1. Forum
  2. 25-jähriges Jubiläum
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    2. Entstehungsgeschichte
    3. Interviews 1996
    4. Drehorte
    5. Titelmusik
    6. Faktencheck
  3. Episodenguide
    1. Staffel 01 (Frühjahr 1996)
      1. 001 Bomben bei Kilometer 92
      2. 002 Rote Rosen, schwarzer Tod
      3. 003 Der neue Partner
      4. 004 Mord und Totschlag
      5. 005 Tod bei Tempo 100
      6. 006 Der Alte und der Junge
      7. 007 Falsches Blaulicht
      8. 008 Der Samurai
      9. 009 Endstation für alle
    2. Staffel 02 (Frühjahr 1997)
      1. 010 Ausgesetzt
      2. 011 Kaltblütig
      3. 012 Shotgun
      4. 013 Notlandung
      5. 014 Das Attentat
      6. 015 Die verlorene Tochter
    3. Staffel 03 (Herbst 1997)
      1. 016 Crash
      2. 017 Generalprobe
      3. 018 Kindersorgen
      4. 019 Bremsversagen
      5. 020 Rache ist süß
      6. 021 Raubritter
    4. Staffel 04 (Frühjahr 1998)
      1. 022 Sonnenkinder
      2. 023 Tödlicher Ruhm
      3. 024 Volley Stop
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      7. 028 Zwischen den Fronten
      8. 029 Schnäppchenjäger
      9. 030 Faule Äpfel
      10. 031 Schlag zu!
    5. Staffel 05 (Herbst 1998)
      1. 032 Ein Leopard läuft Amok
      2. 033 Die letzte Chance
      3. 034 Tödlicher Sand
      4. 035 Im Fadenkreuz
      5. 036 Im Nebel verschwunden
      6. 037 Die Anhalterin
      7. 038 Der tote Zeuge
      8. 039 Der Joker
    6. Staffel 06 (Frühjahr 1999)
      1. 040 Treibstoff
      2. 041 Tödliche Ladung
      3. 042 Brennender Ehrgeiz
      4. 043 Schattenkrieger
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Im Namen der Wissenschaft

    • Fertig gestellt
    • Elvira
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  • 5. Mai 2013 um 20:28
  • Elvira
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    • 25. Mai 2013 um 11:29
    • #21

    Ah...es geht los...Darcie mutmaßt schon :D

    Kim sah Tobias Bergen an. „Wo sind meine Männer?“ wollte sie von dem Gangster wissen, den sie erneut hat vorladen und sogar persönlich abholen ließ. . „Was weiß denn ich, aber ich wünsche mir, dass es ihnen schlecht geht!“ fauchte der Verbrecher. „Herr Bergen, kennen Sie Charly Bruns?“ harkte Thorsten nach. „Ja sicher….Charly war eine Filzlaus, die sich leider auf der falschen Seite befand.“ grinste Bergen. „Charly ist tot und bevor er starb, hat er Ihren Namen gesagt! Sie stecken hinter der Entführung von Gerkan und Jäger! Sie können Ihre Chancen nur verbessern wenn Sie endlich sagen wo sie sind!“ schrie Kim wütend. Thorsten legte ihr die Hand auf dem Arm. „Ganz ruhig….“ mahnte er sie. „Tut mir echt leid, Frau Kommissarin, aber ich weiß nicht was Sie wollen. Ich habe und das gebe ich zu, einen illegalen Puff und ich habe auch mit Mädchen gehandelt. Aber mehr habe ich nicht zu tun! Ich habe Charly eine Lektion erteilt, weil er versucht hat, mich auszuhorchen und weil es nicht geklappt hat, hat er sich am meine Mädchen ran gemacht! Das ist alles!“ kam nun von Bergen und auch er war wütend. „Charly ist tot! Er wurde zusammengeschlagen und es waren Ihre Leute, die haben es nämlich zugegeben! Noch einmal wo sind Gerkan und Jäger?“ gab Thorsten in einem gepressten Ton zurück. „Keine Ahnung, aber ich hoffe sehr, dass es den beiden Herren dort so richtig schlecht geht!“ grinste Bergen. Es klopfte. „Der Anwalt von Bergen ist da…“ verkündete Dieter der auf ein Herein den Verhörraum betrat. Kim sah zu Thorsten und wieder zu Bergen. Dieser grinste zufrieden, denn vor der Vernehmung hatte er seinen Anwalt anrufen dürfen. „ Geben Sie mir noch fünf Minuten….“ bat sie. Doch ehe Dieter die Tür schließen konnte wurde er zur Seite geschoben. „Sie werden keine fünf Minuten mehr bekommen! Mein Mandant verweigert jede weitere Aussage!“ erklärte ein dicker Mann im Anzug. Tobias Bergen grinste verschmitzt. „Wie recht der Mann doch hat. Außerdem widerrufe ich alles was ich eben gesagt habe…“ hängte er an. Kim atmete tief durch. „Dr. Dr. Peter Starrbeck…ich bin der Anwalt von Herrn Bergen. Hätten Sie die Güte mir die Haftgründe gegen meinen Mandanten zu nennen?“ bat der Mann und setzte sich unaufgefordert zu der Gruppe. „Das ist ganz einfach Herr Dr. Dr. Starrbeck. Ihr Mandant steht unter Verdacht des Menschenhandels, der Förderung zur Prostitution und unter Mordverdacht, bzw. Beihilfe zum Mord. Diese Haftgründe sind ausreichend Ihren Mandanten in Untersuchungshaft zu nehmen, da Verdunklungsgefahr besteht.“ erklärte Thorsten. "Das mag sein, dennoch ist es nicht rechtens und ich habe bereits Widerspruch gegen die Inhaftierung meines Mandanten gemacht. Er ist ein aufrichtiger unschuldiger Mann. Sie selbst sollten doch wissen, dass Sie gar keine Handhabe haben, denn soweit mir bekannt ist, gibt es keine Beweise." kam kühl von dem Anwalt und dann bat er mit seinem Mandanten allein zu sprechen. Kim und Thorsten verließen den Raum. „Dann bleibt uns nur noch der Augenzeuge. Hoffentlich hat er wirklich was gesehen, was uns weiterhilft.“ hoffte Kim.

    Es war Mittag als Ben aufwachte. „Oh man…dieses Nichtstun macht müde…“stöhnte er. Von Semir bekam er keine Antwort. Verwundert stand er auf. „Semir? Wo steckst du denn?“ fragte er als er sah, dass sein Partner nicht mehr im Bett lag. Dies war ordentlich gemacht worden und Ben musste grinsen. Selbst wenn sie gefangen gehalten wurden, ließ Semir einen gewissen Ordnungssinn nicht missen. Ben ging in die Küche. „Semir?“ rief er fragend, doch von seinem Partner fehlte jede Spur. „Hey wo steckst du denn?“ rief er durch das Haus. Nichts. „Semir! Ich habe keinen Bock auf Versteck spielen! Wo bist du?“ fauchte er wütend als er wieder in die Küche kam. „Er ist bei mir…und es geht ihm nicht wirklich gut.“ ertönte eine Stimme. Ben zuckte zusammen und schluckte. „Was soll das heißen?“ fragte er heiser. „Semir Gerkan liegt hier bei mir in einem wunderbar weichen Bett. Er kann sich zwar nicht bewegen, aber noch geht es ihm relativ gut. Da ihr nicht nach dem Mörder suchen wolltet, habe ich mir gedacht, dass ihr dann vielleicht nach eurem Partner suchten wollt. Ich habe eine Münze geworfen und Semir war das Opfer. Du bist der Bulle und du hast genau 2 Tage Zeit, ihn zu finden. Mit jedem Tag werden die Zustände von Gerkan rapide schlechter.“ erklärte die Stimme. „DAS IST DOCH KRANK!“ schrie Ben wütend. „Sie mögen dass so sehen, Jäger. Aber ich versuche nur mein Ansehen zu steigern. Also…machen Sie sich bereit endlich wieder zu arbeiten. Sie können sich auf dem Gelände frei bewegen.“ befahl die Stimme. Es knackte und für Ben war klar, dass der Mann nun nicht mehr mit ihm sprechen wollte. Verdammt wann hatten sie Semir geholt? Warum hatte er nichts mitbekommen? Er erinnerte sich, dass ihm gestern nach dem Pudding übel wurde. Vielleicht hatte Semir recht. Es war etwas mit dem Pudding. Man hatte ihn betäubt um Semir zu kidnappen. Das war die einzige Möglichkeit. Aber was wäre gewesen wenn Semir den Pudding gegessen hätte? Wäre er dann das Opfer gewesen? Man hatte gewartet, bis er schlief und hatte sich dann Semir geholt. Okay, Leute…ihr wollt spielen. Ich werde mitspielen, aber nach meinen eigenen Regeln und ich werde euch in den Arsch treten, schwor er sich in Gedanken und ballte die Fäuste. Er stand auf und ging in den Schlafraum, wie er ihn nannte. Dort zog er sich schnell einen Pullover über und verließ das Haus. Wut stieg in ihm auf. Dieser Mistkerl schien zu glauben, sich alles erlauben zu können, was er wollte. Er spielte mit Menschenleben, als wäre er Gott. Und das war nun zu Ende, denn jetzt hatte er sich mit Ben Jäger angelegt.

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    • 26. Mai 2013 um 07:49
    • #22

    Semir lag auf dem Bett und starrte zur Decke. Die ganze Nacht hatte er kein Auge zugetan, denn die Männer die ihn hier hergebracht hatten, hatten das Licht angelassen. Es war so gleißend hell, das Schlafen nicht möglich war. Wenn er es dann doch versucht hatte ertönte ein lautes Klingeln, das ihn sofort wieder hellwach werden ließ. Sein Magen knurrte vernehmlich. „Gleich gibt es Frühstück.“ versprach eine Stimme. Semir zuckte zusammen. Er hatte diese Stimme schon öfter gehört. Aber konnte es wirklich sein? Vielleicht spielte ihm ja auch sein übernächtigter Geist einen Streich. „Ich höre es richtig arbeiten in Ihrem Kopf Semir. Aber ich kann Sie trösten. Es ist wahr. Ich bin es. Ich bin der Herr über Leben und Tod. Ich werde bestimmen, ob Sie überleben oder nicht.“ lachte die Stimme. Nun kam er rein. Der Mann trug eine OP-Kappe und den Mundschutz. Außer den Augen war nichts zu sehen. „Was soll das? Warum tun Sie das?“ stieß Semir aus. Wieder zerrte er an den Lederriemen, die ihn am Bett hielten. „Nicht so kraftvoll daran ziehen. Es raubt Ihnen die Kräfte und die brauchen Sie noch, das verspreche ich Ihnen. Aber nun werden wir etwas essen. Ich werde Sie füttern. Nicht das Sie am ersten Tag zusammenbrechen, weil Sie nichts essen.“ lachte der Mann bei ihm. Er hielt Semir ein Stück belegtes Brot hin, doch Semir drehte den Kopf weg. „Ich kann Sie auch künstlich ernähren. Es ist nur nicht so angenehm. Nur keine Sorge, das Brot ist nicht vergiftet. Sie sind doch eine sehr wichtige Person in meiner Studie.“ lachte der Mann. Semir sah ihn an. „Was für eine Studie soll das sein? Wenn Sie eine Bestätigung brauchen, dass Sie verrückt sind, kann ich Sie Ihnen ausstellen.“ fauchte Semir wütend. Der Mann schlug zu und Semirs Lippe platzte auf. „Essen nicht reden!“ befahl der Mann bei ihm. „Sie sind wahnsinnig, Doc. Sie haben vier Menschen umgebracht und ein ungeborenes Kind! Finden Sie das gut?“ schrie Semir. „Nun, es sind Opfer der Wissenschaft. Und es waren 5. Erinnern Sie sich an die junge Frau, die Sie hier gesehen haben? Sie sind im Namen der Wissenschaft gestorben und gehen in die Geschichte ein. Sie sind dabei, wenn es Bücher über mich geben wird.“ lachte der Doc. „Bücher in denen steht, wie wahnsinnig Sie gehandelt haben, ja. Warum tun Sie das? Wenn ich schon sterben muss, dann sagen Sie mir wenigstens warum?“ bat Semir. Er biss von dem Brot ab. Denn der Doc hatte Recht. Nur wenn er aß konnte er auch einen Ausweg finden. „Nun, ich will es erklären, Semir…immerhin ist es ein wichtiger Schritt in meinem Leben. Sehen Sie, ich habe promoviert. Ich bin bereits Dr. Dr. aber das reicht mir nicht. Ich will den Professortitel haben und den werde ich mir mit der Studie über Schmerzen, Angst und Panik erreichen. Diese Studie läuft gerade und Sie sind einer der Probanden dafür. Ich weiß normalerweise sollte man freiwillige Probanden nehmen, aber es waren einfach keine zu finden.“ lächelte der Doc.

    Nachdem Berger die PAST verlassen hatte traf der Zeuge ein, den Susanne angekündigt hatte. Kim sah den Mann an, der ihr gegenüber saß. „Was genau haben Sie beobachtet?“ wollte sie von ihm wissen. „Ich war auf den Weg nach Berlin. Ich muss mich echt entschuldigen, dass ich mich nicht vorher gemeldet hatte, aber beruflich bin ich sehr eingespannt und habe es nicht einmal selbst gelesen. Ein Kollege sagte mir nur, dass es zur gleichen Zeit war. Also…wie schon gesagt, war ich unterwegs nach Berlin als mir ein silberner Wagen auffiel. Ich weiß nicht warum aber er war anders als die anderen Fahrzeuge und da ich ja auch Zivilpolizisten schon kennen gelernt habe, habe ich natürlich mein Tempo gedrosselt. Der BMW zog an mir vorbei und blieb auf der Überholspur um LKWs zu überholen…“ erzählte der Zeuge. „Sie sind sich aber sicher, dass es ein BMW war?“ harkte Kim nach. „Ja am Anfang war ich mir nicht so sicher, aber mittlerweile schon.“ nickte der Zeuge. „Das Kennzeichen haben Sie aber nicht oder?“ wollte Thorsten Rahners wissen. „Nein, leider nicht. Der BMW war mit zwei Männern besetzt. Aber als sie den ersten LKW überholt hatten, fuhr ein weiterer LKW ebenfalls an mir vorbei. Ich habe mich noch gewundert, dass er so schnell fuhr. Ich habe gesehen wie der BMW regelrecht eingekesselt wurde. Da ich nicht überholen konnte musste ich es mir ja ansehen. Irgendwann löste sich die Truppe dann auf. Ein LKW fuhr in Richtung Dortmund runter. Ich fuhr weiter, aber der BMW war nirgends mehr zu sehen. Ich habe mir nichts dabei gedacht und vermutet, dass dieser längst weiter gefahren war während sich die Brummis ein Wettrennen lieferten.“ endete der Zeuge. „Haben Sie ein Kennzeichen der LKWS?“ wollte Kim wissen. „Ja, warten Sie….der Wagen der mich überholt hat und sich direkt hinter den LKW setzte. Das Kennzeichen war D- UP 74“ nickte der Zeuge. Kim schrieb das Kennzeichen auf und verließ den Raum. Nur wenige Minuten später kam sie zurück und sah sie den Mann an. „Vielen Dank, Sie haben uns sehr geholfen.“ lobte sie ihn. „Gibt es denn eine Belohnung für die Hilfe?“ wollte der Zeuge wissen. Kim sah zu Thorsten. „Nein, es ist keine Belohnung ausgesetzt. Aber es ist Ihre Bürgerpflicht Ihre Beobachtungen in einem Entführungsfall mitzuteilen.“ antwortete Thorsten. „Na, ich wollte nur mal wissen…. Entführung? Oh das ist übel. Ich hoffe für die Opfer, dass Sie sie schnell finden.“ lächelte der Zeuge. „Vielen Dank Herr Villenbach…“ verabschiedete Kim den Mann. Dieser ergriff ihre Hand und verschwand nur kurz darauf.

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    • 27. Mai 2013 um 05:50
    • #23

    Susanne gab das Kennzeichen durch und nur wenig später hatte sie den Besitzer dazu. „Chefin! Ich hab den Halter von dem Fahrzeug. Es ist eine Spedition Karst in Neuss!“ gab sie durch. Kim griff ihre Jacke und sah Thorsten an. „Dann wollen wir mal den Herrn befragen.“ meinte sie. Schon waren sie draußen. Sie brauchten nur wenige Minuten bis sie bei der Firma ankamen. Sie fragten sich zum Büro durch und sahen sich die LKWs an die auf dem Gelände standen. Der gesuchte Wagen war nicht dabei. „Guten Tag… was kann ich für Sie tun?“ wurden sie freundlich von der Sekretärin gefragt. „Kim Krüger, Kripo Autobahn, das ist mein Kollege Rahners. Wir würden gern den Inhaber sprechen!“ bat sie freundlich. „Oh, mein Vater ist derzeit nicht da. Aber sicher kann ich Ihnen auch helfen.“ lächelte die junge Frau. „Gut, versuchen wir es, Frau…?“ hakte Kim nach. „Sanders…Irene Sanders.“ stellte sich die junge Frau vor. „Okay Frau Sanders. Es geht um das Fahrzeug D-UP 74.“ Erklärte Kim. Ein Strahlen ging in den Augen der jungen Frau auf. „Haben Sie den Wagen gefunden?“ hakte sie nach. „Ist er gestohlen worden?“ kam die erstaunte Frage von Kim. „Ja, vor drei Tagen. Wir haben keine Ahnung wie der Dieb auf das Gelände gekommen ist. Alles ist hier überwacht und doch haben sie es geschafft. Der Wagen war zwar schon sehr alt und sollte verschrottet werden, aber nun ja…man hängt irgendwie an den alten Fahrzeugen.“ lächelte Sanders. „Das mag sein, aber der Wagen wurde für ein Verbrechen genutzt. Genauer für eine Entführung meiner Kollegen. Haben Sie den Diebstahl gemeldet?“ wollte Kim nun wissen. „Natürlich. Die Kollegen waren auch da und haben es aufgenommen.“ nickte Sanders. Kim sah Thorsten an. „Gut, danke für die Auskunft. Sagen Sie, sie meinten eben dass das Gelände überwacht ist. Auch mit Kameras?“ hakte er nun nach. „Leider nein. Wir haben einen mobilen Wachdienst, der einmal die Nacht hier herumfährt und nach dem Rechten schaut. Thorsten nickte. „schade…bitte melden Sie sich, wenn der Wagen wieder auftauchen sollte. Es ist sehr wichtig. Sind die Fahrzeugschlüssel doch noch vorhanden oder hat der Dieb sie mitgenommen?“ wollte er dann doch noch wissen. „Die Schlüssel sind alle hier. Der Wagen muss kurz geschlossen worden sein. Zumindest ist er nicht auffindbar.“ erklärte Sanders weiter. „Danke.“ kam leise von Kim. Die Spur verlief im Sand. Enttäuscht fuhren Kim und Thorsten zur PAST zurück.

    Semir stöhnte auf, als die Daumenquetsche abgelöst wurde. Sein Finger brannte und er hatte große Angst dass der Doc ihn dieses Folterinstrument noch an anderen Körperstellen ansetzte. „Das ist langweilig. Irgendwie kommt mir da kein neues Ergebnis vor. Nein, wir müssen etwas Anderes versuchen. Für die Schmerzvariante habe ich eigentlich auch genügend Material gesammelt. Jetzt wäre die Psyche dran. Wie sieht es denn mit deiner aus, Semir? Bist du stark genug auch so eine Folter durchzustehen? Wir werden es testen.“ grinste der Doc. „Damit bekommen Sie mich auch nicht klein. Geben Sie auf. Sie können der gerechten Strafe eh nicht entkommen.“ stieß Semir aus. „Wir werden sehen. Jetzt versuchen wir die Dunkelheit. Und natürlich Einzelhaft. Mal sehen wie lange du brauchst bis du um Erlösung bittest.“ grinste der Doc. Er hob die Hand und nur wenig später waren die Männer wieder im Raum, die Semir hier her gebracht hatten. Stefan und Stanislav lösten die Riemen, die ihn am Bett hielten, doch für eine Gegenwehr blieb keine Zeit. Schnell waren die Hände mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt. Dann wurde Semir durch den Raum gestoßen. Ein weiterer Raum tat sich auf. Als Stefan die Tür öffnete war nur ein schwarzes Loch zu sehen. „Nein!“ kam von Semir als man ihn dort hineinstoßen wollte. Er wehrte sich indem er die Füße gegen den Türrahmen stellte und sich steif machte. Doch Stefan und Stanislav ließen sich dadurch nicht aufhalten. Stanislav packte Semir im Genick und drückte zu. Durch den starken Druck wurde Semir regelrecht paralysiert. Seine Beine wurden weich und nun drückte Stanislav Semir in den Raum. Ein Stoß beförderte ihn zu Boden. Semir brauchte eine Weile bis er sich erholte, doch als er wieder klar war, schloss sich die Tür. Die Finsternis griff nach ihm. Semirs Atmung wurde heftiger. Er wusste dass Dunkelheit eine schlimme Art zur Folter war. Man verlor die Orientierung und vor allem das Zeitgefühl. Außerdem war er gefesselt und konnte nicht einmal einen Fluchtversuch wagen. Und noch etwas war in ihm. Die Erinnerung. Vor einigen Jahren war er tagelang mit verbundenen Augen und gefesselt festgehalten worden. Damals war es schlimm und er konnte nur mit Hilfe eines Psychologen diese Ängste überwältigen. Wie sollte er die Tür öffnen wenn seine Hände auf dem Rücken zusammengebunden waren? Ob ihn der „Doc“ beobachtete? Klar, er musste ihn beobachten, wie sonst sollte er zu seinen Forschungs-ergebnissen kommen. Semir nahm sich vor nichts zu tun. Einfach sitzen bleiben und ruhig atmen. Vielleicht schlafen. Ja…schlafen war gut. Dann konnte er sich ausruhen und Kraft tanken.

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    • 28. Mai 2013 um 05:45
    • #24

    Ben rannte über das Gelände. Verdammt wo sollte er Semir hier suchen? Er kam an dem Ort wo die tote Frau lag und wunderte sich, dass die Leiche verschwunden war. Okay, der Kerl konnte sich ja frei bewegen und damit war es für ihn sicher ein Leichtes die Leiche verschwinden zu lassen. Wo konnte er sich hier verstecken? Wo war der Mistkerl? Immer wieder sah er sich suchend um. Doch selbst am Boden waren keine Spuren. Dieser Kerl schien im Spurenverwischen ein Ass zu sein. „Semir!!“ rief er hoffnungsvoll über das Gelände, doch dann schellte er sich selbst. Semir war sicher nicht in Hörweite, oder aber er war geknebelt. Ben ging auf ein weiteres Gebäude zu. Hier schien alles ruhig zu sein. Er durchsuchte Raum für Raum und als er in der ersten Etage war, hörte er sogar Stimmen. Schnell suchte er nach etwas das er als Waffe einsetzen konnte. Klar war das der Kerl die Entführung sicher nicht allein durchgezogen hatte, also waren Helfer am Werk und wenn die auch hier waren, dann waren sie sicher auch bewaffnet. Wenn er einen davon in seine Gewalt bekam, konnte er sich effektiv gegen die Anderen wehren. Nach einigem Suchen fand er eine kleine handliche Holzlatte. Damit bewaffnet ging Ben in die Richtung aus der er die Stimmen hörte. „Ich sage dir, der Kleine wird die Dunkelheit nicht überleben. Er wird vor Angst schreien…“ lachte ein Mann. Ben wagte einen weiteren Schritt. Die ganze Zeit drückte er sich fest an die Wand. Sein Atem ging leise und stoßweise. Nur nicht auffallen, dachte er bei sich. Dann endlich hatte er den Raum erreicht. Vorsichtig sah er um die Ecke. Doch sonderbarer Weise war hier niemand. Etwas unschlüssig stand Ben nun dort. Was sollte das? „Ja und dann wird er fertig gemacht. Kein Essen, kein Trinken, keine Unterhaltung… Was für ein Los.“ lachte der Mann wieder. Nun erkannte Ben, dass es lediglich aus den Lautsprechern kam, die überall hingen. Resigniert ließ er die Latte wieder fallen. „Bravo Ben, das war schon sehr gut. Wie ich sehe, bist du voll motiviert. Semir ist auch sehr motiviert. Er vegetiert gerade in tiefer Dunkelheit und versucht zu schlafen. Doch gar keine Geräusche lassen einen nicht in Ruhe. Aber weißt du was…ich denke du solltest ihm Gesellschaft leisten. Was hältst du davon?“ wollte die Stimme des Docs wissen. Ben nickte. „Klar doch…und wo ist er?“ fragte er laut. Wenn er bei Semir wäre, dann würden sie den Doc zu zweit bekämpfen. Dann wäre es ein fairer Kampf, doch er wusste auch, dass er von diesem Mann der sich „Doc“ nannte keine Gnade erwarten konnte.

    „Na nicht so schnell. Geh zurück in dein Zimmer, dort wirst du ein Video finden und es abspielen. Dann siehst du Semir!“ lachte die Stimme. Ben sah unschlüssig nach oben wo er die Kamera vermutete. „Wenn du es nicht tust, dann wirst du nicht sehen wo Semir ist und wie es ihm geht. Und wenn du es nicht weiß oder wissen möchtest, dann werde ich ihm Daumenschrauben wie eben schon getan an ganz anderen Stellen ausprobieren. Willst du das?“ schrie die Stimme ihn an. „Lassen Sie ihn in Ruhe!“ forderte Ben wütend. „Dann sieh dir das Video an. Du hast genau fünf Minuten Zeit, dann werde ich Semir eine weitere Lektion lehren!“ warnte die Stimme. Noch immer stand Ben ratlos im Raum. „TU ES!! Die Zeit läuft! Du hast noch genau 4 Minuten und 15 Sekunden!“ kam nun laut aus dem Äther. Ben drehte sich um und rannte zu dem Raum in dem er und Semir aufgewacht waren. Tatsächlich lag da ein tragbares Videogerät. Er schaltete es an und sah Semir mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einem Bett liegen. Die Kamera lief an Semirs Körper runter und dann sah Ben auch den Grund für das Gesicht. Der Mann hatte Semir eine Daumenzwenge angelegt und sie fest angedreht. Er konnte das Blut am Finger sehen und spürte wieder die Wut aufsteigen. Nur wenig später sah er Semir in einem dunklen Raum sitzen. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt und er sah genau wie schwer Semir atmete. „Siehst du ihn? Es geht ihm doch eindeutig zu gut nicht wahr und deshalb werden wir es jetzt ändern. Übrigens was du siehst ist Echtzeit. Das ist deine Verbindung zu Semir. Er kann dich nicht hören, er kann dich nicht sehen, aber du wirst ihn hören und du wirst sehen wie ich mit ihm spiele.“ lachte und verhöhnte die Stimme ihn wieder. „Doc, lassen Sie uns wie erwachsene Menschen reden….bitte lassen Sie ihn frei“ bat Ben leise. „Und dann gehe ich straffrei aus, nicht wahr…“ lachte die Stimme. „Nein, ich denke es ist gut, wenn ihr erfahrt, dass ihr nicht immer gewinnt. Du wirst sehen, wie dein Freund langsam stirbt. Sehr langsam….“ versprach die Stimme. Ein Knacken verriet, dass der Lautsprecher ausgeschaltet war. Ben sah auf das kleine Gerät, was ihn Semir zeigte. „Halt durch Partner. Ich hole dich da raus und selbst wenn ich dafür sterben muss….“ versprach er seinem Partner.

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    • 29. Mai 2013 um 06:47
    • #25

    Er sah zufrieden auf den Monitor. Ben Jäger war also bereit alles für seinen Partner zu tun. Sogar sich opfern und das war eine Erkenntnis die er noch nicht hatte. Eine Freundschaft konnte sehr viel bewegen und auch sehr viel zerstören. Schnell griff er zum Kugelschreiber und schrieb diese Erkenntnis auf. Für seine Forschung mit diesen beiden hatte er extra ein neues Kapitel angelegt. „Freundschaften und ihre tiefen Hintergründe“ nannte er es. Der erste Punkt betitelte er mit „ Was Freunde für einander tun“ und setzte die erste Erkenntnis drunter. „So und nun geht es zu Semir…“ grinste er und sah auf den zweiten Monitor. Semir Gerkan saß am Boden und hatte die Augen geschlossen, doch er schlief nicht, das sah er an der unregelmäßigen Atmung. „na, geht es dir gut? Wie ist es so ohne irgendwelche Geräusche? Ohne etwas zu sehen. Weißt du was noch in deinem Raum ist? Ja, es ist noch etwas darin….“ lachte er und sah wie Gerkan die Augen öffnete. „Sie werden mich nicht klein kriegen Doc!“ kam von dem Gefangenen. „Ah, wir sind immer noch stark. Na gut….Wir können auch andere Sachen machen. Wie wäre es, wenn ich den Raum in dem du dich befindest mit Wasser fülle? Wie lange kannst du gegen das Wasser ankämpfen. Es wird eiskalt sein und ich denke du weißt genau was passiert. Du wirst irgendwann zusammenbrechen. Und zwar vor Unterkühlung. Was meinst du wie lange hältst du es aus?“ wollte er wissen und drehte an einen weiteren Knopf. Er wusste genau, dass nun ein Geräusch aus den Lautsprechern kam, welches mit rauschendem Wasser in Verbindung gebracht wurde. Sofort sprang Gerkan auf und der Doc musste sich ein Lachen verkneifen. „Gleich wird es dich erreichen. Mach dich bereit denn gleich wird es sehr kalt werden. Ich hoffe du hast genügend Vitamine zu dir genommen.“ verhöhnte er den Mann. Dieser drängte sich an die Wand. Er schien noch nicht begriffen zu haben, dass das Geräusch kein echtes Wasser war. Doch der Doc wusste auch, dass es sicher nicht mehr lange dauerte bis Gerkan sicher war, das kein Wasser in den Raum eindrang.

    Er lachte leise und stellte die Lautsprecher wieder ab. Das Geräusch erstarb und Gerkan sah ihn an. Der Doc wusste das er das rote Licht der Kamera sah und so erkennen konnte wo das Gerät hin. „Das nächste Mal erwarte ich eine freundlichere Antwort!“ gab er über Mikrofon durch. „Du kannst mich mal, Doc!“ stieß Semir aus. Doch der Doc sah auch, dass er sich wieder entspannte. „Wir können dass so oft ich will wiederholen. Aber ich will es jetzt mal gut sein lassen. Was denkst du? Wird Ben uns finden? Ist er so gut, dass er alles für dich tun wird?“ fragte Doc. „Er wird dir in den Arsch treten.“ versprach Semir Gerkan. Der Doc hörte den wütenden Unterton in der Stimme. „Aber Semir, werden wir sauer? Willst du nochmal das Geräusch hören? Oder willst du lieber richtiges Wasser haben?“ lachte er. Semir antwortete nicht. „Okay, wie du willst. Dann bleibst du jetzt erst einmal dort drin bis du dich entschieden hast.“ legte er fest. Er schaltete die Mikros aus und sah auf die Uhr. „Verdammt…ich muss los.“ fauchte er. Stefan und Stanislav kamen zu ihm. „Ich bin heute Abend wieder da. Bis dahin beschäftigt ihr Ben Jäger. Gerkan bleibt dort wo er ist. Keinen Kontakt, keine Gespräche, kein Essen oder Trinken. Er wird ganz klein sein, wenn er dort wieder raus kommt.“ befahl er. Stefan nickte. „Frank und Hans sorgen dafür, dass er keine Langeweile bekommt. Sie legen ihm Spuren und ich muss zugeben, dass der Kleine echt pfiffig ist.“ erklärte er. Noch einmal sah er auf den Bildschirm. Gerkan hatte sich wieder hingesetzt. „Weißt du, ich bin am überlegen, ob ich den Raum nicht doch flute. Er ist dicht, das weiß ich. Es wäre doch eigentlich auch ein Teil der Studie „Angst.“ Das Wasser muss eiskalt sein und dann werden wir sehen wie lange Gerkan standhaft bleibt, schlug Stefan vor. „Wir werden es morgen entscheiden. Bis dahin ist erst einmal Ruhe. Beschäftigt Jäger weiter. Er ist nicht ganz ohne.“ grinste der Doc und nickte. „Gut, bis morgen dann.“ verabschiedete er sich. Stefan nickte und verschwand zu Stanislav, der es sich einen Raum weiter vor dem Fernseher gemütlich gemacht hatte. Nur wenig später war der Motor des Wagens zu hören mit dem der Doc hier ankam.

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    • 30. Mai 2013 um 09:18
    • #26

    Alle die im Genuss des Feiertages (wie ich) sind, einen ruhigen sonnigen Frohnleichnam oder wie wir hier sagen (Happy Kadaver)

    Dr. Dr. Phillip Schmidt sah seine Schüler an. „Und damit kommen wir zum heutigen Ende. Ich möchte von Ihnen allerdings eine vierseitige Wiedergabe des Unterrichtstoffes was Sie als angehende Psychologen heute gelernt haben. Und zwar bis zur nächsten Unterrichtstunde.“ schloss er ab. „Herr Dr. Schmidt? Wie ist das eigentlich so als Polizeipsychologe? Was sind die Arbeiten von Ihnen?“ wollte eine Schülerin wissen „Nun Mona, als Polizeipsychologe hat man viel Arbeit. Einmal als Ansprechpartner für die Polizisten, die durch schreckliche Erlebnisse, wie zum Beispiel wenn sie einen Menschen erschossen haben, oder überhaupt den Waffeneinsatz im Dienst. Dann natürlich auch die Opfer von Gewalt, die durch Polizeipsychologen betreut werden, oder aber auch Profile von Verbrechern zu erstellen. Hier allerdings hauptsächlich Serientäter. Egal welche Tat. Wir können dann anhand der Informationen die ich durch die ermittelnden Beamten erfahre ein Profil erstellen, was erstaunlich übereinstimmend mit dem Täter ist, was man allerdings erst nach Ergreifung dessen erfährt. Alles in Allem ist der Polizeipsychologe eine sehr wichtige Person.“ erklärte Schmidt seinen Beruf. „Und werden immer Psychologen im Polizeidienst gesucht?“ hakte eine weitere Schülerin nach. „Nun, wenn man sich dazu berufen fühlt und stark genug ist sich dadurch nicht selbst in eine psychologische Krise bringt, ist kein Grund da, es nicht zu werden. Nur davor steht die Berufswahl, dass man selbst Polizist sein muss um auch bei der Polizei als Psychologe zu arbeiten. Ach ja und wir haben auch die schwere Aufgabe bei Entführungen oder Geiselnahmen Verhandlungen zu führen um die Geiseln möglichst unbeschadet zu befreien. Ja und als Gutachter vor Gericht ist auch unsere Aufgabe einmal die Psyche von Angeklagten oder aber auch von Zeugen zu beurteilen.“ zählte Schmidt weiter auf. „Wie sehen denn die Chancen aus dort rein zu kommen?“ wollte nun ein junger Mann wissen. „Leider sehr schlecht. In der Rechtsmedizin sind in Deutschland leider weniger als 500 Stellen in dieser Branche vergeben. Und wer die Stelle innehat wird sicher nicht kündigen.“ lächelte Schmidt. „Dann wäre es also besser wenn man die Psychologie in der freien Wirtschaft ausübt?“ hakte ein zweiter Junge nach. „Ganz genau. Dort ist es auch viel interessanter, weil man nicht nur einen Berufszweig sieht, sondern viel mehr. Aber das jetzt aufzuzählen würde die Stunde sprengen. Ich wünsche Ihnen nun noch einen guten Tag.“ verabschiedete Schmidt sich. Er packte seine Sachen und verließ den Unterrichtsraum.

    Semir schwitzte. Es war nicht heiß in seinem Verließ aber die Panik griff ihn. Panik vor der Dunkelheit. Vor der Stille. Und auch vor dem was der Doc angekündigt hatte. Nur verspätet hatte er bemerkt, dass gar kein Wasser in den Raum lief, sondern es nur eine Geräuschkulisse war. Doch die hatte bewirkt dass sein Puls in die Höhe schoss. Angst….ja, es war Angst was er spürte. Nur langsam kam er wieder zur Ruhe und schloss die Augen. Wie lange war er nun schon hier drin? Niemand kümmerte sich um ihn. Schlafen konnte er überhaupt nicht, denn die Totenstille war beängstigend. Er hatte schon sehr oft gelesen und sogar schon selbst mitgemacht, dass die Dunkelheit üble Folgen haben konnte. Panikattacken würden sicher das kleinere Übel sein. Er spürte Hunger und Durst. Würden sie ihn überhaupt etwas geben? Was hatte dieser Mistkerl vor? Warum tat er das? Es war doch nicht nur um Professor zu sein. Vielleicht waren Ben und er ihn zu nahe gekommen. Ja, das musste es sein. Dieser Kerl hat herausgefunden das er und Ben den Fall bearbeiten und er kannte sie als verbissene Kämpfer. Vielleicht war es ein Gegner der sich schon früher mit ihnen angelegt hatte. Er war sich sicher, diese Stimme schon einmal gehört zu haben. Es war noch nicht lange her, das wusste Semir, doch wo? Woher kannte er die Stimme? Wo hatte er sie schon gehört. Vielleicht im Verhör? Oder vielleicht als ….konnte es auch ein Kollege sein? Ja warum denn nicht, das würde auch erklären warum er die Stimme kannte. Aber wenn es ein Kollege war, dann würde es schwer sein, einen Ausweg zu finden, denn ein Kollege wusste ja wie er reagieren würde. Aber dann hätte er sicher nicht so viele Morde begangen, oder doch? Nein, bei den Morden gab es sicher keinen Hintergrund. Es waren unscheinbare Menschen die als Opfer herhalten mussten. Ein Stricher, ein Feuerwehrmann, eine Verkäuferin und die Frau die vor seinen Augen ermordet wurden. Dass ihn die Verbrecher schon wegen diesem Mord nicht laufen lassen konnten, war klar, doch wie sollte er sterben? Die Dunkelheit allein brachte ihn sicher nicht um. Was hatten diese Männer noch vor. Und diese Männer, die diesem „Doc“ halfen waren eindeutig die vier, die als vermisst gelten. Also war da noch ein Indiz dafür, dass es ein Kollege aus der Justiz sein musste. Wie sonst konnten diese vier aus dem Gefängnis geholt werden, denn alle hatten noch einige Jahre vor sich. Und sie waren hier definitiv keine Opfer. Er zuckte zusammen, als er seinen Magen knurren hörte. Hunger….da meldete er sich. Seine Zunge war bereits pelzig und wenn er doch nur eine Uhr hätte auf die er schauen konnte, oder ein winziger Spalt von wo aus wenigstens etwas Licht in diese Finsternis eindringen könnte. Er lehnte seinen Kopf zurück und schloss die Augen. Diese Totenstille war kaum auszuhalten. Um nun etwas Unterhaltung zu haben, summte Semir ein Lied was Ben ihn mal vorgesungen hatte. So fühlte er sich wenigstens nicht allein. Was machte Ben wohl gerade? Ob er nach ihm suchte? Ja sicher….er wird mich finden. Er wird diesen Doc in den Hintern treten und er wird ihn gemeinsam mit mir zur Strecke bringen. Sobald das passiert war, würde niemand mehr vor diesem Doc zittern. Doch dazu musste er hier raus. Ben, hol mich raus…bitte… flehte er leise.

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    • 31. Mai 2013 um 07:44
    • #27

    Ben irrte über das Gelände und kam nun zu einem Gebäude welches dem, wo er und Semir untergebracht waren sehr ähnlich. Vorsichtig schlich er sich heran und suchte die Tür. Als er sie gefunden hatte drückte er die Klinke runter und wollte sie öffnen, doch sie war verschlossen. Werkzeug um sie zu öffnen hatte er nicht und so musste er unverrichteter Dinge wieder abziehen. Weiter ging es über das Gelände. Hier standen einige Gebäude und auch der Wachturm geriet wieder in seinen Blickwinkel. Vielleicht schaffte er es ja einen andern Weg auf den Turm zu finden und dann konnte er einen Hinweis geben, dass sich hier Menschen aufhielten. Sicher wusste jeder dass die Kaserne eigentlich nicht genutzt wurde. Wenn dann oben etwas wehte, vielleicht noch ein Hilferuf drauf geschrieben. Ein weißes T-Shirt als Fahne mit Hilfe drauf….das war es…aber woher nehmen? „Ben, denk nach, es muss eine Möglichkeit geben! Streng dich an!“ forderte er sich selbst auf. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es schon Abend war. Heute konnte er nichts ausführen und von Semir fehlte bisher jede Spur. Ben hatte Angst um seinen Partner, denn der Mann in dessen Gewalt sie hier waren, hatte bereits mehrfach gezeigt, dass er nicht mit sich scherzen ließ. Vier Tote waren genug. Er wollte nicht auch noch Semir hier tot auffinden. Es wurde dunkel und somit war für Ben auch Ende. Er konnte nicht mehr genug sehen und musste die Suche nach seinem Freund und Partner aufgeben. Er ging zurück zu dem Haus wo er untergekommen war und machte sich etwas zu essen. Auch wenn die Gefahr bestand dass er wieder Schlafmittel zu sich nahm, so musste er etwas essen um bei Kräften zu bleiben. Bisher hoffte er inständig, das Semir auch versorgt wurde denn jetzt hatte er noch eine Tag um seinen Freund zu finden. Doch was war dann? Durften sie dann gehen? Daran glaubte Ben nicht, denn Semir hatte einen Mord gesehen. Er dürfte für die Gangster hier eine Gefahr sein. Auch wenn er sagte, er habe den Täter nicht wirklich gesehen. Dennoch war er eine Gefahr für diese Verbrecher und eines war sicher, sie werden alles tun um zu verhindern, dass Semir als Zeuge fungieren konnte. Ben machte sich sein Essen und fing an es zu vertilgen, doch wirklich Hunger hatte er nicht. Was machte Semir in diesem Augenblick durch? Noch hatten sie keine Spur, wer der Täter war. Außer das er sich als „Doc“ ansprechen ließ gab es keine Hinweise. Irgendwas hatte sie übersehen. Aber was?

    Als Ben wieder in seinem Zimmer war, nahm er das tragbare Gerät und schaltete es ein. Er sah Semir in dem dunklen Raum sitzen. Die Augen waren geschlossen, doch er atmete heftig. „Halt durch, ich hole dich raus….ich werde dich finden und dann hole ich dich raus“ versprach Ben. Er hörte wie Semir summte und musste leicht grinsen, als er erkannte was er dort summte. Doch sofort wurde er wieder ernst. Wenn Semir schon anfing zu singen oder zu summen, dann war das nicht gut. Klar, er war in völliger Dunkelheit gefangen. Isolation war wohl das Schlimmste was möglich war. Es tat nicht körperlich weh, aber seelisch und das konnte schlimme Folgen haben. Er musste ihn finden, bevor Semir abdrehte. „Ich habe Hunger!“ hörte er Semir sagen. Also ließen sie ihn hungern. Der nächste Teil einer unmenschlichen Folter. „Warum gebt ihr ihm nichts zu essen?“ fragte er laut. Es kam keine Antwort. „HEY! Warum gebt ihr ihm nichts zu essen?“ rief er erneut. Wieder kam nichts zurück. „Ich habe Hunger und Durst….“ beklagte Semir sich. Ben sah auf das Gerät. „Semir, ich holte dich raus. Ich werde gleich weitersuchen und dann werde ich dich finden und wir werden diesem Doc gemeinsam dingfest machen.“ sagte er. „Ich habe Hunger!!“ wiederholte Semir. Ben wusste dass sein Freund und Kollege ihn nicht hörte. „HEY hört ihr mich? Ich habe Hunger!!“ schrie Semir lauter. Doch nichts passierte. Ben sah auf den Bildschirm und konnte nichts tun, als zusehen, wie sein Freund in einer ziemlich hilflosen Lage war. „Verdammt! Was soll das denn?“ rief er verzweifelt und sah in die Ecke wo er ein Aufnahmegerät vermutete. Ein Knacken war wieder zu hören. „Ah, du siehst wie es ihm geht? Er brüllt nach Essen.“ lachte eine Stimme, die Ben bisher noch nicht gehört hatte. „Was soll das? Warum gebt ihr ihm nichts zu essen?“ hakte Ben nach. „Weil der Doc es so will. Außerdem….setzt es dich auch etwas unter Druck mehr für deinen Freund zu tun. Ich würde nämlich überall suchen und nicht nur an mein Wohl denken.“ erklärte die Stimme. Ben stieß verächtlich Luft aus. „Ihr erreicht damit nur, dass ich sauer werde und wenn ich sauer werde, dann bin ich verdammt ungemütlich.“ warnte Ben, doch ein verächtliches Lachen ertönte. „Du wirst tun, was der Doc will, das verspreche ich dir.“ drohte der unsichtbare Gegner. „Dann sorgt verdammt nochmal für LICHT! Ich kann draußen nichts sehen!“ schrie Ben wütend. Er würde lieber nach Semir suchen als hier zu warten bis etwas passierte. Ein Lachen ertönte und es war so laut, das Ben sich die Ohren zuhielt. Er schwor sich, diese Kerle einen nach dem Anderen fertig zu machen.

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    • 1. Juni 2013 um 09:10
    • #28

    Ich nehme noch Wetten an: Welcher Doc ist es denn nun?

    Nachdem der Anwalt von Bergen nach seinen Drohungen über die ungerechte Polizeigewalt und weitere Schritte gegen Kim und Thorsten wieder verschwunden war, sah Kim Thorsten an. „Jetzt wird er nichts mehr sagen.“ meinte sie leise. Thorsten nickte. „Oder er weiß wirklich nichts und Charly war nur ein Opfer. Wenn er diese Prostitution herausgefunden hat und es Ben erzählen wollte, dann hätte Ben sicher die Sitte eingeschaltet und die hätten ermittelt. Da Charly aber nichts mehr sagen konnte, wissen wir nicht, ob es tatsächlich mit dem Fall zu tun hat. Die Aussage von Bergen stimmt mit der seiner Leute überein. Auch sie behaupten ja Charly nur wegen Bergen zum Schweigen gebracht zu haben. Die gehen allerdings nicht für einen Mord ins Gefängnis, sondern wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge. Wir stehen wieder am Anfang.“ erklärte der sympathische Kollege. „Und was sollen wir nun tun? Warten bis wie Gerkan und Jäger auf irgendeinem Rastplatz tot auffinden?“ wollte Kim wissen. Thorsten zog die Schultern hoch. „Ich weiß es wirklich nicht. Wir haben keine Spuren und tappen völlig im Dunklen. Ich gebe es nur sehr ungern zu, aber ich glaube Bergen.“ ließ er von sich hören. Kim sah ihn an. „Soll das heißen, wir lassen ihn ungeschoren davonkommen?“ hakte sie nach. „Nein, die Verdachtsmomente reichen für einen Haftbefehl, aber wir sind dennoch nicht weiter. Keine Spur…nichts was uns hilft.“ Stöhnte Thorsten resigniert. Kim stand auf und ging aus dem Büro. Thorsten sah ihr nach. „Susanne! Ich will sämtliche Überwachungsbilder des Verkehrsüberwachungssystems sehen, die an dem Tag wo Gerkan und Jäger verschwunden sind haben. Alles was sich dort auf der Autobahn getan hat!“ befahl sie. Die Sekretärin nickte und machte sich an die Arbeit. „Das ist es! Warum haben wir es denn nicht vorher gemacht.“ strahlte nun auch Thorsten, der hinter Kim hergelaufen war. Nach einer guten halben Stunde hatte Susanne die Auskunft, dass genau auf diesem Streckenabschnitt, wo sie entführt wurden, keine Aufnahmen gemacht wurden, da die Kameras defekt waren. „Das war unsere einzige Möglichkeit die Beiden zu finden.“ kam von Kim. Sie ließ sich in ihren Stuhl sinken und sah Thorsten an. Doch auch dieser wusste keine Lösung für das Problem.

    Er kam gegen elf am Abend wieder in der Kaserne an. „Und?“ wollte er von Stefan wissen. „ nun Gerkan brüllt nach Essen und Trinken, Jäger droht mir aber ansonsten ist alles okay. Jetzt scheint Gerkan zu schlafen.“ berichtete Stefan. „Sehr schön. Ich werde mich jetzt noch ein wenig mit Gerkan unterhalten. Morgen wird er seinen sportlichen Tag haben.“ lachte der Doc. „Du willst ihn auf das Laufband schicken?“ hakte Stefan nach. „Ja später, und er wird laufen. Dafür werde ich sorgen. Und Ben Jäger darf sogar zusehen. Stellt die Videokamera auf. Und dann kann Jäger live dabei sein, wie sein Freund um sein Leben rennt. Aber erst habe ich noch etwas anderes vor. Wollte schon immer wissen wie tief die Freundschaft zwischen den Beiden ist und das werde ich herausfinden. Was denkst du wird Gerkan machen, wenn er Ben Jäger erschießt?“ lachte der Doc. Stefan zog die Schultern hoch. „Also wenn es einem Freund von mir passiert, dann wäre ich am Boden zerstört. Ich würde mir wünschen zu sterben, weil ich einen Menschen der mir viel bedeutete getötet hätte. Aber dann müsste es schon ein verdammt guter Freund sein.“ Gab er zu. De Doc lachte auf. „Genau das werde ich herausfinden. Die Beiden haben lange genug meine Nerven strapaziert und mich verarscht wo sie nur konnten. Nichts haben sie ernst genommen. Keine Behandlung gar nichts!“ stieß er aus und ballte die Fäuste. „Du willst also Jäger zu uns holen und ich auf den Schießstand stellen?“ wollte Stefan als nächstes wissen. „Ja….genau das werde ich tun. Aber noch nicht heute….“ grinste der Doc. Auch Stefan grinste. „Willst du ihn über Nacht in der Kammer lassen?“ hakte er nach und wies auf Semir. „Nein, er darf wieder in sein Bett. Du und Stanislav werden ihn rausholen und wieder auf das Bett legen, dann wird er etwas essen, damit er nicht nach fünf Minuten schlapp macht. So ein alter Mann hat ja doch einen besonderen Bedarf an Ruhe und Nahrung. Und morgen um punkt zehn Uhr ist dann Trauer angesagt.“ lachte der Doc. Stefan nickte und verschwand um den Befehl mit Stanislav auszuführen während der Doc sich an seinen Monitor setzte und zunächst auf Ben Jäger blickte. Er schien tatsächlich zu schlafen, wie konnte er das tun? Wieso schlief er während sein Freund um sein Leben fürchten musste. War die Freundschaft doch nicht groß genug? Aber das würde er noch herausfinden. Ein Blick auf dem zweiten Monitor verriet ihm das Semir Gerkan aus seiner Dunkelkammer geholt wurde. Er stand auf und ging in den Behandlungsraum in dem nur wenig später auch Gerkan wieder in seinem Bett lag. „So, dann wollen wir uns doch mal unterhalten…wie geht es uns? Was hast du in deinen dunklen Stunden erlebt. Bitte schildere mir alles was dir einfällt und sei sehr offen dabei.“ grinste er den türkischen Hauptkommissaren an.

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    • 2. Juni 2013 um 09:03
    • #29

    Semir sah den Mann an. „Warum tun Sie das?“ wollte er von ihm wissen. Wieder trug der Mann eine OP-Maske vor seinem Gesicht, dennoch erkannte Semir die Augen. Doch ihm fiel kein Name dazu ein. „Ich stelle die Fragen! Also was hast du während deinem Aufenthalt in der Dunkelheit gespürt? Was als du dachtest Wasser würde eindringen?“ wiederholte der vermeintliche Arzt. Semir schwieg und drehte seinen Kopf weg. „Wie du willst….wir werden es morgen noch einmal versuchen, scheinbar hast du deine bockige Phase, da ich aber morgen etwas Besonderes mit dir vorhabe, wirst du jetzt eine Ration Essen und Trinken bekommen und anschließend wirst du schlafen.“ befahl der Mann. Semir ließ sich ohne Gegenwehr füttern. „Was sind Ihre Ziele?“ fragte er leise. „Das mein lieber Semir, wirst du sicher sehr bald erfahren. Vermutlich sogar schneller als dir lieb ist.“ lachte der Mann. Semir sah ihn an, er sagte aber nichts. „Ja, du hast schwere Stunden vor dir, aber sicher wird Ben es schlimmer empfinden….so und nun Ruhe! Ach ja, solltest du anfangen zu schreien und zu brüllen, werde ich dich so fixieren, dass du nicht einmal mehr denken magst ist es angekommen?“ wollte der Doc wissen. Er stand auf und brachte sein Gesicht dicht über das von Semir. Dieser konnte sich nicht zurück halten und spie aus. Der Doc zuckte zurück und wischte sich die Speichel weg. „Das war ein Fehler!“ fauchte er Semir an. Er hob die Hand und wollte zuschlagen doch dann besann er sich. „Nein, da weiß ich etwas viel besseres. Ich bin gleich wieder da…“ lachte er und verschwand. Semir bekam ein ungutes Gefühl. Warum konnte er sich nicht einfach zurück halten? Der Doc kam nur drei Minuten später wieder ins Zimmer. Semir sah ihn an. Was hatte sich der Mann für eine Teufelei ausgedacht? „So dann werden wir dir jetzt mal etwas an Manieren beibringen. Diese Daumenschraube kennst du ja schon. Nur keine Sorge, ich werde sie nicht benutzen. Für dich habe ich mir etwas ganz feines ausgedacht. Es sei denn du wirst mir erzählen was du in der Dunkelheit gespürt hast.“ ließ der Doc Semir die Entscheidung. „Wir können auch dieses Ding hier benutzen. Weißt du was das ist?“ wollte der Doc von Semir wissen und hob ein Skalpell ähnliches Gerät in die Höhe. „Oder möchtest du lieber das hier haben?“ lachte der Doc. In der anderen Hand hielt er einen Elektroschocker. Semir bekam Angst. Er erinnerte sich an die Leichen die sie gefunden hatten. Schnitt- und Brandwunden waren an dem Körper. Stammten sie von diesen Geräten? Vom Skalpell und vom Elektroschocker? Würde ihm jetzt das Gleiche passieren?

    Ben wurde wach und sah sich erschrocken um. Verdammt, er musste doch Semir finden! Er sah das Videogerät und öffnete es. „NEIN!!“ stieß er aus als er Semir sah. Er lag in einem Bett und schrie wie am Spieß. „Hört auf! Ihr verdammten Schweine!“ schrie er wütend und schüttelte das Gerät als würde es irgendwas an den Bildern ändern, die er dort sah. Er hörte wie Semir darum bat, dass diese Qual ein Ende hatte. Tatsächlich hielt der Arzt inne und sah grinsend in die Kamera. „Ah, Ben fein dass du wieder da bist. Bisher hast du dich ja nicht wirklich bemüht deinen Freund zu finden. Aber du hast dich versorgt. So etwas deckt man dann mit den mit den Spruch „Jeder denkt an sich zuerst“ ab oder? Ich bringe Semir gerade ein paar Manieren bei. Er war leider sehr ungezogen und so etwas gehört sich nicht.“ lachte der Arzt. Ben sah den Mann in die Augen. Er kannte diese Augen. Er kannte sie sogar sehr gut. Und Semir hatte ihn sicher auch erkannt. „Lassen Sie ihn in Ruhe!“ bat er nun leise. „Ja, du hast Recht…wie wäre es, wenn du zu uns kommst, Ben. Dann kannst du ihn trösten. Er braucht jetzt etwas Beistand. Ich mache dir einen Vorschlag. Du wirst ihm Gesellschaft leisten, bei dem was er morgen durchmachen muss und dazu ist es sicher besser, wenn ich die Quälerei nun beende. Semir, wird mir sicher gleich erzählen, was er in der Dunkelheit gespürt hat. Vielleicht solltest du gut auf ihn einreden. Diesmal kann er dir sogar antworten.“ erklärte der Mann. „Nicht wahr Semir?“ wandte sich der Doc an Semir und setzte den Elektroschocker an. Wieder schrie Semir auf und Ben sah wie er sich verkrampfte. Ben spürte Wut aufsteigen. Dieser Doc schien sich verdammt sicher zu sein. Wenn er jetzt bei Semir wäre würde er diesem Mann zeigen was Folter ist. „Semir, bitte…sag es ihm doch. Sag ihm was du gefühlt hast…bitte….!“ flehte Ben über das Gerät. „Okay, wohin soll ich kommen?“ hängte er an. „Nicht so schnell….wenn du am wenigsten damit rechnest, werde ich dich holen lassen. Bis dahin werde ich mich mit Semir unterhalten. Er wird mir sicher schon sehr bald Rede und Antwort stehen.“ lachte der Irre und setzte den Schocker erneut an. Diesmal zuckte Semir zusammen und verlor nur wenig später das Bewusstsein. „Uops…das war wohl zu viel für den alten Mann.“ kam vom Doc und er fühlte Semirs Puls. Ben starrte auf seinen Freund, der nun leblos im Bett lag. „Sie verdammtes Schwein!! Ich mache Sie fertig!“ schrie er wütend. Der Doc sah ihn die Kamera. „Aber Ben, ich mag solche Drohungen überhaupt nicht. Das ist ganz böse und du scheinst ziemlich viel von Semir gelernt zu haben.“ ließ der wahnsinnige Mediziner von sich hören. „Und solche Drohungen helfen Semir nicht gerade wirklich. Ich mag es überhaupt nicht.“ tadelte ihn der Doc. Ben hatte Tränen der Wut in den Augen stehen. „Ich mache Sie fertig, wenn Sie Semir nicht in Ruhe lassen. Warum zeigen Sie sich mir nicht? Haben Sie Angst vor mir?“ wollte er wissen. Der Arzt sah ihn durch die Kamera an. „Ich habe vor niemanden Angst. Vor dir schon gar nicht. Aber wie du willst, möchtest du, dass ich mein Messer an Semir ausprobiere? Du kannst gern zusehen.“ bot der Doc an. „Nein….bitte nicht….“ kam leise von Ben. Er fühlte sich so hilflos. Zuzusehen wie sein bester Freund gequält wurde, war eine noch schlimmere Folter als die Schmerzen selbst zu spüren.

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    • 3. Juni 2013 um 06:11
    • #30

    Der Doc sah noch einmal auf Semir, der sich gerade wieder regte. „Na sind wir fertig für die nächste Runde?“ wollte er von ihm wissen. Semir sah ihn mit glasigen Augen an. Er schien den Sinn der Worte nicht zu verstehen. „Dann wollen wir doch mal den Blutdruck messen. Halt einfach still.“ lachte der Irre. Tatsächlich legte er die Manschette an und führte seine Kontrolle aus. „Oh, ein wenig erhöht, aber das gibt sich bestimmt wieder.“ hängte er an. „Lassen Sie ihn bitte….“ kam nun wieder über den Äther. „Ben, du hast das Spielchen scheinbar nicht verstanden. Such ihn! Und wenn du ihn retten willst, dann solltest du ihn finden. Bisher warst du ja doch ziemlich träge und hast nur an dich gedacht! Semir wird noch böse Stunden vor sich haben, wenn du nicht parierst denn ich werde ihn dazu bringen mir alles zu erzählen. Alles was ich hören will und alles was wichtig ist, um einen Start in ein neues, unbeschwertes Leben zu gewährleisten. Also was ist? Suchst du ihn weiter?“ forderte der Doc über das Mikro auf. „Ich tue was Sie wollen, wenn Sie Semir in Ruhe lassen. Er ist Vater!“ kam verzweifelt über das Gerät. „Oh, höre ich da Sorge? Angst? Was fühlst du Ben? Warum erzählst du es mir nicht? Es wäre auch ein Beitrag zu meiner Studie.“ lachte der Arzt. „Wenn ich Sie gefunden habe, dann werde ich Ihnen alles erzählen!“ kam nun fordernd vom Ben. „Ah, du willst mir schon wieder drohen? Weißt du wie es ist, wenn man elektrische Schläge bekommt? Es tut höllisch weh. Nicht wahr Semir? Warum sagst du nichts zu deinem Freund?“ forderte der Doc nun Semir auf. „Ben….“ kam leise von Semir. „Semir! Ich…ich hole dich raus! Ich werde dich retten, halte durch…bitte….“ gab Ben Jäger nun von sich. Die Verzweiflung und die Sorge waren deutlich zu hören. „Oh, ich sehe schon. Es ist eine echte Freundschaft zwischen euch. Aber du hast Recht. Ich kenne euch sehr gut und ich weiß dass ihr alles in Bewegung setzen wird euch gegenseitig zu finden. Das wiederum wird langweilig und dann ist da ja noch eure Vorgesetzte. Sie ist ganz schön nervös und hibbelig sag ich euch. Sie greift nach jedem Strohhalm. Und genau das macht sie auch so gefährlich. Ich habe deshalb etwas überlegt. Ich werde die Studie aber verkürzen und euch Beide fertig machen. Du wirst zu mir kommen und dann werden wir zu dritt herausfinden, was ihr bereit seid auf euch zu nehmen. Ich werde dir zwei meiner Männer schicken. Du wirst dich ihnen einfach nur anschließen. Sollte ich erfahren, dass du dich gewehrt hast, werde ich mir Semir erneut vornehmen.“ warnte der Doc. „Ich habe verstanden…“ kam von Ben. Semir schloss ergeben die Augen.

    „Verstanden…“ presste Ben heraus. Wenn er erst einmal in der Nähe von Semir war, konnten sie gemeinsam gegen diese Bande vorgehen. Tatsächlich kamen nur fünf Minuten später zwei Männer in den Raum. Sie richteten die Waffen auf Ben, der sich sofort erhob und ohne Gegenwehr mitging. Es ging über das gesamte Gelände bis zu einem unscheinbaren Gebäude, welches er noch gar nicht gesehen hatte. War Semir wirklich hier? Es gab schließlich mehr als nur ein Haus. „Rein da!“ befahl einer der Männer und half mit einem Stoß nach. Ben stolperte vorwärts. „Wo ist Semir? Der Doc sagte, dass ihr mich zu ihm bringt!“ wollte er wissen. „Nur keine Sorge, du wirst deinen Freund schon sehen. Aber nicht jetzt und nicht heute.“ lachten die Männer. Sie stießen Ben weiter durch einen langen Gang in einen kalten Raum. Hier stand ein Käfig und auf einen Wink hin betrat Ben diesen. Die Tür schloss sich. Ben sah seine Wärter durch die Gitterstäbe an und griff nach ihnen. Doch kaum hatte er die Stangen berührt schrie er auf und zuckte zurück. „Oh, das habe ich total vergessen. Die Gitterstäbe stehen unter Strom. Also ist jeder Versuch den Käfig von dir zu öffnen bringt dir einen schmerzlichen Elektroschock an. Aber versuche es nur weiter. Willst du Semir noch einmal schreien hören?“ kam wieder die Stimme des Docs von sich. Nur wenig später schrie Semir tatsächlich auf. Ben packte die Gitterstäbe und schrie verzweifelt, dass der Doc aufhören sollte, doch dann schrie er selbst. Irgendwie konnte er sich nicht von den Stangen lösen und es dauerte schier unendlich für ihn, als er endlich zu Boden ging, weil der Wärter bei ihm den Strom ausschaltete. Ben fiel zu Boden und blieb einfach liegen. Er versuchte Luft zu holen und irgendwie schlug sein Herz nicht so, wie es sein sollte. Seine Hände schmerzten und er sah wie sich Brandblasen entwickelten. „Das solltest du nicht tun, Ben. Das macht mich böse und wenn ich böse werde, dann vergesse ich mich. So und da du dich so daneben benommen hast, wirst du für heute in diesem Käfig sein, während ich mich weiter mit Semir beschäftige. Du wirst ihn hören können.“ lachte und verhöhnte ihn der Doc.

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    • 4. Juni 2013 um 06:00
    • #31

    Semir hörte Ben schreien und stöhnte leise auf. Wieso war Ben so sonderbar? Wenn er derjenige gewesen wäre, dann hätte er Ben gesucht ohne zu schlafen oder zu essen. Er hätte diesen Mistkerl dazu gebracht ihm zu sagen wo sich Ben befand. Doch Ben tat nichts. Er verhielt sich als wäre es völlig normal hier zu sein. Litt Ben vielleicht schon unter dem Stockholmsyndrom? Es war ein Phänomen welches sich sehr oft bei entführten Personen, die keinen Ausweg aus der Situation sahen, auftrat. Doch eigentlich waren sie doch noch gar nicht so lange hier. „Du fragst dich warum Ben so ist wie er ist? Warum er nicht nach dir sucht oder warum er so dumm ist und zweimal die Gitterstäbe anpackt. Ich kann es dir erklären…“ riss der Doc ihn aus seinen Gedanken. Semir sah ihn an. „Sind Sie daran schuld?“ wollte er wissen. Der Doc nickte. „Ja, so könnte man es sehen. Sieh mal die Studie die ich mache richtet sich natürlich auch nach den möglichen Medikamenten die man einsetzen kann. Ben ist sozusagen mein Versuchskaninchen. Und damit du deine Gedanken nicht so anstrengen musst und Kopfschmerzen bekommst werde ich dir verraten was er hat. Sieh mal…mit jedem Stück was er gegessen hat oder mit jedem Schluck den er getrunken hat, hat er ein Medikament zu sich genommen welches eine wahre „Leck-mich-am-Arsch-Stimmung“ verursacht. Es ist eine leichte Kombination aber der Hauptstoff ist Alprazolam. Er scheint etwas anders darauf zu reagieren und Nebenwirkungen zu zeigen. Und die siehst du bei ihm. Desinteresse ist eines von diesen Nebenwirkungen…“ erklärte der Doc und hob stolz die Brust. „Es bewirkt dass man alles sehr einfach sehen und sich viel Zeit lassen damit sie sich um sich selbst zu kümmern. Wie gesagt, eigentlich gebe ich es meinen Patienten zur Beruhigung. Aber wie du siehst wirkt es bei einem normalen Menschen auch. Eine interessante Entdeckung für meinen medizinischen Fortschritt. Vielleicht sollte ich dir auch etwas davon geben?“ grinste der Doc. „Danke… ich verzichte…“ stieß Semir leise aus. Der Doc sah ihn an. „Du bist ganz schön uneinsichtig. Ich will dir doch auch etwas Gutes tun…“ tadelte er ihn. „Wenn Sie mir wirklich etwas Gutes tun wollen, dann krepieren Sie endlich!“ fauchte Semir wütend.

    „Überlege es dir lieber. Es kann dir vieles erleichter. So und nun erzähle mir was du in der Dunkelheit gespürt hast. Und zwar alles!“ lockte der Doc. Semir stöhnte leise vor sich hin. „Ich hatte Angst. Und meine Erinnerung kam zurück. Aber es ist nicht wie damals. Da wusste ich nicht wer mein Gegner war, hier weiß ich es!“ stieß Semir aus. „Ach denkst du das wirklich? Glaubst du wirklich zu wissen was ich denke? Ich kann dir die Hölle bereiten. Warum bist du nicht einfach kooperativ und erzählst mir was du gespürt hast?“ fragte der Doc. Semir lachte auf. „Klar doch….ich sage Ihnen alles.“ lenkte er plötzlich ein. Er beobachtete dabei den Doch sehr genau. „Sehr gut….und was hast du gefühlt?“ wollte der Doc erneut wissen. „Ich hatte Angst…das sagte ich ja schon. Aber nicht wie damals, als ich Ihrem Vorgänger von meiner Entführung erzählte…nein…es war etwas anders…“ erzählte Semir tatsächlich. Er spannte den Doc regelrecht auf die Folter. „Weiter!“ forderte dieser ihn gierig auf. „Ich hatte Angst davor wahnsinnig zu werden. So wie Sie es sind…“ grinste Semir. Der Doc atmete wütend auf. „Das war ein Fehler! Niemand macht sich über mich lustig. Du wirst es gleich selbst spüren! Semir, ich bin sehr einfallsreich. Ich weiß Foltermethoden, die dich nicht töten, aber sehr schmerzhaft sind. Ich kann dich an den Armen aufhängen. So, das deine Füße nicht mehr den Boden berühren und damit du nicht strampelst werde ich sie dir auch noch festbinden. Ich habe Harken in den Böden wo das ganz einfach ist. Weißt du wie lange du das aushalten kannst? Überall spürst du den Zug und kannst dich nicht wehren. Und dann kann ich mit dir machen was ich will. Wollen wir es ausprobieren? Ja….ja, warum eigentlich nicht. STEFAN!!“ rief der Doc. Semir sah den Mann an. Nun standen ihm üble Stunden bevor. Die Helfer von dem Doc kamen herein. „Bindet ihn mit den Händen nach oben und fixiere die Füße.“ forderte er die Helfer auf. Die Männer lösten die Handfesseln von Semir und zerrten ihn aus dem Bett. Der türkische Hauptkommissar war nicht in der Lage sich zu wehren und ließ alles über sich ergehen. Nur wenig später spürte er den Zug in den Armen und Beinen. Doch damit gab der Doc sich nicht zufrieden. Er nahm das Skalpell und schnitt Semir die Kleidung regelrecht vom Körper. Natürlich war es nicht zu vermeiden, das scharfe Messer hin und wieder über die Haut gleiten zu lassen. Immer wieder stöhnte Semir auf. Dann hing er nur noch mit Unterhose bekleidet vor seinem Peiniger. Dieser sah ihn höhnisch an. „So und nun wirst du mir Rede und Antwort stehen, bis Ben auch bei uns ist. Er wird dann sehr klar sein das kann ich dir schon mal versprechen. Und er wird sicher jeden Augenblick verfluchen, den er nicht nach dir gesucht hat.“ ließ der Doc von sich hören. Semir nickte nur. „Also was hast du in der Dunkelheit gefühlt?“ wollte der Mediziner nun wissen. „Angst….“ gab Semir zu. Der Doc nickte. „Vor was hattest du Angst?“ fragte er. „Wahnsinnig zu werden wie Sie…“ gab Semir von sich. Der Doc sah ihn erstaunt an und schnaubte wütend. Er schnippte mit den Fingern und nur wenig später hielt er ein Sturmfeuerzeug in den Händen. Semir sah ihn an. Was sollte nun passieren? Der Doc zündete das Feuerzeug was keine wirkliche Flamme bildete und hielt es an seinen Oberschenkel. Semir spürte die Hitze und schrie auf. „Vor was hast du Angst gehabt?“ wiederholte der Doc seine Frage. Semir stöhnte leise, als die Hitze verschwand doch er antwortete nicht. Nur wenig später durchzuckte der nächste Schmerz seinen Körper, diesmal war es die Wade die in den Genuss der extremen Wärme kam.

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    • 5. Juni 2013 um 08:09
    • #32

    So damit Sabrina weiterlachen kann :D

    Ben hörte in seinem Käfig Semirs Schreie und versuchte dagegen zu schreien. Er flehte damit aufzuhören und Semir in Ruhe zu lassen, doch niemand schien es zu kümmern. „Semir, sag ihm alles! Bitte…sag es ihm doch!“ schrie er. Und tatsächlich fing Semir an zu erzählen. Mit jedem Wort war der Schmerz zu hören, welchen er empfinden musste. Als er fertig war kam der Doc zu Wort. „War das nun so schwer? Du hättest dir einiges ersparen können, wenn du gleich kooperativ gewesen wärst. So und nun schlafe…“ hörte Ben den Doc sagen. Von Semir kam nichts. Was musste er jetzt noch durchmachen? Konnte er wirklich schlafen? Irgendwie glaubte Ben nicht an die Ruhe, die der Doc seinem Freund versprochen hatte. „Semir?“ fragte er leise. „Ben….ich höre dich…“ kam von Semir. „Bist du soweit in Ordnung?“ hakte Ben nach. „Nein, ich….ich habe Schmerzen. Überall…Ben, der Kerl wird mich töten. Er wird mich langsam umbringen. Ich hänge in diesem Zimmer und meine Füße sind so fixiert, dass ich nicht einmal mehr strampeln kann. Ich…kann nicht mehr…mein Körper schreit nach Erholung. Der Kerl ist ein Teufel… Er hat mir gestern erzählt, dass du mich nicht suchst und nur an dich denkst….“ erzählte Semir. Ben glaubte Resignation zu hören. „Ich habe dich gesucht, aber es ging irgendwie nicht vorwärts. Ich bin über das Gelände geirrt und dann habe ich gedacht, es bringt nichts…es war sonderbar…Semir du musst mir glauben…ich habe dich gesucht. Gib nicht auf. Die Chefin wird uns finden und sie wird uns befreien. Wir werden uns gegenseitig stützen und wir werden diesem Doc gewaltig in den Arsch treten.“ versprach Ben und versuchte seinem Freund Mut zuzusprechen. Doch er selbst glaubte auch nicht daran, dieses Gelände lebend zu verlassen. „Ich habe dich eben gesehen. Der Doc war richtig geil darauf, mir das Bild zu präsentieren. Er hat sein Handy wohl mit der Kamera im Raum gekoppelt. Im Käfig…ich…warum hast du….das Gitter nochmal angefasst. Hast du denn nicht bemerkt, dass es elektrisch war? Du musst doch aufpassen… Ben, wenn….wenn ich es nicht schaffe, kümmere dich bitte um Andrea und die Kinder, ja.“ bat Semir leise. „Ich weiß es nicht…..ich weiß es wirklich nicht…ich dachte…ich dachte vielleicht öffnet es sich doch. Es war merkwürdig…Aber Semir! Wir werden dieses Gelände gemeinsam verlassen. Lebend! Daran musst du glauben. Du musst durchhalten. Für Andrea und die Kinder! Denk an deine Familie!“ forderte Ben seinen Freund auf.“Das tue ich jede Sekunde. Ben er hat mir gesagt, dass du unter Medikamente standst und deswegen nicht nach mir gesucht hast. Ich dachte wirklich, dass du…das du…“ hängte Semir an. „So ein mieses Schwein!“ Ben stöhnte leise auf. Dieser Doc schien mit allen Mitteln zu kämpfen, die ihm zur Verfügung standen. Aber nun wird er alles tun um mit Semir hier zu verschwinden. Notfalls würde er auf das Essen verzichten.

    Der Doc grinste während er dem Gespräch was zwischen den Polizisten ablief zuhörte. „Siehst du, die Freundschaft ist sehr groß. Ich denke es wird morgen Zeit die Beiden ein Wiedersehen zu gönnen.“ dachte er laut nach. „Du willst ihn doch nicht wirklich mit Jäger zusammenlegen oder?“ wollte Stefan wissen. „Warum denn nicht. Sie könnten sich gegenseitig Mut zusprechen. Morgen werden wir sehen wie stark die Freundschaft ist. Gerkan wird morgen am Boden zerstört sein. Völlig zerstört….Was denkst du, wird er dann selbst um den Tod betteln?“ wollte der Doc wissen. Stefan grinste breit. „Du willst ihn wirklich erschießen lassen? Ich meine Jäger? Damit verlierst du das einzige Druckmittel gegen Gerkan…“ fragte er erstaunt. „Nun, nur wenn ich Jäger wirklich erschießen lasse. Ich werde dem Jungen eine Schutzweste unter der Jacke anziehen. Dann bekommt er einen Knebel und wird an die Zielscheibe gebunden. Gerkan trifft natürlich und Jäger verliert durch den Einschlag das Bewusstsein. Gerkan wird zusammenbrechen, wenn er es sieht, denn für ihn wird klar sein, dass Jäger tot ist.“ grinste der Doc. Stefan lachte laut auf. „Und du willst ihn in dem Glauben lassen?“ hakte Stefan nach. Der Doc nickte. „Für ein oder zwei Tage. Danach werden wir dann ein großes Wiedersehen feiern und die Freunde vereinen. Ich dachte mir, dass wir das Band noch einmal testen und den heißen Stuhl natürlich. Einer läuft und einer sitzt. Das ist gerecht.“ lachte der Doc. „Wer soll laufen und wer sitzen?“ wollte Stefan nun wissen. „Das wird der Würfel entscheiden.“ kam als Antwort. „Gut, dann werde ich mal alles vorbereiten. Übrigens du bist ganz schön hinterhältig und gemein. Ich bin wirklich gespannt wie die Beiden das verkraften.“ lobte Stefan seinen Boss. „Danke das weiß ich. Sobald ich die Professur geschafft habe, werde ich Deutschland verlassen. In Amerika kann ich mit dieser Studie wirklichen Ruhm erlangen. Ruhm der nicht so schnell vergeht wie hier. Ich werde Bücher darüber schreiben.“ überlegte der Doc laut. „Na dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Glück dabei.“ grinste Stefan. „Dann werden wir uns jetzt mal weiter mit der Studie beschäftigen. Ich muss noch einiges aufschreiben. Aber erst werden wir Ben Jäger zu Gerkan bringen. Ich muss die Studie vorantreiben!“ forderte er seinen Komplizen auf. Stefan nickte und verließ den Raum, damit der Doc sich nicht gestört fühlte und führte den Befehl aus. Nur wenig später verließ auch der Doc den Raum um wieder zu Semir zu gehen.

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    • 6. Juni 2013 um 07:22
    • #33

    Semir zuckte zusammen als der Doc erneut den Raum betrat. „Na schon geschlafen?“ wollte er wissen. Doch an Semirs Gesichtsausdruck konnte er erkennen, dass dieser sicher nicht geschlafen hatte. „Willst du losgemacht werden?“ wollte er von Semir wissen. Dieser nickte nur. „Gut, dann werden wir das tun. Du wirst in dein Bett gehen und dich ohne Gegenwehr anbinden lassen. Dann bekommst du auch Ruhe.“ grinste der Doc und löste tatsächlich die Fesseln. Semir stürzte zu Boden, als er die Hände losband, denn die Füße waren immer noch fixiert. „Oh, das tut mir Leid. Hast du dich verletzt?“ grinste der Doc und löste nun auch die Fußfesseln. „Hoch mit dir!“ forderte er Semir auf. Dieser stand auf und bemerkte sofort den Schmerz in seinem linken Fußgelenk. Es schien gezerrt zu sein. Humpelnd ging er zum Bett und legte sich hin. Als der Doc ihn festband stöhnte er leise auf, denn das Fußgelenk schwoll an. Der Doc jedoch nahm keine Rücksicht und schnallte es fest. Nur wenig später wurde die Tür erneut geöffnet und jemand wurde in den Raum gestoßen. Semir sah wer die Person war. „BEN!“ stieß er aus. „Halt die Schnauze!“ fauchte einer der Männer und Semir verstummte sofort. Er sah wie Ben genau wie er an das Bett gefesselt wurde und nachdem sie seinen Freund zugedeckt hatten verschwanden die Männer. In diesem Augenblick kam auch Ben wieder zu sich. Die Freunde waren allein im Raum. „Warum hast du dich schnappen lassen?“ wollte Semir leise wissen als sie allein waren. „Ich habe mich nicht schnappen lassen, sondern bin freiwillig hier. Oder vielleicht auch nicht. Semir ich weiß nicht genau warum ich so gehandelt habe, wie ich gehandelt habe…“ gab Ben zurück. „Freiwillig? Ganz sicher nicht, das waren sicher diese Medikamente. Ben, jetzt sind wir ihm beide ausgeliefert. Hast du ihn erkannt? Ist er es wirklich?“ wollte Semir nun wissen. „Ja, ich habe ihn erkannt. Und jetzt werden wir gemeinsam gegen ihn kämpfen. Das ist genau der Grund weshalb ich hier bin. Du allein hast keine Chance gegen ihn, aber wir zwei…wir können ihn besiegen.“ versprach Ben. Semir lachte bitter auf. „Ben, wir sind gefesselt. Dieser Mistkerl wird sich garantiert nicht die Blöße geben. Warum sollte er auch. Er hat es in den Gesprächen mit uns auch nie getan. Immer war er so…herablassend und allwissend. Das wird ein schwerer Gegner.“ mutmaßte Semir. „Ich habe die Folter gesehen. Das war auch ein Grund weshalb ich mich hier her hab bringen lassen. Wir dürfen jetzt nicht aufgeben. Wenn wir heraus gefunden haben, dass er es ist, werden es die Kollegen auch herausfinden. Irgendwo hat der Doc einen Fehler gemacht und genau das wird sein Grab sein.“ ließ Ben weiter von sich hören. „Ihr solltet schlafen. Morgen werdet ihr eure ganze Kraft brauchen. Also Ruhe jetzt, sonst helfe ich nach!“ ertönte eine Stimme. „Sie können uns zu nichts zwingen…“ ließ Semir leise von sich. Es war nicht leise genug und das bekam er auch direkt zu hören. „Werden wir schon wieder mutig? Soll ich noch einmal zu dir kommen, Semir?“ fragte der Doc. Semir sagte nichts mehr und auch Ben verhielt sich ruhig.

    Der nächste Morgen begann. Kim Krüger sah Thorsten an. „Ich verstehe es nicht. Keine Spur. Die Beiden sind verschwunden. Der gestohlene LKW ist nicht auffindbar. Wo sollen wir nur suchen.“ stöhnte sie. Thorsten sah sie an. „Was für eine Schulung war das eigentlich?“ wollte er wissen. „Die Schulung sollte vor allem psychologische Tests beinhalten. Reaktionen. Wenn ich es richtig verstanden hatte ging es da um Profiler…“ erklärte Kim. Thorsten stutzte. „Warum mussten Gerkan und Jäger dort hin? Das ist eigentlich eine Schulung für Polizeipsychologen.“ hakte er nach. „Ja, ich weiß. Aber der Polizeipräsident hatte es gefordert. Da frage ich nicht nach.“ lächelte Kim. Thorsten nickte. „Schon klar, dennoch waren die Beiden dort sicher fehl am Platz. Haben Sie das Schreiben der Schulung noch?“ wollte Thorsten nun wissen. „Ja sicher, warten Sie, ich lasse es uns bringen.“ nickte Kim und wählte Susanne an. „Bringen Sie mir bitte die Einladungsschreiben für die Schulung von Ben und Semir.“ bat sie ihre Sekretärin. Nur wenig später lagen die Briefe von Thorsten. „Merkwürdig. Diese Schulung ist doch eigentlich nur für Gerichts- und Polizeipsychologen gedacht. Also nicht, das ich Ihre Leute nieder machen will, aber die wären für diese Schulung doch gar nicht zugelassen. Haben Sie dort mal nachgeharkt?“ fragte Thorsten weiter. Kim nickte. „Ja sicher! Zum einen wollte ich die Beiden eigentlich nicht schicken, weil wir den aktuellen Fall hatten und zum Anderen kenne ich sie gut genug. Sie hätten nur Blödsinn auf der Schulung veranstaltet. Aber der Polizeipsychologe hatte mir deutlich gemacht, dass wenn sie nicht zur Schulung erscheinen, er dafür sorgen wird, dass sie wieder Streifendienst machen müssten.“ erklärte Kim. Thorsten lachte auf. „Also ich habe ja schon einigen Blödsinn gehört, aber wegen einer Verweigerung an einer Schulung teilzunehmen, degradiert zu werden ist neu. Okay Kim…dann werden wir jetzt mal diese Schulungseinrichtung in Berlin aufsuchen und nachforschen. Danach werden wir den Polizeipsychologen einen Besuch abstatten. Der soll mir mal genau erklären, warum deine Leute dort hinmussten.“ knurrte Thorsten. Seit einiger Zeit duzten sich die Beiden. Kim war einverstanden. Vielleicht war das ja wirklich eine Spur, die sie zu ihren Männern führte. Nur wenig später waren die Beiden mit dem Helikopter unterwegs nach Berlin.

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    • 7. Juni 2013 um 08:12
    • #34

    So bevor ich nach Bergneustadt fahre hier noch ein teil für euch. Der nächste kommt dann am Sonntag Abend oder am Montag....Allen die nicht zum Fantreffen kommen wünsche ich ein ruhiges sonniges Wochenende....

    Semir zuckte zusammen als das Licht aufflammte. War es tatsächlich schon wieder Tag? Was für eine Schweinerei würde jetzt kommen? Zwei der selbsternannten Pfleger traten ein und trugen Tabletts mit Essen. Ben und er wurden gefüttert und schon kurz darauf kam auch der Doc herein. „Guten Morgen meine Herren. Ich hoffe Sie haben gut geruht. Jetzt werden wir unser Tagesprogramm absolvieren. Dazu werden wir Ben nun erst einmal gesondert behandeln.“ erklärte er und schon machten sich die Pfleger daran Ben die Fesseln zu lösen und ihn aus dem Raum zu bringen. Semir sah ihnen nach. „Was haben Sie mit ihm vor?“ fragte er den Doc. „Oh, das ist eine kleine Überraschung. Nur keine Sorge, ihr seid gleich wieder zusammen. Aber erst möchte ich von dir wissen, wie du dich fühlst. Deine Erklärungen gestern waren doch sehr dürftig. Erzähle mir ausführlich: Was hast du in der Dunkelheit gedacht? Hast du dich wieder gesehen als du entführt und mit verbundenen Augen im Bett lagst? Verurteilt nichts tun zu können, da man dich ans Bett gefesselt hat?“ wollte er wissen und hielt einen Block und Stift bereit. Semir stutzte. War es doch nicht der Doc, den er dachte? Es gab nur wenige Menschen die von seiner Entführung von damals Kenntnis hatten. „Woher wissen Sie davon?“ hakte er nach. „Das ist keine Antwort auf meine Frage! Wie hast du dich gefühlt?“ wiederholte der Doc die Frage. „Und ich will wissen, woher Sie davon Kenntnis haben!“ knurrte Semir. Der Doc stöhnte auf und legte Papier und Stift zur Seite. „Semir, es ist nicht gut, wenn du Fragen mit Gegenfragen beantwortest, muss ich dir noch einmal zeigen, welche Macht ich besitze? Ich werde auch deinen Willen brechen. Also…redest du nun mit mir oder muss ich andere Saiten aufziehen?“ hakte der Doc nach. Semir drehte seinen Kopf demonstrativ zur Seite und schwieg. Wieder stöhnte der Doc auf. „Also gut….dann gehen wir zunächst weiter im Programm. Nun kommt wieder die Psyche ins Spiel.“ erklärte er und klingelte. Wenig später standen wieder zwei der Pfleger im Raum. Der Doc löste die Fesseln von Semir und dieser sah ihn verwundert an. „Aufstehen und mitkommen!“ befahl er. Semir setzte sich auf. „Was haben Sie vor?“ fragte er mit leiser Stimme, denn ihm war gar nicht wohl dabei. „Es wird dir gefallen, glaube mir...“ grinste der Doc vielversprechend. Die Pfleger stellten sich links und rechts von Semir und packten ihn an den Armen. „Keine Gegenwehr!“ forderten sie. Gemeinsam ging es aus dem Zimmer durch einen langen Gang, der eindeutig nach unten führte. Semir humpelte ein wenig denn der Knöchel tat weh, dennoch gab er keinen Ton von sich. Der Doc ging immer im gebührenden Abstand hinter den Dreien und Semir wusste genau, dass dieser bewaffnet war. Ohne etwas zu unternehmen ließ er sich immer weiter durch das Haus bringen. Die Tour endete vor einer großen Eisentür. „Öffnen!“ befahl einer der Männer. Semir tat es und sah sich auf einem Schießstand. Erstaunt sah er den Doc an. „Was soll das ganze?“ fragte er.

    „Du wirst hier jetzt dein Können zeigen, Semir. Schieß auf die Scheiben und ich wette du triffst immer die Mitte, oder? Also enttäusche mich nicht, ach und bevor du auf dumme Gedanken kommst. Du hast immer nur einen Schuss pro Waffe. Und jede Waffe wird dir nach dem Entladen der voran gegangenen Waffe ausgehändigt und damit du nicht auf die Idee kommst abzuhauen oder die Waffen gegen uns richtest, wirst du nun an dem Schießstand festgebunden und meine Freunde hier werden auf dich zielen. Ach ja und denk an Ben!“ erklärte der Doc und schon spürte Semir die Hände an sich. Die Helfer legten ihn einen Gurt um, der mit dem Tisch verbunden war. Semir kannte diesen Gurt sehr genau, er war dafür da, um den Rückstoß bei größeren Waffen zu vermindern und den Schützen zu halten. „Fang an!“ forderte der Doc. Semir verstand zwar nicht genau den Grund warum er es tun sollte, doch er wusste genau, wenn er es nicht tat, dann würde der Doc sicher Methoden finden ihn dazu zu zwingen. Er nahm die Waffe und prüfte sie. Tatsächlich befand sich nur eine Kugel im Lauf. Semir zielte und drückte ab. Die Zielscheibe wurde heran gezoomt. „Oh, nicht die Mitte? Das kannst du doch sicher besser. Streng dich an, denn wenn du es schaffst dann gibt es Hafterleichterung..“ lachte der Doc. Semir bekam die nächste Waffe und legte erneut an. Wieder zielte er perfekt und schoss. Diesmal zeigte die Scheibe dass er die Mitte getroffen hatte. Damit dachte Semir am Ende zu sein. „Und noch einmal! Das war ja wohl eher ein Zufallstreffer!“ meinte der Doc. Wieder wurde eine Waffe gereicht und Semir zielte und er drückte ab. Bevor die Kugel jedoch ihr Ziel erreichte, drehte sich die Scheibe weg und gab Ben frei. „NEIN!!“ schrie Semir verzweifelt denn er wusste genau, dass er die Kugel nicht mehr aufhalten konnte. Sein Freund war geknebelt und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Dann fand die Kugel ihr Ziel. Ben zuckte zusammen und erschlaffte. „Sie verdammtes Schwein!“ schrie Semir und sah wie erstarrt auf seinen Partner, der nun in den Fesseln hing. „Was fühlst du?“ fragte der Doc kühl. Semir sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Mach mich los, und ich zeige dir, was ich von dem Ganzen hier halte.“ schrie er wütend. „Oh, höre ich da Hass heraus? Oder ist es die Wut? Ist es Verzweiflung? Oder ist es die Einsicht, dass du eben zum Mörder geworden bist? Zum Mörder deines eigenen Freundes?“ lachte der Doc.

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    • 9. Juni 2013 um 14:48
    • #35

    Mensch Yon, nun lass mir doch meinen SPaß :D Weiter geht es nach einem extrem lustigem Wochenende.

    Kim und Thorsten saßen dem Lehrgangsleiter gegenüber. „Sie sprechen über Herrn Semir Gerkan und Herr Ben Jäger, wenn ich Sie richtig verstanden habe. Nun, die beiden Herren sind uns hier als angehende Gerichtsmediziner gemeldet worden und zwar von Dr. Dr. Phillip Schmidt.“ erklärte er. „Angehende Gerichtsmediziner? Das ist ein absoluter Blödsinn. Die beiden sind Hauptkommissare bei der Kripo Autobahn! Das sind keine Mediziner!“ stieß Kim aus. „Dann dürfte es sich um ein Irrtum handeln, doch wie kommt der geschätzte Dr. Dr. Schmidt darauf, dass die Beiden Mediziner sind?“ kam erstaunt von dem Lehrgangsleiter. „Hören Sie, Herr. Holzapfel… dieser Herr Dr. Dr. Schmidt ist Polizeipsychologe und hatte die Herren der Autobahnpolizei schon einige Male in seiner Sprechstunde oder aber aufgrund der Fälle in seiner Praxis. Aber er hat nicht die Befugnis die Herren zu einer Schulung anzumelden.“ erklärte Thorsten in einem ruhigen Ton. „Das können wir von hier aus natürlich nicht wissen. Aber damit ist ja auch geklärt, warum die Herren nicht hier sind. Nicht wahr…“ lächelte Holzapfel. „Leider nein. Die Herren waren unterwegs nach Berlin als sie entführt wurden. Mittlerweile sind vier Tage vergangen ohne dass wir ein Lebenszeichen von den Beiden haben.“ kam leise von Kim. „Oh, das ist ja grausam. Ich hoffe sie tauchen unbeschadet wieder auf.“ gab Holzapfel bestürzt von sich. „Das hoffen wir auch. Aber danke für Ihre Hilfe. Sie haben uns denke ich einen großen Schritt voran gebracht.“ lobte Thorsten und stand auf. Kim sah ihn erstaunt an. „Ich helfe gern…“ lächelte Holzapfel und reichte Thorsten die Hand. Gemeinsam mit Kim verließ er die Einrichtung. „Was soll das denn? Er weiß doch sicher mehr als er zugibt.“ stieß Kim aus. „Das denke ich nicht. Aber ich denke, ich weiß wer hinter der Entführung steckt. Wir fliegen zurück zur Gerichtsmedizin. Dort macht dieser Dr. Dr. Schmidt seinen Dienst. Seine Praxis ist direkt über der Pathologie.“ erklärte Thorsten. „Und du denkst dieser Schmidt hat was mit der Entführung zu tun?“ wollte Kim wissen „Ist nicht auszuschließen. Aber das werden wir jetzt heraus finden.“ versprach Thorsten. Kim nickte. „Also gut, aber der kann sich warm anziehen, das schwöre ich.“ knurrte sie wütend. Thorsten sah sie an. „Im Augenblick haben wir lediglich einen Verdacht. Es ist noch nichts bewiesen.“ erinnerte er sie. Bevor Kim etwas antworten konnte klingelte ihr Handy. „Ja?“ fragte sie. „Susanne hier. Wir haben Semirs BMW gefunden. Er steht in Frechen auf einem verlassenen Firmengelände.“ hört sie ihre Sekretärin. „Ist die Spurensicherung schon vor Ort?“ hakte Kim sofort nach. „Ja der Wagen wird gerade in die KTU gebracht.“ bestätigte Susanne. „Wir kommen zurück!“ legte Kim fest. Sie beendete das Gespräch. „Semirs Wagen wurde gefunden. In Frechen.“ gab sie an Thorsten weiter.

    Hartmut sah sich jede Ritze des BMWs an. Keine Blutspritzer und das beruhigte ihn schon einmal. Dann waren Ben und Semir jedenfalls nicht verletzt. Überall ließ er seinen Pinsel, den er mit einem besonderen Pulver behaftet hat, drüber gleiten. Sein Helfer klebte die Flächen ab und nahm so Fingerabdrücke von den Stellen. „Was meinst du findest du hier?“ wollte Bernd wissen. „Ich hoffe die Fingerabdrücke des Täters oder der Täter zu finden. Semirs und Bens Fingerabdrücke müssen dann erst einmal isoliert werden. Die Abgleiche findest du in der Datei. Das ist nämlich deine Aufgabe. Du wirst alle Abdrücke sichten und ich werde die Karre auseinander nehmen. Jedes einzelne Staubkorn werde ich umdrehen und analysieren. Ich hoffe inständig, dass die Täter das Fahrzeug angefasst haben und zwar ohne Handschuhe.“ knurrte der rothaarige Techniker und machte mit seiner Arbeit weiter während Bernd die ersten Abdrücke sichtete. Hartmut kroch tatsächlich in jede Ritze. Er zog jedes noch so kleinste Teil heraus. Sei es ein Papierschnipsel oder aber auch ein Haar. Nichts entging dem geschulten Auge des Kriminaltechnikers. Alles ließ er auf seine Glasplättchen legen um sie im Nachhinein zu untersuchen. So sammelten sich einige Indizien an. Doch als er sie am Ende untersucht hatte, wurde er enttäuscht. Es gab kaum Hinweise auf den Täter. Die letzte Person, die den Wagen bewegt hatte trug Handschuhe, das nichts darauf hinwies, was und wo der Wagen vor dieser letzten Fahrt gestanden hatte und was mit Semir und Ben passiert war. Doch Hartmut war keiner der so einfach resignierte. Er suchte weiter und wurde dann endlich fündig. Ein Glanz in den Augen kam auf als er die Späne sicherte. „Da bist du ja….dann hoffe ich jetzt, dass du mich genau dahin führst wo Ben und Semir sind…sag es mir…komm…sag es mir…“ sprach er leise und legte die Späne auf einen Objektträger. Doch leider wurde er enttäuscht. Die Spuren die er für so wichtig erachtete waren ein Fehlschlag. „Mist!“ fauchte er wütend. Doch dann machte er sich weiter auf die Suche, denn aufgeben war nicht seine Art. Er würde suchen, bis er eine Spur zu Ben und Semir gefunden hatte.

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    • 10. Juni 2013 um 05:51
    • #36

    Semir saß in seinem Zimmer einfach da und starrte geradeaus. Nachdem er sah, wie Ben zusammenbrach und der Doc ihn ebenfalls losgebunden hatte fiel er zu Boden und weinte nur noch. Der Doc sah ihn an und lachte laut los. Semir war es egal, sollten die denken was sie wollten. Ben war tot….gestorben durch seine Hand. Er erinnerte sich an einen Fall indem ihn eine Bande dazu brachte auf Ben zu schießen. In der Sache konnten sie die Bande austricksen und die Waffen tauschen. Ben hatte die gleiche Waffe wie Semirs mit Platzpatronen gefüllt und diese dann getauscht. So konnte Semir seine Familie retten und die Bande glaubte, dass er den Befehl ausgeführt hatte. Erst als Andrea und die Kinder frei waren, lösten sie das Spiel auf und Ben war wieder unter den Lebenden. Doch diesmal war es eindeutig. Es war scharfe Munition in der Waffe und keine Platzpatronen. Ben stand hinter der Scheibe und die Kugel konnte nicht aufgehalten werden. Immerhin war Semir ein guter Schütze und die Kugel traf ins Schwarze. Das konnte Ben nicht überleben und dieser Doc schien keiner zu sein, der scherzte. Oder aber er war so genial, dass er sich für unfehlbar hielt. Wie dem auch sei….Ben war tot. Er würde nie wieder mit Semir um die Wette fahren, nie wieder Musik machen. Was war mit seiner fixen Idee, nach Amerika zu gehen? Alles war vorbei. Aus und vorbei, weil er seinen Partner erschossen hatte. Man brachte ihn wieder in sein Zimmer und überließ ihm sich selbst. Die Tür öffnete sich, doch Semir regte sich nicht. „Abendessen!“ verkündete der Pfleger. „Habe kein Hunger…“ kam leise von Semir. Es stimmte zwar nicht ganz, aber wie sollte er etwas essen, wenn Ben doch nicht mehr da war? Wie sollte er sein Leben weiterführen in der Gewissheit, dass sein bester Freund und Partner durch seine Hand gestorben war. Er war ein Mörder! Er war schuld am Tod von Ben. „Du solltest essen, denn wenn nicht, dann wird dir der Doc eine Spezialbehandlung verabreichen.“ drohte der Pfleger. Semir sah ihn an. Seine Augen waren gerötet. „Das ist mir egal…“ gab er zu. „Oh, werden wir schon wieder trotzig? Semir, Semir…was soll ich nur mit dir machen.“ stöhnte plötzlich der Doc, der in den Raum kam. Semir zuckte zusammen. „Bringen Sie mich doch endlich um. Dann habe ich es auch hinter mir.“ bat er leise. „Oh nein, mein Freund. So schnell geht das nicht. Morgen steht noch Sport auf dem Stundenplan. Danach können wir noch einmal darüber reden.“ lachte der Doc. „Und nun esse! Wenn du es nicht tust, werde ich dir zeigen, was davon halte.“ warnte er. Semir sah ihn an. Die Drohungen waren nicht daher gesagt…sie waren ernst gemeint und so fing er nur widerwillig an zu essen.

    Kim und Thorsten fuhren als sie in Köln wieder landeten zur KTU wo Hartmut sie bereits erwartete. „Hartmut? Haben Sie etwas gefunden?“ wollte Kim sofort wissen. „Bisher noch nichts, aber ich bin auch noch nicht fertig. Aber so wie es ausschaut haben wir nur die Fingerabdrücke von Ben und Semir auf dem Wagen. Der Täter, der den Wagen abgestellt hat, muss demnach Handschuhe getragen haben. Ich habe keine Blutspuren entdecken können. Das einzige was ich gefunden habe also bisher ist diese komische Späne. Das sind Metallspäne. Aber die kann auch von überall her kommen. Der Wagen selbst ist nicht kurzgeschlossen, das heißt dass die Person die den Wagen abgestellt hat den Schlüssel hatte. Wir haben Faserspuren auf dem Fahrersitz gefunden. Die sind gerade im Labor.“ erklärte Hartmut. Kim nickte. „Also keine Spur. Das kann doch wohl nicht wahr sein.“ stöhnte sie leise. Thorsten sah sie an. „Dann bleibt und nur noch Dr. Schmidt.“ schlug er vor. Kim nickte und schon waren sie wieder verschwunden. Sie fuhren zur Pathologie und fragten sich zur Praxis durch. Eine nette junge Frau sah die Beiden an. „Guten Tag, haben Sie einen Termin?“ wollte sie wissen. „Nein, aber ich muss dringend mit Dr. Schmidt sprechen!“ bat Kim und zeigte ihren Ausweis. „Oh…einen Moment bitte. Ich hole ihn.“ lächelte die Frau und verschwand für einen kurzen Moment. Dann kam sie wieder. „Bitte warten Sie einen kleinen Augenblick. Herr Dr. Schmidt hat gleich Zeit für Sie. Nehmen Sie doch bitte im Zimmer vier Platz.“ bat sie die Polizisten. Kim und Thorsten nickten. Sie warteten gute zwanzig Minuten bis der Psychologe endlich kam. „Guten Tag, Dr. Dr. Phillip Schmidt. Was kann ich für Sie tun?“ wollte er von Kim und Thorsten wissen. „Sie könnten mir erklären, warum Sie zwei Hauptkommissare zur Schulung für Polizeipsychologen anmelden.“ fiel Thorsten direkt mit der Tür ins Haus. Phillip Schmidt lachte auf. „Ich soll was?“ hakte er nach. „Sie haben Semir Gerkan und seinen Partner Ben Jäger zu einem Lehrgang für Polizeipsychologen angemeldet. Das ist ja nicht weiter schlimm, außer dass Sie dazu keine Befugnis hatten. Aber die Beiden wurden auf den Weg nach Berlin entführt. Leider fehlt seit dem jedes Lebenszeichen von den Beiden.“ erklärte Kim nun. Dr. Dr. Phillip Schmidt sah sie an. „Das tut mir echt leid, aber ich weiß nicht, wie ich Ihnen jetzt helfen kann.“ gab er zu.

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    • 11. Juni 2013 um 06:17
    • #37

    Ben zerrte an seinen Fesseln. Wieder sah er wie Semir abdrückte und er spürte den Einschlag. Doch dieser Doc war nicht dumm. Er wollte Ben nicht umbringen. Nicht so…man hatte ihn eine Weste angelegt und außerdem geknebelt, damit er Semir nicht warnen konnte. Er hatte versucht mit der Mimik seinem Freund zu erklären, dass nichts passieren konnte, doch für Semir musste es ausgesehen haben, als hätte er große Angst. Nachdem die Kugel in die Weste eingeschlagen war, verlor er durch die Wucht das Bewusstsein und sackte zusammen. Er konnte sich vorstellen wie Semir sich nun fühlte. Als er wieder zu sich kam, saß er in diesem kleinen Raum auf einem Stuhl und trug Handschellen, die mit dem Stuhl verbunden waren. Wütend zerrte er an ihnen, doch sie gaben nicht nach. Auch der Stuhl erwies sich als verdammt stabil. Immerhin schaffte er es sich den Knebel über die Schulter abzureiben. Die Tür zu seinem kleinen Verließ öffnete sich. „Ist das nicht herrlich? Du solltest ihn sehen, wie ein Jammerlappen sitzt er in seinem Raum und weint vor sich hin.“ grinste der Doc ihn an. „Ich will sofort zu Semir!“ forderte Ben und zerrte erneut an den Fesseln. „Nein, noch nicht…er ist gerade so richtig fertig. Das ist wichtig für meine Studie. Wenn er dich jetzt sieht dann würde er nur wieder trotzig werden und das möchte ich nicht…noch nicht. Heute wirst du hier bleiben und er dort wo er ist.“ legte der Doc fest. Ben sah ihn an. „Warum tun Sie das?“ fragte er leise. „Das sagte ich doch bereits. Ich will den Professor machen und dazu ist meine Studie über Schmerzen, seelisch und körperlich noch nicht abgeschlossen. So einfach ist das. Ich wünschte auch es würde mehr dahinter stecken, aber leider sind es nur persönliche Interessen.“ ließ der Mann von sich hören. Ben glaubte unter der Maske ein fieses Grinsen zu sehen. „Sie wissen genau, wie er sich fühlt! Er wird …“ fauchte Ben wütend. Der Doc machte einen Schritt auf Ben zu und sah ihn drohend an. „Nur keine Sorge, du kannst schon sehr bald zeigen was du für ihn tun wirst. Spätestens morgen darfst du ihn wieder sehen. Bis dahin sollten wir seine Trauer nicht stören.“ verhöhnte ihn der Doc. Ben hätte ihn am liebsten die Fresse poliert.

    Semir lag auf seinem Bett und starrte einfach an die Decke. Was sollte er tun? Warum tötete der Doc ihn nicht einfach? Warum quälte er ihn so? In all den Gesprächen die er mit dem Doc geführt hatte, war er verständnisvoll und tat als würde er mit ihm leiden. Manchmal kamen zwar überhebliche Anmerkungen, aber sonst hatte er Verständnis. Wie oft hatte er ihn und Ben schon geholfen? Klar sie hatten ihn veralbert und auf den Arm genommen, aber bisher hatte er es doch mit Humor genommen. Aber wenn es für den Doc doch so wichtig war, warum sollte er ihm den Doc jetzt nicht helfen? Immerhin war er auch da für sie, wenn sie ihn brauchten. Er, Semir könnte dem Doc doch jetzt auch helfen. Wenn es so wichtig war für das berufliche Weiterkommen, dann….sofort stockten Semirs Gedanken. Er fing an mit seinem Peiniger zu fühlen und das ließ auf das Stockholmsyndrom schließen. Die Opfer fühlten sich mit ihrem Entführer und Peiniger verbunden. Semir kannte sogar Geschichten in denen sich die Opfer schützend vor dem Täter standen um ihn vor Schaden zu bewahren. Und nun fing er auch an. Er wollte nicht…nein, dieses Schwein hatte ihn dazu gebracht Ben zu töten! Er war ein Monster! Oder war er, Semir das Monster? Vielleicht geschah alles was hier passierte aus einem guten Grund. Vielleicht war er der Auslöser. Wenn er tot war, dann würde sicher alles besser werden. Nein, gib nicht auf. Du musst hier raus und du musst den Mörder von Ben stellen! Aber bist nicht du der Mörder? Du hast angelegt und du hast abgedrückt. Du hättest doch so etwas ahnen müssen, nein du hättest es wissen müssen! Du bist Polizist und du hättest es verhindern können, indem du dich weigerst. Du hättest die Strafe dafür in Kauf nehmen sollen. Alles war besser als nun ein Mörder zu sein. Du hast Ben umgebracht! Du bist schuld an seinem Tod! Genau so würden es alle Kollegen sehen. Genauso werden es auch Andrea und die Kinder sehen. Nicht der Doc hatte abgedrückt! Das warst du! Du! Du! Du! ertönte es in Semirs Kopf. Er fing wieder an zu weinen und versuchte die Gedanken und die Selbstvorwürfe abzuschütteln, doch immer wieder hallten sie in seinem Kopf. Immer wieder gab er sich die Schuld. Irgendwann schlief er mit diesen Gedanken ein bis er zum Essen geweckt wurde und der Doc ihn besuchte.

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    • 12. Juni 2013 um 06:12
    • #38

    „Sie wissen also nicht wo sich Gerkan und Jäger befinden?“ hakte Thorsten nach. „Woher sollte ich das denn wissen?“ lachte Schmidt. Er war nicht nervös und Kim glaubte ihm. Vielleicht war dieser Psychologe doch nicht der Täter. Warum sollte er auch Gerkan und Jäger so in eine Falle locken lassen? „Warum haben Sie die beiden angemeldet?“ wollte sie nun wissen. „Frau Krüger, Herr Jäger und Herr Gerkan haben mir in der letzten Sitzung erklärt dass sie gern mal wissen würden wie ein Psychologe denkt und handelt. Da habe ich den Beiden diese Schulung empfohlen und sie waren begeistert. Deshalb dachte ich es wäre eine gute Idee. Ich habe ihnen die Anmeldebogen vorgelegt und sie haben unterschrieben. Warten Sie, ich habe sogar noch die Kopien in den Akten. Ich hole sie mal schnell.“ versprach Schmidt und verschwand. Nur wenige Minuten war er zurück und legte zwei Kopien vor. Kim nahm sie und sah auf die Unterschrift. Sie waren tatsächlich von Ben und Semir. Das erkannte sie sofort. „Also gut…auch wenn ich es für unmöglich halte. Die Beiden haben nicht die Voraussetzungen für diese Schulung.“ meinte sie und gab die Papiere zurück. Thorsten sah sie an und sie zog die Schultern hoch. „Nun, sagen wir mal so, ich habe ein paar Beziehungen spielen lassen, aber die Beiden hätten dort durchaus was lernen können.“ lächelte Dr. Schmidt sie an. Kim und Thorsten erhoben sich. „Ich muss leider schon weg. Ein wichtiger Termin. Bitte halten Sie mich auf den Laufenden. Ich würde gern wissen wenn die Beiden wieder auftauchen.“ bat Dr. Dr. Schmidt sie. Kim nickte und versprach es. Thorsten zog sie raus und als sie auf dem Flur standen sah er sie an. „Er lügt!“ legte er fest. „Wie kommst du darauf?“ wollte Kim wissen. „Ich kann es dir nicht sagen, aber irgendwas an seiner Aussage stört mich. Ich weiß nur noch nicht was es ist.“ überlegte Thorsten laut. Kim sah ihn an. „Wir sollten Dr. Wiedenbeck noch einen Besuch abstatten. Er hatte mir eine SMS geschickt.“ bat sie ihn. „Ja sicher…“ nickte Thorsten. Sie stiegen die Treppe runter und hatten die Pathologie erreicht. „Dr. Wiedenbeck?“ rief Kim. „Ja hier hinten. Kommen Sie nur.“ bat der Pathologe.

    Der Tag verging für Semir quälend langsam. Er spürte zwar Hunger doch er bestrafte sich selbst indem er jedes Essen verweigerte. „Wie willst du denn die Tests bestehen, wenn du nicht isst?“ wollte der Doc von ihm wissen. „Ich werde nichts machen. Keine Tests mehr… von mir aus können Sie mich jetzt umbringen, Dr. Schmidt.“ gab Semir leise zurück. Der Doc stutzte kurz und nahm sich dann die Maske ab. „Gut, dann verzichten wir nun auf das Versteckspiel. Ich mag es jedoch nicht, wenn du dich so gehen lässt. Wo ist der Semir, der kämpft, der immer eine große Klappe hat und der nur nerven kann?“ wollte Schmidt wissen. Semir sah ihn an. „Den haben Sie zerstört! Sind Sie damit immer noch nicht zufrieden? Wollen Sie mich weiter quälen?“ fragte er leise. Dr. Schmidt beugte sich zu ihm runter. „ich kann dir auch deine Familie nehmen. Deine Frau, deine Ayda oder lieber deine Emily oder wie wäre es mit Sören?“ hakte er nach. „Lassen Sie meine Familie in Ruhe!“ fauchte Semir wütend. „Ah, da ist er ja wieder!“ lachte der Doc. „aber du hast Recht. Deine Familie steht sicher unter Schutz der Kollegen nicht wahr? Sie bedeuten dir viel und du würdest sicher daran zerbrechen, wenn man ihnen etwas tut. Kinder sind wunderbare Wesen. Ganz wunderbare Wesen, die einem aber auch zeigen, dass man verletzlich wird. Meine Freunde haben mir mitgeteilt, dass du nun schon seit gestern kaum mehr isst. Das ist nicht gut für deinen Körper und daher werde ich mir erlauben, dich nun unter Zwang zu ernähren. Ich habe noch viel vor mit dir, denn du und auch Ben hatten bzw. haben mehr Durchhaltevermögen als meine vorherigen Probranden. Ihr seid Kämpfer! Und genau darauf hätte ich mehr Wert legen müssen. Weißt du, der Feuerwehrmann, der war schon nicht schlecht. Der hat eine ganze Woche ausgehalten. Ich habe ihn auf die Schere gesetzt, ihn auf das Laufband gebracht und auch auf den heißen Stuhl. Doch er war hart, er hat alles überstanden. Leider hat einer meiner Helfer dann den Strom etwas zu hoch gestellt. Tja….aber nun habe ich dich. Leider allein, weil du Ben erschossen hast. Dennoch sehe ich großes Potenzial in dir. Mit dir werde ich meine Prüfung bestehen.“ strahlte der Arzt. Semir sah ihn nur an. „Also iss jetzt und sofort oder aber ich hole Andrea her. Oder eines deiner Kinder!“ forderte Schmidt sein Opfer auf. Semir ahnte, dass dies keine leere Drohung war und der Doc sicher clever genug um nicht selbst aufzufliegen.

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    • 13. Juni 2013 um 05:57
    • #39

    Kim und Thorsten gingen durch den Raum und sahen den Pathologen an seinem Schreibtisch sitzen. „Was gibt es denn?“ wollte Kim wissen. „Ich habe bei der Leiche etwas sehr interessantes entdeckt. Also dieser Mann den Sie als letztes gefunden haben. Und zwar diese Faser hier. Sie war in den Wunden der Fesselungsmale am Handgelenk ziemlich tief in der Haut. Es handelt sich um Sisal. Sie kennen sicher diesen rauen Kram den sich niemand gern umlegt. Er war ja gefesselt und der es mit ihm gemacht hat, benutzt Sisal. Dieser Stoff ist sehr robust und reißt nicht. Damit kann man sogar Pferde anbinden.“ erklärte der Mediziner. Kim sah ihn gelangweilt an. „Warum ist das jetzt etwas Besonderes?“ wollte sie wissen „Nun, an diesem Sisal, war nicht nur sein Blut. Es war noch das Blut einer weiteren Person dran. Ich dachte erst an einen Zufall, aber mittlerweile glaube ich es nicht. Sehen Sie, das Opfer hat die Blutgruppe 0 Positiv. Ich habe aber auf dem Sisal nicht nur 0 positiv sondern auch A negativ gefunden. Ihr Täter hat also die Blutgruppe A negativ.“ verkündete der Mediziner. „Sie haben zwei Blutgruppen gefunden. Aber einen wahren Hinweis auf den Täter ist es nicht.“ stöhnte Thorsten. Dr. Wiedenbeck sah ihn lächelnd an. „Das nicht, aber ich bin noch nicht fertig. Ich habe mir noch mal die anderen Leichen vorgenommen. Dabei habe ich ja wie auch schon in meinen Bericht geschrieben die Spermarückstände bei der schwangeren Frau überprüft. Das Blut auf dem Sisal und der Sperma …sind von ein und derselben Person.“ gab er von sich. Thorsten stöhnte leise auf. „Ich hasse Menschen denen ich jede Information aus der Nase ziehen muss.“ knurrte er und sah Wiedenbeck an. „Haben Sie einen direkten Hinweis auf den Täter oder nicht?“ wollte er wissen. „Ich kann Ihnen leider keinen Namen nennen. Aber ich lasse die Daten gerade prüfen. Ich meine, wenn er so vorgeht, dann muss er auch bei uns registriert sein. Was ist denn mit dem Profiler? Hat mein Kollege eine Etage höher ein Profil von dem Täter erstellen können?“ wollte Wiedenbeck wissen. Kim sah Thorsten an. „Nein, das haben wir nicht in Auftrag gegeben, aber das könnte uns helfen.“ stieß sie aus. „Ja, wir werden es nachholen.“ versprach Thorsten. Kim wandte sich an den Mediziner. „Sobald Sie weitere Informationen haben, geben Sie die direkt an mich weiter!“ befahl sie. Dr. Wiedenbeck versprach es. Nur wenig später waren Kim und Thorsten wieder in der Praxis des Psychologen. Doch leider war dieser direkt nach dem Gespräch weg gefahren. Die Sprechstundenhilfe erklärte ihnen, dass der Arzt zu einem wichtigen auswärtigen Termin gefahren war und heute nicht mehr wieder kam. Die Adresse des Termins konnte sie allerdings nicht nennen.

    Der Tag verging und Semir hatte gegessen, doch er fühlte sich nicht wohl. „Und da du nun sehr friedlich warst darfst du etwas Fitness betreiben. Liegen den ganzen Tag ist ungesund. Der Körper ist schließlich wie eine Maschine und muss bewegt werden. Das du nicht nach draußen darfst ist ja wohl klar. Ich möchte nicht, dass du dich erkältest..“ grinste Schmidt höhnisch und löste die breiten Schnallen an Semirs Handgelenke. Er befahl Semir aufzustehen und dieser folgte dem Befehl. „Und nun geh voran. Den nächsten Raum rechts!“ forderte Schmidt. Semir folgte auch diesem Befehl ohne Widerworte und ohne Gegenwehr. In dem Raum stand ein Ergometer. Semir sah Schmidt erstaunt an. „Du wirst jetzt zwei Stunden Radfahren. Das fördert die Fitness!“ lachte er und stieß Semir auf das Trainingsgerät zu. Doch dieser hatte kein Interesse sich zu betätigen. „Wirst es bald?“ fauchte Schmidt. „Ich werde es nicht tun. Sie können mich auch umbringen.“ gab Semir gelassen von sich und setzte sich vor das Gerät. Dr. Schmidt sah ihn an. „Willst du es wirklich auf die Spitze treiben? Willst du wirklich wieder bockig werden?“ hakte er nach. „Wenn es hilft Ihnen einen Grund zu liefern, mich zu töten, dann ja.“ nickte Semir. Doch auch jetzt wurde er von dem Doc enttäuscht. „So einfach werde ich es dir sicher nicht machen. Sieh mal, ich habe gestern ein ganz tolles Bild gemacht…“ grinste der Mann und zeigte Semir sein Handy. Semir sah neugierig hin und zuckte zusammen. Das Bild zeigte Andrea und die Kinder. „Sie ist sehr traurig…..aber sie ist stark für die Knirpse….toll oder? Sie hat mir gesagt, dass sie große Angst hat. Angst davor, dass du nicht zurück kommst. Aber ich könnte eine Familienzusammenführung veranlassen. Es ist ganz einfach. Also was ist? Steigst du rauf oder muss ich andere Saiten aufziehen?“ fauchte Schmidt. Seine Stimme hatte sich verändert. Sie wurde drohend und Semir tat was er verlangte. Er stieg auf das Sportgerät und wurde an diversen Geräten die rundherum standen angeschlossen. Darunter war auch ein Blutdruckmessgerät wie er es vom Arzt kannte. „Ich denke du wirst die ersten Minuten als Erholung betrachten, aber je länger dieser Sport dauert um so mehr wirst du eine Pause machen wollen. Das möchte ich nicht. Du wirst die zwei Stunden ohne Pause durchfahren! Ich verlange Konzentration von dir! Viel Spaß!“ lachte Schmidt und verschwand. Doch wenn Semir dachte, dass er nun einfach sitzen konnte und nichts tun musste, dann wurde er nun wieder eines Besseren belehrt.

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    • 14. Juni 2013 um 06:10
    • #40

    „Du sollst treten!“ forderte der Doc auf, der nun wieder in den Raum kam. Semir tat es, doch es war dem Doc zu langsam. Dieser schien nun die Geduld zu verlieren und drückte einen Knopf. Mit einem Schrei fiel Semir vom Fahrrad und hielt sich sein rechtes Handgelenk. An diesem war ein kleines Gerät angebracht, das er als Blutdruckgerät erkannte, doch scheinbar hatte der Doc es umgebaut. Die Hand verkrampfte sich und er spürte wie sich die Muskeln zusammenzogen. Nach unendlich scheinenden Minuten hörte der Schmerz auf, doch die Hand ließ sich nicht öffnen. Sie war verkrampft. „Du bist sehr stark Semir. Das habe ich dir gar nicht zugetraut. Was du eben empfunden hast sind ungefähr 260 Volt. Also etwas mehr als man im Haushalt abbekommen kann. Ich kann es jedoch verstärken. Was hältst du von 300?“ grinste der Doc und drehte an einem Rädchen an dem Gerät was er hielt. Semir schrie auf, als der Schmerz erneut auftrat. Diesmal stärker und er glaubte das alle Muskeln reißen würden. „Damit…schaffen…Sie mich nicht…“ presste er heraus. Der Schmerz ebbte ab. „Gut, dann eben nicht. Wie wäre es wenn du dich dann von Ben verabschiedest?“ hakte der Doc nach. Semir sah ihn erstaunt an. „Sie haben die Leiche noch nicht beseitigt?“ wollte Semir wissen. „Wenn es eine Leiche gäbe, würde ich sie sicher schon entsorgt haben, aber ich habe meine Tricks und ich habe mich sehr über deine Trauer amüsiert. Sie hat mir gezeigt, dass Freundschaft sehr viel Wert ist und wie schnell so etwas vorbei sein kann. Also, willst du zu Ben?“ fragte Schmidt. Semir nickte. Er war völlig verunsichert. Was für eine Teufelei hatte de Doc nun vor? Der Doc löste ihn von den Gurten und Geräten und auch das Gerät am Handgelenk verschwand. „Gut, dann komm.“ forderte der Doc ihn auf. „Da lang!“ kam der nächst Befehl und ein Stoß unterstrich diesen. Semir stolperte vorwärts und wieder spürte er den verletzten Knöchel. Er hatte keine Ambitionen sich gegen diese Behandlung zu wehren. Es ging in ein weiteres Behandlungszimmer. „Setz dich dahin!“ forderte er Semir auf und dieser humpelte zu dem angewiesenen Platz. Der Doc wickelte die Blutdruckmanschette um Semirs freien Arm und las nach wenigen Augenblicken die Werte ab. „Oh…140/80…zwar etwas erhöht, aber ein sehr guter Wert. Wie geht es dir?“ wollte er wissen. „ich kann nicht klagen…“ stieß Semir aus. Der Unterton in der Stimme schien allerdings etwas anders zu verraten. Ein Blick von dem Arzt genügte und Semir zuckte zusammen. War er wieder zu vorlaut gewesen? Doch dann lächelte er. „Fein, dann bist du ja sicher bereit nun zu zeigen wie tief eine Freundschaft sein kann, nicht wahr?“ wollte der Doc wissen.

    Ben war mittlerweile auch aus dem Zimmer geholt und in einen anderen Raum gebracht worden. Hier stand ein Stuhl, den er aus den Büchern kannte. Es war ein sogenannter „heißer Stuhl“. Ein Folterinstrument und eines um die Todesstrafe zu vollziehen. Ein elektrischer Stuhl, der sicher nicht nur zur Zierde hier stand. „Nimm Platz…dieser Stuhl ist nur für dich!“ lachte der Pfleger und stieß Ben darauf zu. Ben reagierte und wollte die Aufpasser überwältigen, doch leider waren sie auf der Hut und bevor Ben sich versah wurde er gepackt und auf den Stuhl gepresst. Zur Gegenwehr blieb keine Zeit denn nun kam noch ein Dritter dazu. Dieser zog Bens Hände auf die Lehnen und brachte die breiten Lederriemen an. Innerhalb weniger Augenblicke war er an dem Stuhl gefesselt und spürte die kleinen Metallplatten an seinen Hand- und Fußgelenken. Doch damit nicht genug. Auch um seine Brust führte ein breiter Metallstreifen. Dieser elektrische Stuhl sah nicht so aus, als würde er nicht funktionieren und er hatte irgendwie gar keine Lust darauf es heraus zu finden. „Ihr seid doch wahnsinnig!“ stieß er aus. „Oh, das hört der Doc gar nicht gern. Sieh mal, er hat uns den Gefallen getan, indem er uns aus dem Knast holte. Wir stehen auf der Fahndungsliste, aber keiner von euch Bullen weiß dass diese Kaserne bewohnt ist. Hier ist alles zu bekommen. Natürlich nur für die die zum inneren Kreis gehören. So wie wir. Du und dein Kollege Gerkan werden es niemanden mehr erzählen können, denn ihr werdet diese Kaserne nicht mehr lebend verlassen. Aber ich will mal dem Doc vorgreifen und erklären was dir bevorsteht. Siehst du das Laufband hier?“ wollte der Mann vor ihm wissen. „Senkler, Sie werden schon sehr bald wieder im Knast sein und die restliche Strafe absitzen. Außerdem werden Sie für diese Tat bestraft werden.“ warnte Ben. Senkler lachte auf. „Jetzt habe ich aber Angst. Also weiter im Text. Dein Freund Gerkan ist gerade beim Doc und sie werden sicher gleich herkommen. Gerkan wird an dem Gestänge des Laufbandes festgebunden und dann darf er laufen. Eine Stunde, oder zwei oder gar drei. Kommt auf die Kondition an. Allerdings haben die Anderen die bisher nicht lange laufen können, denn jeder der auf dem Band ist und das Tempo nicht hält bekommt eine kleine schmerzhafte Erinnerung in Form von Metallspitzen, die dann durch das Band kommen. Ja und wenn sie dann das Tempo halten ist alles okay. Die Frage ist nun, wie lange kann Gerkan mit blutenden Füßen wohl das Tempo halten? Denn wenn er es nicht hält sind nicht nur die Metallspitzen da sondern du bekommst einen winzig kleinen Stromstoß. Je schneller das Band läuft und so heftiger ist er. Dein Freund wird schuld daran sein, wenn du krepierst. Was meinst du wie Gerkan das weg steckt?“ hakte Senkler nach. Ben sagte nichts. Das was ihm dort erzählt wurde musste er erst einmal verdauen. Ein so gemeiner und hinterhältiger Plan hatte es wirklich in sich. Ben wusste genau, dass er sicher einiges einstecken konnte, doch wie lange würde Semir aushalten? Wenn er stürzte und das Band tatsächlich mit Messern gespickt war, dann konnte er sich bei einem Sturz tödlich verletzen und dann?

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