Still ruht der See

  • 42. Neuer Versuch


    Hartmut übergab in der KTU Semirs Waffe einem Kollegen, der sie gründlich reinigte, einölte und schließlich in den Korb für die PAST legte, damit sie Semir wieder ausgehändigt werden konnte. Das Handy legte er in einen Trockenschrank, mit etwas Glück hatte es das Bad reibungslos überstanden. All diese Tätigkeiten waren Nebensächlichkeiten und dienten nur dazu, sich etwas von der Sorge um Semir abzulenken.


    ***


    Bei Werner, Uwe und Jörg war die Stimmung auch am Boden. Zwei Geldübergaben waren gescheitert, Hauke Krause tot, sie hatten Augenzeugen und jetzt auch noch einen toten Polizisten. Dabei hatte es alles so einfach und plausibel gewirkt. Sie hätten von Oma Krause die zwei Millionen bekommen, Hauke Krause irgendwo aus dem Auto gelassen und wären mit dem Geld geflohen. Jetzt hatten sie einen Polizisten im Keller als letzte Möglichkeit, das Geld zu erpressen. Das Geld war bei der Polizei, aber ob die erpressbar war und ihren Kollegen freikaufen würden? Vielleicht sollten sie sich lieber an die Ehefrau wenden, die würde sicher alles in Bewegung setzen, um ihren Mann wieder zu bekommen?


    ***


    Am frühen Nachmittag rief Werner im Beisein von Semir, Jörg und Uwe bei Andrea an. Er ließ das Telefon klingeln, bis der Anrufbeantworter ansprang. Mit einem Schmunzeln hörte er den Familienspruch der Gerkans und wartete auf den Signalton. „Guten Tag Frau Gerkan, hier ist jemand, der Ihnen etwas zu sagen hat“, er hielt Semir den Hörer hin, „los, sag was!“ – „Andrea, hör zu, ich …“, begann Semir, wurde dann aber schon wieder weggerissen. „Das sollte reichen. Es geht Ihrem Mann noch gut. Wir wollen nur das Geld. Besorgen Sie es bis 18:00 Uhr. Dann melden wir uns bei Ihnen. Und seien Sie dann besser zuhause.“ Werner beendete das Gespräch. Er schaute Semir an. „Nanu? Ihre Frau ist nicht zuhause? Sie scheint Sie ja nicht gerade zu vermissen. Geben Sie uns eine andere Telefonnummer? Handy vielleicht?“ – „Wie sollte ich, die Handys sind verbrannt, das wissen Sie ganz genau“, fluchte Semir. „Tja, dann wollen wir doch mal hoffen, dass sie ihren Anrufbeantworter rechtzeitig abhört.“


    ***


    Andrea und Ben kamen mit Ayda gegen 15:00 Uhr nach Hause. Von Semir fehlte noch immer jede Spur. Mittlerweile hatte man Werners Wohnung durchsucht, aber keinen Hinweis auf einen möglichen Aufenthaltsort gefunden. Entsprechend niedergeschlagen hatten Ben und Andrea die PAST verlassen. Andrea fiel sofort das Blinken ihres Anrufbeantworters auf, und sie wollte schon den Wiedergabeknopf drücken, was Ben im letzten Augenblick verhindern konnte, indem er ihre Hand ergriff. „Warte!“ Dann wandte er sich Ayda zu, „Möchtest du nicht oben spielen gehen oder draußen? Deine Mutter und ich haben noch etwas zu besprechen. „Aber …“, begann Ayda, stockte dann aber, als sie Bens Blick und den Gesichtsausdruck ihrer Mutter sah und ging stumm in den Garten, wo sie sich auf die Schaukel setzte und vor sich hin schaukelte, ohne Elan, mit hängendem Kopf in Gedanken versunken. Sie hatte das ganze Drama mitbekommen, wusste, dass ihr Vater in Gefahr war und gerade niemand wusste, wo er war. Scheiß-Ferien. Eine Polizistin, die ihren Kollegen vom Morgen abgelöst hatte, gesellte sich jetzt zu ihr und begann ein Gespräch mit dem Mädchen. Sie schien den richtigen Zugang zu Ayda zu finden. Andrea drehte sich zu Ben um, deutete auf den Anrufbeantworter. Ben nickte und drückte jetzt auf den Knopf.


    Als die Stimme des Entführers aus dem Lautsprecher klang, war sie froh, dass Ben sie eben zurückgehalten hatte. Sie sah auf ihre Uhr. „Schaffen wir das denn noch?“, fragte sie, jetzt wo sie Semirs Stimme gehört hatte, war ihr Tatendrang wieder geweckt. „Ja, ich fahre los und rede mit Frau Krüger, ich bin rechtzeitig zurück, Andrea“, versicherte er ihr. Andrea nickte nur und schaute noch längere Zeit aus dem Balkonfenster in ihren Garten, bevor sie die Tür öffnete, über die Terrasse schritt und sich auf die freie Schaukel neben ihre Tochter setzte.


    ***


    „Geben Sie die Semir und im Notfall – Sie wissen ja wohl noch, wie man damit umgeht.“ Kim Krüger legte Semirs Waffe, die gerade frisch gereinigt aus der KTU gebracht worden war, auf ihren Schreibtisch und schob sie zu Ben hinüber. Ben hatte ihr von dem Anruf erzählt. „Die lassen wirklich nicht locker. Wegen zwei Millionen?“ Sie sicherte ihrem ehemaligen Hauptkommissar jegliche Unterstützung zu. Bonrath war schon unterwegs, das Falschgeld, welches auf der PAST im Schließfach lag, zu holen, die Abhöranlage für das Telefon lag schon bereit, es würde auch ein Kollege mit zu Andrea kommen, der sich damit auskennt. Es wurde eine Verkabelung von Andrea und Ben vorbereitet, damit sie bei der Übergabe mit der Polizei in Verbindung bleiben würden. Die Polizei würde den Übergabeort, sobald dieser bekannt war, weiträumig mit Zivilfahrzeugen umstellen, damit die Entführer ihnen nach der Geldübergabe und der Freilassung Semirs ins Netz gingen. Als alles geklärt war, stand Ben auf und wandte sich zum Gehen. „Danke Chef-…ähm, Frau Krüger“, verabschiedete er sich. Erik Johannsen begleitete ihn mit dem technischen Equipment der Polizei zu Andrea, nervös warteten, dass es 18:00 Uhr wurde. Werner war pünktlich.


    ***


    Der Anruf war zu kurz, als dass man ihn hätte zurückverfolgen können. Werner forderte Ben und Andrea auf, mit dem Geld um 20:00 in Richtung des alten Industriegebiets in Düren zu fahren und auf weitere Anweisungen zu warten. Ben musste ihm seine Handy-Nummer nennen. Er teilte Kim Krüger das grobe Ziel mit, damit sie die weiteren Vorkehrungen treffen und ihre Einsatzkräfte vorbereiten konnte.

    "Ich will mit Alex arbeiten - oder gar nicht!"

  • 43. Nervös


    „Fahren Sie zur ehemaligen Druckerei GEOdruck professional in der Kastanienstraße“, forderte der Anrufer von Ben, der seine Freisprecheinrichtung angestellt hatte, so dass neben Andrea auf dem Beifahrersitz auch Kim Krüger im Einsatzwagen über Funk das Geschehen verfolgen konnte, „stellen Sie Ihren Wagen an der Ulmenallee ab und betreten Sie zu Fuß den Parkplatz. Nehmen Sie Ihr Handy mit“, ersuchte er ihn weiter.


    Die Firma GEOdruck professional hatte vor 3 Jahren ihren Betrieb eingestellt. Der Markt an Karten und Atlanten und anderen großformatigen Druckerzeugnissen war am Boden. Jeder zog Routenplaner im Internet oder das Navigationsgerät vor. Dem Druck konnte die Firma nicht standhalten und sie bemühte sich auch vergeblich um andere Aufträge, letztendlich schloss sie ihre Pforten. Jetzt lag das Betriebsgelände in einem Dornröschenschlaf, bisher konnte sich noch kein Nachfolger finden lassen, der die Hallen und das Verwaltungsgebäude übernehmen wollte. Die Scheiben waren bereits von Randalierern eingeschmissen worden, die Wände mit Graffiti übersäht. Der Parkplatz, auf dem 1200 Angestellte und Arbeiter ihren Wagen über fast 40 Jahre geparkt hatten, war nunmehr eine riesige Freifläche, auf der lediglich die langsam verbleichenden weißen Striche von der ehemaligen Nutzung Zeugnis abgaben und die Natur sich längst selbst die kleinsten Risse zurückerobert hatten. Er war etwa 300m lang und 150m breit, weitaus größer, als zuletzt für die Autos der Beschäftigten benötigt, aber zu Anfangszeiten ist dieser hinter den Gebäuden liegende Platz auch für den Lieferverkehr benutzt worden, bevor eine neue, etwas abseits gelegene Lagerhalle gebaut wurde und sich der LKW-Verkehr entsprechend verlagerte.


    Jetzt, am späten Abend lag dieser Platz in tiefer Dunkelheit. Die Laternen, die einst den Weg zu den abgestellten Kraftfahrzeugen erhellten, waren längst abmontiert und einer anderweitigen Verwendung zugeführt worden.


    Ben fuhr, wohin ihn Semirs Entführer haben wollten. Die Reisetasche mit dem Falschgeld lag auf der Rücksitzbank. Andrea saß nervös neben ihm. War die Stadt heute voller als sonst oder kam es ihm nur so vor? Schon wieder mussten sie an einer roten Ampel halten. „Andrea, du wirst sehen, es wird alles klappen, wir tauschen das Geld gegen Semir, und alles wird gut“, versprach er ihr, langte zu ihr hinüber und drückte ihre Hände, die nervös an ihrem Pullover nestelten. „Meinst du? Die haben Lothar Dammann ertrinken lassen und nur Semir mitgenommen, es wäre ein Leichtes gewesen, auch ihn zu retten, aber sie haben ihn getötet, Ben!“ – „Ja, aber sie wissen, dass sie das Geld jetzt nur bekommen, wenn sie Semir gehen lassen.“ Ben hoffte, dass er Andrea etwas beruhigen konnte, so ganz zweifelsfrei war er auch nicht. Er gab wieder Gas und rollte ein paar Meter vorwärts, dann stockte der Verkehr erneut. „Bei Hauke Krause hätte es auch fast geklappt, und sie hätten Geld bekommen, obwohl die Geisel bereits tot war.“ – „Andrea, glaub mir, Semir geht es gut, das habe ich im Gefühl, ich würde spüren, wenn es anders wäre und DU auch! Wir geben ihnen das Geld und nehmen Semir mit, ich verspreche dir, das wird klappen.“ ‚Hoffe ich zumindest‘, fügte Ben lautlos hinzu.


    Sein Telefon meldete sich wieder, Ben betätigte die Taste an seinem Lenkrad und sogleich ertönte Werners Stimme über den Lautsprecher: „Wo sind Sie jetzt? Wir warten!“ – „Wir sind gleich da, es ist viel Verkehr“, antwortete Ben. Er bog jetzt in die Kastanienstraße ein, an deren Ende das dunkle Werksgebäude der ehemaligen GEOdruck professional stand. Der Verkehr ließ mit jeder Seitenstraße mehr und mehr nach, bevor er schließlich ganz erstarb und Bens Wagen der einzige war, der in diese Richtung fuhr, kurz nach dem Verwaltungsgebäude der stillgelegten Druckerei setzte Ben erneut den Blinker, lenkte seinen Mercedes in die Ulmenallee und stoppte am rechten Straßenrand an der Einfahrt zum Parkplatz. Neben ihm erstreckte sich zu seiner rechten der Parkplatz, das Ziel ihrer Fahrt, zu seiner linken war Brachland.


    Ben sprach nun in das Mikrofon, mit dem er auf der PAST ausgestattet worden war: „Frau Krüger, wir sind jetzt vor Ort, haben Sie ihre Leute auf Position? Hier würde jedes Auto und jede Person auffallen, halten Sie bloß Abstand.“ – „Herr Jäger, wir haben das Gebiet weiträumig gesichert. Sie werden keinen von uns zu Gesicht bekommen.“ – „Okay, dann steigen wir jetzt aus und warten ab, was passiert.“ Ben nahm sein Handy aus der Halterung, und er und auch Andrea stiegen aus, nahmen die Tasche vom Rücksitz und betraten den Parkplatz. Sie brauchten nicht lange zu warten, dann blendeten auf dem Platz, etwas 250m von ihnen entfernt Scheinwerfer auf und Bens Handy klingelte. „Frau Gerkan nimmt jetzt das Geld und geht alleine auf das Licht zu, bis wir einmal aufblenden, dann legt sie die Tasche ab und geht zu ihnen zurück.“ – „Ich will erst meinen Freund sehen!“, forderte Ben, bekam aber keine Antwort. Er sagte Andrea, was die Entführer von ihr verlangten. „Ich gehe ein Stück mit und bleibe dann zurück. Wir schaffen das, Andrea.“ Semirs Frau nahm die Reisetasche und presste sie an ihren Oberkörper. Plötzlich wurden die Scheinwerfer drüben auf der anderen Seite abgeblendet und eine Gestalt aus dem Auto gezerrt und vor das Auto geschoben – Semir war deutlich in seiner Gestalt zu erkennen. Genauso schnell war er aber auch wieder im Auto verschwunden, und die Scheinwerfer wurden wieder aufgeblendet. Ein klares Signal, das Ben richtig als ‚So, ihr habt ihn gesehen, und nun los!‘ deutete.

    "Ich will mit Alex arbeiten - oder gar nicht!"

  • 44. Befreiung


    Andrea setzte sich langsam und mit wackeligen Beinen in Bewegung, Ben blieb noch etwa 20m bei ihr, blieb dann aber stehen, um ja keinen Argwohn bei ihren Gegnern zu erwecken. Als sie gut die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte, blendeten die Scheinwerfer einmal ab und wieder auf. Wie vorher instruiert, legte Andrea die Tasche ab und machte sich auf den Rückweg zu Ben. Etwa als sie die Hälfte des Wegs von der Geldtasche zu Ben hinter sich gebracht hatte, setzte sich der Wagen in Bewegung und rollte auf die Tasche zu. Der Beifahrer öffnete kurz die Tür, griff die Tasche und schloss seine Tür wieder, ohne dass der Wagen ganz zum Stehen gekommen war. Dann fuhren sie schneller zu der Ausfahrt des Parkplatzes auf der anderen Seite, jetzt etwa 300m von Andrea und Ben entfernt, die ihnen entsetzt nachsahen.


    Kurz bevor sie den Parkplatz verließen, stoppte er, und die Beifahrertür öffnete sich. Semir wurde von der Rücksitzbank gezogen und zur Seite geschleudert. Aufgrund der gefesselten Hände konnte er sich nicht abfangen und fiel schmerzhaft auf den Asphalt. Der Wagen setzte sich mit durchdrehenden Reifen in Bewegung, bog auf die Straße und verschwand. Andrea rannte jetzt los. Ben rief ihr noch nach: „Wir nehmen den Wagen, Andrea!“, wurde aber nicht mehr gehört. „Frau Krüger“, sagte Ben in sein Mikro, „Semir ist frei, die Gangster sind weggefahren und“, er stockte. Er war jetzt an seinem Auto angekommen und erschrak. Zwei platte Reifen! „Diese Mistkerle!“, fluchte er, „die haben mir zwei Reifen zerstochen, schicken Sie uns einen Wagen?“, fragte er und machte sich bereits im Dauerlauf auf Andrea einzuholen. „Alles klar, Herr Jäger, der Messerstecher ist uns quasi in die Arme gefahren, und die anderen müssten dann gleich auf unseren Schirm kommen. Ich schicke Ihnen Jenny. Die Sache ist dann für Sie beendet.“


    Andrea war fast bei ihrem Mann angekommen. „Semir! Bist du okay?“, rief sie schon aus einiger Entfernung. Dieser versuchte gerade, sich von der Straße aufzurappeln und saß schon auf seinen Knien, als auch Ben ihn erreichte, sich hinkniete und mit seinem Taschenmesser Semirs Handfesseln durchtrennte. „Geht es dir gut? Bist du okay“, fragte auch er. „Bitte? Du zertrümmerst mir das Schienbein, ich falle rückwärts auf das Schuppendach, werde von meinem Lenkrad fast zerquetscht, liege 20 Stunden auf einem Betonboden, werde aus einem fahrenden Auto geworfen, und du fragst mich, ob es mir gut geht? Gut ist gar kein Ausdruck. Es ging mir nie besser. Hilfst du mir hoch?“. Ben ergriff die ausgestreckte Hand und zog seinen Freund mit einem „Komm, alter Mann“ in die Höhe. „Danke, Partner. Genauso fühle ich mich.“ Dann wandte sich Semir Andrea zu und nahm sie in seine Arme.


    Andrea, eben noch ein reines Nervenbündel, von der jetzt die Anspannung langsam abfiel, musste lachen und gleichzeitig weinen. „Hey, du musst nicht mehr weinen, es ist doch vorbei.“ Er schaute seinen Freund über Andreas Schulter fragend an. “Ist es doch, Ben?“, dieser nickte. „Sie werden nicht weit kommen, Semir, das ganze Gebiet ist abgesperrt. Jenny holt uns gleich. Mir haben sie zwei Reifen zerstochen. Und die soll ich dir von der Krüger geben.“ Damit überreichte Ben Semir seine Dienstwaffe.


    Die drei setzten sich auf die niedrige Mauer, die den Parkplatz des ehemaligen Druckereigeländes umgab und warteten auf die junge Polizistin.

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  • 45. Festnahme


    Werner und Uwe rasten aus dem Industriegebiet auf das Stadtgebiet zu. „Puh, wir haben das Geld, jetzt schnell zurück zum Treffpunkt. Uwe wird dort schon warten“, sagte Uwe zu Werner, der den Volvo jetzt mit reduzierter Geschwindigkeit durch die Straßen lenkte. Schließlich wollte er nicht auffallen. Er passierte einige parkende Wagen, unter dem sich auch Erik Johannsen in einem Zivilfahrzeug befand. Er kannte den Volvo vom Vortag, schließlich war er ihnen durch die Lappen gegangen, von dem Opel Omega lag ihm das Kennzeichen vor. „Chefin, er ist gerade an mir vorbei, fährt die Kaiserstraße in Richtung Norden, ich folge mit Abstand.“ – „Okay, lassen Sie sich nicht entdecken, fährt er geradeaus, kommt er uns direkt auf die Straßensperre zu, halten Sie sich ab der Seitenstraße..“, es raschelte, als Kim Krüger den Stadtplan studierte, „ab der Gutenbergstraße ganz zurück, wir machen dann auch hinter ihnen dicht“, gab sie dem jungen Polizisten Anweisungen.


    Werner fuhr immer geradeaus. Als Erik an der Gutenbergstraße vorbeigefahren war, suchte er sich einen Parkplatz am Straßenrand und sah, wie zwei Polizeiwagen langsam beide Spuren verstellten. Werner, der auf der breiten Ausfallstraße bereits etwa 200m voraus fuhr, bekam von der Sperre in seinem Rücken nichts mit. Er hatte den Blick starr nach vorne gerichtet. Plötzlich fuhren von beiden Seiten mehrere Polizeiwagen und versperrten seine Weiterfahrt. Werner und Uwe schauten sich entsetzt an. „Scheiße! Was machen wir jetzt, Werner?“ – „Durchfahren!“, beschloss Werner und gab bereits Gas. „Bist du wahns…?“ – „Die hängen uns zwei Morde an, Uwe, ich gebe jetzt nicht auf!“ Mit Vollgas raste er auf die Sperre zu. Die dort positionierten Beamten sprengten zur Seite, Blech kreischte, als der Volvo die Streifenwagen zur Seite schob. Entsetzt blickte Kim Krüger dem Volvo hinterher. Dann rannten sie und Bonrath zu ihrem Dienstwagen und nahmen die Verfolgung auf, an der sich bald jeder noch fahrtüchtige Wagen beteiligte.


    ***


    Jenny hatte den Funk im Streifenwagen an. So wurden sie, Semir, Ben und Andrea zu Ohrenzeugen als Werner die Straßensperre durchbrochen hatte und vor den Polizeiwagen geflüchtet war. Dass Werner ein guter aber auch skrupelloser Autofahrer war, das wusste Semir aus eigener Erfahrung, denn er hatte keine Hemmungen, ihn von der Straße zu drängen, als rechts von ihm nur noch die Böschung war und die unaufhaltsame und für Lothar Dammann tödliche Fahrt in den Fischteich drohte. „Er biegt jetzt rechts in den Sandberg ein“, kam jetzt die Stimme eines Kollegen über Funk und Ben horchte auf. „Moment, Sandberg? Semir, das ist eine Parallelstraße links von dieser hier, vielleicht...“ Semir, der sich hinten rechts auf der Rücksitzbank neben Andrea mit geschlossenen Augen zurückgelehnt hatte, erwachte zu neuem Leben. „Worauf wartest du, Jenny, da schauen wir doch mal, ob wir unsere Kollegen unterstützen können. Los, fahr die nächste Möglichkeit links rein.“ Andrea verdrehte die Augen. Hörte das denn gar nicht auf? „Meinst du nicht, du solltest das deinen Kollegen überlassen, Semir?“, fragte sie, drang aber nicht zu ihrem Mann durch. „Ein Wagen mehr kann nicht schaden.“ Andrea sah nach vorne zu Ben, der sich zu ihnen umgedreht hatte, aber auch nur resigniert mit den Schultern zuckte. „Wahrscheinlich bekommen wir sie eh nicht mehr zu Gesicht.“


    Jenny befolgte Semirs Anweisung und fuhr die nächste Querstraße, die Kieselstraße, rein, die direkt auf den Sandberg zuführte. Rechts waren in der Ferne die blauen, beleuchteten Schilder der Autobahnauffahrt zu erkennen, links lag der Sandberg in Dunkelheit. Lediglich ein paar Außenlampen an den Häusern erhellten den Bürgersteig. Am linken und rechten Fahrbahnrand standen geparkte Autos. „Gib mir mal das Funkgerät, Ben“, forderte Semir seinen Freund auf, der ihm das Mikrofon reichte. „Chefin?“, meldete er sich. „Gerkan, gut Sie zu hören. Ist alles in Ordnung bei Ihnen? Sind Sie auf dem Weg nach H-“ - „Wir sind an der Kreuzung Kieselstraße/Sandberg“, fiel Semir der Krüger ins Wort, „das ist kurz vor der Autobahnauffahrt und Sie?“ - „Wir folgen Beyer auf dem Sandberg in Ihre Richtung, wir müssten jeden Moment für Sie zu sehen sein.“ - „Okay, Chefin, wir warten hier auf Sie!“


    Semir gab das Funkgerät zurück nach vorne und wandte sich jetzt an Andrea und Ben: „Ihr solltet besser hier aussteigen, schließlich seid ihr Zivilisten.“ - „Was passiert, wenn man dich alleine im Auto lässt, das haben wir wohl gerade alle erfahren. Nein, Semir, ich bleibe hier und Andrea lassen wir hier nicht alleine aussteigen. Jenny fährt ja auch viel vorsichtiger als du“, bestimmte Ben. „Sei dir da mal nicht so sicher, Ben, Jenny hat viel gelernt, seit du nicht mehr bei uns bist.“ Jenny musste grinsen. In der Tat war sie alles andere als besonders rücksichtsvoll im Umgang mit den Streifenwagen - ein Umstand, der Bonrath schon so manches Mal auf die Palme gebracht hatte - aber doch noch weit entfernt von Semirs Verschrottungsraten. „Sie kommen“, sagte Jenny knapp und rollte etwas mit ihrem Streifenwagen zurück, um nicht frühzeitig von Werner entdeckt zu werden, der von zwei Wagen mit Blaulicht verfolgt wurde.


    Als der Volvo die Kieselstraße erreichte, setzte sie den Porsche Cayenne geschickt neben ihn und drängte ihn auf die linke Fahrspur, wo er an mehreren geparkten Wagen entlangschrammte und diese stark beschädigte. Werner gab Gas, um der Zange zu entkommen. Aber es gelang Jenny, ihn zwischen zwei geparkten Autos zu zwängen. Die Verfolgung nahm dort mit großem Blechschaden ein Ende. Semir zog und entsicherte seine Waffe, während er aus dem Auto sprang. Gleichzeitig mit Frau Krüger, Bonrath und anderen Kollegen der Autobahnpolizei erreichte er den Volvo. Auch Ben stieg aus. Jenny musste über die Beifahrerseite klettern, weil die Fahrertür von dem Volvo blockiert war.


    Werner wollte sich gerade aus seinem Fahrersitz hochziehen, als er mit dem Kopf gegen die vorgehaltene Waffe Semirs stieß. „Endstation, Arschloch“, sagte Semir nur, da klickten auch schon die Handschellen. Uwe und Werner wurden abgeführt und in die PAST gebracht, wo Jörg bereits in einer Zelle saß und auf seine Vernehmung wartete.
    Jenny überließ Semir den Porsche zur Heimfahrt und setzte sich in den Wagen der Krüger. Die trat noch kurz zu Semir. „Ich bin froh, Sie zu sehen. Sie hängen noch eine weitere Woche an Ihren Urlaub ran.“ - „Danke, Chefin, aber die Vernehmung und der Bericht?“ - „Ich werde Sie sicher nicht mit einem der drei Männer in einem Raum alleine lassen, das werden Sie bitte uns überlassen. Aber ein Bericht wäre schon gut, hat aber noch ein paar Tage Zeit.“ - „Ich komme gleich morgen in die PAST wegen des Berichts. Auf Wiedersehen, Chefin. Und jetzt“, bei seinen letzten beiden Worten drehte er sich um zu Ben und Andrea, „ab nach Hause!“ Hatte die Krüger gerade seinen Urlaub um eine Woche verlängert?

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  • 46. Ende in Sicht


    Nachdem sie ausgeschlafen hatten, saßen Semir, Andrea, Ayda und Ben beim Frühstück. „Ich fahre gleich ins Büro, mache den Papierkram und bin dann nachmittags zurück. Und dann fangen wir unseren Urlaub noch einmal von vorne an. Willst du mitkommen, Ben? Deine Aussage wird sicher auch noch gebraucht.“ - „Nein, Semir, ich habe heute keine Zeit.“ - „Ach so?“ - „Ja, ich habe nämlich noch eine Verabredung mit einer jungen Dame.“ Semir stellte seine Kaffeetasse hin und blickte seinem Freund ins Gesicht. „Soo? Ist sie hübsch?“ Ben grinste. „Das ist sie, obwohl mich das bei ihrem Vater schon etwas wundert.“ - „Oh, du hast Ihre Eltern schon kennengelernt? Dann ist es etwas Ernstes!“ - „Ja, das ist es, und ich sage dir, dieses Mal hält es bis zu meinem Lebensende“, sagte Ben bestimmt und versuchte, dabei ernst du bleiben. Auch Andrea konnte sich das Lachen nur knapp verkneifen. Nur Semir bemerkte nicht, dass er veräppelt wurde, blickte auf die Uhr und fragte abwesend: “Ich muss los. Wann lerne ich sie kennen?“ Er beugte sich schnell zu Andrea, gab ihr einen Kuss, strich Ayda über den Kopf, „Ich beeile mich.“ Ohne auf die Antwort auf seine Frage zu warten, verließ Semir das Haus und fuhr mit dem Porsche Cayenne in die PAST, um seine Aussage zu Protokoll zu geben und seinen Bericht zu verfassen. „Du kennst sie doch schon längst!“, antwortete Ben für Semir unhörbar dessen letzte Frage.


    Die Vernehmungen der drei Festgenommenen liefen noch, ihnen wurden zwei Totschläge, zwei Entführungen, Erpressung, Brandstiftung sowie der Einbruch in das Haus der Gerkans zur Last gelegt, ergänzt um die Sachbeschädigungen an den Streifenwagen und den zivilen Fahrzeugen, die während des Feuers oder im Verlauf der Verfolgungsfahrt zerstört oder beschädigt worden waren. Natürlich beteuerten sie ihre Unschuld, aber die Kollegen, die die Befragungen durchführten ließen sich nicht ins Bockhorn jagen, sie verstanden ihr Geschäft und würden sicher bald drei Geständnisse vorzuweisen haben. Semir kämpfte mit sich. Einerseits würde er den Männern, die seine Tochter und seinen Freund bedroht und Lothar Dammann auf dem Gewissen hatten, gerne selbst sagen, was er von ihnen hielt, wusste aber andererseits auch, dass er sich damit nur Ärger bei der Krüger einhandeln würde, und die hatte ihm gestern die Zusage auf eine weitere Urlaubswoche gegeben, das wollte Semir jetzt nicht aufs Spiel setzen.


    So erkundigte er sich nur kurz nach dem Stand der Vernehmungen und ging dann zufrieden in sein Büro, um seinen Bericht zu schreiben, was einige Stunden dauerte. Zwischendurch wurde ihm der Autoschlüssel von Bens Wagen gebracht, der neue Reifen erhalten hatte. Auch ein Termin für die Lackierung war schon ausgemacht.


    Gegen 17:00 Uhr wurden Werner Beyer, Uwe Kurz und Jörg Lang in die Untersuchungshaft überführt, wo sie auf ihren Prozess warten müssen. Semir blickte ihnen hinterher. 'Zeit, Feierabend zu machen', dachte er, schloss die Datei, fuhr seinen Rechner runter und verließ sein Büro. An der Tür blickte er sich noch einmal um und freute sich, diesen Schreibtisch nun drei Wochen nicht mehr sehen zu müssen. Mit Bens Auto fuhr er nach Hause.


    Das Wetter war umgeschlagen, es zog eine schwarze Gewitterfront auf, der Wagen wurde bereits von einigen Sturmböen geschüttelt, und als Semir den Wagen auf seiner Auffahrt parkte, klatschten die ersten dicken Regentropfen auf die Windschutzscheibe.

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  • 47. Mittendrin


    Andrea stand an der Terrassentür, als Semir das Wohnzimmer betrat, und blickte in den Garten. Jetzt trat sie Semir entgegen und nahm ihn in den Arm. „Ich bin so froh, dass dir gestern nicht mehr passiert ist.“ - „Andrea, glaub mir, ich war nie ernsthaft in Gefahr.“ - „Aber, die Typen ...“ - „...waren kleine Ganoven, die das große Geld rochen, aber bei weitem keine Schwerverbrecher. Als ihnen Hauke Krause die Treppe runterfiel und zu Tode stürzte, waren sie hilflos und gerieten in Panik, als Dammann unter Wasser im Auto blieb, ebenso, keiner von ihnen wusste, was zu tun war, glaub mir, die hätten mir absichtlich nichts getan.“ Er hoffte, Andrea würde ihm glauben. Er selbst zweifelte an seinen eigenen Worten. Wie um seine Worte zu bekräftigen, gab er Andrea einen Kuss. „Komm“, sagte diese und zog ihn mit zur Terrassentür, „ich muss dir etwas zeigen.“


    Draußen im Garten stand Bens Zelt, Ayda hatte sich schon drinnen hingelegt, um Schutz vor dem Regen zu haben. Ben tanzte um das Zelt herum, um die Abspannleinen festzuziehen, die das Zelt im aufkommenden Sturm sichern sollten. Andrea und Semir fingen an zu lachen. „Ist das etwa Bens Verabredung?“, fragte Semir ungläubig, „na, da hat er mich ja schön reingelegt.“ Die nächste Sturmbö legte das Zelt flach auf den Boden, eine der Zeltstangen brach und bohrte sich durch das Zeltdach. Ayda kreischte und Ben versuchte, in dem Stoffhaufen den Eingang zu finden, um sie zu befreien. Er kämpfte einen Kampf gegen die Naturgewalten und verlor. Sie überließen das Zelt seinem Schicksal und liefen tropfnass zur Terrassentür.


    Andrea und Semir standen auf der anderen Seite und grinsten. „Wollen wir sie reinlassen?“ fragte Andrea, da hörten sie schon Ben rufen. „Kommt, macht die Tür auf. Ich lade euch auch zum Essen ein.“ Semir und Andrea blickten sich an. Das war ein Deal. Semir öffnete die Tür und ließ Ayda und Ben ins Wohnzimmer. „Los geht euch duschen und umziehen. Ich habe großen Hunger.“, meinte er.


    Noch während die beiden Camper oben waren, um sich umzuziehen, klingelte es an der Tür und Andrea ließ ihre Eltern und Lilly ins Haus. „Wir haben nicht viel Zeit, Andrea, unsere Freunde erwarten uns gleich. In der Rheinstraße soll ein neues Restaurant eröffnet haben, das werden wir ausprobieren. Lilly sprang ihren Eltern um den Hals. „Lilly! Hattest du einen schönen Urlaub?“ - „Jaaa!“ Andrea und Semir unterhielten sich noch einige Minuten mit Andreas Eltern, während Lilly durch das ganze Haus lief, um sicherzustellen, dass auch noch alles an Ort und Stelle war, Kuscheltiere korrekt gestapelt, Legoplatten nicht verschoben, solch wichtige Sachen halt. Ayda freute sich auch, ihre Großeltern zu sehen, aber kurz darauf verabschiedeten sie sich von ihnen. Nur Minuten später schritt Ben die Treppe herunter.


    „Wohin willst du uns denn einladen?“, fragte Semir gespannt. „Wie wäre es mit dem neu eröffneten Nobelrestaurant an der Rheinstraße?“ Andrea pfiff anerkennend. Das klang nach einem richtig guten Essen. Aber Semir hatte da eine ganz andere Meinung, und das nicht nur weil er die Pläne seiner Schwiegereltern mitbekommen hatte, „Ach nee, Ben, lass mal, da haben wir nachher mehr Kellner am Tisch, als Kartoffeln auf dem Teller, lass uns lieber zum Italiener gehen und eine ordentliche Pizza essen.“ - „Oh ja, Pizza!“, jubelte Ayda und sprang durchs Wohnzimmer. Ben äffte sie gespielt nach „Oh ja, Pizza!“ - „Das würde auch deinem Geldbeutel besser gefallen, so als Arbeitsloser musst du doch bestimmt auf den Euro achten“, ärgerte Semir Ben, „es sei denn, du willst zu uns zurückkommen?“ - „Was heißt hier arbeitslos? Mein Terminkalender ist gut gefüllt. Und zurückkommen? Warum sollte ich? Ich bin doch auch so immer dabei und mittendrin.“


    Abspann


    Familie Gerkan
    Nachdem die erste Urlaubswoche den geschilderten Ablauf nahm, sie aber durch eine neue Urlaubswoche ersetzt wurde, hatte Familie Gerkan noch drei Wochen Urlaub vor sich. Sie suchten und fanden ein neues Familienauto, ließen das Glas in der Terrassentür ersetzen und fuhren anschließend an die Nordseeküste, wo sie sich eine Ferienwohnung in St. Peter Ording gemietet hatten und zwei Wochen Meer und Strand genießen konnten. Abgesehen vom Stau vor dem Elbtunnel in Hamburg und der Dauerbaustelle bei Itzehoe verlief der Urlaub ohne nennenswerte Zwischenfälle.


    Ben Jäger
    Bens kurzer Urlaub war vorbei. Eine Rückkehr zur Autobahnpolizei kommt auch weiterhin für ihn nicht in Frage. Dennoch bleibt er mit der PAST-Familie und natürlich mit Familie Gerkan eng verbunden und schaut sicher im nächsten Fall mal wieder vorbei.


    Alex Brandt
    Alex Brandt kehrte von seinem Norwegen-Urlaub zurück und fand ein leeres Büro vor. Nachdem er von den Erlebnissen seines Partners in dessen Urlaub erfahren hatte, war er einverstanden, eine Woche alleine Dienst zu schieben, nahm sich aber vor, in der nächsten Geschichte von Yon wieder mit dabei zu sein.


    Lothar Dammann
    Lothar Dammann wurde im Familien- und Kollegenkreis beigesetzt. Er hinterließ eine Frau und einen zwölfjährigen Sohn. Semir, Ben und Frau Krüger nahmen an der Gedenkfeier teil. Sie bedauerten, diesen interessanten und auftrittsstarken Kollegen nicht näher kennengelernt zu haben.


    Martina Krause
    Martina Krause hielt es nicht mehr in der Wohnung aus, in der sie und Hauke jahrelang glücklich zusammengelebt haben. Schließlich zog sie zu Emma Krause in die freie Einliegerwohnung. So kann sie der alten Frau im Alltag zur Hand gehen und ist gleichzeitig auch nicht so allein.


    Das Zelt
    Das Zelt hat im Kampf gegen Ben und die Naturgewalten den Kürzeren gezogen. Selbst der „Held“ war nicht in der Lage gewesen, es ausreichend zu verteidigen. Als sich das Unwetter verzogen hatte, ist Semir in den Garten gegangen und hat es kurzerhand zusammengestaucht in einen großen Müllsack wandern lassen. Ob Ben und Ayda jemals wieder zelten gehen wollen? Warten wir’s ab. In der nächsten Geschichte jedenfalls nicht! Soviel sei jetzt schon verraten.



    ENDE



    Wollt ihr wissen wie es in meiner nächsten Geschichte weitergeht?

    "Ich will mit Alex arbeiten - oder gar nicht!"

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