Eisige Kälte

  • So da wir ja doch wieder einige Superschreiber unter uns haben, denke ich es wird mal wieder Zeit für eine Gemeinschafsstory. Ich mache mal den Anfang und stelle einen Teil ein. Macht mit und schreibt weiter.... macht wirklich Spaß. Also haut in die Tasten. Ich hoffe auf rege Beteiligung....
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    Langsam kam er wieder zu sich und sah sich erstaunt um. Was um alles in der Welt war passiert? Er saß am Steuer seines Wagens und sah hinaus. Schnee hatte seine ganze Scheibe bedeckt. Als er sich bewegen wollte, spürte er nur Schmerzen. Er stieß einen Schrei aus als er versuchte seinen Fuß zu heben. Er war eingeklemmt. Wie lange lag er schon hier? Erst jetzt spürte er die Kälte im Auto. „Hilfe!!“ rief er und erschrak sich selbst über den Klang seiner Stimme. Langsam fuhr seine Hand zum Kopf. Als er sich über die Stirn fuhr, spürte er das getrocknete Blut. „Scheiße....“ stöhnte er. Die Schmerzen machten sich bemerkbar. So vergingen einige Augenblicke bis er sich bewusst war, dass er schnellstens hier raus musste. Langsam zog er mit klammen Händen sein Handy hervor. Der Akku war fast leer. Er wählte das Telefonbuch und suchte sich die Nummer von Semir Gerkhan heraus. Nur ein zweimal ertönte das Freizeichen bis sich der Angerufene meldete. „Ben!!! Wo zum Teufel steckst du denn?“ hörte er ihn fauchen. „Semir... ich hab einen Unfall...ich stecke irgendwo zwischen mir und der PAST... wo genau weiß ich nicht.... Mir tut alles weh und mir ist verdammt kalt...“ stöhnte er hinein. „Ben? Was ist passiert?“ wollte Semir wissen. „Ich...bin irgendwie von ... der Straße abgekommen....“ erklärte er. „Bist du verletzt? Kannst du aussteigen?“ fragte Semir weiter. „Nein... ich bin...eingeklemmt...mir ist schlecht...oooohhhhh...“ machte Ben und schloss die Augen. „Ben! Lass dein Handy an! Ich lass dich von Susanne orten! Hörst du!! Ben!!!“ kam aufgeregt von Semir. Ben schwanden die Sinne, er stürzte ins dunkle und bekam nicht mehr mit das Semir ihn ständig rief.


    „CHEFIN!! Ben hatte einen Unfall! Wir müssen ihn orten!!“ rief Semir aufgeregt, als Kim Krüger ins Büro kam. Sie nickte Susanne zu und drehte direkt wieder um. Semir stand erstaunt im Raum. „Na kommen Sie!! Wir fahren zusammen. Ich fahre und Sie suchen!“ erklärte Kim. Semir war ziemlich verdutzt und nickte dann. Gemeinsam fuhren sie in dem dunkelblauen BMW von Kim Krüger die Straße ab. „Wissen Sie wo es passiert ist? Ode was?“ fragte sie unterwegs. „Nein… ich warte seit vier Stunden auf ihn. Dann hab ich ihn angerufen. Er selbst weiß nicht wo er ist. Nur zwischen seiner Wohnung und der PAST. Wir müssen hier runter!“ befahl Semir nervös. Kim sah ihn an. „Auf die Landstraße?“ fragte sie erstaunt. „Ja… er fährt immer auf der Landstraße …“ nickte Semir nur und sah auf den Seitenstreifen. Als sie einige Kilometer gefahren sind, sah er eine durchbrochene Fahrbahnbegrenzung. „Hier! Fahren Sie langsamer!“ sagte er zu Kim Krüger. Nur wenig später fanden sie den Wagen von Ben. Kaum stand der Wagen, schon sprang Semir raus und hangelte sich trotz des Schnees zum Wagen runter, während Kim die Feuerwehr anrief. „Ben!!“ rief Semir und öffnete die Tür. Der Wagen von Ben hing regelrecht am Baum der Böschung dahinter ging es einige Meter tief. Semir bemerkte sofort die brenzlige Situation. Denn der Baum war alles andere als stabil. „Er muss sofort raus!!“ rief er Kim zu. Doch wie war das Problem.


    Ben hörte Semir wie durch Watte. „Semir….“ sagte er leise und versuchte sich zu befreien. „Ben! Bleib ganz ruhig okay…wir müssen auf die Feuerwehr warten…ganz ruhig. Beweg dich nicht!“ befahl sein Partner. Ben nickte schwach. „Mir ist kalt…“ stöhnte er. Doch Semir konnte ihn nicht hören, es war einfach zu leise. Schmerzen waren überall. Am liebsten würde er schlafen… einfach nur schlafen, wenn ihm nicht so kalt wäre… „Ben… bitte bleib wach.. .wir holen dich gleich raus…bleib bitte wach…“ hörte er Semir sagen. Nur wenig später spürte er wie der Wagen sich bewegte. Schnee fiel von der Scheibe und Ben sah wo er eigentlich war. Sofort versteifte er sich und war hellwach. Vor ihm war ein Abgrund der sicher vier oder gar fünf Meter steil abwärts ging. Vor ihm ein Baum an dem der Wagen hing. „Nein…“ stieß er aus. Er sah was den Wagen bewegt hatte. Der Baum brach… „Semir….Hilfe…“ stieß er aus. „Beweg dich nicht! Wir haben den Wagen etwas abgesichert… er hält…hoffe ich…die Feuerwehr kommt gleich und dann holen wir dich raus…!“ bat Semir ihn. Ben nickte nur.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Mit lautem Getöse näherte sich auch schon die Feuerwehr. Schnell hatte Semir die Situation erklärt und der Brandmeister sah sich die Situation genauer an. "Verdammt, der Baum wird nicht mehr lange halten und wenn wir den Wagen alleien wegziehen wollen, könnte die gesamte Konstruktion abstürzen.", erklärte er. "Was wollen sie tun? Mein Kollege sitzt da drin, er ist verletzt. Wir müssen ihn da rausholen.", schrie Semir vor Sorge. "Jetzt beruhigen sie sich mal.", fauchte der Brandmeister. "Wir machen sowas nicht zum ersten Mal." Semir schaute mit entschuldigem Blick zum Feuerwehrmann, sah dann aber gleich wieder zu Ben. "Hey Partner, halte durch.", flehte er mit Angst in seiner Stimme. "Semir...hilf mir.", kam geschwächt von Ben, dessen Stimme immer leiser wurde. "Wir müssen ihn helfen.", flehte Semir erneut. "Okay, wir werden folgendes machen. Wir haben zwei Fahrzeuge mit Seilwinde vor Ort. Eine werden wir am Baum befestigen und die andere am Wagen ihres Kollegen. Wir werden beides langsam nach hinten ziehen, bis wir ihn aus dem Wagen geschnitten haben.", erkläuterte der Brandmeister sein Vorgehen und sofort wuselten die Feuerwehrleute um Semir herum, befestigten eine der Winden mehrmals am Baum und die andere an der Achse von Bens Wagen.


    Langsam fuhren die schweren Kolosse von Feuerwehrwagen rückwärts an, die Seile spannten sich, der Wagen machte einen kurzen Satz nach vorne. "Semir!", schrie Ben plötzlich. "Verdammt, was machen sie denn da?", fauchte Semir den Kollegen von der Feuerwehr an. "Meinen Job, genauso wie sie.", erwiderte dieser wütend und ließ weiterziehen. Langsam gewannen Baum und Auto wieder an Boden und die Feuerwehrmänner schnitten mit ihren großen Blechscheren die Verkleidung an Bens Seite auf. Jetzt sahen sie das Übel. Bens Bein war durch das verschobene Lenkrad eingequetscht worden, sein Kopf durch die Wucht des Aufpralls aufs Lenkrad mit einer großen Platzwunde versehen. "Schnell, holt ihn da raus.", wies der Brandmeister seine Leute an. Diese stemmten so gut es ging das Lenkrad beiseite und hievten Ben, der alles nur noch wie in Tranche warnahm raus auf eine Trage der Sanitäter. Sofort war Semir bei ihm.


    ...

  • "Ben?" Ben sah furchtbar aus. Seine Hautfarbe war aschfahl, die Lippen blau und über sein Gesicht lief ein langer Rinnsal Blut. Noch immer zitterte er am ganzen Körper und war wach. "Mein Fuss", stiess Ben hervor Semir sah ihn sich an. Der Knöchel war feuerrot und auch dort lief etwas Blut heraus. Semir glaubte sogar, ein Stück eines Knochens zu sehen. Er beugte sich über Ben und sah, wie die Sanitäter mit einer Wärmefolie und einer Decke kamen. "Wollen Sie mit?" fragte einer und Semir nickte. Doch blickte er zu Krüger. "Gehen Sie! Er braucht Sie nun", sagte sie mit ungewohnt warmer Stimme und Semir bedankte sich leise. Ben wurde auf der Trage in den Krankenhauswagen gehoben. Sein Körper erfüllte sich nur langsam mit Wärme. Semir nahm sanft seine Hand und strich mit der Anderen über Bens verschwitzten Haarschopf. "Was ist passiert?" fragte er und Ben kniff die Augen zusammen. "Ich weiss es nicht Semir, ich weiss es wirklich nicht", erwiderte er mit schwacher Stimme und Semir seufzte. Er konnte es aber nicht glauben, dass Ben einfach so die Kontrolle über seinen Wagen verloren hatte. Ben war ein sportlicher Fahrer, aber selbst er fuhr bei Schneefall besonnen und vorsichtig.
    Die Sanitäter stiegen in den Wagen und schlossen die Türe hinter sich zu. Einer nahm sofort eine kleine Taschenlampe hervor und kontrollierte Bens Augenfunktion. "Wissen Sie, was passiert ist?" fragte auch er doch wieder konnte Ben nur den Kopf schütteln. "Das ist normal. Sie stehen unter Schock Herr Jäger", beruhigte der Sanitäter ihn und lächelte Semir zu. "Wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung", murmelte er besorgt und Semir nickte.



    "Semir, ich würde niemals so fahren, ich weiss auch nicht wie ich", Bens Stimme überschlug sich fast und Semir hielt im mahnend einen Zeigefinger vor den Mund. "Ganz ruhig", begann er mit sanfter Stimme, "ich weiss dass da was faul ist. Deswegen ist die Krüger auch sicher geblieben! Sie will sich das sicher in Ruhe ansehen!" Ben nickte zustimmend und legte seinen Kopf auf die Seite. "Ich bin so müde", flüsterte er und Semir sah zu dem Sanitäter. "Wir wollten ihm sowieso was zur Beruhigung geben", meinte er zustimmend und Semir strich noch einmal über den Haarschopf. "Gönn' deinem Körper ruhe Ben! Ich bin ja da!" Wie auf Kommando schlossen sich Bens Augen und Semir sah den Sanitäter besorgt an. "Was ich schon sagen kann ist", er wies auf den Fuss, "dass Herr Jäger einen offenen Bruch am Knöchel hat. Zudem vermute ich eben eine Gehirnerschütterung und dass er eben unter Schock leidet." Semir nickte mit einem lauten Seufzer und sah sich seinen Partner an.

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Da mach ich doch auch mal mit ;)


    Kim sah dem Krankenwagen, der mit Blaulicht und Sirene davon fuhr nach. Die Stirn hatte sie in Falten gelegt; Sie musste herausfinden was hier passiert war, denn selbst sie wusste das Ben ein guter Fahrer war und ihn ein bisschen Schnee nicht von der Straße abbrachten.
    Einen Moment blieb sie so stehen, dann griff sie zum Handy. "Ja, Susanne Krüger hier. Bitte schicken sie mir sofort die Spurensicherung, Herr Jäger hatte einen Unfall, obwohl ich mir da nciht so sicher bin...", sie gab noch ihren Aufenthaltsort durch, dann wechselte sie ein paar Worte mit dem Brandmeister.
    Die Feuerwehrleute packten ihre Gerätschaften wieder zusammen und machten sich daran aufzubrechen... um den Mercedes, den wohl selbst Hartmut nicht mehr würde retten können würde sich die KTU kümmern.
    Als sie sich sicher war das alle ihre Arbeit ordnungsgemäß erledigten stieg sie ebenfalls in ihren Wagen und fuhr davon...


    Semir tigerte nervös vor der Notaufnahme auf- und ab. Er machte sich große Sorgen um Ben und vor allem beschäftigte ihn das WARUM?
    Warum war Ben von der Straße abgekommen?!
    Er wartete jetzt schon eine halbe Stunde vor der Notaufnahme und noch immer gab es nichts neues.
    Es dauerte weitere fünf Minuten bis ein Arzt auf ihn zukam.
    "Bitte Doc, was ist mit meinem Partner?", rief er aufgeregt und stürmte auf den Arzt zu.
    "Sind sie Herr Gerkhan?" "Ja?"
    "Herrn Jäger geht es den Umständen entsprechend. Er hat einen offenen Bruch, der operativ gerichtet werden muss. Bevor wir allerdings operieren müssen wie ihn eingehender untersuchen um innere Blutungen und so weiter auszuschließen."
    "Kann ich dabei sein?", er wollte Ben nicht gerne allein lassen, da er wusste wie sehr er Krankenhäuser verabscheute.
    "Leider nein. Machen sie sich keine Sorgen, er ist bei uns in den besten Händen.", er nickte ihm aufmunternd zu und verschwand dann wieder. Semir setzte sich auf einen der Besucherstühle und vergrub müde das Gesicht in den Händen


    ...

  • Ich wußte es war eine gute Idee… super weitergeschrieben….



    Hartmut war erstaunt, als er hörte, dass Ben einen Unfall hatte. Auch er konnte nicht ganz daran glauben. Ben fuhr zwar schnell aber nie so, dass er die Kontrolle verlor. ER schwor sich den Wagen umgehend vorzunehmen, sobald er in der KTU stand. Nur eine Stunde später stand der Wagen dort. Hartmut ging um das Wrack wie ein Bildhauer um seine Skulptur. „Mann du siehst ja aus…“ stöhnte er und sprach mit dem Wagen als wäre es eine lebende Person. „Dann wollen wir doch mal sehen, ob jemand an dir herum gefummelt hat. Wenn, das schwöre ich dir, finde ich es heraus.“ Drohte Hartmut und ließ den Wagen mit der Hebebühne hochfahren. Er leuchtete mit der grellen Lampe den Unterboden ab. „Na wusste ich es doch… Die Lenkung wurde manipuliert und zur Sicherheit auch die Bremsschläuche… Ich würde fast sagen, dass du da runter sausen solltest….und wenn… wäre nicht viel von dir und deinem Fahrer übrig geblieben….“ Stieß Hartmut aus. Er spürte Wut in sich aufsteigen. Was zum Teufel hatte man davon, jemanden wie Ben den Wagen zu manipulieren? War er und Semir schon wieder an einem Fall dran, wo es um Leben und Tod ging?


    Auch Kim fuhr ins Krankenhaus. Sie sah Semir im Flur stehen und ging zu ihm. „Wie geht es ihm?“ fragte sie und Semir hörte die Sorge aus der Stimme klingen. „Gehirnerschütterung, offener Bruch am Fuß… Schock…mehr weiß ich noch nicht. Er wird gerade durch gescheckt, ob es innere Verletzungen gibt und dann muss der Fuß operiert werden. Was ist mit dem Wagen?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Hartmut kümmert sich darum. Wenn an dem Wagen etwas war, dann findet er das auch.“ bestätigte Kim. „Wenn es kein Unfall war, dann werde ich herausfinden, was dahinter steckt. Wir haben derzeit doch gar keinen Fall, der solch eine Aktion berechtigt… so etwas Feiges und Hinterhältiges…. Ich kriege den oder die, die dahinter stecken..“ drohte Semir seinem noch unsichtbaren und unbekannten Feind.

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ich hab nen bisschen langeweile ;)


    Semir schreckte auf, als sein Handy klingelte. Er hatte es nicht ausgeschaltet, doch weit und breit war außer Kim und ihm keine Menschenseele zu entdecken, also nahm er ab.
    "Gerkhan?"
    "Semir, ich bin´s Hartmut!", seine Stimme klang aufgeregt. "Was gibt´s?", wollte der Hauptkommissar wissen.
    "Schlechte Nachrichten! Bens Wagen wurde Manipuliert. Man hat die Lenkung außer gefecht gesetzt und die Bremsschläuche durchtrennt.
    Sieht so aus als wolle ihn jemand umbringen... Seid ihr schon wieder an so einem Fall dran?"
    "Hab ich´s mir doch gedacht... Nein, das ist es ja! Im Moment sind wir an gar nix dran! Gibt´s sonst noch irgendwelche Spuren oder Hinweise?"
    "Ich hab noch nichts gefunden. Aber ich dachte du willst so schnell wie möglich bescheid wissen, wenn ich ganz fertig bin melde ich mich!"
    "Danke...", damit legten sie auf. Kim sah Semir fragend an und er erklärte ihr was der Kriminaltechniker zu berichten gewusst hatte...


    Ian hatte ein schlechtes Gewissen als er seine Wohnung wieder betrat.
    Vielleicht hatte er jetzt einen Menschen auf dem Gewissen, doch sein Auftraggeber hatte es so gewollt und er brauchte das Geld um an die Drogen zu kommen.
    Er verfluchte sich jedes mal stumm dafür, das er angefangen hatte dieses Zeug zu nehmen, doch daran konnte er auch nichts mehr ändern. Er hatte den Kerl getroffen als er Stress mit dem Dealer bekommen hatte. Er hatte ihm geholfen und dann auch noch angeboten das er sich Geld dazu verdienen könne...
    Er hatte mit sich gehapert, denn wirklich vertrauenerweckend hatte der Mann nicht gewirkt... für die Drogen würde er allerdings auch über Leichen gehen...

  • Semir sah auf, als Andrea auf ihn zukam und ihn zärtlich umarmte. Er hatte sie benachrichtigt, da die Sorge um Ben ihn beinahe zeriss. "Wo ist Aida?" fragte er und Andrea lächelte. "Bei Oma und Opa! Sie haben den Dienst übernommen!" Semir lächelte gequält. "Wie geht es ihm?" Semir seufzte schwer. "Bisher konnte man einen offenen Bruch am Knöchel und einen Schock feststellen. Zurzeit wird geprüft, ob er eine Gehirnerschütterung und innere Blutungen hat." Andrea schien wieder der pure Ruhenpool zu sein. Sie wirkte am entspanntesten. Am Ruhigsten. Sie umarmte ihren Mann geduldig und blickte zu Kim Krüger, die sie mit einem ungewohnt freundlichem, Blick ansah. Auch sie wusste, dass Andrea auch für Ben inzwischen eine gute Freundin geworden war. "Wollen Sie etwas zu trinken?" fragte sie Beide direkt angesprochen und Andrea war verwundert. "Ein Wasser bitte", sagte sie jedoch mit einem Lächeln und Semir winkte ab. Zu sehr beherrschte ihn das Bild des blutenden Bens, der zitterte, fror und blutete. "Sein Auto wurde manipuliert", flüsterte er und Andreas Augen rissen sich weit auf. Semir erklärte ihr, was Hartmut herausgefunden hatte. "Also wollte ihn jemand umbringen!" stellte sie wütend fest und Semir nickte. Er strich sich immer wieder über die Stirn, löste sich von Andrea und lief nervös hin und her.


    Es verging einige Zeit, als der Arzt hinauskam. "Und?" fragte Semir beinahe ein wenig schroff, doch als erfahrener Doktor, wich der Mediziner nicht zurück. "Das was ich Ihnen schon mitgeteilt habe, muss ich ja nicht mehr mitteilen. Zum Glück keine inneren Verletzungen! Ihr Kollege musste einen Schutzengel dabei haben! zwei Rippen der rechten Seite sind noch gebrochen, ansonsten hat er noch eine leichte Gehirnerschütterung. Wir haben den Bruch geschient und die Wunde genäht." Semir faltete die Hände. "Kann ich zu ihm?" fragte er und der Arzt nickte. "Haben Sie die Verwandten informiert?" Semir schüttelte mit dem Kopf. Andrea ging auf ihm zu. "Du hast doch die Nummer Konrad Jägers, ich werde ihn anrufen!" Semir gab ihr das Handy und bedankte sich mit einem Kuss.
    Zuerst musste er sich noch einen obligatorischen grünen Kittel anziehen, bevor der Arzt ihn zum Zimmer führte und die Tür öffnete. "Sie dürfen aber nicht zuviel erwarten. Er schläft." Semir nickte und trat hinein. Sein Herz zog sich zusammen. Aschfahl lag Ben in dem Bett. In seinem einten Nasenlauch führte ein kleiner, dünner Schlauch. Seine Wunden wurden versorgt.


    Semir schluckte, bevor er sich einen Stuhl nahm und sich neben Ben setzte. "Was machst du für Sachen?" stiess er hervor und nahm eine Hand seines Partners. Nun wusste er, wie sich Jan damals gefühlt hatte, als er diesen schweren Autounfall gehabt hatte. Einfach furchtbar.
    "Du kommst wieder auf die Beine, der Arzt hat gesagt, du hast furchtbares Glück gehabt! Andrea benachrichtigt gerade deinen Vater. Zum Glück bist du nicht wach, sonst hätte ich von dir eine Standpauke zu hören bekommen. Seit ihr euch wieder vertragen habt, bist du in ständiger Sorge um sein Herz...Aber ich denke, es wäre schlimmer für ihn, wenn er es aus Zweiter Hand erfahren würde...ausserdem...deine Schwester muss es doch auch wissen. Und die ist in den Flitterwochen." Semir konnte sich nicht erklären, wieso er in einem solchen Fluss sprach. Doch es war ihm egal. Insgeheim hoffte er, dass Ben ihn hören würde.

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Ian sah auf, als es an der Tür klingelte. Langsam schritt er zur Tür, öffnete sie und sah in ein kantiges Gesicht. "Hab gehört, du hast deinen Auftrag erledigt.", meinte der Besucher und schritt in die kleine Wohnung hinein. "Was ist mit meinem Geld?", fragte Ian und schloss die Tür hinter dem Mann. Der Mann, scheinbar nicht älter als 25, warf ihm ein Bündel mit sechs Hundertern entgegen. "Wenn du dir wieder Geld verdienen, willst, melde dich.", meinte er und knöpfte seinen Mantel zu. "Ich werde keinen Menschen mehr verletzen.", fauchte Ian und klang nicht gerade selbstbewusst. Der Besucher schritt auf den Kerl zu, packte ihn am Hals, drückte zu und kam ganz dicht an seine Ohren. "Doch das wirst du.", flüsterte er mit gefährlich leiser Stimme. "Du wirst wieder Geld brauchen für deine Drogen. Immer auf den nächsten Schuss hoffend. Doch irgendwann wirst du mehr brauchen und mehr und mehr. Dann wirst du mich anflehen, dass ich dir Geld gebe.", fauchte der Besucher und ließ Ian los. Dieser röchelte, fasste sich an den Hals und schnappte nach Luft. "Ich werde Semir Gerkhan das Leben zur Hölle machen, dafür, was er meinem Vater angetan hat. Seinetwegen hat er sich im Gefängnis umgebracht. Nur seinetwegen musste ich fünf Jahre in einem Heim verbringen, wurde gequält und schikaniert. Das war erst der Anfang, das schwöre ich.", erklärte der Mann und verließ die Wohnung wieder.


    Andrea hielt sich das Handy ans Ohr. "Konrad Jäger?", meldete sich eine tiefe Stimme. "Herr Jäger, Andrea Gerkhan, ich bin die Frau von Bens Kollege." "Ich erinnere mich.", erwiderte er leicht genervt. "Herr Jäger, es geht um ihren Sohn." "Was ist mit Benjamin?", kam sofort die Frage. Seitdem sich die Beiden auf der Hochzeit wieder versöhnt haben, sahen sie sich wieder öfter und telefonierten mindestens einmal in der Woche, wenn Ben nicht gerade am Wochenende bei seinem Vater war. "Ihr Sohn hatte ein Unfall. Er liegt im Marienhospital..." "Ich komme sofort.", meinte Konrad und legte auf, bevor Andrea etwas sagen konnte. Danach ging sie wieder an die Scheibe, sah wie Semir sich mit Ben unterhielt und seine Hand nahm.


    ...

  • Leise betrat Andrea den Raum. „Hey….“ sagte sie und legte Semir die Hand auf die Schulter. „Herr Jäger kommt gleich. Wie geht es ihm?“ fragte sie leise. „Er schläft. Ich würde zu gern wissen, was dahinter steckt. Wer könnte Ben so etwas antun? Es muss jemand sein, den er vielleicht eingebuchtet hat. Susanne muss es morgen sofort recherchieren. Ich werde mir diesen Mistkerl schnappen. Das schwöre ich dir… Den Mistkerl kriege ich…“ drohte Semir erneut. Andrea nickte. Sie kannte Semirs Gedanken. Sie wusste auch, dass er sich in diesem Fall verbeißen wird. Nicht loslassen, bis er gewonnen hat. Es war eine Art an Semir, die sie liebte. „Semir… ich weiß dass du es nicht hören willst, aber bitte sei vorsichtig. Dieser Typ scheint ja nicht einmal vor Mord zurück zu schrecken. Ben hätte draufgehen können…“ gab sie zu bedenken. Semir lächelte sie an. „Nur keine Sorge… ich passe sehr gut auf mich auf.


    „Ich bin Konrad Jäger…. Mein Sohn…er soll hier eingeliefert worden sein“ gab Konrad aufgeregt von sich als er im Krankenhaus ankam. Die Schwester nickte und verwies ihn auf die Notaufnahme. Konrad ging mit schnellen Schritten in die angewiesene Richtung. Ein Arzt kam ihm entgegen. „Konrad Jäger! Mein Sohn…Benjamin Jäger ist nach einem Unfall…“ wiederholte Konrad den Text. Der Arzt hob die Hand. „Beruhigen Sie sich. Ihrem Sohn geht es den Umständen entsprechend. Er hat einen gebrochenen Fuß, der bereits gerichtet ist, eine leichte Gehirnerschütterung. Aber er ist nicht lebensbedrohlich verletzt worden. Sein Kollege ist bei ihm. Zimmer 102“ lächelte der Arzt ihn beruhigend an. „Ich darf aber doch hin oder?“ kam die ängstliche Frage. Der Arzt nickte. „Ja sicher… gehen Sie nur.“ meinte er und ging in den Behandlungsraum.

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  • Konrad betrat das Zimmer und sah gleich zu seinem Sohn, er registrierte Semir und Andrea erst gar nicht. "Herr Jäger, ich schwöre, ich werde diejenigen finden, die ihrem Sohn das angetan haben.", meinte Semir und sah Konrad entschlossen an. Dieser drehte sich mit erschrockenem Gesicht zu Semir. "Das will ich hoffen.", erwiderte er in einer Art Schockzustand. Dann näherte er sich langsam dem Bett seines Sohnes, setzte sich neben ihm und ergriff Bens Hand. Sie war fast eisig. "Was ist passiert?", wollte Konrad dann wissen und Semir erzählte ihm alles, auch das von der Manipulation. "Ich wusste, dass ihm dieser Dienst eines Tages in Schwierigkeiten bringen würde.", meinte Konrad und musste schwer schlucken. Semir wollte etwas sagen, doch Andrea deutete ihm durch ein Wink mit dem Kopf, dass sie Vater und Sohn einen Moment alleine lassen sollten. Semir nickte nur ergeben. Beide gingen auf den Flur, wo Kim gerade mit Susanne telefonierte.


    "Herr Gerkhan, Susanne hat mich eben informiert, dass in der Station ein Brief für sie abgegeben wurde.", meinte sie und Semir sah sie mit fragendem Gesicht an. "Ein Brief?", fragte er. "Ja, ein Kurierbote hat ihn gebracht.", meinte Kim nach Susannes Erzählungen. "Gehen sie, ich passe hier schon auf.", meinte sie dann lächelnd und auch Andrea war der Meinung, dass er hier jetzt erstmal nichts für Ben weiter tun konnte. So fuhr Semir schnell zur PASt zurück.


    "Semir, wie geht es Ben?", fragte Susanne sofort und auch Dieter und Hotte sahen ihren Kollegen abwartend an. "Er hat einen Beinbruch und einige Quetschungen davongetragen.", erwiderte Semir leicht gedrückt und sah dann das braune, große Couvert in Susannes Ablage. "Ist das der Brief für mich?", fragte er dann und Susanne nickte nur. "Na mal sehen, wer mir da schreibt.", dachte er laut und ging mitsamt den Brief in sein Büro, schloss die Tür hinter sich und riss das Couvert auf.


    Eine schwarze Feder flog heraus, ebenso ein kleiner Zettel und eine Halskette. Wundernd über diese drei Sachen griff Semir instinktiv nach dem Zettel, faltete ihn auf und las. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, als er die Zeilen, es waren nur drei an der Zahl, wieder und wieder las. "Das war erst der Anfang. Schon bald wirst du den Tod geliebter Menschen vor Augen haben. Wie süßlich doch die Rache ist.", das war alles. Semir war geschockt. Was sollten dann allerdings die Feder und die Kette?


    ...

  • Eine Weile stand er recht ratlos da und überlegte fieberhaft... was könnte das bloß zu bedeuten haben...?
    Also eins war klar, da wollte sich offenbar jemand an ihm rächen und mit ihm war nicht zu spaßen... es machte ihm Angst, denn er würde sein Haus, samt Familie darauf verwetten, das der anonyme Absender für Bens Unfall verantwortlich war.
    Er durchforstete seinen Kopf, doch er konnte nichts finden; die Sorgen, die er sich trotz der Versicherung das alles halb so schlimm war wie es aussah, um Ben machte schienen sein Denken zusätzlich zu verlangsamen...
    Als er sich ziemlich sicher war, das ihm nichts mehr einfallen würde, stand er auf, verstaute die einzelnen Dinge in Plastiktüten und verließ dann Kommentarlos die PAST.
    Er steuerte seinen silbernen BMW zielisicher in Richtung KTU, wo er Hartmut ohne langes suchen fand; er war immer noch mit Bens Wagen beschäftigt.
    "Semir! Wie geht´s Ben?", er widerholte schon wieder was der Arzt ihm gesagt hatte. Hartmuts Gesicht war sehr betroffen, auch wenn Ben nicht immer freundlich zu ihm war und er liebend gerne mal ein Dankeschön hören würde, so hatte er den jungen Heißsporn doch sehr ins Herz geschlossen.
    "Hast du schon was neues an seinem Wagen gefunden?", wollte Semir wissen. "Mehr oder weniger. Ich kann nur sagen das der Täter zum durchtrennen der Bremsschläuche wahrscheinlich einen Seitenschneider benutzt hat und das er oder sie sich mit Autos auskennen muss um die Lenkung so außer gefecht zu setzen. Und einen kleinen Teil eines Fingerabdrucks, aber den muss ich erst noch sichern.", erklärte er.
    "Dann beeil dich, ich hab nämlich schon wieder das nächste für dich.", meinte er und zeigte ihm die Tüten.
    "Was ist das?"
    "Nicht gutes... ich will alles was du daran finden kannst... Staubpartikel, Fingerabdrücke, DNA-Spuren, das volle Programm eben."
    "Alles klar.", der Rotschopf nahm ihm die Sachen aus der Hand, legte sie auf den Schreibtisch und suchte sich einen Kollegen, der den Fingerabdruck sichern würde.
    Semir sah aus dem Fenster, das Wetter schien sich seinen Ängsten und seiner Stimmung anzupassen; ein Gewitter zog auf...

  • Andrea sah zu Konrad, der seinen besorgten Blick von Ben nicht lassen konnte. „Mein Mann wird den Typen bekommen, der Ben das angetan hat…“ sagte sie leise. Konrad nickte. „Ja….ich denke auch. Ich habe Ihren Mann als einen sehr entschlossenen Mann kennen gelernt. Ich vertraue ihm. „Herr Jäger… wir müssen davon ausgehen, dass es der Anschlag auch einen privaten Hintergrund hat. Wissen Sie, ob sich Ihr Sohn mit jemanden angefeindet hat?“ mischte Kim Krüger sich ein. Konrad sah sie an und lachte leise. „Mein Sohn? Feinde? Nur die, die er sich in seinem Job gemacht hat. In meiner Firma wäre es nicht passiert. Frau Krüger! Ich bitte Sie den Schuldigen zu finden. Egal was es kostet….ich zahle den Preis…“ gab er zu verstehen. In der Stimme lag ein Hauch von Hass.


    Es klopfte und die Drei drehten sich zur Tür um. „Es wird Zeit… die Patienten brauchen Ruhe. Würden Sie das Krankenhaus bitte verlassen?“ bat eine Krankenschwester. „Darf ich bei meinem Sohn bleiben?“ bat Konrad. Die Schwester lächelte. „Herr Jäger…. Ihr Sohn wird sicher noch eine ganze Weile schlafen. Sie können im Augenblick nichts für ihn tun und ich denke er ist aus dem Alter raus, dass sein Vater am Bett sitzen muss. Ich werde Sie anrufen, wenn sich sein Zustand verändert. Bitte haben Sie Verständnis dafür.“ Kam entschuldigend von der Schwester. Konrad nickte. „Also gut… rufen Sie mich an… egal wie spät es ist…“ sagte er leise und gab der Schwester seine Karte. Gemeinsam mit Andrea und Kim verließ er das Krankenhaus.


    Semir sah Hartmut bei seiner Arbeit zu. „Ich muss dich enttäuschen…. Es gibt gar keine Spuren. Derjenige, der dir das geschickt hat, muss Handschuhe getragen haben, oder aber er hat sich die Fingerkuppen weggeätzt oder….“ erklärte Hartmut. „Also hast du gar nichts…“ stöhnte Semir. „Das stimmt…es tut mir Leid…“ gab Hartmut zu. „Schon gut…. Ich denke mal dass der oder die mich mürbe machen wollen. Aber so leicht werde ich es ihnen nicht machen.“ drohte Semir. Hartmut nickte. „Meinst du etwas das Ben einen Unfall hatte geschah um dich zu schädigen?“ wollte er wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Es wäre nicht undenkbar…“ gab er zu.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
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  • Semir fuhr zurück zur PASt und sah auf die verschneiten und wieder zuschneienden Straßen. In Gedanken war er bei Ben und bei den Sachen, die er zu Hartmut in die KTU gebracht hatte. Er merkte nicht, wie ihn ein Wagen verfolgte. Semir fuhr langsam und ließ sich einfach mit dem Verkehr treiben. Der Wagen hinter ihm fuhr immer dichter auf, verschwand dann aber aus dem Sichtfeld. Semir dachte sich nichts bei und fuhr in die PASt zurück.


    "Nein, noch nicht, Gerkhan.", meinte der Fahrer des anderen Wagens. "Erst ist jemand anderes dran." So fuhr der Fahrer seinen dunklen Wagen direkt vor das Haus von Andrea und Semir. "Hier wohnst du also.", meinte er und sah sich um. "Dann werde ich jetzt mal einen Nervenkrieg beginnen.", dachte er sich und zog seine Kamera hervor, machte ein paar Fotos von Andrea und Aida, die im großen Wohnzimmer saßen und spielten. "Das Familienglück wird euch bald vergehen. Ich werde euch schon auseinander bringen.", lachte der Mann teuflisch und fuhr wieder davon.


    Semir kam geschafft auf der Station an und wurde gleich von Kim ins Büro gerufen. "Susanne hat mir von dem Brief erzählt. Heißt das, sie waren eigentlich mit dem Anschlag gemeint?", wollte sie wissen. "Es sieht zumindest danach aus, Chefin. Entweder da will sich einer an mir rächen und benutzt dafür Ben oder aber es hat was mit unser beider Vergangenheit zu tun. Doch das glaube ich nicht. ", erwiderte er. "Haben sie einen Verdacht, oder hat Hartmut was gefunden?", wollte sie dann wissen, doch Semir musste verneinen. "Gut, dann nehmen sie sich ihre alten Fälle vor, vielleicht finden sie ja was.", meinte sie und Semir tat wie ihm geheißen wurde.


    ...

  • Gesagt - Getan!
    Semir surchforstete zuerst seine alten Fälle; doch das war um einiges einfacher gesagt als getan... er hatte mitlerweile so viele Menschen ins Gefängniss gebracht, dass er noch nicht einmal ansatzweise fertig war, als er völlig übermüdet einschlief.
    Kim, die gerade nach hause fahren wollte, erblickte den schlafenden Semir.
    Lächelnd ging sie in das Büro, aus dem das leise Schnarchen drang. Einen Moment harperte sie mit sich... eigentlich war sie auch ziemlich müde, doch es musste ja irgendwie vorran gehen... sie machte sich schließlich auch Sorgen um ihre Männer.
    Also seufzte sie leise, sah nach wo Semir stehen geblieben war, holte sich einen Kaffee und machte sich dann an die Arbeit.


    Am nächsten Morgen Kam Konrad wieder ins Krankenhaus. Sein Sohn hatte ihm in den letzten Jahren so sehr gefehlt und kaum hatten sie sich versöhnt lag er im Krankenhaus. Julia war auch mitgekommen, als sie gehört hatte das Ben etwas passiert war war sie fast gestorben vor Angst um ihren großen Bruder. Sie klopften leise an der Tür und wurden zu ihrem erstaunen von Ben hereingebeten. Seine Stimme klang zwar noch leise und schwach, doch er war wieder wach!
    "Ben!", stieß Julia erleichtert aus und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
    "Hi ihr zwei...", lächelte er. "Wie geht´s dir?", wollte sein Vater wissen, während die beiden sich auf Stühlen neben seinem Bett niederließen...

  • "ich fühle mich irgendwie schwach... Wo ist Semir?" wollte Ben wissen weil er seinen Partner nicht sah. "Er wrude weg gechickt. Besuchszeit...Weißt du was passiert ist?" fragte Konrad. Ben schüttelte vorsichtig den Kopf. "Nein.... ich weiß nur, dass ich einen unfall hatte. Ich sah mich über einen Abhang und spürte die Schmerzen. Was ist mit meinem Bein?" harkte Ben nach. "Der Fuß ist gebrochen. Damit wirst du eine ganze Weile ausfallen. Ben... ich weiß wir haben es eigentlich schon mehrmals durchgekaut, aber.... ich habe Angst. In deinem Beruf ist es verdammt gefährlich. Was wenn man dir das nächste Mal eine Kugel in den Kopf jagt? Was wenn man dich überfährt, oder..." gab Konrad zu bedenken. "Nein Papa... ich bin Polizist und ich bleibe Polizist. Mein Beruf ist nicht gefährlicher als andere." widersprach Ben. "Also gut... ich hoffe nur, dein Partner dieser Semir bekommt die Schweine, die es dir angetan haben. Die haben nämlich herausgefunden, dass deine Bremsen und die Lenkung kaputt waren." gab Konrad bekannt. Ben sah ihn erschrocken an. "Der Unfall war kein Unfall?" kam er staunt von Ben. Konrad schüttelte den Kopf. "Es war ein Mordanschlag..." erklärte er leise.


    Semir schreckte auf. "Was..?" fragte er und rieb sich die Augen. "Sie scheinen etwas müde zu sein. Wie wäre es, wenn Sie nach Hause fahren?" kam besorgt von Kim. "Ich kann Sie fahren, wenn Sie wollen." lächelte sie ihn an. Semir nickte. "Danke...." sagte er nur und verließ mit Kim das Büro. Er stieg bei ihr ein und ließ sich nach Hause fahren. Andrea schlief tief und fest, das war Semir schon klar. Er stieg vor der Tür aus und wollte die Tür gerade aufschließen, als ihm ein Umschlag im Briefkasten auffiel. Verwundert nahm er ihn heraus und öffnete ihn. Es waren Fotos drin. Kim Krüger war längst weggefahren. Semir sah sich die Fotos an und erstarrte vor Schreck.


    ...

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Die Fotos zeigten deutlich seine Familie, seine Andrea und seine Aida. Was sollte das? In ihm überschlugen sich die Gedanken. Erst der Unfall mit Ben, dann die Feder, die Kette und dann das hier. Schnell schloss er auf, stürmte ins Haus, die Treppe hinauf zu Aidas Zimmer. Mit angstzittriger Hand riss er die Tür auf und ging zum Bett seiner Tochter hin. Erleichtert atmete er auf, als er die ruhigen Züge seiner Tochter sah, wie sie ruhig und leise vor sich hinatmete und schlief. "Mein kleiner Engel.", flüsterte er leise und strich ihr sanft durchs Haar. Mit einem Kuss ließ er sie wieder alleine und ging dann in das Schlafzimmer. Auch Andrea schlief tief und fest. Jetzt endlich beruhigten sich seine angespannten Nerven wieder. Langsam ging er in den Flur, zog sich seine Schuhe aus und hing die Jacke auf. Doch noch immer hielt er die Fotos in seiner Hand. "Wer will was von mir?", fragte Semir und drehte dann eines der Fotos um. Mit einem blauen Kugelschreiber stand dort geschrieben "Hübsche Familie - ich kriege dich - pass ja auf sie auf". Semirs Augen weiteten sich mit Schrecken. In ihm stieg die Verzweiflung auf. Wer? Wer konnte so einen Hass auf den Deutschtürken hegen, dass er ihn so tyrannisierte? Immer wieder ging er die Fragen durch, die einzelnen Fälle in seinen Gedanken, doch er ahnte nicht, dass dies erst die Spitze des Eisberges war, wie man so schön sagte. Die nächsten Tage würden für ihn zu den schlimmsten werden, die er jemals erlebt hatte.


    Robert saß in seiner großen Wohnung, die sich in einem umgebauten Fabrikgebäude befand und zog an einer Zigarette. An einer der Pfeiler hatte er eine Dartscheibe befestigt und ein Foto von Semir, dass er aus einem Zeitungsartikel genommen hatte, und warf darauf mit seinen Dartpfeilen. Immer wieder durchlöcherte er das abgedruckte Gesicht des Hauptkommissars und genoss dabei jeden Treffer. "Warte nur, in drei, vier Tagen stehen wir uns gegenüber und dann wirst du dir wünschen, nie zur Polizei gegangen zu sein.", zischte Robert und drückte die Zigarette langsam auf dem Foto aus.
    Er ging zu seienr Werkbank, wo er allemöglichen, technischen Geräte auseinandergeschraubt hatte. Das war das Einzige, was er jemals konnte, nachdem er aus dem Heim entlassen wurde. Mit Technik konnte er umgehen und er hatte Talent dafür, Dinge so zu manipulieren, dass sie einem Menschen töten konnten. Wieder setzte er den Lötkolben an und bastelte an einer ganz speziellen Überraschung für seinen "Freund" Semir Gerkhan.


    ...

  • Ben schoss hoch, zuckte dann aber zusammen und fiel wieder ins Kissen zurück. "Ein Anschlag?" fragte er nocheinmal nach und Konrad nickte. Es klopfte und Konrad rief ein kleines "Herein". Semir kam herein und sein Gesicht war leichenblass. Jedoch lächelte er, als er den wachen Ben sah. "Semir", stiess Ben hervor und Konrad liess den Partner seines Sohnes gewähren. Semir nahm sanft Ben in den Arm. "Wie geht's dir?" fragte er schwach und Ben zuckte mit den Achseln. "Es ging mir schon besser", gestand er und sah die Bedrücktheit in Semirs Augen. "Semir was ist los!" Konrad Jäger kannte diesen Ton in der Stimme seines Sohns. Der Polizist! "Der Anschlag galt indirekt nicht dir!" Ben begriff sofort. "Hat es jemand auf dich abgesehen?" Semir nickte und übergab Ben die Fotos. "Herr Gerkhan ich weiss nicht ob dies so eine gute Idee ist!", meinte Konrad und Ben sah seinen Vater an. "Was gut ist und was nicht, entscheide noch immer ich!" funkte er ein und sah sich die Fotos durch. "Oh mein Gott", stiess er hervor als er die Notiz erblickte. "Hast du schon...?" Semir nickte. "Sie wurden in eine Schutzwohnung des LKA's gebracht! Ben es tut mir so leid!" Ben atmete tief durch! "Das spielt nun keine Rolle", winkte er ab und sah auf seinen geschienten Fuss. "Verdammt, jemand sollte dir nun helfen!" Semir sah, wie Ben aufstehen wollte und drückte ihn zurück. "Vergiss' es! Ich habe Hotte und Dieter! Du brauchst nun Ruhe Ben!"


    "Und du brauchst jemanden!" wollte Ben einwenden, sah aber dann den besorgten Blick seiner Schwester. "Bitte Ben", flehte sie mit Tränen in den Augen und Ben gab nach. "Was hast du nun vor?" Semir seufzte. "Zu Hartmut fahren! Hotte wartet vor dem Zimmer, wir werden uns noch erkundigen!" Ben seufzte und umarmte Semir noch einmal. "Pass bitte auf dich auf Partner!" Semir nickte. "Ich komme jeden Abend vorbei okay? Nur damit du siehst dass ich mich nicht einfach so umbringen lasse!"

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Semir grinste nicht besonders überzeugend und Ben konnte uberhaupt nicht lachen.
    "Die kommt nichts davon bekannt vor, oder?", Ben überlgete einen Moment, doch er konnte nur den Kopf schütteln
    Er machte sich wirklich Sorgen um seinen Partner... wer war das bloß, der ihm so etwas antat?!
    Und vor allem, wer war so geschickt keine Spuren zu hinterlassen? Er hatte keine Ahnung. "Pass bloß auf dich auf...", murmelte er, während er ihm nachsah, nachdem Semir sich verabschiedet hatte.


    "Und?", fragte Hotte, als Semir wieder zu ihm stieß und sie sich auf den Weg zu Semirs Wagen machten.
    "Es geht ihm schon wieder so gut das er mir helfen wollte...", lächelnd schüttelte er den Kopf, als ihm mal wieder bewusst wurde, was er an Ben hatte. Einen loyalen Partner auf den man sich immer verlassen konnte, "Aber ihm kommt auch nichts von den Sachen bekannt vor. Wir können jetzt nur hoffen das Hartmut was gefunden hat...", er seufzte. Scheinbar musste er sich im Moment um alle Menschen in seiner Umgebung Sorgen machen, denn jeder könnte der nächste auf der Abschussliste des unbekannten sein.


    Eine halbe Stunde später stoppte Semir den Wagen vor der KTU. Gemeinsam gingen sie durch die große Halle und fanden Hartmut vor seinem Computer, wie er eifrig tippte.
    "Hallo Hartmut!", begrüßte Hotte den Kriminaltechniker.
    "Oh, gut das ihr da seid! Semir, du erinnerst dich doch noch an den Teilfingerabdruck von gestern, oder?", der Hauptkomissar nickte.
    "Ich hab ihn durch den Computer laufen lassen. Es gab keine 100% übereinstimmung, dafür ist er zu klein, aber der einzige auf den er eventuell passen könnte ist ein gewisser Ian Kowski. Die anderen scheiden alle aus!"


    ...

  • Kim Krüger war die letzte in der PAST und verließ sie recht müde um neun Uhr am Abend. Sie wußte das Semir seine Familie in den Schutz des LKAs gestellt hatte. Er hatte eine schwere Zeit vor sich, denn da er nicht in ihre Nähe durfte falls sich Verfolger an ihn hefteten, fiel ihm sehr schwer. Sie hatte mit ihm einige Akten herausgesucht, wo es eventuell eine Spur gab, doch egal welchen sie auch durchnahm, es ergab keinen Sinn. Einige saßen noch im Gefängnis, andere waren verstorben. Nichts und niemand schien ihm etwas anhaben zu können. Kim stöhnte als sie sich in ihren Wagen fallen ließ. Sie startete den Motor und fuhr los. Doch sie schien über einen siebten Sinn zu verfügen. Etwas an ihrem Wagen stimmte nicht. Sie fuhr rechts ran, bevor sie den Parkplatz verlassen hatte und stieg aus. Irgendwas sagte ihr Renn!!! Renn so schnell du kannst. Sie nahm ihre Tasche und rannte vom Wagen weg. Nur wenige Sekunden später gab es eine Stichflamme und eine Explosion folgte. Kim ging durch die Druckwelle zu Boden und schützte sich mit den Händen. Die Flammen schlugen aus dem Ding, was vor kurzem noch ihr Privatwagen war. Kim setzte sich langsam auf und sah einfach nur ins Feuer. Sei war nicht in der Lage, sich zu bewegen. Sie spürte das Zittern im Körper und fing an zu weinen.


    Semir fuhr zur Past zurück. Er wußte das Kim noch da war. Mit ihr wollte er die nächsten Schritte planen. Doch bevor er noch den Parkplatz erreicht hatte, sah er den Feuerschein. "NEIN!!" stieß er aus und trat das Gaspedal weiter durch. Schnell hatte er den Platz erreicht und sah den Wagen in Flammen stehen. "CHEFIN!!!" schrie er. "hier.... ich bin hier..." hörte er Kim Krüger. Er sah sich suchend um. Dann sah er Kim am Boden sitzen. "Sind Sie okay?" fragte er sofort und sah sie prüfend an, als er sie auf die Beine zog. "Ja... mir geht es gut....gott das war knapp..." kam leise von Kim. "Was ist passiert?" wollte Semir wissen. "Ich wollte nach Hause und bin in meinen Wagen...starte den Motor und...ich weiß nicht. Etwas warnte mich und ich bin wieder raus. Als ich etwas weg war...mein Auto....es ist einfach explodiert..." kam stammelnd von Kim. Semir nickte. "Okay... ich rufe erst einmal einen Arzt...und dann soll Hartmut sich das Auto vornehmen... Ich wette, dass es unser große Unbekannte ist, der sich mit mir angelegt hat...Er hat mir geschworen, dass ..." kam leise von ihm. Kim schüttelte den Kopf. "Ich brauche keinen Arzt.... diesen Mistkerl schnappe ich mir... das können Sie mir glauben...." drohte sie.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Robert stand in einiger Entfernung und sah die Feuerfontäne in die Luft steigen. "So Semir, das Spiel beginnt.", meinte er und sah dann, wie Semir langsam zu der Frau ging, die in einiger Entfernung saß, und sie dann hinaufzog. "Jetzt werde ich mich um deinen guten Ruf kümmern.", dachte er laut und startete den Wagen. Er wollte Semir nicht nur psychisch fertig machen. Sein ganzes Leben wollte er ihm zu der reinsten Höllenfahrt machen. Und er wusste schon wie. Er würde diesen Mann dermaßen fertig machen, dass er, wie sein Vater, keinen anderen Ausweg als den Selbstmord sah. Ja, das war sein Ziel. Erst dann würde er seine Rache bekommen. Und er wollte dabei sein, wenn sein Feind sich die Schlinge um den Hals legte und vom Stuhl sprang.


    Kim und Semir sahen, wie die Kollegen und die Feuerwehr sich am Wagen zu schaffen machten. Hartmut brauchte nicht lange, um die Ursache der Explosion zu finden. "Frau Krüger, Semir, das hier ist mit Sicherheit die Ursache ihres ... Unfalls.", meinte Hartmut und hielt eine kleine Zeitschaltuhr mit Kabeln und einer Fernsteuerung den beiden Polizisten entgegen. "Sieht so aus, als ob ein Profi am Werk war.", meinte Semir sofort, doch Hartmut verneinte dies. "Tut mir Leid Semir, aber dies sieht mir ganz nach einem Hobbybastler aus, der das zwar gut kann, aber doch nicht die technische Raffinesse eines Profis besitzt.", erklärte Hartmut und Kim sah ihn mit ernster Miene an. "Wir müssen den Mistkerl finden, bevor er noch weiteres Unheil anrichtet.", stellte Kim fest und Semir nickte nur. "Nur wie? Wir kennen die Identität unseres Unbekannten immer noch nicht und die Explosion und das Löschwasser haben bestimmt jede Reste von Fingerabdrücken vernichtet.", schimpfte Semir. "Herr Gerkhan, es ist besser, wenn wir jetzt erstmal ins Revier zurückfahren und uns dort nochmal die Fälle vornehmen, vielleicht finden wir ja irgendjemanden, der indirekt mit ihnen zu tun hatte, aber auch durch die von ihnen geleistete Festnahme geschädigt wurde.", meinte Kim und ging dann mit Semir zum Wagen zurück.


    "Ben, was machst du denn da?", fragte Konrad mit entsetzten Augen seinen Sohn, als dieser plötzlich auf seinen Krücken im Zimmer stand und sich mit Mühe sein Hemd anzog. "Du bist noch nicht wieder einsatzfähig, Junge.", meinte er dann und wollte Ben zurück ins Bett drücken.


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