Der Ernst des Lebens

  • Hier ist noch eine Story von mir die vor der Trennung von Andrea und Semir spielte. Genauer gesagt zur der Zeit, als Ayda eingeschult wird. Semir und auch Ben sind bei der Feier dabei und wenn die beiden zusammen sind, kann die Einschulung nicht so einfach über die Bühne gehen, aber lest selbst…. und ich freue mich über eure Feeds, sofern es welche gibt. :D


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    „Semir!! Fahr schneller! Den Kerl kriegen wir!“ stieß Ben aus. Gebannt sah er auf den Audi der vor ihnen davonfuhr und riskante Überholmanöver durchführte um ihm und Semir zu entkommen. „Ich trete das Pedal schon ganz durch! Glaubst du ich pflücke Blumen?“ fauchte Semir wütend zurück. Langsam kam der Audi näher, doch der Fahrer des Wagens zog von der äußersten Spur direkt auf die Ausfahrt. Dabei schnitt er einen kleinen Corsa, dessen Fahrer vor Schreck die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und sich um die eigene Achse drehte. „Verdammt! Der Idiot wird noch eine Massenkarambolage verursachen, wenn wir nichts dagegen tun!“ stieß Ben aus. Semir nickte. Dank des Blaulichts hatte er frei Fahrt, doch er sah dennoch nach hinten und zur Seite als er auf die Ausfahrt wechselte und dem Audi auf die Landstraße folgte. „Wo will der denn hin? Die Straße führt doch eigentlich ins Nirgendwo!“ staunte Ben. „Nicht ganz. Der alte Armeeübungsplatz liegt hinter dem Wald und geht hier nach Hürth.“ erklärte Semir und schaltete hoch. Er setzte zum Überholen an. Tatsächlich schaffte er es auf gleiche Höhe. Der Fahrer sah zu ihnen rüber. „Hey! Die Typen kenne ich!“ stieß Ben aus, als er das höhnisch grinsende Gesicht des Mannes sah. „Echt?“ hakte Semir nach. „Ja, das ist Rasmus Winkel, ein Experte für Sprengstoff. Ich hatte mal mit ihm das Vergnügen als ich beim LKA war!“ erklärte Ben und hielt sich am Haltegriff fest, als Semir mit einem harten Schlenker versuchte den Audi zu stoppen. Der Fahrer grinste und machte nun seitens seiner eine harte Lenkbewegung und rammte den BMW. „Mein WAGEN!!“ schrie Semir und lenkte dagegen. Semir bremste ab und der Audi bekam einen größeren Abstand. „Na warte!“ fauchte Semir. Er gab wieder Gas und rammte den Audi am Heck. Diesmal konnte Winkel den Wagen nicht mehr unter Kontrolle halten und geriet ins Schlingern. An einem Baum endete die Fahrt für den Mann. „Jetzt haben wir ihn!“ stieß Ben freudig aus und machte sich bereit aus den Wagen zu springen. Semir stieg in die Eisen. Ben riss die Tür auf und rannte mit gezogener Waffe auf den Audi zu. Der Fahrer schien benommen und so riss er die Tür auf und zerrte den Mann aus dem Wagen. „Die Hände auf das Wagendach!“ fauchte er ihn an. Da es für seine Begriffe nicht schnell genug ging stieß Ben ihn gegen das Auto und tastete den Körper vorschriftsmäßig nach Waffen ab. Winkler trug keine, doch Ben fand einen Zettel und reichte ihn an Semir weiter. „Das war es dann Freundchen…“ knurrte Ben und legte triumphierend die Handschellen an.


    Nicht weit von der Unfallstelle standen Oliver und Mark. Oliver sah gerade durch ein Fernglas und bemerkte den Unfall. Seine Aufmerksamkeit war gebannt und als er sah wie zwei Männer seinen Freund Rasmus aus dem Wagen zerrten war klar, was passiert war. „Verdammt, die Bullen haben Rasmus.“ gab er an seinen Bruder weiter. Mark sah ihn erstaunt an. „Dann ist unser Plan im Eimer! Wir müssen ihn da raus holen!“ fauchte er wütend. „Zu riskant. Das gefährdet unseren ganzen Plan. Wir ziehen das allein durch.“ legte er fest. Oliver nickte. „Also gut….aber wie willst du die Raketen und die andern Waffen aus dem Armeedepot bekommen? Wir können die Stahltür nicht aufsprengen.“ fauchte Mark nun. Oliver sah ihn an. „Da wird uns schon was einfallen.“ meinte er nur. Mark sah ihn erschrocken an. „Was ist wenn Rasmus uns verrät? Das müssen wir verhindern!“ stieß er aus. Oliver lachte leicht. „Du bist verdammt nervös Brüderchen. Das ist nicht gut….Rasmus ist nicht zu ersten Mal bei den Bullen. Der wird nichts sagen.“ versprach Oliver. Er zog seinen Bruder zum Auto. „Steig ein…wir werden uns etwas überlegen.“ versprach er und setzte sich ans Steuer. „Und was? Willst du da in dieses Depot einsteigen? Die Dinger sind gut gesichert und die Raketen lagern nur noch vier Wochen dort!“ fauchte Mark. „Hey, nun beruhige dich okay? Wir werden den Plan nur um ein paar Tage verschieben. Mehr nicht…“ grinste Oliver. Mark stöhnte auf. „Wie willst du das denn machen? Meinst du die bringen uns die Raketen einfach so her oder was?“ Oliver lachte auf. „Gar keine schlechte Idee.“ grinste er. Sein Bruder war extrem nervös aber Oliver wusste genau was er tun musste um an die begehrten Raketen zu kommen. Er wusste, dass die Enkelin eines Mannes in die Schule kam und er wusste, dass der Mann zu dem Stab gehörte, welches für die Vernichtung der Raketen zuständig war. Dieser Mann würde sicher alles für seine Enkelin tun. Auch Raketen stehlen. Mark hatte sich nach einer Weile beruhigt. „Und was hast du für einen Plan? Der Araber wartet auf die Raketen.“ wollte er wissen. „In acht Tagen ist Einschulung in der Schule auf dem Adenauer Ring.“ meinte Oliver. „Ja und?“ fragte Mark. „Ich weiß von Rasmus, dass dann die Enkelin von General a.D. Frank Plauers eben in dieser Schule aufgenommen wird. Wir werden die Aula mit den Schülern stürmen. Wir haben Geiseln und können Druck ausüben. Wenn er uns die Raketen bringt, dann bekommt er seine Tochter zurück.“ grinste Oliver. Mark schluckte. „Du willst Kinder als Geiseln nehmen?“ hakte er nach. „Ja, warum denn nicht. Für die Kindertut jeder alles und das werden wir für uns nutzen.“ gab Oliver zurück. „Oh verdammt! Ich hoffe das Rasmus die SMS vernichtet hat.“ stieß Mark aus. „Was für eine SMS?“ hakte Oliver sofort nach. „Unsere Adresse. Ich hatte sie ihm gesendet, als er mich fragte wo wir uns treffen.“ gab Mark zu. „Verdammt! Dann müssen wir umziehen…sicher ist sicher.“ legte Oliver fest.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Andrea und ihre Mutter gingen durch Köln um für Aydas bevorstehende Einschulung alle Sachen zu kaufen. „Sie dir diese Tüte an. Die ist doch allerliebst.“, meinte Margot und hob eine Einschulungstüte hoch, auf der Delfine herumsprangen. „Ayda hasst Delfine…Sie liebt Drachen, Autos und Feuer…“, lachte Andrea. „Deine Tochter ist viel zu sehr auf Semir fixiert. Vermutlich hat er sie stark beeinflusst…“, mutmaßte Margot. „Na und? Es ist ihr großer Tag. Du wirst sehen...mit dieser Tüte da….wo die Drachen Feuer speien liegst du genau richtig…“, meinte Andrea und zeigte ihrer Mutter die Tüte. „Na wenn du meinst…du kennst deine Tochter besser als ich…aber Drachen, Autos und Feuer, das ist was für Jungs…“, stöhnte Margot. „Meine Tochter ist fast ein Junge...“, lachte Andrea. „Semir hat viel zu viel Einfluss….ist er wenigstens bei der Einschulung dabei, oder hat er wieder einen Fall den er vorschieben kann?“, fragte Margot. Andrea sah sie strafend an. „Semir ist Polizist…und die Freizeit ist nun mal knapp…“, antwortete sie. „Ja ich weiß…und du liebst ihn. Ich mag Semir… wirklich. Aber er hat einfach zu wenig Zeit für euch…das wäre ein anderer Mann sicher viel besser…“, schlug Margot vor. Andrea lachte laut. „Mama, ich bin fast vierzig….und ich kann über mein Leben selbst bestimmen. Bitte halte dich zurück. Semir ist mein Traummann und ich liebe ihn.“, verbot sich Andrea weitere Einmischung von Seiten ihrer Mutter. „Ist ja gut. Ihr seid ein Traumpaar….“, lächelte Margot. Seit ihr Mann tot war versuchte sie immer mehr in der Nähe von Andrea und ihrer Familie zu sein. Und sie konnte auch nicht verleumden, dass sie Semir sehr mochte. Wie oft hatte sie schon mit Andrea um das Leben von Semir gebangt, weil er viel zu leichtsinnig war. Aber Andrea liebte ihn und Semir liebte Andrea. Und natürlich seine Kinder. Ayda und Lilly…es waren zauberhafte Wesen und für Ayda begann nun ein neuer Abschnitt im Leben. Der Abschnitt des Lernens.

    Ben und Semir ließen ihren Gefangenen direkt in den Verhörraum bringen und saßen ihm nun gegenüber. „Was ist das für eine Adresse, die Sie per SMS bekommen haben? Was wollen Sie dort? Haben Sie dort jemanden getroffen oder wollten Sie dort hin?“ schoss Semir die Fragen ab. Rasmus Winkel sah ihn an und schwieg. „Herr Winkel, Sie kennen mich doch noch oder? Erinnern Sie sich an mich?“ wollte Ben nun wissen. Rasmus Winkel sah ihn grinsend an. „Ja sicher…so ein Milchbubigesicht bleibt hängen. Sie sind der kleine Lehrling nicht wahr? Der von Walter Raupach. Der Bulle der glaubte mich zur Strecke bringen zu können. Haben Sie die kleine Narbe noch am Unterarm, die ich Ihnen mit dem Messer zugefügt habe? Erinnern Sie sich auch, wie ich Raupach abgeknallt habe? Vermutlich wäre es nicht soweit gekommen, wenn Sie nicht so unachtsam waren oder?“ grinste der Verhaftete. Ben atmete tief ein und wollte gerade zur Antwort ansetzen, als Semir ihn ansah. „Was war damals?“ hakte er sofort nach. Rasmus lachte nur auf. „Ihr Kollege und sein Partner beim LKA wollten mich allein verhaften. Sie haben mir eine Falle gestellt und vermutlich wäre sie auch zugeschnappt wenn Ihr Freund hier nicht einen kleinen aber entscheidenden Fehler gemacht hätte. Nicht wahr Jäger? Warum erzählen Sie ihrem Kollegen nicht, was damals passiert war?“ reizte Rasmus Winkel Ben. Diesem platze der Kragen und er packte den Mann am Shirt. „Hör mir genau zu Winkel…du solltest dir lieber einen guten Anwalt besorgen. Den Mord konnte man dir nicht nachweisen, aber diesmal sieht es anders aus!“ fauchte er ihn wütend an und stieß ihn auf den Stuhl zurück. Winkel sah Semir an. „Sie haben gesehen, dass er unberechenbar ist und mich angegriffen hat! Das ist verboten!“ lachte er. Semir blieb ernst und sah Ben kurz warnend an. Dieser nickte und verschwand. „Ich werde eine Dienstaufsichtsbeschwerde machen!“ versprach Rasmus lachend. „Er nimmt mir wohl den kleinen Messerstich in den Unterarm immer noch übel…“ meinte er zu Semir. „Darüber sollten Sie sich weniger Sorgen machen. Wir haben in Ihrem Wagen eine ziemlich große Menge an Sprengstoff gefunden. Was wollten Sie damit?“ hakte der Polizist nach. Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht von Winkel. Er sagte nichts mehr. „Wollten Sie einen Überfall begehen oder einen Anschlag?“ hakte Semir nach. „Ich weiß von keinem Sprengstoff!“ fauchte Winkel zurück. Doch Semir glaubte ihm nicht. Nach weiteren zehn Minuten Verhör ließ er Winkel abführen und ging zu Ben, der im Büro saß.

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  • Ben sah auf, als Semir eintrat und die Tür schloss. „Kannst du mich mal auf den Laufenden bringen? Was ist mit diesem Kerl? Woher kennst du ihn?“ wollte er von ihm wissen. „Das ist schon einige Jahre her. Ich bin nach meiner Ausbildung beim LKA Walter Raupach unterstellt worden. Raupach war ein verdammt guter Polizist. Ich habe viel von ihm lernen können. Wir waren hinter Winkel her und konnten ihn auch stellen. Walter hatte mir befohlen den Ausgang zu sichern, aber…ich wollte mehr…ich meine … ich war doch nicht mehr in der Ausbildung und so konnte Winkel mich überwältigen. Er hat mir ein Messer in den Unterarm gestoßen und mich so entwaffnet. Dann hat er mich als Schutzschild gegen Walter benutzt. Es war ein verdammter Anfängerfehler!“ erzählte Ben nur widerwillig. Semir nickte. „Winkel sagte etwas von abknallen. Hat er Raupach erschossen?“ hakte er nach. „Nein…angeschossen ja, aber das reichte auch. Winkel hat Walter die Kniescheiben zerschossen und seit diesem Vorfall sitzt Walter im Rollstuhl und hat immer noch Probleme Und ich bin schuld…An diesem Tag gingen Freundschaften kaputt. Walter ist…war wie ein Vater für mich. Wir waren gute zweieinhalb Jahre Freunde. Und seit diesem Tag…hat er nie wieder mit mir gesprochen. Entschuldige, ich habe diesen Vorfall aus meinen Gedanken verdrängt. Ich rede nicht gern darüber…“ stieß Ben aus. „Kann ich verstehen. Wurde Winkel dafür nicht bestraft? Susanne hat herausgefunden wer bei dieser Adresse wohnt. Sagen dir die Namen Oliver und Mark Harmsen etwas?“ wollte Semir wissen. „Er hat drei Jahre wegen schwerer Körperverletzung bekommen und nochmal drei Jahre wegen dem Raub der Waffen.….sind das die Typen die dort wohnen?“ stellte Ben die Gegenfrage. „Ja, Oliver Harmsen ist wegen Raub, Einbruch, schwerer Körperverletzung und Waffenhandel vorbestraft und bei seinem Bruder sieht es nicht viel besser aus.“ zählte Semir aus. „Okay, dann fahren wir doch mal dort hin und fragen die Brüder Harmsen was Winkel von ihnen wollte.“ schlug Ben nun vor und stand auf. „Winkel war übrigens hier in Köln bei der Bundeswehr stationiert und für Sprengstoff in der alten Kaserne Lüttich zuständig. Er wurde vor elf Jahren entlassen allerdings werden die Gründe dafür geheim gehalten.“ ging es bei Semir weiter. Ben nickte. „Damals als wir ihn verhaften wollten, hatte er mehrere Sprengkörper aus dem Armeebestand geklaut. Er wollte es nach eigenen Angaben an den Iran verkaufen.“ erzählte Ben nun weiter. Semir nahm die Autoschlüssel. „Dann mal los! Wir werden uns in der Wohnung dieser Harmsen mal umsehen und ich muss noch was für Aydas Einschulung besorgen.“ mahnte Semir zum Aufbruch. Ben stand auf und folgte ihm. „Du solltest dich auf jeden Fall zusammenreißen wenn du diesen Winkel noch einmal gegenüber sitzt.“ mahnte Semir seinen jungen Partner während der Fahrt. „Wenn er wirklich eine Dienstaufsichtsbeschwerde macht, bin ich den Fall eh los.“ gab Ben leise von sich. „Nur wenn er für die Anschuldigung auch Zeugen hat.“ meinte Semir und grinste leicht. Ben sah ihn an. „Du warst doch dabei…“ sagte er. „Ja, ich war dabei, aber ich bin ja auch schon älter und da lässt das Sehen stark nach.“ grinste Semir und zeigte Ben damit, dass er garantiert nicht gegen ihn aussagen würde. „Danke Partner…“ murmelte Ben. Sie kamen am Haus an und Semir parkte den Wagen direkt vor der Tür.

    Oliver und Mark packten ihre Sachen und vernichteten alle Spuren. „Hast du den Sprengsatz richtig angelegt?“ wollte Mark wissen. Oliver grinste leicht. „Nur keine Sorge, ein Anruf und jeder der sich zu dem Zeitpunkt in der Wohnung befindet, segnet das zeitliche.“ gab er zu. Sie nahmen die Taschen und ihre Rucksäcke und wollten gerade aus der Wohnung als Oliver durch das Fenster zwei Männer sah. Er erkannte die Männer die Winkel verhaftet hatten. „Wir kriegen Besuch…“ meinte er. „Verdammt! Dann hat Rasmus geplaudert!“ stieß Mark panisch aus. „Hey….ruhig…ganz ruhig Brüderchen. Das ist nicht gesagt, vielleicht haben die auch nur die SMS gelesen und sind deshalb hier. Wir werden uns jetzt durch das Fenster davonmachen. Sobald die Bullen hier drin sind, werden wir uns anrufen und dann boom…“ grinste Oliver. Mark sah ihn an und nickte. „Also gut…und dann?“ hakte er nach. „Dann nehmen wir den Wagen der Bullen. Wir können hören was die vorhaben und dann entsprechend reagieren.“ ging es bei Oliver nach. Er schob seinen Bruder weiter und nur wenig später verließen sie das Haus durch das Fenster. Sie hörten wie die Polizisten an der Tür klingelten. Oliver sprintete zum BMW und wollte ihn knacken, doch so einfach war das nicht. „Fuck!“ fauchte er wütend und trat gegen den Reifen. Beim zweiten Versuch schaffte er es und stieg ein. Mark ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Wir müssen weg!“ mahnte er erneut. „Ja doch….nur einen Moment.“ grinste Oliver. Er nahm sein Handy und wählte die Festnetznummer von sich selbst an. Als das Freizeichen ertönte hörte man unmittelbar damit einen lauten Knall. Rauch kam aus dem Haus. „Getroffen!“ lachte Oliver und gab Gas. „Wo wollen wir denn hin?“ fragte Mark. „Wir fahren nach Düsseldorf und wohnen bei Timo. Der ist gerade im Urlaub und ich hab die Schlüssel. Los geht’s!“ grinste Oliver. „Bist du sicher, dass es genügend Sprengstoff war um sie zu killen?“ hakte Mark zweifelnd nach. „Du machst mich noch irre mit deinem Zweifeln. Es wird schon geklappt haben. Ich fahre nicht zurück um mich zu überzeugen.“ versprach Oliver. Mark sah ihn an. „Ich bin nur vorsichtig. Du weißt doch, was die Bullen für einen Aufstand machen. Was wenn die Bullen von unserem Plan wissen?“ hakte Mark nach. Oliver stöhnte auf. „Mark…es ist doch völlig egal, denn der Plan ist eh kaputt. Rasmus wird im Knast versauern und wir machen uns ein schönes Leben irgendwo auf der Welt.“ versuchte er seinen Bruder zu beruhigen.

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  • *auch wenn einigen dieser Teil nicht gefallen wird....mir hat er es als ich ihn schrieb.*


    Semir sah sich die Klingelschilder an. Er tippte auf einen Klingelknopf im Erdgeschoss. „Hier ist es. Was meintest du eigentlich mit dem Mord, den du Winkel vorgehalten hast?“ fragte er als sie im Flur vor der Tür des Mietshauses standen und klingelten. Hinter der Tür hörte man das Telefon läuten und gleichzeitig gab es einen lauten Knall. Ben und Semir flogen gemeinsam mit der Tür durch die andere Tür, die genau gegenüber war und blieben bewusstlos liegen. Zum Glück war die Sprengkraft nicht so groß, dass das ganze Haus zerstört wurde. Langsam legte sich der Qualm und man hörte die Flammen in der Nachbarwohnung knistern. Nur wenig später hörte man auch die Sirenen der Feuerwehr die von aufmerksamen Nachbarn informiert wurden. Ben wachte als erster auf und sah sich zunächst verwirrt um. Als er sich erhob spürte er dass etwas mit dem linken Arm nicht stimmte. Er stöhnte leise auf. Semir lag nicht weit von ihm und war immer noch bewusstlos. „Semir?!“ fragte er heiser und musste sogar husten. Doch anstelle von Semirs Stimme ertönte in seinem Rücken ein leises und gefährliches Knurren. Ben drehte sich um und erstarrte. Nicht weit von ihm und seinem bewusstlosen Partner saßen zwei ausgewachsene Dobermänner und fletschten die Zähne. Jetzt regte sich auch Semir und erhob sich stöhnend. „au verdammt!“ fauchte der türkische Hauptkommissar. Auch er drehte sich um „Ben…?“ fragte er stöhnend. Dann sah auch er die Hunde und versteifte sich sofort. „Keine hastigen Bewegungen Semir. Die warten nur darauf.“ mahnte Ben seinen Partner. „Klar…klar…kommst du an dein Handy?“ wollte Semir weiter wissen. „Es … es steckt in meiner Brusttasche, aber ich kann meinen linken Arm nicht bewegen und mit dem rechten stütze ich mich gerade ab.“ erwiderte Ben nun. „Wenn ich mich bewege, dann zerfleischen die mich…“ stöhnte Semir. Und wie zur Bestätigung knurrten die Tiere und zeigten ihre weißen Zähne. „Wenn die uns anfallen, bleibt nicht viel übrig…“ gab auch Ben heiser von sich. „Was macht ihr denn hier?“ fragte plötzlich eine kindliche aufgeweckte Stimme. Semir und Ben sahen kurz zur Seite und erblickten einen ca. 8jährigen Jungen, der in der Tür stand. „Wer seid ihr? Das ist mein Zuhause und ihr dürft hier gar nicht sein!“ meinte der Blondschopf und kam einige Schritte auf die Hunde zu.

    „Pass auf Kleiner! Nicht das die Biester dich anfallen!“ warnte Semir. Der Junge lachte auf. „Aber Brutus und Neptun machen doch gar nichts. Die passen nur auf mich auf.“ erklärte er. „Habt ihr die Wohnung drüben kaputt gemacht?“ fragte er nach. Semir sah Ben an. „“Nun ja…also nicht direkt…Kannst du die Beiden nicht wegnehmen?“ wollte Semir von den Jungen wissen. „Nein….die sollen ja auf mich aufpassen. Ihr seid bestimmt Einbrecher und da sind die ganz böse. Ich rufe die Polizei!“ legte der Junge kess fest. „Wir sind von der Polizei...“ erklärte Ben. „Könnt ihr das beweisen? Ihr seht nämlich nicht aus, wie echte Polizisten. Die haben immer eine Uniform an und so eine große Mütze auf.“, erwiderte der Junge. „Wo er recht hat...“, meinte Ben beiläufig. „Das hilft jetzt nicht wirklich.“, knurrte Semir zurück. Die Dobermänner saßen immer noch gefährlich nahe vor ihnen. „Okay mein Junge, ruf die Polizei...“, meinte er dann. Der Junge verschwand und telefonierte. „So, jetzt werden sie kommen und euch verhaften.“, verkündete er, als er wieder da war und verschränkte stolz die Arme vor der kleinen Brust. Semir sah den Jungen an. „Das ist sehr gut. Kannst du die Hunde jetzt einsperren?“ bat er den Kleinen erneut. „Nein, ich denke das ist nicht gut. Ihr dürft euch nicht bewegen. Was habt ihr denn bei den Nachbarn gemacht?“ wollte der Kleine wissen. „Wir wollten sie nur besuchen…“ versuchte Semir zu erklären. „Brutus und Neptun werden euch nur was tun, wenn ich es will. Das sind nämlich meine Hunde, weißt du…“ erklärte der Kleine. „Ich bin Semir und das hier ist Ben. Wie heißt du denn?“ versuchte der Polizist nun. „Ich bin Manuel Scherer und ich wohne hier mit meiner Mama und meinem Papa und meiner großen Schwester.“ zählte der Junge auf. „Ah, Manuel…du bist richtig clever….Aber warum bist du allein?“ hakte Ben nun nach. „Meine Mama kommt gleich….die ist nur einkaufen. Und wenn die euch sieht, dann wird sie richtig böse!“ schwor der Junge. „Manuel…mein Kollege hier ist verletzt. Kannst du…“ versuchte Semir als die Kollegen der Stadtpolizei eintraten. „Hallo, bist du der Manuel?“ wollte der ältere der Beiden wissen. „Ja, und das sind Einbrecher…“ behauptete der Junge. Der Ältere sah Semir und Ben an. „Oh ja…das sind zwei ganz böse…“ grinste er. „Hallo Semir, Hallo Ben…“ begrüßte er die Beiden. „Du kennst die?“ kam erstaunt von Manuel, der mittlerweile die Hunde am Halsband festhielt. „Ja, das sind auch Polizisten…“ bestätigte der Mann. „Wolfgang, würdest du bitte diese Tiere wegbringen? Ben ist verletzt…“ bat Semir.

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  • „Du blutest auch am Kopf. Was habt ihr denn angestellt?“ fragte Wolfgang Kranz. „Nichts, wir wollte lediglich eine Adresse überprüfen und als wir in der Wohnung waren hat das Telefon geklingelt. Dann kam ein lauter Knall und… mehr weiß ich nicht.“ erklärte Semir. „Habt ihr vielleicht mal die Güte mir zu helfen? Mein Arm fällt ab!“ mischte sich Ben ein. „Wie seid ihr denn hergekommen?“ ging die Fragerei der Kollegen weiter. Mittlerweile war der Arzt anwesend und kümmerte sich um Bens Arm während Semir ein Pflaster auf die Stirn gedruckt bekam. „Mit meinem Wagen natürlich, warum fragst du?“ hakte Semir nach. „Weder dein Auto noch das von Ben steht vor der Tür.“ erklärte der Kollege. „WAS?!!!“ schrie Semir und rannte humpelnd raus. Tatsächlich stand der Wagen nicht mehr dort, wo er ihn geparkt hatte. „Das glaube ich nicht!! Die haben mir meinen Wagen geklaut!“ stieß er aus, als er zurück kam. Völlig erstaunt ließ er sich auf den Stuhl nieder. „Die haben mir ein Auto geklaut..“ wiederholte er. „Meinst du den silbernen BMW, der so klasse aussieht?“, mischte sich Manuel ein. Semir nickte. „Damit sind die Nachbarn abgehauen, als ich gekommen bin…“, erklärte das Kind. „Hast du die Männer genau gesehen?“, schöpfte Semir die Hoffnung. „Ja….ganz deutlich…ich kenne die Beiden doch. Das sind die Nachbarn aus der Wohnung, die ihr kaputt gemacht habt...“, nickte Manuel. Ben kam mit einer Schiene zu ihm. „Der Arm ist angebrochen...“, gab er bekannt. „Dann wirst du die nächsten Tage wohl mit Gips laufen...und damit wirst du Innendienst machen...“, meinte Semir. „Aber schlimmer ist, dass mein Auto weg ist...“, hängte er jammernd an. „Die Fahndung nach dem Wagen ist bereits raus, Spurensicherung für nebenan ist angefordert und der Phantomzeichner für den Kleinen hier ebenfalls. Und euch bringen wir jetzt zur Wache. Ich habe eben gehört, dass Frau Krüger euch gern gesehen hätte.“, erklärte Wolfgang. Semir schüttelte den Kopf. „Die haben mir einfach mein Auto geklaut…“, stammelte er. Ben sah ihn mitleidig an.

    Oliver und Mark fuhren zu der Wohnung eines Freundes der seit einiger Zeit Urlaub auf Staatskosten machte. Als sie aussteigen wollten, hörten sie aus dem Funkgerät die Meldung der Explosion und das dabei zwei Kollegen verletzt wurden. „Fuck! Die leben noch….wir müssen die Karre loswerden!“ fauchte Mark wütend. „Ja, ich kümmer mich darum. Du wirst hier auf mich warten. Wir laden alles aus und dann bringe ich die Karre in den Steinbruch.“ schlug Oliver vor. Mark nickte. „Die haben sicher lange Gesichter gemacht, als sie festgestellt haben, dass wir die Karre geklaut haben. Wir könnten ihn doch auch verticken, das Goldstück bringt sicher noch was ein.“ schlug Mark vor. Oliver schüttelte den Kopf. „Besser nicht…jeder der uns mit dem Wagen in Verbindung bringt, würde uns verraten um seinen eigenen Arsch zu retten. Keiner würde sich mit einem Bullenwagen belasten. Nein…ich werde ihn im Steinbruch entsorgen.“ widersprach Oliver. „Also… du wirst in der Wohnung einen Autoschlüssel finden und dann wirst du zum Steinbruch kommen und mich abholen.“ befahl Oliver. Mark nickte und nahm die Schlüssel zur Wohnung. Oliver wendete den Wagen und fuhr nur wenig später in Richtung Steinbruch. Während der Fahrt hörte er den Funk ab. „An alle Streifenwagen! Gesucht wird ein silberfarbender BMW mit dem amtlichen Kennzeichen: D – BM 3308. Das Fahrzeug wurde heute in Köln in der Brombeergasse gestohlen!“ hörte er sagen und grinste. „Den Wagen werdet ihr nie wieder finden.“ versprach er leise und lenkte den Wagen auf das Gelände des Steinbruchs. Nur wenig später hatte er die Klippe erreicht und stieg aus. Den Motor ließ er laufen. Er ging in den Leerlauf und schob den Wagen ohne große Mühe über die Klippe. Genüsslich sah er wie der BMW den Abhang runterfiel und immer wieder mit den Steinwänden in Kontakt kam. Nach einigen Minuten war das Schauspiel vorbei und der Wagen schlug unten auf. Eine Stichflamme und eine Explosion folgten. Oliver sah noch eine kurze Weile zu bis ein Hupen ihn aufschreckte. Sein Bruder stand mit dem Wagen dicht bei ihm. „So und nun ab!“ forderte er ihn auf und stieg ein.

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  • Semir und Ben wurden zur PAST gebracht. Während der Fahrt sah Semir Ben an. „du schuldesst mir noch ne Antwort.“ meinte er. Ben sah ihn an. „Man tut das weh…“ stieß dieser aus als er die Finger der linken Hand bewegte. „Dann beweg die Finger nicht….also was war das für ein Mord, den du Winkel vorwirfst?“ hakte Semir nach. „Winkel stand damals unter dem Verdacht Waffen und Sprengstoff aus Beständen der Bundeswehr gestohlen zu haben. Wir haben die zuständigen Leute verhört und sind auf einen Wachmann gestoßen. Als wir ihn ein zweites Mal vernehmen wollten flog der in seiner Wohnung in die Luft. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. In seiner Wohnung fand die Spurensicherung Reste von Sprengstoff. Für Walter und mich stand fest, dass es der Sprengstoff war, den Winkel gestohlen hatte. Er hat den Mann in die Luft gejagt damit er nicht verraten wurde.“ berichtete Ben. „Dann war das aber ein ziemlich negatives Geschäft. Ich meine, warum sollte er Sprengstoff klauen und es dann in die Luft jagen?“ hakte Semir nach. „Nun, der Sprengstoff der bei dem Wachmann gefunden wurde, beziehungsweise explodierte, war nur ein sehr geringer Teil von dem, was Winkel gestohlen hatte. Deshalb hat der Richter ihn in diesem Fall aus Mangel an Beweisen freigesprochen.“ stellte Ben richtig. Semir und Ben wurden vor der PAST raus gelassen und gingen sofort zu Kim Krüger die sie beide ansah. „Wo waren Sie denn gewesen und was genau ist passiert?“ wollte sie wissen. „Wir wollten eine Adresse überprüfen, die wir bei Winkel gefunden haben. Allerdings waren die Bewohner längst über alle Berge. Als wir geklingelt haben flog uns die Bude um den Kopf.“ gab Semir von sich. Kim sah auf Ben und bemerkte die Schiene. „Was ist das?“ fragte sie. „Der Arm ist angebrochen.“ kam von Ben. „Was ist mit Ihrem Auto, Semir? Es wurde zur Fahndung ausgeschrieben.“ wandte sich Kim wieder an den Hauptkommissar. „Es wurde mir gestohlen. Als wir nach der Explosion wieder zu uns kamen haben die Bewohner, so ein Zeuge, den Wagen aufgebrochen und sind auf und davon.“ berichtete Semir weiter.

    „Okay….wissen wir wer die Täter sind?“ fragte Kim weiter. „Ja, es sind die Brüder Oliver und Mark Harmsen. Oliver Harmsen ist 32 und wegen Waffenhandel, schwerer Körperverletzung und Eigentumsdelikte vorbestraft. Sein Bruder Mark Harmsen ist 26. Bisher hat man ihm Diebstahl und Einbruch vorwerfen können. Wir vermuten dass er seinem Bruder nacheifern will und sich negativ beeinflussen lässt.“ erklärte Semir. Kim nickte nachdenklich. „Und wissen wir wohin die Brüder wollten oder was sie mit diesem Winkel vorhatten?“ hakte sie nach. „Leider nein. Winkel schweigt sich aus und in der Wohnung werden wir keine Beweise mehr finden.“ gab Ben nun von sich. „Also gut….Susanne soll versuchen mehr über die Brüder zu erfahren. Sie, Ben können eh nichts anderes machen außer Innendienst. Ich will einen vollständigen Bericht haben. Nehmen Sie sich noch einmal Winkel vor!“ befahl Kim. Ben sah zu Semir. „Geht klar, Chefin.“ Semir erhob sich und verließ mit Ben das Büro der Dienststellenleiterin. „Ich werde dann dein Auto fahren.“ legte Semir fest. Ben sah ihn an. „Wieso du? Das ist mein Auto!“ beschwerte sich der junge Mann. „Ja aber du hast einen Arm in der Schiene und damit darfst du kein Auto fahren. Und mein Auto ist nicht da. Wir sind Freunde und Partner und wir teilen alles.“ grinste Semir. Er zog seinem Partner die Autoschlüssel aus der Jackentasche und verließ mit Ben die PAST. Nur wenig später waren sie im Untersuchungsgefängnis um Winkel erneut zu vernehmen. Sie warteten im Besuchszimmer auf den Gefangenen. Es dauerte gute zehn Minuten bis Winkel reingebracht wurde. „Ah….Benni ist wieder da…“ lachte der Mann als er Ben sah. „Oh…hat Bennilein Aua gemacht? Soll Onkel Rasmus pusten?“ verhöhnte ihn der Mann. Semir legte Ben die Hand auf die Schulter zur Mahnung ruhig zu bleiben. „Herr Winkel…wir haben eben Ihre Komplizen besucht.“ fing Semir an. „Komplizen? Ich weiß nicht wen Sie meinen Herr Wachtmeister…“ grinste Winkel selbstbewusst. „Sie wissen doch wen ich meine. Die Brüder Harmsen. Als wir heute dort waren, gab es einen sehr heißen Empfang. Die Bude ist uns quasi um die Ohren geflogen und ich bin mir sicher, dass die Spurensicherung Bestandteile des Sprengstoffs finden, den Sie auch im Wagen hatten. Was hatten Sie damit vor?“ versuchte Semir heraus zu finden, doch Winkel schaltete weiterhin auf stur. Nach guten zehn Minuten ließ Semir den Mann resigniert wieder in die Zelle bringen. Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Pünktlich zum Feierabend hatte Semir den Bericht fertig und legte ihn bei Kim Krüger auf den Schreibtisch. Anschließend fuhr er mit Ben zu sich nachhause, da er der Meinung war, dass Ben sich die nächsten Tage nicht allein versorgen konnte.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Andrea saß mit Ayda im Wohnzimmer und bereitete alles für den großen Tag morgen vor. Ihre Mutter war in der Küche und machte Tee und Kakao. Lilly schlief bereits tief und fest. „Mama…wenn ich jetzt in die Schule gehe, dann bin ich doch schon erwachsen oder?“ fragte Ayda. Andrea lächelte leicht. „So kann man das sehen. Du wirst lernen müssen. Lesen, schreiben und Rechnen. Du wirst neue Freunde finden…“ zählte sie auf. „Ich kann doch schon rechnen...“ meinte Ayda. „Ja, aber das reicht noch nicht ganz. Du musst noch viel lernen.“ lächelte Andrea. Margot kam mit zwei Tassen Tee und einen Kakao zurück. „so…du musst gleich schlafen. Der Papa scheint ja wieder mal später zu kommen. Ich hoffe nur das er bei der Einschulung dabei ist..“ meinte Margot und strich ihrer Enkelin über den Kopf. „Mama bitte…“ mahnte Andrea. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn Margot in Anwesenheit von Ayda so über Semir sprach. „Hast du dir denn schon ein Kleid für den großen Tag ausgesucht?“ wollte Margot nun wissen. „Ja…das Kleid was du ihr geschenkt hast. Es ist so schön und es passt richtig…“ beantwortete Andrea anstelle von Ayda die Frage. Margot setzte sich auf die Couch und streichelte wie selbstverständlich Felix, der auf der Lehne zusammengerollt lag und tief schlief. Seine Rute wedelte aber dennoch von einer Seite zur Anderen und er schnurrte leise. „Oh, das freut mich sehr. Schade nur dass dein Vater es nicht mehr sehen konnte. Gott sei seiner Seele gnädig…“ meinte Margot. Andrea nahm ihre Mutter in den Arm. „ich weiß es ist sehr schwer. Aber er hat dort wo er ist, keine Schmerzen mehr. Denk doch mal an die letzten Tage, die er hatte. Er stand unter Morphium und das war sicher nicht gut. Und ich weiß er sieht jetzt von oben auf uns herunter und macht seine typischen Scherze.“ versuchte sie ihre Mutter aufzumuntern. Es war gerade ein Jahr her, dass Hans-Hubert Schäfer für immer die Augen schloss.

    Semir und Ben kamen vor Semirs Haus an. Doch sie stiegen noch nicht aus. „Hast du mit Walter Raupach eigentlich nach diesem Vorfall gesprochen? Ich meine hast du ihn besucht?“ wollte Semir wissen. „Nein…ich meine…ich weiß das er sehr wütend auf mich war. Damals als er operiert wurde und sich herausstellte, dass er nie wieder laufen könne, da hat er alle meine Besuche abgelehnt. Er wollte mich nicht sehen und ließ durch seine Frau ausrichten, dass er dies nie wieder wollte. Ich habe es akzeptiert und ich hätte vermutlich genauso gehandelt. Ich meine…ich bin schuld dass er ein Krüppel ist…“ erzählte Ben leise. „Ja sicher…in der ersten Wut mag es so gewesen sein. Aber vielleicht sieht er es heute ja anders. Ich meine du solltest es wenigstens versuchen. Weißt du wo er wohnt?“ hakte Semir weiter nach. „Semir…bitte. Ich will es derzeit nicht. Ich habe akzeptiert, dass Walter mich nicht sehen will. Bohre bitte nicht weiter!“ forderte Ben. „Okay….Ich meine dennoch dass du es wenigstens versuchen solltest. Wenn du willst helfe ich dir dabei.“ versprach Semir. Ben sah ihn ernst an. „Ich werde es mir überlegen, aber im Augenblick kann… nein… ich will es noch nicht.“ beendete Ben das Thema. „Okay….tja…dann wollen wir mal.“ stöhnte Semir und stieg aus. Er ging um das Auto herum und hielt seinem Freund die Tür auf. „Weißt du was, ich freu mich auf die Einschulung, aber es zeigt mir auch, dass meine Tochter nicht mehr das kleine Mädchen ist. Der Tag wird für Ayda was ganz Besonderes werden. Ich weiß das…“ meinte Semir. Ben stieg aus. „Übrigens Margot ist auch da. Sie macht derzeit Urlaub bei uns und hat das Gästezimmer belegt. Dir bleibt also lediglich die Couch.“ erklärte Semir weiter. „Kein Problem. Du kannst mich auch nach Hause fahren. Ich schaffe das wirklich!“ versprach Ben, doch Semir lehnte ab. „Das kommt überhaupt nicht in Frage! ich weiß wie hilflos man mit nur einem Arm ist!“ gab er zu verstehen. „Ja, aber du weißt doch auch, dass wenn ich auf der Couch liege dein dämlicher Stubentiger wieder an mir herum nagt und mich mit seinem Kratzbaum verwechselt…“ maulte Ben. „Hey, Felix ist nicht dumm. Er hat mir das Leben gerettet und dafür bin ich ihm sehr dankbar! Außerdem ist er sehr viel umgänglicher geworden. Er ist ja schließlich auch alt.“ nahm Semir seinen Kater in Schutz. „Ach echt? Macht der Tyrann jetzt mehr Platz wenn du schlafen willst oder hat er aufgehört in die Zehe zu beißen?“ hakte Ben nach. „Nein, das nicht, aber er begrüßt mich immer wenn ich nach Hause kommen.“ grinste Semir. „Ja sicher und das Vieh weiß genau, dass du ihm dankbar bist und solange er lebt wird er von dir Tribut verlangen.“ lachte Ben. Semir sah ihn schräg an.

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Oliver und Mark machten es sich in der Wohnung bequem. Während Mark in der Küche etwas zu Essen zubereitete las Oliver eine Zeitung die er auf dem Tisch gefunden hatte. Die Zeitung war gute zwei Wochen alt, dennoch fand er sie interessant. Allerdings änderte es sich als er zu den Todesanzeigen kam. „FUCK!!“ schrie er laut und sofort kam Mark zu ihm. „Was ist?“ wollte er wissen. „Der General ist tot!“ gab Oliver von sich. „Ja und?“ kam verwundert von Mark. „Der General war ein roter Faden im Plan von mir und Rasmus. Wir wollten die Einschulung der Enkelin aufmischen und Waffen erpressen. Jetzt ist Rasmus hinter Gitter und der General tot! Verdammt wir müssen an die Waffen kommen! Ich hab doch schon einen Termin mit dem Iraner!“ fluchte Oliver verhalten. Mark sah ihn an. Er verstand scheinbar die Situation nicht. „wie sollte der General denn helfen? Wer ist das überhaupt?“ hakte er nach. Oliver sah ihn an. „Der General war in aktiven Zeiten in Köln stationiert. In der Kaserne Lüttich. Er hatte aber ein kleines Geheimnis, was keiner wusste. Waffenhandel...niemand ist aufgefallen, das hin und wieder Waffen verschwunden waren. Niemand hat ihn kontrolliert. Die haben ihm voll vertraut und das hat er ausgenutzt. Und jetzt kommen wir da nicht mehr ran…verdammt…“ fluchte Oliver erneut. „Und was hast du vor? Gibst du auf oder was?“ hakte Mark nach. „Oh nein…wir werden die Einschulung aufmischen, genau wie Rasmus und ich das vorhatten.“ grinste sein Bruder böse. „Spinnst du?! Weißt du wie viele Kinder da anwesend sein werden? Und die Eltern? Die Lehrer! Willst du sie alle als Geiseln nehmen?“ hakte Mark nach. Oliver nickte. „Ja, das habe ich vor. Wir werden Rasmus aus dem Knast pressen und die Waffen und Raketen besorgen.“ Mark sah ihn an. „Wir könnten doch nicht alle festhalten! Das sind zu viele!“ widersprach er. „Nein, sind es nicht….wir werden sie alle im Schacht halten. Die Türen werden wir verminen damit keiner auf dumme Gedanken kommt und wenn wir haben, was wir wollen, dann werden wir nach und nach die Geiseln freilassen. Erst die Kinder, dann die Frauen und zum Schluss die Männer…“ lachte Oliver leicht hysterisch. „Das klappt nie! Das kann gar nicht klappen!“ stöhnte Mark. „Das überlass getrost mir. Ich weiß genau wie ich es machen muss. Den Sprengstoff hab ich bereits. Die Waffen sind auch schon in der Schule. Gut versteckt und sie warten nur auf ihren Einsatz. Und als erstes werden wir Winkel freipressen, dann werden wir Geld fordern und dann die Waffen verkaufen. Überlass nur alles mir…ich weiß genau was ich will.“ versprach Oliver. „Du machst mir Angst. Das ist größenwahnsinnig. Das klappt nie! Die Bullen lassen sich nicht erpressen.“ mahnte Mark erneut. Oliver sah ihn an. „Ich werde es durchziehen, wenn du nicht mitmachst, dann werde ich es ohne dich tun…“ warnte er seinen kleinen Bruder. Mark sah ihn an. „Klar bin ich dabei, ich sehe es nur aus einer anderen Perspektive…“ versuchte er zu erklären. „Nur keine Angst Brüderchen. Ich lege mir einen perfekten Plan zu Recht. Du weißt doch, dass ich sehr vorsichtig bin.“ erklärte Oliver. Mark stimmte zu.

    Semir schloss die Tür auf und betrat sein Haus. Aus dem Wohnzimmer hörte er Stimmen. Andrea und ihre Mutter unterhielten sich. „Ha…die reden sicher über die Einschulung. Ayda ist mein Goldstück. Ich freu mich am meisten über die Zeit, wo ich mit ihr die Hausaufgaben mache.“ sagte er stolz. Ben lachte auf. „Oh…Semir willst du das wirklich tun? Kennst du die Folgen?“ fragte er nach und sah Semir mit großen Augen an. „Wie meinst du das?“ wollte dieser wissen, der nicht verstand was Ben meinte. „Wenn du mit Ayda Hausaufgaben machst dann ist das Kind doch bestraft. Willst du dass sie so endet wie du? Sie soll doch was lernen…“ grinste Ben breit und zuckte im gleichen Augenblick zurück, als Semir seine Faust auf ihn zuschnellen ließ. Doch kurz vor Bens Gesicht stoppte er. „Pass bloß auf!“ warnte er den jungen Hauptkommissar lachend. „Was willst du denn Andrea sagen, wenn sie mich auf die Verletzung anspricht?“ wollte Ben wissen. „Das werde ich schon erklären. Ich meine, sie weiß ja dass unser Job gefährlich ist außerdem bin ich ja nicht schwer verletzt. Die kleine Schramme ist nicht so wild. Bei dir könnte es der jugendliche Leichtsinn gewesen sein.“ grinste Semir und zog sich die Schuhe aus. „Hallo Schatz!“ begrüßte Andrea ihn. Doch als ihr Blick auf Ben fiel erschrak sie. Und dann sah sie auch das Pflaster auf der Stirn ihres Mannes. „was ist denn passiert?“ hakte sie sofort nach. „Nun, wir haben jemanden verhaftet, der sich etwas gewehrt hat. Ben war etwas unvorsichtig und hat sich den Arm angebrochen.“ erklärte Semir und Ben nickte. „Wie ist das denn passiert?“ hakte die Frau seines Partners nach. „Andrea, ich habe Hunger…und Ben auch. Ich habe ihm angeboten solange er den Arm nicht nutzen kann, hier bei uns zu bleiben, also wenn du nichts dagegen hast.“ versuchte Semir Andrea abzulenken. „Klar, kein Problem. Aber du erzählst mir noch wie es passiert ist. Ich meine, wegen einer Verhaftung bricht so ein Arm ja nicht sofort.“ stimmte sie zu. „Ben!!“ kam nun freudig von Ayda und sie stürmte auf ihren Patenonkel zu, doch als sie sah, dass er verletzt war stoppte sie sofort. „Was hast du denn gemacht?“ hakte das Mädchen nach. Ben rollte die Augen. „Sie ist wie Andrea..“ stöhnte er leise. Dann beugte er sich zu Ayda runter und begrüßte sie mit einem Schmatzer. „hallo Semir…schön dich gesund zu sehen.“ begrüßte nun auch Margot den Heimkömmling. „Margot….wie geht es dir?“ wollte Semir im Gegenzug wissen und begrüßte seine Schwiegermutter mit der typischen türkischen Geste. „Danke es geht soweit. Hallo Herr Jäger…“ lächelte Margot Ben an. „Hallo Frau Schäfer…Sie sehen wirklich sehr gut aus…“ machte sein junger Partner Komplimente. „So nun werden wir essen. Ihr habt Hunger und ich habe bereits gekocht. Los ab in die Küche. Mama…kannst du Ayda bettfertig machen?“ bat Andrea ihre Mutter. „Ich kann das alleine! Ich komme doch schon in die Schule!“ beschwerte sich das Mädchen. „Okay, aber die Oma schaut zu…“ lächelte Andrea. Margot nahm Ayda an die Hand und gemeinsam ging es ins Bad, während Andrea mit Ben und ihrem Mann in die Küche gingen.

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  • Es war fast Mitternacht. Mark verschwand in einem der Zimmer und legte sich schlafen, doch Oliver konnte nicht. Seine Gedanken waren bei der Geiselnahme. Winkel war im Knast, aber er war auch unumgänglich für diesen Deal. Oliver jedoch konnte nicht schlafen. Er ging im Wohnzimmer auf und ab und dachte nach. Vielleicht hatte Mark wirklich Recht. Für ihn und seinen kleinen Bruder waren es zu viele Geiseln. Hilfe war sicher nicht schlecht. „Hey, was machst du denn?“ maulte Mark der nun scheinbar wieder wach war. „Ich denke übe den Plan nach. Du hast Recht…es sind einfach zu viele Geiseln, aber ich werde ganz sicher nicht aufgeben. Wir brauchen Hilfe….mindestens fünf Leute….“ gab Oliver nun zu. Mark stöhnte leise auf. „Gut…ich wüsste da schon ein paar.“ erklärte er. Oliver sah ihn an. „Wen? Mehr wie drei brauchen wir nicht. Wenn wir insgesamt fünf sind, dann reicht das!“ forderte er. Mark nickte. „Freddy, Fips und Gino!“ zählte er auf. Oliver dachte kurz nach und nickte dann. „Ruf sie morgen an. Wir werden in drei Tagen die Schule aufmischen und wir werden Winkel befreien! Niemand wird sich mit uns anlegen!“ sagte er entschlossen. „Hast du genügend Waffen versteckt?“ hakte Mark nun nach. „Ja…mehr als genug…“ grinste Oliver. „Wo?“ fragte Mark weiter. „Winkel und ich haben uns die Schule angesehen. Wir haben gesagt, wir seien vom Stab des Generals und haben die Schule auf Sicherheitslücken überprüft. Die Direktorin hat uns jeden Winkel gezeigt und Rasmus war sehr aufmerksam. Wir haben die Waffen unter der Bühne der Aula versteckt. Man kommt von hinten ran und so werden wir sie auch holen. Es sind zwei Maschinengewehre, vier Pistolen und jede Menge C4. Außerdem haben wir Handgranaten dort postiert. Du wirst sehen, es wird alles perfekt laufen.“ grinste Oliver zuversichtlich. Mark nickte. „Ich rufe die Drei morgen an. Wo werden wir uns treffen?“ wollte Mark nun wissen. „Direkt vor der Schule. Wir treffen uns direkt vor der Schule. Wir werden warten bis alle drin sind und dann die Türen sichern.“ grinste Oliver. Für ihn stand sein Plan fest.

    Semir und Ben waren in ihrem Büro und durchforsteten Akten. „Tja, selbst den Kollegen der Kripo sagt Winkel nichts.“ meinte Semir als er Info las, die auf seinem Schreibtisch lag. „Klar…der Kerl ist ja nicht dämlich. Semir, ich weiß dass er was vorhatte. Diese Waffen die er im Wagen hatte stammten aus einem Depot der Bundeswehr. Aber Winkel ist sicher nicht so daran gekommen. Da muss es einen Helfer geben. Jemand der sich auf dem Gelände der Bundeswehr frei bewegen kann. Der an die Waffen heran kommt und sie auch vom Gelände schaffen konnte. Aber wer?“ murmelte Ben nachdenklich. „Tja…das wird Winkel uns sicher nicht erzählen. Der schweigt sich aus und macht sich über uns lustig.“ meinte Semir nachdenklich. Er sah wie Ben die Finger bewegte und das Gesicht verzog. „Warum machst du das?“ wollte er von seinem Freund wissen. „Was?“ hakte Ben etwas verwundert nach. „Na warum du die Finger bewegst und dann das Gesicht verziehst. Ich meine…warum tust du dir selbst Schmerzen an?“ grinste Semir. „Ach so…nein, ich versuche nur die Finger zu bewegen. Ich meine die fühlen sich an, als wären sie stark angeschwollen.“ erklärte Ben nun. „Ja, das ist weil sie sozusagen ruhig gestellt sind. Ich kenne das Problem. Aber das vergeht. Nur solltest du es nicht zu oft tun, denn das verzögert nur den Heilungsprozess. Also….einfach mal ruhig halten.“ belehrte Semir seinen Freund. Ben verzog das Gesicht und lächelte. „Ja sicher…danke für den Tipp Papa….“ meinte er nur. Es klopfte an der Tür und Susanne kam rein. „Semir, wir haben deinen Wagen gefunden.“ erklärte sie. „Wirklich? Wo?“ fragte Semir sofort freudig. „Im Steinbruch nicht weit von Düsseldorf entfernt. Er ist ausgebrannt.“ erklärte Susanne. Semir der aufgesprungen war ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. „Er ist ausgebrannt?“ hakte er nach. „Ja, Die Kerle scheinen den Wagen einer der Klippen runter geschoben zu haben. Keine Chance für das Auto. Der Wagen hat nicht einmal mehr einen Schrottwert. Diese Kerle haben ganze Arbeit geleistet. Die Chefin hätte dich gern gesehen.“ nickte Susanne. Semir nickte. Er sah zu Ben. „Das werden die Kerle büßen, das verspreche ich! Wie kann man so mit Staatseigentum umgehen?“ knurrte Semir wütend. Doch dann sah er Ben an. „Kommst du mit rein?“ bat er ihn. „Ja sicher…“ grinste Ben. Nur wenig später saßen sie Kim Krüger gegenüber. „Tut mir Leid Semir…ich meine das mit Ihrem Auto. Es war wohl eines der wenigen Fahrzeuge die nicht durch Ihnen den Schrottplatz schneller zu Gesicht bekommt. Aber da Sie hier bei der Autobahnpolizei sind und ja nicht zu Fuß hinter den Verbrechern herjagen können, erhalten Sie von mir einen neuen Dienstwagen. Das Sie diesen vernünftig behandeln sollten, muss ich Ihnen ja nicht erklären oder?“ wollte die Dienststellenleiterin wissen. „Ja sicher Chefin. Es war ja wirklich nicht meine Schuld.“ nickte Semir und nahm die Schlüssel entgegen. „Danke Chefin…“ Semir verbeugte sich und verließ mit Ben das Büro. „Super….das war ja mal ein angenehmes Gespräch mit ihr.“ grinste Ben.

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  • Die Tage vergingen und Aydas großer Tag kam. Aufgeregt rannte das Mädchen durch das Haus und suchte sich Dinge zusammen, die sie glaubte unbedingt zu brauchen. Auch die Erwachsenen machten sich für diesen denkwürdigen Tag bereit. Semir half Ben beim Anziehen, der seinen Arm immer noch nicht gebrauchen konnte. „Na super…der Arm ist nicht zu gebrauchen und ich muss mich anziehen lassen wie ein Baby.“ knurrte Ben. „Hey sei froh, dass du nicht auch noch einen Schlips anziehen musst. Ich kann das Ding nämlich nicht binden.“ grinste Semir. Dann war er fertig und ging ein paar Schritte zurück. „Ja….sieht gut aus.“ meinte er und zupfte noch etwas an Bens Kragen herum. Es klopfte und Andrea streckte ihren Kopf zur Tür hinein. „Seid ihr fertig?“ wollte sie wissen und sah die Beiden prüfend an. Ben trug eine schwarze Jeans und ein weißes Shirt. Darüber hatte er seine gelbbraune Lederjacke. Semir trug wie immer eine blaue Jeans, ein Blaues T-Shirt und seine Jeansjacke. „Nun ja, könnt ihr euch nicht etwas schicker anziehen?“ fragte sie leicht enttäuscht. Semir und Ben sahen sich an. „Meinst du? Ich meine es ist doch nur ne Einschulung und wir sitzen da auf diesen kleinen Stühlen. Da wird ein Anzug wirklich nicht sehr gut aussehen.“ stellte Semir dagegen. „Also gut….“ gab Andrea klein bei. „Danke meine Lotosblüte…du bist meine Göttin…“ grinste Semir und küsste sie, bevor Andrea etwas antworten konnte. „Ist er nicht süß…“ lächelte sie Ben an, als Semir das Zimmer verließ. „Ja…sehr süß…zuckersüß…“ gab Ben zu und lachte. Wenn es um Andrea ging, war Semir wie ein sanftes Lamm und ließ sich von ihr sicher auch freiwillig zur Schlachtbank bringen, wenn es sein müsste. „So nun komm. Was macht der Arm?“ fragte Andrea. „Der tut nicht mehr weh, aber die Schiene nervt. Noch vier Wochen dann darf ich wieder alles machen.“ grinste Ben. „Oh, da sei dir mal nicht so sicher. Als Semir vor einigen Monaten so eine Schiene trug, dauerte es ganze elf Wochen bis er den Arm wieder voll belasten konnte.“ mahnte Andrea den Partner ihres Mannes. „Egal….lass uns fahren. Ach..hast du das Sparbuch in Aydas Schultüte getan?“ hakte Ben nach. „Nein. Die Kinder werden die Tüten sicher nach der Einschulung untersuchen und dann könnte das Sparbuch weg kommen. Ich lasse es lieber zuhause und bewahre es für Ayda auf. Du bist verdammt großzügig. 500 Euro sind auf dem Sparbuch….“ meinte Andrea nur. „Ja, ich weiß, aber es ist für ihre Ausbildung und wenn sie dann die Schule hinter sich hat, wird sich doch schon ein kleiner Betrag angesammelt haben, den sie gebrauchen kann.“ lächelte Ben. „Na komm…lass uns gehen.“ nickte Andrea. Gemeinsam ging es zur Schule.

    Auch Oliver und Mark machten sich auf den Weg zur Schule. Sie stellten sich so, dass sie den Schulhof, der sich immer mehr mit Menschen füllte, sehen konnte. „Hey..“ meinte Mark, als er seine Freunde ankommen sah. „Hallo Oli, Mark….wie sieht es aus?“ wollte Gino wissen. „Wir werden uns unter die Menschen mischen. Die Waffen sind unter der Bühne, der Sprengstoff auch. Mark wird die Türen verminen. Du, Fips und Freddy werdet mit mir hinter die Bühne kommen.“ befahl Oliver. Fips, der eigentlich Phillip hieß nickte kurz. „Okay, aber über die Kohle müssen wir noch mal reden. Dir ist ja wohl klar, dass es in Kürze einige Bullen hier geben wird oder? Das sind Kinder…Babys…da werden die immer sehr böse.“ mahnte er. Oliver grinste leicht. Er sah über die Mengen und bemerkte einen BMW, der direkt vor dem Tor parkte. Als er sah wer dort ausstieg grinste er noch breiter. „Oder aber auch nicht. Nämlich dann wenn man zwei Bullen unter den Geiseln hat und die haben wir.“ sagte er leise. Sofort drehten die Köpfe in die Richtung in der auch Oliver sah. „Wer ist das?“ wollte Freddy wissen. „Das sind die Bullen, die Winkel verhaftet haben.“ gab Oliver von sich. „Ich hoffe wirklich, dass dein Plan funktioniert. Sobald die dahinterkommen, was hier gespielt wird kommt doch die GSG 9 und die werden uns niedermetzeln.“ stöhnte Mark leise. „Wenn dann kommt höchstens das SEK, du Hohlkopf.“ grinste Oliver. „Du wirst jetzt die Eingangstür übernehmen. Mach den ersten Sprengsatz fest. Dann gehst du zur Nebentür und machst dort das Gleiche. Jede Tür die nach draußen führt wirst du sichern. Und dann kommst du zu mir und den Anderen auf die Bühne.“ befahl er. Mark nickte, nahm die Tasche. Er mischte sich mit Fips, Freddy und Gino unter die Menschenmenge die nun auf die Tür zuströmten. Wenig später standen sie hinter dem großen Vorhang. Oliver linste durch einen kleinen Spalt und sah wie die Eltern sich mit ihren Sprösslingen auf die Stühle verteilten. „Das sind aber verdammt viele…“meinte Freddy nachdenklich. „Ja, aber wir haben gute Argumente die die Leute sicher überzeugen, nichts zu tun, was und ärgern konnte.“ grinste Oliver und hob die Waffe. Er verteilte die Waffen an die Männer und nur wenig später waren sie bereit die Menge vor ihnen in ihre Gewalt zu nehmen.

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  • Ben sah sich um. Es waren verdammt viele Menschen anwesend. doch einige Männer nahmen seine Beobachtungsgabe sehr in Anspruch. Er konnte nicht erkennen zu welchen Kindern sie gehörten. Sie sahen aber auch nicht aus wie Lehrer, wobei man das sicher nicht so einfach sagen konnte. „Was ist?“ wollte Semir wissen, der die leichte Abwesenheit seines Partners auffiel. „Was? nichts….“ kam etwas erstaunt von ihm. „Du hast doch was!“ widersprach Semir. „Ja…nein…also ich meine ich bin mir nicht sicher. Guck dir mal die drei Männer da an. Die benehmen sich seltsam.“ gab Ben zu. Semir drehte sich um und bemerkte die drei. „Nun ja, vielleicht sind es Lehrer die zum ersten Mal eine Klasse bekommen. Da wäre ich auch nervös.“ grinste Semir. „Vielleicht hast du Recht…“ lächelte nun auch Ben. Sie betraten die Aula und setzten sich auf die Stühle und Ayda sah sich um. „Das sind aber viele…“ kam etwas eingeschüchtert von ihr. „Ja mein Schatz…das sind alles Kinder, die nun wie du in die Schule gehen. Und mit einigen wirst du sicher dann befreundet sein, gemeinsam Hausaufgaben machen oder einfach nur spielen.“ erklärte Andrea. „Da ist ja auch Josie….JOSIE!!“ rief Ayda als sie eine Freundin aus dem Kindergarten sah. Sie wollte hinlaufen, doch Andrea hielt sie sanft fest. „Das geht jetzt nicht…“ mahnte sie ihre Tochter. „Okay…da Mama…guck mal…der Florian ist auch da und der Lutz und….Sina….da sind alle meine Freunde…“ strahlte Ayda. „Siehst du…und vielleicht kommst du ja mit ihnen alle in eine Klasse.“ lächelte Andrea. Eben noch hatte Ayda große Angst überhaupt in das Gebäude zu gehen. Sie strich ihrer Tochter über die Haare. Margot hatte Lilly auf dem Arm und beschäftigte das Mädchen, welches sich überhaupt nicht wohl fühlte. „Hallo Andrea…“ kam eine weibliche Stimme hinter der Familie. Andrea drehte sich um. „Sandra!! Hey, kommt dein Sohn auch in diese Schule? Das ist ja klasse.“ lachte sie, als sie ihre Freundin aus der Krabbelgruppe von Lilly sah. „Ja Max kommt auch hier hin und vielleicht mit Ayda in eine Klasse. Die Beiden verstehen sich ja auch sehr gut.“ nickte Sandra. „Semir, das ist Sandra Darm. Das ist mein Mann…“ stellte Andrea Semir vor. Semir reichte der Frau die Hand und verbeugte sich leicht. „Hallo…“ kam von ihm. „Hallo, freut mich Sie kennen zu lernen…“ lächelte Sandra. Die Stühle füllten sich immer mehr und das Gemurmel der anwesenden Menschen wurde immer lauter. Dr. Barbara Degenhart sah sich in der Aula um. Sie füllte sich immer mehr und sie war stolz darauf, dass ihre Schule wieder im Mittelpunkt stand. Schon seit Jahren führte ihre Grundschule die Statistik der „I-Dötzchen“, wie die Erstklässler im Rheinland genannt wurden, an. Sie hatte immer mehr als die anderen Schulen, die sich manchmal regelrecht einen Wettkampf lieferten. Doch bisher war die Mathias-Sallmann-Grundschule Spitzenreiter. Sie griff zum Mikrofon und klopfte kurz zum Test darauf. „Meine Damen und Herren…liebe Kinder …“, fing sie an. Sofort herrschte Ruhe in der Aula und zig Augenpaare sahen sie von unten an. „Ich bin Dr. Barbara Degenhart, die Schuldirektorin hier. Die Mamas und Papas kennen mich ja von den Vorgesprächen. Ich begrüße euch alle sehr herzlich und freue mich auf die Kinder, die nun bei uns was lernen wollen. Ja…und da sind wir ja bei dem Thema. Was könnt ihr denn hier lernen? Und diese Frage richte ich jetzt an die Kinder die jetzt in die Schule kommen. Na…wer kann es mir beantworten?“, fragte sie und sah sich um. Doch plötzlich hallten Schüsse durch die Aula und mehrere Personen standen plötzlich neben ihr. Einer packte sie sofort und stieß sie zur Seite. Die Anderen zielten mit Waffen auf die Menge vor der Bühne.

    Oliver nahm die Waffe und schoss in die Luft. „Alle mal herhören! Das ist eine Geiselnahme! Solange Sie sich an das halten, was wir sagen, wird niemandem etwas passieren!“ fauchte er. Ein Aufschrei ging durch die Menge und er sah sie die Leute an. „Wir werden keine Panik bekommen und ganz friedlich sein!“ mahnte er. Ein Mann stand auf und Oliver erkannte den Polizisten wieder. „Was soll das?“ fragte der Mann. Oliver grinste. Er richtete die Waffe direkt auf den Mann, der nun die Hände hob. „Sie und Ihre Kollege haben mir einen Deal versaut und das mag ich gar nicht. Aber wir werden es gemeinsam wieder richten. Sie und Ihr Kollege werden mein Sprachrohr nach draußen sein. Sobald Ihre Kollegen hier auftauchen werden Sie die Verhandlungen übernehmen.“ erklärte Oliver verständlich. „Lassen Sie die Kinder wenigstens gehen! Sie sind unschuldig und haben nichts mit der Sache zu tun.“ bat der Polizist nun. Bevor Oliver antworten konnte kam Mark zu ihm. „Die Türen sind alle vermint.“ gab er leise von sich. Die Kinder fingen an zu weinen. Oliver sah in die Runde. „Noch einmal an alle Mütter…sorgt dafür, dass die Kinder aufhören zu jammern! Sonst verliere ich vielleicht die Geduld und das könnte dann für Sie und die Kleinen sicher sehr schmerzhaft sein. Ich habe kein Problem damit eines der Bälger abzuknallen!“ erklärte Oliver mit kalter Stimme. Mark sah seinen Bruder erstaunt an. Wollte er wirklich eines der Kinder erschießen? Sofort redeten die Mütter auf die Kinder ein und drückten sie schützend an sich. „Was soll das Schmierentheater?“ wollte einer der anwesenden Männer wissen. Oliver sah ihn an und grinste. „Es ist kein Schmierentheater! Jeder der sich meinem Befehl widersetzt wird es bereuen! Wenn Sie aber tun, was ich verlange, dann werden wir in ein paar Tagen darüber lachen. Mein Partner hier wird nun rumgehen und alle Handys einsammeln! Ich rate Ihnen nichts zu unternehmen und sich kooperativ zu zeigen. Wir wollen die Kinder doch nicht zusätzlich ängstigen oder?“ grinste Oliver böse. Er nickte Mark zu. Dieser ging alle Reihen durch und sammelte die Handys ein. Die Tasche, die Mark dabei hatte füllte sich mit allen Handymarken. „Und nun setzen wir uns alle wieder hin!“ forderte Oliver auf. Die Eltern taten es und zogen die Kinder auf ihren Schoß. Oliver sah zufrieden auf die eingeschüchterte Menge. Er ging zu der Direktorin die immer noch am Boden lag und half ihr hoch. „Sie auch!“ forderte er sie auf.

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  • Ben stieß Semir leicht an. „Von wegen Lehrer…ich sagte doch, das die merkwürdig sind. Hast du sie erkannt?“ wollte er von seinem Partner wissen. Semir nickte. „Ja, die Harmsen Brüder. Und sie wissen wer wir sind. Vermutlich haben sie uns gesehen, als wir in die Wohnung sind. Die haben wenn ich es richtig verstanden habe, die Türen vermint. Das heißt wenn das SEK stürmen will, dann endet es in einem Blutbad.“ raunte er zurück. „Wir müssen es verhindern! Hier wird eine Panik ausbrechen.“ gab Ben leise zu bedenken. Semir nickte und sah zu Ayda, deren Augen sich mit Tränen gefüllt hatten. Das sollte ihr schönster und denkwürdigster Tag in ihrem kurzen Leben werden und jetzt? „Papa…was wollen die Männer?“ fragte sie leise. „Ich weiß es nicht mein Schatz… bleib Mama und Oma und seid ganz leise, ja?“ bat er und sah zu Ben, der Lilly auf dem Schoß hatte. Ayda nickte. Ben, der die ganze Zeit Lilly auf dem Arm hatte gab diese nun an Andrea, die sie fest an sich drückte. Dann sah Semir zu Margot, die etwas blass war und leicht zitterte. Er wollte gerade zu seiner Schwiegermutter als der Mann von der Bühne zu ihnen kam. Sofort richtete er die Waffe auf Semir und Ben. „Sie werden keine Schwierigkeiten machen und unser Sprachrohr sein.“ wiederholte er. 2Los! Auf die Bühne!“ hängte er fordernd an. Semir ging mit erhobenen Händen voraus und stellte sich auf die Bühne. Dann sah er wieder zu Ben und erkannte dass der Mann seinem Freund die Waffe an den Kopf presste. Einige der Kinder fingen an zu weinen. „Hinknien!“ forderte er Semir auf. Sofort führte der diesen Befehl aus und verschränkte die Hände im Nacken. „Und jetzt du!“ wurde Ben aufgefordert. ein Stoß in den Rücken unterstützte den Befehl. Lilly fing an zu weinen. Für das kleine Mädchen war es zu viel an Spannung. Der Mann wandte sich an Andrea und fauchte sie an. „Sorg dafür, dass das Balg die Schnauze hält!“ schrie er. „Sie hat Angst!“ kam von ihr zurück. Oliver lachte leise und holte aus. Mit der flachen Hand traf er die Wange von Andrea und bei ihr platzte die Lippe auf. Semir sprang auf und wollte seiner Frau zur Hilfe kommen, doch nun kam der zweite Mann wieder ins Spiel. Er richtete die Waffe auf Semir und machte einen Schritt auf ihn zu, bevor dieser die Bühne verlassen konnte. Dann schlug er mit der Waffe zu. Die Waffe traf Semir an der Schläfe und er ging zu Boden. Ayda fing an zu weinen. „PAPA!!“ rief sie und wollte zu ihrem Vater. Oliver packte das Mädchen und hob es hoch. „Bleib wo du bist und halt die Klappe!!“ fauchte er und stieß das Mädchen brutal zu Boden. „Lassen Sie die Kinder, Harmsen…“ bat Ben leise und zog Ayda an sich. „Wage ja nichts! Ich bin schneller!“ fauchte Oliver ihn an. Ben nickte leicht. Er gab die Kinder in die Obhut von Andrea und Margot und kümmerte sich um Semir, der bewusstlos auf der Bühne lag. Eine Platzwunde an der Schläfe wo die Waffe ihn getroffen hatte, blutete leicht. Ben zog ein Taschentuch hervor und drückte es auf die Wunde.

    In der PAST saß Kim in ihrem Büro. Heute waren Ben, der eh lädiert war und Semir bei der Einschulung der ältesten Tochter von Gerkan und hatten daher frei. Das war ein Tag wo sie sicher sein konnte, dass es keinen geschrotteten Dienstwagen geben wird und auch keine anderen Staatseigentümer beschädigten werden würden, da war sie sich sicher. Sie lehnte sich zurück und genoss die Ruhe, die sie viel zu selten genießen konnte. Doch sie dauerte nicht lange an. Susanne kam herein gestürmt. „Chefin! Eben haben wir einen Anruf von Alexander Hoffmann erhalten. Es gibt eine Geiselnahme in der Mathias-Sallmann-Grundschule in Köln.“ erklärte Susanne. Kim sah sie erstaunt an. „Ist das nicht die Schule wo Ayda eingeschult wird?“ fragte sie. Susanne nickte. „Allerdings.“ bestätigte sie. „Oh nein…..kann denn nicht einmal etwas ohne Probleme bei den Beiden gehen? Die ziehen den Ärger an, wie Müll die Fliegen. Wissen wir etwas Genaues?“ hakte Kim nach. „Es sollen sich um mehrere Geiselnehmer handeln. Die genaue Zahl ist nicht sicher, aber der Einsatzleiter hat etwas von fünf bis sieben Tätern gesagt. Jemand in der Schule hat wohl noch einen Notruf absetzen können, bevor die Handys eingesammelt werden konnten. Die Kollegen sind bereits vor Ort.“ berichtete Susanne. „Haben sie schon etwas gefordert? Wissen die Kollegen worum es geht?“ hakte Kim sofort nach. „Nein, bisher noch nicht. Es gibt keine Kommunikation zwischen den Tätern und den Kollegen.“ erklärte Susanne. „Na super…ich fahre hin! Okay… Sie halten hier die Stellung!“ bat Kim und verschwand. Susanne sah ihr nach. Kim stieg in ihren Wagen und fuhr so schnell es ging nach Köln zur Grundschule. Schon von weitem sah sie die Absperrungen die die Kollegen der zuständigen Wache aufgestellt hatten um Schaulustige fern zu halten und auch zu schützen. Kim zeigte ihren Ausweis vor. „Wer hat die Einsatzleitung?“ wollte sie von dem Beamten wissen. „Werner Schulte…er steht dort!“ gab der Mann bereitwillig Auskunft und ließ Kim passieren.

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  • Werner Schulte ließ das Fernglas sinken. „Man kann nichts sehen..“ murmelte er. Alex Hoffmann, Einsatzleiter des SEKs sah ihn an. „Solange wir nicht genau wissen mit welcher Anzahl von Geiselnehmern wir es zu tun haben, werden wir nichts wagen. Man müsste erfahren was genau darin vorgeht.“ meinte er nachdenklich. „Das ist mir klar, nur wie sollen wir an Informationen kommen? Die Mistkerle melden sich nicht.“ fauchte Schulte. Er konnte nur abwarten. „Kinder als Geiseln zu nehmen ist so ziemlich das Letzte, was es gibt. Diese Schweine!“ fluchte er weiter. Alex sah ihn an. „Verdammt! Warum melden die sich nicht?“ wollte Schulte wissen. „Zermürbetechnik. Sie wollen uns nervös machen. Sie wissen genau, dass wir nicht reinkommen, weil wir kein Blutbad anrichten wollen.“ gab Alex zurück. „Wissen wir denn jetzt mit wie vielen Geiseln wir zu rechnen haben?“ hakte Schulte weiter nach. „Ja, das Schulaufsichtsamt hat mitgeteilt, dass ca. 90 I-Dötzchen für diese Schule angemeldet sind. Mit den Eltern, wenn dann beide Teile dabei sind, haben wir knappe 270 Geiseln. Dazu Großeltern, Geschwister… Lehrkräfte… eine verdammt große Anzahl die schwer zu überwachen sind. Vielleicht können wir das für uns nutzen. Wir müssten die Geiselnehmer zunächst kontaktieren, damit wir erfahren was darin genau los ist.“ erklärte Alex sachlich. „Das ist mir bekannt und wie? Wenn die wie bei Einschulungsfeiern üblich in der Aula sitzen, dann haben die dort kein Telefon!“ fauchte Schulte. Alex nickte. „Deshalb müssen wir abwarten bis sie sich bei uns melden.“ gab er ruhig von sich. Werner Schulte nickte. „Leider…wie wollen Sie vorgehen, wenn Sie alles wissen was notwendig ist?“ hakte er nach. „Das wird sich dann zeigen, wenn es soweit ist.“ antwortete Alex. Es war nicht seine erste Geiselnahme und bisher hatte er immer gewonnen. Ein Auto kam direkt auf sie zu und er stöhnte auf. Werner Schulte hörte es und sah ihn an. „Kennen Sie die Frau dort?“ wollte er wissen. „Oh ja, Kriminalrätin Kim Krüger von der Autobahnpolizei. Oh verdammt! Ich glaube ich weiß warum sie hier ist!“ stieß Alex aus. „Dann machen Sie mich bitte auch schlau…“ bat Schulte. „Heute ist auch die Einschulung der Tochter eines Freundes. Und dieser Freund ist Polizist bei der Autobahn. Und ich vermute außerdem, dass sie hier zur Schule gehen wird, denn die Wohnung ist nicht weit entfernt.“ erklärte Alex. Werner Schulte holte tief Luft. „Dann können wir nur hoffen, dass die Geiselnehmer nichts davon wissen, dass sich ein Polizist unter den Geiseln befindet.“ kam regelrecht flehend von ihm.

    Fips kam aufgeregt in die Aula. „Die Bullen sind da!!“ schrie er laut. Oliver sah ihn an. „Echt? Woher wissen die…? Los sammelt alle Handys ein! Verdammt, es war anders geplant!“ knurrte Oliver. „Irgendwie scheint dein ganzer Plan Fehler zu haben. Erst wird Rasmus verhaftet, dann ist der General tot und jetzt das hier!“ gab Mark zurück. „Na und? Wir schaffen das schon! Wir haben über 200 besondere Gründe, dass man uns erhört und unsere Forderungen erfüllt.“ grinste Oliver überheblich. Mark stieß verachtend Luft aus. Fips kam zurück. Er hatte mehrere Handys in seinen Armen. „Was ist wenn die Bullen stürmen? Hast du schon mal daran gedacht? Die können uns ausknocken!“ fauchte Fips. „Jungs…ich habe alles im Griff. Die werden nicht stürmen. Glaub mir, die werden tun was ich will. Ich kenne diese Bullen doch!“ lachte Oliver. „Dann sag denen da draußen was wir wollen!“ fauchte Mark. „Werde ich auch. Aber erst werden wir hier für Ordnung sorgen. Die Kinder und die Frauen werden nach rechts gepackt und die Männer nach links. Die Bullen bleiben auf der Bühne, da habe ich sie im Griff.“ legte Oliver fest. Gino sah ihn an. „Oli…wenn wir wegen dir hier in den Knast wandern, dann wirst du ein Rennen mitmachen, ist das klar?“ fauchte er. „Gino…ich habe alles im Griff. Macht was ich gesagt habe und ich werde für uns genug heraus holen. Wenn wir haben, was wir wollen, dann werden sich unsere Wege trennen.“ versprach er. Gino nagte an der Unterlippe. „Klar…und was willst du mit den Geiseln machen? Die Kinder werden mit der Zeit sicher unruhig werden. Entweder wir lassen sie raus oder aber wir sperren sie ein. Ich will dieses Gejammer nicht haben!“ gab er zurück Oliver nickte. „Ich habe schon darüber nachgedacht. Alle draußen werden glauben, dass wir erst die Kinder und die Frauen gehen lassen und dann die Männer. Aber wir werden es anders machen. Erst gehen ein paar der Männer, dann der Rest und dann die Frauen und Kinder. Nur die Bullen werden unsere Gesellschaft noch länger genießen. Wenn Rasmus hier ist, dann wird er nämlich noch ne persönliche Rechnung begleichen wollen.“ grinste Oliver und sah zu den Polizisten rüber. „Nun macht das was ich euch sage! Die Frauen und Kinder nach rechts und die Männer nach links!“ hängte er fordernd an.

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  • Kim Krüger stieg aus und ging schnurstracks auf Alex Hoffmann zu. „Du brauchst gar nichts zu sagen. Semir ist da drin!“ meinte er und begrüßte sie. Kim sah ihn ernst an. „Das stimmt und Ben auch.“ gab sie zu. „Na super…dann kann ja schon fast nichts mehr schiefgehen.“ stöhnte er. „Nur keine Sorge. Sie haben ihre Dienstausweise nicht dabei.“ versprach Kim. „Und das soll helfen? Du kennst doch deine Männer. Wenn die ne Chance riechen, dann ..“ meinte er nur. Ein Mann kam zu ihnen. „Guten Tag, Werner Schulte, ich bin der Einsatzleiter vom K16.“ stellte er sich vor. Kim reichte ihm die Hand. „Kim Krüger, Kripo Autobahn. Zwei meiner Männer sind dort in der Schule unter den Geiseln.“ erklärte sie. Werner Schulte nickte. „Okay, wir rechnen mit knapp 270 Geiseln. Bisher gab es noch keine Kontaktaufnahme und wir wissen nicht was da drinnen abläuft. Wir wissen auch nicht genau wie viele Täter wir haben.“ berichtete Schulte bereitwillig. Kim nickte. „Okay….wie wollen wir vorgehen?“ fragte sie weiter. „Wir müssen warten bis die Geiselnehmer mit uns Kontakt aufnehmen. Sie dürfen mich gern unterstützen. Wir haben das Gebiet weiträumig abgesperrt um die Neugierigen fern zu halten. Genauso wie Fernsehen und Rundfunk die ausgeschlossen sind.“ erklärte Schulte weiter. „Danke, das Angebot nehme ich gern an. Okay….Haben sie denn schon versucht mit den Leuten Kontakt aufzunehmen?“ wollte sie wissen. „Ja, mit dem Megaphon aber es gibt keine Reaktion von innen. Ich denke auch mal, dass die Leute auf Stur schalten. Aber was ich mich frage, was die wollen.“ erklärte Schulte weiter. Kim sah ihn an. „Das werden die uns sicher noch sagen. Versuchen Sie es bitte noch einmal..“ bat sie ihn. Schulte nickte und nahm das Megaphon. „Hier spricht die Polizei! Das Gebäude ist umstellt! Es wäre besser, wenn Sie sich ergeben und die Geiseln freilassen!“ gab er durch. Es geschah nichts. Kim schrieb ihre Handynummer auf ein Stück Papier und reichte es Schulte. „Lassen Sie die Leute anrufen…“ bat sie leise. Schulte nickte. „Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Rufen Sie folgende Nummer an! 0 1 7 5 4 3 3 7 3 4 8 1! Sagen Sie uns was Sie wollen!“ forderte Schulte auf. Er sah zu Kim. „Hoffe nur, die nehmen das Angebot an. Wenn die sich melden, sagen Sie mir bitte Bescheid. Könnten Ihre Männer von innen etwas tun?“ wollte er wissen. „Ich denke nicht viel. Herr Jäger und Herr Gerkan sind zwar erfahren, aber Herr Jäger ist aufgrund einer Verletzung nur bedingt einsatzfähig und für Herrn Gerkan dürften es mit Sicherheit zu viele Gegner sein.“ gab sie zu.

    Semir kam zu sich und erhob sich langsam. Seine Hand fuhr zum Kopf und spürte die Platzwunde an der Schläfe. Ben saß neben ihn und sah ihn an. „Alles okay Partner?“ wollte er besorgt wissen. Semir nickte und sah sich um. Die Kinder und Frauen saßen an der Wand und sahen völlig verängstigt auf die Männer, die sie hier in ihrer Gewalt hatten. „Geht schon…“ gab Semir leise zu. „Was ist denn bisher passiert? Hab ich was verpasst?“ wollte Semir wissen. „Ja, einer der Geiseln hat wohl die Kollegen schon informiert. Allerdings scheint das den Kerlen nicht wirklich zu passen. Harmsen hat die Handys eingesammelt. Das nur zur Info falls du deines suchst. Ich musste es ihm geben.“ erklärte Ben leise. Semir nickte. Er sah sich suchend nach seiner Familie um. „Andrea und die Kinder sowie deine Schwiegermutter sitzen in der Ecke dort hinten.“ gab Ben von sich und wies in eine Ecke die nur schlecht von der Bühne her einzusehen war. „Geht es Andrea gut?“ wollte Semir wissen, der sich erinnerte, dass einer der Kerle sie geschlagen hatte. „Ja, die Lippe ist etwas aufgeplatzt aber ansonsten ist sie okay, auch Ayda…“ versprach Ben. Er kannte Semir sehr genau, wenn es um seine Familie ging, dann konnte der kleine Türke zu einem gefährlichen Gegner werden. „Ich gehe zu ihnen.“ legte Semir fest und wollte aufstehen, doch Ben hielt ihn fest. „Lass das! Die Kerle sind ziemlich gut bewaffnet und ich habe keinen Bock dich hier von der Bühne zu kratzen!“ mahnte er seinen Freund. Tatsächlich kam Oliver Harmsen nun zu ihm. „Ah, wieder aus dem Traumland zurück? Ich warne dich….solltest du noch einmal so eine Anwandlung bekommen, dann wird es schmerzhafter, ist das angekommen?“ wollte er von Semir wissen. Dabei fuchtelte er mit der Waffe dicht vor Semirs Nase herum. „ja…“ gab dieser gepresst von sich. „Fein…dann ist jetzt eure große Stunde gekommen. Wer von euch will es tun?“ grinste Harmsen höhnisch. Semir und Ben sahen sich an.

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  • Kim saß nun im Einsatzbus und wartete mit Werner Schulte und Alex Hoffmann auf den Anruf der Geiselnehmer. Doch zunächst geschah nichts. „Vielleicht haben die die Nummer gar nicht mitbekommen…“ mutmaßte Schulte. „Nein, ich denke die haben die Nummer verstanden. Es gibt zwei Gründe weshalb sie nicht anrufen. Sie wissen vielleicht nicht was sie wollen, oder aber sie wollen uns weichkochen.“ setzte Kim dagegen. „Ich glaube nicht, dass die nicht wissen warum. Die haben einen genauen Plan. Überleg doch mal, die Waffen müssen längst in der Schule gewesen sein, oder aber es gibt einen Lehrer der mit diesen Geiselnehmer gemeinsame Sache macht. Die haben Waffen und Sprengstoff, das wäre aufgefallen. Nein, ich glaube die haben einen sehr gut durchdachten Plan.“ setzte Alex dagegen. Kim sah ihn an. „ich hoffe nur, die verhandeln auch.“ stöhnte sie leise. „Ich hoffe sehr, dass sie verhandeln werden. Ich will keine Toten haben!“ legte Werner Schulte fest. Kim nickte. „Ich will es ganz sicher auch nicht. Alex, hast du denn schon das Gebäude genau angesehen? Hast du einen Gebäudeplan, wo wir genau sehen können wo die Kerle sind?“ fragte sie und sah den SEK-Mann an. „Der Gebäudeplan liegt dort auf dem Tisch, aber er bringt uns nicht viel weiter. Allerdings werden wir erst einmal warten ob und wann sie sich melden und was sie fordern.“ erklärte Alex. Werner Schulte sah ihn an. „Wie wäre es, wenn wir einen durch die Lüftungskanäle schicken und die Aula mit Schlafgas füllen. Ich meine, dann könnten wir über die Fenster rein und….“ dachte er laut nach. Alex schüttelte den Kopf. „Mit den vielen Kindern ist es unmöglich. Wenn das Gas nicht richtig dosiert ist, dann kann es Todesfälle geben und dieses Risiko gehe ich nicht ein.“ lehnte Alex ab. „Da muss ich Alex zustimmen.“ kam auch von Kim. Stunde um Stunde verging und endlich klingelte das Telefon. Kim sah auf das Display. „Das ist Ben!“ stieß sie aus und meldete sich sofort. „BEN!?“ fragte sie. „Ja, Frau Krüger…wir befinden uns in der Gewalt von Geiselnehmern! Sie haben die Türen vermint und ca. 270 Geiseln.“ kam mit klarer Stimme von Ben. Kim hatte den Lautsprecher an und so konnten Schulte und Alex mithören. „Wissen die Geiselnehmer wer Sie sind?“ hakte Kim nach, die bereits ein ungutes Gefühl hatte. „Die Geiselnehmer wissen Bescheid. Sie verlangen die Freilassung Winkel. Außerdem 1 Mio. Euro in kleinen Scheinen und ein Fluchtwagen. Sie haben zwei Stunden Zeit!“ kam von Ben. „Verstanden. Was ist die Gegenleistung?“ hakte sie nach. „Und vergessen Sie jeden Zugriff. Wenn Sie es dennoch wagen, werden die ersten Geiseln sterben.“ hängte Ben an ohne auf ihre Frage einzugehen. "Können Sie frei sprechen?" versuchte Kim nun noch. "Die Zeit läuft!" gab Ben zur Antwort und zeigte so, dass er es nicht konnte. „Okay, wir…hallo? Hallo?!“ fragte Kim nach, doch Ben schien aufgelegt zu haben.

    Mark Harmsen sah mit gemischten Gefühlen auf seinen Bruder, der dem Polizisten den er eben niedergeschlagen hatte, die Waffe an den Kopf gepresst während der Andere wohl mit den Kollegen vor der Schule sprachen. Er sah wie Oliver dem zweiten einen Zettel gab. Er wusste auch dass darauf die Forderungen standen. Doch er hatte starke Zweifel, dass die Polizei vor dem Gebäude diese erfüllen würde. Als das Gespräch beendet war, kam Oliver zu ihm. „Hey alles klar, Bruder?“ wollte Oliver von ihm wissen. „Klar…meinst du die werden die Forderungen erfüllen?“ wollte Mark wissen. „Klar doch! Hey die wollen die Geiseln freibekommen. Du wirst sehen, Rasmus wird zu uns kommen, wir werden reich sein und können dann abhauen.“ grinste Oliver. „Dann willst du das Waffengeschäft sausen lassen?“ hakte Mark nach. Oliver lachte laut auf. „Nein…denk doch mal nach, die Million reicht nicht aus. Wir teilen durch fünf! Das ist viel zu wenig!“ beschwerte er sich. „Okay….aber Oli, ich habe Angst. Was wenn die trotzdem stürmen? Ich weiß nicht mehr genau was das war, aber ich glaub es war auch eine Schule. Das SEK ist mit Hubschraubern über die Fenster in die Schule eingedrungen und haben alle Geiselnehmer erschossen.“ erinnerte sich Mark nun. „Aber uns wird es nicht passieren! Uns nicht…hörst du….! Uns wird es nicht passieren und weißt du warum?“ Oliver sah ihn beifallhaschend an. „Nein, warum?“ hakte Mark nach. „Weil die gar nicht wissen was wir hier an Waffen haben. Die haben Angst. Sie sind gezwungen unsere Forderungen zu erfüllen und sie werden es tun, das verspreche ich dir.“ grinste Oliver. „Und was wenn die Schlafgas oder so einsetzen? Da kannst du nichts gegen machen.“ warnte Mark. Oliver lachte auf. „Das werden die nicht tun. Denn wir haben Kinder hier und Schlafgas müsste speziell darauf abgestimmt werden. Und das Risiko gehen die nicht ein. Rasmus wusste das und deshalb hat er auch diese Schule ausgesucht. Der General sollte die Waffen besorgen und seine Enkelin würde freikommen. Das war der Plan. Der Alte wäre ohne Schuld gewesen, weil er gezwungen wurde. Gut, der General ist tot, aber wir werden es dennoch schaffen. Sobald Winkel bei uns ist, werden wir die Waffen holen.“ versprach Oliver. „Und was machst du mit den Bullen da drüben? Denkst du die werden einfach so zusehen, wenn wir anfangen die Kinder abzuknallen?“ hakte Mark weiter nach. „ Glaub mir…die werden die Kinder nicht in Gefahr bringen.“ lachte Oliver. Mark sah in den recht karg beleuchteten Raum. „Ich weiß nicht…“ gab er zu. „Siehst du… aber ich. Brüderchen…ich weiß es. Sieh doch mal wie brav die Kinder sind. Glaub mir, die werden ganz ruhig sein.“ gab Oliver von sich. Mark nickte. Doch konnte er seinem Bruder wirklich vertrauen?

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  • so bevor es zum Komparseneinsatz geht, hier ein kleiner Teil....


    Ben sah wie Oliver Harmsen sein Handy, welches er ihm persönlich abgenommen hatte in die Tasche steckte und dann zu Semir. „Ist alles okay?“ wollte er wissen. „Ja sicher….aber Ben…wir müssen was unternehmen. Das wird hier im Blutbad enden, wenn wir nichts tun.“ mahnte Semir leise. Ben nickte und rieb sich den verletzten Arm. „Wird schwierig werden. Wie du bemerkt hast, sitzen wir hier auf der Bühne und alle haben einen freien Blick auf uns. Außerdem bin ich leicht behindert und du siehst auch nicht aus, als könntest du Bäume ausreißen. Und wir haben keine Waffen. Das sind ein paar nicht außeracht zu lassende Minuspunkte.“ gab Ben zu bedenken. Semir nickte. „Ich weiß, wir müssten nur den richtigen Moment abpassen und dann einen nach den Anderen ausschalten.“ hielt er weiter an seinem Plan fest. Ben nickte. Semir hatte Recht, diese Männer waren ziemlich nervös und das konnte für die Geiseln gefährlich werden, doch sie waren zu fünft und damit für ihn und Semir eindeutig zu viel. Er sah wie Semir wieder mit seinen Fingern zur Wunde an der Schläfe ging, die ihm Mark Harmsen beigebracht hatte. „Schnauze halten!“ fauchte Oliver Harmsen die Beiden an, da er die Unterhaltung gehört hatte. Er sah Semir drohend an. „Ich warne dich, mach keine weiteren Schwierigkeiten sonst wird du dir wünschen nie geboren zu sein.“ sagte er mit drohendem Ton. Doch Semir zeigte keine Angst. „Denken Sie wirklich, dass Sie Winkel frei bekommen? Und wenn ja, was dann? Lassen Sie dann die Geiseln frei?“ fragte Semir leise. Oliver Harmsen grinste ihn an. „Ich werde…und ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass man ihn gehen lässt. Sobald die ersten Gören denen tot vor die Füße geworfen werden, wird die Kavallerie da draußen genau das tun, was ich sage.“ versprach er und ging nun zu seinen Komplizen. Ben sah Semir an. „Du meinst die machen das nur wegen Winkel? Dann müssen die aber ein ziemlich großes Geschäft vor sich gehabt haben.“ meinte er nachdenklich. „Ja, ich denke es geht um einen Waffenhandel. Die Waffen die wir beschlagnahmt hatten, hatten einen Wert von gut 40.000 Euro. Und wer weiß wie viele die noch irgendwo gebunkert haben. Die Waffen die sie hier benutzen sind sicher nicht gekauft. Der Sprengstoff an den Türen ist nicht außer Acht zu lassen.“ stimmte Semir zu.

    Alex sah Kim an. „Wer ist Rasmus?“ wollte er wissen. „Rasmus Winkel, ist ein Waffenhändler der besonderen Art. Semir und Ben haben ihn vor einigen Tagen festgenommen. In seinem Kofferraum lagen einige Waffen und Sprengstoff. Scheinbar waren die Täter hier die Komplizen von Winkel.“ erklärte Kim. Alex nickte. „Wir können doch die Forderungen nicht erfüllen. Ich meine, wir können doch keine Verbrecher laufen lassen. Das sind Terroristen!“ mischte sich auch Schulte ein. „Das ist mir klar, aber wenn ich dadurch auch nur eines der Kinder retten kann, dann hat es sich schon gelohnt sich auch mal der Gewalt zu beugen.“ stimmte Kim zu. „Ich werde die Staatsanwaltschaft anrufen.“ hängte sie an. Schulte nickte. „Hören Sie, ich weiß das Sie ranghöher sind als ich…ich bin mir nicht sicher, ob ich hier noch die Verantwortung tragen möchte. Könnten Sie das übernehmen?“ bat Schulte ihn. Kim sah ihn an. „Nur wenn Sie mir helfen…“ lächelte sie. Schulte nickte. „Das mache ich gern. Ich hoffe nur, dass wir alle Kinder befreien können.“ stöhnte er. „Alex, vielleicht könntest du doch einen deiner Männer durch die Lüftungsanlage schicken, der Kameras über die Aula anbringen kann? Ich meine, das Ding muss doch Lüftungsschlitze haben. Dann hätten wir wenigstens einen Blick darauf.“ bat Kim. Alex sah auf den Gebäudeplan, den ihm die Stadt Köln zur Verfügung gestellt hatte. „Nun, das wäre möglich. Die Lüftungsschächte sind hier und hier. Dieser hier führt direkt über die Aula. Allerdings kennen wir die Größe der Lüftungsschächte nicht. Das wird sicher einige Zeit dauern, aber ich habe da einen Mann, dem ich das zutraue. Murat Kurban ist wendig und schmal genug da durch zu passen. Das hoffe ich jedenfalls.“ stimmte Alex zu und winkte einen Mann zu sich. Tatsächlich war der Mann nicht größer als Semir, aber viel dünner. Alex erklärte dem Mann seinen Plan und dieser nickte. „Du musst versuchen die Kameras so anzubringen, dass die Geiselnehmer sie nicht sehen. Wir brauchen einen Blick in diesen Raum. Wenn du hier entlang gehst und die Kameras dort und dort anbringst dann hätten wir den ganzen Raum im Blick.“ erklärte Alex und zeigte auf die einzelnen Punkte auf dem Plan. Sein Kollege nickte. Nur wenig später war er auf dem Weg zum Hubschrauber der ihn auf dem Dach der Schule absetzte. Nun hieß es abwarten und hoffen, dass der Mann nicht entdeckt wurde.

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  • Murat Kurban kam unbehelligt auf das Dach und schlich sich an den Eingang der Lüftungskanäle heran. Dabei ging er über das Dach als wäre er eine Feder. Er war so leicht, das keiner die Schritte hörte und als er in dem Lüftungsschacht war, holte er zunächst tief Luft. Dann versuche er sich an den Plan zu erinnern, in welcher Richtung er kriechen musste. Da Murat über ein fotografisches Gedächtnis verfügte, hatte er den Plan deutlich vor sich. Langsam kroch er durch die schmalen Gänge bis er den erreicht hatte der direkt über der Aula lag. Murat nahm seinen Schraubendreher und kippte so die Lamellen die ihm den Blick auf die Geiseln verhinderten. Dann nahm er eine der Kameras und brachte sie an. Jetzt konnten die Kollegen draußen die Bühne sehen und einen Großteil der Geiseln. Murat kroch weiter zum zweiten Lamellenteil und verfuhr dort ebenso. Jetzt konnte auch der hintere Teil gesehen werden. Das musste reichen. Leise wie er auch dort hingekommen war, kroch Murat zurück und verließ das Schulgebäude. Diesmal allerdings sprang er vom Dach herunter und rannte geduckt zu den Kollegen. Alex Hoffmann, sein Vorgesetzter sah ihn an. „Alles erledigt. Wir sollten die Aula jetzt überblicken können.“ gab er Bericht ab. Alex, Kim und auch Schulte verschwanden in den Übertragungswagen. Dort hatte Hartmut Freund, der von Kim angefordert war bereits angefangen das Signal der Kameras einzufangen. Endlich waren sie nicht mehr so blind. Kim sah gebannt auf das Bild, was ihnen da geboten wurde. „Da sind Semir und Ben….und ich zähle fünf Geiselnehmer. Aber scheinbar sind die Kollegen nicht gefesselt.“ sagte sie. Schulter sah sie an. „Und das obwohl die wissen, dass es Polizisten sind? Frau Krüger, ich habe ein ganz komisches Gefühl…das kann gar nicht gut gehen.“ gab Schulte von sich. „Aber die könnten die Täter ablenken wenn wir versuchen zu stürmen.“ hängte er an. „Sie vergessen, dass die Türen vermint sind und dass die Männer bewaffnet sind. Wenn einer von den Kollegen etwas unternimmt kann es nur eskalieren.“ mahnte Alex nun. Kim nickte. Sie griff zum Handy und wählte die Staatsanwaltschaft an.

    Viktor Weber saß in seinem Stuhl und genoss den Kaffee, den ihm seine Sekretärin reingebracht hatte. Der Tag war heute ruhig und er genoss die angenehme Zeit. Das Telefon klingelte. „Weber!“ meldete er sich etwas mürrisch. „Kim Krüger, Autobahnpolizei. Herr Weber ich benötige Ihre Hilfe.“ hörte er eine Frau. „Frau Krüger, was kann ich für Sie tun?“ wollte er freundlich wissen. „Wir haben eine Geiselnahme in Mathias-Sallmann- Grundschule in Köln. Die Geiselnehmer verlangen Rasmus Winkel und Lösegeld. Die Geiseln belaufen sich auf ca. 300 Personen. vornehmlich Kinder!“ erklärte die Frau. Viktor setzte sich aufrecht hin. „Wiederholen Sie das!“ forderte er sie auf. „Wir haben eine Geiselnahme an einer Grundschule. 300 Geiseln…“ kam von Kim Krüger. „Okay….geben Sie mir drei Stunden, ich werde sehen was ich tun kann!“ legte Viktor sofort fest und beendete das Gespräch ehe Kim Krüger antworten konnte. Er wählte das Untersuchungsgefängnis an wo Rasmus Winkel saß. „Weber hier! Rasmus Winkel wird umgehend nach Köln gebracht!“ legte er fest. „Tut mir Leid, das geht nicht. Herr Winkel befindet sich im Gewahrsam des Bundesgrenzschutzes. Oberstaatsanwältin Schrankmann hat einen Auslieferungsantrag nach Schweden zugestimmt.“ erklärte der Mann am Telefon. „Wann?“ hakte Weber nach. „vor knappen 50 Minuten. Herr Winkel befindet sich bereits auf den Weg zum Flughafen.“ gab der Mann zurück. Weber legte auf und wählte Oberstaatsanwältin Schrankmann an. „Frau Schrankmann, wir haben eine Geiselnahme in einer Grundschule mit über 300 Geiseln. Die Geiselnehmer fordern Winkel.“ gab er kurz und knapp durch. „Tut mir leid, aber wir lassen uns nicht erpressen. Herr Winkel ist auf den Weg nach Schweden wo er wegen mehrfachen Mordes gesucht wird!“ kam kühl von der Frau. „Aber es geht hier um Kinder! Außerdem sind auch zwei Kollegen der Autobahnpolizei in der Gewalt der Geiselnehmer!“ kam von Weber, der ziemlich irritiert von der Kälte der Oberstaatsanwältin war. „Gerkan und Jäger….warum gibt es nicht einmal ein Fall wo ich diese Namen nicht hören! Hören Sie mir jetzt genau zu! Wir werden uns nicht erpressen lassen. Wozu haben wir das SEK? Die sollen ihren Job machen!“ fauchte Schrankmann und legte auf. Viktor Weber sah auf den Telefonhörer. Hatte er das jetzt wirklich verstanden? War das nur ein Traum? So kalt konnte diese Frau doch gar nicht sein. Oder doch?

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  • Viktor Weber saß in seinem Stuhl und dachte über die eben gehörten Worte nach. Nach einer kurzen Zeit griff er zum Telefon. „Verbinden sie mich sofort mit dem Bundesgrenzschutz!“, forderte er und wartete einige Momente. „Ja, hier ist Weber...Staatsanwaltschaft Köln. Ich brauche sofort einen Gefangenen zurück...Rasmus Winkel. Wie? Sagt mir bitte, dass das nicht wahr ist. Wann ist er weg?“, stieß Weber aus. Stoppen sie das Flugzeug. Sofort...und holen sie den Winkel da wieder raus. Bringen sie ihn auf den schnellsten Wege zu folgender Adresse...“, forderte der junge Staatsanwalt und nannte die Adresse. „Tut mir Leid, aber das Flugzeug ist bereits gestartet.“, erklärte der Beamte am anderen Ende der Leitung. „Oh verdammt!“ stieß Weber aus. „Das Flugzeug muss umgehend umkehren! Es geht um Leben und Tod!“ fauchte der Staatsanwalt und erklärte was der Hintergrund war. „Okay, ich versuche was ich kann, geben Sie mir drei Stunden!“ antwortete der Mann vom Bundesgrenzschutz. „Sie haben eine Stunde mehr nicht!“ legte der Staatsanwalt fest. „Das wird eng! Aber ich versuche es.“ versprach der Mann am anderen Ende. „Und wenn Sie ihn haben bringen Sie ihn zur Mathias-Sallmann-Grundschule in Köln!“ antwortete Weber. Nur wenig später legte er auf und verließ sein Büro. Er selbst wollte mit Kim Krüger sprechen. Vor der Schule sah er lediglich eine Frau bei den Polizisten stehen. Er ging hin. „Hallo, sind Sie Frau Krüger?“, fragte er sie. „Ja, die bin ich und wer sind sie?“ bestätigte sie als sie ihn ansah. „Viktor Weber, wir hatten vor einigen Minuten telefoniert.“, meinte er. „Von der Staatsanwaltschaft? Haben sie Winkel gleich mitgebracht?“, fragte Kim sofort. „Nein, da gibt es ein kleines Problem. Er sitzt schon im Flieger nach Schweden.“ „Was? Dann werden die Erpresser die Geiseln töten. Ist ihnen das klar? Was haben Sie unternommen, um den Mann zurückzuholen?“, fauchte Kim den jungen Juristen an. „Ich konnte veranlassen, dass der Flieger in Bonn zwischenlandet und man den Mann dann hierher bringt. Allerdings weiß ich nicht, wie lange das dauern wird.“, erklärte er. „Dann werde ich bei den Entführern um mehr Zeit bitten müssen.“, seufzte Kim.

    Semir und Ben schwiegen tatsächlich. Sie saßen auf der Bühne und taten einfach nichts. Immer wieder sahen die Geiselnehmer zu ihnen. Bisher waren sie nicht gefesselt und Semir hoffte inständig dass es so bleib. So konnten sie agieren, wenn es sein musste. „Was wollen die wohl wirklich erreichen?“ fragte Semir. „Keine Ahnung, aber die Sache scheint gut vorbereit zu sein und zwar bevor wir Winkel festgenommen haben. Der Sprengstoff, die Waffen, das muss alles schon hier gewesen sein.“ raunte Ben ihm zu. „Keine Ahnung. aber die können ja nicht gewusst haben, dass wir Winkel festnehmen. Also muss es einen anderen Grund für die Geiselnahme geben. Aber was?“ dachte Semir laut nach. Ben zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht, aber es gefällt mir nicht. Du hast Recht, wir müssen möglichst schnell handeln. Lass uns einen nach dem Anderen ausschalten.“ ging er nun doch auf Semirs Plan ein. „Okay, wie wollen wir das machen? Es sind fünf und die machen nicht gerade den Eindruck dass sie sich so einfach überwältigen lassen.“ meinte Semir nachdenklich. Er sah zu Andrea und Margot, die sich mit den Kindern beschäftigten. Ben saß nun direkt neben ihm. „Wir müssen nur an einer der Waffen kommen, dann wären unsere Chancen schon viel besser“ raunte er ihm zu. „Klar doch…nur dürfte das für dich etwas schwerer sein. Dieser Oliver Harmsen scheint dich auf dem Kicker zu haben. Nur zur Info, falls du es noch nicht mitbekommen hast.“ gab Ben zu bedenken. „Ich weiß…, ich habe nichts mit ihm zu tun gehabt. Bis heute Morgen hab ich ihn nicht mal gekannt.“ nickte Semir. Oliver Harmsen kam zu ihnen. „Haltet eure Schnauze!!“, fauchte Oliver wütend. Sofort schwiegen Ben und Semir und sahen ihn an. „Ich warne euch, wenn ihr auch nur einen Trick versucht dann….“, drohte er und rannte zu Andrea und den Kindern. Er griff Ayda in die langen dunklen Haare und zog so heftig daran, dass das Mädchen zu weinen anfing. Für Semir war es genau wie für Ben ein rotes Tuch. Oliver grinste breit und schien zu ahnen, dass die beiden etwas versuchen würden. Er richtete die Waffe auf die Beiden und sofort erstarben die Bewegungen. Doch dass ihm von hinten Gefahr drohte, schien Oliver zu vergessen. Ein Schlag in die Nierengegend ließ ihn aufschreien. Er drehte sich zu der Person um und sah Margot neben ihm stehen. „Lass meine Enkelin los!“, fauchte sie wütend. „Papa….hilf mir…“, weinte Ayda. „Lassen Sie meine Enkelin los!“, forderte Margot erneut auf. Oliver Harmsen lachte gehässig. Dann hob er die Waffe und schlug Margot nieder. Die alte Dame ging zu Boden und hielt die Hand an die Stirn. „Noch einmal Mutti und du kannst dich von ihr verabschieden…ich knall dich ab...“, drohte Oliver. Doch dann ließ er Ayda los und stieß sie in Margots Richtung die das weinende Kind auffing und schützend in den Arm nahm. Oliver ging rückwärts zur Bühne zurück. Andrea sah ihre Mutter wütend an. „Sag mal spinnst du? Die hätten dich erschießen können!“ stieß sie wütend aus. „Tut mir leid, aber…als der Kerl Ayda packte hab ich Rot gesehen.“ gab Margot zu. Andrea nahm Ayda in den Arm. „Alles gut mein Schatz?“ wollte sie von dem Mädchen wissen. „Ja Mama….“ weinte die Kleine.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Rasmus Winkel sah auf, als er bemerkte dass der Pilot eine Kurve flog und es nun zurück nach Köln ging. „Was soll das denn? Ich dachte ihr wollt mich los werden?“ wandte er sich an seinen Bewacher. „Wir müssen zurück.“ gab dieser als Antwort zurück. Rasmus grinste breit. „Haben Sie meinen Koffer vergessen? Oder vielleicht mein Abschiedsgeschenk?“ lachte er. Doch der Beamte gab keine Antwort. Man konnte ihm ansehen, dass es ihm überhaupt nicht gefiel wieder zurück zu müssen. Das Flugzeug setzte nur wenige Minuten später zur Landung an. Rasmus sah aus dem Fenster und erkannte den Köln-Bonner Flughafen. „Was soll das nun werden? Ich dachte ihr wolltet mich nach Schweden abschieben? Ich will zurück!“ forderte Rasmus wütend als der Beamte ihn die Handschellen anlegte und zu Aussteigen aufforderte. „Reden Sie nicht so viel und gehen vorwärts!“ fauchte der Beamte ihn an. Nachdem sie das Flugzeug verlassen hatten, stiegen sie in einen bereitgestellten Streifenwagen und fuhren los. „Wo soll die Reise denn hingehen? Mit dem Auto nach Schweden ist ja doch wohl ein bisschen zu lang oder?“ lachte Rasmus. „Sie sollen still sein!“ fauchte der Beamte und sah kurz in den Rückspiegel. Damit Rasmus Winkel ihn nicht während der Fahrt überwältigen konnte, war dieser mit dem Haltegriff verbunden. Richard Peters, der Beamte, der als Begleitperson für Winkel bestimmt war sah ihn durch den Rückspiegel an. „Sie grinsen ja so. Glauben Sie mir, Sie haben keinen Grund dafür. Auch wenn Sie gleich wieder in Freiheit sind, wir werden Sie wieder bekommen und dann werden Sie die Taten, die Sie begangen haben büßen.“ versprach Peters. „Was? Ich verstehe nicht ganz was Sie von mir wollen? Was soll das Gefasel mit der Freiheit?“ kam verwirrt von Rasmus. „Sie verstehen nicht? Sie wissen doch genau was ich damit sagen will! Ihre Freunde haben eine ganze Schule in ihre Gewalt genommen und verlangen Ihre Freilassung! Und Sie wollen nichts davon wissen?“ fauchte Peters und drehte sich zu seinem Fahrgast um. „Achtung...der...der Lkw zieht rüber. Achtung..NEIN!!!!“, schrie Winkel. Er versuchte mit seinen gefesselten Händen sein Gesicht zu schützen und zog die Beine an. Ein gellender Schrei ging durch das Fahrzeug. Richard Peters versuchte das Lenkrad herum zu reißen und den Wagen in die Leitplanke zu lenken, doch es war zu spät. Der Streifenwagen rammte den LKW. Blech kreischte, Glas splitterte und Metall bog sich zu einer undefinierbaren Form zusammen, als sich der Wagen unter den Anhänger des Lasters verkeilte.

    Die Zeit verging. Semir beobachtete die Männer die ihn und die anderen Personen hier festhielten. Die Wut die er über die Angriffe seiner Familie gegenüber von Oliver Harmsen an den Tag gelegt wurde, stieg an und war kaum zu bremsen. Bisher gab es keine Möglichkeit zuzugreifen. Die Männer waren sehr vorsichtig, Doch er wusste auch, dass je mehr Zeit verging umso unvorsichtiger würden die Männer werden. Die Kinder waren ruhig und die Kleinsten schliefen sogar in den Armen ihrer Mütter ein. Auch Lilly schlief im Arm von Margot und Semir war dankbar dafür, dass die Männer kaum Notiz von den Kindern nahmen. Ab und an lief einer der Fünf durch die Reihen und sah auf die Geiseln. Semir sah kurz zu Ben und nickte als Oliver Harmsen wieder an ihnen vorbei lief. Langsam zog Semir sich hoch und machte einen Schritt nach vorn. Gerade als Oliver Harmsen direkt vor ihm standen sprang er ihn an. Harmsen schien das Geräusch zu hören, denn er wandte sich zu den Beiden um. Doch Semir war schneller. Bevor Harmsen reagieren konnte, ging dieser durch Semirs Gewicht zu Boden. Sofort entstand eine Rangelei und jeder der Beiden versuchte die Oberhand zu gewinnen. Mark Harmsen wollte seinen Bruder zur Hilfe kommen und Ben wollte ihn aufhalten, doch ausgerechnet jetzt kamen auch zwei der anderen Geiselnehmer dazu. Bevor Ben etwas unternehmen konnte wurden drei Waffen auf ihn gerichtet. „AUFHÖREN!!“ schrie Mark Harmsen, doch weder Semir noch Oliver schien das zu interessieren. „Aufhören! Oder ich jage deinem Freund eine Kugel durch den Kopf!“ warnte Mark erneut. Doch die beiden Kampfhähne ließen sich nicht davon abbringen und so drückte Mark ab. Die Kugel sirrte dicht an Bens Kopf vorbei, der erschrocken zusammen zuckte. „Hey…ganz ruhig….“. sagte er leise und wagte sich nicht mehr zu rühren aber er sah wie Semir immer noch mit Oliver rangelte. Ben sah auch wie Semir die Hand mit der Waffe versuchte von sich weg zu drücken. Doch dann löste sich ein Schuss. Semir schrie auf und sackte langsam zu Boden. „SEMIR!!“ schrie Ben und wollte hin, doch der Mann hielt ihn im Schach. „Das war eure letzte Aktion, das schwöre ich!“ knurrte Oliver. Er wischte sich mit der Hand über den Mund, aus dem ein kleines Rinnsal Blut kam. Semir lag gekrümmt am Boden und presste die Hände an die linke Hüfte. Blut quoll zwischen den Fingern hervor.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Andrea sah was auf der Bühne passierte und als die Schüsse fielen sah sie wir ihr Mann zu Boden ging. Das Blut gefror in ihren Adern. „SEMIR!!“ schrie sie, kam hoch und wollte sofort zu ihrem Mann. Die Kinder fingen an zu weinen. Besonders die Kleinsten unter ihnen, die einfach nicht begreifen konnten was hier passierte. „PAPA!!“ weinte Ayda und schluchzte herzergreifen, da sie instinktiv spürte dass dort etwas schlimmes passiert war. Andrea versuchte Ayda zu trösten, doch zu viel ist auf dieses kleine Wesen eingefallen. „Mama…nimm sie bitte…“ bat Andrea Margot die nickte und nun auch Ayda in den Arm nahm. Lilly die durch die Schüsse aufgewacht war, sah völlig erschrocken von einem zu Anderen und fing ebenfalls an zu weinen. Langsam stand Andrea auf. Sie hob ihre Hände und zog so die Blicke der Geiselnehmer auf sich. „Ich ..ich will nur zu meinem Mann…bitte…“ sagte sie leise. „Setz dich sich sofort wieder hin!“ fauchte der Geiselnehmer der auf Semir geschossen hatte sie an. Aus den Augenwinkeln sah sie einen Mann aufstehen. „Ich bin Arzt…lassen Sie mich nach ihm sehen.“ bat er mit fester Stimme. „Okay….aber keine Tricks! Und du setzt sich wieder!“ gab Oliver von sich ohne den Mann anzusehen. „Bitte… ich… lassen Sie mich zu meinem Mann… bitte...“ flehte sie. „Also gut…aber ich warne dich, wenn du Dummheiten machst, dann nehme ich mir deine Tochter vor!“ drohte der Mann. Andrea sah kurz zu Ayda und Lilly die sich eng an die Großmutter drückten. Andrea ging zu Semir, der nun von dem Arzt betreut wurde. „Ich brauche Verbandsmaterial!“ erklärte der Mann. Andrea wischte sich eine Träne weg und nickte. Dann sah sie zu der Direktorin der Schule. „Frau Dr. Degenhardt…wo ist der Erste-Hilfe-Koffer?“ fragte sie. „Im Krankenzimmer…das ist von hier aus das vierte Zimmer auf der linken Seite.“ kam von der Direktorin. Andrea sah den Geiselnehmer an. „Darf ich?“ fragte sie vorsichtig. „Okay, aber du gehst mit! Wenn Sie Probleme machen, Lady, dann bringe ich hier einen nach dem Anderen um. Du hast genau fünf Minuten um wieder hier zu sein!“ legte er fest. Andrea nickte und verließ mit Mark Harmsen die Aula. Nach knappen vier Minuten war sie wieder zurück. Sie trug ein keines Kissen, eine Aludecke und den Verbandskasten. Sofort ging sie zu Semir der nach wie vor am Boden lag und die Hände auf die Wunde drückte. Sein Atem ging stoßweise und die Augen waren fest zusammengedrückt.

    „Wir müssen ihn auf den Rücken drehen, damit ich ihn untersuchen kann.“ bat der Arzt. Andrea nickte. Vorsichtig drehten sie den Verletzten auf den Rücken. „Lassen Sie mich die Wunde sehen. Nehmen Sie die Hände weg…“ bat der Mann. Semir reagierte nicht. Er presste die Hände fest auf die Wunde. Sanft nahm Andrea die Hände ihres Mannes. „Es ist alles gut….lass ihn die Wunde sehen…“ bat sie ihn. Semirs Gesicht war schmerzverzerrt. „Ben..hilf mir...“ bat sie ohne den Partner ihres Mannes anzusehen. Ben kam dazu und zog Semirs Hände weg. Der Arzt konnte endlich handeln. Er zog das Shirt hoch und sah auf die Wunde. „Das sieht nicht gut aus…die Kugel ist noch drin...ich kann sie fühlen.“ erklärte er während er vorsichtig den oberen Hüftbereich abtastete. Deutlich sah man das Eintrittsloch und auch das Blut das daraus hervorquoll. Dr. Phillip Reiners sah besorgt auf seinen Patienten. „Wir müssen ihn sofort in ein Krankenhaus bringen. Ich kann ihm lediglich einen Verband anlegen und versuchen die Blutung zu stoppen. Aber wenn die Kugel eine der Arterien verletzt hat, dann wird es ein hoffnungsloses Unterfangen.“ erklärte er. Andrea drehte sich zu Oliver Harmsen um. „Bitte..er muss in ein Krankenhaus…“ flehte sie leise. „Vergiss es Schwester! Er hat selbst schuld“ lehnte dieser die Bitte ab. Der Arzt sah ihn böse an. Wie konnte ein Mensch nur so grausam sein, aber er hatte schon viel in seinem Berufsleben gesehen und so resignierte er. Nun galt es möglichst alles zu tun, um das Leben des Mannes zu erhalten. „Geben Sie mir bitte das Verbandsmaterial...wir versuchen die Blutung stillen.“ bat er Andrea. Sie griff mit zitternden Händen in den Koffer und holte das Gewünschte heraus. Sie reichte es weiter und sah wie der Arzt professionell einen Verband anlegte. Semir stöhnte immer wieder auf. „Tut mir Leid Herr….?“ Der Arzt sah Andrea an. „Gerkan… Semir Gerkan…“ sagte sie. „Okay..Herr Gerkan, Versuchen Sie sich möglichst wenig zu bewegen.“ bat er. „Ben…?“ fragte Semir leise. „Ja ich bin hier….ganz ruhig Semir….“ kam von seinem Freund. „Die Kinder…?“ stöhnte Semir. „Sie sind in Ordnung, Schatz….ich werde dir ein Kissen unter den Kopf legen…“ antwortete Andrea an Stelle von Ben und sah ihn traurig an. Semir schloss die Augen, doch als Andrea seinen Kopf anhob schrie er auf. Jede Bewegung tat ihm weh. „Lassen Sie das! Es ist besser wenn er flach liegt! “ forderte der Arzt sie auf. Andrea nickte.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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