Staffelfazit Herbst 2020

  • Beste Folge der Herbststaffel 2020 17

    1. 370 - Ein langer Weg (6) 35%
    2. 368 - Kollision (4) 24%
    3. 369 - Abgründe (3) 18%
    4. 365 - Der Neue (2) 12%
    5. 366 - Die ganze Wahrheit (1) 6%
    6. 367 - Schöne neue Welt (1) 6%

    Hier könnt ihr eure Meinungen nach Herbstaffel 2020 posten.

    "Warum haben Sie bisher kein neuen Partner akzeptiert?!"

    "Weil Sie mir nur Vollidioten geschickt haben."

  • Ich muss sagen...mir gefällt das alles nicht mehr so. Dieser durchgehende Rassismus-Handlungsstrang z.B., der ging mir schon bei der zweiten Folge so richtig auf den Docht...irgendwann reicht es dann auch mal. Und dann...so gut wie alle haben da irgendwie Probleme, sind gestört, können nicht mit irgendwelchen Kollegen, machen Alleingänge...was ist das eigentlich für ne Polizei? Und zum Teil fand ich die Handlungen auch schon sehr abstrus, diese Kollisions-Folge etwa, wo nach drei Minuten immer noch Fahrzeuge in die anderen fahren, das fand ich zu übertrieben. Oder dieses übertriebene Vater-Gehabe von Semir gegenüber Dana teilweise. Oder auch das Ding mit der Weste, die Semir anziehen sollte...der neue Chef da, Kramer, das ist auch irgendwie ne Nerve in allen Folgen und trägt auch nichts zu den Handungen bei im Grunde...Ist dann einfach alles zu viel!

    Von den Folgen her fand ich Schöne neue Welt noch irgendwie am besten, weil die mich so ein wenig an Falling Down erinnerte! Dennoch war auch die mit Klischees vollgepackt und auch schlecht gemacht teilweise mit diesen Öko-Baumbesetzern und so weiter.


    Die restlichen Episoden...naja, man merkt einfach, dass man da auf den Serien-Hype der Streaminganbieter aufspringen möchte mit durchgehendem Strang usw., aber irgendwie wirkt das auf mich total künstlich alles, das mit dem Rassismus nervt nur, Semirs Istanbul-Trip ist da irgendwie halbherzig eingeflochten und schlecht durchdacht, als wollte man damit am Ende der letzten Staffel einen Cliffhanger schaffen, bei dem man aber dann nicht mehr wusste, was man nun damit machen soll.

    Der Soundtrack, nun ja, mir gefällt er nicht, für mich ist das kein Serienjingle für eine Actionserie, sondern auch hier merkt man wieder, dass man auf diesen Mystery-Thriller-Drama-Serien-Hype a´la Netflix aufspringen will, aber die Folgen geben das ja im Grunde nicht her!


    Mein Fazit: Ich weiß nicht, ob man sich wirklich einen Gefallen getan hat mit dieser kompletten Neuausrichtung, es wirkt nicht gut durchdacht und ich weiß nicht, ob sich die Serie noch lange so halten wird.

    Vielleicht ist dann auch aus so einem Serien-Konzept die Luft irgendwann raus, das kann man dann nicht mehr groß umgestalten, in dem man einen mystischen Soundtrack bastelt oder nur Leute dahinstellt als Haupt-Cast, die alle auf irgendeine Art BallaBalla sind oder Dreck am Stecken haben!

    Ich werde dennoch weiter schauen nächstes Jahr, was da kommt, vielleicht steigert sich das ja noch...aber ob C11 noch in fünf Jahren da sein wird.........!?

  • ich war ehrlich gesagt positiv über die Staffel überrascht und hätte nicht gedacht, das es mit dem neuen Team und so doch so spannend wird. klar, es ist ungewohnt und das ein oder andere fehlt oder fehlt nicht aber im ganzen doch gut gelungen

    "...und außerdem Ich kann Blaulicht."



    aus "Drift"

  • Ein guter Thread, auf den ich gewartet habe:


    Gleich mal vorneweg: Ich bin absolut kein Fan dieser Neuausrichtung!


    Die Neuausrichtung 2020 begann mit dem „Schock“, dass das Buddy-Gespann der Cobra nun erstmals um eine Frau ergänzt wird. Nach anfänglichen Bedenken wollte ich der Sache dennoch eine Chance geben und abwarten, wie das Endprodukt denn ausschauen wird...


    Schlecht. Ganz grob gesagt wirkt die Neuausrichtung wie eine Persiflage (bewusst schreibe ich nicht „Kopie“) der Alex Brandt-Zeit: Düsterer Look mit ernsthaften Fällen und sparodisch dosiertem Humor, alles ergänzt durch horizontale Handlungsstränge, die sich über die gesamte Staffel ziehen.
    Einziger Unterschied: Semir ist diesmal der neue Partner im neuen Team.


    Und hier kann ich gleich den Begriff „Persiflage“ erklären:

    Alles ist sehr oberflächlich gehalten und damit meine ich nicht den fehlenden Bezug zu Familienmitgliedern und ehemaligen Kollegen, deren Verlust Semir scheinbar wortlos akzeptiert.


    Die Fälle waren allesamt Basic-Plots, die mMn unnötig verkompliziert wurden, insgesamt zu düster (lichtmäßig, nicht stimmungstechnisch), alles grau oder dunkel.



    Das Team:


    • Chef: passt, wenn nicht gerade auf Stasi-Tripp


    • Dana: wohl die neue Sekretärin, warum sie sich als horizontaler Handlungsstrang nun erneut beweisen muss, bleibt mir verborgen. Das wurde doch schon bei Paul zu genüge behandelt und abgeschlossen.


    • Max: ok, wirkt nur manchmal zu jugendlich. Würde aber erwachsener gut mit Semir funktionieren.


    • Marc: Hier kommt parallel dazu auch meine Kritik am horizontalen Handlungsstrang „Rassismus“: Die ersten paar Folgen steht er nur gegen Ende für 30sek. wie so ein Gartenzwerg vor der Haustüre von Pia und will... Man lernt ihn fast garnicht kennen. Gleichermaßen verhält es sich mit der Dortmund-Geschichte. Die wurde im Vorfeld so groß aufgebauscht; in den ersten vier Folgen wird sie immer mal kurz angeschnitten, ehe dann in der letzten Folge alles rein- bzw. rausgeballert wird. Hätte sich auch ruhig über mehrere Staffeln ziehen können.


    • last but not least: Vicky...

    Wie gesagt, wollte „ihr“ eine Chance geben, aber einfach ne!

    Viele User hier haben immer gesagt, Paul sei ein blasser Stichwortgeber gewesen.
    Was bitte ist dann erst Vicky Reisinger? Zw. ihr und Semir herrscht Null Chemie selbst am Staffelende noch; für mich wirkt die Rolle immer noch wie ein bloßer PR-Stunt („Schaut mal, wie tolerant und offen die Cobra jetzt ist!“), ihre Anwesenheit so wie „Jetzt bin ich halt da, lebt damit.“.


    -> Und Letzteres ist für mich die Zäsur. Damit steht oder (wie hier) fällt AfC11. Das lockere Feeling zweier Buddy-Cops, die die AB aufräumen, ist weg, man wirkt nun vollends wie eine der 100 anderen Krimi-Serien.


    Generell: Es gibt sicher den ein oder anderen coolen Moment in der Staffel, insgesamt jedoch nix für mich.

    Das kann ich uA auch daran festmachen, dass ich jede DVD bei Ladenerscheinung sofort gekauft und nochmal angeschaut habe.

    Hier wusste ich nicht mal, dass bereits erschienen und es ist mir ehrlich gesagt auch egal.

    Ich hab‘s auch gemerkt bei den Wiederholungsfolgen im Anschluss: Die haben mir einfach besser gefallen und da war „Scheïsstag“ dabei!


    Dennoch werde ich dranbleiben bis zum Schluss. Ich denke mit ziemlicher Sicherheit, das war der letzte Partnerwechsel und bin sehr gespannt (und gleichermaßen skeptisch), ob nach der kommenden Staffel nochmal verlängert wird...

  • Pia Stutzenstein hat in 6 Folgen mehr erinnerungswürdige Zitate gebracht als Daniel Roesner in 73 Folgen und funktioniert mit Erdogan Atalay seit der ersten Folge besser als Erdo und Daniel in Vermächtnis, Teil 2. Das reicht mir als Fazit.

  • Erdogan und Pia harmonieren wunderbar miteinander - das ist für mich Fluch und Segen zugleich; einerseits merke ich bei jedem Dialog, jeder gemeinsamen Szene, dass die beiden sich auch hinter der Kamera mögen und eine wunderbare Chemie haben, andererseits stehen (oder vielleicht bald: standen) ihnen Drehbücher im Weg, die ihnen vorgeben, Figuren zu verkörpern, die sich fortwährend belügen, Dinge verschweigen und sich in jeder dritten Szene ankeifen. Das nervt!

    Ich finde es in Ordnung und es passt auch zur Neuausrichtung, dass beide Figuren sich erstmal kennenlernen und miteinander warmwerden müssen, anders als bei Roesner, wo von Beginn an "Harmonie" herrschte. Allerdings muss dieses ständige Ich-vertraue-meinem-Partner-nicht aufhören - und Semir soll gefälligst aufhören, die ganze Dienststelle gegen sich aufzuhetzen, das macht auch keine Spaß.

    Vor dieser Staffel (den ganzen Konflikt mit Fr. Krüger ausgenommen) war Semir sowas wie der PAST-Vater, zu dem alle aufgeschaut haben und der jederzeit für einen Freund/Kollegen in die Bresche gesprungen wäre. Nach den letzten sechs Folgen sind wir an dem Punkt, an dem Semir irgendwie niemandem mehr so richtig vertraut und auch zu niemandem eine Bindung besteht - das finde ich persönlich sehr schade und das ist auch mein einziger Kritikpunkt am Gesamtbild dieser Neuausrichtung; außer Dana gibt es niemanden, den Semir kennt oder zu dem eine Freundschaft besteht. Natürlich wird das noch kommen, aber ehrlich gesagt finde ich die Dialoge, die Semir mit Max bzgl Dana geführt hat, viel, viel zu hart, das wieder in Ordnung zu bringen wird verdammt schwer. Im "echten Leben" würde ich mit jemanden, der mir so kommt, nichts mehr zutun haben wollen, schließlich sind alle volljährig und im Besitz ihrer geistigen Kräfte (in Bezug auf Dana und Max), sodass sie tun können, was sie möchten.

    Kramer redet ständig von "was er sich aufgebaut hat" - davon sehe ich nur irgendwie nix, bzw. ist das zu unspezifisch. An dieser Stelle wäre es gut, das noch genauer zu beleuchten.

    Im Moment ist Kramer noch eher der Moralapostel und Dauermeckerer - vielleicht interpretiere ich das falsch, aber bei mir kommt das so rüber, als ginge es ihm in erster Line um sich selbst, bzw. sein Ansehen, seine Errungenschaften - bzgl was er "sich aufgebaut" hat.


    Die Storyline um Semirs Mutter in der Türkei hatte so viel Potential, was leider größtenteils dazu verbraucht wurde, die Rassismus-Geschichte um Vicky und ihren Freund sowie die Lügerei(en) anzutreiben.

    Wäre auch alles in Ordnung, wenn es eine anständige und komplette Erklärung inkl. aller Details gäbe (es benötige dafür noch nicht mal Rückblenden in Form von Bildmaterial, das man drehen müsste) und sich Semir und Familie - was sagt Andrea eigentlich dazu, dass "ihr Herz" (Danke Boris fürs Erschaffen dieser tollen Line.. auch schon wieder sechs Jahre her...) monatelang ohne Lebenszeichen weg war?! -, an einen Tisch setzen und das aussprechen, was außerhalb dieses Forums wahrscheinlich ein fetter Grund für viele Menschen war, nach Herbst 2019 nochmal einzuschalten...


    Zum Intro: ganz klar ein Versuch, sich an internationale Serien anzupassen, sogar die neue Melodie von Nik und Jaro ist toll, aber sie passt einfach nicht zu diesem Intro, bzw. zur Serie :D. Eine fetzigere Variante davon und ein paar schnelle Schnitte ins Intro würden mir viel besser gefallen.


    In der kommenden Staffel MUSS Andrea vorkommen - Vicky muss nicht wie Paul zum Abendessen vorbeikommen, aber es sollte ganz klar werden, dass Semir nicht nur Dana und seine Mutter hat. Das konsequente Ausblenden von Andrea und den anderen Kindern kann ich mir nur so erklären, als das die Produzenten sich für die erste Staffel der Neuausrichtung dachten, dass es klug sei, nur die allerwichtigsten Figuren aufzustellen und zu erzählen, um ohne "Altlasten" in eine neue Ära starten zu können.

    Das selbe gilt für Hartmut, wo ist der? Meine aufgestellte Theorie bzgl Andrea kann natürlich auch so für ihn gelten, aber ich würde mich sehr freuen, ihn nächstes Jahr wiederzusehen, dann aber bitte mit Erklärung.


    Die Backstory um den Rassismus gefällt mir sehr gut und kann (und wird) nächste Staffel gerne fortgesetzt werden, aber BITTE ohne dieses ständige Misstrauen und die Lügerei.

    Es ginge auch ohne. Mir ist schon bewusst, dass dies der einfachste Weg ist, eine solche Story zu transportieren, aber hey - die Autoren haben jetzt viel Zeit und Brune und Frauenhoff sind geniale Headautoren, denkt euch was aus, löst das anders, es muss trotz aller Veränderung einen festen PAST-Kern geben, der sich vertraut und füreinander einspringt.


    Und zuletzt: Zum ersten Mal in der Seriengeschichte waren Franco Tozza und Christian Paschmann für alle Folgen dieser Staffel verantwortlich, sodass diesbezüglich ein roter Faden in der Machart aller Folgen zu erkennen war, aber Heiko Schmidt war ganz stolz drauf, dass die Folgen unberechenbarer geworden sind, nach dem Motto "von Anfangsstunt, dann Mittelstunt und am Ende der Endstunt verabschieden wir uns" ist für mich persönlich schlimmer, als die geringe Actiondichte. Das ganze mal zu variieren - ok, aber ich empfinde das so, als dass ein Stück Struktur innerhalb einer Folge (einer Staffel...) fehlt, die die Folge(n) umschließt und den Rahmen vorgibt. Ich muss mir noch überlegen und die Staffel auch noch ein zweites Mal schauen, im Moment bin ich unsicher, wie ich das in Worte fassen soll (ist ja nur mein Empfinden), aber weiß vielleicht jemand, so ungefähr was ich meine?


    Alles in allem schaue ich zuversichtlich und gespannt auf die Entwicklung, die die Serie innerhalb dieser kurzen Zeit gemacht hat und freue mich, wenn RTL (hoffentlich!) bestätigt, dass es nach Frühjahr '21 weitergeht.

    8) Ist ja wie auf der Autobahn hier....! :D

    Einmal editiert, zuletzt von Cobra-X ()

  • Ich hab zu den einzelnen Folgen schon viel zu viel geschrieben und wollte hier nicht nochmal alles aufwärmen, aber was solls ... ;)


    Veränderungen sind immer schwierig zu akzeptieren, ob privat oder in diesem Fall bei seiner Lieblingsserie. Aber es kann eben nicht immer nur dasselbe sein. Das ist ja auch das Spannende daran, einzuschalten und zu gucken, zu analysieren, hey was wurde denn wo und wie geändert, an welchen Schrauben gedreht. Und wenn es einem nicht gefällt, dann ist das halt so. Richtigen 100%igen Einfluss haben wir letzten Endes eh nicht, wir müssen damit leben, was uns präsentiert wird. Auch bei den nächsten 8 Folgen is der Drops gelutscht, die sind abgedreht, da wird auch nix mehr an den Drehbüchern verändert, egal was sich hier gewünscht oder dran rumgemäkelt wird (auch von mir).


    Ich kannte niemanden aus dem Cast außer Erdo und Gizem. Bin in der deutschen Serien- und Theaterlandschaft nicht so zu Hause, d. h. die neuen Darsteller sagten mir NULL. Pia finde ich vor allem in Dramaszenen spitzenmäßig und bin da voll und ganz beim Statement von Eye. Und auch was Cobra-X oben geschrieben hat, ist eine Spitzenzusammenfassung und kann ich in sehr großen Teilen nur unterschreiben.


    Wenn sich von Drehbuchseite her zwei Figuren erst kennenlernen und auf Grund von Gegebenheiten misstrauen sollen, in einigen Szenen rumstreiten und 10 min. später aber rumshakern und rumgrinsen, habe ich persönlich ein Problem mit dem Transfer zum Zuschauer. Was soll mir damit jetzt gesagt werden - Misstrauen oder doch hihi haha? Erdo und Pia sind für mich schauspielerisch ansonsten über jeden Zweifel erhaben.

    Kramer in zu vielen Szenen zu wenig Chef und Dienststellenleiter, einfach zu wenig Autorität. 24 Dienstjahre Autobahnpolizei schön und gut, aber wer ist hier der Boss hm? Semir oder Kramer?

    Dana hat sich gemausert, in einer Folge sogar Tippgeberin des Tages, dasselbe bei Max. Aber letzterer ohne Background sonst nur Stichwortgeber und Eyecandy für die Damen. Für die Wohnsituation mit den Arbeitskollegen gibt es ein Emoji => :rolleyes:, für die erwachsene Cringe-Situation zwischen Vater/Tochter/deren Boyfriend gibt es auch einen Emoji => :rolleyes:.

    Marcs Storyline mit dem Rassismus für mich zu sehr Happy Ending. Er ist dann am Ende doch ein Guter und kriegt doch das Mädchen, ums kurz zusammenzufassen... Da hätte ich mir mehr Darkness gewünscht, das er eben NICHT der Gute ist. Das wär doch mal was gewesen, mal was gaaaanz anderes.


    Istanbul-Faden auch so lala. Ein ganz großer Kritikpunkt ist das Fehlen der Ehefrau. Uneheliche Tochter holt Omma und Semir am Flughafen freudetaumelnd ab - aber es gibt nicht eine Szene, nicht ein Skype-Call, nicht ein Telefonat mit Andrea. Und wenn ihr Carina vor einem Green Screen mit der Meerjungfrau gestellt hättet - total egal, aber nur in einem Nebensatz zu erwähnen - ein Unding.

    Hartmut hat man schon in den letzten Folgen der letzten Staffel so gut wie nie gesehen und ehrlich gesagt würde er in die Neuausrichtung auch nicht reinpassen, weil die Mitte 20jährigen in der PAST anscheinend eh die größeren Nerds mittlerweile geworden sind. Meine abgedrehte Idee, dass er in Istanbul gestorben ist, als er Semir geholfen hat, bleibt damit bestehen :D

    Frage ist jetzt, kommt aus Istanbul noch was oder ist durch? Wurde Semir und seine Mutter jeweils von allen Anklagepunkten freigesprochen? Gibt es noch weitere Söhne, die Blutrache geschwört haben?


    Für mich als alten Actionjunkie ist das Fehlen von größeren Stunts natürlich ein Stich ins Herz. Budget und Neuausrichtung und Realität und alles verstehe ich, aber wenn man tagelang an einem LKW rumschraubt, der sich überschlägt oder stundenlang Autos und Rampen zum Fliegen präpariert - und dann ist der Spuk onscreen in 5 Sekunden vorbei, blutet das Actionherz. Es wird mit 6 bis 8 Kameras gefilmt, im Schnitt dann 1 Einstellung verwendet und die ist 3 Sekunden lang => ;( Man darf meiner Meinung nach auch nicht zuviel aus solch einem jahrelangen Produkt herausziehen, seine Essenz, seine Seele (:huh:) , und hinterher ist nur noch der Titel gleich? Hmm.


    GUT gefallen hat mir ebenso wie Cobra-X die Regie von Tozza/Paschmann in allen 6 anfänglichen Folgen. Fande auch, dass eine gewisse Qualitätskurve erkennbar war. Ebenso sehr gefällt MIR das neue Intro. Ich steh einfach auf diesen Elektrosound.


    Abschließend muss ich sagen, dass ich zwiegespalten bin. Ich finde die neue Cobra nicht schlecht, ich werde (natürlich) auch weiterschauen. Das tue ich seit 24 Jahren. Pia finde ich eine Spitzenwahl als Partnerin, schauspielerisch wie optisch. Doch bei einigen Sachen ist bei mir halt absolut Augenrollen angesagt. Ich bin auch nicht wirklich ein Freund der Horizontalität, speziell bei einer Serie wie der Cobra, die einen gewissen Ruf hat, doch relativ simpel zu sein. Wobei ich dann auch wieder bei der Action wäre, die für mich subjektiv und total egoistisch einfach dabei sein muss - und zwar mehr als momentan. Die für mich steile Qualitätskurve zum Staffelfinale hin lässt jedoch hoffen, wie dann die Regiewechsel alle 2 Folgen sich auswirken - schauen wir mal.

  • Es ist ein komplett neuer Anstrich für die Cobra und meiner Meinung nach ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Nichtsdestotrotz ist klar, dass noch ein Stückchen mehr Leben, um es so auszudrücken, fehlt, damit die Cobra wieder einen fast ähnlichen Cobra-Charme hat wie einst. Mir ist bewusst, dass viele Leute mit der Ausrichtung Probleme haben und wir ein Team haben, welches noch im Aufbau ist oder überhaupt noch einige Frage geklärt werden müssen. Ich verstehe auch jene Leute, wie etwa meinen hochgeschätzten Freund Robert, der sich einen männlichen Partner wünscht. Mir ist klar, dass für einige sicherlich die Reise hier ein Ende nimmt, da es doch ein gänzlich neuer Anstrich ist mit vielen Veränderungen zugleich.


    Ich tue mir mit Veränderungen leichter, also kann ich bei so einem Format wie bei der Cobra, die in den letzten Jahre oder gar in den knapp 13 Jahren, also seit dem Tod von Tom Kranich, vielerlei Dinge geändert hat, auch mit solchen Veränderungen zurecht kommen, wobei es mich natürlich stört, dass eine Andrea ausgeblendet wird oder Hartmut sowie Jenny und Finn keine Erwähnung finden. Das finde ich scheiße. Ich will antworten und Istanbul ist so oder so nicht komplett aufgelöst, also muss da noch irgendwas kommen. Man kann nicht in so einem Universum wie bei der Cobra alles ausblenden, das geht nicht.

    Anderer negativer Punkt wäre die Action. Während ich noch in "Der Neue" oder in "Die ganze Wahrheit" mit der Action zufrieden bin, ist es spätestens ab Folge 3 nur noch traurig und danach nimmt alles quasi seinen Lauf. In "Kollision" schafft man wieder größere Stunts während das bei anderen Folgen eher weniger der Fall war und daher braucht es hier mehr Einheitlichkeit und vor allem bessere Stunts auch wenn man hier irgendwie versucht hat auf reale Schiene zu fahren. Den Kranstunt in der zweiten Folge fand ich cool. In "Der Neue" widmet man der Story und allem drum herum mehr Zeit, da ist es so okay, auch wenn der Anfang auf der Autobahn sicherlich Potenzial hätte. Bei "Abgründe" hätte das Finale besser ausfallen können, aber es ist "okay". Letztlich hat man es trotzdem geschafft mit dem Kranstunt oder etwa in "Kollision" eine bleibende Erinnerung zu schaffen, da es entweder neu war (Kranstunt) oder wieder einmal ein größerer Stunt.

    Abseits davon finde ich es super wie die Serie funktioniert. Die Stränge gehen für mich auf und die Erfindung der Serie in diesem Jahr ist klar: Mehr in Richtung Streaming denken damit man zeitgerechter wird und es gelingt ihnen ja auch überwiegend dies durchzuführen. Die Autobahn hat nach wie vor eine Erwähnung gefunden und ich finde es klasse wie man es geschafft hat sich in diesem Bereich wieder zu verbessern. Im Finale zwar beiläufig, aber immerhin findet sie eine kleine Sequenz während wir in der Vergangenheit erleben mussten, dass diese zur Gänze nicht gezeigt wurde.


    Vicky als erste weibliche Partnerin und allgemein als Neuzugang finde ich großartig. Ich schrieb ja bereits, dass sie wie eine Mischung aus Ben Jäger und Alex Brandt ist, da hier mehrere Seiten kombiniert wurden. Die Rolle ist super und vor allem ist es nicht so, dass der Partner nicht nur ein Stichwortgeber ist wie Paul etwa (zumindest anfangs). Allgemein sind die Rollen mit mehr Profil und Tiefe ausgestattet und bieten in vielerlei Hinsicht Potenzial. Kramer wird ja öfters genannt als Störfaktor hinsichtlich den Bodycams, aber selbst das sich ja in Grenzen gehalten. Allgemein finde ich, dass Kramer ein interessanter Charakter ist, der es nichtsdestotrotz gut meint. Klar, das hat Krüger auch getan, allerdings störten bei ihr mehre Faktoren als Kramer vielleicht in zwei oder drei Folgen einmal das Thema Bodycams anspricht.

    Dana wirkt insgesamt erwachsener, aber auch hier bin ich gespannt ob es im Laufe der Zeit eine Dana + Max-Folge geben wird.
    Zentral wird es sein, dass man die neuen Figuren in den Mittelpunkt stellt. Laut Kallupa soll es ja eine Kramer-Folge geben. Zwar sind die Figuren härter geworden, was insbesondere ihr Verhalten und die Ausdrucksweise angeht, aber auch hier verstehe ich die Macher, dass man einfach nach über 20 Jahren andere Wege einschlägt als Friede-Freude-Eierkuchen, wobei das Verhältnis zwischen Semir und Vicky in den kommenden Folgen eine Steigerung benötigen bzw ihre Freundschaft in den Mittelpunkt gestellt wird wie es bei den anderen Partnern ebenso der Fall war.


    Insgesamt bin ich mit dem Neustart zufrieden und ich bin der Meinung, dass es eine richtige Entscheidung war, einige Aspekte in der Serie zu ändern, aber man hätte natürlich einiges auch anders machen können. Das ist auch klar!

    Mit "Ein langer Weg", "Abgründe" und "Kollision" hat man sehr gute und glänzende Folgen, die sich durch ihre Unterschiedlichkeit und Umsetzung extrem herausstechen, aber auch Folgen wie "Der Neue oder "Die ganze Wahrheit" sind für mich sehr positiv. Einzig und alleine "Schöne neue Welt" ist mir ein Dorn im Auge, da man sowohl die Action massiv ausblendet als auch Andreas Knop Drehbücher schreiben lässt und sich nicht von diesem trennt. Ist er denn so günstig als im Vergleich ein Ralf Ruland oder Horst Wieschen? Bitte auch von diesem Autor trennen.

    Ich hoffe sehr, dass das Format im nächsten Jahr verlängert wird, da es jetzt der falsche Zeitpunkt ist, die Cobra abzusetzen. In zwei oder drei Jahren, wenn man den Höhepunkt der Ära erreicht hat, dann kann man darüber nachdenken und egal wie es kommt: Ein anständiges Finale wünsche ich mir von Herzen, denn ein Team up mit Semir, Vicky, Frank, Ben und Paul (mit Glück Alex und Jan) wäre mehr als episches, genauso wie das Auftauchen vieler guter Charakteren.

    Übrigens schrieb Simone Klein in einem Instagram-Kommentar, dass die Folgen nicht als Serienfinale gedacht sind, sondern es wirklich als Open-End endet, also bitte RTL: Hirn einsetzen, verlängern und zu einem anderen Zeitpunkt absetzen. Danke!


    "Mit Alex Brandt werden wir die Cobra ein weiteres Mal neu definieren - Alex Brandt ist ein toller Charakter mit Ecken und Kanten".

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