Paris je t’aime

  • So hier zum Jahreswechsel eine weitere Story von Chris und mir....Also bitte feeden....
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    Montag morgen. Der BMW brauste nur so über die Autobahn. Semir sah zu seinem Partner rüber und lachte auf. „Ben, was denn heute mit dir los? War dein Wochenende so anstrengend, Partner?“, fragte der Deutschtürke nur und rüttelte kurz am Arm des jungen Hauptkommissars. „Hmm?“, kam es verschlafen von Ben. Langsam reckte er sich und schob sich im Sitz hoch. „Was ist denn, Semir?“ „Ich will nur wissen, warum du so verschlafen bist?“, grinste er. „Ich hatte eine schreckliche Nacht...die WG über mir hatte eine Party und das bis in die Nacht hinein.“, erklärte er nur und rieb sich die Augen. „Wieso bist du dann nicht hoch gegangen und hast ihnen den Marsch geblasen?“ Semir sah kurz zu seinem Partner rüber, der schon wieder halb versackt war. „Bin ich ja...dann bin ich aber auch für den Rest der Nacht oben geblieben.“, kam es noch von ihm. „Ahhh...die Wohnungsinhaberin hat dir also aufgemacht, was?“, grinste Semir nur und sah nach vorne. Plötzlich schnellte ein blauer Peugeot an ihnen vorbei. „Wow...was war das denn?“, stieß Semir nur aus. Sofort schreckte Ben aus dem Schlaf hoch. Doch bevor Semir rüberziehen konnte, rauschte ein anderer Wagen dem Peugeot hinterher. „Was ist das denn?“, fauchte der nun hellwache, junge Hauptkommissar. Sofort beschleunigte der BMW und verfolgte die beiden Wagen. Ben meldete das eben vorgefallene per Funk und bat um Verstärkung. Noch war nicht zu sehen, was die beiden Wagen veranlasste, so zu rasen.


    „Los mach schon...ich will erster am Rastplatz sein.“, stieß Peter aus und sah immer wieder nach hinten. Mit seinem getunten Peugeot waren er und Alex unschlagbar und das wollten sie diesen Tschechen zeigen. Sie hatten eine Menge Geld zu gewinnen und das würden sie auch schaffen. „Ja, ich mach doch schon...es sind ja nur noch drei Kilometer bis zum Ziel.“, grinste Alex nur, doch dann sah er etwas, was ihm gar nicht gefiel. „Oh shit...die Bullen...das wird uns das Preisgeld versauen.“, knurrte er. „Fuck...Fuck...Fuck...“, stieß Peter aus und schlug aufs Armaturenbrett. „Ganz ruhig bleiben...wir haben den schnelleren Wagen...“, meinte er nur und zog eine kleine Apparatur hervor. „Jetzt zeigen wir doch mal, was unser Baby so alles drauf hat.“, grinste er nur. Peter sah ihn erschrocken an. „Keine Sorge...vertrau mir...“, meinte Alex nur und schob einige Hebel nach oben. Dann drückte er auf den roten Knopf und schon schoss der weiße Peugeot über die linke Spur. Peter klammerte sich an seinem Sitz, sah dann durch den Rückspiegel. Der rote Opel konnte ihnen kaum folgen, auch die Polizei scheinbar nicht. „Ja...wir schaffen es...wir schaffen es...“, stieß Peter aus. Plötzlich zog aber ein Kleintransporter auf die linke Spur rüber, um einen Auto aus einer Abfahrt Platz zu machen. „Scheiße...“, schrieen beide Jungs. Doch es war zu spät. Der Peugeot knallte durch die Ladefläche und das Führerhaus, schoss wie eine Rakete über die Autobahn und flog über die Leitplanke in einen, etwa acht Meter tiefen Fluss hinein.


    „Ach du Scheiße!!“, stieß Semir aus. Er lenkte den Wagen an den Straßenrand. Gemeinsam mit Ben rannte er zu der Unfallstelle. „Ruf die Rettung!!“, schrie Semir und zog sich blitzschnell aus. Mit einem Satz war er selbst im Wasser und tauchte nach dem Wagen. Nur wenige Sekunden später tauchte er auf. „Wir brauchen Taucher!!“, schrie er Ben entgegen und tauchte erneut ab. Er sah in dem schmutzigen Wasser nicht sehr viel. Doch dann entdeckte er den Wagen. Noch einmal auftauchen und Luft holen… dachte er und ging zur Oberfläche. Als er aus dem Wasser schoss, sah er wie Ben sich ebenfalls auszog. „Ich hab sie!!“, stieß Semir aus. Schon war er wieder unter Wasser. Ben sprang ebenfalls hinein. Sie tauchten zum Wagen. Semir ging zur Fahrerseite während Ben die Beifahrerseite nahm. Die Türen ließen sich schwer öffnen. Die Luft wurde knapp. Semir machte ein Zeichen aufzutauchen. Ben nickte nur. Gemeinsam gingen sie nach oben. „Verdammt...wir schaffen das nicht allein.“, prustete Semir heraus. „Lass uns noch einen Versuch starten!“, bat Ben. Sie holten tief Luft und tauchten erneut. Endlich schafften sie es eine Tür zu öffnen. Die Personen darin waren bewusstlos. Sie wussten nicht, ob sie noch lebten. Ben zog den Fahrer hinter dem Lenkrad hervor und Semir nahm den Beifahrer. Gemeinsam ging es mit der Last nach oben. Völlig erschöpft zogen die Beiden die Bewusstlosen an Land. Mittlerweile waren einige Autofahrer angehalten und halfen sie aus dem Wasser. Eine Frau legte den Beiden eine Decke über die Schultern. Semir und Ben ließen sich zitternd vor Nässe und Kälte am Ufer nieder. Ersthelfer machten sich daran die Männer aus dem Wagen wiederzubeleben.


    Endlich kamen auch die Rettungskräfte und übernahmen die Versorgung der Männer. Semir und Ben sahen die Bemühungen und klapperten mit den Zähnen um die Wette. Der Rettungsassistent reichte den Beiden einen heißen Tee. Dankbar ließen Semir und Ben die warme Flüssigkeit durch ihren Körper laufen. „Sie sollten sehen, dass Sie schnellstens trockene Klamotten bekommen.“, schlug der Assistent vor. Semir nickte. „Was ist mit den Männern?“, wollte er wissen. Der Mann im roten Dress zuckte mit den Schultern. „Ich frage mal nach...“, meinte er und wollte gerade zu dem Rettungswagen gehen, als der Arzt ausstieg. Er kam zu Semir und Ben. „Sind Sie beide soweit in Ordnung?“, harkte er nach. „Ja...uns geht es gut...das Wasser war nur etwas kalt.“, lächelte Semir. „Sie haben sehr gut reagiert...es gibt nicht viele die das machen würde….aber leider war es vergeblich. Die Männer sind beide tot.“, erklärte der Arzt. „Oh verdammt….“, stieß Ben aus. „Sie haben die Polizei auch informiert oder?“, wollte der Arzt wissen. „Wir sind die Polizei…Gerkhan Kripo Autobahn...mein Kollege Ben Jäger…Der Wagen hat uns ziemlich riskant überholt und raste mit viel zu hohem Tempo über die Straße. Dann hat er abgehoben und… ist in den Fluss… Wir haben den Wagen nicht sofort gefunden…die Türen...sie gingen nicht auf...und… sind die Beiden ertrunken?“, wollte Semir wissen. Er machte sich Vorwürfe, weil er sie nicht schnell gefunden hatte. „Nein…Beide sind durch den Aufprall gestorben…Genickbruch…Sie hätten nichts ändern können…selbst, wenn Sie den Wagen direkt aufbekommen hätten…es war zu spät.“, beruhigte der Arzt ihn. „Danke Doc…“, murmelte Semir. Er stand auf und zog sich die Decke über die Schultern zusammen. Auch Ben stellte sich hin. „Warum sind die so gerast? Ob es wieder so ein illegales Rennen war?“, fragte er leise. „Das bekommen wir schon noch raus…“, murmelte Semir.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Oleg und Pavel ließen ihren Opel langsam an der Raststätte ausrollen. „Okay, jetzt her mit der Kohle.“, stieß der junge Tscheche aus und sah den kleinen Deutschen vor sich an. Dieser hielt ängstlich den Topf mit dem Geld fest. Ein anderer, größerer Mann stellte sich hinter ihm. „Ihr habt nicht gewonnen...wir haben gesehen, was passiert ist. Sobald Alex und Peter wieder fit sind, wird das Rennen wiederholt.“, stieß er aus und schob sich zwischen den Tschechen und dem, der das Geld hielt. „Vergiss es...wir haben ausgemacht, wer das Rennen gewinnt, gewinnt den Pott. Also her damit, bevor ich dir deine Eingeweide aufschlitze.“, zischte Pavel und ließ ein Klappmesser hervorschnellen, hielt es dem großen Jungen dicht vor den Bauch. Doch das schien diesen nicht zu interessieren. Er warf den Arm von Pavel herum, drehte ihn schmerzhaft auf den Rücken. Schreiend ließ der junge Tscheche die Waffe fallen, doch damit begann erst der Ärger. Sofort entwickelte sich eine heftige Prügelei, bei der sogar einige Mädchen mitmachten. Die beiden Tschechen wehrten sich heftig und konnten einige der Angreifer arg zusetzen, doch schon bald wurde auch dieses Theater jäh unterbrochen. Es mischten einige Leute mit, die den beiden Gruppen arge Schwierigkeiten machen sollten.


    Ben und Semir hatten sich inzwischen abgetrocknet und neue Sachen angezogen. Ehe sie wieder zu ihrem Wagen gehen konnten, schnellten drei Streifenwagen an ihnen vorbei. „Wow...wo wollen die denn hin?“, stieß Ben nur aus. Ehe sein Partner was antworten konnte, schnarrte schon die Meldung aus dem Funk. „Schlägerei auf Parkplatz der Tankstelle am Kilometer 34,5...erbitten dringend Verstärkung.“, hörte Semir nur und schon sah er zu Ben. „Dann mal los...“, stieß er aus und schon saß er wieder hinter dem Steuer seines BMWs. Sein Partner schaltete die Lichtanlage ein und schon brausten sie den Streifenwagen hinterher. Schon als sie die Auffahrt hinunter fuhren, sahen sie, was da los war. „Man, dann mal los...“, knurrte der Deutschtürke und schon waren er und Ben draußen, sahen, wie die Kollegen mit den Jugendlichen fertig wurden. „So, dann mal die Personalien feststellen und den Grund, warum sie sich geschlagen haben.“, befahl Semir den Kollegen. Ben war indes mehr an dem getunten Opel interessiert. „Semir, komm mal...den kennen wir doch, oder?“, meinte der junge Hauptkommissar. Der Angesprochene drehte sich um und sah dann in Bens Richtung. „Hey, das ist doch der, der den Peugeot gejagt hat.“ Semir drehte sich zu den Jugendlichen um. „Wem gehört der Opel?“, wollte er mit strenger, lauter Stimme wissen. Schweigen. „Okay, dann alle auf die Wache zum Verhör.“, befahl er und fuhr dann mit Ben zurück zur Wache.


    Auf der Wache angekommen wurden erst die beiden Tschechen in den Verhörraum gebracht. Ben hatte von Susanne den Wagen überprüfen lassen. Pavel Orlov war der Eigentümer. Mit diesen Informationen ging er in den Verhörraum 1, wo Semir schon mit den beiden Rasern bei der Sache war. „So, jetzt will ich was hören...ihr habt euren Wagen getunt. Das allein ist schon strafbar. Und damit noch nicht genug, fahrt ihr auch noch illegale Rennen. Nur habt ihr dieses Mal Pech gehabt, dass ihr an uns geraten seid.“, fauchte er. Oleg und Pavel saßen schweigend auf ihren Stühlen und sahen sich gegenseitig an, dann wieder zu Semir und grinsten frech. Ihnen war es egal, was dieser Autobahnbulle sah. „Zwei Menschen sind gestorben...ich denke, es ist besser, wenn ihr mir sagt, wer hinter diesen Rennen steckt, denn ihr allein seid doch zu blöde...“, versuchte es der Deutschtürke. Sofort sprang Oleg auf. „Sag das noch mal, Bulle...“, fauchte er, wurde aber sofort von Ben zurück in den Sitz gedrückt. „Sehr gut...tätlicher Angriff auf einen Beamten...das gibt nochmals drei Jahre...“, knurrte Semir und überlies dann Ben das Verhör. „Wisst ihr, was euch im Knast erwartet? Da seid ihr nicht mehr die coolen Jungs, die ihr hier sein wollt. Da seid ihr ganz unten und werdet von den anderen als Spielzeug benutzt...“, meinte Ben nur und sah dann von Oleg zu Pavel und wieder zurück. „Wa…Was…meinen Sie mit Spielzeug?“, wollte Oleg wissen. Semir beugte sich vor. „Ganz einfach mein Junge…im Knast gibt es keine Mädchen….und die Jungs nehmen sich dann halt die Insassen vor…weißt du, was ich meine?“, wollte er wissen. Oleg schluckte. „Aber…ich …. Wir…wir wollten nichts Böses...es war nur eine Wette…“. stammelte er.

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  • Ben sah zu Semir. „Eine Wette? Ja klar…man Junge mach die Augen auf!!! Das ist kein Spaß. Deine Freunde haben sich das Genick gebrochen….und ich wette wir finden etwas im Wagen…wollt ihr uns nicht sagen was es ist?“ wollte Ben wissen. Doch nun schwiegen Pavel und Oleg wieder. „Gut… wir haben alles versucht… schade…ich denke mal, die Jungs im Knast höchstens drei Wochen brauchen und die Jungs sind fertig...was meinst du Semir?“, harkte Ben bei seinem Partner nach. „Wir können ja wetten….ich sage zwei….das reicht völlig aus…wenn du bedenkst, was da für Maschinen sitzen…“, grinste Semir ihn an. Er hatte bemerkt, was Ben erreichen wollte. Und es schien zu wirken. „Aber…wir wollten doch nicht das es passiert…die verdammten Kerle…sie haben uns herausgefordert…das ist alles...nur ein Rennen…wirklich… ich schwöre.“, erklang es von Pavel. „Was war der tiefere Sinn?“, fragte Semir nun nach. „Das Preisgeld….und…wenn wir gewonnen hätten, dann….“, Pavel stockte. „Was dann? Mensch nun lass dir doch nicht jeden Satz aus der Nase ziehen!! Habt ihr das Ding allein durchgezogen oder was?“, fauchte Ben wütend. Pavel zuckte zusammen. „Nein….das haben wir nicht… wir…wir sollten…wir sollten einfach nur zeigen, ob wir Auto fahren können….die Veranstalter …sie wollen nur die Besten…“, erklärte er. „Ja dann gratuliere ich euch…ihr seid die Besten…..denn die Anderen sind tot…Semir...ich hab genug gehört….“, stieß Ben aus. Semir nickte. „ja….Ralf…führ sie ab!“, befahl er zu dem Beamten in Uniform.


    Einige Minuten später betraten sie ihr Büro. Doch kurz darauf klingelte das Telefon. „Jäger…“, knurrte Ben in den Hörer. „Hallo Ben….ich hab den Wagen hier, der im Wasser lag und hab was absolut Tolles gefunden….absolute klasse…“, hörte er Hartmut sagen. „Wir sind schon unterwegs!“, gab Ben zurück und legte auf ohne Hartmut zu Ende zu reden lassen. „Semir…Hartmut hat was gefunden!“, gab er weiter. Semir griff zu seiner Jacke und rannte mit Ben, der direkt durch die Tür war auf den Parkplatz. Es dauerte knappe 15 Minuten bis sie in der KTU ankamen. „Hartmut?“, rief Ben. „Ja hier…warum kommt ihr denn her…Ben..du solltest wenigstens abwarten wenn ich rede…das ihr herkommt wäre gar nicht nötig gewesen…“, erklärte der Techniker. Semir sah Ben an und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Was hast du denn gefunden?“, fragte Semir nach. „Die Mona Lisa…“, verkündete Hartmut stolz. „Die Mona Lisa?“, fragten die beiden Hauptkommissare wie aus einem Mund. „Ja…das Bild….von Leonard da Vinci…das kennt ihr doch!“, kam empört von Hartmut. „Ja..sicher…das ist die Frau mit dem heimlichen nicht erkennbaren Lachen oder?“, harkte Ben nach. „Ben….das Bild wurde von Da Vinci 1502 gemalt…auf sehr dünnem Pappelholz…was absolut edles…das Bild stellt die Lisa del Giocondo dar…die damals ungefähr 25 war… das Bild ist unbezahlbar…und zum Glück konnte das Wasser dem Bild nichts antun….ob es nun das Original ist, muss ein Kunstkenner bestätigen… wenn es nach mir geht…ist es das Original…aber das ist jetzt wieder euer Part…wenn es das Echte ist, dann werdet ihr das sicher nach Frankreich transportieren müssen…“, erklärte Hartmut. Ehrfürchtig sah er auf das vor ihm stehende Bild. Ben grinste Semir an. „Ja…wenn das wirklich das Bild ist….fahren wir nach Paris und haben dort unseren Spaß….okay du nicht... du ist ja verheiratet…aber es heißt ja in einem tollen Lied…Paris, je t’ame…“, fing Ben an zu singen. „Ja, ja...wieso darf ich eigentlich keinen Spaß haben? Nur weil ich verheiratet bin?“, knurrte Semir nur. Ben lachte auf. „Schon gut Semir...bringen wir das Baby mal zurück zum Besitzer.“, meinte Ben nur. Vorsichtig packten sie es in Schutzfolie und trugen es dann zum Kofferraum. Wenige Minuten darauf brausten die beiden Kommissare zurück zur PASt.

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  • Kim saß hinter ihrem Schreibtisch und sah sich die Berichte durch, als sie plötzlich den Trubel im Großraumbüro bemerkte. Sofort ging sie zur Tür und warf einen Blick durch die Trennscheibe. „Was ist denn hier los?“, wollte sie wissen, als sie die Tür aufriss und die Menschenmenge sah, die sich um Ben und Semir versammelt hatte. Sofort ruckten die Köpfe herum und gaben dann den Blick auf das Bild frei. „Was...was haben sie beide wieder angestellt?“, wollte Kim sofort wissen und sah die beiden Hauptkommissare an. „Chefin, dieses Mal sind wir unschuldig. Das hat Hartmut in dem Wagen gefunden, der in den Fluss gestürzt ist.“, erklärte Semir nur. Kim kam auf das berühmte Portrait zu und warf ihre prüfenden Augen rauf. „Wissen sie schon, ob es echt ist?“ Sie drehte den Kopf zu Semir um. „Nein Chefin...Susanne ruft gerade jemanden von der Kunstakademie an, damit er das Bild untersucht.“, erwiderte der Angesprochene. Kim nickte nur. „Dann gehen jetzt bitte alle Mann zurück an die Arbeit. Ben...Semir, sie stellen das Bild in ihr Büro. Ganz vorsichtig.“, forderte die Chefin. Es dauerte eine STunde bis der Sachveständige vor Ort war. Er untersuchte das Bild und nickte immer wieder, doch sagte nichts. "Wissen SIe was das für ein Fund ist? Vor vier Jahren wurde das Bild aus dem Luvré gestohlen. Durch eine billige Kopie ausgetauscht und niemand hatte davon bemerkt. Nicht einmal die besten der Besten konnten es sich erklären. Das Bild ist....es ist...." stammelte der Sachverständige. "Schon verstanden. Semir, solange ich mit den Verantwortlichen in Frankreich telefoniere, wird keiner an das Bild kommen." befahl Kim. Die Beiden nickten, warfen die Plastikhülle wieder drüber und legen die lächelnde Dame vorsichtig auf den Boden in ihrem Büro. Ben sah es sich von oben an. „Was meinst du, sollten wir nicht ein Foto von uns neben der Dame machen? Ich meine, so schnell kommen wir nie wieder dazu.“, stieß Ben aus. Semir hob nur kurz den Kopf. „Sonst hast du noch alle Locken beisammen oder? Ben, das ist nicht irgendein Bild, das ist eines der wichtigsten Symbole Frankreichs und...“ „Und gehört deshalb nicht in ihre Hände.“, fauchte eine Stimme.


    Semir und Ben drehten sich zur Tür und sahen in zwei finstere, unsympathische Gesichter. „Was soll das denn jetzt heißen?“, knurrte Semir. „Wer sind sie überhaupt?“ „Kessler und Thal...LKA Düsseldorf.“, entgegnete Stefan Kessler zückte seinen Dienstausweis. „Wir übernehmen die Sache Mona Lisa...sie haben nun nichts mehr damit zu tun.“ Jörg Thals Stimme war harsch und voller Verachtung für die Kollegen. „Also, würden sie uns bitte das Bild aushändigen.“, forderte Kessler. Semir sah Ben nur an. Dieser nickte leicht. „Nein.“, meinte der Deutschtürke dann. „Dieses Bild wurde bei einem illegalen Straßenrennen auf der Autobahn konfisziert und ist somit Sache der Autobahnpolizei...sie müssen sich einen anderen Knochen suchen, an denen sie sich festbeißen können.“, meinte Semir nur. „Jetzt hören sie mal...wir sind nicht irgendwer. Besser, sie geben uns jetzt das Bild oder...“ „Oder was?“, fauchte Ben nun. „Das hier ist unser Aufgabenbereich, also werden wir auch das Bild zurückbringen und solche Kühlerfiguren wie sie werden es uns sicher nicht abnehmen.“, meinte der junge Hauptkommissar nur. „Jetzt hören sie mal zu...“, fing Kessler an und wollte gerade ansetzen, als Kim ins Büro kam. „Verdammt, was ist denn hier schon wieder los? Wer sind sie?“, wollte die Kommissarin von den beiden LKA-Männern wissen.


    „Kessler und Thal vom LKA...wir wollen die Mona Lisa mitnehmen.“, erklärte der Mann nur. „Das werden sie nicht.“, zischte Semir nur. „Und wie wir das werden.“, knurrte Thal zurück. „Dieses Bild haben meine Männer sichergestellt. Ich erhielt eben einen Anruf vom Polizeipräsidenten. Er beglückwünscht Herrn Gerkan und Herrn Jäger und will, dass die Beiden das Bild persönlich den französischen Kollegen in Paris übergeben. Damit dürfte diese Frage wohl hinfällig sein.“, meinte Kim zu Kessler und grinste leicht. „Ja sicher...ich habe eben mit dem französischen König gesprochen…“, kam von ihm. Kim sah ihn an. Kein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Sie sollten innerhalb der nächsten fünf Minuten dieses Revier verlassen haben…..denn sonst werde ich Ihren Vorgesetzten anrufen und mich über Ihr Verhalten beschweren…“, drohte sie. Kessler sah sie an. „Sie glauben doch nicht, dass er mit Ihnen …. Von der Autobahnpolizei….spricht…das ist absolut lächerlich…“, stieß er aus. „Wollen wir das nicht direkt mit Herrn Frankenthaler besprechen?“, schlug Kim vor. Kessler schluckte trocken. Helmut Frankenthaler war der neue Leiter des LKAs in Düsseldorf und gerade mal wenige Tage im Amt. Niemand wusste davon, denn die öffentliche Mitteilung sollte erst am Montag stattfinden. Schoss diese Frau ins Blaue? „Sie fragen sich, woher ich weiß, dass Helmut Frankenthaler Ihr Vorgesetzter ist?“, verhöhnte Kim nun den Mann. Kessler räusperte sich. „Wir müssen diese Angelegenheit sicher nicht so aufbauschen….sehen wir es als Missverständnis an...“, versuchte er. Semir und Ben standen hinter Kim und grinsten breit.


    Nur wenig später waren die beiden LKA-Kollegen aus dem Büro gegangen. „Das war verdammt gut...“, lobte Semir die Chefin. „Danke…suchen Sie sich die beste Route aus, aber eine, wo sie möglichst wenig Schaden anstellen können.“, ermahnte Kim ihn, ohne wirklich auf das Lob einzugehen. „Chefin….dieser Frankenthaler…die scheinen Angst vor denen zu haben. Woher kennen Sie ihn?“, wollte Ben wissen. „Helmut Frankenthaler und ich waren auf der Polizeischule die Besten im Fach der Kriminalistik. Wir kennen uns seit acht Jahren und er hatte mir vor kurzem die Nachricht zukommen lassen, dass er es geschafft hat und die Leitung des LKAs übernimmt…nun ja… wir waren aus...und haben es begossen….so meine Herren… ab an die Arbeit...“, lächelte Kim. „Ja klar Chefin…schon dabei…wir machen unsere Runde.“, grinste Ben. Kim sah ihn an. „Ich sagte doch eben, dass Sie das Bild zurück bringen…also worauf warten Sie noch…wollen Sie ohne Koffer nach Paris fahren? Meiner ist bereits gepackt…“, harkte sie nach. Semir sah Ben an. „Sie fahren mit???“, fragte er erstaunt. „Ja…und diesmal fahre ich...denn dann weiß ich, dass ich in einem Stück ankomme.“, lachte Kim und ließ die Beiden einfach stehen. „Ja aber…“, stieß Semir aus. „Das ist ja toll….wir werden von ihr gefahren…das heißt entspannen und schlafen auf der langen Fahrt… ich sitze hinten.“, lachte Ben nun. Semir stieß ihm seinen Ellbogen in die Rippengegend.

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  • „Verdammt...wieso kennt sie den Frankenthaler?“, stieß Thal aus, als sie wenige Augenblicke später im Wagen saßen. „Keine Ahnung, aber ich brauche keinen Stress mit dem Boss… absolut nicht….“, meinte Kessler nur. „Nein ist klar. Was machen wir jetzt mit den Beiden…die haben das Bild…verdammt die haben das Bild und…“, kam von Thal. „Ich weiß….uns fällt schon was ein. Aber erst einmal ganz langsam mit den Pferdchen.“, murmelte Kessler. Er verließ das Gelände der Autobahnpolizei. „Was denken sich die Schmalspurschnüffler eigentlich? Die sind von der Autobahnpolizei…die sind ganz unten…“, stieß Thal aus. „Ja ich weiß…aber ich werde in die Akten der Beiden sehen...und ich wette da werde ich etwas finden, was die Beiden überzeugt, mit uns zusammen zu arbeiten… du wirst sehen…eine Schwachstelle haben die Beiden…“, knurrte Kessler. Noch ahnte er nicht, dass er gleich seinen Auftritt bei Frankenthaler haben wird. Er lenkte den Wagen eine halbe Stunde später auf den Parkplatz vom LKA und betrat nur kurz darauf sein Büro welches er mit Thal teilte. „Herr Kessler! Herr Thal!!“, ging der Ruf durch das Vorzimmer. Kessler sah Thal an. „Verdammt...“, stieß er aus. Frankenthaler stand hinter den Beiden und winkte sie in sein Büro. „Wo waren sie bitte? Sie sollten doch den Raub in der Kunstakademie aufklären? Und warum konnte ich sie nicht über ihr Handy erreichen?“, fauchte der hoch gewachsene Mann und ließ sich in seinen hohen Bürostuhl fallen. „Wir...wir waren...bei einem Informanten...er hatte wichtige Informationen den Raub betreffend.“, erklärte Thal mit einigen Schwierigkeiten. „Und was haben sie herausgefunden?“, fragte Frankenthaler. „Das...das müssen wir noch auswerten, aber ich denke, wir sind einen Schritt weiter.“, gab Kessler zu verstehen. Frankenthaler nickte und schickte die beiden dann zurück an ihre Arbeit. „Verdammt, der Alte hat uns auf dem Kieker...da müssen unsere Partner ran.“, stieß Thal nur aus.


    Semir und Ben fuhren nach Hause und packten ihre jeweiligen Koffer. Andrea sah Semir an. „Du fährst also nach Paris...ohne mich...“, knurrte sie nur und hielt Felix auf dem Arm fest. „Andrea...was soll ich denn machen? Es ist eine Dienstreise. Die Krüger fährt mit und...“ „Ach sieh an...Kim fährt mit, aber ich, als deine Frau, darf nicht...“, begehrte sie auf. „Andrea bitte...ich verspreche dir, wir beide fahren auch nach Paris, aber jetzt muss ich Ben abholen. Er wartet schon auf mich.“, meinte der Deutschtürke und zog den Reißverschluss seines Trollis zu. „DANN WÜNSCHE ICH DIR SEHR VIEL SPASS?!!!“, schrie sie nur und ging mit dem Stubentiger ins Wohnzimmer hinunter. „Andrea...ANDREA...“, rief Semir ihr nach und kam mit dem Koffer hinterher, fiel dabei fast die Stufen hinunter. „Andrea bitte...lass uns nicht streiten. Ich verspreche dir wirklich...gleich, wenn wir das Bild abgegeben haben.“, erklärte er nur und rutschte auf den Knien vor seine Frau, nahm ihre Hand und strich sie sanft mit seinen Fingern. Sie sah ihn erst strafend an, drehte dann aber den Kopf zur Seite. „Andrea bitte...ich liebe dich doch.“, versuchte er weiter, doch wieder kam nichts von ihr. Es schien zwecklos zu sein. Ehe er etwas sagen konnte, klingelte es aber schon an der Tür. Er erhob sich und öffnete. „Nun Semir, sind sie bereit?“, wollte Kim wissen. „Che...Chefin...ich dachte, ich sollte sie abholen.“, stammelte der Kommissar nur. „So geht es schneller. Sind sie fertig?“, fragte sie erneut. „Nicht ganz...vielleicht könnten sie mit meiner Frau reden...sie will mir nicht glauben, dass es sich um eine Dienstreise handelt.“, bat Semir fast flehend. Kim lächelte kurz, ging dann ins Wohnzimmer und ließ sich neben Andrea aufs Sofa fallen. Semir blieb derweil in der Tür stehen und wartete. Erst hörte er nichts, doch dann nur Andreas Lachen...ein fröhliches Lachen. Er staunte nicht schlecht, als sie wie verwandelt in den Flur kam und ihm einen dicken, leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen presste. „Viel Spaß in Paris.“, hauchte sie nur.

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  • Die Fahrt ging los. Ben saß auf der Rückbank und hatte die Augen geschlossen. Semir sah nach hinten und grinste, doch dann beschäftigte ihn nur eine Frage. „Chefin, was haben sie eigentlich zu Andrea gesagt?“, fragte Semir nun und drehte sich zu Kim um. Sie grinste ihn nur an. „Aber Semir...lassen sie mir doch das Geheimnis. Wir Frauen verstehen uns einfach besser, als sie als Mann glauben mögen.“, meinte sie nur und sah dann geradeaus. Bis Paris war es eine Fahrt von etwa 5 bis 6 Stunden. Was sollten sie nur auf dieser langen Fahrt machen? Immer wieder blickte der Deutschtürke zu Kim, die den Wagen ruhig und in gleichmäßiger Geschwindigkeit auf der Autobahn hielt. Ben schlief hinten, den Kopf auf den Metallkoffer gebettet, in dem das Bild untergebracht war. „Wie ein zu groß geratenes Baby.“, grinste Semir nur und musste lachen. Kim sah nach hinten und verzog kurz die Mundwinkel. „Chefin, warum sind sie eigentlich immer so ernst?“, fragte er dann. Kim drehte sich etwas entsetzt zu ihm, zog aber den Kopf dann sofort wieder auf die Fahrbahn zurück. „Ich meine, sie sprechen uns nur dann mit Vornamen an, wenn sie sich Sorgen um uns machen oder wir im Feierabend sind. Warum also?“, wollte Semir wissen.


    Kim sah ihn kurz an. „Ich weiß nicht….ist Gewohnheit…“, wich sie aus. Sie wollte ihre Gefühle für sich behalten. „Kommen Sie…ich bin verschwiegen wie ein Grab.“, versuchte Semir zu scherzen. Kim lachte leise. „Sie haben Angst Gefühle zu zeigen...ist das nicht so?“, harkte Semir nach. Kim schüttelte den Kopf. „Andrea hat Recht…Sie geben nie auf oder?“, wollte sie wissen. „Sehr selten…also, wir haben eine lange Fahrt vor uns…und ich kann Sie ablösen, wenn es für Sie besser ist.“, schlug Semir vor. „Oh...da liegt der Hund begraben. Sie wollen Autofahren…nur keine Sorge…Sie dürfen in einer Stunde ans Lenkrad. Also gut…vor einigen Jahren war ich noch recht locker und witzig drauf. Mein Partner…lief eher die Gefahr zum Feierabend wegen Bauchschmerzen vor Lachen ins Krankenhaus gebracht zu werden. Doch eines Tages…wir waren im Einsatz und mussten einen Mörder verhaften. Er war in einer Scheue gerannt und Mark und ich sind hinterher…wir haben uns aufgeteilt und wollten ihn in die Zange nehmen und als er …Mark hatte die Waffe in der Hand und ließ diesen Mistkerl in den Lauf schauen. Der Kerl gab auf. Ich ging zu ihm und wollte die Handfesseln anlegen, als er mich plötzlich angriff und als Schutzschild vor sich hielt. Meine eigene Waffe war an meinem Kopf gelegt. Ich dachte…ich müsste sterben. Ich habe Mark angeschrien zu schießen, egal ob ich eine Kugel abbekam oder nicht…Doch Mark schoss nicht. Er legte die Waffe ab und gab auf. Der Mörder löste die Waffen von meinem Kopf, legte an, drückte ab… Mark war tot bevor er auf den Boden schlug. Dieser Mistkerl lachte gehässig. Er stieß mich weg und legte auch auf mich an. Ich kroch zu Mark und weinte einfach nur…und dieser Kerl hatte nichts anderes zu tun, außer gehässig zu lachen und Witze darüber zu machen…“ erzählte Kim. Semir sah ihr dabei fest ins Gesicht. Tränen liefen über die Wange. Kim Krüger, die sonst so unnahbar war, zeigte Gefühle. Trauer. Er räusperte sich. „Das tut mir sehr leid….“, kam leise von ihm.


    David Le-Grant sah Frederík an. „Unsere Freunde haben das Bild verloren…aber es ist auf dem Weg nach Frankreich. Wir werden uns darum kümmern.“, erklärte er leise auf Französisch. Frederík nickte. „Kein Problem. Wir schnappen uns die Typen, nehmen ihnen das Bild ab und Schluss….“, schlug er vor. „Nein…nein…so einfach werden die es uns nicht machen. Kessler hat mich über die Drei informiert…hier… von diesem Gerkan…er ist hart und hat sogar eine 100%ige Aufklärungsquote. Wir müssen sie so in die Enge treiben, dass sie uns das Bild freiwillig überlassen. Genauso verhält es sich mit Ben Jäger, dem Dienstpartner. Beide sind sehr eng befreundet und vermutlich unzertrennlich. Was wir allerdings auch für uns nutzen können. Vielleicht reicht es, wenn wir uns einen von ihnen schnappen und dann den anderen zwingen uns das Bild zu geben. Das würde aber nur klappen, wenn wir diese Kim Krüger, die Vorgesetzte der Beiden aus dem Weg räumen. Und genau da müssen wir uns genau überlegen, was wir anstellen. Sobald wir das Bild haben, werden die Drei sterben.“, erklärte David. Frederík sah ihn an. „Wir können es doch einfacher haben… betäuben wir die Drei und nehmen ihnen das Bild ab. Die Drei werden dann eine der Klippen runter rasen und sterben. Alle unsere Probleme sind erledigt…“, grinste er. David schüttelte den Kopf. „Nein…nein...Kessler sagte mir, dass die Drei unter dem Schutz von Mitterrand stehen. Die werden in Frankreich an der Grenze empfangen und dann geht es zum Louvre um das Bild abzugeben. Wir können sicher nicht vorher rankommen. Verdammt…es ist knifflig…sehr schwer. Aber noch fahren sie….und sie werden noch eine ganze Weile fahren. Deshalb werden wir sie vor der Grenze noch versuchen zu bekommen.“, dachte David laut nach.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ein frohes neues Jahr°!!!!


    „Und seit dem, versuche ich meine Gefühle aus dem Dienst zu verbannen. Aber dennoch ist es mir eine Ehre mit Ihnen und Ben zusammen zu arbeiten. Sie sind beide professionell und auch wenn ich Ihnen den Kopf waschen muss, weil Sie die Autos schrotten.“, lächelte Kim. „Ich verstehe…“, meinte Semir nachdenklich. Vorsichtig sah er nach hinten. „Der schläft ja immer noch.“, murmelte er nur. Ehe sich Semir wieder nach vorne umdrehen konnte, wurde der Wagen nach vorne geschleudert. „Wow...“, stieß Semir aus und im nächsten Moment krachte es von der Seite aus. Kim wurde herumgeschleudert. Auch Ben schreckte aus seinem Schlaf hoch. „Was...was soll denn das?“, stieß er aus und packte dann den Koffer in beide Hände. „Verdammt...“, schrie Kim nur, als sie wieder von hinten gerammt wurden. „Semir, tun sie doch was...“, schrie sie. „Bin schon dabei.“, erwiderte er nur, hangelte sich aus dem Fenster und schoss auf das angreifende Auto. Fahrer sowie Beifahrer waren maskiert. Als der Hauptkommissar zu schießen anfangen wollte, prasselten mehrere Kugeln auf ihn ein. Eine erwischte ihn am Handgelenk. In einen hohen Bogen flog die Waffe über die Autobahn. „Ahhh...“, stieß Semir aus, ließ sich zurück in den Wagen gleiten und presste die Wunde ab. „Sind sie schwer verletzt?“, fragte Kim besorgt nach und nahm im gleichen Moment den Kopf runter, als die Kugeln auch durch die Scheiben in den Wagen schlugen. „Geht so...“, schrie Semir nur. „Verdammt, wir müssen was unternehmen.“, fluchte Ben und hatte den Koffer in den Fußraum gelegt. „Aber was? Runter...“ Im nächsten Moment durchschlug eine Salve die komplette Fensterfront von vorne bis hinten. Der Wagen mutierte langsam zu einem riesigen silbernen Lochkäse. Plötzlich krachte es und ein lautes Zischen war zu hören. „Verdammt, der Reifen...er...er wurde durchschossen.“, stieß Kim aus und versuchte, die Kontrolle zu behalten. Doch es war mehr als schwierig. Sie schlidderten von der Fahrbahn, knallten gegen die Leitplanke und schossen durch die Absperrung. Sie rollten die Böschung hinab und überschlugen sich seitlich, blieben dann auf dem Dach liegen. „So, das war's...jetzt haben wir sie...“, lachte einer der Maskierten.


    Die Verfolger brachten ihr Auto zum Stehen und stiegen langsam die Böschung hinunter. Mit gezückten Waffen näherten sie sich dem Wrack. „Okay, du links...ich rechts...“, meinte der Größere nur und ging dann auf die Fahrerseite. Als er sich hinunterbeugen wollte, um nach den Insassen zu sehen, schnellte ihm ein Fuß entgegen. Getroffen fiel er zurück, ließ vor Schreck die Waffe fallen. Auch seinem Kompagnon erging es nicht besser. Ben hatte sich so hingelegt, dass er mit den Armen aus den Fenstern schnellen konnte und hielt die Waffe fest. „Verdammt, lass los...“, schrie der Maskierte und zerrte wie wild an seiner Maschinenpistole herum. „Okay...“, stieß Ben nur aus, ließ los und sah, wie der Maskierte nach hinten fiel. Die Chance nutzte Ben, krabbelte aus dem Wrack und griff den Mann an, entriss ihm die Waffe und machte sich für einen Kampf bereit. Doch der Maskierte rannte, ebenso wie sein Partner, zum Wagen zurück und brausten davon. Wenige Augenblicke später tauchte die Polizei auf. Ben drehte sich suchend nach Semir um. „Semir? Semir?“, rief er über das Feld. „Hier...Ben, die Chefin...schnell.“, hörte er seinen Partner rufen. Sofort eilte der junge Hauptkommissar um das Autowrack herum und sah dann, wie Semir versuchte, Kim vorsichtig aus dem Auto zu ziehen. Ben kniete sich neben Semir und half ihm dabei, die Chefin hervorzuziehen. Sie war ohne Bewusstsein. „Verdammt...was nun?“ „Wiederbelebung...“, stieß Semir aus. „Wow...Moment, du darfst nicht...“ „Ist doch jetzt verdammt egal...“, zischte der Deutschtürke nur und machte sich bereit. In diesem Moment schlug Kim die Augen auf und sah, wie Semir mit seinen Lippen immer dichter kam. „Semir, was wird das?“, fragte sie geschockt. „Ich...ähm...das...das sieht jetzt nicht...sie waren ohnmächtig und da wollte ich...“, stammelte er nur. „Helfen sie mir lieber auf die Beine...“, forderte Kim und ließ sich von ihren beiden Männern hochziehen. „Wo ist das Bild?“, wollte sie wissen. Ben kniete sich in den Wagen und holte den vollkommen unbeschädigten Koffer hervor. „Gut, jetzt brauchen wir nur noch einen Ersatzwagen. Was wollten diese Kerle von uns?“, fragte sie nach. „Das ist doch wohl eindeutig…das Bild….warum sollten die uns sonst von der Straße pusten.“, stieß Semir wütend aus. Sein Handgelenk schmerzte.

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  • Clement de Paró sah seinen Kollegen an. „Was machen die denn da?“, fragte er, als er gemeinsam mit Mathis zum Unfallort kam. Sofort griff er zum Erste-Hilfe-Kasten und packte ihn. Die Verunfallten waren schnell erreicht. Sie sahen gerade noch, wie andere Personen vom Unfallort rannten „Keine Ahnung…aber die Typen die da weglaufen scheinen auch Dreck am Stecken zu haben…“, murmelte er nur. „Bonjour … dürften wir mal erfahren, was hier los ist?“, harkte er nach und zeigte den Ausweis vor. Die Frau sah ihn an. „Kim Krüger….Kripo Autobahn Düsseldorf….wir waren auf den Weg nach Paris.“, kam leise von ihr. „Sind Sie verletzt, Madame?“, fragte Clement besorgt. „Etwas…ja….aber das ist nicht wichtig…“, ließ Kim von sich hören. „Sie waren bewusstlos…“, erinnerte Semir sie. Clement sah von einem zum Anderen und wandte sich dann an Mathis. „Ruf den Notarzt. Ich denke die Drei sollten im Krankenhaus durchgecheckt werden...“, befahl er. Mathis verschwand zum Dienstwagen. Nur wenig später kam er zurück. „Sind unterwegs...“, gab er bekannt. Clement zog Semir auf die Beine und besah sich das Handgelenk. „Wir sollten es erst einmal verbinden.“, schlug er vor. „Ja…danke….“, stieß Semir aus. Clement zog das Verbandsmaterial aus dem Koffer.


    „Verdammt….wir müssen das Bild kriegen!! Warum tauchen die Bullen immer dann auf, wenn man sie nicht gebrauchen kann..!“, fauchte David. „Nur keine Sorge…wir bekommen sie auch so…“, beruhigte Frederík ihn. „Wie denn? Die sind fast am Ziel…“, fauchte David. „Ich finde einen Weg…keine Angst…“, lachte sein Komplize. „Dann sag es mir zeitig genug...ich muss unsere deutschen Freunde nämlich informieren.“, kam von David zurück. Frederík nickte. „Wir sollten uns die nächsten Tage nicht treffen und der Wagen muss verschwinden. Ich werde in der Zwischenzeit herausfinden, wo unsere Freunde abgestiegen sind.“, gab er bekannt. Nun war es David der nickte. „Ich sorge dafür, dass der Wagen in die Presse kommt.“, erklärte er, stieg in den Wagen und brauste davon. Frederík nahm sich ein Taxi. Er musste zur Dienstestelle und alles über diese drei Deutschen herausfinden. Nur wenige Minuten später saß er an seinem PC und ließ sich die Akten von Kim Krüger, Semir Gerkan und Ben Jäger anzeigen. Auch wenn diese Akten eigentlich mit einem Passwort gesichert waren, kam er ohne Probleme an die Informationen. „Kim Krüger…..Kriminalrätin und Leiterin der Polizeiautobahn Düsseldorf Außenstelle IV, ledig, keine Kinder…“, murmelte er in sich hinein. „Ausbildung bei der Kripo Neuss und nach Abschluss nach Bayern versetzt. Vier Jahre bei der Kripo München bis zur Überstellung nach Düsseldorf…“, las er weiter. Nachdem er hier jedoch nichts gefunden hatte, was er verwenden konnte ging er zur nächsten Akte. „Semir Gerkan…verheiratet, zwei Kinder….“, murmelte er weiter.


    Semir, Kim und Ben wurden ins Krankenhaus gebracht. Bei Semir wurde eine schwere Prellung am Handgelenk aber kein Bruch festgestellt. Mit einem festen Verband wurde diesem entgegen gewirkt. Bei Kim war es eine leichte Gehirnerschütterung sowie Prellung des Brustbeins und des linken Armes festgestellt. Ben kam besser weg, er hatte nur Schrammen und Kratzer. Dennoch wurden alle entlassen. Mathis hatte die Aufgabe die Drei in ein Hotel zu bringen und das Bild sicher zu stellen. „Der Präsident wünscht Ihnen einen schönen Aufenthalt. Die Kosten werden natürlich vom französischen Staat übernommen. Sie sollten sich für heute ausruhen. Morgen wird sich dann Mitterand mit Ihnen treffen.“, erklärte Mathis in einem perfekten Deutsch. Semir nickte. „Danke für alles. Was ist mit dem Bild?“, wollte er wissen. „Wir bringen es ins Louvre, wo es hingehört. Den Crash hat es unbeschadet überstanden.“, bestätigte Mathis. Auch Kim sah ihn an und nickte. Sie lag auf der Couch und wurde von Ben mit Argusaugen bewacht. „Jäger, warum beobachten sie mich so?“, wollte sie dann wissen. „Ich habe nur überlegt, wie uns diese Typen gefunden haben können. Wir haben schließlich keinen Aushang gemacht, wo wir hin wollten.“, erklärte er. Kim richtete sich auf. „Sie meinen, es war ein Insider? Aber, außer uns wussten noch nur...“, stieß sie aus und sah dann zu Semir. „Nur die LKA-Beamten von dem Bild.“, knurrte der Deutschtürke. „Nun ja...das Bild ist jetzt auf dem Weg in den Louvre und damit in Sicherheit. Sehen sie sich die Sicherheitsvorkehrungen an.“, stieß Kim aus und deutete nach außen. Semir und Ben folgten den Blicken. Draußen standen ein weißer Streifenwagen und dahinter ein ebenso farbener Mannschaftswagen. Acht Motorradpolizisten waren als weitere Eskorte vor und hinter dem Wagen postiert. Danach fuhren sie mit dem allseits nervigen, französischen Martinshorn ab.

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  • Langsam legten sich die drei Autobahnpolizisten schlafen. Ihr Hotel war genau gegenüber von Notre-Dame, der altehrwürdigen Kathedrale von Paris. Das Zimmer war großräumig eingerichtet. Jedoch gab es ein kleines Problem. „Ähm Chefin...wir haben hier nur ein Doppelbett. Wir sind aber zu dritt.“, meinte Semir nur. Ben grinste. „Tja, dann wird einer von uns wohl...“ „Jäger, denken sie nicht einmal dran. Ich werde im Bett schlafen und sie beide können sich die Couch teilen. Ich denke mal, die ist zum Ausziehen gedacht.“, lächelte die Chefin nur und packte dann ihre Koffer aus. Vorsichtig, denn ihr war immer noch etwas schwindelig zumute. „Ich schlafe links...“ „Nein, ich schlafe links...“ Semirs und Bens Stimmen waren höher als sonst. Ein Zeichen dafür, dass sie sich wieder mal um etwas stritten. Aber auf ihre freundschaftlich-brüderliche Art. „Ich schlafe zu Hause immer am Fenster...also auch hier...“, knurrte Semir nur. „Na und? Ich bin der Jüngste und ich schlafe...“ „Meine Herren, sie sind mal wieder kindisch...werfen sie doch einfach eine Münze.“, meinte Kim nur und grinste vor sich hin, als sie die beiden Gesichter sah, die ihre Männer machten. „Warum eigentlich nicht. „Okay, Kopf oder Zahl?“, wollte Ben wissen und nahm eine Euromünze hervor. Semir sah erst auf die Couch, dann auf Ben und die Münze. „Kopf...“, stieß er nur aus und sah dann, wie sein Partner die Münze hoch in die Luft schnipste, wieder auffing und dann mit einem Klaps auf seinen Handrücken festnagelte. Grinsend sah Ben Semir an und hob die Hand auf. Gespannt sah Semir auf die Münze. „Ha Kopf...ich hab gewonnen.“, grinste Semir nur und ließ sich auf die linke Couchseite fallen, beobachtete so die Tauben, die sich auf dem Fenstersims und auf dem Vorplatz von Notre-Dame sammelten. „Was für ein herrlicher Blick.“, meinte er nur. „Wie kann das sein? Warum hast du immer so ein Glück?“, stieß Ben wütend aus. „Komm schon...das nächste Mal gewinnst du.“, grinste Semir nur und stand dann wieder auf. „Semir, Ben...können wir dann los?“, wollte die Chefin wissen. „Los? Wohin denn?“ „Ja, denken sie, wir bleiben den ganzen Abend hier in unserem Hotelzimmer hocken? Paris ist eine der wunderbarsten Städte der Welt. Wann kommt man schon mal wieder hier her?“, meinte sie lächelnd. Wenig später waren die draußen auf der Straße unterwegs.


    Frederík rieb sich die Augen. Was sollte er mit diesen Informationen nur anfangen? Hier in Paris waren sie ihm mehr als sinnlos. Nein, da musste etwas anderes herhalten. „Ich hab's...“, stieß er aus und war aufgesprungen. Alle Kollegen waren mit dem Kopf herumgeruckt, als der Mann seinen Aufschrei tat. Sofort ließ sich Frederík wieder auf seinen Stuhl fallen und überlegte, wie er es am Besten anstellen konnte. Ja klar...das war die Lösung. Schnell griff er zum Telefon. „David, ich bin's...hör zu...du musst mir einige Dinge besorgen...“, flüsterte er nur und gab ihm die Dinge durch, die er haben wollte. Schnell war das Telefonat beendet und sofort ging er zu seinem Chef. „Monsieur Mitterand...kann ich noch etwas für sie tun, bevor ich in den Feierabend gehe?“, wollte Frederík wissen und steckte seinen Kopf durch die Glastür. Der französische Polizeipräsident sah ihn an. „Allerdings... sie können sich bitte danach erkundigen, ob das Bild schon im Louvre wieder angekommen ist und wo die deutschen Kollegen abgestiegen sind. Ich werde mich morgen gleich mit ihnen treffen.“, nickte Mitterand. „Alles klar...soll ich ihnen dann beides auf den Tisch legen?“ „Nein, faxen sie es mir direkt nach Hause.“, erklärte Mitterand und schrieb einfach weiter. „Alles klar, Chef. Also, dann bis morgen...“, meinte Frederík nur und setzte sich dann nochmals an seinen Arbeitsplatz. Der Plan konnte also Formen annehmen.


    Semir, Kim und Ben betraten das Restaurant und ließen sich ein Tisch dicht am Fenster geben. Ehrfürchtig blickte Semir aus dem großen Panoramafenster des Eifelturmrestaurants auf die halbwegs schlafende Stadt. „Wunderschön…“, schwärmte er. „Ja…das würde Andrea sicher auch gefallen…“, lächelte Kim. Semir sah sie an. „Ich weiß immer noch nicht, was Sie Andrea gesagt haben, als ich abreisen musste…“, versuchte er das Geheimnis heraus zu finden. Kim lachte. „Das werde ich Ihnen sicher nicht sagen…“, lehnte sie sofort ab. „Ich bekomme es noch raus...ich bin schließlich Bulle….“, grinste Semir nur. Ben sah auf die Speisekarte. „Könnten wir jetzt mal anfangen zu bestellen? Ich hab Hunger!“, maulte er. Semir schüttelte den Kopf. „Wäre neu, wenn es nicht so wäre. Chefin…was sollen wir eigentlich noch in Paris? Ich meine…das Bild ist doch bereits abgeliefert und nach der Ansprache von Mitterand können wir sicher wieder heimfahren oder?“, wollte Semir wissen. Kim lächelte. „Leider nein…wir haben sicher noch eine Woche zu tun. Hier findet eine Veranstaltung statt, die uns sicher auch sehr hilfreich sein kann. Davon aber morgen mehr. Ben hat Recht...ich hab auch Hunger….lassen Sie uns essen und dann würde ich sagen, gehen wir an der Seine spazieren…“, schlug Kim vor. Sie winkte den Kellner heran und jeder gab seine Bestellung ab. Als sie anfingen zu essen, sah Semir sie erneut an. „Wer zahlt das eigentlich alles?“, wollte er wissen. „Der französische Staat…“, gab Kim bekannt. Ben grinste breit. „Wenn das so ist, dann bestelle ich noch eine Portion.“

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  • „Das war gut…“, stöhnte Ben eine halbe Stunde später. „Sag mal….bist du jetzt voll? Ich meine, du hast einen Hummer gegessen, danach kam die Suppe und dieses Dingszeug da…..Tintenfisch und dann hast du noch einen Salat gegessen und ein Dessert….du platzt noch aus allen Nähten.“, grinste Semir ihn an. „Ich habe halt einen großen Appetit…das ist alles und wer weiß, wann wir das nächste bekommen.“, gab Ben zurück. Kim lächelte. „Nur keine Sorge ….wir werden hier auf jeden Fall diesen Kriminalistensymposion beiwohnen und dort kann man sehr gut essen.“, kam von ihr. „Kriminalistensymposion????“, harkte Semir erstaunt nach. „ja….es wird ab Mittwoch in der kommenden Woche stattfinden. Die besten Kriminalisten dieser Welt werden von ihren Erfahrungen berichten…“, nickte Kim. „Aber wir nicht…ich meine….keinen Vortrag halten oder?“, wollte Ben wissen. Man sah, dass ihn das wurmte. Kim lachte. „Wovon sollten Sie denn berichten? Wie man am besten die Autos schrottet? Das wäre sicher ein sehr interessander Vortrag. Nein, auch wenn ich es sehr gern hörten würde, wie es aus Ihrer Sicht passiert.“, fragte sie. „Sehr witzig…wirklich..diese Vorträge sind immer so langweilig….weiß Andrea das?“, kam nun von Semir. „Natürlich…ich hab es ihr gesagt…“, bestätigte Kim. Semir nickte ahnungsvoll. „Ach, das war das….Sie haben ihr verraten, dass ich eh keine Chance habe irgendwo hinzugehen, weil diese Vorträge die Abende füllt und da Andrea weiß das ich nach solchen Vorträgen eh müde bin, braucht sie keine Angst zu haben. Deshalb hat sie mich fahren lassen. Sie weiß genau, dass ich so etwas hasse…“, stöhnte Semir. Kim legte ihm den Arm auf die Schulter. „Nur keine Sorge…wir werden sicher auch lachen können…“, versprach sie. „Und was machen wir jetzt?“, kam von Ben die Frage. „Jetzt werden wir an die Seine gehen und den Fluss sowie seine Ruhe genießen…“, schlug Kim vor. Semir sah Ben an. „Ganz toll...wirklich…..können wir nicht irgendwo ein Bier trinken?“, stöhnte Ben nun. Semir nickte bekräftigend. „Nun…an der Seine gibt es sicher ein paar Kneipen, wo man sich etwas ausruhen kann, aber….meine Herren, in Maßen…“, ermahnte Kim.


    Der Tag klang ruhig aus. Semir, Ben und die Chefin durchzogen die Kneipen am linken Seineufer, aber alles blieb friedlich. Sie hatten Spaß und Kim Krüger schien nicht die harte Person zu sein, die sie immer vorgab. Sie lachte viel und zeigte sich von ihrer privaten Seite. Doch die Drei bemerkten nicht, dass ihnen schon ein Schatten seit geraumer Zeit folgte. Die Sonne verschwand hinter den Dächern von Paris und für die drei Autobahnpolizisten war es bald an der Zeit, das hoteleigene Bett aufzusuchen. „Boah...bin ich müde...“, stieß Semir nur aus und kam im Shirt und Boxershorts aus dem Bad zurück. Er wollte zur Couch gehen, als er Ben dort liegen sah, auf seiner Seite. „Hey Ben...“ „Hm?“, kam es nur vom Angesprochenen. „Das ist meine Seite schon vergessen?“, knurrte Semir. Doch sein Partner grinste nur lang und breit. „Ach ja?“ „Jaaa...“, stieß Semir aus und versuchte, seinen Kollegen von der Seite auf die andere zu schieben. Dieser machte sich absichtlich schwer und versteifte sich. „Hey Semir, das kitzelt.“, grinste Ben nur, doch der Angesprochene schaffte es, ihn auf die andere Seite zu schieben. Mit einem schnellen Satz war Semir im Bett und zog sich die Decke bis zum Bauch hoch. Kim hatte das ganze Treiben mit einem versteckten Grinsen beobachtet. Die beiden Hauptkommissare waren schon manchmal kindisch, aber sie waren immer zur Stelle und man konnte sich hundertprozentig auf sie verlassen, war man mal in Schwierigkeiten. Kim schloss die Schiebetür und ging dann auch in ihr Bett. Ihre Gedanken kreisten. Eigentlich war es doch auch schön Spaß zu haben. Zu lachen oder einfach nur zu reden. Sie dachte über die Fahrt nach und das Semir genau wie Ben richtig gute Zuhörer waren. Noch nie hatte sie jemanden so offen über ihre Vergangenheit informiert. Nur langsam kam sie zur Ruhe und es brauchte eine Weile bis sie eingeschlafen war. Die Nacht war friedlich. Jedenfalls für Kim. Ben hingegen stopfte sich das Kissen über die Ohren, da irgendjemand neben ihm eine Bandsäge zu betreiben schien.

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  • Mitterand kam früh ins Hotel und fragte sich nach den drei deutschen Polizisten durch. „Monsieur, ich glaube, die sind gerade dabei, zu frühstücken.“, erklärte der Mann an der Rezeption nachdem Mitterand ihn nach den drei Deutschen fragte und zeigte dann dem französischen Polizeichef den Weg. Dankend nickte er und ging dann den beschriebenen Weg entlang, fand sich kurz darauf im großen Restaurant des Hotels wieder und sah sich um. Fotos hatte er keine dabei und auch sonst wusste er nicht, wie die drei deutschen Kollegen aussahen. „Excusé, ich suche die drei deutschen Herrschaften aus Köln. An welchem Tisch sitzen sie bitte?“, fragte er den Kellner und hielt ihm als kleine Motivation einen Fünfer hin. „Dort drüben am Tisch, Monsieur.“, erwiderte er nur und deutete auf den etwas abseits stehenden Tisch am Fenster. Der Polizeipräsident bedankte sich und schritt mit schnellen Bewegungen auf den Tisch zu. „Man, wie kannst du nur so viel am frühen Morgen essen?“, hörte er den Kleineren sagen. Mitterand musste schmunzeln. Durch seine Mutter, selbst Deutsche, verstand er wenigstens, was dort gesprochen wurde. „Entschuldigen sie, aber ich bin Emilien Mitterand. Sicher erwarten Sie mich schon?“, fragte er in die Runde. Alle sahen zu ihm hoch. Kim stand auf und reichte dem Mann die Hand. „Kim Krüger...Kripo Autobahn Düsseldorf...meine Kollegen Semir Gerkan und Ben Jäger...“, stellte sie ihre beiden Mitarbeiter vor. Sie nickten einander zu und Semir stand auf und machte dem französischen Kollegen Platz. Dieser nickte dankend und setzte sich. „Es ist mir eine Freude, die Retter unserer Mona Lisa kennen zu lernen. Und ich möchte ihnen im Namen des gesamten französischen Volkes danken.“, fing er an. „Das war nur unsere Arbeit, aber sagen sie, wie war es möglich, dass die Diebe es aus dem Louvre stehlen konnten? Sind die Sicherheitsvorkehrungen so schlampig?“, wollte Ben nun wissen. Der Hotelpage kam an. „Entschuldigen Sie, es sind eben Koffer für Herrn Jäger und Herrn Gerkan angekommen. Ich werde Sie direkt auf Ihr Zimmer bringen lassen.“ erklärte er. Semir sah zu Ben und dann zu Kim. „Das werden die Wechselsachen sein. Ich hatte Andrea gebeten, die Sachen direkt her zu schicken.“ Lächelte sie entschuldigend. „Danke, sehr aufmerksam..“ knurrte Semir und nahm sich vor, seine Frau die Leviten zu lesen, wenn er wieder daheim war.


    Fredèrik fuhr zum alten Schrottplatz vor den Toren von Paris. Dort wollte er sich mit David treffen. Suchend ging er durch die Reihen von Schrott. David schien sich zu verspäten. „Merdè“ fluchte Fredèrik und sah auf die Uhr. Er lehnte sich gegen einen alten Peugeot und wartete. „Du kommst spät“ kam plötzlich hinter ihm. Fredèrik erschrak und drehte sich um. „Erschreck mich nicht so und nicht ich bin zu spät sondern du. Das Bild ist im Louvre. Die deutschen Bullen sind die Helden des französischen Staates. So werden sie von den Leuten im Museum jedenfalls gefeiert.“ berichtete Fredèrik. „Das war schon klar. Und nun müssen wir das Bild noch einmal stehlen. Nur wird es diesmal sicher nicht so einfach sein wie vor vier Jahren. Es wird mit Sicherheit strenger Abgeschirmt.“ Mutmaßte David. „Ist anzunehmen, deshalb habe ich ja auch einen Plan entworfen.“ grinste Fredèrik. David sah ihn an. „Da bin ich aber gespannt und ganz Ohr.“ meinte er nur. Fredèrik erklärte was er vorhatte und war nach zehn Minuten fertig. David sah ihn an. „Bist du irre?“ stieß er nur aus. „Was denn? Das ist die einzige Möglichkeit. Alle werden die Mörderin suchen. Wir würden den Verräter loswerden und keiner wird auf das Bild achten und wir können es in aller Seelenruhe abnehmen und nach Deutschland bringen.“, erklärte Frederík nur. „Wie kannst du dir sicher sein, das Mitterand auf diese Deutsche abfährt?“ wollte David wissen. „Ich habe sie gesehen. Sie ist genau sein Typ.“ grinste Fredèrik. David überlegte kurz. „Das könnte also wirklich klappen. Also gut… wann machen wir es?“, stimmte er zu. „In zwei Nächten. Erst werden die Deutschen auf dieses Symposion gehen aber dann….wir werden die Beiden abfüllen lassen...schick dafür Jeanne und Bernadette los. Um die Krüger kümmere ich mich persönlich. Die Mädels sollen die Jungs so richtig anheizen… Kim Krüger und Mitterand werden sich kennen lernen, sehr intensiv kennen lernen...“, grinste Frederík. „Mitterand tut mir etwas leid…..so ein berühmter Name…“, lachte David. „Nun, auch wenn er mit unserem alten Präsidenten verwandt war so ist es nichts weiter als ein Name.“ nickte Fredèrik.

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  • Mitterand sah Ben an. „Nein. Aber die Diebe hatten einen ziemlich ausgefeilten Plan. Welcher genau das war, ist immer noch ein Rätsel. Aber eines war ganz klar, einer von dem Museum steckte mit dahinter. Wir haben nach dem Raub einen Wächter gefunden, der sich das Leben nahm. „Für Frankreich“ hatte er auf einem Abschiedsbrief geschrieben und darin alles erklärt. Wir haben zwar sofort die Fahndung ausgeschrieben, aber leider waren die Diebe bereits über die Grenze verschwunden. Selbst Interpol hatte seine Probleme. Keiner wusste wer die Diebe waren oder wohin sie geflohen sind.“ erklärte Mitterand. „Aber das muss doch aufgefallen sein. Also ich meine, die Kopie die im Louvre hing. Es gibt doch Experten die das erkannt haben müssen.“ staunte auch Semir. „Nun, wir konnten uns bisher immer sehr gut ausreden. Ich weiß es ist nicht die feine Art, aber besser als die Häme einzustecken war es allemal.“ gab Emilien zu. „Und in all den vier Jahren wurde nichts unternommen? Hat man nicht nach dem Bild gesucht worden? Ich meine, wir sind zwar auch nur durch Zufall darauf gestoßen, aber…?“ wollte Kim nun wissen. „Doch natürlich wurde gesucht. Allerdings konnte es nicht gefunden werden. Es war wie verhext. Mein Vorgänger hat deswegen sogar sein Amt aufgeben müssen. Sie werden sicher auch verstehen, wenn wir eine Ehrung von Ihnen nicht öffentlich machen. Ich meine, dann würde ja rauskommen was wir für Schlafmützen sind, und das würde uns als Polizeiapparat nicht gutgeheißten werden.“ Erklärte Mitterand weiter. Semir nickte. „Ähm noch eine Frage. Der Name Mitterrand habe ich bisher nur mit dem französischen Staatspräsidenten in Verbindung gebracht. Ist die Namensgleichheit ein Zufall?“ wollte Ben wissen. Emilien lachte auf. „Nein, Francois Mitterrand war mein Großvater väterlicher Seits. Gilbert Mitterrand ist mein Vater. Ich habe viel von ihm gelernt und ich bin ihm dankbar, dass er mich immer geliebt hat.“ gab der Polizeichef von sich. Wehmut war in der Stimme zu hören. „Whow…..“ stieß Semir aus. „Nun ja….ich denke jeder ist stolz auf seine Familie. Ob nun Präsident oder Bäcker. Ich muss allerdings zugeben, dass es Spaß macht, wenn man seinen Namen nennt. Wenn ich meinen Familiennamen nenne, dann sehen die französischen Bürger einen mit Ehrfurcht an und vergessen, dass ich auch nur ein Mensch bin. Ein Mensch der Fehler hat und aus ihnen lernen kann. Ich bin kein Übermensch.“ lachte Emilien. Diese Einsicht machte ihn sehr sympathisch. Der Rest des Tages lernten Semir, Ben und Kim Paris von Seiten kennen, die einem normalen Touristen nicht zugänglich waren. Doch Semir dachte schon jetzt mit Grauen an den Abend, der mit Vorträgen überfüllt war.


    „…und damit konnten wir immerhin 78 Geiseln retten…“, endete der Vortrag am Abend. Semir sah Ben an. „Was ist denn mit den zehn getötete Geiseln. So, wie die wären wir da nicht ran gegangen.“, raunte er Ben zu. „Stimmt...bei Ihnen wäre die Autobahn sicher zerstört, mehrere Autos Schrott und es gäbe mindesten 200 Verletzte...“, lachte Kim. Semir sah sie an. „Das ist nicht fair...Chefin...“, doch dann musste er auch lachen. „Ja aber wir hätten es ohne Tote geschafft. Bin ja mal gespannt was dieser Ami erzählen wird…“, grinste Ben. Kim sah ihn an. „Ben….Semir...ich geh mal eben kurz raus...bitte halten Sie meinen Platz frei.“, bat sie. Ben und Semir nickten. Kim stand auf und schlich aus dem Raum. Sie wollte die Toiletten aufsuchen um sich zu erleichtern. Als sie fertig war ging sie wieder zum Saal. Auf den Weg dorthin traf sie Emilien Mitterand. „Und ich hoffe es gefällt ihnen.“, lächelte er sie an. „Nun ja…das Thema ist ziemlich trocken, aber es ist interessant.“, gab sie zu. „Das freut mich…ich würde mich freuen, wenn Sie eine Einladung zum Essen annehmen.“, erklärte Mitterand. „Ja sehr gern...ich muss nur den Kollegen noch Bescheid geben, das sie sich auch benehmen.“, lachte Kim. Mitterrand sah zu Boden. „Ich dachte da eher an ein Dinner für zwei…“, kam beschämt von Mitterand. „Oh…“, machte Kim. „Pardon…es geht vielleicht zu schnell...wenn Sie wollen, können Sie natürlich die Kollegen mitbringen.“, erklärte Mitterrand nun und sah Kim entschuldigend an. Die Enttäuschung von der vermeintlichen Absage war deutlich zu hören. Kim lächelte leicht. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. „Nein….es ist okay…. Emilien…ich bin Kim… einverstanden?“, lächelte sie zaghaft. Es war schon so lange her, dass sie ausgegangen waren. „Ich nehme die Einladung sehr gern an…wirklich…“, lächelte sie. „Also gut… ich hole Sie um sieben im Hotel ab.“, versprach Mitterrand. Kim ging erneut in den Saal und gesellte sich wieder zu Ben und Semir.

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  • Der Abend war für Semir und Ben vorbei. Mit müden Schritten verließ Semir den Saal. „Ich sagte doch, das ist nichts für mich.“ stöhnte er auf. „Nun jammern Sie nicht….“ lachte Kim. Sie waren in ihrem Zimmer angekommen und Kim verschwand direkt in ihrem Raum. Ben sah Semir an. „Sonderbar oder? Hast du sie schon mal so erlebt?“ wollte er von Ben wissen. Semir schüttelte den Kopf. Kim kam heraus. Sie trug ein rot-schwarzes Kleid welches eng am Körper lag. „Whow!“ stieß Ben ungewollt aus und auch Semir sah sie erstaunt an. „Sie gehen aus?“, harkte Semir erstaunt nach, als sie im Hotelzimmer saßen und Kim sich fertig machte. „Ja…mit Emilien…Mitterrand.“, gab Kim bekannt. Sie sah umwerfend aus. „Whow…der Mann ist zu beneiden…“ kam leise von Semir. Ben nickte nur. Kim lächelte sie an. „Danke meine Herren. Sie haben auch Ausgang, aber ich möchte nicht, dass Sie sich sinnlos betrinken…“, nickte Kim. „Ähm…geht das auch auf Kosten des französischen Staates?“, wollte Semir wissen. Kim nickte erneut. „Gut…Ben...ich war noch nie im Moulin Rouge…..lass uns dahin gehen…bitte….ich brenne darauf.“, schlug er vor. Kim sah ihn ernst an. „Da werden Sie nicht hingehen...ich habe es Andrea versprochen. Normale Kneipen ja…aber nicht dort. Sie wissen auch genau, warum und ich bitte Sie gönnen Sie mir den Abend. Ich habe keine Lust dazu, Babysitter für Sie zu spielen…“, lächelte Kim. „Ja sicher Chefin...ich übernehme den Babysitterjob…“, gab Ben bekannt. „Was? Ich brauche keinen Babysitter! Ich bin erwachsen und ich weiß, was ich kann und was nicht...!“, empörte Semir sich. „Semir…Ben…ich wünsche ihnen viel Spaß…“, lachte Kim. Sie verließ das Zimmer während Semir und Ben noch da blieben. „Sie sieht richtig gut aus.“, gab Ben zu. „Oh ja…ein richtig heißer Feger….“, stimmte Semir zu. Wenig später waren auch sie unterwegs um Paris unsicher zu machen. Keiner von ihnen ahnte dass der nächste Morgen ein böses Erwachen bringen würde.


    Kim sah Emilien an. Seine Augen strahlten als er sie sah. „Sie sehen wunderbar aus, Kim…“, strahlte Emilien. „Danke….es…es ist seit langer Zeit das erste Mal, dass ich wieder ausgehe. Wohin geht es?“, harkte Kim nach. „Ich dachte wir gehen ins La Tour d´Argent….es ist ein sehr schönes Restaurant mit einer reichhaltigen Speisekarte.“, erklärte Emilien. „Das hört sich sehr gut an….lassen Sie uns fahren.“, lächelte Kim. Die Fahrt ging los. Emilien hatte sich extra für Kim einen Wagen kommen lassen, mit denen sonst Staatsgäste durch die Stadt gefahren wurden. „Der Champagner ist sicher schon auf der richtigen Temperatur…“, lächelte er und versuchte, Kims Hand zu fassen. Kim lächelte zurück und ließ es geschehen. In ihren Bauch schienen Schmetterlinge gerade auf Flugschau zu gehen. Ihr wurde heiß und kalt gleichzeitig. Schon bald waren sie am Restaurant angekommen und stiegen aus. Kim sah hinauf und staunte. „Komm...“, forderte Emilien sanft und zog sie mit sich. Sie fuhren mit einem Fahrstuhl nach oben und betraten das große Restaurant. Dor wurden sie von einem Kellner bis an ihren Tisch geführt und sahen durch die großzügig gestalteten Fenster auf die Jahrhunderte alte Stadt hinunter. „Es ist wunderschön hier.“, schwärmte Kim nur. „Es ist eine prächtige Stadt, aber auch hier schläft das Verbrechen nicht. Glaub mir...es sind schon krasse Dinge hier passiert.“, meinte Emilien und lächelte Kim immer wieder an. Sie bestellten ihre ausgewählten Speisen und ließen sich den Wein munden. Sie aßen und lachten zusammen. Emilien ließ nichts unversucht, dieser bildschönen Frau ein Lachen abzuringen. Und Kim musste sich eingestehen, dass sie diesen Mann mehr als anziehend fand. Innerlich bekam sie so ein warmes Gefühl, was aber nicht vom Essen herrührte. War sie vielleicht...vielleicht verliebt?

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  • Semir und Ben machten die Kneipen am linken Seineufer unsicher. Vor allem in der Diskokneipe am Pantheon blieben sie lange hängen. Ben tanzte mit einer unbekannten Schönen, während Semir am Tisch in der Ecke saß und immer tiefer in sein erstes Bier am Abend schaute. Irgendwie war er heute nicht in der Stimmung zu tanzen. „Hallo, so ganz alleine?“, wollte plötzlich eine Stimme wissen. Semir schaute auf und blickte in die großen eisblauen Augen einer blonden Schönheit. „Was? Ja...nein…mein Partner ist da hinten...tanzen.“, erklärte Semir nur. „Ihr Partner...das ist ja schade...“, entgegnete die Schönheit mit enttäuschter Stimme. Sie strich ihn sanft über den Kopf. „Nein, das verstehen Sie falsch. Er...er ist mein Dienstpartner...mehr nicht...also auch ein guter Freund, aber nicht...“, versuchte Semir die Situation zu erklären. Die Schönheit lachte auf. „Also hab ich doch richtig vermutet, dass du Schöner auf Mädels stehst.“, lachte sie und ließ sich mit einem gekonnten Schwung neben Semir auf den Platz fallen. Dieser rutschte kurz zur Seite und merkte dann, wie die Frau immer dichter aufrückte. Es wurde Semir ein wenig unangenehm. Wenn Andrea dahinter kommen würde, dann darf er mit Sicherheit Wochen auf dem Sofa schlafen. „So ein Mannsbild wie dich hab ich hier ja noch nie gesehen.“, hauchte sie. „Das ist kein Wunder...ich bin auch nicht von hier.“, erklärte Semir grinsend. Irgendwie gefielen ihm die Versuche dieser Frau, doch immer wieder pochte sein Gewissen....“du bist verheiratet!“...in den Kopf. „Ich bin aus Deutschland.“ hängte er an und leerte sein Glas. Suchend sah er sich nach Ben um. „Ohhh...ein Deutscher...so einen hatte ich noch nie.“, lachte die blonde Schönheit. Semir wurde etwas mulmig zumute. „Pardon, aber ich bin nicht auf Flirt aus. Vielleicht sollten Sie sich einen Anderen suchen.“ bat er die Schönheit. Dann entdeckte er Ben, der von einer Schwarzhaarigen in eine etwas andere Lage gebracht zu werden.


    Die Sonne ging fast wieder hinter den Häusern auf, als Ben und Semir die Kneipe verließen. „Man, was für anhängliche Schönheiten das waren.“, stieß der kleine Hauptkommissar nur aus und sah nach, ob er auch nichts vergessen hatte und ob sein Ehering noch an Ort und Stelle saß. „Oh ja...aber ich hoffe, du hast gut widerstanden. Du weißt ja...“, grinste Ben und deutete auf den Ringfinger. „Ja doch...hab ich...ich wusste gar nicht, wie mir geschieht, als diese Frau plötzlich neben mir stand.“, meinte Semir nur und beide gingen dann, etwas schwankend zum Hotel zurück. „Ob die Chefin schon wieder da ist?“ Ben ging langsam auf die Trenntür zu und zog sie vorsichtig auseinander. „Hey warte...was machst du denn da?“, stieß Semir nur zischend aus. „Was denn? Ich will gucken, ob sie auch gut nach Hause gekommen ist. Das darf ich ja wohl, oder?“, meinte Ben lässig und zog die Tür weiter auf. „Lass ihr doch mal die Privatsphäre.“, fauchte Semir nur, doch dann warfen beide einen Blick hindurch und zogen die Tür schnell wieder zu. „Also doch...“, grinste Ben nur und ließ sich dann auf die Couch fallen. „Lass sie...sie soll doch auch ihren Spaß haben.“, meinte Semir nur und war in wenigen Minuten am Einschlafen. „Hey, aber wehe, du schnarchst wieder so laut. Ich hab die Pflasterrolle in der Nähe.“, kam es nur von Ben. „Ich schnarche doch gar nicht!“, empörte sich Semir. „Oh doch und zwar wie ein Sägewerk. Also, wehe wenn, ansonsten Pflaster auf den Mund.“, grinste Ben nur und warf sich hin. „Tse…also ob ich schnarche…“, murmelte Semir und fiel in den Schlaf.

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  • Die Sonne schien in Kims Zimmer. Sie wachte auf und reckte sich. Dann drehte sie sich um. Neben ihr lag Emilien und schlief noch tief und fest. Sie sah ihn an. Bei ihm hatte sie Geborgenheit gespürt. Er war so zärtlich und liebevoll. Sie stöhnte leise und legte ihren Kopf auf seine Brust. „Du warst wundervoll.“ Gab sie zu und streichelte ich. Doch plötzlich zuckte sie zusammen. Emilien fühlte sich sonderbar kalt an. „Emilien?“ fragte sie und fühlte instinktiv den Puls. Es war nichts zu spüren. „Emilien?“, harkte sie erneut nach. Sie schüttelte ihn. „Nein…hallo…was ist…verdammt…!“, schrie sie panisch. Sie stand auf und rannte zur Trenntür. „Semir…Ben…ich..ich brauche Hilfe!“, stieß sie aus. Sofort waren die Kollegen wach und sahen sie erschrocken an. „Was ist los, Chefin?“, wollten sie wissen. „Emilien…er…er rührt sich nicht mehr…er ist kalt…kein Puls“, stieß Kim aus. Sofort sprang Semir auf und rannte ins Zimmer. Er suchte nach dem Puls des Mannes der im Bett lag. „Verdammt…er ist tot...Chefin…was ist hier passiert?“, wollte er wissen. „Wir…ich…?“, stammelte Kim. „Chefin…der Mann dort ist tot…so wie es ausschaut wurde er erwürgt. Am Hals sind eindeutig Würgemale zu sehen. Haben Sie?“, fragte Ben nach. „Was? Ich….Nein…nein…wie denn?…“, stieß Kim aus. Durch ein lautes Pochen an der Tür wurde das Gespräch unterbrochen. „Ouvrez! Police“, ertönte es. „Das ist die Polizei…verdammt….was ist…ich meine…“, wollte Kim wissen. Sie sah sich panisch um. „Ich werde zur Tür gehen und öffnen, ganz einfach. Wir sagen einfach, wir haben nicht bemerkt, dass er tot ist…“, schlug Semir vor. Kim sah ihn an. Sie schien die Worte ihres Kollegen nicht zu verstehen. „Wie konnte er…ich meine…warum?“ stammelte sie. Ben legte ihr den Morgenmantel um. „Das werden wir schon herausfinden.“ versuchte er sie zu beruhigen.


    Maurice und Daniél standen vor der Hotelzimmertür. Sie hatten den Auftrag von ihrem Vorgesetzten Emilien Mitterand aus dem Zimmer zu holen, da er dringend im Revier gebraucht wurde. Natürlich befolgten sie den Befehl und pochten an die Tür. Zunächst nur zaghaft, doch es schien keiner zu hören. Also schlug Maurice härter dagegen und brüllte „Aufmachen Polizei“. Endlich hörten sie Geräusche. Es schien jemand zur Tür zu kommen. Langsam öffnete sich die Tür und ein kleinerer Mann sah sie an. „Ja bitte?“, fragte dieser. „Wir suchen Emilien Mitterand. Er soll nach unseren Informationen mit Kim Krüger in diesem Raum sein.“, erklärte Maurice. Der Mann nickte. „Semir Gerkan…“, stellte er sich vor und ließ die beiden Beamten eintreten. „Frau Krüger steht gerade unter der Dusche…Herr Mitterand schläft allerdings noch…“, erklärte Gerkan. „Das tut uns sehr leid, aber wir müssen ihn wecken. Er wird im Revier gebraucht….“, erklärte Maurice und ließ sich von Gerkan den Weg in den hinteren Raum zeigen. Er zog die Trennwand auseinander und sah Mitterand im Bett liegen. Die Augen waren geschlossen. „Messieur Mitterand?“, ließ Maurice verlauten und legte die Hand auf die Schulter des schlafenden Mannes. Sofort spürte Maurice die Kälte, die von diesem Mann ausging. „Mitterand? Emilien…?“, rief er und schüttelte ihn. Dann drehte er den Mann auf den Rücken. Er fühlte wie Kim Krüger vorher nach dem Puls. Dann sah er Semir an. „Der Mann ist tot!“, stieß er aus. „Bitte was? Das kann nicht sein! Das ist doch gar nicht möglich.“ widersprach Semir, doch er selbst bemerkte wie unglaubhaft es rüber kam. „Was ist hier passiert?“ wollte Maurice wissen. „Ich bin gestern mit Emilien essen gegangen und dann haben wir uns hier einen schönen Abend gemacht. Und heute Morgen bin ich aufgewacht und….er war tot..“ erklärte Kim leise als sie aus der Dusche kam.

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  • Fredérik sah auf die Uhr. „So, das dürfte erledigt sein. Emilien ist mittlerweile erstickt. Die deutschen Kollegen sind natürlich von der Unschuld der Kollegin überzeugt und ich habe schon mal zwei wunderbare Kollegen von uns hingeschickt, weil ich Emilien auf dem Revier brauche. Sie werden genau in diesem Augenblick das Zimmer betreten. Ah ja…da sind sie ja schon.“ Lachte er und sah durch seinen Feldstecher. David stieß ihn an. „Du hast Maurice und Daniél hingeschickt? Die dämlichsten Bullen die Paris zu bieten hat?“ staunte er. Auch Fredérik grinste breit. „Kim Krüger wird sicher als Mörderin verhaftet werden, denn sie war die Letzte die mit Emilien zusammen war. Ihre Kollegen werden mit ihr die Flucht antreten und dann werden alle Kollegen den Mörder des berühmten Emilien Mitterand suchen. Unsere beiden Kollegen Maurice und Daniél haben keine Chance gegen die beiden Deutschen. Dafür hab ich gesorgt…“, grinste er. „Du willst sie entkommen lassen?“, wollte David wissen. „Nun für den ersten Augenblick ja. Wir holen uns das Bild und dann werden wir uns an die Jagd nach den Mördern anschließen. Wir werden sie stellen und da sich die Herrschaften der Verhaftung entziehen wollten und sich wehrten werden sie erschossen. So einfach ist das. Niemand wird denen eine Träne nachweinen. Im Gegenteil… das französische Volk wird wütend sein, wütend darüber das Mörder mit den Steuergeldern gefüttert und untergebracht sind. Niemand wird ihnen das übel nehmen, wenn sie einen Aufstand proben. Das ist in Frankreich doch alltäglich. Ich denke, in zwei Stunden wird sich das Bild bei uns befinden und dann werden wir die Drei umlegen. Ich weiß auch schon, wie ich an sie rankomme.“, lachte Frederík. David schüttelte den Kopf. „Wie bist du um alles in der Welt durch die psychologische Prüfung gekommen? Haben die geschlafen? Haben die nicht festgestellt wie wahnsinnig du bist?“, stöhnte er leise. „Ich bin nicht wahnsinnig…ich bin genial. Ich bin unfehlbar und ich werde in Kürze auch steinreich sein.“, ließ Frederík verlauten.


    „So, und jetzt will ich alles von ihnen wissen, was hier passiert ist.“, fauchte Maurice Kim an, als diese in frischer Kleidung vor den beiden französischen Polizisten stand. Ben und Semir standen Abseits und beobachteten das Treiben. Daniél war am Telefonieren und blickte nicht auf die beiden Autobahnpolizisten. Kim blickte durch einen Schleier aus Tränen auf den Polizisten vor sich. „Ich...wir...wir waren gestern gemütlich essen. Wir haben uns gut verstanden und sind dann hierher gefahren.“, erklärte sie nur, wollte aber nicht alles sagen. „Ja und dann?“ harkte Maurice nach. Kim schwieg. Es war ihre Privatsphäre, die nun durchleuchtet wurde. „Wir haben uns….geliebt und….“ kam leise von ihr. „Und dann haben sie ihn im Liebesrausch erwürgt. Sie waren wohl etwas zu wild, was? Oder wollten sie mal etwas Neues ausprobieren?“, stieß der Beamte aus. „Hören sie auf...das ist doch absoluter Blödsinn.“, fauchte Semir und wollte dazwischen gehen, als Daniél ihn wegstieß. „Bleiben sie, wo sie sind. Sie werden ihrer Kollegin nicht helfen können.“, zischte der Mann nur und wollte Kim hochziehen. „Madame Krüger, ich muss sie verhaften. Wegen Mordes an Emilien Mitterand werden sie sich vor der Strafkammer der Stadt Paris verantworten müssen.“, fauchte er nur und wollte gerade die Handschellen hervorziehen, als Ben hervorschnellte, den Mann mit einem gekonnten Bodycheck zu Boden warf und dann auch den anderen Franzosen mit einem gekonnten Kinnschlag außer Gefecht setzte. „Was machst du denn da?“, stieß Semir aus. Ziemlich verwundert sah er seinen Partner und dann auf die bewusstlosen französischen Kollegen am Boden an. „Was wohl? Denkst du, die Chefin soll in einem französischen Gefängnis versauern? Das ist doch offensichtlich, dass sie es nicht gewesen sein kann.“, kam es nur von Ben zurück. Semir nickte nur und nahm die Handschellen, legte eine Hand des französischen Kollegen in die Schelle und zog sie um das Bein der Couch und legte sie dann Daniél an. „So, dann aber schnell hier weg.“, meinte Semir und beiden nahmen Kim zwischen sich und fuhren in die Tiefgarage hinunter.

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  • Maurice wachte als erster auf und stöhnte leise. Nur mühsam kam er auf die Beine. Sein Kiefer fühlte sich sonderbar an. Er bewegte ihn kurz hin und her und hielt sich den Kopf. „Diese Schweine… verdammt..“ stieß er aus als er bemerkte, dass er mit seinem Kollegen verbunden war. Daniel war noch immer ohne Bewusstsein. „Mord und Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt. Damit sind die deutschen Kollegen geliefert. Sie werden das Gefängnis nie wieder verlassen.“ fauchte er wütend. Ein Stöhnten seines Kollegen riss ihn aus seiner Wut. „Daniél… den Schlüssel…“schrie Maurice ihn an. „Was?“ kam verwundert von Daniél, denn der brauchte noch eine Weile bis er richtig wach war. „Die sind weg! Sie haben uns gefesselt. Den Schlüssel! Für die Handschellen!“ wiederholte Maurice wütend. Er sah wie Daniel mit der freien Hand seine Taschen durchsuchte und ihn dann verwundert ansah. „Sag jetzt nicht...du hast ihn im Wagen gelassen?“, fluchte Maurice, doch dem schien so zu sein. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Daniél ich habe dir doch oft genug gesagt, dass der Schlüssel immer bei dir bleiben muss!“ fauchte er wütend. Doch dann beruhigte er sich. „Dann ruf wenigstens die Kollegen an und lös die Fahndung aus.“, knurrte er nur und schäumte innerlich. Er wusste genau, dass dies wieder Spott und Hohn von den Kollegen geben würde. Die ließen sich doch nichts entgehen. Ehe die beiden Kommissare befreit werden würden, würde sicher ein Scherzkeks das Ganze mit seiner Kamera filmen und dann an die Kollegen verteilen oder so. Diese Schande. Aber das würde er diesen Deutschen heimzahlen. Er wird sie bekommen und dann werden sie ins Gefängnis wandern. Niemand machte sich über ihn lustig. Niemand….! schwor er sich. Dabei ballte er wütend seine Faust.


    Ben rauschte durch die engen Straßen von Paris. „Verdammt, das darf doch alles nicht wahr sein. Das...das ist ein einziger Alptraum.“, stieß Kim aus und sah sich immer wieder um. Semir sah sie an. „Können sie sich an irgendwas erinnern?“, wollte er wissen. Kim machte große Augen. „Ich...ich weiß nur, wie wir ins Zimmer sind. Dann haben wir Wein getrunken und…danach...nein...“, murmelte Kim vor sich hin. Semir nickte nur. „Dann war es so geplant. Es war von Anfang an so geplant. Die Frage ist nur warum?“ dachte er laut nach. Er wandte sich an Ben. „Was meinst du, ob wir das den gleichen Kerlen zu verdanken haben, die uns auf der Autobahn angegriffen haben?“, wollte er von seinem Partner wissen. . „Zu denken wäre es. Und die gehen scheinbar ein ziemlich großes Risiko ein, wenn sie dafür sogar einen Mord begehen. Aber dann...dann ist deren nächstes Ziel doch...das Bild...“, stieß er aus. „Ich hoffe, du weißt, wo es zum Louvre geht.“, grinste Semir nur. Kim sah ihn erstaunt an. „Wir sind auf der Flucht! Was interessiert uns das Bild. Lassen Sie uns sehen, dass wir über die Grenze kommen!“ forderte sie. „Die sind längst dicht. Da werden wir nicht durchgelassen. Aber wenn wir den Fall aufklären, dann können wir auch Ihre Unschuld beweisen.“ stellte Semir richtig und nickte Ben zu. „Festhalten...“, entgegnete Ben nur und riss das Steuer rum, fuhr in eine kleine Seitenstraße ein, doch von vorne kam ihm schon ein Pariser Polizeiwagen entgegen, die typische französische Sirene hallte in der kleinen Straße wieder. „Shit...“, stieß Ben aus, stieg in die Eisen und warf den Rückwärtsgang ein. „Los...los...zurück...“, stieß Semir aus. „Ja doch...ja doch...“ Ben lenkte den Wagen zurück auf die große Straße, machte eine 180Grad-Wende und fuhr auf den großen Triumphbogen zu. Von den hinter sich gelassenen Straßen schienen immer mehr Einsatzwagen auf den Boulevard einzuscheren und sich wie Fliegen an die Deutschen zu heften. „Ben...ich will dich ja nicht beunruhigen aber es werden immer mehr.“, stieß Semir aus. „Danke, das hab ich selbst schon festgestellt….nur wo sollen wir hin?“, wollte Ben wissen. „Fahren Sie die nächste links und dann direkt wieder rechts…ein Bekannter von mir wohnt dort.“, kam von Kim. „Hoffentlich kein Polizist…die halten hier nämlich zusammen.“, kam von Semir. „Nein….er …. Er ist von der Gegenseite…“ erklärte Kim weiter. „Wie bitte? Sie kenne Verbrecher?“ harkte Semir erstaunt nach. „Felipe…ist kein Verbrecher….er ist….ein Freund…“ kam von Kim.

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  • Daniél und Maurice waren mittlerweile frei und griffen in die Verfolgung ein. „Da sind sie!“ stieß er aus. Maurice griff zum Funk, als er sah wie der Wagen von den Deutschen durch clevere Wendemanöver immer wieder davon kam. „Los…kreist sie endlich ein!! Wir sind zu acht und die fahren nur eine Ente!!“ fauchte Daniel wütend. Er hörte jetzt noch das Lachen der Kollegen, als sie befreit wurden. „Ja Mon Capitan...“, kam über Funk und Daniél hört das Grinsen regelrecht. Die Kollegen hatten sich regelrecht beömmelt vor Lachen als sie befreit wurden. Maurice trat das Pedal durch und er schaffte es sogar an den Wagen von den deutschen Polizisten heran zu kommen, doch dieser bog plötzlich in eine enge Seitenstraße an, wo der Polizeiwagen nicht rein passte. „Verdammt!!“ stieß Daniel aus. Er griff zum Funk. „An Alle…die Verdächtigen sind gerade in die Rue de Dargoné gebogen. Sperrt die Straßen ab! Lasst sie nicht entkommen!“, gab er durch. „Wagen 17 haben die Rue la Fayette gesperrt!“ … „Wagen 2…Rue Pyrénées blockiert!“ … „Wagen 8 haben soeben die Boulevard Voltaire abgeriegelt. Bisher kein Wagen zu sehen.“, kam es von den verschiedenen Wagen über Funk. Daniel strahlte. „Jetzt haben wir sie…kein Entkommen mehr.“, kam siegessicher von ihm. „Freu dich nicht zu früh…diese Kerle sind verdammt hinterhältig…und die Mörderin wird sicher auch mit allen Wassern gewaschen sein…“, gab Maurice zu bedenken. „Nur keine Sorge….ich werde jetzt Frederík und David informieren. Sie werden sich an der Verfolgung beteiligen. Die Mörder von Emilien werden nicht entkommen…“, stieß Daniel verachtend aus und zog sein Handy hervor. „Daniel hier…Emilien ist tot…die Mörder sind diese deutsche Polizistin und ihre Kollegen. Sie sind auf der Flucht….“, gab er durch.


    Fredérík legte auf und sah David strahlend an. „Es hat geklappt… und nun holen wir das Bild aus dem Louvre. Dann werden wir ins nächste Flugzeug nach Köln steigen und uns das Geld abholen. Danach wird uns Frankreich nie wieder sehen. Ich werde in die Südsee ziehen und mir dort die schönten Mädchen kaufen….“, lachte er. David sah ihn skeptisch an. „Was wenn die Kollegen die Deutschen entkommen lassen?“, harkte er nach. „Oh…da würde ich mir keine Sorgen drum machen…sie sind beschäftigt und das ist das Wichtigste…. Die deutschen Kollegen sind zu dumm um auf unsere Spur zu kommen. Sie können Frankreich nicht mehr verlassen… Wir sind auf der sicheren Seite des Gesetzes. Die können erzählen, was sie wollen. Niemand wird ihnen glauben.“, grinste Frederík überheblich. „Ich weiß nicht…ich traue diesen Deutschen mehr zu. Sie scheinen nicht dumm zu sein… immerhin haben sie das Bild hier her geschafft. Sie haben die Kollegen bisher nur verarscht und Autofahren können die scheinbar auch sehr gut.“, murmelte David. Erneut klingelte das Handy von Fredérík. „Ja..?“, wollte er wissen. Er hörte kurz zu. „Dann sucht sie!!! Verdammt sie müssen ja irgendwo dort sein, wenn ihr alles abgeriegelt habt! Geht in die Häuser und durchsucht die Wohnungen! Muss ich euch alles erst aufmalen oder was?“, fauchte er wütend ins Telefon. Er hörte wieder zu. „Das ist mir Scheißegal…ich will, dass ihr die Kerle schnappt…wagt es nicht, ohne sie wieder ins Revier zu kommen!“ Er beendete das Gespräch und sah David an. „Wir müssen uns beeilen...“, stieß er aus. David sah ihn an. „Hat dein Plan vielleicht doch Lücken?“ grinste er. Irgendwie gönnte er Fredérik, dass er sich in den Deutschen scheinbar geirrt hatte.

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  • ¬Kim sah Ben an. „Halten Sie da vorn…dort wohnt Felipe…“, gab sie bekannt. Ben tat es. „Wenn wir hier auf der Straße stehen bleiben, dann finden die uns direkt.“, gab Semir zu bedenken. „Nur keine Angst…das werden die Männer von Felipe schon erledigen.“, meinte Kim nur. „Woher kennen Sie Felipe?“, harkte Ben nach als er ihr die Tür aufhielt. „Vor ungefähr sechs Jahren war Felipe in der gleichen Situation wie ich jetzt…er soll angeblich eine Frau umgebracht haben….alle Indizien sprachen gegen ihn, dennoch habe ich an seine Unschuld geglaubt und bin hinter eine Intrige gegen ihn gestoßen. Seit dem verbindet uns Freundschaft und er versprach für mich da zu sein, wenn ich ihn brauche…und nun ist es soweit…dass er seine Schuld zurückzahlt.“, lächelte Kim. Sie drückte auf den Klingelknopf und wartete. Eine Linse kam aus dem Schild hervor und musterte die drei Personen, die vor dem Haus standen. „Kim...Chérie, bist du das?“, schnarrte aus dem Lautsprecher. „Hallo Felipe...ich brauche deine Hilfe.“, erklärte sie nur und sah in die Kamera. Sofort erklang der Summer und die drei Polizisten schoben sich in den Hausflur. „Er wohnt oben im Penthouse.“, erklärte sie und schon erklommen sie die alte, marmorne Treppe nach oben. „Oh man...warum müssen die denn immer ganz oben wohnen?“, knurrte Semir nur und sah, wie Ben grinste. „Wirst du etwa alt?“, stichelte dieser nur. „Quatsch...ich bin die Jugend in Person.“, kam es nur siegessicher von Semir zurück. Doch die Stufen waren mehr als gedacht. Endlich und etwas außer Atem standen die Kommissare und Kim vor der geöffneten Tür. „Kim, Chérie...was führt dich den nach Paris? Ist das ein Freundschaftsbesuch?“, wollte Felipe wissen. In der Tür stand ein großgewachsener, blonder Mann um die Mitte Dreißig mit glänzenden, spitzbübischen Augen. Semir und Ben musterten ihn genau. Er schien ein Gangster der Sorte zu sein, die das Risiko vorher genau abwogen und dann erst zuschlugen. Diese, das wussten Beide waren die gefährlichsten.


    „Felipe, ich brauche deine Hilfe...“, fing Kim an und betrat die große Wohnung. Felipe war nicht allein. Zwei ziemlich große Gorillas saßen in der Ecke und blickten mit Misstrauen auf die Neuankömmlinge. „Was ist denn passiert? Dort draußen sind mehr Polizeiwagen als beim Pokalspiel Paris gegen Marseille.“, wollte der Franzose wissen. „Ich bin reingelegt worden. Heute Morgen wache ich neben der Leiche von Emilien Mitterand auf. Wir waren zum Abendessen aus und hatten einen netten Abend...und dann...ist er tot...erwürgt.“, erklärte Kim nur. Felipe nickte nur und bot allen Dreien einen Platz an. „Und jetzt ist die Polizei hinter uns her. Felipe, wir müssen wissen, wer hinter all dem steckt.“, meinte Semir nur. Ben nickte zustimmend. „Wie fing alles an?“, wollte der Gangster wissen. Dies übernahmen Semir und Ben, während Kim einen Blick auf dis Straße warf. Verdammt, alles war voll von Polizisten und die schienen auch noch die Häuser und Wohnungen zu durchsuchen. „Da haben sie ja eine ganz schöne Reise hinter sich. Emilien scheint einigen ziemlich auf die Füße getreten zu haben. Er wurde wohl unbequem.“, hörte sie Felipe sagen. „Die Polizei sitzt uns verdammt noch mal im Nacken. Die durchsuchen sämtliche Häuser...“, stieß Kim aus und ging dann zu Felipe zurück. Dieser warf ebenfalls einen Blick auf die Straße. „Okay...hier könnt ihr nicht bleiben. Ich kümmere mich um alles, aber ihr müsst mir vertrauen.“, meinte Felipe und drehte sich zu den Deutschen um. „Und wo willst du uns hinbringen?“ fragte Kim. „In eines meiner Lagerhäuser. Darüber ist eine kleine Wohnung. Dort könnt ihr erstmal bleiben, bis ich die nötigen Informationen habe.“, meinte er nur. „Schön und gut, nur wie wollen sie uns hier raus schaffen? Falls sie es nicht bemerkt haben, aber da unten sind Polizisten. Die werden uns nicht so einfach gehen lassen.“, knurrte Ben nur. Der dünne Drei-Tage-Bart formte sich zu einem schelmischen Grinsen. „Keine Sorge, das lassen sie mal meine Sorge sein.“ Versprach Felipe. Ben sah Semir an. Dieser nette Franzose gefiel ihm.

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  • Francois und Claude wurden von Felipe damit beauftragt Semir, Ben und Kim zum Versteck zu fahren. „Ihr werdet für ne Weile einen sehr edlen Duft haben. Aber bitte…nicht reinbeißen.“ grinste Felipe als er den Dreien seinen Plan erklärte. „Okay, in Trüffel habe ich noch nie gesessen.“ gab Semir zu. „Ihr stellt die drei Säcke ganz nach hinten und davor einige von den edlen Teilen legen. Soll doch unscheinbar sein.“ Befahl Felipe. Francois und Claude nickten. Semir, Ben und Kim stiegen auf die Ladefläche und dann in die Säcke. Sie duckten sich und ließen die Enden zubinden. „Nur keine Sorge, die Jutesäcke lassen genügend Luft durch.“ erklärte Claude. Er und Francois stellten mehrere Säcke mit Trüffeln davor und legten einige der kostbaren Pilze auf den Boden. Dann sprangen sie von der Ladefläche und machten den Wagen fertig zum Abtransport. Bevor sie jedoch das Tor zur Straße öffnete hielt Felipe Claude fest. „Du bist mir für die Sicherheit der Drei verantwortlich.“ Mahnte er seinen Mann. Claude nickte. „Nur keine Sorge…sie sind so sicher wie in Abrahams Schoß.“ Versprach er und schob gemeinsam mit Francois das Tor auf. Sofort wurden sie von Polizsiten mit grimmigen Gesichtern angeblickt. Vorsichtig hoben sie die Arme. „Hey….ist das ein Überfall?“ fragte Claude an. „Was haben sie geladen?“, wollte einer der Beamten wissen. Claude reichte ihm die Papiere. „Wir transportieren eine Ladung Trüffel zum Restaurant von Messieur Larocque.“, erklärte er. „Dann haben sie sicher nichts dagegen, wenn wir hinten mal hinein sehen.“, knurrte der Beamte. Francois stieg aus, öffnete die Transportertüren und ließ den Mann einen Blick auf die Ladung werfen. Einige der Trüffel waren aus den undurchsichtigen Säcken gefallen. Der Polizist wollte auf die Ladefläche, als ihn Francois zurückhielt. „Bitte...sie verdrecken mit ihren Stiefeln ja alles. Da darf kein Schmutz ran kommen.“, zischte er nur. Der Beamte sah ihn an. Scheinbar war er ein Feinschmecker und wusste was Trüffel für eine besondere Art war. „Also gut...fahren sie weiter.“, knurrte er und schloss die Türen. Ein leichtes Grinsen huschte Francois über das Gesicht, als er wieder zu Claude stieg. Die Fahrt ging los. An der Ecke wurden sie noch einmal kontrolliert, doch sie kamen durch die Absperrungen und erreichten wenig später das vorgegebene Ziel. „Ganz schön dämlich die Kollegen…bei uns würdet ihr dennoch kontrolliert werden…“, gab Ben zu. „Nun…hier ist es etwas anders….“, entgegnete Francois. Semir, Ben und Kim stiegen aus. Sie befreiten sich von den wenigen Trüffelresten die sich in der Kleidung verfangen hatten. „Hier entlang die Herrschaften…“, grinste Claude und wies mit einer einladenden Geste, die an die Drei Musketiere erinnerte, die Drei eine kleine Treppe hoch. „Gemütlich…“, meinte Ben nur, als sie in dem doch ziemlich exklusiv eingerichteten Apartment standen.


    „Es ist nichts Besonderes, dennoch bietet es alles, was man zum Leben braucht. Felipe wird sich bei euch melden, sobald er etwas herausgefunden hat. Geht besser in dieser Zeit nicht ans Handy. Die Polizei von Paris ist vielleicht dumm…aber Handys abhören können sie…“, gab Francois die Empfehlung als sie die Wohnung erreicht hatten. Semir nickte. „Wir machen die Geräte besser aus.“ schlug er vor. „Wie soll Felipe uns dann erreichen?“, harkte Kim nach. Claude sah sie an. „Madame…. Felipe wird sicher herkommen und Ihnen die Ergebnisse persönlich überbringen. Bis dahin gelten aber keine Spaziergänge. Sie sind immerhin gesuchte Mörder. Emilien scheint einigen unbequem geworden zu sein. Und es ist gut möglich, dass die wahren Mörder von ihm, Sie alle aus dem Weg räumen werden. Wir können Sie nicht 24 Stunden am Tag schützen. Doch diese Wohnung ist sicher. Der Fernseher funktioniert und auch sonst ist alles da, was einem das Leben angenehm macht. Wir müssen wieder, denn die Trüffel müssen wirklich abgeliefert werden.“, lächelte Claude und verschwand mit Francois. Kim sah den Beiden nach. „Danke für alles…“, gab sie noch. Francois und Claude hoben die Hand und winkten leicht. Als sie allein waren ließ Kim sich auf die große Couch nieder. „Was soll nun werden? Ich werde als Mörderin gesucht und….ziehe Sie beide da mit rein…wo liegt der Grund?“, wollte sie wissen. „Chefin…Sie ziehen uns nirgends rein. Uns beiden ist klar, dass Sie sicher keine Mörderin sind. Denn wenn, hätten Sie uns sicher schon lange das Licht ausgeblasen, so oft wie wir Sie schon geärgert haben.“, versuchte Ben zu scherzen. Tatsächlich huschte ein kleines Lachen über Kims Lippen. „Danke, dass Sie das für mich tun. Ich würde nur zu gern den Grund für den Mord an Emilien wissen.“, gab sie zu. „Kein Problem… aber ich sehe es so, dass es die Kerle waren, die uns versuchten das Bild abzuknüpfen. Die wollen es unbedingt haben und… ich vermute auch, dass Sie es sich holen werden. Jetzt wo die Kollegen damit beschäftigt sind uns zu suchen…werden sie sicher keine Zeit haben, das Bild zu bewachen…“, kam nachdenklich von Semir. Kim sah ihn erstaunt an. „Das ist es! Natürlich, die wollen das Bild haben, aber deswegen einen Mord begehen?“ harkte sie nach. „Es sind schon Menschen für weniger gestorben und da wird auch nach dem Grund gefragt. Das wissen allerdings nur die Mörder…“ sinnierte Semir leise. Kim nickte. Er hatte Recht.

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