1. Forum
  2. 25-jähriges Jubiläum
    1. Einleitung
    2. Entstehungsgeschichte
    3. Interviews 1996
    4. Drehorte
    5. Titelmusik
    6. Faktencheck
  3. Episodenguide
    1. Staffel 01 (Frühjahr 1996)
      1. 001 Bomben bei Kilometer 92
      2. 002 Rote Rosen, schwarzer Tod
      3. 003 Der neue Partner
      4. 004 Mord und Totschlag
      5. 005 Tod bei Tempo 100
      6. 006 Der Alte und der Junge
      7. 007 Falsches Blaulicht
      8. 008 Der Samurai
      9. 009 Endstation für alle
    2. Staffel 02 (Frühjahr 1997)
      1. 010 Ausgesetzt
      2. 011 Kaltblütig
      3. 012 Shotgun
      4. 013 Notlandung
      5. 014 Das Attentat
      6. 015 Die verlorene Tochter
    3. Staffel 03 (Herbst 1997)
      1. 016 Crash
      2. 017 Generalprobe
      3. 018 Kindersorgen
      4. 019 Bremsversagen
      5. 020 Rache ist süß
      6. 021 Raubritter
    4. Staffel 04 (Frühjahr 1998)
      1. 022 Sonnenkinder
      2. 023 Tödlicher Ruhm
      3. 024 Volley Stop
      4. 025 Kurze Rast
      5. 026 Leichenwagen
      6. 027 Gift
      7. 028 Zwischen den Fronten
      8. 029 Schnäppchenjäger
      9. 030 Faule Äpfel
      10. 031 Schlag zu!
    5. Staffel 05 (Herbst 1998)
      1. 032 Ein Leopard läuft Amok
      2. 033 Die letzte Chance
      3. 034 Tödlicher Sand
      4. 035 Im Fadenkreuz
      5. 036 Im Nebel verschwunden
      6. 037 Die Anhalterin
      7. 038 Der tote Zeuge
      8. 039 Der Joker
    6. Staffel 06 (Frühjahr 1999)
      1. 040 Treibstoff
      2. 041 Tödliche Ladung
      3. 042 Brennender Ehrgeiz
      4. 043 Schattenkrieger
      5. 044 Taxi 541
      6. 045 Der Richter
      7. 046 Der Tod eines Jungen
      8. 047 Ein einsamer Sieg
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Auf Kriegsfuß

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 21. Juli 2014 um 09:54
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  • Elvira
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    • 11. August 2014 um 06:09
    • #21

    Während Semir sich daran machte die Freunde zu vernehmen fuhr Alex zum Bogenschützenverein und legte sich auf der Fahrt in Gedanken einen Plan zurecht. Doch immer wieder schweiften die Gedanken ab zu Sonja von Falkenstein. Diese Frau hatte etwas das ihn faszinierte. Die Figur, das Gesicht…die Haare. Sie hatte Ähnlichkeit mit seiner großen Liebe Sarah. Von ihr trennte er sich, als er für schuldig gesprochen wurde. Er wollte nicht dass sie ihn im Gefängnis besuchte. Als er wieder auf freiem Fuß war besuchte er sie und musste schweren Herzens feststellen, dass Sarah sich seinem ehemals besten Freund und Kollegen Mats zugewendet hatte. Sie standen kurz vor der Hochzeit und Alex war extrem wütend auf seinen Freund. Ja, es ging sogar so weit, dass er Mats für einen der Schuldigen hielt, die ihn ins Gefängnis gebracht hatten. Für Alex war der Grund klar, Mats wollte sich Sarah angeln und das schien geklappt zu haben. Er brauchte eine Weile um zu akzeptieren, dass auch er einen Teil an Schuld trug. Er hatte Sarah verlassen und dass sie sich dann in Mats verliebte war nicht vorhersehbar gewesen. Jetzt war er über diese Trennung hinweg und wünschte den Beiden, die geheiratet hatten, Glück diese Ehe aufrecht zu erhalten. Doch vielleicht war genau diese Ähnlichkeit das, was ihn an Sonja von Falkenstein aufgefallen war und ihn faszinierte. Er fühlte sich von der Frau angezogen und das war ein Gefühl, was er schon lange nicht mehr hatte. Wenn sie es auch wollte dann konnte man eine kleine Liebelei daraus machen. Es musste ja nicht gleich eine Beziehung werden. Er hielt seinen Wagen vor dem Verein an und überlegte ob er das Bogenschießen überhaupt erlernen konnte. Verstellen musste er sich nicht, denn vom Bogenschießen hatte er ja keine Ahnung und wer weiß… vielleicht gab Sonja ihm dann Sonderstunden. Einzelstunden…Eine Zeit wo er mit ihr allein war und die gab ihm dann die Gelegenheit sich über die Gefühle ihr gegenüber klar zu werden. Er klingelte an der Tür und nur wenig später öffnete Sonja sie. „Hallo…“ begrüßte sie ihn lächelnd. „Hallo … wir würden Sie gern mehr in den Fall einbinden. Es gibt nämlich ein weiteres Opfer..“ erklärte er direkt. Sonja verschränkte die Arme. „Wie haben Sie sich das vorgestellt?“ hakte sie nach.

    „Sie nehmen mich als neues Mitglied auf. Ich kann zwar nicht mit Pfeil und Bogen umgehen, aber Sie könnten es mir ja beibringen.“ gab Alex von sich. Er sah Sonja an. „Das bringe ich Ihnen schon bei. Okay, fangen wir damit an, dass wir uns hier alle duzen. Ich bin Sonja…“ Sie reichte ihm die Hand. „Alex…“ gab er von sich. Er drückte die Hand sanft. „Okay, dann würde ich sagen wir trinken erst mal einen Kaffee.“ bot sie nun an. „Gern…“ strahlte Alex. Gemeinsam mit ihr ging es in die Küche wo er von Sherlock begrüßt wurde. „Wann kommen die Mitglieder denn so im Allgemeinen?“ wollte er wissen. „Heute? Heute kommt gar keiner. Heute ist Ruhetag.“ erklärte Sonja. „Oh….dann sollte ich vielleicht auch gehen.“ kam von Alex. „Aber warum denn? Ich könnte dir doch schon ein paar Dinge erklären“ setzte Sonja dagegen. Alex nickte. „Also gut….“ ließ er sich schnell breitschlagen. Sie tranken den Kaffee und unterhielten sich noch ein wenig. „Dann wollen wir mal!“ sagte Sonja nach einer guten Stunde und stand auf. „Was denn?“ hakte Alex nach. „Jetzt zeige ich dir alles. Komm!“ befahl sie sanft. Alex stand auf und folgte ihr in den großen Garten. „So, das hier ist unsere Anlage. Ich werde dich jetzt erst einmal in die Bogenkunde einführen. Bereit?“ wollte sie von ihm wissen. Alex nickte. „Okay, die Bogenkunde ist sehr wichtig. Bist du Rechts- oder Linkshänder?“ fragte sie. Alex sah sie verwundert an. „Ist das wichtig?“ wollte er wissen. „Ja, sehr wichtig. Ich muss das wissen, denn es gibt Linkshandbogen und Rechtshandbogen. Sieh mal. Der Rechtshandbogen ist anders geformt als der Linkshandbogen. Ich zeige es dir.“ sagte sie und nahm zwei Bögen aus dem Schrank. „Das hier ist ein Linkshandbogen. Wie du siehst ist das Mittelteil hier aus Holz. Bei dem Rechtshandbogen ist es aus Metall. Das Bogenfenster ist bei dem Rechtshandbogen nach rechts eingeschnitten um dir als Schützen den direkten Blick auf das Ziel zu ermöglichen. Beim Linkshandbogen ist es genau umgekehrt. Dass Mittelteil ist also sehr wichtig. Genauso ist es übrigens mit den Pfeilen, aber da sind wir noch nicht.“ erklärte sie. „Das heißt ich könnte als Rechtshänder einen Linkshänderbogen gar nicht benutzen?“ wiederholte er fragend. Sonja nickte. „Linkshandbogen heißt das. Nicht Linkshänderbogen und ja…genau richtig.“ bestätigte sie.

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    • 12. August 2014 um 06:36
    • #22

    Semir hatte den ersten Freund, einen gewissen Hauke Greifswald aufgesucht. „Was ist denn mit Holger?“ wollte dieser wissen. „Hat seine Freundin Sie nicht informiert?“ fragte Semir erstaunt nach. „Ja….das er nicht nach Hause gekommen ist, ja…aber das war vor gut sechs Tagen. Mittlerweile hat er sicher den Weg zu seiner Herzdame gefunden.“ grinste der Mann. Semir blieb ernst. „Leider nicht. Er ist bis heute verschwunden.“ gab er zu verstehen. „Oh verdammt!“ stieß Hauke aus. „In welcher Disco waren Sie denn?“ hakte Semir nach. „Na im Blue Moon! Das ist der Schuppen für Junggesellen.“ grinste Hauke. „Waren Sie den ganzen Abend mit Herrn Behrends zusammen?“ kam die nächste Frage. „Nein…ich bin um eins nach Hause. Ich habe ja schon Familie und da ich meinen Sohn versorge, hab ich nicht so viel Zeit.“ gab Hauke zu. Semir nickte. „Das heißt Sie waren nicht bis zum Ende da?“ stellte er fragend fest. „Ganz richtig. Sehen Sie, meine Frau arbeitet und unser Sohn ist gerade eineinhalb. Ich bin Hausmann.“ erklärte Hauke. „Gibt es jemanden in der Gruppe, der bis zum Schluss dabei gewesen sein könnte? Vielleicht einen sehr engen Freund?“ wollte Semir wissen. „Ja sicher….Martin Runge und Max Raunhoff! Die sind beide auch Trauzeugen und die sind unzertrennlich.“ nickte Hauke. Semir sah auf seine Liste. „Martin Runge, Mark Raunhoff….ah okay, dann werde ich die Herren aufsuchen.“ nickte er. „Würden Sie mich informieren wenn Holger wieder da ist?“ bat Hauke. „Das muss dann schon seine zukünftige Frau machen.“ erklärte Semir und verschwand. Der nächste Freund den er aufsuchen wollte war Martin Runge. Dieser war jedoch nicht zuhause und so musste Semir den Besuch verschieben. Er klapperte die Liste weiter ab. „Max Raunhoff?“ fragte er als er vor dem nächsten Freund stand. „Ja?“ kam bestätigend zurück. „Gerkan, Kripo Autobahn. Es geht um Ihren Freund Holger Behrends..“ erklärte Semir und zeigte ihm seinen Ausweis. „Holger? Versteh ich nicht ganz…“ kam etwas irritiert von Raunhoff. „Herr Behrends ist seit einer Woche verschwunden. Er ist nach dem Junggesellenabschied nicht nach Hause gekommen.“ erklärte Semir. „Oh…ach so…ja, Doro hatte mich angerufen. Ich kann Ihnen aber auch nicht helfen. Holger und ich waren die Letzten, die aus der Disco raus sind. Holger ist mit dem Bus nach Hause. Ich hab mich abholen lassen.“ kam von Raunhoff. „Können Sie sich vorstellen, dass Herr Behrends vor der bevorstehenden Hochzeit Panik bekommen hat?“ wollte Semir wissen. „Nein…er und Doro lieben sich und er wollte sie heiraten. Sie ist seine Traumfrau!“ nahm Raunhoff seinen Freund in Schutz.

    „So und nun haben wir schon die Bogenkunde hinter uns. Jetzt kommt die Pfeilkunde. Es nutzt ja nichts wenn du weißt warum du welchen Bogen nimmst und dann den falschen Pfeil aussuchst.“ erklärte Sonja weiter. Alex sah sie an. „Da gibt es auch Unterschiede?“ kam erstaunt von ihm. „Natürlich….es gibt viele Pfeilsorten. Also ein Pfeil besteht hauptsächlich aus einem Schaft. Dieser ist aus Holz, oder aus Aluminium oder aber auch aus Carbon. Und dann gibt es noch den Misch. Aluminium/Carbon. Je dicker der Pfeil oder der Schaft ist, umso kürzer ist die Reichweite. So und an dem Schaft ist die Spitze. Die dient hauptsächlich dazu den Schaft hier an der Spitze schwerer zu machen, weil es die Flugbahn stabilisiert. Hier gilt es auch, dass eine schwere Spitze den Pfeil nach vorn verlagert. Wenn sie leichter ist, weil es da natürlich auch Unterschiede gibt. Wird sie nicht so weit nach vorn gelegt. Es sollte jedoch nicht mehr als 7 bis 15% liegen, sonst fällt er nur nach unten.“ erklärte Sonja weiter. Alex bemerkte, dass diese Frau in ihrem Element war. Sie sah so wundervoll aus, die langen dunklen Haare, die Augen…sie war ungefähr in seinem Alter und scheinbar war sie auch solo. „Hey….hörst du mir überhaupt zu?“ riss ihre Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Oh ähm….ja sicher…“ kam von ihm. „Und was hab ich dir gerade erklärt?“ hakte Sonja nach. Sie stemmte ihre Arme in die Hüfte und sah ihn ernst an. Alex lächelte verlegen. „Du hast mir eben etwas über die Bogen und über Pfeile gesagt. Die Schwere der Spitze stabilisiert den Pfeil und je leichter er ist umso weniger wird der Pfeil nach vorn verlagert…“ wiederholte er. Sonja nickte. „Sehr gut….“ lobte sie ihn. „Das Ende des Pfeils ist noch wichtig. Dort sitzt die Nocke. Diese gibt es ebenfalls in vielen Varianten. Einige Nocken sind sogar speziell für einen bestimmten Pfeiltypen konstruiert und können nur mit Insert verwendet werden. Insert sind kleine Hülsen die du auf den Pfeil am Ende steckst um die Nocke zu montieren. Wir haben allerdings nur die einfachen Pfeile. Allerdings musst du bei der Nocke aufpassen, dass sie auch in die Sehne passt. Sie darf nicht zu groß oder zu klein sein. Die Nocke muss einfach passen sonst kannst du nicht schießen.“ erklärte Sonja weiter. Alex stöhnte leise auf. Soviel konnte er sich sicher nicht so einfach merken. „War es das jetzt? Ich würde gern versuchen zu schießen…“ bat er leise. „Gleich….wir müssen noch die Befiederung des Pfeils besprechen. Also…für die Befiederung gilt das gleiche wie für die Nocken, die Pfeile und den Bogen. ES gibt sehr viele aus unterschiedlichen Materialien und Größen. Je größer sie ist desto schneller erfolgt die Stabilisierung im Flut, dafür ist die Befiederung nämlich gedacht. Du musst allerdings darauf achten, dass die Befiederung nicht zu groß ist, denn dann erhöhst du den Luftwiderstand und damit verkürzt du die Reichweiter. Die Grundregel: kleine Pfeile, wenig Befiederung, große Pfeile große Befiederung.“ Sonja sah ihn an. „Hast du noch Fragen?“ wollte sie wissen. Alex lachte auf. „Ich muss erst einmal alles überdenken…“ gab er zu.

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    • 13. August 2014 um 06:25
    • #23

    Sonja fühlte sich wohl in der Nähe des Mannes. Noch immer war sie fasziniert und sie musste sich anstrengen ihn nicht zu fragen ob er eine Freundin hatte. „So…Bogenkunde und Pfeilkunde sind hinter uns. Jetzt zeige ich dir den Schussablauf im Bogenschießen. Pass gut auf!“ forderte Sonja ihn auf. Alex grinste leicht. „Ich kann mit Waffen umgehen.“ gab er zu verstehen. „Mit Feuerwaffen ja…aber das Bogenschießen ist eine Kunst für sich. Außerdem ist ein Bogen keine Waffe sondern ein Sportgerät. Also… zunächst stellst du dich an die Schießlinie. Um dich zu konzentrieren solltest du es mehrmals machen. Also stell dich an die Linie!“ forderte sie Alex auf. Alex tat es. „Und nun tretest du wieder zurück. Einatmen und noch einmal an die Schusslinie!“ befahl sie weiter. Er führte den Befehl aus, nach dem vierten Mal jedoch hatte er genug. „Ich bin jetzt konzentriert!“ fauchte er. „Okay….du bist sehr ungeduldig Alex…“ lachte Sonja. „Nur wenn du dieses Training bewusst in allen Phasen mitmachst und die Bewegungsabläufe quasi automatisierst kann der perfekte Schuss gelingen!“ hängte sie an. „Bereit?“ fragte sie. Alex nickte. „Okay….jetzt kommt der zweite Teil. Du stellst dich seitlich hin und nimmst deinen Bogen. Mit der linken Hand hältst du ihn fest. Die rechte Hand legt nun den Pfeil an die Sehne und spannte den Bogen bis dein Arm nach hinten gezogen ist. Hand und Schulter bilden eine Linie!“ erklärte Sonja weiter. Alex führte alles aus. „Sieht gut aus…und jetzt Schuss ab!“ forderte sie. Alex ließ die Sehne los. Der Pfeil flog einen hohen Bogen und landete im Gras. Sonja sah ihn an. „Hmmmm…..das war jetzt kein Meisterschuss…“ gab sie zu. Alex lachte gequält. „Das ist ja auch nicht einfach!“ maulte er. „Natürlich nicht, sonst könnte es ja jeder. Aber nun weißt du auch, dass euer Täter ein wahrer Meister sein muss.“ erklärte sie lachend. Alex legte den Bogen weg. „Ja….das ist wohl wahr. Kannst du den Bogen beherrschen?“ fragte er. „Natürlich…ich bringe es anderen bei, aber ich schieße nie auf Lebewesen. Weder auf Mensch noch auf Tiere, falls du das damit andeuten wolltest.“ gab sie leicht bissig zurück. „Sorry…das meinte ich nicht so, aber du könntest mir helfen. Würdest du dir die Pfeile mal ansehen und uns sagen mit welchem Bogen sie abgeschossen wurden?“ bat er sie. Sonja nickte. „Ja sicher…“ stimmte sie zu. „Dann lass uns doch mal in die KTU fahren und danach könnten wir essen gehen. Ich meine wenn du nichts anderes vorhast.“ lud Alex sie ein. „Du hast Glück…ich bin heute noch nicht verplant. Okay….ich muss nur Sherlock noch in den Zwinger bringen. Er ist es gewohnt wenn ich nicht da bin. Also dann lass uns fahren.“ schlug sie vor. Alex legte Bogen und Pfeil an seinen Platz zurück und verließ mit Sonja den Verein.

    Semir sah Raunhoff an. „Haben Sie irgendeine Idee wo sich Herr Behrends sein könnte?“ wollte er wissen. „Nein…aber warten Sie mal…ich erinnere mich, dass er an der Busstation mit einem Mann gesprochen hatte. Der Typ schien von einer Kostümparty gekommen zu sein weil er als Indianer verkleidet war. Aber Holger schien den Mann zu kennen. Sie stiegen gemeinsam im Bus ein. Ich habe gesehen wie sie sich nebeneinander setzten.“ erinnerte sich Raunhoff. „Können Sie den Mann näher beschreiben?“ hakte Semir sofort nach. „Ich kann es mal versuchen. Ich meine ich hatte schon einiges getrunken und es ist ja schon länger als ne Woche her. Also er war auf jeden Fall kleiner als ich. Ich denke so 170 cm. Er trug einen Häuptlingsschmuck aus Federn.“ kam nach einiger Überlegung von Raunhoff. „Wie alt würden Sie den Mann schätzen?“ hakte Semir nach. „Also vielleicht zwischen 30 und Mitte 35. Nicht älter.“ kam sehr entschlossen von Raunhoff. Semir machte sich Notizen. „Kannten Sie den Mann auch?“ wollte er wissen. „Nein….der war mir völlig fremd.“ antwortete Raunhoff. „Würden Sie sich zutrauen, ein Phantombild zu erstellen?“ fragte Semir. „Ich weiß nicht…ich meine ich habe ihn ja nur kurz gesehen. Aber ich könnte es versuchen.“ stimmte Raunhoff zu. „Okay, kommen Sie doch morgen früh zur Wache.“ bat Semir ihn und reichte die Karte. Er verabschiedete sich von dem jungen Mann und fuhr zur PAST zurück. Bisher kam er nicht weiter. Als er die PAST erreicht hatte sah er, dass Alex in Begleitung von Sonja von Falkenstein auf den Platz fuhr. Er parkte ein, stieg aus und ging sofort auf seinen Partner zu. „Was machst du denn hier?“ wollte er wissen. Alex lächelte. „Sonja will uns helfen, was die Pfeile angeht. Sie hat verdammt viel Ahnung.“ lobte Alex die Frau. „Na dann….fahren wir mit meinem Wagen in die KTU.“ bot Semir an. Alex war einverstanden. Sonja setzte nicht nach hinten während Alex auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Semir sah in den Rückspiegel. „Wie viel hat mein Partner denn über den Fall bisher gesagt?“ wollte er von der Frau wissen. „Nicht sehr viel mehr als Sie. Da ist er leider sehr verschwiegen.“ gab sie zu.

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    • 14. August 2014 um 06:21
    • #24

    Hartmut sah auf, als die drei in die KTU kamen. „Whow…was macht ihr denn hier? Ich hab euch doch gar nicht angerufen.“ staunte der Techniker. „Nun ja, wir hoffen durch Frau Falkenstein mehr über die Pfeile erfahren. Sonja, das ist Hartmut, unser Technikfreak. Was er nicht weiß gibt es eigentlich nicht.“ stellte Alex Hartmut vor. Sonja von Falkenstein reichte ihm die Hand. „Das ist ja toll….kommen Sie, ich zeige Ihnen die Pfeile.“ bot Hartmut an und ging auch direkt vor. Alex, Sonja und Semir folgten ihm an seinen Labortisch wo die Pfeile fein säuberlich aufgereiht lagen. „Hier, das ist der Pfeil aus dem ersten Opfer, das aus dem zweiten und das ist der Pfeil vom dritten Opfer.“ zählte Hartmut auf. Sonja wollte einen der Pfeile greifen, doch sofort hielt Alex ihre Hand fest. „Du hinterlässt Fingerabdrücke!“ mahnte er. Hartmut grinste. „Nur keine Sorge, alle die darauf waren sind gesichert, sofern sie vorhanden waren!“ versprach er. Dennoch reichte Alex Sonja Gummihandschuhe. Sie zog sich einen an und nahm den ersten Pfeil. „Das ist ein „Gold Tip Traditional Hunter 30“. Diese Pfeile sind sehr robust und für die Jagd geeignet.“ gab sie sofort von sich. „Whow….wusste nicht, dass auch Pfeile Unterschiede haben.“ staunte Hartmut. Sonja lächelte leicht. „Das ist eine sehr gute Qualität. Diese Pfeile gehen selbst wenn man auf eine Betonwand schießt nicht kaputt. Sie fliegen sehr akkurat und treffen sofern der Schütze es will auch sein Ziel.“ erklärte Sonja. Semir sah Alex an. „Wo kann man diese Pfeile kaufen?“ wollte Alex nun wissen. „Diese Pfeile kannst du im Onlineshop kaufen oder auch in den entsprechenden Geschäften. Oder auch im Gebrauchthandel. Dieser Pfeil ist eine sehr gute Qualität, die nur von sehr guten Bogenschützen genutzt wird.“ ging es bei Sonja weiter. „Okay, danke…was ist mit den anderen Pfeilen?“ hakte Semir nun nach. Sonja sah kurz auf die anderen. „Das ist ein „Darkfire Eco aus Glasfieber. Ein sogenannter dankbarer Pfeil, der häufig in Freizeitanlagen wo man auch mit Pfeil und Bogen schießen darf, genutzt wird…aber der hier…der ist selbstgebaut. Unsauber verarbeitet. Die Kerbe wo die Sehne platziert wird ist nicht groß genug. Damit kann man gar nicht richtig treffen.“ stellte sie fest als sie den letzten Pfeil in die Hand nahm. Semir sah Alex an. „Vielleicht ist das der Grund warum Christian Neukauf noch lebt.“ sagte er.

    Alex stöhnte leise auf. „Wie sollen wir diesen Kranken kriegen? Er hat zwei Menschen getötet und skalpiert.“ stieß er aus. Semir nickte. „Frau von Falkenstein…können Sie ausschließen, dass der Schütze bei Ihnen im Verein ist?“ wollte er wissen. „Nein…das kann ich nicht. Es gibt aber nur zwei Schützen bzw. zwei Exmitglieder, die den Gold Tip benutzen. Aber ich traue keinen von ihnen einen Mord zu. Das ist grausam.“ erklärte sie. „Ja das ist es. Aber wir müssen den Täter finden. Wie heißen denn die zwei Schützen?“ wollte Semir wissen. „Also, das ist zum einen Patrick Stern, er war mal Mitglied in unserem Verein, aber ich habe ihn rausgeworfen, weil er während der Unterrichtsstunden auf Vögel geschossen hat. Und auch auf Sherlock…“ erklärte Sonja. „Haben Sie eine Adresse von diesem Stern?“ fragte Semir weiter. „Leider nicht …“ gab sie entschuldigend von sich. „Okay, ich finde es auch so raus. Wie heißen der andere Herr?“ kam die nächste Frage. „Simon Weber. Er ist ebenfalls im Verein gewesen, hat sich allerdings nach vier Wochen wieder abgemeldet. Er war ein wenig Lalla im Kopf.“ erklärte Sonja. „Lalla?“ hakte Alex nach. „Ja, ein bisschen verrückt. Er meinte er wäre Winnetou und er müsse die Weißen bestrafen, die ihm sein Wigwam genommen haben.“ lachte Sonja. Semir notierte sich auch diesen Namen. „Die Adressen werde ich mir raussuchen lassen. Okay….Alex ich bringe euch jetzt zur PAST und dann fährst du Frau von Falkenstein wieder nach Hause.“ bat Semir. Alex nickte. „Ja sicher….sehr gern…“ strahlte er. Gemeinsam fuhren sie zur PAST. Sonja von Falkenstein verabschiedete sich von Semir und sah ihn an. „Danke für Ihre Hilfe…“ gab er von sich und drückte ihre Hand. Alex ließ sie in den Mercedes einsteigen und schon fuhren die Beiden los. Semir sah ihnen nach. „Denkst du, dass einer von den Beiden der Täter ist?“ wollte sie auf der Fahrt nach Hause wissen „Das kann ich dir nicht sagen. Ich muss aber auch die aktuellen Mitglieder vernehmen. Immerhin könnte es gut sein, dass es jemand ist, den wir gar nicht vermuten.“ erklärte Alex. Sonja senkte den Blick. „Was machst du denn heute noch?“ wollte sie plötzlich wissen. „Nicht mehr viel…ich bringe dich nach Hause und dann werde ich auch nach Hause fahren. Muss noch mal was schlafen.“ erklärte er. „Wohnst du weit weg?“ kam die nächste Frage von Sonja. „Nein, ich wohne im Niehler Hafen.“ antwortete Alex. „Im Niehler Hafen? Da sind doch nur Container…“ kam erstaunt von Sonja. Alex nickte. „Ja….stimmt …“ gab er kurz und knapp von sich. „Du wohnst im Container? Das würde ich nur zu gern sehen.“ Sonja gab nicht auf .Alex grinste leicht. „Ich wohne in vier Container um genau zu sein. Ich habe sie mir aufgestapelt und habe so eine Wohnung die nicht gewöhnlich ist, aber urgemütlich.“ sagte er. „Das würde ich mir gern ansehen.“ sagte sie. „Ein Andermal sehr gern.“ lehnte Alex ab.

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    • 15. August 2014 um 06:15
    • #25

    Sonja sah dem Wagen von Alexander Brandt nach. Schade, dass es nicht geklappt hatte, aber sie schwor sich nicht aufzugeben. Dieser Mann hatte das gewisse Etwas und sie wollte ihn für sich haben. Doch für heute war es wohl nichts. Aufstöhnend ging sie in ihre Wohnung und nur wenig später mit Sherlock in den Wald. „So dann los und dann gehen wir schlafen. Leider wieder einmal allein…“ seufzte sie. Sherlock schaute sie mit leicht schrägem Kopf an und jaulte leise. Sonja lächelte. „Ja, du verstehst mich nicht wahr…so und nun los, mach dein Geschäft und dann ist Feierabend für heute. Morgen kommt Alex wieder und auch die anderen Jungs…“ sagte sie. Und noch etwas ließ sie nicht los. Dieser Mordfall den Alex bearbeitete und weshalb er bei ihr im Verein war. Was wenn er den Fall gelöst hatte? Würde er dann einfach gehen und das war‘s? Vielleicht konnte sie ihn ja doch noch für sich einnehmen. Dass sie ihm nicht ganz egal war, sah sie ihm genau an. Dieser Mörder, der auf die Menschen schoss war sicher nicht so einfach zu schnappen. Aber ob es wirklich einer von den Exmitgliedern war? Was wenn Patrick oder Simon dahinter kamen, dass sie sie verdächtigte. Patrick Stern war ein leidenschaftlicher Bogenschütze, der von ihr raus geworfen wurde, als er eine Elster im Flug erschossen hatte. Sonja erinnerte sich an die Freude, die der Mann dabei empfand. Vielleicht würde er auch vor Menschen keinen Halt machen. Ob die Adresse noch stimmte? Vielleicht sollte sie morgen mal hinfahren…dachte Sonja weiter nach, während sie mit Sherlock im Garten war. Nach einigen Minuten ging sie ins Haus und stellte Sherlock das Wasser hin. Dann begab sie sich ins Bett. Dort verfiel sie wieder den Gedanken an Alexander Brandt. Sie sah ihn lächeln, doch irgendwie schien dieser Mann ein Geheimnis zu haben. Sie liebte Rätsel und sie wünschte sich eine Beziehung mit ihm. Dieser junge verschlossene Mann, der sie immer nur so ernst ansah…sie spürte, dass er eigentlich das Gleiche wie sie wollte oder irrte sie sich? Sonja schloss die Augen und fiel nach einigen Minuten in einen tiefen Schlaf.

    Am nächsten Morgen wurde Semir von seinem Handy geweckt. Er sah verschlafen auf die Uhr und stöhnte leise. Die Nächte werden auch immer kürzer…dachte er und stand auf. Duschen, Frühstücken und dann zum Dienst, zählte er in Gedanken auf. Heute würde er die Personen überprüfen, die Sonja von Falkenstein genannt hatte. Anschließend würde er den noch fehlenden Bericht schreiben und sich mit Christian Neukauf beschäftigen. Vielleicht war er ja jetzt ansprechbar und vernehmungsfähig. Nach dem Duschen fühlte er sich wacher. Nach dem Frühstücken fuhr er dann los. Nach einer guten halben Stunde war er im Büro und machte sich an die Arbeit die Adresse heraus zu finden. Susanne war heute nicht da und so machte er das selbst. Zunächst versuchte er es bei Simon Weber und wurde sofort fündig. Simon Weber war kein unbeschriebenes Blatt. Er hatte einige Vorstrafen die von Diebstahl bis hin zur Körperverletzung reichten. „Na dann werden wir doch mit dir anfangen…“ knurrte Semir und druckte sich die Adresse aus. Nur wenig später war er unterwegs zu diesem Mann. Während der Fahrt dahin klingelte sein Handy. „Alex…wie schaut es bei dir aus?“ wollte er wissen als er sah wer ihn anrief. „Semir, morgen….ich fahre jetzt zum Verein. Heute lerne ich die Anderen kennen und werde ihnen auf den Zahn fühlen. Was treibst du so?“ kam die Gegenfrage. „Ich werde mich jetzt um diesen Simon Weber kümmern. Er ist bereits unser Kunde und hat auch schon wegen Körperverletzung gesessen. Danach fahre ich zu Christian Neukauf und verhöre ihn. Vielleicht kann er uns eine Beschreibung des Indianers geben. Dann fahre ich zur PAST und hoffe, das der Computer mit dem Durchforsten der Datenbank durch ist, was diesen Indianer angeht.“ erklärte Semir. „Hört sich nach einem arbeitsreichen Tag an.“ gab Alex von sich. „Schon möglich. Wie sieht es denn mit Frau von Falkenstein aus?“ wollte Semir nun wissen. „Wieso? Da ist nichts…noch nichts. Ich werde sehen, ob ich sie heute Abend zum Essen ausführen kann. Sie hat gestern schon Andeutungen gemacht. Gönnst du mir das nicht?“ fragte Alex. „Natürlich….ich würde mich für dich freuen…“ gab Semir ehrlich zur Antwort. „Danke Semir….du meldest dich wenn du was hast ja? Ich werde es auch tun.“ versprach sein Partner. „Klar….bis später…“ beendete Semir das Gespräch. Er war mittlerweile am Ziel angekommen und stieg aus.

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    • 16. August 2014 um 07:59
    • #26

    Auch Sonja war bereits wach und hatte gefrühstückt. Sie war mit Sherlock bereits draußen gewesen und machte sich nun auf den Weg zu Patrick Stern. Sie fuhr mit ihrem Jeep durch die Straßen von Köln und suche das Haus auf, in dem Stern zuletzt gewohnt hatte. Sie stieg aus und sah dass es sich nicht geändert hatte. Sie klingelte und nur wenig später öffnete ein Junge der Patrick Stern wie aus dem Gesicht geschnitten war. „Ja?“ fragte er. „Sonja von Falkenstein. Ich wollte zu Patrick Stern…“ kam von ihr. „Meinen Vater? Sind Sie seine Geliebte?“ wollte der Junge wissen. Sonja schätzte ihn auf 13 Jahre. „Nein…wie kommst du denn darauf?“ lächelte Sonja. „Hätte ja sein können.“ knurrte der Junge. „Wo wohnt dein Vater denn jetzt?“ hakte Sonja nach. Bevor der Junge antworten konnte kam eine Frau zur Tür. „Katja….“ strahlte Sonja, denn auch Patricks Frau war ihr sehr gut bekannt. „Sonja…komm doch rein…Benni was machst du denn nur?“ tadelte die Frau den Jungen. „Na lass doch.“ wiegelte Sonja ab und betrat das Haus. „Whow….“ staunte sie. „Na nun tu nicht so. Das Haus ist genau wie vor acht Jahren.“ lachte Katja. „Was machst du hier? Alte Freunde besuchen?“ wollte sie wissen. Sonja schüttelte den Kopf. „Nein…ich suche Patrick. Seid ihr geschieden?“ fragte sie. „Ja..er hat sich für eine andere entschieden und hat mich mit Benni allein gelassen. Aber ich komme zu Recht. Er bezahlt den Unterhalt und ist auch sonst für uns da. Nur eben nicht mehr hier unter einem Dach und nicht mehr persönlich. Was willst du denn von ihm?“ fragte Katja weiter. „Dennoch…ihr habt vielleicht doch zu jung geheiratet. Ich meine du warst gerade 22 und er 25. Hat er noch sein Hobby?“ wich Sonja der Frage aus. Katja sah sie an. „Ja sicher….er schleicht immer noch mit Pfeil und Bogen durch die Wälder. Seine neue Freundin macht diesen Mist auch noch mit was das heiraten anging. Ich war damals mit Benni schwanger. Und nun ja…damals war halt eine andere Zeit. Egal….“ kam leicht verächtlich von ihr. „Wo kann ich ihn denn finden?“ wollte Sonja nun wissen. Katja sah sie an. „Er wohnt nicht mehr in Deutschland. Er ist mit dieser Tusse nach Mallorca und wird nicht mehr wiederkommen.“ gab sie bekannt. Sonja sah sie an. „Wirklich?“ hakte sie nach. Katja nickte. „Mit mir wollte er nie verreisen und mir ihr bleibt er gleich auf der Insel.“ kam von ihr. Sonja bemerkte dass Katja traurig wurde. „Es tut mir wirklich leid für dich…“ gab sie ehrlich zu verstehen. „Danke…Entschuldige ich habe noch so viel zu tun…“ sagte sie und Sonja verstand. „Vielleicht können wir uns ja die Tage noch mal treffen…“ bot sie an. Katja sah sie an. „Sehr gern…“ bestätigte sie. Sonja verabschiedete sich und fuhr wieder nach Hause. Ihre heiße Spur, wie sie glaubte, war verloren.

    Alex klingelte an der Tür von Sonja, doch diese schien nicht da zu sein. Er stand eine Weile unentschlossen vor der Tür, als ein junger Mann zu ihm kam. „Kann ich helfen?“ wollte er wissen. „Ich warte auf Frau von Falkenstein." gab Alex von sich. „Normalerweise müsste Sonja doch da sein. Haben Sie schon geklingelt?“ hakte der junge Mann nach und Alex nickte. „Mehrmals…sie öffnet nicht.“ kam von Alex. Er sah die Straße runter. Ein Wagen hielt einige Meter von ihm an und er sah wie Sonja ausstieg. „Da ist sie ja…“ meinte er zu dem jungen Mann. Dieser drehte sich um. „Sonja? Wo warst du denn?“ wollte er wissen. Alex musterte den Mann misstrauisch. „Thomas? Was machst du denn jetzt schon hier?“ staunte sie. „Ich wollte dir Bescheid sagen, dass ich dieses Wettschießen mitmache.“ kam von dem jungen Mann. „Was denn für ein Wettschießen?“ hakte Alex sofort nach. Sonja lächelte ihn an. „Das erkläre ich dir später. Thomas, das ist Alex. Alex will das Bogenschießen erlernen. Alex, das ist Thomas, einer unserer besten Bogen-schützen.“ stellte Sonja die Männer vor. Thomas und Alex reichten sich die Hand. „Der Beste?“ hakte Alex nach. Thomas senkte den Kopf. „Das sagt Sonja immer. Sie kann es sicher beurteilen, ich finde mich nicht so gut.“ gab er zu verstehen. „Er ist der Beste….“ kam nun eine weitere Stimme aus Alex Rücken. Er drehte sich um. „Hallo Michael.“ lächelte Sonja. „Das ist der dritte Mann im Bunde.“ erklärte sie. „Aha…“ meinte Alex nur und reichte auch diesem Mann die Hand. „Ich bin Michael Brandauer und vermutlich der schlechteste Schütze hier im Verein.“ stellte er sich vor. „Alex Brandt…“ murmelte Alex. „Gehen wir rein und machen unsere Übungen. Thomas, du wirst dich ab heute noch mehr auf das Turnier in drei Wochen vorbereiten.“ legte Sonja fest. Sie schloss die Tür auf und ließ die drei Männer ins Haus. Nur wenig später standen sie auf dem dahinter liegenden Übungsplatz. Alex musterte die Männer unauffällig und beobachtete sie beim Schießen. Leicht erstaunt stellte er fest, dass Thomas sein Ziel stets traf. Er legte eine extreme Zielgenauigkeit an den Tag. Bei Michael sah es anders aus. Er brauchte gute vier Anläufe um überhaupt ein Ziel zu treffen. „Alex! Du bist dran!“ riss Sonjas Stimme ihn aus seinen Gedanken. Er nickte und machte sich fertig. Sein Pfeil traf zwar die Zielscheibe, aber nicht wie er sollte. Er blieb am oberen Rand stecken.

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    • 17. August 2014 um 09:25
    • #27

    Semir klingelte an der Tür. Ein Mann von knappen 40 Jahren öffnete und sofort registrierte Semir eine Wunde am rechten Handrücken. „Ja bitte?“ fragte er. „Gerkan, Kripo Autobahn. Herr Weber?“ fragte Semir und zeigte seinen Ausweis. „Ja…was kann ich für Sie tun?“ lächelte der Mann freundlich. „Dürfte ich kurz reinkommen? Muss ja nicht die ganze Nachbarschaft mitbekommen, was ich von Ihnen möchte.“ erklärte Semir. „Ja sicher….kein Problem.“ stimmte Weber zu und gab die Tür frei. „Was kann ich für Sie tun?“ wiederholte Weber als sie im Wohnzimmer waren. „Herr Weber, Sie sind Bogenschütze ist das richtig?“ fing Semir nun an. „Ich war es mal. Aber ich schieße seit Jahren schon nicht mehr.“ gab Weber zu. „Ach tatsächlich? Waren sie nicht vor einem Jahr noch in einem Bogenschützenverein?“ hakte Semir nach. Weber sah ihn an. „Das war lediglich eine kleine Spielerei. Was werfen Sie mir vor? Sie kommen doch nicht nur so vorbei? Hat es mit dem Verein zu tun?“ stellte Weber nun die Gegenfrage. „Nein….es geht um Mord. Dieser Mord ist mit Pfeil und Bogen durchgeführt worden.“ erklärte Semir sachlich. „Oh, ich verstehe…ich bin vorbestraft wegen Körperverletzung, das wissen Sie natürlich…und ich kann mit Pfeil und Bogen umgehen. Und schon bin ich im Verdächtigenkreis, nicht wahr?“ fauchte Weber. „Ist das so abwegig?“ Semir beobachtete den Mann sehr genau. „In Ihren Augen vielleicht nicht, aber ich habe mit meiner Vergangenheit abgeschlossen. Ich habe meine Strafe abgesessen.“ gab Weber wütend von sich. „Dann können Sie mir doch sicher Ihren Bogen und die Pfeile zeigen oder?“ wollte Semir nun wissen. „Wenn ich sie hier hätte, würde ich es tun, aber leider habe ich sie im Pfandhaus versetzt.“ grinste Weber. „Pfandschein?“ hakte Semir nach. „Ja sicher…Moment…“ nickte Weber und kramte in einer Schublade herum. Tatsächlich zog er einen Zettel hervor und reichte ihn an Semir weiter. Dieser schaute drauf. „Okay….wissen Sie ob dieser Bogen und die Pfeile noch dort sind?“ hakte er nach. „Keine Ahnung. Ich brauchte das Geld und alles andere interessiert mich nicht.“ knurrte Weber. „Ihre Verletzung…wie ist die zustande gekommen?“ wollte Semir nun wissen. „Ich hab mich mit meinem Nachbarn geprügelt….mehr nicht.“ gab Weber zu. Semir nickte und stand auf. „Danke…das war‘s.“ verabschiedete er sich und verschwand.

    Alex legte Pfeil und Bogen zur Seite und setzte sich auf die Bank. Er sah wie Thomas einen Pfeil nach dem Anderen in die Scheibe setzte und machte sich seine Gedanken. Sonja kam zu ihm. „Alles klar?“ wollte sie von ihm wissen. „Ja sicher….Thomas ist wirklich sehr gut.“ lobte er. „Ja, er ist der Beste…“ nickte sie, doch sofort kniff sie die Augen zusammen. „Du denkst doch wohl nicht, dass er….?“ vermutete sie. Alex sah sie an. „Du sagtest doch selbst, dass es ein sehr guter Schütze sein muss, der diese Morde begangen hat.“ erinnerte er sie. „Ja, aber Thomas ist nicht der Typ, der auf Menschen schießt. Der ist völlig harmlos! Er wollte bis gestern ja nicht einmal am Wettbewerb teilnehmen.“ widersprach Sonja. „Und dieser Michael?“ hakte Alex weiter nach. „Michael? Du siehst doch wie er schießt…er trifft nicht einmal die Scheibe und das obwohl er schon wesentlich länger bei mir hier ist, als Thomas.“ erinnerte sie sich. Alex sah sie an. „Wie kommt das?“ hakte er nach. „Was?“ fragte sie. „Dass er schlechter ist, obwohl er länger hier ist.“ wiederholte Alex. „Ach so….ich weiß nicht. Ich glaube er konzentriert sich nicht richtig. Aber Thomas und Michael sind sicher nicht deine Täter. Sie sind ganz harmlose Menschen Nie und nimmer ist einer von denen ein Mörder.“ legte Sonja bestimmt fest. Alex nickte und senkte den Blick. „Man sieht den Menschen den Mörder nicht an. Wenn es so wäre, dann wäre mein Job sehr einfach.“ gab er zu. Sonja lächelte. „Ja sicher, aber ich bin mir dennoch sicher, dass die Beiden nichts damit zu tun haben. Ich denke eher dass es Simon Weber ist. Simon hat seine Frau schwer misshandelt und musste sogar ins Gefängnis. Das sind die Leute, denen ich ein Mord zutraue. Schau dir doch mal die Beiden an. Das sind halbe Kinder…Patrick Stern ist auf jeden Fall raus, das weiß ich genau.“ nahm Sonja ihre Schüler in Schutz. „Woher?“ hakte Alex sofort nach. „Weißt du, ich habe von Patricks Frau heute gehört, dass er nicht mehr in Deutschland ist. Ich habe sie heute besucht und sie sagte mir, dass sie sich getrennt haben.“ kam von Sonja. Alex atmete tief ein. „Du warst bei ihm? Was wolltest du da? Damit behinderst du die Ermittlungen! Was wenn er der Täter war? Er hätte sich auch umlegen können!“ fauchte Alex wütend. Sonja sah ihn verdutzt an. „Ich wollte ihn nur fragen ob er…ob er noch…“ kam erschrocken von ihr. „Das war verdammt leichtsinnig! die Jungs die ermordet wurden, waren mehrere Tage vorher verschwunden! Denkst du er hätte dich einfach so laufen lassen, wenn du ihn bloß gestellt hättest?“ hakte Alex nach. Sonja senkte den Kopf. „Du willst mir sagen, dass es dumm war?“ fragte sie leise. „Genau das! Es war sowas von leichtsinnig! Der Kerl hätte, wenn er der Täter gewesen wäre, dich nie wieder gehen lassen!“ erklärte Alex.

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    • 18. August 2014 um 06:17
    • #28

    Bei Semir gingen die Ermittlungen weiter. Er traute Simon Weber nicht und ließ ihn von Jenny durchleuchten. Während er auf die Ergebnisse wartete wollte er zu Patrik Stern fahren. Gerade als er auf der Autobahn war klingelte sein Handy. Ein kurzer Blick auf das Display verriet, dass Alex es war, der anrief. „Ja Alex?“ fragte er. „Pass auf Semir…Patrick Stern kannst du vergessen. Er soll nach Angaben seiner Exfrau ausgewandert sein.“ berichtete sein Partner. „Woher weißt du das? Du ermittelst doch in diesem Verein.“ staunte Semir. „Sonja hat es mir gesagt. Sie war bei ihm und wollte ihn fragen, doch seine Exfrau sagte aus, dass er nach Mallorca ist und nicht wieder kommen wird.“ gab Alex durch. „Willst du mir sagen, dass Sonja von Falkenstein bei ihm war um ihn zur Rede zu stellen?“ hakte Semir nach. „Nur keine Sorge. Ich habe ihr den Kopf schon gewaschen. Hast du was von Weber erfahren?“ wollte Alex nun wissen. „Ich bin dran. Er behauptet allerdings nicht mehr mit dem Bogen zu schießen. Er konnte mir auch einen Beleg vom Pfandhaus vorlegen, dass er die Sachen versetzt hat. Damit haben wie einen weiteren Täter.“ berichtete Semir. „Okay..könntest du Jenny bitten Thomas Mertens und Michael Brandauer überprüfen zu lassen? Das sind die zwei Jungs, die hier mit mir trainieren.“ bat Alex. „Gebe ich weiter. Pass auf dich auf.“ gab Semir zurück und beendete das Gespräch. Nur wenige Minuten später klingelte es wieder. „Jenny? Was hast du für mich?“ fragte er nach. „Ja Also…Simon Weber ist am 26.12.1975 geboren. Seine Eltern sind vor acht Jahren verstorben, Geschwister gibt es nicht .Er wurde 2011 von seiner Frau geschieden, weil er ihr gegenüber extrem gewalttätig war. Er wurde deswegen zu einer Freiheitstrafe von einem Jahr ohne Bewährung verurteilt und hat die Strafe in Ossendorf abgesessen. Seine Frau Johanna Weber, geborene Merkenbach hat die Scheidung eingereicht und wohnt nun wieder unter ihrem Mädchennamen in Weidenpesch, Lupinienstrasse 48.“ gab Jenny durch.

    Semir nickte und bedankte sich bei der jungen Kommissarin. „Okay, ich fahre zu ihr und werde sie befragen.“ gab er durch. Die Straße lag etwas abgelegen in einem Seitenweg direkt am Park. Vom Auto her war sie nicht zu erreichen. Semir fuhr in die Sackgasse und stellte sein Fahrzeug ab. Er suchte an der Tür nach der Klingel und wartete eine kurze Weile. Eine Frau von knappen 35 Jahren öffnete ihm die Tür. „Ja bitte?“ fragte sie. „Frau Merkenbach?“ hakte Semir nach. „Ja, was kann ich für Sie tun? Wollen Sie mir Zeitschriften verkaufen oder Versicherungen?“ wollte sie wissen. Semir lächelte leicht. „Nein, Gerkan, Kripo Autobahn. Ich bin wegen Ihrem Mann hier…Simon Weber…“ erklärte Semir und zeigte seinen Ausweis. „Mein Exmann! Wir sind seit einigen Jahren zum Glück geschieden!“ gab sie ernst zurück. „Entschuldigung, ja ich weiß. Aber dennoch. Ich hoffe Sie können mir helfen.“ antwortete Semir. „Okay, kommen Sie rein.“ nickte sie nun. „Um was genau geht es denn? Hat er einen Unfall gebaut? Oder hat er wieder eine Frau geschlagen? Ist er tot?“ schoss sie die Fragen ab. „Nein…und das gilt für die drei letzten Fragen. Ich würde gern etwas über Ihren Mann erfahren. Darf ich reinkommen?“ bat Semir. „Gut…aber ich habe nicht viel Zeit.“ erklärte sie. „Ihr Mann hat Sie geschlagen?“ fing Semir an. „Wissen Sie, als wir geheiratet haben, da war Simon ein sehr netter rücksichtsvoller Mensch. Er hat mich damals nie geschlagen. Doch je mehr der Alltag in unser Leben trag umso mehr wurde er mehr ein anderer Mensch. Er fing an seine Prioritäten in diese Zeit zu setzen. Er wurde zum Macho. Für ihn waren Frauen nichts mehr wert und ich bekam es zu spüren.“ erzählte sie leise. Sie zog den Ärmel hoch und zeigte einige Narben. „Das war er. Mal mit einem Feuerzeug, mal nur eine Zigarre… oder ein Messer.“ gab sie bitter von sich. In Semir stieg die Wut auf. „Die Kinder haben es mitbekommen?“ wollte er wissen. „Es gibt zum Glück keine Kinder. Ich kann keine bekommen und ganz ehrlich…so etwas wie Simon sollte sich nicht fortpflanzen.“ sagte sie leise. Semir sah sie erstaunt an. „Würden Sie ihm einen Mord zutrauen?“ fragte Semir nun ganz deutlich. Johanna Merkenbach sah ihn an. „Ja, dazu wäre er im Stande.“ nickte sie. „Ihr Exmann kennt sich mit Pfeil und Bogen aus, ist das richtig?“ ging es bei Semir weiter. „Ja, er war ganz wild auf diesen Sport. Ich war erst sehr erfreut dass er endlich ein Hobby hatte, dann hatte ich wenigstens Ruhe vor ihm, doch dann wurde er noch aggressiver. Und vor acht Wochen, als er mich mal wieder besuchte, da lachte er höhnisch und meinte ich sollte als Squaw meine Dienste tun. Ich wusste ehrlich nicht was er damit meinte…“ gab sie zu. Semir senkte den Blick. „Kannte er sich denn aus mit Indianergeschichten? Mit den Bräuchen und so?“ hakte er nach. „Ja, wir waren in den Flitterwochen in Amerika beim Stamm der Kiowas. Sie sind heute noch sehr an ihrer Vergangenheit gebunden und ich glaube Simon hat sich dort sehr wohl gefühlt.“ sagte sie. Semir dachte kurz nach. Sollte er den Täter gefunden haben?

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    • 19. August 2014 um 06:11
    • #29

    Bei Alex und Sonja war der Unterricht vorbei. Michael und Thomas waren gerade dabei ihre Sachen zu packen. „Also dann bis morgen...“ verabschiedeten sich die Beiden. Sonja packte die Zielscheiben in den Schuppen und Alex half ihr. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis sie fertig waren. „Was machen wir denn jetzt noch?“ wollte Sonja wissen. Alex grinste leicht. „Du wolltest doch mal mit mir essen gehen. Wie wäre es heute?“ schlug er vor. Sonja nickte. „Sehr gern….woran hast du gedacht? Chinesisch? Italienisch?“ fragte sie. „Mhhhhhh….chinesisch….“ legte Alex fest. Sonja nickte. „Und danach zeigst du mir wo du wohnst…“ schlug sie vor. Nun musste Alex lachen. „Okay….aber ich warne dich schon mal vor. Es ist nicht so wie du dir denkst…“ mahnte er. „Gut…ich liebe Überraschungen.“ gab sie zu. „Dann ist gut.“ Sein Handy unterbrach das Gespräch. „Ja?“ fragte er. „Susanne hier. Alex ich habe die Daten von Michael Brandauer und Thomas Mertens überprüft. Beide sind noch nicht straffällig geworden.“ gab Susanne durch. „Danke Susanne….“ antwortete Alex und beendete das Gespräch. „Was gibt es?“ wollte Sonja wissen. „Deine Schüler sind nicht vorbestraft. Was nicht heißt dass sie es nicht sein könnten.“ erklärte Alex. „Ich hab dir doch gesagt, dass die Jungs einfach nur ihr Hobby haben.“ lächelte Sonja zufrieden. Sie stiegen in Alex Wagen und fuhren in die Stadt. Alex kannte einen netten Chinesen bei dem es sich gut essen ließ. Er fuhr in die Rheinstrasse und parkte nur wenig später vor dem Restaurant. Er stieg aus und hielt Sonja die Tür auf. „Bitte schon…“ lächelte er. „Danke… sehr zuvor-kommend.“ lobte sie ihn. Nur wenig später saßen Sie am Tisch und kämpften sich durch die großzügige Speisekarte. Der Kellner kam zu ihnen an den Tisch und stellte zwei Gläschen mit Pflaumenwein vor ihnen hin. „Ein kleines Aperetiv.“ sagte er dazu und verschwand wieder. Alex lächelte und nickte. „Sehr nett…“ kam leise von Sonja. „ich nehme Nr. 108 als Vorspeise, 406 als Hauptspeise und 803 als Nachtisch. Dazu würde ich gern ein Wasser trinken.“ sagte sie und klappte die Karte zu. Alex nickte. „Eine sehr gute Wahl. Ich denke ich nehme das Gleiche.“ gab er zurück und winkte den Kellner zu sich.

    Alex sah Sonja an. Diese Frau hatte das gewisse Etwas. Sie gefiel ihm nicht nur äußerlich. Ihr Charakter ließ ihn wieder an Sarah denken. Vielleicht sollte er bei ihr versuchen…. „Woran denkst du?“ riss ihn ihre Stimme aus den Gedanken. Mittlerweile saßen sie bereits seit einer Stunde im Restaurant und hatten die Nachspeise vor sich stehen. „Oh…ich? Ähm…an nichts Besonderes.“ wich Alex aus. „Wollen wir gehen? Du wolltest mir doch zeigen wo du wohnst. Ich bin so gespannt darauf.“ fragte sie. Alex nickte. Er zahlte die Rechnung und verließ mit Sonja das Restaurant. „Bitte einsteigen…“ lächelte er die Frau an. Sonja setzte sich und schon ging die Fahrt zum Hafen los. Sie brauchten gute fünfzehn Minuten bis zu Alex Wohnung. Sonja stieg verwundert aus als Alex vor einem Container anhielt. „Das ist doch nicht dein Ernst oder?“ fragte sie. „Doch…das ist meine Wohnung. Ich sagte ja, dass es nicht so ist, wie du es gewohnt bist.“ Entschuldigte Alex sich. „Alex..das sind Container! Das ist doch keine Wohnung!“ beschwerte Sonja sich. „Warte doch erst einmal ab, bis du es gesehen hast. Du wirst dich wundern.“ versprach er. Sonja nickte. „Also gut…ich bin gespannt.“ gab sie zu. Alex öffnete die Tür und sie betraten sein Reich. „Whow….!“ stieß Sonja aus. „Ich sagte doch, es wird dir gefallen. Ich habe auch aufgeräumt.“ erklärte er. Sonja sah sich um. „Das sieht wirklich gut aus. Von außen hätte ich es nie gedacht.“ gab sie zu. „Nun, ich habe mich bemüht. Ich brauche Platz…viel Platz…“ seine Stimme wurde immer leiser. Sonja fasste ihn an den Arm. „Was ist los mit dir? Du bist immer so verstockt und du wirkst immer so traurig…“ sagte sie einfühlsam. Alex sah sie an und lächelte leicht. „Vergangenheit…hinterlässt Spuren.“ sagte er nur. Sonja senkte den Blick. „Ja, ich weiß…die Vergangenheit kann sehr belastend sein. Willst du mit mir darüber sprechen? Ich weiß wir kennen uns noch nicht so lange, aber ich bin eine sehr gute Zuhörerin.“ lächelte sie.

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    • 20. August 2014 um 06:16
    • #30

    Semir fuhr zur PAST zurück und wollte sich bis zum Nachmittag noch einmal die Fälle durchlesen. Vielleicht hatte er etwas übersehen, überlesen. Irgendwas, das auf den Täter hinwies. Die Befragung der Zeugen, und Bekannten von Behrends hatten nicht wirklich viel gebracht. Außer dass es ein Indianer gewesen sein sollte der sein Unwesen an einer Busstation trieb, war nichts heraus gekommen. Mittlerweile war es schon Mittag geworden. Eigentlich wäre er zum Essen nach Hause gefahren, doch das war als er noch mit Andrea zusammen war. Seit er allein war, verspürte er keine Lust mehr dazu. Er griff zum Telefon und bestellte sich eine Pizza. Während er auf sein Essen wartete nahm er sich die Akte von dem ersten Fall und las ihn gründlich durch, doch nichts aber auch gar nichts gab einen Hinweis auf den Täter. Auch beim zweiten Fall war nichts zu erkennen. Eigentlich blieb nur noch die Vernehmung von Christian Neukauf übrig um neue Erkenntnisse zu sammeln. Er war der einzige, der jetzt noch helfen konnte. Er war der einzige der den Täter gesehen und die Jagd überlebt hatte. Oder war es vielleicht ein Trittbrettfahrer der auf Christian Neukauf geschossen hatte? Immerhin war es ein anderer Pfeil. Das aber konnte auch heißen, dass Neukauf vielleicht gar nicht sterben sollte? Aber warum begeht der Täter so einen Fehler? Neukauf konnte ihn identifizieren oder nicht? War der Indianer sich so sicher, dass seine wahre Identität geheim blieb? Gegen halb Drei schloss Semir die Akte und rieb sich müde die Augen. Er ging in die Küche der PAST und holte sich einen Kaffee. Danach würde er sich Neukauf vornehmen und diesmal würde er sich von keinem Arzt abhalten lassen. Als er im Krankenhaus kam, konnte er tatsächlich zu Christian Neukauf ins Zimmer gehen. „Herr Neukauf?“ fragte er als er dort war. „Ja….“ bestätigte der Mann. Er sah immer noch sehr blass aus. „Gerkan, Kripo Autobahn. Herr Neukauf ich hätte ein paar Fragen an Sie. Es geht um Ihren Unfall. “ fing Semir an. „Ja sicher…. Nur würde ich die Bezeichnung Unfall nicht benutzen. Dieser Wahnsinnige hat mich fast umgebracht!“ stieß Neukauf aus. Semir nickte. „Fangen Sie doch einfach mal an, was passiert ist…“ bot Semir an und zog sich einen Stuhl ans Bett.

    „Kannten Sie die Person, die es Ihnen angetan hat?“ wollte er wissen. „Nein….ich kenne seinen Namen nicht. Ich weiß noch, dass ich mit dem Bus nach Hause wollte und gerade als ich drin war, kam ein Mann in einer Indianerkleidung zu mir, setzte sich und fing an zu reden. Ich dachte noch, dass Karneval ja längst vorbei ist. Ich weiß noch, dass ich ihm deutlich gezeigt habe, dass ich keine Lust auf eine Unterhaltung hatte, doch dann blies er mir Rauch ins Gesicht und mir wurde übel. Ich wollte mich beim Busfahrer beschweren, doch ich bin zusammen gesackt und irgendwo in einem Keller aufgewacht. Ich weiß nicht wie ich aus dem Bus gekommen bin…“ erklärte Christian Neukauf. „Was ist das Nächste an das Sie sich erinnern?“ hakte Semir nach. „Woran? .... also der Raum in dem ich aufgewacht bin, lag im Keller. Ich habe ein Fenster dort gehabt aber ich musste nach oben sehen um überhaupt etwas zu sehen. Ich war nicht gefesselt…da noch nicht. Keine Ahnung wo das war.“ ging es bei Neukauf weiter. „Und was passierte dann? Sie waren einige Tage verschwunden.“ erklärte Semir. Christian sah ihn an. „Ich weiß nicht wie lange ich im Keller war aber irgendwann kam der Indianer wieder und fesselte mich. Ich hab versucht mich zu wehren, aber dieser Mistkerl packte mich und zerrte mich aus dem Raum. Dann bekam ich die Augen verbunden. Er zwang mich in ein Auto zu steigen, dann fuhr er los.“ berichtete Neukauf weiter. Semir nickte. „Sie sagen es war ein Mann. Wieso sind Sie sich da so sicher?“ wollte er wissen. „Na mit einer Frau wäre ich sicher fertig geworden. Aber der Kerl war kräftig. Die Stimme war verzerrt. Sie klang mechanisch… Nach einigen Minuten Autofahrt hat er mich wieder raus gezerrt. Die Augenbinde nahm er mir ab und ich sah mich im Wald. Er sagte, ich bekomme fünf Minuten und dann würde er mich umbringen. Ich bin also los und dann flogen mir Pfeile um die Ohren. Einer verletzte mich und danach weiß ich nichts mehr.“ endete Neukauf. Semir nickte. „Danke….wenn ich noch Fragen habe, dann komme ich auf Sie zurück. Jetzt erholen Sie sich erst einmal.“ verabschiedete Semir sich.

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    • 21. August 2014 um 06:15
    • #31

    Alex senkte den Kopf. „Das sagt mir mein Dienstpartner auch immer. Aber im Augenblick will ich nicht darüber reden. Trinkst du noch etwas?“ wollte er wissen. Sonja nickte. Alex holte eine Flasche Wein hervor. „Woher hast du den denn?“ wollte sie wissen. „Aus dem Restaurant. Magst du keinen Wein?“ hakte er sofort nach. „Doch natürlich mag ich Wein. Sag mal…denkst du immer noch, das Thomas und Michael hinter so einem üblen Verbrechen wie diese Morde steckt?“ wollte sie wissen und setzte sich auf die Couch. Alex kam mit zwei Gläsern und der Flasche Wein zu ihr. Er stellte die Gläser auf den Tisch, öffnete die Flasche und füllte die Gläser. „Nein…ich denke nicht. Ich habe sie, wie schon erwähnt, überprüfen lassen. Sie sind sauber. Also fallen sie raus.“ gab Alex zu. Er reichte ihr ein Glas und prostete ihr zu. Sonja trank und sah Alex über den Glasrand an. Vielleicht würde heute ja doch noch etwas laufen. Die Zeit verging. Alex lockerte sich immer mehr und sie kamen sich näher. Sonja genoss die Aufmerksamkeit genau wie Alex und beide ließen sich einfach in die Gefühlswelt fallen. Es dauerte nicht lange bis Alex sie in den Schlafbereich trug und sie sich dem Liebesspiel hingaben. Nach einer guten Stunde lag Sonja in seinem Armen. Sie strich sanft mit ihrem Finger über seine Brust. „Weißt du was ich gedacht habe, als das erste Mal gesehen habe?“ wollte sie von ihm wissen. „Nein….“ gab er leise zu und küsste ihre Stirn. „Den holst du dir…“ erklärte sie leise. Alex lachte auf. „Wirklich? Warum?“ fragte er nun. Sonja richtete sich auf. „Was heißt denn warum? Alex…ich habe mich in dich verliebt. Vom ersten Augenblick an. Hast du das denn nicht gespürt? Hast du dich nicht auch nach mir gesehnt?“ hakte sie nach. Sie reckte sich und wollte ihn küssen doch Alex drehte sein Gesicht weg. „Du weißt nichts von mir!“ stieß er aus und warf die Decke zur Seite. Er sah sie an. „Ich fahre dich nach Hause…“ legte er fest. Sonja nickte. Es schien sich nicht so zu entwickeln wie sie es sich gedacht hatte.

    Holger versuchte zum wiederholten Mal die Tür zu öffnen, die ihn hinderte diesen Raum zu verlassen. Am Anfang hatte er um Hilfe gerufen, doch scheinbar hörte ihn niemand hier. Hier? Wo war Hier? Seit Tagen hatte er keine Sonne mehr gesehen. Er wusste nicht einmal ob es Tag oder Nacht war. Während er an das was passiert war dachte, bemerkte er dass sich die Tür nicht um ein Stück bewegte. Resigniert setzte er sich auf das Bett, was ihm als Lager diente. Vielleicht schaffte er es ja diesmal diesen Indianer zu überwältigen. Ob Doro ihn wohl schon vermisste? Was hatte sie bisher unternommen? Wusste die Polizei schon, dass er nicht zurück gekommen war? Fragen über Fragen gingen ihm durch den Kopf. Doch plötzlich zuckte er zusammen. Die Tür öffnete sich und der Indianer trat ein. „Komm!“ kam die verzerrte Stimme. Für Holger war es nicht möglich zu erfahren ob es Frau oder Mann war. Durch die Kleidung waren alle typischen Merkmale verfälscht. Und dieser Indianer trug Handschuhe. „Was wollen Sie von mir?“ fragte er leise. „Komm!“ wiederholte der Indianer. Holger versuchte einen Dialekt heraus zu hören, doch es war unmöglich. Nun richtete der Indianer eine Waffe auf ihn. „Letztes Mal…komm!!“ kam nun schärfer. Holger nickte und ging mit langsamen Schritten an ihm vorbei. Sollte er es versuchen? Der Kerl war allein und wenn er erst einmal hier raus war, konnte er die Polizei informieren. Wenn er schnell genug war, dann könnte es funktionieren. Er erhielt einen Stoß in den Rücken. „Weiter!“ forderte der Indianer. Holger fügte sich und ging voraus. „Stopp!“ kam plötzlich der Befehl und gerade als er sich umdrehen wollte spürte er einen Stich im Nacken. Sofort packte er dorthin und hielt eine Pfeilspitze in den Händen. Er sah seinen Peiniger an und spürte wie die Beine weich wurden. Nur wenig später sackte er zusammen. Er spürte nicht wie der Indianer ihn in einen großen Müllsack steckte und mit Hilfe einer Sackkarre aus dem Haus schaffte. Nur wenig später lag er schlafend im Kofferraum und trat seine vielleicht letzte Fahrt an.

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    • 22. August 2014 um 06:30
    • #32

    Sonja stieg aus als Alex vor ihrem Haus anhielt und schlug die Tür heftiger zu, als eigentlich gedacht. Dieser trat das Gaspedal durch und fuhr wieder nach Hause. Wütend über sich selbst ließ er sich nur wenig später mit einem Bier auf die Couch fallen und leerte die Flasche in einem Zug. Dann warf er das Gefäß wütend gegen die Wand, wo sie zerbrach. „FUCK!!“ schrie er laut. Warum stand ihm seine Vergangenheit immer nur im Weg? Warum konnte er nicht damit abschließen? Er war unschuldig und er war ein freier Mann. Warum ließ ihn diese Erinnerung nicht los? Er ballte die Fäuste und sah auf seinen Teppichboden. „Ich werde herausfinden was damals passierte und was Sampi bedeutet.“ sagte er leise zu sich. Er stand auf und ging auf und ab. Die Fäuste waren geballt und immer wieder bewegte er sich hektisch. Diese verdammte Vergangenheit. Egal was er anfasste immer wieder kam diese dazwischen. Immer wieder. Sollte es immer so weiter gehen? Sollte er nie wieder glücklich sein? Nie wieder? Nein, er wollte es verändern. Er wollte wieder glücklich sein. Zärtlichkeiten zulassen. Langsam beruhigte er sich und kam zur Ruhe. Jetzt hätte er sich für sein Verhalten gegenüber Sonja ohrfeigen können. Sie war doch eine liebenswerte Frau aber wenn sie ihm nicht direkt die Liebe gestanden hätte, dann wäre es sicher anders verlaufen. Sarah…..bei Sarah war es genauso. Sie sagte auch dass sie ihn liebte und auch zu ihm stand wenn er ins Gefängnis ging. Doch er wusste genau, dass es nur Worte waren, denn zwei Jahre nachdem er die Beziehung beendet hatte, heiratete sie Mats. Klar…vermutlich hatten die Beiden eh schon ein Verhältnis und hatten ihn nur verarscht. Auch wenn er jetzt nicht mehr dachte, das Mats auch hinter dem Komplott gegen ihn steckte, tat es weh. Sie hatte sich ausgesprochen und er war sogar auf der Hochzeit. Dennoch war er für eine neue Beziehung einfach noch nicht bereit. Nur wenig später lag auch er im Bett und versuchte Ruhe zu finden.

    Holger wachte auf und sah sich um. Er war in einem Waldstück, das konnte er trotz der Dunkelheit erkennen. Aber was sollte das? War er wirklich freigelassen worden? Wenn ja, was sollte dann diese Entführung? War es vielleicht einer seiner Freunde die ihm die Hochzeit ausreden wollten? „Lauf!“ herrschte ihn plötzlich eine Stimme an. Holger zuckte zusammen. „Was soll der Mist?“ fragte er. Etwas sirrte durch die Luft und dicht über seinen Kopf schlug ein Pfeil in den Baum. Holger zuckte zusammen. „Hey, was soll der Mist? Wer sind Sie?“ fragte er panisch. „Lauf!“ wiederholte die Stimme. Holger erhob sich. „Was wollen Sie von mir? Warum sagen Sie mir nichts? Soll das ein Witz sein oder was?“ versuchte er heraus zu finden. Die Antwort war ein weiterer Pfeil, der diesmal noch dichter bei ihm einschlug. Nun ahnte Holger dass es kein Spiel war. Er drehte sich um und rannte los. Holger war sportlich veranlagt und war ein guter Läufer. Schnell konnte er den Abstand zu dem Indianer ausbauen und erst passierte überhaupt nichts, doch dann flog ein dritter Pfeil durch die Luft. Holger ließ sich auf den Boden fallen und das Geschoss zog über ihn hinweg. Er hörte sogar das Sirren. Doch Holger ließ sich nicht aufhalten. Er wusste dass er hier weg musste. Schnell sprang er wieder auf die Beine und rannte weiter. Der Wald war dunkel und er konnte kaum etwas erkennen. Nach einigen Minuten blieb er stehen und versuchte sich zu orientieren. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Waren das Autos die er hörte? Wenn ja, dann konnte das seine Rettung sein. Er musste die Straße erreichen. Im Zick-Zack rannte er weiter und sah sich immer wieder nach seinem Verfolger um. Er war nicht zu sehen, doch Holger wusste, dass der Indianer da war und er spürte die tödliche Gefahr. Wenige Meter noch…und er hatte die Straße erreicht. Dem Verkehr nach zu urteilen war es die Autobahn und da war immer was los. Da waren Menschen, die ihm helfen konnten. Das war seine Rettung.

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    • 23. August 2014 um 10:14
    • #33

    Karl-Heinz Schaufeger hielt seinen Wagen auf dem Rastplatz an und stieg aus. Eigentlich wollte er durchfahren, doch sein Rücken schmerzte von der langen Fahrt und so entschloss er sich trotz der wenigen Kilometer die er noch fahren musste eine Rast einzulegen. Er atmete tief ein und steckte sich. Auch wenn er seinen Job als Vertreter liebte so nervte es doch sehr, ständig unterwegs zu sein. Jede Nacht in einem anderem Bett zu schlafen und sich morgens über ein spärliches Frühstück zu beschweren. Dennoch würde er ihn nie aufgeben. Er ging auf eine Bank zu die er in der Dunkelheit erkannte und wollte sich gerade setzen als ein Geräusch ihn aufschreckte. Schaufeger sah sich um und erschrak als plötzlich ein Mann aus dem Wald sprang. „Hilfe!! HILFE!!“ schrie dieser und rannte weiter. „Hey…was ist denn los?“ wollte Schaufeger hören und hielt den Mann fest. Doch der riss sich los und rannte auf seinen Wagen zu. „Warten Sie!!! Was haben Sie denn?“ versuchte Schaufeger heraus zu finden und rannte hinter dem Mann her, der sich hinter seinen Wagen in Schutz brachte. „Ich…ich werde von einem Indianer verfolgt. Er will mich töten…bitte…. Rufen Sie die Polizei…bitte…“ flehte der junge Mann. Schaufeger sah den Mann skeptisch an. „haben Sie Drogen zu sich genommen?“ wollte er wissen. „Nein…es ist kein Witz….bitte….geben Sie mir ihr Handy…bitte….“ flehte der Mann. Nun bemerkte Karl-Heinz, dass der junge Mann wirklich Angst hatte. „Okay….“ nickte er und zog sein Handy hervor, setzte dein Notruf ab und hockte sich neben den jungen Mann. „Sind Sie verletzt?“ fragte er. „Nicht der Rede wert….ein Pfeil hat mich fast getroffen. Ich konnte gerade noch ausweichen, aber er hat mich gestriffen.“ bestätigte er. „Ich bin Karl-Heinz Schaufeger….“ stellte Karl-Heinz sich vor. „Holger Behrends..“ gab der junge Mann von sich. „Ich hole den Erste-Hilfe-Koffer. Dann können wir die Wunde schon mal behandeln.“ schlug der Vertreter vor und ging zum Kofferraum. Dabei fiel sein Blick auf das Waldstück woher auch der junge Mann kam und er bemerkte jemanden, der sie beobachtete. Karl-Heinz tat als hätte er nichts gesehen, doch in Wirklichkeit machte er sich in Gedanken Notizen. Die Größe und die Figur war ohne weiteres zu erkennen allerdings nicht, ob es Frau oder Mann war. Doch das wollte er auch nicht herausfinden und hinter der Person herlaufen. Wenn diese wie der Mann sagte bewaffnet war, dann würde er sich in Gefahr begeben und Karl-Heinz war kein Held. Wenig später hörte man das Martinshorn der Rettungskräfte.

    Jenny und Dieter hatten Bereitschaftsdienst in der Nacht gehabt und diesen Funkspruch, dass ein Mann an der Autobahn behauptete von einem Indianer gejagt wurde mitbekommen. „Das ist doch der Fall den Semir und Alex bearbeiten.“ stieß Dieter aus. „Ja….los komm..wir übernehmen.“ legte Jenny fest und nahm ihre Jacke. Dieter ging hinterher. „Sollten wir die Beiden nicht informieren?“ hakte er nach. Jenny stieg ein. „Das können wir machen, wenn wir sicher sind, dass es kein Trittbrettfahrer ist. Semir und Alex waren die letzten Nächte ständig im Einsatz. Die müssen auch mal schlafen.“ erklärte sie. Dieter nickte. „Du hast Recht. Aber wenn es der Indianer ist, dann werden wir die Beiden eh wecken müssen. Es ist ihr Fall und nicht unser. Mensch wir haben es gerade mal fünf in der Früh…“ stöhnte Dieter. Jenny lachte. „Dann hätten wir in einer Stunde Feierabend. Wir sollten uns beeilen.“ gab sie von sich und fuhr los. Sie brauchten gute zehn Minuten bis zum Parkplatz und sahen schon den Rettungswagen und zwei zivil gekleidete Personen. „Okay…dann wollen wir mal.“ meinte Jenny und stieg aus. „Nun warte doch mal!“ knurrte Dieter der erst einmal seine langen Beine aus dem Wagen bekommen musste. Jenny nahm ihren Dienstausweis und zeigte ihn den Mann der von dem Notarzt behandelt wurde. „Dorn, Autobahnpolizei. Können Sie mir sagen was passiert ist?“ wollte sie von dem Mann wissen. „Ich bin von einem Indianer gejagt worden. Ich weiß es klingt absurd, aber es war so! Ich schwöre… ich bin nur knapp entkommen.“ stieß der Mann aus. „Ja, das ist wahr…ich kann das bezeugen. Ich habe ihn gesehen…einen Indianer. Hier im Wald…“ kam von dem Mann, der nun dazu trat. Jenny sah ihn von oben bis unten an. „Sie sind?“ fragte sie. „Karl-Heinz Schaufeger….ich….also der Mann kam aus dem Wald und hat sich hier versteckt. Ich wollte nur helfen….aber ich hab diesen Indianer gesehen. Ungefähr 170 cm würde ich sagen und von schlanker, sportlicher Statur…“ gab der Mann zu Protokoll.

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    • 24. August 2014 um 08:17
    • #34

    Semir wachte auf. Sein Handy klingelte und er brauchte ein paar Sekunden um das zu erkennen. „Ja?“ meldete er sich verschlafen. „Semir, Jenny hier. Wir haben Holger Behrends gefunden. Er behauptet von dem Indianer gejagt worden zu sein. Außerdem haben wir einen Zeugen, der den Indianer gesehen hat.“ hörte er die junge Kommissarin sagen. „Wo?“ wollte er wissen und war plötzlich hellwach. „Rastplatz an der A4. Porzer Heide…“ kam von Jenni zurück. „Bin so gut wie unterwegs!“ stieß Semir aus. Während des Telefonats zog er sich bereits an. Zum Duschen blieb jetzt keine Zeit denn endlich regte sich etwas in dem Fall. Er steckte sein Handy ein und machte sich kurz frisch. Dann sprintete er aus der Wohnung. Doch vor der Tür blieb er wie vom Blitz getroffen stehen. Alex stand vor ihm. „Wo kommst du denn her?“ wollte er erstaunt wissen. „Dieter hat mich angerufen. Die haben Behrends gefunden. Er lebt.“ antwortete Alex. „Ja ich weiß…Jenny hat mich informiert. Los! Endlich haben wir eine Spur…“ nickte Semir. „Wir nehmen meinen Wagen!“ legte Semir fest. Am Rastplatz angekommen gingen die Beiden sofort zum Notarztwagen und begrüßten die dort anwesenden Personen. „Herr Behrends…geht es ihnen gut?“ wandte sich Alex an den Mann. Dieser sah ihn erstaunt an. „Woher kennen Sie meinen Namen?“ wollte er wissen. „Ihre zukünftige Frau hat eine Vermisstenanzeige aufgegeben. Wir suchen Sie schon seit einigen Tagen.“ erklärte Alex sofort. „Dieser Wahnsinnige….ein Indianer. Er hat mich erst festgehalten und wollte mich jetzt jagen. Er müsste noch im Wald sein.“ gab Behrends von sich. „Das ist richtig. Ich habe ihn eben noch gesehen.“ bestätigte auch der Vertreter. Semir und Alex sahen sich an und nickten sich dann zu. Sie gingen auf den Wald zu und zogen ihre Waffen. „Du rechts, ich links!“ befahl Semir. Die Beiden gingen in den Wald und sahen sich aufmerksam um. Semir sah sich genau um und schlich zwischen den Bäumen und sah sich aufmerksam um. Auf dem Boden waren kaum Spuren zu sehen. Er sah auf und entdeckte Alex, der nicht weit von ihm entfernt ebenfalls durch den Wald schlich und nur wenig später hob dieser die Hand und wies weiter nach außen. Semir nickte und ging ebenfalls in die Richtung. Doch auch hier war nichts zu erkennen. Enttäuscht gingen sie zum Parkplatz zurück wo bereits der Rettungswagen mit Holger Behrends abgefahren war. Semir informierte Dorothea Hausmann, dass ihr Freund wieder aufgetaucht war und dieser ins Krankenhaus gebracht wurde.

    Semir sah Karl-Heinz Schaufeger an. „Konnten Sie den Mann erkennen, den Sie glaubten im Wald zu sehen?“ wollte er wissen. „ja…es war ein Indianer, wie man ihn aus diesen Karl-May-Filmen kannte. Häuptlingsschmuck. Er war nicht gerade erfreut, dass sein Opfer in Sicherheit war. Das konnte man genau sehen.“ erklärte der Vertreter. „Können Sie die ungefähre Größe nennen?“ fragte Semir weiter. „Nun ich würde ihn auf ungefähr 170 cm schätzen. Ist aber schwer, weil er ja nicht direkt vor mir stand. Aber mehr kann ich leider nicht dazu sagen. Ich habe den jungen Mann dann direkt erst mal versorgt. Ich dachte ja auch erst, dass er wahnsinnig ist oder unter Drogen stand. Wenn ein Kerl aus dem Wald rennt und behauptet, dass ein Indianer hinter ihm her ist….das klang irgendwie fremd…“ gab Karl-Heinz Schaufeger von sich. Semir nickte. „Das ist verständlich, hat man ja auch nicht jeden Tag.“ gab er von sich. Alex kam ebenfalls nun zu ihm. „Jenny sagte mir, das Behrends ins Marien-Hospital gebracht wird. Die Verletzung ist nicht schlimm. ein Streifschuss wenn du so willst.“ erklärte er. Semir nickte nachdenklich. „Damit wäre es der Zweite, der diese Sache überlebt hat. Irgendwas stinkt hier gewaltig… und das gefällt mir überhaupt nicht.“ gab er von sich. „Ich bin dafür, dass wir diese verdeckte Aktion durchziehen sonst haben wir den nächsten Toten…“ schlug Alex erneut vor. Semir sah ihn an. „Das kannst du vergessen. Du siehst den Opfern nicht ähnlich und ich eh nicht. Nein…wir müssen es anders versuchen.“ lehnte Semir erneut ab. Alex stöhnte auf. „Wie wollen wir den Kerl dann kriegen? Was wenn er sich das nächste Opfer holt und das dann nicht entkommen kann?“ fauchte er ihn an. Semir sah ihn nur an ohne etwas zu sagen. So standen sie wenige Sekunden da. „Wir fahren zur PAST.“ legte er fest.

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    • 25. August 2014 um 06:17
    • #35

    „Okay, was haben wir?“ meinte Alex als sie angekommen waren. „Sag mir erst, was du von Sonja erfahren hast und komm mir nicht damit, dass sie es nicht sein könnte..“ setzte Semir dagegen. Alex sah ihn an. „Nichts. Ich meine, die Jungs sind sauber, sie ist sauber und es gibt keinen Hinweis das der Verein überhaupt etwas damit zu tun hat.“ knurrte Alex. Semir sah ihn an. „Was ist los? Bist du sauer wegen dem Verbot des Undercovereinsatz oder was?“ hakte er sofort nein. „Nein….es ist nichts… oder so gut wie nichts…besser gesagt.“ quetschte Alex hervor. Semir sah ihn prüfend an. „Hat deine miese Lauge mit Sonja von Falkenstein zu tun?“ hakte er nun nach. Alex sah ihn an. „Da ist nichts und da wird nie etwas sein!“ gab er von sich. „Alex, warum lässt du es nicht zu?“ fragte Semir. „Was lasse ich nicht zu?“ kam die Gegenfrage. „Dass du dich verliebst. Sonja von Falkenstein ist doch nicht hässlich. Und sag nicht, dass du nichts für sie empfindest.“ stellte Semir fest. „Das ist Blödsinn! Ich empfinde gar nichts für sie! Überhaupt nichts!“ kam wütend von Alex zurück. Eine kurze Zeit herrschte Schweigen, doch dann stieß Alex ein wütendes Grunzen aus. „Ich hab sie rausgeworfen.“ sagte er. Semir sah ihn an. „Wen?“ hakte er nach. „Sonja….sie … sie hat mir ihre Liebe gestanden, wir hatten Sex und dann hab ich sie rausgeworfen! Ich bin so ein Idiot!“ fauchte Alex wütend und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Okay…lassen wir das. Die Beschreibung von diesem Schaufeger deckt sich mit dem was Christian Neukauf gesagt hat. Aber wir wissen immer noch nicht, wie dieser Indianer aussieht. Und ob er männlich oder weiblich ist. Was hat Sonja denn gemacht als sie bei dir raus war?“ kam die Frage von Semir. „Ich habe sie nach Hause gefahren. Das war so gegen Mitternacht. Denkst du sie ist die Täterin?“ hakte sein Partner erstaunt nach. „Bisher wissen wir nichts von dem Täter. Es könnte Frau oder auch Mann sein.“ stellte Semir sachlich fest. Alex schüttelte energisch den Kopf. „Ich denke nicht, dass es überhaupt etwas mit diesem Club zu tun hat. Ich meine Sonja ist zwar eine hervorragende Bogenschützin, aber sie wird sicher nicht auf Menschen schießen. Außerdem hat sie uns doch auch geholfen die Pfeile zu identifizieren. Sie hat Christian Neukauf gefunden und sofort die Polizei verständigt. Es spricht nichts für ihre Schuld!“ nahm Alex sie in Schutz. Semir grinste leicht. „Dennoch sie könnte auch so von sich ablenken. Dass sie uns hilft ist kein Beweis für ihre Unschuld.“ bat er ihn. Alex nickte. „Okay…aber ich halte sie dennoch nicht für den Täter und auch die Jungs nicht. Weißt du was ich mich frage…vielleicht hat die Ähnlichkeit der Opfer etwas damit zu tun. Hast du schon bemerkt, dass sie sich sehr ähnlich sehen?“ wollte Alex wissen. „ja, das ist mir aufgefallen. Aussehen, Alter…das stimmt überein. Aber das ist zu wenig um ein Bild von dem Täter zu machen. Vielleicht sollten wir einen Profiler einsetzen.“ schlug Semir nachdenklich vor. „Und was soll der tun? Denkst du da steckt außer Mordlust mehr dahinter? Was ist mit diesem Weber?“ wollte Alex wissen.

    Semir erzählte von den Ergebnissen die er über Weber erfahren hatte. „Also nichts was auf seine Täterschaft hinweist. Wir stehen am Anfang. Wir drehen uns im Kreis.“ stöhnte Semir. „Okay, ich mache beim Verein weiter. Okay, was haben wir jetzt… alle Opfer sind nach einem Besuch der Disco verschwunden. Behrends sagt genau wie Neukauf aus, dass sie von einem Indianer angesprochen wurden.“ zählte Alex auf. Semir nickte. „Es ist echt wie verhext. Nichts was uns hilft. Außer das dieser Kerl seine Opfer scheinbar an der Busstation bei der Disco aussucht. Die Station haben Jenny und Bonrath schon überprüft und auch mit den Busfahrern gesprochen. Die Fahrer sagen aus, dass sie keinen Indianer gesehen haben, weil sie sich auf den Verkehr konzentrierten. Also nichts was uns weiterhilft. Die Größe des Indianers hat Neukauf und auch von Schaufeger mit 170 cm angegeben. Die Stimme war verzerrt. Dennoch kann es Mann und auch Frau sein.“ dachte Semir laut nach. „Wenn es eine Frau ist, muss die schon kräftig sein. Die Männer sind ja keine Leichtgewichte und sie wurden alle weg geschleppt.“ gab Alex nun zu bedenken. „Nun…es gibt ja auch kräftige Frauen. Alex mir gefällt es nicht. Wir treten immer nur auf eine Stelle. Wir wissen eigentlich kaum etwas.“ erklärte Semir. „Nein…das stimmt nicht ganz. Wir wissen dass der Täter seinen Opfern nach der Disco auflauert und immer mit einem Bus fährt. Vielleicht sollten wir so tun, als wären wir die nächsten Opfer.“ schlug Alex vor. „Bitte was?“ hakte Semir nach. „Nun, die Entführungen wurden alle nach einem Discobesuch durchgeführt und so wie es aussieht auch immer auf der gleichen Art und Weise. Neukauf sagte doch, dass er im Bus von einem Indianer angesprochen wurde und der Freund von Behrends sprach ebenfalls von einem Indianer.“ erklärte Alex. „Ja und? Willst du etwa Undercover dem Kerl eine Falle stellen oder was?“ fragte Semir. „Ja..genau das. Ich sehe keinen anderen Weg.“ nickte sein Partner. Semir nickte. „Da magst du Recht haben, aber du vergisst das die Chefin zustimmen muss und die Staatsanwältin.“ gab Semir zu bedenken. Alex stand auf. „Na dann fragen wir sie doch mal.“ grinste er und verschwand. Semir rannte hinterher.

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    • 26. August 2014 um 06:26
    • #36

    „Nein!“ kam entschlossen von Kim Krüger. „Ich hab dir doch gesagt, dass es nicht klappt.“ meinte Semir nur. „Frau Krüger, wir können dem Indianer eine Falle stellen. Das ist die einzige Möglichkeit, ihn zu stellen und dafür zu sorgen, dass er in den Knast kommt. Wie viele sollen denn noch zum Opfer werden? Reichen zwei Tote nicht oder was?“ fauchte Alex. Kim sah ihn fest an. „Herr Brandt, wir werden keine Undercoveraktion durchführen. Das Gespräch ist beendet. Befassen Sie sich mit den Zeugen, den Verdächtigen und den Aussagen!“ forderte Kim ihn auf. „Aber wir sollen wir ihn denn bekommen?“ wollte Alex wissen. Kim sah zu Semir und ging nicht auf die Frage ein. „Wie sehen Sie das?“ fragte sie. „Eine Undercoveraktion ist nicht sinnvoll. Wir wissen nicht nach welchem Chema die Opfer ausgesucht werden aber uns ist aufgefallen, dass sie sich sehr ähnlich sehen. Das Alter stimmt auch. Von uns sieht keiner so aus und somit sehe ich das Unterfangen als sinnlos.“ stellte Semir fest. Kim nickte. „Sehr vernünftige Erklärung.“ lobte sie Semir. „Danke… Alex du solltest im Verein weitermachen wie vorher besprochen. Ich werde noch einmal alle Akten durchgehen. Vielleicht fallen mir dann noch ein paar Ungereimtheiten auf. Hartmut und seine Kollegen suchen das Waldstück ab, in dem Behrends gefunden wurde. Auch wenn ich nicht glaube, dass er etwas hilfreiches findet.“ erklärte Semir. Kim nickte. „Okay, wir werden auf die Ergebnisse warten. Sprechen Sie mit Behrends, vielleicht kann er eine nähere Beschreibung des Indianers geben.“ forderte sie die Beiden auf. Semir stand auf und sah Alex an. „Komm!“ forderte er ihn auf. Nur widerwillig gehorchte Alex. Doch kaum standen sie vor der Tür hielt Alex Semir fest. „Warum fällst du mir in den Rücken? Wir hätten durchaus Chancen diesen Kerl zu stellen, wenn wir ihn eine Falle stellen!“ fauchte er wütend. „Nein Alex…vergiss es. Wir wissen immer noch nicht wie der Indianer tickt und damit sind wir im Nachteil!“ setzte Semir dagegen. „Das ist nicht fair! Wir sind ein Team und ein Team denkt und handelt zusammen!“ gab sein Partner wütend von sich. Semir sah ihn an. „Genau das…und ich bin dagegen. Damit ist das Thema beendet. Wenn du nicht mit mir arbeiten willst, dann sag nur einen Ton und wir gehen getrennte Wege. Aber bis du dich entschieden hast, akzeptiere, dass ich dein interner Vorgesetzte bin!“ gab nun auch Semir wütend von sich.

    Hartmut und seine Kollegen suchten akribisch den Wald ab aus dem Holger Behrends vor seinem Jäger auf die Straße flüchten konnte. Sie fanden mehrere Pfeile und etliche Fußspuren, aber nichts wirklich Verwertbares. Aber es wunderte Hartmut nicht. Dieser Indianer war sehr vorsichtig und hinterließ kaum Spuren. „Wir nehmen von den Fußspuren Abdrücke! Kann ja sein, dass wir darüber auf das Geschlecht des Täters kommen.“ legte er fest. Bernd sah ihn an. „Hartmut…das sind hunderte. Und vermutlich von allen Altersstufen. Das ist eine Unmenge von Arbeit. Aber ich hab was gefunden.“ sagte er und zog Hartmut zu einem der Bäume. Etwas Silbernes glitzerte dort im Sonnenlicht welches durch das Blätterdach drang. „Hmmmm…. ob das von unserem Täter stammt ist fraglich. Das kann auch schon länger hier liegen. Aber wir werden es untersuchen. Ich hab drei Pfeile gefunden. Die gleichen wie in den beiden tödlichen Fällen auch. Das wird Alex und Semir nur nicht wirklich helfen.“ stöhnte Hartmut. Er nahm sein Handy zur Hand und wählte Semir an. „Semir….wir haben eine Kette mit einem Anhänger gefunden, allerdings ist nicht sicher ob sie vom Täter stammt. Der Anhänger stellt einen Häuptling wenn ich es richtig erkenne „Sitting Bull“ dar.“ gab er sofort von sich. „Ja sicher..ich werde sie untersuchen. Außerdem hab ich noch drei Carbonpfeile gefunden. Richtig…wie bei den Todesfällen.“ bestätigte Hartmut. Nach wenigen Minuten beendete er das Gespräch und sah Bernd an. „Tja…das riecht nach Arbeit. Wir haben noch ein ganzes Stück vor uns. Auf geht es!“ befahl er und ging weiter durch den Wald. Nach gut einer Stunde war er durch und hatte neben den drei Carbonpfeile und der Kette noch zwei Federn gefunden, die eindeutig von einer Elster stammten. Wieder ein Punkt der übereinstimmte. „Gut, das war es! Fahren wir zurück in die KTU und untersuchen den Kram!“ legte er fest. Sie packten die Fundsachen ins Auto und fuhren zurück wo sie sich direkt mit der Untersuchung der Objekte anfingen.

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    • 27. August 2014 um 06:22
    • #37

    Semir beendete das Gespräch und sah Alex an. „Hartmut hat eine Kette mit Anhänger gefunden. Außerdem weitere Pfeile.“ gab er bekannt. „Bringt uns das weiter?“ kam die Frage. Semir schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht..“ gab er zu. „Dann lass uns diesen Einsatz machen. Ich stelle mich zur Verfügung.“ Bettelte Alex. „Nein…und damit ist das Thema erledigt. Wir wissen nichts über den Täter. Weder seine Beweggründe noch sonst etwas. Behrends und Neukauf konnten nicht erklären warum sie in den Fokus geraten sind.“ lehnte Semir erneut ab. Alex stand auf und zog sich seine Jacke an. „Wo willst du hin?“ fragte Semir erstaunt. „zu Sonja…ich will noch mal die Jungs vernehmen und sie auch.“ kam wütend von Alex. „Alex ich lehne den Einsatz nicht aus Schikane ab sondern weil ich mir sicher bin, dass es nichts bringt.“ erklärte Semir leise. „Schon gut…ich melde mich, wenn ich etwas heraus finde.“ nickte Alex bestänftigt und verschwand. Semir sah ihm nachdenklich nach. Er hoffte inständig dass sein junger Partner Wort hielt und sich nicht auf eigene Faust daran machte den Fall zu lösen. Er sah auf den Computer und starrte auf die Bilder die gezeigt wurden. Was hatte er bisher? Zwei Opfer die tot und skalpiert wurden, zwei Opfer die verletzt überlebten. Verdächtige? Da wäre eigentlich nur Simon Weber. Er war vorbestraft, aggressiv und er betrieb Bogenschießen. Die Jungs aus dem Bogenschützenverein konnte er vom Gefühl her ausschließen. Die Überprüfung ergab jedenfalls dass sie völlig unbeschrieben waren, was nicht hieß, dass sie es nicht doch sein konnten. Für Johanna Merkenbach galt das gleiche. Diese Frau hatte eh sehr unter ihren Mann zu leiden gehabt. Sie war eingeschüchtert und sicher nicht die eiskalte Mörderin. Oder war sie es gerade deshalb?

    Alex fuhr zum Blumenladen und kaufte einen großen Strauß bunter Blumen. Dann fuhr er zu Sonja von Falkenstein und klingelte. Sie öffnete und sah ihn an. „Alex….schön das du doch noch kommst.“ gab sie leise zu. „Ja…ähm….Sonja…ich… ich möchte mich entschuldigen….es tut mir Leid was Gestern passiert ist.“ erklärte er und überreichte ihr den Blumenstrauß. Sonja lächelte leicht. „Danke, aber das ist nicht nötig. Es war von mir auch nicht richtig, dich so zu bedrängen.“ gab sie zu. „Darf ich reinkommen?“ fragte er. „Ja sicher…komm nur. Aber heute findet kein Unterricht mehr statt. Seid ihr eigentlich weiter in eurem Fall?“ wollte sie wissen. „Nicht wirklich. Es gab ein weiteres Opfer und…“ erklärte Alex. „Ist er auch tot?“ hakte sie sofort nach. „Nein…er lebt. Er konnte auch entkommen, aber es gibt keine Hinweise auf den Täter.“ sagte Alex. „Was ist denn mit Simon Weber?“ fragte Sonja weiter. Alex sah sie an. „Ich bin nicht hier um mit dir den Fall zu diskutieren. Sonja...ich wollte mich lediglich entschuldigen und ich möchte dich etwas fragen…“ antwortete er nun bestimmt. „Ja?“ kam nun erstaunt von ihr. „Ich ähm….also mein Kollege glaubt, dass es hier einer aus dem Verein ist. Ich meine du sagtest ja selbst, dass es nur euch hier gibt. Die Verdächtigen haben alle ein Alibi und somit bleiben nur du und…“ Alex stockte und sah sie an. Sie schnaubte wütend. „Du verdächtigst mich? Soll ich jetzt deine Mörderin sein? Bist du jetzt so verletzt, dass du dich so rächen willst?“ fragte sie und man hörte die Empörung in der Stimme. „Nein…nicht ich… wirklich… aber…. versteh mich, ich muss jede Möglichkeit überprüfen. Ich… also ich meine… die Jungs haben wir schon überprüft und..“ erklärte Alex verzweifelt. „Ach und mich? Hast du mich auch schon überprüft? Hast du etwas gefunden, was mich belastet? Man, Alex…ich weiß das ich gestern Scheiße gebaut habe aber ich bin keine Mörderin!“ schrie Sonja wütend. Sie stand auf und sah ihn an. „Geh! Sofort!!“ fauchte sie ihn an. Auch Alex erhob sich und ging mit gesenktem Kopf zur Tür. „Versteh mich doch. Wir müssen jeder Spur nachgehen.“ wiederholte er. Sonja öffnete die Tür und sah ihn forsch an doch Alex machte nicht die Anstalt zu gehen.

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    • 28. August 2014 um 06:27
    • #38

    Semir las noch einmal die Aussagen der Zeugen durch. Vielleicht sollte er noch einmal mit Johanna Merkenbach und Simon Weber sprechen? Nur was brachte das? Widersprach er sich selbst. Eine Möglichkeit war, das Haus von Simon Weber zu durchsuchen. Ein Verdacht war begründet. Nur war es auch genügend das die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbefehl ausstellte? Vielleicht sollte er erst noch einmal mit Neukauf und Behrends sprechen. Ja…das war besser und danach zu Simon Weber fahren, legte er fest und stand auf. Nur eine halbe Stunde später war er bei Christian Neukauf. „Herr Neukauf…ist ihnen noch etwas eingefallen?“ wollte er wissen. Christian sah ihn an. „Leider nein…ich strenge mich an, aber ich kann ihnen nichts sagen.“ erklärte er. Semir nickte. „Danke…geht es Ihnen denn schon besser?“ hakte er nach. „Ja…ich darf morgen nach Hause. Meine Schulter heilt und alles andere wird auch mit der Zeit.“ lächelte Neukauf. Semir verabschiedete sich. Er wollte noch Holger Behrends befragen. Vielleicht wusste dieser mehr. Er fuhr direkt zu Holger Behrends. Doch bevor er klingeln konnte öffnete sich die Tür. Holger Behrends sah ihn erschrocken an. „Herr Gerkan….Ich wollte Sie gerade anrufen…das ist Gedankenübertragung.“ staunte er. „Ach wirklich? Warum?“ hakte Semir nach. „Mir ist noch was eingefallen, was sicher sehr wichtig ist. Ich weiß nicht warum ich es vergessen hatte…“ entschuldigte Behrends sich. Semir nickte. „was genau ist Ihnen eingefallen?“ hakte er nach. „Ja…mir ist noch etwas aufgefallen. Der Indianer trug eine Kette…so eine mit einem Häuptlingskopf und er hatte eine Tätowierung am Unterarm. Ein Tigerkopf…“ erinnerte sich Behrends. Semir sah ihn an. „Das ist wirklich sehr wichtig. Okay….an welchem Unterarm war die Tätowierung?“ hakte er sofort nach. „Am rechten Unterarm. Kurz über dem Handgelenk.“ kam wie aus der Pistole geschossen von Neukauf. „Und das ist Ihnen jetzt erst aufgefallen?“ wollte Semir wissen. „Ja…ich meine….ich…ich bin fast gestorben. Ich wurde entführt, gejagt und konnte entkommen. Das verkraftet man nicht so einfach.“ fauchte Behrends wütend. Semir nickte. „Ja sicher….entschuldigen Sie. Sie haben doch sicher auch das Gesicht des Indianers gesehen oder? Können Sie das beschreiben?“ wollte Semir wissen. Holger Behrends überlegte. „Das Gesicht…..also… es war bemalt und es hatte irgendwie weibliche Züge.“ gab er leise von sich. „Weiblich? Denken Sie es könnte eine Frau gewesen sein?“ hakte Semir sofort nach. „Schon gut möglich, aber die muss schon ziemlich kräftig sein. Ich wiege 97 Kilo und das ist nicht gerade einfach das zu schleppen.“ lächelte Holger. Semir nickte. „Schon klar. Okay….ist ihnen sonst etwas aufgefallen?“ wollte er wissen. Holger schüttelte den Kopf. „Nein….im Augenblick jedenfalls nicht. Oder doch…die Augenfarbe…sie war grau-blau. Sie sahen irgendwie komisch aus….ich meine sie sahen von der Form her sonderbar aus. Irgendwie sah es aus wie Katzenaugen…“ erinnerte er sich doch noch an ein wesentliches Merkmal. „Danke….Wenn Ihnen noch etwas einfällt dann rufen Sie mich bitte an. Egal wann es ist….“ gab Semir von sich und verschwand. Während er zum Auto lief griff er zu seinem Handy und wählte Alex an, doch dieser ging nicht ran. „Okay…dann mache ich das allein.“ legte er fest und fuhr zu Simon Weber. Er wollte diesen Mann nun noch mal vernehmen. Für ihn, Semir, war Simon Weber der Täter auch wenn es nach der Beschreibung von Behrends nicht passte. Aber vielleicht hatte er ja diese Tätowierung. Er fuhr durch die Stadt und hielt nur eine viertel Stunde später vor dem Haus an in dem Simon Weber wohnte. Er musste nicht lange warten als die Tür geöffnet wurde. „Herr Weber, Haben Sie etwas Zeit für mich?“ fragte er als Simon Weber vor ihm stand. Er maß ihn mit einem Blick und stellte enttäuscht fest, dass dieser Mann sicher größer als 180 cm war. Die Haare hingen ihm im Gesicht und waren noch sehr nass. „Sorry, ich stand gerade unter der Dusche…“ entschuldigte er sich und fuhr mit seinen Händen durch die Haare und dabei konnte Semir einen Blick auf das linke Handgelenk werfen. Dort war jedoch keine Tätowierung. „Also? Was kann ich für Sie tun? Möchten Sie noch mal etwas sehen? Oder wollen Sie mich verhaften?“ fragte Weber nach. „Das hat sich gerade erledigt.“ gab Semir etwas enttäuscht von sich. Simon Weber war raus. Er hatte keine Tätowierung und ob er je im Besitz einer solchen Kette war, war mehr als fraglich.

    Alex sah Sonja an. Er spielte mit seinen Händen und versuchte die richtigen Worte zu finden. „Sonja…bitte…ich habe dich verletzt. Gestern, aber ich wollte das nicht. Ich habe nur Angst mich zu binden. Vielleicht sollten wir noch einmal anfangen. Ich meine, der Abend war doch schön…“ versuchte er zu erklären. Doch Sonja sah ihn wütend an. „Wenn du dich entschuldigen willst, verdächtigst du mich? Das ist ja wirklich sehr sonderbar. Alex, wenn ich dein Täter wäre, dann wärst du jetzt ganz schön in Gefahr. Ich meine, ich habe euch die Pfeile erklärt, ich habe dir das Bogenschießen beigebracht und du bist hier allein. Wenn ich wirklich so kaltblütig wäre, dann könnte ich dich jetzt erschießen.“ gab sie von sich. Alex sah zu Boden. „Du hast ja Recht, aber ich ….ich muss jeder Spur nachgehen. Entschuldige bitte…“ sagte er leise. „Also gut….ich verzeihe dir.“ Stimmte sie dann zu. Bevor Alex allerdings etwas sagen konnte klingelte sein Handy. „Semir! Was gibt es?“ wollte er wissen und hörte zu. „Okay…warte ich frage Sonja ob sie eine Person kennt, auf die die Beschreibung passt.“ gab er durch und sah Sonja an. „Kennst du jemanden, der eine Kette mit Häuptlingskopf trägt und eine Tattoo in Form eines Tigerkopfes am Handgelenk hat?“ wollte er von ihr wissen. „Nein…auf der Schnelle fällt mir niemand ein. Tut mir Leid…“ gab Sonja direkt zurück. „Sorry Semir. Sie kennt keinen.“ gab Alex weiter. „okay…ich fahre jetzt noch mal zu Johanna Merkenbach, der Exfrau von Weber und werde sie befragen.“ hörte Alex seinen Partner sagen. „Alles klar, Ich bin hier auch gleich fertig und komme dann in die PAST.“ antwortete Alex und beendete das Gespräch. Er sah Sonja an. „Wenn ihr doch schon solche Hinweise bekommt, dann müsst ihr den Täter doch bald haben oder?“ hakte sie neugierig nach. „Nun ja, so einfach ist es nicht. Du kennst wirklich niemand mit der Tätowierung?“ wollte Alex erneut wissen. Sonja legte ihre Handgelenke frei. „Ich habe keine…“ fauchte sie ihn an. Alex nickte. „ich muss los…“ erklärte er und fuhr los. Dass Sonja ihn angelogen hatte und gleich eine große Dummheit machte, konnte er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen.

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    • 29. August 2014 um 06:15
    • #39

    Semir kam am Haus von Johanna Merkenbach an. Er klingelte und nur kurz darauf öffnete sie. „Sie?“ fragte sie erstaunt. „Ja ich habe noch ein paar Fragen an Sie.“ nickte er. „Kommen Sie doch rein…“ lächelte sie nervös und Semir entging das nicht. „Störe ich?“ wollte er daher wissen. „Nein…wie kommen Sie denn darauf. Ich habe nur gerade Besuch und…nun ja…“ lächelte sie. „Besuch?“ hakte Semir nach und betrat das Wohnzimmer. „Ja ein Freund.“ lächelte Johanna und wies auf Michael Brandauer. „Hallo…“ begrüßte Semir den jungen Mann. „Michael ist im Bogenschützenverein Mitglied. Wir haben uns dort kennen gelernt und nun ja….“ Johanna senkte den Blick und Semir verstand. „Sie sind ein Paar?“ fragte er dennoch. „Ja…ich weiß er ist wesentlich jünger als ich, aber das stört weder mich noch ihm. Und was die anderen Leute denken ist uns ziemlich egal. Gegen die Liebe kann man nichts tun.“ erklärte sie. „Das ist es mir auch. Ich bin Polizist und kein Anstandswauwau. Sie können in ihrem Leben machen was Sie wollen. Frau Merkenbach...kennen Sie eine Person, die einen Tigerkopf auf dem linken Handgelenk tätowiert hat?“ wollte er wissen. „Einen Tigerkopf? Nein….da fällt mir niemand ein.“ gab sie nach einer Weile zu. Semir nickte. Er sah sie an und bemerkte die Kette die sie trug. „Das ist eine schöne Kette…“ meinte er. Johanna griff an ihren Hals. „Finden Sie?“ staunt Johanna. „Das ist Sitting Bull oder?“ hakte Semir nach. Johanna nickte. „Ja…das Sie das erkennen? Beschäftigen Sie sich auch mit der indianischen Geschichte?“ strahlte sie. „Nun, der Täter den wir suchen hat nicht nur ein Tattoo sondern trägt auch so ein Kettchen. Beziehungsweise trug so ein Kettchen.“ erklärte der Polizist. „Wir haben es gefunden als wir ein weiteres Opfer, welches zum Glück entkommen konnte, gefunden haben.“ hängte er an. „Aha…“ kam erstaunt von Johanna.

    Sonja klingelte an der Tür von Katja Stern die auch nur wenig später öffnete. „Sonja…was machst du denn hier?“ staunte sie. „Hallo Katja…darf ich reinkommen?“ bat Sonja. „Ja sicher. Aber was tust du hier. Ich meine…ich hab nicht mit dir gerechnet. Lass uns doch in die Küche gehen.“ bat Katja. „Ist Patrick da?“ fragte Sonja. „Patrick? Wie kommst denn darauf. Ich hab dir doch gesagt, dass er ausgewandert ist. Sonja, er lebt nicht mehr hier. Er hat mich und den Kleinen allein gelassen.“ erklärte Katja erneut. „Das glaube ich nicht. Hast du von diesen grausamen Morden gehört?“ wollte Sonja nun wissen. „Du meinst von dem Indianer? Ja, ich hab darüber gelesen. Aber ich versteh nicht ganz was das mit Patrick zu tun hat.“ lächelte Kaja nervös. Sonja entging es nicht. „Heute hat mich ein Polizist gefragt ob ich jemanden kenne, der einen Tigerkopf auf dem linken Handgelenk hat und eine Kette mit Indianerkopf trage. Patrick war der Erste der mir einfiel. Er hat das Tattoo. Und ich weiß auch, dass er so eine Kette getragen hat.“ erinnerte Sonja sich. Katja lachte laut. „Du meinst….Patrick?? Du glaubt wirklich das Patrick nach Deutschland kommt um zu morden?“ wollte sie wissen. „Ich denke Patrick ist nie weg gewesen. Er war damals schon ein ziemlich verrückter Kerl. Du weißt genau, dass es nicht auszuschließen ist.“ stellte Sonja richtig. „Das ist lächerlich. Absolut lächerlich. Sonja, Patrick hat mich und den Kleinen sitzenlassen und ist mit seiner neuen Flamme nach Malle abgehauen, wo er sich ein tolles Leben macht während ich Benjamin allein großziehen muss! Meinst du das ist ein Spaß für mich? Ich muss mich allein durchschlagen. Ich allein trage die Sorgen die wir uns eigentlich teilen sollten. Aber er hat nichts Besseres zu tun, als mit einer wesentlich jüngeren Person abzuhauen!“ fauchte Katja wütend. Sonja sah sie an. Der Wutausbruch war irgendwie verständlich aber dennoch…. „Lass uns einen Kaffee trinken, ja….ich erzählte dir alles.“ bat Katja plötzlich. Die Wut die eben noch brannte schien verflogen. Sonja war einverstanden.

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    • 30. August 2014 um 09:02
    • #40

    Johanna nickte. „Ich kenne zwei Personen, die so ein Kettchen tragen. Das ist Patrick Stern und seine Exfrau.“ sagte sie. Semir sah sie an. Er erinnerte sich an die Aussage die Alex getroffen hatte, das Patrick Stern Deutschland verlassen hatte. „Aber Patrick Stern ist doch gar nicht mehr in Deutschland.“ staunte er. Johanna sah ihn an. „Wer sagt das denn?“ fragte sie sofort. „Seine Frau…Patrick Stern ist seit Jahren mit einer neuen Frau auf Mallorca.“ gab Semir zurück. „Ach echt? Mit seiner neuen Frau? Nun ja… vielleicht hat sich Andreas ja jetzt zu Andrea umoperieren lassen. Und Katja? Sie hat auch das Tattoo. Es war für sie und Patrick ein Zeichen der Treue. Treue…pah….bei Patrick hat sie nur 13 Jahre gehalten. Katja war damals schwanger und nun hat sie das Kind am Hals. Sie war verdammt wütend dass ihr Platz an der Seite von Patrick durch einen Mann ersetzt wurde.“ lächelte sie. „Er wohnt mit einem Mann zusammen?“ hakte Semir sofort nach. „Ja…Patrick ist schwul. Wie er Benjamin hinbekommen hat, weiß keiner. Katja wusste das am Anfang auch nicht. Mir hat er es im Vertrauen gesagt. Katja wurde vor vollendeten Tatsachen gestellt. Eines Tages gab Patrick es bekannt und stand dazu. Für Katja brach eine Welt zusammen. Sie glaubte immer dass sie Patrick an eine Frau verloren hatte. Als sie erfuhr dass er homosexuell war, da verlor sie den Boden unter den Füßen…“ erzählte Johanna. Semir nickte. „Was hat das mit dem Fall zu tun?“ hakte er nach. „Katja hat Rache geschworen. Sie hat alles für ihn getan. Klar, denken Sie jetzt, dass es jede Frau so machen würde, der Unterschied ist nur, dass Katja durchführ was sie ankündigt. Wollen Sie Andreas mal sehen? Ich habe ein Foto von ihm und Patrick.“ bot sie an. Semir war neugierig und stimmte zu. Johanna holte ihr Handy und zeigte ihm ein Foto. Sofort fiel Semir die Ähnlichkeit mit den Männern auf die bisher zu den Opfern zählten. „Wissen Sie wo dieses Foto aufgenommen wurde?“ wollte Semir wissen. „Es muss das Wochenendhaus von Katja und Patrick sein, aber ich weiß leider nicht wo es ist. Hier hat er ihr seine Liebe gestanden und hier hat er sie auch zerstört. Ich habe ihr oft genug geraten dieses Haus zu verkaufen, aber sie wollte nicht…“ gab Johanna von sich. Semir nickte. Er bedankte sich und machte auf dem Absatz kehrt.

    Katja stellte Sonja die Tasse Kaffee hin und setzte sich zu ihr. Dann nahm sie eine ihrer Zigaretten und zündete sie an. „Ich hoffe er ist stark genug.“ lächelte sie entschuldigend.. Und ihr Blick fließ auf Katjas Unterarm. Ein Tigerkopf war zu sehen. Katja zog an der Zigarette und blies wie unbeabsichtigt, Sonja den Rauch ins Gesicht. Diese hustete leicht „Du?“ fragte sie noch und sackte weg. Katja prüfte die Funktionen. „Tut mir Leid, Sonja….aber mit dem Wissen kann ich dich leider nicht laufen lassen. Aber eine Frau hab ich noch nie gejagt.“ sagte sie leise. „Mama…was machst du da?“ riss die Stimme von Benjamin sie aus ihrem Tun. Katja schwang erschrocken herum. „Benni? Was machst du denn schon hier?“ fragte sie sofort. „Ich habe früher Schluss. Was ist denn mit der Frau?“ hakte der Junge weiter. „Ihr ist schlecht geworden. Ich fahre sie zum Arzt. Hilfst du mir, sie ins Auto zu bringen?“ bat Katja ihren Sohn. „ja…sicher…“ nickte Benjamin. Gemeinsam mit seiner Mutter brachte der 13jährige die fast bewusstlose Frau zum Auto. „Hör zu Benni….ich werde jetzt fahren. Im Kühlschrank steht für dich das essen. Mach es dir warm. Ich komme etwas später zurück, denn ich möchte sie nicht allein lassen.“ bat sie ihren Sohn. „Ja sicher…was hast du denn gekocht?“ fragte der Junge. „Nudel mit Tomatensoße..“ lächelte sie. „Schon wieder? Kann ich nicht nach Oma gehen?“ bettelte der Junge. „also gut…fahr zur Oma. Hier hast du zehn Euro….du wirst bei Oma bleiben, bis ich dich abhole, verstanden?“ forderte Katja. „ja Mama…“ nickte Benjamin und verschwand, während seine Mutter ins Auto stieg und davon fuhr.

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