Das Ende vom Glück

  • Semir ging zum Zimmer seiner Ältesten und klopfte an. „Ayda? Darf ich reinkommen?“ fragte er. „Ja...“ kam leise zur Antwort. Semir betrat das Zimmer. „Was hast du mein Schatz?“ wollte er wissen. „Nichts...“ kam zur Antwort. Semir zog die Siebenjährige an sich heran. „Das ist nicht wahr. Du hast etwas und ich möchte wissen was es ist.“ bat er eindringlich. Ayda holte seufzend Luft. „Ich weiß nicht ob es wichtig ist. Aber als wir an der Raststätte waren, da...da habe ich einen Mann gesehen. Ich weiß nicht was er gemacht hat, aber danach kam der Knall der Mama verletzt hat.“ sagte sie leise. Semir sah sie an. „Hast du den Mann denn gesehen?“ harkte er sofort nach. Ayda nickte. „Ich habe getrödelt und Mama hat geschimpft weil ich so langsam war. Aber es war so interessant was der da gemacht hat Ich wollte Mama sagen, dass der Mann da was gemacht hat, aber es war schon zu spät. Ich habe Schuld, dass Mama verletzt ist.“ beklagte sich das Mädchen. Semir sah sie erschrocken an. Seine Tochter machte sich Vorwürfe, dass Andrea verletzt wurde? „Nein...das ist doch gar nicht wahr. Sag mal...kannst du mir auch sagen wie der Mann ausgesehen hat?“ wollte er wissen. Ayda zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht....“ sagte sie unsicher. „Wollen wir es denn mal versuchen? Denn wenn du mir sagen kannst wie der Mann aussieht, dann kann der Papa ihn verhaften. Und dann wird er für das, was der dir, Emmi und Mama angetan hat bestraft. Es war doch nicht deine Schuld. Das darfst du nicht einmal denken.“ bat er. „Aber... ich habe ihn doch gesehen und ich habe irgendwie gefühlt das er was Böses macht.“ beklagte sich das Mädchen. „Dennoch bist du nicht schuld. Ich bin unendlich stolz auf dich mein Engel. Du bist ein wunderhübsches Mädchen und du bist eine ganz tolle Tochter. Immerhin wolltest du Mama warnen. Und wenn du mir noch sagen kannst wie der Mann ausgesehen hat, dann hilfst du Ben und Frau Krüger...“ lobte er seine Tochter. „Ich werde es versuchen.“ nickte Ayda. „Warte...so geht das nicht. Erst musst du einmal lachen...bitte für mich und für Mama...“ forderte er auf. Ayda zeigte ihre Zähne und lächelte tatsächlich. Semir nickte ernst. „So gefällst du mir schon sehr viel besser.“ gab er zu. Dann nahm er Papier und Bleistift um sich die Beschreibung seiner Tochter aufzuschreiben.


    „Was führt die Polizei zu mir?“ fragte Harald Neumann. „Ich denke das wissen Sie. Es gab vor wenigen Tagen eine Explosion am Rastplatz Geißenmühle. Dabei wurde eine Frau schwer verletzt und andere leicht.“ Erklärte Kim kühl. Sie sah sich unauffällig um. „Ach und da kommen Sie zu mir? Ja klar…ich habe ja schon mal Mist gebaut und was liegt näher, dass ich auch dies wieder war.“ nickte Harald. „Ist das so abwegig? Man hat Fingerabdrücke von Ihnen gefunden und das ist ja wohl ein Beweis, dass Sie vor Ort waren.“ Erklärte Kim weiter. „Ich war nicht dort! Vielleicht zum Tanken oder hab mir was geholt aber ich habe ganz sicher keine Bombe versteckt!“ stieß Harald aus. „Ich habe nichts von einer Bombe gesagt. Sie sind verhaftet!“ legte Kim fest. Im nächsten Moment trug Harald Neumann auch schon Handschellen. Er sah sie völlig erschrocken an. „Aber ich habe doch gar nichts getan!“ stieß er aus. „Das können wir auf dem Revier klären. Machen Sie bitte keine Schwierigkeiten, ich wende ungern Gewalt an.“ bat Kim freundlich. „Ich will meinen Anwalt anrufen!“ protestierte Neumann nun. „Das können Sie auf dem Revier!“ nickte Kim. Tatsächlich ließ Neumann sich ohne Probleme abführen. Hartmut hielt die hintere Tür auf und setzte sich neben den Verhafteten. Kim fuhr zurück zur PAST wo sie Neumann verhören wollte. Als sie auf dem Parkplatz fuhr und ausstieg klingelte das Handy. „Semir! Schön dass Sie sich melden. Was gibt es denn? Wie geht es Ihrer Frau?“ fragte sie nach. „ES geht ihr gut, Chefin. Meine Tochter hat vermutlich den Täter gesehen. Ich komme gleich zu Ihnen um die Beschreibung abzugeben.“ erklärte Semir. „Gut…ich warte. Ich habe übrigens einen Verdächtigen festgenommen.“ gab Kim zurück. „Ich bin so gut wie unterwegs.“ bestätigte Semir. Kim legte auf. Sie brachte mit Hartmut den Verhafteten in die PAST in einen der Verhörräume und nahm ihm die Handschellen ab. „Setzten Sie sich bitte!“ forderte sie den Mann auf. „Was ist mit meinem Anwalt?“ wollte Neumann wissen. „Das regeln wir gleich…Hartmut bitte das Telefon!“ kam von Kim. Sie stellte den Mann das Gerät hin und ließ ihn ungestört telefonieren. „Solange wie mein Anwalt nicht da ist, werde ich nichts sagen.“ gab er bekannt. Kim nickte nur.

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  • Ben sah Julia an. „Ich denke heute wird er nicht mehr kommen. Wann ist hier Schluss?“ fragte er. „In zwei Minuten, aber jetzt kommt sicher keiner mehr. Wir sollten alles fertig machen und dann Ende für heute. Ich bin ziemlich müde.“ lächelte sie. „Das klingt gut. Wir könnten danach noch irgendwo etwas zusammen essen.“ schlug er vor .Julia lächelte leicht. „Nein…mein Freund holt mich ab.“ lehnte sie ab. „Schade. Vielleicht ein Anderes mal.“ nickte Ben. „Was machen Sie heute noch? Jagen Sie den Erpresser?“ wollte sie lächelnd wissen. „Nein…auch ein Polizist hat mal Feierabend. Ich werde nach Hause fahren und dann ins Bett fallen. Morgen um fünf geht es dann wieder hier los und ich hoffe sehr, dass er sich dann blicken lässt.“ gab Ben zu verstehen. „Das wäre wirklich gut. Ich könnte dann wieder in Ruhe schlafen. Solange dieser Verbrecher dort herumläuft ist es wirklich nicht gut. Mein Vater wälzt sich hin und her und überlegt wirklich zu zahlen. Aber ich weiß dass es ihm sehr weh tut. Wissen Sie…mein Vater hat immer für diese Tankstelle gelebt. Selbst als meine Mutter schwer krank war ging er arbeiten. Er hat sich nie etwas aus mir oder meinem Bruder gemacht. Erst als Frank verunglückte hat er gemerkt, dass das Leben nicht nur Arbeit war, aber da war es zu spät.“ kam leicht verächtlich von der jungen Frau. „Frank? Ihr Bruder?“ harkte Ben nach. Julia nickte. „Er war knappe 18 als er mit einem Motorrad verunglückte. Er war sofort tot. Mama ist nie über den Tod hinweg gekommen. Sie wurde depressiv und hat sich nur drei Jahre später auch umgebracht. Ich habe sie im Garten gefunden. Sie hatte sich erhängt. An dem Baum den mein Bruder als Kind gepflanzt hat. Vater ist seit dem noch mehr um mich besorgt.“ erzählte Julia weiter. Ben hörte nur zu. Ihm tat die junge Frau leid. Sie hatte so viel erlebt und jetzt wollte man auch noch die Existenz dieser Familie zerstören. „Darf ich Sie noch auf etwas einladen?“ fragte er. Doch in diesem Augenblick hupte es. „Das ist Sascha!“ strahlte sie. „Danke wir sehen uns morgen.“ hängte sie an und verschwand. Ben schloss die Tür ab und sah den Beiden nach als sie vom Platz fuhren. Er hob kurz die Hand und wollte dann den Platz verlassen, als er etwas an einer der Zapfsäulen bemerkte. Er ging hin und es sich anzuschauen.


    Kim sah erstaunt auf, als Semir mit Ayda ins Büro kam. „Was machen Sie denn hier? Ist was mit Ihrer Frau?“ fragte sie sofort. „Nein…Andrea geht es entsprechend gut…Ayda hat mir von einer Beobachtung erzählt und ich wollte das überprüfen. Sie hat mir erzählt, dass sie kurz vor der Explosion einen Mann gesehen hat, der etwas angebracht hat. Wenn ich es richtig interpretiere…“ erklärte Semir. „Ihre Tochter ist gerade sechs Jahre alt. Wer weiß was sie da gesehen hat.“ lächelte Kim und strich Ayda über den Kopf. „Das mag sein, aber sie hat mir sehr genaue Details geschildert und ich denke schon dass es wichtig ist! Sie kann eine wertvolle Zeugin sein und deshalb sollten wir anfangen ein Bild zu erstellen.“ Forderte er. Kim stöhnte auf. Sie kannte Semir mittlerweile lange genug um zu wissen, dass sich der Mann nicht so schnell von seinem Vorhaben abbringen ließ. „also gut…versuchen wir es.“ Lenkte sie daher ein. Sie ließ den Phantomzeichner kommen. „So Ayda…der Mann hier kann mit seinem Computer jetzt ein Gesicht machen von dem Mann den du gesehen hast bevor der Unfall passiert ist. Du wirst ihm jetzt zusehen und dann versuchen den Mann zu beschreiben. Kannst du das?“ wandte Semir sich hoffnungsvoll an seine Tochter. Ayda begutachtete den Zeichner und nickte. „Ich glaub der kriegt das hin...“ gab sie kess zurück. Semir musste auflachen und auch Kim ließ ein leichtes Schmunzeln sehen. „So meine Kleine…ich bin der Peter und wie heißt du?“ mischte sich nun der Zeichner ein. „Ayda…ich bin schon fast sieben. Wollen wir anfangen?“ kam zurück. „Natürlich. Wir fangen mit dem Gesicht an. Sieh mal...ich habe verschiedene Formen, das ist rund…und das Oval…was für ein Gesicht hatte der Mann, den du gesehen hast?“ fing Peter an. „Das war wie ein Ei…“ gab Ayda von sich. „Okay…oval…und wie waren die Haare?“ kam die nächste Frage. „Die waren lang und gelb..“ erklärte Ayda. Peter sah sie an. „Gelb?“ fragte er erstaunt. „Ja…so wie bei mir aber viel heller!“ nickte Ayda. „Ach so…blond…okay….schau mal hier haben wir die Haarfarben…wie gelb waren sie denn?“ lächelte Peter. Ayda sah sich die verschiedenen Töne von Blond an und tippte dann auf ein ziemlich auffälligen Ton. „Das hier…“ nickte sie. „Okay…und wie lang waren sie?“ wollte Peter nun wissen. „Die waren zu einem Zopf gebunden. Genau wie ich ihn jetzt habe…den hat Oma mir gemacht...“ erzählte Ayda stolz. Peter erwies sich als sehr ruhigen Zuhörer. „Fein…das sieht ganz toll aus bei dir. Aber das war doch ein Mann…“ versuchte Peter das Kind zu verunsichern. „Mein Lehrer trägt auch einen Zopf und das ist auch ein Mann…“ gab Ayda zurück.

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  • Ben sah sich das „Etwas“ an. Es entpuppte sich als Tragetasche eines Supermarktes. Sie enthielt Zeitungspapier und andere Kleinigkeiten, die er so nicht zuordnen konnte. „Sonderbar… das gehört ganz sicher nicht an die Zapfsäule. Er zog sich Handschuhe über und zog die Tasche ab. Er legte sie in sein Auto und fuhr zu Hartmut. Dieser wollte scheinbar gerade Feierabend machen als Ben auftauchte. „Was willst du denn noch hier?“ stöhnte der rothaarige Techniker. „Ich habe hier was gefunden an der Tankstelle wo ich derzeit aufpasse. Kannst du mir sagen was das ist?“ bat Ben und reichte Hartmut die Tasche. „Eine Zeitung von Vorgestern“ murmelte Hartmut als er den Inhalt nur wenig später auf dem Tisch hatte. „Und das hier…ist eine Sprengkapsel..“ meinte er und hielt ein kleines wie eine Batterie aussehendes Teil hoch. „Das kleine Ding?“ staunte Ben. „ja…das kleine Ding kann eine Menge Schaden anrichten, wenn es mit dem entsprechenden Sprengstoff zusammen gepackt wird. Die Kapsel ist auf jeden Fall einer Bombe zu zuordnen. Wenn das Ding an deiner Tanke hing, dann kann es nur eins heißen…entweder war das eine Warnung oder aber der Täter ist mit der Tanke irgendwie verbunden und ein Lieferant hat es da für den Erpresser hingehängt.“ nickte Hartmut. Ben sah ihn skeptisch an. „Meinst du? Ich war den ganzen Tag dort, aber da war niemand der sich an die Besitzer herangetraut hätte. Das wüsste ich. Denkst du, dass da jemand von der Tankstelle mit dem Erpresser gemeinsame Sache macht?“ fragte er. Hartmut zog die Schultern hoch. „Das kann ich dir nicht sagen. Ich kenne den Fall nicht so genau. Wie geht es denn Andrea?“ wollte er nun wissen. „Ich weiß es noch nicht. Werde gleich aber zu Semir fahren und ihn fragen. Aber erst muss ich zur PAST um mit Krüger zu sprechen und ihr sagen, was ich gefunden habe.“ erklärte Ben. „Dann solltest du der Krüger deinen Fund mitteilen. Immerhin wäre es ja nicht undenkbar, dass dieser Tankstellenheini sich damit eine goldene Nase verdienen will.“ mutmaßte Hartmut. Ben sah ihn an. „Das hatte ich vor..“ nickte er und verschwand. Nur wenig später war er in der PAST und war überrascht Semir und Ayda im Büro zu sehen. „Was macht er denn hier?“ wollte er von Susanne wissen, die gerade Feierabend machte. „Ayda hat den Täter vermutlich gesehen. Sie soll ihn beschreiben und scheinbar ist das Mädchen verdammt intelligent.“ lobte Susanne Semirs Tochter. „Na klar…aber das hat sie sicher nicht vom Papa…“ grinste Ben und ging ebenfalls ins Büro. „Hallo Partner..“ begrüßte er Semir. „Ben! Ayda hat den Täter gesehen.“ strahlte Semir .Ben nickte „Susanne hat es mir schon erzählt. Die Frage ist nur wie er aussieht…Nicht das wir hier eine Comicfigur jagen müssen.“ grinste Ben. Doch das Grinsen verschwand als Peter verkündete fertig zu sein.


    Alle sahen auf das Bild und Kim stöhnte. „Wenn das der Täter ist, dann habe ich den Falschen im Verhörraum sitzen.“ gab sie zu. Semirs Kopf ruckte herum. „sie haben einen Verdächtigen verhaftet?“ fragte er sofort. „Nun ja. Wir haben die Fingerabdrücke eines bekannten Sprengstoffexperten gefunden. Aber er hat absolut keine Ähnlichkeit mit dem Bild.“ nickte sie. „Ich will mit dem Kerl sprechen!“ fauchte Semir und wollte das Zimmer verlassen. „Nein Semir! Sie werden ihn nicht befragen. Er hat seinen Anwalt bereits angerufen und ich will nicht, dass Sie ein Disziplinarverfahren angehängt bekommen, weil Sie befangen sind. Ich werde es weiterhin übernehmen. Sie werden mit Ihrer Tochter nach Hause fahren. Das Kind gehört ins Bett und Sie Ben werden herausfinden, wer der Mann auf dem Bild ist. Gehen Sie die Kartei durch!“ gab sie die Befehle. „Aber Chefin!“ protestierte Semir, doch nach einem Blick von Kim gab er Ruhe. „Ja verstanden…“ murmelte er. Er sah Ben an. „Kommst du direkt mit?“ wollte er wissen. Ben nickte. „Ja…ich mache das dann bei dir, wenn Frau Krüger nichts dagegen hat. Wie geht es Andrea?“ fragte Ben nach. „Ich denke gut. Ihre Wunden sind sehr gut versorgt aber es war grausam, als sie den Verband abgenommen hatten. Die Brandwunden sahen schlimm aus.“ erklärte Semir. „Das wird schon wieder. Sie sind ja noch frisch und ich denke das selbst wenn Narben bleiben du sie immer noch lieben wirst.“ lächelte Ben leise. Semir nickte. „Wir sollten fahren. Ayda muss ins Bett.“ bat Semir. „Gut…ich fahre mit dir, dann kann mein Wagen hier stehen bleiben. Du fährst mich morgen früh dann hier hin und dann zu Andrea..“ schlug Ben vor. „Gern..“ nickte Semir. „So Ayda…wir müssen nach Hause…“ ließ er seiner Tochter wissen. „Papa…willst du den Mann jetzt verhaften?“ fragte das Mädchen. „Ich darf nicht, aber Ben wird den Mann einsperren und dann bekommt er die Strafe für das, was er Mama angetan hat.“ nickte Semir. „Kommt der dann ganz lange ins Gefängnis?“ harkte sie nach. Semir nickte und sah Ben an. Sein Blick sagte alles, denn Ben wusste genau, was Semir wollte. „Und ob Prinzessin. Aber du musst jetzt schlafen und ich will nie wieder hören, dass du Schuld an dem bist, was mit Mama passiert ist.“ mahnte Semir. Ayda drückte ihren Papa ganz fest. „Ich hab dich lieb, Papa.“ sagte sie und küsste ihn auf die Wange. „Ich dich auch mein Engel und du hast es heute großartig gemacht. Das war absolute Spitze…“ lobte Semir seine Älteste. Dann ging es nach Hause.

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  • Margot sah erleichtert auf, als Semir mit Ben und Ayda ins Haus kamen. „Wo wart ihr denn jetzt noch?“ fragte sie anklagend. „Entschuldige. Ayda hat den Täter gesehen und konnte ihn beschreiben. Wir waren auf dem Revier und haben ein Phantombild angefertigt.“ erklärte Semir. „Ehrlich?“ staunte Margot. Ayda nickte. „Ich bin müde…“ kam von dem Mädchen. „Ich bringe sie ins Bett.“ lächelte Margot und nahm Semir das Kind ab. „Danke Margot..“ lächelte der türkische Hauptkommissar. Als Margot und Ayda aus dem Wohnzimmer war, sah Semir Ben an. „Und was gibt es Neues?“ fragte er. „Ich habe an der Tankstelle, die zuerst überfallen wurde eine Tragetasche mit Bauteilen einer Bombe, so wenigstens sagt Hartmut, gefunden. Es war ein Zünder dran und ich habe so langsam die Vermutung, dass der Besitzer der Tankstelle irgendwie mit in der Sache hängt. Nicht als Opfer sondern als Täter.“ gab Ben seinen Verdacht bekannt. „Das ist kein Beweis. Jeder kann die Tüte dort hingehängt werden. Was ist sonst passiert? Hast du feste Beweise?“ harkte Semir nach. „Leider nicht. Frau Krüger hat mich jetzt als Schutz auf die Tankstelle eingesetzt. Als wir heute dort ankamen war der Täter gerade da und hatte den Hund der Tochter erschossen. Ein grausames Bild sag ich dir…“ murmelte Ben. „Aber wenn der Besitzer mit drin hängt wieso sollte er dann den Hund erschießen oder gar seine Tochter in Gefahr bringen?“ kam nachdenklich von Semir. Ben nickte. „Das stimmt natürlich…aber es könnte ja auch sein, das es ihm egal ist. Ich werde Susanne morgen bitten die Tankstelle noch einmal zu überprüfen. Vielleicht finden wir ja dort einen Anhaltspunkt.“ mutmaßte Ben. Semir nickte. „Ja sicher….“ gab er nur zurück. „Dir gefällt es nicht, wenn du nicht mitmachen darfst oder? Semir…Andrea braucht dich jetzt. Sie ist wichtiger als irgendein Verbrecher der sich auf freiem Fuß befindet. Erzähle ihr doch von einen der Abenteuer die ihr durchgemacht habt.“ schlug Ben vor. „Das mache ich doch schon. Es ist zwar schon verdammt lange her, aber sie wollte immer wissen wie ich mir den Bauchschuss eingehandelt habe. Sie hat mich immer gefragt wie es passiert war, aber ich wollte es ihr nicht sagen. Und jetzt….jetzt rede ich darüber und weiß nicht einmal ob sie mich wirklich hört.“ gab Semir leise zurück. „Sie hört dich, ganz sicher. Sie wird auch wieder gesund werden. In einigen Tagen wird sie sicher aufgeweckt werden und dann wird alles wie vorher sein.“ versuchte Ben ihn wieder aufzumuntern. „Nein…es wird nicht wie vorher sein…Sie wird Narben im Gesicht behalten und sicher nicht mehr so schnell in ein Auto steigen, oder Angst vor Tankstellen haben. Dieses Erlebnis wird nicht ohne Folgen bleiben bei ihr.“ erklärte Semir leise. Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile und versuchten dabei das Phantombild mit der Datenbank abzugleichen. Doch der Mann war noch kein Kunde von der Polizei.


    Der nächste Morgen brach an. Während Margot sich um die Kinder kümmerte konnte Semir noch kurz mit Ben über den aktuellen Fall sprechen. „Wenn du Hilfe brauchst, dann sag mir bitte Bescheid. Ich will helfen. Und wenn es nur Datensuchen ist…ich kann nicht nur im Krankenhaus sitzen. Andrea schläft und…“ versuchte Semir erneut. Ben schüttelte den Kopf. „Du wirst dich um Andrea kümmern und Basta!“ befahl er. „Aber du sagst mir wenn ihr den Kerl habt und dann gebt ihr mir fünf Minuten mit dem Kerl.“ knurrte Semir. Ben nickte. „Ich werde es dir brühwarm erzählen. Und nun los! Deine Frau wartet!“ grinste Ben und nahm ihn das Phantombild aus den Händen, was er eben noch hielt. Semir verschwand und nur kurz darauf fuhr auch Ben ins Büro. Semir fuhr auf den Parkplatz der Klinik und ging zu Andrea ins Zimmer. Sie war bereits frisch gemacht worden und auch die Verbände waren gewechselt. Gerade als er sich setzten wollte kam Dr. Notegau herein. „Herr Gerkan. Schön das Sie da sind. Ich habe eine gute Neuigkeit für Sie. Ihrer Frau geht es sehr gut. Man kann fast schon ausschließen dass sie eine schwerwiegende Lungenschädigung durch die Benzindämpfe bekommen hat. Die Heilung der Wunden schreitet auch voran alles in allem freut es mich, dass sie so eine Kämpferin ist.“ gab er zu. Semirs Augen strahlten, als er das hörte. Er sah zu Andrea. „Ja das ist sie..“ strahlte er. „Ich gehe dann mal. Denken Sie daran… alles was sie ihr sagen, hört sie auch. Und auch wenn sie nicht antwortet. Sie spürt dass Sie für sie da sind und das hilft dem Heilen.“ lächelte Notegau und verschwand. Semir setzte sich. „Hallo Schatz. Du schaust sehr gut aus.“ gab er zu. „Weißt du…wenn du die Augen wieder aufmachst dann werden wir gemeinsam sehr viele schöne Stunden haben. Das ist kein leeres Versprechen. Ich werde das wirklich ändern. Ich werde nie wieder so lange arbeiten….“ Semir machte eine Pause und nahm ihre Hand. „Ich liebe dich. Dich und die Kinder . Ihr seid das Wichtigste in meinem Leben.“ Er küsste sie sanft auf ihren Mund. „Und nun erzähle ich dir die Geschichte weiter.“

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  • Vergangenheit:


    Semir saß am Boden und sah die Männer an. „Hören sie...“ versuchte er. „Schnauze!“ blaffte ihn der bewaffnete Mann vor ihm an. „Lassen Sie die Anderen doch gehen..“ ging es dennoch bei Semir weiter. „Du sollst die verdammte Schnauze halten!“ schrie der Mann und machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. Semir schwieg und sah ihn lediglich an. Aus den Augenwinkeln sah er dann den jungen Mann, der vor ihm in den Laden kam sich langsam aufrichtete und den Mann mit der Waffe anspringen wollte. Doch dieser schien einen siebten Sinn zu haben. Er drehte sich schnell um und schlug mit der Waffe zu. Der junge Mann ging getroffen zu Boden. „NEIN!!“ schrie Semir als der Mann ein zweites Mal zuschlagen wollte und sprang nun ebenfalls auf die Beine. Der Bewaffnete drehte sich um und zielte mit der Waffe auf Semir. Dieser konnte seinen Sprung nicht mehr aufhalten und prallte gegen den Verbrecher. Plötzlich hallte ein Schuss. Semir fühlte den stechenden Schmerz in der Rippengegend und ging zu Boden. Der Maskierte sah ihn geschockt an „Verdammt…Verdammt… das wollte ich nicht…ich…“ stammelte er. Der zweite Mann kam sofort dazu. Semir lag am Boden und hielt sich die Seite. Blut floss durch seine Finger. Der zweite Verbrecher drehte Semir auf den Rücken. „Zeig mir!“ forderte er ihn in einem gebrochenen Deutsch auf. Semir stöhnte auf, als er seine Hand wegzog. „Fuck!“ fauchte der Verbrecher. „Wie ist das passiert?“ fragte er seinen Komplizen. „Er hat sich aufgerichtet und…wir haben gekämpft und..ein Schuss hat sich gelöst…“ stammelte der Schütze. Der Mann hockte sich erneut zu Semir und durchsuchte ihn. Die Waffe hatten sie ihm schon vorher abgenommen und nun folgten die Handschellen. Er drehte Semir abrupt um und riss ihm die Hände auf den Rücken. Semir schrie auf. „Halt die Fresse!“ stieß der Mann aus. Semir stöhnte nur noch leise. Ihm wurde schwarz vor Augen und er hatte Mühe sich wach zu halten. „Halt die Fresse“ stieß der Mann erneut aus. „Er braucht einen Arzt…der krepiert uns hier!“ kam von dem Schützen. „Hey du!“ rief er die Frau an. „Wo ist der Erste-Hilfe-Kasten?“ wollte er wissen. „Im Nebenraum. Ich hole ihn und…“ schlug sie und erhob sich. „Ah….du wirst nicht allein gehen! Verstehst du was von Hilfe?“ fragte der Zweite. Semir sah wie die Frau nickte. „Gut..dann wirst du ihn versorgen…“ legte der Verbrecher fest. Er richtete Semir wieder auf und dieser versuchte sich möglichst bequem hinzusetzen, doch jede Bewegung schmerzte ihm. Er spürte den Schmerz in seinen Rippen. Sein Shirt war an der linken Seite vom Blut dunkelrot gefärbt. Die Frau kam zurück und kniete sich neben Semir. „Ich…muss das Shirt aufschneiden.“ erklärte sie. Semir nickte.


    Tom sah Anna Engelhardt mit dem SEK kommen. Nur wenig später stand sie vor ihm. „Okay… wie sieht es aus?“ fragte sie sofort. „Eben wurde geschossen. Ob jemand verletzt ist kann ich nicht sagen, aber die scheinen nicht gerade helle zu sein. Sie haben erst eine halbe Stunde Zeit gegeben und sind dann auf Bitten sofort auf eine Stunde gesprungen“ erklärte er. „Wie nett...“ staunte auch Anna. „War das nach oder vor dem Schuss?“ harkte sie nach. „Vorher. Ich hoffe nur nicht, das Semir etwas angestellt und der Schuss ihm gegolten hat. Würde irgendwie zu ihm passen. Zum Capitan Chaos“ gab Tom zurück. Anna nickte. „Allerdings. Haben wir Funkkontakt?“ wollte sie wissen. „Sie rufen über Semirs Handy an.“ kam von Tom. „Gut..dann rufen Sie ihn an!“ forderte Anna ihn auf. Tom nickte und nahm das sein Handy. Er wählte Semirs Nummer an. Das Freizeichen ertönte. „Ja?“ hörte er eine wütende Stimme. „Kranich hier…Ich habe einen Schuss gehört. Ist jemand verletzt?“ fragte er freundlich nach. „Nein!“ kam die barsche Antwort. Für Tom kam sie viel zu schnell und eine Ahnung packte ihn. „Ich will meinen Kollegen sprechen!“ forderte er. „Das geht nicht...“ erklärte der Mann am anderen Ende. „Warum nicht?“ harkte Tom entschieden nach. Doch es kam nichts mehr. Der Angerufene hatte aufgelegt. Tom sah Anna an. „Da stimmt doch was nicht!“ stieß er aus. Anna nickte. „Das sehe ich genauso. Können wir uns irgendwie anschleichen und sehen, was da drinnen vor sich geht?“ fragte sie. Bevor Tom antworten konnte klingelte das Handy. „Ja?“ fragte er und stellte sofort auf Lautsprecher, damit Anna mithören konnte. „Tom?“ hörte er die schmerzverzerrte Stimme von Semir. „Semir! Bist du in Ordnung? Ich habe einen Schuss gehört. Ist jemand verletzt?“ harkte er nach. „Es ist alles in Ordnung…“ gab Semir zurück. Doch die Stimme ließ vermuten, dass er zu dieser Aussage gezwungen wurde. Wieder sah Tom Anna an. „Das hörte sich ganz und gar nicht in Ordnung an.“ stieß sie aus. „Das sehe ich auch so. Das war erzwungen und Semir hörte sich absolut nicht in Ordnung an.“ stimmte Tom ihr zu. „Wir sollten sehen, dass das Geld herkommt und wir dann zugreifen, wenn sie den Fluchtwagen nehmen.“ Schlug der SEK-Mann vor. Tom sah ihn an. Der Mann war noch recht jung. „Wer sind denn Sie?“ fragte er. „Alexander Hoffmann, SEK-Einsatzleiter.“ stellte er sich vor. „Tom Kranich. Sie wissen hoffentlich was Sie tun müssen.“ knurrte Tom, er hatte kein Vertrauen zu dem jungen Mann, der höchstens 35 Jahre alt war. „Nur keine Sorge… ich habe schon einige Einsätze gehabt.“ beruhigte ihn Hoffmann.

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  • Semir sah den Mann an als er das Handy von seinem Ohr nahm. „Sehr gut gemacht..“ lobte er ihn. „Was soll jetzt passieren?“ fragte Semir leise. Er fühlte sich schwach und die Schmerzen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Er spürte die Kugel regelrecht zwischen seinen Rippen sitzen. Die junge Frau hatte ihm die Wunde versorgt und auch geschafft die Blutung zu stillen, dennoch war es höchste Zeit, dass er ins Krankenhaus kam. Die Kugel musste raus und das so schnell wie möglich. Wer wusste schon was sie verletzt hatte. „Ich kann nichts weiter für Sie tun. Das Beste wäre, wenn Sie sich hinlegen.“ schlug sie vor. Semir nickte leicht. „Sicher ist es besser aber mit den Händen auf dem Rücken nicht gerade sehr angenehm.“ stöhnte er leise. Wieder sah er zu den Verbrechern doch sie ließen sich scheinbar nicht erweichen ihm die Fesseln abzunehmen. „Nehmen Sie ihm doch die Fesseln ab. Was sollte er denn schon machen?“ bat die Frau. „Nein!“ kam barsch zurück. „Warum denn nicht? Haben Sie so eine große Angst vor ihm?“ forderte sie heraus. Der Mann, der Semir gefesselt hatte sah sie wütend an. „Ich will dass er gefesselt bleibt und wenn du nicht die Klappe hältst dann kannst du auch eine Kugel bekommen!“ fauchte er. Diesmal in einem perfekten Deutsch. Semir schloss daraus, dass dieser Dialekt den er eben hatte auf jeden Fall falsch war. Auch wenn dies Nebensache war, so konnte er sich wenigstens ein Bild der Täter machen. Sie waren ziemlich unsicher und schienen auch etwas rastlos, was sie allerdings umso gefährlicher machte. „Lassen Sie die Leute hier gehen…meine Kollegen werden tun was Sie sagen, wenn Sie mich hier behalten. Dann brauchen Sie sich auch keine Gedanken zu machen, das jemand hier die Nerven verliert.“ schlug er leise vor. Die Verbrecher sahen ihn an. Der Schütze stieß seinen Komplizen an. „Das ist doch gar nicht so dumm. Wir lassen die anderen gehen wenn wir das Geld haben und ihn nehmen wir mit.“ meinte er nur. „lasst mich alle in Ruhe. Ich muss nachdenken. Der Plan ist komplett gekippt…ich…ich muss nachdenken.“ stieß der Zweite aus. Für Semir war der Vorschlag des Schützen überhaupt nicht annehmbar, aber er wusste auch, dass er nichts dagegen tun konnte, wenn es soweit war. Sein Komplize dachte wohl nach, denn er schwieg und sah immer wieder auf Semir. „Der krepiert uns bevor wir den Laden verlassen…“ meinte er nachdenklich. „Aber wenn wir ihn nicht mitnehmen, dann haben wir die ganze Bagage hinter uns her. Die sind doch wie ein Rattenschwanz.“ warf der Schütze ein. „Da könntest du Recht haben, aber wenn er krepiert dann sind wir wegen Bullenmord dran und dann kannst du froh sein, wenn es nur eine Handvoll ist, die uns folgt. Nein…wir lassen ihn hier. Wir werden niemanden mitnehmen. Die wissen nicht, dass wir zu zweit sind, also wirst du mir quasi als Geisel dienen und dann hauen wir zusammen ab.“ gab der Zweite seinen Plan bekannt.


    Gegenwart:


    Semir unterbrach seine Erzählung als der Physiotherapeut in den Raum trat. „Guten Tag Herr Gerkan..“ begrüßte er Semir. „Hallo Doc..“ gab Semir zurück. „Doc ist etwas falsch. In unserer Branche ist Doktor nicht die richtige Ansprache, denn wir müssen nicht promovieren wie Ärzte. Wir sind Therapeuten..“ stellte Frank Scharf richtig. „Oh…das wusste ich nicht. Was machen wir heute für Übungen?“ wollte Semir wissen. „Wir werden die gleichen Übungen wie gestern machen. Sie helfen mir sicher heute auch oder?“ harkte Scharf nach. Semir nickte und machte sich fertig. „Desinfizieren Sie sich bitte die Hände!“ forderte Scharf ihn auf. Der türkische Hauptkommissar tat was gewünscht und nur wenig später finden sie mit den Übungen an. „Wie lange sind Sie schon verheiratet?“ wollte Scharf wissen. „Seit fast acht Jahren. Wir haben zwei Töchter und …die Kinder waren dabei, als es passiert ist.“ gab Semir zurück. „Das ist grausam. Sind die Kinder auch hier in der Klinik?“ harkte Scharf nach. „Nein…sie sind zuhause. Sie haben die Sache fast unverletzt überstanden. Meine Schwiegermutter passt auf die Kinder auf, damit ich bei ihr sein kann.“ erklärte Semir weiter. „Das hilft wirklich. Sie wird sicher bald schon ganz gesund werden und dann können Sie wieder mit den Mädchen was unternehmen. Wie alt sind die Kinder?“ ging es bei Scharf weiter. „Ayda ist jetzt sechseinhalb und Emily wird zwei. Es sind Engel und wenn…wenn den Beiden was passiert wäre, würde ich sicher nicht hier ruhig sitzen. Dann würde ich die Kerle jagen, die es meiner Frau angetan haben.“ knurrte Semir. „Sie sind Polizist, ich weiß es. Aber ich denke mal Sie sind vom Dienst befreit um bei ihr zu sein.“ mutmaßte Scharf. „Ja..ich darf nicht ermitteln, weil ich befangen bin. Das ist ganz normal obwohl ich liebend gern die Kerle oder den Kerl stellen würde. So muss ich mich auf meine Kollegen verlassen.“ bestätigte Semir. Während sie sprachen machten sie ihre Übungen mit Andrea. „So…das war es wieder für heute. Sie sollten auch etwas ausruhen. Fahren Sie nachhause und schlafen Sie mal richtig aus. Ihre Frau ist hier in den besten Händen und so wie ich das sehe, ist es nicht mehr bedrohlich.“ schlug Schaf vor. Semir musste ihm Recht geben. Andrea schlief tief und fest und ihm fehlte der Schlaf. „Sie haben sicher Recht…“gab er von sich und erhob sich. „Ich werde für heute Schluss machen und ihr morgen den Rest der Geschichte erzählen. Vielleicht erinnert sie sich daran, wenn sie wieder aufwacht.“ hängte er an. Er gab Andrea einen Kuss und deckte sie wieder zu. „Ich liebe dich mein Schatz.“ hauchte er ihr ins Ohr.

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  • Ben saß Kim Krüger gegenüber. „Also…die Untersuchung der Sachen, die Sie bei der Tankstelle gefunden haben ist ohne Befund. Keine Fingerabdrücke, keine Hinweise. Nichts. Das Bild von Ayda sagt ganz klar, dass es unser Mann im Verhörraum nicht sein kann. Auch wenn ich auf die Beschreibung der Kleinen nicht wirklich viel Bedeutung beimesse. Sie ist doch gerade erst sieben Jahre alt. Dennoch ist es verdammt präzise.“ Murmelte sie. „Ich denke schon das Ayda den Mann gesehen hat, aber das kann auch einfach nur ein Besucher der Tankstelle gewesen sein. Ein Kunde oder aber tatsächlich der Täter. Wenn wir wenigstens einen Hinweis hätte.“ stöhnte Ben leise. „Ihr Dienst an der Tankstelle fängt an! Sie sollten pünktlich sein.“ lächelte Kim. Ben nickte und erhob sich. „Geben Sie mir einen Abzug von dem Bild mit. Ich werde Julia mal fragen ob die den Typen kennt. Wenn sie ihn als denjenigen erkennt, der sie erpresst, dann hat Ayda ein perfektes Gedächtnis. Immerhin ist es ein Hoffnungsschimmer wo wir ansetzen können. Sollte dieser Mann auftauchen, dann weiß ich wenigstens dass es ihn gibt. Ich werde nach Schluss direkt zu Semir fahren. Auch wenn er sicher enttäuscht sein wird, das wir immer noch nicht weiter sind.“ stöhnte Ben und verschwand. Nur eine gute Stunde später war er an der Tankstelle angekommen. Julia war bereits dabei alles für den Verkauf vorzubereiten. „Guten Morgen..“ begrüßte Ben sie. „Ah…Herr Jäger. Schön das Sie da sind.“ lächelte die junge Frau. „Alles in Ordnung? Gab es irgendwelche Probleme?“ wollte Ben wissen. „Nein…gar nichts. Es ist alles ruhig. Die Tanksäulen sind bereit und mein Vater ist bereits nach Hause gefahren.“ lächelte sie. „Gut…darf ich Sie etwas fragen?“ fragte Ben und zog das Phantombild hervor. „Ja sicher was denn?“ kam die Gegenfrage. „Kennen Sie diesen Mann?“ Ben zeigte ihr das Phantombild. Julia sah kurz hin. „Nein…den kenne ich nicht. Wer ist das?“ wollte sie nun wissen. „Das wissen wir leider nicht. Eine Zeugin hat ihn uns beschrieben. Leider haben wir den Mann nicht in unserer Datenbank.“ gab Ben zu. „Eine Zeugin? Dann haben Sie den Kerl sicher bald. Ich meine…wir müssen nur noch darauf achten, wenn dieser Mann auf die Tankstelle kommt.“ freute Julia sich. Vier Männer betraten den Raum. „Zahltag!“ grinste der eine. Julia sah zu Ben und zuckte zusammen.


    Margot sah auf, als der Schlüssel sich im Schloss drehte. „Semir? Was tust denn du so früh hier? Ist was mit Andrea?“ wollte sie sofort wissen. „Nein…ich bin nur sehr müde. Dort am Bett zu sitzen und drauf zu warten, das etwas geschieht, das der Arzt zu mir kommt, das es endlich soweit ist, dass sie geweckt wird und dann passiert wieder gar nichts.“ stöhnte Semir. Er ließ sich auf die Couch fallen. „Und jetzt gibst du auf?“ harkte Margot nach. „Nein…ich weiß ja dass sie bald geweckt wird. Der Arzt weiß zwar nicht genau wann, aber ich werde ganz sicher nicht aufgeben. Ich brauche nur etwas Schlaf. Das Piepen der Geräte ist sehr ein nervtötendes Geräusch und …“ Semir sah seine Schwiegermutter an. „Du hältst es für Falsch oder?“ fragte er unsicher. Margot lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich kann auch für ein paar Stunden bei ihr sein. Ab morgen werde ich in der Zeit wo die Kinder im Kindergarten und Schule sind auch zu ihr fahren. Ich denke es ist gut, wenn sie weiß das nicht nur du für sie da sind.“ gab sie zurück. Semir nickte. Er sah auf die Uhr. Es war schon wieder fünf am Nachmittag. „Na komm..leg dich etwas hin. Ich mache das Essen fertig.“ schlug sie vor. „wo sind denn die Kinder?“ wollte Semir nun wissen. „Sie sind auf dem Geburtstag von Laura. Emily sollte mit und ich hole sie um sechs ab. Also hast du eine Stunde um zu schlafen.“ erklärte Margot. Von Semir kam keine Antwort mehr. Er lag und hatte die Augen geschlossen. Margot lächelte leicht. Sie nahm die Decke und legte sie über ihren Schwiegersohn der scheinbar schon im Reich der Träume versunken. „Schlaf gut mein Junge. Und denk daran…es wird alles wieder gut werden.“ sagte sie dabei. Sie ging in den Keller um die restliche Wäsche zu machen. Danach würde sie die Kinder wieder abholen und dann Abendessen vorbereiten. Semir hatte mit Sicherheit Hunger und dann würde Ben ja auch zurück kommen. Hoffentlich hatte er heute neue Erkenntnisse in dem Fall. Sie hängte die Wäsche aus der Maschine auf und legte die getrocknete in die entsprechenden Schränke. Dann fuhr sie los und holte ihre Enkelinnen ab. Als sie mit Ayda und Emily zurück kam saß Semir auf der Couch und telefonierte. „Ja…was soll das heißen?“ hörte sie ihn fragen. „Ja..das verstehe ich. Ich komme sofort zu dir und…natürlich!“ behauptete er. Margot klopfte an den Türrahmen. Semir beendete das Gespräch und gab seinen Töchtern einen Kuss. Dann sah er Margot an. „Ich muss los. Ben ist zusammen geschlagen worden..“ stieß er aus und schon war er verschwunden.

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  • Ben sah den Arzt an. „AUA!!“ stieß er aus, als der Arzt die Platzwunde versorgte. „Sieht nicht so schlecht aus. Aber Sie sollten auf jeden Fall für einen Tag liegen bleiben. Eine Gehirnerschütterung ist nicht ausgeschlossen.“ mahnte der Weißkittel. „Danke, aber ich habe noch eine Rechnung zu begleichen.“ knurrte Ben nur. Wieder zuckte er zusammen, als der Arzt die Wunde berührte. „wir müssen sie auf jeden Fall klammern und dann können Sie tun und lassen, was Sie wollen. Ich kann Sie zu nichts zwingen.“ stöhnte der Arzt. „danke Doc…“ murmelte Ben. Nachdem er verbunden war und den Raum verließ. Vor der Tür stieß er mit Semir zusammen. „Was machst du denn hier?“ fragte er erstaunt. „Was wohl. Die Chefin hat mich angerufen. Was ist passiert?“ wollte Semir wissen. „Julia und ich waren im Laden als auf einmal Maskierte eintraten, Zahltag riefen und dann alles zusammenschlugen. Mich eingeschlossen. Sie wussten das ich ein Bulle bin und damit bleibt eigentlich nur ein Verdacht wer dahinter steckt.“ stieß Ben aus. „Der Besitzer der Tankstelle?“ mutmaßte Semir. „Zumindest einer, der alles weiß und da gibt es leider nicht viel. Der Besitzer und Julia.“ nickte Ben. „Gut…dann müssen wir nur herausfinden, wer es ist.“ murmelte Semir nachdenklich. „Ich muss es herausfinden. Du musst bei Andrea bleiben!“ widersprach Ben. „Du kannst ja nicht allein arbeiten, sonst hätte man dich nicht zusammen schlagen können. Also machen wir beide es. Wir fahren jetzt zu Krüger und regeln das“ legte Semir fest. Ben nickte leicht. Es wäre sicher besser, wenn Semir auch dabei sein konnte. Immerhin hatte er dann Rückendeckung. Nur eine knappe Stunde danach saßen beide bei Kim Krüger im Büro. „Semir…Sie wissen doch, das ich Sie nicht mitarbeiten lassen kann. Sie sind befangen. Wer sagt mir denn, das Sie nicht ausrasten, wenn Sie dem Täter gegenüber stehen?“ wollte sie wissen. „Das verspreche ich Ihnen. Wirklich. Ich kann nichts machen bei Andrea. Sie…sie schläft und okay…sie hört mich aber ..“ versuchte er erneut. „Nein. Mein Entschluss steht fest. Sie werden sich nur um Ihre Frau kümmern. Ben und ich werden den Fall lösen. Das was heute passiert ist, war ein bedauerlicher Zwischenfall und wird sicher nicht wieder vorkommen.“ lehnte Kim erneut ab. „Ein bedauerlicher Zwischenfall? Was ist wenn die Täter das nächste Mal auf Ben schießen? Ist das dann auch ein bedauerlicher Zwischenfall?“ fauchte Semir wütend.


    Kim holte tief Luft. „Das wird nicht passieren. Was ist mit Ihrer Frau? Wie geht es ihr und wann wird sie wieder geweckt?“ versuchte sie vom Thema abzulenken. Doch genau dort packte sie Semir auch. „Wann sie geweckt wird weiß ich nicht. Es geht ihr nach Aussage der Ärzte sehr gut und sie erholt sich. Die Blutwerte sind wie Dr. Notegau sagte, sehr gut und bedeuten keine Gefahr mehr.“ erklärte er leise. „Sehen Sie…und dort werden Sie von ihr gebraucht. Wenn etwas sein sollte, dann erfahren Sie es als erstes. Das verspreche ich Ihnen.“ lächelte sie. Bevor Semir antworten konnte klingelte das Telefon. „Ja?“ fragte sie kurz. Dann hörte sie zu. „Danke...“ sie legte auf. „Es gab einen weiteren Anschlag. Die Tankstelle an der A3 bei KM 609. Sie existiert nicht mehr. Die Sprengung hat einen Krater von einem gewaltigen Ausmaß gerissen.“ gab sie bekannt. „Wieder Verletzte?“ wollte Semir wissen. Kim schüttelte den Kopf. „Nein. Die Tankstelle wird gerade saniert und ist deshalb geschlossen gewesen. Aber so langsam sollten wir endlich einen Täter finden!“ fauchte sie wütend. „Deshalb werde ich jetzt auch wieder mitmischen! Andrea ist in guten Händen und …“ forderte Semir erneut. „Nein! Sie werden nicht mitmachen!“ lehnte Kim wieder ab. „Aber Semir hat Recht. Wenn er dabei ist, dann könnten wir dem Täter eine Falle stellen. Lassen Sie es uns mit einer eigenen Tankstelle versuchen. Die Kollegen könnten sich rund herum gut verteilen und zuschlagen sobald die Schläger und der Erpresser auftauchen.“ bot Ben an. Kim sah ihn an. „Das ist eine Idee, die ich wirklich im Auge behalte, aber ohne Semir. Es wäre ziemlich auffällig wenn Sie zum Beispiel den Täter schon begegnet sind dann wäre eine Undercoveraktion sinnlos. Nein..wenn wir das machen, dann werden wir es mit Personen machen, die noch nicht aufgefallen sind.“ gab sie nachdenklich den Gegenvorschlag. Ben richtete sich etwas mehr auf. „Sie wären damit einverstanden?“ fragte er erstaunt. Kim nickte. „Ja…und zwar mit Bonrath und Dorn. Die Beiden werden eine Tankstelle eröffnen. Sie Ben werden weiterhin diese Julia und ihren Vater im Auge behalten. Sie Semir fahren zu Ihrer Frau ins Krankenhaus und werden für sie da sein und ich werde mit den restlichen Kollegen für den Schutz von Bonrath und Dorn sorgen!“ legte sie fest.

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  • Semir fuhr tatsächlich wieder ins Krankenhaus. Vor dem Zimmer von Andrea wurde er von Dr. Notegau aufgehalten. „Herr Gerkan, einen Moment bitte.“ rief er ihn an. „ist was mit meiner Frau? Stimmt was nicht?“ fragte Semir sofort beängstigt. „Nein…mit ihr ist alles in Ordnung. Wenn es so weiter geht, können wir sie in einer Woche aus dem Schlaf holen.“ lächelte der Arzt. Semir atmete erleichtert auf. „Das ist eine sehr gute Nachricht.“ gab er zu. „Nun dann gehen Sie zu ihr und erzählen ihr was wir beschlossen haben. Sie ist eine sehr gute Kämpferin und eine wundervolle Frau.“ lächelte Notegau und verschwand. Semir betrat das Zimmer und sah auf Andrea. „Hey mein Schatz. Da bin ich wieder. Ich habe etwas geschlafen und ich habe eben erfahren, dass du bald aufwachen wirst. Das ist so klasse. Ich freu mich so für dich und auch für mich. Mama lässt dich grüßen. Sie passt auf die Kinder auf, damit ich für dich hier sein kann. Leider dürfen die Mädchen nicht zu dir, sie sind zu jung und ich möchte ihnen auch den Anblick ersparen. Ayda hat vermutlich sogar den Täter gesehen und Ben wird ihn bald verhaften. Er hat einen Plan um den Kerl eine Falle zu stellen. Und jetzt werde ich dir den Rest der Geschichte erzählen. Ich will dass du alles erfährst bevor du wach wirst. Ich weiß dass du mir nicht mehr böse sein wirst, denn die Geschichte ist schon ewig her, aber irgendwie hat sie sich bei mir eingebrannt. Damals dachte ich, ich würde dich nie wieder sehen. Nie wieder mit dir streiten. Nie wieder mit dir versöhnen. Aber das war auch das was mich am Leben hielt. Ich wollte dir damals schon sagen, wie sehr ich dich liebe. Okay…wo war ich denn stehen geblieben?“ gab Semir von sich. Mittlerweile war es ihm zur Gewohnheit geworden mit Andrea zu sprechen.


    Vergangenheit:


    Semir sah die Männer an. Es war eigentlich ein sehr guter Plan. Tom wusste nicht wie viele Geiselnehmer es gab und man würde sie in der Tat laufen lassen. Schon allein um das Leben der restlichen Geiseln zu schützen. Noch immer waren seine Hände auf dem Rücken gefesselt und er schrie leise auf, als er sich bewegte. Die Kugel war noch drin, das spürte er genau. „Bleiben Sie doch liegen…“ bat die Frau ihn. „Das geht nicht…meine Arme schlafen ein..“ stöhnte er leise. „Bitte machen Sie ihn doch los…bitte…er kann Ihnen doch nichts mehr tun..“ flehte sie die Verbrecher an. Tatsächlich kam einer der Männer dazu und drehte Semir wirsch um. „AUA!!“ schrie der Kommissar auf. „Halt dein Maul!“ knurrte der Mann. Er löste die Handschellen und sah Semir noch einmal an. „Wenn du auch nur einen Trick versuchst, dann werde ich dich eigenhändig umlegen.“ warnte er ihn. Er packte Semir am Nacken und stieß seinen Kopf gegen die Ladentheke vor der Semir kniete. Semir wehrte sich nicht und steckte diesen völlig sinnlosen Schlag ein. Langsam legte er sich hin. Die junge Frau legte ihm ihre Jacke unter den Kopf und deckte ihn mit der Rettungsdecke zu. „ich sehe mir die Wunde noch einmal an.“ lächelte sie sanft. Semir schloss die Augen und nickte. Er hatte durch den Schlag gegen die Theke Kopfschmerzen. „Wo ist der Wagen und das Geld?“ schrie der Verbrecher über den Hof. „Lassen Sie die Geiseln gehen und Sie dürfen verschwinden!“ hörte er Tom sagen „Nein!“ gab der Verbrecher zurück. „Die Wunde sieht soweit gut aus. Schmerzt es noch sehr?“ wollte die Frau wissen. „Wie heißen Sie eigentlich?“ wollte Semir wissen. „ Cindy…“ gab sie zurück. „Danke Cindy… ich bin Semir…ich habe Durst, könnten Sie mir etwas besorgen?“ bat er leise. „Natürlich. Ich hole Ihnen eine Flasche Wasser.“ lächelte sie. Die Verbrecher ließen die Geiseln an der Auslage der kleinen Tankstelle bedienen. Sie nahm eine Flasche und ging zu Semir zurück. Er trank vorsichtig und legte sich wieder hin. „Das Geld ist da!“ hörte er Tom rufen. So langsam ging die Sache also zu ende. Endlich. Es waren jetzt schon mehrere Stunden herum gegangen. Obwohl die Geiselnehmer nur eine Stunde Zeitfenster gegeben hatten, schienen sie es nicht so ernst zu nehmen.


    Anna Engelhardt sah Tom an. „Wir müssen auf jeden Fall dafür sorgen das sie keine Geiseln mitnehmen. Das SEK ist bereit den Rettungsschuss einzusetzen, wenn es sein muss.“ erklärte sie. „Ja…nur sehe ich genau das Problem. Ich weiß dass es zwei Männer sind aber ich weiß nicht wie viele Geisel sie wirklich haben. Außer Semir und die Kassiererin. Die sind ganz sicher da drinnen.“ gab Tom zu bedenken. „Ja und wenn sie doch mit Geiseln raus kamen, dann können wir nichts anders als den Abzug zuzulassen. Wir dürfen keine Geisel gefährden.“ stimmte sie zu. „Wir sind bereit zu stürmen.“ mischte Alexander Hoffmann sich ein. „Herr Hoffmann in allen Ehren aber wir haben keine Ahnung wie es da drinnen aussieht. Der Verkaufsraum hat nur diese eine Tür die raus führt und wie wollen Sie unsichtbar an den Laden kommen? Die Kameras sind mit der Kasse verbunden. Dort kann man alles sehen!“ erklärte Tom. „Das ist zwar ein Hindernis, aber keines was sich nicht umgehen lässt. Wir positionieren uns zunächst mal auf dem Dach. Und zwar von hinten. Dort kann man uns nicht sehen und wir können die Männer anspringen wenn sie rauskommen. Die Geiseln werden dann geringfügig verletzt aber immer noch besser als tot.“ schlug Alex vor. Anna sah Tom an. „Das klingt vernünftig.“ gab sie zu. Auch Tom konnte nicht widersprechen. Er sah sich die Konstruktion an. „Das könnte sogar klappen. Also gut, aber ich komme mit!“ forderte er. Alexander nickte. „Kein Ding…“ lächelte er. Tom mochte den jungen Mann jetzt schon. „Gut dann sollten wir den Fluchtwagen etwas abseits stellen. So das sie wirklich raus müssen. Nicht das sie wieder zurück rennen können.“ gab er zu bedenken. „Ja und ob sie das zulassen ist auch noch so eine Sache.“ murmelte Anna. Tom grinste. „Ich habe eine Idee. Alex…ich darf doch Alex sagen oder?“ wandte er sich an den SEK-Mann. Dieser nickte. „Wenn wir den Wagen an der ersten Zapfsäule stellen ist es dann machbar von oben einzugreifen?“ wollte er wissen. Alexander drehte sich um. „Wird zwar auch noch schwierig aber ist machbar. Frau Engelhardt…die Männer dort drinnen scheinen nicht ganz helle zu sein. Wie wäre es wenn Sie den Wagen abstellen?“ schlug er vor. Anna sah ihn an. „Warum ich?“ harkte sie nach. „Nun…die Männer dort sind schwer einzuschätzen, aber ich denke mal sie haben das gleiche Klischee wie alle Männer, nämlich das Frauen kein Auto fahren können.“ grinste Alex breit. Anna verstand worauf das hinaus laufen sollte. „Also gut…ich werde das Fahrzeug an der Zapfsäule abstellen, oder aber vor der Tür. Natürlich so, dass sie auf jeden Fall rauskommen müssen. Aber unter freiem Himmel, die Herren. Dann wäre der Zugriff vom Dach noch einfacher.“ gab sie kühl zurück. Alex sah durch das Fernglas und dann zu Tom. „Sie hat Recht…“ nickte er.

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  • „Die fahren den Wagen gerade vor!“ stieß der Schütze aus. „Fein. Dann werden wir jetzt unsere Flucht planen. Aber leider klappt es nicht, irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Wir nehmen den Bullen doch mit.“ legte der zweite fest und zerrte Semir brutal auf die Beine. Er legte ihm wieder die Handschellen an. Die Arme bog er nach hinten auf den Rücken. „Und jetzt werden wir dieses feine Örtchen verlassen. Ich hoffe wirklich, das deine Kollegen an dich denken.“ warnte er ihn. Semir nickte leicht. „Du nimmst dir die Frau! Wir werden zu viert die Reise antreten!“ befahl der Verbrecher dem Schützen. Er drückte Semir die Waffe in den Hals und drängte ihn zum Ausgang. Der Wagen stand nur wenige Schritte von ihnen entfernt, doch alle Türen waren zu. „Ey! Wir kommen jetzt mit Geiseln raus! Wehe euch, wenn einer was unternimmt. Euer Kollege wird es zuerst erfahren!“ schrie der Mann und schob Semir durch die Tür. Dieser sah seine Vorgesetzte und sicher sah sie auch, dass er verletzt war. Ein zweiter Mann folgte mit einer Frau als Geiseln. „ zwei Täter, zwei Geiseln. Semir ist verletzt“ stieß sie durch das Mikro. „Verdammt….ich sehe es. Wir können nicht eingreifen. Die bedrohen die Geiseln direkt.“ gab Alex zurück. „Dann lassen wir sie fahren. Haben Sie die Tränengasbombe im Wagen?“ wollte Anna wissen. „Ja…sie zündet nach fünfzehn Sekunden nach dem starten. Wir werden die Geiselnahme auf jeden Fall hier beenden!“ bestätigte Alex. „Okay..halten Sie sich bereit ich werde die Gangster ablenken.“ befahl Anna und ging langsam mit erhobenen Händen auf die Gruppe zu. „lassen Sie meinen Kollegen gehen, er braucht einen Arzt.“ bat sie. „Nein…er wird mit uns fahren! Niemand wird uns aufhalten, solange er bei uns ist!“ war die barsche Antwort. „Ich habe keine Probleme Sie fahren zu lassen, aber ohne Geiseln! Sie bekommen freien Abzug. Das habe ich versprochen und ich stehe zu meinem Wort. Lassen Sie die Frau und meinen Kollegen gehen!“ wiederholte Anna. Sie sah wie die Männer unsicher wurden. „Wir lassen sie frei, wenn wir wissen, dass Sie uns nicht folgen!“ legte der Anführer fest. Anna merkte, dass hier eine Verhandlung nichts brachte. Sie nickte und trat zurück. „Okay…ich verlasse mich auf Sie…“ gab sie freundlich zurück. Sie sah wie Semir ins Auto gezwungen wurde. Die junge Frau stieg ebenfalls hinten ein. Dann startete der Mann das Fahrzeug. Nur wenige Sekunden später füllte sie die Fahrerkabine mit dem Tränengas. Ein Husten und schniefen kam aus dem Wagen. Die SEK – Männer griffen ein und holten von allen Seiten die Personen aus dem Wagen. Semir wurde von den Männern umgehend in Sicherheit gebracht. Anna zog die Frau aus dem Wagen und ging mit ihr in den Laden. Die Männer vom SEK nahmen die Verbrecher fest. „Semir!“ schrie Tom, als er vom Dach kam. Semir lag am Boden. Tom löste die Handschellen und drehte ihn vorsichtig um. Das Shirt war zerrissen und die Wunde blutete. „Einen Arzt!!“ schrie Tom. „Warum lässt du dir immer so viel Zeit “stöhnte Semir leise. „Woher soll ich wissen, dass du nicht einmal Gummibärchen kaufen kannst?“ grinste Tom. Er legte Semir die Hand auf die Schulter. „Wie hast du dir die Kugel eingehandelt?“ wollte er wissen. „Ein Unfall...“ gab Semir zurück. „Mir ist so schlecht…“ hängte er an. „Nee. Nee..du wirst wach bleiben. Was soll das heißen Unfall?“ harkte Tom nach. Doch von Semir kam nichts mehr. Er schloss die Augen und fiel in die Bewusstlosigkeit.


    Gegenwart:


    „Tja…jetzt weißt du es. Was danach passierte muss ich dir ja nicht erzählen. Das weißt du sicher noch. Andrea…ich liebe dich und ich werde dich immer lieben. Egal wie das hier ausgeht. Du bist die Königin meines Herzens und du wirst es immer bleiben.“ sagte Semir leise. Er sah auf die Uhr. Es war schon weit nach 21 Uhr. „Es wird Zeit für mich zu gehen. Ich komme morgen wieder und dann muss ich mir überlegen was ich dir erzähle.“ lächelte er und gab seiner Frau einen Kuss. Als er nach Hause kam, sah er dass Ben bereits da war. „Und?“ fragte er sofort. „Nichts und. Du hast doch mitbekommen, dass die Chefin den Undercover zugestimmt hat. Jenny hat einen Onkel der wiederum eine Tankstelle hat, die er eröffnen will. An der A1 in Höhe Knappsack. Ein gefundenes Fressen für die Erpresser.“ gab Ben zurück. Semir nickte. „Aber allein sehr gefährlich. Wie wollt ihr wissen, ob es nur einen Täter gibt? Vielleicht ist es eine ganze Bande. Dann seid ihr ziemlich arm dran.“ gab Semir zu bedenken. Ben nickte. „Das ist schon möglich, aber ich bin mir sicher, dass wir es mit einem Mann zu tun haben. Die Besitzer die bisher erpresst werden tauen so langsam auf. Sie haben es scheinbar mitbekommen, das wir doch was unternehmen. Wie dem auch sein. Der Plan wird durchgezogen. Jenny wird mit Dieter zusammen die Tanke betreiben, das SEK wird auf sie aufpassen und ich werde auf der anderen Tankstelle darauf warten, dass der Kerl wieder kommt. Und diesmal werde ich es sein, der zuschlägt.“ drohte Ben. Semir lächelte leicht. „Weißt du was? Der Arzt sagte mir, dass Andrea in einer Woche wieder aufgeweckt werden soll.“ gab Semir bekannt. Margot die ins Wohnzimmer kam sah ihn strahlend an. „Wirklich? Das ist eine tolle Nachricht. Das ist super….eine sehr schöne Nachricht.“ Gab sie zurück. Ben nickte. „Ja das finde ich auch. Dann weißt du ja was du zu tun hast.“ hängte er an. Semir sah ihn an. „Passt auf euch auf. Ich habe irgendwie das Gefühl, das diese Sache noch lange nicht ausgestanden ist.“ bat er seinen Freund. „Natürlich. Ich bin müde, der Tag war heute verdammt lang.“ stöhnte Ben leise und stand auf. „Schlaft gut…wir gehen auch gleich schlafen.“ kam von Semir. Tatsächlich gingen sie gegen 23 Uhr ins Bett. Morgen wollte Semir möglichst schnell wieder zu Andrea ans Bett.

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  • Der nächste Tag brach an. Semir stand schon um sechs auf um mit seinen Töchtern zu frühstücken. Ayda ging wieder normal zur Schule und erzählte ihm, das sie wegen dem Arm sehr im Mittelpunkt stand. Ihr Vater lächelte. „Aber du musst dennoch lernen, auch wenn du nicht schreiben kannst.“ erklärte Semir. „Ach Papa… das weiß ich doch. Ich muss nur keine Hausaufgaben machen. Aber dann kann ich auch kein Schreiben lernen. Oder ich mache das mit links…“ lachte das Mädchen.. Semir sah sie an. „Schon merkwürdig wie schnell Kinder ein traumatisches Erlebnis verarbeiten konnte. Gegen zehn fuhr er ins Krankenhaus. Am Bett von Andrea zog er schon fast ein Ritual durch. Er küsste seine Frau auf den Mund und machte dann mit ihr die Übungen die ihm der Therapeut beigebracht hatte. Dabei sprach er mit ihr. „Weißt du damals…als ich nach der OP erwachte und dich an meinem Bett sah, da war es als würde mir das Leben neu geschenkt worden. Ich weiß…ich hatte eh sehr viel Glück, das die Kugel in der Fettschicht stecken geblieben ist. Nur wenige Zentimeter weiter und es wäre vorbei gewesen. Scheinbar wollte man mich noch nicht im Paradies. Und nun…ich habe mein Paradies gefunden. Es ist bei dir und den Kindern….das ist mein Paradies. Ich will es nicht verlassen und wenn du wieder bei mir bist, werde ich mir so lange Urlaub nehmen bis du wieder ganz gesund bist. Ich darf ja eh nicht ermitteln.“ lächelte Semir sanft. Er strich Andrea immer wieder über den Arm. „Ich liebe dich mein Schatz.“ gab er zum x-tenmal von sich. Semir stand auf und ging zur Tür. „Ich bin gleich wieder da…“ versprach er und verschwand für einen Augenblick. Auf dem Flur griff er zu Handy. „Ben…ich bins. Wie sieht es aus?“ harkte er nach. „Bis jetzt nichts. Kein Angriff, kein Anruf…gar nichts. Ich glaube er hat Lunte gerochen.“ stöhnte Ben leise. „Verdammt…wie wollen wir den Typen denn sonst stellen?“ fragte Semir verzweifelt. „Keine Ahnung. Aber irgendwie scheinen die zu wissen, was wir vorhaben. Die Tankstelle von Jenny und Dieter ist sehr gut besucht, aber niemand der sich auch nur andeutungsweise wie ein Bombenleger verhält.“ stöhnte Ben. „Ich hoffe inständig, dass ihr ihn bald bekommt. Der Kerl gehört hinter Gitter!“ stieß Semir erneut aus. Dann beendete er das Gespräch und ging wieder zu Andrea.


    Ben sah Julia an. „Mein Freund kommt gleich. Schaffst du es allein?“ wollte sie wissen. „Ja klar...“ nickte er. Die Tür ging auf und ein junger Mann trat ein. Ben sah sich den Mann genau an und bemerkte sofort die Ähnlichkeit mit dem Phantombild. Julia zuckte zusammen. „Hey…hallo Sascha… sagte sie leise und ging ein paar Schritte Rückwärts. Ben sah sie etwas verwirrt an. „Das ist dein Freund? Du hast mich also angelogen, als du dir das Bild angesehen hast. Du kennt ihn.“ stieß er etwas enttäuscht aus. Julia nickte. „Aber es ist nicht so, wie du denkst.“ gab sie zurück. Ben zog seine Waffe und richtete sie sofort auf den Mann. „Sie sind verhaftet!“ verkündete er. Er winkte dem Mann an die Wand damit er ihn abtasten konnte und verlor so Julia aus den Augen. Diese war einige Schritte hinter ihm. „Julia! Du wirst die Kollegen rufen!“ forderte er sie auf, doch im nächsten Moment bekam er einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Mit einem Stöhnen ging er zu Boden und kämpfte gegen die Wogen der Bewusstlosigkeit. „Verdammt! Ich sagte warte im Wagen!“ hörte er Julia sagen. „Ich dachte du wärst allein.“ beschwerte sich der Mann. „Was machen wir denn jetzt? Wenn wir ihn laufen lassen, wird er uns verraten und wenn wir ihn festhalten, wird er sicher vermisst.“ stieß sie verzweifelt aus. Ben richtete sich langsam auf und sah die Beiden an. „Meine Kollegen wissen alles, was ich weiß. Sie werden alles herausfinden.“ stöhnte er. „Schnauze!“ blaffte ihn der Mann an. Er hatte Bens Waffe aufgehoben und richtete sie jetzt auf den Hauptkommissaren. Ben sah ihn an. Der Mann war nervös und das machte ihn gefährlich. „Okay….okay…“ stieß er aus und hob die Hände. „Was machen wir denn jetzt Sascha?“ wollte Julia erneut wissen. „Wir werden ihn verstecken. Er wird eingesperrt und wir holen die Kohle von deinem Alten und dann weg!“ kam von Sascha. Ben schüttelte den Kopf. Ihm gefiel es überhaupt nicht was die Beiden vor hatten. „Hört zu…bevor ihr jetzt irgendwelche Dummheiten macht…“ versuchte er deshalb. Doch der junge Mann der mit Sascha angesprochen wurde, wollte wohl nichts hören und machte einen schnellen Schritt auf Ben zu. Mit der Waffe schlug er den Hauptkommissaren gegen die Schläfe und Ben sackte erneut zusammen.

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  • Julia sah auf den reglosen Polizisten. „Das ist ja wieder ganz toll. Verdammt das ist vollkommen schief gegangen!“ fauchte sie ihn wütend an. Sascha zuckte zusammen. „ Du hättest mich auch warnen können. Eine SMS wäre ja wohl drin gewesen, verdammt!“ fauchte er zurück. „Okay…okay…nur nicht die Nerven verlieren. Wenn wir ihn laufen lassen, dann sind wir bald hinter Gitter. Wenn wir ihn umbringen sowieso…was sollen wir tun? Mein Vater wird das Geld zahlen, das ist klar…das ist es!!“ stieß sie aus. Sascha sah sie an. „Was?“ harkte er sofort nach. „Du wirst mich entführen. Für meine Freilassung wirst du 500.000 Euro verlangen. Mein Vater hat das Geld. Das ist überhaupt kein Ding und er wird für mich alles zahlen.“ grinste Julia. Sascha nickte nachdenklich. „Klar…und er?“ wollte er wissen und wies auf Ben. „Den nehmen wir mit. Wir sperren ihn ein und binden ihn fest. So, dass er sich nicht befreien kann. Seine Kollegen werden glauben, dass er leider auch entführt wurde und damit ist sein Leben eh verwirkt. Wir bringen ihn aber nicht um. Vielleicht kann er uns ja noch nützlich sein. Immerhin ist er Polizist.“ dachte sie laut nach. „Okay…nur die Kameras die hier überall sind. Wie willst du das machen?“ kam von Sascha. „Die laufen schon seit einer Stunde nicht mehr. Nur weiß der Bulle das nicht.“ lachte Julia. Sascha nahm sie in den Arm. „Du bist eine wunderbare Frau. Ich liebe dich...“ sagte er und küsste sie. Ein Stöhnen unterbrach sie. „Wir sollten sehen, dass wir weg kommen.“ schlug er vor. Julia nickte. Sie fand an Bens Gürtel die Handschellen und legte sie ihm auf dem Rücken an. Dieser kam gerade zu sich. „Damit kommen Sie nicht durch…“ stöhnte er leise. Julia lachte leicht. „Warum denn nicht? Ich wurde entführt und Sie leider mit. Das ist berufliches Pech.“ gab sie von sich. „Meine Kollegen werden schnell herausfinden das es nicht so ist.“ versuchte Ben sie unsicher zu machen, doch es klappte nicht. Julia schien es nicht zu interessieren, deshalb sah er Sascha an. „Warum haben Sie den Hund Ihrer Freundin erschossen?“ wollte er von ihr wissen. Julia lachte auf. „Dieser verdammte Köter hat es doch gar nicht anders verdient. Er mochte Sascha nie und hat ihn immer nur angebellt und sogar einmal gebissen.“ fauchte sie wütend. Ben sah ein, das es keinen Sinn machte auf das Pärchen einzureden.


    Kim stöhnte auf. Sie sah auf die Uhr. Fast 23 Uhr. Warum war Ben denn noch nicht hier? Die Tankstelle war heute um 22 Uhr geschlossen und er müsste doch noch den Bericht abgeben. Vielleicht hat er direkt den Heimweg angetreten. Da er derzeit bei Semir nächtigte rief sie den türkischen Hauptkommissaren an. „Semir…Ben ist noch nicht da. Er hat sich nicht abgemeldet. Ist er bei Ihnen?“ wollte sie wissen. „Nein..ich bin auf den Weg nach Hause. Kann sein, dass er direkt heim gefahren ist. Ich melde mich bei Ihnen wenn ich da bin.“ schlug er vor. Kim bedankte sich und legte auf. Was soll’s sie musste noch diese eine Akte durcharbeiten und dann würde sie auch nach Hause fahren. Ben Jäger schien noch einmal eine Belehrung zu brauchen was Disziplin bedeutete. Nur zehn Minuten nach ihrem Anruf bei Semir rief dieser zurück. „Chefin…Ben ist noch nicht hier gewesen. Ich werde zu seiner Wohnung fahren und überprüfe ob er dort ist.“ gab Semir von sich. „Okay..ich versuche ihn weiterhin über Handy zu bekommen, aber nur die Mailbox ist dran.“ Gab sie zu verstehen. „Okay…wann hat er sich zum letzten Mal gemeldet?“ kam von Semir. „Das war gegen 16 Uhr. Er hatte mir gesagt, dass die Tochter des Besitzers das Phantombild nicht erkannt hat. Danach hat er sich nicht mehr gemeldet und ist jetzt genau zwei Stunden überfällig. Ich weiß, es ist nichts Besonderes und vielleicht hat er es einfach nur vergessen, aber…“ erklärte Kim. „Schon verstanden. Ich fahre zur Tankstelle und sehe sie mir an!“ entschied Semir. „Sie melden sich, sobald Sie etwas haben!“ forderte Kim. „Selbstverständlich Chefin.“ kam von Semir zurück. Kim legte auf. Sie war es zwar gewohnt, das Semir und Ben die Regeln nicht gerade mit einem Silberlöffel zu sich genommen hatte, aber wenn es darum ging, dann konnte man sich auf sie verlassen. Und egal wie oft sie die Regeln gebrochen haben, die Pflicht sich zu melden, haben sie stets eingehalten. Ben war vielleicht auf eine Spur gestoßen und folgte ihr, doch wo war er und warum meldete er sich nicht? Unbehagen machte sich bei ihr breit.

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  • Semir kam an der Tankstelle an. Alles war dunkel, dennoch stimmte hier etwas nicht. Semir war zwar nicht vollständig im Fall involviert aber er hatte eine Nase dafür. Doch hier versagte sie scheinbar. Nichts wies auf eine Unregelmäßigkeit hin. „Keine Bewegung!“ stieß plötzlich eine Stimme aus. Semir drehte sich um und sah zwei uniformierte Kollegen hinter sich stehen. „Okay..keine Panik Jungs…ich bin Semir Gerkan von der Kripo Autobahn…“ sagte er sofort und hob seinen Dienstausweis. Einer der Männer nahm ihn und entschuldigte sich. „Ich suche meine Kollegen, der eigentlich hier sein sollte.“ gab Semir den Grund an. „Können wir Ihnen behilflich sein?“ wollte einer der Kollegen wissen. „Leider nein. Hier ist niemand mehr. Der Wagen meines Kollegen ist ebenfalls nicht hier. Ich werde mich bei dem Besitzer umsehen aber danke für das Angebot. Vielleicht komme ich noch mal darauf zurück.“ lächelte Semir und stieg in seinen Wagen. Auch wenn er sich gewünscht hatte mit ermitteln zu dürfen, war es nicht so gedacht. Wenn Ben sich nicht meldete dann hieß es nichts Gutes. Er setzte sich in seinen Wagen und rief Kim Krüger an. „Die Tankstelle ist geschlossen. Von Ben fehlt jede Spur. Geben Sie mir bitte die Anschrift des Besitzers. Vielleicht weiß er etwas.“ bat Semir. Kim Krüger suchte sie raus und Semir fuhr hin. Er klingelte an der Tür und ein älterer Mann öffnete. „Guten Abend, Semir Gerkan. Ich bin ein Kollege von Ben Jäger. Wissen Sie wo er ist?“ wollte er von dem Mann wissen. Der Mann schüttelte den Kopf. „Bitte gehen Sie…schnell…ich...ich bitte Sie“ kam von diesem Mann. Semir spürte die Angst die der Mann ausstrahlte. Semir sah ihn sich genau an. „Warum?“ fragte er laut nach. Er wollte sehen, ob der Mann allein war. „Sie werden sie töten… sie werden meine Tochter töten..“ stieß der Mann aus. „Wer wird Ihre Tochter töten?“ harkte Semir nach. „Sie haben sie entführt. Das kann nur auf der Tankstelle passiert sein. Und das obwohl Ihr Kollege bei ihr war...“ stieß der Mann aus und hielt Semir einen Brief hin. Er las was in großen Buchstaben auf dem Zettel stand. „500.000 € und deine Tochter kehrt wohlbehalten zurück. Keine Polizei!“ Semir sah den Mann an. „Wann haben Sie den Zettel erhalten?“ wollte er wissen. „Vor zwei Stunden. Bitte gehen Sie! Wenn die mich beobachten, dann…dann werden sie Julia umbringen…bitte…“ flehte der Mann. „Keine Sorge…ich bin in einem Zivilwagen hier und nichts deutet daraufhin, dass ich Polizist bin.“ erklärte Semir.


    Ben sah sich um. Er wollte sich an den Hinterkopf fassen, wo es ihm schmerzte doch seine Hände waren gefesselt. „Es tut mir wirklich leid, Ben. Aber wir können dich nicht gehen lassen. Du wärst viel zu gefährlich.“ gab Julia von sich, die nicht weit von ihm auf einem Stuhl saß. „Das läuft nicht. Warum tust du das? Du hast einen Vater der dich liebt, der alles für dich macht. Warum bestrafst du ihn so?“ wollte Ben wissen. „Lieben? Du hast keine Ahnung. Er sieht in mir nur eine billige Arbeitskraft. Der Kerl hat so viel Geld und sitzt drauf! Ich durfte mir nie etwas kaufen und ich bekomme immer noch nur Taschengeld! Nein…er hat mich nie geliebt! Er wird vermutlich nicht einmal das Lösegeld zahlen. Ich bin ihm egal. Der Köter hat mehr Aufmerksamkeit bekommen als ich. Ich war nur gut genug, wenn ich nach dem Arbeiten ihm das Essen gekocht habe.“ stieß Julia voller Hass aus. Ben schüttelte nur den Kopf. Wie konnte er diesen Hass übersehen. Er hatte Julia immer nur als sanfte und folgsame Tochter gesehen. „Denkst du wirklich, dass du mit dieser Sache durch kommst? Was glaubst du wird passieren, wenn du das Geld hast?“ harkte er nach und versuchte die junge Frau zu verunsichern. „Du verstehst gar nichts! Wie denn auch…du bist ein armer Bulle und vermutlich hast du noch nie viel Geld gesehen.“ kam etwas verächtlich von ihr. Ben sah sie an und schwieg. Er wusste genau, dass sobald er sagte, dass sein Vater reich gewesen war, würde sie versuchen daraus Kapital zu schlagen. Das durfte nicht sein. Sascha kam in den Raum. „ So die Jungs sind ausgezahlt. Die anderen Opfer brauchen wir auch nicht mehr. Wir haben unser Ziel erreicht. Matze wird den Brief zu deinem Vater bringen und dann werden wir ihn nie wieder sehen. Jetzt werden wir mal das Video drehen. Wie wäre es, wenn wir den Bullen als Entführer darstellen?“ grinste er. Julia sah ihn an. „Lass den Quatsch. Was hat der Alte gesagt?“ wollte sie wissen. „Als ich weg bin, hat er Besuch bekommen. Irgend so einen Türken wenn ich das richtig gesehen habe. Aber wir werden ihn gleich anrufen, Baby…und dann kannst du dein Schauspieltalent unter Beweis stellen.“ grinste Sascha. Julia nickte. „Ich komm gleich wieder..“ sagte sie und küsste Sascha auf den Mund. Als sie den Raum verlassen hatte sah Sascha Ben höhnisch an. „Weiber….man sollte sie alle wieder als Sklaven halten. Für was Anderes sind sie einfach nicht gemacht.“ gab er verächtlich von sich. „Sie wollen sie linken?“ fragte er leise. Sascha kam zu ihm. „Nun ja…Ich brauch das Geld. Und sie ist eh sehr nervig.“ grinste er. „Sie wollen sie töten?“ harkte Ben nach. „Nur wenn die kleine Schlampe nicht macht was ich sage…“ versprach Sascha.

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  • Julia stand an der Tür und hörte die Worte von Sascha. Sie konnte es nicht glauben, was sie dort hörte. Sie liebte ihn doch unendlich. Unendlich? Nein…für ihn schien es keine Liebe gewesen zu sein. Sie spürte die Wut aufkeimen. Wie konnte sie sich nur blenden lassen? Ben Jäger hatte Recht. Ihr Vater hat sie schon immer geliebt. Sascha hatte ihr eingeredet, dass er sie ausnutzt aber so war es doch gar nicht. Sie erinnerte sich an Dinge aus der Kindheit. Sie sah wieder ihren Vater an ihrem Bett sitzen, als sie krank war. Tränen füllten ihre Augen. Wie konnte sie nur so blind sein? Wie konnte sie Sascha vertrauen? Er schien nur eins zu lieben. Geld. „Weißt du…die Kleine ist echt gut im Bett. Vielleicht verkaufe ich sie an meinem Freund. Der hat ein Bordell und ist immer auf der Suche nach Frischfleisch.“ hörte sie Sascha sagen. „Warum sagen Sie ihr einfach nicht dass Sie nichts wollen außer dass Geld?“ harkte der Polizist nach. „Sie scheinen von Frauen nicht viel zu verstehen. Frauen wollen umgarnt werden. Sie wollen geliebt werden. Sie wollen Geld sehen nur ist es schlecht wenn man keins hat und mal ganz ehrlich…Julia ist pottenhässlich. Sie hat eine viel zu große Nase und zu kleinen Mund. Nein…da nehme ich doch lieber eine der Schickimicki-Damen die in der Altstadt herumlaufen und sich den Koks durch die Nase ziehen. Die haben es richtig drauf, wenn sie vollgepumpt sind.“ lachte Sascha. Julia schluchzte leise. Wie konnte sie auf diesen Kerl nur hereinfallen? Sie sah sich um, ob sie etwas fand womit sie Sascha ausschalten konnte. Dann würde sie den Polizisten befreien und er konnte Sascha festnehmen. Ja…das war besser. Viel besser. Sie suchte nach etwas womit sie zuschlagen konnte. Worin sie ihre ganze Wut lagern konnte und doch wollte sie Sascha nicht töten. Sie fand nach einer kurzen Weile eine alte Vase. Vorsichtig ohne Lärm zu machen nahm sie das Gefäß und schlich sich in den Raum zurück. Sascha war voll auf den Polizisten fixiert und das nutzte sie nun aus. Kaum stand sie hinter ihrem Freund, ließ sie die Vase niedersauen. Sascha stieß einen grunzenden Laut aus und fiel zu Boden. „Du verdammtes Schwein!“ stieß sie aus. Dann sah sie den Polizisten an. „Es tut mir Leid….ich…ich wusste nicht, das er nur hinter dem Geld her war. Er hat gesagt, das er mich liebt.“ weinte sie. Der Mann nickte. „Machen Sie mich los, dann werden wir ihn aus dem Verkehr ziehen und zur Dienststelle fahren.“ schlug er vor. „Was ist mit mir? Ich habe doch auch etwas getan...ich…ich …“ wollte sie wissen. Ben Jäger lächelte leicht. „Dafür finden wir schon eine Lösung.“ meinte er nachdenklich.


    „Hören Sie…ich werde Ihre Tochter zurück holen, das verspreche ich Ihnen. Haben Sie Videoaufnahmen in der Tankstelle gemacht? Vielleicht können wir darauf was erkennen.“ versuchte Semir heraus zu finden. Noch immer war kein Kontakt zu Ben zustande gekommen und er machte sich Sorgen um seinen Freund. „Ja sicher….Julia hat immer darauf geachtet, dass die Kameras laufen.“ gab Paul Schmidt von sich. „Gut, dann fahren wir jetzt hin und werden uns die Bänder ansehen.“ schlug Semir vor. Paul nickte. „Aber was wenn die Kerle uns beobachten?“ wollte er wissen. „Nun wir fahren nur spazieren und sehen dabei nach dem Rechten. Niemand wird dann etwas Schlechtes darin sehen.“ erklärte Semir beruhigend. Paul Schmidt nickte. „Gut...ich hoffe nur wir sehen darauf etwas.“ stimmte er zu. Nur einige Minuten später waren sie an der Tankstelle. Paul schloss die Tür auf und machte Licht. Dann ging er zu den Kameras. „Sie sind alle aus. Der Verbrecher muss gewusst haben, das ich hier überall Kameras habe.“ stieß er aus. Semir sah sich um. „Dann muss es jemand sein, der sich hier gut auskennt. Wer außer Ihnen und Ihrer Tochter käme da in Frage?“ harkte Semir nach. „Nur Sascha und Ihr Kollege natürlich. Ich habe keine Angestellten.“ gab Paul von sich. „Sascha? Und wer ist dieser Sascha?“ kam die nächste Frage. „Sascha Krause...das ist Julias Freund. Ein sehr sympathischer junger Mann. Er und Julia sind seit gut einem Jahr zusammen und er hat sie auch aus einer Krise geholt. Sie war damals sehr deprimiert, weil ihre Mutter ihrem Krebsleiden erlegen war, aber Sascha hat ihr Hilfe gegeben.“ erklärte Paul weiter. „Herr Schmidt...ich kann mit Sicherheit ausschließen, das mein Kollege Ihre Tochter entführt hat. Haben Sie ein Bild von diesem Sascha?“ wollte Semir wissen. Paul nickte. „Ich habe die Beiden fotografiert. Hier auf dem Handy ist noch ein Bild...Moment..“ Paul suchte das entsprechende aus dem Gerät und hielt es Semir vor die Nase. Als er es sah zuckte er zusammen. Das war der Mann, den Ayda beschrieben hatte. So genau, dass es schon unheimlich war. „Herr Schmidt....ich brauche die Anschrift von Herrn Krause!“ stieß er aus. Paul sah ihn an. „Warum?“ wollte er wissen. „Weil das der Mann ist, der Schuld daran ist, das meine Frau schwer verletzt wurde.“ kam von Semir leise.

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  • Ben wurde von Julia losgemacht während Sascha aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte. Nun trug er die Handschellen. „Julia...Schatz was soll das denn? Hast du dich von ihm bequatschen lassen?“ wollte er wissen und zerrte an den Fesseln. „Du bist ein verdammtes Schwein! Du hast mich nur benutzt um an das Geld meines Vaters zu kommen!“ stieß sie wütend aus. „Das ist doch gelogen! Was hat er dir erzählt?“ fragte Sascha scheinheilig nach. Julia sah Ben an. „Er hat mir gar nichts erzählt! Du hast es getan. Ich wollte gerade wieder reinkommen, als ich dich gehört habe. Du hast gesagt, dass ich nur Mittel zum Zweck bin. Ich bin hässlich und das du mich an ein Bordell verkaufen willst!“ weinte sie. Sascha lachte leise auf. „Das war doch nur eine Geschichte! Ich wollte den Bullen verarschen!“ redete er sich nun raus. Ben schüttelte den Kopf. So naiv konnte man doch nicht sein. „Ich glaube dir nicht mehr! Du hast nur gespielt. Aber damit ist es vorbei!“ kam von Julia. „Du hast doch mitgemacht! Meinst du die Bullen lassen dich so einfach laufen? Sie werden dir auch einen Teil der Erpressung anhängen!“ kam verzweifelt von Sascha der seine Felle davon schwimmen sah. Ben stand auf. „Sie haben den Anschlag auf den Rasthof durchgeführt. Wissen Sie eigentlich wie viele Menschen Sie dort verletzt haben?“ wollte er wissen. „Das war ein Unfall! Der Sprengsatz sollte erst detonieren, wenn niemand in Gefahr ist! Aber der Zünder hat sich wohl verselbständigt.“ grinste Sascha. Ben spürte die Wut. „Sie haben die Frau meines Partners ins Krankenhaus gebracht. Die Kinder sind schwer traumatisiert und Sie reden von Pech?!“ schrie er wütend. Am liebsten hätte er den Mann die Fäuste spüren lassen, doch er hielt sich zurück. „Sie sind verhaftet!“ hängte er gepresst an. Er zog Sascha auf die Beine und stieß ihn vorwärts. „Julia...ich liebe dich...hilf mir. Er darf uns nicht trennen!“ bettelte er förmlich. „Du bist für mich gestorben Sascha Krause!“ kam nur verächtlich von ihr. „Und ab geht’s!“ meinte Ben und stieß ihn weiter vorwärts. „Geben Sie mir die Schlüssel für den Wagen!“ forderte er Julia auf. Sie nickte und reichte sie ihm. „Ich will nicht neben ihn sitzen.“ bat sie leise. „Das müssen Sie auch nicht. Er wird auf dem Beifahrersitz gepackt und Sie hinten. Wir fahren zur Wache.“ lächelte Ben und strich ihr sanft durch das Gesicht. Sie nickte dankbar.


    „Sie sind sich ganz sicher?“ wollte Kim Krüger wissen, als Semir mit Paul Schmidt in ihrem Büro saßen. „Ja...da bin ich mir extrem sicher. Die Beschreibung des Phantombilds meiner Tochter und das Bild dieses Sascha Krämer passt 100%ig.“ nickte Semir. Er hielt Kim das mittlerweile ausgedruckte Bild vor die Nase. Auch sie musste zugeben, dass es sehr ähnlich war. Sie nickte. „Gut....aber warum hat er das getan? Sonst sind nirgends Erpresserbriefe oder Anrufe eingegangen. Nur an ganz wenigen...und bisher sind wir davon ausgegangen, dass es eine Bande war.“ dachte sie laut nach. „Es ging ihm nur um die Tankstelle von Herrn Schmidt. Alle anderen Anschläge waren vermutlich dazu da, um uns in die Irre zu führen. Der Anschlag auf die Raststätte wo es Andrea erwischt hatte war vermutlich nicht so geplant, aber er ist passiert und dafür wird er für lange Zeit hinter Gitter wandern, das verspreche ich...“ knurrte Semir leise. Kim sah ihn an. „Sie werden bei der Verhaftung nicht dabei sein können. Semir...ich will Sie schützen nicht kaltstellen. Wer garantiert mir, das Sie nicht ausrasten, wenn sie den Täter sehen?“ harkte sie nach. „Dieser Mann ist schuld daran, dass Andrea im Koma liegt! Das sie viele Brandwunden hat und dass meine Kinder Angst haben und nicht nur meine! Bei diesem Anschlag sind viele Leute verletzt worden!“ stieß Semir wütend aus. „Das ist mir bekannt. Dennoch! Sie werden bei der Verhaftung nicht dabei sein!“ lehnte Kim seine Unterstützung ab. „Herr Schmidt, Sie wissen doch sicher wo Herr Krause wohnt oder?“ wandte sie sich an ihn. „Ja....bei uns. Er hat sich bei uns eingenistet.“ nickte Schmidt. Kim stöhnte leise auf. „Das bringt uns dann nicht weiter. Denn dort wird er sicher nicht mehr hinkommen.“ hängte sie an. „Aber ich weiß das er noch einen alten Lagerraum im Niehler Hafen. Vielleicht hat er sich dort versteckt!“ stieß Schmidt aus. Semir stand auf. „Worauf warten wir noch! Fahren wir hin!“ drängte er zum Aufbruch. Doch in diesem Augenblick wurde es laut im Großraumbüro. „Was ist denn da los?“ fragte Kim und stand auf. Sie öffnete die Tür und zuckte zurück. Ben Jäger stand vor ihr. „Wo kommen Sie denn her?“ fragte sie erstaunt.

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  • „Ich habe den Mann festgenommen, der mehrere Tankstellen und Raststätten erpresst hat, mehrere Sprengsätze gelegt hat und von Ayda gesehen und perfekt beschrieben wurde.“ erklärte Ben. Auch Semir kam aus Kims Büro in Begleitung des Tankstellenbesitzers. „JULIA!!“ kam freudig von ihm und nur wenig später lag Julia weinend im Arm ihres Vaters. „Es tut mir so Leid...“ weinte sie. „Was denn? Es ist doch alles in Ordnung. Jetzt wird alles wieder in Ordnung kommen.“ versprach Paul Schmidt und hielt seine Tochter nur fest. Semir sah den Mann den Ben mitgebracht hatte an. Er schluckte und versuchte seine Wut über dieses Mann zu verbergen, doch es gelang ihm nicht. Er ballte die Hände zu Fäusten und hätte am liebsten zugeschlagen. Sein Atem ging heftig, doch seine Beherrschung ließ ihn nicht schwach werden. Semir bemerkte Ben erst als dieser ihm die Hand auf die Schulter legte. „Hey...ist alles okay?“ fragte er. „Bring das Schwein weg, bevor ich mich vergesse Ben...bitte...“ bat Semir leise. Kim hörte es auch und nickte den uniformierten Kollegen zu. Sie zogen Sascha Krause in einen der Verhörräume. Kim, Ben und Semir folgten ihnen. Als Semir mit zum Verhör wollte hielt Kim ihn zurück. „Wir sehen es uns aus dem Nebenraum an...“ legte sie fest. Semir nickte schweigend und folgte ihr. Ben ging in den Raum um Krause zu verhören. „Okay...Herr Krause. Was haben Sie uns zu sagen?“ wollte Ben wissen. Doch Krause sagte nichts. „Ich will meinen Anwalt anrufen!“ forderte er stattdessen. Ben grinste leicht. „Denken Sie, das er was für Sie tun kann? Herbeiführen von mehreren Explosionen, Freiheits-beraubung, Körperverletzung, schwere Körperverletzung in mehreren Fällen, Erpressung...das wird schon heftig für Sie. Wenn Sie ein Geständnis ablegen, dann könnten Sie ein paar Pluspunkte sammeln.“ schlug Ben vor. Krause lachte nur. „Sie können doch nichts beweisen. Niemand kann was beweisen.“ meinte er nur und verschränkte die Arme. „Sie vergessen Julia und mich. Außerdem haben wir noch einen Zeugen, der Sie eindeutig beschrieben hat.“ stellte Ben fest. Sascha Krause schluckte. „Das ist gelogen! Niemand hat mich gesehen!“ stieß er aus. „Und was Julia und Sie angeht...ich könnte sagen, dass Sie und Julia ein Komplott gegen mich geschmiedet haben sie hat sich in Sie verliebt und versucht mich nun auf diese Art und Weise loszuwerden. Wer wird schon einem Bullen vertrauen und glauben.“ grinste Sascha gelassen. Ben zog die Schultern hoch. „Der Staatsanwalt...der Richter...“ gab er gelassen von sich.


    Semir sah durch die Scheibe und hörte das was der Mann sagte. „Denken Sie, er wird verurteilt?“ wollte er wissen ohne Kim anzusehen. „Das denke ich ja...Ayda hat ihn gesehen und Frau Schmidt wird auch gegen ihn aussagen. Außerdem ist Ben noch da. „Sie sagten, dass der Anschlag auf der Raststätte ein Unfall war? Ein Unfall der viele Menschen ins Krankenhaus gebracht hat! Denken Sie wirklich das der Richter dies auch als Unfall bewertet?“ hörte er Ben fragen. „Sie können mir nichts beweisen.“ wiederholte Krause gelassen. „Sie haben es doch selbst erzählt!“ versuchte Ben. „Das können Sie nicht beweisen. Hey...die haben doch eh alle viel zu viel Geld! Da können die mir armen Kerl doch was abgeben!“ kam plötzlich von Krause. Semir verzog leicht die Mundwinkel. Damit war es schon fast ein Schuldeingeständnis. Es klopfte an der Tür. Semir öffnete und sah Ayda an. Er hatte Margot gebeten mit ihr zur Wache zu kommen um eine Gegenüberstellung zu machen. Semir nahm seine Tochter an die Hand. „Schatz...stell dich mal auf den Stuhl und dann guck mal zu Ben in den Raum.“ bat er Ayda. Das Mädchen tat was ihr Vater wollte und sah hindurch. „Kennst du den Mann der mit Ben da drin ist?“ wollte er wissen. Ayda nickte. „Der war auch an der Tankstelle als Mama getankt hat.“ bestätigte sie. Semir sah Kim an. „Damit sollte es doch wohl klar sein, das er der Täter ist.“ meinte er nur. „Sehe ich auch so. Ich werde ihn fragen was er dort wollte.“ erklärte sie und ging zu Ben. „Herr Krause....“ hörte Semir sie sagen. „Wir haben einen Zeugen, der uns gesagt hat, dass Sie kurz vor dem Bombenanschlag an der Raststätte waren und etwas angebracht haben...“ erklärte Kim und sah ihn an. „Ich....? Das kann gar nicht. Da muss der Zeuge sich irren!“ stieß Sascha aus. Kim lächelte nur. „Das denke ich weniger....Sie geben also nichts zu? Wie ist das mit der Entführung? Da haben Sie ja auch meinen Kollegen entführt, das nennt man Freiheitsberaubung und erpresserischen Menschenraub. Das können Sie nicht leugnen.“ gab Kim gelassen von sich. „Ihr Kollege und Julia sind ineinander verliebt und die wollen mich so loswerden!“ stieß Sascha Krause tatsächlich in die Schiene die er angedroht hatte. Kim lächelte. „Wollen Sie nicht doch eher ein Geständnis ablegen? Ich könnte für Sie dann ein gutes Wort einlegen.“ bot sie nun auch an. „Ich will meinen Anwalt! Vorher sage gar nichts mehr!“ knurrte Krause erneut. „Wie Sie wollen...“ meinte sie nur und ließ den Mann abführen.

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  • Margot ging mit Ayda zurück zu Susanne, die sich liebevoll um Emily gekümmert hatte, während Ayda den Mann identifizierte. „Ich fahre jetzt zurück. Bitte sorge dafür, das Semir bald wieder zu Andrea fährt. Ich möchte nicht, dass er zu lange hier ist.“ bat sie die beste Freundin von Andrea. Susanne nickte. „Nur keine Sorge. Wir passen auf ihn auf.“ Versprach diese und sah Margot nach wie sie mit den Kindern die PAST verließ. Semir und Ben saßen in ihrem Büro. „Und wie geht es Andrea?“ wollte Ben wissen. „Es geht ihr gut. Sie wollen am Wochenende anfangen sie aus dem Koma zu holen. Ich hoffe nur sie verkraftet das alles. Die Folgen der Brandwunden sind Narben und die werden sicher nicht verschwinden. Sie werden sie immer daran erinnern, was passiert ist.“ kam von Semir. Ben lächelte zuversichtlich. „Andrea ist doch eine sehr starke Frau. Sie wird auch das verkraften. Immerhin hat sie dich geheiratet.“ flachste er. Semir musste auch leicht lachen. „Ich weiß.... dennoch wird sich ihr Leben mit Sicherheit ändern. Sie wird Angst haben, zu tanken...ganz banale Dinge....“ gab Semir zu bedenken. „Wenn du ihr zeigst, dass sie nicht allein ist, wird es gut werden. Und ich denke du wirst sie lieben, auch mit Narben im Gesicht“ meinte Ben nur. Semir sah ihn an. „Natürlich liebe ich sie dann auch noch. Das Aussehen ist doch gar nicht so wichtig. Die Gefühle müssen stimmen! Das ist für mich das was zählt!“ fauchte er wütend. „Ich wollte dir nichts unterstellen. Semir...du liebst sie und sie liebt dich. Gemeinsam könnt ihr alles schaffen. Alles was ihr wollt. Du solltest dir aber auf jeden Fall Urlaub nehmen und für sie da sein. Sie wird dich sicher mehr brauchen als sonst. Und der Fall hier ist ja auch erledigt.“ schlug Ben vor. Semir nickte „Das hatte ich eh vor. Ich weiß nur nicht ob Andrea mich auch wieder sehen will. Immerhin wollte ich am Abend zuvor tanken. Wenn ich...“ Semir stockte. Ben stand auf und hockte sich vor seinen Kollegen hin. „Du denkst immer noch das du Schuld an diesem Unfall hast?“ fragte er. „Nein...nicht am Unfall. Aber an den Folgen. Ich weiß, es hätte auch auf der Rückfahrt passieren können, aber es ist nicht. Und ich denke manchmal, wenn ich getankt hätte, dann wäre Andrea jetzt gesund und... Ach ich weiß nicht. Ich bin mir im Klaren, das ich nichts dafür kann, aber dennoch...“ gab Semir stöhnend von sich. „Nun...sicher du kannst dich jetzt selbst fertig machen, dir die Schuld geben aber wem ist damit geholfen? Dir? Andrea?“ harkte Ben nach. Semir schüttelte den Kopf. Sein Freund und Partner hatte Recht. Weder er noch Andrea konnte er mit Selbstvorwürfen helfen. Er lächelte leicht. „Danke Partner...“ gab er leise zurück. „Weil ich für dich da bin? Nur keine Sorge Semir...irgendwann wirst du es zurück zahlen müssen...“ grinste Ben und knipste ein Auge zu. Semir stand auf. „Wo willst du hin?“ harkte Ben sofort nach. „Zu meiner Frau. Sie braucht mich und das hier schaffst du doch eh allein. Ich muss zu ihr…“ sagte Semir und verschwand. Ben lächelte leicht.


    Die Tage vergingen und endlich war der Tag gekommen auf den Semir so lange gewartet hatte. Er fuhr ins Krankenhaus wo Andrea aufgeweckt werden sollte. „Wird sie sofort wach werden?“ wollte Semir wissen. Dr. Notegau lächelte. „So schnell geht es nicht. Wir werden langsam das Schlafmittel absetzen und das Schmerzmittel reduzieren. Es könnte sonst gefährlich werden.“ erklärte der Arzt. „Wie lange wird es dauern? Und braucht sie danach immer wieder Schlafmittel?“ harkte Semir nach. „Nun, ich denke nicht, aber die Nebenwirkungen sind bei jedem Patienten verschieden.“ gab der Arzt zu verstehen. Semir nickte. „Kann ich was für sie tun?“ wollte er nach einer kurzen Schweigezeit wissen. „Ja...reden Sie mit ihr. Sie wird immer wacher werden und sie wird Ihren Druck auf ihre Hand erwidern. Schwach zwar nur, aber sie wird reagieren. „Wir werden heute mit der Herabsetzung anfangen und einen Beatmungsmodus einstellen, damit sie wieder lernt allein zu atmen. Ich denke sie wird spätestens übermorgen soweit wach sein, das sie ihre Umwelt wieder wahrnimmt.“ erklärte der Arzt jeden Schritt. Semir sah auf Andrea. „Bald wirst du also wieder mit mir reden müssen.“ lächelte er. Fast zwei Wochen lag Andrea im Tiefschlaf und er war jeden Tag bei ihr. „Wir haben den Täter übrigens gefasst und die Staatsanwaltschaft hat bereits einen Strafantrag gestellt. Ayda hat ihn eindeutig identifiziert. Sie ist eine wundervolle Tochter...genau wie ihre Mutter wird sie eine sehr kluge Frau sein.“ gab er von sich. Wieder sah er zum Arzt. „Wird sie sprechen können, wenn sie wach ist?“ wollte er wissen. Dr. Notegau nickte. „Das wird eine Weile dauern, aber dann wird sie wieder reden können.“ nickte er. Semir verbrachte erneut den ganzen Tag am Bett von Andrea und redete mit ihr. Nach einer kurzen Nacht fuhr er auch am zweiten Tag des Erwachens zu ihr. Zu seinem Erstaunen war Andrea angebunden. Er sah Dr. Notegau an. „Das ist zur Sicherheit, damit sie sich den Tubus nicht selbst zieht, dabei kann man sich nämlich sehr schwer verletzen.“ erklärte der Arzt. Semir nickte unsicher. „Atmet sie schon allein?“ harkte er weiter nach. Dr. Notegau schüttelte den Kopf. „Nein...es wird aber langsam. Wir haben sie so eingestellt, das sie ein zwei Atemstöße selbst macht und dann die Maschine wieder übernimmt. Jede Stunde wird es mehr und ihre Frau ist gewillt aufzuwachen. Sie arbeitet sehr gut mit.“ lobte er seine Patientin. Semir strich seiner Frau sanft über das Gesicht. Der Verband war bis auf einige keine Wundabdeckungen verschwunden. „Du bist wunderschön....“ sagte er leise und drückte ihre Hand. Er hoffte auf einen Gegendruck, doch noch passierte gar nichts. Der dritte Tag von Andreas erwachen brach an. Semir zuckte zusammen. Er hatte die Nacht bei Andrea verbracht. Allerdings war das nicht in Andreas Zimmer möglich, da sie auf der Intensivstation lag. Er wurde im Büro von Dr. Notegau untergebracht. „Guten Morgen, Herr Gerkan, schön das Sie auch mal aufstehen können.“ lächelte Notegau ihn an. „Entschuldigung...mein Handy sollte mich eigentlich wecken..“ kam verschlafen. „Das ist schon okay. Wollen Sie dabei sein, ich denke heute wird sie die Augen aufmachen.“ lächelte der Arzt. Sofort war Semir hellwach. „Ja sicher!“ stieß er aus. Schnell wusch er sich und frühstückte. Dann konnte er zu seiner Frau. „Wir geben ihr noch etwas Zeit. Sie ist aber schon fast wach. Da fehlt nicht mehr viel.“ erklärte der Arzt während Semir sich auf den Stuhl setzte. Er hielt Andreas Hand und küsste sie. „Bald bist du wieder bei mir..“ sagte er leise. „So....jetzt ist es kaum noch etwas, das sie davon abhält.“ gab Notegau von sich. Erwartungsvoll sah Semir auf seine Frau. Noch tat sich nichts. Er sah den Arzt an. „Nur Geduld...es wird schon. Ihrer Herztätigkeit steigt schon an und sicher wird sie am Abend ganz erwachen. Aber sie wird vielleicht etwas verwirrt sein. Es ist als würde sie aus der Narkose aufwachen. Es ist gut möglich, das sie nicht wahr haben will, das ihr gute 14 Tage fehlen. Also am Besten sagen Sie ihr nicht alles.“ munterte Notegau ihn auf. Semir nickte. Er sah Andrea an. Die Augen...flackerten sie nicht leicht? Er sah Notegau an. „Ja...sie wacht auf…“ lächelte er nur. Semir konnte seine Tränen nicht zurück halten. Doch diesmal waren es Tränen des Glücks.

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  • Es war früher Abend als Andrea endlich die Augen aufschlug. Sie hörte ein Piepen. Es war nervend und irgendwie störend. Sie nahm einen strengen Geruch wahr. Es roch nach Sterilität. Als sie spürte dass jemand ihr über die Hand strich zuckte sie zusammen. Langsam wandte sie den Kopf in die Richtung und erblickte Semir. Sie versuchte zu sprechen, doch es kam kein Ton heraus. „Hallo Schatz... endlich bist du wieder da...“ hörte sie Semir sprechen. Und sie sah die Tränen. Warum weinte Semir? Sie wollte ihn fragen, doch es kam wieder kein Ton heraus. „Nur keine Angst... das ändert sich bald. Sie werden wieder sprechen können. Aber lassen Sie sich Zeit und solange der Tubus drin ist wird es nichts werden ...“kam eine zweite Stimme. Andrea sah ihn an. Hier erkannte sie die Arztkleidung. „Ich weiß, es ist sehr verwirrend, aber es ist alles in Ordnung. Sie liegen im Krankenhaus. Erinnern Sie sich was passiert ist?“ wollte der Arzt wissen. Andrea dachte nach. Was war denn passiert? Es fiel ihr nicht ein und sie schüttelte leicht den Kopf. „Auch das kommt wieder. Ihr Mann kann Ihnen alles erzählen.“ lächelte er. Jetzt nickte Andrea. Sie schloss die Augen. Sie war irgendwie müde doch das Piepen nervte und diese sonderbare Geräusch was sie nicht identifizieren konnte. Sie wollte ihre Hände bewegen...Semir umarmen, doch es ging nicht. Panik stieg auf. Ängstlich sah sie ihn fragend an. „Hey...es ist alles in Ordnung. Ich liebe dich...“ hauchte er. Andrea drückte seine Hand da sie nichts antworten konnte. „Wir werden jetzt einige Funktionen testen und dann bekommen Sie noch einmal ein Schlafmittel, damit Sie die Nacht durchschlafen. Morgen wird der Tubus gezogen und dann können Sie schon sehr bald auf eine normale Station kommen.“ erklärte der Arzt. „Sie sollten ihr erzählen, was alles passiert ist...“ munterte er Semir auf. Andrea sah ihn erwartungsvoll an. „Andrea...als...als du zu deiner Mutter fahren wolltest...da ist ein Unfall passiert, bei dem du verletzt wurdest. Unseren beiden Mäusen ist nichts passiert, aber du warst sehr schwer verletzt. Du hast 14 Tage geschlafen damit dein Körper sich erholen konnte. Ich habe große Angst gehabt, dass ich dich verliere. Was würde ich denn ohne dich machen? Was sollte ich machen? Margot ist bei Ayda und Emily. Sie warten schon darauf, dass ich sie anrufe und sage, das du wach bist, aber damit will ich noch etwas warten.“ erklärte Semir. Andrea sah ihn ungläubig an. Sie sollte 14 Tage geschlafen haben? Ganze 14 Tage? Wieder versuchte sie etwas zu sagen, doch noch immer kam kein Ton heraus. Der Arzt legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Nicht anstrengen. Morgen sieht es besser aus. Ruhen Sie sich erst einmal aus...morgen sieht die Welt ganz anders aus…“ lächelte er.


    Semir sah seine Frau an. Er sah die schon fast verzweifelten Versuche zu sprechen. „Ganz ruhig Schatz. Es wird alles gut. Jetzt wird alles wieder gut…“ beruhigte er sie. Andrea schloss kurz die Augen um ihn mitzuteilen dass sie verstanden hatte. „Ich liebe dich mein Schatz und du wirst sehen, morgen wirst du sicher schon wieder mit mir schimpfen..“ lächelte er. Auch Andrea verzog leicht die Mundwinkel. Semir strich ihr über die Wange. „Ich werde gleich heim fahren aber morgen früh bin ich hier und wenn du wach wirst sitze ich an deinem Bett. Du wirst nie wieder allein sein. Nie wieder...“ versprach er. Wieder schloss Andrea die Augen. „Bis morgen und schlaf gut…“ verabschiedete sich Semir. Dr. Notegau lächelte Andrea noch einmal aufmunternd zu und verließ dann mit Semir das Zimmer. „Doc? ist wirklich alles in Ordnung?“ wollte Semir wissen. „Ja..soweit ich es sagen kann ja. Dass sie nicht sprechen kann liegt am Tubus. Wir werden ihn morgen ziehen, wenn Ihre Frau ganz allein atmet. Heute Nacht werden wir sie noch durch die Maschine beatmen. Morgen bekommt sie schon kein Schlafmittel. Sie muss sich jetzt erst einmal an einen normalen Schlaf-Wachrhythmus gewöhnen. Das wird zwar nicht lange dauern, aber dennoch müssen wir noch jetzt mit einigen Problemen rechnen.“ gab der Arzt zu verstehen. „Sie wird sicher Schmerzen haben oder? Ich meine die Brandwunden, und…das Bein…ich habe Angst wenn sie in den Spiegel sieht und ihr Gesicht sieht. Am liebsten würde ich es ihr ersparen.“ sagte Semir leise.. „Nun Das wird nicht funktionieren. Irgendwann wird sie sich sehen. Herr Gerkan, ich habe keine Bedenken, das Ihre Frau zusammenbricht, wenn sie in den Spiegel sieht. Sicher wird sie sich erschrecken aber sie wird es akzeptieren müssen und es ist wichtig, dass Sie dann für sie da sind. Wenn sie morgen soweit ist, dann können wir sie aufrichten und nach und nach werden wir weiter gehen. Am Wochenende in einem Rollstuhl auf die Terrasse fahren oder durch den Klinikgarten. Aber nicht zu lange. Sie muss sich erst wieder an das Leben gewöhnen.“ mahnte Notegau. Semir reichte ihm die Hand und bedankte sich. Dann fuhr er nach Hause wo er von Margot und den Kindern erwartet wurde. Emily lag auf der Couch und schlief bereits. „Semir! Was gibt es Neues? Ist sie wach?“ wollte Margot sofort wissen. „Ja…sie ist wach. Sie kann aber noch nicht sprechen, aber der Arzt ist sehr zufrieden mit ihr. Sie ist wieder da…“ platzte Semir sofort heraus. Er nahm Ayda auf den Arm und drehte sich mit ihr. „Mama ist bald wieder da…“ gab er zu verstehen. „Wirklich? Schläft Mama nicht mehr? Kann ich sie bald besuchen?“ harkte das Mädchen nach. Semir sah sie an. „Ich werde morgen den Doktor fragen...“ versprach er. „Aber nun geht es ins Bett. Du bist sehr müde und Emi schläft auch schon.“ hängte er an. Ayda nickte. „Sagst du Mama dass ich sie ganz doll lieb habe…“ bat Ayda ihn. „Ja das mache ich, versprochen…“ nickte Semir. Als die Kinder im Bett waren sah Margot ihn an. „Siehst du…wir haben es gemeinsam überstanden.“ sagte sie leise. Dann stand sie auf und nahm ihren Schwiegersohn in die Arme. „Danke Mama, dass du für uns da warst. Ohne dich hätte ich es nicht überstanden.“ gab Semir zu und drückte seine Schwiegermutter fest an sich. Auch Ben kam ins Wohnzimmer. „Hey Partner….wie sieht es aus?“ wollte er wissen. Semir strahlte ihn an. „Sie ist wach!“ stieß er erneut aus. Ben lachte auf „Das freut mich für euch. Wirklich…das ist wirklich erste Sahne!“ beglückwünschte er Semir.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Ich bin so froh, dass sie wach ist. Es wird nicht mehr lange dauern und sie darf auf die normale Station. Der Arzt ist sehr zufrieden mit ihr.“ erklärte Semir stolz. „Ich sag es ja. Deine Lady ist eine wundervolle Frau. Sie wird wieder ganz gesund und dann wirst du vermutlich öfter auf der Couch schlafen als dir lieb ist.“ grinste Ben. Semir lachte auf. „Das ist mir im Augenblick so egal. Hauptsache sie ist wieder bei mir. Nur das zählt.“ gab er zu verstehen. „Nun dann sollten wir langsam ins Bett. Morgen werde ich übrigens zur Staatsanwaltschaft und muss meinen Bericht abgeben. Die Schrankmann hat mich heute gelobt…kannst du dir das vorstellen? Diese Frau hat mich gelobt!“ lachte Ben. „Das ist wirklich was Besonders. Nicht dass es zur Gewohnheit wird. Wenn ich wieder im Dienst bin, dann gibt es keine Lobe mehr.“ warnte Semir. „Ich bin müde…wenn du nichts dagegen hast, dann werde ich mich jetzt hinlegen.“ erklärte Ben. „Ja sicher… ich werde auch schlafen gehen. Morgen früh um sieben will ich im Krankenhaus sein, dann wird Andrea von der Beatmungsmaschine befreit und dann kann ich sie endlich in den Arm nehmen.“ stimmte Semir zu. Nur wenig später ging auch er ins Bett. Er wusste dass er in dieser Nacht zum ersten Mal wieder gut schlafen konnte, denn ihm war klar, dass schon sehr bald seine geliebte Frau neben ihn liegen würde. Schon um sechs wurde er aus den Träumen gerissen, doch er war entgegen seiner Gewohnheit hellwach. Leise eine Melodie pfeifend ging er ins Bad und duschte. Er fühlte sich so zufrieden wie schon lange nicht mehr. Gegen halb sieben verließ er nach einem ausgiebigen Frühstück das Haus und fuhr zur Klinik. Auch jetzt lag Andrea noch auf der Intensivstation und er musste geduldig warten bis man ihn einließ. „Wir ziehen gerade den Tubus…bitte warten Sie hier..“ bat die Schwester ihn. Semir nickte und harrte der Dinge. Dann endlich ließ man ihn ein. Er betrat das Zimmer und strahlte. Die Maschinen waren abgeschaltet und Andrea sah ihn an. Sie wirkte immer noch etwas müde und erschöpft. „Hallo…Schatz…“ sagte er und machte einen Schritt auf sie zu. Sie sah ihn nur an und lächelte leicht. „Wie geht es dir?“ wollte er wissen und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Andrea öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch es kam immer noch nichts raus. Sie schloss die Augen und Semir sah wie eine Träne die Wange runter lief. „Hey…es ist alles gut. Das wird wieder. Warte ab und versuch nichts zu erzwingen. Ich liebe dich mein Engel..“ sagte Semir und wischte die Träne weg. Wieder ging ein Lächeln über Andreas Gesicht. Dann gingen ihre Hände mit fahrigen Bewegungen zum Gesicht. „Nein…nein…lass es. Du bist wunderschön.“ sanft hielt Semir ihre Hände fest.


    Ben stand um neun auf und fuhr dann direkt zur Staatsanwaltschaft, wo ihn Frau Dr. Isolde Maria Schrankmann erwartete. „Herr Jäger…Herr Krause sagt aus, das seine Freundin Julia Schmidt die Entführung mit geplant hat und das sie anregte Sie mitzunehmen.“ ging es direkt los. Ben nickte. „Ja das ist richtig. Zumindest das mit der Entführung. Ob sie es wollte, dass ich mitgenommen wurde, kann ich nicht sagen, da ich ohne Bewusstsein war.“ bestätigte Ben. „Herr Krause sagt weiter aus, dass Sie sich in Frau Schmidt verliebt haben und ihm deswegen alles in die Schuhe schieben. Aus Geldnöten, die ich allerdings bei Ihnen ausschließen kann. Wusste Herr Krause, wer Sie sind?“ harkte sie nach. Ben schüttelte den Kopf. „Ich habe es für mich behalten, sonst hätte er die Aussage sicher nicht so gemacht.“ ging es bei Ben weiter. Schrankmann nickte. „Wie geht es Frau Gerkan?“ wollte sie plötzlich wissen. „Sie ist wach und auf dem Weg der Besserung. Ich denke allerdings noch, das sie eine ganze Weile noch im Krankenhaus verbringen wird.“ gab Ben bereitwillig von sich. „Es hat mich sehr gewundert, dass Herr Gerkan in diesem Fall tatsächlich nicht mitgemischt hat. Er kann richtig folgsam sein. Wenn er das immer machen würde, dann hätte wir sicherlich weniger Stress.“ erklärte Schrankmann. „Wie geht es mit Herrn Krause weiter?“ harkte Ben nach. „Ich werde auf jeden Fall den Strafantrag ausführen. Ayda Gerkan wird als Zeugin vor Gericht aussagen und auch Frau Gerkan muss sicherlich eine Aussage machen. Die könnte ohne weiteres auch vom Krankenbett geschehen. Sie müssen aussagen und ich werde auch Anzeige gegen Frau Schmidt erlassen müssen. Sie wird allerdings nicht viel zu erwarten haben, dass Sie Einsicht gezeigt hat und Ihnen das Leben gerettet hat. Herr Krause wird für viele Jahre hinter Gitter verschwinden, das kann ich Ihnen schon versprechen.“ versprach sie und immer noch war sie sehr freundlich. „Wenn Sie Frau Gerkan besuchen, dann sprechen Sie ihr doch von mir die besten Genesungswünsche aus..“ bat sie noch und entließ Ben wieder. „Danke Frau Oberstaatsanwältin. Das werde ich selbst verständlich tun.“ lächelte Ben und dachte sich nur, dass Andrea von ihr am wenigsten hören wollte. Er konnte es sehr gut nachvollziehen denn vor noch nicht allzu langer Zeit waren er und Semir im Gefängnis und Schrankmann wollte Andrea nicht einmal anhören und das obwohl sie sich schon viele Jahre kannten. Die Oberstaatsanwältin war eine Person die man sehr schlecht einschätzen konnte. Sie war wie ein Chamäleon, der seine Farbe je nach Untergrund änderte.

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  • „Oma…wenn Mama wieder da ist, meinst du sie ist böse auf mich?“ wollte Ayda am Frühstückstisch wissen. Margot sah sie an. „Warum sollte sie denn böse auf dich sein?“ harkte sie nach. „Weil ich doch diesen Mann gesehen habe..“ kam von der Siebenjährigen. „Ayda..Papa hat doch gesagt, dass du gar nichts dafür kannst. Vergiss es einfach. Mama hat dich und Emi sehr lieb und sie wird euch erst einmal in den Arm nehmen, wenn ihr sie besuchen dürft. Du wirst sehen, es wird genauso wie früher sein. Und damit Mama die ersten Tage nicht zu viel macht, bleibe ich einfach noch bei euch. So und nun frühstücken wir und dann fahren wir alle in den Zoo. Wir werden uns die Elefanten ansehen, die Nilpferde und die Affen..“ zählte sie auf. Ayda strahlte. „Okay….aber ich will Emi im Wagen schieben!“ legte sie direkt fest. Margot nickte. „Das darfst du auch. Aber nun frühstücken, dann die Zähne putzen und dein Zimmer lüften.“ gab sie die Aufgaben durch, die Ayda noch machen musste. „Das Fenster hab ich schon offen!“ beschwerte sich das Mädchen. Margot lächelte und strich ihr über den Kopf. „Du bist ein wunderbares Mädchen. Mama ist sicher ganz stolz auf dich.“ lobte sie sie. Ayda sah sie erneut an. „Wann denkst du können Emi und ich zu Mama fahren?“ wollte sie wissen. „Das wird uns Papa sicher heute Abend sagen können. Dort wo die Mama jetzt liegt, dürft ihr noch nicht rein. Das ist verboten, aber ich bin mir sicher, dass ihr schon bald zu ihr dürft.“ lächelte Margot und hoffte inständig, dass ihre Tochter noch heute auf eine normale Station kam. Nach dem Frühstück räumte sie schnell das Geschirr in den Geschirrspüler und machte Emily fertig. Dann ging es auch schon los. Das Wetter war heute einfach nur zu genießen und sie wollte die wenigen Stunden die sie mit ihren Enkelinnen genießen konnte nutzen. Sie packte den Picknickkorb und den Buggy ins Auto und schnallte die Kinder entsprechend den Vorschriften an. Zoo und eine Fahrt mit der Gondel über den Rhein mit anschließendem Picknick im Rheinpark nahm sie sich vor. Ayda und Emily waren von den wilden Tieren begeistert und durften im Streichelzoo sogar die Ziegen streicheln und füttern. Ayda quiekte auf, als eine der Ziegen sie ableckte. Und auch das Picknick war herrlich, doch am frühen Nachmittag zogen dunkle Wolken auf und Margot drängte zum Aufbruch.


    Am nächsten Tag konnte Andrea schon ein paar Töne herausbekommen. Sie hatte mit Blicken die Schwester gebeten, einen Spiegel zu bekommen um ihr Gesicht zu sehen. Semir hatte vor seinem Eintritt davon erfahren und war zunächst bestürzt, doch er wusste, dass es eh nicht hätte verhindert werden können. So musste er sich darauf gefasst machen, dass Andrea nun Zweifel bekam. Zweifel ob er sie noch lieben könne. Mit einem leichten Lächeln betrat er das Krankenzimmer. „Hallo Schatz. Emi und Ayda sind schon sehr nervös. Sie wollen dich unbedingt besuchen, aber es ist leider verboten. Die Mäuse sind zu klein dafür.“ lächelte Semir. Er hielt Andreas Hand. „Sind…sie….in Ordnung?“ fragte Andrea mit heiserer Stimme. Das Sprechen tat ihr weh und sie machte zwischen den einzelnen Worten immer wieder Pause. Semir nickte. „Ja das sind sie. Du hast ihnen quasi das Leben gerettet. Du hast sie mit deinem Körper geschützt und …ich bin sehr stolz auf dich.“ lobte Semir seine Frau. Sie lächelte bitter. „Mein Gesicht…ich…ich habe…es gesehen…Der Preis den ich gezahlt habe ist sehr hart. Ich werde nie wieder so aussehen wie früher und…ich...ich könnte es verstehen, wenn du mich jetzt…nicht mehr lieben würdest..“ kam von ihr und sie weinte. „Nein! Nein! Schatz…ich liebe dich so wie du bist. Was sind da schon ein paar Narben? Sie tun meiner Liebe zu dir, keinen Abbruch. Ich will dich….und mir ist es egal was andere sagen. Andrea…ich hatte eine große Angst dich nie wieder in die Arme nehmen zu können.“ erklärte er. „Aber mir ist…es nicht egal…“ gab sie zurück. „Wir kriegen das hin. Noch sind die Wunden nicht verheilt. Hab Geduld. Bitte…ich liebe dich.“ wiederholte Semir leise. Dr. Notegau hatte ihn bereits darauf hingewiesen, dass es sicher für Andrea schwer sein wird, die Narben im Gesicht zu akzeptieren. „Ich liebe dich auch… und die Kinder. Aber sie werden sich… vor mir erschrecken. Die Narben …werden für… immer sein..“ gab sie zurück. „Wir schaffen es gemeinsam. Andrea…du wirst wieder gesund werden. Das weiß ich und das ist alles was zählt. Sonst ist mir nichts wichtig. Hör auf zu grübeln. Weißt du wann du aufstehen darfst?“ lenkte Semir sie vom Thema ab. Andrea schüttelte den Kopf. „Ich bin noch etwas müde… und mit dem Gips ist das Laufen eh nicht möglich. Die Kraft für die Krücken habe ich noch nicht.“ lächelte sie. Das Sprechen fiel ihr mit jedem Satz leichter. „Das kommt noch. Ich bin mir sicher, dass wir schon bald draußen spazieren gehen können. Es ist herrlich warm...“ erzählte Semir. Andrea sah ihn an. „Ich habe dich gehört, als du mir die Geschichte erzählt hast. Damals…als der Bauchschuss dein Leben fast beendet hatte. Ich habe alles gehört und ich weiß jetzt umso mehr, dass wir zusammen gehören. Du hast Recht…mein Aussehen ist nicht wichtig. Wir haben uns und das zählt.“ lächelte sie. Doch Semir hörte immer noch eine kleine Unsicherheit heraus. Schnell war die Zeit bis zum Mittag vorbei. Andrea bekam eine Schonkost die aus Haferschleim und gestampftem Obst bestand. „Sie dürfen sich auch gern etwas nehmen, Herr Gerkan.“ lächelte die Schwester. Semir nickte und bedankte sich, doch er lehnte ab. „Ich fahre nach Hause. Margot hat sicher auch was gekocht und du weißt wie deine Mama böse werden kann.“ flachste er. Andrea nickte. „Kommst du nachher wieder?“ wollte sie wissen. Semir küsste sie. „Ich bin in einer Stunde wieder bei dir.“ versprach er und verschwand.

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