[E381] Meinungen: Schutzlos

  • Trotz teilweise etwas holpriger Erzählweise mit einigen Unglaubwürdigkeiten und etwas zu viel Fokus auf den Schockmoment an sich für mich knapp der beste, weil plottechnisch bodenständigste und interessanteste Film der Reihe.

    Was mir leider fehlt, ist der komplette Andrea-Handlungsstrang, der hier auf ein Bild runtergekürzt wurde, sehr schade. Am Ende wird man etwas hektisch und nimmt sich nicht die Zeit für einen runderen Abschluss, andererseits hält man sich alle Türen offen, um 2023 evtl. nochmal einen Vorstoß wagen zu können (auch wenn ich es mir nicht so richtig vorstellen kann, zumindest nicht in der Form wie jetzt, Kalupa, Wolf, Emre und Stutzenstein werden Besseres zu tun haben, als auf RTLs Go zu warten).

    Als Serienfinale taugt der Streifen selbstredend nicht, aber er versucht auch nicht, das zu sein.

    Schade ist, wie eindimensional die Gegner bleiben, man fokussiert sich zu sehr auf die eine arme Wurst, den David, obwohl da sicherlich noch Platz für mehr gewesen wäre. Es ist dann auch letztlich unbefriedigend gelöst, wie der Name von Legion herausgefunden wird. Natürlich weiß ich, warum man diese Szene eingebaut hat, das wird ja mehr als offensichtlich, aber da daraufhin so gar nichts folgt, was an diesem Punkt nochmal ansetzt und dieser Teil komplett ins Leere läuft, sowohl was Semirs Charakterwandel betrifft als auch bezüglich Davids Hassgefühle, gefällt es mir nicht.

    Unglaubwürdig ist für mich Danas Einsatz mit Vicky, bei dem nicht nur sie hätte draufgehen können, sondern auch das Baby. Man hätte hier stattdessen einfach Max nehmen können.

    Ansonsten ein sehr eindringlicher, intensiver Film mit starken Bildern, stabiler Standard-Action und einer im Vergleich zu den beiden Vorgängern definitiv ebenbürtigen Regie. Meiner Meinung nach auch der Film mit den wenigsten Längen. Obwohl der Twist vor dem Finale nahe lag, hat man mich doch überrascht ;)

    Frage mich nur, woher immer diese Passanten kommen, die ganz zufällig alles filmen und so sensationsgeil sind, dass sie statt Hilfe zu holen lieber den Clip ins Netz stellen.

    Erzählerisch hatte der zweite Film zwar insgesamt ein paar Schwächen weniger, hier wurde ich aber insgesamt ein wenig mehr gepackt, wohl eben auch, weil das Thema uns alle betreffen kann und sehr viel präsenter in den Köpfen ist.

  • Mega Folge heute 😁

    Da hat einen einfach mitgenommen und sehr fokussiert.

    Ebenso hat sie auch viele Fragezeichen geklärt.


    Immer weiter so Cobra-11-Team 👍🏻👍🏻👍🏻👍🏻


    Bitte last es nicht zu Ende sein :)

    Ich warte und hoffe auf eine baldige Fortsetzung 😊😊😊

  • Wow, also ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll…


    Kurz zusammengefasst: Was war das bitte für eine kranke Scheiße?


    In meinen Augen ist der dritte Film mit Abstand der beste.


    Die erzählweise mit dem jetzt und der Vergangenheit ist interessant und lässt mitfiebern.


    Die Hauptstory ist leider genau so heftig, wie realistisch. Ein sehr kritisches Thema, weshalb ich es gar nicht schlimm finde, dass die Figuren der Bösen so flach erzählt werden.


    Die Szene am Ende erinnert fast schon an einen Michael Myers Film und die Staatsanwältin wirkt wie die Schrankwand, nur noch f****ziger. Unerwartet, dass sie am Ende doch ihre Meinung ändert.


    Endlich kommt Klarheit in Semirs Knastgeschichte. Allerdings hätte man zwei Worte mehr zu Andrea erwähnen können.


    Im Krankenhaus gesteht Semir, dass er Angst hat. Sowas hat man von ihm noch nie wirklich gesehen und ich habe so unfassbar Gänsehaut bekommen in dem Moment. Und die Szene, als er dem Typen die Knarre an dem Kopf hält, weil er eh nichts zu verlieren hat… Holy Moly.


    Tatsächlich hatte ich bis zum Ende Angst, dass Dana stirbt. Vielleicht hätte man sich dieses Schritt aber sogar trauen müssen, um ein „endgültiges“ Ende der Cobra zu finden. So bleibt ja an sich wieder alles offen.


    Alles in allem muss ich sagen, sehr positiv überrascht worden zu sein, nachdem ich bei den ersten Beschreibungen der Folgen starke Zweifel hatte. Mir gefällt das aktuelle Team und mir gefällt auch der allgemeine Stil.


    Auch wenn die Chancen sehr gering stehen: Ich würde mich freuen, wenn es vielleicht auch in Zukunft so weiter geht. Wenn wir nochmal zwei oder drei 90 Minüter bekommen, Wenig Cobra aber dafür gute Cobra!


    Ich bin sehr angetan und mir sind einige Szenen und Gänsehautmomente im Kopf geblieben!

  • Das war das Ende von Alarm für Cobra 11.


    Bester Film von allen Dreien. Gib mir einen Erdo, der so eindringlich spielt und eine Pia, die teilweise so grimmig guckt - fertig ist für mich die Cobra im Jahr 2022. Nichts gegen den restlichen Cast, Kramer ist aufgewärmt, Dana auch mal im Einsatz (ja absolut fragwürdig, das Risiko schwanger einzugehen), nur Max war nicht einmal in der Rückblende. Aber wenn der Fokus auf Erdogan ist und wenn er diese Intensität von Semir im Krankenhaus so dermaßen rüberbringt - "ich habe das seit 26 Jahren nicht erlebt. Vicky - ich habe Angst", keine Musik, kein Background, nur diese Worte, POV ins 26 Jahre älter gewordene Gesicht - und dann kommt die Umarmung ... und mir die Krokodilstränen.

    Auch am Ende, erst das lockere erste Duzen, dann die Durchsage "Cobra 11 an Zentrale", Kamera auf Semir, Sonnenlicht im Hintergrund, Schnitt auf Autobahn, silberner 3er BMW fährt weg - puh, da kullerts ein wenig bei mir. Sag ich ganz ehrlich.

    Letztes Bild die "Cobra"-Familie mit neuem Mitglied, Happy End, Schluss.

    Und das wars.


    Der Fall war düster und stark, ab und zu bisschen drüber, oder auch hanebüchen. Dass die Legion im Lanxess Arena-Parkhaus campt - geschenkt. Dass der silberne BMW ein anderes Kennzeichen hat - geschenkt. Dass bei der einzigen Actionszene am Anfang das rote Auto, was auf die Kreuzung geschoben wird, beim Überschlag danach nochmal wiederverwendet wird, inkl. verbeultem Heck - geschenkt (das war tatsächlich die Toulouser Allee in Düsseldorf, wie auch durchgegeben wurde). Ansonsten wieder mal starke Kamerabilder, auch der Score wummert an den richtigen Stellen oder nimmt sich zurück. Endlich ein wenig Background zur Knaststory, obwohl ich die Psychologin zu jung fand (muss man da nicht erst Jahre studieren für?). Auflösung am Ende von wegen Undercover-Einsatz mit Geld aus Asservatenkammer - okay, bisschen dünn. Aber endlich wieder das Gerkhan-Anwesen im Bild. Und auch wieder ein Semir-Alleingang. Alles in allem für mich der beste 90-Minüter.


    Ich gehe nicht davon aus, dass da noch was kommt. Das Ende funktioniert auch als Serienfinale. Nicht in jedem Bereich zufriedenstellend, weil nicht alles beantwortet - aber in der Gestaltung, in der Szenerie, Semir wieder da, Baby auch da - da kann RTL locker einen Haken hinter machen. Könnte mir sogar vorstellen, dass bevor die Ausstrahlung im Free-TV kommt, es eine Aussage von RTL geben wird, in dem das Ende verkündet wird.


    Klar würde ich mir immer mehr wünschen und jubelnd drüber freuen, aber realistisch betrachtet wird es das gewesen sein. Chapeau an Darius für diesen gelungenen Film, der wirklich alles dabei hatte

  • Auch diesen dritten Film habe ich sehr genossen. Dass dieser ursprünglich nicht als dritter Film geplant war, wird zwar an einigen Stellen (wie beispielsweise der ersten Revier-Szene mit einigen nachsynchronisierten Dialogen) offensichtlich. Trotzdem gelingt die Kombination beider Zeitebenen hervorragend und ich empfinde diese Änderungen als deutlichen Gewinn für den Film. Nicht nur ist die Figur Semir dem Zuschauer durch diese Erzählweise ein gutes Stück „näher“, auch bietet das jetzige Finale einen weitaus zufriedenstellenderen Abschluss im Vergleich zur offeneren Alternative in Film 2 mit „Das Baby kommt“, dann ohne anschließenden Unfall.


    Der größte Gewinn für diese Version des Films ist auf jeden Fall die Krankenhausszene gegen Mitte mit der Umarmung von Vicky und dem anschließenden tollen musikalischen Höhepunkt (da hat in Augsburg jemand das Finale des letzten Bonds noch gut in den Ohren gehabt :-D) während der Rückblenden und der OP von Dana.


    Semir als Jack Bauer in der Werkstadt ist die zweite grandiose Szene, hier entstand bei mir einmal mehr Kopfkino, was da noch alles so möglich gewesen wäre in seiner Charakterentwicklung in Zusammenhang mit Knast, Verlust und Trauer als gebrochener Held bei einer Entscheidung ihn endgültig nicht wieder als Kommissar „zurückzuholen“.


    Etwas bedauerlich finde ich es dann aber doch, dass dem Ende von Semir und Andrea nicht wenigstens noch 2-3 weitere Sätze geschenkt wurden. Auch ist Semirs Rehabilitation bzw. der Sinneswandel der Staatsanwältin schwer bis gar nicht nachvollziehbar und fast schon etwas billig. Dass dem aber so kommen würde, ist natürlich seit „Unversöhnlich“ keine Überraschung, dennoch hätte ich mir diesbzgl. etwas mehr Plausibilität erhofft.


    Dem sehr gelungenen Fall an sich fehlt trotz der vielen tollen dunklen und harten Momente ein wenig die Spannung; die Intensität und den Thrill aus „Unversöhnlich“ konnte ich persönlich hier nicht so stark erleben.


    Letztlich bin ich mit diesen 3 Filmen dennoch mehr als zufrieden, sehe sie alle in etwa auf gleichem hohen Niveau, und empfinde auch ein Gefühl von Dankbarkeit, dass diese nach dem Serienende noch ermöglicht wurden.

    Anders als nach dem Serienende habe ich diesmal aber stärker den Wunsch, dass es vielleicht doch genau in dieser Form noch ein paar weitere Filme geben könnte, dann samt einem richtigen und endgültigen epischen Abschluss inkl. der Rückkehr von alten Figuren, sprich einem der Serie noch würdigeren Abschluss als es, Stand jetzt, „Schutzlos“ nur gerade noch so gewesen sein könnte.


    Ach ja .. Semir seit 25 Jahren Polizist?! Geschenkt, aber doch so vermeidbar. „1983“ und „Happy Birthday“ mal wieder in Vergessenheit geraten; Semir ist seit 1987 Polizist.

  • Für mich definitiv der beste der drei Filme. Das Gefängnis wird endlich erklärt, auch wenn es für meinen Geschmack ein bisschen kitschig war. Auch Max war im Grunde den ganzen Film über abwesend und tauchte nur in den Krankenhausaufnahmen auf, genau wie im ersten Film, in dem er die erste Hälfte abwesend war. Vielleicht hätte es ein bisschen mehr Action geben können, aber ich bin ganz zufrieden. Ich hatte am Anfang des Films einen echten Verkehrsunfall erwartet, nicht nur wieder Autoaufnahmen. Erdogan hat es perfekt gespielt, die Szene mit Vicky und der Umarmung ist einfach zum Weinen. Und Semir hat Vicky endlich umarmt, ein wirklich toller Moment! Ich denke, wir werden noch ein paar Filme sehen, es sollte nicht so enden. Ich könnte mir vorstellen, dass Semir am Ende des Jahres offiziell in den Ruhestand geht.


    Mir ist eine Sache aufgefallen, die mich verwirrt hat. Es gab eine Szene, die gefilmt wurde, die es meiner Meinung nach nicht in den Film geschafft hat oder die ich nicht bemerkt habe. Die Bild-Zeitung veröffentlichte diesen Artikel:



    https://www.bild.de/regional/koeln/koeln-aktuell/neue-following-weren-in-koeln-turned-cobra-11-komm-zurueck-79991534.bild.html


    "In der Szene, die zur Straßensperrung bis 22 Uhr führte, sucht die stellvertretende Kommissarin Vicky Reisinger (gespielt von Pia Stutzenstein) nach ihrem Partner Semir Gerkhan (Erdogan Atalay) und rast mit Blaulicht durch die Stadt."



    Es gibt auch eine Einstellung, in der Dana (Gizem) aus einem brennenden Auto klettert. Wenn ich mich richtig erinnere, kam diese Szene in keinem der Filme vor und hätte im letzten Film vorkommen müssen, weil Dana hier nicht so schwanger ist, aber Vicky hat nicht nach Semir gesucht. Die Beschreibung von Vicky, die nach Semir sucht, passt überhaupt nicht zur dritten Folge. Wurde diese Szene herausgeschnitten? Und warum wurde sie gekürzt? Wenn es so heftig aussah, dass die Straße gesperrt werden musste?


    Und die Tatsache, dass Dana einen Autounfall hat, passt überhaupt nicht in die Geschichte, wenn es sich nicht einmal um eine Fahrt zur Entbindungsstation handelt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marco () aus folgendem Grund: Fotos entfernt aufgrund Urheberrechtsverletzung

  • lukasm41

    Wenn wir davon ausgehen, dass dieser Film ursprünglich als erster Film geplant war und der Unfall von Dana und Max am Ende von „Machtlos“ sowie die in „Schutzlos“ ca. 12 gegenwärtigen Minuten Filmmaterial im Krankenhaus nachgedreht wurden, dann ist natürlich gleichzeitig klar, dass der ursprünglichen Version Material mit etwa der gleichen Dauer „geklaut“ wurde.


    Gerade im ersten Drittel wirkt auf den zweiten Blick so manches nachträglich verändert. Von der ersten Szene auf dem Revier mit Semir sprach ich ja bereits.

    Anderes Beispiel: Es ist schon dunkel und Roth Junior trifft sich nach der Taxifahrt in der U-Bahn mit Legion. Später befragen Semir und Vicky bei Tageslicht die Bekannte von Denise Wallbusch und sprechen von der Entführung „heute Morgen“.

    Anderes Beispiel: Semir fragt sich in der Wohnung von Denise W. warum Legion sie ausgewählt haben könnte. Wie kommt er darauf? Nur der Zuschauer hat ihn in der U-Bahn Szene kurz kennengelernt. Semir, Vicky und Co. erfahren erst nach dem Stream durch den Vortrag der Bloggerin von Legion und dessen Netzwerk.

    Ich denke, dass so manches gekürzt und umsortiert wurde um eine geraffterte Handlung mit dennoch passender Dramaturgie zu erhalten, dies aber dann auf Kosten von der einen oder anderen Ungereimtheit.

    Es gibt auch eine Einstellung, in der Dana (Gizem) aus einem brennenden Auto klettert. Wenn ich mich richtig erinnere, kam diese Szene in keinem der Filme vor und hätte im letzten Film vorkommen müssen, weil Dana hier nicht so schwanger ist, aber Vicky hat nicht nach Semir gesucht. Die Beschreibung von Vicky, die nach Semir sucht, passt überhaupt nicht zur dritten Folge. Wurde diese Szene herausgeschnitten? Und warum wurde sie gekürzt? Wenn es so heftig aussah, dass die Straße gesperrt werden musste?


    Und die Tatsache, dass Dana einen Autounfall hat, passt überhaupt nicht in die Geschichte, wenn es sich nicht einmal um eine Fahrt zur Entbindungsstation handelt.

    Das hingegen ist schlicht und einfach übliche Vorgehensweise der BILD. Denn die im Artikel verwendeten Bilder stammen aus Drehs zur Folge „Zoé“ von 2019, hier hatte Dana eine solche Szene mit genau diesem Fahrzeug.

  • Wow, das ist ein tolles Wissen! Ich zweifle nicht eine Sekunde daran, dass dieser Film der erste hätte sein sollen. Letztes Jahr nannte RTL den Film als "Eröffnung" und sagte, dass er in der ersten Jahreshälfte 2022 in die Kinos kommen würde, was mit dem Ende der Dreharbeiten im Januar übereinstimmen würde. Das heißt, RTL wollte die Filme wahrscheinlich nicht direkt nacheinander ausstrahlen, sondern mit einem zeitlichen Abstand, da die beiden anderen Filme erst einige Monate später gedreht wurden.

    Aber ich bin froh, dass es so gekommen ist, das Warten im Krankenhaus passt einfach unglaublich gut. Und das Finale funktioniert gut. Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn dieser Film zuerst gedreht worden wäre. Man hätte den Autounfall und die Operation von Max und Dana in eine einzige Folge packen müssen, aber das hätte überhaupt nicht funktioniert.

    Mir gefiel, dass es durch den Autounfall sofort eine zeitliche Kontinuität zwischen dem Ende von Machtlos und Schutzlos gab, etwas, das wir von Cobra nicht gewohnt sind, obwohl sich das in der letzten Serie deutlich geändert hat, als die Geschichte mit dem Türken mit jeder Folge unzusammenhängender wurde (was ich übrigens sehr mochte).


    Und danke für die Korrektur, ich habe völlig übersehen, dass dies eine Szene aus einer Folge von Zoe ist!

  • Aber warum wurde Film 1 zu Film 3?

    Warum wurde nachgedreht? Und dann so viel.

    Hat da jemand reingeredet?

    Der Sender vielleicht in Form "dreht das alles ein wenig, damit es auch als Serienfinale funktionieren kann?"

    Ernstgemeinte Frage, kenne sowas sonst nur, wenn jemand von oben mit dem ersten Ergebnis nicht zufrieden war.

  • Ich schätze mal, das hatte dramaturgische Gründe. Es funktioniert so einfach besser, dass Semir sich der Kessler im dritten Film öffnet und ihr von der Knastgeschichte erzählt. Zudem wollte man vielleicht die Zuschauer halten („Warum duzen sie sich plötzlich?“ „Warum ist Semir wieder Polizist?“). Deswegen sicherlich auch der für die Handlung nicht sonderlich notwendige Unfall von Dana als Cliffhanger.

  • Wesentlich besser als die anderen beiden Filme, zumindest der Kriminalfall in der Vergangenheit, die Darsteller funktionieren, der Incelplot ist zwar sehr manipulativ, aber gleichzeitig auch sehr effektiv. Dramaturgisch macht das natürlich keinen Sinn, warum sollte man, wenn die Tochter und das noch ungeborene Enkelkind um ihr Leben kämpfen, sich an so eine Begebenheit erinnern und sie breit streuen? Aber hey.

  • Starker Abschnitt, vielleicht der beste in dieser Staffel.

    Insgesamt halte ich es für eine gute Entscheidung, Semirs Weg vom Gefängnis zurück zur Polizei als Erinnerungen/Rückblicke darzustellen. Obwohl, da der Vorwand der Unfall von Dana war, sollte meiner Meinung nach in der Retrospektive mehr Wert auf die Beziehung zwischen Semir und Dana gelegt werden.

    Die Umstände des Übergangs zu "Du" zwischen Vicky und Semir sehen auch gut aus.


    Leider bleiben immer noch folgende Unsicherheiten bestehen:


    - Wie kam es dazu, dass Semir bedingt aus dem Gefängnis entlassen wurde? Positive Meinung der Gefängnispsychologin? Kaution des Reviers?

    - Praktisch wurde der Moment seiner Rückkehr zur Ermittlungsarbeit überhaupt nicht gezeigt - abgesehen davon, dass er auf der Wache auftauchte, wo bereits eine Entführung überprüft wurde, und dann, als wäre nichts geschehen, Semir sich dem Ermittlungsfall anschloss, allerdings ohne Polizeiuniform.

    - Warum hat Semir nicht versucht, den Feuerlöscher aus dem Auto zu nehmen, um das Feuer zu löschen, sondern hat sich stattdessen mit brennendem Holz herumgeschlagen?

    - Als Fan des W124 bedauere ich, dass sein Fahrer als "Incel" dargestellt wurde :( (Übrigens - wird der W124 heute noch in Köln von Taxifahrern verwendet?)

    - Wie kam die neue Staatsanwältin ins Spiel? Wieder kein Wort über die Heldin aus der Zeit vor Vicky, nämlich Staatsanwältin Schrankmann.


    Und um den letzten Punkt zu vertiefen - es wird überhaupt nicht auf die Beziehung von Semir zu seinen jüngeren Töchtern eingegangen, außer der Information, dass sie während Semirs Gefängnisaufenthalt "in Kopenhagen waren". Und danach hat er nichts unternommen? Hat er sie zurückgelassen? Hat er überhaupt nicht gekämpft, um sie zu sehen?

    Der Handlungsstrang um Andreas Abschied von Semir wurde nicht ausreichend entwickelt. Das ist nichts Neues, wenn man sich die Staffeln 34-35 ansieht - aber damals erstreckte sich diese Geschichte über viele Folgen - hier wurde ihm insgesamt vielleicht 2 Minuten über 3 Staffeln (seit Vickys Ankunft) gewidmet. Wenn man betrachtet, was in den Staffeln 47-48 passiert ist, scheint es, dass das Abschiednehmen von Andrea und den Töchtern bereits 2019 beschlossen war, noch bevor die Pandemie ausbrach (Andreas "stiller" Umzug nach Kopenhagen noch während der letzten Staffel mit Paul, Semir, der sich in der 47. Staffel darüber ärgerte, dass Vicky Andrea kennenlernen wollte, zweideutiges Verhalten Semirs in wahrscheinlich der 2. Folge der 48. Staffel, als Dana fragte, ob Andrea zurückkommt - und es scheint, dass all diese Szenen noch vor den Covid-Lockdowns gedreht wurden).


    Es scheint, dass sich das Ausscheiden der Nebendarsteller von AFC11 wie Niels Kurvin, Carina Wiese, Katrin Heß nicht in bester Atmosphäre vollzogen hat. Denn so würde ich interpretieren, dass ihnen nicht erlaubt wurde, sich nach so vielen Jahren in AFC11 von den Zuschauern zu verabschieden.


    Der eigentliche Abschnitt ist meiner Meinung nach sehr gut, verdient eine starke 8/10, aber es fühlt sich seltsam an, die letzten 3 Staffeln losgelöst vom Rest zu sehen. :(

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