Die Organisation

  • Nur wenig später auf dem Zimmer: Ben kam rein nachdem Semir sich hingelegt hatte. „Alles okay?“ fragte Ben nach. „Ja sicher.....hab nur etwas zu viel Wasser geschluckt...aber zum Glück ist es ja vorbei...und die Mistkerle landen dort wo sie hingehören. Hinter Gitter...“ meinte Semir und zog sich sein Shirt an. „Ja... die Chefin ist gerade unterwegs zu diesem Vogel...also diesen Politiker...meine ich.“ erklärte Ben. „ Allein? Das ist doch viel zu gefährlich! Wir müssen auch hin!“ kam besorgt von Semir und schon warf er die Decke beiseite. Ben lachte leise. „Sie fährt nicht allein. Das halbe LKA ist bei ihr. Du wirst dich hinlegen und dich verwöhnen lassen.“ sagte er und setzte sich auf den Stuhl neben Semirs Bett. Dieser nickte und legte sich hin. „Ich habe Kopfschmerzen.“ stöhnte er. „Vogel ist übrigens scheinbar schon lange von Grawe unter Druck gesetzt worden. Aber er hat auch verdammt viel kassiert. Er wird in den Knast gehen. Grawe wird nie wieder raus kommen, das hoffe ich jedenfalls.“ stöhnte Ben und schaltete den Fernseher an. „Sehr schön...und wieder einer aus der Galerie die ihren Mund nicht voll genug bekommen.“ nickte Semir. „Was wollten die Kerle eigentlich von dir?“ harkte Ben nach. „Sie wollten mir zeigen, dass es besser wäre mich nicht einzumischen und Grawe hat noch versucht mich zu bestechen. Als ich abgelehnt habe hat er mir diese Behandlung zukommen lassen.“ gab Semir zur Antwort. „Was mich allerdings wunderte war, dass das LKA bereits so schnell dort war...“ hängte er an. Ben sah ihn an. „Die waren schon an euch dran, als du verhaftet wurdest...“ meinte Ben. „Wie Bitte???“ kam erstaunt von Semir. „Sie haben dich bereits beschattet. Sie wussten genau wo du warst. Gino...war ein Undercover in dieser Firma eingeschleust worden, da die bereits lange den Verdacht auf Industriespionage hatten. Nun ja...der Typ der bei uns war, erklärte uns, dass er nicht eingreifen wollte, eher er einen Beweis für die Schuld von Grawe und Krieger hatte, dass sie Gino umgebracht haben....und sie haben es in Kauf genommen, dass man dich durch die Mangel dreht. Natürlich hätten sie sofort eingegriffen wenn es für dich gefährlich geworden wäre...bla...bla... bla... du kennst ja die Ausreden die die Jungs draufhaben...“ meinte Ben nur und tat kund, dass er seine Exkollegen nicht gerade mochte. „Denkst du sie werden diesem Vogel etwas nachweisen können? Die haben doch meistens solch gute Anwälte, die sie überall raushauen. Er wird den Job an den Nagel hängen und dann woanders weitermachen.“ meinte Semir nur. „nun ja, wenn das LKA Beweise bei Grawe findet, wird der Anwalt es sehr schwer haben. Aber genug, du sollst erst einmal wieder gesund werden.“ lächelte Ben. Semir nickte. Erst jetzt spürte er, dass dieses Abenteuer ihn doch ziemlich geschafft hatte. „Ich bin müde..“ erklärte er. „Klar, soll ich gehen? Ach Mist…Andrea hat doch meinen Wagen. Tja, dann muss ich hier wohl warten bis deine Lady mich abholt. Vielleicht ist ja ein leckeres Abendessen bei deiner Frau für mich drin.“ grinste Ben.


    Kim war mit dem LKA unterwegs zu Peter Vogel. Als sie mit sechs Mann das Büro stürmten sah die Sekretärin auf und wollte sie aufhalten. „Ich muss Sie...aber Sie können doch nicht einfach...!“ begehrte sie auf. Jo Bauer lächelte sie freundlich an. „Haben Sie mal einen Blick auf die Ausweise geworfen? Wir sind vom LKA und wir dürfen alles.....am Besten packen Sie ihre Sachen und suchen sich einen neuen Job...denn Ihr Chef wird Sie nicht mehr bezahlen können, wenn er im Gefängnis sitzt...“ meinte er nur. Jana Schuster sah ihn entsetzt an. „Gefängnis? Dr. Peter Vogel? Aber warum? Was hat er denn getan?“ kamen die Fragen. „Das kann er Ihnen selbst erklären..“ gab Bauer von sich und betrat mit Kim das Büro. Der Kopf des Politikers ruckte hoch. „Was fällt Ihnen ein, einfach hier rein zu stürmen!!“ erboste er sich. „Herr Dr. Peter Vogel...ich verhafte Sie wegen Industriespionage, Anstiftung zum zweifachen Mord, Freiheitsberaubung in fünf Fällen, Körperverletzung...und ich finde sicher noch mehr...“ erklärte Kim ihm die Verhaftung. „Sie können einen Anwalt Ihrer Wahl anrufen und müssen sich zu den Vorfällen jetzt nicht äußern. Alles was Sie nun tun kann und wird gegen Sie verwendet werden. Haben Sie Ihre Rechte verstanden?“ wollte Kim wissen, während Bauer dem Mann die Handschellen anlegte. „Das ist doch absurd!! Sie haben gar keine Beweise!!“ schrie der Mann, ließ sich jedoch ohne Widerstand abführen. „Jana!! Rufen Sie sofort Dr. Ravenhorst an...!“ befahl er seiner Sekretärin als sie an dem Tisch vorbei gingen. Kim sah Jo Bauer an. „Ich hoffe er wird der gerechten Strafe zugeführt. Typen wie der haben doch die besten Anwälte und Ravenhorst ist ein Name, den ich bereits des Öfteren gehört habe.“ Kam nachdenklich von ihr. Bauer nickte. „Ja...leider...aber das liegt nicht mehr in unserem Zuständigkeitsbereich. Das müssen die Richter entscheiden. Frau Krüger...ich hoffe Sie nehmen es mir nicht übel, dass ich nicht vorher eingegriffen habe...“ entschuldigte er sich noch einmal. „Ich muss es Ihnen nicht verzeihen...das sollten Sie Kollege Gerkan sagen...“ lächelte Kim. „Dann werde ich wohl mit Ihnen fahren...“ meinte Bauer und stieg in den kleinen Wagen von Kim ein.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Nach einer guten Stunde kam Andrea mit einer kleinen Reisetasche wieder im Krankenhaus an und brachte die Sachen zu Semir ins Zimmer. Als sie es betrat, sah sie das Semir schlief. Ben saß am Bett und sah Fern. „Ist alles in Ordnung?“ fragte sie besorgt und packte die Tasche aus. „Ja, er ist nur müde.“ erklärte Ben. „Kein Wunder bei dem was er durchgemacht hat.“ flüsterte sie zurück. „Ihr braucht nicht zu flüstern, ich schlafe nicht. Ich habe nur meine Augen geschlossen, weil sie so brennen.“ kam murmelnd von Semir. Andrea beugte sich zu ihm. „Sieh mich an!“ forderte sie ihn auf. Semir tat es und Andrea erkannte sofort die Rötung in den Augen. „Hast du den Arzt davon erzählt?“ fragte sie sofort. „Nein, aber er kommt sicher gleich, dann sag ich es ihm.“ gab Semir leise zu. Tatsächlich kam Dr. Notenhofer nur wenige Augenblicke später rein. „So, da Sie nun Ihre Sachen haben, denke ich können wir Ihnen endlich die Ruhe angedeihen, die Sie brauchen. Ihre Frau darf natürlich bleiben, wenn sie möchte, aber der Kollegen sollte nun gehen.“ Forderte er Ben indirekt auf. Ben nickte und verschwand nachdem er sich verabschiedet hatte. „Bis morgen Partner!“ sagte er und war verschwunden. „Doc, meine Augen brennen so…“ stöhnte Semir. „ja, das kann ich mir denken, ich lasse Ihnen gleich Tropfen rein machen. Sie sind durch das Wasser gereizt. Wie ich schon sagte, wir wissen nicht was für Bakterien darin waren. „Schatz, ich muss die Kinder abholen. Sie sind zum Geburtstag bei Annika.“ Verabschiedete sich auch Andrea von ihrem Mann. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn sanft. „Schlaf gut und morgen sieht die Welt schon anders aus.“ munterte sie ihn auf. Semir nickte und schloss die Augen. Er war sehr müde und er musste nun auch zugeben, dass dieses Abenteuer ihn sehr mitgenommen hatte. Nur kurz nachdem Andrea und der Arzt das Zimmer verlassen hatte, kam die Schwester mit den versprochenen Augentropfen. „Und das sollen Sie bitte einnehmen.“ Sagte sie und reichte ihm ein kleines Gläschen. „Was ist das?“ wollte Semir wissen und roch daran. „Eine Medizin, damit Sie besser schlafen können.“ lächelte sie. Semir nickte und schluckte es runter. Es schmeckte sehr bitter.


    Der nächste Morgen fing für Semir mit einem freundlichen „Guten Morgen, Herr Gerkan an. Er wollte die Augen öffnen, doch es ging nicht. Sie waren verklebt. „Schwester? Ich…kriege meine Augen nicht auf.“ beklagte er sich. „Keine Sorge, ich mache das. Sie sind scheinbar etwas verklebt. Achtung, es wird kalt...“ warnte sie Schwester uns schon spürte Semir wie etwas kaltes und feuchtes an seine Augen gehalten wurde. Dann endlich konnte er die Augen öffnen. „Sie sehen heute schon viel besser aus. Haben Sie gut geschlafen?“ wollte sie von ihm wissen. „Soweit ja, nur hin und wieder leichte Schmerzen in der Brust gehabt.“ gab Semir zu.
    Es klopfte an der Tür. „Ja?“ fragte Semir. Kim Krüger und ein Mann traten ein. „Sind Sie in Ordnung?“ fragte sie. „Ja geht schon...danke.....“ beruhigte Semir sie. „Das ist Herr Joe Bauer vom LKA...“ stellte Kim den Begleiter vor. „Ja...wir haben uns schon kennen gelernt...“ nickte Semir. „Ähm...Herr Gerkan...ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, dass ich nicht früher eingegriffen habe...“ fing Bauer an. Semir nickte. „Schon gut...ich hab den Hintergrund bereits erfahren. Vermutlich hätte ich nicht anders gehandelt...“ nahm Semir die Entschuldigung an. „Übrigens, die Erkenntnisse die Herr Freund in der KTU bereits über den Chip herausgefunden hat sind bemerkenswert. Sie sind dem Bundesnachrichtendienst bereits übermittelt worden. Der Chip hatte sämtliche Verteidigungseinrichtungen in Deutschland in wenigen Wochen an allen Interessenten liefern können und nicht nur das. Er sollte sogar in die USA verkauft werden. Grawe war ziemlich sicher dass es so klappen würde, wie er es sich erhofft hat und hat sein Bild auf den Chip brennen lassen. Er hat bereits zugegeben, dass er den Chip als seine beste Kreation sieht und dass er Sie und Ihren Kollegen verflucht. Er meinte auch, dass er Sie sicher noch einmal sehen wird und dann dürfte…nun ja..“ erklärte Bauer. „Diese Drohungen sind nicht nur von mir gehört worden und dürften den Richtern bei dem Urteilsspruch sicher helfen.“ hängte er an. Es klopfte erneut und Ben steckte seinen Kopf durch die Tür. „Oh…Versammlung, dann will ich mal nicht stören.“ meinte er nur. „Komm rein!“ lachte Semir leicht. Kim klärte Ben über den Stand der Dinge auf und stellte auch Bauer vor. Bauer sah Ben an. „Die Vorwürfe gegen Sie werden mit sofortiger Wirkung aufgehoben und Sie sind wieder im Dienst...Ach noch was...wissen Sie beide wie man einen Kollegen los wird, der nur auf Promisse aus ist?“ stöhnte Bauer. Ben grinste. „Sie meinen aber nicht Herrn Berta – Otto – Heinrich- Martha oder?“ stellte er die Gegenfrage. Bauer nickte. „Nun...manche Kollegen muss man einfach nur dulden.“ lachte Semir. Bauer sah ihn gequält an. „Ich hasse solche Typen. Hoffentlich erfüllt sich sein Traum und er wird zum BKA wechseln, wie es sein Wunsch war.“ stöhnte er nur und verschwand. „Was ist mit der toten Frau und ihrem Kind? Hat Grawe da etwas zu gesagt?“ wollte Semir wissen. „Der gute Mann hat zugegeben, dass er die junge Frau vor einigen Jahren vergewaltigt hat und das Kind die Folge von dem war. Sie wollte ihn erpressen und er hat sich nur gewehrt. Bla bla bla…Sie kennen ja die Ausreden. Aber schon allein für diese Tat wird er hart bestraft werden. " nickte Bauer. "Ich muss leider..." verabschiedete er sich und verließ den Raum. Kim lächelte. "Das war verdammt knapp. Schön das du wieder da bist. Was denkst du, werden wir Grawe noch einmal wiedersehen?" wandte Semir sich an Ben. Dieser zog die Schultern hoch. "Er wird jetzt erst einmal im Knast verschwinden und dann? Wer weiß schon was passiert. Aber das sollte uns nicht weiter stören. Der Fall ist erledigt und ich weiß, dass wenn du mir nicht geholfen hättest, dann wäre ich im Gefängnis sicher verrottet. Dennoch gebe ich mir eine Teilschuld an dem Unfall. Ja….ich weiß, ich konnte nichts dafür, denn Grawe hat auch zugegeben das Wasser in meinem Kühlschrank vergiftet zu haben.“ erzählte Ben.


    Semir wurde am nächsten Tag noch einmal untersucht. Ungeduldig wartete er nach dem Ultraschall und Röntgen sowie anderen Untersuchungen auf den Arzt. Er musste sich eine gute Stunde gedulden bis Dr. Notenhofer zu ihm kam. „So Herr Gerkan, es sieht nicht so übel aus. Die Augen sind entzündet, das haben Sie ja selbst festgestellt. Wir konnten Laugenverätzungen feststellen. Vermutlich war das Wasser mit einem Reinigungsmittel versetzt. Die Bindehaut reagiert darauf besonders empfindlich aber ist mit Tropfen zu behandeln. Die Lungen sowie die Bronchen haben Ihr Abenteuer recht gut überstanden. Wir konnten keine schädlichen Bakterien feststellen und die Sauerstoffsättigung in Ihrem Blut hat sich gebessert und auch sonst haben wir den Eindruck, dass es keine Folgeschäden gibt. Sie dürfen nach Hause.“ lächelte der Arzt. „Wirklich? Keine Folgeschäden? Keine Bakterien in den Atemwegen?“ harkte Semir nach. „Keine. Sie sind gesund. Dennoch sollten Sie nicht gleich einen Marathon laufen und sich noch etwas schonen. Sie können wirklich froh sein, dass es nicht schlimmer gewesen ist.“ bestätigte Dr. Notenhofer. Semir stand auf. „Dann kann ich gehen?“ wollte er wissen. „Wenn Sie wollen dürfen Sie heute schon gehen.“ nickte der Arzt. Semir bedankte sich und ging in sein Zimmer zum packen. Während er dies tat rief er Andrea an. Sie versprach ihn umgehend abzuholen. Nun freute er sich auf seine Kinder, die ihn gestern mit einem selbstgemalten Bild überrascht hatten und auf drei freie Tage die ihn die Chefin zugestanden hatte.


    Ende


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    So meine Lieben Leser, das war meine Story und nun folgt leider die Ellilose Zeit...;) Ich fahre für drei Wochen in Kur und weiß nicht genau wie dort das W-lan funktioniert. Sollte es gut funzen, dann bekommt ihr natürlich in etwas mehr als einer Woche eine neue Story zu lesen. Wenn nicht müsst ihr leider vier Wochen warten...
    Aber es gibt hier ja noch ein paar Schreiberlinge die euch mit ihren Storys unterhalten können und die neue Staffel fängt auch an.


    Also...freut euch schon mal auf meine neue Story: "18 Stunden Angst"

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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