1. Forum
  2. 25-jähriges Jubiläum
    1. Einleitung
    2. Entstehungsgeschichte
    3. Interviews 1996
    4. Drehorte
    5. Titelmusik
    6. Faktencheck
  3. Episodenguide
    1. Staffel 01 (Frühjahr 1996)
      1. 001 Bomben bei Kilometer 92
      2. 002 Rote Rosen, schwarzer Tod
      3. 003 Der neue Partner
      4. 004 Mord und Totschlag
      5. 005 Tod bei Tempo 100
      6. 006 Der Alte und der Junge
      7. 007 Falsches Blaulicht
      8. 008 Der Samurai
      9. 009 Endstation für alle
    2. Staffel 02 (Frühjahr 1997)
      1. 010 Ausgesetzt
      2. 011 Kaltblütig
      3. 012 Shotgun
      4. 013 Notlandung
      5. 014 Das Attentat
      6. 015 Die verlorene Tochter
    3. Staffel 03 (Herbst 1997)
      1. 016 Crash
      2. 017 Generalprobe
      3. 018 Kindersorgen
      4. 019 Bremsversagen
      5. 020 Rache ist süß
      6. 021 Raubritter
    4. Staffel 04 (Frühjahr 1998)
      1. 022 Sonnenkinder
      2. 023 Tödlicher Ruhm
      3. 024 Volley Stop
      4. 025 Kurze Rast
      5. 026 Leichenwagen
      6. 027 Gift
      7. 028 Zwischen den Fronten
      8. 029 Schnäppchenjäger
      9. 030 Faule Äpfel
      10. 031 Schlag zu!
    5. Staffel 05 (Herbst 1998)
      1. 032 Ein Leopard läuft Amok
      2. 033 Die letzte Chance
      3. 034 Tödlicher Sand
      4. 035 Im Fadenkreuz
      5. 036 Im Nebel verschwunden
      6. 037 Die Anhalterin
      7. 038 Der tote Zeuge
      8. 039 Der Joker
    6. Staffel 06 (Frühjahr 1999)
      1. 040 Treibstoff
      2. 041 Tödliche Ladung
      3. 042 Brennender Ehrgeiz
      4. 043 Schattenkrieger
      5. 044 Taxi 541
      6. 045 Der Richter
      7. 046 Der Tod eines Jungen
      8. 047 Ein einsamer Sieg
  4. Fanclub
    1. Mitglieder
    2. Letzte Aktivitäten
    3. Benutzer online
    4. Mitgliedersuche
    5. Unterstütze uns
  5. Fantreffen
    1. Infos
    2. FAQ
    3. Berichte
    4. Teilnahmebedingungen
    5. Anmeldung
      1. Anmeldung
  6. Fanshop
    1. DVDs und Blu-rays
    2. DVD Specials
    3. Musik
    4. Games
  • Anmelden
  • Registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Artikel
  • Seiten
  • Forum
  • Erweiterte Suche
  1. Alarm für Cobra 11 - Der offizielle Fanclub
  2. Fan Fictions
  3. Fan Fiction

Stille Post

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 6. Oktober 2016 um 17:08
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 26. Oktober 2016 um 07:43
    • #21

    Sandra versuchte den Anweisungen von Semir zu folgen. Der Erfolg stellte sich nach einer guten halben Stunde ein, denn tatsächlich schaffte sie es den Verschlusshebel in der Handschelle zu öffnen. Er stand auf und rieb sich das Handgelenk. Nun hieß es nach einem Ausweg zu suchen, doch leider stellte er fest, dass es hier nur einen Ausgang gab und das war die Tür, hinter der die fünf Gegner hockten. Dennoch versuchte er sie zu öffnen. Allerdings überraschte ihn nicht, dass sie verschlossen war. „Tja, wäre ja wohl auch zu einfach gewesen.“ murmelte er und sah Sandra an. „Okay, dann auf die harte Tour. Sandra, ich werde jetzt die Tür öffnen und dann verschwinden wir.“ Sandra nickte leicht. „Aber wie wollen Sie denn mit den Kerlen fertig werden? Das sind Fünf!“ „ich weiß, da bin ich ein wenig unfair, aber zur Not habe ich Sie doch auch als Hilfe. Sind Sie bereit?“ Semir grinste leicht. „Aber sowas von, das glauben Sie gar nicht. Ich werde es versuchen.“ kam entschlossen von Sandra. Doch bevor er tätig werden konnte, hörten sie einen Schlüssel im Schloss. Schnell stellte Semir sich in eine Nische, die von der Tür aus nicht zu sehen war. Er sah zu Sandra, die sich auf ihren Platz gesetzt hatte und erwartungsvoll zur Tür sah. Die Tür ging auf und ein Mann trat ein. Semir hielt die Luft an und machte sich bereit den Mann anzugreifen. Dann endlich war es soweit. Der Mann trat in Semirs Sichtfeld und dieser sprang ihn an. Doch der Verbrecher muss den Angriff geahnt haben, denn er drehte sich blitzschnell zur Seite und Semir landete am Boden. Schnell drehte er sich auf den Rücken und zog die Beine an. Sein Gegner schnellte auf ihn zu und wollte sich auf ihn werfen, doch Semir empfing ihn mit einem harten Tritt in den Bauch. Der Mann schrie auf und flog durch die Wucht gegen die Wand, wo er kurz liegen blieb. Semir kam auf die Beine und wollte den Mann endgültig ins Traumland schicken, doch sein Gegner erwies sich als hart. Bevor Semir ihn erreichte, sprang der Mann auf und empfing Semir mit einem harten Magenhaken. Der Schlag war so heftig, dass der Polizist in die Knie ging und einen Augenblick lang brauchte, um den Schmerz zu bekämpfen. Zu lang! Semir ahnte schon, dass er verloren hatte, doch der Angriff des Mannes blieb aus. Ein Stöhnen war zu hören und er sah, wie der Mann zu Boden ging. Semir sah zu Sandra, die mit einer Holzlatte nun dort stand, wo eben der Geiselnehmer war. Sie stand wie erstarrt da und ließ die Latte fallen. „Das war sehr gut!“ stieß Semir aus und quälte sich auf die Beine. Sandra regte sich nicht. Erst als er sie berührte, zuckte sie zusammen. Sie sah ihn an. „Kommen Sie!! Raus hier!“ forderte er und zog sie mit.

    Paul schreckte hoch, als er den Alarm hörte und sah sich irritiert um. Auch Manuel saß bereits aufrecht. „Morgen…“ kam müde von dem Mann und Paul nickte nur. „Zu kurz, die Nacht war eindeutig zu kurz.“ stöhnte er. „Aber die Kaffeemaschine tut bestimmt ihren Dienst.“ Manuel erhob sich und verließ den kleinen Raum, in dem sonst die Kollegen der Bereitschaft die Nacht verbrachten. Nur wenig später folgte Paul ihm. Mit einer Kaffeetasse bewaffnet, ging es in Manuels Büro. Dieser kam nur wenig später mit frisch belegten Brötchen aus der Küche und ebenfalls einer Kaffeetasse nach. Sie frühstückten und Paul rief sich noch einmal die Informationen auf, die sie bisher gesammelt hatten. „Also dieser Riemer ist nicht vorbestraft, allerdings haben wir die Info von seiner Bank, dass er über seine Verhältnisse lebt. Das Konto ist ständig im Minus und er hat bereits vier Kredite aufgenommen, um sein Dispo abzudecken. Nach Angaben seines Sachbearbeiters hat er knappe 18.000 € Schulden.“ las Paul vor und stutzte. „Woher hast du denn die Informationen bekommen? Und wann?“ Manuel grinste leicht. „Nicht nur ihr Superbullen von der Autobahn habt eure Tricks. Meine Frau arbeitet dort bei der Bank und als du bei der Frau deines Partners warst, habe ich sie gebeten sich mal bei dem Sachbearbeiter von Riemer umzuhören.“ erläuterte er. Paul nickte anerkennend. „Dann brauchte er dringend Geld. Hatte er für die Kredite denn irgendwelche Sicherheiten? Gebäude, die auf ihm geschrieben sind, oder so?“ Manuel zog die Schultern hoch. „Darüber konnte meine Frau nichts finden. Ich habe bereits das Grundbuchamt angeschrieben, dass sie mir alle Fakten von Riemer mitteilen, sofern es dort welche geben. Aber die brauchen noch etwas. Paul nickte nachdenklich. „Dass er dann Geld braucht, ist klar. Wenn wir die Beute überschlagen, kann er seine Schulden bezahlen. Die Summe, die er aus dem Tresor und der Kasse genommen hat, beläuft sich auf knappe 4500 Euro. Das meinte zumindest Frau Fingerhut. Dazu dann das Lösegeld, das reicht dann schon für eine Zeit auch wenn man es durch Fünf teilt. Ich gehe nicht davon aus, dass sie es so schnell in den Verkehr bringen. Dieser Riemer ist nicht dumm.“ Dem konnte Paul nichts hinzufügen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 27. Oktober 2016 um 08:18
    • #22

    Leo wachte auf, als er den Tumult im Nebenraum hörte und sprang sofort auf die Beine. Arian, Heiko und Steffen schienen zu schlafen wie die Toten, doch von Pit war nichts zu sehen. Dafür stand die Tür auf, die zum Raum führte, wo der Polizist und Sandra, seine Exkollegin, eingesperrt waren. Er ahnte Böses und er stellte sich so, dass die Tür, die nach außen aufging ihn verdeckte. Schon huschten der Polizist und Sandra an ihm vorbei. Er grinste leicht und versetzte Sandra, die hinter dem Polizisten lief einen heftigen Stoß. Wie geplant, rammte sie den Bullen und dieser strauchelte. Dabei fiel der Polizist über Steffen, der am Boden lag und Leo warf sich auf den Mann, der fliehen wollte. Er nagelte den Mann fest, doch der Polizist wehrte sich heftig und schafft es, Leo von sich zu drücken. Bevor er jedoch aufstehen konnte, war auch Steffen wach und erfasste die Situation sofort. „Sandra! Raus! Laufen Sie weg!!“ schrie er verzweifelt, während Steffen sich auf Semir warf, der ihn mit einem Tritt in den Magen empfing. Steffen ging zu Boden und riss dabei die Flaschen mit sich, die noch auf dem kleinen Tisch standen. Durch diesen Lärm wurden auch Heiko und Arian wach. Sie erkannten die Situation sofort und stellten sich Sandra in den Weg, die die Tür noch nicht erreicht hatte. Arian packte hart zu und schlug ihr ins Gesicht. „Hier geblieben!“ Sandra schrie auf. Leo kam Steffen zur Hilfe. Er packte den Bullen, der nun stand und wirbelte ihn herum. Dann schlug er mit der Faust so fest zu, dass der Polizist aufschreiend zu Boden ging und sich vor Schmerzen krümmte. Bevor er sich wieder erholen konnte, schlug Leo ein zweites Mal zu. Diesmal traf er das Kinn des Polizisten und dieser wurde durch die Wucht des Schlages gegen den Mühlenstein geworfen. Sandra wehrte sich verzweifelt, doch gegen den Griff von Arian kam sie nicht an. Sie sah auf die kämpfenden Männer, die mittlerweile um sich kreisten und versuchten, den Gegner auszuschalten. „Du kommst hier nicht raus.“ fauchte Leo leise und grinste böse. Seine Augen ruhten auf seinen Gegner und er registrierte jede Bewegung.

    Semir war von dem Angriff überrascht und das wirkte sich auf seinen Kampf aus. Doch er brauchte nur Sekunden, um rein zu kommen. Als der Anführer nun wieder auf ihn zukam, schlug Semir mit aller Wut, die er verspürte zu und traf die Nase seines Gegners. Er sah, wie das Blut aus der Nase schoss und registrierte diese Verletzung mit einem leichten Gefühl der Genugtuung, doch er bekam nicht sehr viel Zeit dazu, es zu genießen, denn der Mann schien genau wie er entschlossen zu sein, den Kampf für sich zu entscheiden. Sie tänzelten einen Augenblick herum und jeder hatte nur Augen für seinen Gegner. „Du kommst hier nicht raus.“ wiederholte der Mann leise. „Vielleicht doch!“ gab Semir zurück, doch der Kampf dauerte schon zu lange und er hatte im Augenwinkel gesehen, dass die Komplizen die einzige Tür bereits versperrt hatten, dennoch wollte er nicht aufgeben. Er versuchte sein Glück, einen Faustschlag auszuteilen, sein Gegner wich diesem geschickt aus. Auch Semir konnte einem Schlag ausweichen und machte einen Schritt rückwärts. „Semir! Vorsicht!!“ hörte er Sandra schreien, doch für eine Reaktion seinerseits war es zu spät. Er spürte eine Bewegung hinter sich und im gleichen Augenblick legten sich Arme wie Klammern um seinen Oberkörper. Sein Gegner lachte auf und stellte sich vor Semir hin. „Und jetzt zeige ich dir einen unfairen Kampf!“ verkündete er. Ein Trommelfeuer an Schlägen prasselte nun auf ihn ein und Semir wandte sich im Griff. Er versuchte den Mann hinter sich mit einer Kopfnuss dazu zu bewegen, ihn los zu lassen, doch er traf nicht. Immer wieder spürte er die Fäuste seines Gegners vor ihm. Die Schläge trafen hauptsächlich seine Rippen und mit letzter Kraft zog er die Beine an und verpasste seinem Schläger einen harten Tritt. Er sah wie der Mann bis zum Mühlenstein geschleudert wurde, wo er mit dem Kopf auf den Stein prallte und liegen blieb. „Leo!!“ schrie einer der Leute und ging zu ihm. Semir versuchte sich immer noch zu befreien, doch er kam von dem Mann nicht los, der sich einen Spaß machte, die Arme noch fester zusammen zu drücken. Der Mann, der diesen „Leo“ laienhaft untersucht hatte, stand langsam auf. „Er ist tot…“ sagte er leise. Der Mann hinter ihm löste seinen Griff. Semir nutzte die Chance und holte mit dem Kopf aus. Diesmal traf er und Semir freute sich schon, den Ausgang des unfairen Kampfes zu drehen, doch dann bekam er einen harten Schlag ins Genick und ging zu Boden. Der Schmerz paralysierte ihn. Semir spürte wie man ihn hochhob und weg trug. Wie durch Watte hörte er Sandra weinen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 28. Oktober 2016 um 11:31
    • #23

    Sandra stieß einen Schrei aus, als Semir zu Boden ging. Dann wurde sie von einem der Männer gepackt und hart in den Raum zurückgestoßen, wo sie und Semir gefangen gehalten wurde. Semir wurde von dem Mann, der ihn niedergeschlagen hatte hochgehoben und in den Raum gebracht. Dort warf ihn der Mann regelrecht gegen die Wand. Semir Gerkhan schrie auf und landete hart auf dem Boden. Doch damit nicht genug. Der Mann traktierte ihn nun mit Fußtritten. Sie sah, wie der Polizist seine Arme hob, um sein Gesicht zu schützen. Zu spät, ein Tritt traf seine Nase. Sandra weinte. „Hören Sie auf! Das ist nicht fair!“ schrie sie verzweifelt und ging den Mann an. Sie versuchte verzweifelt den Mann von Semir wegzuziehen. Tatsächlich hielt der Mann inne und sah sie wütend an. Sandra zuckte zurück. Der Mann packte sie und verpasste ihr erneut eine heftige Ohrfeige. Ihre Lippe platzte auf und fing an zu bluten. Sie taumelte und wurde von dem Mann grob in Richtung Rad gestoßen. „Ich kann dich auch festbinden, wenn du das willst!“ fauchte er. Sandra spürte wie ihre Wange brannte und sah den Mann nur geschockt an. Doch sie hatte trotzdem erreicht, dass er von Semir abließ. Wütend sah sich der Mann nach den Handschellen um, die immer noch am Rad befestigt war. Er packte Semir und zerrte ihn über den Boden dorthin. Dann lehne er ihm mit dem Rücken gegen das Rad. „Heiko! Die Schlüssel für die Handschellen aus Leos Tasche!“ schrie er wütend und nur wenig später bracht der Komplize ihm die Schlüssel. Arian löste die Handschellen vom Rad, ließ eine Schelle an Semirs Handgelenk schnappen, legte die Handschellenkette über Semirs Kopf um die Speiche des Rades und zog seinen linken Arm nach oben. Dann schnappte auch die zweite Handschelle zu. Die Geisel war nun dazu verdonnert mit nach oben gestreckten Armen am Rad zu sitzen. Sandra sah geschockt zu und stand nach wie an der Wand neben Semir. Zu groß war die Angst, dass dieser Kerl sich noch einmal an sie vergreifen würde. Sie sah, wie Semir sich regte und als sie sein Gesicht sah, schrie sie leise auf. Einige der Tritte, hatten sein Gesicht getroffen und es war geschwollen. Eine Augenbraue war aufgeplatzt und hier, wie auch aus den aufgeplatzten Lippen, lief das Blut heraus. Der Mann sah sie noch einmal an. „Ich warne dich, sollte noch ein Fluchtversuch stattfinden, dann leg ich euch um!“ drohte er und an seiner Stimme erkannte sie, dass er es ernst meinte. Dann wanderte sein Blick zu seinem Komplizen, den Semir überwältigt hatte. Dieser kam nun auch wieder auf die Beine. Er packe ihn am Kragen und stieß ihn einfach raus. Dann verschloss er die Tür von außen und ließ Sandra mit Semir allen.

    Arian ging wieder zu seinen Freunden. Leo lag nach wie vor bei dem Stein. „Was machen wir denn jetzt? Lass uns abhauen, Arian! Bitte, die Sache ist mir zu heiß. Wir teilen Leos Anteil auf uns auf und verschwinden!“ Arian sah noch einmal auf den Toten und nickte dann. „Ja, du hast Recht. Wir sollten verschwinden.“ Steffen sah ihn an. „Was machen wir mit den Beiden da drin?“ fragte er und auch Heiko sah ihn an. „Die werden wir hier lassen. Wir fackeln die Mühle ab und dann weg. Die beiden werden hier nicht rauskommen und krepieren an dem Rauch.“ Steffen stöhnte auf. „Dann ist es doch Mord.“ Arian sah ihn an. „Willst du sie mitschleppen?“ „Ja, ich denke das ist besser. Wir können sie doch irgendwo aussetzen und gut ist. Keiner wird uns aufhalten. Und das ist besser als Mord. Wir könnten den Bullen doch noch mal diese KO-Tropfen geben. Dann pennt er eine ganze Weile.“ schlug er vor. Arian ging zu Leo und durchsuchte seine Taschen. Nach einigen Augenblicken fand er tatsächlich eine Flasche KO-Tropfen. „Also gut. Wir werden sie irgendwo aussetzen. Irgendein Waldstück.“ stimmte er zu. Pit setzte sich auf den Stuhl. „Was ist mit Leo?“ fragte er leise. Arian zog die Schultern hoch. „Der wird uns nicht mehr verraten. Wir lassen ihn einfach hier liegen. Oder willst du ihn auch mitschleppen? Er ist tot und daran ist nichts zu ändern.“ Heiko lachte auf. „Und wann?“ fragte er nun. „Morgen. Wir werden morgen die Zelte abbrechen. Packt Leo in die Küche und deck ihn zu. Und in einer Stunde bringst du der Frau was zu essen!“ befahl er Pit, der sich sofort daran machte die Leiche seines Komplizen durch das Zimmer zu zerren. Arian wandte sich an Steffen. „Besorge uns einen anderen Wagen. Ich weiß nicht, ob die Bullen den Wagen von Leo schon zur Fahndung ausgeschrieben hat. Aber denk daran, dass er groß genug ist, dass wir alle darin Platz finden.“ bat er ihn. „Okay, bin unterwegs.“ nickte Steffen und verschwand.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 29. Oktober 2016 um 08:47
    • #24

    Semir spürte nur noch Schmerzen, die, je klarer er wurde, stärker wurden. Er spürte eine Bewegung und da er nichts sehen konnte, zog er sich zusammen. Eine Hand berührte ihn. Er versuchte sich zu ducken und seine Arme zur Deckung zu nehmen, doch es scheiterte, da seine Hände nach oben hin gefesselt waren. „Ganz ruhig, Semir. Ich bin es. Diese Schweine! Diese verdammten Schweine!“ hörte er Sandra sagen. Semir war nicht in der Lage zu antworten, denn nicht nur die Bewegungen taten weh. Er hörte wie Sandra aufstand und nur wenig später bekam er einen feuchten Lappen auf aufgeplatzte Augenbraue gedrückt. Er zuckte zurück. „Ganz ruhig. Ich will Ihnen helfen. Das ist nur Wasser.“ erklärte Sandra. Semir entspannte sich und nuschelte ein leises Dankeschön. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch es ging nicht. Als Sandra den kühlenden Lappen dann auf sein geschwollenes Auge drückte, zuckte er stöhnend zusammen. „Alles gut. Es ist nur ein kalter Lappen. Sie sehen grausam aus.“ gab sie zu. Semir hörte den Schlüssel im Schloss und drückte sich enger an das Rad an dem er gefesselt war. Sollte jetzt die zweite Runde eingeläutet werden? „Essen!“ hörte er nur wenig später die Stimme eines der Geiselnehmer und wieder etwas später schlug die Tür ins Schloss und der Schlüssel drehte sich wieder. „Wieder Brot und Wasser. Und wieder nur ein wenig. Wir teilen es heute genau wie gestern.“ versprach sie und Semir hörte, wie Sandra den Teller nahm. Nur wenig später hielt sie ihm ein Brot vor die Lippen, doch Semir drehte den Kopf weg. „Nicht…“ kam mühsam von ihm. „Sie müssen essen! Sie brauchen die Kräfte doch.“ kam flehend von ihr, doch Semir schüttelte bedächtig den Kopf. „Nur Wasser!“ sagte er.

    „Was ist eigentlich mit der Fahndung nach dem Wagen von Leopold Riemer?“ fragte Paul. Manuel sah ihn müde an. „Bisher wurde der Wagen nicht geortet. Es ist zum Haare raufen.“ Paul stand auf und griff seine Jacke. „Dann werden wir uns mal die Aufzeichnungen der Überwachungskameras an den Autobahnen anschauen. Kommst du mit?“ Manuel nickte. „Wenn du denkst, dass es hilft.“ Paul zog die Schultern hoch. „Wir müssen irgendwo anfangen. Die werden sich mit den Geiseln sicher nicht in der Stadt verstecken. Also bleibt nur außerhalb und dafür müssen die über die Autobahn, weil sie da am schnellsten sind.“ gab er zu verstehen. Manuel nickte anerkennend. „Dann auf!“ Sie fuhren zur KTU und Hartmut startete sofort die Suche. „Okay, das hätten wir auch direkt machen können.“ tadelte der Techniker Paul und dieser lächelte nur entschuldigend. „Das weiß ich. Nur ist irgendwie alles anders, als sonst. Okay, lass uns mal sehen.“ „Ich habe mir, während ihr auf dem Weg hier her ward die ganzen Aufnahmen von dem Zeitraum schon mal angeschaut. Also, die sind mit dem Wagen bis zur Brücke, wo wir den Fluchtwagen gefunden haben gefahren und von da an, haben sie die A 3 bei Rath-Heumar verlassen und wurden nur wenig später auf der A4 gesehen, die sie dann aber wieder verlassen haben müssen. Und zwar am Autobahnkreuz Köln-West. Wir konnten sie dann noch auf der A1 sehen und zwar am Dreieck Erfttal. Danach müssen sie runtergefahren sein, denn auf der folgenden Kamera sind sie nicht mehr zu sehen. Von dort aus, also zwischen den Kameras können sie auf die B477 gefahren sein. Sie können von dort auf die L 206 oder 205 oder L165 gefahren sein. Oder ...“ Hartmut sah Paul an. Dieser hob die Hand. „Schon gut. Das heißt da verliert sich die Spur. Und wir stehen wieder am Anfang. Das einzige was wir wissen, sie sind in die Eifel gefahren. Nur die ist auch ganz schön groß.“

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 30. Oktober 2016 um 08:16
    • #25

    Sandra kümmerte sich um Semir so gut es nur ging und versuchte das Blut aus dem Gesicht zu waschen, ohne ihn weitere Schmerzen zuzufügen. Als sie fertig war kam eine leises „danke“ und sie sah ihn lächelnd an. „Die Flucht ist damit dann ja wohl gescheitert. Soll ich mal schauen ob ich die Nadel finde und die Handschellen wieder öffnen kann? Die Dinger scheinen ziemlich fest. Ihre Hände sind leicht blau.“ Stellte sie fest. „Wissen Sie, ich war ganz schön geschockt, als der Kerl da mit seinem Kopf auf den Stein geknallt ist. Ist er wirklich tot?“ Nun zuckte der Polizist mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich habe mich nur gewehrt und versuchte nach Möglichkeit meinen Gegner kampfunfähig zu machen, aber ich wollte ihn nicht töten.“ Sandra legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich mache Ihnen keinen Vorwurf. Ich finde, der Kerl hat es nicht anders verdient.“ Doch nun schüttelte Semir den Kopf. „Niemand hat den Tod verdient. Schon gar nicht wenn der Tod von einem Menschen verursacht wurde. Aber ich kann es nicht rückgängig machen.“ stellte er klar. Sandra senkte ihren Kopf. „Das meinte ich nicht. Ich glaube, ich lege da ein wenig persönliches rein. Ich habe ihm alles gesagt, was er wissen musste, um seinen Raub durchzuführen.“ Semir stöhnte leise auf und versuchte sie zu fixieren. „Sie haben daran keine Schuld. Da sollten Sie sich wirklich keine Gedanken machen.“ Sandra suchte während sie sich unterhielten nach der Nadel, doch gerade als sie sie gefunden hatte, war der Schlüssel im Schloss zu hören. Sofort setzte Sandra sich wieder auf ihren Platz und sah zur Tür. Auch Semir zog sich zusammen. „So, Freunde der Nacht. Wir werden jetzt eine Reise machen!“ ertönte die Stimme von dem Mann, der Semir kurz zuvor malträtierte. Hinter ihm kamen zwei weitere Männer und einer von ihnen zog Sandra raus. Der Mann, der ihn zusammengeschlagen hatte, löste die Handschellen und Semir entfuhr ein heiserer Aufschrei, als die Durchblutung wieder anfing. Doch er hatte keine Zeit sich darum zu kümmern, denn der Mann drehte ihm die Arme auf dem Rücken und fesselte die Hände erneut mit den Handschellen. Dann stieß er Semir, der kaum etwas sah, vorwärts. Nur wenig später wurde er auf die Ladefläche eines größeren Wagens gestoßen und seine Füße zusammengebunden. „Bleib weiterhin ruhig und gut ist!“ warnte der Mann ihn, doch Semir hatte eh keine Lust, sich zu wehren.

    Für Paul und Manuel ging es nur schleppend voran. Sie hatten sich noch einmal die Akte von Pit Schweiger vorgenommen. „Hier steht, dass Schweiger eine Schwester hat. Vielleicht weiß sie wo ihr Bruder ist.“ schlug Paul vor. „Ich habe sie bereits für eins vorladen lassen. Das Liegenschaftsamt hat sich noch nicht gemeldet, aber ich hoffe, dass es schon bald passiert.“ stieß Manuel aus und genau in diesem Augenblick klopfte es an der Tür. Einer von Manuels Kollegen trat ein und winkte mit einem Blatt Papier. „Wir haben hier den Auszug vom Liegenschaftsamt. Keine Gebäude, die auf diesen Leopold Riemer eingetragen sind, aber eine Mühle, die auf dessen Mutter läuft. Seine Mutter ist vor sechs Jahren verstorben und es ist gut möglich, dass die Mühle jetzt dem Sohn gehört.“ Paul sah den Mann an und riss ihm das Papier regelrecht aus den Händen. „Die Mühle liegt an der Urft in der Eifel!“ Er ging zur Karte und suchte sich den Ort heraus. „Das ist genau dort, wo sich die Spur verlor. Dieser Ort liegt an der L206. Los! Wir müssen sofort da hin!“ stieß er aus und auch Manuel hielt nichts mehr. Sie sprinteten zum Auto und rasten nur wenig später mit drei Streifenwagen im Schlepptau zur Mühle. Sie brauchte fast eine Stunde, bis sie dort waren. Schon von weitem sahen sie die schwarzen Rauchschwaden die aus der Mühle in die Luft stiegen und Manuel informierte sofort die Feuerwehr. Paul spürte Panik in sich aufsteigen, was wen Semir und Lanz hier in der Mühle waren? Vielleicht eingesperrt und den Flammen ausgeliefert. Er sah sich nach einer Möglichkeit um die Mühle zu betreten, doch solange das Feuer wütete, hatte er keine Chance. Nach einer halben Stunde, hatte die Feuerwehr die Flammen gelöscht und er durfte mit Manuel und einem Feuerwehrmann in die Mühle. „Wir haben eine Leiche gefunden. Leider bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.“ Paul schluckte schwer.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 31. Oktober 2016 um 08:03
    • #26

    Einige Minuten später wurde der Leichnam in einen Plastiksack gepackt und an Paul vorbei getragen. Er atmete tief durch und hielt sie auf. „Bitte…ich… ich möchte ihn sehen.“ sagte er leise. Die Männer sahen sich an. „Das ist kein schöner Anblick. Sind Sie sicher, dass Sie es sehen wollen?“ Paul nickte. „Ich weiß. Aber ich muss wissen, ob es … ob es mein Partner ist…“ Er schluckte schwer und etwas zögernd öffnete er den Sack. Als er die Leiche sah, würgte er. doch dann sah er noch einmal hin. Er versuchte etwas zu erkennen, ob etwas auf Semir hinwies, doch auf die Schnelle war das nicht festzustellen. Er stand auf und nickte den beiden Männern zu. Auch der Gerichtsmediziner kam auf der Mühle. „Doc, … denken Sie, dass es Semir ist?“ fragte Paul heiser. Er sah noch einmal den Männern zu, wie sie den Sack mit dem Leichnam in einen Zinksarg legten. Dr. Wegener atmete tief durch. „Ich kenne Semir. Aber bei dieser Leiche kann ich es nicht sagen. Durch das Feuer, ist die Größe nicht wirklich festzustellen. Es wurde durch die Hitze die Feuchtigkeit aus dem Körper gezogen und… Ich hoffe inständig, dass er es nicht ist. Sobald der Mann bei mir auf dem Tisch liegt, werde ich die Obduktion vorziehen.“ Paul nickte. Tränen waren zu sehen. „Würden Sie mich bitte sofort informieren?“ Wegener nickte. „Ist alles in Ordnung?“ Paul nickte. Er wischte sich die Tränen weg. „Ich gebe Ihnen umgehend Bescheid.“ versprach Wegener. „Danke…“ Paul spürte die Ungewissheit und er machte sich innerlich auf das bereit, was ihm vorstand, wenn es doch Semir sein sollte. In Gedanken machte er sich damit vertraut, Andrea die traurige Nachricht zu überbringen. Wieder liefen die Tränen und er sah zum Himmel. „Bitte Gott, wenn es dich gibt, dann … dann mach, das er es nicht ist. Bitte…“ flehte er leise.

    Semir lag reglos auf dem Boden und wagte sich nicht zu rühren. Er hatte genau gehört, dass einer der Männer auf der Ladefläche mit eingestiegen war. Sandra schien neben ihm zu sitzen, zumindest glaubte er ihr Parfum zu riechen. „Wohin wollen Sie mit uns?“ hörte er sie fragen. „Wir werden euch an der Grenze freilassen. Was ihr dann macht ist nicht mein Bier.“ „Warum lassen Sie uns nicht hier?“ kam von Semir leise die Frage. „Weil wir Zeit brauchen. Steffen, ich bin gleich zurück. Muss noch ein paar Spuren beseitigen.“ Semir hörte wie die Tür geöffnet und kurz darauf wieder geschlossen wurde, doch er wusste, dass ein weiterer Mann bei ihm und Sandra war. Es dauerte gute zehn Minuten bis der Mann wiederkam. Die Fahrt ging los. Semir versuchte anhand des Fahrgeräusches zu erkennen, auf was für eine Straße sie waren. Man spürte deutlich, dass die Straße sehr uneben war und so tippte er auf einen Feldweg, dann veränderte sich der Untergrund. Das Fahrgeräusch wurde leiser und der Wagen beschleunigte. Vermutlich fuhren sie jetzt auf einer festen Straße. „Auf die Autobahn und dann ab nach Belgien!“ sagte der Anführer. „Sie sind ja schnell über den Tod Ihres Freundes hinweg.“ knurrte Semir und kassierte direkt einen Tritt in die Rippen, der ihn aufstöhnen ließ. „Halt deine Klappe!“ fauchte der Mann, der mit Steffen angesprochen wurde, wütend. Er krümmte sich leicht. „Was haben Sie mit uns vor?“ fragte er. „Wie schon gesagt, wir werden euch vor der Grenze freilassen. Alles andere ist egal.“ Semir lachte leise auf. „Sie denken, ich glaube ihnen? Sie können uns nicht laufen lassen. Wir wissen, wie Sie aussehen. Also ersparen Sie sich diese Ausreden!“ knurrte Semir leise und wieder landete ein Fuß in seinen Rippen. „Nun lassen Sie ihn doch!“ beschwerte Sandra sich.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 1. November 2016 um 08:50
    • #27

    Arian sah Sandra an. Sie waren jetzt guten zwanzig Minuten unterwegs und irgendwie wollte er seinen Plan auch wieder ändern. Nur konnte er das schlecht vor den Geiseln besprechen. „Steffen, ich denke unsere Dame hier hat Durst.“ Er lächelte seinen Komplizen an und dieser verstand. Er holte die kleine Flasche Wasser hervor und reichte sie an Sandra Lanz weiter. „Bitte austrinken!“ befahl Arian. „Ich habe keinen Durst.“ antwortete Sandra. „Okay, dann muss ich Sie erschießen. Ich habe nämlich keine Lust Sie und den Bullen mit nach Belgien zu nehmen.“ Er spannte den Hahn und Steffen hielt ihr die Flasche Wasser hin. „Also, Sie haben die Wahl. Eine Kugel oder das Wasser?“ Er grinste böse. Sandra Lanz entschied sich für das Wasser und trank die Flasche in zwei Zügen aus. „Lassen Sie die Frau in Ruhe!“ stieß der Polizist aus. „Schnauze!“ fauchte Arian ihn an und unterstrich den Befehl mit einem Tritt. Der Polizist stöhnte auf und sagte nichts mehr. Dann sah Arian zu Sandra, die langsam in die Bewusstlosigkeit abdriftete und nur wenig später zusammensackte. „So und nun zu dir, Bulle. Ich finde du nervst gewaltig.“ „Sie können mich ja am nächsten Parkplatz rauslassen.“ gab dieser zurück und Arian musste auflachen. „Der ist gut. Der ist wirklich gut.“ Er nickte Steffen zu. Dieser nahm eine zweite Flasche und Arian erhob sich, packte den Polizisten und drehte ihn auf den Rücken und zog ihn in eine sitzende Position. „Hör zu, wir können es auf die sanfte Art machen, oder auf die harte Tour. Du darfst wählen.“ „Was wollen Sie?“ kam die Gegenfrage. „Ganz einfach, ich werde dir jetzt eine Flasche Wasser geben und du wirst sie austrinken. Danach wirst du einfach nur schlafen. Einverstanden?“ Arian sah, wie der Polizist langsam nickte. Er hielt ihm die Flasche an den Mund. „Mund auf und trinken!“ Diesen Befehl unterstrich Steffen indem er dem Mann die Waffe an die Schläfe hielt. Semir Gerkhan trank die Flasche aus und ihm erging es wie Sandra Lanz.


    Zwei Stunden nach dem Leichenfund in der alten Mühle saßen Manuel und Paul bei Kim im Büro. Diese hielt einen Zettel in der Hand. „Das ist von der Gerichtsmedizin“. Paul sah sie besorgt an. In diesem Blick lag die Angst um seinen Partner und er hoffte inständig, dass nicht das eintrat, was er befürchtete. „Die Leiche ist männlich und der Schätzung nach 30 bis 35 Jahre alt. Damit ist schon einmal ausgeschlossen, das Gerkhan der Tote ist.“ Sie atmete erleichtert auf und auch Paul entspannte sich. Er fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht und stöhnte erleichtert auf. Als er die Hände wieder runter nahm, sah man eine Träne über das Gesicht laufen. Kim sah ihn an. „Sind Sie in Ordnung?“ fragte sie besorgt. Paul nickte. „Ja, ja…ich…ich bin nur erleichtert. Ich meine… das … das ist eine gute Nachricht. Der Wagen von diesem Leopold Riemer stand vor der Mühle und damit ist ganz klar, dass die Kerle dort Unterschlupf gefunden haben. Nur fehlt uns jetzt wieder jede Spur von den Kerlen. Die haben Semir und Sandra Lanz mitgenommen.“ Kim sah ihn an. „Warum belasten die sich noch mit den Geiseln?“ Paul zog die Schultern hoch. „Vielleicht wollen sie die Beiden noch zum Schutz nutzen. Die wissen doch, dass wir hinter denen her sind.“ warf Manuel ein. „Das ist gut möglich. Wir wissen auch nicht, ob sie maskiert waren. Wenn das nicht der Fall ist, dann dürfte es für Semir und auch für diese Frau Lanz das Todesurteil sein.“ stöhnte Paul. Kim atmete tief ein. „Mit Wenn und warum können wir nicht viel anfangen. Was ist mit den anderen? Wissen Sie nun wer noch mit drin hängt?“ Manuel schüttelte den Kopf. „Nein, aber die Schwester von Pit Schweiger ist vorgeladen. Ich lasse sie herbringen, dann können wir sie vernehmen.“ Kim nickte nachdenklich. „Was ist mit ehemaligen Zellengenossen von diesem Schweiger? Vielleicht gibt es da noch Kontakte.“ Paul schüttelte den Kopf. „Nein, das haben wir schon geprüft. Schweiger galt als Außenseiter und hat Kontakte vermieden.“ stellte er sofort richtig. „Also ist die Schwester von Schweiger die einzige Möglichkeit mehr heraus zu finden und das auch nur, wenn sie noch Kontakt mit ihrem Bruder hat. Okay, wir haben die Bundespolizei informiert und sie um Mithilfe gebeten. Allerdings bezweifle ich, dass die Bande mit Flugzeug oder mit der Bahn verschwinden werden. Und mit Gerkhan und Lanz wird es nicht einfach sein. Ich denke sie werden die Autobahnen bevorzugen. Wir haben sämtliche Auf- und Abfahrten gesperrt und die Kontrollen erhöht.“ Paul nickte nur. Es klopfte an der Tür. „Paul, eine Frau Wichert ist in deinem Büro. Sie ist die Schwester von einem gewissen Pit Schweiger!“ verkündete Susanne und schon gingen Paul und Manuel zu der Besucherin.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 2. November 2016 um 07:41
    • #28

    Carola Wichert sah aus dem Fenster, als sie im Büro von einem gewissen Hauptkommissar Paul Renner saß. Sie wusste lediglich, dass es um ihren Bruder Pit ging. Sie zuckte kurz zusammen, als zwei Männer zu ihr kamen. „Guten Tag Frau Wichert. Mein Name ist Manuel Brehme von der Kripo Köln, das ist mein Kollege Renner. Wir möchten mit Ihnen über Ihren Bruder Pit Schweiger sprechen.“ erklärte der ältere Mann. Carola nickte. „Ich würde Ihnen gern helfen, allerdings sage ich ihnen direkt, dass ich den letzten Kontakt mit Pit vor ungefähr fünf Jahren hatte. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Ich will keinen Kontakt zu ihm und verhindere auch, dass er Kontakt zu mir oder meinen Kindern aufnimmt.“ gab sie kühl und entschlossen von sich. „Frau Wichert, uns ist klar, dass Sie ihn schon lange nicht mehr gesehen haben, aber könnten Sie sich einen Ort vorstellen, wo wir Ihren Bruder finden können?“ Carola schüttelte den Kopf. „Wenn ich es wüsste, würde ich Ihnen sofort sagen, wo er ist. Von mir aus könnten Sie ihn auch erschießen. Ich fühle für meinen Bruder gar nichts.“ Sie bemerkte, dass die Männer sich ansahen. „Was ist vorgefallen, dass Sie ihren Bruder so hassen?“ wollte der Mann wissen, der als Renner vorgestellt wurde. Carola holte Luft. „Warum suchen Sie meinen Bruder?“ stellte sie die Gegenfrage. „Er hat gestern eine Postfiliale überfallen und einen Kollegen von uns sowie die Angestellte als Geisel mitgenommen. Außerdem wurde bei dem Überfall ein Mensch getötet. Auf den Aufzeichnungen ist zu sehen, dass Ihr Bruder den Mann erschießt.“ Erklärte Brehme. Carola nickte. „Sehen Sie? Genau das ist der Grund, weshalb ich keinen Kontakt zu ihm haben will und ihn hasse. Er hat unseren Eltern nur Kummer und Sorgen bereitet. Schon seit er Kind ist und er hat meine Mutter vor Kummer ins Grab gebracht. War es das? Ich muss gleich noch meine Tochter abholen und es ist ein langer Weg. Falls Sie noch Fragen haben, dann können Sie mich ja anrufen.“ Renner nickte leicht und lächelte. „Natürlich. Vielen Dank für Ihre Hilfe.“ Carola stand auf und verließ das Revier um nach Hause zu fahren.

    Paul sah Manuel an. „Das war wieder ein Griff ins Klo. Ich werde noch wahnsinnig. Wir können doch nicht alle Straßen abfahren. Die Kerle sind weg und wir wissen nicht was sie mit Semir und Frau Lanz gemacht haben! Irgendeine Idee, wie wir das ändern können?“ Bevor Manuel antworten konnte, klingelte das Telefon. „Renner!“ meldete sich Paul. „Dr. Wegner, Gerichtsmedizin. Wir haben die Obduktion fertig. Der Tote aus der Mühle ist männlich, ca. 35 Jahre alt. Das haben wir ja auch Frau Krüger bereits mitgeteilt. Die Gebissanalyse läuft noch. Die Todesursache ist Genickbruch. Der Mann hatte außerdem noch zwei gebrochene Rippen. Er scheint vor dem Tod noch einen heftigen Kampf gehabt zu haben.“ hörte er den Gerichtsmediziner. Paul bedankte sich und brachte Manuel auf den aktuellen Stand. „Okay, das heißt wir haben noch vier Gegner. Ich hoffe, dass der Gebissabdruck zur Identifizierung ausreicht.“ Paul nickte nachdenklich. „Hartmut sollte sich den Bus von diesem Riemer bereits angesehen haben. Fahren wir zur KTU und dann fahre ich noch mal zu Andrea, um sie auf den Laufenden zu bringen.“ „Also gut, fahren wir. Aber vorher gehe ich noch eben für Königstiger.“ Brehme stand auf und ging in den Keller, wo sich die Toiletten befanden. Nach knappen fünf Minuten kam er zurück und fuhren in die KTU. Gerade als sie aussteigen klingelte Pauls Handy. „Renner!“ „Hartmut hier, Paul ich habe etwas gefunden. Wenn du Zeit hast, könntest du doch bitte mal zu mir kommen?“ hörte er Hartmut fragen und öffnete die Tür zur Werkstatt. Hartmut sah ihn erstaunt an. „Whow! Das scheint wirklich zu brennen.“ staunte Hartmut. „Also, was hast du?“ „Im Fahrzeuginneren habe ich mehre Fingerabdrücke gefunden. Dank Interpol konnten sie sogar zugeordnet werden. Das sind Arian de Vos. Er ist gebürtiger Belgier und wegen Bankraub, erpresserischen Menschenraub, Diebstahl und andere Vergehen vorbestraft. Als zweiten haben wir Pit Schweiger und zum Dritten einen gewissen Steffen Segers, ebenfalls Belgier mit einem langen Vorstrafenregister.“ zählte Hartmut auf. Paul und Manuel wechselten einen Blick. „Dann haben wir jetzt schon drei Namen. Was ist mit dem vierten?“ Paul sah erwartungsvoll zu Hartmut. „Der ist leider nicht registriert. Weder bei uns noch bei Interpol.“ Paul nickte kurz. „Haben wir auch Meldeadressen?“ „Leider nein. Zumindest nicht hier in Deutschland.“ gab der Techniker von sich.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 3. November 2016 um 07:44
    • #29

    Nur wenig später waren sie wieder in der PAST wo Manuel direkt mit den Kollegen in Belgien sprach. „Vielen Dank!“ beendete er das Gespräch. „Tja, Arian de Vos und Steffen Segers waren im Gefängnis in einer Zelle. Sie haben sich nach ihrer Entlassung nach Deutschland abgesetzt. Die Kollegen werden sich ihre Wohnungen, die immer noch auf deren Namen laufen vornehmen und uns berichten. Mehr können wir nicht tun.“ Paul nickte leicht. „Immerhin haben wir jetzt eine Spur. Aber wir wissen immer noch nicht, wo sie jetzt sind. Ich hoffe doch sehr, dass sie weder Semir noch diese Frau Lanz mit nach Belgien nehmen.“ stöhnte er auf. Manuel sah ihn an. „Du wolltest noch zu seiner Frau. Fahr hin und vor allem leg dich etwas aufs Ohr. Ich werde hier die Stellung halten. Meine Frau ist im Urlaub und kommt erst in zwei Wochen wieder.“ „Ich werde in zwei Stunden zurück sein. Niemand wird den Fall allein regeln, damit das mal klar ist. Wir werden als Team arbeiten und bisher hat es sehr gut geklappt.“ Manuel lachte leise. „Okay, weißt du was, ich werde auch für ein paar Stunden nach Hause fahren. Wir treffen uns um 18 Uhr wieder hier, einverstanden?“ Paul war einverstanden und verabschiedete sich von Manuel, den er bis zum Revier in Köln brachte und dann zu Andrea fuhr, die ihn sehnsüchtig erwartete. Da sie noch in der Staatsanwaltschaft war, fuhr er direkt dorthin. Andrea sah ihn erwartungsvoll an, doch anhand seiner Mine erkannte sie sofort, dass es keine Neuigkeiten in Bezug auf den Verbleib von Semir gab. „Du hast noch nichts Neues oder?“ fragte sie dennoch. Paul senkte den Kopf. „Ich weiß nicht, wo er ist, das ist richtig. Aber ich habe die Kollegen in Belgien jetzt auch eingeschaltet.“ Andrea stutzte. „Belgien? Sag nicht, dass die Gangster mit Semir und Frau Lanz nach Belgien geflohen sind.“ „Das hoffe ich nicht, aber ich habe zwei weitere Namen, die in Verbindung mit dem Überfall stehen. Die Herren sind aus Belgien und es ist nicht ausgeschlossen, dass sie die Geiseln mit über die Grenze genommen haben, oder aber nehmen.“

    Langsam wurde Semir wach und spürte zunächst nur die Kühle der Nacht. Er schlug die Augen auf. Über ihm war ein sternenklarer Himmel zu sehen und er musste eine Weile überlegen, wo er sich befand. Er richtete sich auf und sofort spürte er die Übelkeit. Dann würgte er und schnell drehte er sich auf die Seite und übergab sich. Nach wenigen Augenblicken war es vorbei. Erst jetzt bemerkte Semir, dass er nicht mehr gefesselt war. Hatten die Kerle ihn und Sandra wirklich freigelassen? Wenn ja, wo war Sandra? Er sah sich um. Es war zwar schon dunkel, aber nicht so, dass er nichts erkennen konnte. Sie lag nicht weit von ihm auf einer Bank. Semir rappelte sich auf und ging mit schwankenden Schritten zu ihr. „Sandra? Hey, wachen Sie auf…Sandra!“ weckte er sie und tatsächlich schlug sie die Augen auf. „Semir? Wo… Wo sind wir?“ fragte sie und setzte sich. Auch sie schien mit der Übelkeit zu kämpfen und übergab sich. „Ich habe keine Ahnung. Aber wir sind frei. Wir müssen jetzt zur Straße. Es ist saukalt und irgendwie denke ich, ist es nicht gut, wenn wir draußen übernachten. Kommen Sie!“ forderte er sie auf und zog sie hoch. „Aber wohin müssen wir laufen? Ich kann kaum etwas sehen!“ stieß sie aus. Semir sah sich um. Auch er sah nicht mehr als die Bäume. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber hier ist ein Weg und vielleicht führt er ja zur Straße. Wir müssen es einfach versuchen. Vielleicht treffen wir ja jemanden mit Handy und wir können meine Kollegen anrufen.“ Sandra nickte. „Wie geht es Ihnen? Sind sie stark genug zu laufen?“ wollte sie nun von Semir wissen, denn sie bemerkte natürlich die leicht gebückte Haltung. „Ich muss! Auf geht es!“ forderte er erneut und sie liefen langsam los. Der Weg führte tiefer in den Wald und es wurde immer dunkler. Laternen waren hier Mangelware und so mussten sie sich auf ihre Augen und das Mondlicht verlassen. Nach fast einer halben Stunde blieb Semir stehen. „Okay, eine Pause…“ stöhnte er, denn die Schmerzen in den Rippen wurde stärker. „Hier ist eine Bank, setzen Sie sich hin!“ forderte sie auf und Semir führte den Befehl aus. Er sah, dass Sandra fröstelnd die Arme verschränkte und zog seine Jacke aus. „Ziehen Sie die an. Mit ihrer dünnen Bluse holen Sie sich den Tod!“ forderte er sie auf. „und Sie?“ fragte sie sofort. „Ich habe zwei Pullover an, das reicht. So lange werden wir schon nicht draußen sein.“ Dankbar nickte Sandra und zog die Jacke an. Auch wenn sie nicht passte, so wärmte sie doch das meiste.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 4. November 2016 um 07:49
    • #30

    Jenny und Finn waren auf Streife und fuhren diverse Autobahnen und auch Landstraßen ab. „Ich hasse diese Fahrten.“ maulte Finn, der heute Fahrdienst hatte. „Ja, ich finde sie auch nicht gut. Schöner wäre es, wenn wir Semir und diese Frau Lanz finden würden. Sie könnten uns ja aus einem Wald vors Auto laufen, oder so.“ gab Jenny zurück. Finn lachte auf. „Das wäre aber wirklich ein Zufall. Hast du schon gesehen, wo wir uns hier befinden? Wir sind mitten in der Pampa. Mitten im Nirgendwo!“ Jenny sah ihn an. „Finn, du wirst noch sehr oft Aufgaben haben, die dir nicht schmecken. Die gehören zum Arbeitsalltag dazu und sind nicht zu ändern. Mach einfach das Beste raus. Weißt du, ich war auch mal das Küken in der PAST. Als ich angefangen habe, da habe ich mich auch gegen Hotte gewehrt. Er war mein Dienstvorgesetzter und ich habe seinen besten Freund im Urlaub vertreten. Wir haben uns ganz schön in die Wolle gekriegt. Er hat in mir nur die Anfängerin gesehen und vergessen, dass auch er mal angefangen hat. Er hat mir alles vorschreiben wollen. Wie ich meinen Kaffee zu trinken habe, wie meine Haare gebunden wurden, was ich im Dienst machen sollte. Alles hat er mir befohlen und dennoch waren wir am Ende ganz dicke Freunde.“ Sie sah aus dem Fenster und wischte sich eine Träne weg, als sie an den dicken Horst Herzberger dachte. „Und ist er jetzt in Rente oder was?“ grinste Finn. Jenny schüttelte den Kopf und sah ihn dann an. „Nein, er ist tot. Er wurde bei einem Einsatz erschossen.“ sagte sie leise. „Oh verdammt!“ rutschte Finn heraus. „Entschuldige, ich wollte nicht so taktlos sein. Ich konnte nicht wissen, dass…“ entschuldigte er sich sofort. Jenny nickte. „Schon gut Finn. Es ist schon ein paar Jahre her. Aber dennoch schmerzen die Erinnerungen.“

    Semir brauchte eine Weile, bis er wieder soweit fit war und als sie einige hundert Meter gegangen waren, hörte er ein vertrautes Geräusch. Das typische Geräusch von fahrenden Autos. „Da! Hören Sie das, Sandra? Da ist eine Straße!“ stieß er freudig aus und plötzlich waren die Schmerzen vergessen. „Ich höre es! Gott sei Dank!“ kam auch von Sandra. So gut es ging, liefen sie den Weg entlang und hatten nach knappen zehn Minuten die Straße erreicht. „Wir müssen ein Auto anhalten!“ erklärte Sandra. „Ja! Ich mache das! Setzen Sie sich am besten da hin!“ bat sie ihn und drückte ihn auf einen großen Stein, der am Straßenrand lag. „Da kommt ein Auto!“ sagte Sandra und schon stand sie an der Straße. Zu ihrem Erstaunen fuhr ein Streifenwagen vor und als sie winkte direkt rechts ran. „Semir, das sind Kollegen von Ihnen!“ erklärte Sandra als der Streifenwagen anhielt und ging auf einen jungen Polizisten zu, der direkt zu ihr kam. „Hallo! Bitte helfen Sie uns. Wir waren Geiseln…“ fing Sandra an und die Kollegin von dem Polizisten sah kurz zu Semir. „Semir!“ rief sie und rannte direkt hin. Semir zuckte zusammen als die Stimme erklang. „Jenny?“ fragte er und versuchte die Person zu erkennen, da die Sehkraft auf dem einen Auge durch die Schwellung stark eingeschränkt war. Dafür schillerte es in vielen Farben. „Gott sei Dank! Bist du soweit in Ordnung?“ wollte seine Kollegin wissen und Semir nickte leicht. „Nur das übliche…“ klärte er sie auf. „Finn! Ruf Paul an!“ forderte Jenny ihren Kollegen wiederum auf und dieser führte sofort den Befehl aus. „Na komm! Wir fahren direkt zur PAST. Frau Lanz, steigen Sie doch schon einmal hinten ein. Brauchen Sie einen Arzt?“ Sandra verneinte es und setzte sich in den Polizeiwagen, der sehr warm war. „Cobra 7 an Cobra 11“ rief Finn über Funk. „Cobra 7 an Cobra 11“ Jenny sah ihren jungen Kollegen an. „Schon mal was von Handy gehört?“ fragte sie lächelnd.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 5. November 2016 um 08:42
    • #31

    Paul zuckte zusammen, als sein Handy vibrierte. Er saß in seinem Dienstwagen und hatte nur wenige Augenblicke die Augen geschlossen. Scheinbar war er dann allerdings doch ganz weggetreten und hatte tief geschlafen. „Finn! Was gibt es?“ fragte er, als er sah, wer ihn dort anrief. „Wir haben Semir und Frau Lanz gefunden!“ erklärte der junge Kollege. „Bitte was? Wo seid ihr?“ schrie Paul ins Handy. „Wir sind auf den Weg zur PAST. Beiden geht es soweit gut.“ „Ich bin schon auf dem Weg!“ Paul beendete das Gespräch und fuhr so schnell es nur ging zur PAST. Auf dem Weg dorthin klingelte erneut das Handy und ganz gegen seine Gewohnheit griff er es und hielt es sich ans Ohr. „Renner!“ „Krüger hier. Wir bringen Semir und Sandra Lanz ins Krankenhaus. Beide sind eben im Auto von Dorn und Barthels bewusstlos geworden. Wir sind jetzt auf dem Weg in die Uniklinik!“ ertönte die Stimme seiner Vorgesetzten. Paul verdrehte die Augen. „Alles klar, bin unterwegs!“ antwortete er und beendete das Gespräch. Er fuhr von der Autobahn ab und wendete wieder um zum Krankenhaus zu kommen. Nur eine halbe Stunde später war er dort. Im Wartebereich traf er auf Kim Krüger und Andrea, sowie auf Dana. „Wie sieht es aus?“ wollte er sofort wissen. „Noch ist er in der Behandlung. Wir wissen noch nichts. Frau Lanz wurde bereits auf Station gebracht. Ihr Mann ist bei ihr. Man hat bei ihr eine große Menge an KO-Tropfen nachgewiesen. Ich vermute, dass es bei Gerkhan genauso, wenn nicht schlimmer, sein wird.“ gab Kim Bericht ab. Paul nahm Andrea kurz in den Arm. „Wenigstens ist er wieder da. Alles andere wird sicher wieder.“ „Das können Sie vergessen! Ich werde nicht hierbleiben! Mir geht es gut!“ ertönte es aus dem Behandlungszimmer und schon ging die Tür auf. Ein wütender Semir kam aus dem Raum gerauscht. Doch als er Andrea sah, blieb er stehen und sah sie an. „Was machst du hier?“ fragte er. „Ich hole dich ab, wenn der Doktor dir erlaubt nach Hause zu fahren. Du siehst umwerfend aus.“ lächelte sie und gab ihm einen Kuss. „Hi Partner, schön dich zu sehen.“ warf Paul ein. „Paul, ich habe einen Hinweis, wo die Kerle sind. Sie wollten nach Belgien und…“ Paul hob abwehrend die Hände. „Ich habe die Kollegen bereits in Belgien angewiesen, sich darum zu kümmern. Du kannst dich also getrost behandeln lassen.“ Semir sah ihn erstaunt an.

    Dr. Friedehardt kam aus dem Behandlungszimmer. „Herr Gerkhan, es ist nicht in Ordnung, dass Sie die Behandlung einfach abbrechen! Sie müssen für mindestens eine Nacht hierbleiben!“ begehrte er auf. „Das werde ich nicht. Ich weiß, was mir fehlt. Ich habe drei oder vier gebrochene Rippen! Kein Problem. Die heilen von selbst und sie sind nicht zum ersten Mal gebrochen. Die Beulen im Gesicht verschwinden auch ohne Ihre Hilfe und diese dämlichen KO-Tropfen kann ich auch zuhause abbauen! Ich habe absolut keine Lust…“ fluchte sein Patient. „Semir!“ unterbrach eine Frau und legte einen warnenden Ton in die Stimme. „Guten Abend, Gerkhan mein Name. Ich bin seine Frau. Sie sehen es als notwendig, dass er hierbleibt?“ fragte sie an Dr. Friedehardt gewandt. „Das wäre zumindest besser. Bei der Überdosis, die er bekommen hat, sind Komplikationen nicht ausgeschlossen. Hier können wir schnell reagieren und…“ „Nein! Vergessen Sie es! Andrea, wir fahren!“ forderte der Patient auf. „Das werden wir nicht tun, Semir. Du wirst nämlich heute Nacht hier verbringen. Paul wird dich morgen um 12 Uhr abholen und nicht vorher!“ Semir Gerkhan sah die Frau an. „Aber Andrea!“ begehrte er auf. „Nichts Andrea! Herr Doktor, sie können ihn aufs Zimmer bringen. Er wird keine Schwierigkeiten machen, das verspreche ich Ihnen. Nicht wahr, Semir? Du wirst dich ganz einfach ins Bett legen und schlafen.“ Sie lächelte ihren Mann zwar an, aber in den Augen konnte man deutlich lesen, dass sie keine Widerworte duldete. Ihr Mann nickte und entschuldigte sich bei Dr. Friedehardt. „Also gut, kommen Sie mit. Wollen Sie laufen oder soll ich einen Rollstuhl besorgen?“ Wieder folgte ein wütender Blick seines Patienten. „Ich laufe!“ knurrte er nur. „Hey Partner! Ich werde pünktlich sein.“ ertönte aus dem Hintergrund von einem blonden braungebrannten Mann. Doch von Semir Gerkhan kam keine Antwort. Er ging brav mit dem Arzt in den Fahrstuhl. Als er endlich in seinem Zimmer im Bett lag, dauerte es nicht lange bis er tief und fest schlief.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 6. November 2016 um 10:08
    • #32

    „Guten Morgen, Herr Gerkhan!“ hörte er leise und öffnete die Augen. Vor seinem Bett stand eine junge Krankenschwester, die ihn freundlich anlächelte. „Morgen…“ gab er zurück. „Haben Sie Hunger?“ wollte sie wissen. „Ein wenig…“ musste er zugeben. Er setzte sich auf. „Ich habe wie ein Murmeltier geschlafen.“ Die Krankenschwester nickte. „Sie hatten ja auch eine große Menge an Betäubungsmittel in sich. Das muss der Körper erst einmal abbauen und dazu muss man ihm Zeit geben und vor allem Ruhe. Fühlen Sie sich sonst gut?“ Semir nickte. „Sie haben keine Schmerzen?“ „Nein, derzeit nicht. Alles gut.“ Er fing an zu frühstücken und bemerkte erst jetzt, dass er sehr hungrig war. Es klopfte an der Tür und er sah erwartungsvoll hin. Paul konnte es noch nicht sein, denn es war gerade mal acht. „Guten Morgen Semir…ich werde gleich entlassen und wollte mich einfach noch von Ihnen verabschieden.“ gab Sandra Lanz, die nun mit ihrem Mann eintrat, von sich. „Hallo Sandra. Schön für Sie, ich werde auch in einer Stunde abgeholt. Haben Sie es soweit verarbeitet?“ Sandra sah ihren Mann an. „Kurt wird mir dabei sicher helfen. Es war aber etwas, dass ich nicht noch einmal brauche. Wie sieht es bei Ihnen aus?“ Sie lächelte ihn an. „Nun, ich werde sicher für ein paar Tage Bürodienst schieben müssen, aber ich lebe und das ist wichtig. Fahren Sie in Urlaub? Ich denke es täte Ihnen gut, wenn Sie nicht sofort wieder arbeiten müssten. Ich hoffe nur, das mein Paket noch abgesendet wird. Ich meine, ich habe noch nicht bezahlt.“ Sandra lächelte leicht. „Ich habe in der Tat zwei Wochen Sonderurlaub von meiner Vorgesetzten bekommen und werde mit Kurt für ein paar Tage in die Eifel fahren. Das wird mir schon reichen. Aber ich verspreche Ihnen, dass ich mich noch um Ihr Paket kümmern werde.“ „Dann wünsche ich Ihnen eine erholsame Zeit. Man sieht sich bestimmt wieder.“ Semir verabschiedete sich von seiner alten Nachbarin und ihrem Mann und widmete sich dann wieder dem Frühstück. Paul kam pünktlich um neun um ihn abzuholen. Semir wartete zu diesem Zeitpunkt längst in der Halle.

    „Ist bei dir alles in Ordnung?“ fragte Paul, als sie unterwegs waren. „Ja, was ist mit den Kerlen? Habt ihr was gehört? Wisst ihr wer es war?“ wollte sein Partner wissen. „Ja und nein. Wir kennen drei nein, vier Personen. Leopold Riemer, Til Schweiger, Arian de Vos und Steffen Segers. Der fünfte Mann ist nicht in unserer Kartei.“ berichtete Paul und brachte Semir auf den aktuellen Stand. „Ich weiß, dass er Heiko heißt. Ich kann gleich mit dem Zeichner ein Phantombild anfertigen.“ Paul sah ihn kurz an. „Andrea hat gesagt, ich soll dich direkt nach Hause bringen.“ stellte er richtig. Nun sah Semir ihn an. „Was soll ich denn zuhause? Die Kinder sind alle in der Schule und Andrea ist arbeiten. Ich habe immerhin wichtige Informationen für den Fall!“ begehrte er auf und diesem konnte Paul auch nicht widersprechen. „Also gut. Aber mehr wie eine oder maximal drei Stunden ist nicht drin!“ Semir grinste und nickte. „Alles klar!“ „Das Bunte im Gesicht steht dir.“ meinte Paul und Semir sah in den Spiegel. Sein linkes Auge war blau unterlaufen und diese Blau wurde nach innen immer dunkler, während es nach Außen in helleren Farben in allen möglichen Varianten schillerte. Sie fuhren zur PAST, wo Semir von allen Kollegen mit großer Freude empfangen wurde. Doch kaum waren sie bei Susanne, ging die Tür zu Kim Krügers Büro auf. „Herr Gerkhan! Kann ich Sie kurz sprechen?“ Semir drehte sich um. „Frau Schrankmann. Ja sicher…ich bin sofort bei Ihnen.“ säuselte er und verdrehte gleichzeitig die Augen. Wenn die Staatsanwältin da war, dann bedeutete das nur Ärger und da sollte er Recht behalten. „Soll ich auch mit reinkommen?“ wollte Paul wissen, doch die Staatsanwältin schüttelte den Kopf. „Das ist eine Angelegenheit, die Sie nichts angeht!“ erklärte sie in einem unhöflichen Ton. „Lass dir nicht den Kopf abreißen.“ mahnte Paul leise seinen Partner, doch dieser grinste leicht. „Nur keine Sorge, dazu ist mehr nötig, als eine Staatsanwältin.“ „Geht es vielleicht etwas schneller? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“ fauchte Schrankmann und Semir ging zu Kim Krüger ins Büro.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 7. November 2016 um 09:23
    • #33

    Semir betrat das Büro von Kim Krüger und sie begrüßte ihn freundlich. „Setzen Sie sich bitte, Herr Gerkhan!“ forderte Schrankmann ihn auf und sah ihn mit einem eiskalten Blick an. Semir tat es. „Herr Gerkhan, es freut mich, dass Sie diese Geiselnahme fast schadlos überstanden haben. Es freut mich wirklich und auch der Innenminister ist sicher auch sehr dankbar. Immerhin ist ein Staatsbegräbnis nicht ganz so billig. Aber da sind wir ja noch einmal gut weggekommen. Das Problem was ich habe, Sie haben Ihre Waffe verloren! Sie haben sie sich abnehmen lassen! Einen Bericht über den Waffenverlust habe ich bis heute nicht vorliegen, obwohl der Diebstahl bereits vor zwei Tagen passiert ist!“ zeterte Schrankmann und Semir sah sie etwas befremdlich ab. „Sie wissen aber schon, dass ich bis gestern als Geisel fungiert habe, oder? Wann hätte ich bitte den Bericht über den Waffenverlust schreiben sollen? Und was denken Sie, hätte ich machen sollen? Mich gegen die vier Mann wehren und sie erschießen? Die restlichen Geiseln gefährden oder mein eigenes Leben?“ fauchte Semir sie an. Schrankmann schien unbeeindruckt. „Nun zum einen werden Sie dafür bezahlt, aber natürlich müssen Sie auch auf Ihre Gesundheit achten. Warum waren Sie denn ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in der Post?“ Semir lachte auf. „Bitte was? Ich…ich wollte ein Paket abgeben, Da stand nirgends ein Schild „Achtung gleich kommt ein Überfall!“ „Das hätten Sie doch auch später machen können! Immerhin war da ja schon Dienstbeginn, oder etwa nicht? Sie haben die ganze Geiselnahme zu einer Katastrophe ausarten lassen. Neben Ihnen ist auch noch eine Zivilistin in Gefahr geraten, ein Mann wurde getötet und Sie haben nichts getan! Und das ist unverantwortlich!“ Kim Krüger stand auf und man merkte, dass sie innerlich kochte. „Frau Schrankmann! Sie können Herrn Gerkhan doch nicht vorwerfen an der Geiselnahme schuld zu sein! Er selbst war nur Kunde!“ Schrankmann drehte sich zu ihr um. „Frau Krüger, das mag sein, aber es ist doch schon seit Jahren bekannt, dass dort wo Gerkhan auftaucht, Chaos entsteht! Er hätte es verhindern müssen!“ Semir stand auf und wollte das Büro verlassen. „Wo wollen Sie denn hin? Ich bin noch nicht fertig!“ fauchte die Staatsanwältin ihn an. Er drehte sich langsam um. „Ich bin offiziell krankgeschrieben und ich werde jetzt nach Hause fahren, wie es sich für einen ordentlichen Angestellten gehört. Aber bevor ich gehe, werde ich selbstverständlich den Waffenverlust melden.“ Schrankmann sah zu Kim, doch die machte keine Anstalten etwas zu sagen und lächelte nur. „Sie können doch jetzt nicht nach Hause gehen! Sie sind derzeit der einzige, der nützliche Hinweise geben kann!“ begehrte die Juristin auf und wandte sich wieder an Semir, doch dieser ließ sich nicht aufhalten.

    Paul sah auf, als Semir ins Büro kam. „So eine dämliche Gewitterziege!“ fluchte er. Paul grinste leicht. „Hat sie dir eine Standpauke gehalten, weil du nichts gegen den Bankraub getan hast?“ wollte er wissen. „Ja auch. Sie hat mir vorgeworfen, dass ich den Waffenverlust nicht gemeldet habe und dass das überhaupt passiert ist. Die Frau hat sie doch nicht alle! Die sollte sich mal untersuchen lassen!“ Paul nickte leicht. „Den Gedanken habe ich schon länger gehabt. Soll ich dich nach Hause fahren?“ Doch nun schüttelte Semir den Kopf. „Nein, ich werde den Waffenverlust jetzt melden, damit die nette Dame dort nicht ihre Wut an Andrea auslässt und ich auch zuhause keine Ruhe finde. Haben sich die Kollegen aus Belgien schon gemeldet?“ wollte Semir nun wissen und fuhr seinen Rechner hoch. Die Tür ging auf und ein Semir fremder Mann trat ein. „Ah Manuel, grüß dich…darf ich dir meinen Partner Semir Gerkhan vorstellen? Semir, das ist Manuel Brehme, der Mann, der vor der Post die Einsatzleitung hat und auch jetzt noch hat.“ Semir stand auf und reichte dem Mann, der ihn um einen Kopf überragte die Hand. „Schön Sie kennen zu lernen.“ gab er zu. „Das finde ich auch. Schön dass Sie fast unbeschadet aus der Sache rausgekommen sind. Paul, ich habe Info von den Kollegen aus Belgien. Die haben die Wohnungen auf den Kopf gestellt, aber gar nichts gefunden. Dieser Arian und sein Freund Steffen sind verschwunden. Der Tote aus der Mühle konnte noch nicht identifiziert werden.“ Paul nickte enttäuscht. „Schade, was den Spuren angeht. Der Tote ist Leopold Riemer. Er ist der Kollege von Sandra Lanz und der Drahtzieher des Überfalls.“ murmelte auch Semir. Manuel setzte sich auf den Besucherstuhl. „Wissen Sie noch irgendwas? Sie wissen doch, jeder noch so kleine Hinweis kann helfen.“ Semir lehnte sich zurück und stieß pustend Atem aus. „Nein, ich habe alles schon gesagt. Als sie uns aus der Mühle geholt und in den Wagen gepackt haben, sprachen die Männer von Belgien. Aber sie nannten keinen Ort. Ich weiß nicht einmal wo die uns freigelassen haben.“ erinnerte sich der Hauptkommissar. „Okay, aber dann ist es ja auch nicht sicher, dass die Kerle überhaupt nach Belgien gefahren sind. Ich meine, die können überall sein. Die könnten ja auch nach Holland gefahren sein, oder nach Polen oder …“ zählte Paul auf. Sein Partner hatte die Meldung abgeschlossen und fuhr den PC wieder runter. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verzog leicht das Gesicht. Paul bemerkte es sofort. „Okay Partner, ab nach Hause auf die Couch!“ forderte er und Semir gab keine Widerworte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 8. November 2016 um 07:28
    • #34

    Andrea kam gegen fünf nach Hause. Die Kinder gingen ins Wohnzimmer und sahen ihren Vater auf der Couch liegen. „Papa schläft…“ flüsterte Lilly. Andrea legte ihre Tasche ab und ging ihren Kindern nach. Sie ging zu Semir und strich ihm sanft über die Wange. Prompt schlug er die Augen auf. „Hey, alles gut?“ wollte sie von ihm wissen. Semir setzte sich auf. „Ja, es ist alles gut. Außer das Schrankmann mich für die ganze Sache verantwortlich macht.“ Andrea sah ihn an. „Bitte was?“ hakte sie nach. „Sie hat mir zum einen vorgeworfen, dass ich nichts gegen die Gangster unternommen habe und zum anderen, dass ich mir meine Waffe abnehmen lassen habe. Sie war aber dankbar, dass ich nicht erschossen wurde, weil dadurch die Kosten für ein Staatsbegräbnis wegfallen.“ berichtete er und Andrea wurde wütender. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Aber das erklärt natürlich auch ihren Auftritt in der Staatsanwaltschaft. Na, die wird sich morgen einiges anhören, das schwöre ich dir. Was machen die Schmerzen?“ Er lächelte sie an und lehnte sich zurück. Dabei hielt er sich die gebrochenen Rippen. „Das wird schon. Solange ich den Verband trage, dürfte es ausreichen. Außerdem gibt es ja noch Schmerztabletten. Aber ich habe Hunger.“ Andrea lachte auf. „Na, dann werde ich dir was kochen. Das Auge ist ganz schön bunt. Sicher, dass da nicht auch ein Knochen gebrochen ist?“ Semir schüttelte den Kopf. „Der Arzt ist sich sicher, dass alles heile ist. Nur halt eine schwere Prellung aber der Kerl hatte auch einen verdammt harten Schuh an.“ Seine Exfrau nickte wissend. „Und hat Paul irgendwelche Spuren wohin die Kerle sind?“ „Nein, ich habe den letzten Mann beschrieben und mit dem Zeichner ein Phantombild erstellt, aber der Kerl ist nicht in der Kartei. Und die Spuren verlaufen sich einfach. Keiner weiß wo die Kerle sind. Die Kollegen in Belgien haben auch nichts gefunden und ich habe das dumpfe Gefühl, das die noch immer in Deutschland sind.“ Andrea schlug ihm sanft auf die Schulter. „Dass mein lieber Semir ist derzeit nicht deine Baustelle. Du wirst dich nur erholen und zuhause bleiben.“


    Als am nächsten Morgen alle das Haus verlassen hatten, griff Semir zum Handy. „Morgen Paul, holst du mich bitte ab?“ bat er. „Du bist doch krankgeschrieben…“ kam sofort von seinem Partner. „Das weiß ich. Ich bin aber nicht bettlägerig und die Rippen heilen auch beim laufen oder Autofahren. Also, holst du mich ab, oder muss ich den Bus nehmen?“ knurrte Semir und ließ Paul deutlich hören, dass er wütend war. „Also gut, ich komme. Aber du erklärst Andrea warum du nicht zuhause bist.“ Semir grinste leicht. „Nur keine Sorge. Sie ist meine Frau. Meine Ansage und gut ist.“Paul brauchte gute zwanzig Minuten bis er bei Semir war und dieser stellte sich kurz davor an die Straße. Als der Mercedes anhielt. Er stieg vorsichtig ein. „Was hast du eigentlich vor, Semir? Du kannst doch derzeit nicht helfen. Manuel und ich machen das schon.“ versuchte Paul ihn davon zu überzeugen, dass es besser wäre, doch zuhause zu bleiben, doch Semir sah ihn mit finsterem Blick an. „Ich werde nur im Büro sitzen und Däumchen drehen, wenn es sein muss, aber ich kann nicht nur zuhause rumsitzen und gar nichts machen. Gibt es etwas Neues?“ Paul schüttelte den Kopf. „Seit gestern nicht. Die Bande ist wie vom Erdboden verschluckt.“ „Dann gib Gas. Ich werde mir noch einmal die Kundenkartei durchsehen. Vielleicht fällt mir doch was bei denen auf, die wir schon kennen.“ Paul nickte und fuhr los. Sie waren gerade auf der Autobahn, als ein Funkspruch die Stille im Mercedes zerriss. „Cobra 11 für Zentrale! Überfall auf der Tankstelle „Raderberger Tal“ an der A3.“ Semir nahm das Mikro, doch Paul riss es ihm aus der Hand. „Du bist nicht da! Cobra 11 übernimmt!“ gab er durch. „Ich habe leider keine Zeit dich jetzt erst ins Büro zu bringen.“ wandte er sich wieder an Semir und gab Gas. Semir lachte leise auf. „Dann schnappen wir uns die Kerle eben gemeinsam.“ Sie brauchten fast eine halbe Stunde, obwohl sie mit Blaulicht und Sirene gefahren waren. Im Kassenraum trafen sie auf eine junge Frau, die weinend auf einem Stuhl saß und vom Notarzt betreut wurde. „Können wir ihr ein paar Fragen stellen?“ wollte Semir wissen und zeigte seinen Ausweis.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 9. November 2016 um 07:37
    • #35

    Andrea fuhr mit einer gehörigen Wut im Bauch zur Staatsanwaltschaft. Doch gerade als sie in das Büro von Isolde Maria Schrankmann gehen wollte, hörte sie eine laute männliche Stimme und stutzte. „Ich hoffe Sie haben verstanden, Frau Schrankmann!“ Die Stimme war dicht an der Tür und schnell ging Andrea zum Schreibtisch und setzte sich hin. Sie fuhr den PC hoch. Die Tür öffnete sich und der Innenminister persönlich trat hervor. „Guten Morgen…“ säuselte Andrea. „Morgen Frau Gerkhan, Sie sehen bezaubernd aus.“ gab der Politiker von sich und lächelte sie freundlich an. Schrankmann kam ebenfalls aus dem Büro und der Blick des Mannes veränderte sich. Andrea deutete ihn ganz klar als wütend.„Was fällt dem Mann eigentlich ein? Da macht man seinen Job und dann so…“ knurrte Schrankmann, als der Innenminister die Staatsanwaltschaft verlassen hatte. „Frau Schrankmann, hätten Sie vielleicht einen Moment für mich?“ bat sie freundlich und die Staatsanwältin sah auf die Uhr. „Höchstens vier Minuten, dann beginnt die Verhandlung gegen Ringelsbach. Haben Sie die Akten schon bereitgelegt? Was gibt es denn?“ Andrea schluckte eine Bemerkung runter. „Es geht um das, was Sie meinem Mann gestern vorgeworfen haben. Sie haben indirekt behauptet, dass er schuld an der Geiselnahme war und das finde ich sehr ungehörig!“ Schrankmann lächelte sanft. „Ich weiß, dass ich da etwas ungerecht rangegangen bin und entschuldige mich für den Ausrutscher. Aber mir ist einfach die Hutschnur geplatzt, als ich von dem Dienstwaffenverlust erfahren habe. So eine Waffe ist ja nicht ganz billig und Ihr Mann kostet dem Staat ja doch eine ganze Menge.“ Andrea nickte. „Und wie hätte er sich gegen vier Männer mit Waffen wehren sollen? Die Waffe wurde ihm abgenommen und so hat er sie nicht verloren. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied. Glauben Sie, dass er das hätte verhindern können? Sollte er auf Kamikazeart gegen die Kerle angehen?Wäre es Ihnen egal, wenn seinen Kindern der Vater genommen worden wäre?“ Nun stand Isolde Schrankmann auf. „Frau Schäfer, ähm… Gerkhan… ich habe, wie eben schon erwähnt zugegeben, mich im Ton vergriffen zu haben. Der Innenminister hat mir gerade schon einige Dinge vorgehalten… anders gesagt, es tut mir leid, was ich da von mir gegeben habe, aber Sie können sich sicher sein, ich wünsche niemandem den Tod. Nicht einmal Ihrem Mann. Er bringt mich halt nur mit seiner Art zur Weißglut. Ich hoffe sehr, dass er uns als sehr guter Polizist – und dass meine ich ernst – erhalten bleibt. Bitte richten Sie ihm von mir die Entschuldigung aus.“ Sie griff ihre Akten und verließ das Büro.


    „Es war ein Mann? Sind Sie sich sicher?“ Paul sah die Frau, die immer noch weinte fragend an. „Ja, es war nur ein Mann. Ich habe ihn aber nur mit Maske gesehen. Aber er muss auf den Überwachungsvideos drauf sein und sicher auch ohne Maske. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand schon mit Maske über den Platz rennt.“ Semir nickte. „Da hat sie recht. Wo sind denn die Aufnahmen?“ Nun stand sie auf und ging in einen hinteren Raum. Semir und Paul folgten ihr. „Hier. Der Überfall fand eine halbe Stunde vor dem Anruf statt. Ich war noch hier hinten und habe die Ware, die heute gekommen ist, ins Lager gestellt. Als ich dann vorn die Klingel hörte, bin ich hin und sah direkt in die Waffe. Ich war wie erstarrt und habe einfach alles getan, was der Räuber wollte.“ „Sie haben richtig gehandelt. Man kann Geld und andere Dinge ersetzen, aber das Leben ist nicht ersetzbar. Wie viel hat der Mann erbeutet?“ „In der Kasse war nicht viel. 300 Euro vielleicht. Die Zigaretten und den Alkohol könnte ich mit knappen 260 Euro beziffern. Ungefähr.“ Paul schrieb alles auf. Semir beugte sich runter um die Aufnahmen zu sichten. Als er die Bilder des Täters sah nickte er. „Das ist Pit Schweiger!“ stieß er aus. „Bist du sicher?“ wollte Paul wissen. „Ja, ich habe den Kerl vor mir stehen sehen, als er den Jungen erschossen hat. Die gleiche Körperhaltung. Das Gesicht ist etwas verschwommen, aber ich denke, dass Hartmut da sicher was draus machen kann.“ Paul konnte dem nichts hinzufügen. „Okay, Frau Hermsen, können Sie uns die Daten auf einem Stick sichern?“ Die junge Frau nickte und führte den Wunsch direkt aus. „Sie sollten für heute die Tankstelle schließen, oder aber sich ablösen lassen.“ schlug Semir nun vor. „Danke, ich habe meine Kollegin bereits informiert. Sie wird in der nächsten halben Stunde hier sein und mich ablösen. Finden Sie diesen Mistkerl! Ich will das er dafür bestraft wird.“ Semir sah sie an. „Nicht nur dafür, Frau Hermsen, das verspreche ich Ihnen.“

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 10. November 2016 um 07:00
    • #36

    Nur wenig später waren die Hauptkommissare in der KTU wo Semir von Hartmut begutachtet wurde. „Ich bin echt froh, dass du wieder da bist, Semir. Ohne dich ist Paul doch nur die Hälfte und ich habe kaum Arbeit. Aber wie ich dich kenne, hast du mir sicher welche mitgebracht, oder?“ Semir grinste leicht. „Du kennst mich sehr gut, Einstein. Ja, ich habe dir was mitgebracht. Ich brauche ein Gesicht, was auf den Videos leider nur sehr verschwommen ist. Und ich habe Paul erzählt, dass du das auf jeden Fall hinbekommst. Ich irre mich doch nicht oder?“ Er hielt den Stick hoch und Hartmut packte sofort zu. „Hast du gewettet?“ Semir sah kurz zu Paul und dieser nickte. „Ich habe gesagt, du packst das nicht und wenn ich Recht habe, dann schuldet Semir mir 100 Euro. Wenn er Recht hat, dann bekommt er die von mir.“ Hartmut sah kurz zu Semir und nickte. „Die 100 hast du sicher.“ Er verband den Stick mit seinem Rechner und fing an, das Video zu bearbeiten. Für die Darstellung des von Semir angemerkten Gesichtes brauchte der Techniker keine zehn Minuten. „Das ist zwar nicht gerade ein Modelfoto aber besser ist es nicht zu machen.“ Er drückte die Enter-Taste und das Bild des Räubers erschien deutlich auf dem Bildschirm. „Da! Das ist einer der Kerle! Ich wusste es!“ strahlte Semir. Paul erkannte den Mann sofort. „Okay, das ist Pit Schweiger. Eindeutig und damit verlängert sich die Liste der Straftaten. Die Frage ist, wo ist er hin. Hartmut, geh doch mal in den Aufnahmen zurück. Der Kerl muss doch mit einem Auto gekommen sein und wir müssten es auf der Aufzeichnung haben. Dann hätten wir ein Kennzeichen.“ Hartmut nickte und führte den Befehl aus, doch leider war Pit Schweiger nicht so dumm gewesen, sein Fahrzeug für die Kameras sichtbar zu parken. „Mist!“ fluchte Paul. „Okay, fahren wir zur PAST.“


    Pit kam mit seiner Beute im Versteck an. „Da bin ich wieder und hab einiges mitgebracht. Zigaretten für uns und Alk! Wir können heute abend eine Party steigen lassen.“ lachte er. Arian sah ihn an. „Wo hast du das her? Hast du was von deinem Anteil ausgegeben?“ wollte er sofort wissen. „Nein. Ich habe sogar noch Geld mitgebracht. Aber das ist meins, weil ich dafür auch das Risiko auf mich genommen habe.“ Nun schüttelte sein Komplize verständnislos den Kopf. „Was soll das heißen? Hast du eine Tanke überfallen oder was?“ Pit hob die Finger in die Höhe und zeigte auf Arian. „Bingo!“ gluckste er. „Der Kandidat hat 100 Punkte. Ja, ich habe die Tanke an der A3 überfallen. Fette Beute und eine verdammt hübsche Kassiererin. Ich habe 600 Euro Schnitt gemacht und die Kohle kann ich sofort wieder ausgeben. Ich lade euch heute zum Essen ein. Was wollt ihr?“ grinsend sah er seine Komplizen an. „Sag mal spinnst du? Wir sollten die Füße stillhalten, damit die Bullen sich beruhigen und du machst sie wieder heiß!“ fauchte Arian los. „Hey beruhige dich. Ich bin ja nicht dämlich. Das Auto war außerhalb der Kameras geparkt. Die Kleine in dem Kassenraum war so verängstigt, dass sie sicher eine Weile braucht um die Bullen zu informieren.“ versuchte Pit die Situation zu klären. „Und was ist mit deinem Gesicht? Hast du die Maske die ganze Zeit auf?“ Pit sah Steffen, der dies einwarf, an. „Dann hätte ich mir auch gleich das Schild „Ich überfalle die Tanke“ anhängen können.“ „Du Idiot! Dann haben die Kameras deine Visage aufgenommen und die Bullen wissen sicher bald das du es bist!“ fauchte nun Heiko. „Aber die haben doch gar keinen Schimmer wo wir sind und der Bulle glaubt sicher noch, dass wir uns nach Belgien abgesetzt haben. Also schilt mal ein bisschen. Also was wollen wir essen?“ Arian sah zu den Anderen. „Okay, ist nicht mehr zu ändern. Aber ab sofort wird kein Bruch mehr gemacht, kein Raub, gar nichts! Wir werden uns die nächsten Tage ruhige verhalten!“ legte er fest. „Sollen wir hier versauern? Hey, ich will heute noch eine Strichmieze vernaschen! Ich brauche meinen Spaß!“ beschwerte Pit sich. Doch als Arian ihn drohend ansah, senkte er seinen Blick. „Okay, wir verhalten uns ruhig…“ murmelte Pit, doch er hatte nicht vor, sich an diese Regel zu halten.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 11. November 2016 um 07:33
    • #37

    Die Tage vergingen und Semir erholte sich immer mehr von den Verletzungen. Nur vier Tage nach der Geiselnahme fuhr er fast topfit ins Büro. Es war ein sonniger und doch kalter Morgen an diesem Tag. Er hatte die Hälfte der Strecke gefahren, als ihm auffiel, dass er noch tanken musste und fuhr an die Tankstelle. Dort stellte er sich an die freie Säule und betankte seinen Wagen. Gerade als er bezahlen wollte, klingelte sein Handy. Er sah auf das Display und grinste leicht. Er hatte eine SMS erhalte. „Danke…Paket angekommen. Öffne erst zu Weihnachten. Gruß Ben.“ Semir grinste und ging auf den Laden zu und wollte ihn gerade betreten, als er regelrecht umgerannt wurde. Semir ging zu Boden. Sein Handy schlidderte über den Asphalt und er fluchte verhalten. Dann sah er den Mann an, der ihn umrannte. Sofort erkannte er den Mörder des jungen Mannes in der Post Pit Schweiger! Schnell war er auf den Beinen und nahm die Verfolung auf. „Stehen bleiben! Polizei!!“ schrie er, doch der Mann hörte nicht. Er warf einen Blumenständer um und Semir sprang über diesen am Boden liegenden Ständer und nahm die Verfolgung auf. Die Kassiererin kam heraus. „Rufen Sie die Kollegen!“ schrie er noch der Frau zu und schon sprintete er zu seinem Wagen. Pit Schweiger raste mit seinem Ford Fiesta davon. Doch Semir hängte sich ran, setzte Blaulicht und Sirene in Gang und verschaffte sich so den Vorteil, den er brauchte. Die Fahrt ging über die A1 und Pit Schweiger raste rücksichtslos in den aufkommenden Verkehr. Mehrfach überholte er die vorausfahrenden Fahrzeuge auf riskanter Weise und versuchte Semir abzuschütteln, doch das klappte nicht. Semir kam immer näher ran. In seiner Verzweiflung rammte Pit einen Wagen, als er ihn überholte und wie gewollt verlor dessen Fahrer die Kontrolle. Der Wagen raste vor Semir an die Begrenzungsmauer und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Semir fuhr rasant an ihm vorbei. Doch Pit Schweiger gab nicht auf. Semir sah, dass er ziemlich leichtsinnig wurde und das Auto nicht wirklich beherrschte. Und dann passierte es.


    Pit sah, dass der Polizist aufholte. „Verdammt! Ich hätte dich doch umlegen sollen!“ schrie er wütend und schlug auf das Lenkrad. Dabei verlor er nur für Sekunden die Kontrolle. Er war sich sicher, dass der Bulle hinter ihm sicher nicht aufgeben würde. Er musste ihn abschütteln. Koste es was es wolle. Er rammte den Kleinwagen als er ihn überholte und sorgte so dafür, dass er dem BMW des Bullen den Weg versperrte, doch das schien den Mistkerl nicht aufzuhalten. Panik stieg in ihn auf und er wusste, dass er schon verloren hatte. Immer wieder sah er in den Spiegel und nach wie vor war das blinkende blaue Licht am Wagen zu erkennen. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, den Polizisten endlich loszuwerden, doch egal was er auch tat, der Polizist klebte regelrecht an ihm. Er sah über die Schulter nach hinten und hatte so die Straße für wenige Augenblicke nicht mehr vor Augen. Das Fahrzeug kam immer weiter auf die zweite Spur und als er das Hupen des Wagens neben sich hörte, konnte er nicht mehr reagieren. Er rammte den Transporter seitlich und die Schnauze seines Fiestas bohrte sich in das Blech des Transporters. Es kreischte und durch den Aufprall verformte sich das Blech.Pit wurde beim Zusammenprall erst heftig auf das Lenkrad geschleudert und schlug dann mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe. Er schrie auf, denn auf seinem Bein entstand ein extremer Druck. Er spürte starke Schmerzen aufkommen. Seine Hand ging in Richtung Bein und wollte dorthin greifen, doch ihm wurde schwarz vor Augen. Übelkeit stieg auf und er ließ sich einfach auf das Lenkrad fallen. Die Augen flackerten noch einige male auf, bevor er in die Dunkelheit sank. Das letzte was er sah, war der Polizist, der versuchte die Tür zu öffnen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 12. November 2016 um 09:21
    • #38

    Semir hielt an und sprang aus seinem Wagen. Er rannte zu den Verunfallten hin und riss die Tür vom Ford auf. Pit Schweiger lag bewusstlos am Lenkrad, doch als Semir den Puls überprüfte, registrierte er mit Zufriedenheit, dass dieser kräftig schlug. Dann sah er seine Dienstwaffe im Hosenbund des Mannes, nahm sie und stieß einen erleichterten Atemzug aus. Er sah sich nach den anderen Personen um, die ebenfalls im Unfall verwickelt waren, doch die waren bereits von anderen Verkehrsteilnehmern erstversorgt worden. „Kann einer von Ihnen den Rettungswagen bestellen?“ bat Semir sie. „Schon passiert!“ kam zurück und aus der Ferne waren die Martinshörner bereits zu hören. Irgendwas knisterte und zog Semirs Aufmerksamkeit wieder auf den verunfallten Wagen. Und da sah er es. Benzin tropfte auf die Straße. „Scheiße!“ stieß er aus und versuchte Pit aus dem Wagen zu befreien. In diesem Augenblick war es gut, dass Schweiger bewusstlos war. „Hey! Helfen Sie mir!“ wies Semir einen Mann an, der näherkam. Und jetzt sah Semir, dass er eine Zigarette in der Hand hielt. „Weg mit dem Glimmstängel!! Hier läuft Benzin aus!“ schrie er auf und der Mann warf erschrocken seine Zigarette auf den Asphalt. Ein leichter Windhauch genügte und die immer noch glühende Zigarette an die Benzinpfütze zu bringen. „Treten Sie sie aus!! Treten Sie sie aus!!“ schrie Semir verzweifelt und versuchte verzweifelt Schweiger aus dem Wagen zu ziehen. Der Mann war kurz geschockt, doch dann tat er was befohlen war. Die Gefahr eines Brandes durch die Zigarette war gebannt, doch plötzlich schlugen Flammen aus dem gerammten Transporter. „Verdammt! Los, wir müssen den Mann rausholen!“ Zu weit schafften sie es, Pit zu befreien und in sichere Entfernung zu bringen. Sie waren einige Meter entfernt als sie plötzlich von einer Druckwelle erfasst und zu Boden geschleudert wurden. Im gleichen Augenblick ertönte eine Explosion und Semir spürte die Hitze der Flammen die die Autobahn nun in ein Inferno verwandelten.


    Nur eine Stunde später saß Pit Schweiger bei Semir und Paul im Verhörraum. Auch Manuel war dabei. „Okay, Sie sind vernehmungsfähig, das hat uns der Arzt bestätigt. Sie können jetzt nur noch Pluspunkte sammeln. Sagen Sie uns, wo sich der Rest der Bande befindet!“ versuchte Manuel zunächst. Doch Pit Schweiger schwieg. „Sie wollen die ganze Strafe für den Raub, den Mord, die Geiselnahme und wer weiß noch was allein auf sich nehmen? Wirklich alles?“ schlug Paul in die gleiche Kerbe. Pit sah ihn unsicher an. Und wandte sich dann an Semir. „Ich weiß, dass sie sich in der Lagerhalle in Langenfeld verstecken. Bitte, Sie müssen mir glauben, ich wollte den Jungen nicht erschießen. Das war im Affekt!“ beschwor er, doch Semir sah kurz zu Paul und dieser verschwand. Er setzte sich an den Tisch und sah Pit Schweiger an. „Herr Schweiger, Sie vergessen eines bei der Darstellung. Ich war hautnah dabei und Sie wollten mich auch umbringen. Sie haben mich mit der Waffe bedroht und mir einen Bauchschuss angedroht. Das war kein Affekt. Und genau das werde ich vor Gericht auch aussagen.“ kam leise von Semir. Pit sah ihn nur an. „Aber dann muss ich für immer hinter Gitter! Ich bin gerade Anfang 30! Haben Sie denn gar kein schlechtes Gewissen dabei?“ Semir lachte auf, doch schnell wurde er wieder ernst. „Ganz ehrlich? Nein. Ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei. Denn das heißt, dass es einen Verbrecher und Mörder weniger auf der Welt gibt.“ Es klopfte an der Tür. „Ja!“ rief Semir. Ein ihm unbekannter Mann trat ein und musterte Semir von oben bis unten. „Dr. Hofenstaat. Ich bin der Anwalt von Herr Schweiger und ab sofort wird er kein Wort mehr sagen!“ legte er fest. Semir lächelte leicht und sah zu Paul und Manuel. „Das muss er auch gar nicht. Herr Schweiger ist des Mordes angeklagt und wird in Untersuchungshaft gehen.“ Der Anwalt lachte auf. „Haben Sie auch Beweise für Ihre Anschuldigung.“ Semir stellte sich vor den Mann, der ihn um einen Kopf überragte. „Ich habe was Besseres. Augenzeugen.“ Der Anwalt schluckte und ging zu Pit an den Tisch. „Ich verteidige Sie vor Gericht und werde Sie in Kürze in der Haft besuchen. Bis dahin schweigen Sie und widerrufen Ihre bisher gemachte Aussage!“ befahl er. Pit sah ihn etwas unsicher an, nickte dann aber. „Ich widerrufen meine Aussage und ich erkläre hiermit, dass die Polizei mich bei meiner Aussage unter Druck gesetzt hat!“ erklärte er mit fester Stimme. Semir tat gelangweilt und zog die Schultern hoch. „Machen Sie das nur. Das ändert nichts an der Sache.“ Er ließ Pit abführen und der Anwalt verschwand ebenfalls. Semir ging zu Paul, der bereits alles veranlasst hatte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 13. November 2016 um 10:28
    • #39

    Paul griff, als sie im Büro waren direkt zum Telefon und orderte das SEK an. „Und jetzt schnappen wir uns den Rest.“ knurrte Semir als er zu ihm kam. Doch bevor sie das Büro verlassen konnten, trat Kim Krüger mit Staatsanwältin Schrankmann ein. „Nicht schon wieder die…“ knurrte Semir kaum hörbar. „Herr Gerkhan, Frau Schrankmann hat ihnen etwas zu sagen.“ Semir nickte und sein Blick zeigte, was er im Augenblick empfand. „Wann hat sie das nicht?“ knurrte er. Schrankmann sah zu Boden. „Herr Gerkhan, ich bin sehr froh, dass Sie Ihre Dienstwaffe wiedergefunden haben. Was ich zuvor geäußert habe, das… also ich meine, die Sache mit dem Staatsbegräbnis...“ stammelte sie. Semir sah sie mit festem Blick an. „Frau Schrankmann, könnten Sie sich vielleicht beeilen? Ich würde gern die anderen Verbrecher stellen. Wir wissen wo sie sind und haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ säuselte er. Kim Krüger sah ihn mahnend und doch mit einem leichten Lächeln an. „Okay, dann machen wir es kurz. Es tut mir leid, was ich gesagt habe.“ Schrankmann wollte gehen, doch Kim hielt sie fest. „Haben Sie nicht etwas vergessen?“ „Das muss doch wirklich nicht sein…“ gab Schrankmann flüsternd von sich. „Doch, der Innenminister besteht darauf und ich muss ihm Bericht abgeben, ob es auch wirklich stattgefunden hat.“ lächelte Kim süffisant. Schrankmann wandte sich wieder Semir zu. „Ähm, was ich noch sagen wollte, ich hoffe sehr, dass wir Sie als einen der besten Polizisten in Nordrhein-Westfalen, noch lange im Dienst haben.“ presste sie hervor und streckte Semir die Hand hin. Doch dieser hatte natürlich erkannt, dass sie es nicht wirklich meinte und ignorierte die Hand gekonnt. „Danke für die warmen Worte. Können wir jetzt?“ lächelte er.


    Gemeinsam mit Paul und Manuel verließ er die PAST. Als sie auf den Hof kamen fuhren gerade fünf schwarze Audis auf den Parkplatz. Am ersten Fahrzeug ging das Fenster runter und Alexander Hoffmann sah Semir an. „Die Kavallerie ist da!“ verkündete er und hob nur kurz die Hand. Semir begrüßte ihn herzlich. „Alex, schön dich zu sehen. Wir müssen eine dreiköpfige Bande ausheben. Sie befinden sich in Langenfeld in einer Lagerhalle. Wie diese aussieht weiß ich nicht. Intensive Besprechung vor Ort.“ erklärte er kurz und Alex nickte. Bevor sie losfuhren, legte Semir sich genau wie Paul und Manuel seine Schutzweste an. Nur wenig später ging es im Konvoi zur Lagerhalle. Die Fahrt verlief ruhig und 500 m. vor dem Gelände sammelten sich die Insassen der Fahrzeuge zur Einsatzbesprechung. „Alex, du wirst mit deinen Leuten ringsum abriegeln. Drei von deinen Männern gehen mit mir, Manuel und Paul rein. Die Scharfschützen sollten sich selbst einen guten Platz suchen, damit sie auch alles im Blickwinkel haben!“ Alexander Hoffmann nickte. Semir und er waren schon sehr gut befreundet und Semir wusste genau, dass er sich auf Alex verlassen konnte. Nur wenig später ging der Fünf-Mann-Trupp auf die Lagerhalle zu. Die SEK-Leute hatten Schilde vor sich gehalten und sicherten Semir, Manuel und Paul ab. Als sie die Tür erreicht hatten, bekam er den Hinweis, dass die SEK-Leute in Stellung waren und auf sein Kommando warteten. „Auf drei! Eins! …Zwei! … Drei! … Zugriff!!!“ schrie Semir ins Mikro und stürmte mit seinem Trupp in die Halle. Hier schien alles leer. „Okay, durchsuchen!“ befahl Semir und ging mit Paul weiter in die Halle. Plötzlich ertönten Schüsse. Semir schrie auf und ging zu Boden. Paul, der etwas weiter von seinem Partner weg war, registrierte, dass dieser einen Schuss in den Oberschenkel bekommen hatte. Manuel, der mit Paul etwas hinter Semir ging, zog Paul mit sich in Deckung ehe der etwas unternehmen konnte. Semir krümmte sich und hielt sich das Bein. Seine Waffe war bis an einem leeren Regal geschliddert und so außer Reichweite für ihn. Paul hob seinen Kopf und sofort schossen die unsichtbaren Gegner auf ihn. „SEMIR!!“ schrie er. Der Schütze deckte sie ein und so war kein Rankommen an Semir. „Oben links!“ stöhnte Semir und hielt sich das verletzte Bein. Eine weitere Kugel schlug dicht bei ihm ein. Erschrocken riss der Hauptkommissar seine Arme hoch, er rollte sich zusammen und deckte seinen Kopf. Dann der nächste Schuss und der nächste. „Verschwindet, oder die nächste Kugel trifft!“ schrie einer der Gangster.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
    Reaktionen
    720
    Beiträge
    14.498
    • 14. November 2016 um 06:38
    • #40

    ich weiß, jetzt enttäusche ich den einen oder anderen :D


    Paul sah wie Semir mit Kugeln eingedeckt wurde und erkannte auch, dass sein Partner keine Chance hatte sich zu schützen. Er schoss, genau wie die SEK-Leute auf die Schützen, die nicht zu sehen waren. Dann fiel sein Blick auf eine Metallkuppel die nach unten offen war. Sie hing genau über Semir. Auch wenn er das Material lediglich als Metall identifizieren konnte, wusste er nicht wie sicher sie war, aber besser als gar nichts. „Manuel, wir müssen die Kuppel runter schießen, dann ist Semir etwas geschützt! Hilf mir!“ forderte er seinen neben ihn hockenden Kollegen auf. Dieser lud seine Waffe nach und nickte. „Okay, auf drei!“ Beide legten ihre Waffe an, zielten und schossen auf die Halterungen. Sie trafen sofort. Mit einem lauten Knall landete sie auf dem Boden und verdeckte Semir komplett. „Gebt auf! Ihr kommt hier nicht raus!“ forderte Paul, nachdem er Semir in Sicherheit wusste. „Holt uns doch!“ provozierte einer der Gangster. Paul sah zu Manuel. „Wenn die es unbedingt haben wollen, dann los. Du rechts, ich links!“ Manuel war einverstanden. Er stand auf und deckte die Gangster mit Schüssen ein, damit Paul sich dem das Versteck nähern konnte. Dann war Paul dran, die Gegner einzudecken. Manuel schaffte es bis zum Treppenansatz. Wieder wechselten sie den Feuerschutz und kamen den Tätern immer näher. Doch die merkten es natürlich und zogen sich ebenfalls in eine andere Ecke zurück. Was die Gegner scheinbar nicht einbezogen hatten, waren Alex und sein Team, welches den Ring um die Täter immer enger zogen.


    Semir zog sich zusammen, als die Kugeln um ihn herum einschlugen. Die Schmerzen im Bein waren derzeit nicht spürbar, aber er wusste genau, dass es nur das Adrenalin, welches gerade in großen Mengen durch seinen Körper lief, es verhinderte. Wieder schlug die nächste Kugel ein und er machte sich so klein wie es nur ging und plötzlich knalle es metallisch und es wurde dunkel um ihn. Zunächst blieb er geschockt liegen und versuchte herauszufinden, was passiert war, doch dann realisierte er, dass er nun Schutz hatte und genau in diesem Moment kamen die Schmerzen von der Schusswunde spürbar zurück. „Oh scheiße!“ stieß er aus und hielt sich sein Bein. Er spürte sofort die klebrige Flüssigkeit, löste seinen Gürtel und zog diesen um sein Bein fest zusammen, damit die Blutung gestoppt wurde. Dann legte er sich auf den Rücken und atmete tief durch. Die Schmerzen stiegen ins unermessliche doch plötzlich gab es sonderbare Geräusche und er zuckte zusammen. Es klang als würde jemand in unregelmäßigem Takt gegen seine Schutzhülle schlagen und ihm war klar, dass es die Kugeln waren, die einschlugen. Dank dieser Metallbox, die über ihn lag, konnten sie ihm aber nichts antun. Wie gern hätte er gewusst, was draußen vor sich ging. Besonders als es plötzlich still wurde. Es dauerte noch eine ganze Weile, doch dann konnte er Stimmen hören. Nur wenig später hörte er, wie man versuchte die Kuppel hochzuheben und das nächste was er sah, war das Gesicht seines Partners Paul Renner.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

    • Zitieren

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

Benutzerkonto erstellen Anmelden

Letzte Beiträge

  • Alarm für Cobra 11 - Fortsetzung 2024

    PAST 23. Juni 2025 um 18:14
  • [E360] Meinungen zu "Auf Bewährung"

    Cuntdestroyer69 8. Juni 2025 um 12:49
  • Fernsehpionier stirbt mit 86 Jahren - Trauer um Dr. Helmut Thoma

    PAST 7. Juni 2025 um 19:54
  • Drehorte Berlin 90er Jahre

    Chris-AFC11 30. Mai 2025 um 19:33
  • Ankündigung: 21. internationales "Alarm für Cobra 11" - Fantreffen

    delol 1. Mai 2025 um 19:07

Heiße Themen

  • AFC 11 Zitate/Sprüche raten

    4.078 Antworten, Vor 15 Jahren
  • 2 Neue Filme ab 14.1.2025

    22 Antworten, Vor 6 Monaten
  • Herbststaffel 2020

    763 Antworten, Vor 5 Jahren
  • Die Person nach mir...

    3.327 Antworten, Vor 16 Jahren
  • [E382] Meinungen zu "Kein Kinderspiel"

    14 Antworten, Vor 5 Monaten

Statistiken

Themen
5.432
Beiträge
153.061
Mitglieder
303
Meiste Benutzer online
16.106
Neuestes Mitglied
Cuntdestroyer69

Benutzer online

  • 38 Besucher
  • Rekord: 16.106 Benutzer (16. März 2022 um 04:09)
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Nutzungsbedingungen
  4. Unterstütze uns
Community-Software: WoltLab Suite™