Dunkle Prophezeihung

  • Dunkle Prophezeiung

    Semir war mit seiner Freundin Andrea auf einer Kirmes in Köln. Andrea und er gingen alle Karussells durch und als sie an einem Zelt vorbei kam, wo eine Wahrsagerin die Zukunft verkündete sah Andrea ihn an. „Komm….mal hören was sie sagt.“ „Ach Andrea… ich bitte dich… das ist doch alles Blödsinn. Die quetscht dich aus und tut dann so, als ob sie es in ihrer Glaskugel gesehen hat.“ Andrea lachte laut. „Na und? Komm dem Spaß zu liebe.“ Semir ließ sich breit schlagen und betrat mit ihr das Zelt. „Einen wunderschönen guten Abend. Madam Lavine hat gleich Zeit für Sie…. Nehmen Sie doch bitte Platz.“ Semir und Andrea setzen sich.


    Madam Lavine war eine dunkelhaarige Frau von ungefähr dreißig Jahren. Sie hatte grüne Augen und Semir vermutete, das die Haare nicht echt waren. „Semir und Andrea“ sagte sie Andrea sah sie erschrocken an. „woher wissen Sie denn unsere Namen?“ „Das ist doch nicht schwer. Ich wußte schon dass ihr kommt. Ich kenne meine zukünftigen Kunden. Ihr seid hier um zu erfahren, was die Zukunft für euch bringt. Dann wollen wir mal sehen. Fangen wir an mit euren Berufen…. Semir ist ein Staatsdiener. Sehr gut. sehr gut…. ich sehe hier eine Marke, eine Dienstmarke. Polizist.“ Semir grinste. Das war irgendwie schon beeindruckend, denn er hatte ja kein Schild mit seinem Beruf um den Hals. „Und Andrea ist im schreibenden Dienst. Sie ist Sekretärin.“ „Das stimmt. Siehst du, Semir. Sie weiß tatsächlich vieles.“ „Ja, sicher.“ Madam Lavine lächelte. „Er glaubt nicht, dass ich sehen kann. Aber er wird es sicher bald glauben, denn ich sehe, dass wir bald beruflich miteinander zu tun haben. Ich kann dir helfen…. Du wirst meinen Rat brauchen. Doch eine kleine Warnung. Du solltest zum Arzt gehen. “ Semir lachte. „ Ich bin gesund. Und ich denke bisher habe ich alle Fälle ohne Hellseher…“ „Oh du wirst kommen.“ Andrea sah sie an. „Ich würde gern wissen, ob wir beide heiraten und vielleicht Kinder bekommen.“ Lavine nickte. „Nun mal sehen was die Kugel verrät…“


    Tom fuhr gegen sechs Uhr Abend zur PAST. Er und Semir hatten Nachtdienst und da Semir vorher noch mit Andrea essen wollte fuhr Tom allein. Semir wollte gegen sieben kommen. Tom sah auf die Uhr. Es war gerade halb Sieben. „Tom… Leichenfund auf der A3. Rastplatz Sieversberg. Eine Spaziergängerin hat eine unbekleidete Frauenleiche gefunden.“ „Okay… Wenn Semir kommt soll er direkt dort hin ich bin schon unterwegs.“ „Alles klar. Ich versuch Semir über Funk zu bekommen.“ Tom lief raus und stieg in seinen Mercedes ein. Am Fundort der Leiche waren bereits die Männer der Spurensicherung an der Arbeit. Tom sah den Arzt. „Hallo Paul… was haben wir?“ Paul grinste ihn an. „Eine Tote.“ sagte er. „Ja sicher… aber ich meine was du hast, also“ Paul nickte. „Nun ich kann dir sagen dass sie erwürgt wurde. Sie hat keine äußeren Verletzungen. Ob sie vergewaltigt wurde, wird die Obduktion ergeben.“ Tom nickte. „Ja und irgendwelche Spuren?“ „Tom…. ich bin mit der Untersuchung beschäftigt. Also. Warte einfach ab, bis wir fertig sind.“

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  • Als Semir zum Ort kam sah Tom ihm entgegen. „Und wie war es?“ „Was? Ach so... danke sehr lustig.“ „Lustig?“ „Wir waren auf der Kirmes. Das war eigentlich super. Der Besuch bei Madame Lavine, einer Hellseherin hat mich echt verblüfft. Die wusste dass ich ein Bulle bin. Laut ihrer Auskunft werden Andrea und ich heiraten und eine Tochter bekommen. Das aber, so Lavine, dauert bestimmt noch sechs oder sieben Jahre bis wir dass alles geschafft haben.“ „Ach hat sie dir auch gesagt, dass wir eine Leiche finden werden?“ Tom lachte. Semir sah ihn an. „Hey... es war nicht meine Idee, sondern die von Andrea... und nein... hat sie nicht gesagt. Nur dass ich mit ihr beruflich zu tun habe. Aber das ist doch alles nur dämliches Zeug.“ Tom nickte. „Solange du davon überzeugt bist, mache ich mir auch keine Gedanken darüber.“ „Was haben wir bereits?“ „Nun sie ist erwürgt worden. Ob eine Vergewaltigung vorliegt nach der Obduktion. Spuren werden gerade alle ausgewertet. Abwarten heißt es nun erst einmal... Du und Andrea? Kinder?“ Semir nickte. „Ja warum denn nicht? Eine Tochter... als Erstgeborene eine Tochter... das ist doch was. Willst du Patenonkel werden?“ Tom lachte. „Nichts lieber als das. Aber in sechs oder sieben Jahren? Bist du dann nicht zu alt dafür?“ Tom grinste. „Ha, ha... ne warum ich meine ich bin...Wieso zu alt?“ „Komm vergiss es.“ „Nein...das wird jetzt ausdiskutiert. Wieso zu alt? Ich meine ich bin jetzt 34 und dann bin ich 41 das ist doch nicht zu alt. Ich meine...“ „Semir ist gut jetzt. Los ab zur PAST.“ „Aber...nun ... hey warte doch mal...“ Semir rannte hinter Tom her, doch der fuhr gerade ab. Semir stieg in seinen BMW und fuhr hinter her.


    Andrea sah Tom ankommen. Er kam zu ihr. „Na also in sechs oder sieben Jahren werde ich nicht nur Trauzeuge, sondern auch Patenonkel. Das ist doch was.“ Andrea lachte. „Ach er hat es dir schon erzählt. So eine Tratschtante.“ Tom nickte. „Ja...sag mal... glaubst du an den Mist?“ Andrea schüttelte den Kopf. „Nicht ganz. Nun ja ... wir werden sehen. Aber es würde mir schon gefallen.“ Tom nickte. „Ja auf das Kind bin ich gespannt. Du und Semir... also wenn ich an die ganzen Jahre denke, wo ihr es schon mit einander probiert... nun ja....“ „Was hat sie denn noch so erzählt?“ fragte er neugierig. Andrea lächelte geheimnisvoll. „Sie hat ihm prophezeit, dass er zum Arzt müsste. Er hat das natürlich belächelt und gemeint er sei völlig gesund.“ Semir kam ebenfalls rein. „So Tom... was willst du damit eigentlich sagen? Es ist zu alt?“ Tom lachte. „Ich hab ihn an einem wunden Punkt getroffen.“ Andrea sah von einem zum Anderen. „Was ist denn?“ „Ach ich hab nur erzählt, was Madame Lavine gesagt hat und er zieht mich damit auf.“

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  • .“ „Ja wundert dich das? Wieso behältst du dass nicht für dich?“ „Aber er kann doch nicht sagen, dass ich dafür zu alt bin...“ „Semir vergiss es einfach.“ Semir sah Andrea an. „Meinst du?“ Andrea nickte. „Ja und erzähl Tom nicht immer alles. Er muss doch nicht immer Bescheid wissen.“ Semir stellte sich neben Andrea und küsste sie zart. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch.“ antwortete sie. Dann verschwand Semir im Büro.


    Einige Tage später war Semir am Morgen unausstehlich. Er nörgelte an allem herum. Tom sah Semir an. „Was ist eigentlich mit dir los?“ fragte er. „Nichts. Alles bestens. Warum fragst du?“ „Mir ist aufgefallen, dass du irgendwie abwesend bist.“ „Ach quatsch. Das kommt nur so rüber. Mir ist es nicht so gut. Ich hab Bauchschmerzen. Das ist alles.“ „Warst du beim Doc?“ „Nee. Wegen so einer Kleinigkeit doch nicht.“ „Semir... Bauchschmerzen sind keine Kleinigkeit. Denk daran was die Hellseherin gesagt hat.“ Semir stand auf. Tom sah ihn an. „Wo willst du denn hin? Du bist ganz schön blass.“ „Ich geh nur zur Toilette.“ kam von Semir gepresst. Als er zurück kam sah er nicht besser aus und Tom bemerkte dass er starke Schmerzen haben musste. „AUA!“ kam von Semir und er krümmte sich zusammen. Tom sprang auf und hielt ihn fest, bevor er zusammenbrechen konnte. „Okay. Partner. Ab zum Arzt.“

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  • .“ Im Krankenhaus wurde Semir gründlich untersucht. „Blinddarm.“ sagte der Arzt. „Blinddarm?“ fragte Semir verwundert. „Ja. Blinddarm. Sie müssen sich operieren lassen. Am besten bleiben sie direkt hier. Wenn Sie nichts gefrühstückt haben, dann können wir Sie direkt in den OP bringen.“ „Ich hab nichts gegessen. Irgendwie bekam ich nichts rein.“ Wieder kam eine Schmerzwoge durch den Körper und Semir stöhnte auf. „Okay... ab in den OP.“ Nur eine Stunde später lag Semir auf dem OP-Tisch in Vollnarkose. Und eine Woche danach tat er wieder den normalen Dienst.


    Tom sah ihn an als er am ersten Tag ins Büro kam. „und? Alles fit wieder?“ „Ja... mir geht es richtig gut.“ „Das freut mich. Was macht Andrea?“ „Oh die ist bei ihrer Mutter. Die wollen ein Familientreffen organisieren wegen der goldenen Hochzeit der Eltern. Fünfzig Jahre sind die verheiratet. Wenn ich da an unsere Anfänge denke. Gerade mal zwei Jahre.“ „Ja. Und dabei sagt mal erst nach dem verflixten siebten Jahr fängt das Glück an.“ „Ja. Danke. Mach du mir die Hoffnung. Was hast du denn so in der letzten Woche gemacht?“ „Nun es gibt zwei Fälle, wo ich im Augenblick dran bin. Einmal ein Wagendiebstahl an der A4 und ein Überfall an der A3 auf Urlauber. Nichts Weltbewegendes.“ „Na dann ist es ja gut. Okay, dann weihe mich mal in die Fälle ein.“ „Das Auto was gestohlen wurde ist ein alter Opel Astra. Laut dem Besitzer würde er bei Tempo 130 auseinander fallen und deshalb hat er ihn auch nicht abgeschlossen. Er sagte wortwörtlich: Woher soll ich denn wissen, das man mir die Rostlaube klaut und nicht den teuren Wagen der daneben stand.“ Semir grinste. „Das frage ich mich aber auch. Was war denn in dem Wagen drin? Vielleicht hat der Dieb es auf den Inhalt abgesehen gehabt?“ „Nichts wertvolles, so sagte der Besitzer.“ „sonderbar und was ist mit dem Überfall?“ „Ach die Sache... ein Pärchen welches gerade im Rheinland Urlaub macht, ist ausgeraubt worden. Die beiden hatten wohl ein Schäferstündchen und ein netter Zeitgenosse hatte in der Zeit den Wagen ausgeräumt. Es wurden ein MP3-Player, ein Handy, eine Digitalkamera, eine Videokamera und das Autoradio gestohlen.“ „War der Wagen nicht abgeschlossen?“ „Laut dem Pärchen schon. Aber der Wagen ist geknackt worden.“ Semir nickte. „Hört sich nach ganz normalen Fällen an. Gehen wir essen?“ Tom sah ihn an und dann auf die Uhr. „Es ist gerade mal 12.“ sagte er verwundert. „Ja, ich weiß...aber im Krankenhaus gab es um diese Zeit immer Essen und ich hab mich daran gewöhnt.“ Tom schüttelte den Kopf. „Nee. Ich noch nicht. Aber fahr du nur. Willst du zum Eifeltor?“ Semir nickte. „Dann guten Hunger.“


    Semir verließ die PAST und fuhr zum Eifeltor. Dort schien mal wieder Hochbetrieb zu sein. Aber sein Hunger war zu groß um woanders hinzufahren. Er stieg aus und verschloss seinen Wagen. Als er eine Reihe von den parkenden Wagen passiert hatte sah er einen jungen Mann der sich an einem der Wagen zu schaffen machte. Semir sah mit geschultem Auge, dass der Mann keinen Schlüssel in der Hand hatte, sondern einen Draht. Er ging zu diesem und tippte ihn auf die Schulter. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ fragte er freundlich. Der Junge Mann sah ihn erschrocken an. „Ähm.... nein, Danke. Ich hab nur meinen Schlüssel im Wagen liegen lassen. Der Ersatzschlüssel ist in der Tasche meiner Frau und die ist zu hause. Ich muss nur den Wagen öffnen und dann...“ Semir grinste. Diese Ausrede war ja wohl die dümmste die es gab. „Nun wenn das so ist. Ich meine wenn das Ihr Wagen ist haben Sie doch sicher die Fahrzeugpapiere da.“ „Was? Wieso? Ich meine es ist mein Auto. Und überhaupt... was geht Sie das an?“ Semir zog seinen Ausweis. „Gerkhan, Kripo Autobahn.“ „Oh shitt...“ stöhnte der Junge. „Hören Sie... es ist wirklich mein Wagen. Ich schwöre. Aber die Papiere sind im Wagen... ich ...“ „Das werden wir feststellen.“ Semir nahm sein Handy und rief in der Zentrale an. Hotte meldete sich. „Hotte, Semir hier. Bitte überprüf doch mal das folgende Kennzeichen.... BM- H T 74.... Ja ich warte.“ Er beobachtete den Mann und bemerkte dass dieser immer nervöser wurde. „Der Wagen ist auf eine Marita Schwerter zugelassen.“ „Danke Hotte.“ Semir legte auf und sah den Mann an. „Okay, Frau Schwerter. Ihren Ausweis bitte.“ sagte er grinsend.

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  • Tom staunte nicht schlecht als Semir mit einem Mann in Handschellen das Büro betrat. „Wen bringst du denn da mit?“ „Das ist ein Mann ohne Ausweis. Ich hab ihn erwischt als er ein Auto knacken wollte.“ „Ach... und hast du gegessen?“ „Nein... keine Zeit. Aber ich hab mir was mitgebracht.“ Tom lachte leise. „Nun dann iss du und ich vernehme den Herren hier.“ Semir nickte. „Du bist ein wahrer Freund.“ Er verschwand in seinem Büro, während Tom mit dem Mann in einen der Verhörräume ging. „So und nun zu den Personalien. Sie heißen...“ „Markus Siebenstein.“ „Wohnort? ...“ „Köln, Badener Straße 8“ „Geburtsdatum?...“ „18. 4. 74“ Der Mann gab freimütig alle Angaben. Es schien ein Anfänger zu sein, der leider das Pech hatte erwischt zu werden. „Wieso wollten Sie den Wagen stehlen?“ „Wollte ich doch gar nicht. Ihr Kollege hat das irgendwie missverstanden.“ Missverstanden? Was bitte ist daran miss zu verstehen, wenn jemand einen Wagen an dem er nichts zu suchen hat, hantiert?“ Nun schwieg der Mann. „Okay. Wir werden Ihnen jetzt Fingerabdrücke nehmen und dann sehen wir ja, ob Sie schon einmal aufgefallen sind.“ „Muss das sein? Ich meine können wir das nicht anders regeln?“ Tom sah ihn an. „Wollen Sie mich bestechen?“ „nein...natürlich nicht.“ Tom ging raus und ließ Markus Siebenstein zum Erkennungsdienst bringen. Dann ging er zu Semir.


    „Na hat es geschmeckt?“ fragte er als er rein kam. Semir kaute immer noch. „Ja... danke.“ sprach er mit vollem Mund. „Und hast du was rausbekommen?“ Tom nickte. „Seinen Namen, Wohnort und Geburtsdatum. Danach kam blödes Zeug. Ich überprüfe ihn. Mal sehen was wir finden.“ Tom tippte den Namen in den PC. Doch mit diesem Namen konnte dieser nichts anfangen. „Komisch... keine Angaben über ihn möglich. Entweder ist er ein Frischling, oder aber die Daten sind falsch.“ „Ich nehme an dass er frisch ist. So dämlich wie der sich benommen hat...“ Tom nickte. „Ja aber irgendwie hat er Angst gehabt. Ich meine warum sollte er sonst versuchen mich zu bestechen, als ich sagte, dass wir ihm die Fingerabdrücke abnehmen.“ Semir sah ihn an. „Ach tatsächlich. Na dann ist da sicher was faul. Ich habe die Besitzerin im Restaurant angetroffen. Sie kannte den Mann nicht.“ Tom nickte. „Gut, dann warten wir auf das Ergebnis von der Untersuchung.“ Diese ließ nicht lange auf sich warten. Tom sah sich die Daten im PC an. Der junge Autodieb saß mittlerweile bei ihnen im Büro. „Okay, fangen wir doch direkt mal mit den Personalien an. Sie haben mich angelogen...“ Tom sah den Mann tadelnd an. „Sie heißen Leitz, Michael Leitz. Sie wohnen derzeit in Dormagen in der Siebzigstraße 3 bei Ihrer Schwester. Sie haben einige Vorstrafen wegen Drogenmissbrauch, Drogenhandel, Diebstahl, schwerer Diebstahl, Körperverletzung und Erpressung. Ziemlich lang oder?“ „Was wollen Sie? Sie haben doch die Daten. Kann ich gehen?“

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  • Marita Schwerter fuhr nach Hause. „Wieso wollte man ihren alten Wagen stehlen? Der fällt doch fast auseinander.“ wunderte sie sich leise. Sie ging in ihre Wohnung und machte sich Essen. Es klingelte. „Wer ist das denn?“ Sie öffnete. Ein Mann stand vor ihr. „Frau Schwerter?“ „Ja?“ „Sperling, Kripo Autobahn.“ Er zeigte einen Ausweis. Marita nickte. „Was kann ich für Sie tun? Ich habe Ihrem Kollegen doch bereits alles gesagt.“ „Meinem Kollegen?“ „Ja diesen Herrn... warten Sie. Ich hab hier seine Karte. Semir Gerkhan... genau... das war der nette Mann.“ Der Polizist nickte. „Gut, nur noch eine Sache, die hat der Kollege wohl vergessen. Wir müssen Ihren Wagen mitnehmen zur Untersuchung. Wegen den Fingerabdrücken.“ Marita sah ihn an. „Ja aber was soll ich denn ohne Auto machen?“ „Ist ja nur für ein paar Stunden. Wir bringen Ihnen das Fahrzeug selbstverständlich zurück.“ Der Mann lächelte freundlich. Marita nickte. „Nun gut. Ich hole nur eben die Sachen aus dem Auto und dann...“ Der Mann nickte. Marita ging zum Wagen und vergaß dass der Mann ja noch die Karte von Semir hatte. Er legte sie auf den Tisch. Dann kam sie zurück und gab ihm den Schlüssel. „Aber ich brauche ihn morgen früh wieder.“ „Selbstverständlich. Bis dahin haben Sie ihn zurück.“ Der Mann verschwand mit ihrem Wagen. Marita schloss die Tür und ärgerte sich darüber, dass sie ihren Wagen hergeben musste.


    Gegen achtzehn Uhr packte Semir seine Sachen zusammen und wollte das Büro verlassen, als das Telefon klingelte. „Frau Schwerter? Was kann ich für Sie tun?“ „Herr Gerkhan, entschuldigen Sie, dass ich Sie jetzt noch störe, aber ich hätte gern gewusst wann ich meinen Wagen wieder bekomme. Ich meine, Ihr Kollege Herr Sperling hat mir zugesichert, dass er heute Abend wieder bei mir ist. Er sollte ja zur Untersuchung wegen der Fingerabdrücke. Aber bisher...“ „Frau Schwerter? Es gibt keinen Kollegen mit dem Namen Sperling. Und wir haben auch nicht Ihren Wagen angefordert. Warten Sie... ich komme gleich zu Ihnen.“ Tom sah ihn an. „Wohin fährst du denn?“ „Zu dieser Frau Schwerter. Ihr Wagen wurde durch einen Kollegen Namens Sperling abgeholt. Angeblich zur Spurensuche.“ „Und das hat sie geglaubt?“ fragte Tom schüttelnd den Kopf. „Na sicher... würdest du das nicht?“ „Okay. Wir fahren beide.“ Sie fuhren zusammen los. Als sie bei Marita ankamen war diese ganz aufgelöst. „Herr Gerkhan. Er hat mir einen Ausweis gezeigt. Er hat doch sehr nett ausgesehen und...außerdem hatte er diese Marke.“ Semir nickte. „Schon gut. Frau Schwerter können Sie den Mann beschreiben?“ Marita nickte. „Ja sicher. Er war ungefähr so groß wie Ihr Kollege hier. Blonde Haare, braune Augen. Vom Alter würde ich ihn auf Anfang vierzig schätzen. Er hatte einen braunen Anzug an.“ „Danke…“ Semir schrieb sich alles auf.

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  • „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Ich meine… da klingelt jemand an der Tür… okay. er zieht eine Marke und jeder glaubt er ist ein Bulle. Dann bekommt er das Auto ohne auch nur etwas nachzufragen. Wie leichtgläubig sind die denn?“ Tom sah ihn an. „Na hör mal… andere glauben ja auch an die Hellseherei.“ „Ja aber ich nicht.“ „Nein du nicht, sonst wärest du sicher vorher zum Arzt gegangen und nicht direkt ins Krankenhaus.“ „Ja…Moment das war nur Zufall… wirklich… es war Zufall.“ Tom nickte. „Was ich mich frage, ist warum klauen die so alte Karren? Wenn es Oldtimer wären, dann könnte ich es verstehen… aber… es sind ganz normale alte Wagen.“ „hmm….ich weiß nicht. Was ist eigentlich mit der Toten, die gefunden wurde?“ „Ja… das ist etwas ganz seltsames. Sie haben bei der Frau eine Kette gefunden. Diese Kette ist ein Talisman. Die Kette liegt sicher bei mir auf dem Schreibtisch.“ Semir nickte nur. „Wenn dieser Typ, sich als Polizist ausgibt, dann muss doch was am Wagen gewesen sein, was ihn dazu gebracht hat, die Karre zu klauen. Ich meine…hmm… ich werde Schwerter noch mal anrufen und mit ihr über das Auto sprechen.“ Tom nickte. „Ja mach du den Fall und ich den der Toten Frau.“


    Sie fuhren zur PAST und Tom zeigte Semir die Kette. Er sah sie sich an. „Das gibt es doch gar nicht. Diese Kette hab ich irgendwo gesehen, ich meine so eine Kette hab ich vor einiger Zeit gesehen.“ „Ja und wo?“ Semir dachte nach. „warte…. Ja … genau… diese Madam Lavine, die trägt genau so eine Kette.“ „Madame Lavine?“ „Ja die Hellseherin von der Kirmes. Aber… die ist doch sicher schon längst wieder abgebaut. Ich meine das sind ja schon… zwei Wochen oder so her.“ Tom nickte. „Nun aber wir kriegen die Schausteller raus und dann wissen wir wo diese Madame jetzt ist.“ Semir stand auf. „Na worauf wartest du? Lass uns fahren. Der Fall mit den Autos machen wir nebenbei.“ Tom lachte nur und folgte Semir dann. Auf der Kirmes standen die letzten Attraktionen. Semir ging zum Riesenradbetreiber. „Hallo, Gerkhan, Kripo Autobahn. Wir suchen Madame Lavine.“ „Oh… die hat ihr Zelt schon abgebaut. Aber sie müsste eigentlich in ihrer Werkstatt sein.“ „Werkstatt?“ „Ja…. sie hat so ne kleine Autowerkstatt in Köln-Poll. Na ja… dieses Wahrsagen und Hellsehen bringt nicht genug ein, da muss man sich schon ein zweites Standbein suchen.“ Semir nickte und bedankte sich. „Ach… wo genau ist denn die Werkstatt und wie heißt Madame Lavine im richtigen Leben?“ „Beate Sacher oder Sachser, weiß nicht so genau. Die Werkstatt ist wie gesagt in Köln-Poll und heißt Beas Autostop.“ Semir nickte und verschwand zu Tom. „Unsere Hellseherin hat eine Autowerkstatt.“ „Aha, na vielleicht kann sie uns dann mal Unfälle voraussagen, ich meine es würde unsere Arbeit erleichtern. Wir könnten dann schon mal die Kollegen da hin schicken und sagen….passt auf. gleich passiert es.“ Tom lachte. Semir fand es nicht witzig.

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  • „Andrea, Semir hier. Ich brauche von dir eine Adresse in Köln-Poll. Es geht um eine Autowerkstatt von Beate Sacher oder Sachser. Der Laden heißt Beas Autostop.“ „Einen Moment. Ich ruf dich gleich zurück.“ „Danke.“ Andrea gab die vagen Daten in den PC ein. Es dauerte nicht lang und sie bekam die Daten angezeigt. Sie griff zum Hörer und rief Semir an. „So, pass auf die Werkstatt liegt in der Wiesener Str. 15, Diese Beate Sachsner, so heißt die Inhaberin ist bereits einige Male aufgefallen. Sie hat mehrere Anzeigen wegen Betruges hinter sich. Die letzte war Anfang dieses Jahres, bisher konnte ihr niemand was nachweisen, weil immer die Beweisstücke verschwunden sind.“ „Schön, Betrug,… ich wusste es.“ „Du kennst die Frau?“ fragte Andrea verwundert“ „Ja… das ist unsere Hellseherin vom Rummel. Aber die werde ich mir jetzt mal vornehmen.“ „Wieso? Was hat sie denn getan?“ „Na noch nichts. Aber sie trug so eine besondere Kette. Ich weiß nicht genau ob du dich daran erinnerst. Das war ein Drachensymbol.“ „Ja, genau. Ich fand die Kette sehr schön.“ „Na siehst du und so eine Kette war auch bei der toten Frau, der Fall den Tom bearbeitet. Und da ich ihm helfe, fahren wir hin und versuchen herauszufinden, ob diese Frau mit unserer Frau Sachsner was zu tun hat.“ „Alles klar. Bis später.“ „Warte Andrea…. Kannst du vielleicht mal die Akte der Autodiebstähle nehmen und nachhören, ob die Besitzer vielleicht auch was mit dieser Madame Lavine bzw. Beate Sachsner was zu tun hatten?“ „Klar, für dich doch immer.“


    Tom sah Semir an. „Wieso?“ „Was wieso?“ „Wieso soll Andrea die Besitzer der gestohlenen Wagen fragen, ob sie Madame Lavine kennen?“ „Ich weiß nicht… so ne komische Ahnung.“ Tom rollte die Augen. „Du und deine Ahnungen. Hör auf damit, Semir.. das endet nur in einem Chaos.“ „So… Wiesener Str. 15. Was ist? Gib Gas.“ Tom nickte. „Ja ich fahr ja schon.“ Eine knappe halbe Stunde später standen sie vor der Werkstatt. Semir stieg aus und ging in das Büro, wo eine junge blonde Frau saß. „Hallo. Mein Name ist Semir Gerkhan von der Kripo Autobahn. Wir suchen Frau Beate Sachsner.“ Die Frau sah ihn an. „Sehen Sie, ich wusste dass Sie mich aufsuchen werden.“ Lächelte sie ihn an. Semir traute seinen Augen nicht. „Sie sind Madame Lavine?“ „ja… aber nur auf der Kirmes. Hier bin ich einfach nur Bea. Was haben Sie? Probleme mit dem Wagen?“ Semir schüttelte den Kopf. Er hatte die Frau nicht wieder erkannt.“ „Ähm… nein. Es geht… es geht um eine Kette.“ „Kette? Was denn für eine Kette?“ „Wir bearbeiten im Augenblick einen Mord an einer jungen Frau, die eine solche Kette trug.“ Er wies auf ihren Hals. Beate fasste hin. „So eine Kette?“ fragte sie erneut. Semir nickte. „Ja genau so eine Kette. Und deshalb bin ich hier.“ „Ich wüsste nicht, wie ich Ihnen helfen kann. Ich meine, diese Kette gibt es sicher zu tausenden.“ Semir bemerkte das Beate nervös war. „Was haben Sie denn?“ fragte Tom, der nun rein kam. Beate sah ihn an. Sie wischte sich schnell mit einem Finger über das Auge. Tom sah die Träne. „Was ist denn los?“

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  • Beate sah Tom und Semir an. „Haben Sie ein Bild von der Toten?“ Tom nickte, und holte es raus. Er zeigte Beate das Bild. Dann fing sie an zu weinen. „Wissen Sie wer das ist?“ fragte sie als sie sich beruhigt hatte. „Nein… leider nicht. Wir konnten sie nicht identifizieren. Kennen Sie sie?“ Beate nickte. „Ja….“ „Ja? Und wer ist sie?“ „Meine Schwester.“ Semir sah Tom betreten an. „Ihre Schwester?“ „Sie ist seit über drei Wochen verschwunden. Ich hab sie überall gesucht. Sie war auch Hellseherin. Wir haben uns abgewechselt. Perücke auf, und niemand hatte es bemerkt. Gott… wie ist sie… ich meine…“ „Sie wurde erwürgt. Außerdem…wurde sie…sexuell missbraucht.“ Beate nickte. „Frau…Sachsner. Wir müssen Sie bitten, Ihre Schwester zu identifizieren. Ich meine…“ Semir suchte nach den richtigen Worten. Beate stand auf und sah ihn an. „Ich sagte ja… wir werden dienstlich miteinander zu tun bekommen.“ „Ja… bitte kommen Sie.“ Beate nickte. Sie fuhren gemeinsam zur Leichenhalle. Als Beate den Leichnam sah, weinte sie bittere Tränen. „Kommen Sie…. Ich bringe Sie zu einem Arzt.“ Beate nickte. Semir fuhr sie nach Hause. Er brachte sie in die Wohnung.


    Beate setzte sich auf das Sofa. Semir sah sie an. „Sind Sie in Ordnung? Kann ich jemanden für Sie anrufen?“ „Nein…danke. Ich komm schon klar.“ „Wirklich? Ich meine ich kann auch noch etwas hier bleiben. Ich meine ich hätte noch ein paar Fragen an Sie und wenn Sie…“ „Ja sicher… fragen Sie nur.“ „Okay….wann haben Sie ihre Schwester zum letzten Mal gesehen?“ „Das war an dem Tag, als Sie und ihre Freundin bei mir im Zelt waren. Sie war kurz vor Ihnen raus gegangen.“ „Die junge Frau, die uns entgegen kam, war Ihre Schwester. Wie hieß sie?“ „Daniela. Sie wollte Geld von mir… Gott, wenn ich es ihr gegeben hätte, dann… dann wäre sie vielleicht noch am Leben.“ „Sie wollte Geld von Ihnen? Wie viel denn?“ „Sechstausend Euro.“ „Wissen Sie wofür sie das Geld brauchte?“ Beate nickte. „Ja… Dani war spielsüchtig. Sie hatte sich Geld geliehen und….diese Männer, von denen sie das Geld geliehen hatte, wollten es zurück… Gott, warum hat ich es ihr nicht einfach gegeben.“ Sie weinte wieder. Semir wurde es mulmig. „Frau Sachsner…. Haben Sie jemanden, der sich um Sie kümmern kann, ich möchte Sie ungern so allein lassen.“ „Mein Freund kommt sicher gleich. Er …“ Es klingelte. „Das wird er sein. Herr Gerkhan, würden Sie bitte öffnen?“ Semir nickte und ging zur Tür. Er öffnete. Vor ihm stand ein Mann der ihn um zwei Köpfe überragte. Semir sah an ihm hoch. „Wer sind Sie?“ fragte der Mann. „Ähm… ich bin Semir Gerkhan, Kripo Autobahn. Sind Sie der Freund von Frau Sachsner?“ Der Mann nickte. „Ja, ich bin Klaus Rübsteck. Wo ist Bea?“ „Sie ist im Wohnzimmer…. Sie … es geht ihr nicht gut.“ Klaus nickte. „Danke… ich kümmere mich um sie.“ „Würden Sie ihr die Karte geben, falls ihr noch etwas einfällt, was uns helfen kann, den Mörder ihrer Schwester zu fassen…“ „Was? Dani ist tot? Oh mein Gott….“ „Kannten Sie sie auch?“ „Ja sicher… Dani war sehr oft bei uns. Ich werde ihr die Karte geben. Wir werden Ihnen helfen so gut es geht.“ Semir nickte und ging. Er war etwas nachdenklich.

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  • Tom sah auf, als Semir ins Büro kam. „Hast aber lange gebraucht.“ „Ja… ich hab sie noch befragt. Unsere Tote hieß Daniela Sachsner. Sie war spielsüchtig und hat sich Geld von Kredithaien, oder aber von einer der Spielhallenbesitzer geliehen. Die wollten das Geld zurück und Daniela bat Beate ihr das Geld zu leihen. Beate hat es abgelehnt.“ Tom nickte. „Also haben sich die Männer versucht zu holen, was sie verliehen haben, weil sie es nicht bekommen haben, sind sie über das Mädchen hergefallen und haben sie erwürgt. Hmmm… wäre eigentlich die Lösung. Die Frage ist nur, welche Typen es waren.“ Semir nickte und nippte an seiner Tasse Kaffee. Tom bemerkte dass er in Gedanken war. „Lässt du mich teilnehmen, an deiner geistigen Abwesenheit?“ fragte er. „Was?“ Semir sah ihn an. „Woran denkst du gerade?“ „Ach so…. nun als ich eben von Frau Sachsner gegangen bin, kam ihr Freund, ein gewisser Klaus Rübsteck. Irgendwas an diesem Mann hat mich gestört. Aber ich weiß nicht genau was es war.“ Tom stand auf. „Nun was es auch war, wir müssen jetzt noch zu der Frau Schwerter. Die sitzt nämlich beim Phantombildzeichner wegen diesem falschen Polizisten.“ „Ach echt? Na mal sehen, was dabei rauskommt.“ Semir stellte seine Tasse auf den Tisch. Andrea kam rein. „Jungs…. Es wurde wieder ein Wagen gestohlen. Wieder ein altes Auto. Mitsubishi Colt 11 Jahre alt. Laut dem Besitzer fällt der Wagen auseinander.“ „Wo genau?“ „Rastplatz Liebheide bei KM 84 auf der A1“ „Okay, Ach Andrea kümmerst du dich bitte um Frau Schwerter, wir fahren hin.“ Andrea nickte und schon waren die beiden verschwunden.


    „Schon wieder ein altes Auto…. Was wollen die mit solchen Schrottkarren?“ „Ich weiß es nicht, aber wenn nicht bald was passiert, dann reißt und die Chefin den Kopf ab. Sie kommt übermorgen zurück, wenn wir ihr bis dahin nicht jemanden benennen können, dann…“ Tom nickte. „Ja ich weiß. Aber zaubern können wir ja schließlich nicht.“ Sie kamen am Rastplatz an. Auf dem Parkplatz stand eine Familie und wedelte aufgeregt den beiden zu. „Sie müssen uns den Wagen wieder bringen…. Unser Hund ist noch da drin… bitte… Sie müssen.“ Tom stieg aus. „Nun beruhigen Sie sich zunächst einmal. Was können Sie mir sagen? Wie ist es möglich, das der Wagen gestohlen wurde?“ „Die Kinder mussten mal. Und wir wollten uns nur kurz die Beine vertreten. Aber wir hatten den Wagen immer im Blick. Dann riefen die Kinder, wir sind hin und… als wir wiederkamen, war der Wagen mit dem Hund weg.“ „Wieso war denn der Hund noch im Wagen?“ „Er ist nachdem er Gassi war, wieder in den Wagen gesprungen. Und dann….war der Wagen weg.“ In diesem Augenblick hörte Semir einen Hund bellen. „Das ist Lucky“ rief eines der Kinder und rannte schon los. Und tatsächlich kam das Kind mit einem Dackel auf dem Arm zurück. „Na wenigstens ist der Hund wieder da. Gut… welche Farbe hat der Wagen?“ „Der war blau… so eisblau. Eigentlich überhaupt nicht schön… der hat nur noch zwei Monate TÜV und wäre sicher auf dem Schrottplatz gekommen. Ich versteh es gar nicht.“ „Nun gut. Wir haben den Wagen zur Fahndung ausgeschrieben. Haben Sie jemanden angerufen, der Sie hier abholt?“ „Na sicher… meine Schwester kommt gleich mit ihrem Bus und holt uns ab. Was ist denn mit unserem Wagen?“ „Der wird gesucht und sobald er wieder da ist, rufen wir Sie an.“ Semir und Tom stiegen wieder ein. „Mann, dieser Fall ist doch echt total bescheuert.“ stöhnte Semir.

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  • Sie fuhren zur Past zurück. Hotte sah sie kommen und kam auf sie zu. „Hier, der Wagen von dieser Frau Schwerter ist gefunden. Ausgebrannt im Kieswerk.“ „Ausgebrannt? Was wollen die denn damit bezwecken?“ Hotte zuckte mit den Schultern. Tom und Semir fuhren zur Fundstelle. Der Wagen war völlig nutzlos geworden. „Tja…. Dann werden wir Frau Schwerter mal die Nachricht überbringen.“ Tom nickte. „Ja wir fahren hin und sagen… Frau Schwerter, Ihr Wagen ist wieder aufgetaucht. Hat jetzt auch ne ganz andere Farbe als vorher. Schwarz wie die Nacht. Ist jetzt absolut nicht mehr Fahrtauglich.“ Semir lachte. „Genau…“ meinte er nur. Doch Marita war gar nicht begeistert von der Nachricht. „Verdammt nochmal. Seit er in dieser Werkstatt war, ist nichts mehr wie vorher.“ Semir sah sie an. „In welcher Werkstatt denn?“ „Na in Beas Autostop. Der Auspuff war lose, und diese Werkstatt war die günstigste. Aber damit hat der Ärger überhaupt erst angefangen.“ „Sagten Sie Beas Autostop?“ Marita nickte. „Ja sie ist in Köln-Poll.“ Semir nickte. Gut…. war der Wagen eigentlich Vollkasko versichert?“ Marita lachte bitter. „Der Wagen war 16 Jahre alt. Da lohnt sich so etwas nicht.“ Semir nickte und verschwand mit Tom.


    „So dann werden wir Bea doch noch mal einen Besuch abstatten. Ich habe nämlich erfahren, dass auch zwei der anderen Wagen in ihrer Werkstatt waren. Alle sind gestohlen worden.“ Tom nickte. „Also hat unsere Wahrsagerin etwas verschwiegen.“ „Ja und die hatte sicher einen Grund dafür.“ „Das finden wir raus.“ Sie fuhren zu Beate. Sie saß in ihrem Büro und schien sich mit einem Mann zu streiten. „Das ist ihr Freund“, meinte Semir denn er hatte Klaus erkannt. „Das scheint eine ziemlich heftige Diskussion zu sein.“ Semir nickte. „Ja… na wollen wir doch mal reinplatzen.“ Tom nickte. Sie betraten das Büro. „Wenn ich es ihr gegeben hätte, dann…“ Beate verstummte und sah die beiden Polizisten an. „Was wollen Sie denn hier?“ „ich brauche Ihre hellseherischen Fähigkeiten“ scherzte Semir. „Wenn Sie sich über die Fähigkeiten meiner Freundin lustig machen, können wir uns gern draußen mal unterhalten.“ ergriff Klaus nun die Partei von Beate. Semir sah ihn an. „Wollen Sie mir drohen?“ fragte er. Tom schüttelte den Kopf. „Wir beruhigen uns jetzt mal. Herr Rübsteck, Sie könnten draußen bitte warten. Ich habe auch ein paar Fragen an Sie.“ Klaus nickte und warf Semir einen ziemlich giftigen Blick zu. Dieser wandte sich an Beate.

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  • „Können Sie mir bitte erklären, wie es sein kann, dass alle alten Wagen, die bei Ihnen in der Werkstatt waren, auf sonderbarer Weise verschwinden? Nach Angabe der Besitzer waren alle Autos kurz vor dem Auseinanderfallen und doch sehr begehrt, bei den Autodieben. Eines davon haben wir wieder gefunden. Ausgebrannt… und…“ „Warum fragen Sie mich das? Ich habe genug mit dem Tod meiner Schwester zu tun.“ „Mir kommen gleich die Tränen. Sie trauern nur um das Geld, was Ihnen dadurch einen Verlust einbringt. Die Beerdigung kostet doch sicher ne ganze Stange.“ Beate sah Semir an. „Was wollen Sie von mir?“ „Nun…. Erklären Sie mir bitte, was an den Wagen gewesen ist.“ Er legte ihr eine Liste auf den Tisch. Beate sah drauf und zuckte mit den Schultern. „Dazu müsste ich in die Bücher sehen. Dauert eine Weile.“ „Nur keinen Zwang. Ich werde mich auf dem Gelände umsehen.“ Beate schüttelte den Kopf. „Nicht ohne Durchsuchungsbefehl.“ „Oh das ist Sache von einer Stunde.“ meinte Semir nur. Tom und Klaus kamen herein. „Er ist unwissend.“ meinte Tom nur. Semir nickte. „Worüber haben Sie geben gestritten?“ „Das geht Sie ein Dreck an.“ erwiderte Klaus wütend. Semir nickte. „Gut…. dann ist das ja geklärt. Fahren wir.“ sagte er zu Tom. Dieser schaute ihn nur überrascht an.


    Im Auto machte Tom sich Luft. „Sag mal, warum sind wir da jetzt so schnell abgerauscht. Noch ein bischen länger, und einer von beiden hätte sich verplappert.“ Semir schüttelte den Kopf. „Genau, Du Schlaumeier…und was hätten die sagen sollen? Ja, wir haben die Autos schlecht repariert und die Nachbesserung bestand darin, dass wir Dinger abgefackelt haben?“ Nun lachten beide, der Gedanke war einfach zu komisch. Aber dann wurde Tom wieder ernster. „Nein, ich denke, da geht es mehr, als nur um miese Reparaturen. Der Wagen unseres letzten Opfers…die waren so dreist und sind da sogar als Polizeibeamte aufgetaucht, nur um an die alte Gurke zu kommen.“ „Tja, nur wie beweisen wir das? Der Wagen ist total verbrannt und so wie der aussah, hat man bestimmt Brandbeschleuniger verwendet, damit wirklich alles bis auf das Gerippe verschwindet.“ „Dann sollten wir mal das Motiv klären, Partner.“

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  • In der Past angekommen, wollten Tom und Semir erst einmal die KTU-Berichte durchgehen und sehen, was die Phantomzeichnung gebracht hatte. Aber kaum, dass sie im Großraumbüro waren, wurden sie von der rauchigen Stimme ihrer Chefin gestoppt. „Meine Herren, hätten Sie wohl die Freundlichkeit, mir zu erklären, wo Sie den halben Tag gewesen sind? Zumal Sie, Herr Gerkhan ja vornehmlich Innendienst leisten sollten.“ Tom und Semir sahen sich an und antworteten dann zeitgleich: „Auswärtige Ermittlungen. Zeugen befragen.“ Anna sah ihre beiden Cops halb belustigt, halb verärgert an. „Gut, ich erwarte entsprechend einen Tagesbericht.“ Dann verschwand sie in ihrem Büro. „Puh, was ist der denn über die Leber gelaufen?“ Semir sah zu Hotte und Bonrath. Dieter zuckte mit den Achseln, während Hotte kurz erzählte, dass ihr seit Stunden die Schwerte wegen ihres ausgebrannten Wagens im Genick sitzt. „Ok, dann lass uns mal was Handfestes vorweisen – Ah, Andrea, hat der Abgleich des Phantombildes etwas ergeben?“ „Ja und nein. Der Rechner hat 15 mögliche Kandidaten ausgespuckt, von denen zwei zurzeit einsitzen und einer ist vor ein paar Wochen verstorben.“ Andrea gab Semir die Akten. „Ach, und der KTU-Bericht. Schönen Gruß von Hartmut. Der Wagen war so unkennntlich verbrannt, aber am Tank ist ihm etwas aufgefallen, als ob da jemand rumgebastelt hätte.“ Semir nahm die Unterlagen entgegen und hob erstaunt die Augenbrauen. „Ja, prima, danke Dir.“ Er folgte Tom ins Büro. Dabei überkam ihm wieder ein stechender Schmerz. Er hatte den vorhin schon bemerkt, aber das ganze als Überanstrengung abgetan, was er auch diesmal tat. Tom entging das leicht verzerrte Gesicht seines Partners nicht und fragte besorgt, ob alles in Ordnung sei. Semir beruhigte ihn und begann dann mit ihm, die Akten durchzugehen.

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  • Bea saß auf der Couch. Sie war hin und hergerissen zwischen Trauer über Danis Tod und über Klaus Verhalten. „Du hast gewusst, dass sie tot ist und sagst mir nichts?“ fauchte sie ihn an. „Hey, ist doch nicht meine Schuld, war ein Unfall.“ „Ein Unfall, ja, sie wurde ermordetet Du Idiot!“ „Ich wollte ihr doch nur einen Schrecken einjagen, eine Lektion erteilen, sie wusste zu viel. Als ich ging, lebte sie noch. Das musst Du mir glauben.“ Klaus wollte sie in den Arm nehmen, doch Bea wehrte sich dagegen. Sie war angewidert und gab sich selber die Schuld, ihm überhaupt erzählt zu haben, das Dani von ihren Geschäften mitbekommen hat. Bea sah aus dem Fenster und blickte ins Leere. Ihre Schwester war ihre einzige Familie und nun war sie unwiederbringlich weg. Klaus wandte sich zum Gehen. Er betrachtete die Karte von Gerkhan und wurde ernst. Erst als er schon fast zur Tür raus war, rief im Bea nach. „Was hast Du jetzt wieder vor?“ Sie ahnte nichts Gutes. „Geschäfte, Danis Tod ist traurig, aber Zeit ist Geld und unsere Kunden möchte ich nicht verärgern.“ Damit schlug er die Tür hinter sich zu und überließ Bea sich selber.


    „Tja… die scheiden aus. Nun gut. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Klaus damit zu tun hat. Hast du bemerkt wie nervös der wurde?“ fragte Semir nach einiger Weile. Tom nickte und beobachtete ihn. Er sah genau, dass Semir zwischendurch das Gesicht verzog. Er schien Schmerzen zu haben, doch noch sprach er es nicht an. Er kannte Semir gut und lange genug um zu wissen, dass der alles abstreiten würde. „Was machen wir nun? Beobachten wir unseren Freund etwas und locken ihn aus der Reserve?“ Semir nickte. „Ja… ich bin gleich zurück.“ Er stand auf und ging zur Toilette. Tom nutzte die Gelegenheit und ging zu Andrea. „Sag mal mit Semir stimmt was nicht. Der hat Schmerzen.“ Andrea sah ihn an. „Wirklich? Hmmm.. es ist über zwei Wochen her mit der OP. Das kann es nicht mehr sein.“ „Dann stimmt noch etwas nicht mit ihm. Beobachte ihn mal oder besser noch sprich ihn darauf an.“ Andrea nickte. „Werde ich gleich mal tun.“ Tom nickte und ging wieder zurück ins Büro.

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  • Als Semir zurück kam sah Andrea ihn an. „Was ist los?“ fragte sie. „Nichts… alles im Grünen Bereich.“ murmelte er und wollte ins Büro gehen. Andrea hielt ihn an der Jacke fest. „Das stimmt nicht. Was ist los? Ich seh doch dass du Schmerzen hast.“ „Nein… wirklich nicht. Ich… vielleicht hab ich nur was Falsches gegessen. Es ist wirklich nichts.“ „Semir? Lüg mich bitte nicht an. 1. Merke ich so etwas und 2. mag ich das überhaupt nicht. Also?“ „Andrea wirklich… es ist nichts. Sicher nur eine Zerrung.“ Er merkte nichts, dass Anna hinter ihm stand. „Semir? In mein Büro.“ sagte sie nur. Semir ging langsam zu ihr rein. „Was ist denn?“ „Semir. Sie sind Blass und scheinen Schmerzen zu haben. Was ist mit Ihnen?“ „Wieso denkt jeder eigentlich dass es mir nicht gut geht. Mir geht es gut. Wirklich… ich hab nur ein leichtes Stechten aber das geht sicher vorbei.“ „Ja sicher… lassen Sie sich bitte umgehend untersuchen. Nicht das etwas mit der doch recht frischen OP-Narbe, wenn auch schon zweieinhalb Wochen, ist. Das ist ein Befehl.“ Sie rief Dr. Malte Krautzik an und bat um einen Sondertermin. Als sie den Fall nannte bekam sie ihn und Semir sollte sofort kommen. Sie legte auf und gab Semir den Zettel mit der Adresse. „Fahren Sie sofort hin.“ Semir nickte. „Ja Chefin. Schon klar.“ „Dann los. Soll Tom Sie fahren?“ „Nee ich schaff das schon.“ „Gut rufen Sie an, sobald Sie wissen was los ist.“ Semir nickte und stand auf.


    Klaus war wütend. Er war zur PAST gefahren und wartete darauf, einen der beiden zu sehen. Seine Gedanken waren immer noch sehr aufgewühlt. Was fiel diesem verdammten Bullen eigentlich an ihn so bloß zu stellen? Das wird er büßen. Er sah die Wagen der Beiden und dann sah er den kleinen Polizisten rauskommen. „So da bist du ja…. du wirst gleich …meine Wut spüren.“ Sagte er leise und wartete bis der Mann abgefahren ist. Er hängte sich an den BMW. Sobald es die Gelegenheit gibt, wird er dem Mann zeigen wie sehr er sich ärgert und was er sich gefallen ließ. Niemand wird ihm seine Geschäft versauen. Niemand. Er war gerade mal fünfzehn Minuten auf der Autobahn als sich der Polizist einscherte um auf dem Parkplatz zu fahren. „Das ist ja super... die beste Gelegenheit.“ dachte Klaus leise. Auch er fuhr ab, stellte sich jedoch etwas abseits von dem BMW. Er beobachtete wie der Polizist zur Toilette ging und stieg ebenfalls aus. Der Parkplatz war leer und verlassen. Die Gelegenheit mehr als günstig. Er ging ebenfalls ins Toilettenhäuschen und wartete bis der Mann wieder aus der Kabine trat. Er hörte die Spülung und kurz drauf war der Mann vor ihm. Klaus schlug zu und fing den leblosen Körper auf. Dann brachte er ihn zu seinem Wagen, lud ihn ein, nahm Handy, Waffe und Handschellen ab und fuhr los.

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  • Tom ging zu Andrea. „Sag mal wo steckt Semir denn?“ „Du keine Ahnung. Der war bei der Chefin und ist danach weg...“ Tom nickte und ging zu Anna. „Chefin? Wissen Sie wo Semir steckt?“ „Ich hab ihn zum Arzt geschickt. Er schien Schmerzen zu haben.“ „Ja... das hab ich auch bemerkt. Gut... dann wird er sicher gleich kommen.“ Tom ging wieder zurück und wollte warten. Doch die Zeit verging und Semir kam nicht wieder. Tom ging erneut zu Anna. „Chefin... wissen Sie wo Semir hingegangen ist? Ich meine welchen Arzt?“ „Ja... Dr. Krautzik. Das ist ein guter Bekannter von mir. Ich hab für ihn angerufen. Warum?“ „Nun ja... es ist schon fast zwei Stunden her und er ist nicht zurück. Hat sich nicht gemeldet und geht nicht ans Handy.“ Anna sah ihn verwundert an. „Ich rufe bei Dr. Krautzik an.“ Sie griff zum Telefon und telefonierte kurz. Sie legte mit einem noch verwunderten Ausdruck wieder auf. „Er ist nicht zum Arzt gegangen.“ „Okay... ich fahr die Strecke ab. Vielleicht ist ihm schlecht geworden, oder...“ „Tom... malen Sie den Teufel nicht an die Wand.“ Tom verschwand und fuhr los.
    Semir kam langsam zu sich. Er richtete sich auf und sah sich verwundert um. Wo war er hier? Wie ist er hier her gekommen? Dann erinnerte er sich, an die Schmerzen wegen der er von Anna zum Arzt geschickt wurde. Er ist losgefahren und dann...er dachte nach. Dann ist er auf einem Parkplatz gefahren und wurde dort überfallen. Er sah sich in dem Raum wo er sich befand um. Es war dunkel. Die Fenster waren verklebt. Semir stand vorsichtig auf und spürte sofort den stechenden Schmerz wieder. Er presste die Hand auf die Stelle. Was war das nur? Der Blinddarm war doch nicht mehr da... Ihm wurde übel und er setzte sich wieder hin. Ein Würgereiz überkam ihn und er atmete tief durch um ihn zu bekämpfen. Er fühlte sich gar nicht gut. Niemand sah nach ihm. Auch noch ne Stunde später war er allein. Sobald er sich bewegte durchzog ihn ein Schmerz. Er dache sonderbarer Weise wieder an Madame Lavine, die ihm damals als er mit Andrea bei ihr war, warnte zum Doc zu gehen, weil er krank sein. Doch nun..... er konnte den Raum nicht verlassen. Er wusste nicht einmal wo er war. Semir schloss die Augen.

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  • Klaus fuhr zu Bea zurück. Sie sah ihn mit verweinten Augen an. „Was hast du denn schon wieder?“ fuhr er sie an. „Ich... Klaus ich will nicht mehr. Ich habe alles verloren, was mir lieb war. Dani ist tot.... die Werkstatt ist pleite. Du weißt es doch genauso.... Das Geschäft was du hier durchziehst... davon hab ich nicht einen Cent. Das hast du doch alles angelegt.“ Klaus nickte. „Ja für uns beide. Warte nur... ein Geschäft noch und dann...werden wir beide nach Mexiko fahren. Wir können dort unser Leben genießen. Na komm schon.... Bea. Bitte.“ „Was ist mit der Polizei? Die werden uns nicht gehen lassen. Dieser Gerkhan ist eh schon aufmerksam geworden...“ „Zerbreche dir bitte nicht deinen hübschen Kopf wegen dem. Das habe ich erledigt.“ Beate sah ihn an. „Du hast aber doch nicht... Klaus... bitte...“ „Was denn? Ach... du meinst ihn umgebracht? Nein... wo denkst du hin.... er ist nur sagen wir.... etwas verhindert.“ Doch die Antwort gefiel Beate genauso wenig, als wenn er sagen würde er habe ihn umgebracht. Sie hatte eine böse Ahnung. „Was hast du mit ihm gemacht?“ Klaus sah sie an und küsste sie. „Das musst du nicht wissen.“ Sie drehte ihren Kopf weg. „Du bringst dich in Teufels Küche... wenn du so weiter machst. Ich weigere mich dich bei einem Mord zu unterstützen.“ Klaus sah sie an und dann schlug er ihr die Hand ins Gesicht. „Du hängst genauso tief drin wie ich.“ sagte er nur.


    Anna saß am Schreibtisch als das Telefon klingelte. Sie meldete sich. „Dr. Weiß hier. Frau Engelhardt es geht um Ihren Kollegen Gerkhan.“ „Semir ist bei Ihnen?“ „Nein... ich meine er war vor einer guten Woche hier wegen dem Blinddarm. Ich hab ihn operiert.“ „Ja und?“ „Nun ja... es ist mir ziemlich peinlich es zuzugeben, aber....“ „Was ist los?“ „Wie ich schon sagte, ich habe Herrn Gerkhan operiert... Dabei ist mir leider ein Mallör passiert.“ „Anna schloss erschrocken die Augen. „Wie bitte?“ „Nun ja.... die Hektik, der Stress, Zu wenig Schlaf und Freizeit...“ „Sparen Sie Ihre Entschuldigungen und sagen Sie mir endlich was los ist.“ „Also gut. Wie schon gesagt... ich habe ihn operiert. Als wir die Wunde vernäht haben... da haben wir so vermutlich einen Tupfer in der Wunde vergessen. Wir haben erst gedacht es ist ein Irrtum. Aber nachdem wir ...“ „Wollen Sie damit sagen, dass bei Herrn Gerkhan geschlampt wurde?“ „Nein... also ich meine nicht absichtlich. Aber es ist lediglich eine Vermutung. Er müsste nur mal zu uns kommen, und sich röntgen lassen. Dann ist es ganz sicher. Und nach einer so kurzen Zeit ist es kaum möglich, dass es komplizierter ist.“ „Nun...da ist nur ein Problem. Herr Gerkhan ist seit den Mittagsstunden verschwunden. Er wurde von mir zum Arzt geschickt, weil er starke Schmerzen hatte. Ich vermute, das wenn Sie Recht haben, das der Tupfer ihm Probleme bereitet.“ „Oh mein Gott.... Sie müssen ihn finden. Wenn sich die Wunde entzündet, dann...dann...“ „Was dann?“ „Das schlimmste was passieren könnte ist eine ziemlich böse Blutvergiftung. Die in einem solchen Fall meist zum Tode führt.“ „Nein....“ Anna holte tief Luft. „Wie viel Zeit haben wir?“ „Je schneller umso aussichtsreicher sind die Chancen, dass er leben wird.“ „Danke.“ Anna legte auf. „Tom kommen Sie sofort in mein Büro“ rief sie.

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  • Tom sah Andrea irritiert an. „Was ist denn los?“ „Wir haben ein ziemlich großes Problem.“ Sie erzählte was sie eben erfahren hatte. Tom wurde ziemlich blass. „Verdammt wo kann er nur sein?“ „Suchen Sie ihn. Sie bekommen freie Hand.“ Tom stand auf und verschwand. Als erstes fuhr er zu Beate. Er wusste nicht warum, irgendetwas sagte ihm, dass er genau hier richtig ist. Sie saß im Wohnzimmer. Er sah sofort, das blau unterlaufene Auge. „Klaus?“ fragte er nur. Sie nickte und dann weinte sie. „Ich wollte das all nicht. Dani war schon schlimm genug, als sie starb. Aber nicht Ihr Kollege. Ich will das nicht mehr. Klaus hat Drogen geschmuggelt. Die Männer die es haben sollten, brauchten nur die alten Wagen die Tankdichtung abnehmen und dann hatten sie den Stoff. Ich wollte niemanden damit gefährden.“ Schluchzte sie. Tom nickte. „Okay.... Beate hören Sie... mein Kollege schwebt in Lebensgefahr. Nicht wegen Klaus. Aber er hat vor einer Woche eine OP hinter sich gebracht. Dabei hat man einen Tupfer vergessen. Er entzündet sich. Schon heute Morgen hat er über starke Schmerzen geklagt und ...“ „Nein... bitte nicht. Oh mein Gott. Das wusste ich nicht... wirklich... das wollte ich nicht.“ „Klaus hat ihn verschleppt richtig?“ Beate nickte. „Wissen Sie wohin?“ „Nein... ich kenne keine Unterschlüpfe von Klaus. Er ist so brutal... er...er wird ihn umbringen, genau wie er es mit Dani gemacht hat.“ „Helfen Sie mir... bitte...“ flehte Tom.

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  • Semir saß in seinem Raum. Er krümmte sich vor Schmerzen, dessen Ursache er nicht kannte. Die Tür ging auf und Semir sah Klaus eintreten. „Hilfe...“ stöhnte er leise, „helfen Sie mir... bitte“ Doch Klaus sah ihn nur an. „Was ist?“ fragte er. „Ich brauche einen Arzt... bitte. Ich...“ stöhnte Semir schmerzerfüllt. „Hab dich nicht so. Ein paar Tage hältst du das schon aus. Ich will nur noch ein Geschäft ungestört über die Bühne bringen. Dann kannst du gehen.“ „Sie...kommen nicht damit durch...bitte. Ich... ich kann Ihnen helfen.“ „Halt den Mund. Hier iss und trink. Ich hoffe ich muss dich nicht anbinden.“ Semir schüttelte den Kopf. „Ich...brauche Hilfe... bitte.“ Er krümmte sich zusammen, als eine weitere Schmerzwoge durch seinen Körper zog. Klaus sah kalt auf ihn herab und trat Semir in die Seite. „Na komm... so schlimm kann es gar nicht sein. Wenn du anfängst mir Theater vorzuspielen, dann werde ich sehr ungemütlich.“ „Ich...ich spiele nicht...ich... habe .... Schmerzen. Bitte....“ Klaus drehte sich um und verließ den Raum wieder. „Bitte... helfen Sie mir...“ stöhnte Semir leise. Klaus schüttelte den Kopf und verschloss den Raum wieder. Semir blieb allein. Er schloss die Augen.


    Tom fuhr zu der Meldeadresse von Klaus. Doch er war nicht zuhause. Er griff zum Funk. „Hotte, schick mir bitte zwei Mann, die die Wohnung von diesem Rübsteck überwachen. Sobald er zuhause ist...bekomme ich Bescheid.“ „Alles klar, Tom. Hast du eine Spur?“ „Nein... leider nicht. Wir müssen uns sputen. Wer weiß wie es Semir geht?“ „Wir finden ihn. Tom. Das glaube mir. Wir finden ihn.“ „Ja sicher Hotte....sicher.“ Tom hängte ein. Er fluchte. Dann fiel ihm ein, das Semir doch sein Handy dabei hatte. Wenn Klaus es ihm nicht abgenommen hat, dann ist die Möglichkeit, dass es noch bei Semir war, sehr groß. Ein Versuch ist es wert. Er wählte es an. Doch es ging nur die Mobilbox dran. Wieder fluchte er wütend. Er fuhr zurück zu Beates Werkstatt. Vielleicht hatte er Glück und Klaus tauchte auf. Der Tag verging ohne dass Klaus auftauchte.

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  • Klaus wartete an der Raststätte Eifeltor auf den Käufer der letzten Lieferung. Diese hatte Klaus in den Wagen von Semir verstaut, der nicht weit davon am Rastplatz stand. Sobald Klaus das Geld hat, würde der Käufer den Schlüssel bekommen und konnte mit dem Wagen machen, was er wollte. Die Waffe und das Handy bekam der Käufer als Gratiszulage hinzu. Gegen 21.00 Uhr tauchte der Käufer auf. Er begrüßte Klaus mit Handschlag. „Wo ist das Geld?“ fragte er. Der Käufer nahm den Koffer, öffnete ihn und zeigte Klaus das Geld. „Wo ist der Stoff?“ fragte nun der Käufer. Klaus ging mit ihm zum Auto. Er nahm den Schlüssel des BMWs und zeigte den Wagen. „Ein schönes Auto...“ meinte der Käufer, „zu schade es zu verschrotten oder abzubrennen.“ Klaus nickte. „Mach was du willst damit. Ist ne Bullenkarre. Der Besitzer ist in „Gewahrsam“.“ Klaus lachte über seinen Witz. „Ein Bullenwagen? Danke... da kann ich mir ja direkt die Kugel geben. Nee... den Wagen darfst du gern behalten.“ Er räumte den Stoff aus und packte es um. Keiner war auf dem Parkplatz der dieses Vorgehen bezeugen konnte. Die Wege von Klaus und dem Käufer trennten sich. Klaus kümmerte sich nicht darum, das der Schlüssel im BMW verblieb. Soll doch jemand damit glücklich werden.


    Semir fiel in einen unruhigen Schlaf. Die Schmerzattacken wurden immer heftiger. Er spürte die Körpertemperatur steigen. Lange hielt er es sicher nicht durch...Klaus schien es nicht zu kümmern. Gerade als er hereinkam musste Semir sich übergeben. „Hey... reiß dich mal zusammen.“ brüllte er ihn an und trat Semir in die Seite. „Du versaust mir hier ja alles.“ Semir schrie auf. Klaus riss ihn am Kragen hoch und sah ihn an. „Du siehst zwar krank aus...aber ich kenne die Tricks der Bullen. Stell dich nicht so an!“ brüllte er weiter. Er lies Semir los und dieser brach in die Knie. Doch das machte Klaus noch wütender. Er zog ihn am Kragen hoch. „Bleib gefälligst stehen!“ Semir sah Klaus nur verschwommen. Ihm war übel. Klaus ließ ihn erneut los und Semir versuchte tatsächlich auf den Beinen zu bleiben. Es gelang nur kurz und er sackte wieder zusammen. Klaus höhnisches Lachen nahm er nicht richtig wahr. „Dir scheint es wirklich nicht gut zu gehen. Nun ja... das gibt dir vielleicht die Erkenntnis, dass man sich künftig die Gegner genauer aussucht. Mir bist du gewaltig auf den Nerv gegangen und das lasse ich mir von dir nicht gefallen. Aber ich werde dir ein Gefallen tun, weil ich nicht nachtragend bin. Du kannst gehen... in dreißig Stunden kannst du gehen. Bis dahin bin ich nämlich weg. Auf dem Weg nach Mexiko. Mit meiner Bea....“ „Bitte…“ versuchte Semir erneut. Doch Klaus war eiskalt.

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