Hürth, wir haben ein Problem ! (Bericht zum Fantreffen 2012)

  • okay, okay, ich gebe zu, diesmal hab ich extrem lang gebraucht, doch jetzt ist er fertig...





    Hürth, wir haben ein Problem!

    (der inoffizielle Bericht zum 12. internationalen Alarm für Cobra 11-Fantreffen 2012)


    Donnerstag, 23. August 2012 (Elli im Wunderland)


    +++ BREAKING NEWS +++ GESAMTDEUTSCHLAND: Landesweite Jammergesänge mangels Schauspielern auf dem Fantreffen. Polizei und Seelsorger sind alarmiert +++ BERGNEUSTADT: Wundersame Geräusche verunsichern den Stadtteil Hackenberg: Vermeintliche Dampflokomotive als Elli identifiziert +++ HÜRTH: Fantreffen findet diesmal nicht in Knapsack statt. Auf der Luxemburger Straße ist daher mit ruhigem Verkehr zu rechnen +++


    Etwas befremdlich war es ja schon: Nicht, dass Elli neben mir saß, an diesen Anblick hatte ich mich nach nunmehr drei Jahren Orgateam mittlerweile gewöhnt. Auch, dass ich mich mit Gepäck für drei Tage im Kofferraum auf dem Weg durchs Rheinland machte, um mit einem Haufen Verrückter ein noch verrückteres Wochenende zu verbringen, war im Grunde nichts Neues. Und doch war es ein völlig neues Gefühl, auf dem Weg über den wie üblich völlig verstopften Kölner Ring die Abfahrt nach Olpe zu nehmen und nicht wie sonst den Weg zu unserer Lieblingsbaustelle in Hürth-Efferen. Diesmal sollte alles anders werden: Nicht nur, weil Thorsten in der Zeit, in der wir auf der A 4 die ersten Höhenzüge des Oberbergischen Kreises erklommen, eine Rundmail verfasste, die auch den letzten davon überzeugte, dass es diesmal wirklich kein Startreffen, sondern ein reines Fantreffen werden sollte (unser ‚harter Kern‘ der Fantreffenteilnehmer ist vielleicht nicht so berühmt, dafür umso berüchtigter). Nein, vor uns lag das erste Fantreffen ohne die Jugendherberge in Hürth-Knapsack, ohne den überdachten Grillplatz und vor allem ohne stete neue Standpauken und alte Geschichten von Kurt und Paloma. Für den Bruchteil einer Sekunde vermissten wir die beiden (aber nur ein bisschen), als ich bei Auffahrt Nr. 26 abfuhr, über eine kurze Schnellstraße auf eine seltsame Kurve zufuhr, auf der die Verkehrszeichen verkehrtrum standen und über dicht bewaldete Höhenzüge den Ortseingang von Bergneustadt erreichte. Wie tags darauf auch alle anderen Navis wollte mich meine Synchronstimme zuerst in die örtliche Großbaustelle lotsen. Die Umleitung war schnell gefunden, und nach gefühlten dreiundvierzig Kreisverkehren und mindestens ebenso vielen schleichenden Bergneustädtern, die mit selbigen ständig überfordert schienen, erreichten wir schließlich das Jugendgästehaus Bergneustadt mit der ebenso schönen wie passenden Anschrift „Schöne Aussicht“. Wenn man mal von den halb abgerissenen Plattenbauten absieht, die aussahen, als hätte sie Honecker persönlich in den anliegenden Wald betoniert.


    Leider durften wir unser neues Domizil nur von außen betrachten, da es die kommende Nacht bereits durch eine andere Gruppe (und zwar nicht die Tschechen!) ausgelastet war. Doch wir hatten ja eine ganz andere Mission: Nachdem Thorsten und Dominique uns Fans aller Voraussicht nach nur am Samstagnachmittag würden „beschäftigen“ können, mussten Elli und ich uns noch ein Notfallprogramm ausdenken. So gingen wir den Weg durch den Wald hinunter und an der Aggertalsperre entlang, um Ausschau nach geeigneten Fluchtwegen für vermeintliche Entführer zu halten. An der Talsperre flüchteten zwei ortsansässige Halbstarke auf ganz andere Weise: Allen Verboten zum Trotz nutzten die beiden selbsternannten Stuntmen den Rand der Talsperre als Sprung ins kühle Nass --- bitte nicht nachmachen ---, um sich mit der wohl höchsten A****bombe seit dem vorletzten TV Total Turmspringen den Hintern zu röten.


    Der anschließende Anstieg zurück zum Jugendgästehaus warf unsere Pläne zunichte: Meter für Meter entlockte der Weg nach oben Elli immer mehr und immer neue seltsame Geräusche: Die Töne, die sie von sich gab, glichen denen einer einfahrenden Dampflokomotive in den Gummersbacher Regionalbahnhof. Um den völligen Kollaps des oberbergischen Regionalfahrplans zu vermeiden, begruben wir unsere Idee einer Schnitzeljagd zur Talsperre schneller, als Elli „Dampflokomotive“ in ihrem Zustand fehlerfrei aussprechen konnte. Aber wir wären nicht Orakel-Elli und Berichte-Thommy, hätten wir nicht bereits auf der Rückfahrt nach Köln die ersten Ideen für den Notfallplan des Notfallplans ausbaldowert, deren Konkretisierung wir bei Elli zuhause angekommen gleich mit einer Flasche Sekt feierten. Beschwingt durch den Schaumwein (der mit dem bösen Wolf) lief unsere Fantasie zur Höchstform auf, und gegen Mitternacht hatten wir nicht nur fast 100 Lose geschnippelt und uns eine runde Story rund um die Schnitzeljagd ausgedacht, sondern auch 50 teils zugegebenermaßen recht fiese Fragen aus dem Mertens’schen Quiztopf zusammengebastelt. Immer noch leicht beschwingt und voller Erwartung begab ich mich auf Ellis Fernsehcouch zur Ruhe...


    (Fortsetzung folgt...)

    fantreffen 2005 (Wir lassen es krachen) // 2006 (Never change a running system) // 2007 (Abschied) // 2008 (Schlafen kann man auch zuhause) // 2009 (Cobra 11 Freunde müsst ihr sein) // 2010 (Ausnahmezustand im Strafvollzug) // 2011 (72 Stunden Semir, Spaß und Schokolade) // 2012 (Hürth, wir haben ein Problem!) // 2013 (Zarte Fäuste und ein Hallelujah) // 2014 (Neue Betten braucht das Land!) // 2017 (Irgendwann is' Schluss)

  • Freitag, 24. August 2012 (Alles für den Dackel)


    +++ BREAKING NEWS +++ HÜRTH: Wasser- und Toilettenpapierverbrauch in der Stadt auf 10-Jahres-Tief +++ BERGNEUSTADT: Örtlicher Lidl verzeichnet exorbitanten Umsatzzuwachs +++ KÖNIGSFORST: Orientierungslose Tschechen, nur mit Handtuch bekleidet, auf einem Rasthof nahe Köln aufgegriffen +++


    Neben der B 256 standen zwei Rinder aufeinander und pflanzten sich fort. Kurzzeitig verwirrt durch diesen Naturporno lenkte ich mein schwarzes Wägelchen samt Elli erneut Richtung Bergneustadt. Und obwohl es erst viertel vor neun war, waren wir – wie immer – nicht die ersten auf dem Parkplatz: Drei völlig übernächtigte Tschechen winkten uns aus einem völlig überhitzten Auto zu. Trotz aller Bemühungen konnten wir ihr leider nur ihre Rücksitzbank als Schlafstätte empfehlen, das Gästehaus war noch längst nicht bezugsfertig. Wir inspizierten erneut den Wald rund um die Talsperre. Dank Google Maps, etwas Fantasie und einem erneuten Gewaltmarsch konnten wir endlich eine geeignete Verfolgungsstrecke für den kommenden Tag
    auskundschaften.


    Wieder an der Herberge – nein, am Gästehaus – angekommen schliefen die Tschechen friedlich auf ihren vier Rädern. Doch die Ruhe war trügerisch: Neuling Lothar war der zweite, der uns begrüßte und uns gleich mit Erzählungen aus seinem reichen Komparserieschatz beglücken wollte. Währenddessen wurde das Gästehaus fit für die Cobra-11-Verrückten gemacht: Ein paar Helferlein des … (wie nennt man eigentlich den Herbergsvater eines Gästehauses??? Gastvater???) Herrn Hesse versuchten, den Außenbereich noch auf Vordermann zu bringen. Ein kurzzeitig amoklaufender Rasenmäher sorgte dabei für erste Lachanfälle bei Elli und mir, bis uns schließlich die Kombüsenchefs Matze und Chris begrüßten. Kurz nach Mittag traf schließlich auch Thorsten ein und rief zum kollektiven Sturm auf den örtlichen Lidl: Sechs Autos verstopften den Parkplatz, fünf Einkaufswägen verstopften die Gänge und sieben leicht bis mittelschwer Verrückte leerten die Regale. Da wir uns ja diesmal das komplette Wochenende selbst versorgen sollten, war Thorstens Einkaufsliste entsprechend lang und die Augen der übrigen Lidl-Besucher entsprechend groß. Wir füllten Wagen um Wagen und verstopften mit unseren Schätzen dreimal den Kassenbereich. So kamen wir schlussendlich auf fünfzehn Einkaufswägen (und da war die Grillkohle noch nicht mal dabei). Für leichtes Entsetzen bei Thorsten sorgte die Kassiererin, als sie sich beim Klopapier vertippte und plötzlich mehr als 100 Euro für Klopapier auf dem meterlangen Kassenstreifen standen.


    Mit vereinten PS-Kräften konnten wir schließlich alle Einkäufe ans Gästehaus verfrachten (auch wenn ich dafür mein Auto mit 180 PET-Flaschen kurzfristig tiefer legen musste). Nachdem wir die Küche vollgepackt hatten trudelten nach und nach die Fans ein, die die Herberge erst mal auf Herz und Nieren inspizierten. Sie wurden zur Begrüßung mit Namensschildern, Mousepads, Kalendern und Notizbüchern beschenkt. Gegen fünf warfen wir den Grill an. Leider wollte selbiger nicht gerade so wie wir wollten, und so dauerte es trotz einer vollen Flasche flüssigem Grillanzünder fast zwei Stunden, bis sich der ach so bekannte Kokelduft bis an den unteren Teil des Grillplatzes verzog, an dem Thorsten gerade seine Eröffnungsrede beginnen wollte. Weit kam er nicht: So lange der Grill benötigte, um auf Touren zu kommen, umso schneller war er bei der Zubereitung: Schneller, als Thorsten „internationale-Cobra-11-Fantreffen-Begrüßungsansprache“ aussprechen konnte, waren die ersten Steaks, Würschtl und Nürnberger fertig. Und Jasmine und Jutta, die soooo lange hungern mussten, konnten sich endlich richtig satt essen. Doch der Grill gab jetzt erst richtig Gas und so wurden die Grillmeister beinahe mitgegrillt und mussten immer wieder mit Becks und frischem Fassbier „gelöscht“ werden. Leider waren in Bergneustadt die Wege zwischen Küche, Grillplatz und Bierbänken etwas weiter, was unsere Kombüse durch eine Direktverbindung per Getränkewagen beschleunigen wollte. Mit was sie nicht rechneten: Nicht nur Teilnehmer des Fantreffens, auch Getränkewägen haben beizeiten ein Rad ab…


    Nachdem alle mehr als gesättigt waren, bestaunten wir unsere noch vorhandenen Würstl- und Steakvorräte und schnell wurde klar: Auch wenn Bergluft eigentlich doch hungrig machen soll waren entweder die Fantreffenteilnehmer auf Kollektivdiät oder das Team hatte sich beim Fleischkauf ordentlich verschätzt: Weit mehr als die Hälfte unserer für Freitagabend verplanten Vorräte kühlte noch in diversen Boxen, Blechen und Schüsseln vor sich hin. Die einbrechende Dunkelheit nutzte das Orgateam nach der nunmehr nachgeholten Ansprache von Thorsten und Elli für eine Spontanentführung des Herrn Zapf. Über diese kam er bis tief in die Nacht nicht hinweg und musste sich immer wieder mit Gerstensaft trösten, bis sein Entführungstag schlussendlich auf der Treppe endete. Wir lassen schließlich unsere Entführten nicht ersaufen (zumindest nicht „er-…“). Während ein Teil der Truppe den Tag trotz bergischer Kühle im Freien ausklingen ließ, wurde im Speisesaal ein selbstgedrehter Film vom letzten Fantreffen gezeigt. Und alle unermüdlichen Fans konnten schließlich noch ein paar alte Cobra 11-Folgen auf dem Laptop gucken. Gegen zwei Uhr vertrieb es auch mich in mein Stahlbett in Zimmer 14, schließlich musste ich es ja erst mal noch beziehen…


    (Fortsetzung folgt...)

    fantreffen 2005 (Wir lassen es krachen) // 2006 (Never change a running system) // 2007 (Abschied) // 2008 (Schlafen kann man auch zuhause) // 2009 (Cobra 11 Freunde müsst ihr sein) // 2010 (Ausnahmezustand im Strafvollzug) // 2011 (72 Stunden Semir, Spaß und Schokolade) // 2012 (Hürth, wir haben ein Problem!) // 2013 (Zarte Fäuste und ein Hallelujah) // 2014 (Neue Betten braucht das Land!) // 2017 (Irgendwann is' Schluss)

  • Samstag, 25. August 2012 (Entführt wird nur bei Sonnenschein)


    +++ BERGNEUSTADT: Entführung wegen Platzregen spontan abgesagt.Entführungsopfer Michael Z. auf dem Weg der Besserung +++ HÜRTH: Polizeistation „PAST“ von dutzenden Cobra 11 Fans belagert. Notrufzentrale vorübergehend außer Betrieb +++ HÜRTH-KNAPSACK: Kurt und Paloma stehen kurz vor dem Ruin. WC-Papier-Marke „Kurt 1-lagig“ bleibt Ladenhüter +++


    Angst ging um in und um Bergneustadt. Angst erfüllte vor allem Elli und mich. Angst, dass unsere Schnitzeljagd in der Nacht einer Horde von Motorsägen zum Opfer gefallen war. Elli musste gleich zweimal aus dem Fenster schauen, ob der Wald noch da war, so sehr wurde das Gästehaus von einem nächtlichen Schnarch-und-Säg-Marathon wachgehalten. Unser Plan von der Schnitzeljagd schien aber erst einmal gerettet, als wir uns das Frühstück unseres Küchenteams Marcel, Claus, Jenny, Lari, Melli, Petra und Ani schmecken ließen. Unbestätigten Angaben zufolge und entgegen anderslautender Vermutungen haben unsere fleißigen Bienchen übrigens die Küche auch zumindest ab und zu verlassen…


    Nach dem Frühstück und den ersten Guten-Morgen-Zigaretten (was bei gewissen Teilnehmern seit Urzeiten das gleiche ist) wurde unsere Freude leider wieder getrübt: Der Wald stand zwar immer noch, wurde aber in jenem Moment von einem Wolkenbruch vollständig eingenässt. Als die Wolken nach einer Stunde immer noch nicht verzogen waren, zogen sich Elli und ich zurück, um für unseren Notfallplan des Notfallplans einen weiteren Notfallplan auszuarbeiten: Kurzerhand kürzten wir die Schnitzeljagd zu einer Fragerunde ab und hatten bald alle Teilnehmer zu unserer „In-House-Schnitzeljagd“ versammelt. Leider konnten daran nicht alle teilnehmen: Katharina, Robert und Zapfi durften zwar zusehen, wie bei den anderen Gruppen die Köpfe rauchten, aber aus verschiedenen Gründen (Urheberpflicht/Allwissenheit/Entführungsopfer) nicht mitraten. Neben Fragen zu den Darstellern, einigen Bösewichten und dem Team der PAST hatten wir einige (zugegebenermaßen teilweise auch ganz schön fiese) Fragen zusammengestellt, unser selbst ernanntes Highlight möchte ich Euch hier nicht vorenthalten (Frage Nr. 46: Welche Autobahnnummer stand auf dem Schild in der Folge „Das Ende der Welt“, welches auf die Autobahn fiel?), die Antwort darauf findet Ihr im Übrigen in einem meiner alten Fantreffenberichte… Nachdem Gruppe B als Sieger feststand, mussten wir deren Freude leider auch schon wieder trüben: Trotz aller Bemühungen machte uns die Deutsche Post einen Strich durch die Rechnung, indem sie unsere Hauptgewinne leider nicht wie versprochen pünktlich nach Bergneustadt lieferte…


    Am frühen Nachmittag brachen wir kollektiv nach Hürth auf: Die Fahrt verlief ohne nennenswerte Komplikationen (zumindest für uns), auch die berüchtigten Bergneustädter Kreisverkehre hatten wir mittlerweile zu ertragen gelernt (nämlich mit viel Geduld…). Und auch Thorsten hatte mittlerweile bemerkt, dass uns bei jeder Fahrt durch den Ortseingang von Bergneustadt ein Blitzkasten begrüßt hatte (er vergewisserte sich am selben Abend noch intensiv, dass auch wirklich kein Film drin war…). An der Hasenkaule angekommen sammelten wir uns um Thorsten, der uns bald auf das Gelände lotsen konnte (nachdem das Tor mittlerweile an einer anderen Stelle stand und Zapfi ein neues Auto hatte, trauten sich auch Elli und ich nebst der österreichischen Fantreffen-Delegation wieder motorisiert aufs Gelände…). In der KTU waren bereits Bierbänke, Getränke und Naschereien aufgebaut, doch die Spannung stieg beständig, als Dominique Hass den aufgebauten DVD-Spieler startete. Da der Pilotfilm von RTL noch nicht vollständig kaputtgeschnitten war, mussten wir unsere Vorfreude auf die „Engel des Todes“ noch ein wenig zügeln, durften uns aber mit „Ohne Gewissen“ eine der neuen Serienfolgen (mit geschwärztem Vorspann) anschauen. Die Folge wurde durch einen Eismann lauthals unterbrochen, der einige Schleckermäuler versorgte. Wie immer auf dem AC-Gelände hatte die Sonne die Wolken vertrieben, so dass vielen die Abkühlung gerade recht kam.


    Nachdem Semir und Ben erneut mal kurz die Welt (oder zumindest einen Teil davon) gerettet hatten, hatte Dominique noch eine große Überraschung für uns: Erstmals seit meinem ersten Fantreffen 2005 durften wir wieder die Innenkulissen der Studios bewundern, inspizieren und zu Tode fotografieren. Wir wurden in drei Gruppen geteilt, die Dominique nacheinander in die nahe gelegenen Studios begleiteten. Die in der KTU-Garage Verbliebenen konnten sich abwechselnd unter Ellis und meiner Führung ein Bild (bzw. auch mehrere) vom Außengelände machen. In der dritten Gruppe wechselte auch ich mit in das Innenleben der PAST. Auch für mich war es etwas Besonderes, nach nunmehr 7 Jahren wieder in den Büros zu stehen. Daneben konnten wir diesmal auch die Innenräume der KTU (Hartmuts Reich), den Verhörraum (den Anne und Steffi gleich für die Erprobung neuer Verhörmethoden nutzten) und eine Krankenhauskulisse aus der aktuellen Staffel bewundern.


    Als wir alle Teilnehmer in den verwinkelten Gängen wieder gefunden hatten und sich Dominique zweimal vergewisserte, niemandem im Verhörraum einzusperren, trafen wir uns wieder am DVD-Bildschirm: Das Gamerforum hatte einen (zugegebenermaßen recht kurzen) Bericht über die Entstehung des Making-ofs über die Entstehung des neuen Cobra-11-Spiels vorbereitet. Als dieser (nach 30 Sekunden) wieder vorbei war, durften wir noch eine Premiere genießen: Die erste Folge der neuen Serie von und mit Stefan Richter (MEK-8), die seit der achten Folge leider im Archiv von RTL 2 zu verstauben scheint. In der Hoffnung, allen Teilnehmern ein akzeptables Ausweichprogramm anstelle der Schauspieler bereitet zu haben, verabschiedeten
    wir uns von AC und fuhren zurück nach Bergneustadt. Dort unterhielt unser „Grammophon“ Lothar bereits wieder die Teilnehmer mit seinen Anekdoten aus gefühlten 50 Jahren Komparserie.


    Währenddessen wurde die Küche wieder auf Temperatur gefahren: Um uns erneute Verbrennungen am Grill zu ersparen, zogen wir es vor, die verbliebenen Steaks und Würschtl diesmal in die Pfanne zu hauen. Nach repräsentativen Meinungsumfragen scheint auch die zweite Fleischsause gut geschmeckt zu haben, auch wenn ich zwischendurch einen Kampf mit einer störrischen Ketchupflasche beinahe verloren hätte (immer diese kindersicheren Verschlüsse…).


    Ein jeder ließ den Abend gemütlich ausklingen: Marius und ein paar Teilnehmer genossen die einbrechende Kühle der Nacht, die Raucher belagerten Raucherecke und Aschenbecher, im Speisesaal liefen die Laptops mit gaaanz alten Folgen (als Semir Gerkan noch lange Haare hatte) auf Dauerschleife, die Küche wurde gewienert und auch sonst füllten lockere, beschwingte und gutgelaunte Gespräche die Schöne Aussicht 45. Gegen 1 Uhr verzog ich mich wieder auf Zimmer, wo mich bereits ein fluchender Dennis erwartete. Ob er sein Passwort für die RTL-Presseabteilung in den Tiefen
    der Nacht noch gefunden hat, habe ich jedoch nicht mehr im Wachzustand mitbekommen...


    (Fortsetzung folgt...)

    fantreffen 2005 (Wir lassen es krachen) // 2006 (Never change a running system) // 2007 (Abschied) // 2008 (Schlafen kann man auch zuhause) // 2009 (Cobra 11 Freunde müsst ihr sein) // 2010 (Ausnahmezustand im Strafvollzug) // 2011 (72 Stunden Semir, Spaß und Schokolade) // 2012 (Hürth, wir haben ein Problem!) // 2013 (Zarte Fäuste und ein Hallelujah) // 2014 (Neue Betten braucht das Land!) // 2017 (Irgendwann is' Schluss)

  • Sonntag, 26. August 2012 (Ausverkauf in der Spülküche)


    +++ BERGNEUSTADT: Thorsten weiß, wo die Küche ist +++ KÖLN: Kölner Ring nach Abreise der Cobra 11-Fans wieder frei befahrbar +++ BERGNEUSTADT: Cobra 11-Fans verlassen Bergneustadt. Vögel kehren in die Stadt zurück. Nächtliche Laubsägearbeiten scheinen beendet +++ HÜRTH: Kurt und Paloma haben beim Kölner Arbeitsamt Hakle IV beantragt +++


    Fantreffen-Gebot Nr. 1: Schlaf wird überbewertet. Diese goldene Regel wurde mir unweigerlich wieder bewusst, als ich gegen halb 8 aus meinem Stockbett torkelte. Nicht nur der erneute nächtliche Angriff der Killersäger hatte wachgehalten, auch die Stahlbetten waren für eine ordnungsgemäße Schlummerung mehr als suboptimal. Egal, auf welche Seite man sich dreht, man rollt immer wieder in die Mitte zurück, stellte nun auch Marcel fest, der die erste Nacht mehr oder minder gezwungenermaßen auf dem Boden verbracht hatte (auch wenn Thorsten seinen Antrag auf Rabattgewährung relativ emotionslos ablehnte). Der Parkplatz zeigte bereits erste Lücken: Lothar wurde vermutlich kurzfristig zu einem unabdingbaren Komparseneinsatz gerufen, jedenfalls fehlte sein BMW bereits vor dem Frühstück.


    Als nach dem Frühstück die nächsten Teilnehmer aufbrachen, begann das Orgateam mit der großen Kücheninventur: Schnell stellten wir fest, dass wir mit unseren Vorräten noch eine weitere Woche hätten in Bergneustadt bleiben können, entschieden uns dann aber doch, etwas Wegzehrung mitzunehmen, die Bude besenrein zu machen und uns gegen halb eins voneinander zu verabschieden. Unbestätigten Angaben zufolge fielen Teile der Autobahnbepflanzung an der A 4 einer weiteren Schlafattacke der Killerkettensäge Claus zum Opfer. Das Wochenende hatte bei uns allen Spuren hinterlassen, und so entließ ich in Köln auch Elli in ihr samtweiches Bett. Schwer übermüdet und leicht bedrückt setzte ich den Blinker Richtung A 57: Auch das 12. Fantreffen, ein Wochenende mit vielen Notfallplänen, einigen Überraschungen, neuen Freundschaften und unvergesslichen Eindrücken war schon wieder vorbei. Und wenn am 21.12. die Welt (mal wieder) nicht untergeht, sehen wir uns hoffentlich alle im Juni 2013 in Bergneustadt wieder.


    Und damit zum Wetterbericht…


    Euer thommyn

    fantreffen 2005 (Wir lassen es krachen) // 2006 (Never change a running system) // 2007 (Abschied) // 2008 (Schlafen kann man auch zuhause) // 2009 (Cobra 11 Freunde müsst ihr sein) // 2010 (Ausnahmezustand im Strafvollzug) // 2011 (72 Stunden Semir, Spaß und Schokolade) // 2012 (Hürth, wir haben ein Problem!) // 2013 (Zarte Fäuste und ein Hallelujah) // 2014 (Neue Betten braucht das Land!) // 2017 (Irgendwann is' Schluss)

  • Toller Bericht!! :thumbup:


    Da der Pilotfilm von RTL noch nicht vollständig kaputtgeschnitten war...

    :D :D


    Gegen 1 Uhr verzog ich mich wieder auf Zimmer, wo mich bereits ein fluchender Dennis erwartete. Ob er sein Passwort für die RTL-Presseabteilung in den Tiefen der Nacht noch gefunden hat, habe ich jedoch nicht mehr im Wachzustand mitbekommen...

    :D
    Dabei wollte er uns doch nur die Bilder zu den neuen Folgen zeigen. ;)

  • Thommy,ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben!
    Aber nach drei einhalb Monaten ist der heiss ersehnte Bericht da und das Warten hat sich gelohnt.Einfach Klasse! :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Am Ende gibt es nur zwei Möglichkeiten, aufgeben oder weitermachen.

  • Hey Thommy,
    Dein Bericht ist wirklich einsame Spitze. Es ging wirklich viel zu schnell vorbei. Sollte der Maya-Kalender nicht Recht behalten, freue ich mich bereits schon auf das nächste Treffen im Jahr 2013 mit Euch.


    Ich werde selbstverständlich in der Kombüse wieder zur Verfügung stehen und zusammen mit unserem wunderbaren Kombüsen-Team versuchen, dafür zu sorgen, dass keiner verhungern muss.


    Ich freue mich auf jeden Fall wieder auf Euch!


    Viele Grüße


    Matthias

    Viele Grüße aus der Umgebung von Bamberg! :)


    Matthias


    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    Ben: "Sag bloss, Du hast Deine Bleispritze mit dabei, wir sind hier auf Reha!"
    Semir: "Ich bin Polizist, Mensch!"
    Ben: "Oh man, du musst dich dringend mal richtig ausspannen!"

  • Was für ein lustiger, spannender und interessanter Bericht. Ja, da kommen Erinnerungen auf….. war ein tolles Wochenende. :D


    Ich freue mich auch schon sehr auf das Fantreffen im nächsten Jahr und Danke für den ausführlichen Bericht. :thumbup:

  • auch ich muss sagen, ein klasse Bericht....Lustig und amüsant geschrieben. Berichte Thommy....freue mich auf das nächste Jahr.


    Die Dampflock und Orakelelli :D:D

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Am frühen Nachmittag brachen wir kollektiv nach Hürth auf: Die Fahrt verlief ohne nennenswerte Komplikationen (zumindest für uns), auch die berüchtigten Bergneustädter Kreisverkehre hatten wir mittlerweile zu ertragen gelernt (nämlich mit viel Geduld…). Und auch Thorsten hatte mittlerweile bemerkt, dass uns bei jeder Fahrt durch den Ortseingang von Bergneustadt ein Blitzkasten begrüßt hatte (er vergewisserte sich am selben Abend noch intensiv, dass auch wirklich kein Film drin war…). ...


    Im nächsten Jahr taucht der Starenkasten auch in der Wegbeschreibung auf .. sicherlich wird dieser dann auch wieder repariert sein. ;)

  • Huch,ich habe ja noch gar nichts zu diesem tollen Bericht geschrieben.Also nach dieser Beschreibung weiss ich eines ganz sicher,ich muss kommendes Jahr dahin! Freu mich schon drauf! Danke Thommy für diesen kurzweiligen Essay,der meine Lachmuskeln bis zum Äussersten traktiert hat. :)

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