1. Forum
  2. 25-jähriges Jubiläum
    1. Einleitung
    2. Entstehungsgeschichte
    3. Interviews 1996
    4. Drehorte
    5. Titelmusik
    6. Faktencheck
  3. Episodenguide
    1. Staffel 01 (Frühjahr 1996)
      1. 001 Bomben bei Kilometer 92
      2. 002 Rote Rosen, schwarzer Tod
      3. 003 Der neue Partner
      4. 004 Mord und Totschlag
      5. 005 Tod bei Tempo 100
      6. 006 Der Alte und der Junge
      7. 007 Falsches Blaulicht
      8. 008 Der Samurai
      9. 009 Endstation für alle
    2. Staffel 02 (Frühjahr 1997)
      1. 010 Ausgesetzt
      2. 011 Kaltblütig
      3. 012 Shotgun
      4. 013 Notlandung
      5. 014 Das Attentat
      6. 015 Die verlorene Tochter
    3. Staffel 03 (Herbst 1997)
      1. 016 Crash
      2. 017 Generalprobe
      3. 018 Kindersorgen
      4. 019 Bremsversagen
      5. 020 Rache ist süß
      6. 021 Raubritter
    4. Staffel 04 (Frühjahr 1998)
      1. 022 Sonnenkinder
      2. 023 Tödlicher Ruhm
      3. 024 Volley Stop
      4. 025 Kurze Rast
      5. 026 Leichenwagen
      6. 027 Gift
      7. 028 Zwischen den Fronten
      8. 029 Schnäppchenjäger
      9. 030 Faule Äpfel
      10. 031 Schlag zu!
    5. Staffel 05 (Herbst 1998)
      1. 032 Ein Leopard läuft Amok
      2. 033 Die letzte Chance
      3. 034 Tödlicher Sand
      4. 035 Im Fadenkreuz
      5. 036 Im Nebel verschwunden
      6. 037 Die Anhalterin
      7. 038 Der tote Zeuge
      8. 039 Der Joker
    6. Staffel 06 (Frühjahr 1999)
      1. 040 Treibstoff
      2. 041 Tödliche Ladung
      3. 042 Brennender Ehrgeiz
      4. 043 Schattenkrieger
      5. 044 Taxi 541
      6. 045 Der Richter
      7. 046 Der Tod eines Jungen
      8. 047 Ein einsamer Sieg
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Niklas

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 5. Februar 2012 um 12:17
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  • Elvira
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    • 25. Februar 2012 um 10:38
    • #21

    Ben lachte auf. „Nun ja….dazu musst du dann aber sehr gut werden. Und weißt du was. Wenn du gut in der Schule lernst, dann werde ich dir das Gitarre spielen beibringen. Ist das ein Deal?“ harkte Ben nach. Niklas dachte kurz nach. „Können Sie gut spielen?“ wollte er wissen. Ben nickte und griff zur Gitarre. Er spielte einen seiner Songs, die er selbst geschrieben hatte. Es klang sehr schön. Niklas hörte schweigend zu. Als Ben fertig war sah Niklas ihn strahlend an. „so will ich auch mal spielen.“ Gab er bekannt. „Dann streng dich an. In der Musikwelt kannst du nur was werden, wenn du verdammt gut bist. Die Konkurrenz schläft nicht.“ mahnte Ben. Niklas nickte. „Das werde ich. Aber wo soll ich wohnen? Ich meine…hier sagen Sie geht das nicht. aber im Heim geht es auch nicht. Dort gerate ich erst Recht auf die schiefe Bahn. Dort gibt es Banden die…die erpressen mich und….“ suchte Niklas nach Gründen. Ben nickte. „Wir werden schon etwas für dich finden. Du bist ja keine fünf mehr und musst rund um die Uhr beaufsichtigt werden. Ich denke ich habe da etwas. Eine Freundin von mir hat eine Gruppe von Jugendlichen die sie betreut. Die Jungs und Mädchen wohnen allein und sind alle in deinem Alter. Sie haben zum Teil auch solche Schicksale wie du hinter dir. Vielleicht kann ich dich dort unterbringen“ schlug Ben vor. „Aber ich muss nicht ins Gefängnis oder?“ kam wieder die bange Frage. „Nein….keine Angst. Aber du darfst es nie wieder tun. Nie wieder. Egal in welcher Situation du auch kommst. Du darfst nie wieder stehlen. Aber nun sollten wir auch mal etwas schlafen. Wie machen wir das? Wer schläft im Bett und wer auf der Couch?“ fragte Ben nach. „Keine Ahnung…“ meinte Niklas nur. „Okay…dann losen wir es aus.“ schlug Ben vor und zog ein Streichholz aus der kleinen Schachtel auf dem Tisch. Er brach das kleine Ding in zwei ungleiche Teile und mischte sie in der Hand. Dann hielt er sie Niklas hin. „Wer das kürzere zieht, schläft auf der Couch.“ erklärte er. Niklas nickte und nahm sich sein Hölzchen. Er hielt es gegen das von Ben und sah ihn strahlend an. „das ist das längere…“ grinste er. Ben stöhnte auf. „Du hast gewonnen.“ nickte er. „Aber wir müssen noch nicht schlafen oder? Ich meine es ist gerade sieben am Abend…“ Niklas sah ihn an. Ben lachte. „Nein..noch nicht. Wir können noch etwas spielen oder wir holen die Drogen aus dem Versteck und ich werde sie morgen dann zur Wache bringen“ bot Ben an. Niklas nickte. „Da sind sie sicher besser aufgehoben als zwischen den Vogelnestern.“ stimmte er zu. „Wie heißen Sie eigentlich?“ hängte er fragend an. „Ben…Ben Jäger…und bitte lass das blöde Sie weg.“ bot Ben ihm das Du an.

    Die Sonne ging langsam unter als David mit Wolf an der Hütte ankam. „Warte hier!“ befahl David seinem Komplizen und schlich auf die Hütte zu. Ein Blick durch das Fenster ließ ihn leise fluchen. Er sah zwei Personen in der Hütte. Der Junge war also nicht allein. Okay….dann musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Der Typ neben dem kleinen Bastard sah nicht gerade so aus, als könne man ihn einfach überwältigen. Und noch etwas fiel ihm auf. Auf dem Tisch lagen die kleinen Drogenpäckchen die er Bachmeyer bringen sollte. Der Kleine hatte sie also doch gefunden. Der Mann im Haus packte alles in eine Tragetasche und hängte diese an die Tür zur Küche. „….Ben, Ben Jäger und bitte lass das blöde Sie weg.“ hörte er noch. Er sah wie der Junge dem Mann die Hand reichte. Scheinbar kannten sie sich doch noch nicht so lange. Ben Jäger…..Ben Jäger…irgendwo hatte er den Namen schon mal gehört oder gelesen. Aber wo und in welchem Zusammenhang. Er schlich zu Wolf zurück. „Der kleine Bastard ist nicht allein.“ knurrte er. „Und was machen wir jetzt?“ wollte Wolf wissen. „Kennst du den Namen Ben Jäger?“ fragte David. „Ben Jäger? Klar….gehört hab ich den Namen schon. Ist noch gar nicht so lange her….warte…hmmm….nee fällt mir im Augenblick nicht ein. Warum fragst du?“ harkte Wolf nach. „Weil das der Kerl ist, der in der Hütte mit dem Jungen zusammen ist.“ knurrte David. Wolf nickte. „Gut…dann haben wir halt zwei Gegner. Lass uns hin und das Zeug holen, dann nichts wie nach Hause.“ schlug er vor. „Warte..ich will Bachmeyer erst mal fragen.“ Setzte David dagegen und griff zu seinem Handy. „Hallo Boss…der Junge ist nicht allein. Ein gewisser Ben Jäger ist bei ihm.“ Gab er durch. „Ben Jäger? Bist du sicher?“ wollte Bachmeyer wissen. „So hat der Mann sich vorgestellt. Mir kommt der Name ziemlich bekannt vor, aber ich weiß nicht woher.“ erklärte David. „Ich schon. Ben Jäger ist der Sohn eines großen Bauunternehmers. Konrad Jäger. Sein Vater hatte erst vor kurzem eine heftige Durststrecke und wurde sogar wegen Mordes verhaftet. Sein Sohn ist Bulle und hat ihn da irgendwie rausgehauen. Okay….du wirst nichts tun. Ich will nicht dass die Bullen wach werden. Kommt zurück. Wir werden schon einen Weg finden, die Drogen zu bekommen.“ Befahl Bachmeyer. David sah Wolf an und beendete das Gespräch. „Und? Was hat er gesagt?“ fragte Wolf. „Wir sollen die Beiden in Ruhe lassen. Der Typ darin ist ein Bulle.“ knurrte David. Er setzte sich ans Steuer und wartete bis Wolf seinen Platz gefunden hatte. Dann ging es zurück zu Bachmeyer.

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    • 26. Februar 2012 um 10:30
    • #22

    Während Ben sich mit Niklas unterhielt und aß, saß Semir mit seiner kleinen Familie in der Westernstadt und aßen dort ein echt amerikanisches Mittagessen am Lagerfeuer. Der Tag war fast vorbei und die Kinder durch die vielen Attraktionen geschafft und müde. „Dann wollen wir mal nach Hause fahren.“ schlug Andrea vor. „Ja…es war ein herrlicher Tag nicht wahr?“ grinste Semir zufrieden. „Ja…es war sehr schön.“ stimmte seine Frau zu. „Mama…machen wir das mal wieder?“ wollte Ayda wissen und rieb sich die müden Augen. „sicher…wenn der Papa mal wieder ein freies Wochenende hat, fahren wir hier hin und dann machen wir all das was wir heute gemacht haben noch einmal.“ versprach Andrea und strich ihrer großen Tochter ein Haar aus dem Gesicht. Emily lag in dem Kinderwagen und schlief tief und fest. „Sie ist völlig fertig.“ meinte Andrea nur. „Das bin ich auch. Lass und zahlen und dann ab nach Hause in die Badewanne.“ schlug Semir vor. Andrea nickte. Semir rief den Ober, zahlte die Rechnung und schon war die Familie Gerkan auf den Weg zum Ausgang. Nur eine halbe Stunde später stoppte Semir seinen Wagen vor dem Haus. Andrea stieg mit den Kindern aus und er fuhr das Auto in die Garage. Als er ins Haus kam waren die Kinder bereits im Bad. Emily quengelte weil sie lieber schlafen wollte anstatt zu baden. Der Tag war für das kleine Mädchen einfach zu viel. „Ist ja gut…meine Süße…“ hörte er Andrea und ging selbst nach oben um ihr zu helfen. Gemeinsam schafften sie es in guten zwanzig Minuten beide Kinder ins Bett zu bringen und nur wenig später waren die Kleinen in den Träumen versunken. Andrea uns Semir setzten sich ins Wohnzimmer. „Es war ein herrlicher Tag.“ strahlte Andrea. „Schön dass es euch gefallen hat.“ meinte Semir nur. „Ja und so brauchst du die nächsten Tage, die du sicher länger arbeiten musst kein schlechtes Gewissen zu haben.“ lachte Andrea. „Ich habe nie ein schlechtes Gewissen. Aber du hast Recht. Mir passt es nicht, dass Schrankmann uns Urlaub gegeben hat. Irgendwas stimmt da nicht. Sie würde uns eher eine Sonderschicht aufdonnern anstatt freie Tage.“ knurrte er. „Du hast Recht. Aber was könnte dahinter stecken?“ harkte Andrea nun nach. Semir zog die Achseln hoch. „Ich weiß es nicht, aber der heutige Abend gehört nur dir. Wir sollten mal wieder so richtig kuscheln..“ grinste er und fing an zärtlich zu werden. Andrea lachte. „Dann lass uns schon nach oben gehen…dort werde ich dir dann auch einen Wunsch erfüllen.“ versprach sie und löste sich sanft aus seiner Umarmung. Semir nickte und gemeinsam gingen sie die Treppe hoch. „Ich habe sehr viele Wünsche an dir…“ gab er zu verstehen. „Ach und die wären?“ wollte Andrea wissen. „Einen Sohn….und einen Sohn…..und einen Sohn…“ grinste er. Andrea lachte auf. „Emily ist gerade zwei…lassen wir uns noch etwas Zeit…ein Jahr denke ich. Dann können wir es gern versuchen.“ schlug sie vor. Auch sie hätte gern einen kleinen Semir in der Wohnung gehabt, doch noch wollte sie sich um Emily kümmern. „Ich werde dich daran erinnern…in genau drei Monaten…dann dauert es noch neun Monate bis mein Sohn zur Welt kommt und dann sind wir komplett.“ meinte Semir nur.

    Am Sonntag fuhr Semir nach dem Frühstück zu Ben. Auch wenn er erst um zwölf da sein sollte wollte er früher fahren. Vielleicht konnte er ja noch einen Spaziergang machen und diesen See betrachten, von dem Ben ihm vorgeschwärmt hatte. Um zwölf stand er dann pünktlich vor der Tür und staunte dass sein Freund und Partner scheinbar doch schon länger wach war. Aus der Hütte kam der Klang einer Gitarre. Er klopfte an. Niemand kam zur Tür denn scheinbar hörte ihn keiner. Semir drückte die Tür auf und sah Ben mit einem Jungen im Zimmer sitzen. „Hallo?“ fragte er. Ben sah ihn an. „Mensch Semir! Was machst du denn hier?“ wollte sein Partner wissen. „Wir wollten uns heute hier treffen. Schon vergessen?“ kam erstaunt von Semir. Ben stellte die Gitarre weg. „Ach so…ja….ähm…das ist übrigens Niklas.“ stellte Ben nun den Jungen vor. Semir stutzte. „Niklas? Niklas Brauer?“ harkte er nach. Ben nickte. „Ja…genau der und bevor du irgendwelche Maßnahmen ergreifen willst…es hat sich alles geklärt. Ich ziehe meine Anzeige wegen Einbruch und Diebstahl zurück. War ja auch irgendwie meine eigene Schuld.“ erklärte Ben weiter. „Wie deine Schuld? Ach so….okay…das können wir später klären.“ wich Semir etwas erstaunt aus. Der Junge sah ihn musternd an. „Niklas…das ist Semir. Mein bester Freund und mein Partner. Mit ihm jage ich die Bösen über die Autobahn.“ erklärte Ben. „Macht ihr dann auch die Autos kaputt?“ harkte der Junge nach. „Nur manchmal…aber dann sitzt Ben am Steuer.“ grinste Semir. Der musterte den Jungen genau. Der Junge war ziemlich dünn, aber nicht verwahrlost. Er schien sehr auf sich zu achten. „Okay….jetzt müssen wir nur mal wissen, warum Schrankmann uns frei gegeben hat.“ meinte Semir und setzte sich. Niklas sprang auf. „Ihr gehört doch zu denen!“ stieß er aus und presste sich an die Wand. „Bitte was?“ fragte Semir erstaunt. „Ihr gehört zu den Typen die mich gejagt haben. Bitte tötet mich nicht. Ich…ich will euch das Zeug auch zurück geben, aber bitte tut mir nichts…“ flehte er. Ben machte einen Schritt auf ihn zu. „Niklas was meinst du?“ harkte er nach. „Du hast mich belogen. Ich…“ stammelte Niklas. „Nein…wirklich nicht. Ich gehöre wirklich zur Polizei und mein Freund hier auch. Warum hast du dich so erschrocken? Wir wollen dir helfen. Also was ist los?“ harkte Ben eindringlich nach. Niklas drückte sich an die Wand. Er schien stark verunsichert. „Dieser Name….den dein Freund da gesagt hat. Einer der Männer heißt so!“ erklärte Niklas. „Schrankmann?“ kam verwundert von Ben und Semir zugleich. „Ja…der eine Mann hat den Anderen so genannt. Ich bin mir ganz sicher!“ stieß Niklas aus. „Klar….jetzt leuchtet es mir auch ein, warum wir frei haben und den Fall abgeben mussten. Die Schranke hat einen aus ihrer Familie in den Diensten von Bachmeyer…“ dachte Semir laut nach.

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    • 27. Februar 2012 um 06:49
    • #23

    Ben sah Semir an und wandte sich dann wieder an Niklas. „Hast du ihn richtig gesehen? Kannst du ihn beschreiben?“ wollte er von dem Jungen wissen. „Ja…ganz kurz. Ich hatte Angst und wollte nur weg. Aber sein Gesicht werde ich sicher nie vergessen. Er hatte eine große Narbe die vom linken Ohr über die ganze Wange ging.“ Erklärte der Junge. „Das ist doch schon mal sehr wichtig. Okay…dann müssen wir den Burschen nur noch finden. Du sagtest es war ein zweiter Mann dabei gewesen. Hast du den auch genau gesehen?“ harkte Ben nach. Niklas schüttelte den Kopf. „Er war mit dem Rücken zu mir. ER hatte ziemlich borstige Haare. Die standen im Nacken so sonderbar ab.“ lachte Niklas. Ben sah Semir erneut an. „Kannst du dir vorstellen mit Schrankmann verwandt zu sein? Ich meine….so als Ehemann wäre das sicher grausam. Die Frau ist so kalt und wie willst du da als Mann zum Zug kommen.“ Stöhnte er leise. Semir lachte auf. „Ich kann mir sie mir schon nicht als echte Frau vorstellen. Welcher Mann sollte auf so einem Kühlschrank stehen. Nee…da muss was Anderes sein. Vielleicht Bruder oder Schwager, oder Cousin oder ach was weiß ich. Aber ich weiß dass wir es herausfinden werden.“ versprach Semir leise und wandte sich dem Jungen zu. „Okay…Niklas….du wirst uns helfen müssen“ meinte Semir zu ihm. „Ja wird er auch, aber vorher bringen wir die Drogen zur Wache. “ stieß Ben aus. Semir sah ihn an. „Welche Drogen?“ harkte er nach. „Niklas hat hier einige Tütchen gefunden, wie er mir sagte und diese versteckt. Ich vermute dass es die Drogen von Bachmeyer sind, die dieser Schrankmann dann wohl hier versteckt hat. Das könnte die Hütte sein, die auch auf dem Zettel bei Fassbender stand.“ gab Ben bekannt. „Das Zeug ist sicher eine Menge Wert oder?“ mischte Niklas sich ein. Semir nickte. „Es kommt immer auf die Menge an. Was meinst du wie viele Tütchen waren in dem Versteckt? Hast du sie gezählt?“ wollte er wissen. Niklas nickte. „Es waren 67 Tütchen mit weißem Pulver. Außerdem noch gute 3000 Euro in Scheinen.“ zählte er auf. „67 Tütchen….wenn wir von einem normalen Briefchen ausgehen sind dort 3 Gramm Koks oder Heroin drin. Im Schnitt kosten die zwischen 50 und 300 Euro. Eigentlich recht klein für einen Dealer wie Fassbender.“ dachte Semir laut nach. Ben sah ihn an. „Dann war das vielleicht nur eine Teillieferung oder ein Rest. Das Geld könnte schon ein Erlös gewesen sein, oder aber sein Anteil. Bachmeyer hat etliche Dealer laufen und …aber gut… dann holen wir das Zeug aus dem Versteck, fahren mit Niklas in die PAST und lassen ihn unsere Kundenkartei durchsehen. Auch wenn ich nicht glaube, dass dieser Schrankmann in unserer Kartei ist. Wenn der nämlich wirklich mit Schranke verwandt ist, dann wird sie alles versuchen damit wir ihn nicht in der Kartei zu finden. Ich dachte immer das ich wenn ich was finde, was ich dieser Frau anheften kann, ich mich gut fühle. Aber das tue ich nicht. Ich fühle mich nicht gut.“ stöhnte Semir auf. Ben sah ihn an und lächelte. „Nun ja…aber noch ist ja auch nicht raus, dass der Typ wirklich mit ihr verwandt ist. Vielleicht ist es bei dem Namen ja auch wie bei Müller und Schmitt…“ meinte er. Semir sah ihn zweifelnd an. „Denke ich nicht. Darüber kann uns nur Schrankmann selbst Auskunft geben. Okay…dann wollen wir mal…“ Semir erhob sich und sah Niklas an. „und du hilfst uns dabei!“ befahl er freundlich. Niklas nickte. „Das mache ich.“ gab der Junge bekannt. „Gut dann lass uns gehen.“ grinste Ben und öffnete die Tür. Semir ging voran und sie holten die Drogen aus dem Versteckt. Semir sah auf die Tüten und grinste breit. „Das nenne ich mal einen Fang.“ strahlte er. Niklas sah ihn an. „Ist das was Gutes?“ wollte er wissen. „Wie man es nimmt. Es ist gut für uns, dass wir es gefunden haben, es ist gut für dich, dass du so ehrlich bist und es nicht zu Geld gemacht hast oder es sogar probiert hast aber es ist schlecht für den, dem es gehört…“ grinste Semir. „Gut…dann lass uns fahren.“ schlug Ben vor. Semir war einverstanden.

    Nur wenig später saßen sie bei Hartmut der sofort nachdem er hörte was passiert war den Dienst wieder aufnahm. Er sah Niklas lächelnd an. „Hi…ich bin Hartmut Freund.“ Stellte er sich vor. „Ich bin Niklas Brauer…“ gab der Junge zurück. „Okay Niklas…dann wollen wir mal. Semir und Ben haben mir erzählt, dass du einen der Kerle gesehen hast und ich habe ein Programm hier mit dem ich Gesichter malen kann. Du musst mir nur sagen wie das Gesicht aussah oder die Augenfarbe und dann kann ich den Typen so darstellen wie du ihn gesehen hast, verstehst du?“ erklärte Hartmut. Niklas nickte. „Okay…fangen wir mit dem Gesicht an. Überlege genau welche Form es hat. War es eher lang oder rund?“ fing Hartmut an. Niklas dachte nach. „Rund….wie ein Ei...“ grinste der 14jährige. „Okay…oval. War es dick oder eher eingefallen?“ kam die nächste Frage. Niklas sah ihn an. „Ist das wichtig?“ wollte er wissen. „Natürlich…alles was dir einfällt.“ nickte Hartmut. „Es war etwas eingefallen und auf der linken Seite war eine Narbe die über die gesamte Gesichtshälfte ging.“ erklärte Niklas. „zu der Narbe kommen wir später. Wie waren die Augen…?“ wich Hartmut aus. Niklas sah ihn an. „Das weiß ich nicht…ich habe Angst gehabt und…dann bin ich weg.“ gab er leise von sich. „Oh….!“ machte Hartmut. „Das ist nicht gut oder? Ich meine…ich…“ entschuldigte Niklas sich. „Nein..es ist schon in Ordnung. Ich wäre vermutlich auch schnell weg gelaufen als mir Merkmale zu merken…gut…dann suchen wir halt alle Männer mit Narben auf der linken Seite aus der Kartei.“ lächelte der rothaarige Techniker. „Und wenn ich ihn nicht mehr erkenne? Ich meine, wie wollen Ben und Semir ihn schnappen, wenn ich nicht mal weiß wer der Mann ist? Außer das er Schrankmann heißt und die Narbe hat weiß ich ja nicht wirklich was.“ stöhnte Niklas. „Nun ja…es sind zwar nur wenige Merkmale die wir haben, aber es ist durchaus möglich dass dieser Mann nicht in der Kartei ist. Dennoch ist es ein Versuch wert. Man darf nie aufgeben, bevor man es nicht wenigstens versucht hat.“ belehrte Hartmut den Jungen. Niklas lachte auf. „Das ist ein guter Spruch…den leihe ich mir mal aus, wenn ich ihn brauche.“ schlug er vor. Hartmut nickte kurz. „Gut…also sieh hin. Das sind alle Männer die eine Narbe im Gesicht haben. Wir können es jetzt noch eingrenzen…wo war die Narbe genau. Auf der Nase, auf der Wange, an der Stirn?“ harkte Hartmut nach. Niklas sah ihn an. „Die Narbe ging über die linke Wange…vom Ohr bis fast zur Nase…“ erklärte er. „Okay…. dann können wir wieder ein paar ausschließen.“ meinte Hartmut und gab die Information ein. Als er Enter gedrückt hatte erschienen kurz darauf Bilder die Männer von links, von rechts und von vorn zeigten. „So…dann sind es jetzt nur noch 651 Personen. Viel Spaß dabei.“ grinste er und bot Niklas einen Stuhl an. „Mit den Pfeiltasten kannst du die anderen sehen. Immer einen nach dem Andern.“ erklärte er. Niklas stöhnte auf und nickte dann. Hartmut ging zu Semir und Ben. „Der Junge ist echt sehr intelligent.“ lobte er Niklas.

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    • 28. Februar 2012 um 07:03
    • #24

    „Nun ja…ich hoffe nur, dass ich ihn davon wegbringe Leute zu bestehlen oder Einbrüche zu machen. Er ist was ganz Besonderes und ich habe mir überlegt, dass ich quasi sein Mentor werde.“ gab Ben bekannt. Semir sah ihn an. „Du? Du willst den Jungen betreuen?“ harkte er ungläubig nach. „Denkst du ich kann das nicht oder was?“ wollte Ben im Gegenzug wissen. „Nun ja…ich kenne es ja von Cem. Es ist nicht immer einfach aber es macht einen stolz wenn die Kinder etwas werden. Ich wünsche dir bei Niklas viel Erfolg. Der Junge hat sehr viel Schreckliches erlebt und es wäre wirklich schade wenn er weiter auf die schiefe Bahn kommt. Wo soll er denn wohnen? Du weißt schon das er in ein Heim muss.“ erinnerte Semir ihn. Ben nickte. „Ich hoffe dass ich ihn bei Bea unterbringen kann. Sie hat doch diese Gruppe mit betreutem Wohnen. Die Kids sind alle in Niklas Alter und ich denke er wird sich gut einfügen. Sofern sie einen Platz hat. Ich wollte gleich noch mit ihm hinfahren.“ erklärte Ben. Semir wog den Kopf. „Wenn er sich einfügen kann, warum nicht. Ich bin nur mal gespannt ob er diesen Schrankmann findet. Der Name kann ja auch falsch sein, oder ein Kosename…“ dachte Semir laut nach. „Würdest du jemanden mit dem Kosenamen Schrankmann rufen?“ grinste Ben. Semir schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich…“ lachte er zurück. Die Suche von Niklas verlief ohne Ergebnis. Der Mann war nicht in der Kartei. Etwas enttäuscht fuhren Ben, Semir und Niklas in Bens Wohnung um das weitere Vorgehen zu besprechen. Niklas setzte sich still auf die Couch und sah die Männer an. „Wir müssen auf jeden Fall mit der Chefin sprechen. Und mit Schrankmann natürlich. Der Frau werde ich mit Freuden auf den Zahn fühlen. Der Name Schrankmann ist jetzt kein Allerweltsname. Und wenn sie ihn kennt oder gar mit ihm verwandt ist, dann dürfte es klar sein, warum wir keine Akte über ihn haben. Dann hat sie nämlich dafür gesorgt, dass er in keiner Kartei auftritt und das ist dann wiederum Bestechung und Korruption.“ erklärte Semir langatmig. Ben nickte. „Wenn sie diesen Typen kennt. Bevor wir mit Schrankmann reden, sollten wir die Daten noch mal abgleichen. Wir könnten eine EMA machen um zu forschen wie viele Schrankmanns es wirklich gibt. Und dann können wir die Schranke immer noch auseinander nehmen.“ schlug Ben vor. Damit war Semir zwar nicht ganz einverstanden, denn er sah endlich mal eine Gelegenheit der Staatsanwältin etwas Paroli zu bieten. „Gut...aber jetzt hab ich Hunger.“ stimmte er zu. Ben nickte. „Ich auch...ich lade euch ein. Wir gehen zusammen essen.“ bot er an. Semir sah zu Niklas. „Was meinst du...? Wollen wir Ben mal so richtig zahlen lassen?“ grinste er den Jungen an. Niklas sah ihn unsicher an. Er rutschte hin und her, drehte die Finger. „Weiß nicht...ich meine...ich...“ gab er zu verstehen. Semir lachte auf. „Also gut Ben...wo gehen wir hin?“ wandte er sich an seinen Partner. „danke das du mich auch fragst...ich dachte an die Pommesbude um die Ecke. Da wo es die leckersten Currywürste und den besten Kartoffelsalat gibt.“ schlug Ben vor. Semir lachte auf. „Okay...die sind wirklich gut. Komm Niklas...wir gehen auf Kosten von Ben uns den Magen voll schlagen. Hast du Hunger?“ richtete er sich wieder an den Jungen. Dieser nickte nur vorsichtig. Es schien als war ihm die ganze Situation peinlich. „Seid ihr richtige Freunde?“ wollte er wissen. Semir sah zu Ben und nickte dann. „Ja...das kann man so sagen. Warum fragst du?“ harkte er nach. „Ich hatte noch nie gute Freunde. Alle wollten immer nur etwas von mir. Entweder nahmen sie mir mein Geld ab oder aber sie wollten, dass ich ihnen etwas stehle. Ansonsten war ich nichts wert. Mein Vater hat mich damals auch immer Versager oder Nichtsnutz genannt. Und wenn ich so betrachte was ich bisher erreicht habe, dann kann ich ...“ Niklas stockte. „Bin ich wirklich nichts wert?“ fragte er leise und sah die Männer zweifelnd an. Semir sah zu Ben und nickte. Ben ging zu Niklas und setzte sich neben ihn. „Niklas... jeder Mensch ist etwas wert. Du bist kein Versager oder Nichtsnutz. Du bist einzigartig. Wenn du willst kannst du vieles erreichen und verändern. Du musst es wollen. Vergiss alles was man dir eingeredet hat. Du bist du und so wie du bist, bist du ein toller Junge.“ versuchte er zu erklären.

    Nachdem sie gegessen hatten fuhren sie zur PAST. Niklas betrat mit mulmigem Gefühl die Büros und sah sich ängstlich um. Ben bemerkte es natürlich und lächelte ihn an. „Was hast du?“ wollte er wissen. „Müssen wir lange hier bleiben?“ stellte Niklas die Gegenfrage. „Warum? Fühlst du dich nicht wohl? Bist du krank?“ harkte Ben nach. „Ja…nein…nein… nur soviele Bull…..Polizisten. Wenn ich auf einem Revier war, dann hatte ich meist etwas ausgeheckt und wurde erwischt…aber schlimmer noch, ich werde dann an dem Tod von Sonja erinnert. Es tut so weh….es tut immer noch weh..“ beklagte sich der Junge und kämpfte sichtlich mit den Tränen. Ben ging zu ihm. „Niklas…es wird immer weh tun. Egal ob es drei Jahre her ist, oder dreißig. Es wird immer wieder schmerzen. Aber du wirst es schaffen. Diesmal bist du ja nicht hier, weil du etwas angestellt hast, sondern weil du helfen willst. Und das ist was sehr gutes. Was meinst du wie stolz Sonja wäre, wenn sie sehen würde was du gerade tust?“ versuchte er den Jungen zu überzeugen. „Ja genau. Das ist etwas Gutes…“ mischte nun auch Semir mit. „Was tun Sie denn hier?“ riss die Stimme von Kim Krüger die Gruppe aus dem Gespräch. Semir zuckte zusammen. Ben sah seine Vorgesetzte an. „Frau Krüger…wir haben einen großen Fang gemacht. Und wir haben Beweise dass Fassbender doch mit Bachmeyer zu tun hatte. Niklas hier ist Zeuge dafür.“ erklärte er sofort. „Niklas?“ fragte Kim nach und nahm den Jungen argwöhnisch in Augenschein. „Ja Niklas Brauer. Und mehr noch. Der Kerl den Niklas gesehen hatte und der ihn durch den Wald gejagt hatte heißt mit Namen Schrankmann. Niklas hat gehört wie die Männer sich über Bachmeyer unterhielten.“ hängte Semir an. „Schrankmann? Wie unsere Staatsanwältin? Was hat sie damit zu tun?“ harkte Kim sofort nach. „Das wissen wir noch nicht. Bisher haben wir nur das Bild des Typen der mit Schrankmann angesprochen wurde. Niklas hat ihn uns beschrieben.“ erklärte Ben weiter. „Und Niklas ist nicht zufällig der Junge, der bei Ihnen eingebrochen ist oder?“ harkte Kim nach. „Nein…das ist er nicht. Also er ist nicht eingebrochen, denn die Tür war offen. Er wollte nur nach dem Rechten sehen und…“ versuchte Ben zu erklären. „Ja sicher…und da er dann die Gitarre und das Geld gesehen hat, hat er es genommen damit es kein Bösewicht nimmt. Schon klar. Wir reden später darüber!“ knurrte Kim. Ben zog Niklas an sich heran. „Niklas, das ist meine Chefin. Frau Krüger. Chefin…Niklas Brauer…“ stellte er die Beiden vor. „Der Einbruch ist zu ahnden, das wissen Sie genauso gut wie ich.“ „Im Augenblick ist es wichtiger ihn zu schützen. Dieser Schrankmann hat ihn durch den Wald gehetzt und will mit Sicherheit die Drogen und das Geld haben, was Niklas gefunden hat!“ erklärte Ben weiter. „Gestohlen trifft es doch wohl eher oder?“ kam zweifelnd von Kim. „Nein…er hat es nicht gestohlen. Er hat es in Sicherheit gebracht und es an mir und Semir weiter gegeben. Das Geld und die Drogen. Niklas muss beschützt werden.“ widersprach Ben sofort. „Das stimmt Chefin…er ist ein ehrlicher kleiner Junge.“ nahm auch Semir ihn in Schutz. Kim nickte. „In mein Büro!“ befahl sie. Gemeinsam mit Ben und Niklas folgte Semir ihr. Dort berichtete Niklas was er gesehen und gehört hatte. Kim sah ihn nachdenklich an. „Und du bist sicher, dass du den Namen Schrankmann gehört hast?“ wollte sie erneut wissen. Niklas nickte. „Okay…gehen wir mal logisch vor. Frau Krüger, Sie kennen die Staatsanwältin zwar nicht genau so lang wie ich, aber in der Zeit haben Sie es jemals erlebt, dass sie nett zu uns war? Wann hat sie uns mal so behandelt als wären wir ihr wichtig?“ harkte Semir nach und stand auf. Er sah aus dem Fenster und drehte sich dann zu ihr um. Kim dachte kurz nach. „Am Freitag…da hat Sie Ihnen frei gegeben.“ Kam von ihr. „und vorher? Wann war sie da mal so rücksichtsvoll?“ harkte Semir nach. „Nie…nicht einmal wenn Sie in Lebensgefahr waren. Sie waren ihr so ziemlich egal..“ nickte Kim und ahnte worauf Semir hinaus wollte.

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    • 29. Februar 2012 um 06:39
    • #25

    „Okay…Sie denken also dass die Staatsanwältin ihren Verwandten, nennen wir ihn mal so, schützt und Ihnen deshalb Urlaub gegeben und von dem Fall abgezogen. Das würde Sinn machen, denn wenn dieser Schrankmann wirklich etwas mit der Staatsanwältin zu tun hat. Das ist noch nicht sicher und Sie wissen sehr genau, dass die Staatsanwältin sicher kein Pardon kennt, wenn es so ist. Und wenn Sie mit Ihrem Verdacht danebenliegen, dann wird sie ebenfalls nicht sehr rücksichtsvoll mit Ihnen beiden umgehen. „Nun es ist zu vermuten. Wir haben leider keinen Treffer in der Datenbank gehabt und das bedeutet doch wohl, dass er entweder nie erwischt wurde oder aber dass die Staatsanwältin ihn so abgeschirmt hat dass er nicht in der Kartei auftaucht.“ Dachte Semir weiter nach. Kim lachte auf. „Das ist doch wohl mehr als an den Haaren herbei gezogen. Wir müssen doch jetzt erst einmal herausfinden ob dieser Schrankmann der von dem Jungen gesehen wurde wirklich mit der Staatsanwältin verwandt ist.“ schlug sie vor. „Wir sind schon dabei. Hartmut hat nämlich mal berechnet wie viele Schrankmanns es gibt. Nach seiner Berechnung und ich glaube irgendwie daran gibt es lediglich 7 Personen die Schrankmann heißen. Und damit ist die Chance, das unsere Schrankmann mit dem anderen Schrankmann verwandt ist oder sich zumindest kennen doch wohl sehr groß.“ erklärte Semir weiter. „Also gut…aber Sie wissen schon, das die Frau Ihnen alle erdenklichen Strafen zugutekommen lassen wird, wenn Sie sie mit ihrem Verdacht konfrontieren. Wenn Sie sich irren, dann wird die Staatsanwältin keine Gnade walten lassen. Das Gleiche wenn Sie Recht haben.“ gab sie zu bedenken. Semir und Ben nickten. „Das ist uns klar. Aber wir müssen wissen was dahinter steckt. Entweder ist es ein Bruder von Schrankmann oder aber ihr Ehemann, oder Schwager…in irgendeiner Weise sind sie verwandt.“ nickte Semir. „Soweit ich weiß ist Frau Schrankmann Single und sie ist ein Einzelkind.“ widersprach Kim. „Wir sollten sie dennoch befragen. Immerhin ist es sehr gut möglich, dass der Typ den Namen nur benutzt um sie in Misskredit zu bringen, oder aber sie ist wirklich bestechlich, was ich allerdings auch irgendwie bezweifle. Die Frau reitet auf die Paragraphen und Richtlinien herum als wären es Heiligtümer.“ dachte Semir weiter laut nach. „Also gut…tun Sie das. Aber machen Sie es bitte mit Vorsicht. Sie wissen wie böse die Frau werden kann. Und ich glaube nicht, dass ich etwas machen kann wenn Sie diesmal ins Fettnäpfchen treten.“ warnte Kim ihre Männer. Semir sah Ben an. „Das ist uns klar. Aber wenn wir vor solchen Leuten kneifen dann können wir auch gleich den Job an den Nagel hängen. Korruption ist nicht akzeptabel. Und auch eine Staatsanwältin hat sich an die Gesetze zu halten, die sie uns immer wieder vorhält.“ gab Semir von sich. „Aber nicht vor morgen, sonst reißt Sie ihnen die Köpfe ab.“ lächelte Kim. Niklas sah alle an. „Was ist mit mir? Ich meine…wo soll ich hin?“ wandte er sich an Ben. „Tja…das ist ein Problem. Er kann nicht in die Hütte zurück und ins Heim will er nicht. Das wäre auch nicht sicher, wenn die Kerle ihn wirklich auf dem Kicker haben, was ich stark vermute.“ gab Ben an Kim weiter. „Ich sehe da kein Problem. Sie haben frei und vor morgen werden Sie sicher nichts unternehmen. Machen Sie sich einen schönen Tag mit dem Jungen.“ schlug Kim vor. Ben dachte kurz nach. „Ich könnte mit dir nach Bea fahren…sie ist eine Freundin von mir und außerdem ist sie Sozialarbeiterin. Derzeit betreut sie eine Gruppe von Jugendlichen in deinem Alter die ähnliche Erlebnisse hatten wie du.“ schlug Ben vor.

    Beate Remmers sah Tobias und Jutta an. „Hey…es ist eure letzte Chance! Nutzt sie bitte!“ redete sie auf den beiden 14jährigen ein. Es klingelte und unterbrach sie in ihrer Predigt. „Okay..geht auf eure Zimmer und denkt darüber nach, was ich euch gesagt habe. Wenn ihr euch nicht ändert, dann müsste ihr doch in ein Heim und ob das gut ist, weiß ich nicht.“ forderte sie ihre Schützlinge auf. Diese gingen mit gesengtem Kopf die Treppe hoch und verschwanden. Beate ging zur Tür. „Ben!!“ stieß sie freudig aus. „Hallo Bea….hast du kurz Zeit?“ bat der smarte Hauptkommissar. „Ja sicher..komm rein. Wen hast du denn da mitgebracht?“ wollte sie wissen, als sie Niklas sah. „Das ist Niklas Brauer. Und er braucht deine Hilfe. Bea reichte dem Jungen die Hand. „Hallo Niklas..ich bin Bea.“ Stellte sie sich vor. Niklas nahm ihre Hand und drückte zaghaft. „Wobei brauchst du meine Hilfe?“ harkte sie nach. „Es geht um Niklas. Kannst du ihn in deiner Gruppe aufnehmen?“ wollte Ben wissen. Bea sah ihn an. „Ben…du weißt ich helfe gern. Aber diesmal muss ich leider ablehnen. Ich habe hier acht Kinder zu beaufsichtigen und das ist ausreichend. Es tut mir Leid…ich kann nicht.“ lehnte sie freundlich ab. Ben stöhnte auf. Dieser sah sie eindringlich an. „Bist du sicher? Ich meine…ich zahle für ihn alles was er benötigt. Es ist nur wichtig, dass er nicht in ein Heim kommt.“ redete er mit Engelszungen auf sie ein. Beate sah ihn an. „Ben…es geht wirklich nicht. Ich kann doch nicht eines der Kinder vor die Tür setzen um deinen Schützling aufzunehmen. Wie alt ist er?“ harkte sie nach. „14 Jahre. Er hat vor drei Jahren gesehen, wie sein Vater seine Schwester erschlug…“ erzählte Ben. Bea schluckte. Sie hatte von der Geschichte gehört. „Es tut mir wirklich leid, aber es geht nicht. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich könnte mich dafür einsetzen, dass eine Kollegin ihn aufnimmt.“ schlug sie vor. Ben schüttelte den Kopf. „Nein…ich kenne dich und zu dir habe ich Vertrauen. Er braucht so eine Seele wie dich.“ versuchte Ben erneut. „Es geht nicht… Es tut mir wirklich leid…“ lehnte Bea nun endgültig ab. „Okay…danke dir dennoch. Wenn ein Platz frei ist, meldest du dich bitte bei mir. Es ist wirklich sehr dringend….“ bat Ben. Bea versprach es. Sie sah den Beiden traurig nach. Sie wusste genau wenn Ben zu ihr kam, dann war es sehr dringend, aber sie konnte nicht noch mehr aufnehmen. Jetzt war es schon schwer und das Jugendamt schlief nicht. Auch wenn sie als Sozialarbeiterin einiges durfte, konnte sie hier nicht zustimmen. Niklas durfte nicht bei ihr sein. Sie sah wie enttäuscht der Junge war, doch sie konnte es nicht ändern.

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    • 1. März 2012 um 06:27
    • #26

    Niklas sah Ben an. „und was jetzt?“ fragte der Junge. „Nun erst einmal kommst du mit zu mir. Morgen sehen wir weiter. Hey…lass den Kopf nicht hängen. Ich werde dich nicht ins Heim abschieben. Wir finden eine Lösung mit der auch du leben kannst.“ versprach Ben. Niklas nickte. Er ließ sich nur wenig später auf die Couch fallen und stöhnte auf. Ben sah ihn an. „Was ist?“ fragte er. „Ich weiß nicht. Irgendwie will mein Leben nicht so laufen, wie ich es gern möchte. Alles was ich mache ist schlecht, geht schief. Es scheint als würde mich keiner wollen. Niemand. Damals…als ich ins Heim musste, hatte ich noch Tanten und Onkels. Doch die wollten sich mit mir nicht belasten. Ich sei nicht gut für ihre Kinder, weil ich der Sohn eines Mörders bin. Als ob ich es mir ausgesucht hätte. Ich wäre auch gern wohlbehütet aufgewachsen. Aber es ist mir nicht vergönnt.“ gab der Junge zu. Ben setzte sich zu ihm. „Nick…es ist schwer für dich es zu verstehen, aber viele Erwachsene haben einfach Angst vor der Verantwortung die ein Kind mit sich bringt. Ich denke nicht, dass deine Tanten und Onkels dich abgelehnt haben, weil dein Vater ein Mörder ist. Sie haben nur Angst gehabt …“ versuchte Ben zu erklären. „Aber sie haben es so gesagt. Ich war dabei! Niemand will mich haben. Weder meine Familie, noch du, noch deine Freundin da. Es wäre sicher besser, wenn ich gar nicht mehr da wäre. Vielleicht sollte ich mich doch umbringen. Dann bin ich niemanden mehr im Weg. Ich habe mir schon überlegt, dass ich mich einfach vor die Straßenbahn werfe, doch immer wieder hatte ich Angst. Was wenn ich diesen Unfall überlebe und niemanden habe, der mir dann hilft…“ kam resignierend von dem Jungen. Ben packte ihn am Arm. Niklas zuckte zusammen, denn der Griff tat weh. „Willst du wirklich sterben? Dann frage ich dich, warum du die Polizei gerufen hast? Warum wolltest du deinen Vater anzeigen? Er hätte dich auch umgebracht! Niklas…Selbstmord ist keine Lösung und ich schwöre dir, dass ich es nicht zulassen werde das dir etwas passiert. Egal durch wen!“ fauchte er ihn an. Niklas sah ihn an. Tränen bildeten sich in den Augen. „Du tust mir weh…“ klagte er. Sofort ließ Ben los. „Entschuldige…ich wollte das nicht.“ kam erschrocken von ihm. Niklas rieb sein Handgelenk. „Schon gut…“ gab er zurück. Doch für Ben war es damit nicht erledigt. „Bitte rede nie wieder davon, dass du sterben willst. Ich werde für dich da sein. Ich weiß dass du kein schlechter Junge bist und ich weiß das du stark bist.“ redete Ben auf Niklas ein. Dieser nickte nur. Er stand auf und ging in die Küche. Mit einer Brotscheibe in der Hand kam er wieder und auch Ben verspürte Hunger. „Das ist eine gute Idee, aber wir werden essen gehen. Komm, ich lade dich ein.“ schlug er vor und nahm Niklas das Brot aus der Hand. „Wir müssen nicht essen gehen. Ich kann auch Brot essen.“ widersprach der Junge. „wir gehen essen! Das ist ein Befehl und solange du bei mir bist, wirst du diesen Befehl befolgen…“ grinste Ben. „Okay..ich beuge mich. Wohin?“ lachte Niklas. „Zum Italiener…“ schlug Ben vor.

    Wolf sah David an. „Was machen wir denn jetzt? Wo sollen wir den kleinen Bastard finden?“ harkte er nach. David sah auf die Uhr. „Wir gehen jetzt erst einmal essen. Ich verhungere. Komm ich lade dich ein und dann können wir auch einen Plan machen. Ich werde den Kleinen schon irgendwo finden und dann wird er die Engel singen hören. Ich wette er hat die Drogen und die Kohle eingesteckt, aber er wird damit nicht glücklich werden, das schwöre ich.“ knurrte David. „Gut und wo gehen wir hin?“ wollte Wolf wissen. „ich kenne da einen guten Italiener. Der ist günstig und er ist verdammt lecker.“ grinste David. Wolf nickte. „Auch sehr gut…ich mag Pizza und Pasta…“ gab er zu. „Okay…fahren wir. Ich hoffe wir bekommen einen Platz. Ich habe nicht reserviert.“ David und Wolf fuhren in die Stadt. Sie kamen nach einer guten halben Stunde am Ziel an und David sah ins Restaurant. „Wir haben Glück…es ist kaum etwas los.“ grinste er und betrat die Oase des Genusses. Da freie Wahl an Tischen bestand suchte er sich einen aus, der ziemlich abgeschieden in einer Ecke lag. Wolf setzte sich mit dem Rücken zur Tür während David es vorzog in dessen Richtung zu sehen. „Guten Tag die Herren, darf ich Ihnen die Karte bringen?“ fragte die Kellnerin. „Danke das ist sehr nett.“ lächelte David. „So was willst du wegen dem Jungen machen?“ harkte Wolf erneut nach. Doch bevor David darauf antworten konnte öffnete sich die Tür. Ein junger Mann trat ein und hinter ihm ein Junge. Er fing an zu grinsen und wies zur Tür. Wolf drehte sich um. „Na sieh mal einer an. Wenn das kein Zufall ist.“ lachte auch er. Der Mann kam mit dem Jungen direkt an ihm vorbei, David hob schnell die Speisekarte vor sein Gesicht. So konnte der Junge ihn nicht sehen. Wolf beobachtete ihn. „Wollen wir ihn uns schnappen?“ fragte er. David schüttelte den Kopf. „Nein….warten wir erst einmal ab. Wenn sie das Lokal verlassen werden wir ihm folgen und sehen wohin sie sind. Wenn er den Stoff hat, dann wird er auch dort sein.“ lehnte er ab. Wolf nickte. „Ein guter Plan.“ lobte er seinen Komplizen. David nickte. Er bestellte sich eine große Pizza mit Anschovis und Chili. Wolf ließ sich eine Pasta bringen. Auch ein paar Tische weiter wurde gegessen. Gegen neun am Abend verließen der Mann und der Junge das Restaurant. David und Wolf schlossen sich an. Die Fahrt ging zum Erstaunen von David in eine recht noble Gegend und endete in der Morton-Geyer-Str. 18. „Sieh mal einer an….was für ein Typ ist das?“ knurrte David. Wolf sah ihn an. „Fragen wir doch einfach..“ grinste er und zog seine Waffe. „Steck das Ding ein. Nicht auf diese Art und Weise. Nein…wir warten ab.“ befahl David.

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    • 2. März 2012 um 06:13
    • #27

    Ben sah seinen Schützling an. „So…es ist fast elf. Zeit zum Schlafen.“ schlug er vor. Niklas nickte. „Ich bin auch müde…“ gab der Junge zu. „Fein…dann ab ins Bett.“ lachte Ben. Schon war Niklas verschwunden, doch er kam noch einmal wieder. Ben sah ihn an. „Was ist?“ wollte er wissen. Niklas kam zu ihm und umarmte ihn fest. „Hey…was ist?“ wollte Ben wissen und befreite sich sanft aus dem Griff. „Danke…ich wollte dir einfach nur mal Danke sagen. Das was du bisher für mich getan hast, hat noch nie jemand getan und ich glaube wenn Sonja das sehen könnte, dann würde sie sich sehr für mich freuen.“ erklärte Niklas. Ben sah ihn an. Er sah die Tränen in den Augen des Jungen und zog ihn an sich heran. „Keine Ursache…und ich bin mir sicher dass Sonja es sieht.“ gab Ben von sich. Niklas schmiegte sich an ihn. Erst war es Ben unangenehm denn immerhin war es kein kleines Kind mehr, doch er spürte instinktiv, dass dieser Junge die Zärtlichkeit brauchte. Viel zu lange hatte er darauf verzichten müssen. Er dachte an seiner Kindheit. Wie oft hatte er versucht von seinem Vater so etwas wie Zärtlichkeit zu bekommen. Doch immer wurde er nur nach seinen Noten beurteilt. Er strich Niklas über den Kopf. „Geh jetzt schlafen…“ bat er den Jungen. Niklas nickte und verschwand. Auch Ben legte sich wenig später auf die Couch und schlief den Schlaf der Gerechten. Morgen würde er eine Lösung für Niklas finden und dann der Schrankmann auf den Pelz rücken. Und darauf freute er sich ganz besonders. Doch die Gedanken an das Schicksal was Niklas nun erwartete ließen ihn nicht los. Er wollte den Jungen nicht in ein Heim abschieben, aber wenn es keine andere Möglichkeit gab, dann blieb nur diese. Niklas wäre sicher schwer enttäuscht wenn er doch ins Heim müsste aber Ben konnte es nicht ändern. Immerhin war er nicht auf Kinder ausgerichtet, auch wenn Niklas nicht wirklich ein Kind war. Er musste nicht rund um die Uhr beaufsichtig werden. Niklas war helle im Kopf und er konnte Recht und Unrecht unterscheiden. Ben stand auf und ging zum Fenster. Die Straße war bereits ruhig und er wusste auch, dass er schlafen musste um morgen wieder fit zu sein. Wenn er mit Semir unterwegs war dann brauchte er seine volle Konzentration. Semir…. vielleicht war es möglich…nein...nein…Semir hatte ja selbst zwei Kinder und man konnte Andrea neben den Mädchen nicht auch noch mit dem Jungen belasten. Ein Internat war auch möglich, doch dann schüttelte Ben sich. Nein…kein Internat. Er fühlte sich damals auch nicht wohl im Internat und das war schlimmer als ein Heim. Nein…es musste eine andere Möglichkeit für Niklas geben und er würde sie finden. Niklas war kein Heimkind. Dort würde er unter die Räder kommen, denn dort gab es eine eingeschworene Gemeinschaft. Nein das konnte er dem Jungen nicht antun. Niklas hatte etwas Besseres verdient als in einem Heim dahin zu vegetieren. Notfalls würde er die Anwälte seines Vaters in Anspruch nehmen um durchzudrücken, dass Niklas bei hier wohnen konnte. Nach vielen überlegen fiel er in einen tiefen Schlaf.

    „NEIN!! LASS SIE!!“ schrie Niklas und sah seinen Vater wütend an. Er schlug mit seinen Fäusten auf ihn ein, doch sein Vater lachte nur. „Lass sie!! Ich bringe dich um!“ schrie er verzweifelt. Sein Vater packte ihn. „Niklas! Niklas!“ lachte er und Niklas wurde wütend. „lass mich los! Ich will zu Sonja!! Lass mich los!“ verzweifelt versuchte er sich loszureißen, doch sein Vater hatte ihn fest im Griff. „Du tust mir weh!! Bitte…lass mich los…lass mich los...“ weinte Niklas. Er schluchzte „Niklas! Wach auf!! Wach auf!!“ rief sein Vater. „Was?“ fragte er. „Wach auf! Sieh mich an!“ forderte sein Vater. Dann verschwamm sein Gesicht. Niklas sah ihn an. Doch jetzt war es nicht sein Vater der ihn ansah, sondern Ben. „Ben?“ fragte er erstaunt. „Ja….du hast geträumt und geschrien.“ erklärte sein neuer Freund. Niklas schloss die Augen. „ich sehe es immer wieder. Immer wieder sehe wie Sonja weint und wie er sie erschlägt. Es ist doch schon so lange her. Warum kann ich das nicht vergessen?“ fragte er leise. Ben schluckte schwer. „Ich weiß es nicht. Ich habe auch immer wieder Bilder vor mir. Ich sehe Saskia, wie wir uns streiten und dann wie der Kerl sie erschießt, obwohl ich gar nicht dabei war. Und dann habe ich Träume wo ich sie retten kann, doch dann…ach egal. Wir müssen schlafen.“ gab Ben von sich und drehte sich von Niklas weg. „Du weinst ja…“ gab der Junge von sich. Ben wischte sich die Träne weg. „Du vermisst sie sehr oder?“ wollte Niklas wissen. Ben atmete tief ein. „Ja…manchmal. Wenn ich so im Bett liege, dann wünsche ich mir immer wieder dass sie bei mir wäre. Aber sie wird nie wieder bei mir sein. Nie wieder..“ stieß Ben aus. „Genau wie Sonja…“ gab Niklas leise. Er war näher an Ben herangerückt und lehnte seinen Kopf an dessen Schulter. Ben lehnte seinen Kopf dagegen. „Ja…es tut weh und es wird immer weh tun. Du kannst nichts dagegen machen.“ sagte er leise. „Okay…ich muss jetzt schlafen. Die Nacht ist fast um und Semir wird sicher sauer, wenn ich morgen neben ihm im Auto schlafen.“ meinte Ben. Niklas nickte. Ben stand auf und wollte das Zimmer verlassen. „Ben…?“ fragte Niklas. „Ja?“ gab Ben zurück. „Das Bett ist doch groß und…ich finde es ist nicht richtig, wenn ich hier schlafe wo es doch deine Wohnung ist.“ gab der Junge von sich. Ben lachte auf. „Und was wollen wir jetzt machen?“ grinste Ben. „Wir könnten es uns teilen und wir könnten uns gegenseitig trösten, wenn der eine wieder böse träumt.“ schlug Niklas vor. Ben dachte nach. Sicher hatte der Junge Recht, das das Bett groß genug war für zwei. „Ich denke ich schlafe lieber auf der Couch..“ lehnte er dann ab und wandte sich ab, doch dann blieb er stehen. „Ach was soll‘s. Rück auf!“ lachte Ben. Nur wenig später lagen die Beiden im Bett und schliefen tief und fest.

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    • 3. März 2012 um 09:19
    • #28

    David Schrankmann griff zum Handy und rief Lucas Bachmeyer an. „Ich hab den Jungen gefunden. Er scheint einen Unterschlupf und einen neuen Freund gefunden zu haben. Wir sind hier in einer ziemlich noblen Gegend. Sollen wir uns den Jungen schnappen?“ fragte er. „Warum?“ kam von Lucas. „Er hat mich gesehen! Er kann mich identifizieren!“ beschwerte David sich. „Ganz richtig, Er hat dich gesehen und er kann dich identifizieren. Mir hat der Kleine nichts getan. Außerdem könnte es ein potenzieller Kunde sein. Nein…lass ihn in Ruhe! Ich will nicht, dass die Bullen aufmerksam werden. Es könnte sonst sein, dass sie uns in Verbindung bringen und dann werden sie sich an mich festbeißen und das kann ich derzeit nicht gebrauchen. Der Junge ist kein Problem.“ Erklärte Lucas gelassen. „Aber er hat mich gesehen! Was soll ich machen, wenn er zu den Bullen rennt und denen erzählt wie ich aussehe!“ fauchte David. „Das ist nicht mein Problem. Ich warne dich. Lass den Jungen in Ruhe! Solltest du dennoch etwas tun, dann wirst du dir wünschen mit den Bullen zu tun bekommen. Ich bin ein größerer Feind, das schwöre ich dir! Also kommt zurück. Wir haben genügend Arbeit hier!“ gab Lucas zurück. Dabei klang seine Stimme drohend leise. „Ja Boss…“ antwortete David. Er wusste genau, dass Lucas nicht nur drohte. Wenn er befahl dann folgte man. Jeder Alleingang würde übel bestraft werden. David steckte sein Handy weg. „und was machen wir jetzt?“ fragte Wolf. „Er will dass wir uns von dem Bastard fernhalten.“ Knurrte David, der klar erkennen ließ das er mit der Entscheidung nicht einverstanden war. „Und jetzt?“ harkte Wolf nach. David startete den Motor seines Wagens und fuhr weg. „Wir sollen zurück kommen.“ gab David bekannt und ließ den Wagen in den Verkehr einfließen. „Was ist mit dem Jungen? Was wenn er zu den Bullen läuft?“ kam die nächste Frage von seinem Komplizen. „Halt einfach deine Klappe. Der Junge ist für Lucas kein Risiko, für mich schon. Und wenn ich einen Weg finde, den kleinen Bastard zu bekommen, dann wird er für mich auch keine Bedrohung mehr sein.“ Schwor David. Wolf sah ihn an. „Du willst dich gegen den Befehl von Lucas stellen? Dann sag ich dir jetzt lieber good Bye..du weißt doch was Bachmeyer mit Verrätern macht und als so einen wird er dich sehen!“ warnte Wolf seinen Komplizen. David nickte. „Das Risiko muss ich eingehen.“ murmelte er nur.

    Der Montagmorgen fing mit einem wolkenverhangenen Himmel und Regen an. Isolde Maria Schrankmann legte die Akte zur Seite und lehnte sich zufrieden zurück. Sie griff nach ihrem Apfel und biss genüsslich hinein. „Wieder jemand hinter Gitter gebracht“ sagte sie leise. Es klopfte. „Ja bitte?“ fragte sie. „Hier sind die Herren Gerkan und Jäger von der Autobahnpolizei für Sie.“ erklärte ihre Sekretärin. „Ach? Okay…dann lassen Sie sie bitte rein.“ nickte Schrankmann. Gerkan und Jäger betraten das Büro. „Einen wunderschönen guten Morgen, die Herren. Was kann ich für Sie tun? Möchten Sie einen Kaffee?“ bot Schrankmann freundlich an. Beide lehnten ab. „Wir wollen nicht lange bleiben. Es geht um Korruption.“ fing Gerkan an. Schrankmann sah ihn an. „Korruption? In welcher Angelegenheit?“ harkte sie nach. „Fassbender und Bachmeyer.“ erklärte Gerkan weiter. Isolde Maria Schrankmann lächelte leicht. „Sie sind von dem Fall abgezogen. Warum beschäftigen Sie sich noch immer damit?“ harkte sie kühl nach. Dabei spielte sie mit dem Kugelschreiber und zeigte deutlich dass sie kein Interesse an der Konversation mit den Männern hatte. „Wir haben Beweise, dass es in hoher Position eine Person gibt, die mit in der Angelegenheit steckt.“ umschrieb Jäger nun. Isolde Maria Schrankmann lachte auf. „Und wer ist das bitte? Sie können hoffentlich auch beweisen, dass es so ist.“ fauchte sie ihn an. „Nun… es geht um Sie bzw. um einen Ihrer Familienangehörigen…“ lächelte Semir Gerkan. Schrankmann schluckte und sah ihn an. „Bitte was?“ fauchte sie ihn an. „Es geht um Sie Frau Schrankmann oder besser gesagt um einen Ihrer Verwandten von dem wir den Vornamen noch nicht kennen. Wir vermuten, dass er Ihr Ehemann ist oder sonst mit Ihnen verwandt. Er ist in der Bande von Lukas Bachmeyer, was durch einen Zeugen bestätigt wurde. Wir haben das Gesicht des Mannes aber er ist nicht in der Datenbank.“ erklärte Gerkan ruhig. Schrankmann holte tief Luft. Sie wurde blass aber sie sagte nichts. „Sie haben uns von dem Fall abgezogen, weil Sie genau wussten, dass wir dieses kleine Geheimnis herausfinden.“ wurde Gerkan nun lauter. Doch Schrankmann war keine Frau die sich so einfach beeindrucken ließ. Sie lachte plötzlich laut los. Genauso schnell wie das Lachen aufkam verschwand es auch wieder. „sie spielen gerade mit Ihrem Job, meine Herren. Ich bin ganz sicher nicht verheiratet und ich habe auch keinen Verwandten. Wie kommen Sie überhaupt darauf?“ wollte sie wissen. In ihren Augen war die pure Wut zu sehen. Gerkan und Jäger blieben gelassen. „Sie können uns nicht drohen und selbst wenn...dann macht es Sie nur verdächtiger. Sehen Sie sich das Foto bitte an.“ forderte Jäger sie auf und reichte ihr den Ausdruck. Isolde Maria sah sich das Bild sehr genau an. „Diesen Mann kenne ich nicht!“ stieß sie aus. „Sie werden den Fall sicher wegen Befangenheit abgeben müssen und mit einer Anzeige wegen Korruption rechnen müssen. Wir werden uns nicht einschüchtern lassen. Frau Krüger hat bereits die Oberstaatsanwaltschaft informiert.“ lächelte Gerkan gelassen.

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    • 4. März 2012 um 10:45
    • #29

    Während Semir und Ben unterwegs waren, verbrachte Niklas den Vormittag bei Susanne im Büro, die versuchte einen Platz für den Jungen zu finden. Doch es gestaltete sich schwieriger als gedacht was sicher daran lag, das Niklas kein kleines Kind mehr war. Nach drei Stunden hatte sie immer noch nichts gefunden. Niklas bekam es natürlich mit und sah sie an. „Dann werde ich wohl doch in ein Heim müssen.“ gab er leise von sich. „Das werden wir schon irgendwie verhindern können.“ machte Susanne dem Jungen Mut. Doch Niklas schüttelte den Kopf. „Ich weiß wie es abläuft. Alle wollen kleine Kinder haben oder Babys. Ich bin einfach zu alt um noch irgendwo untergebracht zu werden. Ich bin halt jemand den niemand haben will. Ist schon in Ordnung. Ich bin ein Nichts und als ein solches werde ich sicher auch verschwinden. Mein Vater hatte schon Recht damit dass ich Dreck bin. Sonja konnte ich auch nicht beschützen und … ach was soll‘s…Ich danke Ihnen das Sie sich die Mühe gemacht haben, aber es hat keinen Sinn. Ich kann denen nicht einmal böse sein. Ich bin halt nichts wert… vielleicht sollte ich wirklich gehen…dann kann ich auch niemand stören.“ meinte er leise und sich selbstaufgebend. Susanne stand auf und hockte sich vor ihm hin. „Hör mal…ich bin es nicht gewohnt jemanden gegenüber zu sitzen, der sich so aufgibt. Natürlich bist du etwas Wert. Du bist ein klasse Junge. Du siehst sogar sehr gut aus. Warum denkst du immer so negativ?“ versuchte sie ihn aufzumuntern. Es gelang nicht wirklich. Niklas sah sie an. „Ich wurde immer nur als Versager bezeichnet. Ich habe meiner Schwester damals nicht helfen können und ich habe in der Schule versagt. Im Heim haben sie mir auch gesagt, das ich nie etwas anständigen lernen könnte, weil ich dumm sei. Was soll ich denn dann von mir halten? Diese Menschen waren zum größten Teil erwachsen und Erwachsene wissen doch alles. Ich bin ein Nichts und ich werde immer ein Nichts sein.“ kam leise und selbstvernichtend von Niklas. Susanne strich ihm sanft durch das Gesicht. „Was willst du denn? Hältst du dich für einen Versager?“ harkte Susanne nach. Niklas zog die Schultern hoch. „ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass ich Musiker werden will. Ben will mir das Spielen auf der Gitarre beibringen, wenn ich wieder zur Schule gehe, aber ich darf nicht bei ihm wohnen.“ erklärte Niklas. Susanne lächelte. „Das beantwortet mir zwar nicht die Frage aber es zeigt mir, dass du dich nicht für einen Versager hältst. Zumindest nicht bewusst und genau das ist es. Niklas…du bist einzigartig. Das musst du dir sagen. Du bist nur einmal da und das ist gut so. Jeder Mensch hat einen Grund auf der Erde zu sein. Sage dir, dass du etwas kannst was sonst keiner kann.“ versuchte Susanne den Jungen aufzubauen. Niklas nickte. „Aber wo soll ich nun wohnen?“ fragte er und kam auf das Thema zurück.

    Dr. Martin Hofstätter sah Kim Krüger an. „Danke…es war ein sehr schönes Mittagessen. Warum verrätst du mir nicht den wahren Grund für deine Einladung?“ wollte er von ihr wissen. Kim lächelte. „Du bist echt unheimlich. Kann man vor dir kein Geheimnis haben?“ stellte sie die Gegenfrage. „Nicht wirklich. Also was ist es?“ harkte er nach. „Ich habe einen jungen von 14 Jahren in meinem Revier. Er ist schwer traumatisiert und ich denke er braucht psychologische Hilfe. Aber ich will ihn nicht in unbekannte Hände geben. Du bist der beste Kinderpsychologe den ich kenne.“ gab Kim nun bekannt. „Okay….was hat der Junge getan, dass er deiner Meinung nach einen Psychologen braucht?“ kam die Nachfrage. „Er hat vor drei Jahren miterleben müssen wie sein Vater seine kleine Schwester umgebracht hat. Danach ist er in ein Heim gekommen, weil keiner seiner Familie ihn haben wollte. Niklas selbst hat die Polizei angerufen, als er die Tat entdeckte und er konnte gerade noch davor gerettet werden, dass sein Vater auch ihn umbrachte. Im Heim ist er dann ebenfalls auf die schiefe Bahn geraten und von den Erziehern niedergemacht worden. Der Junge ist ein seelisches Wrack. Seit gut zwei Jahren lebt er auf der Straße. Er geht nicht zur Schule und stiehlt um sein Leben zu finanzieren. Dadurch ist er auch bei uns gelandet. Er hat Ben seine Gitarre geklaut.“ erzählte Kim. Martin sah ihn an. „Das ist ein schweres Erlebnis für den Jungen. Was ist mit den Eltern?“ fragte er weiter. „Sein Vater ist wegen Kindesmord im Gefängnis. Seine Mutter wegen Drogenmissbrauch in der geschlossenen Anstalt. Diese beiden haben den Jungen völlig fertig gemacht. Ihn als Nichtsnutz bezeichnet, als Dreck und als Klotz am Bein. Niklas hat sich selbst aufgegeben. Besonders als man ihm im Heim verbot das Grab seiner Schwester zu besuchen.“ ging es bei Kim weiter. Martin Hofstätter sah sie an. „Und du möchtest nun, dass ich mich dem Jungen annehme? Ist er krankenversichert?“ harkte Martin nach. Kim erwiderte seinen Blick. „Um die Kosten musst du dir keine Gedanken machen. Ben Jäger hat die Patenschaft für den Jungen übernommen. Bitte hilf ihm. Es tut uns allen weh, zu sehen wie der Junge sich selbst fertig macht. Sprich mit ihm.“ flehte sie ihn an. Martin sah auf seinen leeren Teller. „Du weißt schon, dass ich deine Bitte nicht ablehnen kann nicht wahr. Aber gut…ich werde ihn mir ansehen.“ Versprach er. Kim Krüger stand auf und küsste ihn auf die Wange. „Danke….du wirst es sicher nicht bereuen.“ dankte sie ihm. „Wo willst du denn hin?“ kam verwirrt von ihm. „Ich habe einen Termin bei der Oberstaatsanwalt.“ erklärte Kim und verschwand.

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    • 5. März 2012 um 06:51
    • #30

    Isolde Maria Schrankmann sah Semir ungläubig an. „Das glaub ich jetzt nicht. Denken Sie nicht, dass ich es wissen müsste wenn ich verheiratet wäre oder einen Verwandten hätte? Sie unterstellen mir dass ich korrupt bin? Sie? Ausgerechnet Sie?“ schrie sie wütend und schlug mit der Faust auf den Tisch. Das Glas Wasser was vor ihr stand machte einen Satz und kippte um. „Das wird Sie teuer zu stehen kommen, das kann ich Ihnen jetzt schon versprechen. Sie beide werden aus dem Polizeidienst entlassen!“ fluchte sie weiter. Semir Gerkan sah sie ruhig an und wartete ab bis sie am Ende war. „Frau Schrankmann, Sie können schreien und fluchen was das Zeug hält. Tatsache ist, dass ein Schrankmann in der Bande ist. Unser Zeuge ist sehr glaubwürdig und ich denke nicht, dass er uns anlügt um Sie in Misskredit zu bringen. Sehen Sie sich das Bild noch mal genauer an. Dieser Mann heißt Schrankmann und nach dem Ergebnis der Computer gibt es nicht so viele Menschen die diesen Namen tragen.“ erklärte Semir ruhig und besonnen. Es klopfte. „Ja bitte!“ fauchte Schrankmann. Oberstaatsanwalt Rainer Beckmann kam herein. „Frau Schrankmann. Ich beurlaube Sie mit sofortiger Wirkung!“ erklärte er ohne Umschweife. „Herr Dr. Beckmann! Ich schwöre Ihnen, dass ich nichts mit der Sache zu tun habe! Ich war immer korrekt und…“ versuchte sie sich heraus zu reden. Sie sah Semir und Ben verzweifelt an. „Ich danke Ihnen. Das haben Sie ja toll hinbekommen!“ fauchte sie den türkischen Hauptkommissaren an. „Wir machen nur unseren Job.“ gab Semir zurück ohne sich provozieren zu lassen. „Ich kenne keinen weiteren Schrankmann! Ich bin nicht verheiratet!“ erklärte Schrankmann erneut. „Herr Dr. Beckmann…ich schwöre Ihnen, das ich nichts damit zu tun habe. Bitte…beauftragen Sie die Herren das herauszufinden. Ich kann mich auf die Beiden verlassen. Geben Sie ihnen volle Handlungsfreiheit…bitte….meine Ehre steht auf dem Spiel!“ flehte Frau Schrankmann ihren Vorgesetzten an. Dieser sah Semir und Ben prüfend an. „Sie sind doch immer der Meinung dass die Herren nur Chaos verursachen. Und jetzt wollen Sie das diese Beiden ermitteln?“ harkte Dr. Beckmann verwundert nach. Isolde Maria Schrankmann nickte kräftig. Beckmann zog die Schultern hoch. „Gut…wenn Sie damit einverstanden sind, dann dürfen Sie weiter ermitteln.“ stimmte er zu. „Mit voller Handlungsfreiheit. Bringen Sie mir den Mann der mein Ansehen beschmutzt und verhaften Sie ihn! Ich verlasse mich auf Sie!“ hängte Schrankmann an. Semir Gerkan sah seinen Partner an. „Wenn das so ist…“ grinste er. Isolde Schrankmann sah sie erneut an. „Was ich eben gesagt habe…entschuldigen Sie bitte. Aber ich kann es mir wirklich nicht erklären. Ich bin Einzelkind und ich bin ledig. Ich habe keine Cousins oder sonst männliche Verwandte. Bitte waschen Sie meinen Namen rein, ich weiß das Sie es können.“ flehte sie leise. „Wir tun unser Bestes. Dann werden wir die Akten von der Abteilung wieder holen und…“ schlug Semir vor. „Nein…Sie konzentrieren sich bitte voll auf Bachmeyer. Wenn er diesen Schrankmann kennt, dann kann er Ihnen auch sagen wo er ist. Niemand beschmutzt meinen Namen. Die Sache mit den Drogen kann der Kollege bearbeiten. Sie müssen Ihren Kopf frei haben.“ lehnte Schrankmann ab.

    Martin fuhr zur Wache. Er war dort bekannt und die Aussage von Kim über diesen Jungen machte ihn beruflich neugierig. Er wusste genau dass wenn Kim ihn um etwas bat, es wirklich dringend war. Dieser Junge schien nach der Erzählung von Kim ein schweres Trauma davon getragen zu haben. Martin kannte solche Kinder. Sie gaben sich auf, sie verletzten sich selbst um Aufmerksamkeit zu bekommen oder sie fallen in ein tiefes Loch und vegetieren vor sich hin. Als er die PAST betrat sah er Susanne vor einem knapp 14jährigen Jungen hocken. Sie strich ihm über das Haar. „Da finden wir schon noch etwas. Ben hat versprochen dich nicht in ein Heim abzuschieben und wenn er das sagt, dann wird es auch so sein.“ versprach sie ihm. „Aber wie will er das denn verhindern? Wenn da Jugendamt kommt...es wäre besser wenn ich tot bin. Wirklich...dann gehe ich keinem mehr auf die Nerven. Ich nerve euch doch auch nur...“ beklagte sich Niklas weiter. Martin schluckte, hier war wirklich dringend Hilfe angesagt, doch erst musste er mehr erfahren. Freudig begrüßte er alle Beamten und auch Susanne König. Diese sah ihn an. „Hallo Martin…“ begrüßte sie ihn. „Hi Susanne. Habt ihr einen neuen Kollegen, oder ist es jemand der etwas ausgefressen hat?“ scherzte er als er Niklas sah. „Nun ja...das ist Niklas. Er ist vor einiger Zeit bei Ben eingebrochen...“ fing Susanne an. „Oh und nun beißt das schlechte Gewissen.“ harkte Martin nach. Er drehte sich Niklas zu. „Hi...ich bin der Martin...“ stellte er sich vor. „Niklas Brauer...“ kam leise von dem Jungen. „Ich habe von Kim erfahren, was bei Ben passiert ist. Ich muss schon sagen, so was Leichtsinniges und das von einem Polizisten...nee...das war echt lustig.“ prustete Martin. Dabei sah er auf Niklas. Niklas sah zu Boden. Martin musterte ihn. „Findest du das nicht auch lustig?“ wollte er wissen. Niklas schüttelte den Kopf. „Es ist nicht lustig wenn man bestohlen wird.“ gab er leise von sich. „Stimmt. Lustig ist es sicher nicht. Aber wer lässt auch schon die Terrassentür beim Duschen auf. Und es ist auch nicht lustig zu hören, das ein junger Mann sich aufgibt.“ stimmte Martin zu. „Das…war leichtsinnig, dennoch ist es nicht recht, wenn man eindringt und Sachen mit nimmt, die einem nicht gehören. Ich habe mich dafür entschuldigt. Dennoch werde ich bestraft.“ meinte Niklas leise. Martin nickte. „Natürlich muss es bestraft werden. Wie wirst du denn bestraft?“ harkte er nach. „Mich will keiner haben. Noch nie wollte man mich haben. Niemand…“ stieß Niklas aus. „Aber deine Eltern sind doch für dich da…“ versuchte Martin. „Meine Eltern? Mein Vater ist ein Mörder! Er hat meine Schwester umgebracht! Ich wurde geschlagen seit ich fünf bin! Meine Mutter hat Drogen genommen und zur Freude meines Vaters auch zugeschlagen! Das waren meine Eltern. Personen die ich vergessen will! Ich will nie wieder mit ihnen was zu tun haben denn sie haben mir das Liebste genommen!“ stieß Niklas wütend aus.

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    • 6. März 2012 um 06:19
    • #31

    Martin sah ihn eindringlich an. „Deine Schwester Sonja…nicht wahr?“ harkte er nach. Niklas stutzte. „Woher kennen Sie ihren Namen? Ich habe ihn nicht genannt.“ kam verwundert von ihm. Martin lächelte ihn an. „Ich weiß alles über dich. Ich weiß auch dass du im Heim immer wieder gehänselt wurdest, in der Schule vermute ich auch und du hast dich immer geduckt. Immer und überall ja gesagt. Egal ob es recht oder unrecht war. Du gibst dir die Schuld, dass Sonja tot ist und du glaubst sie hättest retten können, wenn du nur pünktlich gewesen wärest. Du würdest dich am liebsten umbringen damit die Welt von dir erlöst ist, nicht wahr?“ zählte Martin auf. Niklas nickte. Er saß einfach da und sah Martin an. „Wer sind Sie?“ wollte er wissen. „Niklas…ich bin Psychologe und ich möchte dir helfen. Wollen wir uns mal unterhalten? Über alles…?“ fragte Martin. Niklas schätzte ihn ab. „Was soll das bringen?“ wollte er wissen. „Es wird für dich einfacher. Ich will dir keine Pillen verschreiben oder andere Medikamente. Ich will dass du wieder lachen kannst, dass du Kind sein kannst. Lass mich dir helfen.“ bat Martin. Niklas war unsicher. „Wer sagt denn dass ich Hilfe von einem Psychologen brauche?“ fragte er leise. „Ich sehe es. Du bist fertig. Du willst dich aufgeben, das habe ich eben gehört. Doch das ist der falsche Weg, denn wenn du an dich glaubst, dann kannst du die Welt verändern...okay...die Welt vielleicht nicht, aber dein Umfeld. Willst du es nicht ändern? Willst du nicht auch Freunde finden?“ harkte Martin nach. „Natürlich will ich Freunde haben! Aber mich will keiner! Mich mag keiner!“ schrie Niklas. Wieder liefen Tränen über die Wange. „Ich bin eine Memme, ein Nichtsnutz...ich werde nie etwas werden! NIE!!“ schluchzte er. „Doch...lass mich helfen und du wirst sehen das du etwas Wert bist. Wir können es doch wenigstens versuchen.“ bot Martin an. Niklas nickte. „Wenn ich nicht ins Heim muss, dann tue ich alles.“ versprach er. Martin lächelte. „Ich denke wir finden etwas für dich.“ gab auch er zu verstehen, auch wenn er noch nicht wusste was. „Du kannst bei mir wohnen. Ich habe mehr als genug Platz, aber du musst dich an Regeln halten.“ mischte sich nun Dieter ein. Niklas sah ihn an. „Wirklich?“ fragte er unsicher. „Ja...ich habe noch das Zimmer von meinem Sohn Jochen wie er es verlassen hat.“ schlug Dieter Bonrath vor. „Ist Ihr Sohn tot?“ wollte Niklas wissen. Dieter lächelte. „Nein…er ist erwachsen. Er hat seine eigene Wohnung und hat sicher nichts dagegen, wenn du es benutzt. Sogar seine Gitarre steht noch da.“ erklärte er weiter. „Und es macht Ihnen wirklich nichts aus wenn ich bei Ihnen wohne?“ kam ungläubig von Niklas. Dieter schüttelte den Kopf. „Es ist nicht umsonst. Ich will das du dafür etwas tust.“ hängte er an. Niklas sah zu Boden. „Und was soll ich dafür tun?“ fragte er leise. „Du wirst wieder zur Schule gehen..“ grinste Dieter. Niklas sah ihn prüfend an. „Ist das alles?“ wollte er wissen. Dieter schüttelte den Kopf. „Nein..du wirst die Hilfe von Martin in Anspruch nehmen und keine Stunde versäumen.“ gab er zurück. Niklas Augen fingen an zu glänzen doch diesmal waren es Tränen vor Freude. „Das ist geritzt!“ stieß er aus.

    Semir und Ben fuhren zur PAST zurück. „Habe ich wirklich gehört, was ich gehört habe?“ wollte Semir wissen. „Du meinst das mit voller Handlungsfreiheit?“ harkte Ben nach. Semir nickte. „Ja..das habe ich auch gehört und ich glaube nicht, dass wir beide den gleichen Hörfehler haben.“ Grinste Ben nur. „Gut…dann werden wir jetzt erst einmal die Chefin unterrichten und dann werden wir Bachmeyer einen Besuch abstatten.“ schlug Semir nun vor. „Klingt nach einem Plan. Was willst du Bachmeyer fragen wer ist Schrankmann?“ wollte Ben wissen. „Nein…ich werde ihn mit dem Drogenfund und dem Tod von Fassbender konfrontieren. Dieser Anwalt der bei uns war und sich als Fassbenders ausgegeben hatte ist ein Freund von Bachmeyer.“ erklärte Semir. „Woher wusste Bachmeyer das Fassbender bei uns ist?“ kam verwundert von Ben. „Genau das will ich von Bachmeyer wissen. Es ist durchaus möglich das unsere Frau Schrankmann das versehentlich mitgeteilt hat und der andere Schrankmann dies an Bachmeyer weiter gegeben hat.“ ging es bei Semir weiter. „Okay…aber Schrankmann, sagte sie, hat nichts mit Schrankmann zu tun, also kann der Schrankmann das nicht von die Schrankmann bekommen haben.“ gab Ben zurück. Semir sah ihn an. „Ben…unsere Schrankmann werden wir Schranke nennen und den anderen Schrankmann, sonst drehe ich noch durch.“ stöhnte er leise. Ben lachte auf. „Stimmt…ist sicher besser.“ Sie kamen an der PAST an und bemerkten einen alten Audi der nicht weit von der PAST stand. Der Fahrer sah sie genau an. „Semir….halt mich für verrückt, aber der Typ sah aus wie der auf dem Bild.“ stieß Ben aus. Semir sah ihn an. „Bist du dir sicher?“ harkte er nach. „Ja..ganz sicher!“ nickte Ben. Semir ließ die Reifen kreischen und legte eine 180er hin. Schnell nahm er die Verfolgung auf. Doch auch der Verfolgte konnte Autofahren. Er schlängelte sich durch den fließenden Verkehr und brachte durch riskante Manöver die Autofahrer auf der Strecke in Bedrängnis. Einige bremsten abrupt ab und andere drehten sich. Binnen weniger Augenblicke waren Semir und Ben in einem Haufen Blech gefangen. Wütend schlug Semir auf das Lenkrad und fluchte verhalten. Ben griff zum Mikro. „Cobra 11 an Zentrale! Fahndung nach einem grünen Audi, Kennzeichen K- PR 1030 oder 1038…“ gab er durch. Semir sah ihn an. „Hast du dir das Kennzeichen nicht gemerkt?“ fragte er nach. „Die letzte Zahl war etwas dreckig…“ gab Ben zurück. Sie warteten bis die Kollegen auftauchten und fuhren dann zur PAST zurück.

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    • 7. März 2012 um 09:15
    • #32

    „Na dann schlag ein Niklas!“ nur kurz darauf schlugen die Hände von Dieter und Niklas zusammen. Susanne sah Dieter an. „Das ist wirklich sehr nobel von dir, Dieter. Aber das Jugendamt muss noch zustimmen. Immerhin ist Niklas noch nicht volljährig.“ gab sie zu bedenken. Kim Krüger betrat die Dienststelle und hörte den Rest von Susanne. „Das habe ich eben geregelt. Niklas wird von mir sozusagen erzogen. Ich habe die elterliche Vollmacht mit allen Konsequenzen daraus. Das Kindergeld wirst du auf ein Konto bekommen. Sie zahlen dir sogar für die letzten drei Jahre nach.“ erklärte sie. Niklas sah sie an. „Ich versteh das nicht. Warum tun Sie alle das für mich? Ich kann Ihnen doch völlig egal sein…“ harkte er erstaunt nach. „Du bist es wert. Allerdings wirst du dies nicht umsonst bekommen.“ ermahnte Kim ihn. Niklas nickte. „Ich weiß…ich habe viel Mist gebaut, aber ich verspreche es nie wieder zu tun.“ erklärte er. „Das musst du auch und du musst dich daran halten, denn jetzt wohnst du bei einem Polizisten. Du wirst dich an die Regeln und Gesetzte halten.“ mahnte sie ihn. „Das tue ich...wirklich…ich will nur nicht ins Heim.“ versprach Niklas sofort. Auch Semir und Ben traten ein und sahen den Jubel. „Was ist denn hier los?“ wollte Semir wissen. Niklas stürmte auf Ben zu und erzählte ihm brühwarm wo er nun wohnen würde. Ben sah Dieter an. „Ist das wirklich in Ordnung?“ wollte er wissen. „Ja sicher…das Zimmer von Jochen steht leer und das Haus ist für mich allein eh zu groß. Warum sollte ich Niklas dann nicht zu mir nehmen? Hältst du mich für zu alt?“ stellte Dieter die Gegenfrage. „Nein…das finde ich wirklich sehr gut…wirklich.“ widersprach Ben sofort. Er nahm Dieter zur Seite. „Hör zu…eben haben wir einen Wagen verfolgt, der hier auf dem Parkplatz stand. Es ist nicht ausgeschlossen dass es dieser Schrankmann war. Er ist hinter Niklas her. Wenn du nachher mit ihm nach Hause fährst, dann achte darauf, dass dir niemand folgt.“ mahnte er den großen Polizisten. Dieter nickte. Dann ging Ben auch zu Martin. „Danke dass du ihm helfen willst. Für die Kosten komme ich auf.“ versprach er. Martin nickte. „Die Kosten sind jetzt erst einmal zweitrangig. Der Junge braucht dringend Hilfe. Ich denke ich werde es mit Hypnose versuchen. Er muss zunächst die Ängste weg bekommen und dann können wir die Behandlung in Angriff nehmen. Es wird ziemlich lang werden.“ erklärte Martin. Ben nickte. „Der Junge ist es wert. Das weiß ich.“ gab er zu. Niklas kam zu Ben. „Bist du sauer, wenn ich bei Dieter einziehe?“ fragte er. „Nein…absolut nicht, Dieter hat ja schon einen Sohn groß gezogen und er wird aus dir sicher einen sehr guten Jungen machen. Und denk an die Schule.“ mahnte Ben ihn. „Klar…ich freu mich drauf.“ meinte Niklas. Man hörte dass er es ernst meinte. Nach so vielen Schicksalsschlägen erfuhr der Junge das es auch Freude gab. Plötzlich wurde Niklas nachdenklich. Dieter nahm sich seinem Ziehsohn an. „was ist denn?“ wollte er wissen. „Darf ich denn Sonja trotzdem besuchen?“ fragte er leise. „Natürlich. Sie gehört doch zu dir. Ich mache dir sogar einen Vorschlag. Wir besuchen sie heute noch. Zusammen. Was hältst du davon?“ lächelte Dieter. Niklas sah ihn an. „Wirklich?“ fragte er unsicher. Dieter nickte nur. „Danke! Danke!!“ strahlte Niklas. Nun musste er noch mehr beweisen, dass er sein Ziel erreichen wollte. Der erste Schritt war getan.

    Susanne winkte Ben und Semir zu sich. „Ich habe die Familie von Frau Schrankmann genau durchleuchtet. Und ich bin fündig geworden. Dr. Hubert Schrankmann, also der Vater von ihr, hat einen weiteren Sohn. Und zwar mit seiner Frau Claudia.“ erklärte sie. „Wenn es seine Frau ist, dann ist es doch auch die Mutter von Schrankmann oder hatte er sich scheiden lassen?“ harkte Semir nach. „Nein…er ist mit Claudia Bauerdorf und mit Maria Tranken verheiratet. Isolde Maria Schrankmanns Vater ist ein Bigamist. Er ist doppelt verheiratet und musste deswegen sogar vor Gericht. Das war als unsere Staatsanwältin ihr Studium begann.“ erklärte Susanne weiter. Semir grinste Ben an. „Von wegen, sie weiß von keiner Verwandtschaft. Was hast du denn über Kinder der zweiten Frau?“ wandte er sich wieder an Susanne. „Aus der Ehe geht ein gewisser David Schrankmann hervor. Er ist jetzt 32 Jahre alt, er soll als Chemiker bei Sanosan Biotronik arbeiten. Das ist ein relativ kleines Chemiewerk in Oberhausen. Wir haben auch ein aktuelles Foto von ihm. Wenn ihr das Niklas zeigt, wisst ihr ob er der Kerl ist.“ schlug sie vor. Ben drehte sich um. „Niklas!“ rief er den Jungen zu sich. „Was ist denn Ben?“ fragte dieser. „Sieh dir mal das Bild an. Erkennst du den Mann?“ bat Ben. Niklas sah auf den Bildschirm wo Susanne das Bild von David Schrankmann aufgerufen hatte. „Das ist der Typ aus dem Haus. Der hinter mir her war.“ bestätigte Niklas. Ben nickte. „Das ist auch der Typ der eben im Auto saß.“ flüsterte Semir ihn zu. „Ja, ich weiß. Ich habe ihn auch direkt erkannt. Susanne hast du eine Adresse von diesem Schrankmann?“ harkte Semir nach. „Die letzte gemeldete Adresse ist den Andersenstraße 43 in Oberhausen.“ nickte Susanne. „Dann fahren wir mal hin.“ schlug Semir vor und fuhr mit Ben los. „Wenn er das wirklich im Auto war, dann ist er auf jeden Fall gewarnt. Aber was mir mehr Sorgen bereitet, ist das uns die Staatsanwältin nicht die Wahrheit gesagt hat. Nach Schrankmann werden wir zur Schranke fahren und ihr auf den Zahn fühlen.“ knurrte Semir leise. „Ja auf die Erklärung von ihr bin ich auch gespannt.“ stimmte Ben zu. Sie kamen an der Adresse an. Tatsächlich wies ein Klingelschild auf David Schrankmann hin. „Okay….dann wollen wir mal.“ Semir setzte seinen Daumen auf die Klingel. Es öffnete niemand. Ben stöhnte auf. „Hätte mich auch gewundert.“ meinte er nur. Ein Bewohner kam heraus und sah Semir skeptisch an. „Kann ich Ihnen helfen?“ wollte er wissen. „Ja…Gerkan, Kripo Autobahn. Wir suchen Herrn Schrankmann.“ erklärte Semir. „Der wohnt nicht mehr hier. Schon vor einem Jahr weg gezogen.“ kam als Antwort zurück. „Danke…“ murmelte der Deutschtürke und sah seinen Partner an. „Dann auf zu Schranke…“

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    • 8. März 2012 um 06:23
    • #33

    Isolde Maria Schrankmann sah Semir Gerkan an, als die Polizisten das Büro betraten. „Haben Sie schon etwas herausgefunden?“ wollte sie sofort wissen. „Allerdings…es geht dabei um Ihren Vater…“ nickte Semir. „Meinen Vater? Was hat er mit diesem Vorfall zu tun?“ harkte sie nach. „Nun…wir haben damit wir Ergebnisse finden auch Ihr Leben durchsucht und sind auf Ihren Vater gestoßen. Wussten Sie das er Bigamist war?“ wollte Semir wissen. Isolde schluckte und spielte mit ihrem Kugelschreiber. „Das ist doch absurd! Meine Eltern waren glücklich verheiratet!“ stieß sie aus. „Das mag sein, aber er hatte zwei Frauen und zwei Familien. Aus der einen gehen Sie hervor und aus der Anderen Ihr Bruder David.“ erklärte Semir. „Das ist absoluter Blödsinn!“ stieß Isolde aus. „Das ist es nicht! Und ich denke Sie wissen es genau! Haben Sie Ihrem Bruder die Informationen gegeben? Wusste er daher wo sich Fassbender aufhielt?“ fauchte Ben nun dazwischen. Isolde stand auf und stützte sich mit den Fäusten auf ihrem Schreibtisch ab. „Das ist absoluter Schwachsinn! Ich habe keinen Bruder auch keinen Halbbruder! Mein Vater war nur mit meiner Mutter verheiratet!“ schrie sie zurück. Semir holte eine Akte heraus und warf sie ihr auf den Schreibtisch. „Dann werfen Sie hier mal einen Blick drauf. „Das ist von der Verhandlung in der Ihr Vater wegen Bigamie verurteilt wurde. Und ich muss Ben zustimmen. Sie kennen die Akten mit Sicherheit.“ erklärte er. Langsam ließ sich Schrankmann auf ihren Stuhl sinken. Ihr Blick hing an der Akte. „Das ist nicht nötig… und ja… ich kenne sie.“ gab sie leise zu. „Frau Schrankmann, haben Sie Ihrem Bruder Hinweise gegeben?“ wollte Semir nun etwas fürsorglicher wissen. „Nein. Ich habe keinen Kontakt zu David. Ich will es auch nicht.“ antwortete sie. „Gut…dann erklären Sie mir bitte, wie Bachmeyer an Informationen kommt, die er nicht haben kann? Warum haben Sie uns frei gestellt und den Fall anderen übertragen?“ harkte Ben nach. Isolde sah ihn an. „Ich wollte Ihnen beiden auch mal etwas Gutes tun. Ich weiß das Sie hart in Ihrem Job arbeiten und ich wollte wirklich ….“ erklärte sie fadenscheinig. „Hören Sie bitte auf mit diesem Blödsinn! Wir kennen uns lange genug! Sie haben Angst gehabt das wir genau das herausfinden, was wir herausgefunden haben! Sie wussten ganz genau, dass Ihr Bruder in der Bande von Bachmeyer ist!“ fauchte Semir nun wütend. „Das ist nicht wahr! Okay…er ist mein Bruder aber ich habe ihn ganz sicher nichts gesagt. Warum denn auch? Ich hasse ihn seit ich weiß dass es ihn gibt! Er ist schuld das ich so bin wie ich bin!“ stieß Isolde Maria Schrankmann aus. Semir sah sie zweifelnd an. Er kannte diese Frau schon so lange wie er bei der Polizei in Köln war. Immer wieder sind sie aneinander geraten weil er die Gesetze nicht ganz befolgte aber immer im Rahmen blieb. Wie oft wurde er von ihr suspendiert oder sonst gestraft, weil er mal wieder über die Stränge geschlagen hatte, dennoch spürte er, dass sie die Wahrheit sagte. „Okay…wenn Sie ihm keine Informationen zukommen lassen haben, dann muss es jemand in Ihrem Umfeld geben, oder aber Bachmeyer hat jemanden hier in der Staatsanwaltschaft sitzen, der ihn versorgt.“ erklärte er sachlich. Schrankmann sah ihn an. „Sie glauben mir?“ fragte sie unsicher. Semir schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich, nur glaube ich an die Unschuld von Personen bis ich die Schuld bewiesen habe. Sie werden weiterhin nicht an diesem Fall mitwirken und uns zu jeder Zeit zur Verfügung stehen!“ forderte er sie auf. Isolde Maria Schrankmann nickte. „selbstverständlich! Ich versichere Ihnen, dass ich Ihnen alle Hilfe zukommen lasse.“ versprach sie.

    Dieter Bonrath sah Niklas an, als sie im Haus waren. „Zieh bitte deine Schuhe aus! „ befahl er. Niklas tat es und schon blitzte die Zehe durch die kaputten Socken. Dieter lächelte gequält. „So dann werde ich dir jetzt mal dein Zimmer zeigen.“ ging es bei Dieter weiter. Er wies die Treppe hoch. „da geht es lang“ lächelte er seinem Ziehsohn zu. Gemeinsam gingen sie in das Zimmer was früher Jochen bewohnt hatte. Tatsächlich war alles noch vorhanden. Sogar die Gitarre stand da. „Whow!“ staunte Niklas. „Du wirst das Fenster etwas öffnen müssen. Es ist eine etwas stickige Luft hier drin. Ich sehr selten in diesem Raum.“ erklärte der lange Polizist. Niklas nickte und setzte sich aufs Bett. „Und ich darf hier ganz allein schlafen?“ fragte er unsicher. Dieter lachte auf. „Natürlich. Mein Bett ist im Nachbarzimmer. Aber ich will keinen Stress. Keine laute Musik nach 22 Uhr! Kein Herumstreuen! Keine Party ohne meine Erlaubnis!“ stellte er die Regeln auf. Niklas nickte. „Das ist in Ordnung. Darf ich auf der Gitarre spielen?“ wollte er wissen. „Ich denke Jochen hat nichts dagegen. Aber ich werde ihn anrufen und das abklären. Und nun richte dich ein. Hast du was zum Anziehen?“ wollte Dieter wissen. Niklas sah an sich herunter. „Nicht viel. In der Hütte hab ich noch ein paar Sachen.“ erklärte er. Dieter nickte. „Ich werde nachher mit Ben sprechen, dass er die Sachen abholt. Und nun werden wir mal sehen welche Schule für dich zuständig ist.“ gab Dieter bekannt. Niklas verzog das Gesicht. „Muss ich wirklich in die Schule? Mir fehlen zwei Jahre und auch wenn ich nicht dumm bin, werde ich sicher nicht direkt den Stoff packen.“ gab er zu bedenken. Dieter stöhnte auf und setzte sich neben Niklas auf das Bett. „Niki…ich darf dich doch so nennen oder?“ wollte er wissen. Niklas nickte. „Also Niki…die Schulpflicht musst du erfüllen. Du bist jetzt 14 und wärest in der siebten Klasse wenn ich mich nicht irre. Ich denke auch, dass du am Anfang deine Probleme haben wirst, aber du wirst es schaffen. Du kannst wenn du willst“ machte Dieter dem Jungen Mut. Niklas lächelte. „Stimmt…wenn ich will kann ich alles schaffen. Und ich werde Sonja sagen, dass ich nun nicht mehr allein bin. “ nickte er. „Wir werden nach dem Essen zum Friedhof fahren und dann kannst du es ihr erzählen.“ versprach Dieter. „Das wäre toll. Ich glaube sie wird sich sehr freuen, wenn ich ihr erzähle was sich so in meinem Leben getan hat.“ strahlte der Junge. Dieter ging zum Schrank und öffnete ihn. „Ich habe hier noch ein paar Sachen von Jochen, als er ungefähr in deinem Alter war. Ich weiß, dass sie Sachen alt sind, aber Jeans ist doch immer noch in und wenn dir die Sachen gefallen, dann darfst du sie auftragen.“ Schlug er vor. Auch Niklas sah hinein. „Whow….Klasse.“ kam von dem Jungen. Dieter lächelte zufrieden. Nach dem Essen ging es tatsächlich zum Friedhof. Niklas war ganz aufgeregt und zog Dieter zum Grab. Dieser fühlte sich nicht wirklich wohl.

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    • 9. März 2012 um 06:08
    • #34

    „Sonja!! Sonja…mein Engel….ich hab es geschafft. Ich habe es wirklich geschafft. Das hier ist Dieter…ich lebe bei ihm und habe sogar ein eigenes Zimmer nur für mich!“ erzählte Niklas. „Was? Nein..nein…er ist keiner vom Heim Er ist Polizist und er ist genau wie seine Kollegen mein Freund. Ich habe noch mehr…ich werde wieder zur Schule gehen und ich werde Musiker. Ben, das ist der Mann wo ich …egal…er wird mir das Gitarre spielen beibringen und ich werde dann Musiker…und dann kann ich dir endlich den Stein kaufen den ich für dich ausgesucht habe. Ich wünschte du könntest sehen wie glücklich ich bin. Ich könnte ganz laut schreien vor Glück. Ich…ach Sonja..wenn du es nur sehen könntest. Ich bin im Augenblick der glücklichste Mensch auf Erden. Niemand sagt ich sei Dreck oder ein Versager. Alle helfen mir…aber ich…ich kann …was? Ja…ja sicher. Ich freue mich riesig und ich darf dich immer besuchen. Dieter ist nicht wie die im Heim. Er ist sehr sehr nett.“ versprach Niklas. Dieter hörte zu und musste schlucken. Wie schlimm musste es für den Jungen gewesen sein, dass er diese Zwiegespräche mit seiner Schwester nicht führen konnte. Wie konnten Erzieher so grausam sein und dem Jungen den einzigen Halt nehmen, der ihn auf dem rechten Weg führte. „Niklas… warum erzählst du nicht auch von Martin?“ harkte Dieter nach. „Oh ja….das ist auch ein Freund. Ein Psychologe. Er will mir helfen, das ich mit allem was ich mir vorwerfe fertig werde. Weißt du…Sonja…er denkt er kann mir helfen und ich habe Ben und Dieter versprochen alles zu tun um nicht ins Heim zu kommen. Aber das ist nicht so schlimm.“ erzählte Niklas. Dieter sah zu wie er das Unkraut von dem Grab zupfte und frische Blumen die er eben noch gekauft hatte in die Vase tat. „Die sind von Dieter. Ich habe leider kein Geld mehr gehabt um dir Blumen zu kaufen….Was? Nein…ich werde dich nie vergessen. Du bist meine Schwester. Mein Engel…mein Glück….ich werde dich immer besuchen. Und ich werde dir auch erzählen wie es in meinem Leben weitergeht. Das verspreche ich dir.“ erklärte Niklas weiter. „Und nun komm. Wir müssen noch vieles erledigen. Du brauchst noch Schulsachen und du musst zu Martin.“ ermahnte Dieter ihn. Niklas nickte. Er nahm das Bild von Sonja und küsste es erneut. „Bis bald mein Engel….ich habe dich sehr lieb und ich vermisse dich.“ sagte er leise. Dann fuhr er mit Dieter zum Therapeuten. „Was wird Martin mit mir machen?“ fragte Niklas leise. „Das weiß ich nicht. Er wird sicher erst einmal mit dir reden. Dir ein paar Fragen stellen. Niki…du musst keine Angst vor ihm haben. Er will dir nur helfen. Und Reden kann sehr gut helfen.“ erklärte Dieter. „Ich habe keine Angst. Ich könnte vor Glück laut schreien. Ich wünschte alle könnten hören wie gut ich mich fühle. Wie glücklich ich bin.“ lachte Niklas. Dieter hatte den Jungen noch nie so locker gesehen. Doch was wenn diese Euphorie nur kurzfristig war? Was wenn der Junge wieder in ein tiefes Loch fiel?

    Semir und Ben fuhren zur PAST zurück. „Okay…Schranke hasst ihren Bruder ganz offensichtlich und sie wird ihn nichts verraten haben. Dann bleiben aber auch nicht viele Personen übrig. Es muss jemand in ihrer Umgebung sein. Die Sekretärin wäre eine Möglichkeit. Sie hat Verbindung zur Schranke und könnte mit diesem Kerl zusammen sein. Mit diesem David. Aber gut, dass wir den Durchsuchungsbefehl von dem Oberstaatsanwalt bekommen haben. So werden wir Bachmeyer empfindlich auf die Füße treten und uns richtig unbeliebt machen. “ grinste Semir. Ben nickte. Er konzentrierte sich auf den Verkehr. „Wir müssen unbedingt darauf achten, dass Niklas nicht in Schwierigkeiten gerät.“ setzte er an. „Ja sicher…aber wenn er bei Dieter wohnt ist es wesentlich besser. Immerhin ist sein Haus gesichert. Niklas wird zur Schule gebracht und auch abgeholt. Wir werden dem Jungen explizite Anweisungen geben. Er muss sie einhalten und er wird es auch. Er weiß nämlich genau, dass er in Gefahr ist. Das ist ein sehr intelligenter Junge.“ lobte Semir den Schützling von Ben. Er lenkte den Wagen auf den Parkplatz. „Oh..Dieter hat Niklas wohl schon heim gebracht. Nun ja…er soll sich einleben.“ grinste Ben. Er war unendlich froh, dass Dieter Niklas aufnahm. Sie betraten das Revier und wurden direkt von Kim ins Büro gerufen. „Herr Gerkan, Herr Jäger. Ich gratuliere.“ lächelte sie. „Warum? Für was?“ fragte Semir verwundert. „Nun...Dr. Beckmann hat mich angerufen und mir erklärt was bei Frau Schrankmann gewesen ist. Sie haben den Fall nun übernommen und die Sachen werden von der Drogenfahndung sicher schon auf den Weg hierher sein. Enttäuschen Sie die Staatsanwältin nicht. Sie ist übrigens beurlaubt bis der Fall geklärt ist.“ gab sie Bericht ab. „Sie war aber im Büro. Dann können wir uns dranmachen und Bachmeyer einen Besuch abzustatten. Der Herr freut sich bestimmt auf uns. erklärte Ben. Kim nickte. „Sie nehmen Verstärkung mit und stellen die Villa von Bachmeyer auf den Kopf. Drehen Sie jeden Stein um wenn es sein muss.“ befahl sie. „Worauf Sie sich verlassen können.“ nickte Semir und machte sich mit Ben auf den Weg zum Drogenbaron von Köln. Mit sechs Wagen fuhren sie in der Kolonne durch die Kölner Innenstadt teilten sich nach einigen Straßen. Die Kolonne zog einige Blicke auf sich. Nur knappe 15 Minuten standen sie vor der Villa von Bachmeyer. Semir stieg aus und klingelte an dem Tor. Wenig später kam ihm einer der Bodyguards entgegen und sah ihn drohend an. Semir hielt seinen Ausweis hoch. „Bring mich zu Bachmeyer!“ forderte er den Mann auf. „Warum?“ kam die Gegenfrage. „Das zu erklären würde deinen Horizont überfordern und das möchte ich auf gar keinen Fall“ grinste Semir. „Hä?“ fragte der Mann. „Bring mich zu Bachmeyer!“ wiederholte Semir. Diesmal öffnete der Mann und ließ die Polizisten rein. Doch kaum hatten sie das Haus betreten wurden sie von Lucas Bachmeyer aufgehalten. „Was fällt Ihnen ein?“ fauchte er Semir an. Semir hielt den Durchsuchungsbefehl hoch. „Wir haben eine Einladung. Gerkan Kripo Autobahn! So Jungs…dreht alles auf links!“ forderte Semir die Kollegen auf. Bachmeyer las sich das Papier genau durch. „Und was glauben Sie zu finden?“ harkte er gelassen nach. Semir grinste. „Herr Bachmeyer..ich denke Sie wissen was wir vermuten. Diesmal werden Sie sicher nicht weit kommen. Sagt Ihnen der Name David Schrankmann etwas?“ fiel Semir direkt mit der Tür ins Haus. Er bemerkte das Bachmeyer zusammenzuckte von Bachmeyer und grinste. „Wo finden wir diesen Herren?“ harkte er sofort nach. „Ich bin keine Auskunft.“ kam kühl zur Antwort.

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    • 10. März 2012 um 09:58
    • #35

    Lucas Bachmeyer sah den türkischen Hauptkommissaren an. „Sie denken wirklich, dass Sie mir etwas nachweisen können?“ fragte er höhnisch. Gerkan nickte. „Sie werden sich wundern, was wir alles finden. Wenn nicht hier, dass in Ihrer Stadtwohnung die ebenfalls in diesem Augenblick auf den Kopf gestellt wird. Genau wie Ihre Spedition.“ zählte Gerkan auf. Lucas holte tief Luft. „Wie können Sie es wagen? Wer gibt Ihnen das Recht dazu?“ schrie er wütend. „Wer sich gegen das Gesetz stellt sollte sich nicht wundern, dass die Polizei nicht tatenlos zusieht.“ kam ruhig und besonnen von Gerkan. „Ich werde meinen Anwalt anrufen!“ fauchte Lucas wütend und griff zum Telefon. Bevor er jedoch wählen konnte legte Gerkan die Hand auf das Gerät. „Sind Sie denn der Meinung dass Sie einen brauchen?“ grinste er. Lucas sah ihn an. Außer ihm und Gerkan war niemand in der Nähe. „Wenn Sie das hier durchziehen sollten, Gerkan, dann schwöre ich Ihnen, dass Sie nie wieder ein Auge zu machen können. Sie müssten Angst haben, dass einer ihrer Liebsten etwas passiert. Ich warne Sie, treiben Sie das Spiel nicht zu weit. Das ist eine ernstgemeinte Warnung.“ warnte er deshalb den Polizisten. Gerkan nickte. „Ja sicher ist das ernst gemeint. Dem Richter wird das sicher sehr interessieren.“ gab dieser zurück. Bevor er noch weiter ausholen konnte wurde er vom Handy unterbrochen. „Ja Semir hier?“ meldete er sich. Lucas sah ihn musternd an. Sollten die anderen etwas gefunden haben? „Ja…das ist sehr gut. Ja…bring es direkt in die KTU die sollen eine Analyse machen.“ befahl Gerkan. Er beendete das Gespräch und sah Lucas Bachmeyer grinsend an. „Meine Kollegen haben in einem Wagen von Ihnen eine kleine Menge weißes Pulver gefunden. Können Sie mir erklären was es war?“ wollte er von Lucas wissen. Dieser zog die Schultern hoch. „Babypuder oder so? Wir hatten kürzlich einen Umzug von einer Familie mit Sechslingen. Das wird wohl eine dieser Dosen herunter gefallen sein.“ erklärte Lucas. Gerkan sah ihn an. „Das glauben Sie doch wohl selbst nicht. Aber gut…wenn Sie uns nichts sagen wollen dann können wir das Verhör auch auf der Dienststelle fortsetzen.“ schlug er vor. „Mit welchem Hintergrund?“ wollte Lucas wissen. „Wegen Verdacht des Drogenhandels.“ entgegnete nun der Partner von Gerkan. Lucas lachte auf. „Das ist ja wohl an den Haaren herbei gezogen. Zu solchen Anschuldigungen sind ja auch Beweise nötig oder?“ fauchte er den Mann an. „Die Analyse des „Babypuders“ aus Ihrem Wagen wird sich ans Kokain herausstellen. Das wissen Sie sehr genau. Es wäre gut, wenn Sie uns ohne Probleme begleiten würden.“ schlug der Kollegen vor. Lucas knirschte mit den Zähnen, doch er nahm seine Jacke und ging mit den Beamten raus. „Ach ja…Schrankmann werden wir auch noch finden.“ grinste Gerkan.

    Neben Lucas Bachmeyer kam auch sein Anwalt Dr. Fauch zur Wache. Er war bei der Vernehmung dabei und drehte Semir das Wort im Munde um. „Sie behaupten also, dass Sie in einem der Fahrzeuge von Herrn Bachmeyer Drogen gefunden haben? Wo ist denn die Analyse? Und wer sagt, dass diese illegalen Mittel nicht von Ihnen eingeschleppt wurden? Wir wissen doch beide, das Sie und der Polizeiapparat seit Monaten hinter meinem Mandanten, der übrigens ein unbescholtener Bürger ist…“ erklärte der Anwalt. „Ihr Mandant ist ganz sicher kein unbescholtener Bürger. Ich nehme an, das Sie seine Strafakte sehr wohl kennen.“ knurrte Semir leise. „Das sind alles Beschuldigungen die nicht der Wahrheit entsprechen. Aber reden wir nicht von den alten Kamellen. Es geht hier um diesen Kokainfund oder besser gesagt angeblichen Kokainfund.“ Erklärte Fauch. „Der angebliche Kokainfund ist tatsächlich Kokain und Sie wollen doch wohl nicht behaupten, das es aus Versehen dort gelegen hat oder?“ mischte sich Kim nun ein. „Frau Krüger…das habe ich nicht behauptet. Ich sagte nur, dass es gut möglich ist, das in Ihrem Labor vielleicht die Probe des Babypuders mit der Probe von Kokain vertauscht und glauben nun, dass die echte Probe eben tatsächlich Babypuder war.“ erklärte Fauch umschreibend. Semir stieß einen Laut der Verachtung aus. „Das glauben Sie doch wohl selbst nicht! Ihr Mandant hat schon mehrere Delikte mit Drogen hinter sich! Er hat einen Dealer vor unseren Augen erschießen lassen! Ihren Mandanten Fassbender falls Sie sich an diesen Herrn erinnern und er ist hinter einem 14jährigen Jungen her, der seine Leute in der Hütte mit Drogen erwischt hat. Nur weil der Junge unter Schutz steht lebt er noch!“ schrie Semir wütend. Fauch sah ihn nur an. „Ich habe von Fassbenders Tod gehört und bedauere es sehr, dass er einen gewaltsamen Akt zum Opfer gefallen ist und dass es vor einem Revier der Polizei passierte ist ja wohl noch schlimmer. Wenn man hier schon nicht sicher ist…“ zeterte Fauch. Semir schüttelte den Kopf. Wie konnte ein Mensch nur so geldgierig sein und einen Menschen wie Bachmeyer verteidigen. Semir wusste auch, dass er immer auf solche Anwälte stoßen würde, denn viele sehen leider nur auf das Geld was sie mit ihrem Mandanten verdienen konnten. Ob die Polizei im Recht war, interessierte ihn nicht. „Wie dem auch Sei, die Indizien die Sie gegen meinen Mandanten haben, sind haltlos. Auf solche Hinweise hin wird die Staatsanwaltschaft auch keinen Haftbefehl ausstellen und deswegen nehme ich ihn jetzt auch mit!“ verkündete Fauch und nickte Bachmeyer zu. Semir atmete tief ein. „Herr Gerkan, ich hoffe Sie nehmen es nicht allzu persönlich, aber ich möchte Ihnen einen guten Rat geben. Halten Sie sich von mir und von meinem Gelände fern. Es könnte sonst sehr gefährlich werden und wir wollen doch nicht das Ihnen etwas passiert nicht wahr?“ lächelte Bachmeyer. Semir erwiderte den Blick. „Wollen Sie mir wirklich drohen?“ fragte Semir leise. „Es ist ein weiser Rat gewesen, mehr nicht oder wollen Sie mich deswegen anklagen? Herr Dr. Fauch hat auch nur den Ratschlag gehört nicht wahr?“ grinste Bachmeyer den Anwalt an. „Selbstverständlich Herr Bachmeyer. Kommen Sie bitte!“ forderte Fauch ihn erneut auf und zog ihn regelrecht aus dem Revier raus.

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    • 11. März 2012 um 08:19
    • #36

    „Sag mal spinnst du total?“ fauchte Martin Fauch seinen Freund an. „Was denn? Ich habe ihm lediglich einen Rat gegeben, mehr nicht. Denkst du wirklich so ein kleiner Bulle könnte mir gefährlich werden? Den zertrete ich wie eine Laus, wenn er mir noch einmal über den Weg läuft!“ knurrte Bachmeyer wütend. „Das war eine Drohung und das weißt du ganz genau. Was ist mit dem Jungen von dem er gesprochen hat? Was ist damit?“ wollte Fauch wissen. „Ein unliebsamer Zeuge, mehr nicht. Er hat Schrankmann im Versteck gesehen und könnte uns gefährlich werden. Außerdem hat er mir Drogen und Geld gestohlen. Das lasse ich mir nicht gefallen!“ erklärte Bachmeyer während sie ins Auto stiegen. „Lass die Finger von dem Jungen. Das letzte was du jetzt gebrauchen kannst ist ein Bulle, der dich auf den Kicker hat. Unterschätze Gerkan nicht, er ist eine verdammt guter Polizist und er hat viele Freunde.“ warnte Martin ihn. Bachmeyer nickte leicht. „Jeder Freund hat eine Schwachstelle. Aber vielleicht hast du Recht. Sollen sie sich doch Schrankmann schnappen, ich finde jederzeit neue Mitarbeiter.“ gab er von sich und stieg ein. Dabei drehte er sich noch einmal zu der großen Fensterfront des Polizeireviers. Er sah die Silhouette des türkischen Polizisten und hob freundlich die Hand. „Steig endlich ein und provoziere ihn nicht auch noch!“ warnte Fauch ihn. „Ist ja gut…“ lachte Bachmeyer und stieg ein. „Fahr mich zurück zu meiner Villa. Ich überlege gerade ob ich nicht eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen diesen Gerkan zu machen. Immerhin ist er bei mir eingedrungen und hat alles durchsucht.“ dachte er laut nach. „Er hatte einen Durchsuchungsbefehl bei sich und damit alle rechtlichen Schritte eingehalten.“ erklärte Martin. Lucas sah ihn an. „Es ist mir egal…ich mag den Kerl nicht, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass er mir etwas anhaben kann!“ fauchte er wütend. „Das wird er auch, wenn du ihn nicht in Frieden lässt. Lass ihn einfach seine Arbeit machen und gut ist. Vergiss die Drogen und das Geld was der Junge geklaut hat, vergiss dass er Schrankmann gesehen hat und vergiss diesen Gerkan. Dann kannst du noch lange in Freiheit leben.“ prophezeite Martin. Lucas Bachmayer lächelte gehässig. „Wir werden sehen, aber er wird eine Lektion bekommen damit er weiß dass ich gefährlich werden kann.“ Versprach er. Martin schüttelte unverständlich den Kopf. „Damit bringst du dich in Teufels Küche! Und dann kannst du nicht mehr auf meine Hilfe hoffen. Ich habe dich bisher immer rausgehauen, aber wenn du anfängst deinen privaten Rachefeldzug durchzuführen, dann mache ich nicht mit!“ warnte Martin ihn. Lucas packte sein Handgelenk. „Stell dich nicht gegen mich, denk an deine Tochter…“ drohte er seinem Anwalt.

    Dieter und Niklas kamen bei Dr. Martin Hofstätter an, der bereits auf seinen Patienten wartete. „Hallo Niklas.“ begrüßte er den Jungen als er im Behandlungszimmer saß. „Dieter wartet draußen auf dich.“ lächelte er. „Gut…“ nickte der Junge und sah sich unsicher um. „Keine Sorge…wir werden nur reden. Reden ist nämlich sehr wichtig. Erzähle mir was du von deiner Kindheit weißt. Wenn es für dich zu schwer ist, können wir auch Hypnose versuchen, das ist einfacher als zu reden.“ schlug Martin vor. „Ich weiß nicht…ich kenne das nicht. Niemand hat sich bisher für meine Vergangenheit interessiert. Keiner wollte bisher wissen was mit mir passiert ist.“ kam unsicher von Niklas. „Ich würde es gern wissen. Denn nur wenn ich alles darüber weiß kann ich dir helfen. Willst du es mir so erzählen?“ wiederholte Martin. Niklas schüttelte leicht den Kopf. „Ich will mich nicht erinnern. Es gibt keine schönen Dinge in meiner Vergangenheit.“ lehnte er ab. „Ich weiß…aber Niklas wenn du nicht darüber redest dann kannst du es nie verarbeiten. Ich will dich nicht verletzen. Okay…dann werden wir es mit Hypnose machen. Es passiert dir gar nichts dabei. Du wirst schlafen und ich werde dich fragen. Du musst mir nur vertrauen.“ redete Martin auf ihn ein. Niklas überlegte kurz und nickte dann. „Was muss ich tun?“ wollte er wissen. Martin lächelte sanft. „Nicht viel. Du legst dich auf die Couch und schließt die Augen. Du konzentrierst dich nur auf meine Stimme und wirst dann müde werden. Irgendwann wirst du einschlafen und träumen.“ erklärte Martin und wies auf seine dunkle Ledercouch. Niklas folgte dem Wink. „Ich weiß nicht…ich habe Angst…“ gab der Junge zu. Martin nickte. „Natürlich…hast du Angst. Das ist ganz natürlich, aber wenn ich dir helfen soll, dann musst du mir auch vertrauen. Nur so geht das. Niklas…ich will dir nichts Böses tun. Absolut nicht. Ich will dir helfen. Du wirst das was du erlebt hast sicher nie vergessen, aber ich kann dir nur helfen, wenn ich alles weiß. Wenn du es nicht so erzählen kannst und das verstehe ich wirklich sehr gut, denn du hattest bisher keine schöne Kindheit. Aber du kannst damit leben, wenn du verstehst was passiert ist. Wenn du begreifst das dir jetzt niemand mehr etwas tun kann. Du musst mir vertrauen.“ redete Martin auf Niklas ein. Der Junge wurde nervös, das merkte Martin natürlich sofort. Er legte dem Jungen den Arm auf die Schulter. „Vertraust du mir?“ fragte er leise. Niklas nickte. „Okay…dann leg dich auf die Couch. Keine Sorge…es geht nicht direkt los. Wir machen jetzt erst einmal autogenes Training damit ich sehen kann wie gut du entspannen kannst. Du legst dich einfach so hin, wie du dich am wohlsten fühlst. Du musst dich richtig hinlegen…“ erklärte Martin. Niklas tat es. Martin nahm eine dünne Decke und legte sie über Niklas. „Schließ die Augen und hörte nur auf meine Stimme. Ich werde jetzt anfangen. Du hörst nur auf meine Stimme.“ bat Martin. Niklas nickte und schloss die Augen.

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    • 12. März 2012 um 06:30
    • #37

    Semir ging ins Büro zurück wo Ben ihn ansah. „Und?“ fragte er. „Er hat mir noch einmal gedroht. Er warnte mich sein Gelände nie wieder zu betreten, sonst würde etwas passieren.“ erklärte Semir. „Eindeutig eine Drohung und was machen wir jetzt? Halten wir uns zurück?“ harkte Ben nach. Semir grinste leicht. „Ich lasse mich von einer Drohung nicht von meiner Arbeit abhalten. Auch Herr Bachmeyer hat eine schwache Stelle. Ich muss nur herausfinden welche.“ dachte er laut nach. Das Telefon klingelte. „Ja Gerkan?“ meldete Semir sich. „Schrankmann hier! Was ist? Haben Sie diesen David schon gefunden? Ich will dass mein Halbbruder in den Knast geht! Finden Sie ihn!“ fauchte die Staatsanwältin ihn an. „Wir suchen ihn, nur wenn wir keine Hinweise bekommen dann können wir lange suchen. Köln ist kein Dorf und wer weiß ob er überhaupt hier ist!“ gab Semir ebenso wütend zurück und knallte den Hörer auf die Gabel. „So eine dämliche Kuh…!“ stieß Semir aus. Ben lachte auf. „Lass mich raten, das war Schrankmann.“ mutmaßte er. Semir nickte. „Die geht mir auf den Senkel mit ihrer Motzerei wegen ihrem Bruder.“ erklärte er. Ben nickte. „Dir wäre es vermutlich lieber, wenn sie darin verwickelt wäre oder?“ wollte er wissen. „Nein…die Schrankmann als Feind, das wünscht sich keiner. Aber wir müssen wirklich sehen, dass wir den Kerl fassen. Immerhin ist er noch hinter Niklas her und der ist jetzt bei Dieter. Was wenn der Typ das schon herausgefunden hat?“ dachte Semir laut nach. Ben griff zu seiner Jacke und sah ihn an. „Dann fahren wir hin. Unterwegs werde ich dir dann einen Plan offerieren, womit wir Schrankmann fassen können.“ schlug er vor. Semir sah ihn fragend an. „Warum nicht hier?“ harkte er nach. „Weil ich nicht weiß, ob wir belauscht werden. Bei Susanne und der Chefin und bei Hotte und Dieter bin ich mir sicher. Aber was ist mit den anderen?“ stellte er die Frage. Semir zog die Schultern hoch. „Gut…dann los.“ stimmte er zu. Als sie auf der Autobahn waren sah Semir Ben kurz an, während er sich auf den Verkehr konzentrierte. „Und was ist dein Plan?“ wollte er wissen. „Nun…dieser Schrankmann ist ja hinter Niklas her. Und der steht unter Polizeischutz. Also dürfte dieser Schrankmann schon ziemlich Muffe haben, weil wir ihn packen wollen. Entsprechend angespannt sollte er schon sein und sicher alles daran setzen, dass er Niklas bekommt. Wir sollten Frau Schrankmann auch einbinden, denn ich vermute, dass ihre Sekretärin mit diesem David Kontakt hat und so immer weiß was wir vorhaben, weil die Schranke sicher in Gegenwart von der Sekretärin telefoniert und auch andere Sachen bespricht.“ erklärte Ben langatmig. Semir nickte. „Okay..und weiter?“ harkte er nach. „Wir werden der Schranke in Gesellschaft mit ihrer Sekretärin erklären, dass Niklas quasi wieder abgehauen ist und wir ihn in der Hütte vermuten. Wenn meine Theorie stimmt, dann dürfte sie es David erzählen und der wird zur Hütte kommen. Wir werden natürlich vorher da sein und ihn festnehmen.“ Endete Bens Plan. Semir schüttelte den Kopf. „Du willst Niklas als Köder nutzen? Der Junge hat doch schon genug mitgemacht. Ben..das wird von der Chefin nie genehmigt und wenn Schrankmann wirklich eine Frau ist, dann wird sie auch ablehnen!“ widersprach er sofort. „Wir sollten ihr diesen Plan trotzdem offerieren und zu ihr fahren.“ bat Ben. „Also gut…aber wenn sie nein sagt, dann ist es auch nein!“ beharrte Semir.

    „Er kommt! Er kommt! Ich höre ihn. Er wird mich gleich wieder schlagen….“ weinte Niklas und fing an zu zittern. Martin legte ihm den Arm auf die Schulter. „Ganz ruhig. Dir wird nichts passieren. Du siehst zu…du wirst keine Schmerzen spüren. Was passiert jetzt?“ fragte er. „Er hat meine Mama geschlagen. Sie blutet aus der Nase. Ich stehe in der Tür und sehe sie an. Ich weine mit ihr und will sie trösten, doch sie sieht mich an und schreit. Sie sagt ich sei schuld, dass Papa sie schlägt. Sie holt aus und schlägt mir ins Gesicht.“ weinte Niklas. „Schon gut…es ist alles gut. Wie alt bist du?“ wollte er wissen. „Ich bin vier…oder fünf. Ich bin ganz alleine. Mama sagt ich darf heute nichts mehr essen und soll in mein Zimmer.“ beklagte sich der Junge. „Tust du es?“ fragte Martin weiter. „Ja…ich weiß dass wenn ich es nicht tue, dann werde ich noch mehr geschlagen.“ nickte Niklas. „Okay…du bist in deinem Zimmer. Was tust du?“ wollte Martin weiter wissen. Er sah Dieter kurz an und hob fünf Finger. Dieter nickte. Martin wollte Niklas in fünf Minuten wieder in die Gegenwart holen. „Mein Papa kommt ins Zimmer. Ich schaue mir ein Bilderbuch an. Es ist Pinocchio. Mein Papa nimmt mir das Buch weg und zerreißt es. Ich fange an zu weinen und sammel die Blätter alle auf.“ erklärte Niklas und schrie im gleichen Moment schmerzerfüllt auf. „Aufhören!! Aufhören!! Nein…du tust mir weh!“ weinte er. Martin packte sofort zu und hielt die Hand des 14jährigen. „Niklas…hör mir zu….hör auf meine Stimme! Hör mir zu!!“ versuchte er. „Er tut mir weh!! Er schlägt immer wieder!! Nein…ich habe nichts getan!! Hör auf….!“ weinte Niklas erneut. Er krümmte sich in der Trance zusammen und Martin hatte alle Hände voll zu tun, ihn zu halten. „Niklas! Ist gut…! Wir reisen weiter! Du wirst jetzt weitergehen! Es ist nichts passiert! Geh weiter! Geh!!“ wiederholte er und der Junge wurde ruhiger. Martin stieß erleichtert einen Seufzer aus. „Okay…wo bist du jetzt?“ fragte er. „Ich weiß nicht…es ist alles weiß….doch…ich bin im Krankenhaus.“ gab Niklas nun von sich. „Warum bist du dort?“ fragte Martin. „Ich habe Schmerzen. Mein Arm sieht ganz blau aus und ich muss ihn ruhig halten, weil er sonst weh tut.“ ging es bei Niklas weiter. „Okay….warum ist er blau?“ wollte Martin wissen. „Mein Papa hat mit einer Stange darauf geschlagen, als ich das Buch aufgesammelt habe. Er tut ganz tüchtig weh.“ beklagte sich Niklas und hielt sich tatsächlich den rechten Arm. Martin nickte. Es wurde Zeit den Jungen wieder aufzuwecken. „Okay Niklas…ich zähle jetzt bis fünf und dann wirst du wach werden. Du wirst dich nicht an das erinnern was du mir erzählt hast. Du bist aufwachen wie aus einem langen tiefen Schlaf. Fünf….vier…..drei….zwei ….. eins….wach auf!“ forderte Martin ihn auf. Niklas sah ihn an. „Fein. Das hast du wirklich sehr gut gemacht.“ lobte Martin den Jungen. „Aber ich hab doch gar nichts getan. Ich muss eingeschlafen sein.“ erklärte Niklas unverständlich. „Ja…das bist du… die erste Sitzung haben wir schon geschafft.“ lachte Martin.

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    • 13. März 2012 um 05:45
    • #38

    Dieter sah Martin besorgt an. „Niki…gehst du noch mal kurz raus. Ich möchte mit Martin allein sprechen.“ bat er seinen Ziehsohn. Niklas nickte und verschwand. Dieter drehte sich zu Martin um. „Was meinst du?“ wollte er wissen. Martin stöhnte leise auf. „Er hat verdammt viel aufzuarbeiten. In dieser Sitzung war er fünf. Du hast es selbst gehört. Er hat viel durchmachen müssen und die Eltern haben hier verdammt gute Arbeit geleistet, wenn man eine Kinderseele zerstören will. Sie haben ihn gebrochen. Kein Wunder, das der Junge nicht mehr an das Gute in einem Menschen glaubt. Aber ich werde ihn nicht fallen lassen. Wir müssen sehr behutsam mit ihm umgehen. Es wird sicher ein vielleicht sogar zwei Jahre dauern bis er soweit ist, dass er wirklich leben kann. Dieter…ich will dir ja keine Sorgen machen, aber Niklas ist sehr suizidgefährdet und bei jedem anderen würde ich einen Klinikaufenthalt verordnen. Aber bei Niklas könnte genau das der letzte Schlag sein. Er braucht jetzt jemanden an den er sich lehnen kann, mit dem er etwas erleben kann, was einem Spaß macht. Wenn er jetzt wieder enttäuscht wird, dann wird der Junge in ein tiefes Loch fallen, wo ihn niemand mehr herausholten wird. Er braucht dringend Freunde.“ erklärte Martin. Dieter nickte. „Die hat er. Ich werde mit ihm die Freizeit gestalten. Zum Fußball gehen, oder Formel 1 oder sonst etwas, was Kinder halt so tun.“ schlug er vor. Martin lächelte. „Das ist zwar ein sehr guter Vorsatz, aber es ist sehr gefährlich. Du kannst ihn damit auch überfordern. Es muss langsam passieren. Denn auch zu viel Gutes ist nicht gut. Belohne ihn für gute Noten, für Fortschritte und höre ihm zu. Wenn er nachts schreit dann sei für ihn da. Nimm ihn in den Arm, wenn ihm danach ist. Wenn er Trost braucht…“ erklärte Martin weiter. Dieter nickte. „Das werde ich. Er wird den Rest seiner Kindheit bei mir bleiben und aufwachsen wie es sich für einen jungen Mann gehört.“ versprach Dieter. Martin lachte auf. „Ich hoffe du bist den auch gewachsen. Denn dein Sohn ist ja schon ein paar Jahre älter und erinnere dich mal was du für Sorgen hattest als Jochen in Niklas Alter war.“ erinnerte Martin ihn. „Ich bin reifer geworden und außerdem sind Semir und Ben ja auch noch da. Wir kriegen das schon hin. Wie sieht es hier bei dir aus? Wie geht es jetzt weiter?“ fragte Dieter. „Nun… ich werde ihn sicher noch ein paar Mal unter Hypnose befragen. Es hilft ihm schon, wenn er darüber redet, aber es gibt halt Dinge die er nicht erzählen kann wenn er wach ist. Zu schmerzhaft ist die Erinnerung und das menschliche Gehirn hat eine wunderbare Funktion. Man nennt sie Vergessen und verdrängen…“ erklärte Martin nachdenklich. Dieter nickte entschlossen. „Wenn wir an einem Strang ziehen, dann schaffen wir es ihm ein schönes Leben zu bereiten. Niklas ist ein toller Junge und er kann es sehr weit bringen.“ bekräftigte er. Martin sah auf die Uhr. „Ich muss in die Psychiatrie nach Düren. Pass gut auf ihn auf und morgen ist der nächste Termin.“ erinnerte der Psychologe und stand auf.

    Semir und Ben besprachen mit Kim Krüger ihren Plan und diese war nicht besonders begeistert. Erst als Ben ihr deutlich machte, das Niklas gar nicht in der Hütte sein würde stimmte sie zu. Sie fuhren anschließend zur Staatsanwältin. Im Vorzimmer wurden sie von Barbara Lechner, die Sekretärin von Schrankmann empfangen. „Wir müssen zur Staatsanwältin. Sie erwartet uns.“ erklärte Semir denn er hatte von unterwegs angerufen. „Ja ich weiß…Sie erwartet Sie bereits.“ lächelte die junge Frau und wies auf die Tür zum Büro. Semir sah zu Ben und nickte. „Danke...“ lächelte er zurück und betrat gemeinsam mit Ben das Büro der Anwältin. Er ließ die Tür absichtlich nicht ins Schloss schnappen. „Herr Gerkan….Herr Jäger. Ich hoffe doch, Sie haben gute Neuigkeiten für mich.“ wollte Schrankmann wissen. „Wie man es nimmt. Der Junge, der Ihren Halbbruder beobachtet hat ist leider weg gelaufen. Wir vermuten das er bei der Hütte ist und werden auch gleich hinfahren.“ erzählte Semir und knipste sein Auge zu. „Das kann doch wohl nicht wahr sein! Soll das heißen, das der einzige Zeuge der meinen Halbbruder überführen kann ist weg?“ fauchte sie ihn gespielt wütend an. „Leider ja, der Kollege der auf ihn aufpassen sollte wurde von Niklas gelinkt und das hat der Junge ausgenutzt.“ Bestätigte Semir und ging zur Tür zurück. Er wollte sehen wo die Sekretärin war. „Okay…Sie werden zur Hütte fahren und dann bekomme ich umgehend Bericht! Ist das klar, meine Herren? Ich verlange die Ergreifung meines Halbbruders und ich verlange den Zeugen vor Gericht zu sehen! Sie sind mir dafür verantwortlich! Wehe dem Jungen passiert etwas und wenn Sie ihn haben, dann wird er in das Kinderheim gesteckt!“ fluchte sie. Semir lächelte. Er hatte bisher nicht gewusst, dass die Staatsanwältin auch schauspielern konnte, aber das hatte sie wirklich drauf. Er sah Barbara Lechner zum Telefon greifen und nickte der Staatsanwältin zu. „Hallo..ich bin es…die Polizei ist da…sie sagen, dass der Junge weg gelaufen ist. Vermutlich zur Hütte. Schnapp ihn dir!“ hörte er die Frau sagen. „Ich liebe dich auch…David…ich bin froh wenn wir dieses Versteckspiel aufgeben und ein normales Leben führen können.“ hauchte sie noch in den Hörer. Dann riss Semir die Tür schwungvoll auf und drückte auf die Gabel. Dann nahm er ihr den Hörer ab. „Okay Frau Lechner. Wo ist er?“wollte er wissen. Doch Barbara Lechner schwieg. „Wollen Sie wirklich den Rest ihrer Tage im Gefängnis verbringen?“ setzte Ben der Sekretärin zu. „Ich habe doch gar nichts getan. Der Junge hat meinem Freund etwas gestohlen und das will er wieder haben. Er wird den Jungen nur fragen….das hat er mir versprochen.“ stammelte die junge Frau. Semir sah sie an. „Er will den Jungen umbringen. Und Sie haben genau so reagiert wie ich es mir vorgestellt habe. Jetzt werden wir David holen und dann wandern Sie beide ein!“ versprach Semir und verschwand mit Ben.

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    • 14. März 2012 um 06:14
    • #39

    Isolde Maria Schrankmann sah ihre Sekretärin an. „Warum Barbara? Warum tun Sie das?“ wollte sie wissen und ließ sich auf den Besucherstuhl fallen. Barbara Lechner weinte leise. „Er ist kein schlechter Mensch. Er liebt mich und ich liebe ihn. Schon seit vielen Jahren. Als er mir erzählte wer er war, dann wollte ich erst nicht, aber dann spürte ich die Liebe die ich für ihn empfand. Er würde dem Jungen sicher nichts antun.“ erklärte sie leise. Isolde lachte leise auf. „Sie kennen Ihn nicht wirklich. Er ist ein Egoist. Ich weiß es. Er ist mein Bruder. Wir haben den gleichen Vater und vermutlich mehr gemeinsam als Sie denken. Er würde Sie den Löwen vorwerfen wenn er damit eine Chance hatte zu verschwinden.“ erklärte Schrankmann. Barbara schüttelte heftig den Kopf. „Das würde er nicht tun! Sie kennen Ihn nicht so wie ich!“ nahm sie ihren Freund in Schutz. „Er würde es tun. Er ist ein Verbrecher und es lohnt sich nicht, ihn zu schützen. Sie sind doch eine schöne Frau. Warum verschenken Sie sich an so einen Mann wie David?“ fragte sie. Barbara sah sie an. „Sie kennen Ihren Bruder doch gar nicht! Sie haben ihn nie sehen wollen! Er hat mir doch erzählt wie er Sie besucht hat und…“ fauchte sie ihre Chefin an. „Ich habe David kennen gelernt als ich siebzehn war. Es war kurz nach dem Tod meiner Mutter als mein Vater mir sagte, dass ich einen Bruder habe. Und dieser Bruder hat als erstes meinen Hamster getötet. Er hat ihn grausam erstickt. Ich habe ihn dafür gehasst und wollte ihn nie wieder sehen. Nie wieder mit ihm in Verbindung gebracht werden. Und jetzt taucht er wieder auf und ist wie ich von Anfang an geahnt habe auf die schiefe Bahn geraten. Und wen er mitnehmen kann, nimmt er mit. Er wird bei Ihnen keine Ausnahme machen. Warum helfen Sie ihm noch? Helfen Sie uns. Helfen Sie dabei ihn in den Knast zu bringen.“ bat Schrankmann inständig. Barbara sah ihn an. „Er hat die ganze Zeit bei mir gewohnt. Er hat doch sonst niemanden.“ weinte sie leise. Isolde Maria Schrankmann rückte näher an die junge Frau heran. „Barbara…er wird Sie enttäuschen wie er bisher jede Frau enttäuscht hat. Helfen Sie uns, dass er seine gerechte Strafe bekommt. Diese Polizisten die eben hier waren, vermuten sogar dass er einen Mann getötet hat. Wollen Sie wirklich mit einem Mörder zusammen leben?“ fragte sie sanft. Barbara schüttelte den Kopf. „Okay…dann fahren wir jetzt zu Ihrer Wohnung und Sie händigen mir alles aus, was David gehört. Und ich verspreche Ihnen, dass Sie für diese Weitergabe der Tipps keine Strafe erhalten. Sie werden Ihren Job weitermachen wie bisher, denn Sie sind eine sehr gute Kraft.“ redete Isolde Maria sanft auf die junge Frau ein. Barbara war einverstanden. Gemeinsam mit der Staatsanwältin und einigen Polizisten ging es nach Oberhausen wo Barbara mit David wohnte. „Was passiert mit David?“ fragte sie auf der Fahrt. „Er wird für das, was er getan hat büßen. So ist das Gesetz.“ kam kühl von Schrankmann.

    David Schrankmann legte grinsend auf. Wie gut, dass es eine Frau gab, die ihn liebte und noch besser, dass sie bei seiner Halbschwester im Büro arbeitete. So bekam er Informationen die er für sich nutzen konnte. Der Junge war also in der Hütte. Zumindest vermuteten das die Bullen. Gut…wenn sie richtig liegen und davon ging er aus. Schnell verließ er die Wohnung und fuhr zur Hütte. Er musste schnell sein. Schneller als die Polizei und den Jungen endgültig ausschalten. Auch wenn der Bursche ihn sicher schon bei der Polizei angeschwärzt hatte. Er zog sein Handy um Bachmeyer anzurufen. „Ich habe den Hinweis, dass der Junge in der Hütte ist. Bin auf den Weg dahin, aber es könnte zu Probleme mit den Bullen von der Autobahnpolizei kommen. Die sind nämlich dort hin um den Jungen wieder zurück zu holen.“ Erklärte er. „Das trifft sich gut. Hol dir den kleinen und dann bringe ihn zu mir. Ich will meinen Stoff zurück!“ fauchte Bachmeyer ihn an. „Alles klar. Schick du mir zwei oder besser noch drei Leute hin. Dann räuchern wir den Jungen notfalls aus und können die Bullen schlafen legen.“ bat David. „Sind so gut wie auf dem Weg.“ bestätigte Bachmeyer. Direkt darauf war das Besetztzeichen zu hören. Bachmeyer hatte aufgelegt. Grinsend steckt David das Gerät wieder ein und fuhr in die kleine Gabelung die zum Parkplatz führten. Alles war ruhig. Dennoch musste er davon ausgehen, dass die Bullen jeden Augenblick auftauchten oder aber schon da waren und den Jungen abholten. Vorsichtig schlich er an die Hütte ran. Es war noch recht früh und er sah im Bett jemanden liegen. Ein kleiner Körper der sehr wohl dem Jungen gehören konnten. David zog seine Waffe und überprüfte sie. Sie war geladen und betriebsbereit. David grinste und schlich zur Tür. Leise fast geräuschlos ging sie auf und er betrat die kleine Hütte. Langsam ging er auf das Bett zu und richtete seine Waffe auf die darin liegende Person. Er drückte ab, jagte alle Kugeln aus dem Lauf und grinste dabei böse. Egal wer dort nun im Bett lag, der war höchstens noch als Sieb zu gebrauchen. Blut war deutlich an jeder Einschussstelle zu sehen. „Du wirst mir nicht mehr gefährlich werden kleiner Bastard. Ruhe sanft.“ lachte er höhnisch und machte sich auf den Weg um die Hütte zu verlassen. Er öffnete die Tür und erstarrte. Denn direkt vor ihm stand der Mann den er bereits mit dem Jungen zusammen gesehen hatte und was noch eindrucksvoller war, war die Mündung die ihn irgendwie böse ansah. „Waffe weg!“ forderte der Mann mit ruhiger Stimme. David nickte und legte die Waffe langsam ab. Dann hob er die Hände. „Das war eine Falle.“ stieß er wütend aus. „Wie wahr, wie wahr.“ grinste Ben Jäger.

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    • 15. März 2012 um 06:27
    • #40

    Zur gleichen Zeit nicht weit von der Hütte entfernt: Lucas Bachmeyer legte auf und rief Wolf zu sich rein. „Nimm dir einen Wagen und fahr sofort zu der Hütte, wo ihr die Drogen versteckt hattet. Beeile dich! David sollte dort sein. Er hat die Info bekommen, dass der Junge dort ist und will ihn sich holen. Ich mag es nicht, wenn man sich gegen meine Befehle stellt. Leg ihn um!“ befahl er kalt. Wolf schluckte. „Warum?“ fragte er nach. „Er wird leichtsinnig und ich hasse Leute die leichtsinnig sind. David ist bereits zweimal aufgefallen und ich mag nicht, wenn die Bullen so nah an mir dran sind. David bringt mich langsam um den Verstand und bevor er mich ganz zerstört müssen wir ihn entsorgen. Also los! Bevor die Bullen ihn ausquetschen können.“ fauchte er Wolf an. Dieser nickte und machte sich an das Zimmer zu verlassen. „Was ist mit dem Jungen?“ wollte er wissen. Lucas lachte leise. „Hat der Junge dich gesehen?“ fragte er. Wolf schüttelte den Kopf. „Hat der Junge mich gesehen?“ kam die nächste Frage von Lucas. „Nein..“ gab Wolf zu. „Dann ist er nur ein Problem von David. Warum sollte ich mir die Finger dreckig machen, an einem Kind? Es ist immerhin ein potentieller Kunde und es wäre doch wohl geschäftsschädigend wenn ich die Kunden von morgen erschießen lasse.“ lachte Lucas. „Was ist mit den Drogen und dem Geld?“ fragte Wolf nun nach. „Das ist ein Verlust den ich verschmerzen muss. Ich will in aller Ruhe meine Geschäfte weiterführen und bisher konnten mir die Bullen nichts nachweisen. Warum sollte ich das ändern? Und nun fahr!“ forderte Lucas seinen Mann auf. Wolf nickte und verschwand. Nur knappe 10 Minuten später war er am Ziel. Auf dem Parkplatz sah er den Wagen von David Schrankmann stehen. „Schade alter Freund.“ murmelte er. Noch einmal überprüfte er sein Gewehr mit dem David auch Fassbender erledigt hatte. Dann ging er zur Hütte. Der Weg kam ihm diesmal irgendwie länger vor und das Gewehr war nicht einfach zu verstecken. Wolf hatte Angst auf seinem Weg auf Passanten zu stoßen die gerade jetzt ihren Drang nach frischer Luft stillen wollten. Doch es war unbedenklich. Niemand befand sich im Wald. Er erreichte die Hütte als sich gerade die Tür öffnete. Wolf sah den langen Polizisten der erst vor kurzem mit dem Jungen im Restaurant war an der Tür stehen und er sah wie David heraus kam. Erstaunt schien sein Freund von dem Dasein des Polizisten. Doch Wolf schüttelte nur den Kopf. „Das war dein letzter Fehler mein Freund. Sorry aber ich handele auf Befehl.“ murmelte er und legte an. Er zielte kurz und drückte ab. Die Kugel würde ihr Ziel nicht verfehlen, das war sicher, denn Wolf war ein sehr guter Schütze. Er sah wie David zu Boden sank und packte seine Sachen zusammen. Der Polizist war nicht allein, das konnte er nun erkennen, denn als David zu Boden sank gab er den Kleineren keinen Schutz mehr. Wolf grinste leicht, als er sah wie die Beiden in Deckung sprangen, doch nur kurz darauf hallten mehrere Schüsse. Keiner von ihnen wurde Wolf gefährlich und so konnte er sein Versteck ohne Probleme verlassen. Das dachte er jedenfalls. Doch dann zuckte er doch zusammen. Ein Querschläger hatte ihn am Arm gestreift. Wolf lehnte sich kurz an den Baum und sah sich die Wunde an. „Fuck..“ stieß er aus. Er wickelte schnell sein Halstuch um die Wunde und verschwand endgültig.

    „Fuck! Semir!! DECKUNG!!“ schrie Ben und warf sich nach rechts als der Schuss hallte. Semir tat es ihm gleich und warf sich nach links. Sie erwiderten das Feuer obwohl sie nicht genau sahen wo der Schütze sich versteckte. Dann blieb es still. Semir und Ben harrten in ihren Verstecken aus. David Schrankmann lag nach wie vor an der Treppe. Das er tot war, war für die Kommissare sicher. Niemand würde so einfach liegen bleiben, wenn einem die Kugeln um die Ohren flogen. Auch ein Verbrecher von Schrankmanns Kaliber würde es nicht tun. „Kannst du sehen wo der Schütze sitzt?“ wollte Semir wissen. „Irgendwo dort hinten im Wald.“ stieß Ben aus. Semir rollte die Augen. „Schon klar….wo sonst. Okay…ich versuche dort hin zu kommen. Du gibst mir Feuerschutz!“ befahl er seinem jungen Kollegen. Ben hob den Daumen und gab eine Salve aus seiner Waffe in die Richtung des Schützen ab. Semir rannte los. Ben versuchte ihn nicht aus den Augen zu verlieren, doch in dieser Umgebung war die Chance gleich null. Wenn er nun schoss, konnte es ja auch sein, das er Semir traf also unterließ Ben das schießen und lugte vorsichtig aus seiner Deckung hervor. Nur wenige Sekunden später sah er Semir aus dem Wald kommen. „Der Mistkerl ist weg.“ verkündete er. Ben richtete sich auf und drehte David Schrankmann um. „Whow…der Kerl ist echt gut.“ stöhnte er. Auch Semir hatte nun die Leiche erreicht. Ein rotes Loch zierte die Stirn. „Bachmeyer schaltet jeden aus der ihm gefährlich sein kann. Aber der Tod von diesem Kerl hat auch einen Vorteil. Niklas ist nicht mehr in Gefahr. Bachmeyer hat ganz sicher keine Angst vor dem Jungen.“ meinte Semir nachdenklich. „Stimmt. Okay…dann rufen wir mal die Spusi. Hast du irgendwelche Spuren gesehen?“ fragte Ben. Semir nickte. „Jede Menge. Die Frage ist nur, ob sie von dem Schützen sind. Der kann überall gestanden sein.“ Semir sah sich suchend um. Er setzte sich auf die Treppe. „Bist du verletzt?“ harkte Ben nach als er Blut an Semirs Hand sah. „Nein…“ kam verwundert zurück. „Okay…wenn das nicht dein Blut ist, dann...“ sinnierte Ben. „Dann haben wir den Täter vermutlich getroffen. Somit haben wir doch eine Spur.“ grinste Semir und sprang sofort wieder auf. Nun musste er nur noch die Stelle finden wo er eben das Blut abbekommen hatte.

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