Gegen Alle

  • Noch eine Gefällig???


    Gegen Alle


    „Ach ist das herrlich hier! Das Rauschen vom Wasser, die Sonne... die Wärme...einfach toll... was nun noch fehlt sind die Strandschönheiten die uns jeden Wunsch von den Augen ablesen.“ stieß Semir zufrieden aus und räkelte sich im Licht der Sonne. „mmmmh“ machte Tom nur. „Weißt du wenn wir dies nicht machen würden, was ich eigentlich gemacht hätte?“ fragte er. „mmmmmh“ kam erneut von Tom. „Ich hätte mir den Ventilator auf meinen Schreibtisch gestellt und dann hätte ich mir von Andrea den Kaffee bringen lassen. Ach... ich hätte mich mit dir auf der Autobahn gestritten...“ „... und deinen Dienstwagen geschrottet. Semir! Wir stellen uns vor, wir haben Urlaub. Vergiss doch endlich mal den Job. Erhol dich... entspannen heißt das Zauberwort.“ warf Tom genervt dazwischen. Semir sah ihn an. „Ja... hast ja Recht... aber wenn ich mir überlege... mit dir.... das kann keine Entspannung sein, weil du ständig redest. Du hast keine Freundin wie ich, mit der du abends alles diskutieren kannst und mit der du streiten kannst. Dafür muss ich dann tagsüber herhalten und wenn du wütend bist dann schreist du mich an und dein Fahrstil ist eine absolute Krankheit...“ Semir redete und redete. „SEMIR!! Halt endlich deine Klappe!“ stieß Tom aus. „Siehst du genau das meine ich. Du bist völlig abgespannt und kannst nicht einmal richtig zuhören.... wenn ich dir was erzählte, dann sagst du immer ich soll die Klappe halten. Aber das ist nicht so einfach weißt du... wir Südländer müssen uns mitteilen. Und wir müssen allen...“ kam von Semir zur Antwort. „SEMIR!!“ stieß Tom wütend aus. Semir verstummte und grinste Tom, der sich aufgerichtet hatte, an. „Ist ja schon gut... ich bin schon still.“ lachte Semir. Tatsächlich schwieg Semir. Kurz darauf schlief er sogar ein. Tom sah ihn nachdenklich an. „Meinst du es ist gut, wenn du in der Sonne einschläfst?“ von Semir kam keine Antwort. „Hey? Semir?“ versuchte Tom es erneut. „Was denn? Kannst du mich nicht in Ruhe lassen?“ fragte Semir und blinzelte ihn an. Tom lachte. „Das ist doch wohl die Höhe... du kannst doch nicht in der Sonne schlafen. Du bekommst einen Sonnenbrand und fängst dann an zu jammern.“ erklärte Tom. „Quatsch... ich bekomme schon kein Sonnenbrand.“ sagte Semir und schloss erneut die Augen. Plötzlich wurde es stockfinster.

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  • „Och Mensch Schröder!!“ rief Semir enttäuscht. Kai-Uwe Schröder kam in den Raum der eben noch einer Strandlandschaft glich. „Und? Wie war es?“ fragte er Beifall haschend. Tom nickte. „Ja... man hatte wirklich das Gefühl von Urlaub. Aber ich würde einen echten Strand vorziehen.“ Semir nickte. „Ja ich auch. Ich dachte wirklich ich liege an einem Strand und lasse mich von der Sonne braten.“ Schröder nickte. „Ja das machen die UV-Lampen. Ach Semir... wenn ich es nicht ausgeschaltet hätte, dann hättest du einen bösen Sonnenbrand bekommen. Und glaubt ihr dass meine neue Urlaubsidee „Sunshine auf Bestellung“ der Hit ist? Ich meine ich hab auch die Wüste im Angebot, oder die Unterwasserwelt. Was meint ihr?“ fragte er. Tom sah Semir an. „Nun ja... bei uns schon. Schade das es nur eine Illusion ist. Na komm Partner... die Autobahn ruft.“ stöhnte er und zog Semir mit raus. „Ach Schröder! Ich würde die gerne mal ausprobieren... mit Andrea.... Eine einsame Bucht... und so... Oder im Weltraum! Hey... lass mich doch mal los, Tom!“ zeterte Semir. Doch Tom zog ihn einfach raus. Dann standen sie wieder auf der Straße. Regen schlug ihnen ins Gesicht. „Mensch.... der hat echt gute Ideen.“ grinste Semir und zog seine Jeans an den Beinen runter. Tom lachte. „Ja und meistens fällt er damit auf die Schnauze. Mich würde es gar nicht wundern, wenn es diesmal auch wieder so ein Reinfall wird. Schröder hat irgendwie ständig das Glück in eine schlimme Sache rein gezogen zu werden und meistens zieht er uns mit.“ sagte er und schloss seinen Wagen auf. „Na ich weiß nicht... Urlaubsillusionen sind stark im Kommen, vor allem in unserer Branche. Wir bekommen ja nie die Möglichkeit Urlaub zu machen.“ Semir stieg ein. „So und nun auf in den Alltag.“ stöhnte er und schnallte sich an.


    Kai-Uwe Schröder sah seinen Freunden nach. Er dachte über Semirs Vorschlag nach. Weltraum? Das wäre was Ausgefallenes. Man müsste nur.... seine Gedanken gingen weiter. Er hatte vor einiger Zeit von einem Freund aus Amerika eine so genannte Holomaschine erhalten. Bisher dachte er es gäbe so etwas nur in Science Fiktion. Aber die Maschine funktionierte wirklich. Die Amis sind doch ein verrücktes Volk, lachte er leise. Dann ging er durch seine Räume. Drei von fünf Räumen hatte er mit dieser Holomaschine abdecken können. In einem wurde einem die Wüste vorgespielt, in einer eine geheimnisvolle Unterwasserwelt und einen weiteren Raum mit der Südsee. Tom und Semir waren die ersten, die ihn austesten durften. Wenn die beiden zufrieden waren, dann konnte das Geschäft boomen. Nun fehlten nur noch die letzten zwei Räume. Bisher hatte er dafür keine Idee gehabt. Er dachte an Semirs Vorschlag. Gar nicht schlecht. Ein Raum bekommt die Mondlandschaft und der zweite eine einsame Bucht. Schröder maß die Räume ab und wollte bald schon mit diesen neuen Räumen dienen. Anschließend wollte er Werbung machen. Aber die war zu teuer. So fuhr er mit Flugzetteln, die er selbst gemacht hatte durch die Stadt und klebte sie einfach auf Plakate, wo Sonne, Sand und Meer für Urlaub warben.

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  • „Mensch… wenn ich die Ideen von Schröder hätte, dann wäre ich längst reich.“ sinnierte Semir. Tom grinste „Ja oder tot. Überleg mal wie oft der uns in Teufels Küche gebracht hat, allein mit seinen Ideen.“ Gab er zurück. Semir lachte „Ja stimmt… Also dann auf die Autobahn“ stöhnte er kurz darauf. Tom nickte und fuhr auf die A57. „So… weißt du was ich gern wissen möchte… woher Schröder das Geld für seine Geschäfte bekommt. Ich meine… was er auch anfasst, am Anfang ist alles eine Goldgrube und drei Wochen später… ist Schröder fast pleite. Aber er gibt nicht auf und das imponiert mich so an ihm.“ gab Tom zu. Semir nickte wieder. „Ja aber sein Imbisswagen läuft wie ne Eins.“ Stimmte er zu. Tom Lachte. „Ja aber nur, weil er so abgeschieden und allein da steht. Na egal…“ Tom sah in den Spiegel. „Aber Holla….! Der hat es aber eilig.“ sagte er plötzlich. Semir drehte sich um und sah einen LKW mit Anhänger in einem extrem hohen Tempo ankommen. „Was soll das denn? Ist der Blöd oder was?“ fragte er. Er fischte die Kelle aus dem Fußraum und Tom ließ den LKW überholen.


    Leonard Plank fuhr ebenfalls auf der A57 und sah im Rückspiegel, wie der PKW den LKW vorbei ließ. Er schüttelte den Kopf. „Leute…Leute… das bringt doch gar nichts. Warum rast ihr denn so?“ Er zog auf die rechte Spur. Nur kurz darauf fuhr der LKW auch an ihm vorbei. Er selbst fuhr 100 wie vorgegeben. Der LKW war wesendlich schneller. Dann sah Leonard zu dem PKW, der links vom LKW fuhr. Erst jetzt registrierte er das Blaulicht. Er nickte leicht. „Tja… damit dürftest du deinen Lappen los sein. Such dir besser einen neuen Job.“ meinte er leise und sah dem LKW nach.


    Semir hielt nachdem Tom den LKW überholt hatte die Kelle raus und winkte. Der Fahrer des LKWs sah auf sie hinab und hielt an. Tom stellte sich vor dem Wagen. Dann stiegen beide aus. Semir ging zur Fahrerseite, zog seinen Ausweis. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Steigen Sie bitte aus!“ forderte er den Fahrer auf. Dieser nickte und kam dem Befehl nach. „Hab ich irgendwas falsch gemacht, Herr Wachmeister?“ fragte er grinsend. Semir ging nicht darauf ein. „Das wissen Sei doch sicher genau oder? Sie sind etwas zu schnell unterwegs. Haben wir es so eilig?“ vergewisserte Semir sich. Der Fahrer nickte. „Ja also das tut mir Leid. Aber ich habe Tiefkühlware drauf und der Akku ist ausgefallen. Deshalb muss ich etwas schneller fahren… Sie verstehen das doch oder?“ erklärte der Mann. Semir nickte und sah Tom, der nun auch kam an. „Was meinst du… sollten wir uns die Ware nicht mal ansehen?“ fragte er. Tom lächelte und nickte. „Würden Sie uns bitte die Ware zeigen, die angeblich so verderblich ist. Denn wenn ich mich nicht irre ist Ihr Wagen nicht einmal für Tiefkühlware geeignet.“ gab er zu bedenken.


    Mark Liebreitz sah seine Gegenüber an. „Hören Sie… das kann man doch auch sicher anders regeln. Ich meine, sagen Sie mir, was ich dem Staat für die Geschwindigkeitsübertretung schulde und dann ist der Fall erledigt.“ lächelte er nervös. Der Kleinere Polizist lächelte ebenfalls. „Tut mir Leid, aber das geht nicht so einfach. Sie haben durch Ihre Fahrweise andere Verkehrsteilnehmer gefährdet und das können wir leider nicht übersehen. Machen Sie bitte auf!“ forderte er freundlich. Mark sah ein, dass er nichts anderes machen konnte. Er stieß einen Seufzer aus und öffnete den Wagen. „Ach… das ist ja interessant. Seit wann sind den Videorecorder Tiefkühlartikel?“ fragte der große Polizist. Mark sah ihn an. „Hören Sie… es ist nicht das was Sie denken, wirklich nicht….“ schwor er. Der Kleinere nickte. „Ja sicher… Sie glauben gar nicht, was ich so alles zu hören bekommen. Sie sind vorläufig festgenommen und die Ware ist beschlagnahmt.“ Schon klickten die Handschellen und Mark wurde abgeführt.

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  • „Der Wagen kommt in die KTU und wird auf den Kopf gestellt. Ich will wissen woher die Recorder kommen. Wenn es Diebstahl ist, dann sollte es sich schnell feststellen lassen.“ meinte Tom. Semir nickte. „Hartmut freut sich schon.“ grinste er. Sie sahen beide auf Liebreitz der sich auf dem Rücksitz befand und schwieg. „Wollen Sie nicht besser aussagen?“ fragte Semir. Liebreitz sah ihn an. „Nicht ohne meinen Anwalt.“ gab er von sich. Semir zuckte mit den Schultern. „Ab zur PAST.“ meinte er nur und Tom fuhr los. Wenig später saßen sie im Vernehmungszimmer. „Sie wollen uns also nichts erzählen, Herr Liebreitz?“ fragte Tom. Der Mann gegenüber schwieg. Semir nickte. „Gut. Bis Ihr Anwalt hier ist, werden Sie unsere Gastfreundschaft in Anspruch nehmen. Siggi! Führ ihn ab.“ Tom und Semir gingen raus. „Fahren wir mal zu Hartmut. Vielleicht weiß der ja was.“ meinte er zu Tom.


    „Jungs! Ich habe den Wagen komplett auseinander genommen“ sagte Hartmut stolz, als die beiden zu ihn kamen. Semir sah auf den Haufen Stahl und Gummi welches in der Halle verteilt war. „Hartmut den bekommst du nie wieder zusammen.“ lachte er leise. Hartmut grinste. „Will ich ja auch nicht. Aber hier… das hab ich gefunden!“ Er wies auf den Tisch. Semir und Tom sahen den Haufen an Euro-Scheine. „Whow… das ist aber ne Menge Kohle!“ stieß Tom aus. Hartmut nickte. „Ja, aber damit kannst du dir höchstens das Toilettenpapier austauschen. Das Geld dort ist nämlich falsch.“ bestätigte er. Semir sah ihn an. „Falsch? Na super… dann kann ich mir sehr gut vorstellen, warum der nette Herr Liebreitz uns erst nicht öffnen wollte.“ meinte er nur. Tom sah ihn an. „Ja und vermutlich ist das nur eine kleine Lieferung. Vielleicht Testlieferung?“ warf er in den Raum. Hartmut hielt einen Beutel hoch. „Na ich denke das sind Musterdrucke. Die Druckplatten hab ich nämlich hier!“ sagte er stolz. Semir sah Tom erstaunt an.


    Anna sah auf die Druckplatten. „Die Qualität der Blüten war erster Klasse. Wenn die Scheine in den Verkehr gekommen wären, dann wäre das ein großer wirtschaftlicher Schaden gewesen. Der Verdächtige sagt also nicht aus. Gut… wir können ihn nicht zwingen. Wissen wir woher der Mann kam? Wo er die Blüten geladen hat? Irgendwas?“ fragte sie. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… aber ich will nachher mal ein paar Informanten befragen. Immerhin ist es ja möglich, dass dieser Wagen nur so etwas wie eine Vorhut gewesen ist.“ Gab er zu bedenken. Tom sah ihn an. „Ich stimme Semir zur. Wir haben nur die Druckplatten gefunden. Kein Papier, keine Farbe nichts weiter. Und wenn wirklich noch mehr Blüten im Umlauf sind, und davon müssen wir denke ich ausgehen, sollten wir das BKA informieren.“ Meinte er. Anna nickte. „Ja ich habe bereits mit einem der zuständigen Beamten gesprochen und die wollten uns einen Beamten auf jeden Fall zur Seite stellen. Der Fall selbst bleibt bei uns und Sie beide haben die Leitung.“ Gab Anna bekannt. Tom und Semir grinsten sich an und nickten erfreut. „Der Beamte vom BKA wird in drei Stunden hier sein. Bis dahin können Sie ja schon mal die ganzen Informationen aufschreiben, die Sie bisher haben.“ sagte sie weiter und schnell war das Grinsen aus den Gesichtern verschwunden.

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  • Wenig später saßen die Beiden im Büro. „Also…dieser LKW hatte keine Papiere… Ist ja schon merkwürdig. Es gibt keinen Hinweis auf eine Spedition. Der Wagen ist nicht mit den Kennzeichen zugelassen. Der Typ sagt nichts aus…. Wo sollen wir anfangen?“ stöhnte Tom. „Darüber kannst du dir ja mal Gedanken machen. Wartest du hier auf den Typen vom BKA? Ich fahre mal eben zu einem der Informanten und höre ob die was wissen.“ meinte Semir und griff zu seiner Jacke. Tom nickte und sah ihm nach. Semir stieg in seinen BMW und überlegte kurz wo er ansetzten konnte. Ihm fiel eigentlich nur Schröder ein. Also fuhr er zu ihm. Als dieser die Tür öffnete sah er ihn erstaunt an. „Semir? Was ist denn?“ wollte er wissen. „Schröder ich brauch deine Hilfe….“ gab Semir bekannt und drängte sich in die Wohnung. Schröder nickte. „Ja sicher… komm rein…“ meinte er nur und sah Semir nach.


    „Pass auf…. wir also Tom und ich haben, als wir von dir weg sind, einen LKW gestoppt der ziemlich riskant gefahren ist. Auf dem Wagen waren jede Menge Videorecorder und anderes Zeug. Aber das wichtigste war, dass wir Druckplatten gefunden haben. Also für Hunderter…. Außerdem eine ganze Menge an Blüten. Hast du irgendwas in deinen Kreisen gehört, was mir weiterhilft?“ fragte Semir. Schröder nickte. „Also da wäre eigentlich nur einer richtig. Ritschie…“ erklärte er. Semir sah ihn an. „Ritschie? Und wie weiter?“ wollte er wissen. Schröder lachte leise. „Aber Semir… Ritschie reicht doch. Du musst nicht alles wissen. Pass auf…. ich sorge dafür, dass du mit Ritschie sprechen kannst und alles andere ist egal…“ bot Schröder ihn an. Semir nickte. „Also gut. Ich fahre zurück ins Büro. Sag mal…. kann ich irgendwann mal mit Andrea die einsame Bucht buchen?“ fragte er. Schröder nickte. „Ja und ich werde bis dahin sogar einen Swimmingpool eingebaut haben. Dann ist es noch realistischer.“ kam stolz von Schröder. Semir nickte und grinste breit. „Aber dann nur Andrea und ich, klar?“ Wieder kam ein Nicken von Schröder. Semir fuhr zurück zur PAST.


    Tom sah auf als es klopfte. „Ja bitte?“ fragte er. Die Tür öffnete sich. „Guten Tag…ich bin Jan Richter vom BKA“ stellte der Mann sich vor. Tom stand auf und begrüßte den Kollegen. „Ja… mein Kollege Gerkhan ist leider noch nicht da, dürfte aber nicht lange dauern.“ meinte Tom nur und ging mit Jan ins Großraumbüro. Gerade in diesem Augenblick trat Andrea aus dem Büro von Anna und sah ihn. „JAN!!“ rief sie freudig und fiel dem Mann um den Hals. Tom sah sie erstaunt an. “Ihr kennt euch?” fragte er. Andrea nickte. „Ja sicher… das ist Jan Richter. Er hat dich doch für zwei Jahre vertreten.“ erklärte sie. Tom lächelte. „Ach so… na das ist ja ne Freude. Besonders für Semir.“ lachte er laut. Jan nickte. „Na ich hoffe es doch. Immerhin haben wir ja einiges zusammen durchgemacht.“ gab er zu. Tom nickte. „Ähm… Semir kommt gleich, er ist nur kurz zu einem Treffen…“ meinte er nur. Jan nickte. „Wir können ja schon mal besprechen, was wir bisher haben. Ich vermute nämlich, dass eine ziemlich bekannte Bande dahinter steckt. Der Boss heißt und das ist kein Witz…. Roland Fälscher.“ gab er bekannt. Toms Blick zeigte alles. „Na… der Name passt ja.“

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  • Semir war gerade auf der Autobahn, als sein Handy klingelte. „Semir hier!“ meldete er sich. „Schröder… Semir ich habe gerade mit Ritschie gesprochen. Du kannst ihn direkt treffen. Er wartet ab jetzt genau eine Stunde am Rheinufer an der Deutzer Brücke. Er ist knappe 180 cm und trägt einen braunen Mantel. Du wirst ihn sicher nicht übersehen.“ Erklärte Schröder. „Danke… ich fahr sofort hin.“ meinte Semir und ordnete sich in den Verkehr Richtung Köln ein. Nur wenige Minuten später sah er die entsprechende Person. „Sind Sie Ritschie?“ fragte er und tippte den Mann auf die Schulter. „Ja… Sie sind Semir?“ stellte dieser die Gegenfrage. Semir nickte. „Ja… was können Sie mir erzählen?“ wollte er wissen. „Nun es kommt drauf an, was Sie zahlen. Ich mache es nicht umsonst.“ kam als Antwort. Semir nickte und griff in seine Brieftasche. Er zog zwei fünfziger raus und reichte sie rüber. „Gut…! Also ihr solltet euch mal am Niehler Hafen umsehen. In der Halle 5 gibt es einige finstere Gestalten, die damit prahlen Blüten von bester Qualität in den Verkehr bringen zu wollen. Wann weiß ich nicht. Aber das ist euer Job. Dafür werdet ihr bezahlt. Sucht nach Sven Machleid und Andreas Speichel-Ecker. Das sind die Gehilfen von Roland Fälscher. Ich gebe Bescheid wann Sie am Besten dort zuschlagen können.“ sagte der Informant. Semir notierte sich die Namen. „Danke.“ antwortete er und verschwand.


    Tom und Jan saßen im Büro und warteten auf Semir, der sich ziemlich viel Zeit ließ. Tom versuchte ihn auf dem Handy zu erreichen, während Andrea es über Funk versuchte. Vergeblich. Semir meldet sich nicht. „Haben Sie denn keine Ahnung wo er hin ist?“ wollte Jan wissen. Tom grinste. „Wir sind Kollegen, also „Du“ meinte er und reichte Jan die Hand. „Tom!“ sagte er. Jan nickte. „Gut… Jan. Also wenn ich mich in Semir nicht irre, dann macht er wieder einen Alleingang und steckt sicher in der Klemme. Irgendeine Ahnung?“ wollte Jan wissen. Tom schüttelte den Kopf. „Nein… leider nicht. Wir müssen wohl abwarten. Semir wird sicher vorsichtig genug sein.“ meinte er. „Ich weiß nicht… mit Fälscher ist nicht zu spaßen. Semir hat keine Ahnung mit wem er sich da anlegt. Ich meine wenn er da irgendwie Infos hat.“ Warnte Jan vor. Tom nickte. „Ja ich weiß. Andrea! Orte Semirs Handy. Vielleicht kann er sich jetzt nicht melden…“ befahl Tom. Andrea nickte und verschwand. Doch genau in diesem Augenblick kam Semir herein.


    Semir betrat die PAST und sah Andrea am PC. In seinem und Toms Büro unterhielt sich Tom scheinbar mit dem Kollegen vom BKA. „Hey… Mensch wieso gehst du eigentlich nicht ans Handy? Nicht an den Funk?“ fauchte sie ihn direkt an. „Ach… hey…entschuldige… ich hatte einfach keine Zeit. Ist der Kollege vom BKA schon da?“ fragte Semir und küsste seine Frau zur Entschuldigung. Sie nickte. „Ja er unterhält sich gerade mit Tom über die Fälscherbande. Geh rein. Die warten schon auf dich.“ gab Andrea bekannt. Semir nickte und öffnete die Tür zum Büro. Wie angewurzelt blieb er im Türrahmen stehen. „Jan?“ fragte er erstaunt. „Jan Richter? Was machst du denn hier?“ Semir sah verwirrt auf seinen ehemaligen Kollegen. „Na das nenne ich eine Begrüßung. Ich dachte wirklich du würdest dich etwas mehr freuen.“ maulte Jan und reichte Semir die Hand. Eine herzliche Umarmung folgte. „Ne… jetzt mal ehrlich. Was machst du hier?“ wollte Semir wissen. „Nun ja… ich bearbeite den Fall der falschen Euros. Wir vermuten das ein gewisser Roland Fälscher dahinter steckt.“ gab Jan seine Vermutung preis. Semir nickte. „Ja… den Namen hab ich auch erfahren. Außerdem noch zwei weitere. Nämlich…ein gewisser Machleid und ein Speichel-Ecker….“ las Semir die Namen von seinem Zettel ab. Jan nickte. „Ja… die drei gehören zusammen. Was weißt du noch?“ wollte er wissen. Semir zuckte mit den Schultern. „Das ist bisher alles.“ gab er zu.

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  • Roland Fälscher sah Sven Machleid an. „Du bist sicher, dass dieser Ritschie dem Bullen was gepfiffen hat?“ fragte er. Sven nickte. „Ja… ganz sicher. Und der Bulle ist von der Autobahn. Ich bin ihm gefolgt. Er gehört zu den Leuten die den LKW aufgehalten haben. Vermutlich sind die Druckplatten bei denen.“ meinte er nur. „Nun wir müssen uns zunächst Ritschie vornehmen. Hast du ne Idee?“ wollte Roland wissen. Sven nickte. „Ja… und zwar werden wir Ritschie zusammen mit dem Bullen aus dem Verkehr ziehen. Andreas und ich werden uns in der Bar, wo Ritschie sich aufhält etwas lauter unterhalten und ich wette er wird den Bullen anrufen, ihn dort hin bestellen. Tja… und dann werden wir beide erledigen.“ Lächelte er böse. Roland sah ihn an. „Bullenmord ist so ziemlich das Letzte was ich gebrauchen kann. Die wissen mit Sicherheit bereits, dass ich dahinter stecke. Nee… lass dir was anderes einfallen. Ritschie okay… aber nicht den Bullen.“ warnte Roland ihn. Sven schüttelte lächelnd den Kopf. „Wer hat denn gesagt, dass wir den Bullen umbringen. Nein… ich dachte da eher daran, dass der Bulle Ritschie umlegt. Er wird suspendiert und somit von den Ermittlungen abgehalten. Wenn er nicht beweisen kann, dass er nicht geschossen hat, dann wandert er sogar in den Knast. Wenn nicht, dann werden wir uns ihn vornehmen.“ lachte er. Roland nickte. „Gut du hast Freie Hand.“ meinte er. Sven verschwand.


    „Und was machst du sonst so? Ich meine bist du jetzt verheiratet? Hast du schon Kinder? Hat sich irgendwas an deinem Leben geändert? Du hast dich ja nicht mehr gemeldet nachdem du weg bis. Warum bist du eigentlich weg? Ich meine…“ schoss Semir die Fragen ab. Tom hielt ihn dem Mund zu. „Gut jetzt. Wir genießen den Abend. Also Klappe und trink dein Bier!“ lachte er. Jan sah von einem zum Anderen. „Also ihr zwei scheint euch gut zu ergänzen. Um deine Fragen zu beantworten alle die du gestellt hast. Die Antwort ist nein. Nein ich bin nicht verheiratet. Nein ich habe keine Kinder. Nein es hat sich nichts geändert. Und warum ich weg bin, weißt du genau. Ich wollte einfach was Anderes machen. Nicht nur hinter Autos herjagen und Unfälle bauen. Beim BKA hast du einfach mehr Chancen. Und die hab ich halt genutzt.“ gab Jan zur Erklärung und trank ein Schluck Kölsch. „Wie bist du denn mit Semir ausgekommen? Ich meine er ist ziemlich schwierig oder nicht?“ lachte Tom und stieß Semir an. Jan nickte „Nun ja… denke es war nicht anders als bei dir auch.“ Gab Jan lachend zurück. Semirs Handy klingelte. „Ja Semir?“ meldete er sich. „Was? Wer?“ fragte er. Er sah Tom und Jan an und machte ein Zeichen, dass er eben raus geht. Tom nickte nur.


    „Ritschie! Was gibt es denn?“ wollte Semir wissen. „Sie wollten doch wissen mit wem Sie es zu tun haben. Kommen Sie in zwei Stunden zur alten Gießerei nach Longerich. Aber kommen Sie allein. Wenn ich mehr sehe, als Sie, dann hau ich ab und vergesse was ich weiß.“ drohte ihn Ritschie. Semir überlegte kurz. „Okay… ich komme allein. Wann?“ fragte er noch einmal. „In zwei Stunden. Wir treffen uns in der dritten Halle. Aber passen Sie auf, dass die Anderen Sie nicht erwischen. Die machen kurzen Prozess.“ erklärte Ritschie. „Okay… Tragen Sie die gleichen Klamotten wie heute Morgen?“ wollte Semir wissen. Er ging zurück zu Tom und Jan. „War’s wichtig? Andrea hab ich Recht?“ lachte Tom. Semir schüttelte den Kopf. „Nein…. Nicht Andrea.“ lachte Semir zurück. „Da hab ich die Hosen an.“ erzählte er stolz. Tom und Jan sahen sich an. „Das hab ich ganz anders in Erinnerung.“ gab Jan von sich. Tom stimmte dem zu.

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  • Sven nahm Ritschie das Handy ab. „Das hast du sehr gut gemacht, Ritschie. Nun warten wir auf unseren Bullenfreund und dann fahrt ihr gemeinsam in die Hölle. Nur wird er sicher länger was davon haben, als du.“ lachte er. Ritschie sah ihn ängstlich an. „Sven… bitte lass mich doch laufen. Ich werde nie wieder etwas verraten. Versprochen…. Ich … ich“ flehte der Informant. Sven sah zu Andreas. „Siehst du… wie ich es sagte. Er hat die Hosen voll. Tut mir echt Leid, Ritschie. Aber vorbei ist vorbei. Du bist eine Gefahr für und alle. Und ich denke es werden mir einige Leute dankbar sein, wenn du nicht mehr da bist.“ Sven beugte sich zu Ritschie runter und presste ihm einen Knebel in Mund. „Nicht das du deinen Freund warnen kannst.“ lächelte Sven. Ritschie sah ihn ängstlich an. Er wusste genau, dass es vorbei war. Er hatte sein Leben verspielt. Sven und Andreas postierten sich und warteten auf Semir.


    Tom ließ sich von Semir, der plötzlich nichts mehr trinken wollte nach Hause fahren. „kommst du noch mit rein?“ fragte Tom. Semir schüttelte den Kopf. „Wir sehen uns morgen…“ verabschiedete er sich und Tom nickte nur. „Dann schlaf gut.“ sagte er und stieg aus. Semir wartete bis er im Haus verschwand und fuhr anschließend nach Longerich in die Gießerei. Er stellte seinen Wagen ab und ging in die dritte Halle. „Ritschie!“ rief er leise. Es kam keine Antwort. „Hey… Ritschie!“ wiederholte er. Doch nichts kam. Dann sah er einen Stuhl und eine drauf sitzende Person. Er ging hin und sah in die Augen von Ritschie. „Hey… was soll das denn?“ fragte er leise und nahm dem Mann den Knebel ab. „Falle!“ stieß er aus und dann spürte Semir nur noch einen Schlag auf dem Hinterkopf. Er sackte mit einem leisen Aufschrei zu Boden. Doch er wurde nicht direkt bewusstlos und spürte wie jemand seine Waffe nahm, sie ihm in die Hand presste und seinen Finger am Abzug legte. Dann wurde geschossen. Semir driftete in die Dunkelheit ab.


    Sven sah auf den am Boden liegenden Polizisten. „So… das wäre erledigt. Ritschie ist Geschichte und er hat ihn erschossen. Tja… so ist das Leben.“ lachte er während Andras Ritschie losmachte und ihn etwas weiter von Semir ebenfalls zu Boden legte. „Meinst du seine Kollegen schlucken das?“ wollte Andreas wissen. „Klar… seine Waffe, das wird die Spurensicherung feststellen. Er hat Schmauchspuren an der Hand. Und er hat einen Grund gehabt.“ erklärte Sven. Andreas sah ihn an. „wieso hatte er einen Grund?“ wollte er wissen. Sven lachte. „Weil in seinem Wagen eine Menge Falschgeld gefunden werden wird. Auf seinem Handy sind die Anrufe vermerkt…Indizienkette nennen die Bullen so etwas. Wir sind fein raus und können weitermachen, sobald wir die Druckplatten haben.“ meinte er weiter. Andras nickte. „ja und wie willst du die Platten bekommen? Ich meine die wird der hier sicher nicht zuhause haben.“ gab er zu bedenken. „Stimmt. Aber seine Kollegen werden sicher wissen wo sie sind. Der Boss hat neue machen lassen. Sie sind bald schon hier und dann legen wir los. Jetzt müssen wir nur noch seine Kollegen anrufen dass wir was gehört haben…“ Schon griff Sven zu seinem Handy und rief die Polizei an. „Ja.. hier ist Ralf Huber… ich bin mit meinem Freund in der alten Gießerei… in Longerich… hier ist ein Schuss gefallen… ja… ein Schuss. Ich hab… ich hab gesehen, wie… einer erschossen wurde.“ Ohne eine Antwort abzuwarten beendete er das Gespräch.

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  • Semir wurde durch Rütteln wach. Er schlug die Augen auf und sah einem Kollegen in die Augen. „Sie hören mich?“ fragte dieser. Semir nickte vorsichtig. „Ja… was ist passiert?“ wollte er wissen. „Nun so wie es aussieht, haben Sie den Jungen dort erschossen. Sie sind festgenommen.“ erklärte ihm der Kollegen. „Was?“ fragte Semir überrascht. „Ich wurde niedergeschlagen! Ich hab niemanden erschossen.“ verteidigte er sich. Doch der Kollege vom städtischen Revier legten ihn die Handschellen an und führten ihn ab. „Wir haben bereits Ihre Vorgesetze informiert. Wir treffen sie im Revier.“ erklärte der Mann. Semir wehrte sich. „Hören Sie… ich bin niedergeschlagen worden! Ich habe niemanden erschossen!“ „Bringt ihn weg!“ befahl der Mann. Semir wurde wie ein Schwerverbrecher abgeführt. Kurz darauf gab es im Büro des Reviervorstandes eine mittlere Versammlung. „Ich nehme meinen Beamten mit, ob Sie wollen oder nicht. Er untersteht meinem Kommando.“ forderte Anna Engelhard. Mathias Triebeisen lächelte sie an. „Nichts lieber als das. Allerdings muss er noch seine Aussage unterschreiben. Die Staatsanwältin ist bereits informiert.“ Anna nickte. Gemeinsam mit Semir, der immer noch Handschellen trug, fuhr sie zur PAST.


    Tom glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er, informiert durch Andrea in die PAST kam. Sein Freund und Partner saß im Verhörraum. „Sag mal bist du jetzt völlig durch geknallt? Was bitte ist passiert?“ fragte er. Auch Jan kam herein. „Mann Semir! Bist du okay?“ fragte er besorgt. Semir sah ihn an. „Endlich mal jemand der auch nach mir fragt. Ja ich bin okay. Ich bin gestern von Ritschie, das ist der Tote, angerufen worden. Er hat mich zur Gießerei bestellt, weil er was Neues hatte, was diese Fälscherbande anging. Ich bin hin und hab ihn auch gefunden. Er war gefesselt und geknebelt. Ich hab ihm den Knebel abgenommen und bekam einen Schlag auf den Hinterkopf. Danach weiß ich nur noch, dass mir jemand die Waffe abgenommen hat und gezwungen hat abzudrücken. Das ist alles. Danach ist nichts mehr.“ erklärte Semir. „Ich bin durch die Kollegen geweckt worden und die haben mich direkt verhaftet.“ „Was ja wohl auch seine Richtigkeit hatte, Herr Gerkhan.“ kam aus dem Hintergrund. Alle Köpfe ruckten herum und sahen Isolde Schrankmann an. „Sie glauben doch wohl nicht, dass Sie einfach die Menschen umlegen können und sich dann hinter dem Deckmantel der Polizei verstecken könne, oder?“ fragte sie spitzfindig. Anna sah Schrankmann an.


    „Frau Schrankmann, ich bitte Sie. Sie glauben doch nicht im Ernst, dass Semir den Mann erschossen hat!“ empörte sie sich. „Was ich glaube oder nicht, ist hier völlig egal. Die Presse glaubt es und schreibt es auch. Sie sind mit sofortiger Wirkung suspendiert!“ gab Schrankmann bekannt. „Ach und sollten Sie, oder Herr Kranich oder auch Herr Richter irgendwie etwas unternehmen, dann werden Sie mich von einer anderen Seite kennen lernen.“ warnte sie Die Kommissare sahen sie an. „Aber Frau Schrankmann! Semir war es mit Sicherheit nicht, der geschossen hat…“ begehrte Jan Richter auf. Tom Kranich nickte. „Nun die Indizien sagen etwas anderes. Der Mann wurde mit der Waffe von Gerkhan erschossen. Die Kugel stammt definitiv aus der Waffe. Keine anderen Fingerabdrücke wurden auf der Waffe gefunden… Gerkhan hat Schmauchspuren an der Hand. Wir haben einen Anruf, wo man genau schildert dass er abgedrückt hat. Für mich sind es Beweise genug.“ Gab Schrankmann bekannt. „Hier! Der Express von Heute. Die Schlagzeile: ‚ Polizist erschießt Informanten um sich selbst zu schützen’ „ las Schrankmann vor. „Das ist doch absurd!“ stieß Semir aus. „Ich habe nicht geschossen! Nicht freiwillig. Man hat mich dafür nur benutzt!“ verteidigte er sich. Schrankmann stieß ein verächtliches Lachen aus. „Ja sicher! Sie sind ja einer der Guten. Nicht wahr! Ein netter Polizist der hinter dem Deckmantel der Gerechtigkeit versteckt. Wie war es denn aus Ihrer Sicht? Hat der Mann sich gewehrt? Während er gefesselt war? Hat er geschrieen, als er geknebelt war? Hat er Sie angesehen, als Sie abdrückten?“ schoss Schrankmann die Fragen ab. Semir stand langsam auf. „Frau Schrankmann! ICH HABE NICHT GESCHOSSEN!!! Geht das nicht in Ihren Schädel rein? Kommen die Worte irgendwo an in Ihrem Hirn?“ schrie er und erntete damit einen warnenden Blick von Anna. Er setzte sich wieder.

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  • Schrankmann sah von einen zum Anderen. „Tja… dieses lose Mundwerk wird Ihnen nicht helfen, Herr Gerkhan. Sie werden wohl oder üben damit rechnen, dass aus dem Polizeidienst entlassen werden und für eine sehr lange Zeit die Welt vom Gefängnis aus betrachten dürfen.“ Sie stand auf und wollte den Raum verlassen. „Frau Schrankmann… können Sie sich nicht vorstellen, dass es eine Falle war, in die Semir getappt ist? Was ist mit der Beule, die er am Kopf hat? Meinen Sie, er hat sich selbst niedergeschlagen?“ stellte Jan die Fragen. Schrankmann sah sie an. „Herr Richter… was ich glaube ist ziemlich nebensächlich. Ich muss Anklage erheben und Herrn Gerkhan vom Dienst suspendieren. Eigentlich müsste ich ihn sogar einsperren. Davon sehe ich zwar ab, aber ich warne noch einmal…. Sollte er ermitteln, dann werde ich die gesamte Dienststelle lahm legen. Ist das klar?“ warnte Schrankmann. Anna nickte. „Selbstverständlich ist das angekommen. Ich persönlich werde dafür sorgen, dass Herr Gerkhan nicht ermittelt.“ Versprach sie. Schrankmann nickte. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich Ihnen nicht trauen kann. Aber gut. Sie sind seine Vorgesetzte. Und Sie kennen ihn ja. Er ist nicht einfach.“ warnte Schrankmann erneut. Anna nickte.


    „So und nun wirst du mir mal erzählen, warum du nichts gesagt hast Semir. Du hängst wieder mal ganz tief im Schlamassel, weil du dein Maul nicht aufkriegst!“ brüllte Tom Semir an. Dieser saß auf dem Stuhl und hatte seinen Kopf mit den Armen abgestützt. „Tom… er hat mich gebeten allein zu kommen. Du kennst doch die Informanten. Wenn du nicht tust was sie wollen, dann bekommst du keine Infos. Er hat mir bisher ja auch kaum was erzählt. Ich meine… woher sollte ich denn wissen, dass es eine Falle war.“ verteidigte Semir sich leise. Er war verzweifelt. Wie sollte er seine Unschuld beweisen, wenn nicht einmal Tom ihm glaubte. „Also gut… ich fahre gleich mal zu Dr. Sorgenfrei in die Pathologie.“ grinste er ihn an. Semir sah ihn erstaunt an. „Dr. Sorgenfrei?“ fragte er nach. Tom nickte. „Ja…. Wegener. Ich meine… seine Patienten sind doch sorgenfrei, oder?“ lachte er und versuchte Semir damit aufzumuntern. Doch dieser schien nicht darauf einzugehen. „Tom…. lass die Witze. Mir ist absolut nicht zum lachen zu Mute.“ Sagte er leise. Tom nickte nur. „Hey… lass den Kopf nicht hängen. Wir kriegen das schon hin.“ sagte Jan und legte ihm die Hand auf der Schulter. „Semir! Kommen Sie bitte in mein Büro!“ hörten sie Anna rufen.


    „Semir … Sie haben die Staatsanwältin gehört. Geben Sie mir bitte Ihre Waffe und den Dienstausweis und anschließend lassen Sie sich von Tom nach Hause fahren.“ befahl Anna freundlich, als Semir zu ihr rein kam. „Ich kann doch auch selbst fahren. Ich meine….“ begehrte Semir auf. „Nein…Semir. Sie werden nicht allein fahren. Der Mordverdacht reicht doch wohl aus, oder wollen Sie noch mehr Schwierigkeiten?“ fragte Anna ihn barsch. „Nein…Chefin… Aber ich habe wirklich nichts getan. Ich habe niemanden erschossen….“ gab Semir verzweifelt von sich. Anna lächelte. „Ich weiß. Aber es reicht nicht aus, wenn Sie es beteuern. Wir brauchen Beweise. Und zwar sehr schnell.“ erklärte sie. „Ja… schon klar. Ich werde zu Schröder fahren und…“ meinte Semir und stockte im gleichen Moment. „Sie werden nur nach Hause fahren… obwohl… Sie können natürlich auch Freunde besuchen. Schröder kann ja auf Sie aufpassen, dass Sie keinen Blödsinn machen.“ meinte Anna leicht schmunzelnd. Semir stutzte. „Sie meinen Schröder ist mein Kindermädchen?“ fragte er erstaunt. „Nun ich kann auch dafür sorgen, dass Sie sich hier unten im Keller wohl fühlen.“ gab Anna vor. Semir schüttelte den Kopf. „Dann ziehe ich Schröder vor.“ grinste er. Anna nickte. „Aber nicht ermitteln. Wir müssen der Staatsanwältin nicht noch mehr Gründe geben… haben Sie mich verstanden?“ warnte sie ihn. Semir nickte. „Ja sicher… Chefin. Voll und ganz.“ gestand er. „Gut… dann auf zu Schröder.“ lächelte sie. Semir legte seine Waffe und den Dienstausweis auf den Tisch. „Finden Sie das Schwein…“ sagte er zum Schluss. Anna sah ihm nach.

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    Einstein ist tot
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  • Andrea sah ihren Mann an. „Und?“ fragte sie. „Ich bin für eine Weile suspendiert. Wenn man nicht den wahren Täter findet werde ich sogar einfahren.“ Sagte er leise. Andrea schüttelte heftig den Kopf. „Semir! Du bist kein Mörder und du weißt genau, dass wir alles Mögliche tun werden, dass du da wieder raus kommst.“ sagte sie. Semir nickte „Ja ich weiß. Nur ist die Beweislage erdrückend.“ kam leise von ihm. Andrea nahm ihn in den Arm. „Hey… Tom und Jan werden deine Unschuld beweisen. Fährst du jetzt nach Hause?“ wollte Andrea wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… die Chefin hat wohl Angst, dass ich doch ermittle und hat mir ein Kindermädchen zur Seite gestellt. Ich werde die nächsten Tage mit Schröder zusammen sein.“ gab Semir bekannt. Andrea sah ihn an. „Mit Schröder? Das ist ja wohl ein Witz, oder?“ fragte sie. Semir schüttelte erneut den Kopf „Nein… leider nicht. Tom soll mich hinfahren. Damit ich kein Auto habe und… nun ja… das Übliche halt.“ gab er bekannt. Andrea nickte. „Aber was ist denn mit unserem Abendessen?“ fragte sie enttäuscht. Semir zuckte mit den Schultern. „Das müssen wir leider verschieben.“ gab er ebenfalls enttäuscht von sich. „Ich muss zunächst mal meine Unschuld beweisen.“ „Aber du darfst doch nicht selbst ermitteln…!“ kam von Andrea. Semir lächelte. „Das mache ich ja auch nicht… Weißt du doch..“ er grinste leicht. Andrea nickte. „Pass auf dich auf, ja…!“ bat sie ihn und er küsste sie innig.


    Kai-Uwe Schröder erschrak leicht, als es klingelte. „Oh…. Kundschaft,“ dachte er leise und öffnete die Tür. „Tom? Semir? Jan? Was macht ihr denn hier?“ fragte er erstaunt als der den drei Kommissaren ins Gesicht sah. „Semir steckt in Schwierigkeiten und du bist ab sofort sein Babysitter.“ erklärte Tom und drängte sich und die Anderen in die Wohnung. „Was? Wieso Babysitter?“ fragte er weiter. „Schröder… folgendes der Informant den du mir genannt hast, dieser Ritschie ist tot. Er wurde mit meiner Waffe erschossen.“ erklärte Semir. Schröder sah ihn an. „Ritschie ist Tot?“ harkte er ungläubig nach. Semir nickte und erzählte was passiert war. „Das heißt diese Fälscherbande will dir den Mord in die Schuhe schieben?“ kam erstaunt von Schröder. Semir nickte. „Sieht ganz so aus. Die Chefin hat wohl Angst dass ich trotz der Suspendierung weiter ermittle und hat dich zu meinem Babysitter auserkoren. Also passt du auf, dass ich nichts mache.“ erklärte Semir weiter. „Ja und was machen Tom und Jan?“ wollte Schröder weiter wissen. „Nun die beiden ermitteln offiziell.“ grinste Semir. Schröder verstand. „Ah ja… und du nur inoffiziell und ich soll dich dann decken. Schon klar….“ Schröder tippte sich an den Kopf. „Ihr habt ja nicht mehr alle.“ sagte er. Tom nahm ihn zur Seite. „Semir wird gar nicht ermitteln. Er darf ein paar Freunde besuchen, aber er darf nicht ermitteln. Das ist die Aufgabe vom mir und Jan. Was Semir in seiner Freizeit macht, ist seine Sache. Du wirst aufpassen, dass er nichts unternimmt. Du bist nicht sein Alibi. Du bist sein Aufpasser. Wenn er was macht, dann rufst du natürlich sofort bei mir an.“ kam von Tom. Schröder nickte. „Aber…also gut. Ich bin schließlich euer Freund.“ gab er bekannt.


    Semir sah den Beiden nach, als sie gingen. „Na komm… trinken wir was“ lächelte Schröder ihn an. „Nein… danke.“ gab Semir von sich. Er setzte sich auf die Couch und sah einfach auf den Boden. Schröder bemerkte dass er in Gedanken war. „Hey… kann ich dir helfen?“ wollte er wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Nein derzeit nicht. Ich weiß ja nicht einmal was passiert ist. Ritschie hat mich angerufen und ich bin hin. Ich hätte Tom und Jan einweihen sollen, aber… nun ja… ich bin allein hin und gerate in eine Falle. Die Typen wollen mich ausschalten. Aber nicht mit Semir Gerkhan, das schwöre ich dir. Ich lass mich nicht so einfach auf das Abstellgleis schieben.“ drohte Semir leise. Schröder sah ihn an. „du willst dich also nicht an dein Hausarrest halten?“ fragte er naiv. Semir sah ihn an. „Ich brauche deine Hilfe, bitte…“ flehte Semir. Schröder schloss die Augen. „Und ich dachte schon, ich hätte endlich mal einen langweiligen Auftrag von euch bekommen. Aber du hast Recht... wenn ich die Platten sehen könnte, wüsste ich sogar wer sie hergestellt hat“ gab Schröder bekannt. Semir grinste. „Na dann komm…. ich will wissen wem ich da auf den Schwanz getreten bin. Fahr mich zu Hartmut. Ich will wissen was er von den Druckplatten weiß.“ gab er bekannt. Schröder lächelte und nickte. „Na dann komm.“ Schon waren beide raus.

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  • Roland Fälscher sah Sven Machleid an. „Wo sind die Druckplatten?“ wollte er wissen. „Bei den Bullen. Wir versuchen sie zu bekommen, aber es ist nicht ganz einfach. Wir müssen zunächst wissen wo sie genau sind.“ erklärte Machleid. Alex Speichel-Ecker nickte zustimmend. Roland schüttelte den Kopf „Haltet euch an den Bullen, dem ihr den Mord in die Schuhe geschoben habt. Ich habe nämlich mit einem Freund über den Typen gesprochen. Semir Gerkhan ist dafür bekannt, auch wenn er suspendiert ist, zu ermitteln. Er beißt sich fest und lässt erst wieder los, wenn er den Fall gelöst hat. Ihr habt damit also einen Fehler begangen als ihr ihn zum Mörder gemacht habt. Dort solltet ihr ansetzen. Ich habe von meinem Freund erfahren wo er steckt. Fahrt hin und bittet doch einfach um die Herausgabe. Ich denke, wenn ihr die richtigen Argumente aufführt, wird er sich zur Zusammenarbeit überreden lassen können. Er hat eine Frau und für die würde er alles tun.“ schlug Roland vor. Sven und Alexander nickten und verschwanden.


    „Ja und wie willst du jetzt vorgehen?“ fragte Alexander. Sven lächelte. „Wir holen und die Bullenbraut und den Bullen. Irgendwo bekommen wir die schon zu fassen. Einer der uns helfen kann ist Simon Rösch. Wir werden zunächst einmal herausfinden, was der Bulle machen wird. Und da ich weiß wo er sich versteckt werden wir anfangen ihn etwas unter die Arme greifen. Er wird sicher unter Hausarrest gesteckt und darf nichts mehr machen. Wir fahren also zunächst mal zu dieser Adresse und sehen was er macht. Dann geben wir der Staatsanwaltschaft einen geheimen Tipp... er fliegt auf, dass er doch ermittelt. Er wird unter Hausarrest gestellt. Wo ist mir so ziemlich egal. Dann sehen wir weiter.“ endete Sven. Alex sah ihn nur an und nickte. Er schien nicht viel verstanden zu haben.


    Semir und Schröder fuhren zur KTU. Sie merkten nicht, dass ihnen ein Wagen folgte. Hartmut sah ihn erstaunt an. „Semir? Was machst du denn hier? Ich dachte du wärest suspendiert?“ kam irritiert von ihm. Semir nickte. „Ja.... bin ich auch.“ gab er leise bekannt. Hartmut nickte. „Aber es glaubt doch wohl kein Kollege dass du wirklich... ich meine.... nicht du...oder?“ kam abgehakt von Hartmut. Dafür bekam er einen wütenden Blick von Semir. „Ne.... du nicht.“ bekräftigte Hartmut. „Danke dass du mir glaubst. Hartmut ich möchte mir die Druckplatten noch einmal ansehen.“ bat Semir. Hartmut schüttelte den Kopf. „Nein... tut mir Leid. Aber du bist außen vor. Mensch Semir... du hast bald Geburtstag und ich würde gern mit dir außerhalb von Gefängnismauern feiern.“ meinte Hartmut. „Ich will sie mir doch nur ansehen.... bitte Hartmut.“ flehte Semir regelrecht. Doch Hartmut zeigte sich von der harten Seite. „Komm schon.... du bist doch mein Freund...“ kam weiter von Semir. Hartmut grinste leicht. „Deshalb tue ich es ja auch nicht. Und da hilft auch dein Blick nichts. Die Antwort ist nein.“


    „Und da hat er sich sehr gut entschieden.“ kam in diesem Augenblick von Schrankmann, die unbemerkt die KTU betreten hat. Semir sah sie erschrocken an. „Was bitte haben Sie hier zu suchen? Sie sind suspendiert. Aber ich wusste genau, dass Sie nicht aufhören zu ermitteln. Ich denke es ist besser, wenn ich Sie einsperre. Wie es für jemanden gehört, der unter Mordverdacht steht.“ gab Schrankmann bekannt. Doch nun kamen auch Tom und Jan rein. „Was ist denn hier für eine Versammlung?“ fragte Tom erstaunt. „Semir? Was machst du denn hier?“ kam nun auch von Jan. Schrankmann nickte. „Das wissen Sie doch sicher genau wie Herr Kranich, Herr Richter. Sie konnten sich noch nie an die Vorschriften halten. Genauso wenig wie Herr Gerkhan, der nun dafür hinter Schloss und Riegel kommt.“ drohte sie an. Tom hob beschwichtigend die Hände. „Das ist sicher ein Missverständnis. Wir sollten es auf dem Revier mit Frau Engelhard besprechen.“ schlug er vor. Schrankmann war einverstanden und so fuhren sie alle zur PAST, wo Anna bereits auf die Männer wartete.

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  • „Frau Engelhard, wie schön dass Sie mir direkt zeigen wie viel Ihr Wort wert ist. Haben Sie mir nicht versprochen, dass Herr Gerkhan auf Nr. Sicher gebracht wird? Und was passiert? Er ermittelt weiter. Er fährt zur KTU und verlangt die Herausgabe der Druckplatten. Was glauben Sie warum? Richtig! Er will seinen Fälscherfreunden die Platten geben und sich damit bereichern!“ gab Schrankmann wütend von sich. Anna sah Semir an. „Das ist absoluter Schwachsinn, Frau Schrankmann! Chefin... ich habe Hartmut nur besucht....ich wollte...“ fing Semir an, schwieg jedoch als er den Blick von Anna bemerkte. „Entschuldigung!“ sagte er leise. „Frau Schrankmann. Ich wusste nichts davon. Aber es scheint Sie haben Recht. Ich werden Semir mitsamt seiner Frau an einen Ort bringen lassen, wo er nicht so einfach ohne Auto wegkommt. Wenn Sie einverstanden sind. Geben Sie ihm diese Chance..“ bat Anna für Semir. Schrankmann sah in die Runde. „Meine Herren! Wenn ich mich darauf einlassen sollte, dann nur unter einer Bedingung. Sie Herr Kranich oder Sie Herr Richter, werden mir jeden Tag beweisen, das Herr Gerkhan an diesem Ort bleibt.“ forderte sie. Jan sah Tom an. „Und wie sollen wir das beweisen?“ fragten beide wie aus einem Mund. Anna nickte. „Wir gehen darauf ein.“ sagte sie schnell bevor die Staatsanwältin etwas antworten konnte. Schrankmann war zufrieden. Sie stellte sich vor Semir hin. „Herr Gerkhan... ich warne Sie. Wenn Sie noch einmal versuchen sich meinem Befehl zu widersetzen, sperre ich Sie für eine lange Zeit weg.“ drohte sie ihm und verließ dann mit einem kurzen unfreundlichen Nicken die Runde.


    „Semir! Was zum Teufel fällt Ihnen ein? Können Sie sich nicht einmal an meinen Befehl halten? Wollen Sie unbedingt in Untersuchungshaft?“ brüllte Anna Engelhard wütend. „Chefin... ich wollte... ich meine...“ versuchte Semir sich zu entschuldigen und sah zu Boden. Er wusste genau, dass Anna Recht hatte. „Sie und Andrea werden in die Hütte fahren. Tom und Jan werden abwechselnd zu Ihnen kommen. Und zwar zu Zeiten die Sie nicht erfahren. Damit Sie dann auch ganz bestimmt dort sind.“ gab Anna bekannt und erntete nur ein Nicken von den Männern. „Aber Chefin... ich wollte doch nur....“ fing Semir wieder an, schwieg jedoch wieder als Anna ihn wütend ansah. „Sie werden nichts tun. Absolut gar nichts. Ist das nun angekommen?!“ fragte sie warnend. Semir nickte. „Ja, Chefin....ist angekommen.“ sagte er leise. „Tom, Jan... Sie werden Semir in die Hütte bringen und notfalls anketten und einschließen, wenn es sein muss. Sie Semir, werden keinen Schritt aus der Hütte machen, bis die Sache ausgestanden ist, wenn Sie es doch tun sollten, dann werden Sie sich im Zellentrakt hier im Keller wieder finden. Haben Sie mich verstanden?“ fragte Anna wütend. Semir nickte nur. Wie ein begossener Pudel verließ er das Büro.


    „Du bist wirklich selten dämlich, Semir!“ ging es bei Tom und Jan weiter. „Wenn du schon was ermitteln willst, dann bitte nicht so auffällig. Hast du vergessen, dass du unter Mordverdacht stehst? Die hätte dich einsperren können! Willst du in den Knast oder was?“ schimpfte Tom. Semir sah ihn an. „Ich habe absolut gar nichts gemacht. Schröder und ich sind nur zu Hartmut und wollten die Druckplatten ansehen, weil Schröder meinte er könne mir dann sagen wer sie angefertigt hat. Das ist alles. Ich habe es sicher nicht an die große Glocke gehängt, dass ich zur KTU fahre.“ verteidigte Semir sich schmollend. Jan sah ihn an. „Dann müsstest du ja unter Bewachung stehen? Ich meine woher wollte Schranke sonst wissen, dass du ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in der KTU warst, als sie auftauchte.“ dachte er laut. Semir nickte. „Ja vermutlich.... oder es ist wirklich nur Zufall, dass sie da war.“ meinte er nur. Tom nickte. „Ist auch eine Möglichkeit. Also gut... ich hole mir von Andrea den Schlüssel für die Hütte.“ stöhnte er und verließ das Büro.

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  • Andrea sah Tom an. „Was ist denn nun mit Semir?“ fragte sie ängstlich. „Nun... die Chefin hat es geschafft, dass er in eurer Hütte bleiben darf. Mit dir zusammen natürlich. Ich meine wir haben Mai und es ist warm. Ihr könnt es euch dort bequem machen, die Sonne genießen. Okay... du erst nach Feierabend. Semir bekommt kein Auto und wird so die Chefin, notfalls festgebunden. Jan und Ich werden in unregelmäßigen Abständen vorbeikommen und euch besuchen um uns davon zu überzeugen, das Semir nichts unternimmt. Das ist bisher der Stand der Dinge.“ erklärte Tom. Andrea nickte und gab ihm den Schlüssel. „Schickst du mir Semir mal kurz raus?“ fragte sie. Tom schüttelte den Kopf. „Der könnte es ausnutzen und sich aus dem Staub machen.“ meinte er grinsend. „aber du kannst ja für einen winzigen Moment mit ihm im Büro reden.“ erklärte er sich einverstanden. Andrea nicke und stand auf. Kurz darauf verließen Schröder und Jan das Büro. Tom nahm Schröder zur Seite. „Hast du einen Verfolger bemerkt, als ihr zur KTU gefahren seid?“ wollte er wissen. Schröder zuckte mit den Schultern. „Kann schon sein, dass uns jemand gefolgt ist. Semir hat nicht telefoniert bevor wir los sind. Niemand wusste, dass wir fahren, wie er gesagt hat.“ erklärte Schröder. Tom nickte. „Gut... dann müssen wir sehr gut aufpassen. Schrankmann wartet nur darauf, dass wir Fehler machen. Wie war das mit den Druckplatten. Semir meinte, wenn du sie dir ansiehst wüsstest du genau, wer die Druckplatten angefertigt hat. Ist das wahr?“ wollte Jan wissen. Schröder nickte. „Ja... die Hersteller haben nämlich etwas gemein. Sie verewigen sich am Rand einer Druckplatte immer. So können sie sicher sein, dass ihre Kunst weiter getragen wird und sie Kundschaft bekommen.“ Klärte Schröder die Beiden auf. Jan nickte „Gut... dann fahren du und ich zur KTU und schauen uns die Platten an, während Tom Semir zur Hütte fährt.“ bestimmte er.


    Semir saß schweigend neben Tom. Eine ganze Zeit lang redete niemand von beiden und hing den Gedanken nach. „Tom....?“ fragte Semir nach eine Weile. „Ja was denn?“ kam von Tom. „Was machen wir, wenn wir nichts finden, dass mich entlastet? Ich meine... ich weiß dass ich nicht geschossen habe, aber was wenn nichts meine Unschuld beweist? Was ich meine... wie soll es dann weitergehen?“ Tom zuckte mit den Schultern. „Na ich komme dich mit Andrea besuchen, wenn du einwanderst.“ grinste er. Semir sah ihn geschockt an. „Das ist nicht witzig!“ sagte er wütend. „Nein... Mensch Semir.... wir werden den Beweis schon bringen, dass du unschuldig bist. Warte einfach ab und lass uns die Arbeit machen. Hey... du hast jetzt Pause. Jan und ich werden alles daran setzten herauszufinden, wer dir da was will.“ meinte Tom nur. Semir nicke. „Aber das ist langweilig. Ich bin ja ganz allein und... ich meine allein bis Andrea oder einer von euch vorbei kommt. Was soll ich denn den ganzen Tag machen?“ klagte Semir. Tom zuckte mit den Schultern. „Geh angeln, Schwimmen, Sonnenbaden… Wenn du dich nicht hättest erwischen lassen, dann wäre dem ja nicht so. Aber du kannst doch froh sein, das Schranke dich nicht einsperrt. Ich nehme doch an, dass du die Tage der Ruhe dem Gefängnis vorziehst oder?“ fragte Tom zurück. Semir sah ihn an. „Ja sicher... ziehe ich das vor. Aber was ist mit einkaufen? Ich meine... ich habe sicher nichts in der Hütte und...“ beschwerte Semir sich. Tom nickte und lachte. „Deshalb gehen wir jetzt auch einkaufen und machen den Kühlschrank voll. Du bekommst sogar Bier für den Abend wenn Jan du ich zu euch kommen.“ grinste er.

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  • Sven hatte Semir und Tom voll im Blickfeld. Sie konnten schon ahnen, dass man ihn woanders unterbringen wird. Er sollte nicht eingesperrt werden, und auch hier schien es aufzugehen. Wie schön das ein Informant bei der Polizei manchmal sehr nützlich ist. Besonders wenn man schon vorher weiß was passieren würde. Als die beiden Polizisten an der Hütte ankamen grinste Sven bei dem Gedanken, die Polizei aufs Kreuz zu legen. Er sah am anderen Ufer eine sehr gute Möglichkeit die er nutzen wollte. Sven sah Alex an. „Siehst du... alles perfekt. Nun werden wir Simon einweihen und dem Bullen ein tolles Schauspiel liefern. Du wirst sehen, die werden sich auf den Bullen einschießen und wir kriegen die Druckplatten zurück. Simon hat uns noch nie im Stich gelassen. Außerdem hat der eh zuviel Angst vor Fälscher...“ lachte er. Alex nickte. „du bist ganz schön gewitzt. Wie willst du Rösch nun davon überzeugen mitzuspielen?“ fragte er. Sven grinste. „Das lass mal meine Sorge sein. Aber dafür benötigen wir noch Martin und Bernd. Die werden Rösch bearbeiten. Und zwar dort drüben. Er wählte eine Nummer auf dem Handy.


    „Mensch Sven... von dir hab ich ja ewig nichts gehört. Was gibt es denn?... du hast einen Job für mich und Bernd... in drei Tagen? … ja sicher... okay. Wir treffen uns am Ufer. Bis dann.“ Martin legte auf und grinste seinen Bruder an. „Das wird ein Spaß....“ lachte er. „Was ist denn los?“ wollte Bernd wissen. „Nun wir dürfen Simon etwas vermöbeln. Also spaßeshalber. Nur damit er Kontakt zu einem Bullen findet. Pass auf. Da gibt es eine Hütte im Wald von Neuss. Dort wird ein Bulle untergebracht sein, der wegen Mordverdacht suspendiert ist. Dieser Bulle hat Fälscher ein Geschäft vermiest und Druckplatten einkassiert, die immer noch bei den Bullen liegen. Fälscher will sie aber gern wieder haben. Und da Simon die Platten gemacht hat, darf er den armen Mann spielen, der Prügel einkassiert. Wir werfen ihn ins Wasser, der Bulle auf der anderen Seite wird ihn retten und schon kann Simon ihn aushorchen. Anschließend wird er uns informieren wo die Platten sind.... wir besorgen sie zurück.“ erklärte Martin den Plan von Sven. Bernd war begeistert.


    „Also... bist du dabei?“ fragte Sven als Simon sich meldete. „Ja sicher... bin dabei. Wann soll es losgehen?“ wollte Simon wissen. „Ich denke in drei Tagen am frühen Abend. So gegen fünf. Dann wird er so hoffe ich jedenfalls auf den See schauen oder angeln oder sonst irgendwas machen. Die Beiden nehmen dich in die Mangel und du wirst dich versuchen zu wehren, was natürlich nicht gelingt... Der Rest ist dann deine Sache. Versuch bei den Bullen Vertrauen zu erschleichen und dann werden wir sehen, was passiert.“ erklärte Sven seinen Plan. Simon war Feuer und Flamme und dachte bei sich, dass er bei diesem Spiel auch einen Vorteil für sich erspielen konnte. Er schmiedete sich einen Plan und wollte danach vorgehen.

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  • Andrea kam am späten Nachmittag ebenfalls zur Hütte. Sie hatte einige Sachen von Semir und sich dabei und schleppte gemeinsam mit Semir die Koffer in die Hütte. Semir war geknickt und mürrisch. „Hey… sieh es doch mal positiv. Du kannst etwas ausspannen und mit mir hier allein sein. Ich meine die letzte Zeit war es ja nicht so doll mit Freizeit.“ versuchte sie ihn aufzumuntern. „Das ist doch Blödsinn. Andrea … ich stehe unter Mordverdacht. Was meinst du passiert, wenn es keine Beweise für meine Unschuld gibt? Tom und Jan können auch nicht zaubern…die finden vermutlich auch nichts. Wenn Kommissar Zufall mir nicht hilft, dann wandere ich für eine verdammt lange Zeit in den Knast.“ stieß Semir aus. Andrea nahm ihn in den Arm. „Hey… komm schon. Lass uns etwas am See sitzen und das Wasser genießen. Bitte… versuch abzuschalten, ja?“ fragte sie vorsichtig. Semir schloss die Augen und genoss die Zärtlichkeiten seiner Frau. Er nickte und atmete tief ein und aus. „Du hast Recht. Warten wir ab.“ sagte er leise. Sie gingen raus und wollten den Sonnenuntergang ansehen.


    Der Zweite Tag verging. Semir saß mit Andrea am Frühstückstisch. „Sag mal… gibt es eigentlich Fische im See?“ wollte er wissen und biss in sein Toast. Andrea sah ihn an. „Du willst wirklich angeln?“ fragte sie erstaunt. „Na irgendwas muss ich ja mit meiner ungewollten Freizeit anfangen oder?“ kam bissig von Semir rüber. Andrea sah ihn strafend an. Er merkte es sofort. „Entschuldige…“ murmelte er leise. „Schon gut. Ich weiß nicht, ob Fische drin sind. Vermutlich, kann schon sein. Nur ob du sie fängst?“ meinte Andrea nur. Sie sah auf die Uhr. „So… ich muss los. Semir…. bitte….“ sagte sie. Er nickte. „schon gut… ich bleibe hier. Tom hat mir ja ne Angel hier gelassen. Ich versuche es einfach. Andrea… ich werde nicht von hier weg gehen, okay? Wäre mir etwas zu weit zu Fuß.“ grinste er. Andrea nickte. „Ich würde dir gern glauben… Semir. Bitte ich möchte dich nicht im Gefängnis besuchen müssen.“ erklärte sie. Semir nickte nur. „Ich will das auch nicht. Tom und Jan müssen Beweise finden, die meine Unschuld beweisen. Sie müssen einfach.“

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  • Andrea saß an ihrem Schreibtisch als Tom und Jan herein kamen. Sie sah sie erwartungsvoll an. „Habt ihr was gefunden?“ fragte sie aufgeregt. Tom schüttelte den Kopf. Enttäuscht machte Andrea sich wieder an die Arbeit. „Hey… lass den Kopf nicht hängen, wir werden schon noch was finden. Wir wissen doch das Semir unschuldig ist.“ Meinte Jan. Andrea nickte. „Ja… wir aber das reicht der Staatsanwaltschaft nicht aus. Die wollen doch alles…“ meinte Andrea und versuchte Tränen zu unterdrücken. Tom sah es und nahm sie in den Arm. „Andrea… wir werden die Unschuld von Semir beweisen. Aber das geht nicht so schnell. Schröder hilft uns. Er kennt ja am Besten was mit diesem Ritschie los ist. Wo der sich rumgetrieben hat, und vor allem wer seine Freunde waren. Du wirst sehen… in ein paar Tagen darfst Du Semir wieder um jeden freien Moment mit dir betteln.“ tröstete er sie. Sie nickte. „Ja sicher… danke Tom. Ich weiß, dass ihr alles tut, was in eurer Macht steht. Aber ich habe einfach Angst. Es ist alles so perfekt geplant. Und die Schrankmann der ist es doch egal wen sie verurteilt…Hauptsache sie steht makellos da.“ gab Andrea verächtlich von sich. „Aber Andrea…. Die Schranke kann höchstens Strafe fordern. Verurteilen kann nur der Richter. Und der will auch Beweise sehen und keine Indizien.“ beruhigte Jan sie.


    Semir saß am Ufer des Sees und hielt seine Angel ins Wasser. „Mann… kommt schon. Ihr könntet doch wenigstens anbeißen. Mir ist langweilig. Ihr schwimmt da im Kreis und das ist sicher genauso langweilig, wie wenn ich hier am Ufer sitze. Was soll Andrea denn sagen, wenn ich nicht wenigstens einen Fisch fangen kann. Hey… du… ja mit dir rede ich. Sieh dir mal den leckeren Wurm an. Der ist richtig saftig… na willst du nicht mal …“ sprach Semir. Er sah auf der Oberfläche wie Fische sich zwar nah an die Angel schwammen, aber sie schienen den Wurm gar nicht zu wollen. Auch der Fisch mit dem Semir witzigerweise sprach schwamm wieder weg. „Na toll… bist ja ein toller Freund… hey… ich muss meiner Frau doch was kochen… komm schon… überleg es dir doch… lecker Würmchen…put…put…put“ Doch der Fisch schwamm weiter weg. „Ja hau doch ab…Das ist eh alles gelogen, was ich gesagt habe…“ Semir stand auf und warf die Angel einfach ans Ufer. „Scheiß Angel…“ fluchte er nur und ging wieder in die Hütte. Dort legte er sich aufs Bett und wartete einfach auf das Ende des Tages.

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  • Andrea sah ihren Mann an, als sie in die Hütte kam. „Hey… du hast ja nicht einmal abgewaschen.“ stellte sie enttäuscht fest. Semir sah sie mit einem Auge an. „Hatte was Anderes zu tun.“ murmelte er. Andrea nickte. „Und was wenn ich fragen darf? Du hast mir doch heute Morgen gesagt, dass dir langweilig ist. Mensch du hättest hier doch aufräumen können. Dann wäre der halbe Tag gelaufen. Was hast du denn getan?“ fragte Andrea und ihre Stimme klang wütend. „Na ich hab versucht dir einen Fisch zu angeln. Aber die haben einfach nicht angebissen. Die sind nur um dem Wurm herum und haben mich einfach ignoriert.“ beschwerte er sich. Andrea musste lachen. „Semir…“ fing Andrea an und bevor sie mehr sagen konnte küsste Semir sie zärtlich. „Du hast Recht… hier haben wir endlich Zeit für uns.“ sagte er sanft. Der Tag ging zu Ende und für die beiden war es eine recht kurze Nacht.


    Für Jan und Tom war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Es gab nichts was Semirs Unschuld bewies. Alle Spuren verliefen im Sand. Auch Schröder konnte den Beiden nicht helfen. „Mensch, das gibt es doch gar nicht. Schröder… du kanntest Ritschie doch. Weißt du denn gar nichts?“ fragte Tom verzweifelt. „Tom… wenn ich es wüsste, würde ich sicher nicht zusehen wie Semir in den Bau wandern muss.“ Gab dieser wütend zurück. Das Telefon klingelte. „Kranich!“ meldete Tom sich kurz. „Wegener hier. Ich weiß ja nicht ob es wichtig ist, aber ich habe hier diesen Ritschie liegen. Die Staatsanwältin bat mich die Leiche noch einmal zu untersuchen. So… ich habe herausgefunden, das Ritschie mit links erschossen wurde. Und wenn mich nicht alles täuscht ist Semir doch Rechtshänder oder?“ hörte er den Gerichtsmediziner. „Die Staatsanwältin… sie hat dich gebeten?“ fragte Tom ungläubig nach. „Nun ja… sie sagte… das sie es eigentlich nicht glauben kann, dass ein so guter Polizist auf einmal Leute abknallt.“ Gab Wegener die Worte der Staatsanwältin wieder. Tom musste leicht grinsen. „Erzählt das bloß nicht Semir…“ warnte er ihn. „Und Danke für die tolle Nachricht.“ Er legte auf und teilte Jan das Ergebnis mit. Alle atmeten erleichtert auf. Endlich gab es einen Hinweis auf Semirs Unschuld.


    Andrea sah auf ihren Mann, der neben ihr schlief. Sie war bevor der Wecker geklingelt hatte wach und schaltete ihn ab. Leise stand sie auf und duschte. Als sie herauskam, war der Frühstückstisch gedeckt und es stand ein kleines Glas mit Gänseblümchen an Andreas Platz. Semir sah sie an. „Ich liebe dich.“ sagte er und goss ihr Kaffee ein. Andrea lächelte verlegen. „Hey… Gänseblümchen… hab ich schon lange nicht mehr bekommen.“ Gab sie zu und küsste ihren Mann zärtlich. „Ist das die Entschuldigung für deine miese Laune gestern?“ fragte sie leise. „Nein… also nicht nur…“ gab Semir zu. „Wann bist du wieder hier?“ wollte er wissen. „Na ich denke so gegen drei. Ich werde heute früher Schluss machen. Habe ja genügend Überstunden und die wollen auch mal weg.“ Meinte Andrea nur. Dann frühstückten sie gemeinsam und nur eine halbe Stunde später stieg sie in den Wagen ein. „Bringst du nachher etwas Bier mit?“ rief Semir ihr noch zu. Andrea nickte und fuhr los. Nur kurz darauf wurde sie von Tom informiert, dass es endlich Hinweise gab. Sie war erleichtert aber wusste auch, dass immer noch zuviel gegen ihren Mann sprach.


    Kurz vor fünf standen Simon, Martin und Bernd am Ufer. Sie taten als würden sie sich prügeln. Simon Rösch wehrte sich zu Schein gegen Martin und Bernd. Simon grinste ihn an. Bernd schlug zu. Simon ging in die Knie. Weder Martin noch Bernd hatten Mitleid. „Mann doch nicht so hart“ stieß Simon aus. Martin packte ihn am Kragen und zerrte ihn zum Seeufer. „Ich kann dich auch ertränken, wenn du willst?“ Simon lachte schmerzerfüllt. „Damit bekommst du aber nicht die Druckplatten.“ Simon sah am anderen Seeufer die Zwei sitzen. „Siehst du... gleich wird er aufmerksam werden und seine Freunde anrufen. Du bist ein guter Schauspieler. Okay… du wirst nun ins Wasser gehen. Er wird dich retten und wir werden so tun, als ob wir glauben, er sei dein Freund.“ lachte Martin und wies mit dem Kopf in Richtung Ufer. Simon und Bernd sahen ebenfalls hin. Simon nickte. „Also gut… aber denkt daran ich kann nicht besonders gut schwimmen.“ warnte er. Bernd nickte nur und trieb Simon mit angedeuteten Schlägen ins Wasser.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir und Andrea saßen am Seeufer vor der Hütte. „Ist das schön hier…“ schwärmte Andrea. Semir nickte. „Ja ist es, nur warum sind wir immer dann hier, wenn etwas passiert? Ich meine warum können wir nicht einmal nur Urlaub machen und hier alles genießen. Ich würde lieber im Büro sein und meine Unschuld beweisen. Ich bin doch unschuldig. Niemand glaubt mir und ich kann es keinem verdenken. Ich weiß ja nicht, was passiert ist.“ kam leise von Semir. „Jan und Tom werden es beweisen. Wirklich und dann darfst du auch wieder den Stress genießen.“ stöhnte Andrea. „Ich hab Hunger… machst du mir was zu essen?“ Andrea sah ihn an. „Na hör mal… du brauchst doch nur hinter dir zu greifen und hast den Kartoffelsalat in der Hand.“ spielte sie empört. „Aber wenn du mir was machst, dann schmeckt es mir viel besser…“ Er küsste Andrea im Nacken. „Du bist ganz schön unselbständig.“ lachte sie. „Ich weiß.“ grinste Semir sie an. Andrea lachte laut. „Hey... weißt du woran ich gerade denke?“ fragte sie. „Verrate es mir...“ meinte Semir und schloss die Augen. „Übrigens Jan und Tom haben herausgefunden, das ... was ist denn das?“ fragte Andrea auf einmal. „Was denn?“ Semir sah auf. „Na da auf der anderen Seite… es scheint so als würden die Zwei Typen dort den Dritten verprügeln. Und jetzt stoßen Sie ihn ins Wasser! Semir! Guck doch!“ Semir schaute rüber und in diesem Augenblick sahen die Männer am anderen Ufer ebenfalls rüber. Semir stand auf. „Andrea ruf die Kollegen an. Ich hol den Mann raus!“ Andrea nickte und griff nach dem Handy. Semir zog sich die Schuhe und das Hemd aus, sprang ins Wasser und schwamm zu dem Mann, der ebenfalls auf ihn zu schwamm. Innerhalb weniger Augenblicke hatte Semir ihn erreicht. „Warten Sie, ich helfe Ihnen!“ rief Semir dem Mann entgegen, der am Ende seiner Kraft zu sein schien. Semir zog den Mann an rettende Ufer wo Andrea wartete.


    Martin sah es und nickte zufrieden. „Das hat ja sehr gut geklappt. Ruf Sven an und sag dass alles gut gegangen ist. Simon ist bei den Bullen und macht auf Opfer.“ befahl er. Bernd nickte und griff zum Handy. Er gab das Gesagte weiter und hörte eine Weile zu. Zwischendurch nickte er. Martin sah ihn neugierig an. „Was ist denn?“ fragte er dazwischen. Bernd hob die Hand um ihn zu zeigen still zu sein. „Ja… okay… machen wir.“ Er beendete das Gespräch und sah Martin grinsend an. „Wir sollen noch etwas weiter machen. Wir sollen nun dafür sorgen, dass die aus der Hütte wieder ausziehen.“ erklärte Bernd. Martin nickte. „Gut… fahren wir mit dem Boot rüber.“ Meinte er nur. Bernd lachte „Ja genau. Sven und Alex sind in der Nähe und kommen per Auto zur Hütte. Sie stiegen ins Boot und eröffneten die Jagd.


    Andrea sah den Männern entgegen. Als die beiden an Land gingen brachte der Mann nur ein Seufzer raus. „Danke…“ stöhnte dieser und reichte Semir die Hand. Semir ergriff sie. „Keine Ursache. Was wollten die Typen von Ihnen?“ wollte er wissen und zog sich sein Hemd über. Dabei merkte er nicht, dass ein Personalausweis herunterfiel. Der Mann sah ihn an. „Keine Ahnung. Aber wir sollen hier verschwinden. Die kommen sicher gleich rüber.“ gab dieser zur Antwort. Semir lächelte. „Na… ich denke die Polizei wird gleich hier sein. Wie heißen Sie?“ kam die nächste Frage. „Simon Rösch.“ stellte sich der Mann vor. „Semir Gerkhan, das ist meine Freundin Andrea.“ stelle Semir sich und Andrea vor. „Sie haben die Polizei angerufen?“ fragte Simon. Andrea nickte. „Ja…. die werden sicher gleich hier sein.“ gab sie zur Antwort. Rösch nickte. „Das ist nicht gut…. gar nicht gut.“ stieß er aus. Semir verstand nicht. „Wieso? Ich meine Sie wollen doch sicher Anzeige erstatten, oder?“ fragte er verwirrt. Rösch drehte sich von Andrea und Semir weg. Die beiden sahen sich fragend an. Semir griff Rösch an die Schulter und wollte wissen, was es mit ihm auf sich hatte. Doch in diesem Augenblick hörten sie Autogeräusche. „Das ist sicher die Polizei.“ sagte Andrea und lief in Richtung Auto. Doch Simon hielt sie fest. „Das sind nicht die Bullen… wir müssen weg, schnell!!“ schrie Simon auf einmal und packte sie. Er zog sie an den Arm hinter die Hütte.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir sah erstaunt zu und rannte hinterher. Sie rannten in Richtung Wald und versteckten sich etwas abseits. „Was soll das?“ fluchte Semir verhalten. Simon sah ihn an. „Das sind keine Polizisten. Das sind die Leute von Sven.“ gab der Mann nach Atem ringend von sich. „Sven?“ fragte Semir. „Ja… Sven!“ kam zur Antwort, als wäre es selbstverständlich. Welcher Sven?“ fragte Semir verwirrt. „Er ist die rechte Hand vom Boss einer Geldfälscherbande und wollen von mir Druckplatten haben…hey… warum sollte ich dir was erzählen….“ stieß Simon aus. „Ich kann dir helfen.“ meinte Semir nur. Simon lachte. „Ach und wie?“ wollte Simon wissen. „Ich bin bei der Polizei.“ antwortete Semir. „Oh…. Mann… es gibt eine Million Einwohner in Köln und ich gerate ausgerechnet an einen Bullen“ stöhnte Simon gekonnt. Semir sah ihn an. „Was wollen die Typen?“ stellte Semir seine Frage. „Vergiss es. Seht ihr zu, dass ihr wegkommt. Ich passe lieber allein auf mich auf.“ antwortete Simon abweisend. Er wollte gehen. „Hey… vergessen sie es Simon. Die kommen schon in unsere Richtung. Okay…. also… wir teilen uns auf. Ich versuche an unseren Wagen zu kommen. Sie und Andrea schlagen sich zur Straße durch. Ich komme euch entgegen.“ entschloss sich Semir und wollte sich schon erheben und loslaufen. „Semir! Die sind garantiert schon an der Hütte. Außerdem hast du keine Waffe dabei. Warte bis die Kollegen kommen, bitte…“ flehte Andrea. Sie sah ihn verzweifelt an. Semir nickte. „Du hast Recht. Okay… wir werden alle zur Straße gehen. Und wenn wir auf dem Revier sind, werden Sie mir alles erzählen, damit das klar ist.“ Er sah Simon warnend an. Simon nickte nur. „Dann los!“ Sie liefen zur Straße.


    „So dann ist ja alles perfekt“ nickte Sven als er an der Hütte mit Bernd und Martin zusammenstieß. Die beiden waren zufrieden. „Was machen wir jetzt?“ wollte Bernd wissen. „Wir warten bis Simon sich meldet. Er muss jetzt erst einmal mit dem Bullen irgendwo hingebracht werden. Dieser Gerkhan darf ja nicht ermitteln. Also denke ich wird er mit Simon in einer Schutzwohnung untergebracht. Wo wir ihn dann auflauern, weil wir ja von Simon erfahren wo sie sind. Ihr beide werdet auf Abruf stehen.“ gab Sven von sich. Die Angesprochenen nickten. „Simon meldet sich bei uns, oder du?“ wollte Bernd wissen. „Ich melde mich. Ich denke es werden sicher noch zwei Tage ins Land gehen. Simon muss denen erst einmal einen Grund geben ihn in Schutzhaft zu bringen.“ erklärte Sven. Martin sah ihn an. „Wie soll er das denn machen? Dann müsste er sich ja als Kronzeuge zur Verfügung stellen.“ Meinte er nur. Sven grinste ihn an. „Ganz genau. Und da er nicht unbekannt ist, wird es sehr einfach sein.“


    „So Herr Rösch! Was ist genau vorgefallen und kommen Sie uns nicht damit, dass Sie es nicht wissen!“ sagte Semir etwas lauter als er es eigentlich wollte. Nachdem Tom ihn, Simon und Andrea aufgelesen hatte sind sie zur PAST gefahren. Sie saßen im Verhörraum und wollten von Simon hören was am See passiert ist. Es klopfte und Andrea kam herein. Sie hielt eine dicke Akte in der Hand. „Hier! Simon Rösch. Unser neuer Freund ist kein Unbekannter.“ sagte sie und gab Semir die Akte. „Ach sieh mal an….Simon Rösch, geboren am 1973 in Berlin, Ausbildung zum Autoschlosser abgebrochen, zweite Ausbildung zum Feinmechaniker abgeschlossen. Drei Jahre wegen Raubes, schwere Körperverletzung und wegen Drogenbesitz. Ist ja schon Einiges.“ zählte er auf. Simon sah ihn an. „Na und? Das ist doch Vergangenheit.“ gab er zu. Semir nickte. „Richtig seit ungefähr acht Wochen. Seit dem sind Sie draußen. Auf Bewährung, wohl bemerkt. Was wollten die Typen von Ihnen? Sie sagten doch, dass Sie sich als Kronzeuge zur Verfügung stellen.“ Semir sah Simon an. „Ja… okay…. Ich habe Druckplatten für 100-Euro-Noten hergestellt.“ gab Simon zu. „Und die wollten die beiden haben, oder was?“ bohrte Semir nach. „Ja… nein.. es ist so: Ich hab die Druckplatten an Roland Fälscher verkauft. Er hat mir zehntausend geboten und gezahlt. Ich sagte ihm es wäre die erste Anzahlung und ich will mindestens hunderttausend. Tja… das Geschäft ist geplatzt. Am See, sollte ich den Rest des Betrags bekommen. Allerdings haben Sie die Platten…und damit habe ich so ziemlich die Arschkarte.“ erzählte Simon weiter. „Wo befindet sich Roland Fälscher?“ Simon lächelte und hob den Finger zum Kopf. „Das sag ich besser nicht.“ tippte er sich an die Stirn. „Gut… dann können Sie gehen.“ Simon sah Semir entsetzt an. „Was soll das heißen?“ fragte er empört. „Sie wollen anscheinend nicht mit uns zusammen arbeiten. Wir können nichts für Sie tun.“ Demonstrativ warf er die Akte von Simon in die Ablage.

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