[E268] Meinungen: "Die dunkle Seite" [P]

  • Der Einstieg in die Folge zeigt direkt eine klare Abgrenzung zu früheren Folgen. Wenn ich daran denke, wie so ein Pilot vor zwei Jahren ausgesehen hat und wie er jetzt aussieht, dann sind das schon fast zwei völlig verschiedene Serien. Dass man mit der Figur Alex Brandt eine neue Ära haben will hat sich im letzten Piloten schon sehr gut gezeigt. Das "Motto" dieser Staffel "Zeiten werden härter ... Helden auch" finde ich extrem passend. Man merkt in der ersten Folge der neuen Staffel direkt, dass sich die Figuren extrem weiterentwickeln und auch aufgrund vergangener Schicksalsschläge anders handeln. Obwohl man den Hintergrund bei Semir nicht wirklich behandelt hat, so hat man einiges über Alex in dieser Folge gelernt. Ich find's super, wie man das alles langsam aufbaut, umso unverständlicher ist es für mich, dass manche da nicht mitkommen bzw. die Serie als "Tatort 2.0" abschreiben.


    Wie schon angesprochen ist der Einstieg gut gelungen, auch dass dort fortgesetzt wird, wo man mit der Frühjahrsstaffel aufgehört hat, hat mich gefreut. Über die Auflösung dieses Handlungsstrangs bin ich leider etwas enttäuscht, man hätte da doch einiges daraus machen können. Ich hoffe mal, dass man sich da einfach erstmal herantasten wollte, um dann mit etwas komplizierteren bzw. verstrickteren Handlungssträngen fortzufahren. Wenn ich aber lese, dass manche diesen Handlungsstrang schon zu kompliziert fanden, dann will ich nicht wissen, wie die Reaktionen von denen sind, wenn dann tatsächlich was komplizierteres aufgebaut wird. Wie ich aber bereits selber schon mal sagte, sollte man diese Zielgruppe nicht als Richtlinie sehen.


    Die Szenen in der JVA waren gut gemacht, vor allem mag ich Alex seine Art, wie er mit anderen kommuniziert, vor allem mit denen, die er nicht ausstehen kann oder auf die er nicht gut zu sprechen ist. Der kleine Junge - Felix - nimmt ja dann im Laufe des Piloten eine größere Rolle ein und das bietet eine gute Möglichkeit, um neues über den Charakter Alex Brandt zu erfahren. Der große Schicksalsschlag der Felix betrifft, findet ja direkt am Anfang statt und ich fand die betroffene Ausdrucksart von dem Jungen sehr gut gespielt, man kann sehr gut nachvollziehen wie er sich fühlt und die Kameraeinstellung, vor allem als die Frau angeschossen wird, war perfekt. Diese Slow-Motion-Ansichten gefallen mir wirklich sehr gut. Ebenfalls die Rückblenden, die man immer wieder mal macht.


    Die Verfolgungsjagd beginnt leider wieder in der Stadt und die Autobahn (obwohl sie wieder eine echte Autobahn ist) findet eher so nebenbei Erwähnung statt. Warum das seit kurzem nicht anders lösbar ist verstehe ich ehrlich gesagt nicht so recht, weil mit der Autobahnpolizei hat's halt so gar nichts zu tun. Super fand ich aber den Crash mit der Straßenbahn, ist zumindest mal etwas Abwechslung. Gut gefallen hat mir auch, dass man die Autos nicht direkt völlig fahruntauglich gemacht hat, trotzdem sah man kaputte Autos. Das sind Szenen die vermisse ich schon seit längerem, weil was mich damals immer an Cobra 11 fasziniert hatte, waren die ganzen kaputten Autos. Irgendwann wurde das dann aber nur noch so Explosionszeugs und von den normalen geschrotteten Autos war nicht mehr wirklich was zu sehen. Als sich das Auto von Semir und den Verbrechern überschlagen hat, war ich richtig begeistert, ebenso als der LKW später umgekippt ist. Ob's nun realistisch ist oder nicht sei mal dahingestellt, der Stunt war aber schön anzusehen.


    Im Gerichtssaal fand ich die Schrankmann das erste Mal richtig sympathisch, dafür hat mich der Anwalt von den Verbrechern richtig genervt. Der hat so überzeugend gespielt, dass ich ihm am liebsten mal gesagt hätte, wie blöd der ist.


    Dass Alex Brandt eine sehr interessante Figur ist, ist bekannt aber die Szenen nachdem die Verbrecher freigelassen wurden und Alex richtig wütend wurde, haben mich richtig begeistert. Vinzenz Kiefer kann da echt überzeugen. Auch wie Alex Felix hinterher läuft, als dieser davonläuft, fand ich toll. Da kann ich gerne mal auf die Actionszenen verzichten, wenn ich solche guten Szenen zu sehen bekomme. Später als Alex sich um Felix kümmert, lernt man ja wieder einiges über Alex kennen und der Dialog mit Semir im Regen draußen ist gut gelungen, ähnliche Dialoge in denen der Sinn des Berufs in Frage gestellt wird, hatten wir auch schon in der vergangenen Staffel und auch dort haben mich diese völlig überzeugt. Ebenso fand ich den Dialog zwischen Alex und Felix vor dem Grab von Felix' Mutter gut gemacht.


    Ich bin kein Opern-Freund, aber ich fand die Szenen im Piloten nicht fehl am Platz. Es passt einfach in das Erzählschema der Folge gut rein. Man hat, zumindest hab ich das Gefühl, in diesem Piloten die Geschwindigkeit etwas gesenkt, man macht nicht mehr alles so hektisch, sondern will sich wirklich um das kümmern, was man erzählen will. Gut bemerkbar hat sich das auch durch die Ein- und Ausblenden zwischen verschiedenen Ortswechseln gezeigt. Ob man diese Blenden braucht oder nicht soll jeder für sich selbst entscheiden, ich fand's ganz angenehm, brauche das aber in normalen "Cobra 11"-Folgen nicht mehr, im Piloten haben mich die Szenen aber wie gesagt, nicht gestört.

    Die Szenen auf dem Dach und die Hintergrundmusik haben die schnellere Erzählweise meiner Meinung nach perfekt dargestellt, man hat wieder etwas Schwung in die Folge reingebracht, nachdem man kurz zuvor noch einen langsameren Stil hatte. Auch optisch hat man das echt gut umgesetzt, wenn man das mit früheren Folgen vergleicht, hat sich da in den letzten paar Staffeln echt was getan. Vor allem diese Nachtaufnahmen finde ich immer super. Auch als Semir zu ertrinken droht, hat man - zumindest ich - so ein bisschen mitgefiebert. Mich hat da die Folge "mitgenommen" und ich habe selber gehofft, dass er da wieder rauskommt. Ist natürlich völlig dämlich, weil's nur eine Serie ist, aber das hat mich völlig von der Außenwelt abgeschaltet, da war ich voll dabei. Fand ich wirklich super so.


    Das erste Aufeinandertreffen von Alex und diesem Wolff und das Gespräch regen irgendwie zum Nachdenken an und das ist glaube ich ein Punkt, wo viele aussteigen. Man muss sich da langsam herantasten, um sich ein Publikum zu suchen, das damit umgehen kann. Ich hatte nach der letzten Staffel eigentlich schon Befürchtungen, dass man sich davon wieder trennt, weil manche damit überfordert zu sein scheinen. Glücklicherweise bleibt man sich da aber treu und zieht das ganze durch. Die Szenen im Verhörraum sind ihnen auch grandios gelungen, ich - und ich drück's jetzt mal wie die ganzen auf Facebook aus - feier diese Szenen so hart ;) Auch das Einbeziehen der Verhörraumkamera ist was neues, auf sowas wäre ich z. B. nicht gekommen, aber den Schritt den man hier geht find ich super. Man probiert viel neues aus und diesmal sind es wirklich tolle Sachen, nicht sowas wie die Comedyschiene, die man im Jahr 2010 eingeführt hat.


    "Geschissen auf Profi" - so will ich's sehen und man entwickelt sich da einfach in eine verdammt gute Richtung, mit denen Cobra 11 zumindest für mich auf dem Level eines Hollywood-Streifens ist. Man denke zurück wie man solche Szenen vor zwei, drei Jahren realisiert hätte, da hätte man sich irgendwie blöd lustig gemacht, aber jetzt packt man das ganze mit einer gewissen "Brutalität" an und das fasziniert mich echt immer wieder. Ebenso war das Aneinandergehen von Semir und Alex echt spitze, todernst umgesetzt, ohne blöden Sprüche und trotzdem war die Szene von ungefähr einer Minute eine der stärksten des Pilotfilms. So will ich Cobra 11 sehen, große Klasse!


    Was mir etwas ungut auffiel ist, dass Semir auf seinem BMW, als er mit Susanne telefoniert, ein Münchner Kennzeichen draufhat, darauf könnte man doch etwas Acht geben. Zu Semir im Bergwerk und den ganzen Leichen kann man nicht viel sagen außer, dass sie da alles grandios umgesetzt haben. Hier gibt's wirklich nichts zu bemängeln, da hat einfach alles gepasst. Warum Ben jetzt unbedingt besser als Alex gewesen sein soll verstehe ich auch nicht so recht, denn auf der Geburtstagsfeier sind alle doch sehr ordentlich angezogen und Alex kommt da ganz cool rüber, aber trotzdem ohne unnötige Sprüche. Ob man das mit dem W-Wort (ja, ich schreib das jetzt ganz bewusst so) so oft braucht ... naja, solange man's nicht in jeder erdenklichen Szene einbaut habe ich kein Problem damit.

    "Du hast alles verraten woran du geglaubt hast, Alex. Du hast dich selbst verraten. Fahr zur Hölle Alex." und trotzdem hilft ihm Alex später, das ist schon Freundschaft. Wie da einige auf die Idee kommen, dass Alex und Semir keine Freunde sind, nur weil sie nicht alle fünf Minuten irgendeinen Witz reißen ist mir auch unverständlich. Das sind aber so Eindrücke aus der Folge, die im Gedächtnis bleiben, auch hier hat man alles richtig gemacht. Die Verfolgungsjagd von Semir und Alex bei Nacht mit dem anschließenden Crash hat vom optischen, also von der Nachtszene mit der Straßenbeleuchtung echt toll ausgesehen.


    Der Schusswechsel im Krankenhaus hat auch diesmal wieder ohne Mega-Waffen funktioniert, so soll's sein. Bei der Geschichte mit dem Bus bin ich irgendwie etwas gespaltener Meinung. Einerseits fand ich's super, dass man sich was neues hat einfallen lassen für den finalen Kampf, andererseits hasse ich dieses Greenscreen-Zeugs bei Cobra 11. Das ist mir schon bei "Auferstehung" negativ aufgefallen und auch diesmal hätte es nicht sein müssen. Dafür, und das ist ein großer Pluspunkt, hat man das "Cobra 11"-Theme hören können, das freut mich immer wieder.


    Den Einspieler in der Diskussionssendung fand ich irgendwie unpassend, das hätte man meiner Meinung nach anders lösen können, da hat ihnen irgendwie die Zeit gefehlt und dann hat man's halt noch schnell zu Ende erzählt. Aber dass Leute allen Ernstes glauben, dass am Ende die Mutter von Alex Anna Engelhardt gewesen sei, das schlägt doch dem Fass den Boden aus. Also echt, da kann man sich doch nur mit der Hand auf den Kopf schlagen.


    Im Großen und Ganzen fand ich den Piloten gut gelungen, für mich war er dann aber doch schlechter als "Revolution", trotz aller Lobeshymnen. Ein Hauptgrund dafür ist, dass man den zweiten Handlungsstrang so schnell aufgelöst hat. Man hätte da sicher noch viel draus machen können, das Thema rund um Alex Brandts Vergangenheit scheint für mich damit nämlich schon abgeschlossen zu sein. Ich hoffe mal, dass man da nochmal was draus macht, dass sie es nämlich können, haben sie ja in der letzten Staffel bewiesen. Es freut mich aber zu sehen, wie sehr man sich gesteigert hat und das habe ich nicht erwartet, dass man das nochmal schafft. So sehr ich die Serie in der Vergangenheit kritisiert habe und die Einstellung schon als sicher bzw. einzigen logischen Schritt sah, so sehr freue ich mich, dass man das nicht gemacht hat und man aus dem Tiefpunkt der Serie wieder entkommen ist. Das was man mit den letzten beiden Piloten abgeliefert hat, könnten auf jeden Fall auch Kinofilme sein, ich würde sie mir mit Begeisterung anschauen. Das muss man RTL trotz der ganzen Kritik, die es auch von mir immer wieder gibt, zugutehalten: Sie haben es geschafft eine Serie in Auftrag zu geben, die wieder auf hohem Niveau ist und bis auf weiteres im deutschsprachigen Raum einzigartig bleiben wird.


    Abschließend sei noch erwähnt: Ich bin kein Fan von dieser Actionkamera, die mitten im Geschehen ist und damit die Bilder so verwackelt werden, das erinnert mich immer wieder an diesen Reality-Müll der bei RTL leider noch immer im Nachmittagsprogramm läuft. Das könnte man von mir aus gerne wieder wegnehmen.


    Eine Punktevergabe erspare ich mir, weil ich nicht weiß wie ich bewerten soll. Einerseits wäre die Folge auf alle Fälle 9 Punkte wert, nachdem ich aber Revolution "nur" 9 Punkte gegeben habe, wäre die konsequente Fortführung hierfür 8 Punkte und das hat die Folge nicht verdient, weil dafür war sie doch zu gut. Da hätte dann "Revolution" immerhin schon 10 Punkte verdient.

  • A fantastic pilot, one of the best of all the cobra 11 history, , the child is very good and great Erdogan and Vincent. The most important in the episode is the history althought the accidents are very good too.
    The scene in the cave is shocking and the swimming pool scene with Semir drowning with the plastic : amazing!!!!!!!!!!! I think this scene is in the hotel Maritin, and in this case it´s the second time that Semir falls in the swiimning pool as in the Joker


    I giove to this episode 10/10 POINTS


    One question, the judge who divorced Semir and Andrea in the episode 1983 is the same that one of the women of the organisation?

  • Ich möchte nicht provozieren, aber manche User sind so eingenommen von ihrer Meinung, dass totales Unverständnis gegenüber anderen Ansichten herrscht und einem das Wort im Mund verdreht wird. Nach der Ansage: "Entweder euch passt es oder ihr lasst es" Entschuldigt bitte mal, das ist nun mal ein Diskussionsforum zum Meinungsaustausch, also sollte man auch die Meinungen anderer gelten lassen und genau lesen. Es besteht sehr wohl ein Unterschied zwischen der Comedyschiene vor ein paar Jahren und dem typischen Cobra Humor, der die letzten Staffeln wohl dosiert eingesetzt worden ist. Ich bin auch eher ein Fan letzteres, aber im Pilot hat man vollkommen darauf verzichtet. Zum einen verstehe ich das, da das Thema wenig Humor zulässt, zum anderen fehlt da für mich ein Stück weit das typische Cobra-Feeling. Das ist für eine Folge kein Problem, wenn sich das auf Dauer ändern würde, hätte man sich wohl zu sehr am Geschmack einzelner Cobra-Fans orientiert. Ich habe die Entwicklung back to the roots, die man in den letzten Beck-Staffeln schon gestartet hat, sehr begrüßt. Bloß scheint die ehemalige Actioncomedy ins extreme Gegenteil zu schlagen, in Richung humorloser Actionthriller, um es provokant zu sagen. Die Mischung macht's! Und der zweite Kritikpunkt, den auch andere User schon angesprochen haben: "Die dunkle Seite" will zu viel auf einmal, und ist meiner Meinung nach deswegen etwas wie ein altbekannter Eintopf, den man versucht, ganz anders zu machen, und trotzdem soll er noch etwas wie schon zuvor schmecken. Das funktioniert halt manchmal nicht. Dies ist meine subjektive Meinung, und ich bin gerne zum Meinungsaustausch bereit, das bleibt ja genau deswegen interessant. Das hier aber manche meinen, ihre Meinung allein zählt und wer was anderes behauptet, wäre der Serie nicht würdig, geht mir echt auf den Keks.

  • Manou, mir geht es eigentlich nur darum, dass hier welche die ganze Serie tot reden, weil im Pilot kein Humor vorkam. Guck dir die nächste Folge an und ich kann dir schon mal versprechen, dass da wesentlich mehr Humor drin vorkommt. Es gibt ernste sowie wenigere ernste Folgen und ich finde gerade die Mischung macht es irgendwie.

  • Der Pilotfilm war Spitzenklasse. Die Geschichte, Dramatik, Action und die Spannung waren super eingebracht. Es war alles dabei.
    Ich hatte wirklich Tränen in den Augen als Felix´ Mutter gestorben ist. Auch Daumen hoch für den Jungen, er hat die Emotionen echt super rübergebracht. ich habe sehr mitgefiebert, besonders als Felix in dem Bus an der Scheibe hing!!
    Ich gebe auch volle Punktzahl für den Film. <3 <3 <3
    Ich sage nur: Macht weiter so ihr macht das Spitze...
    Die Begeisterung für Alarm für Cobra 11 lässt bei mir nie nach, sie wächst immer mehr bei mir

  • Hier auch mal kurz meine Meinung zum Piloten.


    Das größte Lob verdient wohl die Inszenierung. Wozu Hollywood hunderte von Millionen verpulvert, hat Cobra 11 gerade einmal knapp 2 Millionen zur Verfügung. Trotzdem hätte schon die Eröffnung in ihrer visuellen Ästhetik, aus einem atmosphärischen Big Budget Thriller stammen können. (beachtlich von RTL das ganze inklusive vergammelter Leichen im Steinbruch, ungeschnitten auszustrahlen)


    Ebenso genial inszeniert, der Tod von Felix's Mutter, samt tollem Soundtrack, der mich an einen meiner Favoriten aus "Lackschäden" erinnerte.


    Ebenfalls zu meinen Lieblingsszenen gehört Deckerts mit Opernklängen unterlegter Mordversuch an Gerber und Smolking und Semirs anschließender Überlebenskampf im Pool. Ich sage nur, da kann selbst eine ähnliche Szene aus 007s vor letztem Leinwandauftritt nicht mithalten! Auch hier mal wieder ein riesiges Lob für den mit Christopher Nolan, besten Regisseur der Welt, Franco Tozza! :thumbup:


    Auch die Sexszene inszeniert Tozza härter, als Dietz damals das theatralische Rumgeschmuse von Tom Beck. Das passt ausgezeichnet zur düsteren Atmosphäre des Films


    Und dann wäre da natürlich noch die für mich beste Szene, Als Semir Alex mit dem Mord an Gerber und Smolking konfrontiert! Erdogan nimmt man Semirs Wut und seine Entschlossenheit die Sache aufzuklären, auch wenn das bedeutet Alex ins Gefängnis zu bringen, hier wirklich ab. Wie Simon, sehe auch ich es als positiv an, dass hier "Semir's Darkness" wieder verwendet wurde, denn so erhält Semir ein wesentlich schärferes Profil als in der Vergangenheit.


    Das Ende war natürlich Klasse, was insbesondere an dem starken Thema von Nik und Jaro lag.


    Die Story war das 2. große Plus dieses Films. (Was hatte Ralf Ruland damals nur im Tee, als er das Buch zu "72 Stunden Angst" schrieb?)
    Als großer Fan multi-dimensionalem Erzählens, war ich begeistert wie hier der Handlungsstrang rund um Alex's Vergangenheit, mit dem Mord an Felix's Mutter verknüpft wurde!


    Die Action war wohl dosiert und sehr spektakulär (sogar symbolisch, wenn man die Demolierung des Gerichtsgebäudes durch den Truck bedenkt 8o ). Und das Fehlen explodierender Autos empfand ich als angenehme Abwechslung.


    10/10 Punkte für den tiefgründigsten und anspruchsvollsten Pilotfilm der Cobra 11 Geschichte!

  • So hier nun meine Meinung zum Pilot "Die dunke Seite".


    Ich weiß gar nicht so richtig wo man anfangen soll. Für mich jedenfalls auch ein überragender Pilotfilm seit langem, welchen einen einfach nur fesselte und einen eine Spannung gegeben hat wie lange nicht mehr. Der Anfang war nett zu sehen wie Alex mit dem kleinen Felix spielt auch als dann Felix Muter zusammenstößt war als schönes Zusammenspiel anzusehen. Umso trauriger dann als die beiden in der Stadt ganz normal wie jeder ander Bürger sich dort aufhalten und jene alles für den kleinen Felix zerstört bzw. die Familie in den jungen Jahren bereits kaputt ist. Die anschließende Szene mit Kranhenhaus als die Mutter stirbt war herzerreißend und gänsehaut-feeling auch Felix gab der Szene den letzten schliff, dramatik pur!!! :thumbup:


    Hier muss ich auch sagen das die Dramatik und Darstellung sehr gut passte, es kam sehr realistisch rüber und einen tat Felix unheimlich leid. Wie ich schon geschrieben habe sehr realistisch dargestellt man hätte auch meinen können es sei diese Szene in der Realität gefilmt worden, so verdammt gut war es für mich dargestellt aber eben auch traurig. Die Verfolgung durch die Stadt glänzte auch sehr auch hier muss man sagen lasst die Wackelkamera bitte wieder weg, generell war die Verfolgung auch wieder etwas zu schnell in Szene gesetzt. Früher waren da die Verfolgungen viel ruhiger und mit wenigen Schnitten viel besser in Szene gesetzt.


    Es dauerte nicht lange und der erste Crash mit der S-Bahn, mal wirklich was abwechslungreiches auch der Stunt mit dem LKW und dem Taxi war beeindruckend vor allen als Semir und Alex dann da auch noch durchrasen war sehr gelungen aber auch hier muss ich sagen war es alles ein bissschen zu schnell abgefertigt. Auch die Action wiedermal auf einer richtigen Autobahn war sehr gut allerdings hätte ich auch hier kleine Zeitlupen gesehen bezüglich zum Überschlag von Semirs BMW. Der Stunt mit dem LKW sorgte für einen Wow Effekt ähnlich wie bei "Revolution" sehr sehr stark von Christoph Domanski kennen wir aber auch nicht anders.


    Allerdings schade das man auch hier der Autobahn weiter keinen Spielraum gibt, dass hätte ich bei einen Pilot mal wieder begrüßt. Ich denke man könnte es in jeder Story wieder ein bisschen mit einbeziehen, am besten fand ich auch bei "Für immer und Ewig" da fand es immer wieder Erwähnung. Was mir aber noch gefiel war die Abendszene auf der Autobahn, ein tolles Feeling und die "Autobahnpolizei" muss die gegend in der nähe der Autobahn durchkämmen dies fand ich sehr positiv und somit noch eine solide abrundung. ;)


    Nachdem die Täter durch unsere Helden dingfest gemacht wurden und es zur Gerichtsverhandlung kam und die Täter lachten und so frei nach dem Motto hier könnt uns nicht(leider heute auch bei uns bittere Realität) aber auch hier passte die Darstellung sowie die schauspielerische Leistung aller beteidigten hervorragend was aber zugleich einen auch wütend macht und man mit Alex mit leidet.


    Was mir auch sehr gefiel war die Figur Deckert man wusste absolut nicht war der wollte, auch hier absolut toll und geheimvisvoll in Szene gesetzt. Erst sitzt er als ganz normal im Gericht und kommt er eines Abend an dem Restaurant vorbei und zieht sich normal eine Zeitung und genau diese Szene macht es was die Spanung hier nochmal ins unermäßliche trieb auch was das zum Anfang mit der Bank auf sich hatte, einfach total gelungen. Ich war sehr überrascht als er dann die beiden Gangstern vom Überfall erschießen wollte und ich mir dachte wie das nun zusammenhängt. Auch die Anschließende Verfolgung über die Glasdächer sowie Semir knapp beim ertrinken waren neu tolle einfälle von der Regie. Bei dem anschließenden Streit in der Kneipe glänten beide Rollen, tolles Schauspiel. 8)


    Desweiteren auch der Verlauf des Pilots war weiterhin sehr spannend und schön undurchsichtig dargestellt war ich auch im Kino schon sehr begrüßte, dieses so nichts ahnende verbunden mit der tollen Spannung und guten Umsetzung machen den Film rundum Perfekt. Auch als Alex die Frau kennenlernte dachte man erst die hängt doch mit drin aber genau dafür gab es auch die eine oder andere Szene das es eben nicht so ist, auch der Blickkontakt in der Oper wirkte ganz normal so als ob sie sich einfach nur ansehen jedoch war es vielleicht ein bisschen zu intensiv sodass einige spätestens dann klar, Sie hängt da doch mit drin.


    Das zum Schluss alles hohe Leute in der Sache verwickelt waren machte die Sache noch besser und ihr Hass an den Abschaum war nachvollziehbar jedoch aber nicht hier Handeln. Auch wie Alex kann da in die Sache mit reingezogen wurde war toll anzusehen sogesehen muss er sich erstmal anschließen. Die gemeinsame Flucht und untertauchen bei Andrea in der Nacht und ebenso die Action waren schön anzusehen. :)


    Auch das Ende mit tollen beleuchteten Bahnhof passte perfekt in diesen Film und gefihel auch mir als Kulisse sehr. Auch die Buszene zum Scluss war anschaulich allerdings hätte ich ihn gerne ins Wasser stürzen sehen, auch schön das er zwei geteilt wurde. ;)


    Alles in einem ein so toller eigentlich grandioser Pilotfilm wie seit langem nicht mehr. Die Story sehr realitätsnah intensiv und bodenständig erzählt einfach zum mitfiebern verdammt. Der Film zeigte neue Wege der Action, neue schöne Kulissen, tolle schauspielerische Leistungen aller beteidigten, Dramatik, Emotionen, einzigartige Spannung wie so vieles mehr. :thumbup:


    Für mich kommt dieser Pilot definitiv unter die besten drei!!!

    Deutschlands erfolgreichste Eigenproduktionen:


    Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolizei (12.03.1996 - 14.11.2019)
    Hinter Gittern - Der Frauenknast (22.09.1997 - 13.02.2007)


    EINE EINZIG WAHRE ERFOLGSSTORY MITTEN IN DEUTSCHLAND.

    3 Mal editiert, zuletzt von Robert ()

  • So, nun habe ich gestern also diesen Pilotfilm auch gesehen. Und was soll ich sagen... ich muss gestehen, es ist schwierig... sehr schwierig. Und ich bin durcheinander. Noch immer.


    Während und nach des Films saß ich wirklich da und dachte mir ein paar Male nur... "Was... ist... DAS?" Dies ist nicht unbedingt negativ gemeint, aber man muss sagen, dass "Die dunkle Seite" für Cobra 11 sehr ungewöhnlich ist. Aber der Reihe nach.


    Fangen wir mal mit dem Positiven an, also es dürfte klar sein, dass in Sachen Handlung keine andere Folge diesem Film etwas vormacht. Was hier an Handlung geboten wird ist der Wahnsinn. Kein übertriebener Plot, sondern mit dem Bankraub ein eigentlich "normaler" Kriminalfall, der dann jedoch zu einer Achterbahnfahrt der Emotionen für die Beteiligten und den Zuschauer wird. Ich denke, dass so viel Gefühl bisher selten in einer Folge oder einem Pilotfilm vorkam. Einmal mehr wird deutlich, dass Cobra 11 erwachsen und wesentlich anspruchsvoller geworden ist.


    Auch schauspielerisch ist dieser Pilotfilm wieder großartig, allen voran überzeugt Vinzenz Kiefer erneut als Alex Brandt, dem die Geschichte, die in der Folge aufbereitet wird, besonders nahe geht. Seine schauspielerischen Leistungen waren in der vorangegangenen Staffel schon über alle Zweifel erhaben, doch was Vinzenz Kiefer hier abliefert... es ist schlichtweg unglaublich und er lässt Alex Brandt noch emotionaler und gefühlvoller wirken als noch in den vorhergehenden Folgen. Besonders der Gefühlsausbruch nach dem Gerichtstermin... ich ahnte, dass so etwas kommt, aber mit solch einer unglaublichen Intensität, wie Vinzenz Kiefer diese Szene meistert, hatte ich nicht gerechnet. Es ist überhaupt eine der stärksten Szenen des Pilotfilms und dürfte dem Zuschauer durchaus den Atem rauben.
    Was den Darsteller des Felix betrifft muss ich auch sagen: Alle Achtung. Ein wirkliches Jungtalent hat man hier engagiert und so ist das Trauma, das Felix durchmacht, auch größtenteils nachvollziehbar... bis auf kleinere Mängel, die aber denke ich eher am Drehbuch als an dem Darsteller liegen. Zum Einen fand ich Felix´ Gesichtsausdruck, der auch noch langsam und in Nahaufnahme gezeigt wird, also etwas besonderes darstellen soll, als seine Mutter erschossen wird, nicht besonders gut umgesetzt. Ich weiß nicht, ja, Felix guckt schockiert, er guckt verängstigt, verzweifelt... aber irgendwas an diesem Gesichtsausdruck wirkte für mich unnatürlich und etwas aufgesetzt. Schwer zu beschreiben. Auch fiel mir auf, dass Felix in der Folgezeit nach dem Vorfall in vielen Szenen erstaunlich gefasst wirkte, beispielsweise im Gerichtssaal... ich weiß nicht, hätte ich das, was er durchmachen musste, erlebt und dann auch noch in dem Alter, ich glaube ich wäre die nächsten Wochen, Monate, absolut nicht ansprechbar gewesen. Aber gut, das sind ein paar kleinere Aspekte, die wie gesagt denke ich auch weniger am Schauspiel des Jungen lagen, welches wirklich sehr gut und authentisch war.


    Gut ausgearbeitet war auch der Konflikt zwischen Semir und Alex. Ich weiß nicht, wie es den anderen erging, aber ich konnte mich dabei auch auf keine Seite schlagen, da beide irgendwo nachvollziehbar waren. Semirs Gesetzes- und Prinzipientreue ist lobenswert, ihm ist auch viel daran gelegen, die Mörder zu fassen, aber eben auf legalem und vorschriftsmäßigem Weg. Alex wäre es hingegen lieber, sie wären tot, was er ja auch laut ausspricht und was ihm später dann zum Verhängnis wird. Allerdings steckt Alex durch seine Bekanntschaft zu Felix auch tiefer und mit mehr Emotionen in dem Fall. Höhepunkt dieses Konflikts ist das Zusammentreffen der beiden Kommissare in der Bar, wo ein wirklich hitziger, emotionaler und großartig gespielter Streit entsteht. Ich habe schon fest damit gerechnet, dass sie gleich aufeinander losgehen würden, wozu auch nicht viel gefehlt hätte, denke ich mal. Auf jeden Fall auch eine großartige Szene und, im Gegensatz zu jemandem, der sie als schlecht empfand, halte ich sie auch für eine der stärksten des Films.


    Nun aber zur Kritik in dem Sinn: So tiefgründig, emotional und gut gespielt "Die dunkle Seite" auch ist, der Pilotfilm ist keinesfalls leichter Stoff, sondern im Gegenteil sehr schwere Kost. Das ist an sich nichts schlechtes, aber für Cobra 11 - Verhältnisse eben sehr ungewöhnlich, auch bisherige Folgen mit guter Handlung und vielen Emotionen hatten stets auch einen hohen Unterhaltungswert. Dieser fehlt bei "Die dunkle Seite" bisweilen und damit meine ich nicht das erneute Fehlen von Humor, welcher hier wirklich deplatziert gewesen wäre (Abschweifung: Oh mein Gott, ich stelle mir den Pilotfilm mit exakt der gleichen Handlung und Thematik gerade zu Bens "besten" Zeiten vor... nein, nein, lieber nicht). Ein Hauptproblem stellt meiner Ansicht nach die Action dar, die nun einmal unweigerlich zu der Serie gehört. Ich brauche sicher keine zehn Schießereien und 20 Autostunts, damit mich ein Pilotfilm bei Laune hält, doch hier war es in Sachen Action, insbesondere eben für einen Pilotfilm, teilweise schon arg dünn, oder sagen wir besser, nicht ideal dosiert. Dass man nicht gleich in die Vollen ging, sondern den Film erstmal ruhig beginnen ließ, fand ich nicht störend, sondern sogar sehr gut und passend und auch an der Action vor der Bank und dann auf der Autobahn gibt es kaum etwas auszusetzen - allerdings muss ich Campino zustimmen, zwei Autos, die kollidieren und sich dann überschlagen sind wirklich zu viel des Guten und übertrieben unrealistisch. Aber dann bleibt die Action sehr, und zwar zu sehr im Hintergrund. Einige sehen ja in der zu Fuß - Verfolgung im Hotel über diese Glasplatten eine spitzenmäßige Actionszene, mir war es zu wenig. Der Gangster war bewaffnet, Semir hatte seine Pistole auch gezückt, warum also baut man nicht wenigstens einen kurzen Schusswechsel ein? Das wäre nicht übertrieben gewesen. Die spätere Schießerei und anschließende Explosion in dem Stollen hingegen wirkte deplatziert - nicht nur, dass die Explosion ehrlich gesagt nicht gut gemacht war, das bekommen sie in den meisten 45 - Minuten - Folgen wesentlich besser hin, sie wirkte auch noch an den Haaren herbeigezogen und somit redundant. Man bekommt unweigerlich den Eindruck als wäre im Drehbuch an genau dieser Stelle gestanden "Hups, schon die Mitterder Folge und bisher war es recht ruhig, also jetzt MÜSSEN wir aber echt mal was in die Luft jagen". Teilweise wirkt der Pilotfilm auf mich einfach nicht wie eine Cobra 11 - Folge, sondern wie ein Krimi mit sporadischen Actioneinlagen. Vermutlichen haben sich die Verfasser des Drehbuchs dann auch gedacht, sodass in etwa den letzten 20 Minuten das Tempo ordentlich angehoben wird. Dann gibt es eine Verfolgungsjagd mit Stunt, eine Schießerei und den Showdown mit... genau, noch einer größeren Schießerei in diesem kurzen Zeitintervall, sodass etwa die letzte Viertelstunde des Pilotfilms schon wieder zu viel Krawall beinhaltet, überladen wirkt und somit gar nicht zum Rest des Films passt. Es ist nicht unbedingt so, dass der Pilotfilm zu wenig Action beinhaltet, aber aus meiner Sicht eben zu wenig über die ganze Laufzeit und zu viel am Schluss.


    "Die dunkle Seite" wirkt sperrig und ist nicht leicht anzusehen, aber schlecht ist er in keinem Fall. In der Musik würde man vermutlich sagen, dass es ein Stück ist, welches keinen Ohrwurm darstellt, sondern das man sich öfter anhören muss, damit es sich wirklich erschließt. Und ich bin sicher, dass ich mir den Pilotfilm auch noch öfter ansehen werde und vielleicht korrigiert sich meine Wertung dann auch noch nach oben. Im Moment würde ich ihn auf 8 Punkte von 10 ansetzen, obwohl ich eigentlich weiß, dass er mehr verdient hätte. Vielleicht sogar doch die höchste Punktzahl? Oder nicht? Ach, ich weiß auch nicht :/ Merkt man, dass ich angesichts des Films durcheinander und verwirrt bin? Gut. Aber vielleicht bedeutet dies auch, dass er seine Wirkung erzielt hat. Im positiven Sinne.

  • Das kenn ich doch, aber ich meine nur das Klavierlied. Das spielt nach der Festnahme und wurde in der Szene im Friedhof beendet.

    "Warum haben Sie bisher kein neuen Partner akzeptiert?!"

    "Weil Sie mir nur Vollidioten geschickt haben."

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