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  3. Episodenguide
    1. Staffel 01 (Frühjahr 1996)
      1. 001 Bomben bei Kilometer 92
      2. 002 Rote Rosen, schwarzer Tod
      3. 003 Der neue Partner
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      7. 007 Falsches Blaulicht
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      5. 014 Das Attentat
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    3. Staffel 03 (Herbst 1997)
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      2. 017 Generalprobe
      3. 018 Kindersorgen
      4. 019 Bremsversagen
      5. 020 Rache ist süß
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    4. Staffel 04 (Frühjahr 1998)
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      1. 032 Ein Leopard läuft Amok
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Willkommen in der Hölle

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 9. August 2011 um 12:20
  • Geschlossen
  • Elvira
    Erste Kriminalhauptkommissarin
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    • 28. August 2011 um 08:02
    • #21

    In der Nacht wurde Andrea wach und fühlte neben sich. Doch der Platz an dem ihr Mann sonst lag, war leer. „Semir?“ fragte sie leise und stand auf .Sie hatte doch im Unterbewusstsein das Auto gehört. Sie ging die Treppen runter und sah ins Wohnzimmer. Keine Spur von ihrem Mann. „Semir?“ wiederholte sie. Sie machte das Licht an. Semir war nicht zu sehen. Andrea sah aus dem Fenster. Der BMW stand tatsächlich in der Einfahrt. Doch noch etwas bemerkte Andrea. Etwas lag vor dem BMW auf dem Boden. Angst überfiel sie und sofort rannte sie zur Tür und hinaus. „SEMIR!!“ schrie sie als sie erkannte wer dort lag. Ihr Mann reagierte nicht. Vorsichtig ging Andrea auf den leblosen Körper zu. Sollte eingetroffen sein, wo vor sie immer Angst hatte? Sollte Semir tatsächlich erschossen worden sein? Sie ließ sich auf die Knie fallen und kämpfte mit den Tränen. Vorsichtig drehte sie den Körper um. „Semir?“ fragte sie erneut und untersuchte ihren Mann laienhaft. Sie konnte keine Wunde feststellen. Der Puls schlug kräftig. „Hey...komm schon. Wach auf...“ versuchte sie ihn zu wecke. Doch ohne Erfolg. Ihr Mann reagierte nicht. Dafür zuckte er immer wieder zusammen. Andrea zog ihr Handy und rief Kim Krüger an. „Krüger…“ kam leise und verschlafen. „Frau Krüger...ich bin es... Andrea Gerkan. Ich habe Semir bewusstlos neben seinen Wagen gefunden. Direkt vor unserer Haustür. Er wacht nicht auf…bitte… ich brauche Hilfe...“ erklärte sie. „Ich bin sofort bei Ihnen und bringen einen Arzt mit!“ gab Kim durch, die sich nun hellwach anhörte. Andrea beendete das Gespräch und strich ihrem Mann über die Wange. „Hey…wach doch auf…was ist denn mit dir…wach auf...“ bat sie ihn. Doch er reagierte nicht. Tatsächlich waren wenige Minuten nach ihrem Anruf Kim Krüger bei ihr und hatte den Notarzt im Schlepptau. Dieser untersuchte Semir während sie Kim Rede und Antwort stand. Kim zog sie von Semir weg, doch Andrea sah immer wieder zu ihm um eine Veränderung an ihm festzustellen. „Frau Gerkan…was ist passiert?“ harkte Kim nach. „Ich…ich habe ihn hier gefunden. Er war nicht im Bett und ich hatte das Auto gehört…und dann habe ich nachgesehen und ihn hier gefunden. Was ist denn mit ihm?“ wollte Andrea wissen.

    Sie sah besorgt auf ihren schlafenden Mann. Nach einigen Minuten schien der Arzt mit der Untersuchung fertig zu sein. „Was fehlt ihm?“ fragte Andrea besorgt. „Also so wie ich es sehe, wurde Ihrem Mann ein Narkotikum gespritzt. Allerdings kann ich schädliche Substanzen nicht ausschließen und würde ihn gern mit in die Klinik nehmen.“ gab der Arzt von sich. Andrea nickte. „Schlafmittel? Aber wieso? Vielleicht wollte man ihn entführen und ich bin dazwischen gekommen?“ mutmaßte die verängstigte Ehefrau. Kim sah sie an. „Wissen Sie wie lange er schon hier liegt?“ wollte sie wissen. „Nein...ich...ich habe den Wagen gehört, kurz vor dem Einschlafen. Das war so gegen halb zwölf. Und vor einer guten Stunde bin ich aufgestanden...“ erklärte Andrea. Kim sah auf die Uhr. Es war halb vier morgens. „Also muss es zwischen halb Zwölf und halb drei passiert sein. Wie lange hält so eine Narkose an?“ wandte sie sich an den Arzt. „Das kommt auf die Dosierung an. Schon allein deshalb möchte ich ihn gern in der Klinik haben.“ gab der Arzt zurück und ließ Semir auf die Trage zum Krankenwagen bringen. „Kann ich mit?“ bat Andrea. Kim sah sie an. „Wir fahren hinterher. Haben Sie jemanden der bei den Kindern bleibt?“ wollte Kim wissen. Andrea sah sie an. „Nein...ich...ich hab nicht daran gedacht...“ antwortete sie leise und sah wieder zum Krankenwagen. Kim bemerkte, dass die Sorge um Semir sie fast auffraß. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Frau Gerkan. Ich fahre mit ins Krankenhaus und werde Sie sofort informieren, was mit ihm ist. Er ist nicht verletzt und das ist schon mal gut. Es wird alles gut...versprochen. Sie können sich dann für morgen jemanden für die Kinder suchen und ins Krankenhaus kommen. Oder wenn die Kinder im Kindergarten und in der Schule sind.“ schlug sie vor und lächelte sanft. Andrea nickte. „Aber Sie rufen mich auf jeden Fall an!“ forderte sie die Vorgesetzte ihres Mannes auf. Kim nickte erneut. „Ich werde Sie anrufen...versprochen...“ bestätigte sie noch einmal. Andrea nickte leicht. Sie sah dem Krankenwagen hinterher, als dieser abfuhr.

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    • 29. August 2011 um 07:48
    • #22

    Während dessen wurde im Gefängnis die Nachtruhe eingeläutet. Ben war seit heute wieder in seiner Zelle, während Carlos immer noch den sterbenden Schwan spielte. Ben musste insgeheim lachen, wie sehr sich die Beamten im Gefängnis doch täuschen ließen. Doch er hatte es geschafft, dass Carlos ihn mitnahm. Nun musste nur noch der Transport erledigt werden. Es war Mittwoch und am späten Nachmittag kamen einige Mithäftlinge mit einem Wagen voller Bücher aus der Gefängnisbücherei durch die Gänge und jeder Häftling suchte sich ein Buch aus. Ben entschied sich für einen Kriminalroman. Er umfasste 590 Seiten und das sollte reichen um keine Langeweile zu bekommen, dachte Ben. Er setzte sich aufs Bett und fing an zu lesen. „Hey...Benni...da bist du ja wieder. Bist du wieder in Ordnung?“ hörte er Mike rufen. „Ja danke...geht soweit wieder. Sag mal...kennst du einen Carlos Pérez?“ fragte Ben. „Ja...und ich rate dir, halt dich von ihm fern. Der Typ gehört zum Anhängsel von Andreas Vohwinkel. Das ist ein ganz übler Zeitgenosse.“ warnte Mike ihn. „Kennst du diesen Vohwinkel auch?“ harkte Ben nach. „Nein...also nicht persönlich. Nur von Erzählungen her und der Typ geht über Leichen.“ antwortete sein Freund. „Na...so gefährlich schien mir Carlos nicht. Er lag im gleichen Zimmer wie ich. Der Typ hatte auch Besuch vom Don und seinen Freunden und wurde übel zugerichtet.“ gab Ben Bericht ab. „Kein Wunder...für den Don sind die Leute die von Vohwinkel hier reinkommen, kein leichtes Opfer. Dieser Carlos scheint genau wie du gegen die Zahlung zu sein. Du solltest es dir aber überlegen. Ich meine...was sind schon dreißig Euro gegen heile Knochen...“ meinte Mike nachdenklich. „Verdammt viel Geld...“ knurrte Ben zurück. „Ich habe diesem Dom beim Hofgang deutlich gesagt, das er mich mal könne...und Sputnik auch. Sollte der Typ mich noch mal angehen, dann zeige ich ihm wo der Hammer hängt...“ drohte der Hauptkommissar. „Aber lass dir eins sagen. Ich werde dich nicht immer beschützen können. Der Don weiß ganz genau, dass ich auf deiner Seite bin und wird mich zurück halten.“ warnte Mike. Ben lachte leise. „Du solltest wirklich zahlen. Ist nur ein guter Rat.“ hängte Mike an. „Ich werde nicht zahlen. Dreißig Euro sind ein Vermögen und der Don verdient es nicht. Ich kann mich wehren und glaub mir...ich werde mich wehren...“ versprach Ben. Er schlug das Buch auf. Ein Zettel fiel heraus. Ben nahm ihn auf und las. „Morgen werde ich zu dir kommen und dann ist Zahltag.“ las er. Wer damit gemeint war, konnte er nicht sagen, denn sicher wusste der Don nicht welches Buch er sich aussuchte. Oder doch?

    Schon am nächsten Morgen fuhr Hans ins Krankenhaus und schlich sich als Schwester durch die Gänge. Er wusste wo Fynn lag und ging zielstrebig auf das Zimmer zu. Vor der Tür saß ein Mann der ihn misstrauisch ansah. Hans nahm eine der Patiententafeln und einige Spritzutensilien sowie das Desinfektionsmittel von dem Tisch. Damit ging er auf den Mann zu. „Guten Morgen...“ säuselte er mit einer hoher weiblich klingenden Stimme. „Guten Morgen. Was stehen für Untersuchungen bei meinem Bruder an?“ wollte der Mann wissen. „Er muss etwas bluten. Wir müssen sein Blut untersuchen wegen dem Drogenscreen...“ erklärte Hans. Der Mann musterte die Utensilien und nickte dann „Also gut...Schwester...?“ harkte er nach. „Sabine...ich bin Schwester Sabine...“ lächelte Hans. Seine Kopfhaut fing schon an zu jucken, denn die Perücke ließ seinen eigentlich kahlen Kopf schwitzen. „Mein Bruder schläft gerade...“ erklärte der Mann. „Das ist kein Problem Herr Gerber. Ich werde ihn nur ganz kurz stören. Nur es muss sein...“ lächelte Hans. Der Mann nickte. „Also gut...“ stöhnte er und wollte mit ihm rein. „Tut mir Leid, aber wir müssen die Privatsphäre unserer Patienten einhalten... es geht aus hygienischen Gründen schon nicht, das Sie mit reinkommen.“ mahnte er sofort. „Aber ich bin sein Bruder!“ protestierte der Mann. „Dennoch...bitte bleiben Sie draußen...“ wiederholte Hans energischer. Der Mann gab klein bei und Hans betrat das Zimmer. Er sah Fynn auf dem Bett liegen. Blass und kaum wieder zu erkennen. „Hallo Fynn...“ begrüßte er ihn. Fynn Gerber zuckte zusammen und stieß ein leises „Nein...“ aus. Bevor er um Hilfe rufen konnte presste Hans ihm die Hand auf den Mund. „Ganz ruhig...ich tu dir nur was Gutes.“ lachte Hans. Fynn nickte. „Hast du Informationen für mich?“ harkte Hans nach. Wieder nickte Fynn. „Sehr gut. Braver Junge. Ich habe auch was für dich. Ein Geschenk wenn die Informationen gut sind.“ grinste Hans und zog langsam die Hand weg. „Die Polizei hat ...hat einen weiteren Mann eingeschleust. Er sitzt noch im Gefängnis...aber er soll sich an Carlos ranmachen...“ stieß Fynn ängstlich aus. Hans sah ihn an. „Wie heißt der Mann?“ harkte er nach. „Ben...Benjamin Block...mein Bruder hat es mir gesagt.“ kam von Fynn. Hans überlegte kurz. „Und er soll den Ausbruch verhindern oder was? Wie heißt der Mann wirklich?“ wollte Hans wissen. „Nein...er soll ihn mitmachen. Er heißt in Wirklichkeit Ben Jäger... Er ist von der Autobahnpolizei. Sie wollen euch ausheben.“ stieß Fynn aus. Er hatte natürlich bereits bemerkt welches Geschenk Hans für ihn hatte und die Gier war nicht zu bremsen. Das er für seine Sucht einen Kollegen in Gefahr brachte, scherte ihm nicht. „Weiter?“ harkte Hans nach. „Mehr weiß ich nicht ... wirklich...ich schwöre...bitte gib mir den Stoff. Ich brauche ihn...“ bettelte Fynn. Hans reichte ihm die Spritze und sofort setzte Fynn sich die Nadel an. „Einen guten Trip...“ grinste Hans und verließ das Zimmer.

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    • 30. August 2011 um 08:31
    • #23

    Nur ein paar Zimmer weiter öffnete Semir die Augen und sah sich verwirrt um. Das er nicht in seinem eigenen Bett lag war ihm sofort bewusst. Und dann kam die Erinnerung. Er behielt die Ruhe, denn er spürte, dass er nicht gefesselt war. Hatte man ihn hier eingesperrt? Er wollte sichergehen und erhob sich langsam. Schwindel und Übelkeit überkam ihm. Das Zimmer drehte sich und er hielt sich am Bett fest. Langsam an der Wand abstützend ging er zur Tür und öffnete sie. Sie war nicht verschlossen. Er sah auf einen langen Gang und wollte gerade weitergehen, als eine Frau ihn ansah. „Aber Herr Gerkan...Sie dürfen nicht allein laufen...“ ermahnte sie ihn. „Legen Sie sich bitte wieder hin. Der Arzt kommt gleich zu Ihnen“ hängte sie lächelnd an. „Wo bin ich?“ fragte er lallend. „Im Krankenhaus. Kommen Sie...ich bringe Sie wieder ins Bett...“ bot sie an. Kaum lag er wieder öffnete sich die Tür. Kim Krüger trat ein. „Guten morgen Semir...haben Sie ausgeschlafen?“ wollte sie wissen. Sie trug zwei Becher mit Kaffee und hielt ihm einen hin. „Hier...das können Sie sicher gebrauchen. Wissen Sie was passiert ist?“ harkte sie nach. Semir nickte leicht. „ Die Bande von Vohwinkel hat gestern meinen Informanten erschossen und als ich zuhause war haben mich Typen von Vohwinkel haben mich vor meiner Haustür aufgelauert und mir etwas verpasst. Der Kerl sagte, dass wenn ich nicht sterben will, die Füße stillhalten soll. Und er mir dann das Gegengift bringt. Ich weiß nicht was er mir gespritzt hat...“ erzählte Semir stockend. „Der Arzt hat lediglich Betäubungsmittel in Ihrem Blut gefunden.“ erklärte Kim nachdenklich. „Aber wenn er mir was Anderes gespritzt hat, dann.....Chefin...“ harkte Semir nach. Es ging ihm eigentlich recht gut. „Andrea hat sie gegen halb Drei im Garten gefunden. Sie waren bewusstlos. Der Arzt wird sicher gleich sagen, was gefunden wurde.“ Versuchte Kim ihn zu beruhigen. Wie auf Kommando kam Dr. Volkhoven herein. „Guten Morgen allerseits...Herr Gerkan...wie geht es Ihnen?“ wollte er sofort wissen. „Eigentlich gut. Was ist in der Spritze gewesen, Doc?“ fragte Semir sofort. „Darauf komme ich gleich zu sprechen, Herr Gerkan. Erst einmal werde ich Sie untersuchen.“ wich der Arzt aus. „Chefin...die Kerle wissen wo ich wohne. Ich muss meine Familie in Sicherheit bringen...“ ermahnte Semir seine Vorgesetze. „Ich werde mich darum kümmern. Sie werden hier bleiben, bis sicher ist, dass Sie keine gefährlichen Substanzen in Ihrem Blut haben.“ legte sie fest. Semir nickte. Er spürte einen Druck im Kopf, der sich ausbreitete. „Diese Mistkerle werden das büßen...“ versprach er. „Auf dieser Station liegt auch Fynn Gerber. Nur drei Zimmer weiter.“ gab sie bekannt. Semir sah sie an. „ mir ist schlecht...“ stöhnte er plötzlich und übergab sich.

    Klaus Gerber sah auf als die hübsche Schwester aus dem Zimmer kam. „So…alles erledigt…“ lächelte sie und trug das kleine Tablett auf dem vermutlich die Blutprobe lag davon. „Ist alles in Ordnung?“ fragte er besorgt. „ja…Ihr Bruder wäscht sich etwas und dann können Sie rein.“ nickte sie. Klaus war erleichtert. Die Schwester verschwand. Klaus setzte sich noch einmal auf den Stuhl und las die Zeitung zu Ende. Dann klopfte er zaghaft an der Tür. Von Fynn kam keine Antwort. Klaus lächelte. Vermutlich war sein Bruder wieder eingeschlafen. Er drückte die Klinke runter und betrat das Zimmer. „FYNN!!“ schrie er als er seinen Bruder mit der Spritze im Arm sah. „Fynn!! Sag was!!“ forderte er seinen Bruder auf, der scheinbar schlief. „Fynn...kommt schon!!“ Nichts. Keine Reaktion. Klaus rannte auf den Flur. „EINEN ARZT!!! BITTE EINEN ARZT!!“ schrie er verzweifelt. Nur wenig später erschien ein Arzt auf dem Flur. „Bitte...schnell…mein Bruder…“ stieß Klaus verzweifelt aus. Der Arzt drängte sich an ihm vorbei und untersuchte Fynn. „Überdosis!“ stellte er fest. „Was? Das kann doch nicht….das geht nicht…Fynn…“ weinte Klaus und stürzte sich auf das Bett seines Bruders. Der Arzt zog ihn weg und rief zwei Pfleger. „Sofort auf die Intensiv!“ forderte er auf. Er hob sie Spritze auf und reichte sie einer Schwester weiter. „Die geht ins Labor. Hat Vorrang!“ befahl er. Die Schwester nickte und rannte los. Nun sah er Klaus an. „Was ist passiert? Wie kommt Ihr Bruder an die Droge?“ harkte er nach. „Ich… die Schwester….sie hat ihm Blut abgenommen und versorgt…und dann…sie sagte ich soll noch etwas warten, weil er sich wäscht. Als ich rein kam…da… da sah ich die Spritze und…“ stammelte Klaus. „Okay…beruhigen Sie sich. Welche Schwester war das?“ versuchte der Arzt heraus zu finden. „Schwester Sabine….ja….Sabine...“ gab Klaus zurück. Der Arzt sah ihn an. „Wir haben keine Schwester Sabine…“ murmelte er nachdenklich. „Was ist mit meinem Bruder?“ wollte Klaus wissen. „Kommen Sie…wir gehen zu ihm…“ beruhigte der Arzt. Klaus nickte und ging mit. Nur wenig später standen sie auf der Intensivstation in dem Zimmer wo Fynn lag. „Was ist mit ihm?“ wiederholte Klaus erneut. „ So wie es aussieht hat er eine Überdosis bekommen. Vermutlich Heroin. Das werden wir wissen, wenn die Untersuchungsergebnisse da sind. Derzeit können wir ihn lediglich überwachen. Sein Puls ist kräftig und er scheint zu kämpfen. Das ist ein gutes Zeichen.“ erklärte der Arzt nach einem Blick auf die Geräte. Tränen liefen über Klaus Gesicht. Er hatte seinem Bruder doch geschworen, dass er ihn beschützen würde und nun hatte er den Mörder selbst ins Zimmer geschickt. Vor dem Krankenzimmer ließ er sich auf einen Stuhl fallen und weinte leise. Er hatte Schuld wenn sein Bruder nun starb.

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    • 31. August 2011 um 07:40
    • #24

    „Atmen Sie tief ein und aus. Ganz ruhig liegen bleiben…“ redete Dr. Volkhoven auf Semir ein, der immer noch würgte. „Verdammt...was ist das denn?“ stieß dieser aus, als sein Magen sich beruhigt hatte. „Das scheint eine Nebenwirkung des Schlafmittels zu sein.“ meinte der Doktor. Die Schwester kam herein und reichte ihm ein Blatt. „Ah…die Blutergebnisse….“meinte er und sah sich die Ergebnisse an. „Okay…..ja…ja…..“ murmelte er und Semir wurde schon nervös. „Ist alles in Ordnung? Was hat der Mistkerl mir in die Venen gejagt?“ harkte er nach. Dr. Volkhoven ließ das Blatt sinken. „Ich kann keine schädliche Substanz finden. Entweder existiert das Gift nicht oder es ist nicht nachweisbar.“ gab er bekannt. „soll das heißen, der Kerl hat mir nur Angst einjagen wollen?“ kam nachdenklich von Semir. „Das ist gut möglich. Wir können nur abwarten.“ erklärte der Arzt weiter. Semir setzte sich auf und warf die Decke zur Seite. „Dieser verdammte Mistkerl.“ stieß er aus. Kim sah ihn an. „Semir! Sie bleiben bis übermorgen hier!“ befahl sie. „Aber Chefin!! Bis dahin kann Vohwinkel schon über alle Berge sein!“ widersprach Semir. „Sie haben vielleicht etwas im Blut und das muss jetzt erst einmal geklärt werden. Wenn nichts passiert, dann ist alles in Ordnung, aber wenn Sie krank werden, dann…dann muss sofort gehandelt werden.“ warf sie ein. „Genau das ist es doch. Vohwinkel hat wenn er mir Gift gespritzt hat, das Gegenmittel! Ich muss es vorher wissen!“ fauchte Semir wütend zurück. Er sah den Arzt an. „Haben Sie irgend eine Veränderung im Blut gesehen, die auf eine Krankheit oder Vergiftung hindeuten?“ wollte er wissen. „Das kann ich verneinen. Ihr Blutbild gleicht dem einen gesunden Menschen. Normalerweise könnten Sie nach Hause gehen...“ meinte Dr. Volkhoven. „Sehen Sie….ich darf gehen!“ grinste Semir und zog sich an. Die Übelkeit und auch der Schwindel waren verschwunden. „also gut…ich kann Sie eh nicht ans Bett fesseln. Aber Sie sollen wenigstens heute hier bleiben. Sie können ja mal versuchen Fynn Gerber zu vernehmen.“ schlug Kim vor. Semir sah den Arzt an. „Es wäre besser…“ stimmte er zu. Semir nickte. „also gut…ich bleibe bis morgen früh, aber dann werde ich wieder gehen!“ legte Semir fest. Ein weiterer Arzt kam ins Zimmer und flüsterte Dr. Volkhoven etwas ins Ohr. „oh verdammt!“ stieß dieser aus. „Ist doch etwas zu finden?“ wollte Semir sofort wissen und sah ihn besorgt an. „Nein...bei Ihnen nicht…aber…Fynn Gerber ist mit einer Überdosis auf die Intensiv gekommen.“ stieß der Arzt aus. „Verdammt!“ kam auch von Semir und Kim.

    Semir wurde auf die Intensivstation gebracht und sah vor einem der Zimmer Klaus Gerber sitzen. „Herr Gerber?“ sprach er ihn an. Klaus Gerber sah ihn an. Semir erkannte die Tränen, die der Mann vergossen hatte. „Ist alles in Ordnung?“ wollte Semir wissen. Klaus schüttelte den Kopf. „Ich bin Schuld wenn mein Bruder stirbt. Ich habe diese Schwester zu ihm gelassen und sie hat ihn den Stoff besorgt.“ stieß Klaus aus. „Das ist doch Blödsinn. Wenn jemand Schuld hat, dann Vohwinkel!“ widersprach Semir. „Nein…nein. Sie verstehen das nicht. Ich habe Fynn versprochen ihn zu beschützen und ich …ich habe sie ins Zimmer gehen lassen. Ich habe seinen Mörder ins Zimmer gehen lassen...“ wiederholte Klaus. Semir erkannte, dass der Mann nicht vernehmungsfähig war. „Wie ging es Ihrem Bruder vorher?“ wollte Semir wissen. „Er war in einem sehr desolaten Zustand als ich ihn fand. Er war auf einmal im Gebäude des LKA. Und…ich habe ihn gesehen, wie er vor einem Aktenschrank hockte. Er schien etwas zu suchen. Als ich ihn aufforderte sich umzudrehen, und ich ihn erkannte, kippte er um. Seine Rippen sind gebrochen. Er hat blaue Flecke, hatte zu wenig getrunken. Vohwinkel hat ihn fertig gemacht. Hat ihn an die Nadel gebracht. Die Fesselmale waren deutlich an Hand- und Fußgelenken zu sehen. Fynn musste durch die Hölle gegangen sein.“ stieß Klaus aus. Semir räusperte sich. „Wenn diese falsche Schwester bei ihm war, könnte es sein, dass er etwas verraten hat?“ wollte Semir wissen. Klaus sah ihn an. „Sie denken, mein Bruder hat sein Wissen für Drogen verkauft?“ harkte er nach. Doch Semir hörte die Wut in den Worten. „Es wäre nicht das erste Mal, das Vohwinkel daraus Vorteil zieht. Ich will Ihrem Bruder nichts unterstellen, aber ich kann es nicht ausschließen. Weiß er das mein Kollege in die Bande eingeschleust werden soll?“ fragte Semir nur direkt. Klaus schüttelte den Kopf. „Ich habe ihm nichts gesagt.“ log er. Semir nickte und atmete tief ein. „Ich wünsche Ihrem Bruder alles erdenklich gute…“ sagte er und stand auf. Bevor er gehen konnte, hielt Klaus ihn am Pyjama fest. „Tun Sie mir ein Gefallen, Gerkan?“ bat er. Semir nickte. „Was kann ich machen?“ wollte er wissen. „Ich werde hier bei Fynn bleiben. Stellen Sie den Kerl und bringen Sie ihn da hin wohin er gehört. Für immer…“ gab Klaus von sich. Semir nickte. „Das verspreche ich Ihnen…“ bestätigte er. „Ähm Herr Gerber…können Sie die falsche Schwester beschreiben? Vielleicht finden wir sie…“ harkte er nach. Klaus nickte. „Sie hatte lange blonde Haare, die zu einem Zopf geflochten waren. Eine ziemliche Oberweite und ich muss ehrlich sagen, dass die Beine verdammt lang waren. Alles in Allem war sie …. Weiblich aber auch maskulin…sie wirkte sehr männlich, aber …“ gab Klaus die Beschreibung ab. „Könnten Sie sich vorstellen, dass es ein Mann war?“ stieß Semir aus. „Ein Mann? Nein…eigentlich nicht. Warum fragen Sie?“ harkte Klaus nun nach. „Weil es einen Mann in Vohwinkels Reihen gibt, der sich sehr oft als Frau verkleidet. Hans Bauer heißt er…“ gab Semir bekannt. „Wenn ich ein Foto von ihm sehen könnte würde ich ihn sicher wieder erkennen, wenn er es war.“ stieß Klaus aus. „Dann kommen Sie morgen aufs Revier. Ich zeige Ihnen eins.“ versprach Semir und verabschiedete sich endgültig.

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    • 1. September 2011 um 08:26
    • #25

    Andreas Vohwinkel sah Hans an und schnaubte wütend, als dieser ihm erzählte, was er von Fynn erfahren hatte. „Die haben was?“ fragte er nach. „Sie haben einen Kollegen in den Knast gesteckt, der mit Carlos Kontakt aufnehmen soll und dann in die Bande aufgenommen werden soll. Sie wollen uns ausheben.“ gab Hans zurück. „Diese Idioten...warum schnallen die nicht, das sie gegen mich keine Chance haben? Reicht es ihnen nicht, dass ich einen umgebracht habe? Wollen sie noch mehr Opfer...okay...dann spielen wir das Spiel mal mit...“ Andreas machte eine kleine Pause. „Ich denke du wirst Carlos besuchen. Aber sag ihm nicht, dass dieser Kerl ein Bulle ist. Carlos ist nicht helle genug und würde mir meinen Plan, den ich nun verfolge zu Nichte machen. Wenn Carlos vorschlägt den Jungen mitzunehmen, dann stimm zu.“ grinste Andreas. „Und was hast du dann vor?“ harkte Hans nun nach. „Wir werden den Spieß umdrehen. Du sagtest doch das dieser Benjamin von der Autobahnpolizei ist...genau wie mein Freund Gerkan. Ich kann mir vorstellen, das Benni alles tun würde um seinen Kollegen vor einem grausamen Tod zu bewahren oder nicht?“ grinste Andreas. „Du willst Gerkan auch süchtig machen?“ fragte Hans erstaunt. „Nein...das Zeug ist mir zu schade um noch einen Bullen an die Nadel zu bringen. Wir werden den Spieß einfach umdrehen. Benni wird mir Informationen bringen, solange ich Gerkan in meiner Gewalt habe. Und er wird mir sogar helfen, ihn zu bekommen...“ erklärte Vohwinkel seinen Plan. Als er fertig war, lachte Hans auf. „Das ist echt genial...das wird ein Spaß... Willst du Gerkan holen oder was?“ wollte Hans wissen. „Nein....noch nicht. Lass uns noch etwas spielen. Ich denke die Bullen wissen von unserem Waffendeal in wenigen Tagen. Dort werden sie sich auf die Lauer legen und wir werden dank Gerkans Hilfe dort wegkommen. Bis dahin habe ich Benni hier und er wird mitmachen.“ erklärte Andreas seinen Plan. Hans sah auf die Uhr. „Fynn dürfte mittlerweile das zeitliche gesegnet haben und sein Bruder wird im Selbstmitleid vergehen.“ grinste er. Andreas nickte. „Ja...und damit ist auch Klaus Gerber ausgeschaltet. Nun fehlen nur noch die Autobahnbullen und die haben sich mit dem falschen angelegt. Nach diesem Fall werden sie mich nie wieder unterschätzen. Wenn Gerkan tot ist, dann ist alles in Ordnung. Und er wird einen sehr langsamen Tod sterben, das verspreche ich dir.“ drohte Andreas.

    Ben saß mit Mike und Carlos an einem Tisch und frühstückte. „Ich wette, dass dieser Don uns nicht in Ruhe lässt.“ meinte Ben und sah verstohlen zu dem Insassen, der die anderen Häftlinge erpresste. „Ganz sicher nicht. Aber ich werde nicht zahlen. Nie...ich lasse mich nicht erpressen und werde mich nicht unterordnen lassen. Außerdem werde ich meinem Anwalt einen Tipp geben. Wenn der Don meinen Boss kennen würde, dann würde er vor mir kriechen.“ gab Carlos zurück. Ben lachte auf. „ja klar...hey...der Don hat vor niemanden Angst. Und weißt du auch warum? Weil hier niemand etwas gegen ihn unternimmt! Niemand.! Nicht einmal dein Anwalt kann ihn was. Er macht das schon seit Jahren!“ stieß Mike aus. „Es hat noch niemand gewagt, etwas gegen ihn zu machen, weil hier nur Feiglinge sitzen. Der einzige der wirklich was macht ist unser Benni hier. Er hat ihm gezeigt das er nicht alles mit jedem machen kann was er will.“ meinte Carlos im Gegenzug. „Nein...er ist direkt auf der Krankenstation gelandet. Weil er nicht zahlen wollte, hat Don ihn zusammenschlagen lassen! Genau wie dich. Und das wurmt dich. Du hast nämlich eingesehen, dass du auch keine Chance gegen ihn hast. Und deinem Boss ist das doch völlig egal. Warum bist du sonst noch hier!“ lachte Mike. „Meinst du? Du wirst schon sehen. Spätestens übermorgen wird der Don Geschichte sein. Und dann wird Sputnik sich nicht mehr hinter ihm verstecken können. Dann ist diese Schwuchtel hier Freiwild und sicher werden das einige der Freunde hier nutzen. Und was mich angeht...ich werde nicht mehr lange hier sein. Ich werde verlegt...falls du es noch nicht mitbekommen hast!“ fauchte Carlos zurück. Mike sah Ben an. „Hör mal Benni...das ist ein Großkotz. Der reißt hier seine Klappe auf, aber wenn der Don ihn in die Finger bekommt, dann ist er ganz ruhig und macht sich vor Angst in die Hose.“ reizte Mike Carlos. Dieser sprang auf und schlug Mike seine Faust ins Gesicht. „Ich bin nicht feige!!“ schrie er wütend. Ben versuchte die Männer auseinander zu bekommen, die sich nun gegenseitig schlugen. Dabei bekam er eine Faust ins Gesicht und ging stöhnend zu Boden. Nur kurz darauf gellten Pfiffe durch den Saal. Die Aufsichtsbeamten griffen ein. Sie drehten Mike und Carlos die Arme auf den Rücken und drückten sie wieder auf die Bank. Auch Ben wurde so behandelt, obwohl er nur versucht hatte Frieden zu stiften. „Wisch dir dein Blut weg und iss weiter!“ fauchte ihn einer der Beamten an. Ben nickte. „Hier lief einiges schief. Wie die Beamten mit den Häftlingen umgingen war nicht korrekt und er würde einiges an den Direktor herantragen müssen. Er leerte seinen Teller und sah Carlos an. „Alles okay?“ wollte er wissen. Carlos nickte. „Ja sicher...dieses Weichei wird schon noch seine Quittung bekommen. Genau wie der Don...“ versprach er.

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    • 5. September 2011 um 06:38
    • #26

    Am Nachmittag wurde Carlos zu seinem Anwalt gebracht, der ihn im Besucherraum erwartete. „Hallo Carlos...Sie sind wieder wohl auf, das freut mich sehr.“ begrüßte dieser ihn. Carlos schluckte leicht. Denn es war nicht sein Anwalt der ihn besuchte, sondern auch Hans Bauer. Die rechte Hand von Vohwinkel. Dieser tauchte eigentlich nur auf, wenn es wichtig war. „Herr Bauer...“ nickte Carlos ihm zu. „Die Aufsicht setzte sich nicht weit von den Männern entfernt auf einen Stuhl. „Was machst du denn hier?“ raunte Carlos ihm leise zu. „Nun wie ich schon beim letzten Mal sage, ist die Beweislage sehr gut für uns. Es gibt da ein Aufnahmefehler den wir zu unseren Gunsten auslegen können und auch werden.“ fing Hans an. Carlos nickte nur. „Wann?“ harkte er nach. „Wenn alles gut geht, dann werden wir in elf Tagen zuschlagen. Du wirst höchstens eine Stunde in diesem Transporter sein, dann wirst du frei sein.“ grinste Hans. „Hör mal...hier drin ist ein Typ, der mir sehr zur Seite gestanden hat. Er heißt Benjamin Block. Das ist ein Teufelskerl...er taugt was. Und er will auch abhauen. Zufällig wird er am gleichen Tag verlegt. Auch nach Köln und er fährt mit mir zusammen. Das ist schon klar. Können wir ihn mitnehmen? Er hat mich vor dem Don gerettet.“ bat Carlos. „Benjamin Block? Was hat er gemacht, das er hier einsitzt?“ wollte Hans wissen. „Nach seinen Angaben hat er versucht einen Bullen zu ermorden und sitzt für sieben Jahre ein. Er ist wirklich zu gebrauchen. Ich habe gesehen wie er drei Kerle zusammen geschlagen hat...“ stieß Carlos aus. „Da ich vom Boss die Order habe auch neue Leute anzuheuern...warum nicht...versuchen wir es...“ grinste Hans. Carlos atmete tief ein. „Das ist klasse...“ strahlte er. Hans stand auf und verabschiedete sich mit einem festen Händedruck. „Nur keine Sorge...in wenigen Tagen habe ich Sie hier raus.“ versprach er laut und vernehmlich. Carlos nickte nur. Der Beamte sah ihn mitleidig an. „Das sagen alle Anwälte. Damit verdienen die ihr Geld. Ich würde nicht soviel auf das Gelaber geben. Deine Strafe wirst du egal wo und in welchem Knast absitzen müssen.“ verhöhnte er den Gefangenen. „Carlos sah ihn an. „Halt die Klappe Mayer...meinst du nicht, dass ich weiß das du mit dem Don zusammen arbeitest? Du lässt ihn in die Zeller der Neulinge, damit sie direkt unter Druck gesetzt werden. Wenn der Direktor das erfährt, kannst du demnächst die Klos schrubben...als Insasse!“ fauchte Carlos ihn an.

    Ben saß in seiner Zelle und las in dem Buch als die Zellentür aufging. Er sah auf und war verwundert, dass Carlos rein kam. „Was machst du denn hier?“ fragte er erstaunt. „Du willst doch raus oder?“ harkte Carlos nach. „Ja sicher! Aber wie ich schon sagte, ich werde in elf Tagen verlegt und damit ist nichts mit Freiheit.“ meinte Ben nur. „Ich werde auch verlegt. Das weißt du doch und ich denke nicht, dass die uns getrennt verschiffen. Vermutlich in so einem großen Bus mit den Zellen. Und mein Boss wird diesen überfallen und uns befreien. Wenn du willst. Aber dann musst du für meinen Boss arbeiten...“ erklärte Carlos. „Nun...das ist kein Problem. Wer ist denn dein Boss?“ fragte Ben nach. Carlos grinste. „Andreas Vohwinkel...“ gab er bekannt. Ben zog die Schultern hoch. „Kenne ich nicht...“ grinste er. „Du kennst ihn nicht? Das ist die Nr. 1 wenn es um Drogen geht. Er ist der Mann der alles regelt...Brauchst du Waffen? Vohwinkel beschafft sie dir. Du willst Mädchen haben? Kein Ding...Vohwinkel hat sie...du braucht Koks? Auch davon hat er genug...“ zählte Carlos auf. Ben sah ihn an. „Ich weiß nicht...“ murmelte er nachdenklich. „Gut...dann nicht...mehr als anbieten kann ich es dir nicht.“ kam von Carlos und er drehte sich um. „Hey...also gut...ich mach mit...ich hoffe nur, dass ich dann wirklich frei bin...“ lenkte Ben ein. Carlos verschwand, doch Ben sollte nicht lange Ruhe haben. Nur zehn Minuten später wurde er von der Zelle in den Besucherraum gebracht. Dort wartete Sklogowski auf ihn. „Wo ist Gerber?“ fragte er. „Herr Block...setzen Sie sich!“ forderte der LKA-Mann ihn auf. Ben tat es. „ Ist was passiert?“ fragte er leise. Sklogowski nickte. „Fynn Gerber ist wieder frei, aber er liegt im Krankenhaus. Vohwinkel hat ihn süchtig gemacht und ihm im Krankenhaus einen goldenen Schuss verpasst. Wir wissen nicht ob er überlebt. Klaus Gerber ist natürlich bei ihm.“ erzählte der LKA-Mann leise. „Das tut mir sehr Leid. Wie stehen seine Chancen?“ harkte Ben nach. „Die Ärzte sind sich nicht sicher. Fynn kämpft, aber er ist sehr geschwächt. Wie weit sind Sie?“ stellte Fritz die Gegenfrage. „Wenn alles klappt bin ich in elf Tagen in der Bande. ‚Also wesentlich länger als Sie gesagt haben, als ich den Fall übernahm. Sie müssen dafür sorgen, dass ich mit Carlos verlegt werde. Dieser Bus wird überfallen und er wird genau wie ich befreit.“ raunte Ben ihm zu. Sklogowski nickte. „Das ist kein Problem. Gerkan hat mir von diesem Plan erzählt. Das kriege ich hin.“ gab er zurück. „Was ist mit Semir?“ wollte Ben noch wissen. „Vohwinkel hat einen der Informanten umgelegt und Herr Gerkan hat eine Spritze mit Betäubungsmittel verabreicht bekommen. Vohwinkels Mann sagte ihm, dass er innerhalb von 72 Stunden sterben wird, wenn er kein Gegengift bekommt, aber die Ärzte können keine schädliche Substanz feststellen. Wir halten es für ein Ablenkungsmanöver um ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Sie können sich Vorstellen, das Herr Gerkan darauf nicht eingeht. Er macht weiter.“ erzählte Sklogowski. Über Bens Gesicht huschte ein Grinsen. „Ja...so kenne ich ihn.“ gab er zu.

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    • 8. September 2011 um 18:48
    • #27

    Semir wurde von Kim nach Hause gefahren wo er von Andrea stürmisch begrüßt wurde. „Bist du auch wirklich in Ordnung? Was sagt der Arzt?“ bedrängte sie ihn. „Es ist alles in Ordnung. Ich habe nicht mal eine Gehirnerschütterung. Die Männern die mich überfallen haben, haben mir lediglich ein Narkosemittel gespritzt.“ beruhigte er sie. Sie sah ihn skeptisch an. „Da ist doch noch was...“ harkte sie nach. Semir lächelte leicht. Er konnte seiner Frau nichts vormachen. „Ja...du hast Recht. Ich hatte Angst, dass es Heroin war...oder sonst was. Dieser Mistkerl sagte mir ich hätte nur noch 72 Stunden Aber der Arzt findet nichts Schädliches im Blut. Es war wohl nur eine Warnung. Aber dafür haben sie dem jungen Kollegen pures Heroin gespritzt. Er kämpft auf der Intensivstation um sein Leben.“ Berichtete Semir. „Oh mein Gott...was für Schweine. Habt ihr was von Ben gehört? Weiß er schon mehr?“ harkte Andrea nach. „Nein... ich war ja auch nicht im Büro. Aber direkt morgenfrüh bin ich bei Krüger und harke nach.“ erklärte er. Andrea nickte „Genau...nichts wirst du bis morgen tun. Du legst dich hin und lässt dich von uns verwöhnen.“ befahl sie. Semir küsste seine Frau. „Du bist die beste Medizin für mich.“ strahlte er und ging ins Wohnzimmer. „Wo sind die Mädchen?“ fragte er erstaunt, als er seine Kinder nicht sah. „Ayda ist zum Geburtstag in der Nachbarschaft und Layla schläft noch. Sie wird aber sicher gleich wach.“ gab Andrea zurück. Semir ließ sich auf die Couch fallen und zog die Decke hoch. „Liegst du bequem? Oder möchtest du noch ein Kissen?“ wollte Andrea wissen, als sie mit dem Tablett zu ihm kam. „Nein...es ist alles bestens...“ lehnte Semir ab. „Gut...dann schlaf doch etwas. Ich wecke dich wenn das Essen fertig ist.“ Schlug sie vor. „Okay...mache ich. Was tust du in der Zeit?“ harkte er nach. „Nun...da du jetzt schon zuhause bist, kann ich meinen Geliebten nicht reinlassen und ein Schäferstündchen machen, also werde ich mich um die Bügelwäsche kümmern.“ grinste Andrea frech. Semir sah sie an. „Du hast einen Geliebten? Wie ist sein Name? Wo wohnt er?“ sprang er sofort darauf an. Andrea lachte laut. „Felix...und er wohnt hier mit uns zusammen.“ gab sie zurück. Ein kurzes Miau kam von dem Kater, als er seinen Namen hörte. Semir lachte leicht. „Felix ist keine Konkurrenz für mich. Du bist nicht nur wunderschön und eine perfekte Ehefrau...nein du bist auch eine perfekte Mutter, Hausfrau und Krankenschwester. Ich liebe dich...“ hauchte er. Andrea sah ihn an und küsste ihn. „Du Charmeur...“ sagte sie und verschwand. Semir trank den Tee und legte sich gemütlich hin. Nur wenig später schlief er tatsächlich ein und bemerkte gar nicht, dass Felix es sich auf seinen Bauch gemütlich machte. Doch zwei Stunden später war die Ruhe vorbei. Andrea weckte ihn weil das Essen fertig war. „Ich komme...“ gab Semir zurück und schälte sich aus der Decke. Mit leicht müden Schritten ging er in die Küche wo Andrea mit Layla beschäftigt war und das knapp zweijährige Mädchen fütterte. „Hallo mein kleiner Engel...“ begrüßte er seine Jüngste. „Papa…“ strahlte das Mädchen.

    Carlos war wieder in seiner Zelle und sah aus dem kleinen Fenster. In elf Tagen sollte er wieder auf freiem Fuß sein. Darauf freute er sich schon. Die Tür ging auf. Carlos drehte sich um und zuckte zusammen. Roman Sommer, alias Don stand vor ihm. „Hallo Carlos…“ grinste er breit. „Was willst du hier?“ fauchte er ihn wütend an. „Meine übliche Leistung. Du hast sonst keinen Beschützer und du hast doch gemerkt, was passieren kann, wenn man ohne Schutz ist…oder? Ich denke auch du hast daraus gelernt. Und nur keine Sorge. Benjamin wird auch gleich noch zahlen.“ grinste der Don ihn an. „Hau ab!! Du wirst nichts bekommen. Nicht von mir. Mach deine dreckigen Geschäfte mit anderen Leuten!“ fauchte Carlos wütend und wollte sich an dem Don vorbeidrängen. Doch es klappte nicht. Roman Sommer stieß den Mann gegen die Wand. „Also gut…ich sehe es eigentlich anders und bin normalerweise ein sehr friedvoller Mensch, aber auch mir platzt irgendwann die Hutschnur und das ist genau jetzt. Sieh mal…ich habe die Schnauze voll von dem was du und Benjamin hier abziehen. Das macht die anderen Gefangenen mutig und sie wollen mir am Ende auch nichts mehr bezahlen. Und wenn ich nicht bezahlt werde, dann muss ich für mein Geld arbeiten. Das geht nicht….Ich werde deshalb an dir ein Exempel statuieren. Zahle freiwillig und wir vergessen den Disput. Wenn nicht, dann mache dich auf heiße Stunden mit Sputnik bereit. Er ist schon ganz versessen auf dich.“ grinste der Don. Carlos wurde auf die Pritsche gestoßen von der er sofort wieder aufstand. Doch nicht lange und er lag wieder. „Lass mich in Ruhe!!“ schrei Carlos panisch. Er versuchte seiner Stimme eine Festigkeit zu verleihen, was kläglich scheiterte. Die Angst ließ sich nicht einfach abschalten. „Ich dachte du wärst vernünftig. Sputnik…er gehört dir, aber sei lieb zu ihm, hörst du…“ meinte der Don und verließ die Zelle. Die Helfer von ihm blieben mit Sputnik in der Zelle und nur wenige Minuten später hörte am die unterdrückten Schreie von Carlos, die langsam in ein Wimmern übergingen. Nach zwei Stunden war es ruhig in der Zelle und die Männer kamen heraus. Der Don sah sie an. „Und? Denkt ihr er hat es nun verstanden, dass es besser ist zu zahlen?“ fragte er. Sputnik nickte leicht. „Das war wirklich verdammt gut…“ gurrte er zufrieden. Roman Sommer lächelte. „Schön, dass du dich amüsieren konntest.“ lobte er seinen Schützling. „Dann werden wir uns heute noch Blümchen vornehmen…“ hängte er an. Erst gegen Mitternacht wurde Carlos von der Aufsicht gefunden. Er wimmerte vor sich hin und weinte. Der gerufene Arzt ließ ihn umgehend auf die Krankenstation bringen. Direktor Frank Riefenstahl wurde ebenfalls dorthin beordert. „Oh mein Gott….Wer war das?“ fragte er, als er Carlos sah. Doch Carlos redete nicht. Er wimmerte vor sich hin, wie ein kleines Kind.

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    • 9. September 2011 um 08:48
    • #28

    Frank Riefenstahl sah den Beamten an. „Lassen Sie mir Benjamin Block ins Büro bringen!“ forderte er auf und wandte sich an den Arzt. „Was ist mit ihm?“ wollte er wissen. „Nun, so wie ich das bisher sehe ist der Mann auf übelste Art missbraucht worden. Er hat Bisse im Genitalbereich, sein After ist extrem geweitet und….die psychischen Folgen sind eindeutig zu sehen.“ gab der Arzt von sich. „Er soll doch in wenigen Tagen verlegt werden….“ stieß Riefenstahl aus, der nun den gesamten Plan davon schwimmen sah. „Das ist sicher das Beste. Hier wird er keine Ruhe haben.“ stimmte der Arzt zu. „Denken Sie er ist bis dahin wieder soweit fit?“ harkte Riefenstahl nach. „Ich werde tun was ich kann. Körperlich wird es sicher schnell heilen.“ nickte der Arzt. Frank Riefenstahl sah noch einmal auf den Mann, der immer noch wimmerte, obwohl er ein Schlafmittel bekommen hatte und verließ die Station. In seinem Büro standen bereits Benjamin Block und der Beamte. „Lassen Sie uns allein!“ forderte Riefenstahl den Mann auf. Dieser nickte und verschwand. „Herr Jäger….was geht dort im Zellenblock ab? Wir haben eben Carlos Pérez in einem desolaten Zustand gefunden. Der Arzt hat erklärt, dass er missbraucht wurde!“ fauchte Riefenstahl den jungen Hauptkommissaren an. „Das ist genau das, was ich Ihnen vor einigen Tagen erzählt habe. Sputnik…und der Don. Er erpresst von den anderen Häftlingen Schutzgeld. Wer nicht zahlt wird von Sputnik vergewaltigt.“ erzählte Ben. „Sputnik?“ harkte Riefenstahl nach. „Der Schwule aus Zelle 12. Michael Spornick. Sie haben mir doch selbst den Namen genannt!“ fauchte Ben wütend. Konnte es sein, das Riefenstahl verwirrt war? Er schien nicht mehr zu wissen, was vor wenigen Tagen war. „Ja...ja…sicher….aber wir dürfen den Plan nicht gefährden. Wie gut stehen die Chancen das Carlos bis dahin fit ist?“ harkte Ben nun nach. „Der Arzt befürwortet die Verlegung auf jeden Fall. Die körperlichen Schäden werden sicher schnell heilen, aber die psychischen…die werden dauern.“ gab Frank Riefenstahl leise von sich. Ben fluchte leise. „Sorgen Sie dafür, dass Roman Sommer auf eine andere Station verlegt wird. Er ist eine Gefahr für die Anderen! Außerdem muss einer der Schließer ebenfalls mitmischen. Der Don, wie Roman sich hier nennt, kommt nachts in die Zellen der Neulinge um sie mit seinen Regeln vertraut zu machen.“ warnte Ben. Frank Riefenstahl nickte. „Wissen Sie welcher Beamte?“ harkte er nach. Ben schüttelte den Kopf. „Nein leider nicht. Aber wenn Sie den Don woanders unterbringen, dann ist den Häftlingen schon mal geholfen. Sputnik ist allein so hilflos wie ein Baby…“ bat Ben.

    Nur wenig später gab es Tumult im Zellenblock, in dem auch Ben untergebracht war. Mehrere Beamte drangen in die Zelle von Don Roman Sommer ein und zerrten den feisten Mann aus der Zelle raus. „Lasst mich los!!! Ihr sollt mich loslassen! Ich protestiere gegen diese Behandlung!!“ zeterte der Mann. Auch Ben sah was passierte und grinste insgeheim. Sicher würde sich Sputnik nun verkriechen. Ohne den starken Don war er ein Nichts. Ein Niemand. „Hey….das könnt ihr nicht mit mir machen. Leute…es gibt einen Verräter unter uns!! Packt ihn euch und bringt ihn um!!“ schrie der Don, als er weg gebracht wurde. Zunächst war alles ruhig. Niemand sagte was. Doch dann kamen einige Stimmen aus den Zellen. „Er muss verraten worden sein. Wir haben einen Spitzel unter uns...“ stieß der eine aus. „Aber jetzt können wir unser sauer verdientest Geld für uns behalten und müssen es nicht mehr abgeben. Das hat auch seinen Vorteil. Sputnik wird nichts mehr tun. Der wird den Schwanz einklemmen und sich in die hinterste Ecke verkriechen.“ gab ein Anderer zu verstehen. „Wir sollten ihm zeigen, dass er jetzt nichts mehr machen kann. Direkt beim Abendessen...“ schlug ein Dritter vor. „Wenn ihr das macht, dann seid ihr nicht besser als der Don...“ gab Ben sein Senf dazu. „Da hat Benni Recht. Und ihr seid doch Besser als Don oder?“ warf auch Mike ein. „Ja klar sind wir besser. Aber Sputnik hat Strafe verdient. Diese kleine Schwuchtel hat genug Schaden angerichtet!“ forderte der Erste. „Ruhe in den Zellen!“ forderte eine Aufsicht auf. Sofort trat das Schweigen ein. Ben sah auf den Gang und bemerkte einen einzigen Aufseher. Martin Mayer hieß der Mann und war bereits älter als die Anderen Schließer hier. Er sah irgendwie verloren aus, als er vor der Zelle stand in der eben noch der Don gesessen hatte. Ob er der Verbündete war? Ben sah ihn sich näher an. Irgendwie traute er dem Alten nicht zu, korrupt zu sein. Doch er wusste auch dass viele Menschen für Geld alles taten. Wenn es sein musste würden sie dafür sogar die eigene Familie verraten. „Hey…Mayer… jetzt musst du mit deinem lausigen Gehalt auskommen du armer Schlucker…“ lachte eine weitere Stimme. Ben zuckte zusammen. Also war Mayer den Gefangenen als Komplize des Dons bekannt. „Halt deine Klappe Ralf! Pass lieber auf, das du mit dem hinkommst was du hast.“ fauchte der Beamte zurück. Flach…dachte Ben nur. Sehr flach. Dann legte er sich aufs Bett und schlief etwas.

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    • 10. September 2011 um 09:16
    • #29

    Der Rest des Tages verlief ruhig und schon am nächsten Morgen wurde Semir direkt zu Kim zitiert. „Guten Morgen Frau Krüger…Herr Gerber…Herr Sklogowski…“ grüßte er die Runde. „Herr Gerkan….guten Morgen. Ich hoffe es geht Ihnen wieder gut…“ fing Kim an. „Danke der Nachfrage. Wie geht es Fynn?“ wollte Semir wissen. Klaus sah zu Boden. „Er hat es nicht geschafft. Er ist heute Morgen ins Koma gefallen und die Chance, dass er aufwacht ist sehr gering. Wenn er es doch schafft, dann werden sie psychischen Schäden so groß sein, dass er ein Gefangener in seinem Körper sein wird.“ gab er leise Bericht ab. „Das tut mir sehr Leid für Ihren Bruder…“ drückte Semir sein Mitgefühl aus. „Danke… ich mache mir so schreckliche Vorwürfe…“ kam von Klaus. „Ich wollte Ihnen eh gleich Bilder zeigen….und ich denke es ist dieser Mann gewesen...“ gab Semir zurück und hielt ein Bild hin. Es zeigte Hans Bauer. Der Mann hatte Glatze und war für einen Mann recht zierlich gebaut. Klaus sah ihn an und nickte. „Das war die Krankenschwester….Verdammt…..das ist doch nicht wahr. Ich habe mich von diesem Kerl täuschen lassen…“ stieß Klaus wütend aus. „Sie sind nicht der erste glauben Sie mir. Hans Bauer ist ein Travestiekünstler gewesen bevor er sich dem Verbrechen und Vohwinkel zuwandte. Von daher wusste er genau wie er sich geben musste um glaubwürdig zu wirken. Auch ich bin ihm schon auf den Leim gegangen und habe die schmerzliche Erkenntnis gemacht, das nicht alles so ist, wie man es sieht.“ versuchte Semir zu trösten. Er wusste genau, dass es schwer war sich einzugestehen, dass man einen Fehler gemacht hatte, besonders dann wenn es so schwerwiegende Folgen hatte. „Also gut….wie werden wir nun im Fall weiter machen?“ harkte er nun nach. „Es wird wie geplant diese Überführung geben. Ben und Carlos werden verlegt, der Bus wird überfallen und die Beiden werden befreit werden. Ben schließt sich der Bande an und kann sie dann von innen her ausheben. Ich denke in spätestens einer Woche haben wir Vohwinkel dingfest gemacht.“ erklärte Sklogowski. Semir nickte. „Sehe ich auch so.“ stimmte er zu. „Okay…die Beamten sind informiert, dass sie sich zwar wehren sollen damit es echt wirkt aber keine Chance haben, den Ausbruch zu verhindern.“ erklärte Sklogowski. Klaus saß einfach nur da und beteiligte sich nicht an der Diskussion. Semir sah ihn an. „Ich denke es ist besser wenn Herr Gerber nicht mehr weiter an dem Fall mitarbeitet. Er ist persönlich involviert und würde das Ganze nur zum Scheitern führen. Das ist keine Abwertung der Person, sondern aus Vorsicht um das Leben der Andern zu schützen.“ legte er fest. Sklogowski schluckte. „Aber…“ fing er an. „Nein…er hat Recht Fritz…ich kann nicht mehr mitmachen. Ich will lieber bei Fynn sitzen und versuchen ihm wenigstens nicht ganz allein zu lassen.“ stimmte Klaus Gerber den Ausführungen von Semir zu. Kim sah ihn an. „Sie würden dann allein an diesem Fall arbeiten und das kann ich nicht zulassen. Und wie ich schon sagte…ich bin auch ein guter Partner…“ legte sie fest. „Aber Chefin…Sie sind doch hier gar nicht abkömmlich….“ beschwerte Semir sich. „Das ist mir klar. Aber Herzberger oder Bonrath sind auch nicht gerade die erste Wahl. Sie werden wohl mit mir Vorlieb nehmen müssten.“ lächelte sie. Semir sah sie an und schluckte. Er hatte gehofft, dass Kim ihren Vorschlag als Partner von Semir zu agieren vergessen hatte.

    Nachdem Sklogowski und Gerber gegangen waren, sah Semir seine Vorgesetzte an. „Sie wollen wirklich mit mir auf Streife gehen?“ harkte er nach. „Ja…denn ich kann Sie schützen, wenn Sie in gefährlichen Situationen kommen. Und wir werden uns jetzt mal den Ort ansehen, an dem der Deal über die Bühne gehen soll.“ lächelte sie. Semir nickte und gemeinsam fuhren sie los. Semir schlich für seinen Geschmack über die Autobahn und auch Kim sah ihn spöttisch an. „Sind Sie immer so bedacht, was die Geschwindigkeit angeht?“ harkte sie nach. „Was meinen Sie…hier ist 100 erlaubt….“ kam sofort von ihm. Kim lachte auf. „Semir….nur weil ich mit Ihnen fahre, heißt es nicht, das Sie schleichen sollen. Drücken Sie auf die Tube…ich will bis zum Abendessen wieder in der PAST sein.“ schlug sie vor. Semir lachte auf und gab Gas. Der BMW schnurrte wie eine Katze. Nur wenig später waren sie im Niehler Hafen angekommen. „Charlie sagte mir dass der Pier sehr gut versteckt sei und er hat Recht. Tadeus…das ist der Kran dort…Dieser hier ist schwer zu überwachen. Wir könnten ein paar im Lagerhaus verstecken und auf den Containern. Allerdings traue ich Vohwinkel zu, dass er seine Leute auf den Kränen postiert um die Gegend zu überwachen.“ murmelte Semir als er das Gelände vor sich sah. Kim konnte dem nur zustimmen. „Auf jeden Fall sollten wir verhindern, das Vohwinkel in die Gebäude zurück weichen kann. Dort könnte man eine Falle aufbauen.“ dachte sie laut nach. „Da er die Waffen sicher auch vorführt ist das Gebäude da eigentlich ideal. Es hat einen Innenhof. Ein riesiger Komplex wenn ich das hier auf dem Plan richtig interpretierte...“ murmelte Semir weiter und tippte mit dem Finger auf den Plan. Kim sah ihn an. „Dann wird er es dort sicher auch durchführen.“ stimmte sie zu. Semir rollte den Plan ein und lächelte. „Dann werden wir uns das Gebäude jetzt mal ansehen.“ schlug er vor. Gemeinsam mit Kim betrat er das halb verfallene Gebäude. Semir sah die dicken Wände der alten Gebäude an. „Also wenn er nicht gerade mit Panzerfäusten herum ballert halten die Wände noch einiges aus“ musste er zugeben. „Ja…und das Gebäude ist ziemlich verzweigt. Viele Räume und noch mehr Ecken wo man sich verstecken kann. Wir sollten das Gebäude weiträumig absperren. Ich habe ein ganz übles Gefühl im Magen, wenn ich an den Deal denke.“ gab Kim von sich. Semir grinste. „Es scheint Ihnen Spaß zu machen im Einsatz zu sein.“ meinte er. „Ja…es fehlt mir manchmal. Nur schrotte ich keine Autos wie Sie...“ konterte Kim.

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    • 11. September 2011 um 08:18
    • #30

    Die Tage vergingen und der Tag des Ausbruchs fing an. Schon früh am Morgen ging der Transport der Gefangenen los. Carlos war mit Beruhigungsmittel voll gepumpt und starrte nur gerade aus. „Hey...mein Freund...“ begrüßte Ben ihn, als er in seine kleine Zelle kam. Doch Carlos reagierte nicht. „Haltet die Klappe!“ fauchte der Beamte, der diesen Transport begleitete. Ben schwieg die Fahrt ging los und Ben dachte endlich wieder Autobahn. Seit über zwei Wochen hatte er keine mehr gesehen. Nur die tristen Wände in der Vollzugsanstalt. Die Sonne war von Wolken bedeckt und es roch irgendwie nach Regen. Zügig ging die Fahrt von Statten. Ben hätte zu gern gewusst wo die Bande von Vohwinkel zuschlug, doch Carlos redete nicht. Sputnik hatte ihn fertig gemacht, er war nur noch ein Schatten seiner selbst. Ob Vohwinkel wirklich so gute Kontakte in die JVA hatte? Und wenn Carlos sein bester Mann war, würde er dann Rache für Carlos vollziehen. Und wenn...wie sah diese aus? Sicher würde er bald Antworten bekommen. Der Bus stoppte plötzlich. Unbehagen machte sich bei Ben breit. „Verdammt.....das ist ein Überfall...“ hörte er den Beamten sagen. Waren sie nicht eingeweiht? Würden sie sich wehren? Die Türen wurden geöffnet und vier Männer drangen ein. „Wo ist er?“ fauchte man die Beamten an. Die Tür wurde geöffnet. „Raus!!“ schrie einer der Verbrecher und zerrten Carlos und auch Ben aus dem Fahrzeug. Ben grinste insgeheim und machte alles mit. „Okay rein in den Wagen!“ befahl der Mann. Ben nahm Carlos am Arm und führte ihn zu dem wartenden Van. Sie steigen ein. Ben bekam nicht mit, was mit den Beamten geschah. Die Fahrt ging los. Da Ben und Carlos im Van hinten saßen und dort keine Fenster einen Blick auf die Straße zuließen ging die Fahrt ins Ungewisse. Doch mitten in der Fahrt blühte Carlos plötzlich auf. Er grinste breit. „Ich sagte doch...es klappt alles perfekt“ triumphierte er. Ben sah ihn an. „Du hast alles mitbekommen? War der Überfall auf dich nur ein Trick?“ harkte er nach. Carlos schüttelte den Kopf. „Nein...es waren die schlimmsten Augenblicke die ich mitmachen musste und dafür wird Sputnik noch bezahlen. Er wird sich wünschen nicht geboren zu sein. Wenn ich mit ihm fertig bin, wird er nicht einmal einer Gummipuppe Gewalt antun...“ schwor Carlos. „Aber du warst doch eben noch...“ staunte Ben. Carlos zog sich ein kleines Polster vom Arm, an dem eine mit einer Flüssigkeit gefüllter Blase hing. Es war mit den bloßen Augen kaum von seiner Haut zu unterscheiden. „Ein toller Plan...“ grinste Ben.

    Kim legte den Hörer auf. Sie sah Semir an. „so...die Flucht ist gelungen. Nun können wir uns der Bande Vohwinkel ganz und gar zuwenden. Ben wird sicher erst ein paar Botendienste machen dürfen, bevor er in den inneren Kreis aufsteigt, es sein denn er kann Vohwinkel imponieren.“ dachte sie laut nach. „Und wie soll er das machen? Ich meine Sie kennen Vohwinkel doch auch...und der ist nicht leicht zu beeindrucken. Dafür müsste Ben schon einen Mord begehen!“ stieß Semir aus. Kim nickte. Semir hatte Recht. Andreas Vohwinkel ließ sich nicht leicht beeindrucken. „Wir müssen auf jeden Fall noch einen seiner Clubs besuchen. Was schlagen Sie vor?“ harkte sie nach. „Nun...da bleiben noch einige über...wie wäre es mit der „weißen Rose“?“ schlug er vor. „Weiße Rose...ja...also gut. Ich informiere Alex dass er mit seinem Team dabei ist. Damit sollte Vohwinkel wieder etwas unvorsichtiger sein.“ nahm sie an. „Immerhin weiß Vohwinkel dann genau, dass ich mich nicht vor Angst verkrieche...“ knurrte Semir, der dem Verbrecher die Spritze noch nicht verziehen hatte. „Sie sollten froh sein, das sich es nicht bewahrheitet hat. Immerhin ist alles möglich gewesen.“ gab sie zurück. „Vohwinkel hat noch für Fynn Gerber zu büßen...und für all die andern Dinge die er getan hat.“ nickte Semir. Kim griff zum Telefon und wählte Alexander Hoffmann an. Der SEK-Mann meldete sich. „Hallo Alex, Kim hier. Wir brauchen heute Abend mal wieder deine Hilfe.“ Fing sie an. „Okay...wer von den Beiden?“ kam die Frage. Kim lachte laut auf. „Nein...nein...diesmal ist keiner der Beiden in Gefahr. Es geht um eine Razzia in der „Weißen Rose“.“ stellte sie richtig. Da sie den Lautsprecher an hatte konnte Semir mithören. „Warum muss immer einer von uns in Gefahr sein?“ harkte er deshalb grinsend nach. „Weil es in 99 von 100 Fällen der Fall ist. Das weißt du genauso gut wie ich, Semir.“ erklärte Alex. „Ja schon gut...aber diesmal ist es wirklich nicht so...“ gab er zurück. „Dein Wort in Gottes Ohr. Ich habe schön gehört, dass ihr Vohwinkel auf dem Kicker habt. Nur seid vorsichtig. Der Kerl hat es faustdick hinter den Ohren. Und er ist kein leichter Gegner.“ warnte Alex Semir. „Das wissen wir. Ben ist in der Bande eingeschleust worden und wird sie von innen her ausheben, während wir den guten Jungen etwas nervös machen. Du weißt ja...wer nervös ist macht Fehler.“ gab Semir zurück. „Ja ich weiß...okay...wann heute Abend?“ wollte Alex wissen. „Gegen elf...dann sind die Chancen größer.“ bestimmte Kim. „Ich werde da sein.“ versprach Alex. Das Gespräch war beendet. Der Abend wurde ein voller Erfolg. In der „Weißen Rose“ wurden 200 kg Kokain beschlagnahmt, 25 minderjährige Mädchen in Gewahrsam genommen und mehrere Dealer festgenommen. Semir stand grinsend an der Tür, als er Andreas Vohwinkel sah. „So schnell werden Sie mich nicht einschüchtern, Vohwinkel. Der nächste Angriff gegen mich, wird Sie den Hals kosten.“ drohte er leise. Vohwinkel drehte sich um und verschwand wieder. Weder Semir noch Kim konnten ihm etwas vorwerfen. Offiziell führte er diesen Club nicht einmal und somit war er nicht verantwortlich zu machen, für das was hier ablief.

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    • 12. September 2011 um 07:51
    • #31

    Für Ben war das Ziel erreicht. Er spürte dass der Wagen langsamer wurde. „Gleich wirst du ihm begegnen…Andreas Vohwinkel. Der Mann, der Sputnik das fürchten lehren wird.“ Sagte Carlos. Die Türen wurden geöffnet, doch Ben bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. „ Klamottenwechsel!“ meinte der Mann und hielt Ben etwas hin. „Was wenn es nicht passt?“ fragte er besorgt. „Nur keine Angst. Das passt.“ beruhigte Carlos ihn. Ben zog sich um. Tatsächlich passte alles wie angegossen, auch wenn es nicht gerade Bens Geschmack traf. Carlos sah ihn prüfend an. „Sieht echt gut an dir aus.“ lobte er ihn. „Okay…wir wechseln jetzt das Fahrzeug und dann geht es ab nach Hause.“ gab der Mann bekannt. Carlos und Ben nickten. Nur wenig später saßen sie in einem passablen Mercedes, aus dem Ben nun auch sehen konnte wohin es ging. Wieder fuhren sie auf die Autobahn. „Wo fahren wir denn hin?“ wollte Ben wissen. „Na zum Anwesen von Andreas Vohwinkel. Das ist wie eine Festung. Da kommt niemand unangemeldet rein oder auch raus. Vohwinkel ist da sehr empfindlich…“ erklärte Carlos. Ben nickte. Das Vohwinkels Unterschlüpfe nicht einfach zu finden waren, wusste er aus den Akten. „Ich hoffe nur du hast nicht zu viel versprochen und ich kann wirklich für deinen Boss arbeiten.“ murmelte er. Carlos lachte leise. „Für unseren Boss. Meinst du wenn er keine Verwendung hätte, hätte er dich befreien lassen?“ wollte er wissen. „Vermutlich nicht…“ gab Ben zu. „Siehst du….wir sind gleich da…hast du Hunger?“ wollte Carlos nun wissen. Ben nickte. „Und wie…“ meinte er nur, denn seit dem Frühstück waren schon einige Stunden vergangen. Doch erst am späten Nachmittag erreichten sie das Ziel. Eine Prunkvilla vom feinsten, musste Ben zugeben. Einen riesigen Garten von Mauern umrahmt und ein Haus, das einer Burg glich. Hier kam niemand so einfach rein. „Wir sind da…“ gab der Fahrer bekannt. Ben und Carlos stiegen aus. „Komm…Benni….ich will dich vorstellen…!“ drängte Carlos ihn und zog ihn ins Haus. Im Haus stand ein kahlköpfiger Mann der Ben begrüßte. „Ich bin Hans… die rechte und die linke Hand des Teufels...“ stellte er sich vor. Ben ergriff die ausgestreckte Hand. „Block…Benjamin Block…“ sagte er. Hans nickte. „Ich weiß….hast du ein Handy?“ fragte Hans. Ben kniff die Augen zusammen. „Ich war im Knast! Hast du das vergessen? Da darf man keine Handys haben“ fauchte er ihn an. Hans hob die Hände und lachte. „Schon gut….schon gut..“ Ein weiterer Mann trat ein und Ben erkannte Andreas Vohwinkel. „Du bist also Benjamin Block?“ fragte er. Ben sah ihn an und nickte.

    Er streckte dem Mann die Hand hin, aber dieser ergriff sie nicht. „Warum warst du im Knast?“ harkte Andreas Vohwinkel nach ohne ihn anzusehen. Stattdessen ging er zu seiner Bar und schenkte zwei Gläser mit Alkohol voll. Eines hielt er Ben hin. Dieser griff zu und prostete Andreas zu bevor er trank. „Widerstand gegen die Staatsgewalt. Habe einem Bullen das Nasenbein gebrochen, als er verhindern wollte, das ich meine Ex umbringe.“ gab Ben bekannt. Seine Stimme klang dabei extrem gleichgültig. „Warum?“ harkte Andreas nach. „Weil sie mich betrogen hat und mir ein Kuckuckskind unterjubeln wollte. Darum!“ fauchte Ben zurück. Andreas lachte leise. „Ja das kenne ich. Die Bullen tauchen immer dann auf wenn man sie am wenigsten braucht. Ich habe auch gerade ein Problem mit zweien von der Sorte.“ stöhnte er leise. „Hast du Familie?“ hängte er an. Ben sah ihn an. „Bin ich hier bei den Bullen oder was? Ich hasse es Fragen zu beantworten“ fauchte er wütend. „Das ist mir egal….wenn du für mich arbeiten willst, musst du mir Fragen beantworten. Ansonsten kannst du gehen und die Bullen bekommen einen Tipp von mir, wo sie dich suchen können.“ warnte Andreas. „Nein…schon gut…. Schon gut. Ich habe keine Familie...“ versuchte Ben sofort die Wogen zu glätten. „Okay….was denkst du kannst du für mich tun?“ kam die nächste Frage von Andreas. „Ich bin da flexibel. Ich mache alles.“ antwortete Ben gelangweilt. „Ich habe gehört, dass du im Knast Carlos zur Seite gestanden hast. Das ist eine schöne Geste. Ich denke ich werde es mit dir versuchen. Solange wie ich nichts habe, wirst du hier einfach nur ein paar Urlaubstage verbringen. Hans zeigt dir dein Zimmer. Wenn du ausgehen willst, dann hast du zu fragen!“ befahl Andreas. Ben nickte nur. „Du gefällst mir….gibst keine Widerworte und schluckst jeden Befehl. Aber ich möchte einen Beweis dass ich dir auch vertrauen kann.“ erklärte Andreas und steckte sich eine Zigarre an. Den Rauch inhalierte er tief. Ben sah ihn an. „Was für ein Beweis?“ harkte er nach. „Wenn du wirklich für mich arbeiten willst, dann musst du vorher jemanden für mich beseitigen.“ gab Andreas von sich. „Du meinst ermorden?“ kam erstaunt von Ben. Andreas nickte. „Also gut….und wer ist der Glückliche?“ grinste Ben. Doch Andreas lachte nur. „Das sage ich dir, wenn es soweit ist. Nur soviel…er ist ein Bulle…“ gab er bekannt. „Darf ich mal kurz telefonieren? Ich möchte meiner Süßen wenigstens was sagen.“ bat Ben. Andreas sah ihn an. „Ich dachte sie hat dich betrogen…“ meinte er erstaunt. „Nein…das ist meine Ex…meine aktuelle ist nicht so eine. Sie ist zuckersüß…“ schwärmte Ben. „Und wo hast du sie kennen gelernt?“ harkte Andreas misstrauisch nach. „ im Knast…..sie ist eine von den Weibern die sich um Knastbrüder kümmert. So eine Schickse die sonst keinen abkriegt. Aber sie ist süß.“ grinste Ben. „Fürs Bett oder was?“ lachte Andreas. Ben nickte. „gut….du kannst diesen Apparat benutzen…“ schlug Vohwinkel vor. Ben sah ihn an. „Allein….per Handy…ich hab keinen Bock das hier alle mein Liebesgesülze mitbekommen.“ kam von Ben. Andreas lachte und hielt sein Handy hin. „Okay…okay….geh und sag ihr wie sehr du sie liebst.“

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    • 12. September 2011 um 19:35
    • #32

    finde ich klasse, dass ihr alle mitdenkt und überlegt.....hier kommt das erwünschte Abendessen;

    Susanne zuckte zusammen als ihr Handy klingelte. Doch sie hatte beide Hände voll und sah Semir an. „Könntest du mal rangehen und sagen, ich rufe zurück?“ bat sie ihn. Semir nickte und nahm das Handy. „Semir Gerkan, Apparat Susanne König...“ meldete er sich. „hallo meine Zuckerschnute…“ hörte er Ben sagen. „Bitte was?“ harkte er nach. „Hey…wie geht es dir meine Süße. Ich vermisse dich so sehr... Deinen rassigen Körper und….“ säuselte Ben. „Geht es dir gut?“ fragte Semir. „Ja danke…mir geht es sehr gut...“ kam von Ben. „Kannst du frei reden?“ wollte Semir als nächstes wissen. „Gleich mein Schatz…ich gehe nur ein paar Schritte….“ Damit war für Semir klar, dass Ben unter Aufsicht stand. „Okay…hör mir zu Semir. Ich bin bei Vohwinkel aufgenommen und soll in wenigen Tagen einen Polizisten umlegen. Wen weiß ich noch nicht. Es muss jemand sein, der ihm wohl ziemlich das Leben schwer macht.“ raunte Ben leise. „Alles klar…sobald du den Namen hast sag mir Bescheid. Was ist mit dem Waffendeal in sechs Tagen?“ wollte Semir wissen. „Ja…sicher…wenn ich draußen bin, heiraten wir….das verspreche ich dir hoch und heilig...“ kam nun von Ben. „Okay…verstanden. Sei vorsichtig.“ mahnte Semir. Ben beendete das Gespräch. Semir sah Susanne nachdenklich an. „War das Ben?“ harkte sie nach. Semir nickte. „Ja….ich muss nur eben zur Chefin.“ gab er zurück und rannte zu Kim. Diese erschrak als er die Tür öffnete. „Ben hat sich gemeldet. Vohwinkel will das er einen Kollegen tötet.“ stieß er aus. „Dann ist er also aufgenommen.“ nickte sie. „Scheint ganz so. Sobald er den Namen des Kollegen weiß wird er ihn mir mitteilen und wir können den Kollegen schützen.“ erklärte Semir. „Hat er noch was wegen dem Waffendeal gesagt?“ fragte Kim nach. „Nein….vermutlich ist jemand zu ihm gekommen und er konnte nicht reden.“ gab Semir zu verstehen. „Also warten wir bis zum nächsten Anruf.“ murmelte Kim nachdenklich. „Genau…, und wenn er zurück muss er mir auch die Zuckerschnute erklären…und meinen wie er sagte rassigen Körper...“ grinste Semir. Kim sah ihn an. „Wieso?“ wollte sie wissen, doch Semir winkte ab. „Schon gut…“ lachte er und verschwand wieder. Er gab Susanne das Handy zurück und bat sie, die Handynummer von der aus Ben angerufen hatte zu überwachen. „Ist er in Ordnung?“ wollte sie nun wissen. „Es geht ihm so gut, dass er mit mir geflirtet hat.“ grinste Semir. „Oh…das ist kein gutes Zeichen…“ lachte Susanne.

    Ben gab Vohwinkel das Handy zurück. „Wie heißt deine Süße denn?“ wollte er wissen, doch Ben schwieg. „Das werde ich dir nicht sagen. Sie ist kein Mädchen für dich. Sie gehört mir allein und jeder der sich an ihr vergreift wird mich von meiner unangenehmen Seite kennen lernen.“ gab er unmissverständlich bekannt. Andreas Vohwinkel lachte leise. „Schon gut…schon gut. Also ich werde dir jetzt erst mal alles zeigen lasse. Hier auf dem Gelände sind wie du sicher schon gesehen hast einige Gebäude. Hans wird dir alles erklären. Denk daran, dass du dieses Gelände nur mit Erlaubnis verlassen kannst. Wenn du dich dagegen stellst, dann wirst du Probleme bekommen und dann kann dir niemand helfen.“ warnte Andreas ihn. Ben nickte. „Na dann komm mal mit Benni...“ grinste Hans und zog ihn raus. Sie gingen über das Gelände. Neben dem Haupthaus stand ein ziemlich verkommenes Haus. „Das hier ist unser Knast…“ erklärte Hans und ging mit Ben rein. Direkt hinter der Tür kam ein langer Gang mit einigen Räumen. Hans öffnete die nächste Tür. Er machte das Licht und Ben sah ein dreckiges Bett mitten im Raum stehen. „Sehr nett. Werden hier die Mädchen eingeritten?“ harkte er nach. Hans sah ihn an. „Nein…hier sind nur die speziellen Freunde des Bosses untergebracht. Die Mädchen werden direkt in den Clubs zugeritten. Wenn du willst kannst du dir eine davon kommen lassen. Sind erstklassige Mädchen dabei.“ grinste Hans. „Ich überlege es mir.““ meinte Ben nur. „Okay…diese Räume hast du überhaupt nicht zu betreten. Das dürfen nur der Boss und ich. Jeder der hier erwischt wird, darf für drei Tage hier nächtigen. Und das ist kein Vergnügen…das kann ich dir versprechen.“ warnte Hans ihn. Ben nickte. „Schon klar…“ gab er zurück. Sie gingen ins nächste Gebäude. Eine kleine Halle wie sich herausstellte. Hier waren einige kleine Kabinen mit Glas verkleidet. „Was passiert denn hier?“ wollte Ben wissen, der hinter diesen Glasscheiben Menschen sah die verpackten. Natürlich wusste er, dass es sich hier um die Drogenküche von Vohwinkel handelte, doch offiziell wusste er nichts. „Hier ist eine der Einnahmequellen. Sicher hast du noch die Gelegenheit, hier zu arbeiten.“ grinste Hans. Ben sah es zwar aber er dachte nichts dabei. Woher sollte er auch wissen, dass er eigentlich ein Gefangener war, der lediglich an der langen Leine geführt wurde. Sie gingen Gebäude für Gebäude durch. „So…und nun zeige ich dir dien Zimmer. Du hast sogar ein Einzelzimmer.“ erklärte Hans weiter und führte Ben im Haupthaus in die zweite Etage. Hier waren ausschließlich private Räume so schien es. „Schlafen du und Vohwinkel auch hier?“ wollte Ben wissen. „Natürlich. Das hier ist der Personalbereich.“ ging es bei Hans weiter. Er öffnete die Tür und lud Ben ein, einzutreten. Dieser tat es. In diesem Zimmer schien es wirklich alles zu geben. „Whow….ein PC….mit Internet hoffe ich doch.“ harkte Ben nach. „PC ja….Internet nein…wir sind noch nicht so modern.“ grinste Hans.

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    • 13. September 2011 um 07:34
    • #33

    Drei Tage später wurde Ben zu Vohwinkel gerufen. „So….nun kommt dein erster Auftrag. Du wirst einen Bullen für mich umbringen. Einer der mich schon eine ganze Weile nervt.“ Forderte Andreas. Ben nickte. „Und wer ist der glückliche?“ harkte er nach. „Klaus Gerber.“ gab Vohwinkel bekannt. „Der Name sagt mir nichts. Na soll mir egal sein. Wie willst du ihn umbringen lassen?“ wollte Ben nun wissen. „Das ist mir egal. Du hast freie Hand. Nur er soll endlich krepieren. Wenn du dich als gut beweist, dann wirst du in ein paar Tagen einen besseren Job bekommen.“ lockte Andreas ihn. „Ist okay….ich werde ihn am Besten abknallen. Schnell und Schmerzlos…Ich brauche eine Waffe und natürlich einen Schalldämpfer. Außerdem ein Auto…“ forderte Ben nun. „Ja klar…die Waffe und der Schalldämpfer liegt schon bereit. Ich wusste irgendwie, dass du die Waffe wählst“ grinste Andreas. „Was ist mit dem Wagen?“ fragte Ben. „Hans wird dich fahren. Er ist sicher auf der Straße und er weiß wo sich Gerber aufhält. Ich will morgen in allen Zeitungen lesen, dass dieses Schwein tot ist!“ forderte Andreas. Ben sah wie er seine Fäuste ballte. „Klar…kein Problem Boss…“ nickte Ben. „Gut….dann fahrt ihr in genau drei Stunden los. Übrigens…ich habe dir ein kleines Geschenk auf deinen Tisch gelegt. Als Lohn für deine gute Arbeit“ Ben ging wieder auf sein Zimmer. Dort lag tatsächlich ein Geschenk. Ben packte es aus und sah auf ein neues Handy. „Whow….sehr großzügig.“ grinste er. Er überprüfte das Gerät. Kein Sender, kein Mikro….also war es sicher. Er wählte dennoch Susannes Handy an und nur kurz darauf meldete sie sich. „Hallo Mäuschen…“ begrüßte er sie. „Hallo mein Schatz…wie geht es dir?“ säuselte Susanne zurück. Sie spielte das Spiel mit und Ben schwor sich, sie zum Essen einzuladen. „Danke der Nachfrage…sag mal…ist mein anderer Liebling auch in der Nähe?“ harkte er nach. „Ja...steht neben mir...“ lachte Susanne. Nur kurz darauf hörte er Semirs Stimme. „Hallo…..Klaus Gerber ist der Glückliche, den ich töten soll.“ gab Ben bekannt. „Aha…“ gab Semir zurück. Ben grinste leicht. „Was ist…? Bist du sauer? Hast du gemeint er will dich tot sehen?“ harkte er lachend nach. „Nun ja…ich bin ihm die letzte zeit auch auf die Nerven gegangen. Ich habe sechs Clubs von ihm besucht. Einige Minderjährige raus geholt, Drogen beschlagnahmt. Helfer verhaftet…aber egal…so kann ich weiter machen. Ich werde Klaus warnen und ihn unter Personenschutz stellen lassen. Ach so…was ist jetzt mit unserer Hochzeit?“ gab Semir grinsend zurück. „Alles klar… ich muss Schluss machen. Vohwinkel scheint mir auf jeden Fall zu vertrauen. Er hat mir ein Handy geschenkt… damit ich meine Zuckerschnute anrufen kann.“ lachte Ben.

    Hans und Carlos sahen Andreas an. „Meinst du er schluckt den Köder?“ harkte Hans nach. „Was denn für ein Köder?“ wollte Carlos wissen. Andreas nickte. „Benjamin Block ist ein Bulle. Er hat sich bei dir eingeschlichen um uns auszuheben. Vermutlich hat er dabei ein paar Beamte im Knast bestochen damit sie dich drangsalieren. Und er kann dann als Held eingreifen.“ erklärte Hans. Carlos schüttelte den Kopf. „Nein….Benni ist dort genauso behandelt worden wie ich auch. Es waren nicht die Beamten die mich fertig gemacht haben. Es war ein Insasse. Er nennt sich den Don. Und er erpresst alle anderen Häftlinge. Wer nicht zahlt wird von seinem Freund Sputnik vernascht. Der ist nämlich stockschwul und lebt so seine Gelüste aus“ erzählte Carlos. „Hat er dich auch?“ fragte Hans nach. Carlos nickte. „Nicht nur einmal. Aber Ben war auch dran. Nur hat er nicht gezahlt. Und jetzt kann ich mir auch vorstellen warum er sicher war, dass der Don ihm nichts anhaben konnte. Kurz bevor wir raus sind, wurde der Don verlegt. Angeblich aus Personalmangel….vermutlich hat Benni das veranlasst. Jetzt wird mir einiges klar….deshalb die vielen Besuche von dem Direktor und diese Verlegung auf die Krankenstation in mein Zimmer. Angeblich waren keine anderen Betten frei….dieses Schwein hat mich ausgenutzt. Mich missbraucht! Das wird er mir büßen…“ fauchte Carlos und stand auf. „Wo willst du hin?“ harkte Andreas nach und hielt ihn fest. „ich werde Benni zeigen, was ich davon halte…“ stieß Carlos aus. „Das wirst du nicht. Benjamin Block oder aber Ben Jäger, wird von uns als Spielball missbraucht. Er soll heute noch einen Bullen killen. Das er das nicht tun wird ist klar, aber er weiß nicht, das wir wissen, dass er auch ein Bulle ist. Und dieses Spielchen werden wir noch ausreizen. Danach gehört er dir.“ versprach Andreas grinsend. Carlos sah von ihm zu Hans. „Ihr wollt dass er bei unserem großen Deal mitmacht? Das ist doch wohl klar, dass die Bullen dort zu Hauf vertreten sein werden!“ protestierte Carlos. „Das hoffe ich sehr und noch mehr hoffe ich, dass Semir Gerkan dort ebenfalls sein wird.“ grinste Andreas. „Wer ist das denn?“ harkte Carlos nun nach. „Semir Gerkan ist der Partner und bester Freund von Ben Jäger. Was meinst du würde unser Benni tun, damit es Semir Gerkan gut geht?“ fragte Hans nun. Carlos zog die Schultern hoch. „Ich hoffe ne Menge...“ lachte er, denn er hatte verstanden was Andreas und Hans sich ausgedacht haben. „Siehst du…und deshalb wirst du nun alles vergessen was wir dir erzählt haben und Benni so behandeln, als wäre er dein Freund. Hans… du fährst am Besten jetzt mit ihm los.“ befahl Andreas. Nur wenig später waren Hans und Ben unterwegs zum Krankenhaus.

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    • 13. September 2011 um 16:44
    • #34

    So extra für die fleißigen Feeder.....hier kommt ein verspäteter Kaffee-und Kuchenteil

    Auch Semir war auf dem Weg ins Krankenhaus. Er kam eine halbe Stunde vor Ben und Hans an. Leise klopfte er an der Tür von Fynns Zimmer. „Ja bitte?“ hörte er die feste aber müde Stimme von Klaus. „Hallo Herr Gerber…wie geht es Ihrem Bruder?“ wollte Semir wissen. „Es scheint als würde er den Kampf gewinnen. Aber mit welchen Folgeschäden ist noch nicht voraus zu sehen. Was machen Sie hier? Haben Sie Vohwinkel endlich gestellt?“ fragte der LKA-Mann nach. „Nein noch nicht…aber ich bin diesmal wegen Ihnen hier. Mein Kollege ist in der Bande aufgenommen. Er soll Sie töten und zwar heute. Vermutlich sind sie schon im Gebäude. Da ich nicht weiß ob Ben allein ist sollten Sie unter ihrem Hemd eine Schutzweste tragen.“ empfahl Semir. Klaus sah ihn an. „Vohwinkel will mich umbringen? Warum? Ich meine…ich habe doch gar nicht soviel gemacht?“ fragte er erstaunt. „Nun…ich habe aufgehört nach dem Grund der Verbrecher zu fragen. Wichtig ist, dass es glaubhaft rüberkommt. Sie müssen sterben…“ bat Semir ihn eindringlich. „Ja sicher….schon klar….ich schaff das...“ stammelte Klaus. Er zog sein Hemd aus und die Schutzweste darunter. Dann kam das Hemd wieder drüber. Es saß nun etwas eng, aber immerhin diente es dem Schutz. Kaum war es erledigt öffnete sich langsam die Tür. Semir und Klaus sahen hin. Ben kam rein. Er trug einen weißen Kittel und sah die Beiden .an. „Und alles vorbereitet?“ fragte er leise. Semir und Klaus nickte. Ben legte an und drückte ab. „Sorry…aber ich muss wenigstens die Kugel abschießen…ich weiß das es höllische Schmerzen sind. Aber denken Sie daran, solange sie das spüren leben Sie…“ versuchte Ben zu scherzen. Klaus ging zu Boden als die Kugel in die Weste schlug. „Semir….es muss in den üblichen Zeitungen stehen. Vohwinkel will lesen, dass es einen Toten gab.“ ließ Ben wissen. Semir nickte. „ich kümmere mich drum. Was ist mit dem Waffendeal?“ harkte er noch einmal nach. „Ich muss los….draußen wartet Hans Bauer….er hat mich hergefahren und wird mich auch wieder zurück bringen. Ich rufe dich an“ verabschiedete Ben sich. „Dann sollten wir es auch realistisch aussehen. Wie wäre es, wenn ich dich jage?“ schlug Semir vor. Ben grinste. „Du bekommst mich nicht, alter Mann…“ lachte er und rannte los. Semir gab ihm einen kleinen Vorsprung. Auf der Straße sah er Ben auf einen Ferrari zu rennen. „Stehen bleiben!“ schrie Semir und gab einen Warnschuss in die Luft ab. Doch Ben blieb nicht stehen. „Polizei!! Bleiben Sie stehen!!“ wiederholte Semir. Ben sprang in den Ferrari. Nur wenig später raste der Wagen davon. Semir blieb am Straßenrand stehen und sah dem Wagen hinterher. Er steckte seine Waffe ein und ging zu Klaus Gerber zurück.

    „Verdammt…gib Gas!!“ stieß Ben aus. Er sah sich hektisch um. „Gab es Probleme?“ wollte Hans wissen. „Ja…ein weiterer Bulle war da….da war das mit einfach abknallen und wech nichts. Der Mistkerl hat mich gesehen.“ nickte Ben. „Ah ja….dann hoffe ich mal für dich, das er uns nicht folgt. Was ist mit Gerber?“ fragte Hans weiter. „Der ist Geschichte wie es so schön heißt. Der geht dem Boss sicher nicht mehr auf die Nerven.“ grinste Ben und sah in den Rückspiegel. Es war kein Verfolger auszumachen. „Man….das zerrt an den Nerven.“ stöhnte er. „Ja…es ist nicht einfach einen Bullen abzuknallen…schon gar nicht wenn ein zweiter dabei ist. Aber scheinbar hast du es ja gelöst. Das wird Andreas sehr gefallen. Wenn du so weitermachst, kannst du weit nach oben steigen.“ grinste Hans. Er lenkte den Wagen sicher durch die Straßen bis zum Haus von Andreas Vohwinkel. Hans schlug Ben auf die Schulter. „Bist ein guter Junge...“ lobte er ihn. Er nahm ihm die Waffe ab. „Die werde ich entsorgen. Nicht das jemand damit Schindluder betreibt.“ gab er von sich Ben nickte nur. Er wurde zu Vohwinkel gebracht. „Ah…ich hab schon gehört…das du einen tollen Job gemacht hast. Zwei Bullen ausgeschaltet. Das ist wirklich eine sehr gute Sache.“ grinste Andreas. „Einen….der andere lebt. Ich habe nur Gerber erschossen.“ kam kühl von Ben. Andreas hielt ihn ein halb gefülltes Glas hin. „Hier…das beruhigt die Nerven, Benni…“ grinste Andreas. Ben trank. Es war guter Whiskey. „Whow…ein sehr guter Tropfen...“ lobte Ben. „Ja….nur für die Erfolgreichen hier. Hör mal….der Job den du erledigt hast war wirklich sehr gut….und ich habe mir überlegt dich in drei Tagen auch mitzunehmen. Du wirst unser Fahrer sein. Was hältst du davon?“ wollte Andreas wissen und drehte das Glas in seinen Fingern. Ben ahnte dass es der Job war den Semir und die Chefin vereiteln wollten. Der große Waffendeal, von dem Semirs getöteter Informant sprach. „Ja…warum nicht. Was springt für mich dabei raus?“ harkte Ben nach. Andreas lächelte leicht. Nur keine Sorge….es wird für einige Zeit reichen. Das verspreche ich dir.“ kam leise von ihm. „Ich bin müde...ich werde mich hinlegen...“ gab Ben bekannt und stellte das Glas auf den Tisch. „Mach das…ruhe dich aus...“ lächelte sein „Boss“. Ben verschwand. Er musste Semir informieren das der Deal in drei Tagen startete. Kaum war er in seinem Zimmer und hatte die Tür verschlossen gab er Semir die heiß erwünschten Informationen die er erhalten hatte. Jetzt ging es Schlag auf Schlag.

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    • 14. September 2011 um 06:06
    • #35

    'Soeben von der Premierenfeier zurück....ein Stück Frühstück...ich sage gute nacht :)

    Klaus sah Semir an. „Warum wollte Vohwinkel mich ausschalten? Ich meine so wichtig bin ich doch nicht…“ fragte er leise. „Das weiß ich nicht. Wie geht es ihm?“ stellte Semir die Gegenfrage. Klaus sah ihn traurig an. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Manchmal habe ich den Eindruck er kommt zurück, aber dann….dann ist es wieder nichts. Er wird einfach nicht wach. Ich bin schuld wenn er stirbt.“ erklärte er leise. „Das ist Blödsinn und das wissen Sie. Der einzige der hierfür die Verantwortung trägt ist Vohwinkel und er wird dafür bezahlen!“ versprach Semir. „ja sicher…irgendwann….aber was wird mit Fynn passieren. Ich meine…wenn er wieder aufwacht. Vermutlich wird er ein Pflegefall sein. Er wird von der Welt nichts mehr wahrnehmen. Er wird niemanden erkennen. Seine Freunde vergessen. Es ist doch schon ein Wunder, dass er diesen Flash überhaupt überlebt hat. Nur was kommt danach. Der Arzt hat gesagt, er könnte geistig behindert sein….es ist kein Leben für Fynn. Er wollte immer Polizist sein und er war ein sehr guter Polizist…“ kam leise von Klaus. Tränen liefen ihm über die Augen und er drückte die Hand seines Bruders. Semir nickte. „Ich weiß es ist nie einfach wenn so etwas passiert, aber die Hoffnung, dass vielleicht alles Gut wird sollte man auch nicht aufgeben.“ versuchte er Trost zu spenden. Fynn lag nun schon über zwei Wochen im Koma und reagierte auf nichts. Klaus sah ihn an. „Schön wenn man glauben kann, aber ich glaube ich habe den guten Draht nach Oben schon genügend genutzt.“ Versuchte er zu scherzen. Doch dann zuckte er zusammen. „Haben Sie das gesehen?“ fragte er erstaunt. Semir schüttelte den Kopf „Was denn?“ wollte er wissen. „Fynn…er...er hat…er hat meine Hand gedrückt….ich...ich hab es gespürt...“ stammelte Klaus. Semir sah auf den schlafenden Mann. „Sind Sie sicher?“ harkte er nach. „Ja…ja….ganz bestimmt…Fynn...Fynn…komm werde wach… wach auf…“ regte Klaus seinen Bruder an und schüttelte ihn leicht. Doch keine Regung. „Fynn…bitte… hab es doch gemerkt!! Werde wach!! Mach die Augen auf!!“ schrie Klaus verzweifelt. Als er seinen Bruder leicht ins Gesicht schlug, ging Semir dazwischen. „Hey…schon gut…schon gut...beruhigen Sie sich. Es war vielleicht der Anfang, aber Sie können nichts erzwingen. Sie müssen schlafen…legen Sie sich auch hin…“ bat er. „Nein… er hat meine Hand gedrückt! Ich habe es gespürt. Er will wach werden! Ich will jetzt nicht schlafen!“ schrie Klaus und wehrte sich gegen Semirs Griff. Durch die Brüllerei wurden die Schwestern aufmerksam und kamen ins Zimmer. Mit dabei war Der Arzt. „Was ist zum Teufel noch mal hier los?“ wollte er wissen. Semir sah ihn an. „Er glaubt, dass sein Bruder ihm die Hand gedrückt hat und ist ausgeflippt. Der Mann ist völlig übermüdet und mit den Nerven fertig.“ erzählte Semir und hielt Klaus fest im Griff. Der Arzt sah Klaus an und musste Semir Recht geben. Klaus Gerber war wirklich fertig. „Okay…ich werde ihm was geben und dann wird er schlafen.“ stimmte er zu. Eine Schwester verschwand. Nur fünf Minuten später war sie wieder mit einer Spritze da. „Halten Sie ihn fest.“ Bat der Arzt und setzte Klaus die Spritze. „Nein...ich will nicht schlafen…mein Bruder braucht mich doch...“ fing er an zu weinen. Noch ein weiteres Zeichen, dass der Mann völlig am Ende war.

    Nur wenig später schlief Klaus tief und fest. Semir sah noch einmal auf Fynn und dann zum Arzt. „Wie sieht es wirklich um ihn aus?“ wollte er wissen. „Sie sind zwar kein Angehöriger aber ich sage Ihnen dennoch was ich vermute. Die Dosis war extrem hoch. Ein Wunder das der Junge überhaupt noch lebt. Wenn er diesen Trip tatsächlich übersteht, dann wird er geistig sicher nicht mehr der Gleiche sein. Wie sehr sein Hirn geschädigt ist, kann man derzeit nicht sagen und ich vermute auch, das dieser Druck den sein Bruder gespürt hat eher ein Reflex war. Sicher ist es immer möglich, dass Komapatienten aufwachen, aber die Meisten sind aus einem anderen Grund ins Koma gefallen.“ gab der Doc von sich. Semir nickte. „Es ist wirklich traurig, wenn man als Bruder weiß dass man den Mörder ins Zimmer gelassen hat und nichts tun kann.“ gab Semir zu. „Er liegt jetzt seit zwei Wochen im Koma. Das zerrt an den Nerven und sicher kann sich Herr Gerber nicht von der Schuld freisprechen, dennoch werde ich ihm den Rat geben, die Hoffnung nicht aufzugeben. Noch ist nicht alles verloren. Sein Bruder kämpft und das ist auch was Gutes. Die Hirnströme sind sehr kräftig. Die Augäpfel zucken unter den Lidern stark hin und her und das deutet darauf dass er träumt. Es wird nicht mehr der Trip aufgrund des Heroins sein, dafür ist es schon zu lange, aber wir beobachten seit einigen Tagen eine verstärkte Augenaktivität. Das zeigt meistens dass der Patient aufwachen will, aber es nicht schafft. Hier ist lediglich Warten angesagt.“ Gab der Arzt zum Besten. „Kann man das nicht mit Medikamenten verstärken?“ harkte Semir weiter nach. „Wie gesagt, bei jedem anderen Patienten sicherlich, aber er hat soviel Gift im Körper und ist eh geschwächt, dass ich seinem Kreislauf nicht noch mehr schaden möchte.“ erklärte der Halbgott in weiß. Semir sah auf die Uhr. „Ich muss leider gehen. Aber den Täter, der dafür zuständig ist, wird schon sehr bald hinter Gitter wandern.“ knurrte Semir. „Ich muss leider...“ verabschiedete sich. Auf dem Weg zum Wagen klingelte sein Handy. „Ja?“ fragte er. „Semir…Ben hier. In drei Tagen wird der Deal im Niehler Hafen stattfinden.“ Kam von Ben. „Alles klar…der Übergabeort bleibt der Gleiche?“ harkte Semir nach. „Ja…mehr weiß ich aber noch nicht.“ War die Antwort. „Alles klar. Wir werden alles vorbereiten. In drei Tagen ist dein kleiner Nebenjob vorbei und du kannst wieder mit mir über die Piste fliegen, meine Zuckerschnute….“ grinste Semir. „Fliegen…oh ja…mal wieder ein Auto schrotten…das fehlt mir irgendwie.“ stöhnte Ben leise. „Wir sehen uns …“ verabschiedete Semir sich und beendete das Gespräch. Nur wenig später war er in der PAST und saß Kim Krüger gegenüber.

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    • 14. September 2011 um 19:19
    • #36

    Abendessen.....

    Klaus wachte auf und sah sich verwundert um. „Fynn...“ stieß er aus und setzte sich auf. Sein Bruder lag in seinem Bett und es schien sich nichts verändert zu haben. „Verdammt...dieser Mistkerl...“ fauchte Klaus und dachte an Semir Gerkan. Plötzlich hörte er ein leises Husten. Es kam eindeutig aus Fynns Richtig. Langsam stand Klaus auf und ging an das Bett. „Fynn?“ fragte er hoffnungsvoll und Fynn bewegte sich. Er schlug die Augen auf und sah Klaus an. „Hey....kleiner Bruder...hallo...“ Klaus konnte seine Tränen nicht zurück halten. Nach vielen Tagen voller Angst um seinen Bruder schien sich nun endlich eine Wandlung zum Guten zu ergeben. „Klaus...Klaus...?“ kam leise über Fynns Lippen. „Ja...ja...ich bin hier...ich bin bei dir...jetzt wird alles wieder gut.....es wird wieder gut...“ weinte Klaus und hielt Fynns Hand. „Ich kann ...ich kann dich nicht sehen...ich...sehe nichts.....“ klagte Fynn. Klaus bemerkte vor lauter Freude gar nicht, dass er den Klingelknopf betätigt hatte. Nur wenig später kam Dr. Korn und eine Schwester hinein. Klaus sah den Arzt mit geröteten Augen an. „Er ist wieder wach...“ strahlte er. Nun erkannte auch der Arzt, dass es Freudentränen waren, die dort vergossen wurden. „Herr Gerber...Schön das Sie uns die Ehre geben wieder unter den Lebenden zu weilen...wie fühlen Sie sich?“ wandte sich Korn an Fynn. „Ich kann nichts sehen.....meine Beine nicht bewegen...ich...ich...“ klagte Fynn. „Das ist nicht ungewöhnlich. Sie lagen fast zwei Wochen im Koma. Der Körper muss auch erwachen. Wir werden gleich die Funktionen testen und dann werden Sie erkennen, dass alles in Ordnung ist. Sie sagen mir, was Sie empfinden und wenn Sie nichts empfinden...“ beruhigte der Arzt. Fynn nickte. „Warum bin ich hier? Was ist passiert?“ harkte Fynn nach. Klaus sah den Arzt an. „Amnesie...auch ein Phänomen was nach dem Koma auftreten kann. Herr Gerber...es ist wichtig dass Sie jetzt ruhig bleiben. Wir sollten Ihrem Bruder etwas Zeit geben. Kann ich Sie mal kurz draußen sprechen?“ bat der Arzt. Klaus ließ die Hand seines Bruders los und folgte dem Arzt. Auf dem Flur sah Dr. Korn ihn an. „Herr Gerber...der Gedächtnisverlust ist im Fall Ihres Bruders eigentlich was sehr gutes. Dadurch dass er einige Tage im Koma lag, hat er kein Verlangen nach Heroin. Das heißt er wäre clean wenn er das Krankenhaus verlässt. Sofern er sich nicht daran erinnert. Sie sollten ihn also nicht mit der Vergangenheit konfrontieren. Erfinden Sie etwas. Einen Autounfall wobei er verletzt wurde, oder ein Einsatz...nur sagen Sie ihm nicht, dass er Drogen braucht. Das würde ihn direkt in die Sucht zurück werfen.“ mahnte der Arzt. Klaus nickte.

    „Ich soll meinem Bruder eine falsche Erinnerung geben? Aber was, wenn das was passiert ist wieder kommt? Dann stehe ich vor ihm als Lügner dar.“ stieß Klaus aus. Dr. Korn nickte. „Die Gefahr ist sicher gegeben, aber das wird nicht von heute auf morgen passieren und je länger er ohne Drogen lebt, um so eher vergisst er, dass er sie braucht. Es wäre sehr hilfreich für Ihren Bruder.“ Der Arzt lächelte. „Darf ich ihm denn sagen, dass er Polizist ist?“ wollte Klaus wissen. „Da sehe ich kein Problem drin. Darauf können Sie dann seine falsche Erinnerung aufbauen.“ lächelte der Arzt. „Wir werden ihn jetzt untersuchen um festzustellen, was noch funktioniert. Dass er überhaupt aufgewacht ist, grenzt an ein Wunder.“ hängte er an. Gemeinsam mit Klaus Gerber betrat er das Zimmer. „So...Herr Gerber...wir werden jetzt anfangen. Ein Augenarzt kommt auch gleich um sich Ihre Augen anzusehen.“ Erklärte der Arzt. Fynn nickte leicht. „Klaus? Was ist mit mir passiert?“ harkte Fynn nach. „Du hattest einen ziemlich üblen Unfall.“ erklärte sein Bruder. „Was für ein Unfall?“ kam die nächste Frage. „Wir haben jemanden verfolgt und er.....er hat dich mit dem Auto abgedrängt. Du hast dich mehrfach überschlagen. Aber außer deinem Kopf scheint dir nichts passiert zu sein. Die Rippen waren gebrochen, ich meine sie sind es immer noch...“ lachte Klaus nervös. „Warum haben wir jemanden verfolgt?“ wollte Fynn wissen. „Wir sind Polizisten. Und der Typ, den wir verfolgt haben, hat.....hat eine Bank überfallen...“ log Klaus. Fynn zuckte zusammen. „Sie haben es gespürt?“ kam sofort die Stimme des Arztes. Fynn nickte. „Ja...schmerzhaft...“ lachte er erleichtert. „Das ist sehr gut...wirklich sehr gut...“ lobte Dr. Korn ihn. So ging es nach und nach weiter. Fynn schien mehr als nur einen Schutzengel gehabt zu haben. Es klopfte und Dr. Silke Winterscheidt trat ein. „Das ist Dr. Winterscheidt...sie ist Augenärztin...“ erklärte Dr. Korn. „Guten Tag die Herren...“ lächelte die junge Frau. Klaus nickte ihr zu. Sie nahm eine Augenlampe und leuchtete in Fynns Augen. „Okay.....“ murmelte sie. „Er lag gute zwei Wochen im Koma...“ gab Korn die Informationen weiter. Winterscheidt nickte. Sie nahm ein kleines transportables Gerät aus ihrem Koffer und stellte es auf. „Herr Gerber...ist es Ihnen möglich, dass Sie sich aufsetzen?“ wollte sie von Fynn wissen. „Ich denke schon...“ gab er zurück. Mit Hilfe von Klaus setzte er sich auf. „Mir ist schwindelig...“ stöhnte Fynn. „Ist nur für einen kurzen Augenblick.“ beruhigte Winterscheidt ihn. Sie drückte seinen Kopf in eine Vorrichtung und besah sich die Augen durch ein spezielles Gerät. „hmmm.....die Erblindung ist keine Folge des Komas...“ murmelte sie leise und sah Korn an. Dieser schüttelte unmerklich den Kopf.

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    • 15. September 2011 um 09:14
    • #37

    Der Tag des Deals fing mit einem gewaltigen Gewitter und einer Dusche von oben an. Semir sah etwas besorgt aus dem Fenster. Von Ben hatte er seit zwei Tagen nichts mehr gehört und es war wohl auch nicht mehr damit zu rechnen. „Semir...sei bitte Vorsichtig...Du weißt nicht auf welche Gegner du dich da einlässt und wir brauchen dich noch.“ warnte Andrea ihn. Semir lächelte leicht. Er zog sie an sich heran. „Ich werde euch nie verlassen... Und heute Abend werden wir gemeinsam essen und auf unseren Sieg anstoßen.“ versprach er. Nach dem Frühstück fuhr er los. Nach den Informationen seines toten Freundes sollte der Deal gegen fünfzehn Uhr stattfinden und so mussten sie spätestens um eins vor Ort sein um die Falle aufzubauen. Er hoffte inständig, dass Ben auch dabei war. Kim sah ihn an. „Was bedrückt Sie, Semir?“ riss sie ihn aus seinen Gedanken. „Was? Nichts...nein...alles in Ordnung. Ich bin nur schon bei dem Einsatz...“ erklärte er. „Ah....dann. Wir haben diesmal Martin Hoffer als SEK-Einsatzleiter dabei. Alex ist krank und kuriert gerade eine Magen-Darm-Grippe aus.“ Erklärte Kim „Oh...ich hoffe dieser Hoffer ist genauso gut.“ gab Semir zu bedenken. „Das denke ich schon. Alex hat ihn empfohlen.“ nickte sie. „Gut...um eins fahren wir los und werden die Position beziehen. Ich hoffe nur, das Ben auch dabei sein wird.“ ließ Semir verlauten. „Das denke ich schon. Nach dem Part mit Gerber dürfte Vohwinkel ihm voll vertrauen und das wird Ben auch ausnutzen können. Er ist ein sehr guter Polizist...“ meinte Kim nur. „Ja...und Vohwinkel ist ein erstklassiger Gauner. Der lässt sich nicht so einfach in die Suppe spucken. Ich habe ein übles Gefühl in der Magengegend...“ erklärte Semir weiter. Kim lächelte. „Ihr Bauchhirn? Andrea hat mir davon erzählt. Sie sagte auch, dass es meistens zu Recht ist. Keine Sorge...ich werde Sie schon beschützen können.“ beruhigte sie ihn. Semir nickte. „Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Haben Sie von Ben etwas gehört?“ harkte er nach. „Nein. Seit seinem letzten Anruf herrscht Stille.“ Kim sah ihn an. „Er ist in Ordnung. Er wird heute sicher dabei sein und es wird heute der letzte Tag in Freiheit für Andreas Vohwinkel sein.“ redete sie auf ihn ein. Semir nickte. „Dafür werde ich sorgen...“ versprach er. Die Zeit verging wie im Fluge und so war der Zeitpunkt der Abreise schnell da. Semir fuhr mit Kim zum Hafen um Position zu beziehen.

    Bei Andreas Vohwinkel machte man sich auch zum Aufbruch bereit. Ben wurde gegen zwei am Nachmittag aus seinem Zimmer geholt. Andreas, Hans und zwei weitere Männer, deren Namen Ben nicht kannte gingen auf einen großen Van zu. Ben öffnete die Fahrertür. „Warum fahren wir jetzt schon los, wenn wir doch erst um drei das Geschäft durchziehen?“ wollte er wissen. „Passt dir was nicht?“ fauchte Andreas ihn an. „Nein...nein...es war nur eine Frage...“ stellte Ben sofort richtig. „Ich hasse Fragen. Damit das klar ist...wenn du noch eine stellst, dann knall ich dich ab und werfe dich aus dem Auto. Wir fahren los und gut ist. Du hast lediglich meine Befehle auszuführen! Nicht mehr und nicht weniger ist das angekommen?“ wollte Andreas wissen. Ben nickte. „Selbstverständlich. Du bist der Boss.“ stimmte er zu. „Gut...dann steig endlich ein!!“ fauchte Andreas ihn an. Ben nickte und nahm am Steuer platz. Verdammt er musste irgendwie Semir erreichen. Vohwinkel schien einen Verdacht zu haben und wenn er nicht handelte, würden Semir und die Kollegen in eine Falle laufen. Ein Klopfen an der Scheibe riss ihn aus den Gedanken. Erst jetzt bemerkte Ben die dicke Glasscheibe die den Fahrgastraum vom Fahrer trennte. So konnte er nicht hören, was Vohwinkel und die Anderen besprachen. Es roch verdammt nach einer Falle. Doch er konnte Semir nicht erreichen. Das Handy wurde ihm gestern abgenommen. Ben sah Andreas an. „Fahr los!“ formten seine Lippen. Ben nickte. Er startete den Motor und fuhr los. Er brauchte eine halbe Stunde und sah sich jeden Streckenabschnitt genau an. Jetzt wusste er wenigstens wo er die letzten Tage war und konnte sofern jemand von der Bande entkommen sollte, dass SEK hier herschicken. In wenigen Stunden war die Bande von Andreas Vohwinkel zerschlagen und dieser Verbrecher, der jede Menge auf dem Kerbholz hatte wanderte ins Gefängnis und konnte sich dann an Männer wie dem Don und Sputnik erfreuen. Er erreichte den vorgegebenen Ort und sah die Männer an. Andreas grinste ihn breit an. Und auch die anderen schauten und lachten. Ben bekam immer mehr das Gefühl das dies hier etwas nicht stimmte. Er stieg aus. „So und was jetzt?“ wollte er wissen. „Du fährst den Wagen in die große Halle und wirst dann mit uns reingehen. Meine Leute hier werden sich verteilen und unsern Kunden erwarten. Wir beide warten auf sie beim Wagen.“ erklärte Andreas sachlich. Ben nickte. Er tat was ihm befohlen wurde doch das sonderbare Gefühl ließ ihn nicht los.

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    • 15. September 2011 um 19:32
    • #38

    Abendessen!!!

    Semir und Kim kamen am Treffpunkt an. Nicht weit von dem eigentlichen Übergabeort wartete Martin Hoffer auf die Beiden. Er drückte ihnen die Hand. „Wie wollen wir vorgehen?“ wollte er wissen. „Sie werden warten, bis wir den Einsatzbefehl geben. Waffengebrauch nur dann, wenn unbedingt erforderlich. Vohwinkel muss sich sicher fühlen. Aber passen Sie bitte auf…es gibt einen in deren Reihen der von uns ist. Ungefähr 180 groß, schlank, braune gelockte Haare...“ beschrieb Semir Ben. Martin nickte. „Alles klar….wir werden auf den Jungen aufpassen.“ grinste er. Semir musterte den Mann. „Sie sehen Alex ähnlich...“ murmelte er. „Nun das sagen viele, aber wir sind nicht verwandt.“ lachte Martin. Aber Semir mochte ihn bereits jetzt. Der Mann machte den Eindruck zuverlässig zu sein. „Wir sollten uns jetzt dort unten postieren, Chefin. Direkt vor dem Gebäude…“ schlug Semir vor. Kim sah durch das Fernglas zu der Stelle. „Okay….dann mal los...“ lächelte sie. Schnell zogen sie ihre Schutzwesten über und schlichen durch das unübersichtliche Gelände. Als sie dort ankamen sahen sie einen Transporter. „Die scheinen schon da zu sein, oder aber sie haben einen Fluchtwagen hier abgestellt…“ murmelte Semir. Kim nickte. „Wir sollten Martin Bescheid geben, dass er diesen Wagen genauer beobachtet.“ schlug sie vor .Semir grinste und schlich auf den Wagen zu. „Semir!! Was machen Sie denn da?“ fauchte Kim und ging geduckt hinterher. Mit wenigen Handgriffen machte Semir den Wagen fahruntüchtig. „So…jetzt kann Martin sich auf die wichtigeren Dinge konzentrieren...“ gab er bekannt und stand auf. Auch Kim tat es. Doch als er zurück zu seinem und ihrem Versteck wollte sirrte etwas an ihm vorbei. Kein Schuss war zu hören. „DECKUNG!!“ schrie Semir und riss Kim Krüger zu Boden. Er warf sich über sie um sie vor den Kugeln zu schützen. „sind Sie okay?“ fragte er besorgt. „Ja….gehen Sie runter von mir. Haben Sie gesehen woher die Kugel kam?“ wollte Kim im Gegenzug wissen. Semir erhob sich vorsichtig und sah sie an. „Nein….ich habe nur aufgrund der Flugbahn eine Vermutung. Aber wir sollten versuchen hier aufzuräumen.“ stieß er aus. Er suchte Schutz hinter dem nicht mehr brauchbaren Wagen und zielte in die Richtung aus der seiner Meinung nach, die Kugel kam. „Da drüben…in diesem Haus…da könnte der Schütze gewesen sein...“ gab er bekannt. Kim warf einen kurzen Blick dahin. „Okay...dann werden wir dort anfangen.“ stimmte sie zu. Sich immer wieder gegenseitig deckend kamen sie an dem alten Haus an. Semir sah nur kurz hinein und erkannte direkt mehrere Gänge. „Wir müssen uns aufteilen!“ meinte Semir. Kim war einverstanden. „Aber wenn Sie was hören, dann melden Sei sich. Keine Alleingänge!“ warnte sie ihn. Semir nickte. Vor einer kleinen Mauer, was wohl mal ein Raum war, duckten sie sich. „Sie rechts… ich links…“ schlug er vor. Kim sah ihn skeptisch an. „Was wenn das ein Hinterhalt ist?“ fragte sie.

    „Wir müssen rein...Frau Krüger...“ gab Semir zu verstehen und sah über die kleine Mauer hinweg. Nur die dunklen Umrisse der alten Fabrikgebäude waren zu sehen, doch er wusste dass hinter den Mauern einige Ratten der zweibeinigen Art sich darin verschanzten. „Das werden wir auch...aber nur zusammen. Keine Alleingänge Semir.“ mahnte seine Chefin erneut. Semir grinste leicht und nickte. „Also gut...los!“ befahl sie leise. Semir und Kim liefen geduckt über das Gelände und kamen am Gebäude an. „Sie links und ich rechts...“ schlug Semir vor. Kim Krüger war einverstanden. Sie ging zuerst und dann verließ Semir die sichere Ecke. Geduckt rannte er durch das Haus. Aufmerksam sah er sich immer wieder um und inspizierte besonders die Ecken und Verschläge wo eventuell das Böse lauern könnte. Irgendwo in diesem Gebäude waren die Mitglieder der Bande von Andreas Vohwinkel sowie der Boss selbst versteckt. „Frau Krüger`, hören Sie mich?“ fragte er leise durch das Mikro. „Ich bin im nördlichen Teil. Hier ist alles ruhig...“ gab seine Chefin und in diesem Fall seine Partnerin durch. „Wo sind Sie?“ hängte sie fragend an. „An der Küche scheint mir. Unterstes Geschoss und ich höre jemanden. Kommen Sie zu mir...“ bat Semir. „Bin schon unterwegs. Sie warten auf mich. Keine Alleingänge!“ warnte sie erneut. Semir lächelte leicht und machte sich bereit die Küche zu stürmen. Nach einem kurzen überprüfenden Blick auf die Waffe trat er die Tür auf. Er warf sich in den Raum und rollte sich ab. Die Waffe kreiste durch den Raum. Doch niemand war zu sehen. Durch die von ihm ausgehende Aktion ließ sich eine kleine Katze aufschrecken die fauchend das Weite suchte. Semir lächelte und drückte den kleinen Knopf. „Fehlalarm. War nur eine Katze...“ gab er über Funk durch. „Bin dennoch auf den Weg zu Ihnen. Warten Sie auf mich!“ wiederholte Kim Krüger. Erneut schepperte es hinter Semir und er drehte sich sofort um. Mit der Waffe zielte er in den dunklen Nebenraum. Nervös leckte er sich über die Lippen. Mit diesen Männern, die sich hier versteckten, war nicht gut Kirschen essen. Semir wollte sie mit Kim stellen und endlich hinter Gitter bringen. Semir wollte gerade wieder einen Funkspruch abgeben, als er von links angesprungen wurde. Er ging zu Boden und drückte vor Schreck ab. Der Schuss hallte durch das leere Gebäude. Als er seine Schrecksekunde überstanden hatte ging er in den Angriff über. Er bemerkte wie sich jemand über ihn beugte und trat zu. Ein Schrei zeigte ihm, dass er getroffen hatte. Schnell kam er auf die Beine und versuchte seinen Gegner zu fixieren. Doch als er diese ausgemacht hatte hielt er inne und hob langsam die Hände. Er blickte in drei Mündungen gleichzeitig. „und jetzt du Held?“ höhnte einer der Männer.

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    • 16. September 2011 um 09:22
    • #39

    „Warte!. Die Bullen sind immer zu zweit. Sein Kollege ist sicher nicht weit. Wenn dann sollten wir beide abknallen...“ ermahnte eine Stimme den Verbrecher. Semir zuckte zusammen. Diese Stimme kannte er. Benjamin Block alias Ben Jäger. Andreas Vohwinkel sah ihn an. „Okay...und wie willst du seinen Kollegen herlocken? Der warnt sie doch sofort!“ gab der Dritte zu bedenken. „Nur keine Sorge...Benni scheint an alles gedacht zu haben. Er hat Recht. Sie sind immer zu zweit. Der Schuss hat ihn sicher schon allarmiert. Warten wir doch einfach etwas ab...und versorgen Herrn Gerkan schon mal. Es ist mir eine Freude mich mit dir zu beschäftigen...“ drohte Vohwinkel nun. Semir sah ihn an. Vohwinkel holte ohne Ansatz aus und schlug ihm die Faust in den Magen. Semir ging mit einem leisen Aufschrei der in ein Stöhnen endete zu Boden. Doch zur Erholung blieb keine Zeit. Andreas Vohwinkel griff den Kragen seines Shirts und zog ihn auf die Beine. „Aufstehen Gerkan...ganz vorsichtig. Meine Freunde könnten einen sehr nervösen Finger haben und versehentlich abdrücken...“ warnte er ihn. Schwankend die Arme vor dem Bauch verschränkt blieb Semir stehen. Er sah Vohwinkel an. „Damit kommen Sie nicht durch...Vohwinkel!“ stieß er aus. Doch Andreas Vohwinkel ließ sich davon nicht beirren. „Knebel ihn, damit er die Kollegen nicht warnt!“ befahl er. Mit wenigen Handgriffen war Semir geknebelt. Ein Komplize von Vohwinkel nahm ihm die Handschellen vom Gürtel und zerrte ihn brutal die Hände auf den Rücken. Semir stöhnte leise auf, als sich die Schellen eng an die Gelenke legten. „Jammer nicht! So was trage ich ständig und ihr seid dabei auch nicht gerade sanft!“ grinste Andreas Vohwinkel. Dann hörten sie ein Geräusch. „Da ist der nette Kollege ja schon...“ lachte der Verbrecher und stieß Semir in den Türrahmen. „Hier ist dein Platz. Ich warne dich...bewege nur das Ohrläppchen und ich jage dir persönlich eine Kugel in den Kopf...“ drohte er und presste die Waffe fest an Semirs rechte Schläfe. Dieser rührte sich nicht mehr. Die Komplizen taten es Vohwinkel nach. Drei Waffen waren an Semirs Kopf und so war selbst die Möglichkeit eines finalen Rettungsschuss nicht mehr gegeben. Einer der Männer würden Semir Gerkan töten.

    Kim zuckte zusammen als sie den Schuss hörte. Ihre Schritte wurden schneller doch sie achtete auch auf ihre Sicherheit und stürmte nicht unbedacht los. Der Schuss konnte nur bedeuten, das Semir sich mal wieder über ihren Befehl hinweg gesetzt hatte und doch in den Raum gegangen war. „Gerkan?“ fragte sie ins Mikro. Es kam keine Antwort. „Gerkan...melden Sie sich!“ forderte sie energisch auf. Nichts.... „Verdammt...“ stieß sie aus und betrat den Bereich den Semir beschrieben hatte. Sie war noch nicht ganz in dem Raum als sie Semir im Rahmen stehen sah. Er war geknebelt und gefesselt. Außerdem sah sie natürlich den höhnisch grinsenden Andreas Vohwinkel, der seine Waffe an Semirs Kopf presste. „Oh...so was heißes bei der Polizei?“ verhöhnte sie der Mann. „Waffe weg!!“ forderte er hart. Kim sah zu Semir und dieser nickte leicht. „Lassen Sie meinen Kollegen gehen!“ stellte sie die Gegenforderung und richtete die Waffe auf Vohwinkel. „Sie legen die Waffe weg, schöne Frau! Ich werde ihn sicher nicht verfehlen. Aber selbst wenn Sie es schaffen mich zu töten. Meine Freunde haben auch ihre Waffen auf ihn gerichtet und Sie können nicht alle drei erledigen. Also...Waffe weg oder er ist tot!“ fauchte Vohwinkel sie an. Kim war etwas unschlüssig. Erst als sie hörte wie der Waffenhahn gespannt wurde ließ sie ihre Waffe wie ein heißes Eisen fallen. „Okay…okay…“ stieß sie aus. „Was wollen Sie?“ fragte sie und hob die Hände. „Erst mal die Waffe…schieb sie rüber Süße!“ kam der nächste Befehl. Auch das tat Kim. „Sehr gut…ich liebe es Macht über Frauen zu haben...“ lachte Andreas. Doch das Lachen verschwand schnell. „..und nun zum nächsten Teil. Sie werden raus gehen und dann dafür sorgen, dass wir einen neuen Fluchtwagen bekommen! Sie haben genau fünfzehn Minuten Zeit, dann wird er die erste Kugel schlucken. Für weitere zehn Minuten zu spät, die nächste und so weiter. Wir können ja mal testen wie viele er braucht bis er stirbt...“ grinste Andreas. Kim schluckte. „Sie können sich vielleicht einen Vorsprung verschaffen Vohwinkel, aber Sie werden nicht entkommen…“ versprach sie. „Machen Sie den Fluchtwagen klar und überlassen Sie mir das Andere!“ fauchte Andreas Vohwinkel sie an. Kim nickte und verschwand tatsächlich. In weniger als zehn Minuten stellte ein Beamter des SEK einen Wagen vor die Tür. „Der Wagen ist da!“ rief Kim ins Gebäude.

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    • 17. September 2011 um 09:05
    • #40

    Andreas Vohwinkel sah Semir grinsend an. „Eine feine Kollegin…“ lobte er ihn. „Benni! Du fährst! Geh raus und kontrollier den Wagen. Sieh besonders das Leder durch, das Handschuhfach und den Kofferraum. Nicht das die Bullen uns eine Wanze unterjubeln…denen trau ich nämlich alles zu!“ forderte Andreas seinen neuen Mann auf. Benjamin Block nickte und verschwand. Als er an Semir vorbei ging knipste er ein Auge kurz zu. Andreas sah Semir an und zog ihn an sich heran. „Ich denke du weißt, das du ein paar sehr hässliche Sachen gemacht hast oder? Nun bekomme ich meine Rache früher als ich dachte. Das hat auch einen Vorteil. Ich kann Deutschland früher verlassen, als ich wollte. Aber deinen Freund bekomme ich auch noch… das verspreche ich dir. Du wirst sehen….schon sehr bald darfst du an den Wurzeln der Blumen kauen...“ verhöhnte er seinen Gefangenen. Dieser konnte nichts sagen, da er geknebelt war, aber der Blick den er Andreas Vohwinkel zudachte, sagte mehr als tausend Worte. Benjamin Block kam zurück. „Der Wagen ist sauber!“ verkündete er. „Okay….dann gehen wir raus. Ich nehme unseren Freund hier. Er wird nämlich ein paar Tage bei uns bleiben und sich wünschen nie geboren zu sein.“ versprach Andreas. Er stieß Gerkan von sich um ihn direkt im Genick zu packen und fest zuzudrücken. Gerkan stöhnte leise auf. „Wir werden jetzt ganz friedlich und langsam zum Wagen gehen. Ich wünsche mir aber irgendwie, dass du nicht so friedlich bist. Tu mir den Gefallen und wehre dich…bitte…“ raunte Andreas in Semirs Ohr. Doch Gerkan verhielt sich ruhig. Andreas lachte leise. „Schade…“ gab er zu. Seine Männer sahen ihn an. „Benni…du fährst! Er wird mit mir auf der Rückbank sitzen genau wie du Mark….Hans…du sitzt neben Benni… Du weißt warum...“ verteilte Andreas Vohwinkel die Plätze. Hans nickte. Nur kurz darauf startete Ben den Motor und ließ den Wagen langsam durch die Menge von Polizisten rollen. Alle sahen sie an. Die junge Frau, die eben noch mit Gerkan zusammen war sah mit einem verbissenen Ausdruck im Gesicht in den Wagen. Andreas Vohwinkel lachte leicht und presste die Waffe an Gerkans Kinn. So heftig, das der Kopf nach hinten gedrückt wurde. Ein leises Stöhnen war von ihm zu hören. Sein Blick ging zu Kim Krüger, die ihn ansah. „Okay...Benni...ab geht’s! forderte Vohwinkel Ben auf. Dieser nickte.

    „Zum Haus?“ wollte Ben wissen als er den Wagen durch die Polizeifahrzeuge lenkte. „Jap...“ kam die knappe Antwort. „Was machen wir, wenn die Bullen uns folgen?“ fragte Hans und sah Andreas an. Ben registrierte, dass dieser immer noch die Waffe in der Hand hatte und sie zeigte auf ihn. Aber vielleicht war es nur ein Missverständnis. „Würde es dir was ausmachen, die Waffe woanders hinzuhalten?“ fauchte er. Andreas Vohwinkel nickte Hans zu. „Nein...ich denke sie zielt genau richtig...Ben Jäger...“ lachte Hans. Ben zuckte zusammen. Verdammt...woher wussten sie seinen wahren Namen? Gab es einen Verräter in der Abteilung oder beim LKA? „Ich höre es richtig arbeiten...“riss Andreas Lachen ihn aus den Gedanken. „Ich weiß es seit du bei uns bist...nein...eigentlich schon vorher. Aber ich wollte es mir nicht nehmen lassen, mit euch zu spielen. Nun habe ich zwei Geiseln und die Süße von eben, würde mir auch gefallen. Vielleicht hole ich sie mir irgendwann. Ist echt süß die Kleine.“ verhöhnte Andreas ihn. Ben sah ihn durch den Rückspiegel an. Wenn du wüsstest was die für Haare auf den Zähnen hat, dachte er nur und erinnerte sich an die Anfangszeit wo er mit Kim Krüger auf einem Fest anbändelte auf dem er als Musiker engagiert war. Semir hatte ihn aufgezogen, weil er sich ihr als Winnetou Koslowski vorgestellt hatte. Ben versuchte über den Rückspiegel auch Semir einzufangen, doch Vohwinkel hatte ihn so gesetzt, dass dies nicht möglich war. Er hörte wie Semir aufstöhnte. „Gib Gas verdammt noch mal!“ fauchte Andreas ihn an. Ben trat es durch. Der Wagen raste davon. Als sie etwas mehr Abstand hatten, stellte Hans Bauer einen kleinen Kasten auf das Armaturenbrett und schaltete es ein. Ben sah ihn an. „Dieses kleine feine Gerät zerstört jeden Sender.“ gab er bekannt. „Wo ist er?“ wollte Hans von Ben wissen. Dieser antwortete nicht. „Sag es ihm, oder dein Freund hat einen Finger weniger!“ mischte sich Andreas Vohwinkel ein. Ben sah ihn an. „Lass ihn in Ruhe!“ fauchte er wütend. Semir schrie auf, doch dieser Schrei wurde von dem Knebel erstickt. „Das war nur ein kleiner Ruck...beim nächsten Mal breche ich ihn!“ warnte Vohwinkel. „Unter dem Beifahrersitz...“ stieß Ben aus. Er hatte wirklich Angst das Vohwinkel Semir quälte um ans Ziel zu kommen. „auf dem nächsten Rastplatz hältst du an. Wir wechseln den Wagen!“ kam der nächste Befehl von Vohwinkel. Ben tat es Nur wenige Minuten später saßen sie in einem Kastenwagen. Ben wurde nun ebenfalls gefesselt und mit Semir auf der Ladefläche verfrachtet. Dabei ließ Andreas es sich nicht nehmen den Beiden klar zu machen, was passieren würde, wenn sie sich wehrten. Die Fahrt ging weiter. Diesmal für beide Kommissare ins Ungewisse.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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