Mordsmäßige Kunst

  • Hartmut sah sich das Armband an während Kim Krüger neben ihm stand und ihm zusah. Dabei kam sie ihm sehr nah, was Hartmut gar nicht abkonnte. Er richtete sich auf und sah sie an. „Frau Krüger…wie soll ich denn so arbeiten können?“ stöhnte er. „Entschuldigung! Ich…wollte nur genau sehen was Sie da machen. Können Sie das Lesen?“ hakte sie nach. Hartmut lächelte leicht. „Das ist japanische Schrift. Das ist nicht so einfach. Also die japanische Schrift ist eigentlich gar keine Schrift, sondern nennt sich Logografie oder auch Silbenschrift. Seit fast 5 Jahrhunderte gibt es diese Schrift in verschiedenen Unicodeblocks. Einmal gibt es Kanji, dann Hiragana und Katakana. Heute wird meistens nur noch Kanji angewendet. Und diese Zeichen sind nicht nur ein Wort, sondern mehrere. Anders als in der lateinischen Schrift wo ein „i“ viel schmaler ist als ein „m“ erhält in der japanischen Schrift jedes Zeichen (einschließlich des Satzzeichens) gleich viel Platz, rund um schmalere oder kleinere Zeichen bleibt also etwas mehr Leerraum. Allerdings werden im Schriftsatz auch oft proportionale Schriften verwendet. Die Japaner schreiben traditionell von oben nach unten wobei sich die Spalten von rechts nach links aneinanderreihen….“ erzählte Hartmut. Kim sah ihn gespannt an. „Und?...Was steht da?“ hakte sie ungeduldig nach. Hartmut lächelte. „Woher soll ich das wissen? Ich bin kein Japaner…“ gab er zu. „Aber…Sie können doch lesen oder?“ kam verwundert von Kim. „Natürlich…Deutsch, Latein, Italienisch, englisch, Dänisch, russisch…aber leider kein japanisch..“ erläuterte Hartmut nun. Kim stöhnte auf. „Also gut…dann müssen wir es anders heraus finden, was da steht.“ gab sie von sich. „Ja das mache ich eben….am Computer kann ich die Zeichen eingeben und dann durch das Programm übersetzen lassen. Allerdings dauert das ein wenig, denn ich muss die Zeichen ja erst einmal suchen.“ ließ Hartmut sich nicht aus der Ruhe bringen.


    Dr. Peters sah Ben tief in die Augen. „Sie tränen sehr stark oder?“ fragte er. „Ja…und es juckt..“ gab Ben zu. „Haben Sie die Augen geschont?“ ging es bei dem Arzt weiter. „Nun ja….also wenn ich wirklich ehrlich bin…nein…ich habe aber die Brille getragen und auch die Tropfen benutzt!“ verteidigte Ben sich sofort. Dr. Peters sah ihn an. „Herr Jäger…ich sagte, sie sollen die Augen nicht überstrapazieren und viel Ruhen. Das heißt die Augen schließen. Wie soll das denn heilen, wenn Sie nicht einmal die einfachen Regeln beherrschen. Ich werde Sie für weitere zwei Wochen krankschreiben und ich bitte Sie wirklich inständig, bleiben Sie zuhause und schlafen Sie viel. Oder aber nur die Augen schließen. Kein Autofahren oder fernsehen…fernhören ist kein Problem…aber bitte die Augen nicht überreizen. Gönnen Sie sich die Ruhe…“ mahnte der Arzt. „Ja aber…ich meine…“ versuchte Ben nun. Dr. Peters sah ihn über den Rand seiner Bille an. „Herr Jäger… ich kann Sie nicht zwingen, aber wenn Sie wieder Ihre alte Sehstärke zurück haben wollen und auf die Brille verzichten möchten, dann halten Sie sich an die ärztliche Anweisungen!“ forderte er ihn auf. Ben nickte ergeben. „Wirklich zwei Wochen?“ hakte er nach. „Nun ja…vielleicht reichen auch vier Tage. Kommen Sie am Montag noch einmal rein und dann schauen wir noch mal..“ lächelte Dr. Peters. Ben reichte ihm die Hand. Er setzte die Brille auf und verließ die Praxis wieder. Er hätte direkt auf Semir hören und daheim bleiben sollen. Dann wären die Augen vermutlich schon viel besser.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Yvette hatte endlich Schluss und fuhr zum Hausboot. Sie hatte wieder gute Kasse gemacht und sie war froh, das Timo mit dem Tanzen keine Probleme hatte. Als sie nach Hause kam lag Timo im Bett. Auf dem Tisch lag eine Metallplatte und Yvette nahm sie in die Hand. Erstaunt sah sie, dass es sich um Abbildung von 50 Euro Schein handelte. Auf einem Stück Papier war die Rückseite eines 50 Euroscheins gemalt. Sie sah auf Timo. Sollte er …? Nein, er hatte doch versprochen es nie wieder zu tun. „Timo?“ fragte sie sanft und strich ihm über die Wange. „Mmmh…“ machte er, doch er wachte nicht auf. Yvette lächelte. „Timo…Schatz…“ versuchte sie. Doch ohne Erfolg. „Timo….aufwachen! Ich will mit dir reden!!“ gab sie nun schärfer von sich. Timo öffnete die Augen und als er Yvette sah war er hellwach. „Hey….Darling….schön das du da bist...“ strahlte er und wollte sie an sich ziehen. Sie wich zurück und sah ihn ernst an. „Was ist das?“ fragte sie allerdings so hart, dass er von seinem Vorhaben Abstand nahm. „Das? Das ist nichts…nur ein Auftrag.“ lächelte er nervös. „Das ist ein Bild von einem 50 Euro Schein…das ist doch kein normaler Auftrag!“ hakte sie nach. „Nein….nicht normal…aber er wird gut bezahlt. Damit sind wir alle Sorgen auf einem Schlag los!“ lächelte Timo nervös. Er war sich sicher, dass wenn Yvette herausfindet was er tun sollte, sie ihn verließ. Dass hatte sie schon oft gedroht. „Timo….was beinhaltet der Auftrag? Und bitte lüg mich nicht an!“ forderte sie von ihm. Timo richtete sich auf. „Das war ein Japaner… er möchte dass ich ein neues Paar herstelle. Er hat mir sehr viel Geld geboten…“ erklärte er leise. „Aber du wirst es nicht tun!“ legte sie fest. „Ich habe gesagt, dass ich es mir überlege. Er hat mich geschlagen…..als ich ihm kam, dass es illegal ist. Er hat gesagt, dass er mir noch mehr antun wird, wenn ich es nicht tue. Ich habe Angst…nur dieses eine Mal…versprochen.“ gab er zurück. Yvette stand auf. „Wenn du das tust, dann werde ich gehen…genau so wie ich es dir gesagt habe. Ich will mit keinem Verbrecher zusammen sein!“ antwortete sie und verließ das Hausboot. „Yvette!! Warte doch!! Wenn du es nicht willst, dann werde ich es nicht tun...bitte…bitte verlass mich nicht!“ bat er laut.


    Yvette blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie verschränkte die Arme. „Also gut…ruf diesen Japaner an und sag ihn, dass er sich gefälligst einen Anderen suchen soll!“ forderte sie ihn auf. Timo nickte und tat es tatsächlich. „Hören Sie…ich werde die Druckplatten für Sie nicht herstellen. Suchen Sie sich einen anderen!“ sagte er als sich am anderen Ende jemand meldete. Dann legte er auf ohne die Antwort abzuwarten. Er sah Yvette an. „Siehst du…ich werde es nicht tun..“ versprach er. Yvette nahm ihn in den Arm. „Das hast du sehr gut gemacht.“ lobte sie ihn. „Ich habe dir versprochen, dass ich nicht mehr straffällig werde. Aber was tun wir, wenn er jetzt seine Drohung wahr macht?“ wollte Timo wissen. Er hatte große Angst vor diesem Mann. „Geh zur Polizei! Sag ihnen was du weißt und dann kümmern die sich darum.“ Schlug sie vor. „Ich kenne diesen Polizisten, der das Bild gekauft hat, aber der ist von der Autobahnpolizei…“ dachte er laut nach. „Wo der Polizist arbeitet ist doch sicher egal. Er ist Polizist und er muss sich darum kümmern!“ sagte sie sofort. Timo nickte. „Ich werde ihn gleich morgenfrüh anrufen und ihn um Hilfe bitte.“ versprach er. „Das ist eine sehr gute Entscheidung und nun lass uns schlafen gehen. Ich bin verdammt müde.“ sagte sie und ging mit ihm auf das Boot zurück. Gemeinsam gingen sie ins Bett und eine Stunde später schliefen beide friedlich nebeneinander.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Am nächsten Tag wachte Timo erst gegen Nachmittag auf. Er selbst war er staunt das seine innere Uhr zum Aufstehen riet, denn der Wecker hatte noch nicht geklingelt. Er sah zu der Stelle wo Yvette sonst lag und auch sie war schon auf den Beinen. „Was ist denn heute los?“ fragte er erstaunt. „Keine Ahnung. Ich konnte einfach nicht schlafen. Irgendwie bin ich unruhig. Ja, ich weiß dass du es für Blödsinn hältst, aber ich bin mir sicher, dass irgendwas passieren wird. Ich habe Angst. Ruf den Polizisten an…bitte…“ forderte sie ihren Freund auf. „Aber es ist doch gar nichts passiert. Der Japaner weiß dass ich die Platten nicht herstellen werde. Er wird sich jetzt jemanden suchen, der es macht und der kassiert das große Geld.“ meinte Timo. Yvette hörte den bitteren Unterton. „Timo…ich weiß das es viel Geld ist, aber wir werden es auch so schaffen, hörst du…wir werden es schaffen.“ versprach sie. Timo lachte auf. „Ja weil du deinen Körper verkaufst. Ist es das Leben was du führen willst? Dich für diese Geier ausziehen?“ hakte er nach. Yvette lächelte leicht. „Nein, aber es wird ja nicht immer sein.“ gab sie zu verstehen. Timo sah zu Boden. „Dieser Japaner…er hat mich geschlagen und er hat mir auch gedroht. Ich habe Angst…aber ich kann nicht zur Polizei gehen. Mir würde dort niemand glauben. Und diesen Jäger…der ist doch fast blind. Wie soll er mir denn helfen?“ fragte er leise. „Dieser Jäger ist doch nicht allein oder? Du hast doch auch die Karte von dem Anderen…diesem Gerkan…ruf den an! Der wird dir helfen….“ machte sie ihm Mut. Timo nickte. „Das werde ich tun…aber nicht jetzt….“ gab er von sich. Yvette war einverstanden. Sie „frühstückten“ und dann sah Yvette auf die Uhr. „Oh….ich werde mich dann mal fertig machen.“ lächelte sie, gab ihm einen Kuss und verschwand im Bad. Timo sah ihr nach. Nach einer guten halben Stunde kam sie wieder heraus. „Du siehst umwerfend aus….“ lobte er sie. „Danke mein Schatz. Hast du heute auch Dienst?“ wollte sie von ihm wissen. „Ja….wie immer ab zehn Uhr. Pass auf dich auf ja…“ bat er sie und küsste sie zum Abschied. Dann verließ Yvette das Hausboot.


    Kim schloss die Augen und schien sich sehr zu langweilen. Der Tag verlief während sie in der KTU war nach ihrem Empfinden viel zu langsam. Hartmut war in seiner Arbeit vertieft und so schlief sie ein. „Frau Krüger!“ kam von Hartmut und Kim zuckte so heftig zusammen, dass sie dabei ein Glas von Tisch wischte... Sie sah auf die Uhr. Es waren fast zwei Stunden vergangen. 15 Uhr? Dann war sie jetzt zwei Stunden hier und hatte…ja was hatte sie eigentlich getan? Sie räusperte sich und sah Hartmut an. „Haben Sie es heraus gefunden?“ wollte sie wissen. „Ja….es heißt „Ziehe aus dem Schaden Nutzen. Zumindest so ungefähr…“ nickte Hartmut. „Ungefähr?“ hakte Kim nach. „Nun ja, es ist wie ich schon sagte nicht einfach. Es ist nur ein Spruch. Die Asiaten haben es ja mit einigen Sprüchen und das ist nun mal einfach ein Spruch. Was er genau bedeutet ist leider nicht überliefert.“ kam von Hartmut. Kim nickte. „Danke Hartmut…“ Kim verabschiedete sich und fuhr zur PAST. „Hat sich Gerkan schon gemeldet?“ wollte sie von Susanne wissen. „Ja, wollte zu Ben und anschließend Feierabend machen.“ nickte die Sekretärin. „Hat er gesagt, ob er was gefunden hat?“ hakte Kim nach. „Nein…darüber hat er kein Wort verloren.“ gab Susanne von sich. „Gut, dann machen Sie jetzt auch Schluss und fahren nach Hause. Ist spät genug!“ befahl Kim und ging in ihr Büro. Susanne sah ihr nach. Sie schien ein wenig verärgert zu sein, doch das war nicht verwunderlich. Es brauchte nicht viel um Kim Krüger auf 180 zu bringen. Manchmal war es ein kaputter Wagen von Semir oder Ben und manchmal war es nur eine Information, die nicht zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen war. Da Susanne wusste, dass Kim Krüger bei Hartmut war, traf diesmal wohl das zweite zu. Vielleicht hatte Hartmut ja auch einen seiner Vorträge gehalten und Kim konnte damit nichts anfangen. Erfahren würde sie es aber wohl nie. Susanne schaltete alles aus und verließ die PAST.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kenji sah auf als er endlich Bewegung auf dem Hausboot des jungen Künstlers aufkam. Wie konnte dieser kleine Künstler seinem Wunsch nicht nachkommen? Es war sehr schwer jemanden zu bekommen, der noch dieses Kupferstecken machte. Direkt mach dem Telefonat war er losgefahren um eine Möglichkeit zu finden den Künstler zur Mitarbeit zu „überreden“. Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn bis in den frühen Nachmittagsstunden tat sich nichts. Doch dann gab es tatsächlich diese Möglichkeit. Er sah eine junge Frau von Bord kommen, die nicht nur hübsch war, sondern auch einiges zu bieten hatte. Kenji lächelte gemein. Also gut, mein junger Freund…mal sehen ob du dich gleich noch weigerst für mich zu arbeiten…“ knurrte er leise und ging auf die Frau zu, die das Boot verließ. „Hallo…?“ rief er der jungen Frau nach, als sie etwas weiter vom Boot weg war. Sie blieb stehen und sah ihn an. „Kann ich Ihnen helfen?“ wollte sie wissen. „Ja….Kennen Sie Timo Brescher?“ fragte Kenji. „Ja sicher…er ist mein Verlobter…er ist da hinten auf dem Hausboot.“ gab sie zurück. „Was wollen Sie denn von ihm?“ hängte sie fragend an. Kenji ging einige Schritte auf sie zu und stand dicht vor ihr. Jetzt war Schnelligkeit angesagt. Er holte ansatzlos aus und ließ seine Handkante am Hals der Frau explodieren. Ohne einen Ton von sich zu geben, brach die Frau zusammen. Kenji fing sie auf und schleppte sie zum Wagen. Er sah sich um und registrierte zufrieden, dass niemand etwas mitbekommen hatte. Wie gut, dass er seinen Wagen in einer uneinsehbaren Ecke geparkt hatte. Er legte sie sanft auf die Rückbank, stieg selbst ein und fuhr ab. Timo Brescher würde nun alles tun um ihn, Kenji zufrieden zu stellen. Nun war er nicht nur schmerzlich sondern auch gefühlsmäßig dazu gezwungen, das zu tun, was von ihm verlangt wurde.


    Semir fuhr zu Ben um dort nach dem Rechten zu sehen. Als er vor seinem Freund und Partner stand und bemerkte, das die Augen leicht rot waren sah er ihn besorgt an. „Ich hab doch gesagt, du sollst aufpassen…Mensch Ben. Wie kann man nur so unvernünftig sein?“ tadelte er seinen Freund. „Ja ich weiß. Aber ich dachte wirklich dass es mit der Brille und den Tropfen alles besser wird. Gut, ich habe mich getäuscht und trage nun die Quittung. Eine Woche länger daheim.“ gab dieser kleinlaut zu. „Ja und du bleibst zuhause. Was ist denn mit dem Bild der nackten Frau?“ hakte Semir grinsend nach. „Semir, das war ein Hirsch. Ich habe es schon erkannt…ich wollte dich nur ein bisschen ärgern, weil du es auch getan hast!“ maulte Ben. „Es steht da hinten. Ich kann nicht einmal einen Nagel reinhauen. Das ist echt ätzend. Du kommst dir vor wie ein kleines Kind, wie ein Krüppel…du siehst nichts oder fast nichts.“ hängte er an. Semir nickte. „Soll ich es dir aufhängen?“ fragte er freundlich. „Nee…lass mal. Ich mach das später. Wie weit bist du denn mit dem Fall?“ hakte Ben nun nach. Doch nun blockte Semir. „Wir haben zwei Tote. Timo Brescher wurde von einem Japaner geschlagen. Ich ermittle mit Frau Krüger, die mir bei einer bevorstehenden Durchsuchung erst einmal die Vorschriften vorgetragen hat.“ stöhnte Semir leise. „Soll ich dir nicht doch helfen?“ bot Ben nun wieder an. „Nein, du wirst deine Augen auskurieren und dann kannst du wieder Dienst schieben. Vorher nicht. Ist alles in Butter, versprochen.“ Ben nickte. „Gut….tja damit werde ich dann wohl in diesem Fall nicht mitarbeiten. Aber wenn etwas ist, sag mir Bescheid okay? Und bitte….halt mich auf dem Laufenden.“ bat er. Semir lächelte. „Also gut, ich werde dir berichten, wenn ich es für notwendig halte. Sonst nicht.“ legte Semir fest. Er erhob sich und verließ einen recht traurigen Ben. Nur wenig später war er bei seiner Familie und versuchte seinen Feierabend zu genießen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kenji fuhr mit Yvette zu einem stillgelegten Bereich des Hafens wo er eine Lagerhalle gemietet hatte. Dort war sie gut aufgehoben und seine Männer würden schon dafür sorgen, dass sie nicht abhaute. Die Kleine sah verdammt gut aus und vielleicht brachte er sie ja soweit, für ihn zu arbeiten. Immerhin hätte sie es dann besser als bei ihrem erfolglosen Künstler. Doch jetzt war sie ein Druckmittel. „Passt gut auf sie auf und sorgt für ihr Wohl. Keiner von euch packt sie an. Sollte ich herausfinden, dass ihr es doch tut, dann werdet ihr grausam zu Grunde gehen.“ drohte er seinen Männer. Diese nickten eingeschüchtert. Kenji wusste genau, dass keiner von den Männern gegen seinen Befehl handeln würde, sie waren Japaner durch und durch und damit auch gehorsam ihm gegenüber. Danach fuhr er zu seinem Vater. Dieser saß in seinem Raum und sah einfach nur an die Wand. „Vater, ich habe jemanden gefunden der uns helfen wird. Er ist ein sehr guter Künstler und bereit die Befehle auszuführen.“ gab er bekannt. Haruto stand auf und sah ihn an. „Ich habe nichts anderes von dir erwartet, mein Sohn. Hast du ihm gesagt, dass er fürstlich entlohnt wird?“ wollte er wissen. „Ja Vater…er weiß was er verdient…und er wird sicher alles tun was wir wollen. Dafür ist gesorgt.“ lächelte Kenji. „Sehr gut…ich bin müde, Kenji…wir müssen nach dieser Sache über meine Nachfolge sprechen. Du bist mir ein würdiger Nachfolger…“ gab Haruto von sich und hielt sich die Brust. „Vater? Was hast du? Ist dir nicht gut? Soll ich einen Arzt holen?“ hakte Kenji besorgt nach. „Nein…ich brauche keinen Arzt mehr. Ich werde in Würde sterben.“ gab der alte Mann von sich. Kenji sah seinen Vater besorgt an. „Ich muss noch einmal weg. Aber ich komme in einer Stunde wieder und dann sprechen wir.“ versprach er und verbeugte sich vor seinem Vater. Dann verschwand er.


    Timo legte sich noch einmal hin, als Yvette gegangen war und schlief bis weit nach 20 Uhr. Wie gewohnt sah er auf sein Handy und stellte erstaunt fest, das Yvette schon dreimal angerufen hatte. Es war natürlich nichts ungewöhnliches, aber heute hatte er ein ungutes Gefühl dabei. Er stand auf und machte sich einen Kaffee. Während dieser von der Maschine zubereitet wurde wählte er Yvette an. „Ja?“ hörte er eine männliche Stimme. „ähm…ich wollte….wo ist Yvette?“ fragte er etwas verwirrt. „Sie ist bei mir. Herr Brescher, Sie haben mir gesagt, dass Sie keine Druckplatten herstellen. Leider haben Sie mir damit ein großes Problem bereitet und ich habe mir gedacht, was Sie wohl anregen könnte, dass Sie die Platten doch für mich machen. Sie haben vier Tage Zeit. Die Materialien liegen bereits auf Ihrem Boot. Sie werden die Platten herstellen, bekommen Freundin und Geld und können ein schönes Leben führen.“ sagte der Mann. „Aber…ich will Yvette sprechen! Sofort!!“ forderte Timo. „Sie haben nichts zu fordern. Ich melde mich!“ gab der Mann zurück. „Hallo? Hallo!?“ schrie Timo ins Handy, doch die Verbindung war unterbrochen. Er versuchte erneut eine Verbindung zu bekommen, doch es ging keiner mehr ran. Timo ließ sich auf das Bett nieder und starrte an die Wand. Was sollte er nur tun? Er konnte doch Yvette nicht einfach opfern. Er musste hier zwischen Liebe und Ehre entscheiden. Auf der einen Seite hatte er versprochen nicht mehr straffällig zu werden, doch auf der anderen Seite war Yvettes Leben in Gefahr. Was sollte er nur tun? Er sah auf die Vorlage die ihm der Japaner dagelassen hatte. Er nahm sie in die Hand und fuhr mit den Fingern über die Abbildung. Er musste es tun. Wenn er es nicht tat, dann würde Yvette sterben.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Yvette schlug die Augen auf und sah sich um. Wo war sie hier? Was war passiert? Sie erinnerte sich, dass sie zuhause bei Timo war. Langsam setzte sie sich auf. Sie verzog ihr Gesicht, denn der Kopf dröhnte extrem. Sie erinnerte sich an diesen Japaner der sie angesprochen hatte. Er hatte sie freundlich angelächelt und sie fragte ob sie helfen könne. Er wollte zu Timo…und dann? Dann kam der Schmerz. Sie griff in den Nacken und fühlte. Eine Stelle war dick und darunter spürte sie eine klebrige Flüssigkeit. Sie puhlte ein wenig davon ab und sah es sich in dem schummerigen Licht an. Blut…ihr Blut! Sie sah sich in diesem Raum um. Es roch muffig und sie saß auf einem alten Feldbett. Langsam stand sie auf. Ihr wurde schwindelig und sie hielt sich an der Wand fest. Bevor sie jedoch einen Schritt machen konnte wurde die Tür geöffnet. Ein Mann trat ein und Yvette erkannte den Japaner vom Boot. „Wer sind sie? Was wollen sie von mir?“, stieß Yvette aus und versuchte, sich auf den Beinen zu halten. Der Mann lachte aber nur und kam auf sie zu. „Hör zu, Mädchen. Du wirst für einige Tage hier mein Gast sein. Verhalte dich ruhig und dann wird dir nichts passieren.“, meinte die Silhouette und dann schlug die Tür wieder ins Schloss. „Was soll das? Hey, was wollen sie von mir?“, schrie sie und hechtete an die Tür, donnerte mit beiden Fäusten dagegen, doch es war sinnlos. Niemand schien sie zu hören oder niemand wollte sie hören. Wo zum Henker war sie da nur hineingeraten?


    Timo drehte die Karte von Semir Gerkan in seinen Fingern. Was sollte er nur tun? Er wollte die Druckplatten auf gar keinen Fall herstellen, aber wenn er es nicht tat, dann war Yvette in großer Gefahr. Vielleicht konnten diese Polizisten ihm ja helfen? Aber was wenn man ihn beobachtete? Was wenn dieser Japaner ihn bewachte und genau wusste was er machte? Okay…denk nach…denk nach….am besten wenn er im Altenheim war. Dort war Ruhe, doch dann war es Nacht und was wenn dieser Gerkan nicht ans Telefon ging? Oder sollte er es jetzt versuchen? Er nahm zögerlich sein Handy heraus und wählte die Nummer. „Gerkan...“ hörte er nur kurz darauf. „Timo Brescher…ich…ich….brauche Hilfe…bitte..“ sagte er leise. „Herr Brescher, was ist mit Ihnen?“ hakte der Mann sofort nach. „Ich soll Druckplatten herstellen…aber ich will das nicht…die Männer haben Yvette…“ brach es aus Timo heraus. „Ich komme zu ihnen!“ legte Gerkan fest. „Nein…nein…ich weiß nicht ob die mich beobachten….wir müssen uns woanders treffen. Ich arbeite heute Abend im Altenheim an der Rheinstraße…kommen Sie dahin...sagen wir um elf heut Abend...Bitte….“ flehte Timo erneut. „Also gut…ich komme. Bis dahin unternehmen Sie nichts, verstanden? Noch eine Frage…für wen sollen Sie Druckplatten herstellen und wer sind die Entführer?“ fragte Gerkan nun. „ Ja… Es war ein Japaner…war es auch der mich geschlagen hat, als Sie bei mir waren…und jetzt hat er Yvette. Ich habe …ich…was soll ich tun?“ wollte Timo wissen. „Sie werden nichts tun…können wir uns nicht früher treffen? Vielleicht unverfänglich bei einem Kaffee?“ bot Gerkan an. „Doch…das geht auch….im Café Birol…das ist direkt gegenüber von meinem Hausboot, aber ich habe Angst. Sie könnten mich beobachten und dann ist Yvette tot…“ stieß Timo aus. „Okay…wir müssen bis heute Abend warten. Wie komme ich ins Altenheim? Ich bin kein Bewohner und es ist dann auch ziemlich spät.“ hakte Gerkan nun nach. Timo überlegte kurz. „ich lasse Sie rein. Kommen Sie zur Tür in der Agrippinastrasse…“ wies er ihn an.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Yvette saß in ihrem Gefängnis und wartete ab, was nun passierte. Die Tür öffnete sich und der Mann kam herein. Er trug eine Maske. „Was wollen Sie von mir?“, fragte sie erneut. „Du darfst gleich mit deinem Freund telefonieren. Sag ihm, dass es dir gut geht und dass er tun soll, was wir verlangen. Dann seid ihr bald wieder zusammen...und sogar reich. Mach ihm aber auch klar, dass wenn er die Polizei anruft, dein Leben vorbei ist, nachdem wir unseren Spaß hatten…“, drohte der Mann. Yvette sah ihn erschrocken an. Der Mann reichte ihr das Handy und kam mit seiner Hand dicht an ihre Brust. Yvette war nicht prüde, aber als er anfing sie zu streicheln, überkam ihr Ekel und sie versuchte sich zurück zu ziehen, doch der Mann packte hart zu. „Stell dich nicht so an. Du bist doch Tänzerin und da kannst du dich sicher gut bewegen. Also, lass uns den Spaß haben und tanze für mich…nackt versteht sich…das erleichtert dir dann auch deinen Aufenthalt hier.“, schlug der Mann vor. Yvette sah das lüsterne Glänzen in den Augen. „Ich bin Tänzerin…ja…aber ich bin keine Nutte. Also verpiss dich!“, fauchte sie ihn an. Der Mann zog sich tatsächlich zurück. „Ruf ihn an!“, befahl er kühl. Yvette wählte


    Timo an. Es dauerte etwas bis er sich meldete. „Hallo?“, fragte er leise. In seiner Stimme lag Angst. „Timo…“, fing sie an und weinte. „Yvette!! Wo bist du? Wie geht es dir?“, wollte Timo sofort wissen. „Ich…ich…soll dir sagen…das….tu bitte was sie wollen. Sie werden mich töten wenn nicht. Bitte...hol mich hier raus….bitte…“, weinte Yvette. „Beruhige dich…ich…ich mache, was sie wollen. Ich werde dich retten….aber….ich…muss das Gesetz brechen. Ich wollte es nicht, aber ich kann nicht zulassen, dass man dir etwas antut….Vertrau mir…“, bat Timo leise. Das Gespräch war beendet. Timo legte das Handy zur Seite. War es richtig, dass er Gerkan angerufen hatte? Was wenn er die Platten herstellt und dann einfach mit Yvette verschwindet? Aber konnte er sich sicher sein, dass man Yvette wirklich laufen ließ? Sie war eine Zeugin und er…er war Zeuge. Es war doch für diese Japaner viel zu gefährlich sie am Leben zu lassen. Wie war der Name von diesem Japsen…er hatte ihn doch genannt oder nicht? doch…doch …er hatte ihn genannt….wie war es noch? Salto….Salo…nein…Sato…ja genau…der Name war Sato! Diesen Namen musste er Gerkan geben damit man nach Yvette suchen konnte. Doch bis dahin ist noch viel Zeit. Und wenn es nicht klappte? Was wenn Gerkan gar keinen Plan hatte Yvette zu retten? Dann musste er die Platten anfertigen. Also,…warum nicht direkt damit anfangen? Timo nahm sich eine Platte und machte sich an die Arbeit. Er konzentrierte sich auf sein Werk und arbeitete mit der Feinheit eines Meisters. Dies lenkte ihn vor allem von den Gedanken ab, von der Angst um Yvette und vor der ungewissen Zukunft? Doch es gab auch Gedanken, die ihn unvorsichtig werden ließen…Was würde die Polizei nun tun, wenn diese ihn mit diesen Platten erwischte? Würden sie ihn nicht direkt verhaften und vermuten, dass er Falschgeld herstellte? Und wenn er eingesperrt wurde, wie sollte er dann Yvette befreien? Timo legte die angefangene Platte weg. Er sah auf die Uhr und erschrak. Die Zeit lief unermüdlich und in nur einer Stunde musste er im Altenheim sein. Er sah auf sein gemaltes Portrait von Yvette und strich diesem Bild sanft über die Wange. „Bald bist du wieder bei mir….“ versprach er und verließ das Hausboot.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir sah nachdenklich auf sein Handy, als das Gespräch beendet war. „Was ist?“ wollte Andrea sofort wissen. „Ein Mädchen wurde entführt….“ Gab er von sich. „Dann ruf die Kollegen an!“ forderte Andrea sofort. Semir nickte. „Klar, mach ich sofort…“ lächelte er und wählte tatsächlich einen Kollegen der Kripo an, den er kannte. „Mark…ich habe eben eine Entführung gemeldet bekommen. Yvette Jegor… Sie ist bei ihrem Freund Timo Brescher im Hafen gemeldet…“ erklärte er. „Okay….warum wurde sie entführt?“ wollte der Kommissar am andere Ende wissen. „Weil Timo Brescher Druckplaten herstellen soll. Für einen Japaner. Ich erfahren nähere Einzelheiten heute Abend.“ Gab Semir bereitwillig Auskunft. „Okay, ich werde alles schon mal in die Wege leiten! Sobald du weitere Erkenntnisse hast, ruf mich an!“ befahl Mark. Semir legte auf und sah Andrea an, die nur den Kopf schüttelte. „Andrea….“ versuchte er zu erklären. „Ich verstehe Semir….pass auf dich auf ja...“ bat sie ihn. „Ich verspreche es…Ich liebe dich…“ hauchte er und küsste sie sanft. Dieser Timo Brescher war Künstler und sollte für einen Japaner Druckplatten herstellen. War den Japanern denn nicht bekannt, dass es nicht mehr mit Kupferstich zu machen war? Die modernen Noten wurden durch ein Tiefdruckverfahren hergestellt. Das waren keine normalen Druckplatten mehr. Das war doch veraltet. Es sein denn….man würde die Noten im Ausland herstellen. Sollte er ohne Rückendeckung zu Timo Brescher gehen oder lieber jemanden mitnehmen, aber wen? Krüger schied aus….Bonrath und Hotte sowieso…blieb eigentlich nur Ben…aber war er fit genug dafür? Oder sollte er doch allein gehen. Was konnte ihm schon passieren. Er war dort im Altenheim und die Alten waren sicher nicht gefährlich. Die Zeit verging schnell und ehe Semir sich versah war es 22 Uhr. Er ging in die Agrippinastrasse und wählte Timo an. Nur wenig später öffnete sich die Tür. Semir wurde reingezogen. „Danke, dass Sie gekommen sind…“ stieß Timo Brescher aus. „ …okay was genau ist passiert?“ hakte Semir nun nach. „Yvette..sie wurden entführt. Ein Japaner mit dem Namen Sato….er will das ich ihm Druckplatten anfertige…aber ich wollte nicht…erst hat er mich nur geschlagen und dann….er hat Yvette und er hat gedroht sie zu töten, wenn ich nicht das tue, was er will…“ sprudelte es aus Timo heraus. Semir sah wie verzweifelt der junge Künstler war. „Wie kommt der Mann auf Sie?“ hakte Semir sofort nach. „Ich saß mal, weil ich Euros gemalt habe...aber es waren lediglich Zeichnungen. Nur irgendjemand hat dann behauptet ich würde sie fälschen und in den Verkehr bringen. Es hat verdammt lange gedauert, bis das Gericht mir geglaubt hat…“ erklärte Timo. Semir sah ihn an. „Ich kenne Ihre Akte. Okay…was genau hat der Mann gefordert? Haben Sie einen Namen?“ hakte er nach. „Ja, er hat ihn mir genannt, aber ich weiß nicht ob er wirklich richtig ist. Sato….das war sein Name. Er hat gesagt, dass ich nur vier Tage habe. Aber das ist nicht zu schaffen. Das geht nicht...“ beklagte Timo sich. Er stöhnte auf und ließ sich in den Besuchersessel fallen. „Wenn Yvette etwas passiert…ich könnte nicht damit leben…verstehen Sie?“ fragte er leise. Semir nickte.


    General a.D. Josef Haubricht horchte an der Tür und er hörte dass Timo sich mit einem Mann unterhielt und er hörte auch worum es ging. Entschlossen dem jungen Mann zu helfen stieß er die Tür auf. „Lassen Sie Timo in Ruhe, junger Mann, sonst bekommen Sie es mit mir zu tun!“ fauchte er den Mann bei Timo an. Dieser sah ihn erstaunt an. „Jo…nein…er tut mir nichts.“ beruhigte Timo den alten Mann. „Das ist General a.D. Josef Haubricht… Jo…das ist Herr Gerkan von der Polizei..“ stellte er die Männer vor. Gerkan reichte dem General die Hand. „Was hast du da erzählt wegen Yvette? Ist ihr etwas passiert?“ hakte der Alte nach, der auch Timos Freundin kannte. Timo sah zu Gerkan und dieser schüttelte unmerklich den Kopf. „Nein, es ist alles in Ordnung..“ gab er zurück. „Timo..du bist ein schlechter Lügner…“ tadelte der Alte ihn. Timo schluckte. „Wirklich Jo…es ist alles okay. Herr Gerkan hilft mir bei einer Sache. Ich komme gleich zu dir und dann können wir ein Partie Schach spielen…“ schlug er vor. „Nun gut…aber wenn dir jemand was Böses will, dann sag dem alten General Bescheid! Ich nehme es noch mit jedem Jungspund auf!“ forderte Josef und drehte seinen Rollstuhl herum. Timo nickte und versprach es ihm. Dann verschwand der alte Mann und fuhr in sein Zimmer zurück wo er auf Timo wartete. Irgendwas stimmte da nicht. Timo sah traurig aus und das hatte sicher seinen Grund. Aber den würde er später noch erfahren, soviel war sicher. Josef ließ seinen Rollstuhl am Fenster ausrollen und sah hinaus. Es war schon fast Mitternacht und Timo hatte Besuch und das war mehr als nur merkwürdig. Er atmete tief ein und aus. Wieder machte sich der Schmerz in seiner Brust machte sich breit, der ihn nun schon seit Wochen plagte. Panik kam auf und er griff sich an die Brust. Nach wenigen Augenblicken war es vorbei und er atmete tief ein. Die Anfälle häuften sich so langsam. „Du wirst alt…Junge...“ stöhnte er als es vorbei war.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • So bevor es zur Wahl als Wahlhelfer geht hier eure tägliche Ration


    Semir sah dem alten Mann schmunzelnd hinterher. „Ein netter Mensch. Ist er wirklich General?“ hakte er bei Timo nach. „Oh ja….er behauptet sogar den Kaiser gekannt zu haben. Das kann natürlich gar nicht sein, denn als er zur Welt kam, war der Kaiser längst Geschichte. Damals haben sie halt noch in der Schule gelernt was im 1. Weltkrieg passierte und er erzählt es so lebhaft als sei er dabei gewesen. Aber …so sind die Alten halt. Ich habe ihn sehr gern. Er ist der einzige mit dem man sich wirklich unterhalten kann. Er ist jetzt gute 90 Jahre alt und noch topfit.“ gab Timo von sich. „Ja den Eindruck machte er.“ nickte Semir. Doch genau in diesem Augenblick ging der Alarm los. Timo sah kurz auf die Tafel. „Das ist Jo!!“ stieß er aus und rannte los. Semir rannte hinter ihm her. Im Zimmer des alten Generals lag dieser am Boden. Er war blass und atmete stoßweise. Krampfhaft hielt er den Klingelknopf. „Jo…hey…Jo…ganz ruhig…ganz ruhig… ich helfe dir…“ sprach Timo mit ihm und überprüfte die Vitalfunktionen. Semir öffnete das Pyjamaoberteil damit der Alte Luft bekam. Eine Hand des Generals lag auf seiner Herzgegend. Das Gesicht war schmerzverzerrt. „Er hat einen Herzinfarkt! Habt ihr Ärzte im Haus?“ kam von Semir der sich ebenfalls nützlich machte. „Nein..nicht in der Nacht…die Ärzte sind nur tagsüber da…“ gab Timo zurück. Semir nickte. Mit der freien Hand holte er sein Handy hervor und rief die Rettung an. Dann machten er und Timo bei dem Mann, der mittlerweile bewusstlos war, Wiederbelebung. Während Semir das Herz massierte, gab Timo dem Mann Atemspende. Immer wieder wechselten sie sich ab. Dann endlich war die Rettung da. Der Notarzt übernahm die Wiederbelebung und Timo konnte sich mit Semir ausruhen. Wie gebannt starrte der junge Mann auf den General. „Defi!!“ forderte der Notarzt. Timo sah ihn an. Sollte es für den alten General zu spät sein?


    Auch Kenji Sato war noch wach. Er sah über einen Bildschirm auf seine Geisel, die auf dem dreckigen Bett lag. Bis vorhin hatte sie geweint, doch Kenji ließ sich nicht erweichen. Seine Geisel verhielt sich ruhig, doch sicherlich würde das nicht so bleiben. Der junge Japaner spielte mit den Gedanken, dieses kleine Frauchen einfach ans Bett zu fesseln und sie so oft zu nehmen, wie er Lust dazu besaß. Ihn juckte es schon im Schritt. Sie sah verdammt gut aus und sie hatte sehr knappe Kleidung an. Der Rock war hochgerutscht und er konnte genau sehen dass sie keinen Slip trug. Die natürliche Reaktion bei ihm ließ nicht lange auf sich warten, denn er malte sich aus, wie es wohl mit einer Tänzerin war. Sein Telefon riss ihn aus seinen lüsternen Gedanken. „Ja Vater?“, meldete er sich, als er sah, wer dort anrief. „Hast du endlich die Druckplatten?“, fragte der alte Samurai am anderen Ende. „Nein...nein noch nicht, Vater. Aber mach dir keine Sorgen. Ich habe schon Vorkehrungen getroffen, um sie zu bekommen. Es dauert knappe vier Tage. Die Zeit brauche ich noch.“, erklärte Kenji. „Ich würde dir raten, die Zeit einzuhalten, mein Sohn. Du weißt, ich kann sehr ungeduldig werden.“, knurrte Haruto und legte wieder auf. Kenji verstand die Drohung seines Vaters sehr wohl und er wusste, was passieren würde, wenn er nicht das brauchte, was von ihm verlangt wurde. Doch vor morgen früh konnte er nichts erreichen. Er musste auf jeden Fall die Zeit verkürzen. Brescher konnte sich schneller arbeiten. Besonders dann wenn seine Freundin in großer Gefahr schwebte. So etwas sollte ihm doch Flügel verleihen.


    *******************************************************************
    So nun verabschiede ich mich für ein paar Tage. Urlaub an der Nordseeküste steht an und zwar ohne Internet (freiwillig). Ab dem 02.10 wird es in dieser Story dann weitergehen….
    *******************************************************************

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Der Notarzt sah Timo an und schüttelte den Kopf. Dann legte er eine Decke über den General. „Todeszeitpunkt: 00:57….“ erklärte er dem Sanitäter. Sie hatten fast eine gute halbe Stunde lang versucht den alten Mann wieder zu beleben, doch es klappte nicht. Danach wurde der General auf eine Trage gelegt und aus dem Raum gebracht. Timo brach in Tränen aus und war so fertig dass der Notarzt entschloss ihm eine Beruhigungsspritze zu geben. „Haben Sie jemanden der Sie ablösen kann?“ versuchte der Notarzt heraus zu finden. Timo starrte nur gerade aus. „Hören Sie….Sie können so keinen Dienst mehr machen.“ erklärte der Notarzt. Timo nickte. „Cordula…sie…sie ist auf Station vier…“ gab er leise von sich. Der Notarzt nickte dem Sanitäter zu und dieser verschwand. Fünf Minuten später kam er mit einer älteren Frau zurück. „Oh mein Gott Timo!! Was ist denn passiert?“ wollte sie wissen. Timo sah sie an. Die Augen waren von den Tränen gerötet. „Der General…er…er ist tot…Jetzt ist er wieder bei seiner Rosie…“ gab er von sich. „Du Armer….na komm…fahr nach Hause und ruh dich aus. Du weißt doch, dass er krank war. Er hat schon seit Wochen über Schmerzen im Herz geklagt, aber er wollte keine Medikamente haben. Das ist auch der Grund warum er dem Arzt nichts gesagt hatte und er war alt. Er hat nun seinen Frieden.“ sprach sie ruhig mit ihm und hielt ihn einfach nur fest. „Ich werde ihn nach Hause bringen und auf ihn aufpassen.“ mischte sich nun ein älterer Mann ein, den sie wohl noch nie gesehen haben. „Und wer sind Sie?“ fragte sie misstrauisch nach. „Semir Gerkan, Kripo Autobahn.“ stellte sich der Mann vor. „Polizei? Na, dann ist es okay.“ nicke sie nun. Timo und der Polizist verließen den Raum. Cordula übernahm die Formalitäten mit dem Notarzt und kümmerte sich anschließend um die anderen Heimbewohner auf zwei Etagen.


    Semir fuhr Timo nach Hause. Der junge Mann war völlig am Ende und Semir sah, dass er Ruhe brauchte. „Sie kannten ihn schon lange oder?“ wollte er wissen. Timo antwortete nicht. „Herr Brescher?“ sprach Semir ihn an ohne seinen Blick von der Straße zu nehmen. „Was?“ kam von dem jungen Mann. Semir schrieb die Verwirrung dem Beruhigungsmittel zu, welches der junge Mann bekommen hatte. „Den General…Sie kannten ihn schon länger oder?“ wiederholte Semir die Frage. Timo nickte. „Ich mache seit drei Jahren den Nachtdienst dort…seit dem kenne ich ihn….“ gab er zu. „Hat er Verwandtschaft, die man informieren sollte?“ hakte Semir nach. „Nein….er hatte gar keinen mehr. Seine Frau starb 2003 . Er hatte keine Kinder und er hat auch keine Geschwister mehr. Er war allein.“ kam leise von dem jungen Mann. Semir schwieg. Timo war in seiner Trauer und er wollte ihm die Möglichkeit geben. Vor dem Hausboot hielt er an. „Ich bringe Sie rein…“ erklärte er und Timo ließ es zu. „Kann ich Sie allein lassen?“ wollte Semir wissen, als Timo sich wortlos auf das Bett legte. „Ja sicher….geht schon. Ich bin nur müde. Vermutlich von dem Beruhigungsmittel.“ murmelte Timo. Semir nickte. „Ich werde morgen zu Ihnen kommen…“ erklärte er und verschwand. Nachdenklich ging er zum Wagen. Sollte er wirklich nach Hause fahren? Vielleicht war es besser wenn er hier Wache schob. Immerhin ging es auch um einen Entführungsfall. Normalerweise müsste er sogar seine Vorgesetzte informieren, doch die schlief sicher bereits. Er beschloss vor dem Hausboot Posten zu beziehen und auf Timo Brescher aufzupassen. Vielleicht sollte er Ben anrufen. Der könnte ihm Gesellschaft leisten, dachte er, doch dann verwarf er die Idee wieder. Ben war keine Hilfe, da er eh nicht richtig sehen konnte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Yokimato wachte gegen acht auf und sah sofort auf den Bildschirm. Die Geisel seines Bosses schien noch zu schlafen, doch es wurde Zeit, dass sie mit ihrem Freund telefonierte und ein Lebenszeichen von sich gab. Und dann würde Brescher die Platten anfertigen. Wenn nicht würde er den ersten Finger bekommen. Und dann den zweiten und so weiter….aber warum sollte er sich nicht seinen Spaß gönnen? Er dachte eine Weile nach und ging dann in den Raum wo er Yvette gefangen hielt. Sie sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Die Angst sprang ihm regelrecht entgegen. Sie zog die Beine an und klammerte sich an dem Bett fest. Voller Panik drückte sie sich an die Wand und sah ihn nur an. „Nicht…bitte…“ flehte sie. Sie schien zu ahnen was der Mann vorhatte. „Na komm…du tanzt doch auch nackt. Weiß dein Freund das? Weiß er wie du dein Geld verdienst?“ hakte er grinsen nach und fing an sie zu streichen. „Ich tanze nackt, ja…aber ich bin keine Nutte. Lassen Sie mich bitte….bitte….“ flehte sie. Doch Yokimato lachte nur. „Hab dich nicht so…es wird dir sicher auch Spaß machen. Hast du es schon mal mit einem Chinesen getrieben? Wir sind sehr erfinderisch.“ meinte er. Seine Hand glitt an ihrem Körper hoch und drückte ihre Brust. „Bitte….lassen Sie mich….bitte…“ Yvette fing an zu weinen, doch Yokimato kannte keine Gnade. Er riss ihr die Bluse auf und öffnete mit Gewalt den BH. Mit nacktem Oberkörper saß sie nun vor ihm. „Oh ja…du hast sicher viel Geld verdient nicht wahr? Ich kann dich sogar reich machen. Du musst nur ein bisschen nett zu mir sein.“ grinste er. Er küsste sie, doch Yvette wehrte sich. Sie trat zu und traf ihn empfindlich. Mit einem Aufschrei ging er zu Boden und krümmte sich. Yvette stand auf und wollte nur weg. Einfach nur weg…doch sie kam nicht weit. Plötzlich wurden ihr die Beine weg gerissen und sie ging zu Boden. Dann war er über ihr. Sie drehte sich um, um sich gegen ihren Peiniger zu wehren, doch er holte aus und traf ihr Gesicht. Yvette spürte das Brennen und war für einen Augenblick benommen. Yokimato nutzte es und holte sich das, was sie ihm nicht freiwillig gab.


    Timo saß auf seinem Bett. Er bekam nicht einmal mit, das Gerkan gegangen war. Langsam ließ er sich nach hinten fallen und schloss einfach die Augen. Ja sicher, er wusste dass alle irgendwann sterben, aber der alte General war doch so fit. Er hatte nichts bemerkt, dass er krank war. Er hatte es nicht gesehen. Noch nie war er so nahe mit dem Tod verbunden gewesen. Doch auf der anderen Seite wusste er, dass der General sicher nie zu einem Pflegefall werden wollte. Jetzt war er bei seiner Frau Rosemarie, die vor sieben Jahren von ihm ging und die ihm so schmerzlich gefehlt hatte. Wie oft hatte der Alte von den Zeiten mit Rosie, wie er sie nannte, erzählt. „Sie war mein ein und alles“ behauptete der Alte und Timo hatte genau dieses Gefühl, wenn er mit Yvette zusammen war. Yvette!! Verdammt…er musste doch die Platten anfertigen…er musste doch. Timo spürte wie er müde wurde und schlief ein. Erst Stunden später schreckte er auf und sah auf die Uhr. ES war elf am Morgen. Die Erinnerung kam zurück. Der alte General war fort aber er musste Yvette retten. Jo hätte sicher nicht gewollt, dass er wegen ihm seine Freundin vergaß. Nein…das hätte er nie gewollt. Timo nahm die Platten in die Hand und machte sich an die Arbeit. Heute hatte er seinen freien Tag und das musste er nutzen. „Sie tun es?“ riss ihn eine Stimme aus seinem Tun. Timo zuckte zusammen. „Herr Gerkan….ähm…ja….ich..ich habe Angst, dass der Mann Yvette umbringt.“ gab er zu. „Das mag sein, aber solange Sie die Platten noch nicht gemacht haben, braucht er sie. Lassen Sie uns helfen. Wir werden Yvette befreien, aber dazu brauche ich ihre Hilfe…“ erklärte Gerkan. Timo sah den Mann an dann nickte er ergeben. „Wissen Sie wirklich was Sie tun müssen?“ wollte er wissen. Gerkan lächelte sanft und griff zum Handy. „Susanne, hast du etwas über diesen Sato heraus gefunden?“ wollte er wissen. Timo sah ihn erstaunt an. „Ja…Haruto Sato ist Inhaber einer Im- und Exportfirma für Lebensmittel, die hauptsächlich in Japan hergestellt werden. Außerdem hat er einen sehr florierenden Teppichhandel. Die Lebensmittel kommen nach Deutschland und die Teppiche gehen nach Japan.“ berichtete die Sekretärin. „Okay…ist er denn sauber oder hat er Dreck am Stecken?“ hakte Semir nach. „Nein, aber….die beiden Männer die mit dem Auto in die Luft gegangen sind, haben für ihn als Fahrer gearbeitet.“ gab Susanne von sich. „Die Adresse?“ bat Semir und griff nach einem Schreiber. „Karl-Marx-Allee 19…okay, ich werde den Herrn mal besuchen. Würdest du mir bitte eine Streife schicken und Timo Brescher abholen lassen. Und zwar kommt er nach Hartmut. Ich komme nach dem Besuch bei Sato auch dahin.“ bat Semir.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kenji Sato kam gegen vier in der Früh zum Versteckt und ging direkt in den Raum wo Yvette, die Freundin des Künstlers untergebracht war. Er öffnete die Tür und sah noch wie Yokimato sich die Hose zuzog. Sollte dieser Mann das getan haben, was er sich in Gedanken vorgestellt hatte? Er sah Yvette auf dem Boden liegen. „Was hast du getan?“ stieß er aus. Yokimato sah ihn erschrocken an. „Boss…das….sie wollte es…sie hat mich angefleht…“ stammelte er, doch Kenji erkannte sofort das es eine Lüge war. „Du solltest die Finger von ihr lassen! Ich hatte dir noch nie vertraut. Du bist nur ein Chinese!“ fauchte er und zog seine Waffe. Damit zielte er auf den Bauch von Yokimato und drückte ab. Yokimato ging zu Boden und hielt sich die Wunde. „Deine Strafe wirst du ertragen bis du stirbst…“ erklärte Kenji und zog den Mann aus dem Raum. Er wusste genau, dass der Todeskampf nun einige Stunden dauern konnte, doch das war ein ungeschriebenes Gesetz. Nun konnte Yokimato im Todeskampf um Gnade und um Vergebung betteln. Kenji zog die weinende Yvette auf die Beine und bedeckte ihren nackten Körper mit einer weichen Decke, die er vom Bett nahm. „Es tut mir Leid…“ gab er ehrlich zu. Yvette antwortete nicht sondern wimmerte nur vor sich hin. „Gut, es lässt sich jetzt leider nicht ändern. Wir werden jetzt Timo anrufen und ihm sagen, dass er sich an die Arbeit machen soll. Du wirst es ihm sagen, ist das klar?“ Kenji sah sie drohend an. Yvette nickte nur. Wenig später hatte sie ein Handy in der Hand und wählte Timo an. Dieser meldete sich. „TIMO!! Bitte…..bitte...hilf mir…er ist…“ gab sie von sich und weinte hemmungslos. Kenji nahm ihr das Handy weg. „Was ist mit den Platten?“ wollte er wissen. „Ich bin dabei….ich…ich brauche aber noch etwas. Es ist schwer es richtig zu machen.“ erklärte Timo.


    Kenji sah Yvette an. „Ich besorge dir etwas zum anziehen und zu essen. Niemand wird dir mehr etwas antun, das verspreche ich. Und wenn Timo die Platten angefertigt hat, wirst du wieder gehen und mit ihm ein glückliches Leben führen können.“ versprach er. Yvette glaubte dem Mann kein Wort. Sie hatte ihn doch erkannt. Sie konnte ihn beschreiben. Vermutlich würde er sie und auch Timo nach diesem Auftrag töten, dachte sie nur. Sie setzte sich auf das Bett und zog die Beine an. Alles in ihr tat weh. Der Unterleib wollte zerspringen. Sie krümmte sich und zog die dreckige Decke über ihren nackten Körper. Ihr war es egal, denn sie fühlte sich schmutzig und wäre gern unter die Dusche gegangen um sich den Geruch des Mannes vom Körper zu wischen. Sie weinte leise vor sich hin. Dieser Japaner, der sie entführt hatte, schien noch unmenschlicher zu sein als der, der sie vergewaltigt hatte. Er hatte den ihn eiskalt niedergeschossen. Yvette hatte jedoch kein Mitleid mit diesem Mann. Sollte er an diesem Bauchschuss doch verrecken und das möglichst langsam. Das war die gerechte Strafe für die Tat. Sie erschrak über ihre eigenen Gedanken. War sie nicht selbst schuld daran, dass er sie genommen hatte? Es war auch ein Mann… und ein Mann kann nun mal nicht anders, als sich das zu nehmen, was er brauchte. Die Tür ging erneut auf und der Japaner kam wieder herein. Yvette sah ihn ängstlich an. „Hier, das dürfte passen. Und dann iss etwas!“ befahl er und warf ihr eine Hose und ein Shirt zu. Yvette zog es sofort an. Es war zwar viel zu groß aber alles war besser als nackt zu sein. Danach fing sie nur zögerlich an zu essen. „Darf ich bitte duschen…“ fragte sie leise. Doch der Japaner verließ den Raum ohne darauf zu antworten.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir saß in einem recht karg eingerichteten Büro und wartete auf Haruto Sato. Dieser Mann schien viel Zeit zu haben, denn er ließ ihn warten. Als Semir dann genervt aufstand und gehen wollte trat ein ca. 65jähriger Mann ein, wobei die Schätzung nur sehr schwer bei Asiaten möglich war. „Guten Tag Herr Gerkan…meine Sekretärin sagte mir, dass Sie mich sprechen wollten. Was kann ich für die Autobahnpolizei tun?“ wollte der Mann wissen und verbeugte sich. Semir tat es ihm gleich, aus einem früheren Fall wusste er wie sich die Japaner benahmen. Er verbeugte sich ohne den Mann aus den Augen zu lassen. „Bitte setzen Sie sich…“ bot der Alte an. „Herr Sato…es geht um Gerhard und Bernd…“ Semir unterbrach sich und sah auf den Zettel, doch bevor er den Nachnamen sagen konnte nickte Haruto Sato. „Ja, das sind sehr gute Männer. Sie leisten gute Arbeit. Was haben sie denn getan, das die Polizei hinter ihnen her ist?“ wollte er mit einem Lächeln wissen. „Sie sind beide tot…“ antwortete Semir und zum ersten Mal verschwand das Lächeln, doch nur sehr kurz, dann war es wieder da. „Das ist sehr bedauerlich. Ein Unfall nehme ich an?“ hakte der Alte nach. Semir schüttelte den Kopf. „Sie sind mit ihrem Wagen explodiert. Unsere Spezialisten haben heraus gefunden, dass der Sprengsatz in einem Koffer befestigt war. Bevor die Herren starben haben sie die KTU überfallen und Diamanten im Wert von über 6 Mio. Euro gestohlen. Außerdem eine Druckplatte für 50 Euro-Noten.“ Erzählte Semir. Er beobachtete den Mann sehr genau und so entging ihm nicht, dass er bei der Druckplatte zusammen zuckte. „Das ist ja wirklich sehr schlimm. Wenn die Herren noch leben würden, hätten sie spätestens jetzt die Kündigung bekommen.“ erklärte Sato.


    Während Semir mit Haruto sprach kümmerte Ben sich um seine Gesundheit. Er lag auf dem Sofa und hatte die Augen geschlossen. Tatsächlich tat es sehr gut, wenn er kein fern sah oder aber auf den Bildschirm am PC starrte. Doch was tat Semir gerade? Hatte er schon eine Spur in dem Fall den sie bearbeitet hatten? Es ging um Falschgeld. Besonders an Tankstellen die dicht an der Autobahn lagen tauchten immer wieder falsche 50iger auf. Ben war eines der Opfer die mit so einem Schein gezahlt hatten. Zum Glück hatte Semir es gemerkt als er für Ben zahlen sollte. Doch bis vor einigen Tagen hatten sie überhaupt keine Spur gehabt. Vielleicht sollte er seinen Partner anrufen und nach hören oder vielleicht konnte er ja sogar helfen? Aber vermutlich wird Semir wieder alles abwiegen und fordern dass er zuhause blieb. Also ließ Ben es sein. Sicher war Bonrath oder aber Hotte an seiner Seite oder Beide…oder noch schlimmer die Krüger…Ben lachte leise als er sich vorstellte wie Krüger und Semir zusammen arbeiteten, obwohl es sollte ja schon mal geklappt haben. Damals als er zum Klassentreffen war… Ben drehte sich um was soll es…soll der türkische Hengst sich doch mit den Verbrecher rumschlagen. Für ihn war es wichtig gesund zu werden um dann an Semirs Seite gegen das Böse zu kämpfen. Ben schlief ein. Morgen war Sonntag und damit hatte er wieder einen langweiligen Tag vor sich. Aber vielleicht war morgen ja auch alles besser. Und am Montag durfte er wieder zum Augenarzt, dann durfte er sicher am Dienstag wieder arbeiten und konnte Semir unterstützen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Herr Sato….es ist zwar schön zu hören, dass Sie so auf die Gerechtigkeit beharren aber leider ist es so, dass wir gerade eine Menge von Falschgeld auf dem Markt haben. Besonders 50-Euro Banknoten und ich würde gern wissen woher die Beiden wohl den Auftrag haben, die Druckplatte zu besorgen. Mein Kollege, der in der KTU überfallen wurde hörte deutlich ihren Namen. Können Sie mir das erklären?“ hakte Semir nach. Hartmut hatte ihm auf den Weg zur PAST gesagt, dass er die Männer belauschen konnte. „Nun ja….Sato ist ein recht häufiger Name in Japan…vielleicht ein anderer.“ Lächelte Haruto. Semir nickte. „Ja, in Japan mag es so sein, aber hier nicht. Wir haben unseren Computer befragt und der sagte mir klar, dass es nur zwei Satos in Köln gibt. Haruto und Kenji…also Sie und Ihr Sohn.“ gab Semir ruhig von sich. Wieder verschwand das Lächeln. „Wollen Sie mir vorwerfen mit Falschgeld zu handeln?“ fragte der Japaner drohend. Semir hob die Hände. „Nein, aber ich würde gern wissen ob der Auftrag von Ihnen kommt. Wenn nicht, dann kann es ja nur von Ihrem Sohn sein. Ist er zufällig im Hause?“ wollte Semir wissen. „Nein, mein Sohn ist unterwegs und es ist absolut unverschämt solche Behauptungen aufzustellen!“ fauchte ihn Haruto an. Nichts war mehr von der Gelassenheit zu spüren und Semir ahnte, dass er hier in ein Wespennest gestochen hatte. Es wurde allerdings Zeit den Stachel heraus zu ziehen und zu verschwinden. Er stand auf. „Nun gut…wenn Ihr Sohn wieder anwesend ist, wäre es schön, wenn er sich mit mir in Verbindung setzen würde.“ bat er den Japaner und reichte ihm seine Visitenkarte. „Ich werde es ihm ausrichten.“ nickte Haruto. Er verabschiedete Semir und ließ ihn einfach im Büro stehen. Semir schüttelte den Kopf und verließ dann ebenfalls das Büro. Es wurde Zeit mit Hartmut einen Plan aufzustellen um das Mädchen aus den Fängen ihres Entführers zu befreien.


    Timo sah den rothaarigen Techniker an. „Und Sie machen hier was?“ wollte er wissen. „Nun, meine Hauptaufgabe ist es, die Spuren an einem Tatort zu sichern, Fingerabdrücke nehmen, Blut untersuchen, Tathergang rekonstruieren und natürlich auch Übereinstimmungen zu finden. Zum Beispiel wenn jemand erschossen wurde, herauszufinden ob diese Waffe zu dem die Kugel gehörte schon in andere Verbrechen benutzt wurde. Denn jede Waffe hat ihre charakteristischen Merkmale. Nie ist eine Kugel wie die Andere wenn sie die Waffe verlässt.“ erklärte Hartmut. Timo nickte erstaunt. „Das ist ja ein klasse Job..“ meinte er. „Ohne mich könnten so manche Kollegen gar nicht auskommen…“ grinste Hartmut. Timo sah ihn an. Während Hartmut redete fiel ihm der alte General ein. Jo konnte auch immer tolle Geschichten erzählen. Er war eigentlich der Grund weshalb Jo diesen Dienst im Altenheim machte. Vielleicht sollte er sich umorientieren. „Herr Brescher?“ riss Hartmuts Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Was?“ fragte verstört und sah den Techniker wieder an. „Ich habe gefragt was Sie angestellt haben..“ gab Hartmut von sich. „Nichts…ich…ich soll Druckplatten für einen Japaner herstellen. Dafür bekomme ich dann meine Freundin wieder…“ Timo wurde immer leiser. Wie ging es Yvette wohl jetzt? „Druckplatten?“ hakte Hartmut nach. „Ja…50 Euro Noten…erst wollte ich nicht, aber jetzt…die werden Yvette sicher umbringen…“ gab Timo zurück. Hartmut nickte. „Das ist gut möglich…ah da kommt Semir…“ Der türkischstämmige Hauptkommissar kam rein. „Gut…so Herr Brescher ich nehme an, Hartmut hat Sie schon eingewiesen, was seine Aufgaben hier sind.“ fing Semir an. „Ja…ein wenig. Herr Gerkan, mir läuft die Zeit davon…ich muss diese Druckplatten anfertigen. Aber je länger ich hier bin, umso weniger Zeit bleibt mir.“ gab er zu bedenken. „Ja, ich weiß…genau deshalb sind wir hier. Hartmut ist unser Genie…nicht wahr Einstein?“ wandte sich Semir an den Techniker. „Nun ja, kommt darauf an was du von mir willst.“ grinste Hartmut. „Du wirst die Platten herstellen…“ meinte Semir nur.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kenji Sato kam kurz nach Semirs Weggang nach Hause. Er ging zu seinem Vater. „Du wolltest mich sprechen?“ fragte er. „Ja, setz dich!“ befahl Haruto. „Du hörst dich verärgert an Vater…“ gab Kenji von sich. „Das bin ich auch. Die Brüder haben uns belogen. Sie hatten die Druckplatte. Aber das ist egal. Die Polizei war heute hier und hat es mir erzählt. Sie sind uns bereits auf der Spur. Wir müssen sehr vorsichtig sein.“ mahnte Haruto seinen Sohn. Kenji sah die Visitenkarte auf dem Tisch. „Wer ist das?“ wollte er wissen und nahm die Karte. „Das war der Polizist, der hier war. Und er ist keiner, der aufgibt. Das sagt mir meine Menschenkenntnis. Nach diesem Geschäft, werde ich wieder zurück nach Japan gehen und mir dort einen schönen Lebensabend machen. Du wirst meine Geschäfte übernehmen.“ befahl Haruto. Kenji sah seinen Vater an. „Du willst zurück? Ich werde dich sehr gern vertreten Vater. Wie lange willst du Urlaub machen?“ fragte er. „Kein Urlaub mein Sohn. Es wird Zeit, dass ich das Zepter abgebe. Du wirst mein Nachfolger sein. Schon ab dem nächsten 1. Werde ich den Vertrag aufsetzen. Du wirst dieses Unternehmen weiter führen und zwar zum Erfolg. Ich weiß dass du es kannst. Aber zunächst solltest du unsere Schwierigkeiten beseitigen. Was ist mit den Druckplatten?“ wollte Haruto wissen. „Sie sind in Arbeit. Spätestens am Montag habe ich sie in der Hand und dann können wir den Druck wieder voran treiben.“ lächelte Kenji. Haruto nickte nachdenklich. „Kümmere dich um den Polizisten. Er ist sehr gefährlich…wie ist mir egal. Aber denk daran…nur ein toter Polizist ist ein guter Polizist…“ sagte Haruto und griff nach seiner Teetasse. Er sah seinen Sohn über den Rand an. „Ja Vater….ich habe verstanden. Ich werde dich nicht enttäuschen.“ versprach Kenji und erhob sich. Wieder verbeugte er sich ehrfürchtig vor seinem Vater und verschwand. Die Karte von Semir Gerkan steckte er ein.


    Hartmut sah Semir ungläubig an. Mittlerweile war auch Kim Krüger zur KTU gekommen und Semir hatte ihr Bericht abgegeben. „Haruto Sato soll dahinter stecken. Bisher ist er doch nie aufgefallen..“ gab sie erstaunt von sich. „Weil er selbst keinen Finger rührt. Nur diesmal hat er einen Fehler gemacht. Diese Brüder haben für ihn gearbeitet und Hartmut hat gehört, dass er auch den Auftrag gegeben hat. Chefin…wir müssen Yvette befreien. Die Platten werden gegen Yvette getauscht und wir schlagen zu. Bitte….“ Semir klimperte mit den Augen. Kim lächelte. „Sie wissen doch, dass ich es nicht zulassen kann. Ja, es geht um ein Menschenleben, aber wenn diese Japaner mit den Druckplatten entkommen, dann werden wir mit Falschgeld überschwemmt!“ wandte sie ein. „Das Risiko ist groß, das gebe ich zu, aber was ist das gegen ein Menschenleben? Bitte…helfen Sie mir Yvette zu befreien. Bitte…“ flehte nun auch Timo. Kim Krüger stöhnte leise auf. „Also gut…ich stimme zu und halte Ihnen den Rücken frei. Aber da Ben derzeit krank ist, werden Sie sich mit Hartmut zusammen tun!“ gab sich Kim geschlagen. Semir sah sie an. „Bitte was?“ hakte er nach. „Er ist der einzige, der Sie unterstützen kann. Weder Bonrath noch Herzberger sind abkömmlich. Genauso wenig wie ich, denn ich soll Ihnen den Rücken freihalten und Hartmut ist ja auch Polizist! Also entweder Sie akzeptieren ihn als Partner oder aber der Deal platzt.“ gab Kim entschlossen zurück. Semir sah Hartmut an und nickte dann. „Also dann los!“ forderte er auf. Gemeinsam mit Timo machte Hartmut sich daran Druckplatten herzustellen. „Okay…ihr zwei kommt zu Recht? Ich werde mal eben nach Ben fahren und herausfinden wie es unserem blinden Huhn geht. Ich bin morgen früh um acht wieder hier.“ legte er fest. Hartmut nickte. Timo sah ihn an. „Danke…“ gab der junge Mann zurück. Semir nickte nur lächelnd und verschwand.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben schreckte auf als es an der Tür klingelte. „Ja doch…“ knurrte er und ging hin. Er bemerkte sofort, dass er alles relativ klar sah. Was ein paar Tage Ruhe doch ausmachen konnte. Er öffnete die Tür. „Hey Partner…schön dich zu sehen.“ begrüßte er Semir, der ihn erstaunt ansah. „Du erkennt mich sofort?“ wollte er wissen. Ben nickte. „Meine Augen sind fast wie neu…“ strahlte Ben. Er gab die Tür frei und ließ Semir rein. „Na dann könntest du ja aufräumen..“ schlug Semir nun vor. „Hey, beschwer dich nicht. Ich sehe im Augenblick klar, aber das hab ich bereits die letzten Tage gemerkt. Nur werden die Augen über die Zeit wieder schlechter. Aber nicht mehr so schlecht, dass ich gar nichts mehr sehe. Also…ab Montag werde ich wieder im Dienst sein!“ legte Ben fest. Semir sah ihn an. „Sagt das dein Arzt auch?“ hakte er nach. „Nein….er sagt ich brauche mindestens noch eine Woche…“ gab Ben direkt zu. „Dann wirst du die eine Woche auch zuhause sein. Ich habe einen neuen Partner.“ grinste Semir. Ben erschrak. „Bitte was?“ wollte er wissen. „Für diesen Fall jetzt…Hartmut wird mit mir Dienst schieben“ grinste Semir. „Oh Gott. Das wird aber grausam für dich.“ lachte Ben. „Ja, ich habe auch die Sorge, das Hartmut mir was von der Quantenphysik erzählen wird. Aber er kann alles sehen und es ist nur eine Übergabe. Yvette, die Freundin von Timo Brescher wurde entführt. Timo soll für einen Japaner Druckplatten herstellen. Er hat sich geweigert und die haben seine Freundin entführt. Jetzt heißt es Druckplatten gegen das Mädchen. Die Übergabe soll am Montag sein.“ brachte Semir seinen Partner auf den neuesten Stand. „Das ist noch ein Grund mehr, dass ich dabei bin!“ behauptete Ben sofort. „Ben…du kannst wie du selbst festgestellt hast noch nicht vollständig gut sehen. Aber ich brauche Leute auf die ich mich verlassen kann. Was wenn deine Augen gerade in einem wichtigen Augenblick wieder schlechter werden?“ warf Semir ein. Ben stöhnte auf. „Du hast ja Recht…also gut, aber pass auf dich auf ja…?“ bat er. Semir nickte. „Klar doch..“ versprach dieser.


    Der Montag kam. Timo und Hartmut hatten es geschafft die Druckplatten herzustellen und nun warteten sie auf den Anruf. Nervenzermürbend verging die Wartezeit und als das Handy endlich klingelte erschraken die Beiden. „Ja?“ meldete Timo sich. „Hast du die Druckplatten?“ wollte die Stimme wissen. „Ja…ich hab sie. Wo ist Yvette?“ fragte Timo. „Sie ist in Ordnung. Hör mit genau zu…du wirst dich jetzt in deinen Wagen setzen und zum Niehler Hafen kommen. Wir treffen uns in genau 40 Minuten am Mohlenkai am großen Schornstein. Und kommen Sie allein, sonst sehen Sie Yvette nie wieder…“ warnte der Anrufer. Das Gespräch war beendet. Timo sah Hartmut an. „Dann wollen wir mal…“ stöhnte der Techniker und wollte gerade los, als Semir rein kam. „Und? Hat er sich schon gemeldet?“ wollte er sofort wissen. Timo nickte und gab den Übergabeort bekannt. „Verdammt, da schaffen wir es nicht ein SEK in der Zeit zu verstecken. Okay…dann ziehen wir das Ding allein durch. Hartmut du wirst alles verstauen. Timo Sie tragen eine Schutzweste unter ihrem Pullover und einen Sender. Damit können wir dann das Gespräch verfolgen, was Sie mit Sato führen.“ legte Semir fest. Hartmut nickte und verschwand mit allen Sachen die er benötigte. Timo sah Semir an. „Nur keine Sorge…wir werden Yvette raus holen und dann werden Sie mit ihr wieder das gewohnte Leben führen.“ versprach Semir und schlug dem jungen Mann aufmunternd auf die Schultern. Dann verließen sie die PAST und fuhren zum Übergabeort. Dank Semirs Fahrweise schafften sie es nach 20 Minuten dort zu sein. Semir stieg aus und sah sich um. Hier waren außer den Schienen des Güterzugs nicht viel zu sehen. „Hartmut…du und Timo werdet hier warten. Ich sehe mich um!“ legte er fest. „Pass bloß auf dich auf!“ warnte Hartmut den Hauptkommissaren. Semir grinste leicht und nickte. Dann verschwand er hinter einem der Waggons.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Auch Kenji hatte Vorkehrungen getroffen. Er holte Yvette aus ihrer Zelle und brachte sie zum Wagen. „Gleich wirst du mit Timo wieder vereint sein. Verhalte dich auch jetzt ruhig, dann passiert dir nichts.“ warnte er sie. Yvette nickte. Sie war dreckig und hungrig. Auch wenn sie regelmäßig zu essen bekommen hatte, so war der Aufenthalt nicht gerade förderlich für ihre Gesundheit. Sie fühlte sich krank und nach der Vergewaltigung hatte sie das Essen fast immer verweigert. Nun konnte es aber nicht lange dauern, bis sie wieder bei Timo war. Die Fahrt ging los. „Lassen Sie uns wirklich laufen?“ fragte sie leise. „Natürlich…ihr bekommt euer Geld und dann dürft ihr ein langes Leben führen. Ich halte mein Wort.“ gab Kenji von sich. Sie erreichten den Wagen fast eine halbe Stunde vor der Übergabe. Kenji machte Yvette auf der Ladefläche seines Transporters fest und knebelte sie auch. „Ich bin gleich wieder zurück. Bitte verhalte dich ruhig, sonst muss ich meine Pläne noch ändern und das wäre nicht gut für dich..“ warnte er sie. Yvette nickte. Kenji ging über das Gelände und sah einen Wagen kommen. Es waren noch gute zwanzig Minuten bis zur Übergabe, aber Kenji sah genau, dass es Timo war, der nun dort am Wagen stand. Außerdem waren noch zwei Männer dabei. Einer sah sich um und rannte wenig später über das Gelände. Kenji lachte leise auf. Ihr wollt also eine Falle aufbauen…gut…dann werden wir den Spieß umdrehen. Er rannte ebenfalls über das Gelände und versteckte sich in Sichtweite des Transporters wo das Mädchen versteckt war. Aber der Kerl rannte in die entgegengesetzte Richtung. Nun hieß es schnell zu handeln und den Deal durchzuziehen bevor der Mann es sich anders überlegte.


    „So dann wollen wir uns mal Ihre Gucker anschauen….“ murmelte der Augenarzt als Ben beim Arzt saß. Er legte sein Kinn auf die Vorrichtung und sah durch die beiden Gläser. „Was sehen Sie?“ wollte der Arzt wissen. „Ist noch ziemlich verschwommen….“ murmelte Ben. „okay…das ist mit Brille…jetzt versuchen wir die normale Stärke ohne Brille….achtung…es geht los!“ warnte der Arzt und drehte an den Schrauben des Gestells. Nur wenig später sah Ben was vor seinem Auge war. Er sah eine imaginäre Straße mit Bäumen, Grün, Ampeln und ganz hinten einen roten Punkt. „Ja!! Ich sehe es scharf….verdammt scharf…ein Auto, eine Straße, Grün, ein roter Punkt.“ zählte er auf. „Ah sehr gut…dann werden Sie ab sofort wieder brillenlos durch die Gegend laufen. Jetzt schauen wir uns noch den Hintergrund an und dann dürfen Sie wieder Ihren Dienst schieben.“ lächelte der Doc. „Allerdings….werden wir jetzt mal die Vorhänge aufziehen und die Sonne rein lassen. Die Brille war ja doch um einiges dunkler und Sie werden ins Licht sehen müssen. Das könnte noch etwas schmerzen….“ warnte der Arzt. Er zog die Gardinen auf. Tatsächlich reagierte Bens Augen noch empfindlich auf das Licht, doch es hörte schnell auf. Ben blinzelte nochmals und sah dann die wunderbaren Farben und alles in gewohnter Schärfe. „Ich...ich sehe...ich sehe alles so scharf.“, kam es von Ben. Dann begriff er es und wiederholte es mit voller Freude. „Ich kann wieder sehen.“, stieß er aus und sprang vom Behandlungstisch. „Ihr Augenlicht ist wieder voll hergestellt. Sie haben einen schwere Zeit hinter sich, aber jetzt ist wieder alles normal.“ erklärte der Arzt. „Danke Doktor...kann ich wirklich alles machen?“, wollte der junge Hauptkommissar wissen. „Sie können wirklich wieder alles machen. Nur sollten sie nicht wieder ihre Augen gefährden. Vielleicht läuft es dann anders.“, warnte der Arzt. „Keine Sorge, das wird sicher nicht noch mal passieren.“, erklärte Ben erleichtert und verschwand nach Hause. Doch nicht lange und er setzte sich in den Wagen, der in der Garage stand. Er musste einfach auf die Autobahn. Er legte seine Lieblings-CD ein und brauste laut singend davon.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kenji nahm sein Handy und wählte Timo an. „Du versuchst mich zu betrügen, das ist kein guter Schachzug, aber du hast ja etwas gut bei mir….Deine Yvette darf es dir erzählen. Wir verlegen den Treffpunkt! Aber keine weiteren Tricks! Keine Anrufe an den Bullen oder Yvette ist tot!“ sagte er und gab durch wohin Timo mit den Druckplatten kommen sollte. Er legte den Treffpunkt so, dass es für einen Mann zu Fuß sicher zu lange dauerte bis er eintraf. Und zum Glück war dieses Gelände groß genug. Kenji fuhr knappe drei Minuten weiter über das Gelände und zog wenig später Yvette aus dem Wagen. Als sie dort ankamen war Timo bereits dort. „TIMO!!“ schrie Yvette und wollte losrennen, doch Kenji hielt sie fest. “Nicht doch…” grinste er. “Du hältst dich nicht an unsere Abmachung! Du solltest allein kommen! Wo sind die Platten?“ wollte Kenji von Timo wissen. Dieser hob sie hoch und holte sie aus der Tüte. „Ich habe sie hier! Der Mann ist mein Fahrer. Ich habe kein Führerschein.“ sagte er dabei. „Sehr gut….dann leg sie jetzt zwanzig Schritte von dir entfernt auf den Boden, dann gehst du wieder zurück zum Wagen!“ forderte Kenji auf. „Was ist mit Yvette?“ hakte Timo nach. „Sie wird zu dir kommen, wenn ich die Platten habe!“ legte Kenji fest. Timo tat was ihm befohlen war. Er ging zwanzig Schritte vor und legte die Platten ab. Dann ging er zum Wagen und wartete. Die Zeit verging und Timo sah auf die Uhr. Zehn Minuten…elf…zwölf…dreizehn… er zählte die Minuten und dann endlich sah er sie. Sie ging mit unsicheren Schritten auf ihn zu. Timo reckte sich und versuchte zu erkennen ob Sato hinter ihr war, aber dem war nicht so. Sie war allein und so rannte er los um sie in die Arme zu schließen. Yvette kippte ihm regelrecht entgegen und weinte hemmungslos. „Baby….alles okay mit dir?“ fragte Timo besorgt und hielt sie einfach nur an sich gedrückt. „Nein…es war so schrecklich…“ schluchzte Yvette. Nun kam auch Hartmut Freund zu ihr. „Wir müssen weg…!“ mahnte er. Timo nickte. Er brachte Yvette zum Wagen und setzte sich neben ihr. Hartmut stieg nicht ein. „Was ist?“ wollte Timo wissen. „Wir müssen noch auf Semir warten!“ erklärte Hartmut, doch der Hauptkommissar schien verschwunden. Dann klingelte sein Handy.


    Semir schlich über das Gelände und sah sich genau um. Keine Spur an dem vermeintlichen Übergabeort. Er nahm sein Handy und rief Hartmut an. Dieser sagte ihm wo der tatsächliche Übergabeort war. Und er hängte auch an das die Übergabe bereits gelaufen war und Yvette bei ihnen saß. „Verstanden. Ich komme zurück!“ knurrte Semir. Er war wütend, doch es war ihm auch klar, dass Timo nur die Forderungen erfüllt hatte um seine Freundin zu retten. Das hätte Semir auch getan. Er kam am Wagen an. „Wo ist sie?“ wollte er von Hartmut wissen. Dieser wies mit dem Kopf auf den Wagen. „Wann wurde der Übergabeort geändert?“ hakte er nach. „Ungefähr zwei Minuten nachdem du weg warst.“ erklärte Hartmut. „Dann hat er uns beobachtet. Ein Wunder, dass er das Mädchen hat gehen lassen. Wie geht es ihr?“ stellte er die nächste Frage. „Sie scheint sehr angegriffen. Sie weint nur. Ich wollte einen Rettungswagen rufen, doch sie lehnte ab. Am besten fahren wir sie gleich ins Krankenhaus. Dann kannst du sie ja vernehmen. Und nun lass uns fahren!“ forderte Hartmut. Semir nickte und setzte sich in den Wagen. „Timo…warum haben Sie mir nicht Bescheid gegeben?“ wollte er von dem jungen Künstler wissen. „Weil…ich…mir blieb keine Zeit…“ stammelte Timo. Semir sah ihn durch den Spiegel an. Die Anspannung schien sich gelöst zu haben und man sah Timo an, dass er geweint hatte. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen. Sie war am Ende, das wusste Semir auch ohne dass er fragen musste. Nur wenig später hielt er den Wagen vor dem St. Vinzenz-Hospital an. Timo brachte seine Freundin rein und Semir folgte den Beiden. Er sah wie die Beiden gerade im Behandlungszimmer verschwanden und setzte sich in den Wartebereich. Nach einer guten dreiviertel Stunde kam Timo raus. „Sie wird heute Nacht hier bleiben. Sie hat zwar keine äußerlichen Verletzungen, aber sie sagte, dass sie vergewaltigt wurde. Dieses Schwein!“ stieß Timo aus. Semir sah betreten zu Boden. „Ich hoffe sie erholt sich bald. Kann sie sich daran erinnern wo sie gefangen gehalten wurde?“ wollte er wissen. Timo schüttelte den Kopf. „Sie hat nur geweint.“ gab er von sich.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir griff zum Handy und wählte Kim Krüger an. „Yvette ist frei. Allerdings dürfte es nicht mehr lange dauern, bis Sato dahinter kommt, das die Platten nicht ganz korrekt sind. Hartmut hat ein paar unverkennbare Fehler eingebaut. Timo und Yvette müssen unter Polizeischutz gestellt werden!“ legte er fest. „Ich schicke Bonrath und Herzberger zu ihnen. Schutzwohnung ist bereits fertig und wartet auf die Beiden. Was haben Sie nun vor?“ wollte Kim wissen. „Nun, ich denke Sato wird das Hausboot noch einmal besuchen. Ich werde dort warten.“ gab Semir zur Antwort. „das ist zu gefährlich!“ stieß Kim aus. „Nein, das denke ich nicht. Immerhin war auch Timo allein dort und das Ding schwimmt immer noch. Chefin…wenn wir mit mehreren Leuten dort sind, wird Sato sicher nicht kommen. Er wird mit Sicherheit Timo noch einmal zwingen wollen Platten herzustellen. Wenn da mehrere Personen sind, wird er nicht kommen. Wir müssen ihn aber kriegen. Ich habe übrigens erfahren das Haruto Sato sich zur Ruhe setzen will. Von daher weiß ich nicht, wie viel Zeit noch bleibt. Lassen Sie mich das allein machen…bitte..“ bat Semir leise. Am anderen Ende herrschte Schweigen. „Chefin?“ fragte er nach. „Also gut…aber passen Sie auf sich auf. Und melden Sie sich bitte alle halbe Stunde bei mir!“ forderte Kim. „Ja Chefin…und danke…“ gab Semir von sich. Dann ging er zu Timo zurück. „Sie werden beide unter Personenschutz gestellt. Das heißt Sie bekommen von uns eine Wohnung in der Sie rund um die Uhr bewacht werden. Sie werden die Wohnung nicht verlassen und Yvette wird solange sie hier im Krankenhaus ist, ebenfalls bewacht. Niemand wird zu ihr gelassen. Ich werde es mir auf Ihrem Hausboot bequem machen und Sato erwarten. Er wird nämlich wiederkommen.“ versprach Semir. Timo nickte leicht. „Danke…für alles…“ gab er von sich. Das Bett mit Yvette wurde aus dem Untersuchungsraum geschoben. Sofort war Timo an der Seite seiner Freundin die scheinbar schlief. „Sie hat von mir ein Beruhigungsmittel bekommen und wird nun auf ihr Zimmer gebracht.“ erklärte der Arzt. Timo nickte.


    Kenji sah sich die Blüten an. „Dieses verdammte Schwein!“ stieß er aus, als er den gravierenden Fehler sah. Nicht einmal ein Kind würde diese Scheine abnehmen. Aber er schwor sich, dass er Timo Brescher dies heimzahlen würde. Schon sehr bald wird es einen Toten auf dem Wasser geben. Timo Brescher würde einen qualvollen Tod sterben. Nikai und Takeo werden ihm dabei helfen. Er informierte seine Leute und fuhr zum Hausboot. Dort brannte Licht. Kenji schlich sich an Bord und sah durch das Fenster. Auf der Couch lag jemand und hatte sich die Decke bis unters Kinn hochgezogen. Er konnte das Gesicht nicht erkennen, aber er war sich sicher, dass dies Timo Brescher war. Schnell schlich er zur Tür und suchte sich etwas um diese zu blockieren. Die Fenster waren eh alle klein und dort kam gerade mal eine Maus durch. Er sah einen Besenstil und setzte ihn so an die Tür, dass diese von innen nicht mehr zu öffnen war. Dann winkte er seine Leute herbei. Sie hatten gefüllte Benzinkanister und fingen an das Boot damit zu tränken. Diese alte Dschunke würde sicher schnell brennen und untergehen. Timo Brescher hatte keine Chance sich zu retten. Er selbst zog eine Streichholzschachtel heraus und zündete das Benzin an. Gierig leckten sich die Flammen an dem getränkten Holz entlang und schnell stand das gesamte Hausboot in Flammen. Kenji winkte seinen Leuten zu und verließ mit ihnen das Boot. Nun wollte er von weitem sehen wie es unterging und mit ihm Timo Brescher. „Und nun zurück! Wir werden Deutschland verlassen!“ legte er fest. Nur wenig später fuhr er zu seinem Vater um mit ihm die Sachen zu packen damit dieser nach Japan zurückkehren konnte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben hielt es ohne Arbeit nicht mehr aus. Seit zwei Tagen hatte er jetzt keine Sehstörungen mehr. Der Arzt hatte ihm heute bescheinigt, dass es wieder in Ordnung ist und somit stand seinem Dienst nichts mehr im Wege. Er fuhr zur PAST fahren und wurde dort von Kim Krüger empfangen. „Herr Jäger! Was machen Sie hier?“ wollte sie wissen. „Ich will wieder arbeiten. Notfalls im Büro. Meine Augen sind wirklich schon fast wie neu.“ behauptete Ben. „Was sagt der Arzt?“ hakte Kim nach. „Der sieht das auch so. Ich war bei ihm. Er war sehr zufrieden. Ich kann wirklich alles sehen. Wo ist Semir?“ fragte er nun nach. Kim lächelte leicht. Sie berichtete was Semir vorhatte und Ben sah sie erstaunt an. „Er will das Ding allein durchziehen?“ fragte er erstaunt. Kim nickte. „Hartmut ist bei Timo und passt dort auf ihn auf. Bonrath und Herzberger sind im Krankenhaus bei Yvette. Mehr Leute habe ich nicht. Semir hat sich bereit erklärt einen Köder zu spielen und die Satos aus dem Verkehr zu ziehen. Ich bin damit einverstanden. Er wartet bereits zwei Tage auf Sato. Bisher ist nichts passiert. Er müsste sich übrigens gleich melden.“ kam von ihr. „Das ist doch Wahnsinn!! Semir wird keine Chance gegen die Japaner haben!“ stieß Ben wütend aus. Er nahm seine Autoschlüssel und wollte das Büro direkt wieder verlassen. Kim sah ihn erstaunt an. „Was wollen Sie denn jetzt machen?“ fragte sie erstaunt. „Ich werde zu Semir fahren und ihm die Ohren langziehen! Keine Sorge…ich schaffe das ganz allein. Dem werde ich die Leviten lesen, darauf können Sie sich verlassen. Der wird mich jetzt von der anderen Seite kennen lernen.“ versprach Ben und rannte raus ehe Kim ihn aufhalten konnte. Nur wenig später war er auf der Autobahn in Richtung Hafen.


    Semir wachte auf, als ihn ein Hustenreiz störte. Er sah sich um und bemerkte den Qualm. Verdammt…es brannte! Schnell sprang er auf und wollte durch die Tür, doch sie ließ sich nicht öffnen. „HEY!!“ schrie er und rannte zum Fenster. Es war ein kleines Bullauge und da war sicher keine Flucht möglich. Er sah wie die Flammen immer stärker und größer wurden. Er spürte die Hitze. Wieder musste er husten. Seine Augen brannten von dem Rauch, der sich immer mehr ausbreitete. Er hatte die Satos unterschätzt. Sein Handy fiel ihm ein. Er wählte Kim an. „Krüger!“ hörte er sie sagen. „Chefin! Ich sitze fest...das Boot es brennt … ich komme nicht raus!“ gab er in kurzen Sätzen von sich und hustete erneut. Von Krüger kam nichts. Semir rannte erneut zur Tür und trat dagegen, rüttelte kräftig, doch er kam nicht raus. Der Husten wurde immer schlimmer und er ahnte, dass er hier ersticken würde, wenn die Hilfe nicht rechtzeitig kam. Er wusste genau, dass er würde nicht spüren würde wenn er verbrannte, denn er würde vorher ersticken. Schon jetzt merkte er wie sein Kopf anfing zu schmerzen. Übelkeit kam auf und er würgte. Er versuchte in die Toilette zu kommen um dort das Wasser anzumachen und dann irgendwie ein Lappen zu tränken um seinen Atem zu filtern, doch es wurde immer dunkler. Semir spürte wie er langsam die Orientierung verlor. Schon jetzt sah er nicht wirklich wohin er ging. Langsam ging er zu Boden. Vielleicht schaffte er es wenn er kroch, denn der Rauch stieg auf. Er wurde enttäuscht. Der Raum war einfach zu niedrig und am Boden war genauso viel Rauch wie oben. Semir hustete und hustete. Dann griff die dunkle Hand der Bewusstlosigkeit nach ihm und er versank in ihrer Schwärze.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!