[E284] & [E285] Meinungen: "Blutgeld" und "Lockdown"

  • Meinungen zu „Blutgeld“ und „Lockdown“


    Mal eine Meinung zu derDoppelfolge in einem Thread.


    Zu Blutgeld:


    Es fing ja schon mal super an.Die Kollegen verfolgen einen Leichenwagen und haben Probleme und wer sitzt am Steuer? Unsere Helden!! Tja, da haben die Kollegen keine Chance. Die werden abgehängt und geschrottet. Klasse Start.


    Isabell konnte also noch sagen,wer auf sie geschossen hat und so bekommt Sander Stress mit den Helden. Allerdings müssen sie allein kämpfen, denn Kim ist immer noch total verliebt und schwebt auf Wolke 7. Aber sie haben wenigstens eine Mitstreiterin. Nele, die Pathologin findet heraus, dass Isabell ermordet wurde und unsere Helden finden schnell den Doc, der daran schuld ist. Sander scheint überall seine Leute für die Drecksarbeit zu haben. Aber die Helden sind ja schon ganz schöndreist. Stellen sie doch glatt Sanders Wohnung auf den Kopf.


    Sehr witzig fand ich Alex Aktion, als sie die Wohnung von Sander öffnen wollen. Er hält sich nicht an dieAnweisungen von Semir und macht seinen eigens Ding. Wie nett das er Semir die Tür öffnet und der fast einen Infarkt bekommt. Aber sie sind fündig geworden. Nur reagiert Sander direkt und lässt die Beiden suspendieren.


    Die Pathologin gefällt mir, macht direkt die Dinge mit, die nicht ganz legal sind. Sehr schön. War ja gespannt,was die Blutuntersuchung aussagen sollte. Tja, da hat Vogt Sander eigentlich verraten. Oh man, das war ganz schön knapp für Kim, aber sie konnte zum Glück gerettet werden. Und sie sorgt dafür, dass er endlich in den Knast geht.


    Der Humor war aus meiner Sicht zwar wesentlich mehr, aber wohl dosiert. Action war auch vorhanden, genau wieDrama. Also alles perfekt.


    „Lockdown“



    Der Start der zweiten Folge war atemberaubend. Der Stunt auf dem Motorrad einfach einsame Klasse und auch der Unfall der daraus resultiert. Natürlich darf auch die Explosion nicht fehlen.



    Schade eigentlich, dass Sander in Einzelhaft sitzt. Die Insassen hätten sicher die wahre Freude an ihm. Zumindest hab ich das Gefühl gehabt, dass sie gern etwas mit Sander gespielt hätten.Genau wie Semir und Alex mit Sander spielten als sie behaupteten, das das Band noch existierte. Dass Alex Sander ein wenig verhöhnt, das er im Knast ist, fand ich gut.



    Revolte im Gefängnis? Eine nette Idee. Allerdings fand ich den Aufstand nicht wirklich gut durchdacht. Aber ganz schön brutal. Die menschliche Fackel die da eine Weile durch das Bild gelaufen ist, sah irgendwie gut aus. Der Anführer der revoltierenden Gefangenen war mir irgendwie irre vor. Der Herr Fröhlich vom SEK will stürmen….das hätte ja nur schiefgehen können.



    Es war ja doch ein ganz schöner Scheiß, das Alex Sander die Waffe gegeben hatte, dachte ich am Anfang. Diesem Schwein kann man nicht vertrauen, aber er hat sich dann ja doch als Helfer herausgestellt.



    Etwas merkwürdig kam mir dann doch die Flucht aus dem Gefängnis vor. Ein einzelner Mann flieht mit zwei Polizisten, einem Exstaatsanwalt und zwei Zivilisten? Das war ein bisschen too much. Und Sander flieht dann doch. Aber wenigstens hat er Semir nicht erschossen. Allerdings fand ich die Schießerei von Sander im Wald übertrieben, denn er hat ja nicht einmal gezielt. Einfach nur so in die Gegend ballern. Und dann schießt die Frau auf Sander und tötet ihn.


    Ich finde es sehr schade, dass Sander nicht mehr mitspielt. In meinen Augen eine perfekte Besetzung durch Matthias Herrmann, der seine Rolle absolut mit Bravour gespielt hat. Vielleicht kommt die Schranke ja doch wieder. Doch auch die anderen Schauspieler haben wieder ihre bestes gegeben. Und so kommt der Abschied von Alex immer näher.


    Beide Folgen fand ich sehr sehr gut. Dosierter Humor, Action und Drama. Was will man mehr?

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Blutgeld“ – Netter Tittel, nette Story. Das Ergebnis eine gute Folge.




    „Blutgeld“ ist wirklich eine sehr tolle Folge, welche von Alex D. inszeniert wurde. Wo fange ich am besten an?


    Der Anfang hat mir irgendwie nicht so richtig zugesagt. Schnell Autobahn einbauen und einen Stunt erzwingen, so hat das ganze irgendwie für mich gewirkt. Ich hätte es besser gefunden, wenn die Folge im Krankenhaus begonnen hätte und dann das ganze Stück für Stück erzählt wird.



    Nächster Punkt: Der Humor kehrt in dieser Staffel zurück und ist wirklich toll. Alleine die Szene, wo Semir und Alex bei Sander einbrechen und Alex dann die Tür aufmacht. Die Reaktion von Semir war einfach göttlich. Ebenso herrlich fand ich die Auseinandersetzung zwischen Alex und Stegmann und dann noch der Gesichtsausdruck von Semir :D - Einfach toll! Da sieht man mal wieder, wie viel die Mimik ausmachen kann.



    Der Verlauf der Episode ist in allen Punkten schlüssig (der Anfang ist halt bisschen schwach gewesen). Matthias Hermann verkörpert die Rolle des Thomas Sander einfach großartig – Sehr bewegend auch dieser Moment, wo er versucht Kim zu töten, aber es einfach aus Liebe nicht schafft und dann natürlich noch untermalt mit der hervorragenden Musik von Nik und Jaro. Dass am Ende Vogt stirbt war nicht schlecht und als Zuschauer hätte man auch nicht unbedingt erahnen können. Das Agieren mit Alex, Semir und Nela war auch schön anzusehen und man darf gespannt sein wie sich das noch entwickeln wird.



    So tolle Action gab es in dieser Folge nicht, aber das hätte ihr nur geschadet. Die Kameraführung am Ende sowie die Digicopter-Aufnahmen haben das alles entschädigt und sahen wie immer sehr gut. Wie ich bereits in „Vendetta“ schrieb – „Die Digicopter-Aufnahmen lassen die Folgen gleich ein wenig professioneller wirken“.


    Die Musik war genial! Die Szene in Sanders Haus, wo Thomas und Kim sich unterhalten war spitze sowie der Track am Ende. Wem es aufgefallen ist: Bekannte Tracks waren auch mit von der Partie, aber das stört am wenigsten.



    „Lockdown“ ist ein bisschen schwächer als „Blutgeld“, aber das macht nichts, denn auch hier ist es für mich eine gute Folge.
    Die Einführung von Maren Frings war leider ein bisschen kurz, aber immerhin sind Alex und Semir zu dem Diktiergerät gekommen, welches auch direkt in einer Katastrophe endet.
    Also die Action auf der Autobahn war wirklich erste Sahne. Generell glänzt „Lockdown“ durch eine neuartige Story in Kombination mit toller Action.


    Die Idee mit der Gefangenenrevolte war neu und die Umsetzung war meiner Meinung nach ganz okay. Es ging zwar ein bisschen härter zu als vielleicht in manch anderen Folgen, aber ist auch gut so und zeigt auch, dass die Cobra auch wirklich erwachsen ist. Schön, dass man Sander noch einmal so gut es geht mitwirken hat lassen und ihn in vielen Szenen gesehen hat . Coole Sache übrigens auch das Lied „Shotgun“ von Limp Bizkit reinzuhauen – Hat mir gefallen ;)


    Spannung ist bei mir nicht wirklich so aufgekommen, liegt aber vor allem daran, dass das ganze irgendwie leicht zu durchschauen war. Dass Sander stirbt hätte man sich vielleicht nicht unbedingt denken können, wer jedoch in den Spoiler-Thread geschaut hat und sich die Bilder angesehen hat, konnte es sich eigentlich denken. Auch das mit dem „Ich habe hier das „Sagen“ fand ich bisschen daneben, vor allem als das die Krüger erwähnt hat.
    Kameraführung war in Ordnung – Emotionen war halt nur minimal vorhanden, da hatte „Blutgeld“ ein bisschen mehr und was die Musik angeht so kann ich nur sagen, dass es gut war. Gefallen hat mir der Track auf der Autobahn.


    Somit trennen wir uns von zwei anderen Nebencharakteren und ich kann mir nur herzlichst bedanken an Susan Hoecke und Matthias Hermann für die großartigen Folgen. Schade, dass es nun vorbei ist und das ist erst der Anfang…

    "Mit Alex Brandt werden wir die Cobra ein weiteres Mal neu definieren - Alex Brandt ist ein toller Charakter mit Ecken und Kanten".

    Einmal editiert, zuletzt von Rare ()

  • "Blutgeld" ist anders als man es sich vielleicht erwartet hätte. Denn wie auch schon in "Vendetta" ist die Komik auch in "Blutgeld" erneut in einigen Situationen vorhanden, die es so in der letzten Staffel noch nicht gegeben hätte. Dies ist im Zusammenhang mit dem Showdown der Sander Story ein wenig irritierend, gab es diesen Handlungsstrang schließlich bisher immerhin gänzlich ohne Komik drumherum. Die gebotenen lustigen Momente sind aber nichtsdestotrotz aller erste Sahne und entsprechen dem, was ich mir auch für 2016 wünsche, auch wenn sich wohl erst einmal wieder dran gewöhnt werden muss.


    Irritierend ist auch der Beginn der Folge. Zurecht fragt man sich ob man da was verpasst hat? Schade, dass der Tod von Isabel so schnell abgehandelt wird und bereits gänzlich zurückliegt und lediglich in Rückblenden vergegenwärtigt wird.


    Im Grunde genommen ist die Handlung in der ersten Hälfte der Folge relativ nebensächlich, denn es ist von Beginn an klar, dass die Folge auf die Konfrontation Sander - Krüger hinauslaufen wird. Der Handlungsstrang um den von Tim Wilde gespielten Arzt ist schon fast nebensächlich und im Fokus stehen in der ersten Hälfte der Folge in erster Linie die lockereren "Buddy-Szenen": Der amüsante Einbruch bei Staatsanwalt Sander und der entspannte Abend mit Nela in Alex´ Container. Durchaus sympathische und sehr unterhaltsame Szenen, dennoch will diese lockere Erzählung noch nicht so recht zu dem passen, was man im Frühjahr um Staatsanwalt Sander aufgebaut hat.


    Mit der dramatischen Szene in der Wohnung von Kim Krüger ändert sich dies aber schlagartig. Es ist eine unglaublich fesselnde und berührende Atmosphäre, dies insbesondere durch eine der wohl tiefgründigsten Fieslinge der "Cobra 11"-Historie, der einfach sensationell von Mathias Herrmann verkörpert wird.


    Das anschließende Finale ist ebenso packend und glänzt einmal mehr durch hervorragende Digicopter Aufnahmen. Ein wenig unrealistisch ist die Tatsache, dass der eine beurlaubte Kommissar die Streifenbeamten beauftragt nicht den anderen beurlaubten Kommissar festzunehmen, sondern den Staatsanwalt, und die Streifenbeamte dies dann auch prompt tun, ohne dass Krüger auch nur ein Wort bezeugen konnte, was Sander getan hat.


    "Lockdown" knüpft zwar eigentlich unmittelbar an die Ereignisse aus "Blutgeld" an, steht aber dennoch insbesondere durch die lockere Schlussszene in "Blutgeld" (typisches Happy-End Outro, leider etwas erzwungen) unabhängig als Eigenstück da.


    Spannender und actionreicher als "Blutgeld" ist diese Folge definitiv, ob sie auch besser ist, weiß ich nicht so recht. Gehörig stören tut nämlich insbesondere der Beginn des Gefangenenaufstands, der leider für jeden Laien sichtbar komplett abseits der Realität mal eben so begonnen werden konnte. Zwei wehrlose Wächter bewachen scheinbar komplett alleine einen gesamten Block und lassen sich mal eben so von den Gefangenen ausschalten. Keine Verstärkung, nichts. Und zu allem Überfluss schafft es auch noch unfreiwillig eine Zivilistin ins Innere des Gefängnisses. Das ist einfach hahnebüchen und too much an Unglaubwürdigkeit. Und ich verstehe auch nicht so recht, warum Regisseur Alexander Dierbach dies so gleichgültig gewesen zu sein scheint.


    Alles was folgt ist hingegen spannendes Actionkino mit zusätzlichem Nervenkitzel, immerhin ist Erzfeind Sander mittendrin statt nur dabei und dies auch noch auf Seiten der Helden.


    Bei seinem Abgang kommt es wie es kommen musste und doch ist es an dieser Stelle schade, dass alles so schnell vonstattengeht. Vor allem hätte hier auch Krüger noch mit eingebaut werden können, die gezwungen gewesen wäre ihren Ex-Freund zu erschießen. Stattdessen erledigt die Episodenrolle dies, und auch hier gibt es erneut ein eher fröhlicheres Ende.


    "Blutgeld" und "Lockdown" erzählen den in den sensationellen Folgen der letzten Staffel aufgebauten Handlungsstrang in einem packenden Finale auf sehr gelungene Art und Weise zu Ende. Dennoch wird an einigen Stellen immer wieder deutlich - zumindest was meine Wahrnehmung angeht- mit angezogener Handbremse "dann lieber doch nicht zu schwer, dramatisch und traurig" vorzugehen. Im Stil der letzten Staffel hätten beide Folgen sicherlich einen anderen Look gehabt und manches wäre garantiert auch anders gelöst worden, dennoch sind beide Folgen sehr sehenswert und an die neue Richtung muss sich wohl einfach wohl oder über langsam aber sicher gewöhnt werden.

  • both episodes were really good ...
    I prefered the second one because there was action but was shoot not in exaggerated way (like ben's epiosodes).


    Blutgeld 8
    Lockdown 8,5


    anyway this is a good season as well..with Alex there are not any boring season :)

  • Zu "Blutgeld"


    Auch ich war vom Beginn der Folge ein wenig erschrocken, die Verfolgung mit der Leiche natürlich über die Autobahn mit einem wirklich noch erzwungenen Stunt. Ich hatte wirklich auch das Gefühl, dass man hier was verpasst hat und genau das wird auch gestern einige Zuschauer verärgert haben. Ich bin der Meinung man hätte hier gerade bewusst anders beginnen sollen sodass die Episode übergreifender erzählt wird. :huh:


    Alles in allem gefiehl mir die Folge jedoch gut insbesondere wie eiskalt Sander wird wenn es darum geht seine Taten auzuklären bzw. aufzudecken, eigentlich hätte es gerne noch weiter so gehen können, sodass er den Helden immer wieder zuvor kommt und sich aus der Schlinge zieht. Die Szenen mit Nela wirken für mich irgendwie manchmal zu komisch, die Figur wirkt irgendwie zu aufgeregt und hat auch teilweise merkwürdige Dialoge welche nicht gerade ins Bild passen, der kleine Umtrunk im Conatiner war jedoch schön anzusehen. Der Showdown in dem verlassenen Stahlwerk war sehr gelungen schöne Aufnhamen von dem gesamten Gelände und ein kleiner Kampf rundete die Sache dann gut ab. ;)


    Diese gerade mehr werdende Lockerheit gefällt mir hier sehr gut. Die Szenen wirken einfach nicht übetrieben und lassen sich gerade in den besagten Stellen gut einbauen und gerade dieses "wohl dosierte" sorgt für ein schmunzeln wie zu den Tom oder auch Jan Zeiten. Hier ist meiner Meinung nach nichts übertrieben, einfach schöne leichte Schmunzler wie früher. :)




    Zu "Lockdown"


    Eine etwas andere aber auch tolle Folge in der Cobra Geschichte. Der Anfang mit Isabells Schwester war recht nett sowie der auch die Verfolgung mit anschließenden Crash auf der FTL glänzten. Wieder einmal mehr dient die Autobahn zur Stuntabwicklung, aber bei der Episode lässt sich sowas dann auch schwer einbeziehen, dies sei an dieser Stelle dann auch verziehen. :D;)


    Die Meuterei im Gefängnis war eine nette Idee sowie auch bisschen Abwechslung dies lies sich gerade durchs Sander Verhaftung gut in Szene setzten. Die anschließende Revolte war schon sehr heftig in Szene gesetzt leider wurde hier auch nicht an skrupellosigkeit oder auch an brutalität gespart, hier wäre das Motto weniger ist manchmal mehr angebracht gewesen. Insgesamt machte es den Eindruck das Team ist hier im Rausch und muss alles kleinhauen und sich irgendwie nochmal toppen und hier richtig viel Chaos anstellen, wie gesagt ich fand das schon nicht ohne. Es kam jedoch stark rüber und man sah hier das über Leichen gegangen wird. Die Atmospäre war toternst und schon beänstigend dargestellt außer der eine Wärter welcher später erschossen wurde wirkte recht kühl und besonnen.


    Die Sache wurde dann mit Sander recht spannend gemacht, auch der Köder mit dem Band war super und Sander verunsicherte dies zunehmend. Der kleinkrimenelle und seine Freundin machten in der bedrohten Lage auch ein recht gutes Bild. Desweiteren auch schön anzusehen wie sich die Helden den Weg nach draussen suchten und die immer drohende Gefahr entdeckt zu werden. Die geglückte Flucht sowie die anschließende Action gefiehlen mir ebenfalls gut. :)

    Deutschlands erfolgreichste Eigenproduktionen:


    Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei (12.03.1996 - 14.11.2019)
    Hinter Gittern - Der Frauenknast (22.09.1997 - 13.02.2007)


    EINE EINZIG WAHRE ERFOLGSSTORY MITTEN IN DEUTSCHLAND.

  • Meinung zu "Blutgeld" (Folge 284)
    Alexander Dierbachs Rückkehr nach "Lackschäden" - eine grandiose Auftaktszene, die nicht alltäglich ist. Wobei die Straßensperre (Gefährdung der eigenen Kollegen) über das Ziel hinausschießen dürfte.
    Semir und Alex gehen hier über ihre Grenzen, um ihr Ziel zu erreichen, doch illegal erworbene Beweise ... das ist immer so eine kritische Sache. Ich dachte eigentlich, man fängt wieder mitten in der Handlung an und nach dem Vorsprung gibt's einen Zeitsprung. Was hab ich mich dieses Mal getäuscht... Schade, dass Isabel Frings deshalb nur noch ein Mal in einer Rückblende "lebend" auftauchen durfte. Kam ein wenig kurz.
    Sander ging immer weiter, erst Semir und Alex und dann Nela Stegmann den Job wegzunehmen, war schon eine harte Nummer.
    Grandios gespielt hat Inez Björg David (War so der Name?) die Gerichtsmedizinerin auf jeden Fall, gefiel mir noch besser, als in "Vendetta" schon.
    Die Szenen sind in der Folge deutlich länger geworden, das war aber nicht negativ, im Gegenteil, es verlieh der Folge eine gewisse Intensität, die sich von Szene zu Szene steigerte. Die Musik ist wieder klasse.
    Deutlich mehr Humor weht uns entgegen, das wurde ja schon in "Vendetta" deutlich, allein die "Auch ein Bier"-Szene oder ganz besonders die Szene, als Alex nicht hinter Semir bleibt und Semir danach Krüger Geburtsdatum kritisiert :D
    Überhaupt, Kim Krüger war in sehr guter Form. Nicht so gut wie Jenny Dohrn, als Bonrath starb, aber ihre Zweifel erkannte man deutlich, erst ist sie wütend, dann zweifelt sie immer mehr an Sander. Mein persönlicher Lieblingssatz in Kombination mit der Situation auf der Raststätte von ihr: "Ich glaube Ihnen kein Wort, aber überprüfen Sie das" ;)
    Es wurde nicht langweilig, im Gegenteil, die Spannung nahm am Ende deutlich zu, Alex' Stuhlaktion (früher waren die Türen noch einschlagbar, man hat also doch was gelernt) und Sander im Duell mit dem Auftragskiller...
    Als Kim erkennt, wer Sander wirklich ist, wurde ein mir schon irgendwie bekanntes Musikstück gespielt, gibt es den Track schon auf CD?
    Ein wenig misslungen ist dann, dass Alex die fast verstorbene Chefin noch zum Ort des Showdowns schleppt, nur, damit sie Sander nochmal gegenüber stehen darf. Ein Aufenthalt im Krankenhaus wäre sinnvoller gewesen, immerhin geht es hier um eine schwere Rauchvergiftung. Aber wahrscheinlich hatte man einfach keine Lust, "Die letzte Nacht 2.0" zu produzieren. Das Happy End ist wirklich etwas erzwungen, wem's gefällt...
    Zwar gibt es hier wenig bis nichts zu beanstanden, die Klasse von "Ausgelöscht (1)" hat die Folge dennoch nicht. 9/10 P.


    Meinung zu "Lockdown" (Folge 285)
    Im Frühjahr zeigte uns Franco Tozza, wie man einen grandiosen ersten Teil des "Ausgelöscht"-Zweiteilers mit einem zweiten ziemlich runterzieht.
    Im Herbst zeigte uns Alexander Dierbach, wie man einen grandiosen ersten Teil des "Sander"-Zweiteilers mit einer Totalkatastrophe in bodenlose Tiefen reißt.


    Der Anfang war klasse gespielt, Semirs und Alex' Reaktionen auf den Beweis für die Schuld von Sander und die Motorradfahrer, wie sie einfach mal in das Café rasen ;) Auch die Action ging gut in Ordnung, man holt hier das Versäumte (aber im Fall der Folge nicht vermisste) Actionpaket von "Blutgeld" nach.
    Wie Alex und Semir Sander zu einem Geständnis bringen können, erschien mir irgendwie ... zu einfach. Sander ist eine geniale Figur, genial genug auch im Knast nicht aufzustecken. (Nebenbei: Der Berliner Knast?!)
    Auch Sander draußen im Außengelände, eine klasse Szene.


    Jetzt zum Negativen - wie, jetzt schon? Ja, leider.


    Also erst mal gab es minutenlang Szenen, in denen waren Semir und Alex überhaupt nicht zu sehen. Könnte also auch eine der zahlreichen Gefängnisserien sein, die RTL im Lauf der Jahrzehnte produziert hat. Dann fand ich weder Ritchie, noch seine Freundin besonders überzeugend. Es wurde vor sich hingemurmelt, geschnulzt und geheimnisst. Dann die plötzliche Gefängnisrevolte. So wie das dargestellt wurde, passiert das dort jeden Tag oder es ist tatsächlich total einfach, an eine Waffe zu kommen. Es wird also die kommenden Minuten erst mal gejohlt, bis es dann fade und langweilig wird und sich Ritchie + Freundin in die Krankenstation verzogen haben. Und die dort gedrehten drei-vier Szenen im Laufe der Episode sind übrigens komplett unnötig und wohl eher ein Lückenfüller.
    Im Laufe der Episode beschlich mich immer mehr das Gefühl, dass die Folge überhaupt rein gar nichts mehr mit Cobra zu tun hatte. Und das stimmt. Wenn ich blutrünstige Gefängnisschlachten sehen will, schalte ich auf irgendeine VOX-Serie. Wollte ich aber nicht.
    Viel, viel zu spät reagiert man und sperrt zu, erst mal zuschauen und den Mund offen vor Entsetzen halten, wie ein Wärter nach dem anderen zerlegt wird, in der Hoffnung, in fünf Sekunden wäre alles vorbei. Geht's noch?
    Ganz nett war noch die Schauspielkunst des Anführers und Erpressers und die Szene, in der er skrupellos einen Wärter erschießt.
    Sander als Lockvogel, das Gemetzel daraufhin und die Sprengung für den Transporter, wo auf Teufel komm raus die Gefängnisinsassen noch versuchsweise durch die Gitter ballern mussten - mir war so richtig die Lust vergangen. Es gibt in der Folge nur lieblos aneinandergeklatschte Szenen, die ein Atmosphäre-Gefühl auch durch den Einsatz von irgendwelchen trotz der Situation echt unpassenden Heavy-Metal-Liedern gar nicht erst aufkommen lassen wollen.
    Auch das Ende außerhalb des Knastes reißt nichts mehr herum. Ich hätte mir ein würdevolles Ende gewünscht, nicht eine dieser dämlichen Standard-Tode. Das nimmt der Figur des Staatsanwaltes völlig ihre Einmaligkeit. Zudem verstehe ich nicht, warum Ritchies Freundin nicht mal in Erwägung zieht, ihren Rettern aus dem Wagen zu helfen, das passte überhaupt nicht. Und dass die Meuterer einfach aufgeben, wage ich mal arg anzuzweifeln, überhaupt, das einfach nur zu erzählen, weil man keine Zeit mehr hat, die man ja schon mit unnötigen Szenen verschwendete, fand ich nicht gut. Aber das macht nichts, denn wenn es in einer guten Folge nervige Fehler gibt, ist das um einiges ärgerlicher, als in einer grottenschlechten.
    Bleibt noch zu sagen, dass die Folge komplett überflüssig war. Nach "Blutgeld" mit der Figur Sander aufzuräumen wäre richtig gewesen. Warum musste so ein fader Beigeschmack noch als Zugabe mit rein? 2/10 P. allein wegen des Anfangs. So enttäuscht war ich schon lange nicht mehr. Wäre ich doch nur um 21:15 Uhr ins Bett gegangen...


    P. S.: Glückwunsch an Nico Zavelberg, es ist schon jetzt sicher, dass Sie wenigstens in der letzten Staffel von Alex Brandt nicht befürchten müssen, wieder auf dem letzten Rang zu landen. Glücklich und traurig zugleich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eye ()

  • Wir haben es hier mit zwei ausgezeichneten Folgen zu tun, die völlig unterschiedlich sind. "Blutgeld" ist eher auf konventionelle Art gestrickt und hätte auch so in der Steinke-Ära stattfinden können von der Art und Weise.
    Hier stehen keine besonderen Schauplätze im Vordergrund, sondern die Weitererzählung der Geschichte rund um Sanders Verstrickung in Isabel Frings Tod. Hier gibt es auch rein gar nicht zu bemängeln- bis auf den Anfang, wo man sich denkt: Hoppla, hat man was verpasst? Man weiß nicht recht, was man denken soll: Halten uns die Autoren für klug und wollen keine Rückblende einbauen, oder will man sich um den Ballast des roten Fadens befreien?
    Wenn man denkt, wie die letzte Staffel zu Ende gegangen ist, und zwar mit einem großen Knall, ist der Einstieg ins Geschehen, vor allem im Zusammenhang mit "Vendetta", recht holprig. Und die Fans, die die letzte Folge verpasst haben? Pech für euch- jetzt heißt es Durchblicken oder eben Verwirrung auf ganzer Linie. Wer genau Isabel Frings war, wird meiner Meinung nach auch zu wenig erklärt. Eigentlich begrüße ich es, wenn man nicht alles 2x zeigt, aber hier wäre es für manchen Fan besser und leichter gewesen. Nichtsdestotrotz kann die weitere Erzählung überzeugen, die man sehr spannend inszeniert. Und der "neue", eigentlich alte Cobra-Humor wurde behutsam eingebaut.
    Das ist ja ein Element, dass mir in den letzten Staffeln wirklich abgegangen ist, weil es teilweise komplett fehlte. Ob eine witzige Szene nun ab sofort immer den Schluss einer Folge darstellen muss, ist natürlich fragwürdig- aber bis vor ein paar Jahren war das fast nie anders, und da will man wohl wieder hin.
    "Lockdown" spinnt die Geschichte um Sander im Knast weiter. Die Umsetzung ist ziemlich brutal geworden, es wundert mich nicht, dass die Folge erst um 21:15 Uhr ausgestrahlt worden ist. Diese Folge hat einen ganz ungewohnten Erzählton, eher auf herbe Art und die ich selten so bei Cobra 11 erlebt habe- passt aber auch zur Story. Bis auf ein paar Logiklöcher (der Ausbruch im Knast, die Sache im Wald...) ist die Folge Unterhaltung und Action vom Feinsten.
    Ich weiß nicht, wie manche den Tod von Sander sich gewünscht hätten- ich finde das ein passendes Ende zu einem fiesen und doch eindrücklichen Charakter. Allein die Szene in "Blutgeld", wo er mit sich ringt, ob er Kim umbringt oder nicht, ist hervorragend gewesen. Dass er nun keine letzte Worte hat, geschenkt.
    Und doch beschleicht einen das Gefühl, dass man die Story um Sander schnell abhandeln wollte, weil sie zuviel des Guten war. Ich bin gespannt, ob das Thema noch Erwähnung findet...Vielleicht war's das aber jetzt erstmal wieder mit horizontalen Erzählungen.


    9-10 Punkte (ich schwanke noch...)

  • Das wichtigste wurde ja bereits gesagt.
    Es sind beides klasse Folgen und ich finde es persönlich auch sehr schade, dass die Figur Sander nun nicht mehr zu sehen sein wird.
    Ob wohl die Schranke zurückkommt? ;)


    Ganz stark hervorheben möchte ich an dieser Stelle auch den grandiosen Schnitt von Darius Simaifar, welcher Christian Krämer mit Martin Habig ordentlich Kokurrenz bietet.
    Darius Simaifar, welcher ja zuletzt glaube ich mit für "Die dunkle Seite" verantwortlich war, hat hier erstmals alleine geschnitten - Bitte mehr von Ihm!



    Was ich nur extrem schade gefunden habe, ist die Tatsache, dass das zweite Buch eben nicht von Andreas und Sven stammt, sowie für Schnitt und Musik ganz andere Personen zuständig waren - natürlich sind daran bestimmt gewisse Gegebenheiten "schuld", allerdings unterscheiden sich die zwei Folgen mMn was diese Punkte angeht, sehr stark von einander.


    Blutgeld: 9/10
    Lockdown: 7/10



    P.S. Ist das Zufall?
    - Alex seit Ende letzter Staffel immer häufiger in Lebensgefahr; Semir immer sehr "erschrocken"
    - Alex verliebt sich


    .. Ist wie im Oktober 2013, oder? ;)
    Wisst ihr, worauf ich hinaus möchte?
    Ich glaube nicht, dass das Zufall ist. Die Alex-Backstory ist sogut wie beendet - Also wenn ich es nicht wüsste, sind das sich sehr stark ähnelnde Fakten, wie damals bei Ben's Ausstieg.

  • "Blutgeld"


    Das war also die Fortsetzung von "Tag der Abrechnung". Ich hatte so einige Erwartungen an die Folge und ich wurde auch nicht enttäuscht. Der Anfang ging schon rasant los und hätte ich die Hintergrundinfos nicht gehabt, dann wäre ich doch überrascht gewesen, dass Semir und Alex in dem verfolgten Leichenwagen gesessen haben. Was ich sehr crass fand, war das sie so ohne Rücksicht auf Verluste diese "Strassensperre" errichtet haben. Da musste wohl irgendwie der Anfangsstunt her, aber doch nicht indem sie in Kauf nehmen, dass ihre eigenen Leute dabei verunfallen und vielleicht dabei sterben. Ich hätte da lieber mal auf den Stunt verzichtet und im Krankenzimmer von Frings angefangen und die Szene, die später als Rückblende gezeigt wurde, als Frings ihre letzten Worte zu Alex sagte, mehr ausgearbeitet. Da hätte man noch mehr an Emotionen herausholen können und dann den Diebstahl der Leiche aus der Pathologie noch zeigen. Das wäre sicher auch spannend gewesen. Hätte ich persönlich besser gefunden. Und dann noch etwas Autobahnjagd, aber diese Aktion von Alex mit dem Kran....Junge, Junge! Schön anzusehen war der Stunt ja, aber nachdenken darf man da nicht.


    Mathias Herrmann hat die Rolle des fiesen Sander so großartig gespielt, dass es mir fast schon leid tut, dass er in "Lockdown" erschossen wurde. Hätte ihn gern noch etwas länger als Bösen gesehen. Ab in den Knast und durch seine Beziehungen, Bestechungen und Intrigen irgendwie wieder auf freien Fuß. Aber leider ist das jetzt nicht mehr möglich.
    Alle anderen Schauspieler haben ihre Sache natürlich auch gut gemacht, aber Sander war schon was Besonderes. Meine Lieblingsszene, ist die als er von Kim entlarvt wurde und er sich versucht zu rechtfertigen und dann natürlich, als er es nicht schafft Kim mit eigenen Händen zu töten.


    Der Humor war auch Klasse! Wohl dosiert, nicht übertrieben oder fehl am Platz. Beste Szene ist, als Alex und Semir in Sanders Haus einbrechen. :D


    Mir hat diese Folge sehr gut gefallen! 8 von 10 Punkten.


    "Lockdown"


    Ich weiß nicht so recht, was ich von der Folge halten soll und es fällt mir schwer, hier ein Feedback zu schreiben. Einerseits fand ich sie spannend und auf jeden Fall sehr actionreich, andererseits war das alles irgendwie zu viel und sowas von unglaubwürdig. Ich hab mich auch gefragt, wie kommt die Besucherin mitten in die Gefängnisgänge. Das geht doch gar nicht.
    Emotional war in dieser Folge gar nichts. Die Szene als Alex und Semir Sander mit dem Tape konfrontieren war noch das einzige. Ansonsten eine Folge nur auf Action und Brutalität ausgerichtet. Schauspielkunst war hier nicht groß gefordert. Die einzigen die hier noch ein wenig zeigen konnten waren Sander, Semir, Alex und der Revoltenanführer. Ritchie und seine Freundin haben mich überhaupt nicht überzeugt. Ich mag ja eigentlich viel Action, aber das war mir auch too much und hatte mit Cobra nicht viel zu tun.
    Das Ende war auch nicht das Gelbe vom Ei. Weder Richie noch Sander greifen den Typ im Transporter an, obwohl er die ganze Zeit mit dem Rücken zu ihnen stand und dann kommt der Unfall. Sander erschiesst Semir und Alex nicht, sondern verfolgt gleich die beiden jungen Leute,obwohl er nicht mal ne Sekunde gebraucht hätte, um die beiden Helden zu erledigen. Das passt nicht zu Sander, der doch so über Leichen geht. Aber ich bin natürlich froh, dass er es nicht getan hat,ich will damit nur sagen, dass ich mir ein anderen Showdown gewünscht hätte. Oder wenigstens, dass er versucht Semir zu erschiessen, aber die Waffe versagt oder das Magazin leer ist und er deshalb erstmal hinter das Mädchen mit dem Tape her ist.


    Anspruchsvoll ist diese Folge nicht und wer viel Brutalität und Action ohne Atempause will ist hier genau richtig.


    Ich würde 5 von 10 Punkten vergeben.

    Am Ende gibt es nur zwei Möglichkeiten, aufgeben oder weitermachen.

  • Ich bin nun auch endlich dazu gekommen, die beiden Folgen ein zweites Mal anzuschauen, und bin dadurch in der Lage, eine kleine Kritik abzugeben.


    Mein Gesamtfazit lautet: Für mich war das der eigentliche Pilotfilm und hätte im Grunde am letzten Donnerstag gesendet werden müssen. Aber dann wäre der Kurzauftritt Sanders in „Vendetta“ nicht zu erklären gewesen. Obwohl auch dafür eine Lösung gefunden worden wäre. Schade eigentlich, dass mit seiner „AusSANDERung“ das toll gestrickte Drama um den Oberstaatsanwalt ein Ende gefunden hat.


    Blutgeld startet in der Tat überraschend mit der Verfolgung der „Helden“, die den Leichnam von Isabell Frings geklaut haben, aber auch für die die Vorgeschichte nicht kennen, löst sich das doch gleich nach dem Vorspann auf. Ich fand das mit der Straßensperre jetzt nicht so schlimm, für mich heiligt hier der Zweck (Sander endlich die Schuld zu beweisen) die Mittel (Entkommen auf der Autobahn) – für Cobra vollkommen in Ordnung. Und die „Helden“ sind ja auch nicht das erste Mal in der Geschichte vor ihren Kollegen auf der Flucht.


    Die Gerichtsmedizinerin Stegmann gefällt mir immer besser in ihrer Rolle und der Zusammenarbeit mit den Kommissaren, ich hoffe, sie hat in der Serie eine Zukunft, auch nachdem Vinzenz Kiefer ausgestiegen sein wird. Die spätere Szene in Alex‘ Blechbüxe unterstreicht hier meinen Eindruck. „Manchmal muss man auf die Regeln scheißen und seinem eigenen Kompass folgen“ – Mit diesem Satz steht sie für mich auf einer Stufe mit den „Helden“ und passt richtig gut zur Cobra. Was es bedeutet, Semir und Alex ihren Wagen zu leihen, sollte ihr dann spätestens nach diesem Fall auch bewusst sein, hatte ich mir erst gedacht, aber der Wagen hat tatsächlich überlebt.


    Dass Kim Krüger zu Sander hält, war ja klar. Liebe macht halt blind. Sie möchte ihm zu gerne glauben und das ist auch verständlich. Die Erklärung von Alex fand ich dann sehr treffend. Semir würde auch Andrea glauben, wenn alle Beweise gegen sie sprechen würden.


    Das Telefonat Vogts mit Sander beweist dann, dass sie auf der richtigen Spur sind, und der Arzt Isabell Frings im Auftrag Sanders – übrigens brillant verkörpert durch Matthias Hermann – mit einer schmutzigen Bluttransfusion getötet hat.


    Der Einbruch bei Sander – genial! Semir will ihm zeigen, wie er die Tür leise und unauffällig aufbricht, und Alex öffnet ihm diese einfach von innen. Die Szene hat mich an eine alte Folge erinnert, in der Semir sich anschickt, einen hohen Zaun zu überklettern und Tom neben ihm eine Tür öffnet. Allerdings hätte Kim auch der vor ihrem Park parkende BMW auffallen können.


    Zu dritt können sie schließlich auch in Kim Krüger leichte Zweifel an Sander wecken. Hier ist allerdings der offensichtliche Kennzeichenfehler zu bemängeln, auf der Autobahn noch mit S- und auf dem Parkplatz mit K-, das müsste doch eigentlich zu vermeiden sein. Die Konfrontation Sanders mit ihrem Verdacht, führt dann zu der dramatischsten Szene in der Folge, Sander ist kurz davor Kim zu töten, aber auch er hat sie geliebt und kann sie nicht eigenhändig töten. Es ist halt leichter, aus der Ferne mittels Knopfdruck das Schicksal eines Menschen zu besiegeln, als ihn zu erwürgen, auch wenn die Konsequenz dieselbe ist. Für ihn ist dieser „Knopf“ der abgedichtete Kamin. Natürlich hätte Kim Krüger gleich in ein Krankenhaus gemusst, statt mit Alex noch einmal Sander gegenüber treten zu müssen, und ich denke darauf würde sich auch keine RTW-Besatzung einlassen. Doch so hat Kim Krüger das letzte ernste Wort in der Folge, danach kommt dann noch ein lustiger Schlussdialog der Helden.


    Die Ermordung Vogts kam für mich sehr unerwartet, schließlich war der „Held“ schon vor Ort, so hätte ich eigentlich die Rettung in letzter Sekunde erwartet. Aber sie unterstreicht einmal mehr die eiskalte Brutalität Sanders, und von daher passte es.



    Damit hätte das Kapitel Sander eigentlich abgeschlossen sein können. Aber Cobra schiebt noch eine Folge hinterher, die an Brutalität in der Serie ihresgleichen sucht. Ich bin ja auch ein Fan von Bodystunts und Schießereien, aber das war auch mir zu viel. Ein Oberstaatsanwalt im Knast ist bestimmt so beliebt wie ein Schwarm Mücken im Schlafzimmer. Alex und Semir gelangen in den Besitz des Diktiergeräts und konfrontieren Sander damit. Und der Oberstaatsanwalt ruft nach seinem Anwalt. Die kleine Freude über den Sieg, geht allerdings in der Gefängnisrevolte unter. Ich muss mich der Kritik meiner Vorkritiker anschließen. Es ist vollkommen unrealistisch, dass man einfach vom Besucherraum auf die Zellengänge kommt. Und die Waffen werden doch hoffentlich nicht im selben Block gelagert.


    Die Folge ist voll mit brutalen Schlägereien, an dem sich auch Alex und Semir beteiligen. Das Diktiergerät fällt dabei einer unbeteiligten Besucherin in die Hände. Auch unsere „Helden“ müssen zu brutalen Mitteln greifen, um Ritchie und seine Freundin mit dem Diktiergerät zu retten und obendrein mit Sander zusammen arbeiten. Aber Ritchie steht natürlich auch im Visier der Gefangenen. Die Flucht mit dem Gefangenentransporter gelingt, vielleicht hätte Alex das Kurzschließen des Wagens Semir überlassen sollen, so ist auch der Anführer mit an Bord und übernimmt gleich mal das Kommando. Und so endet Lockdown so wie Blutgeld begonnen hatte: Unser „Helden“ fliehen vor den eigenen Kollegen. Nur dass die Flucht diesmal in einem Crash endet. Die Helden bewusstlos, Ritchie mit seiner Freundin auf der Flucht, verfolgt von Sander, der immer noch das Diktiergerät haben will. So kommt es zum Showdown, den Sander nicht überleben kann. Dass ausgerechnet die Besucherin ihn erschießt, damit rettet sie vielleicht den „Helden“ das Leben. Damit ist die Akte Sander ein für alles Mal geschlossen und Kim Krüger findet dann auch schnell wieder in ihre alte Rolle als Chefin zurück. Auch diese Folge endet mit einem humorvollen Dialog zwischen den „Helden“.


    Toll gemacht fand ich die Zeitlupensequenz kurz bevor die Gefangenen sich auf die bis an die Zähne bewaffneten Bewacher stürzen, Alex erfolgreiche Suche nach dem Handy in der Zelle, wofür doch ein Gefängnisaufenthalt nützlich war und der Dialog von Alex und Semir, in dem Semir seinem Partner verdeutlicht, dass er das kleinere Ziel sei. Dass er bei „Auf Drei!“ die ersten beiden Zahlen im Kopf zählt und nur die Drei laut äußert – diese Kleinigkeiten mag ich. Dass Ritchies Freundin ausgerechnet auch noch schwanger ist, werte ich mal als unnötigen, weil erfolglosen Versuch, etwas Emotionalität in die Folge zu bringen.


    Einzeln betrachtet muss ich sagen, dass Blutgeld deutlich besser war als Lockdown, ich aber mit der Kombination zufrieden war. Diese steht für mich gleichauf mit „Vendetta“ und hätte auch als erste Folge der Staffel ausgestrahlt werden können.

  • I have seen both episodes, but Blutgeld , for me, is better . I lked overall the scene between Kruguer and Sender, they do this scene really good but at the end between Semir and Sender could have been better. I would have liked that Semir to be arrested at the end it would have been more interesting and a good beginning to the second episode.
    On thing that I didn´t like was he beginning of the episode. I was lost , I waited to see Isabell Frings alive and later to see Sander killing her, in my opinion it would have been better in screen; not to see her only in flashback. I don´t know why she survived the explosion only to see her only in the flashback.


    I give to this episode: 8,5/10


    Respect to the second episode : Lockdown, I liked a little less. very violent the scene of the rebellion en the jail, I don´t remember a scene like that in the serie and I didn´t like the end, very precipitated, and the Sander´s death was very bad and fast, I would prefer a confrontation between Sander with alex and Semir.


    I give the episode: 6,5/10

  • Sehr witzig fand ich Alex Aktion, als sie die Wohnung von Sander öffnen wollen. Er hält sich nicht an dieAnweisungen von Semir und macht seinen eigens Ding. Wie nett das er Semir die Tür öffnet und der fast einen Infarkt bekommt. Aber sie sind fündig geworden. Nur reagiert Sander direkt und lässt die Beiden suspendieren.


    Die Pathologin gefällt mir, macht direkt die Dinge mit, die nicht ganz legal sind. Sehr schön. War ja gespannt,was die Blutuntersuchung aussagen sollte. Tja, da hat Vogt Sander eigentlich verraten. Oh man, das war ganz schön knapp für Kim, aber sie konnte zum Glück gerettet werden. Und sie sorgt dafür, dass er endlich in den Knast geht.



    Ich finde es sehr schade, dass Sander nicht mehr mitspielt. In meinen Augen eine perfekte Besetzung durch Matthias Herrmann, der seine Rolle absolut mit Bravour gespielt hat. Vielleicht kommt die Schranke ja doch wieder. Doch auch die anderen Schauspieler haben wieder ihre bestes gegeben. Und so kommt der Abschied von Alex immer näher.


    Beide Folgen fand ich sehr sehr gut. Dosierter Humor, Action und Drama. Was will man mehr?

    ich gebe dir da so recht



    9 von 10 Punkten!

    "...und außerdem Ich kann Blaulicht."



    aus "Drift"

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