Der Ernst des Lebens

  • Oliver sah zu Mark und wandte sich dann wieder zu dem verletzten Polizisten. „Das hast du ja super hinbekommen, echt!! Was wenn der Kerl verblutet? Dann bist du wegen Bullenmord dran!“ fauchte Mark wütend. Oliver zuckte lediglich mit den Schultern. „Na und? Der Schuss hart sich gelöst. Aber besser er als ich, oder?“ grinste er. „Und was willst du jetzt machen? Willst du ihn gehen lassen?“ hakte Mark nach. „Weiß ich nicht… ich muss nachdenken…“ knurrte Oliver. Doch die Unruhe unter den Kindern, die zum Teil wieder weinten, ließen ihn aufbrausen. „Die Kinder nerven...“ fauchte er wütend. „SCHNAUZE!! VERDAMMT NOCHMAL!!! SORGT HIER FÜR RUHE!!“ schrie er durch die Aula. Doch das Weinen wurde lauter und nun stimmten auch die Kinder mit ein, die zuvor ruhig waren. „Die Kinder haben Angst. Das ist doch völlig normal. Lass sie gehen, dann haben wir auch Ruhe…“ versuchte Mark seinen Bruder zu beruhigen. „Oh nein! Geh und sorg dafür, dass die Gören ruhig sind! Ich kann so nicht nachdenken!“ befahl Oliver fauchend. Mark nickte und ging zu den Geiseln. Dabei kam er wieder an der Bühne vorbei wo Andrea Semir gemeinsam mit dem Arzt versorgte. „Bitte, er muss in ein Krankenhaus…bitte….er verblutet..“ flehte sie leise, doch Mark ignorierte es. „Helfen Sie uns. Ihr Bruder ist doch wahnsinnig. Ich kann ein gutes Wort für Sie einlegen. Noch haben Sie keinen Mord begangen, aber was denken Sie wie weit Ihr Bruder gehen wird? Wollen Sie wirklich am Tod eines Polizisten schuld sein?“hakte der Kollege von dem Verletzten nach. Mark sah zu Oliver der nervös eine Zigarette rauchte Diese Typen wussten ja nicht wie Oliver austicken konnte, wenn es nicht nach seinem Kopf ging. Er ging auf die Gruppe von Frauen und Kinder zu. „Haltet eure Kinder ruhig! Bitte…ich möchte nicht, dass noch mehr passiert.“ forderte er die Mütter auf. „Wie soll das gehen, wenn man hier wie ein Irrer herum ballert? Die Kinder haben Angst!“ gab Margot von sich. Mark sah sie an. Diese Frau erinnerte ihn an seine eigene Mutter. Die Kinder weinten immer noch und Oliver schien die Nerven zu verlieren. Er nahm seine Waffe und schoss mehrmals in die Luft. Sofort kehrte die Ruhe ein. Die Kinder sahen ihn mit großen angsterfüllten Augen an, doch keines weinte mehr. Oliver lachte irre. „Siehst du….jetzt sind sie ruhig…“grinste er seinen Bruder an.

    Kim sah Alex erschrocken an, als sie die Schüssel hörte und sofort sahen beide auf den Bildschirm. Doch die waren schwarz. „Was ist passiert?“ wollte sie von Schulte wissen. Alex sah sie an. „Was denkst du? Deine Männer sind drin.“ Scherzte er, doch als er dann die Worte von Schulte hörte verstummte er sofort. „Ihre Kollegen wollten einen der Täter überwältigten. Aber das ist völlig schief gegangen. Einer von ihnen liegt nun am Boden und scheint verletzt. Eine Frau und eine andere Geisel haben sich um ihn gekümmert. Außerdem hat der Täter, der überwältig werden sollte in die Luft geschossen und dabei die Kameras getroffen. Wir sind wieder blind…“ erzählte Schulte. Kim und Alex sahen sich an. „Verdammt….wir müssen wissen was los ist. Konnten Sie sehen wo der Kollege verletzt wurde?“ wollte sie von Schulte wissen. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Nicht genau…aber er presste sich die Hände vor dem Bauch.“ gab er zu. „Ein Bauchschuss? Oh mein Gott…wir müssen sehen, dass wir ihn da raus holen! Wenn wir nicht zeitig genug handeln, dann stirbt er!“ stieß Kim erschrocken aus. Alex nickte. „Versuch ihn anzurufen. Vielleicht geht er ran…“ bat er leise. Kim nickte. Sie griff zum Handy und wählte die Nummer an. „Ja?!“hörte sie den Terroristen wütend fragen. „Warum Schießen Sie? Das Ultimatum ist noch nicht abgelaufen! Wir sind dabei Ihre Forderungen zu erfüllen! Winkel wird in Kürze hier auftauchen.“ versuchte sie die Lage zu entschärfen. „Wir haben nur ihren Kollegen gezeigt was es heißt, wenn sie querschießen. Diese Gören nerven mich. Für Winkel bekommen sie vierzig Kinder!“, gab der Erpresser bekannt. „Wann lassen Sie die Anderen frei?“, wollte sie wissen. Ein leises fieses Lachen ertönte. „Kommt Zeit kommen Geiseln…wir werden sicher noch ein paar Mal miteinander sprechen. Aber ich warne Sie, sollten Sie versuchen zu stürmen, dann geht die gesamte Schule hoch. Die Toten werden Sie dann zu verantworten haben. Und eure Kollegen werden die letzten sein, die sterben…..vielleicht auch einer davon als Erster, aber erst werde ich mir ein Kind nach dem Anderen vorknüpfen…“, drohte der Mann am anderen Ende. „Okay…wir tun was Sie verlangen. Darf ich mit einem meiner Kollegen sprechen?“, bat Kim. „Nein.“, gab er bekannt und beendete das Gespräch. Kim ließ das Handy sinken. Sie machte sich Sorgen um die Verletzung die Semir davon getragen hatte.

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  • Die Zeit verging und langsam wurde Kim nervös. Winkel müsste doch längst angekommen sein. „Verdammt wo bleibt der Mann denn nur?“ fragte sie. Von Weber dem Staatsanwalt hatte sie erfahren, dass die Maschine gestoppt und nach Köln-Bonn umgeleitet werden musste, aber alles geklappt hätte. Und das war vor gut einer Stunde. Die Fahrt dauerte höchstens eine viertel Stunde und selbst wenn Stau wäre, was um diese Zeit sicher nicht gegeben war, so würde es weniger als eine Stunde dauern. „Verdammt…wo bleiben die denn nur?“ fragte sie. Alex zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht…irgendwie läuft das hier aus dem Ruder.“ mahnte er sie. Kim nickte. „Ich habe auch ein sehr ungutes Gefühl. Ich rufe Susanne an, vielleicht weiß sie etwas.“ bot sie an und schon wählte sie die Nummer ihrer Sekretärin. „Susanne…können Sie bitte herausfinden wo sich Rasmus Winkel aufhält…“ bat sie die Sekretärin. „Frau Krüger… es gab einen Unfall auf der A 559. Ein Streifenwagen ist unter einen LKW geraten. Die Insassen des Streifenwagens hatten keine Chance.“ erklärte Susanne. „Nein! Sagen Sie mir nicht, dass es der Wagen war in dem Rasmus Winkel saß.“ bat Kim. „Leider doch. Weder er noch der Fahrer haben es überlebt. Es tut mir Leid…“ gab die Sekretärin durch. „Danke...danke Susanne...“, kam es nur von Kim. Sie ließ geschockt das Handy sinken und blickte Alex Hoffman und Werner Schulte an. „Winkel ist tot.“ gab sie bekannt. „Verdammt, was sollen wir denn da machen? Die werden sicher bald nervös werden, wenn sie das hören.“, stieß Alex aus. Kim nickte. „Wir müssen ihnen die Wahrheit sagen. Es war höhere Gewalt. Ein Unfall…da können wir nichts für…“ meinte Kim und griff zum Handy. Sie wollte die Geiselnehmer informieren. „Wenn du das machst, dann …verdammt warum läuft heute eigentlich alles schief?“ fauchte Alex. „Wir werden es ihnen sagen. Wenn wir sie hinhalten dann könnten sie noch nervöser werden, als sie eh schon sind.“ gab Kim zurück. Alex nickte. Er wusste dass Kim Recht hatte, doch nun verschlechterten sich die Chancen für die Geiseln noch mehr.

    Oliver sah auf die Uhr. „So langsam sollte Rasmus hier sein. Wenn die da draußen einen Trick versuchen, dann lernen die mich kennen, das schwöre ich dir..“ knurrte er seinen Bruder an. Er hatte sich mittlerweile auf einen Stuhl direkt auf die Bühne gesetzt. Ben Jäger saß zu seinen Füßen und auch der verletzte Kollege, von dem er den Namen nun wusste, lag vor ihm. Ben Jäger sah ihn an. „Bitte lassen Sie ihn frei. Er muss in ein Krankenhaus.“ bat er leise. „Nein!“ gab Oliver zurück. „Zeigen Sie doch wenigstens etwas Kooperation. Das würden die Kollegen draußen sicher auch als ein Entgegenkommen werten.“ ließ Jäger nicht locker. Oliver grinste und sah auf den Verletzten Gerkan. Dieser schien das Bewusstsein verloren zu haben. Doch er hatte kein Mitleid. „Sorry, aber er hat selbst Schuld, dass er verletzt wurde. Wenn er sich an meine Anweisungen gehalten hätte, dann würde er jetzt keine Schmerzen haben.“ grinste er kalt. „Es geht doch gar nicht darum! Er verblutet! Haben Sie denn gar kein Herz=“ fauchte nun auch der Arzt, der immer noch verzweifelt versuchte die Blutung zu stoppen. Doch egal was er auch tat, der Verband blutete durch. „Die Kugel muss raus!“ erklärte er weiter. „Dann hol sie raus, Doc!“ grinste Oliver böse. Fips, Gino und Freddy kamen nun zu ihm. „Hey, die Kinder werden so wieder unruhig. Sie haben Hunger…und wir auch.“ maulte Freddy. Oliver nickte. „Klar doch….frag die Direktorin ob es hier ne Küche gibt und ob sie gefüllt ist. Wir haben hier genügend Frauen die kochen können!“ befahl er. Fips nickte und verschwand wieder. „Hier ist eine verdammt stickige Luft drin.“ maulte Gino. „Tja…Es gibt keine Fenster die man öffnen kann. Was ist mit der Lüftung? Gibt es hier keine Lüftung?“ wollte Fips wissen. „Klar gibt es die….und die werden wir auch anschalten. Frag mal wo der Knopf dafür ist!“ befahl Oliver genervt. Nur wenig später waren Ventilatorengeräusche zu hören und die Luft besserte sich. „So…zufrieden?“ knurrte Oliver. Doch Gino schüttelte den Kopf. „Du solltest die Gören freilassen. Ich meine was willst du mit so vielen Geiseln?“ hakte Gino nach. Oliver schüttelte den Kopf. „Nein…noch nicht.“ gab er von sich. Das Handy welches er Ben abgenommen hatte klingelte. „Ja!“ fauchte Oliver wütend hinein. „Kim Krüger hier…wir haben ein Problem.“ hörte er die Einsatzleiterin sagen. „Ich höre!“ gab Oliver durch. „Winkel hatte einen tödlichen Unfall.“ gab die Frau durch. Oliver sah kurz das Handy an und beendete das Gespräch. Er sprang von der Bühne und ging in Richtung der Geiseln. Verängstigte Augenpaare sahen ihn an. Er zeigte auf einige Personen. „Du! Du! Du und du! Ihr kommt mit!“ befahl er. Die Angesprochenen Personen standen auf. Es handelte sich um drei Frauen und ein Mann. Mark sah wie sein Bruder mit den ausgesuchten vier Geiseln die Aula verließ. „was hast du vor?“ rief er ihm nach, doch Oliver reagierte nicht. „Oli!! Warte!! Tun nichts was du später bereust! OLI!!!“ schrie Mark und rannte hinter Oliver her.

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  • Oliver trieb die vier Geiseln vor sich her bis zur Eingangstür! Er ließ sie der Reihe nach ans Fenster aufstellen und nahm dann sein Handy. Die Waffe presste er gegen den Kopf einer der Frauen, welche sofort anfing zu weinen. „Okay, Frau Krüger! Jetzt werden Sie sehen, was Sie für Ihrer Verzögerungstaktik erhalten!“ fauchte er hinein als sich Kim Krüger am anderen Ende meldete. „Das ist keine Verzögerung! Es gab wirklich den Unfall! Winkel ist tot….lassen Sie die Personen gehen! Bitte….es ist kein Trick!“ hörte er die Frau sagen. Oliver nagte an seiner Lippe. Wenn das wirklich wahr war, dann konnte er seinen Plan vergessen. Verdammt…er brauchte die Waffen! Er hatte doch den Termin mit dem Iraner und das war ein Mann, den man möglichst nicht enttäuscht. „Wie wollen Sie mir das beweisen?“ hakte er unsicher nach. „Ich kann ihnen einen Fernseher zur Verfügung stellen…oder ein Radio..! In den Nachrichten wird es sicher darüber eine Meldung geben. Bitte….wir machen alles damit die Geiseln freikommen….“ versprach die Frau. Irgendwie hörte sich die Verzweiflung der Frau doch echt an. „Nein kein Fernseher, kein Radio! Also gut….Sie bekommen eine zweite Chance…ich melde mich!“ stimmte Oliver dann zu. Er sah wie die Geiseln aufatmeten. Oliver legte auf. „Glück gehabt meine Herrschaften. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sie haben vielleicht nur ein paar Stunden gewonnen.“ gab er von sich und wollte die Geiseln gerade wieder in die Aula treiben, als Fips zu ihm kam. „Die Küche ist im Keller und gut bestückt, das sagte mir die Direktorin.“ gab er zu. Oliver nickte und grinste die Geiseln an. „Dann werden Sie, meine Damen, jetzt was Feines für uns kochen und der Herr wird beim Tragen helfen. Fips du gehst mit und wirst sie bewachen!“ befahl Oliver und unterstrich den Befehl mit der Waffe. Keiner der Geiseln setzte sich zur Wehr. Wie in Entengang ging es in den Keller. Nun kam auch Mark dazu. „Sag mal spinnst du!“ fauchte er seinen großen Bruder an. „Beruhige dich…ist doch alles gut… ich habe alles im Griff“ grinste Oliver. Mark sah ihn erleichtert an. „Oli, lass den Bullen gehen. Er braucht wirklich ein Krankenhaus. Ich denke ohne ihn sind wir besser dran.“ bat er seinen Bruder. Oliver schüttelte den Kopf. „Nein…weißt du ich habe nachgedacht…du hast Recht und auch die Anderen…es sind zu viele Geiseln. Gino, Fips, Freddy und wir werden uns nur mit den Bullen beschäftigen. Der Kerl, der angeschossen wurde, ist schuld das Rasmus tot ist. Wenn er ihn nicht verhaftet hätte, dann wäre das hier sicher nicht so ausgegangen. Aber ich werde mir einen Plan überlegen. Wir müssen die Waffen bekommen und wir müssen Rasmus Plan ausführen.“ sinnierte Oliver. „Rasmus ist tot??? Welchen Plan?“ wollte Mark wissen. „Das werde ich dir erklären wenn ich soweit bin. Aber eines ist sicher, wenn die Bullen da draußen denken, mit dem Tod von Rasmus ist die Sache ausgestanden, dann haben die sich geschnitten.“ grinste Oliver böse.

    Ben sah besorgt auf Semir, der immer noch vom Arzt versorgt wurde. Der Hauptkommissar hatte das Bewusstsein verloren. „Wie sieht es aus Doc?“ wollte er wissen. Andrea saß wieder bei den Kindern, doch als Ben zu ihr sah bemerkte er das auch ihr stand die Sorge um ihren Mann ins Gesicht geschrieben. „Ich schaffe es nicht die Blutung zu stillen. Es scheint als hätte die Kugel mehr Schaden angerichtet als gedacht. Eigentlich müsste man die Kugel rausholen, aber das ist hier nicht möglich. Nicht unter diesen Umständen. Wenn ich da dran gehe, kann ich keine Infektion ausschließen. Ich kann nichts für ihn tun. Wenn er nicht bald ins Krankenhaus kommt, kann ich für nichts garantieren.“ gab er Arzt von sich. Die Harmsen-Brüder kamen zurück und Ben sah zu seiner Erleichterung auch die vier Geiseln. Jeder von ihnen trug etwas aus der Küche. Schüsseln mit Essen, Teller und Besteck. „Herr Harmsen…lassen Sie meinen Kollegen gehen bitte….er muss in ein Krankenhaus. Sie wollen doch auch keinen Mord oder?“ fragte Ben. Oliver Harmsen sah ihn an. „Denkst du dass mich das interessiert? Wenn er mich nicht angegriffen hätte, dann wäre er auch nicht verletzt. Du siehst…ich bin unschuldig und ich habe mehr als zweihundert Zeugen...“ grinste Oliver Ben schüttelte den Kopf. „Er nutzt Ihnen doch gar nichts mehr. Ich werde….“ versuchte er erneut. Oliver spannte den Hahn und legte auf Semir an. „Du wirst gar nichts…aber ich kann es ja auch hier beenden. Willst du das ich abdrücke?“ hakte er bei Ben nach. Schweigend schüttelte Ben den Kopf. Diesem Mann ist mit Vernunft nicht zu kommen, soviel stand fest. Das Handy was Oliver in der Tasche hatte klingelte. „Oh, das ist sicher die nette Dame draußen. Aber die werden wir jetzt erst einmal warten lassen“ grinste Oliver. Er ließ das Handy klingeln und ging zu den vier Geiseln die für alle Essen gekocht hatte.

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  • Kim sah zu Alex und ließ die Hand sinken. „Er geht nicht ran.“ sagte sie verzweifelt. „Versuch es noch einmal.“ bat Alex. Kim nickte und tat es. „Wir müssen Blickkontakt wieder herstellen. Ich muss wissen das da drinnen los ist! Kannst du deinen Mann nicht noch einmal rein schicken?“ wollte Kim wissen. „Würde ich sofort machen, allerdings habe ich keine Kamera mehr. Ich lasse welche kommen, nur wird es noch einige Zeit dauern.“ versprach Alex. Kim nickte. Sie sah zum Gebäude und hoffte inständig dass es keine Toten geben würde. Nun klingelte das Handy. „Ja?!“ meldete sie sich sofort. „Hören Sie mir genau zu, ich werde es nämlich nur einmal sagen. Wir fordern von Ihnen die Waffen, die Ihre Kollegen Winkel abgenommen haben!“ forderte der Geiselnehmer. „Lassen Sie den verletzten Kollegen raus…bitte. Er kann Ihnen doch nicht helfen.“ bat Kim leise. „Nein! Er hat selbst schuld, dass er verletzt wurde! Wenn er sich zurück gehalten hätte, dann wäre er noch gesund! Sie haben weitere zwei Stunden Zeit!“ fauchte der Mann. „Was ist Ihre Gegenleistung?“ hakte Kim nach. „Was ist mit dem Geld?“ stellte der Geiselnehmer die Gegenfrage. „Wir haben das Geld hier! Und auch einen Fluchtwagen.“ gab Kim bereitwillig von sich. „Fein…ich melde mich bei Ihnen!“ gab der Mann von sich und beendete das Gespräch. „Verdammt! Reden Sie mit mir!!“ fauchte Kim wütend, doch der Mann hörte sie nicht mehr. Kim stand auf und ging aus dem Bus. Sofort ging Alex hinterher. Er kannte Kim gut genug und er sah, dass sie unter Feuer stand. „Ich weiß wie wir eine Kamera reinbringen können. Nicht über das Dach, denn sobald der da drinnen durchdreht ist es gut möglich, dass er die Kamera wieder zerschießt und ich habe keine Lust das Ranking von Semir und Ben zu gefährden was das Zerstören von Staatseigentum angeht.“ versuchte er zu scherzen. Tatsächlich huschte ein kleines Lächeln über Kims Gesicht. „und wie?“ wollte sie wissen. „die wollen doch ein Radio um zu hören ob das mit Winkel stimmt. Oder besser noch so einen tragbaren Fernseher. Wir könnten darin eine Kamera bauen. Der Vorteil gegen die Dinger in der Decke ist, dass wir dann direkten Blick auf die Geiseln haben und vielleicht auch Semir und Ben sehen können.“ schlug Alex vor. Kim sah ihn an. „Also gut…versuchen wir es.“ stimmte Kim zu. Alex nickte und verschwand in den Bus.

    Die Kinder wurden von ihren Müttern versorgt und Oliver schaute nachdenklich zu. Mark kam zu ihm. „Und wie sieht es nun aus? Was hast du vor?“ wollte er wissen. „Wir schicken die ersten Geiseln raus und während sie uns die Deckung geben, werden wir uns das Geld holen.“ erklärte Oliver sachlich. „Du willst also doch ein paar gehen lassen?“ kam nun erleichtert von Mark. „Ja sicher doch….die da draußen warten doch nur, dass wir müde und unvorsichtig werden. Je weniger Geiseln hier drinnen umso besser können wir uns konzentrieren. Wir werden als erstes 80 Personen gehen lassen. Wir müssen nur sehr gut aufpassen. Ich traue den Bullen alles zu.“ fauchte Oliver. Mark nickte. „Was ist mit dem Verletzten? Lässt du ihn auch gehen?“ wollte er wissen. Oliver grinste ihn an. „Nein….er bleibt uns noch erhalten. Ich habe eine ganz besondere Aufgabe für ihn.“ gab er bekannt. „Was soll er denn machen? Er kann sich doch gar nicht bewegen. Mensch, der Kerl stirbt vielleicht an der Kugel! Ich will kein Mörder sein!“ fauchte Mark ihn an. Oliver sah ihn an. Seine Lippen waren nur noch ein schmaler Strich in seinem Gesicht. „Solltest du gegen mich wenden dann wirst du mich zum Feind haben. Willst du das?“ fragte er seinen Bruder leise. Mark sah zu Boden und schüttelte dann den Kopf. „Nein Oli…das will ich nicht. Aber mir wächst die Sache über den Kopf. Wir haben zu viele Geiseln hier…und der Mann…er verblutet…“ wiederholte Mark. Oliver stand auf und ging zur Bühne. Er sah den Mann, der sich als Arzt zu erkennen gegeben hatte an. „Wie sieht es aus?“ wollte er wissen. „Er wird sterben, wenn er nicht schnell ins Krankenhaus kommt.“ war die Antwort. „Dann tu was du kannst….er ist sehr wertvoll für mich..“ grinste Oliver. „Lassen Sie meinen Kollegen doch gehen! Was wollen Sie denn noch mit ihm?“ mischte sich nun auch Ben Jäger ein. Oliver sah ihn an. „Bist du sein Freund?“ hakte er nach. „Ja, das bin ich…“ bestätigte der Polizist. „Würdest du alles für ihn tun?“ kam die nächste Frage. „Ja….das würde ich…“ war die prompte Antwort. „Fein, dann wirst du schon sehr bald die Gelegenheit dazu bekommen. Aber erst wird der Doc ihn operieren, damit er nicht schlapp macht.“ Oliver sah den Arzt wieder an.

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  • „Das kann ich nicht tun! Nicht hier!“ kam von Reiners. „Tja, dann wird er langsam sterben.“ grinste der Verbrecher. Barbara Degenhardt saß nicht weit von der Bühne und hörte das Gespräch. Sie war völlig erschrocken über die Brutalität der Gangster und hoffte inständig dass die Kinder nicht noch Grausameres durchmachen mussten. Die Spannung die hier herrschte, war schon für die Erwachsenen unerträglich. Wie schwer musste diese Situation für eine Kinderseele sein? „Hören Sie… wir haben…. wir haben den Nothilfe-Raum. Dort ist es sauber und vielleicht können Sie dort…“ sagte sie leise. Dr. Reiners sah sie an. „Haben Sie auch Desinfektionsmittel dort?“ hakte er nach. „Ja…. natürlich, aber wir haben kein Narkosemittel.“ nickte sie. Phillip Reiners nickte nachdenklich und sah auf seinen Patienten. Er wusste genau wenn er es nicht versuchen würde, dann wäre der Mann innerhalb der nächsten Stunden tot. „Ich würde es mir gern anschauen…“ bat Reiners und sah den Mann an. „Okay…Mark! Du gehst mit und lass dich nicht von diesem Kerl überwältigen!“ forderte der Anführer auf. Langsam stand er auf und ging mit der Direktorin und Mark aus der Aula. „Der Raum ist dort hinten….“ erklärte Barbara Degenhardt und ging voraus. Sie erreichten den Raum und Dr. Reiners sah sich um. „Das ist alles andere als sauber, aber immerhin besser als die Aula. Jetzt müssen wir den Mann nur noch hier herbekommen, ohne dass er noch mehr Schaden nimmt. Haben Sie eine Trage oder so was?“ wollte der Arzt wissen. Degenhardt nickte. „Wir können ihn auch auf diesen Tisch legen. Er hat Rollen und damit wäre er sicher besser zu transportieren.“ bot die Direktorin an. Reiners sah sich den Tisch an. „Eine gute Idee…“ lobte er sie und lockerte die Bremsen.

    Der Bruder des Anführers stand an der Tür und sah dem Tun zu. „Wenn wir ihn hier drauf legen, dann könnten wir ihn in diesen Raum bringen. Wo ist das Desinfektionsmittel?“ hakte Reiners nach. „Das steht dort. Der Schlüssel ist im Kasten. Aber ich weiß nicht ob es für Ihre Zwecke ausreicht.“ gab Degenhardt zu bedenken. Reiners nickte und öffnete den Schrank. Er holte die Flaschen heraus und las die Etiketten. „Das Desinfektionsmittel ist ausreichend. Haben Sie Material da, dass man die Wunde schließen kann?“ wollte er weiter wissen. Doch nun war die Direktorin überfragt. „Nur das was dort im Schrank zu finden ist. Ich bin kein Arzt noch habe ich irgendwann mal Frösche seziert und wieder zusammen genäht.“ gab sie von sich. Reiners lächelte und nickte. „Schon gut….“ meinte er dann. Gemeinsam schoben sie den Tisch aus dem Raum in die Aula wo sie bereits erwartet wurden. Ben sah den Arzt an. „Was haben Sie vor? Wollen Sie ihn wirklich operieren?“ hakte er nach. „Wenn ich es nicht tue, dann wird er sterben. Es ist zwar kein steriler OP-Saal aber ich denke mal Ihr Freund würde eine Infektion dem Tod vorziehen. Ich habe da hinten einige Dinge gefunden die ich nutzen kann. Verbandsmaterial ist ausreichend vorhanden. Ob ich die Kugel rausholen kann, weiß ich noch nicht aber Ich werde alles tun, um sein Leben zu retten.“ versprach der Arzt. Ben nickte. Er musste sich darauf verlassen. Semir war kurz zur Besinnung gekommen, doch die Schmerzen und der Blutverlust ließen ihn schnell wieder bewusstlos werden. „Ich brauche zwei Männer die mir helfen!“ bat der Arzt. Mark nickte und suchte zwei Männer aus. „Wir müssen ihn vorsichtig auf den Tisch legen...“ erklärte der Arzt. Die Männer nahmen Semir an Armen und Beinen und legten ihn auf den Tisch. Ben war froh, dass sein Freund davon nichts mitbekam, denn die Schmerzen wären sicher unerträglich gewesen. Dann ging die Fahrt los. Reiners nahm den Erste-Hilfe-Koffer und sah sich suchend um. „Frau Gerkan, ich brauche Ihre Hilfe…“ erklärte er. Die Frau nickte und stand auf. Nur wenig später folgte sie dem Arzt in den Nothilfe-Raum. Der Mann der sie hier festhielt kam hinterher. „Nur ein Trick und deine Kinder sterben.“ warnte er Andrea Gerkan. Im Raum selbst schickte der Arzt die Männer und auch die Aufpasser raus und wandte sich zu der Frau des verletzten Mannes. „Ich brauche eigentlich eine Erlaubnis, dass ich operieren kann, aber leider fehlen mir die Unterlagen dazu…“ scherzte er leicht. Andrea Gerkan nickte. Sie sah besorgt auf ihren Mann. „Denken Sie, dass er es schafft?“ wollte sie wissen. „Hören Sie, wenn ich die Kugel nicht raus bekomme, hat er keine Chance. Ich kann nicht sehen, ob die Kugel nicht noch größeren Schaden innen angerichtet hat. Egal wie das hier ausgeht, er muss dringend in ein Krankenhaus. Aber wenn ich die Blutung stoppen kann dann hat er eine reelle Chance.“ bestätigte er.

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  • Andrea sah den Arzt an. „Okay, was soll ich tun?“ fragte sie heiser. „Wir müssen ihn für die OP vorbereiten. Schauen Sie mal in den Schrank. Dort steht Desinfektionsmittel. Ich habe die Kugel eben schon gefühlt. Sie sitzt nicht tief. Es ist aber kein Garant dafür, dass sie nicht irgendwelche Blutgefäße verletzt hat. Wir werden sie rausholen und dann nähe ich die Wunde zu. Schauen Sie man nach ob Sie Nadel und Faden finden.“ bat der Arzt. Er sah besorgt auf Semir, der leise stöhnte. „Er scheint wach zu werden…“ meinte Andrea. „Ja und das ist ein ziemlich ungünstiger Zeitpunkt. Frau Gerkan, es hört sich jetzt vielleicht ziemlich komisch an, aber wir müssen ihn knebeln. Wenn die Kinder die Schreie hören, dann könnte es bei denen einen Schock auslösen.“ mahnte der Arzt. Andrea sah ihn an. „Sie wollen ihn knebeln?“ hakte sie nach. „Es geht nicht anders.“ bestätigte er. Dann riss er Semirs Shirt auf, welches mit Blut getränkt war. Andrea kam mit dem Desinfektionsmittel zum Tisch. Sie sah auf die Wunde. „Sie blutet immer noch…“ gab sie zu bedenken. „Ja und genau das macht mir große Sorgen.“ gab Dr. Reiners zu. Er nahm das Desinfektionsmittel und einige Wattepads die er damit tränkte. Dann fing er an die Wunde zu desinfizieren und auch das Umfeld. „Ihr Mann wird die OP ohne Narkose überstehen müssen. Ich weiß, es ist sehr schmerzhaft, aber es rettet sein Leben.“ erklärte der Arzt. Andrea nickte. „Aber wie sollen wir ihn halten? Er wird vor Schmerzen schreien und…sich wehren…“ gab sie zu bedenken. Der Arzt nickte und reichte ihr eine Binde. „Binden Sie ihm seine Hände fest. Er darf nicht um sich schlagen. Und knebeln Sie ihn…bitte…“ bat der Arzt. Nur zögerlich führte Andrea den Befehl aus. Sie weinte dabei, denn sie wusste genau, dass es unermessliche Schmerzen sein musste wenn der Arzt die Kugel rausholte und Semir dabei wach sein sollte. „Frau Gerkan…es geht nicht anders. Wenn er nach mir schlägt während ich an der Wunde bin, können die Verletzungen noch schlimmer werden.“ kam eindringlich von Dr. Reiners. Andrea nickte. Sie führte den Befehl aus und Semir stöhnte auf und schlug die Augen auf. Verwirrt sah er in das Gesicht seiner Frau. „Er kommt zu sich…“ sagte Andrea. „Leider sehr unpassend. Okay, Er muss nur ein bisschen durchhalten.“ erklärte der Arzt und sah auf seinen Patienten.

    „Glauben Sie, dass er wieder gesund wird? Ich habe Angst...“ fragte Andrea. Dr. Reiners lächelte sie an. „Frau Gerkan, vertrauen Sie mir….“ bat er. Andrea nickte und sie sah wie der Arzt nun die Beine von Semir festband. Anschließend nahm er noch weitere Binden um Semirs Körper mit dem Tisch zu verbinden. So war auch der Torso bewegungsunfähig. Nun war der Patient völlig wehrlos. „Die Kugel sitzt ungefähr einen Zentimeter über dem Hüftknochen. Da ich sie fühlen konnte, sitzt sie nicht sehr tief. Vielleicht brauche ich nicht einmal einen Schnitt machen. Ich versuche die Kugel hoch zu drücken. Sie müssen die dann mit einer Zange oder einem anderen Greifwerkzeug heraus ziehen. Aber ganz vorsichtig. Wenn sie wieder abrutscht könnte sie tiefer gehen und dann wird es ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.“ mahnte der Arzt. Andrea atmete tief durch. „Also gut…“ machte sie sich Mut. Der Arzt fing an und drückte die Wunde zusammen. Semir versuchte sich aufzubäumen, doch die Binden hielten ihn fest. Seine Schreie wurden durch den Knebel erstickt. Er warf den Kopf hin und her. „Ganz ruhig Schatz…. wir müssen die Kugel raus holen… bitte… bleib ganz ruhig.“ bat Andrea ihn. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Er öffnete seine Augen und sah Andrea panisch an. „Es ist alles gut….“ versprach sie und strich ihm über das Gesicht. Nach einigen Augenblicken fiel er in die Bewusstlosigkeit zurück und Andrea weinte hemmungslos. Ihren Mann so da liegen und leiden zu sehen tat ihr selbst weh und sie hätte ihm am liebsten die Schmerzen genommen. „Okay…ich hab sie….ich brauche Ihre Hilfe…versuchen Sie etwas zu finden womit die Kugel besser zu packen ist. Wir schaffen das!“ kam von dem Arzt. Andrea tat was er forderte. Sie fand eine kleine Zange. „Geht das?“ fragte sie. „Desinfizieren Sie die Zange!“ nickte der Arzt. Andrea tat auch das und trat mit dem Instrument wieder an die Liege. „Okay…ich werde die Kugel jetzt nach oben drücken und Sie werden sie mit der Zange rausholen. Aber ganz vorsichtig.“ mahnte der Arzt. Er drückte und tatsächlich sah man das Projektil. „Jetzt!“ forderte der Arzt auf. Andrea schluckte schwer. „Also gut…“ meinte sie und griff das Projektil. „Sehr gut…ziehen Sie es raus.“ mahnte der Arzt. Nach wenigen Augenblicken hatte Andrea die Kugel in der Hand.

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  • Susanne verzeih....ich habe noch nie ne Schusswunde gesehen noch geschlossen. Hoffe dennoch das es rüber kommt. :D



    Dr. Reiners besah sich die Wunde und versuchte zu erkennen ob es Gefäße gab, die verletzt wurden. „Oh…verdammt…ich kann nicht erkennen ob eines der Gefäße verletzt ist. Aber so wie es scheint ist es wirklich nur ne Fleischwunde. Frau Gerkan…nehmen Sie die Taschenlampe dort und versuchen in die Wunde zu leuchten.“ bat er die Ehefrau. Andrea nahm die Taschenlampe und tat was der Arzt wollte. Noch immer kam Blut aus der Wunde hervor. „Nichts zu sehen. Ich muss die Wunde ein wenig spreizen. Leuchten Sie einfach nur…“ kam der nächste Befehl. Dr. Reiners nahm sein Hilfswerkzeug und zog die Wunde auf. „Ah…dort…..okay, das ist kein Problem. das haben wir gleich…“ murmelte er und nahm Nadel und Faden. Nur wenig später hörte es tatsächlich auf so stark zu bluten. „Das habe ich zwar noch nie gemacht, aber es wird halten bis er ins Krankenhaus kommt. Sofern die Kerle ihn lassen. Hoffe nur, dass es nicht mehr Verletzungen durch die Kugel gibt.“ sagte er weiter. Nach und nach schloss er die Wunde und war sehr konzentriert. Dann endlich war er fertig. „Okay….das hätten wir.“ lächelte er die Frau an. „Ich hoffe es…“ sagte sie leise und legte die Taschenlampe weg. „Wir sollten ihn jetzt von seinen Fesseln befreien.“ lächelte der Arzt. Er wusch sich die Hände während Andrea ihren Mann losband. Semir bekam von all dem nichts mit. Er lag in tiefer Bewusstlosigkeit. Als Dr. Reiners sich wieder zu ihn umdrehte warf er einen Blick durch die Glastür und sah die Geiselnehmer dort stehen und neugierig hinein sehen. Was für Teufel waren das?

    Mark Harmsen sah durch die Glastür in den provisorischen OP-Saal und er sah wie der Verletzte sich aufbäumte und scheinbar nach einigen Augenblicken wieder das Bewusstsein verlor. Oliver trat neben ihn. „Warum bist du nicht drin?“ wollte er von seinem Bruder wissen. „Weil der Arzt mich rausgeschickt hat. Es ist eine OP, warum sollte ich dabei sein.“ gab Mark von sich. „Du bist echt verweichlicht Mark…das ist beängstigend.“ lachte Oliver. „Warum lässt du den Mann nicht gehen? Er kann uns doch gar nicht helfen.“ wollte Mark von ihm wissen ohne auf die Anspielung einzugehen. „Oh er ist sehr wertvoll für mich. Er ist der Schlüssel zu unseren Waffen für den Iraner.“ erklärte Oliver. „Wie denn? Der Bulle ist doch gar nicht in der Lage irgendwo hinzufahren!“ fauchte Mark seinen Bruder an. „Er nicht das ist richtig. Aber sein Partner der wird es für uns machen. Oder besser gesagt für ihn. Wenn er die Waffen gefunden hat, dann darf sein Freund ins Krankenhaus.“ erklärte Oliver sachlich. Mark schüttelte den Kopf. „ Du bist völlig verändert, Oli…so kenne ich dich gar nicht. Du willst den Bullen als Druckmittel benutzen. Und wie willst du hier weg? Wenn wir alle Geiseln freigelassen haben, dann können die uns abknallen.“ fauchte Mark. „Ja sicher…mach dir mal keine Sorgen. Ich habe alles gut durchdacht.“ grinste sein Bruder. Sein Handy klingelte. „Ja?!“meldete er sich schroff. „Das Geld ist da! Wir können es sofort zu Ihnen bringen!“ gab die Frau nun von sich. „Frau Krüger, nicht wahr. Wir melden uns wenn wir soweit sind.“ gab Oliver zurück. „Okay.. und was hast du nun vor?“ hakte er nach. „Das sage ich gleich allen.“ grinste Oliver und sah durch die Tür. Er sah wie der Arzt einen Verband anlegte. „Der Doc scheint fertig zu sein.“ grinste er und öffnete die Tür. „Und wie sieht es aus, Doc?“ wollte er wissen. Dr. Reiners sah den Mann an. „Die Blutung ist gestillt und die Kugel ist raus. Dennoch muss er in ein Krankenhaus. Schon allein wegen dem Umfeld hier außerdem hat er sehr viel Blut verloren.“ erklärte der Arzt. „Bringt ihn wieder rüber!“ forderte Oliver auf. „Bitte, lassen Sie ihn doch gehen….er kann Ihnen doch gar nichts mehr nützen…“ flehte nun auch die Frau. „Bringt ihn rüber!“ wiederholte Oliver und er legte einen drohenden Ton in die Stimme. Als weder Andrea noch der Arzt Anstalten machten, sah er die Beiden höhnisch an. „Okay….“ meinte er und ging zu dem Tisch auf dem Semir immer noch ohne Bewusstsein lag. „Ich kann ihn auch erschießen!“ drohte er und richtete die Waffe auf Semir. Langsam spannte sich der Hahn.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kim lief nachdem sie mit dem Geiselnehmer telefoniert hatte im Bus hin und her. Die Zeit verging doch die Männer die immer noch fast 280 Menschen in ihrer Gewalt hatten meldeten sich nicht. „Das Geld liegt bereit, die Fluchtwagen stehen ausreichend zur Verfügung aber die melden sich nicht!“ knurrte sie ungeduldig. „Kim, du weißt doch wie das läuft .Die versuchen uns regelrecht weich zu kochen. Ich denke nicht, dass die sich mit dem Geld zufrieden geben. Die haben noch anderes vor…das spüre ich. Und irgendwie denke ich es hat mit deinen Leuten zu tun Du musst aber erst einmal ruhig blieben. “ kam von Alex. Kim sah ihn an. „Ruhig bleiben? Semir ist schwer verletzt. Keiner weiß ob er überlebt. Was wenn er vor den Augen der Kinder stirbt? Was …..was soll denn noch passieren? Was können die denn wollen außer Geld?“ hakte Kim nach. Alex zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Aber sie werden es uns sicher bald sagen. Und du weißt nicht wie schwer Semir verletzt ist. Es kann ja auch sein, dass es ein Streifschuss ist.“ mutmaßte Alex und sah sie an. Kims Augen verengten sich. „Glaubst du, was du da sagst?“ hakte sie nach. Nun sah Alex zu Boden. „Nein….ich wollte dir einfach nur Mut machen.“ lächelte er sie an. „Schon gut Alex. Ich werde sicher nicht zusammen klappen. Semir und Ben haben schon eine sonderbare Art in Gefahr zu bringen, ohne die Schuld daran zu tragen. Ich habe bisher immer gedacht, dass sie mich anlügen, wenn sie so etwas behaupten. Ich jetzt…. ich muss ihnen mehr glauben.“ lächelte Kim. Alex nickte. „Ja, das solltest du. Die Beiden sind mit Abstand die besten Männer die du bekommen kannst. Die solltest du dir warm halten.“ gab er zu. Kim sah auf die Uhr. „Es ist jetzt schon eine gute halbe Stunde her, dass wir zuletzt Kontakt gehabt haben.“ Alex nickte. „…aber leider ist es die Realität. Diese Gangster sind etwas Besonderes. Es geht denen nicht nur um Geld. Da muss mehr dahinter stecken.“ wiederholte er nachdenklich. Er wusste genau wie Kim, dass sie zum Warten verdammt waren.

    Ben stand auf, als Semir wieder in die Aula geschoben wurde. Sofort kamen auch einige Männer zum Tisch und hoben Semir vorsichtig wieder auf die Bühne. Dr. Reiners kümmerte sich umgehend um seinen Patienten und deckte ihn zu. „Wie geht es ihm?“ wollte Ben nun wissen. „Wir konnten die Kugel entfernen. Die Blutung steht auch. Es geht ihm entsprechend. Die Operation musste ohne Narkose verlaufen und Sie können sich vorstellen, dass es nicht besonders angenehm war. Dennoch muss er möglichst bald in ein Krankenhaus.“ erklärte der Arzt kurz und knapp. Ben nickte. „Danke…“ sagte er leise. „Wofür?“ hakte der Arzt verwundert nach. „Das Sie ihm das Leben gerettet haben.“ lächelte Ben. „Mein Job…allerdings weiß ich nicht ob es nicht zu verfrüht ist. Ich bin immerhin nur Gynäkologe…“ gab der Mediziner nur von sich. Er fühlte den Puls von Semir. Und dieser öffnete die Augen für einen kleinen Augenblick. „Wir sollten ihn auf die Seite legen, damit der Druck von der Wunde genommen wird.“ erklärte der Arzt und drehte Semir auf die unverletzte Seite. Dann nahm er ein kleines Kissen und legte es dem Patienten unter den Kopf. Die Decke zog er bis zu den Schultern hoch. „Genug jetzt mit der Fürsorge!“ fauchte Oliver Harmsen ihn an, als er sah, was der Arzt mit dem Mann anstellte. „Wenn Sie ihn schon nicht in ein Krankenhaus bringen lassen, dann sollte er wenigstens gut versorgt sein! Außerdem bin ich Arzt und er ist mein Patient!“ fauchte der Arzt zurück. Ben sah, dass dieser Mann auch voller Wut war und legte ihm die unverletzte Hand auf die Schulter. „Nicht reizen lassen.“ mahnte er ihn. Der Arzt nickte. „Schon gut, aber bei so viel Unvernunft raste ich nun mal aus. Das ist doch hier kein Kinderspiel. Was wollen die denn noch?“ knurrte Reiners. Ben nickte. „Ich weiß…aber wenn wir ihn reizen, dann könnte es zu einem Blutbad kommen und das wollen wir doch nicht. Kümmern Sie sich weiter um Semir…bitte…“ sagte er. „Darauf können Sie sich verlassen.“ versprach der Arzt.

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  • Oliver hatte seine Freunde zusammengerufen um sie über seinen Plan zu informieren. „Also, du Gino, du Freddy und du Fips…ihr werdet sobald das Geld da ist, entlassen. Den Rest werden Mark und ich erledigen. Wir werden in einer halben Stunde 80 Geiseln gehen lassen. Die Bullen bleiben bis zum Schluss, aber damit habt ihr nichts mehr zu tun. Das ist ganz allein meine und Marks Sache.“ erklärte er. Fips sah ihn an. „Du hast doch noch gar kein Geld. Das ist nicht da willst du die Geiseln gehen lassen ohne Gegenleistung?“ wollte er wissen. „Nein…das Geld werde ich gleich vor die Tür legen lassen. Die Geiseln gehen und decken uns damit wir das Geld reinholen können. Die werden nicht schießen.“ versprach Oliver. Fips nickte „Also gut….dann teilen wir und wir verschwinden. Und wie hast du dir das vorgestellt?“ hakte er nach. „Ihr könnt ja die Fenster nehmen und dann in die Büsche schleichen.“ grinste Oliver. Freddy lachte auf. „Du meinst die Bullen fallen darauf rein? Die sehen uns doch raus kommen!“ gab er zu bedenken. Oliver sah ihn an. „Was dann? Also gut…dann könnte ich euch mit den Geiseln rausschicken. Das Geld bekommt ihr, sobald Mark und ich auch in Sicherheit sind.“ setzte er nun dagegen. „Nein! Ich vertraue dir nicht! Das Geld werden wir nach Abschluss teilen. Und zwar nachdem wir alle draußen sind!“ legte nun Gino. Oliver nickte. „Also gut…dann seid ihr mit uns in einem Boot. Holt die Geiseln! 80 Personen und zwar gemischt!“ forderte Oliver und wählte die Nummer von Kim Krüger, die er mittlerweile auswendig kannte. „Frau Krüger…lassen Sie das Geld zu uns kommen! Sie bekommen dafür die ersten Geiseln!“ forderte er. „Verstanden….wo sollen wir es hinbringen?“ wollte Krüger wissen. „Sie werden es vor der Tür ablegen! Aber wagen Sie keine Tricks. Ich habe die besseren Argumente und ich werde sie einsetzen!“ warnte Oliver. „Selbstverständlich. Wann lassen Sie die ersten Geiseln gehen?“ wollte Krüger wissen. „In fünfundzwanzig Minuten bekommen Sie den ersten Schwung!“ legte Oliver fest und beendete das Gespräch. Er sah seine Freunde an. „Und wir werden jetzt umziehen…“ legte er fest. „Was? Warum das denn?“ hakte Gino nach. „Weil die Bullen mit Sicherheit alles versuchen werden um uns auszuräuchern. Sie werden die Geiseln befragen und sich dann einen Plan zu Recht legen um uns zu erwischen. Wir werden uns in den Keller verziehen.“ legte Oliver fest. Er schickte Mark zur Tür und dieser kam nur wenig später zurück. „Das Geld ist da!“ stieß er aus und Oliver lächelte. „Okay…holt die Geiseln!“ forderte er seine Freunde auf. Gino und Freddy nickten und verschwanden

    Kim sah Alex an. „Okay, machen wir das Geld bereit. Alex, versuch noch mal die Kameras anzubringen. Ich denke die können uns helfen, die Sachlage zu diagnostizieren.“ befahl sie. Alex nickte. 80 Geiseln sind nicht viele. Ich denke nicht, dass sie alle Kinder frei lassen. Damit ist immer noch kein Einsatz von Tränengas möglich. Wir haben zwar Fenster auf der Rückseite gefunden, aber die sind von mit Gitter versehen und das ist in der Mauer drin. Keine Möglichkeit unbemerkt rein zu kommen. Wenn wir zugreifen, wenn die Gangster das Geld reinholen, bekommen wir höchstens einen und dann werden die Anderen unberechenbar.“ erklärte Alex. Kim stöhnte auf. „Also gut, ich verlasse mich auf dich. Als ich die Aufnahmen sah, wo Semir und Ben versucht haben die Geiselnehmer zu überwältigen…da…Gott die letzten Aufnahmen zeigten deutlich das die Verletzung von Semir nicht ohne ist und wenn er nicht bald ins Krankenhaus kommt, dann …“ sagte sie. Alex nickte „Ich weiß…dennoch müssen wir sicher gehen, das keines der Kinder gefährdet wird.“ gab Alex von sich. Er rief Murat zu sich und schickte ihn erneut rein. „Außer den Kameras bringst du die kleinen Gasbomben an. So, dass wir sie von hier aus zünden können, sofern keine Kinder in Gefahr sind.“ befahl er. Murat nickte. Er nahm alle Sachen und schlich zum Gebäude. Mittlerweile wusste er genau, wie er ungesehen in die Lüftungsschächte kam. Alex und Kim sahen ihm nach. „Wer bringt das Geld zur Tür?“ wollte Alex wissen. „Das werde ich tun…“ legte Kim fest .Sie legte ihre Waffe ab und zog ihre Jacke aus. Dann nahm sie die Koffer und ging langsam auf den Eingang zu. Sie wusste genau, dass sie nun keinen Fehler mehr machen durfte, wenn sie die Kinder retten wollte. Sie legte die Koffer vor der Tür ab und ging dann mit erhobenen Händen rückwärts wieder zu Alex Hoffmann. Nun mussten sie warten bis die Kinder raus kamen und Kim hoffte sehr, dass es schon bald geschah. Wie gebannt sahen alle zum Eingang, doch nichts geschah. „Die werden unsere Nerven weiterhin auf eine Probe stellen.“ stöhnte sie. Alex nickte. „Was würdest du an deren Stelle tun? Geiselnahme in so einem großen Stil…das muss geplant sein. Denkst du, dass diese Typen die Kinder laufen lassen?“ wollte Alex wissen. „Das hoffe ich sehr.“ nickte Kim.

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  • Andrea setzte sich zu ihren Mann, der immer noch ohne Bewusstsein war. Der Arzt schaute sich die Wunde an und nickte. „Wie sieht es aus?“ wollte sie wissen. „Nun…soweit scheint alles okay. Ich denke er wird gleich zu sich kommen." lächelte er beruhigend. Andrea strich ihrem Mann über das Gesicht. „Er schwitzt…“ sagte sie. „Ja sicher….sein Körper hat gerade einen schweren Kampf zu führen. Der Puls rast regelrecht. Der Blutdruck ist sicher sehr niedrig. Ich werde ihn nicht allein lassen, das verspreche ich Ihnen.“ munterte der Arzt sie auf, als sie wieder anfing zu weinen. Zwei Geiselnehmer kamen zurück. Sie fingen an die Geiseln auf die Beine zu ziehen und aus dem Raum zu treiben. Auch Margot und die Kinder wurden raus gebracht. Und dann kam einer der Geiselnehmer auch zu Andrea und zog sie mit. „NEIN!! Lassen Sie mich bei meinem Mann! Bitte….bitte…!“ flehte sie und wehrte sich heftig. Ben stand auf und sofort richteten sich die Waffen auf ihn. „Andrea…geh….ich… ich passe auf ihn auf...versprochen…geh die Kinder brauchen dich!“ bat er eindringlich. „Aber ich kann ihn doch nicht allein lassen….bitte lassen Sie mich…“ wiederholte Andrea weinend. „Er ist nicht allein.“ lächelte Ben. Andrea wehrte sich gegen den Mann, der sie zum Ausgang drängte doch die Geiselnehmer nahmen keine Rücksicht auf sie und zerrten sie aus dem Raum. Vor der Eingangstür stand der Anführer und sah die Geiseln an. „Meine Damen und Herren, Sie dürfen jetzt gehen. Ich möchte mich noch mal für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und hoffe, dass die Kinder doch schon an ihrem ersten Tag sehr viel über das Böse im Menschen gelernt haben.“ grinste er höhnisch. „Wenn wir die Tür öffnen, dann werden Sie nach und nach raus gehen. Langsam und gesittet. Keiner rennt! Sie bilden eine Schlange und gehen zu den Polizisten die auf sie warten. Sie haben es überstanden.“ grinste er breit. Er nickte Mark zu und dieser öffnete die Tür. Nur zögerlich gingen die freigelassenen Geiseln aus dem Gebäude. Scheinbar rechneten alle damit, dass es ein Trick war. Als Andrea an der Reihe war das Gebäude zu verlassen sah sie den Mann an. „Bitte… lassen Sie mich bei meinem Mann bleiben…“ bat sie leise. „Raus! Ich werde es nicht noch einmal sagen.“ fauchte der Mann sie an. Andrea sah ein, dass sie keine Chance hatte und ging schweren Herzens raus.

    „Da kommen die Geiseln!“ stieß Schulte aus, der sich nun zu Kim und Alex gesellte. „Holen Sie die Ärzte!“ bat Kim und sofort ging Schulte zu der Reihe von Rettungswagen. Die Notärzte gingen sofort in Position um die freigelassenen Geiseln in Empfang zu nehmen. Alle waren so auf die Geiseln konzentriert, dass keiner darauf achtete ob die Geiselnehmer das Geld holten oder nicht. Wichtig war das die Geiseln vor allem die Kinder nun in ärztlicher Betreuung kamen. Kim entdeckte Andrea und ging sofort zu ihr. „Frau Gerkan…wie geht es Semir? Wir konnten auf dem Bildschirm sehen, dass er angeschossen wurde!“ wollte sie von ihm wissen. Andrea weinte. „Es geht ihm sehr schlecht…er muss in ein Krankenhaus, aber die lassen ihn nicht gehen.“ erklärte sie schluchzend. Kim nahm sie in den Arm. „Wir werden ihn dort raus holen. Sie werden sehen…wie geht es den Kindern?“ versuchte Kim zu erfahren. „Ayda ist völlig verängstigt und Lilly…ich glaube sie hat es noch nicht wirklich begriffen was dort passiert ist. Aber Semir….ich…ich…“ schluchzte Andrea. Kim nickte. „Gehen Sie zu dem Krankenwagen. Ich werde Semir dort rausholen lassen, ganz bestimmt und dann wird er ins Krankenhaus kommen.“ lächelte Kim. Nur widerwillig ließ Andrea sich von ihr zum Krankenwagen bringen. „Ich will hier bleiben…bitte…ich.. ich kann doch nicht zuhause sitzen während Semir hier um sein Leben kämpft.“ bettelte sie. „Andrea…Sie können hier nichts ausrichten. Fahren Sie nach Hause. Ich rufe Sie an, sobald alles ausgestanden ist. Seien Sie vernünftig…“ bat Kim. „Ich werde mich um sie kümmern.“ versprach eine ältere Dame, die einen Verband am Kopf trug. Kim sah sie an. „Ich bin Margot Schäfer…Andreas Mutter.“ stellte sie sich vor. „Sie waren auch drin. Sind Sie stark genug?“ hakte Kim nach. „Nur keine Angst. So einfach lasse ich mich nicht fertig machen. Holen Sie meinen Schwiegersohn da raus.“ bat die alte Frau. Kim nickte. „Das werde ich…versprochen..“ gab sie von sich. Margot Schäfer stieg zu Andrea in den Krankenwagen und nahm sie in den Arm. Kim sah zu Boden, als sie sah wie die Schultern von der Ehefrau ihres Kollegen bebten.

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  • Semir öffnete die Augen und sah sich verwirrt um .Was war passiert? Doch die Erinnerung holte ihn schnell ein, als Oliver Harmsen erneut brüllte. „Los! hoch mit euch und ab in den Keller!“ „Das geht nicht…mein Kollege kann nicht laufen!“ hörte er Ben sagen. „Das ist mir egal! Hoch mit euch!“ forderte Harmsen erneut auf. Hände zogen ihn auf die Beine und Semir schrie auf. „Okay…ganz langsam….geht es?“ hörte er Ben fragen. Semir presste die Lippen zusammen und nickte ohne seinen Partner anzusehen. Auch auf der anderen Seite packte jemand unter seinen Arm und hielt ihn fest. „Okay, aber langsam. Nicht das die Wunde wieder aufplatzt!“ mahnte eine Stimme, die er schon einmal gehört hatte, aber er konnte sie nicht zuordnen. Semir stöhnte bei jedem Schritt auf. Ihm schien der Weg unendlich lang zu sein. Nach einem ihm unendlich erscheinenden Weg hatten sie das Ziel erreicht. „Vorsichtig…legen Sie sich hin…“ hörte er die Stimme. Langsam ging er runter und fühlte eine weiche Unterlage. Erschöpft schloss er die Augen. „Ganz ruhig liegen bleiben. Es wird alles gut…“ kam von der Stimme. Semir sah ihn an. Es war ein völlig fremdes Gesicht, in das er sah. „Wo…wo sind…die Kinder?“ stöhnte er leise. „Hey, Partner…schön das du mal wieder wach bist. Wie geht es dir?“ wollte Ben von ihm wissen. „Ich fühl mich nicht gut…mir ist heiß….ich…ich habe Durst…“ stöhnte Semir leise. Er versuchte sich aufzurichten, doch er schaffte es nicht. „Liegen bleiben! Verdammt noch mal, sein Sie vernünftig!“ forderte die Stimme wieder auf und drückte ihn runter. „Sie haben Recht…ist besser…“ stöhnte Semir leise. „Ich bin Dr. Phillip Reiners, Ihr derzeitiger Arzt wenn Sie es wollen.“ erklärte der Fremde. „Wo ist Andrea?“ wollte Semir wissen. „Sie sind frei gelassen. Margot, die Kinder und Andrea waren unter den ersten Geiseln die raus durften.“ erklärte Ben weiter. „Die anderen Geiseln sind scheinbar hier unten im Keller eingesperrt, aber ich weiß nicht wo. Außer uns ist lediglich dein Leibarzt hier und die Geiselnehmer.“ hängte er an. Semir sah den Arzt an. „Ich konnte die Kugel entfernen. Ich entschuldige mich, für die Schmerzen die Sie während der Operation empfunden haben, aber es hat Ihnen das Leben gerettet. Die Blutung ist gestillt.“ Der Arzt sah zu Boden. „Danke…“ kam schwach von Semir. „Hey! Genug von dem Gelaber! Haltet die Klappe!“ fauchte Oliver Harmsen sie an. Sofort herrschte wieder Schweigen. „Ich habe Durst…“ wiederholte Semir. Der Arzt nickte und stand auf. Die Waffen der Geiselnehmer richteten sich auf ihn, doch es hielt ihm nicht davon ab, eine Flasche Wasser aus dem Wasserkasten zu nehmen und Semir zu versorgen. „Vorsichtig trinken und nicht zu viel.“ mahnte er seinen Patienten. Semir nickte und genoss das kühle Nass.

    Ben sah den Arzt an. „Wie kommt es, dass Sie auch chirurgische Kenntnisse haben?“ wollte er von ihm wissen. „Nun, wenn man eine Ausbildung zum Facharzt macht muss man zunächst eine normale Ausbildung in der Medizin haben und außerdem fünf Jahre in verschiedenen Bereichen tätig sein. Pathologie, Chirurgie, Urologie….das gehört alles dazu. Erst danach kann man den Facharzt ablegen. Ich kenne mich also mit der Anatomie und vor allem mit Löchern aus.“ grinste der Doc. Ben nickte und lächelte. Dieser Arzt gefiel ihm. Sein Blick ging auf Semir, der die Augen geschlossen hatte, doch sein Atem ging unregelmäßig. „Er hat noch große Schmerzen oder?“ wollte er wissen. „Nun ja, die Schmerzen sind normal. Der Blutverlust ist bedenklich, aber wenn er die Ruhe bekommt dann dürfte es auch hier keine Komplikationen geben. Der Körper ist durchtrainiert, sein Körper kann genügend Blut produzieren. Ich hoffe nur, dass ich alles richtig verschlossen habe und es keine Einblutungen gibt, die man jetzt nicht sieht.“ gab Reiners zu bedenken. Ben nickte. „Was könnten die Konsequenzen sein?“ wollte er wissen. „Er verblutet. Das Blut sammelt sich im Körper, meist in der Bauchhöhle wo genügend Platz ist. Nur ist es lebensgefährlich…“ erklärte der Arzt. Ben nickte und sah besorgt auf Semir. „Das können Sie vermutlich nur feststellen, wenn Sie röntgen oder?“ hakte er nach. „Auf dem Röntgenbild kann man kein Blut sehen. Ultraschall ist hier angesagt. Damit kann man das erkennen. Und wenn es so sein sollte, dann zählt jede Sekunde…“ kam von Dr. Reiners. Ben sah ihn an. Wenn Semir so eine Verletzung hatte, dann war er zum Tode verurteilt worden. Er sah zu Harmsen. „Ich kann hier nichts für ihn tun. Nicht einmal Schmerzmittel sind hier vorhanden.“ ging es bei Reiners weiter. „Was ist mit Aspirin?“ hakte Ben nach. Der Arzt sah ihn erschrocken an. „Das ist nicht Ihr Ernst. Aspirin ist gut bei Kopfschmerzen, aber es hemmt auch die Blutgerinnung und was das heißt muss ich Ihnen, denke ich nicht sagen oder?“ fragte er. Ben schüttelte den Kopf. „Daran hab ich jetzt nicht gedacht.“ gab er zu.

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  • Nachdem Andrea weg war sah Alex Kim an. „Du hast einen Plan?“ wollte er wissen „Was? Ich? Nein….warum fragst du?“ kam erstaunt von ihr zurück. „Du hast Andrea eben gesagt, dass du Semir da raus holst. Aber hast du dir auch Gedanken dazu gemacht wie wir es tun sollen?“ stellte Alex klar. „Alex, was hätte ich ihr denn sagen sollen? Dass es möglich ist dass ihr Mann da drinnen sterben wird?“ hakte sie nach. „Du hättest ihr die Wahrheit sagen sollen. Andrea hat mitbekommen das auf ihren Mann geschossen wurde und sie hat mitbekommen das es ziemlich gefährlich ist. Die Kerle die die Menschen dort drinnen festhalten sind unberechenbar! Die können jeden Augenblick durchdrehen und ein Blutbad anrichten. Und die wissen scheinbar was Semir ist.“ brauste Alex auf. Kim sah ihn an. „Du hast ja Recht, Alex, aber ich konnte ihr doch nicht sagen, dass wir nichts tun. Wir brauchen Sichtkontakt und wir brauchen endlich einen Plan!“ stieß sie auf. Sie ließ sich auf einen der Stühle fallen und stützte ihren Kopf mit den Händen ab. Alex legte ihr die Hand auf die Schulter. „Schon gut…ich meinte es nicht so. Wir bekommen alle dort raus…“ tröstete er sie. Kim sah ihn an. „und wie? Es gibt keinen Zugang. Wir können nicht mit dem Heli auf dem Dach landen weil die uns hören würden. Durch den Keller gibt es keinen Zugang. Die Fenster sind zum Teil vergittert und die Türen vermint….ich gebe es nicht gern zu, aber ich bin im Augenblick wirklich ratlos.“ gab nun auch Alex zu. „Dann müssen wir alle Bedingungen erfüllen und hoffen, dass die Geiseln so freikommen.“ stöhnte Kim. Doch nun hieß es wieder warten. Warten bis die Geiselnehmer sich meldeten.

    Murat kroch erneut durch die Lüftungsschächte nur dass er diesmal genau wusste wo er lang musste und es in der Hälfte der Zeit schaffte. Er stutzte als er über der Aula war. Alles war ruhig. Er versuchte durch die Schlitze mehr zu erkennen, aber hier gab es nichts. „Alder 7 an Alder 1….die Aula ist leer.“ gab er leise durch. „Was?“ kam genauso leise zurück. „Sie sind nicht in der Aula!“ wiederholte Murat. „Okay, komm zurück!“ befahl Alex. Murat kroch zurück und stand nur wenig später wieder bei Alex und Kim. „Die Aula ist leer. Kein Mensch. Auf der Bühne konnte ich aber ziemlich viel Blut sehen. Der Kollege scheint sehr schwer verletzt.“ berichtete er kurz und knapp. Alex nickte. „Verdammt…wo können die nur sein?“ hakte er nach. Kim sah ihn an. „Haben wir denn keinen Plan von der Schule?“ wollte sie wissen. „Sicher doch…aber die Schule hat verdammt viele Räume.“ gab Alex zu bedenken. „Ja das schon, aber ich denke nicht, dass sie sich einen Raum mit Fenster aussuchen. Und ohne Fenster gibt es sicher auch einige. Wir brauchen die Direktorin hier!“ befahl Kim. Dr. Barbara Degenhardt wurde aus einem der Krankenwagen geholt. „Wie kann ich Ihnen helfen?“ wollte sie wissen, als sie bei Kim stand. „Frau Dr. Degenhardt…welche Räume haben keine Fenster?“ fragte Kim. „Nun, wir haben die Küche im Keller…den Materialraum, ebenfalls im Keller, die Toiletten…“ zählte Degenhardt auf. Kim stöhnte. „Also jede Menge Räume wo sie sich aufhalten könnten.“ meinte sie. „Ja….leider. Versuch noch mal Kontakt zu den Tätern zu bekommen. Wir müssen wissen was sie vorhaben“ schlug Alex vor. „Okay…“ nickte Kim und wählte den Erpresser an, doch dieser schien es nicht eilig zu haben mit ihnen zu sprechen. „Er geht nicht ran. Frau Degenhardt, können Sie mir etwas über die Verletzung meines Kollegen sagen?“ wollte sie von der Direktorin wissen. „Ich bin keine Ärztin, aber wir haben dort einen Arzt. Dr. Phillip Reiners…er hat die Kugel raus geholt. Die Verletzung war ungefähr hier…“ Barbara Degenhardt zeigte auf die Hüfte. „Ihr Kollege hat sehr viel Blut verloren aber diese Männer sind unglaublich brutal. Sie wollten ihn nicht raus lassen.“ gab sie von sich. Kim nickte.

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  • Oliver Harmsen sah auf den verletzten Polizisten und grinste. Er schien zu schlafen und irgendwie gefiel es ihm überhaupt nicht, dass er sich erholte. Er ging zu Ben Jäger, der neben dem Arzt saß, der Gerkan operiert hatte. Dieser schien immer noch über den Zustand besorgt zu sein. „Und Doc…wie geht es unserem Patienten?“ wollte er höhnisch wissen. „Auch wenn es Sie sicher nichts angeht…es geht ihm nicht gut. Er muss in ein Krankenhaus.“ erklärte der Arzt. Oliver sah ihn an. Das Grinsen was er eben noch aufgelegt hatte, verschwand. „Ich mag es nicht, wenn man mich anlügt. Ich habe eben gehört was du gesagt hast. Du hast gesagt, er wird es schaffen!“ knurrte er wütend. Dr. Reiners nickte „Ja, das wird er. Aber er hat viel Blut verloren und er hat Fieber!“ erklärte er. „Wenn Sie meinen Kollegen gehen lassen, wär es doch besser für uns alle. Er bekommt die Hilfe, die er braucht und Sie hätten Ballast weg.“ schlug nun Jäger vor. Oliver Harmsen richtete seine Waffe auf Ben. „Wenn du nicht die Klappe hältst, dann werde ich dafür sorgen dass er nie wieder irgendwelche Probleme hat!“ kam von ihm zurück. „Ich versuche nur zu helfen…“ lächelte Ben, doch Harmsen schien seine Hilfe nicht wirklich zu benötigen. „Lassen Sie uns vernünftig miteinander sprechen. Die Forderungen werden erfüllt. ….“ versuchte Ben sofort die Situation zu entschärfen. Oliver richtete die Waffe wieder auf den schlafenden Semir. „Er ist ein Bulle! Und nur ein toter Bulle ist ein guter Bulle!“ schrie Harmsen in Bens Richtung. Doch er wurde unsicher und fing an nachzudenken. Was sollte er nur tun? Rasmus war neben dem alten General der einzige der wusste wo der General die Waffen verstecken konnte. Er konnte sich doch nicht auf diesen Jäger verlassen, dass der wirklich die Waffen holte. Oder doch? Egal wie oder was er tat… es mussten Entscheidungen getroffen werden. Seine Männer verlangten Entscheidungen, doch alles lief aus dem Ruder. Es wurde Zeit das dieser Jäger eingesetzt werden. Nur so konnte er endlich hier weg. Er sah Ben Jäger fest an. „Willst du deinen Freund hier retten?“ wollte er von ihm wissen. Ben Jäger nickte. „Gut, ich hätte da eine Idee…“ grinste Oliver ihn an. „Ich höre…“ gab Jäger nur zurück. Okay….pass auf.. Du kannst was für ihn tun und ja…ich wäre sogar bereit ihn gehen zu lassen wenn du tust was ich verlange.“ erklärte er und grinste böse.

    Ben sah den Mann an. „Und was?“ wollte er wissen. Er hätte wirklich alles getan, damit Semir ins Krankenhaus kam, doch er ahnte auch, dass dieser Harmsen es ihm nicht einfach machen würde. „Ganz einfach, du wirst mir helfen unseren ursprünglichen Plan in die Tat umzusetzen. Du wirst mir die Waffen und die Munition, die du und dein Kollege Winkel abgenommen haben herbringen und….“ Harmsen machte eine Pause und sah grinsend auf Ben. „Dann wirst du mir weitere Waffen von dem alten General holen. Dafür lasse ich ihn dann frei…“ versprach er. „Wie soll ich das tun? Mein Arm ist angebrochen, ich kann kein Auto fahren. Wer ist der General? Wo finde ich ihn?“ fauchte Ben wütend. „Etwa vier Meter unter der Erde. Er ist tot…genau wie Winkel. Aber er hat Waffen versteckt und du wirst sie mir besorgen. Und für alles hast du genau drei Stunden Zeit. Und wie du fährst ist mir egal! Da draußen sind doch genügend von euch!“ befahl Harmsen. „Und wie soll ich die Waffen finden, wenn er nicht mehr lebt? Ich bin Polizist und kein Zauberer!“ fauchte Ben wütend. Oliver Harmsen nickte. „Okay….“ sagte er und ging zu Semir. Er spannte den Waffenhahn und drückte ab. Die Kugel schlug dicht bei Semir im Polster ein. Semir zuckte zusammen, denn er war wach und konnte die Diskussion miterleben. „Lassen Sie das!!“ schrie Ben. „Wenn du tust was ich will…“ grinste Harmsen. Ben nickte ergeben. „Ich wusste doch, dass du vernünftig bist.“ lachte Oliver. Und Ben hätte am liebsten in dieses grinsende Gesicht geschlagen. „Was wollen Sie wirklich?“ fragte Ben. „Die Waffen…ich habe ein Deal und wenn ihr Winkel nicht festgenommen hättet, dann wäre alles ohne Probleme gewesen. Der Plan war perfekt durchdacht. Aber erst seid ihr dazwischen gekommen, dann der Tod des Generals und jetzt ist auch Winkel tot. Aber das wird mich nicht aufhalten. Niemand wird mich aufhalten.“ drohte Oliver Harmsen. Ben sah in seinen Augen einen fanatischen Glanz. Ben nickte. „Also gut…dann lassen Sie ihn jetzt gehen!“ legte er fest. Harmsen lachte laut auf. „Oh nein….erst die Waffen dann er!“ setzte er dagegen. Ben rutschte näher an Semir, der durch den Schuss erwachte. „Hey Partner…bleib ganz ruhig liegen, hörst du…es wird alles gut…“ sagte er leise. Semir nickte nur. Er stöhnte leise auf als er sich aufrichtete. „Ruhig….ganz ruhig…“ mahnte auch der Arzt, der immer noch bei Semir saß. Semir schloss wieder die Augen. Ben sah zu dem Arzt. „Ich werde tun, was die Männer verlangen. Passen Sie auf ihn auf.“ bat er ihn. Der Arzt nickte. Ben sah zu dem Anführer der Geiselnehmer. „Garantieren Sie mir, dass ihm nichts passiert, wenn ich die Waffen hole…“ bat er leise. „Ich garantiere dir, dass er sterben wird, wenn du es nicht tust. Los raus hier!“ fauchte Harmsen.

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  • Mark Harmsen hörte was sein Bruder wollte. „Das ist doch Wahnsinn! Das klappt nie! Was macht dich sicher, dass er nicht mit einer ganzen Horde von Bullen zurück kommt?“ fauchte er. „Weil er ein Freund von ihm dort ist und ich wette, dass er für ihn einsteht. ich kenne das…das sind dicke Freunde. Vertrau mir…in drei Stunden sind wir hier weg und werden unser Leben genießen.“ versprach Oliver. „Bist du dir wirklich sicher?“ mischte nun auch Gino mit. „Ja…das bin ich mir. Solange ich ihn hier habe, wird unser Freund Jäger das tun, was wir wollen. Schon allein um seinen Freund hier frei zu bekommen. Vertrau mir … ich weiß genau was ich tue. Dieser Jäger wird mit den Waffen zurück kommen und dann werden wir die Drei hier einsperren. Wir werden einfach abhauen…“ grinste Oliver. Mark nickte. „Das scheint ein guter Plan. Wirklich….und was wenn die doch Tricks versuchen?“ kam wieder die negative Einstellung zu dem Plan hervor. Oliver Harmsen stöhnte auf. „Kannst du nicht einmal positiv denken?“ fragte er seinen Bruder. Doch dann ging er wieder zu Ben Jäger. „Los! Auf geht es!“ forderte er den Polizisten auf. „Ben…tu es nicht…“ gab sein Kollege schwach von sich. „Halt deine Klappe!“ fauchte er ihn wütend an und Semir schwieg. Ben stand auf. „Ich komme wieder…“ versprach er Semir und ließ sich von Harmsen zur Tür bringen. „Du hast genau drei Stunden Zeit mir die Waffen zu bringen. Wenn du nicht pünktlich wieder da bist, werde ich ihm eine Kugel in den Kopf verpassen, ist das klar?“ wollte er von Ben wissen. Dieser nickte. „Na dann los!“ forderte der Mann ihn auf und stieß ihn in Richtung Tür. Dort wartete sein Bruder, der den Sprengsatz routiniert entschärfte und vorsichtig durch die Tür sah. „Denk daran….die Uhr läuft! Und keine Tricks!“ warnte der Terrorist erneut. Ben nickte. Er würde tun was der Mann verlangte. Schon allein um Semir zu retten aber auch um mit den Kollegen draußen eine Möglichkeit zu erdenken um diese Männer zu überwältigen. Langsam ging er auf die Mauer der Polizeiwagen zu, die vor der Schule standen.

    Gino verschwand mit Fips und Freddy in eine Ecke. „Hört zu, die ganze Sache gefällt mir überhaupt nicht. Oli dreht durch. Er ist größenwahnsinnig geworden. Geiselnahme okay, die mach ich mit, aber ich sehe nicht zu wie er den Bullen killt. Wir werden verschwinden. Wir nehmen unser Geld und hauen ab.“ legte er fest. „Und wie? Willst du durch die Fenster oder was?“ hakte Fips nach. „Nein, wir werden mit Oli reden. Er wird einen Teil der Geiseln für einen Fluchtwagen gehen lassen. Diesen Fluchtwagen nehmen wir und verschwinden. Von mir aus kann Oli dann einen zweiten für den Rest der Geiseln fordern. Hauptsache wir sind weg.“ erklärte Gino weiter. Freddy nickte. „Also gut…ich hoffe nur, das Oli darauf eingeht.“ Gino stand auf. „Das werden wir gleich wissen.“ versprach er und ging zu Oliver Harmsen, der auf der Bank hockte und in einer Zeitschrift blätterte. „Hey Oli…Fips, Freddy und ich wollen abhauen. Besorg uns einen Fluchtwagen. Dann zahlst du uns aus und wir verschwinden.“ forderte Gino. Oliver sah ihn an. „Sicher?“ fragte er. „Ja…vollkommen. Das was du hier machst geht uns zu weit. Wenn Mark das mitmacht ist das seine Sache. Wir nicht!“ legte Gino fest. Oliver stand auf. „Gut…. den Wagen werde ich gleich anfordern.“ versprach Oliver und holte tatsächlich sein Handy hervor. Er wählte wieder die Frau an. „Frau Krüger…ich will einen Fluchtwagen! Dafür bekommen Sie nochmal 30 Geiseln!“ gab er durch. „In einer Stunde!“ hängte er an. „Verstanden…lassen Sie meinen…“ Oliver beendete das Gespräch bevor Krüger den Satz beenden konnte. „Immer dieses Bla bla…“ grinste er. Dann sah er Gino an. „Ihr bekommt jeder 150.000 Euro. Mark und ich den Rest, da wir das größere Risiko tragen. In einer Stunde dürft ihr gehen. Und danke für die Hilfe.“ Oliver streckte seine Hand aus. Gino ergriff sie. Oliver schien es wirklich ernst zu meinen. Gino ging zurück zu seinen Freunden. „Alles klar…in einer Stunde sind wir hier raus.“ erklärte er. Fips sah skeptisch zu Oli der immer noch am Tisch saß. „Bist du sicher, dass er ehrlich spielt?“ wollte er von Gino wissen. Dieser nickte. „Warum sollte er es nicht tun? Wir haben alles getan was er wollte.“ „Er könnte in uns Verräter sehen. Wir sind eine Gefahr für ihn. Wir können ihn identifizieren.“ gab Freddy von sich. „Die da draußen wissen doch längst wer er ist. Wir gehen…“ legte Gino fest.

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  • Alex Hoffmann sah auf, als der Ben gerade aus der Schule kam. „Kim! Da ist Ben!“ stieß er aus. Sofort ruckte der Kopf der Dienststellenleiterin herum. „BEN! Was ist da drinnen los? Wie geht es Semir?“ wollte sie sofort von ihm wissen, als er vor ihr stand. „Chefin, der Kerl verlangt von mir, dass ich ihm Waffen von einem alten General hole. Aber ich weiß nicht wer das ist… Außerdem die Waffen aus der KTU, die wir Winkel abgenommen haben.“ erklärte er seinen Auftrag. „Wir haben von Andrea erfahren, das Semir schwer verletzt ist. Wie geht es ihm?“ hakte Kim nach. „Es geht ihm nicht gut. Er hat verdammt viel Blut verloren und… Chefin…wir müssen tun, was diese Kerle sagen. Er wird Semir ohne mit der Wimper zu zucken abknallen.“ mahnte Ben zur Eile. „Sind Sie auch verletzt?“ hakte Kim nach. „Ich bin in Ordnung. Die anderen Geiseln auch. Zumindest soweit ich weiß.“ stöhnte Ben. „Okay, was wollen die Kerle da drinnen wirklich und wo sind sie?“ fragte Alex. „Die wollen wirklich nur die Waffen. Aber wer ist der General? ich kenne ihn nicht!“ stieß Ben aus. Kim sah ihn an. „Was haben die mit den Waffen vor?“ wollte sie von Ben wissen. „Dass weiß ich nicht…verkaufen nehme ich an. Chefin…wir müssen etwas tun….Semir braucht dringend Hilfe.“ bat Ben. „Okay…wie viel Zeit haben wir?“ fragte Kim. „Drei Stunden….wenn ich bis dahin nicht zurück bin, werden sie ihn töten.“ kam leise von Ben. Kim nickte nachdenklich. „Ich werde Susanne darauf ansetzen. Sie muss herausfinden wer der General ist…“ gab sie an. „Der General war ein ehemaliger Bundeswehrangehöriger. Soweit ich weiß war er viele Jahre im Iran stationiert. Bis zu seiner Pensionierung.“ warf Dr. Barbara Degenhardt ein. „Sie kennen den Mann?“ kam erstaunt von Ben. „Ja, seine Enkelin wurde heute eingeschult. Sie ist unter den Geiseln. Der General ist vor zwei Wochen verstorben.“ berichtete die Direktorin. „Harmsen sagte mir, dass er tot ist. Haben Sie die Adresse von dem Mann oder wissen Sie wie er heißt?“ hakte Ben sofort nach. Die Direktorin sah ihn an. „Der Mann heißt Frank Plauers, General a.D. Ob er wirklich General war ist mir nicht bekannt.“ sagte sie. „Danke…“ stieß nun auch Kim aus und griff zum Handy. „Susanne! Ich brauche Die Adresse von Frank Plauers. Er soll angeblich General gewesen und vor zwei Wochen verstorben sein. Rufen Sie mich zurück sobald Sie es heraus gefunden haben!“ befahl sie.

    Semir versuchte sich aufzurichten, doch sofort durchzuckte der Schmerz wieder seinen Körper. „Herr Gerkan, bleiben Sie ruhig liegen.“ mahnte auch der Arzt. „Mir…die Seite schmerzt…ich muss mich drehen…“ bat Semir leise. „Okay… ganz vorsichtig…“ mahnte der Doc und sah besorgt auf die Wunde. Wenn diese wieder anfangen würde zu bluten, dann war alle Mühe umsonst. Langsam wurde Semir auf die unverletzte Seite gelegt. Es ging alles gut. Die Bank auf der er lag war nicht gerade breit aber es reichte aus. „Danke...“ sagte Semir und lächelte leicht. „Ich kann Ihnen leider nicht die Schmerzen nehmen.“ kam von dem Doc. „Sie..haben schon…genug getan…“ gab Semir schwerfällig von sich. „Sie haben sehr viel Blut verloren.“ erklärte der Arzt wieder. Semir nickte und schloss die Augen. Er fühlte sich unendlich schlapp. Er spürte wie der Arzt den Puls fühlte. Doch dann stand Oliver Harmsen wieder vor ihnen. Er sah höhnisch auf Semir, der starke Schmerzen hatte. „Setz dich hin!“ forderte er Semir auf. „Das geht nicht! Wenn die Wunde wieder aufgeht, dann verblutet er erst Recht!“ widersprach der Arzt doch Harmsen war keiner der in irgendeiner Weise Mitleid hatte. Er packte Semir an dem Arm und zerrte ihn brutal in die sitzende Position. Semir schrie auf, blieb allerdings gekrümmt sitzen. „Geht doch...oder?“ lachte Harmsen und stieß ihn in die verletzte Seite. Dann ging er zu seinen Freunden die gerade dabei waren die Koffer mit Geld zu öffnen. „Das ist eh zu viel. 450.000 Euro für euch. Der Rest ist meins!“ sagte er und packte das Geld aus dem Koffer. Gino sah ihn an. „Okay, ich werde jetzt die nächsten Geiseln raus schicken.“ sagte er. „Nein, noch nicht….die Stunde ist nicht um und der Wagen ist auch noch nicht da.“ widersprach Oliver. Mark kam in den Keller. „Der Wagen ist da!“ verkündete er. Gino, Fips und Freddy nahmen das Geld und steckten es ein. „Holt die Geiseln und geht mit ihnen raus. Ich wünsche euch viel Glück.“ grinste Oliver. Die Drei gingen in den Nebenraum und suchten sich die Geiseln aus. Diesmal waren es überwiegend Frauen und Kinder. Gemeinsam ging es zur Tür und auf den Schulhof. Während die Geiseln sich auf den Weg zu den Polizeifahrzeugen machten, stiegen die drei Gangster in den Wagen und rasten undgehindert davon.

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  • Dr. Phillip Reiners sah Semir prüfend an. „Geht es noch?“ wollte er von ihm wissen. Semir war sehr blass und der Schweiß stand ihm auf der Stirn. Sein Atem ging stoßweise und er hielt die Arme gekreuzt vor dem Bauch. Dr. Reiners wusste sehr genau dass das Sitzen bei Semir noch mehr Kraft raubte als das Liegen. „Geht schon…“ stieß Semir leise aus, doch der Arzt wusste genau, dass es gelogen war und er wusste auch, dass Geiselnehmer keine Gnade kannte. Dennoch wollte er es für seinen Patienten versuchen. Er sah den Mann an. „Hören Sie…lassen Sie den Mann doch liegen. Haben Sie so eine große Angst vor einem Verletzten?“ wollte er wissen. „Ich habe vor niemanden Angst!“ stieß Oliver Harmsen aus und grinste breit. Höhnisch sah er auf Semir von dem kein Ton kam. „Er hat Recht Oli, lass ihn doch.“ warf nun der zweite Mann ein. „Was seid ihr für Weicheier….Na gut… von mir aus. Er kann sich auf den Boden legen! Ich will auch sitzen!“ forderte der Geiselnehmer an. Dann ging er wieder zur Tür und lauschte. Dr. Reiners sah Semir an. „Danke…“ kam leise von ihm. „Der Boden ist sehr kalt…Ich werde Ihnen die Decke auf den Boden legen, dann hole ich sie!“ legte er fest. Semir nickte nur. Er presste die Lippen und Augen fest zusammen. Dr. Reiners sah, dass sein Patient starke Schmerzen hatte und fühlte sich hilflos. Er legte die Decke auf den Boden und ein kleines Kissen dazu, dann zog er Semir vorsichtig von der Bank. Dieser schrie laut auf. Die Schmerzen schienen unerträglich. Als Semir lag sah er sich die Wunde an. Doch hier schien alles okay zu sein. „Okay, die Wunde ist noch geschlossen.“ stellte er fest. „Wenn …wenn Sie eine Chance sehen abzuhauen, dann tun Sie es…“ bat sein Patient leise. „Ich lassen Sie sicher nicht allein.“ legte der Arzt fest. Die Zeit verging. Immer wieder prüfte der Arzt Semirs Zustand. „Geht es Ihnen besser?“ wollte er wissen. Semir sah ihn an. „Mir ist heiß…“ gab er zu. „Sie haben etwas Fieber. Ich vermute, dass sich Sie sich leider eine Entzündung zugezogen haben. Es wäre kein Wunder… bei dem Werkzeug was ich zur OP genutzt habe. Es war zwar desinfiziert, aber scheinbar nicht gut genug. Versuchen Sie sich möglichst wenig zu bewegen. Möchten Sie etwas trinken?“ hakte Reiners nach. Semir nickte. Reiners hielt ihn wieder die Wasserflasche an den Mund und der Kommissar trank vorsichtig. Dann sank er wieder zurück und schloss die Augen.

    Ben wartete nervös auf die Informationen von Susanne. Ihm lief die Zeit davon, doch er wusste auch, dass es nicht so schnell ging die Adressen heraus zu finden. Immer wieder sah er auf die Uhr. „Wir haben nur noch 2 Stunden und 20 Minuten. verdammt wir brauchen die Infos!“ fluchte er verhalten. Das Handy von Alex klingelte. „Hoffmann, SEK!“ meldete er sich und hörte eine Weile zu. „Danke…“ sagte er und sah Kim an. „Der erste Fluchtwagen wurde gestoppt. Die Drei Insassen verhaftet und das Lösegeld sicher gestellt.“ berichtete er.
    „Gute Arbeit….die Kollegen sollen sie weiter verhören!“ legte Kim fest. „Ben…wo sind die Geiselnehmer in der Schule genau?“ wandte sie sich an Ben. „Die sitzen im Keller in der Küche. Die Geiseln selbst sind ebenfalls im Keller aber ich weiß nicht genau wo.“ gab Ben zurück. Kim nickte. Auch ihr Handy klingelte. „Susanne! Haben Sie für uns die Anschrift?“ fragte sie. „Ja…die Adresse lautet Unter dem Fluss 48 in Zülpich“ kam von Susanne. Kim hatte Lautsprecher an und so hörte Ben die Adresse. „Ich brauche einen Wagen mit Fahrer!“ stieß er aus. Er sah auf die Uhr. Noch hatte er zweieinhalb Stunden. Kim gab ihm ihre Schlüssel. „Siggi kann Sie fahren. Passen Sie auf sich auf!“ mahnte sie ihn. Ben nickte und verschwand mit Siggi, einem erfahrenen Kollegen aus der PAST. Sie brauchten nicht lange bis er vor der Tür der Wohnung des alten Generals stand. „Siggi, du musst die Tür bitte öffnen.“ bat er den Kollegen. „Willst du nicht erst einmal klingeln? Ich meine vielleicht wohnt ja doch jemand dort.“ schlug Siggi vor. Ben sah ihn verwundert an. „Dann klingel!“ knurrte er. Siggi drückte auf den Knopf und tatsächlich öffnete ein ca.45jähriger Mann. „Jäger, Kripo Autobahn…wohnt hier ein gewisser Frank Plauers?“ fragte Ben erstaunt. „Mein Vater ist tot. Ich bin Thomas Plauers…“ stellte sich der Mann vor. „Wie ich schon sagte bin ich Polizist. Sie wissen sicher von der Geiselnahme in der Schule?“ fragte Ben. „Kommen Sie erst einmal rein…“ bat Plauers jr. „Ja ich habe davon gehört. Schon allein weil meine Nichte heute eingeschult wird. Sie ist unter den Geiseln genau wie meine Schwester.“ erklärte der Mann. „Ich war ebenfalls dort. Und ich weiß was die Kerle wollen. Die Waffen von Ihrem Vater.“ gab Ben von sich. „Waffen? Mein Vater? Mein Vater hatte keine Waffen. Das ist doch alles Blödsinn!“ knurrte er. „Herr Plauers…helfen Sie mir bitte. Mein Kollege wurde bei der Geiselnahme verletzt und ist immer noch in der Gewalt der Männer. Er braucht Hilfe, er muss in ein Krankenhaus.“ erklärte Ben eindringlich. „Wie kann ich Ihnen helfen? Mein Vater ist tot…“ kam von dem Mann. „Erzählen Sie mir alles von Ihrem Vater. Wenn er Waffen gehabt hätte, wo könnte er sie verstecken?“ wollte Ben wissen. „Das ist lächerlich…absolut lächerlich!“ stieß Plauers aus.

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  • Ben sah den Mann eindringlich an. „Es mag für Sie lächerlich klingen, aber diese Geiselnehmer scheuen nicht davor zurück einen Mord zu begehen. Bitte…helfen Sie mir…“ flehte er den Mann regelrecht an. „Wie kann ich Ihnen helfen? Mein Vater ist tot….alles was er besaß war in dieser Wohnung.“ erklärte er. „Hatte er noch eine andere Wohnung? Irgendwas wo er Waffen verstecken könnte?“ hakte Ben nach. „Nein…er hatte nur diese Wohnung. Das ist völlig absurd. Mein Vater war 77 als er starb.“ gab der Mann von sich. Er sah Ben ernst an. „Woher haben Sie diese Informationen?“ fragte er nun. „Die Geiselnehmer sprachen davon. Sie wollen dass ich die Waffen besorge, sonst bringen die meinen Kollegen um. Denken Sie bitte nach! Hatte er vielleicht ein Hobby? Angeln oder was weiß ich was ein alter Mann so macht…“ wollte Ben wissen. Plauers jr. sah ihn an. „Nun ja, er ist zwischendurch immer mal wieder bergsteigen gegangen. In der Eifel…aber sonst… nein… sonst hatte er nur seine Familie.“ gab er Auskunft. „Wo in der Eifel?“ kam die nächste Frage von Ben. „Ettringen…das ist ein kleines Örtchen bei Mayen. Ein Kletterpark….“ erklärte der Mann doch Ben hob die Hand. „Das kenne ich…da klettere ich auch sehr oft. Dort gibt es einige Höhlen die sich sehr gut als Versteck eignen…aber der Park ist bewacht und Waffen würden dort sicher auffallen. ….“ dachte Ben nach. „Kennen Sie einen Rasmus Winkel?“ fragte er nun. Plauers sah ihn an. „Rasmus? Ja sicher…er und mein Vater waren dicke Freunde, trotz des großen Altersunterschieds. Ich glaube Rasmus war mal unter seinem Kommando im Iran. Zumindest müssen sie sich dort kennen gelernt haben.“ nickte er. „Und hatte er auch das gleiche Hobby wie Ihr Vater?“ hakte Ben weiter nach. „Sie sind sehr oft zusammen unterwegs gewesen, aber Rasmus hat das Klettern gehasst. War aber gern auf Abenteuerreisen. Er und mein Vater haben sogar schon drei Überlebenstrainings mitgemacht. Das war in einem Wald der wirklich alles zu bieten hatte. Bergsteigen war dort auch möglich. Die sind immer nach Hattingen gefahren und der Trip hat immer ein Wochenende gedauert.“ erklärte Plauers. Ben nickte. „Gut, bei so einem Training könnte man ein paar Waffen sicher ungehindert ins Camp schmuggeln. Danke…Sie haben mir sehr geholfen… Sagen Sie…wie kommt es, dass Sie nicht an der Schule sind?“ wollte Ben wissen. „Meine Schwester und ich haben uns schon vor langem gestritten. Ich wüsste nicht warum ich vor Sorge vergehen sollte.“ gab der Mann kühl von sich. Ben nickte. „Gut…danke für die Hilfe.“ verabschiedete er sich. Nun hatte er wenigstens zwei Anhaltspunkte wo er ansetzen konnte, doch die Zeit würde niemals reichen.

    Die Zeit verging. Kim wurde immer nervöser und sah auf die Uhr. „Noch eine Stunde…wenn Ben bis dahin nicht zurück ist, müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen.“ gab sie zu bedenken. „Ja, Ben sagte, dass er, Semir, ein Arzt und er in der Küche im Keller sind bzw. war. Und einige Geiseln eingesperrt wurden. Allerdings gibt es von außen kein Zugang zum Keller. Die Schule ist schon über 60 Jahre alt. Warte…..warte…..wenn das so ist, dann war sie sicher zu Kriegszeiten auch schon da. Auf jeden Fall im kalten Krieg und da war es so, das Schulen, wenn sie gebaut wurden einen direkten Anschluss zu einem Bunker bekommen. Damals war es üblich, das ein öffentliches Gebäude einen Zugang zu einem Bunker hatten. Wenn diese Schule schon vorher war dann erst Recht….Schulen waren Anlaufpunkte für die Bürger gewesen um in Sicherheit gebracht zu werden.“ dachte Alex laut nach. Kim sah ihn an. „Du meinst es gibt einen Zugang?“ hakte sie sofort nach. Alex nickte und sah sich den Plan an. „Wenn dann ist er sicher auf diesem Plan…Mist…nichts….ruf doch mal deine Supersekretärin an. Die findet das sicher raus!“ bat Alex. Kim nickte und wählte Susanne an. „Susanne! Sie müssen sofort herausfinden ob die Schule einen Zugang zu einem Bunker hat! Und das innerhalb der nächsten halben Stunde!“ forderte sie. „Verstanden Chefin..“ gab Susanne zurück. Kim sah Alex an. „Ich hoffe du hast Recht. Wenn es wirklich einen Bunker gibt, dann können wir darüber unseren Angriff starten.“ überlegte sie laut. „Ja wenn….“ murmelte Alex. Es dauerte gute 15 Minuten bis Kims Handy erneut klingelte. „Susanne! Was haben Sie herausgefunden?“ wollte sie sofort wissen.

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  • „Es gibt tatsächlich einen Bunker. Er ist knappe 700qm² groß und befindet sich indirekt neben der Schule. Der Eingang ist durch den Keller der Schule möglich. Der Ausgang befindet sich ca. 500 m von der Schule entfernt an der A57 in einem Waldstück!“ berichtete Susanne. „Danke Susanne…sehr gute Arbeit.“ lobte Kim ihre Sekretärin. Da sie den Lautsprecher angestellt hatte konnte Alex mithören und sah auf den Plan. „Okay…das Waldstück ist hier…dann müssen wir sehen, dass wir dort hinkommen!““ legte er fest. Kim nickte nachdenklich. „Wenn wir es schaffen den Bunker zu öffnen, dann können wir einen Überraschungsangriff machen. Die Kerle werden sicher nicht damit rechnen. Ben wird sie durch seine Aktion nach den Waffen zu suchen hinhalten. Wenn er zurück kommt, dann soll er mehr Zeit raus schinden. Auch wenn er die Waffen schon hat.“ forderte Alex. „Du hast Recht. Versuchen wir es.“ befahl sie. Ein Wagen hielt an und Kim sah wie Ben auf sie zukam. „Ich hab ne Spur, aber die Zeit wird nicht reichen. Es gibt zwei Orte wo die Waffen sein könnten. Hattingen oder Eifel….der alte General und Winkel waren befreundet und hatten gemeinsam ein Hobby…sie haben Survivals-Wochenenden gemacht. Oder aber der alte General hat die Waffen bei einem Kletterpark versteckt.“ berichtete Ben. „Denken Sie wirklich dass der Mann die Waffen in einem Kletterpark versteckt? Das die entdeckt werden ist doch wirklich groß. Nehmen Sie sich das Gebiet in Hattingen vor!“ befahl Kim nach einigen Überlegungen. „Ich gehe wieder rein und werde es diesem Kerl sagen.“ legte Ben fest. „Nein! Sie gehen nicht da rein. Sie können ihn genauso gut anrufen!“ widersprach Kim und reichte ihm das Handy. Ben sah sie an. „Okay….“ gab er von sich und wählte die Nummer an. „Ja?!“ hörte er wenig später den Geiselnehmer. „Herr Harmsen, Ben Jäger hier….ich habe den Ort wo die Waffen sind erfahren, aber ich brauche mehr Zeit.“ gab Ben durch. „Komm rein!“ forderte der Mann. Ben sah zu Kim und diese schüttelte den Kopf. „Okay…“ sagte Ben und gab das Handy zurück. „BEN! Sie gehen nicht zurück! BEN!! Verdammt noch mal!“ wiederholte Kim wütend. Doch Ben ließ sich nicht aufhalten.

    Dr. Phillip Reiners sah auf als Ben wieder in den Raum kam. Sofort kam dieser auch zu seinem Kollegen, der am Boden lag. Er sah das Semir die Augen geschlossen hatte und stoßweise atmete. „Wie geht es ihm?“ wollte er wissen. „Nicht gut…die Wunde ist zu und es gibt keine sichtbaren Anzeichen von inneren Blutungen. Was nicht heißt dass es keine gibt. Außerdem hat er ziemlich hohes Fieber.“ erklärte der Arzt. „Verdammt…“ stieß Ben aus. „Er muss in ein Krankenhaus. Ich kann hier nichts machen. Aber diese Schweine sind einfach …“ Reiners machte eine Pause und suchte nach den richtigen Worten. „Ich weiß…dennoch müssen wir ausharren. Die Leute draußen arbeiten an einem Plan.“ erklärte Ben leise. „Warum sind Sie zurück? Ich meine, Sie hätten doch von draußen….Sie wissen doch wie es aussieht. Ihr Kollege schafft es nicht wach zu bleiben, aber das ist kein Wunder … das ist auf den Blutverlust und so vermute ich, auch auf die Entzündung und auf das Fieber zurück zu führen.“ erklärte der Arzt. Ben nickte. „Ich wollte ihn nicht allein lassen. Draußen sind die Kollegen an einem Plan am arbeiten. Ich denke es wird bald vorbei sein.“ erklärte Ben. „Du hast versagt! Wo sind die Waffen?!“ unterbrach Harmsen das Gespräch der nun zu ihm kam. „Ich habe die Information, dass der General und Winkel häufig in Hattingen waren und ein Überlebenstraining gemacht haben. ich vermute, dass die Waffen dort versteckt sind. Hören Sie….ich werde die Waffen holen, aber ich brauche mehr Zeit. Lassen Sie meinen Kollegen ins Krankenhaus bringen und ich hole die Waffen…“ bat Ben leise. „Nein, aber ich habe eine andere Idee…Wir werden alle gemeinsam hinfahren. Du wirst die Waffen besorgen und dann werden mein Bruder und ich abhauen. Dann dürft ihr tun und lassen was ihr wollt.“ grinste Harmsen. Ben sah ihn an. „Was ist mit den anderen Geiseln?“ hakte er nach. „Oh, die dürfen gehen, wenn der Fluchtwagen vorgefahren wurde.“ grinste Harmsen. Ben sah auf Semir der gerade aufwachte. „Hey Partner….“ lächelte Ben ihn an. Semir versuchte es zu erwidern, doch es gelang nicht wirklich. Ben legte seine Hand auf die Schulter seines Kollegen. „Es wird alles gut….versprochen. Du wirst bald in ein Krankenhaus kommen.“ versprach Ben. Semir nickte und schloss wieder die Augen. „Frau Krüger! Ich will einen großen Fluchtwagen! Dafür bekommen Sie die restlichen Geiseln. Der Wagen hat mindestens acht Plätze und ist mit Funk ausgestattet!“ forderte Harmsen der wieder mit Kim Krüger sprach.

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  • Kim sah Alex an. Auch dieses Gespräch mit dem Geiselnehmer konnte er mithören. Er nickte und wies auf die Uhr. „Verstanden…Sie bekommen Ihren Wagen. Im Gegenzug erhalte ich die Geiseln und den verletzten Kollegen!“ stellte sie die Forderung. „Sie haben keine Forderungen zu stellen, Frau Krüger! Ihr Kollege wird mir erhalten bleiben. Dann kommen Sie wenigstens nicht auf dumme Gedanken. Sie haben 20 Minuten Zeit!“ legte Harmsen fest. Auch Alex bekam einen Anruf. „Ja?“ fragte er und wandte sich von Kim ab um sich auf das Gespräch zu konzentrieren. „Okay….dann werden wir durch diesen Bunker die Leute bekämpfen!“ legte er fest. Kim war fertig und sah ihn neugierig an. „Wir können über den Bunker in die Schule kommen. Die Türen sind noch in Takt, das konnte mir der Baudezernent der Stadt sagen. Der Bunker ist immer noch aktiv als Schutzbunker gelistet und es finden sogar Führungen dadurch statt. Jetzt können wir nur hoffen, dass die Tür zur Schule nicht versperrt ist. Die meisten Schulen wissen nämlich nichts mehr von diesen Räumen bzw. von den Türen und stellen sie zu. Wenn alles klappt, dann haben wir das innerhalb der nächsten Stunde hinter uns. berichtete er und. Kim sah sich den Plan an und schloss erleichtert die Augen. „Das ist eine sehr gute Nachricht. Ich gebe dir freie Hand. Hol meine Leute und die Geiseln raus!“ legte sie fest. Alex nickte. „Murat, Phillip, Sven, Bastian ihr kommt mit!“ befahl er den herumstehenden Männern. „Wie lange brauchst du? Sie fordern einen weiteren Fluchtwagen. einen großen Wagen und das in zwanzig Minuten. Das schaffen wir nicht.“ erklärte sie. „Ich brauche ungefähr drei Minuten um mit den Männern dort zu sein, aber der Weg durch den Bunker nimmt auch Zeit in Anspruch. Wir kennen uns dort unten nicht aus und wir wissen nicht ob die Tür blockiert ist. Du musst ihn hinhalten. Wir können vermutlich auch keinen Kontakt untereinander halten. Sobald ich im Schulgebäude bin, werde ich dich informieren.“ bat Alex. Kim stöhnte auf. „Ich hoffe sie lassen sich darauf ein.“ gab sie von sich. Alex und seine Männer fuhren zum Eingang des Bunkers.

    Oliver Harmsen sah seinen Bruder an. „Jetzt werden wir gleich abhauen und die Waffen holen. Die werden uns alles erfüllen.“ grinste er. „Dann verlange mehr Geld und wir hauen ab. Was hast du denn noch vor?“ hakte Mark nach. „Hast du nicht richtig zugehört? Wir werden uns die Waffen holen. Und dann werden wir den Iraner zufrieden stellen. Wenn der Wagen da ist, werden wir mit den Bullen zum Versteck fahren und dann werden wir uns mit dem Iraner treffen.“ wiederholte Oliver. „Du willst den Verletzten mitnehmen? Oli, der krepiert uns doch unterwegs! Außerdem wie willst du den Iraner erreichen? Er weiß doch gar nichts von uns! Nur Rasmus weiß wer er ist und vielleicht der General aber beide sind tot!“ gab Mark zu bedenken. Oliver zog die Schultern hoch. „ Wir werden ihn schon finden. ich weiß von Rasmus, wie er Kontakt aufnimmt. Und was den Verletzten angeht. Mir ist es ehrlich gesagt egal ob er krepiert oder nicht. Aber wenn es dich beruhigt, nehmen wir den Doc mit … der kann ihn versorgen.“ grinste er. Mark schüttelte den Kopf. „Du bist wahnsinnig.“ stöhnte er. „Das bin ich nicht, aber ich bin tot wenn der Iraner die Waffen nicht bekommt! Rasmus hat mir das verdammt nochmal klar gemacht! Wir sind es ihm schuldig!“ fauchte sein Bruder wütend. Mark sah ihn an. „Dann lass uns abhauen! Wir können uns doch verstecken oder den Iraner verraten..“ schlug er vor. Oliver lachte höhnisch auf. „Du willst den Iraner in die Falle locken? Wie denn? Weißt du wer er ist? Der hat sicher eine Menge Freunde und die werden sicher sehr sauer sein. Nein, wir ziehen das Geschäft durch!“ forderte Oliver auf. Bevor Mark antworten konnte klingelte das Handy. „WAS?“ fauchte Oliver rein. „Wir benötigen mehr Zeit zur Beschaffung des Wagens“ hörte er Krüger sagen. „Sie wollen mit mir spielen? Reicht es Ihnen nicht, dass Ihr Kollege verletzt wurde? Wollen Sie wirklich Tote sehen?“ stellte Oliver die Frage. „Nein…es ist kein Trick, aber so einen Wagen zu bekommen ist nicht einfach!“ versuchte Kim Krüger. Oliver dachte nach. Krüger hatte schon Recht, so einen Wagen zu organisieren war sicher nicht einfach aber machbar. „Okay…eine Stunde aber wenn dann der Wagen nicht da ist, werde ich Gerkan töten!“ fauchte Oliver und legte auf. Er sah Mark an. „Die fangen an mit mir zu spielen und das gefällt mir überhaupt nicht. Was machen die Geiseln?“ wollte er von ihm wissen. „Die sind ruhig. Die Kinder schlafen sogar. Wirst du den Rest freilassen, wenn du den Wagen hast?“ fragte Mark leise. „Ja, ich werde alle freilassen außer die Bullen und den Doc. Er kann sich um seinen Patienten kümmern wenn wir mit ihnen auf der Flucht sind. Ich wollte den großen Wagen nicht nur für uns.“ grinste Oliver.

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  • Alex hatte den Bunker erreicht. Mittlerweile hatte er von Susanne auch einen Plan des Bunkers per Mail erhalten und konnte sich so einen Plan zu Recht legen. „Okay…hier ist die Schule, das heißt wir müssen nur durch die Gänge hier…dann einmal runter und hier wieder rauf…dann stehen wir schon fast vor der Tür. Dann heißt es vorsichtig sein, damit die Geiselnehmer uns nicht wahrnehmen. Der Einsatz von Tränengas wird nur im Notfall genutzt. Wir haben zwei Gegner und werden versuchen sie auszuschalten ohne die Geiseln in Gefahr zu bringen. Von Jäger wissen wir, dass sie die Geiseln eingeschlossen haben und ich hoffe sehr, dass sie es nicht ändern werden. Die einzigen die sich unmittelbar in der Nähe der Geiselnehmer befinden sind der verletzte Kollege Gerkan, Jäger und ein Arzt. Okay….los geht es…wir holen die Geiseln raus!“ befahl Alex. Murat und Bastian öffneten die Tür. Ein übler Gestank kam ihnen entgegen. „Boah….“ stieß Alex aus. Dann ging der kleine Trupp los. Mit Taschenlampen wurden die Gänge erleuchtet. Doch auch wenn es einen Plan gab, hier unten konnte Alex ihn nicht sehen und musste sich auf sein Gedächtnis verlassen. „Okay…wir müssen hier lang….“ legte er fest, als sich der Gang gabelte. Seine Männer folgten ihm ohne Widerworte. „Alex….bist du dir sicher?“ wollte Bastian wissen, als sie bereits eine Weile gelaufen waren. „Ja…hier kommt gleich die Tür!“ nickte Alex. Tatsächlich waren sie nur wenig später an einer Tür angelangt. „Okay…hier ist es. Jetzt müssen wir konzentriert vorgehen. Phillip, du wirst die Tür öffnen!“ legte Alex fest und gab den Weg frei. Der Angesprochene nickte und machte sich an die Arbeit. Das Öffnen der Tür gestaltete sich schwerer als gedacht. „Phillip beeile dich…die Zeit läuft!“ mahnte Alex seinen Kollegen. „Ja doch….ich mache schon alles was ich kann….“ gab dieser zur Antwort. Nach weiteren fünf Minuten war es endlich soweit. Die Tür konnte geöffnet werden.

    Mark sah seinen Bruder erstaunt an. „Wenn du den Iraner nicht kennst, wie kannst du dann sagen, dass er uns fertig machen würde?“ fragte er. Oliver grinste breit. „Warum belügst du mich die ganze Zeit? Oliver ich spiele nicht mehr mit! Ich will das du ehrlich zu mir bist!“ Mark wurde lauter. Oliver zog ihn aus dem Raum. „Hör mir genau zu, Brüderchen…der Iraner ist mein Ding, klar? Du wirst mir dieses Geschäft ganz sicher nicht versauen. Der Iraner bekommt die Waffen.“ knurrte er Mark an. „Wie denn? Die Waffen sind nicht da! Und wer weiß ob der Bulle uns nicht in die Falle lockt! Außerdem….weißt du wie der Iraner aussieht? Hast du ihn schon gesehen?“ wollte Mark wissen. Oliver schüttelte den Kopf. „Aber ich weiß von Rasmus, dass er ein sehr harter Mann ist, der mit Gegnern kurzen Prozess macht. Er wird sich zu erkennen geben. Und Rasmus hat ihm sicher nicht umsonst gefürchtet.“ erklärte er. Mark lachte höhnisch auf. „Du bist mein Bruder und du belügst mich! Du hast mich schon immer belogen! Wenn du diesen Polizisten tötest dann bist du wegen Mordes dran! Da gehst du in den Knast für immer…und mich ziehst du mit!“ fauchte Mark. Er war wütend auf sich selbst, dass er so leichtgläubig in diese Sache mitgemacht hatte, nun war es zu spät. Oder vielleicht nicht? Was wenn er sich gegen Oliver stellen würde? Was wenn er der Polizei hilft ihn, seinen eigenen Bruder, fest zu nehmen? Vielleicht konnte er so aus der Sache rauskommen. Es gab doch dieses Zeugenschutzprogramm…das hatte er doch erst kürzlich in der Zeitung gestanden. Ja….ja….das war es. „Hey…alles klar?“riss Oliver ihn aus seinen Gedanken. Mark sah ihn an. „Ja sicher….“ gab er von sich, doch in seinem Kopf rotierte es.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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