Die netten Nachbarn ????

  • So hab noch mal was gestöbert und tatsächlich noch eine verstaubte Story gefunden. Ach ja... die Feeds nicht vergessen. :)



    „So… das haben wir auch drin.“ sagte Semir und rieb sich die Hände. Er hatte seiner neuen Nachbarin geholfen ein paar Möbel in die Wohnung zu bringen. „Danke… das war wirklich sehr lieb von Ihnen.“ Lara sah ihn an. Sie beugte sich zu ihm und ehe Semir sich versah umarmte sie ihn und drückte ihm ein Kuss auf die Wange. Semir stieß sie sanft weg. „Gern geschehen.“ sagte er und wollte gerade zu seinem Haus gehen, als er Andrea an der Tür sah. Sie warf ihm einen Blick rüber und Semir ahnte schon was nun passieren würde. Er sah Lara an. „Ich muss dann mal…“ sagte er leise und ging ins Haus. Andrea erwartete ihn bereits. „Sag mal… du bist nicht mal eine Stunde allein und flirtest schon wieder mit der erst besten Nachbarin? Aber damit nicht genug… du musst sie auch sofort ablecken! Mir reicht es! Ich …ohhhhhgrrr.“ machte Andrea ihrer Wut Luft. „Aber Andrea! Da war doch gar nichts! Ich habe ihr doch nur geholfen die Möbel ins Haus zu bringen!“ verteidigte sich Semir. „Ja sicher! Das hab ich gesehen! Danke es reicht mir!“ schrie Andrea und kam mit einem Koffer die Treppe herunter. Semir stellte sich vor sie hin. „Nun warte doch mal! Was soll das denn?“ „Du fragst mich, was das soll? Ich fahre weg. Und glaube ja nicht, dass ich so schnell wiederkomme. Diesmal hast du es nämlich zu weit getrieben, Semir Gerkhan!“ Andrea verließ das Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Semir stand sprachlos im Flur.


    Tom sah Semir an. Er saß im Auto neben ihn und starrte aus dem Fenster. Er war nachdenklich und verdächtig still. „Was ist?“ Semir antwortete nicht. „Semir?“ riss Tom seinen Partner aus den Gedanken. „Was? Ach so.... alles okay.“ gab Semir an und sah wieder aus dem Fenster. Er knetete seine Hände. „Nein.... ist es nicht. Du hast doch was?“ meinte Tom „Ach quatsch...“ „Semir... ich kenne dich. Ist was mit Andrea?“ Semir schwieg. Tom fuhr auf einen Parkplatz. „Was willst du denn hier?“ fragte Semir erstaunt. „Mit dir reden. Ich sehe genau, dass du Probleme hast. Welche Art? Ehekrach?“ Semir nickte. „Ja... stimmt. Ich habe Probleme mit Andrea. Aber ich bin nicht schuld. ...“ verteidigte er sich sofort. „Was ist diesmal vorgefallen?“ wollte Tom wissen. „Eigentlich nichts Schlimmes. Nun ja... wir haben da ne neue Nachbarin bekommen. Und ich hab beim Einzug geholfen. Andrea kam gerade von ihren Eltern zurück und hat gesehen, wie die neue Nachbarin mich umarmte und einen Kuss auf die Wange hauchte. Da war wirklich alles, sonst gar nichts. Aber sie macht direkt wieder einen Elefanten aus der Mücke.“ gab Semir an. „Hast du versucht es zu klären?“ „Ja sicher... aber Andrea ist so unglaublich stur. Sie hört mir einfach nicht zu. Das Erste was sie gemacht hat, sie ist mit dem Koffer direkt wieder umgedreht und abgefahren. Ich hab versucht sie zu erreichen, aber sie nimmt nicht ab.“ „Wann war das?“ „Gestern Abend. Ich hab doch nur Nachbarschaftshilfe geleistet. Warum kapiert sie das nicht? Wir haben geheiratet und wollten uns vertrauen, aber sie tritt das Vertrauen mit Füßen. Wieso kann sie nicht glauben, dass ich ... dass ich ...“ „...das du treu bist?“ fragte Tom. „Ja genau... Warum vertraut sie mir nicht? Warum redet sie nicht mit mir darüber?“ Semir klang verzweifelt. „Nun warte doch erst einmal ab. Es wird sich alles einrenken. Wie immer.“ Tom legte ihm die Hand auf die Schulter.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „So was hast du herausgefunden?“ fragte Arnold Krause. Lara sah ihn an. „Ich habe sehr nette Nachbarn. Also zumindest die männliche Seite ist sehr nett. Die Frau ist eher in der Kategorie „Furie“ einzustufen. Er hat mir geholfen die Möbel zu tragen. Wirklich sehr nett.“ meinte Lara „Muss ich eifersüchtig werden, Lara?“ fragte Arnold „Nein... bestimmt nicht. Aber es ist immer gut, wenn wir eine nette Nachbarschaft mimen. Immerhin dient es unserer Aufgabe.“ „Ja stimmt. Na... ich denke den ersten Bruch werden wir in drei Wochen ausüben. Bis dahin kannst du die Nachbarschaft ja pflegen. Aber du weißt ja genau, wie weit du gehen darfst.“ warnte Arnold sie. „Ja sicher. Ich bleib dir treu. Aber wenn ich meinen Spaß will, dann nehme ich mir das auch. Ich liebe dich, das weißt du. Egal wer im Bett liegt.“ „Lara? Willst du den Mann etwa.... verführen?“ lachte Arnold. „Der ist verheiratet. Aber seine Frau ist wohl etwas zu eifersüchtig. Ich hab ihn nur kurz umarmt und ein Küsschen gegeben und sie ist abgerauscht wie eine Hexe. Und er stand nur da und hat ihr nachgesehen.“ Sie lachte laut. Arnold grinste nur. „Du bist gemein. Eifersucht kann so etwas schönes sein. Aber okay.... wie willst du vorgehen?“ „Als erstes werde ich mich hier in der Gegend umsehen. Ist ziemlich fein. Und wer weiß sicher kann man hier einiges holen. In einigen Häusern kommt man sehr einfach rein. Ich mache auf gute Nachbarin und sehe mich um.“ „Alles klar. Und dein Nachbar? Ist er auch ein potenzielles Opfer?“ Lara grinste. „Ja... ich denke da kann man sich auch was holen. Das Haus lädt dazu ein.“ „gut... dann ist er der Erste, der sich von ein paar Habseligkeiten trennen muss. Mach ausfindig, was er so hat und dann werden wir uns einen günstigen Augenblick suchen.“ „Alles klar. Ich werde dich anrufen.“ Sie küsste ihn innig und verschwand.


    Andrea sah ihre Mutter mit verweinten Augen an. „Aber Kind.... hast du denn mit ihm geredet?“ „Mama... es war eindeutig. Wir sind gerade mal ein zwei Jahre verheiratet und er geht fremd. Die Frau hat ihn geküsst. Und es sah nicht aus, als ob er sie abwehren wollte.“ „Andrea... wenn du nicht mit ihm redest, dann wirst du es nie erfahren. Ruf ihn doch an.“ Andrea schüttelte den Kopf. „Oh... nein.... Er soll mich anrufen. Ich laufe ihm nicht hinterher.“ Margot schüttelte den Kopf. „Kind.... du kannst doch nicht so einfach weglaufen. Er wird sich bestimmt Sorgen machen. Ruf ihn doch an. Du liebst ihn doch.“ sagte sie fürsorglich. „Das ist es ja....“ Andrea weinte. Margot nahm ihre Tochter in den Arm. „Es tut weh, nicht wahr?“ „Ja... Mama... Ich liebe ihn doch so....“ schluchzte Andrea. „Na komm... wir trinken erst mal einen Tee und dann sehen wir weiter.“ Hans-Hubert kam hinzu. „Ich sagte doch gleich, einem solchen Mann kann man kein Vertrauen schenken. Warum musstest du dir auch unbedingt einen Polizisten nehmen?“ „Papa.... das hat doch nichts mit dem Beruf zu tun. Semir und ich... wir haben uns eben verliebt.“ verteidigte Andrea ihren Mann unbewußt. „Paperlapp Liebe... was wisst ihr schon darüber. Liebe bedeutet, dass man alle Schwierigkeiten gemeinsam meistert und miteinander redet. In guten und in schlechten Tagen. Erinnere dich mal an deine Hochzeit. Ich mag Semir wirklich sehr gern. Er hat sein Leben riskiert um deines zu retten. Das ist Liebe! Vertrau ihm endlich. Er ist nämlich ein guter Mann.“ Andrea sah ihren Vater an. „Willst du sagen, ich habe Schuld an diesem Streit?“ Hans-Hubert sah sie an. „Ja!“ sagte er nur und ging in sein Arbeitszimmer. Andrea sah ihn sprachlos nach.

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  • Semir saß Tom gegenüber. Er ging lieblos die Berichte durch. Nach einer Stunde warf er die Akten in die Ablage. „Das ist doch alles ...“ fluchte er. „Ruf sie an.“ meinte Tom nur. „Was Ich? Nee... die soll sich gefälligst melden. Ich hab doch nichts getan. Was kann ich denn dafür, wenn sie so ausrastet und in ganz harmlosen Situationen was weiß ich rein interpretiert?“ gab Semir stur von sich. „Ihr seid wie Kleinkinder. Warum gibt nicht einer von euch nach?“ lachte Tom leise. „Warum muss ich denn immer derjenige sein, der nachgibt?“ „Semir? Wie war denn als dieser Patrick O`Conner sie tyrannisiert hat? Da haben wir beide ihr das Leben gerettet. Erinnerst du dich noch an deinen Freiflug am Fernsehturm?“ Semir nickte. „Oh ja... daran erinnere ich mich sehr genau. Und auch daran, dass ich alles getan habe um sie vor diesem Tscherne zu retten. Damals mit Jan... Das scheint sie alles vergessen zu haben.“ Tom hielt ihm den Telefonhörer hin. „Sprich mit ihr!“ Demonstrativ verschränkte Semir die Arme über die Brust. „Nein!“ sagte er dazu und schmollte. Tom schüttelte nur den Kopf. „Wie die Kinder....“ stöhnte er gekonnt gequält.


    Am Mittag fuhr Semir nach Hause. Seine neue Nachbarin sah ihn und winkte freundlich. „Hallo Herr.... oh.. ich hab Ihren Namen schon wieder vergessen. Dabei haben Sie mir doch geholfen....“ Sie sah zu Boden. „Gerkhan... Semir Gerkhan.“ sagte Semir und wollte gerade rein. „Wo ist denn Ihre Frau? Das war doch Ihre Frau oder?“ Semir nickte. Er wollte nicht über Andrea sprechen. Schon gar nicht mit dieser Frau dort. „Haben Sie sich gestritten?“ fragte die Frau weiter. Semir sah sie an. „Hören Sie... ich habe einen ziemlich stressigen Tag hinter mit und möchte nur eins.... was essen und dann....“ „Ich lade Sie ein. Warum kommen Sie nicht rüber und wir essen gemeinsam?“ „Ähm....danke... aber nein danke.“ „Schade...“ sagte die Frau und ging ins Haus. Auch Semir schloss die Tür auf und trat ein. Er ging ohne Licht zu machen ins Wohnzimmer. „Warum hast du denn die Einladung nicht angenommen?“ fragte mit einem Male Andrea, die auf dem Sofa saß. Da die Jalousien heruntergelassen waren, war es dunkel.. Semir machte Licht und sah sie an. „Andrea?“ „Warum hast du die Einladung nicht angenommen?“ fragte Andrea erneut. Semir ging zu ihr und hielt ihre Hände. „Weil es nur einen gibt, den ich liebe. Und das bist du. Andrea... ich hab doch nur geholfen... da war nicht mehr und dort wird nie etwas sein.“ Sie umarmte ihn. „Ich weiß. Entschuldige aber meine Eifersucht.... ich hab sie einfach nicht im Griff.“ Semir streichelte ihr den Rücken. Er schloss die Augen und hielt sie einfach nur fest. Der Rest des Tages stand im Zeichen der Versöhnung, die beide genossen.

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  • Zwei Wochen später war alles vergessen und der Alltag hielt Einzug. Andrea fuhr mit Semir zum Revier und abends zurück. Alles war wie vor dem Streit. Auch die Nachbarschaft verlief friedlich. Was allerdings die Runde machte, waren Einbrüche in dem Viertel. Immer wieder hörte man von den Nachbarn, dass eingebrochen wurde. Andrea war mit einer älteren Nachbarin in engeren Kontakt gekommen. Amalie Dupont. Eine achtzigjährige Frau die vor knapp sechs Jahren ihren Mann beerdigen musste. Andrea besuchte sie eines Tages und unterhielt sich sehr ausführlich. „.... Ja und dann haben wir geheiratet das war 1948. In der Bretagne. Er hatte ja die französische Staatsbürgerschaft und nach dem Krieg wurde das nicht gern gesehen, wenn wir in Deutschland geheiratet hätten. Sehen Sie mal.... das Armband hat er mir dafür geschenkt. Also neben dem schönen Ring.“ Sie hielt Andrea ein Armband hin. Es war aus Weißgold und hatte mehrere Rubine. Andrea nahm es in die Hand. „Das ist wunderschön“ sagte sie schwärmerisch. Dupont nickte. „Nicht wahr... Jean-Pierre. ... er hatte einen sehr guten Geschmack. Tja... und mein Sohn... der besucht mich schon lange nicht mehr. Hat keine Zeit für seine alte Dame, sagt er immer. Ist beruflich sehr viel unterwegs und nun ja.... ich bin allein.“ Andrea lächelte die Frau an. „Ich kann ja des öfteren zu Ihnen kommen und wir reden einfach nur. Oder Sie kommen zu mir rüber.“ „Ja aber Sie sind doch auch am arbeiten. Und dann der Dienst Ihres Mannes. Er muss ab und an ja auch Nachtdienst machen... Nicht das ich dann störe.“ Andrea sah sie an. „Sie stören bestimmt nicht.“ Wenn Andrea geahnt hätte dass ihr Leben in einigen Tagen völlig aus dem Rahmen lief, wäre sie nicht so unbekümmert gewesen.

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  • Lara hatte sich gut eingelebt. Immer wieder versuchte sie sich an Semir heranzuschmeißen, aber dieser hielt ihren Versuchen sich anzunähern stand. Nach einem weiteren misslungenen Versuch sah sie ihren Nachbarn hinterher. „Du scheinst eine harte Nuss zu werden. Na dich krieg ich schon noch. Und dann wirst du dich von ein paar Sachen leider trennen müssen.“ sagte sie leise. Sie verschloss die Haustür und ging die Straße entlang um nach geeigneten Häusern zu sehen, wo es sich lohnte einzusteigen. In der Gegend waren einige Häuser, die von außen viel hermachten, aber der Schein könnte auch trügen. Lara beschloss die ersten drei Häuser auszuspionieren. Der Zucker oder Salztrick könnte helfen. Sie ging an die Haustür des ersten Hauses und klingelte. Eine betagte Frau öffnete ihr die Tür. „Guten Tag... ich bin Lara König. Ich wohne nebenan und leider hab ich vergessen einzukaufen... könnten Sie mir mit etwas Salz aushelfen?“ fragte Lara. „Aber sicher... kommen Sie kurz rein.“ sagte die Alte und Lara betrat das Haus. Es war sehr geschmackvoll eingerichtet und sofort sprang Lara das Gemälde ins Auge. Ein echter Monet. „Das ist ja ein schönes Bild...“ schwärmte sie. „Ja nicht wahr? Ein Original. Und unbezahlbar.“ erwiderte die Frau und verschwand in der Küche. „Wissen Sie Jean-Pierre, mein verstorbener Mann... Gott hab ihn selig... war ein Verwandter von Monet und hat das Bild geerbt. Er war so unglaublich stolz auf seinen Vetter, väterlicher Seite. So unglaublich stolz. Er hat mir manchmal über Monet erzählt und immer wenn er das tat, leuchteten seine Augen....“


    Lara nickte. Sie hörte zu, obwohl es sie überhaupt nicht interessierte. Die Frau hielt sich sehr lange in der Küche auf und Lara nutze die Zeit um sich einen Einblick in die Begebenheiten zu machen. Das war der erste Bruch. Die Alte schien sehr gut betucht zu sein. Lara war zufrieden. Sie hörte wie die Frau aus der Küche kam. Lara sah ihr entgegen. „Oh... das ist sehr nett. Vielen Dank...“ „Schon gut. Man hat ja so viel zu tun, wenn man umzieht...“ sagte die Alte. Lara nickte und verschwand. Sie war kaum außer Sichtweite und griff zum Handy. „Arnold... Kantstraße 8. Eine Alte allein stehend. Monet an der Wand und einiges an Goldschmuck in einer Schatulle im Wohnzimmer. Vermutlich sogar noch ein Tresor.“ „Danke meine Liebe. Dann werden wir dort als nächstes zuschlagen. Was macht dein Nachbar?“ fragte Arnold. „Der ist hart im Nehmen und Unnahbar. Aber ich werde mich dort auch noch umsehen.“ gab Lara zu. „Tu das... ich werde heute noch zu dir kommen.“ „Alles klar... bis später.“ Sie ging nach Hause und wartete auf ihren Freund.

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  • Am nächsten Abend war es soweit. Lara und Arnold stiegen in das Haus ein, wo Amalie Dupont wohnte. Sie durchwühlten alles und steckten ein, was nicht fest war. Doch Arnold stieß eine Vase um und Amalie wurde dadurch wach. Sie schreckte auf und ging mit einem Nudelholz bewaffnet ins Wohnzimmer wo sie das Geräusch gehört hatte. Erschrocken sah sie die beiden Personen. „Was machen Sie denn da? Ich rufe die Polizei! HILFE!“ schrei Amalie. Arnold war mit wenigen Schritten bei der Frau und hielt ihr den Mund zu. Amalie versuchte sich zu wehren, aber gegen Arnold hatte sie keine Chance. Lara nahm Kabelbinder und fesselte der alten Frau die Hände. Arnold zwängte sie in den Sessel und Lara band auch die Beine fest. Dann nahm sie Klebeband und verklebte der eh schon wehrlosen Frau den Mund. „Mach schnell!“ rief sie Arnold zu. Sie stand noch immer bei Amalie und diese hob die gefesselten Beine an und trat Lara. Doch es war nicht genug um Lara zu Fall zu bringen. Lara drehte sich wütend um, nahm die Taschenlampe und schlug der Frau damit auf den Kopf. Nach vier Schlägen beruhigte sie sich wieder und sah auf die Frau die blutend und mit gebrochenen Augen im Sessel saß. „Pech gehabt, Alte“ stieß Lara aus.


    Semir hatte Nachtdienst und schlief am Tag. Erst am späten Nachmittag wurde Semir zärtlich von Andrea wach geküsst. „Hey! Du musst aufstehen.“ Er zog sie zu sich heran. „Guten Morgen.“ sagte er noch ziemlich verschlafen. „Morgen ist gut... wir haben es gleich fünf.“ sagte Andrea und wollte aufstehen. „Na und... ich hab ja erst um zehn Dienstbeginn.“ „Sei nicht kindisch.“ lachte Andrea und löste sich. murrend stand Semir auf und ging unter die Dusche. Andrea holte Brötchen. Kurz darauf saßen sie am Tisch und aßen gemütlich. „Stell dir vor... bei Haus 8 stehen die Kollegen vor der Tür. Scheint eingebrochen worden zu sein. Sogar ein Krankenwagen ist da. Hoffentlich ist der Frau Dupont nichts passiert...“ sagte Andrea als sie noch einmal Kaffee eingoss. Semir sah sie an. „Sie wird sicher einen Schock haben. Kannst ja nachher mal nach ihr sehen? Ich meine, ihr versteht euch doch gut.“ Andrea nickte. „Ja... werde ich machen. Ich gehe gleich mal rüber und sehe nach...“ meinte sie nur. „So... ich muss. Bis später.“ Semir stand auf und verließ das Haus. Andrea sah ihm nach.

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  • Sie räumte den Tisch ab und verließ kurz darauf das Haus um Frau Dupont zu besuchen. Als sie dort vor der Tür stand, sah sie das Polizeisiegel. Eine böse Ahnung kam auf. Dann hielt ein Wagen vor der Tür. Sie erkannte einen Kollegen der Polizei und sprach ihn an. „Hallo Max... was machst du hier?“ „Andrea? Ja sag mal... wir haben uns ja ewig nicht gesehen. Wolltest du die Frau dort besuchen?“ fragte Max Siegel, ein Kollege von Semir, der in der Mordkommission arbeitete. Andrea nickte. „Ja... sie ist meine Nachbarin und... ich hab gesehen das hier was los war und wollte mich nach dem Befinden der alten Dame erkundigen.“ Max sah betreten zu Boden. „Tja Andrea... leider wurde Frau Dupont, so scheint es von dem Einbrecher erschlagen. Wir haben sie heute Morgen gefunden.“ sagte er leise. Andrea sah ihn erschrocken an. „Sie ist tot?“ Max nickte. „Ja es tut mir Leid. Hast du irgendwas mitbekommen?“ „Nein... Semir und ich... wir waren ziemlich mit uns selbst beschäftigt. Mein Gott... die Arme....“ kam bestürzt von Andrea. „Kanntest du dich in ihrer Wohnung aus?“ fragte Max. „Ich war ein oder zweimal dort. Wir haben Kaffee getrunken und...das ist nicht mal drei Tage her.... Ich versteh es einfach nicht.... Wie kann man eine so netten Dame einfach umbringen?“ „Das weiß ich leider auch nicht. Sorry, Andrea. Ich muss. Herr Dupont, der Sohn wartet auf mich. Er wollte mir Bilder von Schmuckstücken zeigen, die heute Nacht entwendet wurde.“ Andrea nickte nur.


    Semir saß im Büro und pfiff fröhlich vor sich hin, als Tom rein kam. „Sorry... der Verkehr. Stau ohne Ende.“ Entschuldigte er sich für das Zu Spät kommen. Semir pfiff weiter und Tom grinste. „Oh... da ist aber jemand sehr glücklich.“ sagte er. Semir nickte. „Jep!“ „Hat sie dir verziehen?“ fragte Tom. Semir sah ihn an. „Da gab es nichts zu verzeihen. Ich habe ihr verziehen.“ sagte er. „Ach tatsächlich? Wer hat wen angerufen?“ „Niemand. Sie stand, als ich nach Hause kam im Wohnzimmer und.... nun ja...“ sagte Semir. „Gratuliere.... ich hoffe nur, dass es etwas länger anhält als sonst.“ „Du tust gerade so, als ob wir uns sehr oft streiten.“ Tom schüttelte eifrig den Kopf und nahm seinen Tischkalender zur Hand. „Nein... ihr doch nicht... also wie konnte ich das nur sagen. Warte mal... hier vor vier Wochen: Semir und Andrea streiten sich im Büro. Drei Tage später Versöhnung. Dann vor drei Wochen... Semir und Andrea streiten sich auf der Straße.... Versöhnung zwei Tage später... und hier letzte Woche.... Andrea und Semir streiten .... immer wieder. Aber so oft kommt es nicht vor....“ lachte Tom und schloss seinen Kalender. Semir lachte plötzlich. „Führst du Kalender über diese Streitereien oder was?“ „Na... sicher. Ich muss doch wissen, wann ich mit dir was anfangen kann und wann nicht?“ grinste Tom ihn an. „Gut... dann fangen wir mal an unsere Runde zu drehen.“ sagte Semir, griff nach seiner Jacke und verschwand mit Tom auf den Parkplatz.. „Fährst du?“ fragte er Tom und dieser nickte. Semirs Handy klingelte. Er sah aufs Display und grinste Tom an. „Andrea!“ sagte er nur und nahm das Gespräch an. „Andrea, mein Schatz... Was gibt es denn?“ Er hörte kurz zu und Tom beobachtete, das Semirs Gesicht langsam ernst wurde. „Das ist ja was. Was sagt Max denn noch? Haben die eine Spur oder so?“ Wieder hörte er zu. Tom fuhr los. Als Semir das Gespräch beendet hatte sah er ihn kurz an. „Was ist denn los? Du bist plötzlich so still.“ „Meine Nachbarin... Frau Dupont... sie ist heute Nacht ermordet worden.“ „Ach! Gibt es Spuren?“ fragte Tom neugierig. „Einbruch. Max Spiegel bearbeitet den Fall. Ich werde ihn nachher mal anrufen und nachhören.“

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  • Lara lächelte Arnold an. Es war Mittag und sie waren eben erst aufgestanden. „Ach... herrlich. Was meinst du bringen uns die Sachen ein?“ Arnold grinste. „Nun... das Bild wird am Meisten bringen. Der Schmuck... tja... ich denke maximal zweihundert. Mehr sicher nicht. Es reicht für ein paar Tage. Nur das du die Alte direkt erschlagen musstest... wird sicher ne Menge Staub aufwirbeln. Wie weit bist du mit deinem Spaß?“ fragte er. „Oh... der ist ne harte Nuss. Aber ich bekomme ihn noch. Warte es ab. Ich kriege ihn.“ Laras Stimme klang drohend. „Was willst du eigentlich mit dem? Der ist doch verheiratet.“ fragte Arnold. „Na und? Das ist vielleicht ein Grund, aber sicher kein Hindernis.“ Arnold lachte. „Du gefällst mir immer mehr. Aber ich warne dich... wenn er dich anpackt, dann.... dann werde ich zum Tier.“ Lara nickte. „Schon klar.... mein Held. Aber keine Sorge. Es sieht nicht so aus, als ob er sich für mich interessiert. Na ich werde heute Abend mal anklopfen. Seine Frau ist nämlich wieder da. Ich habe das Missverständnis von vorher ausgeräumt und mich mit ihr angefreundet. Und nun werde ich die Freundschaft wieder beenden. Aber anders als es allgemein üblich ist.“ sagte Lara und sah ihn an. Arnold lachte. „Ja... sicher... Missverständnis. Und dann? Wie willst du sie denn loswerden um an ihn zu kommen?“ fragte er und Lara griff in den kleinen Haufen mit dem Schmuck. „Dafür brauche ich nur eines der Schmuckstücke. Und zwar das hier... das ist sehr schön und sieht teuer aus.“ Sie nahm ein Weißgold-Armband mit mehreren Rubinen in die behandschuhte Hand.


    Andrea ging zur Tür. Sie sah die Frau an, die vor ihr stand. „hallo Lara!“ „Andrea. Ich wollte nur mal kurz hallo sagen. Oder hast du Zeit für einen Kaffee?“ Andrea nickte und gab die Tür frei. Sie und Lara hatten kurz nach dem Streit eine klärendes Gespräch geführt und die Streitigkeiten beseitigt. Es war schon eine sehr enge Nachbarschaft entstanden. Andrea stellte fest, das Lara viele ihrer Ansichten teilt. Sie unternahmen einiges zusammen. Irgendwie schien sich tatsächlich eine Freundschaft zu entwickeln. Allerdings kam Lara immer nur dann, wenn Semir nicht da war. Sie wollte ihm nicht begegnen, sagte sie immer. Andrea fasste immer mehr Vertrauen zu der Nachbarin.

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  • Drei Tage später wollte Lara ihren Plan umsetzen. Sie hatte erneut versucht an Semir heran zu kommen, doch dieser blockte alle Versuche ab. Als sie wieder einmal mit Andrea zusammen war setzte sie ihn um. „Ach ich bin mal kurz zur Toilette.“ sagte Lara. Andrea nickte. Lara betrat die Toilette. Hier war genau das Versteck, was sie suchte. Ein kleiner Schminkkoffer stand einladend auf der Ablage. Lara öffnete den Koffer und legte das Armband hinein. Und nun, braucht die Polizei nur noch einen Tipp. Dann geht alles seinen Weg, dachte Lara und verließ nach kurzem Aufenthalt die Toilette wieder. „Danke... der Kaffee tat gut. Und das Gespräch mit Ihnen... auch. Ich hoffe wir können sehr gute Nachbarinnen bleiben.“ Andrea nickte. „Es spricht nichts dagegen, solange die Nachbarschaft meinen Mann ausschließt.“ Lara lächelte. „Ich habe nichts böses geplant.“ sagte sie. Andrea sah sie an. „Das hoffe ich für uns beide.“ Lara verabschiedete sich und verließ das Haus.


    Kaum war sie in ihren vier Wänden ging sie zum Telefon. Vor einer Woche, am Tag des Einbruches war die Polizei bei ihr gewesen und hatte sie befragt. Nun hielt sie die Karte des Beamten in der Hand, der den Fall bearbeitete. „Max Siegel?“ fragte sie als sich ein Mann am anderen Ende meldete. „Ja, was kann ich für Sie tun?“ kam die Frage. „Mein Name ist Lara König. Sie waren doch bei mir, wegen dem Mord an der Alten Frau.“ „Ja und?“ „Nun... ich .. ich hab eben mit der Nachbarin gesprochen und... nun ja... wir sind ins tratschen gekommen und sie sprach an, dass bei der alten Frau Schmuck gestohlen wurde. Ich will ja niemanden anschwärzen, aber...“ „Frau König... was möchten Sie mir sagen? Ich behandle Ihre Aussage auch vertraulich.“ „Ja also... bei Frau Schäfer oder Frau Gerkhan... da hab ich, als ich dort auf Toilette war, ein sehr schönes Armband gesehen. Ich glaube... sie hat die Alte Frau umgebracht.“ „Frau Schäfer? Die Frau Schäfer in der Nr. 5?“ fragte der Polizist zweifelnd. „Ja genau die.“ „Also... das glaube ich nun nicht. Aber ich gehe dem nach. Und wenn es tatsächlich eines der Schmuckstücke ist, die mir der Sohn von Frau Dupont beschrieben hat, dann werde ich natürlich alles in die Wege leiten. Danke für den Hinweis.“ „Gern geschehen. Ist ja schließlich meine Pflicht als Bürger.“ Lara legte auf. Bald ist der Weg frei, dachte sie und lächelte kalt.

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  • Andrea saß in der Küche und löste Kreuzworträtsel. Der Tag verging eintönig. Semir schlief nach langem Dienst und Lara kam noch kurz rüber. Gegen fünf weckte sie Semir und dieser fuhr um halb zehn zum Dienst. Es klingelte. Andrea sah erstaunt auf die Uhr. Wer sollte denn nun noch kommen? Sie ging hin und öffnete die Tür. „Max? Was machst du denn hier?“ „Andrea… ich hab noch ein paar Fragen an dich.“ Andrea zuckte mit den Schultern und ließ ihn ein. „Was gibt es denn?“ „Ähm…. Ich will ehrlich zu dir sein. Wir haben einen anonymen Anruf erhalten. Darin wird gesagt, dass du etwas hast, was der Frau Dupont gehörte.“ Andrea lachte laut. „Wie bitte? Das ist doch absoluter Blödsinn. Max… du glaubst doch nicht solche Sachen… oder?“ Andrea war unsicher. „Es tut mir Leid. Ich habe ein Durchsuchungsbefehl.“ „Was? Max das ist ein sehr schlechter Scherz. Also wirklich. Ich rufe Semir an.“ „Das geht nicht. Du musst warten. Andrea wenn du nichts zu verbergen hast, dann lass uns einfach das Haus durchsuchen.“ Andrea nickte. Die Männer gingen Raum für Raum durch. Nur wenig später kam Max aus dem Bad und hielt ein Armband in der Hand. Andrea sah ihn erschrocken an. „Das gehört mir nicht. Max… das sehe ich zum ersten Mal also… ich meine hier….“ Max nickte. „Es gehört dir wirklich nicht. Das ist eines der Schmuckstücke, die bei dem Einbruch entwendet wurden. Es tut mir Leid. Ich muss dich bitten mit mir zu kommen. Du stehst unter Mordverdacht.“


    Semir saß im Büro als es klingelte. „Andrea? Was gibt es denn?“ fragte er. „Semir! Max... möchte mit dir reden.“ antworte Andrea. „ Um diese Zeit? Gib ihn mir.“ fragte Semir erstaunt und sah auf die Uhr. „Hallo Semir.“ kam nun von Max. „Max, wie geht es dir. Ich hab schon gehört, was bei mir in der Nachbarschaft passiert ist. Die arme Frau Dupont. Ich hoffe du hast schon etwas herausgefunden.“ begann Semir das Gespräch. „Ja... es gibt einen Verdächtigen.“ erwiderte Max. „Na das ist doch was Schönes.“ meinte Semir. „Ja für mich. Allerdings befürchte ich, dass es für dich weniger schön ist.“ „Wieso?“ „Andrea steht im Verdacht, Frau Dupont ermordet zu haben.“ „WAS?“ schrie Semir in den Hörer und stand vom Stuhl auf. „Das ist ja wohl ein schlechter Scherz, Max. Du glaubst doch wohl nicht, dass...“ empörte sich Semir. „Semir... wir haben etwas in eurem Haus gefunden, das Frau Dupont gehörte. In Andreas Schminkkoffer war ein Armband der Frau. Andrea kann es mir zwar nicht erklären wie es dort hingekommen ist, aber...“ erklärte Max. „Max hör mal genau zu. Meine Frau ist keine Mörderin.“ „Semir... ich würde dir gern glauben, aber nachdem ich den anonymen Anruf erhalten habe, hab ich natürlich sämtliche Fingerabdrücke prüfen lassen, die im Haus von Dupont genommen wurden. Andreas waren dabei.“ erklärte Max „Natürlich... die beiden waren ja auch gut bekannt. Die ist ab und an mal rüber gegangen und hat einen Kaffee mit der Frau getrunken. Aber sie ist keine Mörderin.“ beteuerte Semir. „Wo warst du, als es passierte?“ fragte Max. Semir schloss die Augen. „Ich hatte Nachtdienst.“ „Also hat Andrea keine Zeugen, das sie zuhause war.“ stellte Max fest.

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  • „Nein.“ sagte Semir leise. „Semir... es tut mir wirklich Leid. Aber... ich muss Andrea mitnehmen.“ „Max... bitte.... kommt zu mir in die PAST. Ich bitte dich...“ bat Semir ihn. „Okay... wir werden reden.“ „Danke“ Semir legte auf. Er ging zu Anna.


    Anna Engelhard sah auf, als Semir ihr Büro betrat. „Semir? Was gibt es denn?“ fragte sie erstaunt. „Chefin... es geht um Andrea. Sie... sie steht unter Mordverdacht.“ sagte er. Anna sah ihn erstaunt an. „Was?“ „Sie soll unsere Nachbarin ermordet haben. Bei der Nachbarin wurde eingebrochen. Sie wurde erschlagen. Schmuck und Gemälde wurden gestohlen. Und nach einem anonymen Anruf wurde bei Andrea ein Schmuckstück gefunden, welches der Toten gehörte.“ erklärte Semir. „Aber das ist doch absurd. Wer bearbeitet den Fall? Ich werde umgehend mit dieser Person reden.“ warf Anna ein. „Es ist Max Siegel. Er kommt gleich mit Andrea her und...“ sagte Semir. „Okay... Semir das ist sicher ein Missverständnis.“ versuchte Anna ihn aufzubauen. „Natürlich ist es das. Aber... ich hatte an diesem Abend Nachtdienst. Andrea hat keine Zeugen. Niemand der... was soll ich denn jetzt tun?“ fragte Semir verzweifelt. „Ich werde mit Siegel sprechen. Auch er muss einsehen, dass es nur ein Irrtum sein kann. Immerhin kennt er doch Andrea und Sie sehr gut.“ „Ja schon... aber Andreas Fingerabdrücke sind auch in der Wohnung der Toten gefunden worden. Und auf dem Armband. Sie waren Nachbarinnen, die auch mal Kaffee zusammen getrunken haben. Es ist doch....“ „Semir! Ich kümmere mich darum.“ Semir nickte und stand auf. „Chefin... Ich würde gern bei dem Gespräch dabei sein.“ bat Semir. Anna nickte. „Gut... bleiben Sie heute im Büro.“ „Danke...“


    Tom sah Semir an als er wieder einmal zu spät ins Büro kam. „Na.... fit für die Tour?“ fragte er gut gelaunt. „Tom... ich fahre heute nicht raus. Zumindest nicht direkt. Es ist da etwas passiert....“ sagte Semir bedrückt. Tom sah ihn ernst an. „Was ist denn? Hast du jemanden umgebracht? Streit mit Andrea?“ fragte er. Semir schüttelte den Kopf. „Ich nicht... aber Andrea steht unter Mordverdacht. Ich muss...“ sagte Semir und senkte den Kopf. „Was bitte?“ fragte Tom der sich auf seinen Stuhl fallen lies. „Andrea steht unter Verdacht unsere Nachbarin erschlagen zu haben. Max hat belastendes Material gefunden.“ kam leise von Semir. „Ach du Scheiße... was machen wir denn nun?“ fragte Tom. Semir zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Max kommt gleich mit Andrea her und dann reden wir. Ich nehme an, das Frau Schrankmann ebenfalls herkommen wird.“ Tom atmete tief ein und aus. „Okay... dann werden wir heute keine Tour machen. Ich bleibe auch hier.“ legte Tom fest. „Tom, danke aber du kannst doch nichts machen.“ „Ja genauso wenig wie du. Also werden wir zusammen nichts machen. Hey... wir werden Andrea unterstützen. Sie ist keine Mörderin.“ sagte Tom entschlossen. „Ich weiß.... das Problem ist nur... ich hatte Nachtdienst und Andrea war allein zu Hause. Sie hat keine Zeugen....nichts was sie entlasten kann.“ kam leise von Semir

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Eine halbe Stunde später gab es eine mittlere Versammlung in Annas Büro. Auch die Staatsanwältin Schrankmann war vor Ort. Andrea sah schweigend auf dem Stuhl. Anna sah sie an, während Semir sie an der Hand hielt. „Frau Schäfer. Sie wissen schon dass alles gegen Sie spricht, oder?“ fing Schrankmann an. Semir sah sie an. „Frau Schrankmann, meine Frau hat sicher niemanden getötet. Dazu ist sie gar nicht in der Lage.“ „Herr Gerkhan... wissen Sie wie oft ich das schon gehört habe? Und wissen Sie wie oft diese Aussage eine Lüge war? Nun Frau Schäfer? Was sagen Sie zu Ihrer Verteidigung?“ fragte Schrankmann und ihre Stimme klang wie immer sehr kalt und erbarmungslos. „Ich habe niemanden umgebracht. Ich weiß nicht wie dieses Armband in den Schminkkoffer gekommen ist. Ich war, das ist richtig öfter bei Frau Dupont und trank mit ihr Kaffee. Sie war eine sehr nette und zuvorkommende Frau. Sie und ich wir haben uns sehr gut verstanden.“ erklärte Andrea. „Bis gestern. Was war für Sie ausschlaggebend? Der Schmuck? Oder die anderen Wertgegenstände? Wo ist das Bild?“ fragte Schrankmann weiter und erntete von Anna einen sehr wütenden Blick. „Frau Schrankmann, ich kenne Frau Schäfer nun schon einige Jahre. Und ich denke wir sollten die Ermittlungen nicht einstellen. Was wenn sie wirklich in eine Falle gelockt wurde?“ sagte Anna scharf. „In eine Falle? Ich bitte Sie, Frau Engelhard. Frau Schäfer ist die Frau eines Polizisten. Sie weiß genau was Unrecht ist und vielleicht ist das der Schutzmantel, den sie meinte zu brauchen, bevor sie kriminell wird. Ich meine, niemand würde eine Polizistenfrau für einen Mord verdächtigen. Wie gut, dass es so aufmerksame Bürger gibt.“ gab Schrankmann verächtlich von sich. „Apropos Bürger? Wer war denn der geheimnisvolle Anrufer?“ fragte Anna. „Das darf ich Ihnen nicht sagen. Die Person hat um Diskretion gebeten.“ sagte Schrankmann kühl. „Ach kommen Sie!“ fluchte Semir. „Herr Gerkhan... ich kenne Sie sehr gut. Wenn ich Ihnen den Namen nenne, dann würden Sie doch zu dieser Person gehen und .... Es bringt leider nichts. Frau Schäfer muss mit mir kommen. Leider kann ich den Aufenthalt im Untersuchungsgefängnis nicht ersparen.“ Andrea nickte ergeben. Semir sah sie an. „Andrea... ich werde alles tun um dich da wieder raus zu holen, hörst du?“ Sie weinte und nickte dann.


    Anna sah Schrankmann an. „Frau Schrankmann, darf ich Sie einen Augenblick sprechen? Allein?“ Schrankmann nickte. Anna schickte die Anderen alle raus. „Frau Schrankmann. Ich bitte Sie... wissen Sie was Andrea im Gefängnis mitmacht, wenn die herausfinden, dass sie die Frau eines Polizisten ist?“ Schrankmann nickte. „Ja ich weiß sehr wohl, dass es Konsequenzen haben wird, aber ich habe keine andere Wahl.“ sagte sie bestimmt. „Doch die haben wir.“ Schrankmann sah Anna an. „Ach und wie sieht die aus?“ „Ich würde Andrea gern hier in der Dienststelle halten. Sie kann ja weiterhin hier arbeiten. Sie wäre unter Kontrolle und kann nicht fliehen. Solange Semir hier am arbeiten ist, werden wir sie kontrollieren und wenn Feierabend ist, dann geht das auf Semir über. So haben wir sie unter Kontrolle und sie kann nicht wie Sie es so schön sagen, abhauen.“ versuchte Anna die Staatsanwältin zu überreden. „Frau Engelhard, das wird nicht gehen. Denn ich muss davon ausgehen, dass Herr Gerkhan seine Frau bei der Flucht unterstützen wird. Das ist mir zu unsicher.“ sagte sie. „dann lassen Sie Frau Schäfer in unseren Zellen wenigstens einsitzen. Sie ist... dann...“ kam von Anna der Vorschlag. „Herr Gerkhan hat sicher Schlüssel zu den Zellen oder?“ fragte Schrankmann. „Nein. Und wenn dann würde ich sie ihm abnehmen.“ Schrankmann nickte. „ Es tut mir Leid, Frau Engelhard. Aber das verstößt gegen die Vorschriften. Andrea Schäfer ist des Mordes verdächtig und sie wird ins Gefängnis kommen. Sie erhält keine besondere Behandlung, nur weil ihr Mann ein Polizist ist.“ sagte sie entschlossen.

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  • Andrea und Semir saßen Anna gegenüber. „Andrea... ich konnte leider nicht erwirken, dass Sie nicht ins Gefängnis müssen. Es tut mir Leid. Aber ich werde schnellstens mit dem Oberstaatsanwalt sprechen und dafür sorgen, dass Ihr Fall vorgezogen wird.“ erklärte Anna. „Chefin! Das ist doch...“ fing Semir an und rieb sich nervös die Hände. „Ich weiß was Sie sagen wollen. Es ist alles sicher nur ein Irrtum. Aber leider haben wir keine Beweise. Klemmen Sie sich dahinter! Semir irgendwas muss dort gelaufen sein. Max Siegel ist doch ein guter Bekannter von Ihnen. Besprechen Sie sich mit ihm.“ „Aber ich muss doch hier meinen Dienst machen...“ kam von Semir. „Sie sind freigestellt. Wichtig ist im Augenblick nur, dass Andrea heil aus der Sache herauskommt.“ Andrea sah sie mit verweinten Augen an. „Danke... Frau Engelhard.“ „Andrea es wird schon wieder...“ versuchte Anna sie zu trösten. Schrankmann betrat das Büro erneut. „So... Frau Schäfer. Die Herren Bonrath und Herzberger werden Sie nun in die JVA bringen.“ Andrea nickte und stand auf. Semir sah ihr traurig nach. Schrankmann sah ihn wiederum warnend an. „Herr Gerkhan, Sie sollten auf keine dummen Ideen kommen. Nur damit das klar ist.“ „Ja sicher...“ sagte er nur und dachte sich seinen Teil.


    Andrea saß schweigend im Streifenwagen. Hotte sah sie an. „Andrea... Semir wird das schon machen.“ versuchte er sie aus den Gedanken zu reißen. Sie sah ihn an. „Ja sicher...“ Andreas Stimme klang verzweifelt. „Hör mal... wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es.“ kam von Hotte. „Danke Hotte, aber ich glaube im Augenblick kann mir keiner helfen. Ich muss ins Gefängnis. Ich habe keine Beweise, dass ich es nicht war. Im Gegenteil. Alles spricht dafür, dass ich es war. Hotte... ich habe mich noch nie so elendig gefühlt.“ Andrea weinte wieder. Hotte nahm sie in den Arm. „Ach Andrea... es tut mir so leid...“ sagte er und kämpfte selbst mit Tränen. Dieter sah durch den Rückspiegel auf Andrea. „Hey... wir kriegen das schon hin. Du wirst sehen, Semir wird dich sicher schon morgen wieder raus haben.“ „Danke Dieter, aber ich glaube nicht, dass es so schnell gehen wird. Ich meine alles spricht gegen mich. Da kann auch Semir nichts tun. Ich habe nichts getan, aber niemand glaubt mir.“ „Na das stimmt so aber nicht,“ widersprach Hotte. „Wir glauben dir.“ Andrea lächelte verbittert. „Ja ihr glaubt mir. Semir glaubt mir, die Chefin auch. Aber nicht die Staatsanwältin.“ „Tse... die glaubt doch niemanden. Für die ist jeder gleich schuld, egal ob es Beweise gibt oder nicht.“ regte Dieter sich auf. Sie kamen in der JVA an. Andrea sah ängstlich auf die großen Tore, die das Gefängnis abschirmten. Als es sich öffnete spürte sie ein Zittern in den Gliedern.

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  • „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Andrea wird eingesperrt wie eine Schwerverbrecherin.“ fluchte Semir. Tom saß neben ihn. „Wenn wir herausfinden könnten, wer diesen Tipp gegeben hat, wäre uns schon sehr geholfen.“ „Ja... aber die Schranke macht ja dicht.“ „Nun es gibt aber noch einen, der den Namen kennt.“ Semir nickte. „Ja ich weiß, du meinst Max Siegel.“ „Stimmt,“ entgegnete Tom. „Wir sollten den Kollegen mal aufsuchen.“ gab Semir zu. „Na dann nichts wie hin!“ lächelte Tom. Er wusste was in Semir vorging. Nur wenige Minuten später standen sie vor dem Revier, wo Max Siegel seinen Dienst machte. Sie kamen direkt zu ihm durch. „Semir.... versteh mich doch. Ich darf die Person nicht namentlich nennen. Sie hat darauf bestanden.“ „Max.... es geht hier nicht um irgend eine Person. Es geht hier um meine Frau. Jemand will sie aus dem Weg haben und lässt sie für etwas büßen, dass sie nie getan hat. Ich weiß dass alle Indizien gegen Andrea sprechen, aber du kennst sie doch auch nicht erst seit diesem Vorfall. Mein Gott... wie oft haben wir zusammen gesessen und ...“ „Semir... ich traue es Andrea absolut nicht zu, dass sie jemanden etwas zu Leide getan hat. Die Reaktion, als ich ihr sagte, dass Frau Dupont tot ist, war echt....“ „Natürlich war sie echt. Weil sie die Alte mochte und weil sie bestürzt war, dass sie tot ist. Das ist doch selbstverständlich. Max... bitte....“


    Max sah Semir an. „Semir... versteh mich doch. Ich darf dir den Namen nicht nennen. Aber... ich sage dir, dass du nicht weit suchen müsstest um diejenige zu finden. Mehr sag ich nicht dazu.“ „Du meinst eine Frau aus der Nachbarschaft?“ „Ja ... wie eben erwähnt, mehr sag ich nicht.“ Semir lächelte ihn an. „Danke, Max. Du stehst in meiner Schuld und wenn das hier vorbei ist, dann lade ich dich groß ein.“ „Ist das ein Bestechungsversuch?“ fragte Max grinsend. Semir schüttelte den Kopf. „Aber ich besteche doch niemanden.... ich lade nur einen Freund ein.“ „Dann nimmt der Freund die Einladung an.“ Semir stand auf und ging zu Tom, der auf dem Flur wartete. „Und?“ fragte dieser neugierig. „Es war eine Nachbarin.“ sagte Semir. „Eine Nachbarin? Hast ja echt nette Nachbarn“ tadelte Tom. „Die kann man sich leider nicht aussuchen.“ „Wie willst du nun weitermachen?“ fragte Tom. Semir sah ihn an. „Ich werde mich mit Andrea unterhalten. Das Schmuckstück ist ja im Haus gefunden worden also muss es jemand vorher dort hin gelegt haben. Und wenn Andrea es nicht war, wovon ich 100 % überzeugt bin, dann ein Besucher oder eher gesagt eine Besucherin. Und das muss in den letzten Tagen gemacht worden sein. Ich kenne Andrea, die schließt nicht so schnell Freundschaften.“ erklärte Semir. Tom nickte nur. „Gut bei wem fangen wir an?“ Semir sah ihn an. „Wir?“ Tom nickte erneut. „Ja sicher wir. Ich bin dabei.“ „Tom.... das geht nicht. Lass mich erst einmal allein machen. Du musst mich decken, bei der Schranke... bitte.“ Tom grinste. „Okay... dann bin ich dein Zeuge, dass du dich vorschriftsmäßig verhalten hast und natürlich keine Ermittlungen angestellt hast.“ Semir nickte. „danke“ sagte er nur.

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  • Schrankmann war bei Max. „Was haben die Auswertungen ergeben?“ fragte sie. „Man hat Fingerabdrücke von Frau Schäfer in der Wohnung gefunden. Ebenso auf das Schmuckstück.“ sagte Max sachlich. Er beobachtete ein Leuchten in den Augen der Staatsanwältin. „Ich wusste es sofort. Sie ist eine Mörderin“ sagte sie triumphierend. „Da wäre ich mir nicht so sicher, Frau Schrankmann. Andrea kann niemandem etwas zu Leide tun.“ Schrankmann lächelte und nickte. „Natürlich kann sie.... und sie hat auch. Ich werde es vor Gericht beweisen. Aber ich verstehe natürlich, dass Sie daran zweifeln. Sie sind befreundet mit Herrn Gerkhan und Frau Schäfer. Sie sind in solchen Sachen eben blind. Frau Schäfer hat sehr bewusst gehandelt. Sie wollte sich wohl hinter den Beruf ihres Mannes verstecken. Eine Polizistenfrau als Mörderin... oder so. Na das ist schief gegangen. Sie wird für immer hinter Gitter sein.“ Max schüttelte den Kopf. „Was hat Ihnen Frau Schäfer eigentlich getan? Oder Semir Gerkhan? Sie sind richtig voll Hass wenn Sie von ihm sprechen.“ „Oh gar nichts... ich mag es nur nicht wenn man mich vorführt. Und das macht er regelmäßig.“ Sie verschwand wieder.


    Andrea saß in ihrer Zelle auf dem Bett. Sie hatte die Beine angezogen. Das einzige was ihr gefiel, war dass sie eine Einzelzelle hatte. Ihren Kopf lehnte sie an die Wand und schloss die Augen. Plötzlich hörte sie den Schlüssel in der Tür und erschrak. Eine Wärterin kam zu ihr hinein. „Frau Schäfer? Kommen Sie bitte.“ Andrea nickte und stand auf. „Was liegt denn an?“ fragte sie ängstlich. Die Wärterin lächelte sie freundlich an. „Nur keine Angst. Sie haben Besuch. Ihr Mann ist da.“ Andrea fing an zu weinen. „Darf ich denn schon Besuch haben?“ Die Aufpasserin nickte, „Ja warum denn nicht. Aber wie ich sehe, haben Sie nichts gegessen. Ich weiß ja, das Essen ist nicht gerade das Beste, aber ganz ohne geht es nicht. Kommen Sie... ich bringe Sie in den Besucherraum.“ Andrea folgte der Frau. Irgendwie war sie sehr herzlich.


    Semir sah Andrea entgegen. Sie setzte sich auf die andere Seite der Scheibe und griff zum Hörer. Auch Semir hatte den Hörer in der Hand. „Hallo Schatz...“ sagte er leise. „Semir... bitte hol mich hier raus...“ weinte Andrea. „Ich bin dabei. Hör zu... ich habe von Max erfahren, dass eine Nachbarin ihn den Tipp gegeben hat. Deshalb bin ich auch hier. Wer war in den letzten Tagen bei uns gewesen?“ fragte Semir. Andrea sah ihn an. „Du ermittelst selbst?“ fragte sie erstaunt. „Ja sicher.... unter dem Deckmantel der Chefin geht das sehr gut. Tom deckt mich wenn es um Schrankmann geht. Wir bekommen raus, wer dir da was anhängen will. Vertrau mir einfach.“ Andrea nickte. „Das tue ich. In den letzten Tagen hab ich mich mit Lara König sehr gut verstanden. Sie war auch bei uns. Sie ist eigentlich eine sehr nette Person. Wir haben uns über das unterhalten, was unser Auslöser für den Streit war. Sie hat sich für ihr Verhalten entschuldigt und...“ erklärte sie. „Das heißt sonst war niemand da?“ „Nein... Semir du kennst mich doch... ich fasse nicht so schnell Vertrauen, aber bei Lara... da war es anders. Sie war so... warte mal... beim letzten Besuch war sie auf der Toilette. Das war kurz bevor Max das Armband fand. Also am gleichen Tag. Aber... du glaubst doch nicht wirklich, das Lara... Ich meine...“ fragte Andrea. Semir zuckte mit den Schultern. „Zumindest werde ich dort ansetzen. Weißt du ob sie alleine wohnt?“ fragte Semir. Andrea nickte. „sie hat mir erzählt, dass sie sich von ihrem Freund getrennt hat.“ „Gut... dann werde ich wohl doch Toms Hilfe in Anspruch nehmen.“ lachte Semir. Andrea sah ihn an. „Ich hole dich hier raus, versprochen.“ sagte Semir und legte seine Hand an die Scheibe. Wie gern hätte er Andrea jetzt in den Arm genommen.

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  • „Du willst was?“ fragte Tom, als Semir ihn in seinen Plan einweihte. „Nun ja... wir tun so, als kennen wir uns nicht. Ich ermittle und werde ungemütlich und du versuchst an sie heran zu kommen. Hey... die sieht auf jeden Fall gut aus. Und ein kleines Abenteuer.... warum nicht?“ fragte Semir. Tom schüttelte den Kopf „Du willst also dass ich mich für dich und Andrea opfere? Ich soll mit dieser Person, die meine Freundin, also wirklich nur Freundin in den Knast gebracht hat, anbändeln?“ fragte Tom noch einmal. Semir nickte. „Ja... und dann darfst du sie am Schluss verhaften. Als Entschädigung wenn du so willst.“ „Ich will mir das nur kurz überlegen.“ sagte Tom, stand auf und ging zur Tür. Er machte sie auf, tat einen Schritt raus und kam wieder rein. „Okay! Ich tu es.“ sagte er grinsend. Semir nickte. „Danke Tom... das vergesse ich dir nie.“ „Oh... das würde ich nun nicht so unterschreiben. Okay... wie willst du es machen?“ fragte Tom. „Ich werde mich mit der netten Dame mal unterhalten.“ erklärte Semir. „Ja und was mache ich? Ich meine ich kann ja nicht einfach da auftauchen und sagen... ähm... hallo schöne Frau... ich bin der Tom.... und könnte mir vorstellen, das etwas aus uns wird ... oder so...“ grinste Tom. Semir schüttelte den Kopf. „Nee... ich glaub wir machen es auf die harte Tour. Also ich werde herausfinden, wann die nette Lara, so heißt die Frau, auf die Piste geht. Werde sie dann in der Straße bei uns mit meinem Verdacht konfrontieren. Sie weiß ja bisher nicht, dass ich bei der Polizei bin. Ich gehe sie an und beschuldige sie. Du kommst natürlich rein zufällig vorbei und stellst sich schützend vor der Frau, die durch einen Türken angemacht wird...“ gab Semir seinen Plan bekannt. Tom grinste.... „Darf ich dich dann auch mal als Kanake bezeichnen?“ fragte er. Semir sah ihn an. „Solange du nicht übertreibst. Wir sollten es nach Möglichkeit nicht zu groß aufbauen. Nur so weit wie Notwendig.“ Erklärte Semir weiter und konnte sich vorstellen, das Tom seinen Spaß daran hatte. „Klar... wann?“ fragte Tom. „Ich sage dir Bescheid.“.


    Am nächsten Tag stand Semir um drei auf. Er sah aus dem Fenster und bemerkte Lara, die an seiner Tür stand. Es klingelte. Semir öffnete. „Oh... hallo, ich wollte zu Andrea...“ sagte Lara leise. „Es tut mir Leid. Aber meine Frau ist nicht da.“ erwiderte Semir kalt.“ „Wo ist sie denn?“ fragte Lara. „Das interessiert keinem“ gab Semir gleichgültig zurück. „Haben Sie beide sich wieder gestritten?“ fragte Lara. Semir hörte den Unterton in der Stimme. „Nein... es geht ihr derzeit nicht gut und deshalb ist sie verreist.“ versuchte er sie zu überzeugen. „Aber ich darf doch sicher kurz reinkommen, oder?“ fragte Lara. Semir nickte. „Ja sicher...“ sagte er und gab die Tür frei. Kaum waren sie in der Küche, nahm Lara sich wie selbstverständlich einen Kaffee und setzte sich. „Ich hab gestern gesehen, wie die Polizei Andrea abgeholt hat. Eigentlich wollte ich ja gestern schon nachfragen, aber... nun ja... die Arbeit... wenn Sie verstehen?“ sagte sie kühl und Semir erkannte wie sehr sie sich darüber freute. Semir nickte. „Ja sicher...“ gab er einsilbig von sich. „Wissen Sie... Andrea und ich haben uns richtig angefreundet. Schade nur das der Tod von dieser Frau Dings da... solche Schatten über die Nachbarschaft wirft“ wieder nickte Semir nur. Er drehte sich etwas von ihr weg aber behielt sie ständig im Blickwinkel. „Was wissen Sie denn von der Sache?“ fragte er nach einer kurzen Zeit. „Nun ja... nicht viel mehr, als die Polizei gesagt hat. Dass eine Verdächtige festgenommen wurde, weil ein aufmerksamer Bürger seine Beobachtungen gesagt hat. Und wenn es tatsächlich die Mörderin ist, dann kann man froh sein, solch ein Individuum hinter Gittern zu haben.“ lachte Lara gehässig. Semir atmete tief durch, als Lara geendet hatte. „Meine Frau ist keine Mörderin.“ Wut machte sich in Semirs Stimme deutlich. Lara lächelte. Sie stand auf und kam ganz nah an Semir heran. „Natürlich nicht... Andrea ist doch eine so zierliche Person, nicht wahr?“ Sie fing an Semir im Nacken zu kraulen. Er drehte sich von ihr weg. „Lassen Sie das bitte!“ forderte er sie auf. Lara sah ihn pikiert an. „Was ist denn? Ich will doch nur nett sein.“ verteidigte sie sich. „Vielleicht sind Sie so fertig dass Sie jemanden benötigen der Sie tröstet.“ Sie kam mit ihrem Gesicht ganz nah an ihn heran.

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  • Er stieß sie sanft weg und schüttelte den Kopf „Ganz sicher nicht. Verlassen Sie bitte meine Wohnung!“ forderte er sie auf. Lara stellte die Tasse auf den Tisch und zuckte mit den Schultern. „Na dann eben nicht. Aber ich komme wieder, also falls Sie nichts dagegen haben.“ Semir antwortete nicht.


    Tom sah Anna an. „wie geht es Semir?“ fragte sie. Tom zuckte mit den Schultern. „Ich denke gut. Er ist am Fall dran und vermutet, dass die neue Nachbarin darin verwickelt ist. Zumindest war sie die letzte, die bei Andrea zu Besuch war und die Möglichkeit hatte, etwas zu verstecken.“ „Haben Sie die Dame mal überprüft?“ Tom schüttelte den Kopf. „Nein... bisher nicht.“ „Dann soll Petra das mal machen. Schauen wir doch mal was dabei rauskommt.“ meinte Anna. „Chefin? Ich meine wir dürfen ja eigentlich nicht...“ fing Tom an. Anna lächelte. „Tom... normalerweise nicht.... das weiß ich, das wissen Sie und das weiß auch Semir. Aber normalerweise wäre Andrea nicht im Gefängnis. Übrigens habe ich gleich einen Termin beim Oberstaatsanwalt. Ich will Haftverschonung für Andrea erwirken.“ erklärte Anna. „Ich hoffe nur, Sie haben damit Erfolg.“ sagte Tom. „Ja das hoffe ich auch. So und nun sehen Sie zu, dass Sie die Informationen über diese Frau erhalten. Ich will alles wissen. Von der Geburt bis heute...“ lächelte Anna. Tom nickte und verließ das Büro. Er ging zu Petra die eifrig am PC arbeitete. „Hallo Petra... würdest du für Semir etwas machen?“ Petra nickte. „Ja und vor allem für Andrea.“ sagte sie entschlossen. „Gut... sehr gut. Zeig mal was du über eine gewisse Lara König hast. Das ist die Nachbarin von Semir.“ erklärte Tom und beugte sich zu Petra runter. Sie sah ihn kurz an. „Okay... warte.“ Petra tippte den Namen ein. Doch der PC warf keine Daten aus. „Na irgendwie stimmt da was nicht. Warte ich versuche es mal mit dem Nachnamen allein.“ sagte sie. Doch auch über den Namen gab es keine Person die dort gemeldet war. „Nichts... diese Frau gibt es nicht, oder aber sie hat sich nicht umgemeldet.“ meinte Petra. Tom atmete tief durch. „Okay... dann müssen wir den Plan von Semir durchziehen.“ meinte er nur. Petra sah ihn an. „und wie sieht der Plan aus?“ Tom grinste nur.


    Andrea stand im Hof. Sie war abseits von den anderen Insassen und starrte einfach nur vor sich hin. Die Aufseherin, die sie bereits in ihrer Zelle betreute kam zu ihr. „Frau Schäfer... Sie sondern sich ab. Das ist nie gut.“ sagte sie fürsorglich und setzte sich neben Andrea. „Was ist eigentlich passiert?“ Andrea sah die Frau an. Sie schätzte sie auf Anfang höchstens Mitte Fünfzig. Irgendwie wirkte sie sehr mütterlich. Andrea fasste Vertrauen zu ihr und erzählte was vorgefallen war. Die Frau hörte schweigend zu. Als Andrea endete sah sie sie an und nahm ihre Hände. „Wissen Sie... ich bin seit über sechsundzwanzig Jahren hier als „Schluse“ wie man uns nennt tätig. Ich habe hier sehr viele Frauen gesehen, die beteuerten unschuldig zu sein. Meistens war es nicht richtig. Aber bei Ihnen bin ich mir sicher. Und ich vertraue dem deutschen Recht. Sicher werden Sie bald wieder bei Ihrem Mann sein. Und der wird sicher alles Erdenkliche tun, um Sie hier raus zu holen.“ Andrea nickte. „Die Frage ist nur wann es so weit ist.“ sagte sie. „Wie heißen Sie eigentlich?“ wollte sie dann von der Frau wissen. „Ich bin die Iris Weidner. Aber meistens werde ich nicht mit meinem Namen angesprochen.“ „Ich bin Andrea.“ „Okay... Andrea... ich komme nachher noch mal zu Ihnen und dann können wir reden, einverstanden?“ fragte Iris. Andrea nickte. „Gut.. und nun versuchen Sie mit den anderen. Es ist nicht gut, immer allein zu sein.“ empfahl Iris. „Ich möchte aber lieber allein sein.“ gab Andrea von sich und sah in den blauen Himmel. Iris stand auf. „Gut.... dann bleiben Sie hier noch etwas sitzen.“ sagte sie nur und ging. Doch Andrea blieb nicht lange allein. Fünf Minuten nachdem Iris ins Gebäude gegangen ist, kam eine junge Insassin zu Andrea.

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  • „Hältst dich wohl für was Besseres, wa?“ fragte sie barsch. Andrea sah sie an. „Nein... warum?“ fragte sie. „Na du quatschst mit der Schluse als seid ihr Freundinnen. Du sitzt hier anstatt mit uns zu reden.... was läuft denn da?“ wollte die Frau wissen. Andrea sah sie an. „Es läuft gar nichts da. Ich wollte nur allein sein. Was kann ich dazu, dass sie sich zu mir setzt.“ erwiderte sie gleichgültig. „Hey... Süße... wenn du glaubst du hast ne Sonderstellung hier, dann pass sehr gut auf. Wir ziehen hier alle an einem Strang klar?“ drohte die Frau. „Ja sicher...“ Andrea stand auf. Sie hatte keine Lust sich mit der Frau zu unterhalten. Doch das gefiel dieser gar nicht. „Hey... wo willst du denn hin?“ fragte sie und hielt Andrea am Arm fest. Andrea sah ihr in die Augen. „Lass mich sofort los!“ warnte sie leise. Die Frau lachte. „Was wenn nicht?“ fragte die Frau. Andrea schlug zu. Jana, so hieß die Insassin ging zu Boden. Doch Andrea dachte nicht daran, dass sie hier diejenige war, die sich anpassen musste. „Hey du Schlampe! Lass Jana in Ruhe, sonst bekommst du es mit mir zu tun!“ rief eine der anderen Frauen. Andrea setzte sich wieder auf die Bank. Sie bekam Angst. Doch als ob sie übersinnliche Kräfte besaß, kam Iris wieder und stellte sich schützend vor Andrea. „Kommen Sie… wir gehen rein.“ Andrea nickte und war ihr dankbar. „Sie dürfen sich nicht so absondern. Das ist nicht gut. Die Anderen könnten es missverstehen.“ Andrea nickte nur. Sie wollte nichts mit den Anderen zu tun haben.


    Semir saß mit Tom in seinem Wohnzimmer. „Okay… wie willst du vorgehen?“ fragte Tom. Semir sah ihn an. „Nun ich dachte, ich werde die Nachbarn mal ansprechen. Ob sie was gesehen haben… wenn diese Lara das bemerkt, wird sie hoffentlich nervös werden. Ich werde sie dann natürlich auch ansprechen, und sie vielleicht anbrüllen. Du kommst als Kavalier und neuer Nachbar, das müssen wir übrigens auch noch arrangieren, stellst dich schützen vor der holden Dame und dann nun ja… das überlasse ich dir.“ erklärte Semir grinsend. Tom sah ihn nur kopfschüttelnd an. „Du mit deiner Fantasie.“ tadelte er ihn. Semir grinste nur. Sie klingelten bei einem Nachbarn. „Das ist Mark… Wir sind sehr gut bekannt“ erklärte Semir. „Mark… wir müssen uns mal was unterhalten.“ sagte Semir zu seinem Nachbarn. „Semir! Geht es um die Einbrüche?“ Semir nickte. „Mehr oder weniger.“ gab er zu. „Na ich sag dir,… wenn ich den Kerl erwische, dann gnade ihm Gott.“ drohte Mark. „Ähm…. Mark könnte ich dir meinen Kollegen für ein oder zwei Tage aufs Auge drücken?“ fragte Semir an. Mark sah Tom an. „Wieso?“ wollte er wissen. „Sagen wir … es ist notwendig um an einen Verdächtigen heran zu kommen.“ gab Semir von sich und rieb sich die Hände. Mark lachte. „Das ist ja eine tolle Idee. Aber kannst du machen, ja. Ich wollte eh für ne Woche wegfahren. Bis dahin… herzlich willkommen. Aber nichts kaputt machen“ lachte Mark. „Danke… du hilfst mir sehr.“ Semir drückte seinem Nachbarn fest die Hand. „Ach apropos Hilfe…. Ich hab Andrea schon ein paar Tage nicht gesehen. Ist sie krank?“ wollte Mark wissen. „Nein… Sie ist für ein paar Tage verreist. Deshalb.“ sagte Semir. Mark nickte. „Na denn.. sorry aber mein Flug geht in zwei Stunden und ich hab ne lange Strecke bis zum Flughafen.“ Tom nickte und nahm die Schlüssel von Mark entgegen. „so… nun kann es losgehen.“ meinte Tom als Mark abgefahren war. Semir nickte nur. Allerdings hatten sie einen Faktor nicht bedacht. Die Chefin.

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  • Eine Woche nach Andreas Verhaftung:


    Andrea saß im Gemeinschaftsraum und sah uninteressiert fern. Eine ältere Insassin kam zu ihr. „Na Kleine? Immer noch auf „Rühr mich nicht an“?“ fragte sie. Andrea sah sie an. „Lass mich einfach in Ruhe.“ sagte sie und stand auf. Sie wollte den Raum verlassen. Doch nun stellten sich einige der Frauen in die Tür und versperrten ihr den Weg. „Hey... lauf doch nicht weg. Wir wollen etwas spielen. Du bist unser Spielzeug.“ lachte Jana, die Andrea bereits auf dem Hof genervt hatte. Andrea lächelte. „Du solltest hier nicht so eine große Lippe riskieren. Ich kann mich nämlich auch wehren. Und ich werde es tun, verlass dich drauf.“ Gab Andrea mit drohender Stimme zurück. „Gegen uns kommst du nicht an. Hey... wir wollen dir nichts Böses. Wirklich. Lass uns einfach Freunde sein. Sieh mal Bea hat hier was ganz Tolles. Wirklich... es gefällt uns alle.“ lachte Jana. Sie hielt Andrea eine Tablette hin. Andrea schüttelte den Kopf. „Danke... ich will lieber meine Sinne beisammen halten. Drogen sind nämlich keine Lösung.“ Gab Andrea wütend zurück und versuchte zur Tür zu kommen. „ach sieh mal an, ein Moralapostel.... hey bis du hier wieder raus bist, dauert das sicher noch ne ganze Weile. Also mach mit!“ kam von der Frau hinter Andrea. Andrea nahm die Tablette zwar in die Hand, aber sie schluckte sie nicht. Jana sah es natürlich sofort und lachte gemein. „Dann werden wir dir helfen, die Tablette zu nehmen. Du kannst auch die flüssige Form bekommen.“ Sie gingen Andrea an, während zwei Frauen sie festhielten, presste Bea ihr die Tablette in den Mund. Dann zwang sie Andrea zu trinken in dem sie ihr den Flaschenhals an den Mund presste und die Nase zuhielt. In der Nacht wachte Andrea auf. Sie lag in ihrer Zelle und konnte sich nicht daran erinnern wie sie hier her kam. Ihr tat alles weh. Was hatten die Frauen mit ihr getan? „Bitte Semir! Hol mich hier raus!“ stieß sie aus.


    Die Tage vergingen und endlich war ein Lichtblick zu sehen. Am Morgen des achten Tages kam Iris und holte Andrea aus ihrer Zelle. Andrea wirkte angeschlagen. Ihre Haare waren zerzaust und sie sah ungepflegt aus. Iris sah sie an. „Ist Ihnen nicht gut?“ fragte Iris besorgt. „Wie kann es mir hier gut gehen?“ stellte Andrea die Gegenfrage. Iris nickte. „Ja... Sie gehören hier nicht her. Sie dürfen heute gehen. Gleich nach dem Frühstück werden Sie abgeholt.“ erklärte Iris. „Ich werde abgeholt? Wohin?“ fragte Andrea verwirrt. Iris lächelte. „Ich weiß es nicht. Aber ich denke Sie sollten sich freuen. Sie haben es hinter sich.“ Sagte sie und tätschelte Andreas Hand. Andrea lächelte fahrig. „Ja... sicher...“ sagte sie nur. „Na kommen Sie... frühstücken Sie hier in der Zelle? Ich habe gesehen wie die Anderen Sie versuchen zu drangsalieren. Ich bringe Ihnen das Frühstück her.“ sagte Iris und verschwand. Andrea nickte. „Danke. Sie sind sehr freundlich.“ sagte sie zu Iris noch. Nur kurz darauf bekam sie frische Brötchen mit Marmelade und Käse. Eine Stunde später würde sie zum Leiter des Gefängnisses gebracht. „Frau Schäfer... Sie werden gleich von den Polizisten Herzberger und Bonrath der hiesigen Autobahnpolizei abgeholt.“ erklärte er. Andrea schloss die Augen. Sie konnte Tränen kaum unterdrücken. „Danke...“ sagte sie nur leise.

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  • Anna hatte mit dem Oberstaatsanwalt gesprochen und er wollte dafür sorgen, dass es für Andrea Haftverschonung gab. Nur wenige Stunden später war Andrea bei Anna im Büro. „Danke Chefin“ sagte Andrea leise. „Schon gut. Andrea ich brauche sie hier. Sie haben Haftverschonung erhalten, aber Sie dürfen leider keinen Schritt machen, ohne Begleitung. Also was nun die Freizeit angeht. Ansonsten stehen Sie hier unter Beobachtung.“ erläuterte Anna. Andrea nickte. „Danke… darf ich meine Sachen nach Hause bringen?“ Anna schüttelte den Kopf. „Sie werden mit Semir nachher heimfahren Solange stören die Sachen nicht.“ erklärte Anna und beobachtete Andrea sehr genau. Wieder nickte Andrea, die froh war nicht mehr in der kleinen Zelle sitzen zu müssen. Sie ging an ihren Schreibtisch und hatte das Gefühl, dass alle Kollegen ihre Blicke auf sie richteten. Sie wusste zwar, dass niemand ihr diese Tat zutraute, aber ein kleiner Zweifel war immer da. Nur wenig später als sie an ihrem Platz am PC saß fing sie auf einmal an zu weinen. Dieter kam zu ihr und nahm sie in den Arm. Er tröstete sie fürsorglich.


    Am Abend war Semir auf der Wache und sah erstaunt dass Andrea an ihrem Schreibtisch saß. „Was machst du denn hier?“ fragte er. „Sag mal… freust du dich nicht, mich hier zu sehen?“ fragte Andrea anstatt ihm seine zu beantworten. „Natürlich freu ich mich… aber wieso?“ Semir verstand nicht. „Die Chefin hat sich für mich eingesetzt. Sie hat für mich doch Haftverschonung erwirkt. Allerdings mit Auflagen.“ gab Andrea zu. „Und die sind?“ fragte Semir. „Nun ja… tagsüber darf ich hier arbeiten. Abend mit dir nach Hause. Wenn du Nachtdienst hast, dann werden mir Hotte und Dieter Gesellschaft leisten.“ erklärte Andrea. Anna kam zu ihnen. „Semir! Kommen Sie bitte in mein Büro? Wo ist eigentlich Tom?“ fragte Anna. „Ähm… der kommt gleich.“ Anna nickte und ging mit Semir in ihr Büro. Als sie am Schreibtisch saßen, sah Anna ihn an. „Die Beweise gegen Andrea sind, wie Sie wissen sehr schwer. Ich habe mich weit aus dem Fenster gelehnt um wenigstens die Haftverschonung zu erreichen. Sie sind dafür verantwortlich, das Andrea nichts macht, was ihr zusätzlich schaden kann.“ erklärte sie. Semir nickte. „Chefin… wie es aussehen soll, hat Andrea mir eben schon gesagt.“ sagte er. „Das ist mein Dilemma. Sie darf bis zum Abschluss nicht hier arbeiten weil sie dann Einblick in die eigenen Akten erhält. Sie werden Andrea wohl mit nach Hause nehmen müssen und …bewachen.“ sagte Anna sachlich. Semir sah sie an. „Aber ich will wissen wer dahinter steckt. Ich habe den Verdacht, dass die neue Nachbarin dahinter steckt. Ist es nicht möglich, wenn Andrea bei Ihnen wenigstens ein paar Tage…?“ fragte er. Anna schüttelte den Kopf. „Sie werden Ihren Dienst weitermachen. Bonrath und Herzberger werden dann auf Andrea aufpassen. Obwohl ich da keine Probleme sehe. Sie werden mit Max Siegel Kontakt aufnehmen und mit ihm zusammen arbeiten.“ sagte Anna. Semir nickte. „Ich wollte eh zu ihm.“

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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