Feeds zu "Freunde fürs Leben - und dann?"

  • Ja, wieder was gelernt. Das wusste ich auch nicht, dass das von der Muskelmasse abhängt, wie hoch man bei den Elektroschocks hüpft. Also ich würde dann wohl nicht so hoch fliegen, während jemand wie Schwarzenegger knapp unter der Decke hängt. Interessant... :D Auch den Esmarck-Handgriff habe ich noch schnell gegoogelt.


    Jetzt erleben wir den Vorfall also aus Bens Sicht. Der ist, dank des Morphins, erst mal gar nicht mehr aufgeregt. Beguckt sich die vielen Monitore an der Wand, denkt über Kunstfehler nach und würde sogar ganz gerne selbst mitspielen bei "Fang das fehlende Katheterstückchen". Aber in dem Moment, als der Arzt das Teil gepackt hat, geht es Ben plötzlich gar nicht mehr gut. Sein Herz will nicht mehr so richtig. Oh nein, und der Arme kriegt sogar noch kurz mit, wie er geschockt wird. Aua! Ja, das glaube ich....aua! ;( Doch nach zwei Stromstößen und kurzer Beatmung, stabilisiert sich das Ganze zum Glück wieder. Puh....da hat Ben wirklich wieder etwas zum Verarbeiten. :huh: Zur Vorsicht kommt er jetzt über Nacht auf die Intensiv und die Schleuße bleibt auch noch ein paar Stunden liegen. Für den Fall der Fälle... Es könnte ja noch eine Komplikation geben.
    Wie sollte der letzte Satz heißen, Susanne? Warum war die Unterlage feucht? Weil bei der Defibrillation... was?


    Super Kapitel, susan. :thumbup: Bin gespannt, was Semir zu dem sagt, womit sich Ben in seiner Abwesenheit die Zeit vertrieben hat? :S

  • Tja der letzte Satz bedeutet einfach-er hat auf den Tisch gepinkelt, Sabrina-ich wollte es nur etwas vornehm umschreiben :D . Sowas passiert häufig, wenn die Blase nicht leer ist, vor nem Elektroschock.

  • Susannchen, das finde ich auch immer was Besonderes an Deinen Geschichten, dass man die Situation immer aus allen Perspektiven geschildert bekommt. Ben war in der Situation erst mal relativ ruhig, das liegt sicher auch ein bisschen am Morphium, aber ist ja auch besser, wenn der Patient in so einem Moment nicht zu nervös ist. Die Situation an sich, ist schon dramatisch genug.


    Ben hat sogar die Zeit sich über mögliche Konsequenzen für den Arzt Gedanken zu machen. Dann bemerkt er aber schon, dass der behandelnde Arzt anscheinend doch sehr ins Schwitzen kam, aber irgendwie kann Ben das nicht so logisch einordnen, dazu ist er doch medikamentös zu weit abgeschossen, was in dem Fall nicht die schlechteste Option ist. ;)


    Für Ben läuft da irgendwie ein halbwegs entspannter Film ab, bis er plötzlich doch in Panik verfällt, ihm wird schwindelig und er merkt sogar die Veränderungen auf dem EKG Monitor. Kurz vor der Bewusstlosigkeit kommt schon der Defi zum Einsatz, hoffentlich kann sich Ben da später nicht mehr dran erinnern. ;(


    Zum Glück muss der „nur“ zweimal zum Einsatz kommen der Defi und dann regt sich Ben schon wieder. Da hat er aber extremes Glück gehabt, dass diese ganze Situation so und hoffentlich ohne weitere Spätfolgen ausgegangen ist.


    Ben kommt jetzt zur Überwachung auf die Intensivstation und vielleicht könnte jetzt auch mal Jemand Semir anrufen, der sicher aus allen Wolken fallen wird und sich sicher sofort auf den Weg zu Ben machen wird.


    Oh, und Ben hat während der Defibrillation keine Muskelspannung mehr gehabt und konnte so auch den Urin nicht halten. Auch eine sehr unangenehme Vorstellung, aber sicher nicht zu ändern.

  • Oh, und Ben hat während der Defibrillation keine Muskelspannung mehr gehabt und konnte so auch den Urin nicht halten. Auch eine sehr unangenehme Vorstellung, aber sicher nicht zu ändern.


    So ist das wahre Leben.Und Susan verheimlicht uns nichts,diesbezüglich,knallhart.Das würde in einer Cobrafolge allerdings nie gezeigt werden(zu real und für einen "Helden"nicht passend).Das mit dem Abheben beim Schocken ist interessant.Ich dachte immer im Fernsehen machen die das immer so dramatisch und deshalb heben die da so ab.Aber es liegt also tatsächlich an der Muskelmasse.

    Am Ende gibt es nur zwei Möglichkeiten, aufgeben oder weitermachen.

  • Ben kommt nicht zur Ruhe. Verständlich, wenn man gerade mal einen kurzen Blick ins Jenseits geworfen hat und alles ganz schnell hätte vorbei sein können. Bin gespannt, ob der junge Assistenz-Arzt nochmal bei ihm vorbeikommt, mit `nem Blumensträüßchen und einer Entschuldigung. Oder darf der das gar nicht, Susanne? Zugeben, dass er einen Fehler gemacht hat. Hält da die Klinik-Verwaltung den Daumen drauf, wegen der Versicherung und eventuellen Schadensersatzforderungen? So nach dem Motto, erst mal alles abstreiten, nur nichts zugeben? Dürfte aber schwierig sein, die Schuld des jungen Arztes zu leugnen. Das war wohl ziemlich eindeutig.
    Die Schwester, die nach Ben sieht, beweist Feingefühl und lässt ihn jemanden anrufen. Und für wen entscheidet sich Ben da wohl? Für seinen Vater? Nee, der hat bestimmt einen wichtigen Geschäftstermin. Für Mimosen-Julia? Die ist wahrscheinlich wieder unpässlich. Also doch Semir.... :thumbup:
    Der genießt inzwischen seine Familie und das traute Heim. Und weiß es wieder sehr zu schätzen, dass er dazu noch in der Lage ist. Susanne ruft auch mal an und erzählt ihm, dass sie und die Kollegen Ben heute im Krankenhaus besuchen wollen. Also, da sind sie doch, die Kollegen. Was Susanne aber noch nicht weiß ist, dass sie da Pech haben werden. Das erfährt Semir kurz danach, als Ben ihn anruft und mit schwacher Stimme berichtet, dass er wieder auf die Intensiv-Station umgezogen ist, diesmal auf die Kardiologische. Semir rast sofort los, ohne überhaupt zu fragen, was passiert ist. Darüber kann er jetzt im Berufsverkehr nachgrübeln.
    Schön, dass Semir Ben jetzt gleich wieder beisteht. Auch wenn der dieses kleine Zwischenspiel folgenlos übersteht, hat seine Psyche bestimmt noch daran zu knabbern. Da ist das Erste-Hilfe-Semir-Paket jetzt genau das Richtige. :thumbup:

  • Ich glaube wenn Ben jetzt mal so langsam realisiert, was da gerade alles mit ihm passiert ist, wie gefährlich das alles war und wie knapp er da mit dem Leben davon gekommen ist, dann wird ihm nachträglich noch schlecht. Ben ist ja jetzt schon sehr aufgewühlt, kein Wunder ich bin es beim Lesen auch, aber ich glaube er hat noch so viel Beruhigungsmittel im Körper, er kann die ganze Situation rational noch gar nicht verarbeiten. ;(


    Gut, dass Ben jetzt endlich die Möglichkeit hat Semir anzurufen. So, wie es ihm jetzt geht, braucht er dringend seinen besten Freund an seiner Seite. Ich kann auch gut verstehen, dass Ben Semir anruft und nicht seinen Vater oder seine Schwester. In so einer Situation ist bedingungslose Freundschaft einfach unschlagbar und unbezahlbar. :thumbup:


    Semir indessen ahnt noch nicht davon, dass sein Freund gerade hoch dramatische und lebensgefährliche Momente durchgestanden hat. Er selber genießt gerade die Augenblicke eines normalen Alltags, ja Alltag kann was ganz Besonderes sein, gerade jetzt wird das Semir wieder mehr als bewusst.


    Und dann kommt Bens Anruf. Seine wenigen Worte, mit schwacher Stimme gesprochen, lassen Semir sofort alles stehen und liegen lassen um sofort zu Ben zu fahren. Da ist sie wieder die bedingungslose Freundschaft, die ich so sehr mag. Ich hätte aber auch von Semir nichts anderes erwartet. :thumbup:

  • Ich kann mir gut vorstellen, wie schlecht Ben im Moment aussieht und auch, wie sehr das Semir erschreckt. Er hat sich nur vor wenigen Stunden, relativ gut gelaunt, von seinem besten Freund verabschiedet und muss jetzt feststellen, dass er ihn beinahe verloren hätte. Was für eine Dramatik. Da schlottern einem ja noch nachträglich die Knie. ;(


    Semir hätte auch nichts machen können, nicht mal wenn er bei der fehlerhaften Entfernung des ZVK dabei gewesen wäre. Gut, er hätte Bens Hand halten und ihn unterstützen können, aber Bens Leben hing komplett in den Händen der Ärzte. ;(


    Und Semir macht instinktiv das Richtige, indem er Ben als erstes ganz fest in den Arm nimmt und endlich kann sich auch Ben ein bisschen fallen lassen und sich beruhigen, weil er sich nicht mehr so alleine fühlt. Ja, gute Freunde sind das Beste was es gibt. :thumbup::thumbup::thumbup:


    Leider kann sich Ben an das Gefühl und die Schmerzen beim Schocken erinnern, eine Erinnerung die er sicher sein Leben lang nicht vergessen wird. Auch wenn das natürlich keine Folter, sondern eine lebenserhaltende Maßnahme war.


    Ich finde es sehr schön und ein Zeichen der großen Freundschaft, die die “Helden” verbindet, dass Semir Ben auch beim Gespräch noch ganz fest in seinen Armen hält. Auch da läuft mein Kopfkino wieder auf Hochtouren und ich liebe diese emotionalen Momente. :thumbup:


    Bei dem Satz: Ich habe mich in ganz kurzer Zeit an unheimlich viele Dinge erinnert, die mir wichtig waren…-sind!“ setzte er nach einer kurzen Pause nach. „Und weißt du was, du bist ständig darin vorgekommen.“ Semir der nun Tränen in den Augen hatte, zog Ben noch fester in seine Umarmung. habe ich schon wieder überall Gänsehaut. Puh, so gefühlvoll. :thumbup:


    Ben spricht über alle seine Ängste und Semir holt einen Arzt dazu, gut dass der Ben schon mal die größten Ängste nehmen kann. Und jetzt, wo Semir an seinem Bett sitzt, seine Hand hält und einfach bei ihm ist, kann Ben ein wenig entspannen. Schön. :D:thumbup:

  • Als Semir kommt und sieht, wie angegriffen Ben aussieht, nimmt er ihn als Allererstes mal fest in den Arm. Und Bens Anspannung löst sich auch zum ersten Mal ein wenig. Er erzählt seinem Freund, was ihm passiert ist. Und schnell wird klar, wovor Ben solche Angst hat. Er weiß genau, wie knapp diese Situation war, immerhin hat er sein Leben an sich vorbeiziehen sehen, und außerdem befürchtet er, dass sein Herz wieder stolpern könnte und er dann wieder mit einem Elektro-Schock traktiert wird. Und das war so ein traumatisches Erlebnis für ihn, dass er das auf keinen Fall nochmal erleben möchte. Außerdem beunruhigt ihn auch, dass diese Schleuße immer noch liegt. Wahrscheinlich glaubt er den Ärzten nicht ganz, dass die nur vorsichtshalber noch belassen wird. Semir hört sich das alles an und beschließt dann, dass es nur eine Möglichkeit gibt, Ben zu beruhigen. Ein Arzt muss her und Ben ganz klar erklären, was jetzt Sache ist. Also schafft Semir einen ran. Und der kann Ben wirklich versichern, dass er sich keine Sorgen mehr machen muss. Die Ursache ist behoben und die Möglichkeit einer Komplikation sehr gering. Gut, wir wissen, Ben zieht Komplikationen magisch an :D , aber der Arzt ist der Meinung, dass da wohl nichts mehr nachkommt. Dass im Gegenteil, Bens Herz sehr gesund ist, wie man bei der Katheterisierung deutlich sehen konnte. Jetzt kann Ben wirklich ein bisschen loslassen und entspannen. Semir hat wieder genau das Richtige getan. Gut, dass Ben ihn hat. :thumbup:


    Das mit den Szenen des Lebens vor einem ablaufen, fand ich wieder sehr interessant. Berichten die Patienten, die solche Nahtod-Erlebnisse hatten, wirklich davon, Susanne? Das kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, dass in dem Moment, wo ich Todesangst habe, ich mich plötzlich an wichtige Szenen in meinem Leben erinnere. Aber es scheint wohl wirklich was dran zu sein. Sehr spannend. :thumbup:

  • Jede andere Reaktion von Semir hätte ich ihm aber auch persönlich übelgenommen!
    Da ist Ben, wie es zurzeit aussieht, ja noch mal mit einem blauen Auge davon gekommen und darf schon morgen wieder auf die Normalstation.
    Glück gehabt!


    Dass mit Szenen stelle ich mir auch merkwürdig vor. Mich würde mal interessieren, welche Szenen mir durch den Kopf gehen würde, ich hätte jetzt spontan Schwierigkeiten zu sagen, welche Situationen in meinem Leben bislang die Wichtigsten waren. Aber eigentlich möchte ich mir das auch gar nicht vorstellen.

    "Ich will mit Alex arbeiten - oder gar nicht!"

    Einmal editiert, zuletzt von Yon ()

  • Das würde mich auch mal interessieren,ob Patienten sowas berichten,wie ihr Leben an ihnen vorbeizieht,Susan.Ich mein irgendwas muss ja an dem Gerücht dran sein,ansonsten wäre es doch garnicht erst aufgekommen.


    Ben wurde nur einmal geschockt und das Herz hat wieder den richtigen Rhytmus.wie oft versucht man denn einen Patienten zu schocken,bis man aufgibt?Ich hab mal eine Mac Gyver Folge gesehen,da wurde der mindestens 10 mal geschockt.

    Am Ende gibt es nur zwei Möglichkeiten, aufgeben oder weitermachen.

  • Also das mit den Nahtoderfahrungen ist anscheinend wirklich so, wie es in der Literatur steht-viele Patienten haben mir das schon berichtet. Allerdings sind diese Gedankenblitze anscheinend nicht chronologisch, sondern man denkt an dies und das und jenes, was einem gerade einfällt. Was auch sehr erstaunlich ist, dass anscheinend wirklich im Angesicht des Todes Zeit und Raum verschwimmt-gefühlte Stunden dauern eigentlich nur Sekunden. Ob das dann immer die wichtigsten Dinge sind, die einem einfallen-nach den Berichten meiner Patienten eher nicht, eher zufällig-wie man ja auch nicht auf Kommando träumen kann.


    Ja wie oft kann man schocken? Das kommt auf die Ursache fürs Kammerflimmern oder andere Herzrythmusstörungen an. Manchmal haben Menschen eine entzündliche Herzerkrankung, z. B. infolge einer verschleppten Grippe und dann ist das mal ein paar Tage so, dass das mehrfach gemacht werden muss-mein persönlicher Rekord bei einer Patientin, die das auch überlebt hat, war mal 64 Mal in einer Nacht.Allerdings klappt das nur, wenn dann dazwischen wieder ein Kreislauf zustande kommt und bei etwa 10 Schocks ohne Erfolg hören wir meistens auf und reanimieren dann lieber von Hand mit Herzdruckmassage und Medikamenten. Wir haben auch ein mechanisches Reanimationsgerät, den Lukas, in den wird der Patient mit dem Brustkorb eingespannt und der macht notfalls über Stunden eine perfekte Herzdruckmassage-wie danach die Prognose ausschaut, steht da allerdings in den Sternen!


    Wenn Menschen immer wieder spontan Kammerflimmern kriegen, das sich manchmal auch selbst immer wieder limitiert, dann implantiert man denen einen Defi direkt ins Herz, der misst dann ständig das EKG und löst mit wesentlich geringerer Schlagstärke den Stromstoss innerlich aus-der muss ja auch nicht durchs Gewebe. Wenn du so einen Patienten gerade anfasst, wenn das geschieht, dann kriegst du zwar ordentlich eine gewichst, aber dir passiert nichts.Oft haben aber die Patienten dann furchtbare Angstzustände, weil die oft die Stromstösse auch noch mitkriegen, bevor sie bewusstlos werden.


    Jetzt könnte ich ja noch stundenlang weiterschreiben, aber das sprengt jetzt langsam den Rahmen der Feeds ;) .

  • Bekommen wir eigentlich nach Abschluss deiner Geschichte ein Zertifikat für die Teilnahme an deiner Schulung? Was wir hier alles lernen! Danke, dass du so ausführlich auf unsere Fragen eingehst!

    "Ich will mit Alex arbeiten - oder gar nicht!"

  • Der junge Assistenzarzt kommt um sich zu entschuldigen. Er kommt alleine und gibt seinen Fehler auch, ohne Ausflüchte zu suchen, zu. Ich weiß das ja nicht genau, aber was man so aus den Medien hört, ist das wohl nicht gerade der Regelfall. Und wahrscheinlich war das auch seine einzige Chance, dass Ben von Schadensersatzansprüchen absieht. Wenn der versucht hätte abzuwiegeln oder den Zwischenfall auf irgendwelche unglücklichen Umstände zu schieben, hätte Ben ihn vielleicht doch noch verklagt. Denn der ist verständlicherweise immer noch geschockt. Das hätte ja auch ganz anders ausgehen können. Aber schließlich sind auch Ärzte nur Menschen und machen halt auch Fehler. Ich denke, wenn man die auch zugeben und sich entschuldigen kann, dann wäre so mancher Konflikt zu lösen. Leider haben nicht alle Menschen die Größe dazu. Ich denke auch, der Assistenzarzt macht zumindest diesen Fehler nicht noch mal. Der wird in Zukunft sehr gut auf das Schläuchlein aufpassen. Erst recht, nachdem er an den Weidenzaun gefasst hat. Gute Idee, Ben. So wirkt die Lektion intensiver. :thumbup:


    Und die Patienten mit Nahtod-Erlebnissen sehen also nicht ihr ganzes Leben an sich vorbeiziehen und auch nicht unbedingt die wichtigsten Dinge. Ich wäre jetzt tatsächlich auch sehr neugierig, was mir in dem Moment durch den Kopf schießen würde.
    Ihr habt eine Patientin 64 mal in einer Nacht geschockt? Na, hoffentlich hat die nicht allzu viel davon mitbekommen. Ist die jetzt Elektro-Woman, hat wild abstehende Haare und surrt, wenn sie an einem vorbeiläuft?
    Dass es ein mechanisches Reanimationsgerät gibt, habe ich bisher auch nicht gewusst. Musste mir den Lukas gleich mal im Internet anschauen. Aber irgendwie hätte ich Respekt vor dem. Hoffentlich macht der aus meinem Brustkorb nicht Mus, wenn dieser Stempel da zu fest runterknallt. :S
    Das war alles wieder sehr interessant. Und ich fühle mich auch immer schlauer, wenn ich ein Kapitel von dir gelesen habe. :thumbup:

  • Es ist dem Arzt sicher hoch anzurechnen, dass er Ben um Entschuldigung bittet. Und Ben, dass er dieser Bitte auch nachkommt. Fehler kann sicher jedem Menschen passieren, aber bei einem Arzt können die Folgen eben leicht lebensbedrohlich werden.


    Dass mit der Reanimationsmaschine wusste ich auch nicht. Ist sicher hilfreich, wenn die Herzdruckmassage einmal länger dauert. Richtig eingestellt denke ich nicht, dass dein Brustkorb in Gefahr ist, Sabrina, aber auch da können sicher Fehler passieren. Ich musste bei einem Ersthelfer-Training mal 15 Minuten die Herzdruckmassage/Beatmung durchhalten und hatte hinterher ganz schön Kreuzschmerzen. Da hätte ich einen Lukas gebrauchen können (nicht dass ich in der Lage gewesen wäre, ihn richtig zu bedienen).


    Wie läuft denn das mit der Beatmung, wenn der Lukas eingesetzt wird, ist die mit dem Gerät gekoppelt?


    Worüber ich bei diesem Kapitel schmunzeln musste, ist die Formulierung "Einsatz beim Salatwaschen", da fiel mir gleich das Intro der Serie ein: "Jeder Einsatz volles Risiko - für die Männer von Cobra 11" :thumbup:

    "Ich will mit Alex arbeiten - oder gar nicht!"

  • Was 64 mal in einer Nacht?!Das ist ja dann mindestens 5 mal pro Stunde,das kann ich mir garnicht vorstellen.Und nach 10 mal erfolglos schocken,wird mit Herzdruckmassage weiter gemacht?Ich dachte,dann ist irgendwann Exitus?
    Der Arzt entschuldigt sich also.Gut,aber so ein Weidezaun reicht nicht aus,um ihm das Gefühl oder den Schmerz zu vermitteln. :D Es sei denn in Susan's Pferdezäunen ist die Spannung höher,als bei uns.Ich hab unsere schon aus Versehen berührt,war nicht so toll,aber so schmerzhaft,wie Ben das erlebt hat,auch wieder nicht.


    Lol,Yon.Gefährlicher Einsatz beim Salat waschen. :D

    Am Ende gibt es nur zwei Möglichkeiten, aufgeben oder weitermachen.

  • Worüber ich bei diesem Kapitel schmunzeln musste, ist die Formulierung "Einsatz beim Salatwaschen", da fiel mir gleich das Intro der Serie ein: "Jeder Einsatz volles Risiko - für die Männer von Cobra 11"


    Ha, Ha, Yon, das ist gut, das trifft mein Humorzentrum auch voll. Und wer weiß, auch eine Salatschleuder kann ja vielleicht mal explodieren. Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. :D


    Der junge Arzt, der da – sicher nicht absichtlich – Bens Leben aufs Spiel gesetzt hat, kommt alleine und entschuldigt sich. Das zeigt wirklich wahre Größe, seinen Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen. Und der Arzt scheint ja an der Situation arg zu knabbern zu haben, wenn er sogar überlegt hat, seinen Beruf an den Nagel zu hängen.

    Und auch Ben zeigt da wahre Größe, dass er die Entschuldigung annimmt und nicht alle möglichen rechtlichen Schritte in die Wege leitet. Und mit der Geschichte mit dem Weidezaun schafft er es sogar, der Situation wieder eine gewisse Leichtigkeit zu geben. Obwohl dem Arzt fällt gerade so ein Brocken von der Seele, der würde sicher freiwillig mehrmals in Bens Beisein an einen elektrischen Zaun fassen, nur damit Ben sieht, dass es ihm wirklich ernst ist. :D

  • Hah-an meinen Elektrozaun würdet ihr freiwillig kein zweites Mal hinfassen! Es kommt ja auch darauf an, wieviel Erdung man hat, wie feucht das Gras ist und was für Schuhwerk man anhat. Ich hatte mal mein metallenes Weidetor in der Hand und habe es geschlossen,es regnete und ich war barfuss. Dann bin ich versehentlich mit dem Ellenbogen an den Elektrozaun gekommen. Der Strom ging durch mich durch, mich hats echt von den Füssen gehauen-(sehr nett übrigens, wie meine Pferde sich dann immer um einen " kümmern") und den halben Tag hatte ich vom Ellenbogen abwärts kein Gefühl mehr im Arm. Das verging schon wieder, aber glaubt mir, ich weiss, warum die Zossen strikt vermeiden, da ranzukommen. Ausserdem habe ich auch ein schlagstarkes Gerät-da gibts totale Unterschiede! Der Doktor muss zur Strafe natürlich an meinen Zaun.


    Ach ja Yon, wenn die Leute mal an der Beatmungsmaschine hängen, achtet man nicht mehr auf die Atmung beim Reanimieren, das tut man nur bei der Mund-zu Mund, oder Ambubeatmung. Die modernen Maschinen synchronisieren das selbstständig. Da muss man nur den richtigen Beatmungsmodus wählen. Sonst ist das auch eher ne Vorsichtsmassnahme, dass da nichts hochkommt und der Ersthelfer dann ne Ladung abkriegt, egal ob Ausatemluft oder Mageninhalt mit den Pausen. Wir reanimieren durch und machen nur Pausen um zu sehen, ob am Monitor wieder ne Frequenz kommt, weil durch die Intubation ja die Atemwege gesichert sind.
    Bevor wir den Lukas hatten, mussten wir auch manchmal stundenlang durchreanimieren-bei Lungenembolien und Ertrinkungsunfällen vorwiegend.Da wechselt man sich ständig ab und die Einsätze werden immer kürzer, weil man sehr schnell erschöpft ist. Ich habe da immer totalen Muskelkater danach-aber es erspart das Fitnessstudio!


    Ach na ja, ich könnte euch nach dem Lesen meiner Geschichten ja einen Schrieb ausstellen: Ersthelfer deluxe, wäre das in Ordnung? :D

  • Der Doktor muss zur Strafe natürlich an meinen Zaun.


    Das finde ich aber auch. Ein bisschen Strafe muss sein. :D


    Susanne, kannst Du dann bitte den Ortstermin an Deinem Weidezaun mit Ben, Semir und dem Arzt so legen, dass das mit meinem nächsten Besuch bei Dir übereinstimmt. Ich würde das gerne mal sehen, ich habe da so gar keine Erfahrung mit elektrischen Zäunen und will es aus persönlichen Gründen auch nicht selber ausprobieren. :D Aber wenn der Arzt sich da sozusagen fast freiwillig zur Verfügung stellt…………. :D

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