[E241] Meinungen: "Operation Hiob"

Mir hat die Folge eigentlich recht gut gefallen, der Story war okay hätte aber zum Schluss nicht gerade sein müssen das wieder Köln
gerettet wird.

Der Humor war wieder mehr vertreten hielt sichaber für meine Verhältnisse gerade noch so im grünen Bereich, nicht unbedingt hätte sein müssen (das Video was sich Semir und Ben anschauen, oder auch wo sich Ben bei der Chefin über Bonrath lustig macht, desweiteren wo sich Semir wieder freut ein Auto abgeschossen zu haben oder auch am Anfang wo das Auto auf den Dienstwagen knallt und Semir erstmal von dem Burger abbeißen anstatt zu sehen wo jemand nach dem Crash verletzt wurde!!

Toll fand ich wieder dsas nun doch das Team wieder mehr mit eingebunden wird und einzelne Szenen mehr auf der Past spielen, auch unsere Chefin zeigte eine ganz starke Seite nicht anders auch bei der Action welche sehr eindrucksvoll war(werden immer mehr Autos pro Folge) aber mir fehlten persönlich wieder ein paar mehr Kamerabilder bei dem Anfangsstunt und von der neuen Kameratechnik war diesmal nichts mehr zusehen jedoch war es soweit in Ordnung!! Auch die FTL wurde diesmal mit einer wieder mal richtigen Autobahn kombiniert und wirkte im dunkeln doch recht anders mit der seitlichen Beleuchtung.:)

Auch das Ende war nicht schlecht, mal kein Stunt was nicht allzu schlecht war(knallte ja davor schon genug) auch die Schlägerei mit Ben war im Wasser toll anzusehen. Und entgegen aller Meinungen fand ich den Gansterboss gar nicht so verkehrt, er hat das skruppellose und unberechenbarende, eiskalte recht gut rüber gebracht hat und es passte auch zu ihm das er schon zich andere Anschläge in andere Länder verübt hatte.

Hab mir die Folge gerade mal wieder gegönnt, weil länger nicht mehr ganz gesehen. Ich mache ja kein Geheimnis darum, dass ich zu Nico Zavelbergs Kritikern zähle, obwohl er schon öfter bewiesen hat, dass er es kann, leider setzt er auch immer mal wieder selbst ernste Drehbücher eher unzureichend um. „Operation Hiob“ ist eigentlich ein ganz gutes Beispiel dafür, dass beides auch auf eine Folge allein zutreffen kann, denn Zavelberg macht hier eigentlich sehr viel richtig und es ist zumindest teilweise auch eher dem Drehbuch geschuldet, dass diese Folge definitiv nicht mit den beiden Vorgängern in der Herbststaffel 2012 mithalten kann.
Klasse sind hier die Stunts, gerade der Anfangsstunt ist mega schön anzusehen und definitiv ein Highlight. Klar etwas drüber, aber wenn die Techniker schon dabei sind, dann verliert man natürlich auch schon mal den Blick dafür, wann’s genug ist Wenigstens sah das damals noch richtig nach was aus... heute müssen die Regisseure ja viel mehr zaubern, um was Ansehnliches aus dem kümmerlichen Budget rauszuholen.Zumindest über weite Strecken war die Story relativ ernst erzählt und auch der Welt retten-Plot wurde schon deutlich mehr drüber umgesetzt (wie zB in „Shutdown“), so wars ja noch ok.Auch gefiel mir, dass man zumindest ein wenig Mitratefaktor mit rein gebracht hat, so bzgl Marlies Eisner und den Zusammenhängen der Geschichte.Sehr stark war auch das Finale, gerade filmisch konnte Zavelberg da sehr gut zeigen, was er kann, die Wasserszene von Bonrath war top umgesetzt (mit Wasser hat er’s ja interessanterweise irgendwie...), auch musikalisch sehr gut unterlegt, der Kampf von Ben konnte sich auch absolut sehen lassen, also insgesamt hat man dramaturgisch schon das Beste draus gemacht, wenngleich Marlies‘ verfrühter Tod hier etwas besser gepasst hätte. Der Terrorist Hiob war okay, aber auch hier wurde absolut Potential verschenkt, bei so nem Thema das nur am Rande, als schnell mal eingebautes Motiv zu verwenden, was völlig austauschbar war, das ist einfach schade, aber auch eine generelle Schwäche der Drehbücher aus dieser Zeit. Schön dagegen die hier mal gelungene Darstellung von Kim Krüger, hatte man in der Zeit auch nicht so oft. Hab gerade mal kurz in „Die Verschwörung“ reingeschaut, weil ich mir nicht mehr sicher war, ob Hiob Zavelbergs Regiedebüt war (war’s nicht) und allein in den Sekunden der Credits am Anfang war sie wieder nervig dargestellt. Das Sahnehäubchen wär hier für mich ein kleiner Bezug zum Anfang von „Rhein in Flammen“ gewesen, als sie Ben und Semir den Autoschlüssel gibt, aber davon war man damals halt noch weit entfernt.
Ziemlich daneben sind mal wieder einige Sprüche und Reaktionen, zwar zündet der ein oder andere Humorpart auch mal, vor allem das Ende mit „Da werden Sie lachen... ach, Sie lachen gar nicht“, aber so Szenen wie der kindische Semir, der sich über den Tod der Gangster total freut oder die Sprüche über Bonraths Beziehung / die Darstellung der Schönheitsklinik, so was ist einfach affig/unnötig und zieht gerade eine Folge, die eigentlich meist recht ernst ist, schon runter. Hier kann man Zavelberg aber wohl keinen Vorwurf machen, dafür allerdings bei der Darstellung von Schockmomenten, die Szene, als Bonrath das mit dem Krebs liest oder auch als er Marlies mit dem Ex in der Wohnung sieht, da wollte er looktechnisch wohl mal was Anderes versuchen, das kam bei mir aber gar nicht an und wirkte komplett fehlplatziert und zu gewollt, zu soapmäßig. Über die kleineren Filmfehler wie der Stromschlag im Wasser will ich mich gar nicht aufregen (und das tue ich wirklich nicht), diese Details fallen mir sogar oft erst dann auf, wenn jemand davon schreibt ... ich nehm so was meistens einfach hin. Ärgerlicher schon die Sache mit Bonraths Frau. Ich hätte es auch interessanter gefunden, wenn Bonrath nicht bei Marlies gewesen wäre, als sie entführt wurde, dann wäre ja kein Druckmittel da gewesen ...
Im Endeffekt wären es eigentlich 8 Punkte, aber in der B-Note gibts dann doch einige Abzüge und am Ende sind nicht mehr als 6,5 Punkte drin, was hier schon schade ist. Die Folge ist okay, man kann sie sich ansehen, aber sie ist eben bei Weitem nicht das, was sie hätte sein können.