Beiträge von Contrai

    Wesentlich besser als die anderen beiden Filme, zumindest der Kriminalfall in der Vergangenheit, die Darsteller funktionieren, der Incelplot ist zwar sehr manipulativ, aber gleichzeitig auch sehr effektiv. Dramaturgisch macht das natürlich keinen Sinn, warum sollte man, wenn die Tochter und das noch ungeborene Enkelkind um ihr Leben kämpfen, sich an so eine Begebenheit erinnern und sie breit streuen? Aber hey.

    Warum macht man das nicht so?

    Ich fand "Vendetta" eigentlich ziemlich gut, sonst wäre ich nicht dran geblieben, erst und jetzt wieder Stream und mittlerweile sind auch die DVDs vollständig daheim, das mach ich ja nicht als Meckerkopf oder weil mir langweilig ist.

    Meine Lieblinge bei den Pilotfilmen sind übrigens der, "Auferstehung", "Revolution" und "Die dunkle Seite" (ohne Reihenfolge, und mir fehlen vielleicht noch fünf davon), also schon auch ernstere Angelegenheiten, aber die haben halt auch Bumms.

    Das jetzt ist irgendwie trist.

    Tozzas Regie gefiel mir übrigens auch, der holt schon das beste raus, aber diese Drehbücher...

    Und wie gesagt, darstellerisch ist das bleiern, und diese Schwere...


    Ich hoffe ja für Fans der ersten Stunde (?), dass das gut ankommt, aber ich fürchte nicht.

    Fand den "Unversöhnlich" schon nicht gut im eigentlichen Sinne und den hier ziemlich furchtbar. Wieder alles grau und ärmlich, dann noch Betroffenheits-Fernsehen, man hält sich die ganze Zeit entweder im sozialen Brennpunkt auf oder im Krankenhaus, sowas möchte ich nicht 90min lang sehen, das zweite hab ich selber und das andere damit auch, Stichwort "Dortmund Nordstadt".

    Die erste Actionszene kam gut, bis auf den umkippenden RTW ist dann aber nicht mehr viel, die zwei Verfolgungen zu Fuß sind immerhin schön körperlich. Darsteller bis auf Atalay und diesmal auch Kalupa eigentlich eher furchtbar, vor allem Stutzenstein auch, tut mir leid, sie wirkt auf mich wie am ersten Drehtag.


    Ich schaue noch den 3., aber es täte mich sehr überraschen, wenn da mehr als die paar Hansel aus dem Fanclub einschalten.


    Ich find's verwirrend, wie man die Filme gut oder gar Klasse finden kann, tut mir leid, und ich bin froh, dass ich nicht damit angefangen habe zu schauen, sondern (Anfang des Jahres) mit "Vendetta" und dann querbeet, also vor und zurück, je nach Lust und Laune.


    Diese zigfach durchgekauten Geschichten (nicht die Plots selber, sondern auch wie sie erzählt sind, alles doppelt und dreifach erklärt und gezeigt) sind offensichtlich nur deswegen da, weil man sich nichts Spektakuläres mehr leisten kann. Das ist auch okay, aber dann soll man nicht probieren, da irgendwie kramphaft Bewandtnis und die ganze Zeit lange Gesichter reinzubringen.


    Am ehesten versteh ich noch die Meinung von User Der Clown.

    Ich fand den Film nicht berauschend; ich kenn die Staffeln mit Stutzenstein allerdings nicht, wahrscheinlich mit falschen Erwartungen heran gegangen. Der Plot ist nicht wirklich interessant, die Darsteller mäßig (Kalupa trumpft zumindest am Ende in seinem körperlichen Einsatz auf, ansonsten hat der bei den Rosenheim Cops ja mehr Eindruck gemacht), dazu schwere Akzente. Diese trübe graue Optik schlägt aufs Gemüt und dazu gibts meist noch verhärmte Gestalten und lange Gesichter. Die Action ist in Ordnung, aber mindestens mit einer weiteren größeren Szene zur Hälfte der Laufzeit hätte ich schon gerechnet, möglicherweise hat das Budget wirklich nicht mehr hergegeben, die Produktion wirkte auch sonst die meiste Zeit recht von der Gesellschaft entfernt und isoliert (der ewig lange Aufenthalt in der Unterführung, ohne dass da mal jemand sonst vorbei oder auch andere Polizeiwagen ankommt. mitten in Köln wohlgemekt.)

    Bin mir nicht ganz sicher, für wen außerhalb der wohl arg geschwundenen Fans dieser Film gemacht ist, das ist ja wie Stralsund oder Polizeiruf 110, mit ein bisschen mehr Radau, dafür inhaltlich flau.

    Gefiiel mir nicht, fand den 'erzwungenen Anfangsstunt' ("Glatter Durchschuss, Respekt!") und das zufällige Auffinden der Leiche noch am besten. Der Rest ist irgendwie erzwungen düster und dabei auch voll Klischee - so Schlitzerthriller waren um die Jahrtausendwende en Vogue -, die Schwester eines der Opfer hat das eigene Schicksal mit ihrer Todessehnsucht und dem sturen Kopf trotz allen guten Zureden von Gerkhan fast herausgefordert, da hört dann irgendwann meine Empathie auf, und hinten raus wird auch die Action (deutliche Rückprojektionen) eher schlecht.


    Ich mochte übrigens die drei Pilotfolgen mit Kiefer sehr, es muss also nicht immer Halligalli sein.

    Mochte ich nahezu von Anfang an nicht.

    Der Beginn ist schon verschwitzt und kurz vor der Ohnmacht und dahinsiechend, der Plot ist nicht ernsthaft, sondern eine Variation von "Auf den Schwingen des Todes" in der Actionfassung, irgendwo zwischen "Punisher" und "John Wick", inklusive des Ausgrabens vom Waffenarsenal unter den Fliesen. Die finale Stürmung der Villa hat ein paar Ideen, wie man die Gewaltabteilung von dort außen vor lässt und die Schießerei um das Gartenhaus herum ist noch ganz nett. Darüberhinaus fällt auch der Regie nichts ein, Roesner und Atalay spielen es routiniert weg.

    Hatte ich nach den ersten Minuten ziemliche Befürchtungen, ich mag das Clan-Umfeld und dann noch den Fokus auf den jüngeren Leuten nicht. Tozzas Regie ist allerdings stark, gerade auch die finale Schießerei auf dem Parkplatz der Akademie und die Hatz auf der Autobahn samt furioser Explosion kommt ganz wuchtig. Die beiden (älteren) Hauptdarsteller souverän, die jüngeren naja, angesichts der hier gezeigten Polizeianwärter muss einem eigentlich Angst und Bange um die zukünftigen Belange von Recht und Ordnung werden:

    Neben der jungen Blondine mit den Daddy-Issues gibt's noch eine andere blonde junge Frau, die offensichtlich rassistisch oder zumindest stark vorurteilsbehaftet eingestellt ist, der heimliche Sohn vom Staatsanwalt ist eine Memme, begeht ohne Not bereits Straftaten (das Einlesen des USB in die interne Datenbank, damit hätte man ja sonst was anstellen können) und versucht unabhängig davon auch noch das Schummeln in der Prüfung, und das erste Mordopfer lässt sich in Uniform noch und unmittelbarer Nähe zu den angehenden Kollegen herumschubsen und in ein offenes Messer hineinfallen. Gerkhans Tochter hat es vielleicht gut gemeint, aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht und selbst die Jahrgangsbeste hätte im Grunde die Beamtenlaufbahn nicht einschlagen dürfen und hat schon von Berufsstart weg Schmutz auf der Weste.

    Episode ist so lala, gestrickt mit der heißen Nadel, eine Art "Auf der Flucht", hier nur in der älteren Generation. Wer dahinter steckt war bereits von den Darstellerangaben offensichtlich, das der Hauptkommissar Jäger hier eingangs Beweise zurückhält ist so ein alter Hut und irgendwie ärgerlich - nicht ganz so ärgerlich wie Hartmuts Verschweigen eines ebenso verwandtschaftlichen Indizes am Tatort nur wenige Episoden zuvor - , dafür kommt die Konfrontation zwischen ihm und Gerkhan auf dem Häuserdach ganz gut. Action ist ordentlich, interessiert aber irgendwann nicht mehr.