Semirs Weihnachtswunsch

  • Auch wenn es noch ein paar Wochen sind, aber meine Geschichten sind ja lang. Hier ist eine die mit Chris geschrieben wurde. Es war unsere letzte gemeinesame Story. Ich wünsche mir viele Feeds besonders von den Semirfans....


    Semirs Weihnachtswunsch


    Es war schon kalt an diesem Dezemberabend. Der Schnee hatte das Rheinufer in eine weiße Landschaft verwandelt. Es schien alles perfekt. Weihnachten konnte kommen. Noch waren es gute drei Wochen bis zum Heiligen Abend, doch die Stimmung war bereits sehr weihnachtlich. Die Märkte hatten ihre Pforten bereits geöffnet und alles hätte so friedlich sein können. Hätte! Wenn es nicht die bösen Buben gab, die in einer solchen Zeit ihre bösen Taten durchführen wollten, weil es sich dann richtig lohnte. So auch an diesem 6. Dezember. Die Raststätte an der A57 mit dem schönen Namen „Geißenmühle“ hatte bereits einen tollen Weihnachtsflair. An jedem Dach hing eine bunte Lichterkette und ließ die Autofahrer, die hier Pause machten in die weihnachtliche Stimmung versinken. An diesem Abend war die Raststätte voll besetzt. Niemand achtete auf den kleinen Bus, der ziemlich weit hinten auf dem Parkplatz stand. Hier waren keine Kameras, keine Sicherheitskräfte. Niemand bekam mit, wie die drei Männer aussteigen und sich ihre Masken überzogen. Niemand sah wie sie die Waffen überprüften und dann auf das vollbesetzte Restaurant zugingen. Viele waren jetzt auf der Reise zu den Verwandten. Anstandsbesuche oder aber auf dem Rückweg. Einige hatten stundenlange Fahrten hinter sich oder aber noch vor sich. Und alle die Hunger hatten oder aber den Kindern eine Freude machen wollten, stoppten hier. Die Einnahmen schossen in diesen Wochen immer in die Höhe. Der erste Maskierte riss die Tür auf und ließ einige Schüsse aus seiner MP ertönen. Die Gäste rissen erschrocken die Köpfe herum. Einige Frauen stießen Schreie aus und die Kinder fingen an zu weinen. „Meine Damen und Herren! Das ist ein Überfall! Wir bitten Sie keine Schwierigkeiten zu machen und uns Ihre Wertsachen zu überreichen. Freiwillig bitte!“, ertönte eine blechend klingende Stimme.


    „Dieses Jahr werden wir Weihnachten gemeinsam verbringen. Du kommst zum Essen zu mir. Andrea kocht wieder Pute mit ihren Knödel und Rotkohl. Das wird ein Festessen!“, strahlte Semir. Er zündete die erste Kerze auf dem kleinen Adventskranz an. Ben sah ihm dabei zu. „Ich bin doch jedes Jahr zu Weihnachten bei dir….aber ich nehme die Einladung gern ein. Was kann ich denn Andrea und den Kindern schenken?“, wollte Ben wissen. „Nun...Andrea freut sich bestimmt über ein neues Bügeleisen….dann kann sie meine Shirt wieder bügeln. Das Alte hat seinen Geist aufgegeben.“, grinste Semir. „Ach…hat sie dich damit getroffen?“, lachte Ben. „Nein…der Kater hat es runter gerissen und nun ja…das konnte das Ding wohl nicht ab. Und die Kinder freuen sich bestimmt über eine Rennbahn.“, stellte Semir richtig. Ben schüttelte den Kopf. „Du sollst mir nicht sagen, was du willst, sondern was die Mädchen wollen…“, lachte Ben erneut. „Ich bin wunschlos glücklich, wenn meine Frauen glücklich sind. Das solltest du eigentlich wissen. Außerdem….die Rennbahn können wir auch benutzen…“, grinste Semir zurück. „Das ist gut zu wissen. Ich dachte, dass Ayda von mir ein Puppenhaus bekommt und Emilie ein großes Schaukelpferd..“ schlug Ben vor. Semir sah ihn an. „Emilie hat schon ein Schaukelpferd. Das hast du ihr doch direkt zur Geburt gekauft…“, erinnerte er seinen Partner. „Ach stimmt…gut….dann würde ich sagen, sie bekommt ein echtes Pferd.“, grinste Ben. „Nein…Ben! Es reicht schon, dass Ayda ihr Pony hat. Was übrigens schon ziemlich gewachsen ist. Sie reitet, als hätte sie nie etwas anders gemacht. Und das Tier ist unglaublich sanftmütig. Und Ayda hat gesagt, das Emilie auch darauf reiten darf, wenn sie groß ist.“, lehnte Semir ab. „Einen Hund?“, grinste Ben. „Nein…! Wir haben Felix das reicht!“ kam von Semir. „Ja was dann?“, stöhnte sein Partner. „Ein Auto…“, grinste Semir breit. „Okay...“, grinste Ben nur. „Jungs, wir haben eine Geiselnahme in der Raststätte Geißenmühle. SEK ist schon informiert.“, rief Susanne ins Büro. „Und das immer vorm Mittagessen.“, stöhnte Ben nur. „Jammer nicht...komm, zeigen wir es den bösen Buben.“, erwiderte Semir und rannte zum BMW. Ben folgte und wenig später waren sie auf dem Weg zur A57.

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Alex Hoffmann rubbelte mit dem Handtuch die letzten Wassertropfen aus seinen kurzen Haaren und warf das nasse Ding in den Wäschekorb. Nur noch zwei Wochen und dann ging er mit seiner Familie in den lang ersehnten Urlaub. Sein halber Jahresurlaub....drei volle Wochen über die Weihnachtstage und über den Jahreswechsel hinweg. Wie freute er sich auf seine Frau und seine beiden Jungs. Er zog seinen Spint auf, holte ein enges, schwarzes Shirt raus und streifte es sich über den muskulösen Oberkörper. Schnell noch die feuerfeste Hose übergestreift und schon saß er wieder an seinem Schreibtisch und ging die nächsten Schichtpläne durch, als ein grelles Geräusch durch das Gebäude dröhnte. „Einsatz“ glänzte in grellen, roten Lettern immer wieder auf einer Tafel auf. Alex nahm den Telefonhörer in die Hand und wählte die Zentrale an. „Okay...wir sind schon auf dem Weg.“, meinte Alex nur und schnappte sich seine schusssichere Weste, Waffe und die Handschuhe und rannte auf den Gang hinaus. Seine Männer waren schon dabei, sich ihre Ausrüstung, Helme und Kugelschutzwesten anzulegen. Danach sprangen alle in die schwarzen Autos, warteten darauf, dass sich die Tore öffneten und brausten dann davon. Alex sah auf die Straße und dachte darüber nach, was ihm dieses Mal erwartete. Schon oft hatte er der Autobahnpolizei bei Einsätzen geholfen. Meist musste er die beiden Chaoten Semir und Ben aus irgendwelchen schwierigen Situationen rauspauken. Dieses Mal schien es aber nicht so zu sein. Noch nicht...er kannte die Beiden nun schon einige Jahre. Und Ben, der noch nicht so lange wie Semir bei der Autobahnpolizei war, stand in Sachen Risikobereitschaft seinem türkischen Kollegen in nichts nach. „Chef, wir erreichen gleich die Raststätte Geißenmühle.“ „Verstanden...wie üblich, wir halten uns im Hintergrund, bis wir den Einsatzbefehl kriegen.“, erwiderte Alex und legte das Headset an. Sie bogen von der Autobahn auf den großen Parkplatz ein und bahnten sich einen Weg durch die Absperrungen. „Okay...aussteigen und ausschwärmen. Sucht euch gute Positionen und wartet auf meinen Befehl.“, stieß Alex aus und ging geradewegs auf Semir und Ben zu.


    Dennis sah unter seiner Maske durch das Fenster. Obwohl es draußen kalt war und hier drinnen die Heizung auf maximal 21 Grad eingestellt war, schwitzte er unter dem schwarzen Stoff derart, dass er sich ihn am Liebsten vom Kopf reißen wollte. „Hey, halt deine Finger still. Willst du, dass dich die Leute erkennen?“, stieß Ole aus und schlug Dennis Hand von seinem Kopf. „Ich schwitze. Es ist verdammt heiß unter dem Teil.“, keuchte er. „Jammer nicht...kümmere dich lieber darum, dass alle Geiseln gefesselt sind.“, forderte Ole und schubste seinen kleinen Bruder auf die in der Ecke kauernden Angestellten, die noch nicht verschnürt waren, zu. Dennis warf sich die Maschinenpistole über die Schulter, nahm einem anderen Gangsterkollegen die Rolle Klebeband aus den Händen und machte sich daran, einer zierlichen, vor sich hin wimmernden Frau die Hände und Füße zu fesseln. „Wie sieht es draußen aus?“, fragte Thomas und sah Ole an. „Die Bullen sind schon da. Wie es zu erwarten war. Und sicher ist auch das SEK schon da draußen. Hast du die Sprengfallen an allen Türen befestigt?“, fragte Ole unter seiner Maske hervor. Von Thomas kam nur ein Nicken. „Gut...dann werden sie sicherlich gleich hier anrufen und fragen, was wir wollen. Das kenn ich ja schon von früher. Sie werden versuchen, uns hinzuhalten.“, meinte Ole und sah auf den zugeschneiten Parkplatz hinaus. „Und wie willst du darauf reagieren? Die werden uns sicher nicht einfach laufen lassen und dabei tanzen...“, stieß Dennis aus. „Natürlich nicht.. Lass mich nur machen. Ich weiß wie das abläuft…“, grinste Ole.

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  • Semir und Ben kamen an der Raststätte an. Das SEK war noch nicht da. „Hoffe nur Alex kommt und nicht irgendein Möchtegernheld…“, knurrte Semir. „Das wünsche ich mir auch. Also was nun? Hund oder nicht?“ ,harkte Ben weiter nach. „Nein…kein Hund!! Ich will nicht noch mehr Tiere im Haus!“, lehnte Semir kategorisch ab. „Gut…dann muss ich mir was anders überlegen...“, grinste Ben. „Ja tu das…da kommt das SEK!“, stieß Semir aus. Er stieg aus und ging zu dem Einsatzwagen. „Alex…schön das du da bist…“, strahlte Semir regelrecht als er sah was für einen Einsatzleiter er bekam. „Hallo Semir…Hallo Ben…wie ist die Lage?“, harkte Alex nach. „Es sollen mehrere Täter sein…so hat uns ein Gast des Restaurants berichtet, der die Polizei informiert hat. Die Täter sind alle maskiert. Die Zahl schwankt zwischen vier und sechs. Die Geiseln sind die Gäste des Restaurants…über die Zahl gibt es keine Auskunft, aber wir müssen mit mindestens 35 Personen rechnen. Das haben wir anhand der Fahrzeuge errechnet, wenn jedes Fahrzeug voll besetzt war, was natürlich schwer zu bestimmen ist. Seit wir hier sind, ist keines der Fahrzeuge bewegt worden, also müssen alle dort drin sein.“, erklärte Semir sachlich. „Okay…..habt ihr euch das Gebäude angesehen?“, harkte Alex nach. „Keine Chance… die Fenster sind rundum. Sie können uns also immer sehen. Und die scheinen keine Risiken einzugehen.“, gab Ben zu Besten. „Okay…dann müssen wir zunächst diplomatisch vorgehen. Verbindung wird hergestellt. Die übliche Strategie…verhandeln…Zeit raus schinden und versuchen die Geiseln frei zu bekommen.“, murmelte Alex nachdenklich. „Wir könnten ja versuchen einen Geiselaustausch zu veranstalten. Ich stelle mich als Ersatzgeisel zur Verfügung…“, warf Semir ein. Alex sah ihn über den Rand der Brille an. „Vergiss es!“, fauchte der SEK-Mann. Semir zog die Schultern hoch. „War nur ein Vorschlag…“, lächelte er verlegen.


    Julia Werner sah die Männer an, die die Raststätte überfallen hatten. Sie hatte eigentlich Feierabend und freute sich auf den Abend mit Martin, ihrem Freund. Das konnte sie sicher vergessen. Die Männer sahen nicht so aus, als würden sie schnell gehen und die Menschen hier in Ruhe lassen. „Hey….komm her!“, riss eine Stimme und ein fester Griff am Arm sie aus ihren Gedanken. „Aua…Sie tun mir weh!“, begehrte sie auf, doch der Mann drückte sie zu Boden. „Arme auf den Rücken! Mach schon!“, fauchte er. Julia tat es. Sie spürte nur kurz darauf wie sich das Klebeband um die Handgelenke gelegt wurde. „Okay….“, knurrte der Mann und stand auf. Julia sah ihm nach. Er schien noch recht jung oder täuschte sie sich? Sie sah zu den Komplizen, die sich im Restaurant verteilt hatten. Sie schienen alle ziemlich entschlossen. Was wollten die Kerle? Die Tageseinnahmen? Dann sollten sie sie nehmen und wieder verschwinden…dachte sie bei sich. Tatsächlich waren zwei der Männer an der Kasse und hatten sie geleert, doch sie blieben weiter hier. „Was wollen Sie außer dem Geld denn noch?“, fragte sie vorsichtig. Einer der Männer kam zu ihr. Er musterte sie gierig. „Was interessiert es dich?“, harkte er nach. „Ich bin für die Gäste verantwortlich…lassen Sie doch die Kinder wenigstens gehen….“, bat sie leise. „Halt dein Maul….“, knurrte der Mann zurück. Julia sah ihn an und drehte ihren Kopf zur Seite. Das heute war echt nicht ihr Tag, dachte sie nur und hoffte, dass die Polizei einen schnellen Ausweg fand. In diesem Moment klingelte das Telefon hinter der Kasse.

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  • Semir sah zum Restaurant hinüber, während er sich den Hörer ans Ohr presste. „Was gibt es, Bulle?“, stieß eine ruhige, aber bedrohlich wirkende Stimme am anderen Ende der Leitung aus. Semir stutzte für einige Sekunden. Ihm war so, als hätte er die Stimme in seinem Leben schon irgendwo mal gehört. Doch woher? „Gerkhan, Kripo Autobahn. Ich bin der leitende Hauptkommissar vor Ort. Was verlangen sie für die Geiseln?“, fragte Semir und kam gleich auf den Punkt. „Sehr gut...du redest nicht um den heißen Brei rum und sparst dir das Psychogelaber.“, erwiderte der Mann am Ende. „Pass auf und schreib mit. Wir haben hier drin 45 Geiseln, darunter mindestens 10 Kinder. Für jeden verlangen wir 100.000 Euro. Nach Adam Riese macht das dann eine Gesamtsumme von 4.500.000 Euro. Ihr habt vier Stunden Zeit das Geld herbei zu schaffen. Schafft ihr es nicht, werde ich jede weitere halbe Stunde, die ihr länger braucht, eines der Kinder erschießen.“, fauchte die Stimme. Semir schluckte. „Hören sie...lassen sie doch die Kinder frei. Was bringen sie ihnen denn?“ Der Mann lachte. „Sie halten euch davon ab, unüberlegte Dinge zu tun. Vier Stunden...nicht mehr.“ Danach war die Leitung tot. „Verdammt...“, fluchte Semir und schlug den Hörer auf die Gabel. „Was verlangt er?“, fragte Ben sofort. „4.500.000 Euro in vier Stunden. Wenn nicht, wird er jede halbe Stunde ein Kind erschießen.“, erwiderte Semir. Ben schluckte und auch Alex sah betreten zu Boden. „Wo sollen wir denn Viereinhalb Millionen Euro hernehmen?“, stieß der SEK-Leiter aus. „Vielleicht können wir den Inhaber der Restaurantkette um das Geld bitten. Immerhin ist das in seinem Restaurant passiert.“, meinte Ben und sah in die Runde. Skeptisch sah Semir seinen jungen Partner an. „Ich bezweifle, dass er uns helfen wird. Aber versuch es...ich werde mit der Chefin telefonieren und ihr die Situation schildern.“, erwiderte Semir. In diesem Moment fing es an, heftig zu schneien. Der ganze Parkplatz war binnen weniger Minuten wieder mit einer dicken Schneeschicht bedeckt. Semir sah zum Restaurant hinüber und konnte kaum etwas erkennen. Das war doch nur von Vorteil. „Alex...wir nutzen den Schneesturm aus. Bring deine Leute in Position.“ Alex nickte und gab die entsprechenden Anweisungen per Funk weiter. Jetzt konnte Semir nur hoffen, dass Ben etwas erreichen konnte.


    Ole legte auf und ging zu Dennis zurück, begutachtete die Fesselungen der Leute. „Fein...haste gut gemacht...“, meinte er und schlug auf die Schulter seines kleinen Bruders. „Warum...warum sind wir noch hier, Ole? Wieso schnappen wir uns nicht die Kohle und verschwinden wieder?“, fragte er und war drauf und dran sich die Maske vom Kopf zu reißen. „Hey...hör auf daran rumzufummeln.“, zischte Ole. „Wir gehen noch nicht, weil ich mit jemand ganz spezielles abrechnen will. Dieser Kerl hat mich damals eiskalt abserviert und mich verraten. Mit ihm hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen und ich weiß, er ist in dem Moment da draußen.“, erklärte Ole und sah hinaus, doch alles, was er sah war Schnee. „Es hat wieder zu schneien angefangen.“, meinte Dennis überflüssigerweise. „Das sehe ich...das ist nicht gut. Pass auf die Geiseln auf. Wenn jemand rumjammert, knebele ihn einfach. Du weißt ja noch, wie ich das früher bei dir gemacht hab, oder?“, grinste der Ältere unter der Maske hervor. „Das habe ich nicht vergessen.“, stöhnte Dennis und sah dann seinen Bruder nach, als er zu den anderen Komplizen ging und dann nach hinten verschwand. Einer stand noch an der Tür, doch sonst war Dennis allein im Raum. Würde er mit der Situation klar kommen? Vielleicht sollte er versuchen die Lage zu entspannen? Ole würde ihm sicher dankbar sein, wenn…dankbar? Ole? Niemals. Er wäre sogar im Stande seinen Bruder zu erschießen. Ole war mutig….unnachgiebig…grausam. Dennis erinnerte sich an die Qualen, die er durchmachen musste. Ole hatte ihn einmal im Keller angebunden. Seine Eltern waren die Nacht über weg und erst am nächsten Morgen holte Ole ihn wieder raus. Dennis hatte große Angst, da er unter Klaustrophobie litt. Das wusste Ole genau und dennoch hatte er es getan. Wer war der Kerl, den er angeblich draußen hatte? An wen wollte Ole sich rächen?

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  • Ben kam zurück und sah Semir an. „Du hast Recht…der Inhaber gibt nichts…aber nicht weil es ihm egal ist, sondern weil er so viel gar nicht hat. Krüger versucht alles, aber hat auch ganz klar gesagt, dass wir kaum Aussichten auf Erfolg haben.“, stöhnte er. Semir nickte. „Hab ich mir schon gedacht. Und Verhandeln oder hinauszögern ist nicht. Wenn wir wenigstens wüssten, mit wem wir es zu tun haben. Okay….wie sieht es aus Alex?“, wandte Semir sich an den SEK-Mann. „Wir haben Stellung bezogen. Nur ist der Schneefall zu gering. Wenn er wieder stärker werden sollte versuche ich es von hinten reinzukommen und eine Blendgranate zu werfen. Wird zwar für die Geiseln nicht angenehm sein, aber immerhin sind sie dann befreit.“, erklärte Alex. „Okay…aber du gehst nicht allein. Wir werden es zusammen machen.“, widersprach Semir sofort. „Und was mache ich?“, harkte Ben nach. „Du wirst versuchen, das Geld aufzutreiben. Ben, wir müssen die Kinder rausholen. Das hat Vorrang. Wenn die sich melden, dann übernimm die Verhandlung und lenk ihn ab. Wir versuchen reinzukommen und die Kerle zu überwältigen. Es könnte sein, dass ihr hier vorn auch schnell handeln müsst und ich weiß, dass ich mich auf dich verlassen kann.“, munterte Semir seinen Partner auf. Ben nickte. „Okay…aber passt auf euch auf!“, warnte Ben die Beiden. Sie nickten artig und verschwanden in einem großen Bogen auf die Rückseite des Restaurants. „Okay…wo können wir rein?“, wollte Semir wissen, als sie ankamen. „Die einzige Möglichkeit ist die Tür dort. Mit einem guten Knacker geht es. Wie sieht es da bei dir aus?“, grinste Alex ihn an. Semir sah ihn an. „Nun ja….ich war immer unter einer Minute…“, gestand er. „Gut…dann bist du besser als ich. Du weißt was dein Job ist..“, lachte Alex leise und wies auf die Tür. Semir nickte. Er duckte sich tief um nicht aufzufallen. Zum Glück für ihn fing es wieder an heftig zu schneien.


    „Frau Schrankmann! Wir müssen irgendwie das Geld auftreiben. Die bringen Kinder um!“, bettelte Kim am Telefon. „Frau Krüger…die Bundesrepublik lässt sich nicht bestechen und nicht erpressen. Wo kämen wir denn hin, wenn wir allem und jedem klein beigeben oder glauben. Die Kerle werden nicht so kalt sein und ein Kind erschießen. Das glaube ich einfach nicht. Und die Summe ist auch nicht in der Zeit zur Verfügung zu stellen, selbst wenn wir es tun würden. Wir brauche dafür mindestens sechs bis acht Stunden!“, erklärte Schrankmann. „Ja, aber nicht wenn wir weiter diskutieren. Was wenn die doch ernst machen? Was wenn sie Kinder erschießen? Wollen Sie dafür gerade stehen?“, harkte Kim nach. Schrankmann schwieg. „Sind Sie noch da?“, fragte Kim. „Ja…ja…aber für dieses Verbrechen sind nur die Täter verantwortlich. Wir haben das SEK vor Ort. Sie sollen gefälligst die Sache klären. Und dann ist Ruhe. Ich werde versuchen, mit dem Regierungspräsidenten zu sprechen, aber ich kann nichts versprechen. Er wird es vermutlich genau wie ich sehen.“, gab die Staatsanwältin kühl zurück. Kim Krüger legte auf und stöhnte leise. „So kalt wie ein Kühlschrank. Wie kann man nur so kalt sein?“, fragte sie leise. Susanne räusperte sich. „Schrankmann ist immer so und wird sich nicht ändern. Ich habe alle Fahrzeuge, die auf dem Parkplatz an der Raststätte stehen, überprüft. Ein Wagen davon ist als gestohlen gemeldet worden. Ein Transporter.“, gab sie bekannt. „Dann dürfte das der Wagen der Täter sein.“, nickte Kim. „Haben sie sich schon die Überwachungsvideos angesehen?“, fragte sie weiter. Susanne nickte. „Ich habe sie auch gleich an Hartmut weitergeleitet. Für einen kurzen Moment kann man nämlich alle Gesichter der Täter voll oder teilweise sehen, bevor sie die Masken überziehen. Und Hartmut hat doch mehr Chancen mit seiner Technik.“, erklärte Susanne. Kim nickte und konnte nichts anderes tun, als abwarten. Hoffentlich kamen Semir und Ben mit der Situation vor Ort klar.

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  • Ben sah durch das Fernglas zum Restaurant hinüber und wartete angespannt, ob Semir und Alex auch wirklich Erfolg hatten. Um das ganze Gebäude waren die Kollegen und das SEK positioniert. Vor wenigen Minuten kam die ermattende Nachricht, dass auch die Staatsanwaltschaft nicht bereit war, das Geld vorläufig zu stellen. Der junge Hauptkommissar knirschte mit den Zähnen. Diese Schranke...wieso musste sie einem eigentlich immer Steine in den Weg legen?, dachte er und sah sich die Autos an. Die Dächer waren von einer dicken Schneeschicht bedeckt, doch durch die Scheiben eines Vans konnte der junge Hauptkommissar deutlich zwei Kindersitze erkennen. Verdammt, wenn die nun wenigstens die Kinder freilassen würden. Was hatten die davon? Jeder Geiselnehmer musste sich doch im Klaren sein, dass Kinder ein hohes Risikopotential waren. Sie waren meist nicht zu bändigen und weinten einfach, wenn sie Angst hatten. Wie viele Geiselnahmen mit Kindern hatte Ben schon in seinem Leben mitgemacht? Es waren gut und gerne vier oder fünf. Und immer war es das Gleiche...die Geiselnehmer waren kurz vor dem Ausflippen, weil ihnen das Gejammer auf die Nerven ging. Plötzlich hallten zwei Schüsse. Ben zuckte zusammen und blickte auf die Raststätte. Verdammt, was war da passiert?


    Semir hielt sich das Bein. Sein Blut sickerte durch die Fingerritzen und benetzte die blaue Jeans. Neben ihm lag Alex und zitterte am ganzen Körper. Eine Kugel steckte mitten in seinem Schulterbereich, gefährlich nahe am Hals. „Ihr Bullen habt wohl gedacht, ihr könntet mich reinlegen, was?“, fauchte der maskierte Mann vor ihnen. Seine Augen funkelten wild und fixierten die beiden Polizisten. „Verschließ wieder die Tür.“, forderte er von einem anderen. Dieser nickte und verschloss wieder ordnungsgemäß die Hintertür. Semir und Alex waren durchgeschlichen und als Alex gerade die Blendgranate werfen wollte, schien es als ihn ein elektrischer Schlag durchzuckte. Sofort danach kassierten sie die Kugeln. Diese Gangster hatten Semir und Alex schon erwartet und einfach niedergeschossen. „So sehen wir uns wieder, Alex.“, stieß der Mann aus und ging auf den SEK-Leiter zu. Alex blickte auf den Mann, doch er erkannte ihn nicht. „Du weißt nicht, wer ich bin, oder?“, stieß Ole aus und zog ohne ein weiteres Wort sich die Maske vom Kopf. „Ole Falk...“, stieß Alex unter Schmerzen aus. Blut lief unentwegt aus der Wunde und benetzte seinen schwarzen Overall. „Ganz recht...du hast damals dafür gesorgt, dass ich aus dem SEK-Team fliege.“, fauchte Ole Alex an. „Du hast einen Drogendealer bei einer Festnahme erschossen, weil er dich verraten wollte. Du kannst froh sein, dass du nur aus dem Team geflogen und mit 5 Jahren davongekommen bist.“, zischte Alex vor Schmerzen. „Froh? Ich kann froh sein? Dann zeige ich dir mal, wie froh ich bin.“, schrie Ole, ging in den Restaurantbereich und zerrte ein junges Mädchen an den Haaren mit sich. „Jetzt werde ich deinen Kollegen mal zeigen, was passiert, wenn sie mich auf den Arm zu nehmen versuchen.“, zischte er, zog sich die Maske wieder über und drückte der Kleinen die Waffe an den Kopf. Groß und breit stellte er sich vor eines der großen Fenster. „Nein...“, schrie Semir. Er ahnte, was der Kerl vorhatte. Würde er es wirklich tun?

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  • Ein weiterer Schuss hallte und Ben sah ziemlich ratlos zum Gebäude. Die Tür öffnete sich und ein Körper wurde auf die Straße geworfen. „Das ist für den missglückten Eingriff!“, höhnte die Stimme. Einige Polizisten holten den Körper und als Ben sah, dass es sich um ein Kind handelte, holte er tief Luft. „Diese verdammten Schweine!“, stieß er aus. „Wo sind unsere Kollegen?“, schrie er durch das Megaphon. „Die sind hier bei uns…und fühlen sich richtig wohl...“, lachte der Erpresser. „Wir brauchen etwas mehr Zeit….Das Geld steht im Stau!“, versuchte Ben. Ein Schrei ertönte und Ben konnte Semirs Stimme erkennen. „Was soll das?“, fauchte er wütend. „Ihr habt noch drei Stunden! Keine Sekunde mehr. Ich habe hier noch mehr Kinder! Die kann ich euch nach und nach schicken. Tot!“, drohte der Mann. „Okay…! Ich habe verstanden!!“, gab Ben zurück. Er ließ das Mikro sinken. Dieser Mann ging über Leichen. Verhandeln war hier zum Scheitern verurteilt. Er nahm sein Handy um Kim Krüger über den aktuellen Stand zu unterrichten. „Jäger hier…Semir und Alex haben versucht einzudringen und wurden geschnappt…der Mann hat ein knapp elfjähriges Mädchen erschossen…“, gab er gepresst durch. „Ich komme sofort zu Ihnen. Ich bringe das Geld mit.“, gab Kim durch. An ihrer Stimme war zu erkennen, dass sie mit dem Verlauf der Geschichte nicht einverstanden war. Ben steckte sein Handy wieder ein. Er sah zum Gebäude. Von hier konnte er zwar die Geiseln sehen, aber er sah weder Semir noch Alex. Waren sie unverletzt? „Herr Jäger?“, riss eine Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Ja?“, wandte er sich an den Mann. „Mein Name ist Thomas Brandt….ich übernehme die Leitung des SEKs. Was können Sie mir sagen?“, wollte der Mann wissen. Ben gab Bericht ab. „Wie konnte Alex so leichtsinnig sein? Das kenne ich gar nicht von ihm!“, fauchte er wütend. Ben lächelte. „Wir müssen sie rausholen…das ist wichtig…“, gab er nur von sich. Brandt nickte. „Das werden wir….mein Schwager hat nämlich noch Pflichten zu erfüllen.“, knurrte er.


    Semir sah den Mann an. „Sie verdammtes Schwein! Das war ein unschuldiges Kind!“, fauchte er den Mann an, den Alex mit Ole Falk angesprochen hatte. „Du kannst der nächste sein, wenn du willst…“, drohte er ohne auf Semirs Vorwurf einzugehen. „Es wäre ziemlich dumm, wenn Sie alle Geiseln erschießen….wie wollen Sie dann das Geld bekommen? Warum lassen Sie nicht einen Teil der Geiseln frei? Immerhin sind wir hier…lassen Sie Alex gehen. Er braucht ärztliche Hilfe…“, bat er leise. Besorgt sah er, dass Alex das Bewusstsein verloren hatte. Er robbte zu ihm. „Alex? Hörst du mich? Du musst durchhalten verstehst du…halte durch!“, redete er auf ihn ein. Das Blut drang immer noch aus der Wunde. Ole packte ihn am Nacken und drückte so heftig zu das Semir aufschrie. „Er wird noch nicht sterben….noch nicht…“, lachte Ole und zerrte Semir von Alex weg. Dann trat er Alex in die Rippen. „Lassen Sie ihn!!“, schrie Semir ihn an. Er ging trotz des verletzten Beines gegen Ole an und riss ihn die Beine weg. Schwer schlug Ole zu Boden. Schnell sprang Semir auf ihn und nagelte ihn am Boden fest. Sicher hätte er Ole überwältigen können, wenn nicht ein zweiter Verbrecher dazu gekommen wäre. Das nächste, was Semir spürte, war ein harter Schlag auf dem Kopf. Stöhnend sank er über Ole zusammen doch er verlor nicht sein Bewusstsein. Aber er konnte sich nicht bewegen. Wie paralysiert lag er da und sah Ole an, der hämisch grinste. „Das war ein schwerer Fehler….mein Freund…ein ganz schwerer Fehler…“, gab er bekannt. Semir ahnte, dass eine schwere Zeit vor ihm lag. Ole stellte sich auf seine Füße und baute sich vor Semir auf. Dann zuckte sein Bein vor. Er traf Semir in den Rippen. So heftig das ihm die Luft weg blieb. Immer und immer wieder trat er auf Semir ein. Einer der Tritte ging in sein Gesicht. Semir verlor das Bewusstsein und blieb reglos liegen. Blut trat aus Nase und Mund hervor.

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  • Dennis kam auf seinen Bruder zu. „Was machst du denn da? Wieso hast du dich zu erkennen gegeben?“, stieß der jüngere von beiden Brüdern aus. Ole lachte jedoch nur unter seiner wieder aufgesetzten Maske hervor. „Keine Sorge... die Beiden kommen hier nicht mehr raus. Versorge erstmal den Türken und fessel ihn. Am Besten an einen der Stühle. Ich will nicht, dass er mir noch einmal in die Quere kommt.“, forderte Ole und blickte sich um. Die Mutter des Mädchens sah ihn wütend an. In ihren Augen funkelte das Feuer. Das Feuer einer Mutter, die gerade ihre Tochter verloren und nichts mehr zu verlieren hatte. Sie stand auf und kam auf Ole zu. Ihr Blick war voller Hass. „Sie haben meine Tochter erschossen...sie mieses Schwein.“, stieß sie aus und sprang an Oles Hals. Mit ihren zierlichen Händen packte sie kräftig zu und drückte den Hals des Mannes zu. Die Kraft war unglaublich und niemand hier im Raum hätte das der Frau zugetraut. Oles Augen weiteten sich erschrocken. Er ließ seine Waffe fallen und versuchte, die Frau von sich zu stoßen. Sie ließ nicht locker und auch als er auf sie einschlug, ließ sie nicht von ihm am. Dennis, der gerade Semir an einen Stuhl mit Klebeband fesselte, drehte sich um, als er seinen Bruder röcheln hörte. Erschrocken griff er zu seiner Waffe und schoss die Frau nieder. Leblos sackte sie zusammen und gab Oles Hals wieder frei. „Wow...danke, kleiner Bruder.“, lachte er und sah auf den toten Körper. Dann blickte er in die verängstigten Augen der anderen Geiseln. „Da seht ihr, was passiert, wenn ihr euch nicht ruhig verhaltet. „Warum hast du sie eigentlich nicht gefesselt?“, knurrte Ole dann. „Hab ich...ich schwöre es.“, kam es erschrocken von Dennis. Ole ging wütend auf seinen Bruder zu, als ihn ein anderer Gangster am Arm packte. „Sieh doch...sie hat sich die Fesseln mit Hilfe der Kante dort durchgerieben.“, erklärte er. Ole sah auf die Leiche und nickte. „Schafft sie raus. Und macht den Bullen klar, dass wir nicht scherzen.“


    Ben blickte auf die Eingangstür. Wieder wurde sie geöffnet und ein Körper nach draußen geworfen. „Verdammt, was soll das?“, stieß er aus und fuhr sich erschrocken durch die Haare, als er die Leiche sah. Das Kind von vorhin...das sah der Frau hier verdammt ähnlich. War das vielleicht die Mutter? Doch was war mit Semir und Alex. „Brandt, sehen sie etwas? Was geht da vor?“, fragte der junge Hauptkommissar über Funk. „Ich kann nur die Geiseln erkennen. Drei Gangster stehen an den Fenstern und einer an der Tür. Sie scheinen irgendwas an die Türen zu bauen. Sieht mir nach Sprengfallen oder ähnliches aus.“, erwiderte der neue SEK-Leiter. Ben schloss die Augen. Das hieß, sie richteten sich auf eine längere Belagerung ein. „So kommen wir doch da niemals rein.“, stieß Ben aus. „Jedenfalls nicht von vorne. Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit übers Dach. Meine Leute suchen gerade eine unbeobachtete Stelle an der Fassade.“, erklärte Brandt. „Nein, hören sie...das...das ist viel zu riskant. Wenn die Geiselnehmer das bemerken, dann drehen die durch.“, stieß Ben aus. „Wir müssen was versuchen. Ich will Alex und die Geiseln da raus haben.“, erwiderte Brandt nur. Ben wollte was sagen, doch dann sah er, dass die Chefin mit dem Geld eintraf. „Frau Krüger...wie...wie sind sie so schnell an das Geld gekommen?“, wollte er wissen. Kim stellte die beiden Koffer ab. „Ein befreundeter Staatsanwalt hat mir dabei geholfen. Er steht mit Schrankmann genauso auf Kriegspfad wie wir und daher dachte ich, es wäre besser, ihn einzuschalten.“, erklärte Kim nur und blickte zum Restaurant hinüber. „Wie ist die momentane Situation? Und wo ist Semir?“, wollte sie wissen.

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  • Semir kam zu sich und spürte die Fesseln. Er saß auf einem Stuhl und war mit ihm fest verbunden. Alex lag nach wie vor auf dem Boden. Er regte sich immer noch nicht. Natürlich bemerkten auch die Gangster dass er wieder da war. Der Mann der sich Ole nannte und ihn ins Traumland befördert hatte kam zu ihm. „Wieder wach? Das war nur der Anfang, wenn du nicht aufhörst….Du uns Alex werdet bezahlen. Wie ist dein Name?“, fragte er. Semir antwortete nicht. „Wie heißt du?“, harkte Ole nach. Keine Antwort von Semir. „Willst du, dass ich mir Alex vornehme? Du kannst zusehen wie ich ihm die Kehle durchschneide… Ich mache es extra langsam. Oder soll ich mir noch eines der Kinder vornehmen? Das Baby vielleicht?“, höhnte Ole und wies auf die Babywippe, in dem ein ca. 6 Monate altes Baby lag. Die Mutter hörte dies natürlich und sah ängstlich auf ihr Kind. Sie presste es eng an sich. „Nein….lassen Sie das Kind in Ruhe. Mein Name ist Gerkan….Semir Gerkan…“, stieß Semir schnell aus. Er traute diesem Kerl jede Gemeinheit zu. „Ah…Semir Gerkan ….sehr schön. Und bist du auch beim SEK?“, harkte Ole nach. „Nein…Kripo Autobahn…Wir hatten vor einigen Jahren mal das Vergnügen und zu sehen.“, kam von Semir. „Brav…warum muss ich denn immer erst böse werden…? Ich kann mich leider nicht an dich erinnern. Nun ja,…“, lachte der Verbrecher. „Lassen Sie die Kinder und Alex gehen. Er braucht ärztliche Hilfe…bitte…“, versuchte Semir. Ole beugte sich zu Semir runter. Nur eine Handbreit war zwischen seinem und Semirs Gesicht. Der schlechte Atem schlug Semir entgegen. „Alex…braucht höchstens einen Sarg….genau wie du. Oder glaubst du, ich lasse dich frei?“, grinste er höhnisch. „Du stinkst.“, stieß Semir aus. Ole sah ihn an und ging ein Stück zurück. Doch dann holte er aus und ließ mit voller Wucht die Hand in Semirs Gesicht landen. Der türkische Hauptkommissar nahm den Schlag ohne mit der Wimper zu zucken hin. Ole Falk war bevor er auf die schiefe Bahn geriet sogar ein Freund von Alex Hoffmann. Und da hatte er ihn auch kennen gelernt. Doch nun? ... Nun waren sie Feinde und Ole Falk würde Alex ohne mit der Wimper zu zucken töten.


    „Semir ist mittendrin. Er und Alex wollten von hinten rein, aber…sie wurden entdeckt. Die Kerle haben ein Mädchen und eine Frau erschossen. Sie haben die Leichen auf die Straße geschickt…und uns klar gemacht, das wir keinen weiteren Versuch machen sollen zuzugreifen. Weder mit Alex noch mit Semir haben wir Kontakt.“, berichtete Ben. Kim atmete tief ein und aus. „Kann es eigentlich nicht einmal nach Anweisung gehen? Warum muss immer einer aus der Reihe tanzen. Sind sie in einem Stück oder verletzt?“, harkte sie nach. Ben zog die Schultern hoch. „Okay…haben wir Verbindung?“, wollte sie wissen. Ben nickte und gab ihr das Mikrofon. „Hier spricht Kriminaloberkommissaren Kim Krüger von der Autobahnpolizei! Wir haben das Geld was Sie fordern hier liegen!“, gab sie durch. „Sehr schön Puppe….dann brauchen wir nur noch ein Auto und wir sind weg…“, kam höhnisch zurück. „Was ist mit den Geiseln?“, harkte Kim nach. „Erst das Auto!“, forderte der Verbrecher. „Lassen Sie mich mit unserem Kollegen sprechen!“, stellte Kim die nächste Forderung. Von dem Gangster kam nichts mehr. Kim sah Ben an. „Was machen wir denn jetzt?“, wollte Ben wissen. „Nun…das wird einfach werden. Wir werden den Wagen mit Schlafgas präparieren. Zeitverzögert und sobald die Gangster losfahren, wird das Gas freigesetzt. Sie werden einschlafen…“, erklärte Kim. „…und verursachen vielleicht einen Unfall. Das ist doch viel zu gefährlich. Kann das Gas nicht vor dem Abfahren gezündet werden?“, stellte Ben dagegen. „Nun ja…sicher geht das, nur ist die Gefahr, dass einer entkommen kann, dann groß…“, bestätigte Kim. „Das ist egal. Dafür haben wir die Scharfschützen. Sie sollen im Vorfeld jeden der rauskommt aufs Korn nehmen. Thomas Brandt….SEK…“, stellte sich der Mann vor, der ihr ins Wort fiel. Kim sah ihn an. „Ich denke nicht, dass wir noch einmal so ein Risiko eingehen. Der erste Zugriff ist schon schief gelaufen!“, fauchte sie ihn an.

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  • Andrea sah auf die Uhr. Es war schon wieder sechs am Abend und von Semir fehlte wie immer jede Spur. Dabei hatte er doch versprochen sie zum Arzt zu fahren. „Na komm Ayda…und Emelie…wir müssen dann mal los. Der Papa ist ja wieder nicht da…“, stöhnte sie. Gemeinsam mit den Kindern verließ sie das Haus. Es stand die U7 für Emelie an. Eine wichtige Untersuchung und Semir wollte dabei sein. Andrea nah ihr Handy hervor und wählte die Nummer ihres Mannes an, doch niemand nahm ab. „Wo steckst du denn schon wieder?“, fauchte sie und strich sich über den schon prall gewölbten Bauch. Mittlerweile war der achte Monat ihrer Schwangerschaft angebrochen. Im neuen Jahr würde das kleine Kind in ihrem Bauch ihre Familie bereichern. Wie sie und Semir das finanziell stemmen sollten, davon war noch keine Rede. Mit drei Kindern in einem so kleinen Haus. Das konnte auf Dauer nicht gut gehen. Sie mussten umziehen. Doch woher das Geld nehmen? Ein Zweitjob? Nein...das würde nicht gut gehen. Semir war doch schon jetzt kaum zu Hause. ...vielleicht sollte Andrea dann wieder arbeiten gehen. Nein...das ging ja dann mit dem dritten Kind auch nicht. Wer sollte auf das Kleine aufpassen? Das war alles so kompliziert, dachte sie nur und sah dann wieder auf das Telefon. Noch immer war Semir nicht zu erreichen. „Wo steckt der Kerl denn?“, fauchte Andrea und blickte zu ihren Beinen hinunter, wo sich Felix schnurrend um ihre Beine schlang. „Tja, dann pass mal bitte auf das Haus auf, während ich mit den Kindern unterwegs bin.“, erklärte Andrea, nahm ihre beiden Kinder und fuhr davon.


    Semir sah zur Seite, als er ein leises Stöhnen vernahm. Seine Augen erhellten sich, als er bemerkte, dass Alex langsam wieder zu sich kam. „Se...Semir...wo...wo sind wir?“, keuchte der Mann und versuchte, sich aufzurichten. „Nicht...bleib liegen. Wir sind immer noch im Restaurant.“, zischte Semir leise, aber auch so laut, dass Alex ihn hören konnte. Dieser schien wirklich zu verstehen. Er nickte und ließ seinen Kopf langsam wieder sinken. „Wie...wie sieht die Situation aus?“, fragte er vorsichtig. Semir blickte sich um. „Drei stehen am Fenster...die beiden anderen sind glaub ich hinten.“, erwiderte Semir, doch im nächsten Moment packte ihn eine Hand brutal im Nacken. „Was quatscht du hier rum, Bulle?“, fauchte Ole und blickte dann auf Alex. „Ohhhh...sieh mal einer an...der Alex ist wieder wach.“, höhnte er und kniete sich neben den SEK-Leiter. Semir riss an seinen Fesseln und zerrte am Stuhl herum. „Lass ihn zufrieden, du verdammtes Arschloch.“, zischte Semir. Schlagartig holte Ole mit der Maschinenpistole aus und verpasste dem gefesselten Deutschtürken einen harten Schlag mit dem Waffenlauf. Der Kommissar glaubte zu spürte wie ihn der Unterkiefer splitterte, sich in seinem Mund Blut sammelte und sich mit dem Speichel mischte. Wütend spie er das Gemisch dem Gangster auf die Maske. Ole schrie auf und packte Semir am Kragen, hielt ihm die Maschinenpistole unters Kinn. „Ich brauche nur abdrücken und du bist nur noch als Dönerspieß zu verwenden. Ich erlös dich gerne.“ Ole kochte vor Wut und Semir konnte dies deutlich an den funkelnden Augen sehen. „Sie...sie werden damit niemals durchkommen.“, versuchte Semir es erneut. „So? Das wollen wir doch mal sehen...“, lächelte Ole und zielte mit der Waffe auf Alex. „Und jetzt sag es mir noch mal.“, forderte er.

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  • Thomas Brandt sah zum Restaurant hinüber. „Wir müssen doch irgendwas tun. Ich kann nicht einfach so dasitzen und Däumchen drehen.“, erklärte er mit Wut im Bauch. „Ich versteh sie, Thomas.“, erwiderte Ben und nickte. Er mochte zwar Tatendrang aber hier war es wichtig sie auch sinnvoll einzusetzen. „Aber wir brauchen einen gut durchdachten Plan, wie wir diese Kerle überlisten. Haben sie eine gute Idee?“ wollte er von Thomas wissen. „Was? Wieso fragen sie mich das? Ich dachte, sie haben eine, wenn sie mich schon bequatschen.“, zischte der Mann in der schwarzen Uniform. Kim und Ben sahen sich nur an. „Herr Brandt...ich denke, ich habe da eine Idee.“, meinte Kim und sah zum Restaurant hinüber. „Wir werden den Wagen stellen, den sie wollen. Und...wir werden den Motor so präparieren, dass wir per Fernsteuerung ihn wieder ausstellen und den Wagen steuern können.“, erklärte sie und griff zum Telefon. Thomas sah sie erstaunt und gleichzeitig fragend an. „Aber wie? Solche Technik gibt es doch noch nicht.“, stieß Brandt aus. „Seien sie sich da nicht so sicher. Wir kennen da einen Mann, der so ein Spielzeug durchaus in seiner Vitrine hat uns es uns nur allzu gerne überlässt, wenn er hört, wofür wir es brauchen.“, meinte Kim und wählte Hartmuts Nummer. „Chefin, beeilen sie sich. Wir haben nur noch anderthalb Stunden.“, mahnte Ben. „Wer stört?“ war am Handy zu hören. „Kim Krüger hier… Hartmut… ich brauche sie bei einer Geiselnahme.“ gab Kim Krüger durch.


    Hartmut verdrehte die Augen, als sein Handy anschlug. „Wer stört?“, fragte er locker nach. „Kim Krüger hier…Hartmut…ich brauche sie bei einer Geiselnahme. Oder besser gesagt…als Techniker. Ist es möglich einen Wagen so zu präparieren, dass man per Fernbedienung den Motor absterben lassen kann?“, fragte sie. „Ähm…Frau Krüger…guten Abend…ähm..nun ja….machbar ist vieles. Nur müsste ich auch wissen welche Entfernung das Fahrzeug zurück legen soll bis es eingeschaltet wird.“, gab Hartmut zurück. „Sagen wir zehn Meter…das reicht aus. Der Wagen soll dann stehenbleiben und sich nicht mehr zünden lassen.“, erklärte Kim Krüger weiter. „Hmmm…verstehe. Darf ich fragen für was Sie den Wagen einsetzen? Und was für ein Typ?“, harkte Hartmut nach. „Es ist der BMW von Semir.“, kam von Kim. „Ich verstehe….gut…also den BMW könnte ich in gut vier Stunden so hinbekommen, dass es klappt.“, bestätigte er. „Wir haben nur 90 Minuten..“, gab Kim bekannt. „In 90 Minuten? Das ist nicht zu schaffen. Das geht absolut nicht. Sorry Chefin…aber da müssen Sie sich etwas anders einfallen lassen.“, lehnte Hartmut ab. „Ich verstehe…danke….“, sagte Kim leise. Hartmut hörte wie enttäuscht sie war. „Es tut mir wirklich leid…aber ich kann nicht zaubern…“, hängte er noch einmal an. „Danke Hartmut….ich hatte nur gehofft das wir es damit hinbekommen….“ hörte er Kim sagen. Hartmut bekam eine andere Idee, wie er ihr dennoch helfen konnte.


    Semirs Kinn schmerzte gewaltig. Er hatte große Angst, dass es völlig kaputt war. Zumindest hatte er zwei ziemlich lockere Zähne in der unteren Zahnreihe. Dämliches Schwein…dachte er nur. Er sah Ole an, der auf die Uhr schaute. „So…dann wollen wir mal sehen, ob unsere Forderung erfüllt ist.“, grinste er. Er sah aus dem Fenster. Doch dort stand kein Wagen. Fluchend griff Ole zum Telefon. „Wo ist der Wagen?“, fauchte er sofort los. „Es gibt Probleme. Der Wagen steht im Stau. Es wird noch ungefähr 20 Minuten brauchen.“, hörte er die Frau sagen. „Pass mal auf, Süße…wenn ich den Wagen nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten vor der Tür habe, dann werde ich ein Baby erschießen….das ist keine hohle Drohung…das kann Ihnen Ihr Kollege bestätigten.“, drohte er wütend. Semir sah ihn kommen und drehte sein Gesicht weg. Noch ein Schlag würde sein Kinn sicher nicht aushalten, doch Ole hatte scheinbar nicht vor ihn zu schlagen. Er hielt ihm das Handy ans Ohr. „Sag deiner Freundin da draußen, dass ich es ernst meine!“, forderte er ihn auf. Semir nickte vorsichtig. „Chefin….die Kerle spielen nicht…sie …haben bereits ein Kind getötet.“, kam nuschelnd von ihm.

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  • „Semir! Wie geht es Ihnen? Sind Sie in Ordnung?“, hörte er Kim fragen. Er wollte antworten, doch Ole zog das Handy weg und beendete das Gespräch. „Sehr schön gemacht…“, lobte er Semir. Doch dieser sah ihn nicht an. Ole war jedoch kein Gegner, der sich so einfach davon schlich. Er hockte sich neben Semir hin. „Was meinst du, wie lange Alex es noch macht? Ich habe mir soeben folgendes überlegt. Er wird uns begleiten. Und dann werde ich ihn töten. Aber ich denke, er wird eh sterben. Warum sollte ich mir also die Finger dreckig machen? Findest du nicht auch, das er was Besseres verdient hat. Ich denke wir sollten ihn bei voller Fahrt aus dem Auto werfen. Wenn er Glück hat, dann bricht er sich das Genick beim Aufprall oder ein LKW überfährt ihn.“, grinste er Semir an. Dieser wandte den Kopf und sah zu Alex. Er schien wieder in tiefer Bewusstlosigkeit gefallen zu sein. „Nehmen Sie mich mit…ich mache keine Schwierigkeiten.“, bat er leise. Für Alex hätte er vieles getan. Genau wie Alex es für ihn bisher gemacht hatte. Semirs Erinnerungen schweiften ab in die Vergangenheit. Er sah sich auf einer Bombe sitzen und dachte kurz darüber nach, welcher Fall das war. Richtig….der Fall wo er den Bankräuber gejagt hatte und dieser ihn in seine Gewalt brachte. Die Bombe an die er gebunden war, hatte einen Zeitzünder und die Uhr lief erbarmungslos ab. Semir hatte mit dem Leben abgeschlossen. Bis jedenfalls dieser junge SEK-Leiter kam, sein Leben riskierte und Semir von diesem Stuhl zog, nachdem er den Gangster niedergeschossen hatte. Semir verdankte ihm viel. Und jetzt wollte er das Gleiche für Alex tun.


    Ole sah den Deutschtürken nur an und lachte auf. „Wie? Du willst dich opfern? Wie nobel...“, lachte er und schlug dem Deutschtürken mit der Faust in die Seite. Semir ächzte auf und blickte den Gangster mit bitterer Miene an. „So werden sie mich nicht fertig machen können...“, keuchte er. „Ach nein? Soll ich mir dann lieber eines der Kinder vornehmen? Wie wäre es mit dem da hinten?“ Ole deutete auf einen Jugendlichen von etwa 16 Jahren, der zwar groß aber mehr schmächtig als kräftig war. Dieses Kerlchen würde den Schlägen dieses Gangsters nicht viel entgegen zu setzen haben. „Lassen sie die Kinder in Ruhe...“, fauchte Semir und zerrte an den Fesseln herum. „Gut, dann nehm ich mir halt dich weiter vor.“, meinte Ole und schlug auf Semir ein, bis sich dieser nicht mehr rührte und regungslos in seinen Fesseln hin. Blut lief aus der Nase und der aufgeplatzten Unterlippe, benetzte den Pullover. Große Risse zeichneten sich im Gesicht ab, denn der Gangster hatte nicht nur mit der Faust sondern auch mit dem Waffenlauf zugeschlagen. Einer war gefährlich dicht am Auge entlang gegangen und hatte das Sinnesorgan nur knapp verfehlt. „So und jetzt halt die Klappe oder die nächste Runde bringt dich ins Grab hinein.“, fauchte Ole und ging zu Dennis, der das alles mit Fassungslosigkeit beobachtete. „Was? Hast du etwa Mitleid mit dem Bullen?“, stieß Ole wütend aus, als er den Ausdruck in den Augen seines kleinen Bruders sah. Ehe Dennis antworten konnte, wurde er am Kragen gepackt und sein Bruder zog ihn dicht an sich. „Solltest du auf dumme Gedanken kommen, vergiss es lieber. Du würdest hier nicht lebend herauskommen.“, zischte er. Dennis nickte eingeschüchtert, doch er wusste auch, unternahm er nichts, würde er für jedes weitere Opfer mit zur Verantwortung gezogen werden. Ewig wollte er im Knast nicht verfaulen. Vielleicht ergab sich eine Gelegenheit mit dem Bullen allein zu sein, dachte er.

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  • Ben und Kim blickten sich um. „Was, wenn Hartmuts Idee nicht funktioniert?“, dachte er laut und sah seine Chefin an. „Daran möchte ich nicht denken. Wichtig ist, dass wir diese Kerle erst mal in Sicherheit winken.“, erklärte sie und sah zur Auffahrt, als sie einen Wagen ankommen hörte. „Das muss Hartmut sein.“, meinte sie. Es war tatsächlich Hartmut, der mit einem großen Mercedes auf den Parkplatz fuhr, neben Ben und Kim hielt und ausstieg. „Frau Krüger...hier sehen sie die perfekte Falle.“, meinte er stolz und deutete auf den Mercedes. Die Chefin ging einige Male um das Gefährt und sah es sich genau an. „Und? Jetzt machen sie es nicht so spannend. Was ist das Geheimnis?“, fragte sie. Hartmut zückte eine kleine Fernbedienung und reichte sie an Kim weiter. „Dieser Wagen ist die reinste Tränengas- und Nebelwurfmaschine. Wenn sie den Knopf drücken, stoppt der Motor, die Bremsen werden betätigt und zeitgleich eine Menge Nebel- und Tränengas durch die Lüftungsschlitze und die umgebauten Lautsprecher in den Innenraum gepumpt. Das Ganze befindet sich noch in der letzten Entwicklungsphase, aber es sollte funktionieren.“, erklärte er voller Stolz. Ben jedoch war skeptisch. „Sollte? Und was, wenn es nicht funktioniert? Für wie lange werden denn die Insassen geblendet und außer Gefecht gesetzt sein?“, fragte er. „So um die drei bis fünf Minuten. Keine Sorge, Ben...bei jedem Versuch haben die Granaten immer gezündet.“, erklärte Hartmut. „Dann hoffe ich mal für dich, dass es auch dieses Mal funktioniert. Wenn Semir nämlich was passiert, reiße ich dir jedes rote Haar einzeln vom Kopf.“, drohte der junge Hauptkommissar. Hartmut nickte und schluckte. Er wusste, dass es bei Ben keine leere Drohung war, wenn es um Semir ging.


    Dennis Wunsch wurde schon bald erlöst, denn auch Ole musste einmal zur Toilette. Während die anderen sich mit den Mädchen abgaben, die sich unter den Geiseln befanden und anfingen die Frauen zu begrabschen ging er zu Semir Gerkan. „Hören Sie…ich werde ihnen die Fesseln lösen, aber denken Sie dann bitte auch an mich, wenn Sie aussagen, okay?“, wollte er wissen als der Mann sich wieder regte. Mit seinem Messer durchtrennte er das Seil, was Gerkan am Stuhl hielt. Doch dieser schien sich nicht gerade in der Lage zu fühlen, etwas gegen Ole zu machen. „Sorgen Sie dafür das mein Freund rauskommt, bitte…“, kam leise und kaum hörbar von dem Polizisten. „Das geht nicht. Ole ist ziemlich sauer auf ihn. Er wird ihn nicht laufen lassen.“, warnte Dennis ihn. „Wenn er stirbt, dann sind Sie auch wegen Mord dran.“, kam nun kräftiger von Gerkan. „Ich kann mich doch nicht gegen meinen Bruder stellen.“, war die verzweifelte Auskunft. „Sie tun es doch schon, wenn Sie mich befreien. Geben Sie mir eine Waffe….bitte…“, flehte Gerkan. Dennis sah ihn erschrocken an. „Ich habe nur eine kleine Pistole….mit einem Schuss. Aber Sie dürfen Ole nicht töten…“, bat er den Polizisten. Ein leichtes Nicken war zu erkennen. Dennis zog seine kleine Waffe und drückte sie Gerkan in die Hand. „Sie ist bereits entsichert.“, erklärte Dennis. Dann verschwand er schnell wieder in seine Ecke, da Ole bereits zurück kam. „Wie sieht es aus?“, wollte er wissen und ging zum Fenster. Dabei warf er einen Blick auf Alexander Hoffmann der scheinbar immer schwächer wurde. „Warum lässt du ihn nicht hier einfach liegen? Er kann uns so doch gar nicht helfen. Wenn du unbedingt Rache nehmen willst, dann knall ihn hier ab.“, versuchte einer der Komplizen.

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  • Hartmut sah Ben ernst an. „Haben meine Tricks irgendwann mal nicht geklappt?“, fauchte er zurück. „Ich wollte dir nur deutlich machen, dass es hier um alles geht. Wir wissen, das Alex Hoffmann schwer verletzt ist und sicher stirbt, wenn er nicht bald in ärztliche Behandlung kommt und Semir hat auch nichts zu lachen, da drinnen!“, erklärte Ben seinen Standpunkt. „Nun…dann können wir eigentlich loslegen. Stellen wir den Wagen vor die Tür.“, schlug Hartmut vor. Kim Krüger nickte und sah Ben an. „Sie fahren den Wagen vor und öffnen wie gefordert alle Türen. Nun kommt es nur darauf an, dass sie Alex dort lassen und gesunde Geiseln nehmen.“, stöhnte sie. Ben nickte und setzte sich in den Fluchtwagen. Wie gefordert stellte er den Wagen vor die Tür und stieg aus. Er hob seine Hände um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Dann öffnete er die Tür und ging rückwärts zu Kim und Hartmut zurück. Dieser überreichte Ben die Fernbedienung. „Ich glaube, du willst den berühmten roten Knopf drücken.“, meinte er nur. Ben sah ihn an. „Wenn das klappt, wie wir uns das vorstellen, dann gewähre ich dir eine Woche Urlaub auf den Malediven.“, versprach er. Hartmut grinste breit. „Und wie das funktionieren wird.“, versprach er im Gegenzug. „Frau Krüger ich reiche schon mal Urlaub ein.“, wandte er sich an Kim. Diese musste trotz der angespannten Situation lachen. „Der ist auch ohne Zustimmung genehmigt.“, gab sie zurück. Sie nahm das Handy und wählte die Nummer von Ole an. Nur wenig später hörte sie die unpersönliche Stimme. „Der Wagen steht vor der Tür. Nun wird es Zeit, dass Sie auch eine Gegenleistung erbringen!“, erklärte sie mit fester Stimme. „Ja sicher doch….ich werde dafür die Geiseln gehen lassen. Mit Ausnahme von Alexander Hoffmann und Semir Gerkan. Die beiden Herren werden sich noch in meiner Gesellschaft wohlfühlen.“, lachte der Verbrecher. „Das ist nicht Bestandteil Ihrer Forderung und nicht akzeptabel!“, fauchte Kim wütend. In diesem Augenblick fiel ein Schuss und das Gespräch war beendet. Sie sah zu Ben und zu Hartmut. Noch einmal wählte sie die Nummer, doch es ging niemand ran. Was war passiert?


    Semir stand da und rührte sich nicht. Die Waffe in seiner Hand rauchte noch leicht und jeder Blick war auf ihn gerichtet. In einigen Metern entfernt lag Ole und hielt sich das Schlüsselbein. Blut trat aus der Wunde und erschrocken blickte er den Deutschtürken an. „Das war's für dich.“, stieß Semir aus und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie ein anderer Gangster sich rührte. Sofort griff Semir nach Oles fallen gelassener Waffe, hob sie auf, entsicherte sie und richtete sie auf die anderen Männer. „Fallen lassen...oder ich durchsiebe euch wie einen Schweizer Käse.“, zischte er und griff zum Telefon. Er sah auf Dennis, der neben Alexander kniete und kurz nickte. „Chefin...ich bin's. Sie können jetzt reinkommen. Und bringen sie einen Arzt mit.“ „Semir, ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte Kim. „Ja, mit mir schon, aber Alex Hoffmann braucht Hilfe.“, erklärte Semir und legte auf. Danach ging er auf Ole zu. „So, und jetzt wanderst du für eine lange, lange Zeit ein.“, stieß Semir wütend aus. „Das wirst du mir büßen, Bulle. Ich werde dich irgendwann kriegen. Genau wie ich Alex fertig gemacht hab, werde ich dich fertig machen.“, fauchte Ole und sah dann seinen kleinen Bruder an. „Und dich auch, du mieser Verräter.“, zischte er. Dennis ließ den Kopf hängen, zog sich vorsichtig die Maske vom Kopf und ging zur Tür. Er nahm die Sprengfalle ab und ließ die Polizisten rein. Sofort stürmte das SEK in die Räume und nahm jeden fest, der eine Waffe und eine Maske trug. Es brauchte vier Männer, um Ole abzuführen. Er wehrte sich wie ein Gorilla gegen die Festnahme. „Ich mach dich fertig.“, schrie er Semir immer wieder an. Eine leere Drohung?

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  • Ben stürmte ins Restaurant und sah sich um. Das kleine tote Mädchen war bereits abgedeckt worden. „Semir!“, rief Ben durch das heillose Chaos. „Ich bin hier hinten.“, hörte er nur. Ben ging der Stimme nach und fand seinen Partner neben Alex Hoffmann knien. Ein Arzt besah sich die Wunden des SEK-Leiters. „Er muss sofort in ein Krankenhaus. Ein Hubschrauber ist bereits angefordert.“, stieß der Mediziner aus. „Wird er es schaffen?“, fragte Semir mit besorgter Stimme. „Das kann ich nicht sagen. Er hat sehr viel Blut verloren. Wie oft war er bei Bewusstsein?“ „Ein vielleicht drei Mal.“, erklärte Semir. „Das ist nicht gut.“, murmelte der Arzt. Schon waren die Pfleger mit der Bahre bei ihm und hievten den schwer verletzten Alex auf die Trage, deckten ihn warm zu und schoben ihn dann nach draußen. Semir konnte dem Ganzen nur hinterher sehen. „Bist du wenigstens okay?“, fragte Ben dann und legte seinem Partner die Hand auf die Schulter. „Geht schon...nur das Übliche...Nasenhieb bekommen und ein paar Schläge in den Bauchbereich...und eine Kugel im Bein.“, erklärte Semir und sah auf die kleine Kinderleiche. Dieses miese Schwein, dachte er nur und hoffte, dass er nicht mehr aus dem Knast heraus kommen würde. „Es fängt wieder an zu schneien.“, riss Ben ihn aus den Gedanken. „Dann bringe ich dich jetzt zum Krankenwagen. Du wirst mitfahren!“ befahl Ben. „Was?“ kam erstaunt von Semir. „Es schneit. Ich bringe dich zum Krankenwagen und dann geht’s in Krankenhaus. Das ist diese Einrichtung wo Verletzte behandelt werden.“ erklärte Ben sachlich. Semir nickte nur und ging mit Ben an der Chefin vorbei. „Ich erwarte einen ausführlichen Bericht darüber, was passiert ist.“, forderte sie. Unmerklich rollte der Deutschtürke mit den Augen. Warum musste sie gerade jetzt wieder in ihr altes Muster zurückfallen? „Aber erst einmal Krankenhaus!“ meinte sie dann und legte ihm kurz ihre Hand auf die Schulter. Der Kommissar nickte nur und humpelte mit Ben zum Krankenwagen wo der Arzt sich ihm gleich annahm.


    Andrea stand nur wenig später in der Ambulanz und wartete auf Ben und Kim, die schon auf dem Weg ins Krankenhaus waren. Semir war bereits im OP und wurde dort behandelt. Endlich kamen Ben und Kim. „War der Arzt schon draußen?“, wollte Ben wissen. „Nein. Sie operieren ihm gerade die Kugel raus. Wisst ihr wie es Alex geht?“, stellte Andrea die Gegenfrage. Ben schüttelte den Kopf. „Es sah schon vor Ort nicht besonders gut aus.“, gab er zu verstehen. „Weiß seine Frau schon Bescheid?“, kam die nächste Frage von Andrea. „Noch nicht. Ich fahre gleich hin.“, mischte sich nun Kim ein. Die Tür ging auf und das Bett mit Semir wurde herausgefahren. Sofort stand Andrea am Bett und griff seine Hand. Semir lag noch in Narkose. „Wie geht es ihm?“, wollte sie von dem Arzt wissen. „Soweit ganz gut. Die Kugel hat nur Muskelschaden angerichtet. Das heilt schnell genau wie die anderen Blessuren die er davon getragen hat. Der Kiefer braucht etwas länger. Ein kleiner Bruch, den wir aber schnell reparieren konnten.“, beruhigte sie der Arzt. „Wie lange muss er hier bleiben?“, kam nun von Ben. „Nun drei bis vier Tage sollten wir ihm geben. Er muss sich schonen. Und ich denke das kann er hier am Besten.“, schlug der Arzt vor. Andrea nickte. „Das wird er auch. Dafür werde ich schon sorgen.“, versprach sie. „Was ist mit Herrn Hoffmann? Wo ist er hingebracht worden?“, wollte Kim von dem Doc wissen. „Er liegt auf der Intensivstation. Herr Hoffmann liegt im Koma.“, verkündete der Mann in Weiß.

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  • Gloria Hoffmann sah auf die Uhr. Es war schon spät und Alex war nicht da. Er meldete sich nicht via Handy. Sicher es passierte sehr oft dass er spät nach Hause kam, aber irgendwas beunruhigte sie heute. Dass Alex nicht ans Handy ging, wenn er im Dienst war, konnte sie nachvollziehen. Wie sieht es denn aus, wenn er gerade eine Geisel befreien will und das Handy klingelt. Sie lachte auf, als sie diesen Gedanken hatte und strich sich über den gewölbten Bauch. In wenigen Tagen war es soweit. Dann würde Alexander jr. zur Welt kommen. Er sollte Leon genannt werden Leon Hoffmann. Der Löwe…dachte sie. Die Türklingel riss sie aus den Gedanken. „Na endlich!“, stieß sie aus und öffnete. Sie sah in das Gesicht einer ihr fremden Frau. „Ja bitte?“, fragte sie verwundert. „Kim Krüger von der Kripo Autobahn. Frau Hoffmann…es geht um Alex. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass er sehr schwer verletzt wurde und im Krankenhaus liegt.“, kam von der Frau. „Bitte was????“, harkte Gloria nach. „Wir hatten einen Einsatz mit Geiselnahme und Ihr Mann…und Semir Gerkan waren dabei die Bande auszuheben, als sie erwischt wurden. Ihr Mann hat eine Kugel abbekommen. In die Schulter. Ich kann Sie ins Krankenhaus bringen.“, schlug die Frau vor. Gloria spürte, wie ihr schwindelig wurde. Sie schwankte und sackte zusammen. Sicher wäre sie auf den Boden geschlagen, wenn die Frau sie nicht gehalten hätte. „Frau Hoffmann…alles in Ordnung?“, harkte sie nach. „Bringen Sie mich zu meinem Mann…bitte…“, flehte sie weinend.


    Ben saß mit Andrea zusammen am Bett von Semir, der langsam zu sich kam. „Andrea.“, kam leise von ihm. Dabei nuschelte er, denn der Kiefer war mit Titanplatten verstärkt worden um die Knochen wieder zusammenwachsen zu lassen. „Hey mein Held. Nicht so viel reden.“, lächelte sie ihn an. „Wo ist Alex? Was ist mit ihm?“, kam nuschelnd von ihm und er versuchte sich aufzurichten. „Du bleibst liegen!“, befahl Andrea und drückte ihn runter. Semir sah zu Ben. „Was ist mit Alex?“, wollte er von ihm wissen. „Wir wissen nichts Genaues. Nur das er im Koma liegt.“, gab Ben zurück. Andrea sah ihn warnend an. „Oh verdammt!“, stieß Semir aus und verzog sein Gesicht. Andrea bemerkte es natürlich sofort. „Nicht reden! Dein Kiefer ist gebrochen und wurde operiert. Bitte sei einmal vernünftig und rede nicht.“ bat sie ihn.. „Wir müssen Gloria Bescheid geben.“, gab Semir von sich. Andrea rollte die Augen. „Du sollst nicht reden!“ mahnte sie ihn erneut. „Du meinst Alex Frau? Das macht Krüger gerade. Sie dürfte gleich wieder hier sein.“ beantwortete Ben die Frage. „Wenn wir doch bloß diese dämliche Idee mit dem hinten eindringen nicht durchgeführt hätten, dann könnten wir alle zufrieden sein. Vielleicht hätte dann das kleine Mädchen noch gelebt und die Mutter.“, stieß Semir aus. Selbstvorwürfe waren zu hören. „SEMIR! Schluss jetzt! Mund halten!“ kam genervt von Andrea. „Du und Alex habt es allein entschieden. Es war eine richtige Entscheidung. Es ist nur nicht so gut gelaufen, wie wir gedacht haben. Semir. Du hast mit Sicherheit keine Schuld an dieser Sache.“, versuchte Ben ihm sofort die Gedanken zu nehmen. Semir sah ihn an. Er konnte die Festigkeit in Bens Augen deutlich erkennen, die er zu vermitteln versuchte. Doch Semir wusste, dass es seine Idee war, durch den Hintereingang zu kommen. Er nickte nur und blickte zur Tür, als eine Schwester hereinkam. „Ah Herr Gerkan, sie sind ja schon wach. Sehr schön.. Aber bitte nicht so viel reden. Das tut dem Kiefer im Augenblick nicht gut..“, meinte die junge Frau, deutlich jünger als Andrea. Sie maß den Puls und fühlte, ob Semir Fieber hatte und verließ die kleine Gruppe dann wieder, ehe jemand fragen konnte, was mit Alex war. „Ich...ich bin müde.“ kam von Semir kaum verständlich. Er zog seine Decke zurecht. „Dann schlaf etwas.“, lächelte Andrea und verließ mit Ben das Zimmer.

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  • Ole blickte auf den Beamten vor ihm. Dieser sah den Verbrecher müde an und drehte seinen Kopf zum Fenster hin. Er wähnte sich sicher. Der Kerl war gut verschnürt und bald waren sie in der JVA. Doch Ole schielte ihn immer wieder an und griff urplötzlich nach der Waffe. Ehe sich der Beamte umgucken konnte, schlug ihm die Kugel durch die Stirn und eine Fontänengemisch aus Blut und Hirnmasse klatschte an die Seitenscheibe. Ole zielte auf den zweiten Beamten und schoss ihm in den Hals. Dass dabei der Wagen außer Kontrolle geriet, war ihm egal. Die Waffe ließ er fallen und suchte in den Taschen des Toten nach den Schlüsseln für die Handschellen, während der Streifenwagen vollkommen führungslos über die Autobahn schlingerte, gegen die mittlere Leitplanke schrammte und dann leicht nach links zog. Die anderen Autofahrer hupten und versuchten, auszuweichen, kollidierten aber mit anderen Fahrzeugen. Im Streifenwagen konnte Ole die Handschellen endlich lösen, schnappte sich die Eisenfesseln samt Schlüssel und die Pistole und hechtete aus dem Wagen, ehe dieser einen Abhang hinunter rollte und gegen einen dicken Baum krachte. Ole rollte sich auf dem Hang ab und hechtete in das nächste Gebüsch rein. Sicherlich kamen gleich die ersten Zeugen, um nach den „Verunglückten“ zu sehen. Er musste sich einen fahrbaren Untersatz besorgen. Und dann würde er sich an diesem Bullen rächen...diesem Semir Gerkan. Und Alex Hoffmann würde auch noch sein Fett wegbekommen.


    Gloria hielt sich am Türgriff fest, als Kim Krüger mit ihr über die Autobahn fuhr. Sie strich sich über den gewölbten Bauch. „Nein...das...das kann er mir jetzt nicht antun. Bitte nicht jetzt.“, stieß sie nach einer Zeit aus und verspürte eine aufkommende Schmerzwelle. „Bitte Frau Hoffmann, beruhigen sie sich.“, bat Kim sah zu der hochschwangeren Frau hinüber. Das aufblitzende Blaulicht auf dem Dach spiegelte sich in den zusammengeschobenen Schneemassen auf der Straße. „Im wievielten Monat sind sie?“, fragte Kim als Ablenkung. „Mein neunter Monat hat gerade angefangen. Aber was ist jetzt mit meinem Mann? Was ist passiert?“, fragte sie und beruhigte sich langsam wieder. Kim räusperte sich und blickte auf die Straße. Wie sollte sie der Frau das Geschehene so erklären, dass sie sich nicht allzu viel aufregte. Das Letzte, was sie jetzt mochte, war eine Hochschwangere, die vor ihren Augen ein Kind gebar. „Wie gesagt...es war bei einem Einsatz. Ihr Mann und einer meiner Kollegen haben versucht, eine Geiselnahme zu beenden. Dabei wurde ihr Mann getroffen. Wir sind gleich da. Sicherlich kann ihnen einer der Ärzte sagen, wie es um ihren Mann steht.“, erklärte Kim und lenkte auf die Ausfahrt. Das Lenkrad hielt sie fest in der Hand. Die Auffahrt war noch nicht gestreut und der pappige Schnee gab der ansteigenden Straße etwas von einer Rodelpiste. Die Kriminalkommissarin musste sich anstrengen und hielt das Lenkrad in dem Moment besonders fest. Ein Fehler und der Wagen landete neben der Straße. Doch sie schafften es und erreichten das Krankenhaus wohl behalten im wieder einsetzenden Schneegestöber.

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    Einstein ist tot
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  • Semir lag in seinem Bett. Er wollte schlafen, doch er konnte nicht. Immer wieder quälte ihn der Gedanke, dass Alex wegen ihm in Schwierigkeiten war. Er war an dieser verdammten Lage schuld. „Herr Gerkan?“, riss ihn die Stimme des Arztes aus seinen Gedanken. Er drehte den Kopf und sah den Arzt an. „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Herr Hoffmann die OP überstanden hat.“, erklärte der Mediziner. „Was ist….mit dem Koma?“, wollte Semir nuschelnd wissen. „Das ist leider das negative. Eigentlich ist die Verletzung gar nicht so schwer.“, murmelte der Arzt. „Wird er wieder wach?“, harkte Semir nach. „Nun das hoffe ich doch.“, lächelte der Mediziner. „Doktor….?“, fragte Semir. „Monterbauer…Manfred Monderbauer…“, lächelte der Arzt. „Kann ich zu ihm? Ich muss ihm etwas sagen…bitte…“, flehte Semir regelrecht. „Sie sollten eigentlich nicht aufstehen und Sie sollten nicht so viel reden. Der Kiefer ist sicher schon bald wieder in Ordnung und dann können Sie alles machen, was Sie wollen. Dennoch ist Ruhe das Wichtigste für Sie. Und Ruhe werden Sie nicht dadurch bekommen indem Sie zu viel nachdenken und sich Vorwürfe machen. Die helfen Ihnen im Augenblick nicht. Wenn Sie es unbedingt wollen, dann fahre ich Sie mit dem Rollstuhl hin. Das ist meine Bedingung.“, nickte Dr. Monterbauer. Semir war einverstanden. Eine Schwester brachte einen Rollstuhl ins Zimmer und Semir setzte sich auf. Sofort spürte er Schwindel und stöhnte auf. „Lassen Sie sich Zeit. Herr Hoffmann läuft Ihnen sicher nicht weg.“, ermahnte der Arzt ihn. „Ja sicher….danke, es geht sicher gleich wieder.“, gab Semir zurück. Tatsächlich brauchte er gute fünf Minuten bis er soweit war, dass er sich in den Rollstuhl setzen konnte. Langsam ging die Fahrt auf die Intensivstation. Kaum waren sie dort sah Semir auch Kim Krüger kommen. „Semir! Wie geht es Ihnen?“, fragte sie sofort besorgt. „Es geht….mich haut nichts um.“, lächelte er nervös. „Hallo Gloria…es tut mir sehr leid….“, wandte er sich an die Frau, die mit Kim Krüger gekommen war. Der Blick von Gloria war kalt und Semir zog sich zusammen.


    Gloria Hoffmann sah auf den Mann im Rollstuhl. „Du warst mit ihm dort drin?“, fragte sie erstaunt. Semir Gerkan nickte. „Hast du es ihm eingeredet?“, harkte sie weiter nach. „Herr Gerkan und Ihr Mann haben lediglich ihren Job gemacht.“, warf Kim sogar ein. Gloria sah ihn an. „Wissen Sie, wie oft Semir meinen Mann schon in Gefahr gebracht hat? Jedes Mal wenn er in Geiselhaft war oder….einen Sündenbock brauchte! Dann hat er immer ihn angerufen!“, fauchte sie. Gleichzeitig zuckte sie zusammen und hielt sich den Bauch. Schnell machte sie Atemübungen. Dr. Monterbauer sah sie an und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Bleiben Sie ganz ruhig…“, ermahnte er sie. „Sie…sie haben gut Reden…..es geht…um meinen Mann…“, stieß sie aus und atmete stoßweise. „Sie machen das sehr gut…setzten Sie sich…“, bat der Arzt. Er führte Gloria Hoffmann auf den Stuhl vor dem Zimmer. „Wie weit sind Sie?“, wollte er wissen. „Anfang 9. Monat. Mir bleiben noch gute dreieinhalb Wochen, bis unser Sohn das Licht der Welt erblickt.“, gab Gloria zurück. „Ich lasse einen Kollegen kommen, der sich um Sie kümmert. Sobald Sie die Wehen überstanden haben, können Sie zu Ihrem Mann.“, lächelte der Arzt beruhigend. Gloria schüttelte den Kopf. „Ich will jetzt zu ihm. Allein…!“, befahl sie. „Also gut…aber Sie müssen mir versprechen sich nicht aufzuregen. Ihr Mann hängt an einigen Schläuchen, die ihn beatmen und am Leben halten. Er sieht ziemlich grausam aus, aber er wird es schaffen.“, erklärte er ihr den Befund. Gloria nickte und stand auf. „Bringen Sie mich zu meinem Mann…bitte…“, kam von ihr. Dr. Monterbauer nickte. Gemeinsam gingen sie ins Krankenzimmer. Gloria stöhnte leise auf, als sie ihren Mann sah. Sanft strich sie ihm über den Arm. „Bitte verlass mich nicht…“, weinte sie. Im gleichen Augenblick kam die nächste Wehe. Dr. Monterbauer nahm die Zeit. „Kommen Sie…ich bringe Sie auf die Entbindungsstation.“, schlug er vor. Gloria nickte. Sie ließ sich aus dem Raum führen und sah Semir noch einmal an. „Ich werde es dir nie verzeihen, wenn er stirbt.“, stieß sie verachtend aus.

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  • Kim legte Semir die Hand auf die Schulter. „Nehmen Sie es ihr nicht übel. Sie bekommt ein Kind und Sie wissen ja, wie schwangere Frauen reagieren.“, versuchte sie zu scherzen. „Nein…sie hat Recht. Ich habe Schuld an dieser Situation. Ich würde mir auch nicht verzeihen, wenn Alex stirbt.“ erklärte Semir leise. Er verzog die Stirn, denn es pochte und der Druck wurde immer stärker. „Sie haben Schmerzen. Semir, Sie selbst sind nicht in der Verfassung sich Vorwürfe zu machen. Haben Sie nicht beide dafür gestimmt, diese Geiselnahme aufzulösen?“, harkte Kim nach. Semir nickte. „Ich habe ihm vorgeschlagen es so zu machen wie wir es gemacht haben…“, kam von ihm. „Dennoch hat er selbst entschieden. Sie sind beide an der Situation schuld. Sie haben doch auch eine Kugel eingefangen. Und der Kiefer! Er ist gebrochen. Auch wenn Sie es nicht wahr haben wollen, aber für Sie hätte es auch anders ausgehen können. Sie sollten jetzt wieder auf Ihr Zimmer gehen und versuchen sich selbst zu erholen. Und vor allem sprechen Sie nicht so viel.“, versuchte Kim weiter. „Und dennoch war es mit meine Entscheidung. Ich war der leitende Hauptkommissar und habe die Verantwortung mit getragen.“, stieß Semir nuschelnd aus. Er wollte laut sein, doch das konnte er vergessen. Sein Kiefer machte noch nicht alles mit. „Ich weiß…“ fing er an und richtete sich auf, fiel aber gleich wieder ins Kissen zurück, als ein Stechen durch seinen Kiefer ging. Kim legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Semir, bleiben sie ruhig. Ich bitte sie.“ Andrea sah die Chefin der Autobahnpolizei mit angespannten Gesichtszügen an. „Frau Krüger, es ist besser, wenn sie meinen Mann schlafen lassen. Er braucht Ruhe.“, erklärte die besorgte Frau. Kim nickte nur und verließ das Zimmer. „Bitte Semir, schlaf etwas und denke nicht mehr darüber nach.“, forderte Andrea und strich ihrem Mann liebevoll durch das Haar. Semir nickte und legte sich hin. Er war geschwächt und so schlief er schnell ein. Doch in Gedanken konnte er keinen ruhigen Schlaf finden. Immer wieder sah er den Körper von Alex Hoffmann vor sich liegen, blutüberströmt und den Maskierten neben ihm mit einem teuflischen Lachen. Und Semir konnte nicht eingreifen. Diese Bilder verfolgten ihn bis zum nächsten Morgen.


    Ole Falk fuhr mit dem gekaperten Smart durch die verschneite Nacht. Er brauchte im Moment eine Unterkunft. Eine Unterkunft, die sicher und außerhalb der Augen der Polizei war. Ihm fiel da nur eine Adresse ein. Die Wohnung seines Bruders. Denn der saß ja auch im Knast. Dennis...dieses kleine, miese Wiesel hatte ihn einfach verraten. „Das wirst du mir noch büßen, kleiner Bruder.“, fauchte Ole und sah über die Schulter auf seine Geisel, die gefesselt und mit ängstlichen Augen im kleinen Zwischenraum des Beifahrersitzes kniete. „Keine Sorge...die Bullen werden dich schon befreien.“, lachte Ole und drückte den Kopf des jungen Mannes von gerade einmal 19 Jahren wieder runter. Zuallererst musste er mal in die Nähe der Wohnung kommen. Er würde das Auto einfach in eine Tiefgarage abstellen. Ole fuhr in den westlichen Teil von Köln, stellte den Smart in die zweite Unteretage eines zu einem Kaufhaus gehörenden Parkhauses ab und sah den Jungen dann noch mal an. „So...dann schlaf mal schön.“, lachte Ole und schlug mit dem Knauf seiner Waffe in den Nacken des Jungen. Stöhnend fiel der eh schon eingezwängte Junge zusammen. Ole sah sich um und stieg seelenruhig aus dem Wagen aus. Unbemerkt ließ er das Parkhaus hinter sich, betrat wenig später die Wohnung seines Bruders und begann, seine Rache zu planen. Als erstes musste er dieses kleine, dreckige Wiesel umbringen, dann war der Bulle dran und dann...dann musste Alex Hoffmann dran glauben. Alle sollten dafür bezahlen, dass sie sich mit ihm angelegt hatten. Ole zog die Vorhänge zu. Sicher konnte er hier nicht lange bleiben, aber bei dem Studieren einiger alter Zeitungen kam ihm ein Gedanke. „Explosion in Wohnung eines Kölner Polizisten.“, las er dort und daneben war in einem kleinen Kasten ein Bild von Ben abgebildet. „Ein sehr, sehr gutes Versteck.“, lachte Ole nur und versank in einen hasserfüllten Schlaf.

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  • Ben fuhr durch den Schnee und besah sich die Menschen, die auf der Straße unterwegs waren. Es war noch 12 Tagen bis Heiligabend und die ersten besorgten sich schon Weihnachtsbäume. Seinen musste er noch kaufen, doch es war ja noch Zeit bis zum Fest des Jahres. Nur die Geschenke waren schon in seiner Wohnung gut verstaut. Für die Kinder von Semir und die Zwillinge seiner Schwester, insgesamt fast 30 Geschenke. Er bog in seine Straße ein und nahm sich vor, heute nur noch eine Flasche Bier zu köpfen und dann einfach ins Bett zu gehen. Der Tag war mehr als anstrengend. Der Mercedes war schnell abgestellt und der junge Hauptkommissar schnellte in sein Haus, stieg die Stufen zu seiner Wohnung hoch und schloss dann auf. Wie gut, dass er heute Morgen dran gedacht hatte, die Heizung anzulassen. So war es jetzt mollig warm bei ihm. „Eine warme Dusche und ein kühles Bier...das wird mir gut tun.“, murmelte er und zog seine Schuhe aus. Dass ihn schon jemand in seiner eigenen Wohnung beobachtete, sollte er zu spät merken. Er schloss die Tür auf und betrat seinen Wohnraum ohne Licht zu machen. Es war tatsächlich sehr warm in seiner Wohnung. Ben streifte seine Schuhe ab und ließ die Jacke einfach auf den Boden fallen. Er ließ sich auf die Couch fallen. Was für ein Scheißtag…dachte er nur. Semir lag im Krankenhaus und machte sich mit Vorwürfen selbst fertig, Alex Hoffmann lag im Koma und niemand wusste, ob er jemals wieder wach wurde. Ben dachte an seine erste Begegnung mit Alexander Hoffmann. Es war auch so ein kalter Wintertag. Damals hatten er und Semir einen Menschenhändler gejagt. Doch bevor sie ihn festnehmen konnten, gelang diesem Kerl mit einem Kind die Flucht. Ein knapp achtjähriges Mädchen war irgendwie in seine Quere gekommen. Der Menschenhändler nutzte seine Chance und erpresste sich freies Geleit. Dank Alex konnte das Kind ohne Schaden befreit werden. Alex handelte sich damals eine Kugel ins Bein ein. Dennoch dachte dieser Mann nur an seinen Job und schoss den Mann kampfunfähig. Ein Hüsteln ließ Ben zusammenzucken.


    Andrea fuhr nicht nach Hause. Sie wollte Gloria Hoffmann noch treffen und fuhr zu ihr. „Hallo Gloria…können wir uns ein wenig unterhalten?“, fragte sie sanft. Ihre Freundin nickte. „Ja sicher…komm rein..“, lächelte sie fahrig. Nur wenig später saßen die Frauen in der Küche. Gloria machte Kaffee. „Sie haben mich nach Hause geschickt, weil ich nichts tun kann. Andrea…ich weiß nicht, was ich tun soll? Ich will ihn nicht verlieren. Was kann ich tun? Wie kann ich ihm helfen?“, weinte Gloria. Andrea nahm sie in den Arm. „Schhht…..er wird wieder. Glaub es mir. Er wird wieder gesund und dann könnt ihr mit eurem Kind spazieren gehen…Weihnachten feiern…es wird wieder alles gut. Ich habe damals als Semir im Koma lag auch nicht gewusst was ich tun sollte. Aber ich habe nie aufgegeben und das darfst du auch nicht. Gloria….du darfst niemals aufgeben. Denn wenn du aufgibst wird Alex nicht mehr kämpfen. Erzähle ihm von den Zielen die ihr noch erreichen wolltet. Sag ihm, dass du nicht ohne ihn leben kannst. Erzähle ihm vor allem von allen Fortschritten der Schwangerschaft.“, erklärte Andrea ihr. „Aber er hört mich doch gar nicht!“, weinte Gloria weiter. „Oh doch….Komapatienten hören ihre Besucher. Und du kannst ihn aus dem Koma holen. Erzählte ihm welchen Namen du für das Kind ausgesucht hast. Und beobachte die Geräte. Wenn du etwas nicht verstehst, dann frag das Pflegepersonal. Sie werden es dir erklären. Du wirst dann auch bald sehen, dass wenn du bei ihm bist, seine Werte besser werden. Und irgendwann wird er die Augen aufschlagen und dich ansehen. Glaube es mir…“, lächelte Andrea ihr zu. „Aber wann ist das? Wann ist irgendwann?“, wollte Gloria wissen. Andrea sah zu Boden. „Das weiß nur der Herr Gott. Gloria…ich weiß, dass du Semir die Schuld gibst, aber….auch Alex hat entschieden rein zu gehen. Nicht nur Semir.“, versuchte Andrea ihr zu erklären. Gloria nickte. „Ja…ich weiß. Aber es ist für mich einfacher…wenn ich jemanden habe, den ich dafür verantwortlich machen kann. Sag Semir, dass ich …das ich es nicht so meine….bitte….“, gab sie leise zurück. Andrea nickte.

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