Willkommen in der Hölle

  • Hans Bauer sah sich im Krankenhaus um. Er schaffte es zwar sich eine Uniform zu beschaffen, doch ins Tropeninstitut kam er nur mit Zugangskarten und einer entsprechenden Geheimnummer. Wie sollte er so Gerkan ausschalten. Dann kam ihn Kommissar Zufall zur Hilfe. Eine Schwester öffnete die Tür zur Krankenstation und ließ sie nicht vollständig ins Schloss fallen. Hans machte einen schnellen Schritt und schlug die Frau mit einem Handkantenschlag ins Genick ko. Sie ging zu Boden. Er schlüpfte durch die Tür. Niemand würde ihn hier argwöhnisch betrachten, denn die Schwesterntracht war perfekt auf seine Figur abgestimmt. Ein Pfleger kam ihm entgegen. „Entschuldigen Sie…ich komme aus der Forschungsabteilung und soll einem Herrn Semir Gerkan Blut abnehmen. Wo finde ich den Patienten?“ fragte er mit einer hohen Stimme. „Zimmer 17…können Sie gar nicht verfehlen..“ lächelte der Pfleger und verschwand. Hans sah nicht wie der Pfleger nur wenige Schritte hinter ihm zum Funkgerät griff. Er klopfte an die Tür und hörte ein leises, schwaches „Ja bitte..“ und trat ein. „Einen wunderschönen Tag Herr Gerkan… benötige nur etwas Blut von Ihnen…“ säuselte er und machte einen Schritt ins Zimmer. Sorgfältig schloss Hans die Tür und drehte sich zu dem Patienten um. Er erstarrte, denn es waren mehr als ein halbes Dutzend Waffenläufe auf ihn gerichtet. „Sie sind verhaftet Bauer….“ verkündete Semir, der im Bett lag. Somit war auch Hans Bauer aus dem Verkehr gezogen. Semir warf die Decke weg und wollte aufstehen. „Was soll das denn werden?“ fragte Kim ihn. „Ich werde jetzt Ben suchen gehen..“ gab Semir bekannt. „Sie werden hier liegen bleiben, bis das verdammte Gift aus Ihren Zellen ist!“ fauchte Kim zurück. „Aber Chefin! Ben ist vielleicht in Lebensgefahr!!“ protestierte Semir. „Sie werden sich nirgendwo hinbegeben. Notfalls fessele ich Sie mit einer Handschelle ans Bett!“ drohte seine Vorgesetzte. Semir gab klein bei. „Okay…aber Sie werden mich informieren!“ forderte er und legte sich tatsächlich wieder hin. Langsam sah er sogar wieder etwas. „Meine Augen….sie werden besser..“ strahlte er. „Irgendwann bekommen wir auch dich Gerkan…Jäger dürfte bereits in der Hölle schmoren..“ verhöhnte Bauer ihn und wurde raus gebracht. „Moment! Er weiß wo Ben ist!“ stieß Kim aus und folgte den Männern.


    „Wo ist er? Verdammt wenn Sie Pluspunkte sammeln wollen, dann sagen Sie mir wo Ben Jäger versteckt ist!“ forderte Kim Hans Bauer kurz darauf im Verhörraum auf. „Schätzchen… er ist so gut wie Asche. Mach dir doch keine Sorgen mehr um diesen Penner…er ist Geschichte…“ lachte Hans. „Okay…Sie wollen mir nicht sagen wo er ist. Gut…dann werde ich Vohwinkel befragen. Er singt eh wie ein Vögelchen und hat zugegeben, das Sie eigentlich der Kopf der Bande sind.“ Versuchte Kim ihn zu überzeugen. Doch es zog nicht. Hans verschränkte die Arme und grinste sie an. Aus Hans bekam sie nichts raus. Er hielt dicht. Andreas Vohwinkel saß nur einen Raum weiter und wartete ebenfalls darauf vernommen zu werden. Kim stand auf. „Gut….dann eben nicht.“ meinte sie und verließ den Raum. Sie betrat den Raum mit Andreas Vohwinkel. Dieser trug Handschellen die sogar am Körper befestigt waren um einen Übergriff auf Kim zu verhindern. „Herr Vohwinkel…Herr Bauer sagte mir bereits, dass Sie Ben Jäger auf den Höllentrip geschickt hat. Wir haben genügend gegen Sie in der Hand, um Sie für immer hinter Gitter zu schicken. Mord…versuchter Mord in mehreren Fällen, Entführung, Erpressung….Verstoß gegen das BTMG….wo ist Ben Jäger?“ harkte Kim wie beiläufig nach. „Hallo meine Süße…du bist doch die mit der Gerkan rum gemacht hat oder?“ lachte Vohwinkel. „Tja…er ist bei den Engeln und Jäger bald auch..“ grinste er. „Da muss ich Sie leider enttäuschen .Herr Gerkan erfreut sich bester Gesundheit.“ gab sie zurück ohne ein Mine zu verziehen. „Das ist nicht wahr! Hans hat noch nie versagt!“ stieß Vohwinkel aus. „Diesmal hat er seinen Meister gefunden und Sie auch. Sie haben noch eine Chance, das Ruder herum zu reißen und wenigstens etwas gut zu machen. Wo ist Ben Jäger?“ harkte Kim erneut nach. Vohwinkel lachte auf. „Das war echt gut, Süße. Du hättest mich fast zum staunen gebracht. Ich will dir mal was sagen. Bullen sind einen Dreck wert. Ich habe Millionen auf dem Konto. Wir könnten davon sicher bis an Lebensende leben. Irgendwo in der Südsee…du hast dann einen Bastrock an und versorgst mich mit allem, was ein Mann so braucht…“ schlug er Kim vor. Diese schluckte leicht. „Wenn dann würde ich sicher nicht mit dir dort hinfahren…“ stieß wie wütend aus. Doch so sehr sie sich auch anstrengte… Vohwinkel verriet nicht wo Ben sich aufhielt. Kim wusste genau, dass die Zeit knapp wurde. Würden sie ihn rechtzeitig finden?

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  • Ben sah auf die Kerze, die das Seil bis auf ein winziges Stück bereits durchgebrannt hatte. Es zuckte immer mehr unter dem Gewicht der Flasche und würde in wenigen Augenblicken runterfallen. „HILFE!!!“ fing er an zu brüllen, doch er ahnte schon, dass ihn niemand hören konnte. Sonst hätte Vohwinkel ihn sicher geknebelt. Es gab einen sonderbaren Laut, als das Seil riss. Ben sah mit weit aufgerissenen Augen auf die Flasche die zu Boden fiel und zerbrach. Die Flüssigkeit lief wie geplant über da Papier und tränkte es mit Benzin. „Nein…nicht…“ schrie er verzweifelt und zerrte wieder an den Ketten, doch er musste aufgeben. Egal was er auch tat. Er würde hier nicht rauskommen. Zu seinem Unglück fiel nun die Kerze aus ihrer Halterung und die Flamme tauchte ins Nass. Ein leises Zischen ertönte. Ben sah wie die Flamme sich durch die Flüssigkeit leckte und das Papier in Brand setzte. Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis er verbrannte. Dunkler Rauch stieg auf. „HILFE!!“ schrie er erneut und zerrte an den Ketten. „NEIN!! HILFE!!“ Doch niemand kam. Niemand hörte seine verzweifelten Schreie. Niemand würde ihn retten. Der Rauch verstärkte sich und Ben musste husten. Immer wieder atmete er tief ein um sich dann die Seele aus dem Leib zu husten. „Gibt auf….atme den Rauch tief ein und lass dich fallen. Niemand hilft dir. Niemand weiß wo du bist. Du bist tot mein Junge. Gibt auf..“ hörte er eine Stimme. Ben versuchte die dazu gehörende Person zu erfassen. „Hilf mir...“ stieß er hustend aus. Doch dann bemerkte er, dass diese Stimme nur in seinem Kopf existierte. Er war allein. Allein mit sich und der Angst gleich zu ersticken. „Hör zu, mein Junge…du darfst nicht sterben. Wir wollen dich hier oben noch nicht haben. Kämpfe…hörst du…kämpfe...“ kam eine weitere Stimme. Diesmal sah Ben einen Mann vor sich stehen. Es war Ausbilder Charlie. „Charlie…hilf mir…hilf mir..“ flehte Ben. „Ich kann dir nicht helfen. Halte aus…die Hilfe ist schon unterwegs. Halte aus. Gib nicht auf. Du bist ein Kämpfer vergiss es nie. Du hast es mir versprochen, weißt du noch?“ versuchte Charlie ihn zu erinnern. Ben lächelte leicht. „Ja….ja..“ hustete er. „Siehst du…versuche ruhig zu atmen. Nicht zu hastig. Noch ist genügend Sauerstoff vorhanden. Sieh nicht in die Flammen…“ mahnte Charlie ihn. „Ich kann nicht mehr…mir ist schlecht… ich bekomme…keine Luft…“ stieß Ben mühsam aus. Er spürte wie er drohte ohnmächtig zu werden.


    Kim war verzweifelt. Nun blieb nur noch Carlos Pérez. Er musste ihr sagen wo sich Ben aufhielt. „Herr Pérez…Ben hat Ihnen doch im Gefängnis geholfen. Sie sind verpflichtet es auch zu tun. Gehen Sie in sich. Wollen Sie wirklich für ein Mord den Sie nicht begangen haben einsitzen?“ appellierte sie an sein Gewissen. Es schien zu wirken. Denn Carlos sah sie unsicher an. „Was springt denn für mich dabei raus? Ich meine…muss ich dann nicht ins Gefängnis?“ harkte er nach. Kim schüttelte den Kopf. „Wenn Sie mir helfen, meinen Kollegen zu befreien, dann werde ich sehen was ich für Sie tun kann. Straffreiheit, kann ich Ihnen nicht zusprechen. Das entscheidet die Staatsanwaltschaft.“ Erklärte sie sanft. Carlos stieß ein verachtendes „Pfff…“ aus. „Sie wollen mir nicht helfen? Ben erzählte meinem Kollegen, dass der Don und Sputnik Sie übel zugerichtet haben. Wollen Sie wirklich wieder dort hin? Wollen Sie, dass Sputnik Sie wieder als seine Liebespuppe nutzt? Wollen Sie wieder so behandelt werden?“ harkte sie nach. Ein Zittern ging durch Carlos Körper. Er wusste nicht, dass der Don verlegt wurde und Sputnik nun völlig auf sich allein gestellt war. „Sie müssen das verhindern. Ich will nicht wieder als Spielball der Beiden im Knast landen!“ forderte er. „Dann eine Gegenleistung. Wo ist Ben Jäger?“ fragte Kim hart nach. „Ich weiß es nicht. Ich habe doch ….ich …in Frechen…mehr weiß ich nicht. Ich habe gehört wie Vohwinkel sagte, dass er ihn nach Frechen bringt…und ihn verbrennen lassen will. Wie weiß ich nicht, aber Vohwinkel macht keine Scherze“ stieß Carlos aus. Kim sah ihn an. „Frechen ist nicht gerade klein. Wo genau?“ harkte sie nach. „Das weiß ich nicht. Ich bin nie da gewesen. Hören Sie…ich gebe Ihnen alle Verstecke von Vohwinkel preis…und die Dealer…alles was ich weiß…aber bitte…ich will nicht zurück nach Aachen…bitte...“ flehte der Verbrecher. Kim sah ihn an. Tränen liefen diesem Mann über das Gesicht. „ich werde sehen, was ich tun kann.“ versprach sie. Sie stand auf und ließ Carlos in den Zellenblock bringen. „Passen Sie auf ihn auf!“ befahl sie und verschwand. Susanne sah sie erwartungsvoll an. „Hat er es verraten?“ fragte sie. Kim schüttelte en Kopf. „Er weiß nur in Frechen. Aber er weiß nicht wo…“ gab Kim leise von sich. Susannes Mine hellte auf. „ Ich werde die Kollegen in Frechen anrufen..“ schlug Susanne vor. Kim nickte. „Tun Sie das und wenn Sie etwas wissen, dann informieren Sie mich sofort. Ich fahre noch mal zu Semir ins Krankenhaus.“ nickte Kim.

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  • Andrea saß an Semirs Bett und strich ihm sanft über den Arm. „Geht es dir wieder besser?“ fragte sie leise. „Ja…ich sehe dich auch schon sehr verschwommen. Die Schwellung ist sicher schon sehr gut zurückgegangen oder?“ fragte er. „Ja….es ist schon fast normal.“ Bestätigte Andrea. „Wie geht es den Kindern?“ harkte Semir nach. „Den Beiden geht es sehr gut. Oma ist da und sie sind glücklich. Semir…“ versuchte Andrea ihm etwas zu sagen. „Ich weiß…ich war unvorsichtig und du hast Angst, dass es das nächste Mal vorbei ist. Ich passe auf. Weißt du ob man Ben gefunden hat?“ fragte er. „Nein….ich war nur bei dir. Aber Kim wird ihn sicher finden. Du musst erst einmal gesund werden und dann sehen wir weiter.“ Lächelte Andrea. Eine Schwester kam herein. „So...dann wollen wir den Patienten mal eben versorgen.“ ertönte die Stimme von Konstanze. Semir grinste. „Ah…meine Lieblingsschwester..“ strahlte er. Andrea kniff ihn kurz in den Arm. „Aua…“ maulte er. „Sie ist die erste, die ich nach meinem Trip gehört habe...“ lachte Semir. „Ja…und Ihr Mann hat mich sehr charmant beschrieben…“ lachte die Schwester. Andrea musterte die Frau. Sie war sicher schon ende fünfzig und hatte graues Haar was zu einem strengen Knoten gebunden war und wog sicher 100 kg was für ihre Größe nicht vorteilhaft war. „Er hat Sie aber noch nicht gesehen oder?“ fragte Andrea leise. Konstanze schüttelte den Kopf. „Ich wollte ihm die Illusion nicht wegnehmen.“ grinste sie. „Oh…wie hat er Sie beschrieben?“ lachte Andrea. „Ich bin 25 Jahre alt…wiege 60 Kg bin 185 oder so groß mit langen blonden Haaren…stimmt doch oder Herr Gerkan?“ harkte Konstanze nach. „Ja….und sicher wunderschön…“ nickte Semir ernst. „Ja…doch….stimmt ja fast…“ meinte Andrea. „Schatz…ich muss los. Mama muss noch zum Bahnhof gebracht werden und die Kinder wollen sich verabschieden.“ erklärte Andrea. Semir setzte sich auf. Er versuchte seine Frau zu erfassen, was ihm nicht ganz gelang. „Was stimmt denn an meiner Beschreibung nicht?“ fragte er. Andrea lachte. „Warum muss etwas nicht stimmen?“ harkte sie nun nach. „Weil du mich sonst nie mit ihr allein lassen würdest…“ gab Semir direkt zu. „Ach mein Schatz….ich denke Schwester Konstanze wird dich nicht verführen…“ lachte Andrea und küsste ihn schnell. Sie verschwand. Semir legte sich zurück. Er hatte irgendwie ein ungutes Gefühl, wenn er sich Konstanze nun vorstellte. „Aber Herr Gerkan…Schönheit ist was für den Betrachter….und nur er weiß was er davon hält…und vor allem was schön ist. Jeder ist auf seiner Art schön..“ tröstete Konstanze ihn.


    Ben hustete und sah voller Angst in die Flammen die immer näher kamen. Der Rauch war extrem dick. „Schnell!!! HIER IST JEMAND!!“ hörte er eine Person schreien. „Hilfe…“ röchelte er. Verschwommen sah er die Person die auf ihn zukam. Wieder musste er husten. „ZANGE!!“ schrie die Person. Nur wenig später spürte wie die Fesseln fielen. Man riss ihn vom Stuhl und zerrte ihn aus dem Raum. Erst als sie draußen waren ließ man ihn los. Ben sackte zusammen. Er fühlte wie er umgedreht wurde und etwas auf sein Gesicht gepresst. Er war völlig benebelt und wehrte sich. „NEIN!!“ schrie er heiser und riss die Arme hoch. Er drehte sich weg um das Ding auf seinem Gesicht loszuwerden. „Ganz ruhig…das ist nur Sauerstoff…atmen Sie ganz tief ein….ruhig…es ist alles gut…“ redete jemand. Doch Ben wollte nicht. „Nein…“ stieß er wieder aus und schlug zu. Allerdings hatte er nicht die Kraft zu treffen oder auch nur Dampf dahinter zu setzen. Wieder kam das Ding drauf und Ben atmete ein. „Nicht…bitte…nicht..“ kam von ihm. Langsam driftete er in die Dunkelheit ab. Er spürte nicht wie man ihn auf eine Bahre legte. An der frischen Luft kam er ganz schnell zu sich. Er bemerkte die Hektik um ihn herum und da war wieder diese Maske. Ben hustete und würgte. „Sehen Sie mich bitte an..“ forderte ihn eine Stimme auf. Ben fixierte die Person. Er sah nur weiß. „Atmen Sie tief ein….und beruhigen Sie sich. Ich bin Dr. Morrison.“ Erst jetzt bekam Ben mit, dass es eine Frau war, die mit ihm sprach. Er wollte aufstehen, doch man drückte ihn nieder. „Sie bleiben liegen...“ warnte ihn die Frau. Langsam bemerkte Ben auch, dass die Maske ihm nichts tat. Im Gegenteil sie tat ihm sogar gut. Er bekam wieder Luft. „So ist es gut…schön atmen. Sie haben etwas zuviel Rauch eingeatmet. Wie heißen Sie?“ harkte Dr. Morrison nach. „Ben…Ben Jäger…“ hustete der Patient leise. „Sehr gut…Wie sind Sie ins Gebäude gekommen?“ kam die nächste Frage. „Ich…ich wurde eingesperrt. Ich…muss meine Vorgesetzte anrufen…es ist wichtig..“ gab er leise zu verstehen. „Vorgesetzte?“ harkte Morrison nach. „Ich bin…Ben Jäger…von der Kripo Autobahn...“ nickte Ben. „Okay…ich werde ihn informieren.“ lächelte Morrison. „Sie….es ist…eine Sie..“ hustete Ben. Er lehnte sich zurück und schloss die Augen.

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  • Kim war noch auf dem Weg ins Krankenhaus als Susanne sie anrief. „Susanne was gibt es?“ fragte sie ihre Sekretärin. „Eben hat ein Kollege von der Frechener Polizei angerufen. Man hat Ben aus einem brennenden Haus geholt...“ erklärte Susanne. Kim stieß einen undefinierbaren Laut aus. „Ist er …?“ fragte sie vorsichtig nach. „Nein…nein…er hat eine Rauchvergiftung aber sonst ist er wohl auf.“ kam sofort von Susanne. „Gott sei dank. Ich fahre sofort hin. In welchem Krankenhaus liegt er?“ harkte Kim nach. „Im Kunibert Krankenhaus. Aber er will dort sicher nicht lange bleiben.“ lachte Susanne erleichtert. „Das kann ich mir denken. Ich bin unterwegs…wenn Semir anruft, sagen Sie ihm bitte, dass alles in Ordnung ist und er bleiben soll wo er ist. Wenn er es nicht macht, bekommt er Hausarrest!“ gab Kim durch. Sie setzte Blaulicht auf das Dach und fuhr nach Frechen. Für den Weg dorthin brauchte sie knappe 15 Minuten. An der Anmeldung fragte sie sich nach Ben durch. „Dr. Morrison erwartet Sie bereits.“ erklärte die Dame am Schalter. Kim ließ sich den Weg beschreiben und ging hin. Eine junge Frau im Ärztekittel sah sie an. „Sie sind seine Vorgesetzte?“ harkte sie nach. Kim nickte. „Kim Krüger…was ist mit Herrn Jäger?“ wollte sie wissen. „Nun…er hat eine mittelschwere Rauchvergiftung ist aber sonst körperlich in guter Verfassung. Außerdem will er umgehend nach Köln gebracht werden. Ich halte das zwar für unbedenklich, aber er muss dort auf jeden Fall in Behandlung. So eine Rauchvergiftung ist nicht ohne und kann Spätfolgen haben.“ erklärte die Ärztin. Kim nickte. „Keine Sorge…ich werde ihn nach Köln mitnehmen und dort in ein Krankenhaus verfrachten. „Das ist sehr gut. Okay…er ist auf Zimmer 23.“ lächelte die Ärztin und verschwand. Kim klopfte an die Tür mit der genannten Nummer. „Herr Jäger?“ fragte sie, als sie den Mann im Bett liegen sah. Er schien zu schlafen. „Kommen Sie nur rein Chefin...ich bin wach. Sie sind hoffentlich mein Taxi hier raus. Ich muss Semir suchen.“ kam von dem jungen Hauptkommissaren. Kim schüttelte den Kopf. „Es ist schon seltsam wie sehr Sie beide sich doch ähnlich sind. Genau das hat er auch zu mir gesagt, als er mit völlig verschwollenen Augen die Klinik verlassen wollte.“ gab sie zu. Ben sah sie an. „Dann ist er gerettet?“ fragte er nach. „Ja…es geht ihm wieder gut. Sie dürfen auch gehen, aber Sie müssen sich behandeln lassen.“ ermahnte Kim ihn. Ben nickte und zog sich an. „Ich will nur zu Semir…“ bat er. „Dann lassen Sie uns fahren."


    Ben setzte sich auf den Beifahrersitz von Kims Wagen und stellte den Sitz ein. „Was ist mit Vohwinkel und seinen Leuten?“ wollte Ben wissen. „Sitzen alle. Vohwinkel und Bauer werden heute noch nach Aachen überführt. Pérez wird in Köln bleiben. Von ihm haben wir den Tipp bekommen, dass Sie in Frechen sind. Nur wusste er nicht genau wo.“ erklärte Kim. Ben nicke. „Dann hoffe ich inständig, dass in Köln nicht solche Leute sitzen wie in Aachen.“ stöhnte Ben und schloss die Augen. „Ist alles in Ordnung?“ kam sofort besorgt. „Ja…alles in Ordnung. Nur Kopfschmerzen…das ist alles.“ bestätigte Ben. „Gut…Sie werden im Krankenhaus behandelt. Allerdings nicht bei Semir. Immerhin liegt im tropemmedizinischen Krankenhaus der Universität. Sie werden anschließend in ein normales Krankenhaus gebracht, wo sie mindestens bis zum Wochenende liegen werden und keine Widerworte!“ befahl Kim. „Jawohl Chefin..“ stöhnte Ben. Kim lächelte. Sie fuhr mit einem ruhigen Fahrstil nach Köln zurück wo Semir sie bereits sehnsüchtig erwartete. Endlich waren sie in seinem Zimmer. Ben sah seinen Partner an. „Du sahst auch schon mal besser aus..“ gab er etwas heiser von sich. „Mit der Stimme wirst du die nächste Zeit sicher nicht singen..“ konterte Semir. „Okay….gewonnen.“ lachte Ben. Er und Semir umarmten sich. „Wieder eine Schlacht gegen das organisierte Verbrechen gewonnen.“ lobten sie sich. „Ja…aber das nächste Mal sagst du mir vorher Bescheid wenn du so einen Job übernimmst“ forderte Semir seinen Partner auf. „Versprochen..“ lachte Ben und hustete erneut. „Ach Semir…es ist ein Brief aus Afrika gekommen.“ gab Kim bekannt. Sie reichte Semir das Schreiben „Könnten Sie es vorlesen? Meine Augen sind noch nicht soweit..“ bat Semir. Kim nickte und öffnete das Schreiben. „Hallo Semir….hallo Ben….es ist alles in englisch geschrieben..“ machte Kim eine Pause. „Weiter…“ forderte Semir. „ Ich bin sehr glücklich wieder zuhause angekommen. Und meine Weihe sowie meine Hochzeit stehen bevor. Ich bin die erste Schamanin meines Stammes und heirate den Häuptlingssohn. Wir sind seit der Geburt versprochen. Ich lade euch Beide herzlich zu mir ein. Die Feierlichkeiten finden in vier Wochen statt und dauern eine ganze Woche. Ich freu mich auf meine deutschen Freunde. Gruß Cariba…“ las Kim vor. „Whow… Cariba heiratet….“ staunte Semir. Ben grinste breit. „und wir sind eingeladen. Das nenne ich aber mal was ganz tolles. Ich bin auf jeden Fall Bereit die Reisekosten für uns Beide zu übernehmen, das heißt…wenn Frau Krüger uns Urlaub gewährt…“ Semir und Ben sahen beide zu ihrer Vorgesetzten. „Sie müssen den Urlaubsantrag zeitig genug einreichen. Nur Semir…Sie hatten eben erst Urlaub und wenn Sie jetzt schon wieder damit kommen, dann…“ gab Kim zu bedenken. „Och Mensch …das stimmt. Aber ich würde so gern dabei sein…“ klagte Semir. „Ich denke da fällt mir etwas ein. Notfalls denken wir uns ein paar Berichte aus. Ich denke der Regierungspräsident hat nichts dagegen, wenn die Autos in der Zeit heil bleiben.“ lächelte Kim.

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  • leider kommt hier schon wieder das Ende......die neue Story ist noch nicht fertig, liegt aber in den letzten Zügen......also....für eine Weile (ich denke so ein bis zwei Wochen) mal keine Story von mir, aber dann kommt die Fortsetzung von "schreckliche Ungewissheit"


    Im Gefängnis von Aachen fand ein Wechsel statt. Alle Beamten sowie der Direktor wurden ausgetauscht. Eine ärztliche Untersuchung von Riefenstahl wies ihn Alzheimer im Anfangsstadium aus. Er vergaß viele Sachen und es schien von Tag zu Tag schlimmer zu werden. Auch die Vollzugsbeamten wurden eingehend befragt. Während des Verhörs brach Maier zusammen und gestand mit dem Don gemeinsame Sache gemacht zu haben. Er wurde umgehend aus dem Staatsdienst entlassen. In einem der Zellentrakte saßen die Gefangenen im Speisesaal. Andreas Vohwinkel sah sich die Leute genau an, die an den Tischen saßen und bemerkte einen Tisch, an dem ein einzelner Mann saß. Andreas nahm seinen Teller und setzte sich an den Tisch. Ein Raunen ging durch den Saal. „Hey…Frischfleisch…komm besser zu uns…“ forderte ihn einer der Gefangenen auf. „Ich setze mich dort hin, wo es mir passt. Der Don wird mir nichts tun…nicht wahr?“ Er sah den Mann fordernd an. Dieser nickte. „Wer bist du?“ fragte er. „Ich bin dein schlimmster Feind, wenn du nicht mit mir zusammen arbeitest..“ drohte Vohwinkel. Roman Sommer schnaubte verächtlich. „Was willst du?“ fragte er. „Das mein lieber Don…werde ich dir noch zeigen. Erinnerst du dich an Carlos?“ harkte Vohwinkel nach. „Carlos? Du meinst Carlos Pérez?“ harkte Roman nach. „Ganz genau der. Du und Sputnik haben ihm ganz schön zugesetzt. Er hat mich deswegen verraten…“ fauchte Andreas. „Tja…da hast du dann wohl Pech. Pérez ist weg. Er ist geflohen und Sputnik…man hat ihn vor drei Tagen auf der Toilette gefunden. Überdosis…weiß der Teufel wie er an dieses Dreckszeug gekommen ist.“ klagte Roman. Andreas Vohwinkel grinste breit. „Tja….auch hinter Gitter ist man nicht sicher.“ bestätigte er. Roman Sommer sah ihn an. Langsam stand er auf. „Was soll das heißen?“ fragte er leise. „Nun….ich bin seit vier Tagen hier drin und habe den Genuss gehabt Sputnik kennen zu lernen. Ich habe ihm ein Geschenk gemacht.“ grinste Andreas. „Du hast Sputnik umgebracht?“ harkte Roman nach. Andreas nickte. Er sah den Mann fest in die Augen. „Und du wirst der nächste sein…“ versprach er. Roman Sommer schluckte. Drei Tage später fand man den Don erhängt in der Dusche.


    Semir und Ben erholten sich und schon bald war der Tag der Entlassung. Ben packte seinen Koffer um endlich wieder nach Hause zu fahren als sein Handy klingelte. „Semir? Wie geht es dir? Bist du auch auf dem Weg nach Hause?“ wollte er wissen. „Ja….so gut wie. Ich warte auf Andrea. Kommst du erst zu uns?“ bat Semir. „Ja sicher…kein Problem. Wenn Andrea mich anschließend nach Hause fährt.“ stimmte Ben zu. „Klar kein Ding…bis gleich dann…“ Ben beendete das Gespräch. Nur eine halbe Stunde später stand er bei Semir und Andrea im Wohnzimmer und wurde von den Kindern überfallen. Semir sah ihn an. Er schob seine Jeans ein Stück hoch. „Meinst du ich muss mich für unsere Hochzeit rasieren?“ grinste er Ben an. Ben sah ihn an. „bist du sicher, dass du gesund bist? Nicht das das Schlangengift irgendwelche Schäden hinterlassen hat.“ harkte er nach. „Aber sicher doch meine Zuckerschnute….ich mit meinem wunderschönen Körper… bin makellos…“ lachte Semir und zog seinen Partner auf. „Semir…es war nicht an dich gerichtet….ich wollte mit Susanne sprechen…..also bilde dir nichts darauf ein!“ gab Ben zurück. „Du liebst mich nicht mehr…“ kam traurig von Semir. Er verzog das Gesicht als würde er weinen wollen und verschränkte seine Arme schmollend vor der Brust. Nun musste auch Ben lachen. „Wieso hackst du so auf einer Sache herum? Ich war in einer Notsituation und hätte sogar die Chefin Zuckerschnute genannt…“ gab er zurück. Semir sah ihn an. „Nee….das glaub ich nicht. Du würdest die Krüger Zuckerschnute nennen nur um nicht aufzufliegen?“ harkte er nach. Ben stöhnte auf. Wenn Semir sich mal auf eine Sache festgebissen hatte, dann hörte er nicht auf. Dennoch würde er nichts auf ihn kommen lassen. Die Sache mit dem Schlangenbiss hätte auch anders enden können und er war einfach nur froh, dieses Abenteuer mit kleinen Blessuren überstanden zu haben. „Na komm Zuckerschnute….ich gebe einen aus. Bier?..“ riss Semir ihn aus seinen Gedanken. „Semir….du kannst mich mal… ja sehr gern.“ gab Ben zurück. Doch dann lachten beide über diese kleine Witzelei. „ich bin froh, dass Vohwinkel nun im Knast ist und wir wieder unsere Autobahn sicherer machen können.“ erklärte er während er mit Semir im Wohnzimmer saß.


    Andreas Vohwinkel sah sich verstohlen um. Die Aufsicht war bereits wieder in ihren kleinen Räumen verschwunden und ließ die Gefangenen allein. Nur ein Beamter drehte seine Runde. „Hey….Konrad….komm her!“ forderte Andreas ihn auf. „Was willst du?“ fragte der Beamte. „Hör mir genau zu… ich weiß, dass dein Gehalt nicht gerade groß ist und du eine verdammt große Menge an Schulden hast. Wenn du mir hilfst, dann werde ich für dich und deine Frau und für deine fünf Kinder sorgen. Du wirst so viel Geld verdienen, das du eigentlich nicht mehr arbeiten müsstest…“ erklärte Vohwinkel. Konrad Werger lachte leise. „und was muss ich für dich tun?“ harkte er nach. „Hilf mir hier raus….Ich werde mir hier drinnen eine Bande aufbauen und dann werden wir durch dich draußen agieren. Ich sitze meine Strafe ab. Mir kann niemand etwas nachweisen. Ich werde dir ein paar Namen geben. Das sind verdammt gute Jungs und die tun alles für mich. Du bist mein Sprachrohr…“ flüsterte Vohwinkel. Er beobachtete den Mann. Doch dieser ließ keine Mimik erkennen. „Was meinst du?“ harkte er nach, als er keine Antwort bekam. „Weißt du Vohwinkel….es ist ein verdammt verlockendes Angebot….“ gab Konrad zu. Vohwinkel grinste siegessicher. „Du machst es?“ fragte er freudig nach. Konrad grinste und sah den Mann an. „Es wäre verlockend wenn ich eine Frau hätte, Schulden und Kinder hätte. Aber all das trifft nicht zu. Ich bin allein….verstehst du….ganz allein. Genau wie du und nun laber mich nicht voll!“ fauchte Konrad ihn an. Er schloss die kleine Luke. Andreas Vohwinkel war sprachlos, doch er gab nicht auf. Er würde sich eine Bande aufbauen und er würde sich eines Tages an Semir Gerkan und Ben Jäger rächen, denn dass die Beiden noch lebten wusste er. „Ich kriege euch…und dann könnt ihr einpacken. Meine Rache wird grausam sein….“ versprach er leise.


    Ende


    Ach so....die neue heißt dann "schachspiel"

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