[E268] Meinungen: "Die dunkle Seite" [P]

  • Endlich geht es los und selbst nach dem 3. Mal war mir nicht langweilig. Ich erinnere mich noch an die Dreharbeiten im Gericht wo ich Dirk Borchardt gefragt habe warum er immer nur den Bösewicht spielt. Er grinste mich an und meint „Ich hatte eine schreckliche Kindheit…“ Eine Standardantwort, aber nett verpackt.


    Zur Folge:


    Die Folge war hart. Es ist schon grausam gewesen, als Felix ansehen musste wie seine Mutter erschossen wurde. Die Angst die das Kind gespielt hat, hat man gespürt. Es war wirklich sehr traurig…. Als die Mutter starb und er später am Grab stand, da hätte ich den Kleinen am liebsten in den Arm genommen…. :(


    Alex hat mir sehr gut gefallen. Die Rolle ist einfach klasse. Wie Alex sich für den Jungen (eigentlich ja seinen späteren Bruder) eingesetzt hat, war sehr gut gespielt.Die Folge war schlüssig und schließt nahtlos an die letzte Staffel an. Allerdings hätte ich mir bei der Lösung für „Sampi“ etwas mehr gewünscht. Etwas mehr Verworrenheit….etwas härteres….einfach nicht diese…. Aber das war auch schon die einzige Enttäuschung.


    Die Szene als Semir sich im Hotel in die Folie verhedderte und fast ertrunken wäre….genial gespielt. Das Semir hier Zweifel an seinen Partner hat, der ja zuvor deutlich gemacht hatte, was er mit den Mördern von Felix Mutter machen würde. Wie sollte er denn auch wissen, dass Alex unter Druck gesetzt wurde. Aber sehr gut, dass es sich wendete und Semir bemerkt hat, was mit Alex nicht stimmte. Schon der Ausraster im Gericht war genial und zeigte genau wie er fühlte.


    Es war wenig Autobahn (oder gar keine?) in der Folge, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil….die Dramatik war perfekt. Meine Lieblingsszenen waren die Zerstörung der Pfeiler durch den LKW und der Bus, der da so quer von der Brücke hing.


    Fazit: Volle Punktzahl

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ich gebe auch volle Punktzahl....


    Eigentlich ist man es ja gewohnt, dass Eltern von Kindern nicht sterben... :( Das ist hier mal anders gewesen und ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das finden soll....


    Als Semir die Leichen gefunden hat, habe ich wirklich Gänsehaut bekommen.


    Insgesamt hatte die Folge genug Spannung für drei (womit ich allerdings überhaupt kein Problem habe :D )
    Und im Gegensatz zu Elvira war ich bei Sampi überrascht. Die Formuierung von Semir ("Sie sind Richter und Henker auf einmal!") fand ich übrigens auch ziemlich gelungen :)

  • Jetzt habe ich mir den Pilotfilm zum vierten Mal angeschaut und muss sagen, ich mag die neue Richtung, die die Serie gerade geht. Man probiert neue Sachen aus, mehr Story, mehr Emotionen und andere Action, eben nicht nur Schießereien oder Autostunts. Hier ist besonders die Szene im Kopf geblieben, wo Deckert über das Glasdach läuft und die Scheiben runterfallen. Klasse Aufnahmen!
    Auch Felix wurde verdammt gut gespielt, da hat der Junge wirklich super Arbeit geleistet! Die Szene, wo die Mutter erschossen wird war sehr gut, ergreifen und schockierend, wurde in der Wiederholung in Form des Albtraums sogar noch einmal besser und brutaler gezeigt, schonungslos, sehr gut umgesetzt. Alex ist ein sehr sympathischer und toller Charakter und ich freue mich noch mehr von ihm zu sehen. Die Szenen mit Alex und Felix waren einfach toll. Schön, dass man sich hier die Ruhe genommen hat, die Beziehung der beiden richtig darzustellen.
    Semir war wie immer toll, dieses Mal der korrekte Polizist, der sich sehr überzeugend und schlüssig gegen das Thema Selbstjustiz ausspricht, eben auch auf moralischer und nicht nur rechtlicher Ebene.
    Der Streit zwischen den Partnern war auch sehr überzeugend und auch mal was neues, bietet tolle Möglichkeiten. Ich muss hier zugeben, dass ich, wie Semir, auch einen Moment an Alex gezweifelt habe. Tolle Umsetzung.
    Franco Tozza hat uns hier einen wirklich tollen Pilotfilm geliefert. In Sachen Selbstjustiz regt er definitiv zum Nachdenken und diskutieren an (einige Facebook-Nutzer scheinen das, was Semir zur Organisation gesagt hat wohl nicht verstanden).
    Einzig und allein die Tatsache, dass die Sampi-Sache sich doch so schnell erledigt hat ist, wie Elvira angemerkt hat, etwas enttäuschend, aber man die Organisation doch sehr gut, und vor allem mit schön vielen Schauspielern besetzt, in die Rahmenhandlung der Selbstjustiz eingebunden.


    Ich vergebe hier 10 Punkte an "Die dunkle Seite", auch wenn ich ihn erst mehrmals sehen musste.


    _________________________________________

    Vinzenz Kiefer ist war die größte Chance für die Cobra!!

    Einmal editiert, zuletzt von Mav^^ ()

  • Ich fand den Pilotfilm wirklich sehr gut.


    Er war sehr spannend und emotional gemacht. Der Anfangstunt war sehr gut. Allerdings hat mir das Team etwas gefehlt. War jenny eigentlich überhaupt dabei? Hartmut war nur kurz zusehen. Bonrath, Krüger und Susanne hatten ihren Raum.
    Das auftreten von Semir und Alex war sehr gut dargestellt. Ebenso sämtliche andere Charaktere. Besonders Felix hat das sehr gut gemacht.
    Womöglich ist Semirs Verhalten ja eine Folge aus seinem Wiedersehen mit Andre und er hat darauf gelernt.
    Andreas Auftritt hat mir gefallen. :)


    Zur Handlung. Es war alles glaubhaft dargestellt. Die Ermittler mussten nicht die Welt retten, sondern hatten eben einen "normalen" Fall.


    Punkte: 9 von 10

  • „Die dunkle Seite“ ist ein etwas anderer Pilotfilm, aber anders heißt nicht gleich schlecht. In diesem Pilotfilm stehen vor allem Alex Brandt und das Thema „Selbstjustiz“ im Vordergrund.


    Der Film hat mich in wenigen Minuten gefesselt und das heißt etwas. Die ganzen Zeitungsausschnitte die von Alex gezeigt wurden, haben einfach mit der Faust aufs Auge gepasst. Natürlich auch der dazu passende Track von Nik und Jaro. Schöne düstere Atmosphäre! Story-technisch ist dieser Pilot einer der stärksten. Eine sehr kreative Story mit aktuellem Themenbezug. Das Beste ist, dass die Backgroundgeschichte mit Alex Brandt weiterging bzw. ein Ende gefunden hat. Ob man das als schlecht oder gut bewerten mag ist Geschmackssache. Ich hätte es für besser gehalten, wenn Wolf entkommen wäre und Alex auf ihn Jagt gemacht hätte. Somit hätte man vielleicht noch ein bisschen länger was von der Geschichte. Der Pilot hat sowohl ruhige Szenen als auch emotionale Szenen. Sehr beeindruckend vor allem der Albtraum von Felix und die starken Dialoge zwischen Alex und Semir. Noch dazu hat man etwas mehr über Alex erfahren ( Er ist bei Pflegeeltern aufgewachsen ). Die Szene in der Oper, war schön anzusehen, währenddessen Semir um sein Leben kämpfte. Die Szenen im Stollen waren beeindruckend. Auch das man die Partnerschaft von Alex und Semir auf eine harte Probe stellt war eine sehr gute Idee und passte zum Piloten. Umso schöner dann noch die Schlussszene mit den beiden


    .Kommen wir zur Action: Der Anfangsstunt auf der realen Autobahn war grandios. Was ich extrem gut fand war, dass mal ein Hauptdarsteller wieder auf ein Fahrzeug rüber gesprungen ist. Sowas gab es schon lange nicht mehr und war schön anzusehen. Da sieht man auch wieder, dass ein solcher „Stunt“ nie langweilig wird. Die Explosion im Stollen war in Ordnung, auch wenn es nichts Besonderes war. Zur Endaction sei gesagt, dass es mal was anderes war, aber trotzdem super umgesetzt wurde, auch wenn da mit Green Screen getrickst wurde(was ja nicht schlimm ist). Die Umsetzung ist das wichtigste und das wurde ja erfüllt.


    Der Schnitt war sowieso das Highlight des Filmes und war einfach großartig, mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen, weil es auch nicht viel zum Sagen gibt. Die Kamera war in Ordnung, wobei das Herumwackeln am Anfang ein wenig störte – In Punkto Actionszenen und Verfolgungsjagd. (lag wahrscheinlich an RTL-Now). Die Musik kann man auch loben, auch wenn da mehr ging. Speziell gefallen hat mir der Track am Anfang, sowie der auf der Autobahn inklusive veränderten Cobra-Theme. Ansonsten gab es einige bekannte Tracks aus der letzten Staffel oder gar aus früheren Zeiten.


    Ebenso positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass jeder Darsteller mindestens einen Auftritt hatte, der irgendwie im Zusammenhang zur Geschichte stand. Sei es Andrea, die Schranke oder Bonrath. Besonders loben kann man vor allem Vinzenz und Erdogan, die wie immer ihre Sache gut machten. Aber auch die anderen zahlreichen Gastdarsteller machten ihren Job super. In diesem Fall kann man absolut niemanden kritisieren.


    Einen Kritikpunkt habe ich an diesem Film schon: Es hatte wirklich kaum was mit der Autobahn zu tun, was ja aktuell ein Problem ist. Sehr seltsam, dass die beiden dann über den Banküberfall verständigt werden.Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkt ist dieser Pilotfilm auch gelungen. Franco Tozza schafft es wieder einmal einen guten Pilotfilm zu kreieren. 10 von 10 Punkten aus meiner Sicht.

    "Mit Alex Brandt werden wir die Cobra ein weiteres Mal neu definieren - Alex Brandt ist ein toller Charakter mit Ecken und Kanten".

  • Bin gerade erst fertig mit schauen und gebe nur kurz meinen ersten Eindruck wieder.


    Auch wenn ich damit alleine stehe und es auch ein paar kleine Kritikpunkte gibt... - Meiner Meinung nach war das der verdammt nochmal beste Streifen den die Cobra je abgeliefert hat!

  • ... diese Worte habe ich nach der Kinovorführung letzten Monat auf dem Fantreffen einfach jedem Fantreffenteilnehmer, dem ich über den Weg gelaufen bin wieder und immer wieder reingedrückt. Und ich bin heute noch genauso geflasht wie damals. Dieses überwältigende Gefühl wie damals hatte ich bei meiner Lieblingsserie definitiv noch nie! Und es dauert heute noch an...! :)


    An unendlich großem Lob hat es meinerseits bei weitem nicht gemangelt während den letzten beiden Staffeln. Nie hätten viele andere hier und ich es für möglich gehalten die Cobra nach den Jahren 2009-2012 wieder auf einem so hohen Level erleben zu dürfen. Damals hat der Spruch "Schlimmer geht immer" die Lage oft ziemlich genau beschrieben. Seit Herbst 2013 gilt aber das genaue Gegenteil. Besser geht immer, denn:


    "Die dunkle Seite" ist für mich eindeutig DER BESTE Pilotfilm aller Zeiten und was "Auferstehung" und "Revolution" knapp nicht schafften, ist nun eingetroffen: "Auf Leben und Tod" wurde übertrumpft. Das steht für mich seit dem gestrigen Screening auf der Premiere zweifelsfrei fest. Nie hat mich die Cobra mehr gefesselt, nie hat sie mir derart den Atem geraubt.
    Es soll mir mal einer erklären, was Hollywood bei so einem Film besser machen könnte. Rein gar nichts. Nur, dass die 10 Mal mehr Budget haben. Aber gemerkt habe ich davon bei beiden Kinoscreenings nichts!


    Was dieser Pilot an Emotionen, Spannung und Thrill vereint, ist einfach einzigartig. Die Story um Felix, seine Mutter, der Bankraub, und der Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit im kleindimensionalen anhand eines einzelnen Schicksals auf der einen Seite. Und das gigantische Spinnennetz in welches sich Alex immer mehr verfängt auf der anderen Seite. Die Verbindung dieser beiden Plots ist hervorragend gemeistert.


    Am meisten begeistern tut die Atmosphäre. Diese unglaubliche Intensität, die in diversen Szenen entsteht durch enorm starke Dialoge. Vor allem ist damit die Auseinandersetzung und die für kurze Zeit andauernde Feindseligkeit zwischen Semir und Alex gemeint. Nervenkitzel! Dagegen waren sogar die Streits zwischen Semir und Chris damals doch Kindergarten. Es sind nicht nur bloße Meinungsverschiedenheiten, oder Sturheit, nein, beide Protagonisten können einfach so gut nachvollzogen werden. Man kann sie unabhängig voneinander beide emotional so unglaublich gut verstehen. So stark! Alex, der selbst Jahre unschuldig im Knast war, und Semir der immer aufrichtige Held, der im Falle der Fälle auch einen ihm nahe stehenden Menschen zur Rechenschaft ziehen würde, solange das für ihn der richtige Weg ist. Toll, wie sehr man hier auch seine Aufrichtigkeit einbauen konnte, die den Charakter schon immer ausgezeichnet hat. (ja, ja, wenn man "Hundstage" mal vergisst...)


    Der Aufbau und diese Steigerung im Plot bis zum Höhepunkt, nämlich die "Gerichtsverhandlung" über Leben und Tod, eine meiner Lieblingsszenen, ist hauptverantworlich für die enorme Spannung. Lange tappt der Zuschauer im Dunkeln, bis nach und nach die Ziele und Absichten der Organisation immer deutlicher erkannbar werden. Und Alex mittendrin! Perfekt dazu die Rolle von Claudia Berger, der man natürlich von Anfang an misstraut. Der Zuschauer weiß es NICHT zu 100%, sie arbeitet NICHT sichtlich mit den finsteren Gestalten zusammen. Nur die Blickkontakte lassen dem Zuschauer viel mehr, als wenn es offensichtlich gezeigt würde, aber auch als wenn es noch gar nicht sichtbar wäre. Misstrauen, zusätzliche Verwirrung -> Plus an Spannung. Top! (im Übrigen auch eine Idealbesetzung für die Rolle !! )


    Das Thema und die Aussage dieses Films ist zudem sehr interessant. Ein immer aktuelles Thema, welches hier aufgegriffen wird. Muss am Rechtstaat gezweifelt werden, werden Täter mehr geschützt als die Opfer? Kann Selbstjustiz eine Option sein? Einfach nur überragend dazu die Idee mit der Talkshow am Ende, und die wiedervereinten Helden, die Wolff zur Strecke bringen mit Hilfe des Videos von Frau Breuer. Nur einer von so vielen starken Momenten in diesem Film. Wo es in anderen Folgen ab und an einen von solchen Momenten und Pointen gibt, wimmelt es hier nur so davon.


    Aber nicht nur inhaltlich ist dieser Pilotfilm mit das beste aller Cobra-Zeiten. Denn vor allem auch technisch ist das sowohl was Schnitt und VFX betrifft, als auch Regie und Kamera auf Hollywoodniveau. Das war schon bei "Revolution" so, ja auch bei "Auferstehung" schon, aber wie bereits gesagt: Man hat sich wieder getoppt, eindeutig und entscheidend. Die vielen Slomos, die Rückblenden und vor allem neu diesmal auch die Schwarzblenden bei manchen Szenenwechsel samt Einblende von Ort und Datum lassen den Film nochmal in einem ganz neuen Look wahrnehmen. Zudem bei der Operszene, meine 2. Lieblingsszene, der Musiküberhang in den Bildern wo Killer Deckert auf dem Weg zu den beiden Mördern ist. Dann die spektakuläre Flucht über die Glasscheiben und die Schwimmbad-Szene, erneut mit der dramatischen Opermusik übermalt. Gänsehaut und Nervenkitzel pur!


    Womit wir beim Thema Action wären. Eine solche Szene, wie die eben Beschriebene lässt doch das Adrenalin 5 Mal mehr steigen als die 360. Verfolgungsjagd, wo sich ein Auto überschlägt. Oder nicht? Der Film wimmelt nur so von packenden Actionmomenten, die aber eben nicht nur auf Verfolgung und (Auto)stunt basieren, sondern deutlich vielfältiger sind. Dazu dann eine phänomenale Chase am Anfang (zugegeben, heute hat mich die enorme Wackelkamera durchaus auch etwas gestört), eine bei Nacht kurz vor Ende und dann ein packendes Finale, das in einer der besten Kulissen überhaupt (Lütticher Bahnhof) beginnt und mit Unterstützung einer hervorragenden VFX auf der Deutzer Brück mit Domblick ihr Ende findet. Die 20 herumfliegenden Autos dazwischen, die nicht gezeigt wurden, habe ich auch nicht vermisst. :D


    Vor allem ist dieser Pilotfilm aber auch eines: mutig! Es ist das wohl tiefgründigste Buch aller Zeiten bei Cobra 11, und kein leichter Stoff. Das beginnt schon direkt am Anfang mit den ruhigen Szenen, wie das Basektball Spiel von Alex und Felix. Keine Action, nein, zuerst Dramaszenen. Es ist zu hoffen, dass die relevanten Zuschauer mit den Quotenmessgeräten sich daran nicht allzu sehr stören und nicht schon die Action vermissend frühzeitig abgeschaltet haben.


    Wenn noch beim dritten Anschauen Gänsehaut und rasender Puls die Folge sind, dann kann ich doch wirklich nicht anders als "Auf Leben und Tod" durch diesen Pilotfilm auf dem Platz 1- Thron zu deklassieren...


    Ein Wort noch zum Soundtrack, Standard bei mir, man erwartet es ja...: 1A Arbeit von Nik und Jaro. Wie immer also. Wie immer bedeutet auch, dass alte Themen wiederverwendet werden ("Semirs Darkness" zB.), aber genau dem stehe ich sehr positiv entgegen, da es zusätzliches Charakterprofil verleiht. Das wiederkehrende Spannungsthema, welches sich durch die ganze Folge zieht ist neu und genial. Dazu in den Actionszenen das Cobra Thema, eine hervorragende Untermalung bei den ruhigen Szenen, was will man mehr.


    Und jetzt habe ich noch gar nichts zu Felix gesagt... Nick Julius Schuck, richtig stark!


    ------->>> 10 Punkte mit GOLDKRONE !!


    Danke euch allen, allen Verantwortlichen für diesen besten Cobra-Streifen aller Zeiten. (Hermann Joha sagt doch auf jeder Premiere, dass es der beste Pilotfilm ist, und nie hatte er damit so Recht wie diesmal. :D ) In vorderster Linie danke an Heiko Schmidt und Franco Tozza!! Mehr Namen möchte ich gar nicht aufzählen, da ansonsten noch welche vergessen werden.
    Einfach nur danke, "Babyalarm" und "Mentalist" sind längst vergessen! ;)

  • @Simon:


    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


    Überrascht hat mich auch am Ende, Despina Pajanou seit Langem mal wiederzusehen. Etwas gealtert, aber immer noch eine tolle Schauspielerin. Und dann noch als Alex' Mutter...

  • Ich kann mich Simon auch nur anschließen, so sehr dass ich nicht viel wiederholen muss.


    Vor allem das Zusammenspiel von Alex und Semir, in den ruhigen Szenen hat mir sehr gut gefallen. Die Szene mit der Oper inklusive Verfolgungsjagd gehört für mich zu den Top-Szene aller Zeiten. Das Thema war völlig neu und sehr erfrischend.


    Aber einen Kritikpunkt habe ich dennoch: Leute, hört doch bitte auf die Autos so unrealistisch überschlagen zu lassen. Ich weiß, ich weiß, Cobra 11 ist nicht realistisch und soll es auch nicht sein. Aber Auto A fährt auf Auto B auf und plötzlich werden sie auf die Seite geworfen, das sieht einfach Kacke aus.
    Wenn ihr unbedingt überschlagende Autos reinmachen wollt, macht es wie früher. Lasst sie auf stehende Autos fahren und abheben, lasst sie über absenkende Leitplanken oder Rampen fliegen. Aber nicht dieses "Berühren" und plötzlich lieg ich auf dem Dach. Das war am Anfang und mit dem Autotransporter ganz extrem...


    Ansonsten kann ich nur sagen: Top top top. Alex gefällt mir immer besser, die Storys sind gut, da kann ich auch über die Wackelkamera hinwegsehen.


    Achja: Weiß jemand wie die Oper bzw das Lied daraus heisst??

    Wenn Engel hassen

    Stürzen sie wie Steine aus dem Himmelszelt

    Wenn Engel hassen

    Fliegen sie als dunkle Vögel in die Welt

    Wenn Engel hassen

    Landen sie als schwarzer Schatten der uns quält

    Und nehmen Rache an den Menschen, die gefallen sind

    Wie sie.


    Subway to Sally - Wenn Engel hassen


    <3

    Einmal editiert, zuletzt von Campino ()

  • Hallo... den Aussagen von Elvira kann ich leider in keinem Punkt zustimmen, da sowohl Felix als auch Alexander Brandt extrem schlechte Schauspieler sind und meiner Meinung nach nicht in der Lage jegliche Emptionen zu zeigen, geschweigedenn mit Humor zu spielen.
    Auch der Abschluss hat in keinster Weise überzeugt, da er sowohl vorhersehbar als auch einfach schlecht produziert war, wenn man mal den Bus betrachtet, der ja schlicht und ergreifend dermaßen unecht modelliert wurde, dass man sich fragt, wer bei RTL in der VFX Abteilung sitzt.


    Abschließend kann man sagen, dass AFC11 mit Alex Brandt komplett sein Gesicht verloren hat. Ohne Humor und Augenzwinkern entsteht so ein Haufen Scheiße wie "Die Dunkle Seite". Vinzenz Kiefer ist eine harte Pussy was seine Ernsthaftigkeit und seine schlechten Schauspielkünste auch noch unterstreichen!


    Fazit: 0 von 10 Punkten

  • Ist eine "harte Pussy" nicht irgendwie ein Widerspruch in sich?

    Wenn Engel hassen

    Stürzen sie wie Steine aus dem Himmelszelt

    Wenn Engel hassen

    Fliegen sie als dunkle Vögel in die Welt

    Wenn Engel hassen

    Landen sie als schwarzer Schatten der uns quält

    Und nehmen Rache an den Menschen, die gefallen sind

    Wie sie.


    Subway to Sally - Wenn Engel hassen


    <3

  • Ich habe keine anderen Kritiken bisher gelesen- meine Meinung ist: Ich bin zum Pilotfilm der Staffel etwas zwiegespalten. Seit einigen Staffeln versucht sich Cobra 11 stets neu zu erfinden und immer einen Schritt weiter zu gehen. Eigentlich etwas Lobenswertes, so hat man in den 90-Minütern die Zeit dazu, das voll auszureizen. Aber hier hatte ich das Gefühl, dass es zu viel des Guten ist.
    Die Rahmenhandlung über die selbsternannten Richter über Leben und Tod ist an sich interessant, wirkt aber in Kombination mit Alex Vergangenheit irgendwie erzwungen und zum Teil nicht ganz logisch- der Verweis auf die Benutzung der Drogengelder, um diese Organisation aufrecht zu erhalten, der reicht mir nicht. Hatte man die Geschichte erst im Nachhinein nach dem Ende der letzten Staffel konstruiert? So kommt mir das vor. Die Geschichte an sich ist mir aber schon längst bekannt gewesen- allerdings im Rahmen einer anderen sehr bekannten deutschen Serie, der „SOKO 5113“ (ZDF), die im Jahr 2008 ihren damaligen Hauptdarsteller Wilfried Klaus als Hauptkommissar Schickl in eine ebenso zwielichtige Organisation durch Unglück brachte. Dieser Film ist mir bis heute sehr gut in Erinnerung geblieben, da es auch zur Serie passte. Dieses Thema über Recht und Gerechtigkeit ist für Cobra 11 keine passendes Thema- das soll jetzt keine Beleidigung sein. Wir haben es in einer Art und Weise mit moralischen Fragen über Recht und Gerechtigkeit zu tun, die hier gestellt werden, was so noch
    nicht passiert ist in der Seriengeschichte.


    Weitere Logikfragen: Ist das so einfach, dass Alexs Mutter jetzt das Sorgerecht für Felix hat? Wie haben es Semir und Alex geschafft, einfach so mal das Video einspielen zu lassen? Wie leichtfertig war es vom Chef der Truppe (Paul Frielinghaus), in dieser Runde seine ehrliche Meinung zu dem Thema abzugeben, vor allem in seiner Stellung im Bundesinnenminsterium? Wollte er was bewegen? Muss der Tod von Landgrebes Rolle wirklich sein- er war ja irgendwie hervorzusehen. Was soll der Verweis auf die Zeilen der abgebildeten Zeitung? Ein Subtext?


    Die Inszenierung ist die zweite Sache. Das Anschauen der Folge fiel mir zum Teil nicht leicht. Sehr düstere und schwermütige Szenen dominieren die Folge, versetzt mit wirklich überzeugenden Actionsequenzen. Zum erneuten Mal ist der Humor in dieser Folge nicht vorhanden- das dies hier nicht passt, ist klar. Aber Cobra 11 sticht auch durch seinen Humor und seine One Liner heraus, das darf man nicht vergessen. Der Zuschauer möchte in gewisser Weise unterhalten werden- was wir hier zu sehen bekommen, ist ein düsterer und melancholischer Fernsehfilm, versetzt mit Actionelementen, um die alteingesottenen Fans zufrieden zu stellen. Die Drehorte sind zu loben, da hat man sich Mühe gemacht, an Orten zu drehen, die man sonst nicht so oft sind. Auch während der Verfolgungsjagden, ob mitten in der Stadt, vor dem Dom, oder auf dem Bahnhof (scheint aber nun beliebter zu werden, wenn man die letzte Staffel Revue passieren lässt). Der Soundtrack ist wie in den letzten Staffeln mal wieder sehr gut gelungen.


    Darüber hinaus sind Alex und Semir bis kurz vor dem Finale zerstritten- das soll zwar den Reiz der Folge ausmachen, mir fehlt aber hier die Harmonie zwischen den Beiden und die Versöhnung kommt mir zu
    schnell. Das Team der PAST kommt nur in einzelnen Sequenzen vor (außer Jenny)... aber das Thema war schon öfters Diskussion und die Hauptcharaktere der Serie sind nun mal Semir und Alex.
    Die Episodendarsteller können mich leider nicht vollends überzeugen- dazu gehört auch der Darsteller des Felix. Ich kann das gar nicht begründen. Vielleicht liegt es aber auch einfach an dem gesamten Film.


    Ich weiß, viele werden die Folge lieben und sich darüber freuen, dass man auf Manches verzichtet, zugunsten der Ernsthaftigkeit. Vielen Fans war der Humor der letzten Jahren ein Dorn im Auge. Aus meiner subjektiven Sicht tu ich mich etwas schwer- ein interessanter und guter Fernsehfilm, der nicht viel mit dem bisherigen Stil von Cobra 11 zu tun hat und zu viele Impulse und Entwicklungen auf einmal lossetzen will. Ich hoffe, das man diesen Stil nun nicht über die ganze Staffel durchzieht.


    8/10 Punkte

  • Neben dem Pilotfilm "Hetzjagd" mit Rene Steinke ist das der beste Pilotfilm der letzten Jahre!
    Wie Chuck schon meinte und ich auch sehr gut finde, ist das es bei diesem Pilotfilm bei einem "normalen" Fall geblieben ist und nicht wieder um die Rettung der Welt ging.
    Dadurch wurde die Folge automatisch viel authentischer und spannender!! :) Sehr gefreut hat mich, dass die Folge Kritik an dem System ausübt (wer härter verurteilt wird) und viell. dazu bedingt etwas mehr Bewusstsein schafft. An Emotionalität hat es der Folge nicht gefehlt! :) Erdogan konnte wieder einige Facetten zeigen die er super verkörpert hat! Toll ist auch, dass die Handlung nicht wie früher nach einer Folge abgeschlossen ist, sondern sich jetzt teils auch über mehrere Staffeln bzw. Folgen zieht (Semirs & Andreas Scheidung als Prozess in der letzten Staffel und die Vergangenheit von Alex). Schade finde ich trotzdem, dass das was "Cobra 11" früher ausgemacht hat, vorbei ist. Die dunkleren und härteren Folgen an sich sind gut, aber die Entwicklung von Semir und der Folgen in den letzten Jahren finde ich nicht immer gut. Z. Bsp. das die Folgen, wie gestern, blutiger werden (als Semir die Leichen gefunden hat). Und auch wie es mit der Rolle Alex weitergeht, bleibe ich gespannt... Trotzdem ein viel besserer Staffelstart als die vorherige!!! :)

  • Der Pilotfilm war für mich ein Kracher: Action, Spannung und Emotionen von der ersten bis zur letzten Minute. Ich kann mich den positiven Meinungen nur anschließen.


    Ich habe nur wenige Punkte anzumerken:


    Waren die Parallelen zur Folge „Die Gejagten“ eigentlich geplant oder zufällig? Damit meine ich nun nicht die Tatsache, dass den „Helden“ etwas vom LKA in die Schuhe geschoben werden soll, sondern dass das Kennzeichen K-OP 270 in beiden Folgen verwendet wurde (in „Die Gejagten“ fährt er unter einem LKW hindurch, in „Die dunkle Seite“ hängt es an dem weißen Transporter), und der Bösewicht (Preuss, Deckert) in beiden Fällen vom selben Schauspieler verkörpert wurde. Führte nicht Franco Tozza in beiden Folgen Regie?


    Ein Satz hat mir gefehlt, den ich glaube viele Zuschauer gedacht haben: Als Alex Felix auf der Bank seine Pflegemutter vorstellt und die Frage kommt, ob sie weiterhin Freunde blieben. Hier hätte ich Alex sagen lassen, dass sie von jetzt an sogar Brüder wären. Aber das wäre wohl zu viel des Guten gewesen oder es war eventuell auch gewollt, dass dieser Satz nur „gedacht“ wird?


    Den negativen Kritiken an der schauspielerischen Leistung kann ich gar nicht folgen. Ich halte Vinzenz Kiefer für einen sehr guten Darsteller und Nick Julius Schuck hat seine Sache auch sehr gut gemacht.


    Und eine Frage für die Rechner zum Schluss: Was hatte der Bus geladen, damit sein „Hinterteil“ auf der Brücke stehen blieb ;) ?

  • Ich weiß ja nicht, was manche von Cobra 11 erwarten? Steht dort irgendwo, dass es eine Comedy-Serie ist? Besser als wenn der Pilot durch unpassenden Humor kaputt gemacht würde, was in den vergangenen Jahren oft der Fall war und es bringt auch nichts immer wieder darüber zu diskutieren. Entweder mag man den neuen Stil oder nicht, aber für mich ist Cobra 11 hauptsächlich eine Action- und keine Comedy-Serie.


    Nebenbei erfährt man nicht wie viel Zeit zwischen der Busszene und der Adoption von Alex vergangen ist. Allzu viel Realität darf man von solchen Serien eh nicht erwarten, denn sie spiegeln (zum Glück) nicht mal den Alltag der Polizisten (oft Schreibtischarbeit und Verhöre besteht) wieder. Dass das niemand gucken würde, sollte jedem klar sein.


    Ich finde den Piloten auch super. Der Soundtrack bestand des Öfteren aus alten oder ähnlichen Stücken, aber so arg hat mich das nicht gestört. Die zwei Punkte, die mich etwas gestört haben, waren dass Alex und Semir sich im Streit gleich so krass beleidigten und dann war alles wieder ok. Dass Semir schnell doch misstrauisch wurde, nachdem das mit Andre passierte, war verständlich, hätte aber vielleicht auch irgendwie erwähnt werden sollen. Allgemein wäre etwas mehr Dialog zwischen Alex und Semir am Ende wünschenswert gewesen, aber da war die Zeit wohl das Problem.
    Desweiteren ist Alex etwas schnell mit Claudia im Bett gelandet. Aber solange das nicht wie bei Ben ausartet, dass er ständig eine Andere hat, geht es ja noch.

    Einmal editiert, zuletzt von Vocaloid Lexi ()

  • So, jetzt meine Meinung...
    Also erst mal muss ich Simon doch etwas ausbremsen, denn sooo geil war es nun auch wieder nicht (wenn auch schon ziemlich)


    Also ganz am Anfang habe ich nur aufgrund der Schrifteinblendung der Mitwirkenden sicher sein können, dass ich auch wirklich Cobra 11 gucke und nicht den x-ten James Bond Film. Ganz nett, die Serversprengung bei der Bank. Leider war's dann auch schon für den Rest des Filmes mit den Explosionen, ein bisschen gab es noch im Bergwerk, aber das war's dann endgültig - ähm - traurig. Gehen wir in diesem Punkt wieder Richtung "Der neue Partner"`? Wäre nicht schön, denn die eine oder andere Explosion muss für mich in einem Cobra-Streifen, der dazu noch 90 Minuten ging, einfach dabei sein.


    Der Pilot will viel, leider ist es zu viel, da man erst in den letzten 5 Minuten merkt, dass man nur noch 5 Minuten hat. Also erst gähnend langsamer Aufbau (mit guten Szenen, aber dazu unten mehr) und dann abrupt schnelles Ende. Vielleicht hätte man besser eine 180-Minuten Sendung draus machen sollen, dann hätte es gepasst.


    Nachdem man lange auf die Sampi-Erklärung warten musste, muss ich sagen, werden viele Leute sehr enttäuscht sein. Ich war es eigentlich nicht, weil ich die Cobra bisher so mochte, wie sie ist. Ich hoffe einfach, dass man diese total extreme Richtung nicht immer beibehält. Eine Folge muss nicht viel Klopperei drin haben, damit sie gut ist, auch keine 100 Schusswechsel.


    Nach dem furchtbar schlechtem Piloten "Auferstehung" (bitte für immer aus der Geschichte meiner Lieblingsserie streichen) ging es mit "Revolution" selbstredend wieder voll nach oben. Da sich "Revolution" aber leider nicht mit "Engel des Todes" messen konnte, habe ich hier darauf gehofft - und wurde nicht enttäuscht. Gleichstand für beide und wir können "Auf eigene Faust", "Der Anschlag" und "Das Ende der Welt" gleich dazuzählen. Nimmt man dann auch noch "Hetzjagd" und "Stadt in Angst" mit ins Boot, hat man gleich 7 fast gleichwertig gute Cobra-Piloten.


    Das war der Vergleichspart, jetzt mal zu den Schauspielern: Brillant und Mist. Der brillante Part kommt von Wolf, Felix und (teilweise) von Alex. Der eher schlechtere Teil von Semir, der an den meisten Stellen entweder künstlich/aufgesetzt oder nicht mehr wiederzuerkennen war - Er und Alex kennen sich jetzt ein halbes Jahr, dann gibt es den furchtbaren Streit (Mitte des Filmes und zugleich schlechtester Teil) und dann glaubt Semir nicht an Alex' Unschuld? Wie bitte? Und verkloppt ihn auch noch, nachdem er ihn aus dem Auto rettet? Schwach, kann man da nur sagen, echt schwach. Allerdings wertet die Stelle mit der Folie im Pool seine Leistung wieder etwas auf. Ebenfalls enttäuscht hat mich Claudia, entweder, sie ist Amateurin, oder hat nicht gezeigt, dass sie sehr gut schauspielern kann. Im Mittelmaß bewegen sich dann die anderen Schauspieler.


    Enttäuschend fand ich leider auch, dass die Folge zwar direkt an die letzte Staffel anknüpft, aber leider wurde einiges übersehen. Was genau hatte es jetzt mit den bei der Explosion (nicht) draufgegangenen Kollegen auf sich? Der Name "Sampi" wird zwar wieder verwendet, aber der Zusammenhang zwischen dieser Folge und der Handlung der letzten Staffel ist trotzdem recht dünn.


    Selten habe ich bei einer Folge so auf die Musik geachtet, wie bei dieser, sie war zwar teilweise in neuen Versionen übernommen aus Staffel 33, teilweise hört man aber auch neue, gute Melodien. Leider waren die Übergänge (ständig wurde das Bild schwarz ausgeblendet, so häufig wie noch nie) echt nervig. Das kann man wie mit einem Buch vergleichen, wenn der Lesefluss ins Stocken gerät. Spannende Stellen wurden über- oder ausgeblendet - warum?


    Ein wenig schmunzeln konnte man bei dem Satz von Alex' Pflegemutter: "Sollen wir es mal miteinander versuchen?". Also ehrlich gesagt, mich hätten (insbesondere als 12-jähriger) keine 10 Pferde dazu gebracht, langfristig bei einer so unheimlich wirkenden Frau zu wohnen.


    Der Anfang war echt klasse, man hat Emotionen gespürt, den Verteidiger der beiden Bankräuber fand ich zwar natürlich echt fies, aber die Rolle hat er perfekt gespielt. Felix war auch super in seiner Rolle!


    Nun aber zum wirklich besten: Dem Thema. Man hatte ja schon etwas Aktuelles angekündigt, und ohne Zweifel ist das aktuell. Bei aktuell denkt man, wenn man sich Hörspiele wie TKKG antut, zuerst mal an Castingshows und Internet. Es gibt aber etwas viel Wichtigeres, nämlich diese Ungerechtigkeit: Ein Steuerbetrüger kriegt wirklich mehr Jahre Knast als Vergewaltiger und Mörder. Diese Leute haben in dieser Hinsicht Recht, aber darf man Leute darum zum Tode verurteilen? Ich hatte beim Wort "aktuell" ja schon ziemlich Angst, dass das total in die Hose geht. Ging es nicht, nur ist das die Sampi-Auflösung, auf die wir alle seit Frühling dieses Jahres warten. Vielleicht hätte man diese Story lieber in eine andere Folge gepackt...


    Leider wurde dieser Film schon dem Titel der Serie nicht gerecht - das bisschen Autobahn wirkte sehr reingesetzt, nach dem Motto, schnell nochmal Autobahn, dann sind die Fans erst mal still.


    Wie gesagt, Anfang gut, Mitte schwächer, aber immer noch mit guten Szenen, Ende zu schnell, zu dämlich (plötzlich hängen alle in einem Bus über dem Wasser) und mit einigen Lücken. Den Verweis mit dem Zeitungsartikel in der letzten Szene fand ich dann doch ganz gelungen. Man erfährt aber nichts mehr über Andreas Verbleib und über den des Cobra-Teams. Irgendwie war es an vielen Stellen einfach nicht mehr Cobra 11...


    Insgesamt ein Pilot mit einer Menge Schattenseiten, man hat etwas Neues probiert, so richtig hingehauen hat es irgendwie doch nicht. Aber ich denke, wenn ich die "Revolution"-Wertung auf 7 Punkte herabsenke, sind hier 8 Punkte drin. Also: Da ist definitiv noch eine Menge Luft nach oben!


    Jetzt freue ich mich sehr auf "Jung, weiblich, hochexplosiv".

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  • Die dunkle Seite“ - der Beginn einer neuen Ära oder doch eher eine konstruktive Weiterentwicklung?



    Buch:
    Die Story setzt da an, wo „Tote kommen nicht zurück“ aufgehört hat und beschäftigt sich somit auch weiterhin und wohl auch zunächst abschließend mit der Vergangenheit von Alex Brandt. Diese Entscheidung an sich ist sehr begrüßenswert, da sie der Serie an sich mehr Tiefe verleiht und ein höheres Maß an Identifikation ermöglicht.


    Die Geschichte im Piloten entwickelt einen sich immer weiter verstärkenden Sog, der einen von Beginn an in die Handlung hineinzieht und auch dort bis zum Schluss hält. Positiv hervorzuheben ist, dass es mit den Bankräubern und den Polizeibeamten gleich zwei verschiedene „böse“ Parteien gibt, es bleibt zudem zu Beginn unklar, wie genau diese miteinander interagieren und ob überhaupt. Doch dann kommt man bereits zu einer der zentralen Fragen dieses Buches: wer ist wirklich böse? Welches Vergehen ist schlimmer? Gibt es das größere Wohl? Wie bewerten wir das? Wie groß ist die Macht des Geldes? Wieweit darf man für seine Überzeugungen gehen?
    Auf der einfachen Ebene geht es um die Frage der Selbstjustiz und den Glauben an die Gerechtigkeit eines kleinen Jungen, dessen Mutter ermordet wurde. Abstrakt betrachtet aber auch um die Richtigkeit unseres Justizsystems und um die Gewaltenteilung.
    Diese Themen werden sehr deutlich herausgearbeitet, so deutlich, wie es in der Realität wohl kaum möglich wäre. Als Beispiel dafür dienen beispielsweise die Texte von Felix. Mehrmals spricht er diese Themen sehr deutlich an und auch sonst passt alles ins Bild (z.B. die Kindheit von Alex). Dadurch gelingt es aber das, was man erzählen will, mit einer extrem großen Wucht und Emotionalität zu vermitteln, also handelt es sich hierbei um eine rein subjektive Frage, meiner Meinung nach aber deutlich der richtige Entschluss.


    Es fließen auch einige aktuelle Bezüge in die Geschichte ein (z.B. das Bestrafungsverhältnis von Steuerhinterziehung im Vergleich zu anderen Taten) und vieles ist im Detail anders als erwartet. Die Auflösung der Geschichte um die Beamten ist reichlich gewagt und nicht 100% glaubwürdig, was auch an der schauspielerischen Leistung liegt, allerdings ist das klagen auf höchstem Niveau.
    Der Konflikt zwischen Semir und Alex beginnt sehr glaubwürdig und ist intensiv. In anderen Serienkonstellationen wäre es eine Überlegung ihn am Ende der Folge noch nicht aufzulösen, aber in dem momentanen Sendungsformat ist es auf diese Art und Weise richtig.
    Die Dialoge sind sehr gut und auf den Punkt gebracht.

    Insgesamt ist das Buch aktuell, dramatisch, ernst und stimmig und hat vor Allem Inhalte, die nachwirken und weitere Fragen aufwerfen.

    Schauspielerische Leistungen:
    Gewohnt stark, was den Hauptcast angeht. Bei den Beamten schwanken die Leistungen zwischen annehmbar und sehr gut. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung des Felix. Absolut authentisch und mit vielschichtigen Emotionen, ein absoluter Glücksfall.

    Audiovisuelle Gestaltung:

    Die Tatsache, dass man von Beginn an in die Geschichte hineingezogen wird, wird auch durch die visuelle Gestaltung bewirkt. Optisch ist dieser Pilot einfach herausragend. Angefangen bei dem großartigen und zur Atmosphäre passendem Look und den spektakulären Sets. Selten gab es so viel Abwechslung. Durch passend eingesetzte Zeitlupen, Voice – Overs und Schwarzblenden wird die Dramatik erhöht und zudem wirken auch die einzelnen Bilder harmonischer und wie aus einem Guss. Der Zuschauer wird emotional stark an die Hand genommen, die Emotionen sind stets eindeutig, es wird also kaum Spielraum gelassen und die einzelnen Positionen praktisch hart gegenübergestellt. Auch das ist wiederum eine Sache des persönlichen Geschmacks. Mir persönlich gefällt das sehr gut, da es durch diese Wucht schlicht stärkere Emotionen hervorgerufen werden können. Zudem entspricht die optische Gestaltung dem Buch damit exakt. Der Schnitt ist wirklich sehr gut und auch über die gesamte Distanz sehr einheitlich und rund. Sehr lobenswert ist auch, dass „die dunkle Seite“ auch optisch in Form von vielen Nachtaufnahmen Einzug erhält und somit die Atmosphäre deutlich dichter wird.

    Die Kameraarbeit kann man ausnahmslos loben. Bei „Revolution“ ging man dort noch Experimente ein, besonders was die Schärfe anging, hier findet man einen hervorragenden Kompromiss. Die Kamera ist aktiv, allerdings gibt es keine unnötigen Fahrten, die keine inhaltliche Relevanz haben. Da hätte ich mir persönlich etwas mehr gewünscht, gefehlt hat es allerdings nicht. Die Actionszenen sind gut und vor allem aber auch mal abwechslungsreich im Vergleich zu älteren Cobra 11 Folgen. An zwei Stellen fallen jedoch VFX Effekte negativ auf, das hat man wirklich nicht nötig.


    Positiv ist auch, dass nach einer Actionszene sofort wieder die Dramatik im Vordergrund steht, anstatt die Actionszene zu „feiern“ wie es früher oft der Fall war. Einen großen Anteil daran hat auch die Musik, die wieder fantastisch ist und eine Mischung aus alten und neuen Themen ist. Gerade bei einem Piloten, der sich auch auf vorangegangene Inhalte bezieht, eine richtige und gute Entscheidung. Das Thema von Felix ist wirklich großartig und kann in Kombination mit der Handlung und den starken und ernsten Bildern schon zu der einen oder anderen Träne führen und so sollte es auch sein.




    Insgesamt handelt es sich um eine der besten Folgen aller Zeiten. Dramatisch, aktuell und optisch absolut herausragend. Aus meiner Sicht gibt es weder im Kino noch auf dem internationalen Serienmarkt diese Kombination aus Dramatik und optischer Brillanz in Kombination mit handwerklich starken Actionszenen. Humor gab es keinen und das war genau die richtige Entscheidung, da die Glaubwürdigkeit insgesamt deutlich zugenommen hat.
    Eine neue Ära wurde allerdings keinesfalls begonnen, da bereits in den letzten zwei Staffeln einige Folgen ein extrem hohes Niveau hatten und auch stilistisch mit „Die dunkle Seite“ vergleichbar sind.

    Punkte vergebe ich keine mehr, da es mittlerweile keinen angemessenen Relationsrahmen mehr gibt.

  • Comedy ist nicht gleich Humor oder ein gewisses Augenzwinkern... Alarm für Cobra 11 ist nun einmal unrealistisch, da kann man ruhig mit ein wenig Selbstironie rangehen. Klar muss man das nicht übertreiben, aber kein einziges Lachen, kein einziger Witz macht die Serie kaputt und peinlich!

  • Manche stehen auf Actionkomödien,manche eben nicht! So hat jeder seine Vorlieben.Aber ich stehe ja total auf Actionfilme und Thriller.Am Besten beides in einem.Für mich war "Die dunkle Seite" die absolut perfekte Mischung! In diesem Film mit diesem Thema wäre Humor vollkommen deplatziert.Das Wichtigste für mich persönlich ist Spannung, eine gute Story, überzeugende Schauspielkunst und spektakuläre Action.Das alles hatte dieser Pilot und noch mehr! Super Location und tolle Musik.Also ich stehe ja überhaupt nicht auf Opernmusik,aber das hat mir richtig gut gefallen,als diese Musik,die anderen Szenen untermalt hat.Wenn man noch diese Wackelaufnahmen weglassen würde,dann wäre die Kameraführung auch perfekt.
    Der Film hat mich von Anfang bis Ende gefesselt.Ich war schockiert,überrascht,beeindruckt.
    Beste Szenen: Semirs Streit mit Alex(das war so gut gespielt,Hammer)Schwimmbadszene(Adrenalin pur),Bergwerk(atmosphärisch und schockierend) ,die Flucht über das Glasdach,der Stunt mit den Säulen(beeindruckend),der Bus auf der Brücke,der Schuss auf Felix Mutter( ;( sehr emotional)


    Ich glaube ich habe jetzt zwei Lieblingspiloten. :)

    Am Ende gibt es nur zwei Möglichkeiten, aufgeben oder weitermachen.

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