Bombige Aussichten

  • „Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe…aber das hier ist doch …“ kam von Ben. „Was? Ist es nicht gut genug? Du hast noch etwas vor dir…die Reinigung teilt sich in drei Schritten auf…die erste hast du hinter dir…das war die innere Reinigung. Durch das Schwitzen ist das Schlechte an die Luft gekommen und aus dir gewichen…nun werden wir mit der körperlichen Reinigung anfangen. Als erstes wirst du die nächsten acht Stunden nichts zu essen bekommen…kein Trinken….das macht schlank…“ lachte Ariane und schnippte mit den Fingern. Zwei Männer in braunen Kutten kamen herein und lösten seine Fesseln. „Bringt ihn in den Hungerraum!“ befahl Ariane. Ben wurde von den Männern gepackt und aus dem Raum gezogen. „Ariane!! Lass uns reden!!“ schrie Ben verzweifelt. Er konnte sich nicht wehren. Der Raum in dem er nun kam, war das komplette Gegenteil. Er war kalt und feucht. „Zieht ihm das Shirt aus!“ befahl Ariane. Die Männer taten es. „Und nun bindet ihn an!“ kam der nächste Befehl. „Ariane..bitte..sei doch vernünftig. Damit machst du nichts rückgängig…“ versuchte Ben. „Nein….das nicht. aber meine Seele wird gereinigt, wenn du stirbst, dann werde ich eine reine Seele haben. Hass und Wut wird verschwinden und dann bin ich es wert die 1. Priesterin zu werden….“ Lachte Ariane irre. Ben sah ein, dass reden hier keinen Sinn hatte. Er musste kämpfen. „Du wirst mich nicht klein bekommen…“ stieß er aus. Ariane machte einen Schritt auf ihn zu. Sie griff ihn ins Haar und zog seinen Kopf nach hinten. Dann küsste sie ihn fest auf den Mund. Ben spürte ihre Zunge in seinen Mund eindringen und versuchte sich gegen diesen Kuss zu wehren. Es dauerte lange bis Ariane sich löste. Ben spürte Übelkeit aufsteigen. „Deine Reinigung beginnt….ab sofort gibt es nichts zu essen und zu trinken…dann wirst du körperliche Busse tun in dem du Schmerzen spürst…und dann die letzte Phase der Reinigung wird dein Tod sein. Niemand kann dich retten, denn der einzige der mir gefährlich werden kann ist Semir und der sitzt auf der Bombe…er lässt dich übrigens grüßen..“ lachte Ariane „Ariane!! Bitte…lass uns doch reden…das ist Wahnsinn…ich kann dir helfen!! Ariane!!“ schrie Ben und zerrte an den Ketten.


    Semir erhob sich und machte Lockerungsübungen. „Das tut gut..“ stieß er aus und ging ein paar Schritte. Andrea entdeckte ihn und stürmte auf ihn zu. „SEMIR!!“ schrie sie erleichtert und er fing sie auf. „Ist alles gut…“ gab er zurück und küsste seine Frau. Kim sah ihn an. „So..und nun werden wir uns dieses Weib schnappen….es muss mit Michael Bonners zu tun haben…“ stieß er aus. Kim nickte. Andrea sah sie an. „Ich habe die Akte von Ben durchgesehen….es gab mal einen Einsatz wobei Bens Ausbilder Michael Bonners schwer verletzt wurde. Seit diesem Einsatz, der genau sieben Jahre her ist, sitzt Michael Bonners im Rollstuhl. Seine Adresse lautet…. Dornummer Straße 83 in Dormagen…“ berichtete Andrea. Kim sah zu ihr und dann zu Semir. „ Dann weiß ich was wir zu tun haben…Wir werden zu ihm fahren und dann werde ich ihn in die Mangel nehmen, das schwöre ich Ihnen. Ich werde herausfinden was mit Ben ist…und wo er sich befindet…“ versprach Semir. Kim sah ihn an. „Passen Sie bitte auf sich auf. Die Schleife wird sicher bald auffallen und dann könnte es auch Folgen für Sie haben..“ mahnte Kim ihn. Semir lächelte und nickte. „Passen Sie auf meine Familie auf...ich will nicht, das die Wahnsinnige auch noch gegen meine Kinder oder Andrea was macht…“ bat er sie. „Finden Sie Ben…Ihre Familie überlassen Sie mir..“ nickte Kim. Semir ging zu Hartmut. „Danke für deine Hilfe Hartmut….super Arbeit…“ Semir drückte die Hand des rothaarigen Technikers. „Semir…schön das du aus dem Büro bist…dank meiner Schleife..“ lächelte Hartmut. gab Hartmut bekannt. Semir lächelte und ging zu seinen Wagen. Bevor er einstieg sah er sich das Fahrzeug genau an. Alles war in Ordnung. Semir stieg ein und fuhr los. Er brauchte nicht lange bis er die Adresse erreicht hatte. Gerade als er ausgestiegen war, kam ein junger Mann aus dem Haus. Er sah Semir misstrauisch an, doch das störte ihn nicht weiter. Unbeirrt ging er auf das Haus zu und klingelte. Es dauerte etwas bis die Tür geöffnet wurde. Semir sah einen Mann im Rollstuhl vor ihm stehen. „Herr Michael Bonners?“ fragte er. Der Mann nickte. „Semir Gerkan..Kripo Autobahn…“ stellte Semir sich vor. „Kann ich kurz mit Ihnen sprechen? Es geht um Ben Jäger…“ hängte er an. Der Mann im Rollstuhl nickte und gab die Tür frei. Semir trat ein.

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  • „Ben sagte mir vor kurzem dass Sie auf einer Bombe sitzen würden, die man gelegt hatte weil ich im Rollstuhl sitze…“ erklärte Michael während sie auf dem Weg ins Wohnzimmer waren. „Da saß ich bis vor kurzem auch. Herr Bonners…eine Frau hat mich stundenlang in der Gewalt gehabt….ich habe um mein Leben gebangt….und diese Frau hat gesagt, es ist wegen Ihnen. Rache für das, was Ben Ihnen angetan hat…Ben ist verschwunden und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Frau ihn in ihrer Gewalt hat. Helfen Sie uns zu verhindern dass er stirbt….bitte...“ forderte Semir ihn auf. „Das werde ich natürlich tun...soweit es in meiner Macht steht…“ nickte Michael. „Wer könnte es Ben antun? Wir wissen dass es eine Frau ist…aber sie muss Helfer haben. Wer käme da in Frage?“ harkte Semir nach. „Meine Frau…oder meine Tochter…sie sind beide fanatische Anhänger einer Sekte, die die Mondgötter anbeten. Meine Exfrau so muss ich sie ja wohl nennen, ist Hohepriesterin dieser Sekte. Sie hat sich diesem Glauben völlig hingegeben und mein Tochter Ariane mit genommen. Beide haben nun ein erfülltes Leben, wie sie sagten. Wissen Sie…ich habe nie Groll gegen Ben gehabt. Nicht einmal als es passierte….ich hab es ja selbst entschieden. Ich bereue es nicht. Ben ist ein hervorragender Polizist geworden und ich habe meinen Beitrag dazu geleistet. Meine Frau und meine Tochter kamen nicht damit klar. Ich war ein Pflegefall…konnte nichts allein….Meine Ehe ist daran zerbrochen…“ erzählte Michael. „Das einzige was mir geblieben ist, von meiner Familie ist mein Sohn, der mich hin und wieder besucht. Er ist kurz vor ihnen gegangen…“ hängte er an. Semir sah ihn an. „Der junge Mann, der eben das Haus verließ?“ fragte er nach. Michael Bonners nickte. „Das war Jacob….er studiert Germanistik….“ kam stolz von ihm. „Diese Sekte die ihre Frau und ihre Tochter verfallen sind…wie heißt sie?“ wollte Semir wissen. „Die Diener der Luna….Mondsekte..suchen Sie sich was aus. Im Internet gibt es sicher Informationen darüber. Ich weiß leider nicht wo sie sich aufhalten….“ gab Michael zur Antwort. Semir bedankte sich und fuhr zur PAST zurück. Er musste wissen, was es mit dieser Sekte auf sich hatte.


    Jacob zog sein Handy und rief Ariane an. „Du hast Scheiße gebaut…dieser Gerkan war gerade bei Papa….er ist von seinem Stuhl runter...“ fauchte er wütend. „Das kann nicht sein….das geht nicht….ich sehe ihn vor mir...er sitzt in seinem Stuhl und schläft!“ widersprach Ariane. „Das ist nicht wahr. Ich habe ihn erkannt…er hat sich mit Papa unterhalten und ich denke wir wissen beide über was… du musst dich beeilen...“ mahnte Jacob. „Die Reinigung kann nicht beschleunigt werden. Du musst dich um ihn kümmern….sorge dafür, dass er mir nicht in die Quere kommt...“ flehte Ariane. „Wie stellst du dir das denn vor? Soll ich ihm eine Bombe unter das Auto packen?“ fauchte Jacob zurück. „Das ist doch schon mal ein Anfang. Jacob…ich brauche nur zwei Tage... dann ist es geschafft… bitte... hilf mir... du hast mir versprochen alles zu tun, das ich glücklich werde….halt dein Wort….“ forderte Ariane. Jacob beendete das Gespräch und fluchte leise. Jacob fuhr hinter Semir Gerkan her. Er musste Ariane helfen….bisher hatte er immer sein Wort gehalten und diesmal wird es auch so sein. Er sah den BMW vor sich und hielt konstant die Entfernung ein. Zwei Wagen waren zwischen ihm und dem Wagen des Polizisten. Wie sollte er ihn aus dem Verkehr ziehen…zwei Tage…wie stellte Ariane sich das denn vor? Er konnte doch nicht einfach….es war schon schlimm genug, das er Jäger entführt hatte. Dafür würde er schon für lange Zeit ins Gefängnis kommen. Jacob sah den Wagen auf die Ausfahrt fahren und blieb dran. Nur nicht auffallen…dachte er. Doch es war schwer, denn nun war er direkt hinter dem BMW. Und der Fahrer schien ihn zu bemerkten. „Verdammt..“ fauchte Jacob. Der Wagen wurde schneller. Jacob folgte ihm trotzdem. Doch nur kurz darauf bog der BMW ab. Jacob fuhr weiter geradeaus. Doch schon an der nächsten Kreuzung bog auch er ab und fuhr auf Umwegen wieder auf die Straße wo nun der BMW sein sollte. Als er die Straße erreichte war von dem BMW nichts mehr zu sehen. „Verdammt…“stieß er erneut aus. Dann musste er eben vor dem Revier Stellung beziehen.

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  • Semir fuhr zurück zur PAST nachdem er seinen Verfolger, den er natürlich bemerkte, abgeschüttelt hatte. „Cobra 11 für Zentrale…das von dir eben durchgegebene Kennzeichen existiert nicht. Wir können dir keine Daten geben..“ kam über Funk. „Danke….ich bin gleich da…“ gab Semir durch und fluchte verhalten. Aber wenn die Typen schon so unvorsichtig sind, dann machen sie Fehler. Einen hatten sie schon gemacht…sie hatten sich mit Semir Gerkan angelegt. „Chefin….meine Familie wird ab sofort überwacht….“ befahl Semir noch. „Ist bereits veranlasst..“ bestätigte Kim. Semir erhöhte das Tempo und erreichte die Station nur eine halbe Stunde später. Er sah wie Hartmut am Platz von Susanne saß und am PC arbeitete. „Hartmut? Hast du was?“ wollte er wissen. „Nein…ich versuche nur Susannes Job zu machen… das Bild von Hotte und Dieter ist fertig…hier guck mal…“ meinte er und reichte Semir ein Bild rüber. „Das ist der Kerl der mich verfolgt hat…“ stieß Semir aus und rannte zur Chefin. „Frau Krüger….dieser Kerl hat mich eben verfolgt. Wir können ja wohl ganz sicher sein, dass er mit der Entführung von Ben zu tun hat…“ erklärte er. Kim nickte. „Ich lasse den Computer bereits durchforsten. Bisher ist nichts. Vermutlich ist er nicht einmal vorbestraft. Was haben Sie sonst noch für Informationen?“ wollte Kim wissen. „Also…dieser Michael Bonners ist absolut glaubwürdig. Er hat nichts mit der Sache zu tun. Aber er denkt, dass seine Frau und seine Tochter dahinter stecken. Die beiden sind einer Sekte verfallen Die Sekte der Mondgötter. Wir müssen alles über diese Sekte wissen…“ berichtete Semir. Kim nickte. „Geben Sie das an Hartmut weiter….“ empfahl sie. „Was ist mit der Bombe? Hat er sie schon untersucht?“ fragte Semir nach. „Nein…die Schleife läuft auch, aber wenn der Kerl wirklich was damit zu tun hat, dann wird er es sicher weitergetragen haben...“ kam von Kim. Semir nickte. „und das macht es für Ben noch schlimmer und gefährlicher…“ bestätigte er. Er sah aus dem Fenster.


    Ariane betrat am frühen Morgen den Raum wo Ben in seinen Fesseln lag. „So Ben…nun ist die nächste Runde abgeschlossen. Dein Kollege hat mich gelinkt…das ist nicht gut…ich werde böse…aber du wirst es spüren….du hast jetzt sechs Stunden geschwitzt….du hast nichts gegessen oder getrunken…die nächste Stufe wird in vier Stunden anlaufen…bis dahin darfst du ruhen…. Fange an zu beten…“ lachte sie leise. Sie griff in Bens Haar und zerrte den Kopf nach hinten. „Wir werden bevor du stirbst noch viel Spaß miteinander haben….das verspreche ich dir. Denn die letzte Stufe der Reinigung ist die Vereinigung mit dem Feind. Was das heißt muss ich dir sicher nicht sagen. Ich muss mich bei dem Opfer entschuldigen….für die Schmerzen und für die Angst die es ausstehen musste. Danach wirst du auf den Altar gelegt und stirbst…“ verkündete sie sanft. „Ariane…lass den Mist. Damit änderst du doch nichts…“ stieß er mühsam aus. „Das sehe ich anders. Der Schmerz den ich fühlte, als mein Vater in diesem Bett liegen sah. In diesem Spezialbett, den kannst du nicht nachvollziehen. Noch nicht…aber ich werde es dir zeigen. Du wirst jeden Tag den ich verzweifelt war büßen…“ erklärte Ariane ihn. Ben sah sie an. „Was ist nur aus dir geworden. Du bist zweifelsohne intelligent…also lass diesen Irrsinn…ich werde dir helfen..“ versuchte Ben erneut. Doch Ariane schien für nichts zugänglich zu sein. „In vier Stunden..nutze sie und tue Buße….“ Ermahnte sie ihn und ließ seinen Kopf los. Sie stand auf und verließ den Raum. Die Blicke von Ben Jäger spürte sie in ihrem Rücken. Bevor sie die Tür schloss warf sie ihm einen Luftkuss zu. Zufrieden ging sie in ihr Zimmer. Nun musste sie nur noch Semir Gerkan dafür bestrafen, dass er sie gelinkt hatte. Sie verschloss die Tür und setzte sich an den PC. Das Bild zeigte Semir Gerkan immer noch auf den Stuhl sitzen, doch sie glaubte ihrem Bruder, dass es ein Trugbild war. Sie zog das Mikrofon an sich heran. „Ich weiß das du nicht mehr dort sitzt…aber das war ein böser Fehler…niemand legt sich mit mir an oder verarscht mich. Du wirst es auch zu spüren bekommen….gemeinsam mit Ben. Meine Macht ist unendlich…“ stieß sie ins Mikro.

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  • Die Stunden vergingen und alle warteten auf das Phantombild des Mannes, der Ben entführt haben sollte. Semir ging in seinem Büro auf und ab. Kim ging zu Hartmut an den Schreibtisch. „Haben Sie etwas über diese Sekte herausgefunden?“ wollte sie wissen. Hartmut nickte. „Eine ganze Menge. Diese Mondgötter-Sekte ist für ihre blutigen Rituale bekannt.“ Fing er an. Kim nickte. „und weiter?“ forderte sie ihn auf. „Vor vier Jahren kam es zu einer blutigen Auseinandersetzung mit der Polizei. Es wurden damals acht Sektenmitglieder und vierzehn Polizisten zum Teil schwer verletzt. Die Sekte betet Luan an…das ist die Mondgöttin… dennoch sagen sie es ist die Mondgottsekte, und der Gott sein männlich. Luan sein ein Tarnname den der Gott sich zugelegt hat um auf der Erde nicht aufzufallen….Die Sekte macht alle vier Monate eine Zeremonie wo sie auch Menschen opfern. Damit wird eine Priesterin geweiht. Die erste Weihe sollte vor dem 20. Lebensjahr passieren. Die Priesterin muss unberührt und ohne Hass sein…“ klärte Hartmut über die Sekte auf. „Haben Sie auch herausgefunden wo sie ihre Zeremonien abhalten?“ kam die nächste Frage von Kim. „Ja…und nein…also meistens machen sie das in alten Gemäuern, die noch soweit in Takt sind und es muss ein Altar oder aber ein Stein in entsprechender Form sein. Darauf wird das Menschenopfer positioniert. Das Opfer wird vor dem Tod gereinigt. Diese Reinigung läuft in vier Etappen ab…als erstes wird der Körper von seinem unreinen Wasser gereinigt. Im Internet ist nachzulesen wie eine solche Reinigung abläuft…das Opfer wird für sechs Stunden in einen Raum gesperrt, in dem eine extreme Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit herrscht …wie in einer Sauna… Danach gibt es sechs Stunden kein Essen oder trinken. Der Körper ist eh geschwächt durch das Schwitzen und wird schnell schwach werden. Danach gibt es eine Pause von vier bis sechs Stunden wo das Opfer schläft und Buße tut. Als letzte Phase der Reinigung wird es gezüchtigt….also körperlich…Schläge oder auch schlimmeres. In dieser letzten Phase bekommt das Opfer sogar die „Ehre“ die neue Priesterin nackt zu sehen, was die meisten allerdings anhand des Zustandes nicht wahrnimmt. Es gibt auch Opfer die unter Drogen gesetzt werden und…“ erzählte Hartmut weiter. „Danke...das genügt…“ stöhnte Kim leise. Sie sah auf die Uhr. Es war bereits weit nach Mitternacht.


    Ben schrie auf, als der erste Schlag seine nackte Haut traf. Die Striemen der Lederpeitsche bluteten leicht und der Lebenssaft lief langsam am Rücken entlang. Es tränkte Bens Hose. „Tue Buße….bereue was du getan hast…und bekenne dich zu uns..“ hörte er Ariane. „Lass es….ich…“ stieß er stöhnend aus. „Siehst du…das wirst du nun sechs Stunden mitmachen und ich habe Hilfe…. Du kennst sie…meine Mutter die Hohepriesterin des Mondgottes Luna…“ kam von Ariane. Ben sah Helene an. „Hilf mir… Helene…bitte…hilf mir..“ stieß er verzweifelt aus. Erneut traf die Peitsche seinen Rücken und er schrie auf. „Du hast mein Leben zerstört Ben…du hast meine Liebe zerstört…meine Ehe…mein Glück…“ klagte Helene ihn an. Für jedes Wort von ihr bekam er einen Schlag. „Du erwartest meine Hilfe? Ausgerechnet du? Ich habe kein Mitleid…nicht mehr. Ich wünsche dir nun harte Stunden mit sehr viel Schmerzen. Du kannst dein Leid nicht einmal verkürzen, wie es in anderen Glaubensgemeinschaften ist. Eine Beichte bringt dir gar nichts. Ich bin hier um dich zu segnen. Du bist als Opfer auserkoren, welches unsere Heiligkeit dar geboten wird um Ariane in meinen Stand zu heben…Lebe wohl…Ben..“ kam leise von Helene. Ben schloss die Augen. Von diesen Frauen war kein Erbarmen zu erwarten. Wieder und wieder schlug Ariane zu. Nach einiger Zeit spürte er die Schläge nicht mehr. Er verschwand mit seinen Gedanken in die Ferne zu Semir. Ob er nun mittlerweile von der Bombe erlöst war? Was würde ihn morgen erwarten? Langsam verschwand er in der Dunkelheit der Bewusstlosigkeit. Doch sie dauerte nicht lang. Er wachte auf, als er von etwas eiskalt erwischt wurde. Ben riss die Augen auf und fing an zu zittern. Vor ihm stand Ariane mit einem Eimer in der Hand. „Du sollst wach sein, wenn ich dich bestrafe!!“ fauchte sie ihn an. Ben versuchte sie zu fixieren, doch es ging nicht. Sein Rücken brannte von den Schlägen und von der Hitze in der Sauna. Nun war sie auch noch mit Eiswasser in Berührung gekommen „Ariane…hör auf mit dem Wahnsinn…komm doch zur Vernunft…“ bat er mit zitternder Stimme. „Ich werde erst aufhören, wenn du tot bist, Ben….oder besser halbtot….du wirst den Rest mitbekommen….bis ich dir den Todesstoß gebe…“ versprach sie mit hasserfüllter Stimme. „Aber ich werde dir noch einen kleinen Wunsch erfüllen…dein Freund darf dabei sein, wenn du stirbst…ist das nicht etwas wert…?“ hängte sie lachend an. „Lass Semir in Ruhe..“ stieß Ben aus und zerrte an den Fesseln.

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  • Der nächste Morgen kam. Semir saß mit dickgeränderten Augen an seinem PC und versuchte etwas zu finden, was ihm half Ben zu finden. Er hatte noch einmal mit Michael telefoniert, doch dieser konnte ihm nicht helfen. „Semir! Die Bilder sind da!“ hörte er Hartmut rufen. Sofort sprang er auf und sah sich die Bilder an. „Das soll der Täter sein? Der sieht aus wie 08/15…“ stieß Semir aus und sah Hotte und Dieter an. „Nun ja…besser konnten wir ihn nicht beschreiben…“ verteidigte sich der lange Streifenpolizist sofort. „Das bringt uns nicht weiter…verdammt!!! Wie sollen wir Ben finden?“ schrie Semir wütend. Er zerriss das unbrauchbare Bild. Kim stürmte aus ihrem Büro. „Was soll das hier?“ fragte sie sofort und sah Semir an, der sich am Tisch abstützte. „Semir….bitte beruhigen Sie sich…“ forderte sie von ihm. „Beruhigen? Chefin… diese beiden hervorragenden Polizisten helfen dabei Ben zu entführen und können den Täter nicht einmal annähernd beschreiben. Kein Kennzeichen… nichts… das ist nicht akzeptabel…wir hatten nur diese eine Spur...“ stieß Semir wütend aus. „Semir…wir konnten doch nicht ahnen, das Ben in der Kiste ist…meinst denn du wir hätten dem Kerl sonst geholfen?“ versuchte auch Hotte ihn zu beruhigen. Semir sah ihn wütend an. Hotte hatte Recht. Wie sollten sie es auch wissen. „Entschuldige…. ich… ich bin einfach fertig…“ kam leise von ihm. „schon gut Semir…wir werden ihn finden…ganz sicher…“ versprach Kim. „Ja klar…irgendwo im Wald oder in einem alten verfallenen Haus…“ meinte Semir bitter. Sein Handy klingelte. „Hallo?“ fragte er, denn die Nummer im Display kannte er nicht. „Sie suchen doch Ben Jäger oder?“ hörte er jemanden fragen. „Wer sind Sie?“ harkte Semir nach. „Ich werde Ihnen sagen wo Sie ihn finden…aber nur Ihnen…“ forderte der Anrufer. „Okay…und wo?“ wollte Semir wissen. „Wir werden uns treffen….Sie kommen ohne Waffe und Kollegen…ich bestimme den Ort…“ kam die nächst Forderung. „Wo?“ harkte der Hauptkommissar nach. „Am Schokoladenmuseum…. aber ich warne Sie…Wenn Sie nicht allein kommen, dann werden Sie Ben Jäger nur noch tot finden….“ kam von dem Anrufer. Dann klickte es.


    Ben hing mehr in seinen Fesseln als er stand. Doch er richtete sich sofort auf, als Ariane und Helene eintraten. „Morgen ist es soweit….du wirst Luna geopfert und gehst in die Geschichte der Mondgötter ein. Das ist eine Ehre für dich..“ erklärte Ariane. „Dir haben sie ja wohl ins Hirn geschissen….das ist absoluter Schwachsinn…Werde vernünftig…Ariane…ich kann nicht mehr sagen, als das es mir Leid tut….ich würde wenn ich könnte die Uhren zurück drehen und deinen Vater retten….hör auf mit dem Wahnsinn..“ bat Ben leise. Er konnte jedoch an der Haltung von Ariane sehen, dass seine Worte abprallten wie an einer Mauer. „Du hast es immer noch nicht begriffen Ben…ich tue es nicht für meinen Vater…ich tue es für mich. Ich will meinen Frieden wieder finden. Aber dazu muss der Hass aus meinem Herzen. Hass der sich über die Jahre angesammelt hat und hauptsächlich gegen dich geht. Ich hasse dich für das, was du mir angetan hast…nicht meinem Vater…“ stieß Ariane aus. Sie hob Bens Kopf am Kinn und sah ihn an. „Du hast mir alles zerstört, was mir wichtig war und dafür wirst du morgen durch meine Hand sterben…aber ich gönne dir wie schon gesagt etwas schönes. Dein Freund wird zusehen. Er wird nicht eingreifen können….mein Bruder wird ihn heute noch herbringen und dann wird er sehen wie ich dir das Messer in die Brust ramme und von deinem Blut trinke. Niemand kann dich retten. Und wer weiß…vielleicht wird Semir dann das Opfer meiner Nachfolgerin…“ lachte Ariane und ließ ihn los. „Du verdammtes Miststück!! Lass Semir in Ruhe!!“ schrie Ben und zerrte an den Fesseln. „Mama…er beleidigt immer noch. Er hat die Reinigung noch nicht hinter sich. Wir müssen noch etwas machen, damit er sich dazu bekennt..“ klagte sie und sah Helene an. „Das werden wir…“ versprach ihre Mutter. Nur wenig später gellten Bens Schmerzensschreie durch die Mauern des Hauses.

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  • Kim Krüger sah ihn an. „Sie werden nicht allein fahren!“ warnte sie, als er ihr erklärte was das mit dem Anruf auf sich hatte. „Chefin...ich...ich muss allein fahren. Er wird nichts sagen, wenn ich nicht allein da bin. Vertrauen Sie mir...ich werde Ben dort rausholen und ...“ erklärte Semir flehend. „Sie bekommen einen Sender, damit wir Sie nicht verlieren...ich gehe das Risiko dass Sie auch in die Fänge geraden nicht ein!“ beharrte Kim. „Wenn er den Sender entdeckt, dann...dann bin ich auch tot...und Ben erst Recht.“ gab Semir zu bedenken. Kim sah ihn an. An dem was er sagte war etwas dran, dass musste sie zugeben. „Wie sollen wir Sie dann beschützen? Haben Sie eine Ahnung wer es war?“ wollte sie wissen. „Ich vermute, dass es Jacob Bonners war...der Sohn....auch wenn Michael Bonners sagte, dass er der einzige wäre, der noch für ihn da ist....“ nickte Semir. „und was das beschützen angeht....vertrauen Sie mir einfach....ich werde mich bei Ihnen melden, sobald es möglich ist..“ lächelte Semir. Kim stöhnte auf. Wie oft hatte sie das schon gehört und es endete in einem Chaos aus Blut und gebrochenen Knochen. „Semir...“ fing sie deshalb an. „Chefin....ich werde schon auf mich aufpassen....versprochen. Versuchen Sie mehr aus Michael Bonners heraus zu bekommen. Ich habe eine dunkle Vermutung das dort etwas nicht stimmt. Was kann ich nicht sagen, aber irgendwie sagt er nicht ganz die Wahrheit...“ bat Semir. Kim stöhnte leise und nickte dann. „Danke Chefin....Sie werden es nicht bereuen..“ versprach Semir. „Ihr Wort in Gottes Ohr...Semir.....Sie werden aber eine kleine Waffe mitnehmen, die Sie am Körper verstecken können, dann sind Sie nicht ganz ohne Waffe..“ befahl sie. „Okay...ich werde mal sehen was Hartmut in seiner Hexenküche so hat..“ lächelte er und verschwand.


    Ben fror erbärmlich. Sein gepeinigter Körper zitterte und überall waren Striemen zu sehen die zum Teil verkrustet waren. Immer noch waren die Hände gefesselt, aber er hing nicht mehr, sondern saß am Boden. Die Hände waren an einem Harken befestigt. „In wenigen Stunden ist es soweit….Ben…dann wirst du die gerechte Strafe erhalten….dein Freund wird gleich hier sein und dort in diesem wunderschönen Käfig dein Sterben verfolgen. Er wird trauern und dann ebenfalls sterben, sofern er sich nicht unserem Glauben anschließt. Unser Priester wird ihn von mir zum Geschenk bekommen….“ Hörte er Ariane sprechen. „Du bist wahnsinnig…“ stieß Ben leise auf. „Wahnsinn ist auch eine Art des Glaubens…sie macht vieles Leichter..“ erklärte Ariane weiter. „Lass Semir in Ruhe…er hat nichts mit der Sache zu tun. Warum willst du ihn mit reinziehen?“ fragte Ben. „Weil er mich verarscht hat. Er hat die Bombe entfernen lassen…obwohl ich sah dass er dort sitzt. Das ist eine Sünde die bestraft werden muss. Niemand legt sich mit einer Hohepriesterin von Luna an. Niemand…“ versprach Ariane. „Dir ist nicht mehr zu helfen, aber du wirst sicher nicht lange auf freiem Fuß sein….mein Kollege wird dich dafür verhaften und deiner gerechten Strafe zuführen…“ versuchte Ben nun die Schiene der Angst zu fahren, doch Ariane lachte nur. „Mir ist es egal….du wirst es nicht mehr erfahren. Du wirst vor mir sterben und wenn mein Gott mich dann als seine Dienerin bestätigt, dann werden deine Kollegen gar nichts machen….hörst nichts….sie sind klein und werden von mir zertreten….“ verhöhnte sie ihn. Ben schüttelte nur den Kopf. Er wollte nicht mehr. Ariane hatte ihn schwitzen und hungern lassen. Trinken bekam er ebenfalls nicht und an Schlaf war gar nicht zu denken. Immer wieder wachte er auf und fror. Heute war es schlimmer. Er fühlte sich müde und schwach. Schüttelfrost ging durch seinen Körper und es schien als würde seine Pein noch kein Ende finden. Ariane hatte ihr Lieblingsspielzeug. Eine achtschwänzige Katze, wie sie sagte mit Freuden an ihm ausprobiert. Die achtschwänzige Katze war eine peitsche nicht wie üblich aus Leder sondern aus Sisal geknüpfte Stränge, die nass gemacht wurden um die Schlagkraft zu erhöhen. Genau das hatte auch Ariane gemacht. Diesmal war die Brust von Ben dran. Blutige Striemen überdeckten seinen Oberkörper.


    ************sorry für die verspätete Einstellung...aber stecke gerade etwas im Umzugstress....******************

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  • Semir fuhr zunächst zu Hartmut und ließ sich eine kleine Waffe geben. „Ladykiller“ meinte Hartmut als er sie ihm gab. „Ah ja....ich hoffe nur, dass ich sie nicht einsetzen muss..“ meinte Semir und steckte die sehr handliche Waffe weg. „Sie kitzelt aber nicht nur oder?“ fragte er. Hartmut streckte ihm die Hand hin. „Ich zeig es dir..“ grinste er. Semir gab ihm die Waffe zurück und Hartmut entsicherte sie. Ein Knall folgte kurz darauf. Die kleine Stoffpuppe, die eben noch auf dem Schreibtisch stand, flog in einem hohen Bogen davon. „Ah....super...“ strahlte Semir und nahm die Waffe wieder an sich. Er sah auf die Uhr. „Ich muss los...drück mir die Daumen, dass ich Ben finde..“ bat er und verschwand. Nur zwanzig Minuten späte stand er vor dem Schokoladenmuseum und sah sich suchend um. Hier war heute einiges los, aber niemand kam zu ihm. Wieder und wieder sah er auf die Uhr. Nach eineinhalb Stunden stöhnte er leise auf und wollte gerade zu seinem Wagen gehen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. „Kommen Sie Herr Gerkan..“ erklang die Stimme des Mannes. Semir hatte sie noch nie gehört. „Sie sind nicht der, der angerufen hat..“ gab er sofort zurück. „Das nicht, aber wir verfolgen das gleiche Ziel. Sie wollen doch zu Ben Jäger oder nicht? Ich bringe Sie hin...aber dazu muss ich Ihnen die Augen verbinden und Sie abtasten. Tun Sie sich ein Gefallen und machen Sie keine Schwierigkeiten...“ bat die Stimme. Bisher hatte Semir sich nicht umgedreht. Er spürte etwas Spitzes in seinem Nacken und rührte sich nicht. „Es wird sonderbar aussehen, wenn ich mit verbundenen Augen durch die Straße laufe..“ gab er zu bedenken. „Ich weiß...deshalb bitte ich Sie diese Brille aufzusetzen..“ erklärte der Mann und reicht Semir eine schwarze Brille. „Ich möchte Sie noch einmal eindringlich warnen, die Spitze die Sie im Nacken spüren ist eine mit Cuare gefüllte Spritze. Wenn Sie Probleme machen, dann bekommen Sie den Inhalt direkt ins Gehirn gespritzt. Das Sie dann keine Überlebenschance haben, sollte Ihnen klar sein...“ gab die unbekannte Stimme von sich. Semir nickte vorsichtig. Diese Leute schienen keine Scherze zu verstehen.


    Jacob sah das Spielchen von etwas weiter weg an. Er war zufrieden. Frank machte genau das, was er von ihm verlangt hatte. Die Sache mit der Cuarespritze war zwar erfunden aber es schien zu wirken. Jacob sah wie Gerkan und Frank zum Wagen gingen und einstiegen. Dann fuhr das Fahrzeug mit den Beiden ab. Jacob setzte sich in seinen eigenen und fuhr diesen Leuten hinterher. In weniger als zwölf Stunden wird die Opferung stattfinden, der Gerkan beiwohnen sollte. Jacob griff während der Fahrt zum Hörer. Es dauerte eine ganze Weile bis seine Schwester sich meldete. „Er ist nun unterwegs zu dir. Aber pass auf...er ist nicht einfach und wird sich bestimmt nicht so einsperren lassen..“ warnte er sie. „Niemand versagt sich der Hohepriesterin von Luna..“ kam von seiner Schwester. „Du bist noch keine...erst wenn Ben Jäger geopfert ist und das sind noch ein paar Stunden. Also pass auf dich und Mama auf....Gerkan und Jäger dürfen nicht zusammen sein, denn dann sind sie gefährlich..“ hängte er an. „Ja schon gut...ich werde schon alles richtig machen. Und was die Opferung angeht...ich habe eine Vorverlegung angestrebt. Die Nachricht von Luna ist jedoch noch nicht da. Aber wenn er zustimmt, dann wird Ben Jäger heute Abend um 21 Uhr das zeitliche segnen und als Priesteropfer in Lunas Geschichte eingehen.“ erklärte Ariane. „Ich wünsche dir viel Erfolg in deiner neuen Stellung.....möge Luna mit dir sein...“ gab Jacob zurück und legte auf. Der Wagen mit Gerkan fuhr nun auf die Autobahn. Jacob sah aufmerksam auf die Straße ob er einen Verfolger erkannte. Aber es war nichts Auffälliges zu sehen. Es geht einfacher als gedacht...ging ihm durch den Kopf. Nun konnte Arianes und auch Helenes Traum einer vollkommenen Welt ohne Hass beginnen. Die beiden Frauen hatten ihren Hass vollkommen auf Ben Jäger projiziert und kosteten sicher jeden Moment den er um sein Leben flehte und bettelte aus.

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  • Kim sah Hartmut an. „Hat es geklappt?“ wollte sie wissen „Ja natürlich...in der Waffe ist ein Minisender. Er fällt nicht auf und beeinträchtigt die Waffe nicht, nur ist die Reichweite nicht besonders gut...wir sollten uns auf den Weg machen und uns ranhängen...“ erklärte er als Semir in den Wagen des Unbekannten stieg und mit ihm abfuhr. „Aber bleiben Sie außer Sichtweite...sehen Sie diesen komischen grünen Wagen? Er scheint dem Fahrzeug zu folgen. Ich werde Herzberger und Bonrath auf ihn ansetzten. Wir beide bleiben an Semir dran. Was die beiden können, dann ich schon lange...“ meinte Kim und lehnte sich zufrieden zurück. „Was machen wir wenn wir am Ziel sind?“ fragte Hartmut nach. „Dann werden wir abwarten. Ich denke es wird nicht lange dauern bis Semir mit Ben rauskommt. Wenn doch, dann müssen wir das SEK informieren und beide rausholen...so einfach ist das...“ erklärte Kim. „Das sollten wir vielleicht direkt machen..“ schlug Hartmut vor. Kim lächelte. „Nur keine Sorge...ich habe für alles gesorgt. Sobald die Herren irgendwo in ein Haus gehen, werden wir zuschlagen. Aber jetzt warten wir erstmal ab wohin der Wagen fährt. Ich will nämlich nicht nur die ausführenden Kräfte sondern den, der wirklich dahinter steckt...Achtung sie fahren ab!“ gab sie zu bedenken. „Aber wenn wir die Beiden im Haus verlieren? Wie sollen wir dann ...“ harkte Hartmut nach. „Hartmut....Sie sind ein perfekter Techniker....aber von der echten Polizeiarbeit haben Sie keine Ahnung....ich habe alles im Griff...vertrauen Sie mir...“ lächelte Kim. Hartmut sah sie pikiert an. „Nur weil ich in der technischen Abteilung arbeite, heißt es nicht, dass ich kein Polizist bin....ich habe auch eine Kommissarsausbildung gemacht...“ fauchte er beleidigt. „Das weiß ich....ich kenne Ihre Akte, aber Sie sind auf dem technischen Gebiet angesiedelt und dort sind Sie genau richtig....“ lobte Kim ihn sofort.


    Semir fühlte wie der Wagen langsamer wurde. „Darf ich die Bille nun abnehmen?“ fragte er. „Nein...erst wenn ich es Ihnen sage. Ich will Sie nur vor Schwierigkeiten bewahren...“ erklärte der Mann. „...das ist schon etwas Sonderbar....Sie sagten doch, dass Sie mich zu Ben bringen....und was dann? Dort werde ich sicher nicht mit Brille rumlaufen....also werden Sie sich dort schon zu erkennen geben müssen..“ kam nachdenklich von Semir. Der Wagen hielt an. „Ich werde Sie nun in ein Gebäude führen....tun Sie sich selbst einen Gefallen und lassen Sie die Brille auf...und vor allem hören Sie mit den Fragen auf...ich kann auch anders nur ist uns damit nicht geholfen....Wenn Sie die Brille abnehmen werde ich Sie niederschlagen und verschwinden...“ warnte ihn der Mann. „also gut....dann mal los..“ meinte Semir nur. Die Tür ging auf und Semir spürte wie der Mann ausstieg. Seine Neugier war ungebändigt und er war versucht die Brille zu greifen, sie sich abzusetzen und zu sehen wo er sich befand, doch die Sorge, dass er dann Ben nicht finden würde, war zu groß. So wartete er einfach ab. Seine Tür wurde geöffnet. „Bitte kommen Sie...“ bat der Mann ihn. Semir nickte und stieg aus. Sie gingen in ein Haus. „Achtung Stufe nach unten...“ warnte ihn der Mann. Vorsichtig wurde Semir durch ein Haus geführt. Sie gingen ungefähr zehn Minuten bis Semir wieder frische Luft roch. „Wo sind wir hier?“ fragte er. Doch er bekam keine Antwort. „Einsteigen bitte..“ forderte der Mann ihn auf und Semir hörte wie eine Autotür geöffnet wurde. „Was soll der Mist denn?“ fauchte er wütend. „Nur eine Vorsichtsmaßnahme..“ kam als Antwort. Semir stieg ein. Die Fahrt ging weiter.

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  • Hartmut sah auf den Empfänger. „Verdammt...das Signal....die müssen in dem Haus Bleiwände haben. Ich hab keinen Empfang mehr...“ stieß er aus. „Was?“ fragte sie erschrocken. „Ich hab kein Signal mehr...“ wiederholte Hartmut. Kim griff zum Funk und rief das SEK an. „Einsatz...sofort...das Haus steht etwa 300 m von der Ausfahrt Kerpen-Sinndorf. Zielperson ist nicht mehr zu empfangen!!“ gab sie durch. Nur wenige Augenblicke später trafen die Wagen der Spezialeinheit ein. „Wir werden stürmen!“ gab Kim bekannt als der Einsatzleiter zu ihr kam. Dieser nickte und teilte die Männer ein. Dann ging es los. Mit viel Gebrüll wurde das Haus gestürmt, doch niemand war im Haus. Als die Truppe herauskam und Kim berichtet wurde, dass man lediglich einen weiteren Ausgang gefunden hatte sah sie Hartmut an. „Verdammt...das war eine Finte....wir wissen nicht wie weit die schon wieder sind....“ stieß sie aus. „Frau Krüger....der Empfang wird sich wieder einstellen wenn wir dem Weg folgen....ich gehe durch den Gang und sage Ihnen dann wo die nächste Straße ist...dann können wir ihn wieder finden..“ schlug Hartmut vor. Kim nickte. „Das wäre die einzige Möglichkeit...“ gab sie zu und grünes Licht. Hartmut nahm sich ein Funkgerät mit und das Empfangsgerät. „Ich hoffe Sie sind schnell genug am Platz wo ich rauskomme..“ meinte Hartmut. „Das werde ich..“ versprach Kim. Sie sah dem Techniker nach als er im Haus verschwand. „Hoffentlich finden wir Semir wieder...“ gab sie leise von sich. „Frau Krüger...können wir noch etwas für Sie tun?“ wollte der Einsatzleiter wissen .Kim sah ihn an. „Beten Sie für meine Kollegen.....dafür dass wir sie schnell finden..“ sagte sie entschlossen. Sie stieg in den Wagen und wartete auf Hartmuts Funkspruch.


    Die Fahrt ging für Semir zu Ende. „So....wir sind da. Ich bitte Sie die Brille noch aufzulassen bis ich Ihnen erlaube sie abzunehmen....“ bat der Mann ihn. Semir nickte nur. Er hatte eh die Orientierung verloren und hoffe nur, dass Hartmut und Kim das Signal des kleinen Senders auffangen konnte und bereits in Reichweite stand. Denn Semir hatte natürlich erkannt das er einen Sender bei sich trug. Nur so war machbar, dass sie Ben in Sicherheit bringen konnten. Wieder wurde die Tür geöffnet und Semir durch ein Gebäude geführt. Semir wurde regelrecht sanft durch einige Räume gebracht und dann aufgefordert stehen zu bleiben. Kurz darauf hörte er wie eine Tür ins Schloss fiel. Es hörte sich nach Metall an. „Sie dürfen die Brille nun abnehmen..“ kam der Befehl. Semir tat es und sah sich um. Er befand sich in einem Käfig. „Was zum Teufel soll das?“ fauchte er wütend. Doch der Mann war verschwunden. „HEY!!!“ schrie Semir und rüttelte an der Tür. Doch es kam niemand. Die Zeit verging und Semir holte sein Handy heraus. Er schaltete an und sah nur, dass er kein Empfang hatte. „Das kannst du dir sparen Semir... Man hätte es dir längst abgenommen, wenn du damit Hilfe hättest holen können....du warst böse...weißt du das eigentlich?“ wollte die jüngere Frau wissen. Semir sah nicht ihr Gesicht, aber er kannte diese Stimme. „Was wollen Sie, Ariane? Wo ist Ben?“ fragte er fordernd. „Du bist ungehorsam....die Bombe sollte dich bis zum Ende meiner Zeremonie auf dem Stuhl halten, aber du hast mich gelinkt....das muss bestraft werden. Niemand stellt sich gegen die Hohepriesterin von Luna...“ kam als Antwort ohne auf die Fragen einzugehen. „Das ist mir ziemlich egal...ich will zu Ben!“ fauchte Semir und griff durch das Gitter. Die junge Frau zuckte zurück. Die ältere Frau holte aus und traf mit einer kleinen Gerte die Hand von Semir die dieser mit einem leisen Aufschrei zurück zog. „Niemand berührt die Hohe Priesterin..“ erklärte sie. Semir rieb sich den Handrücken. Eine leichte rötliche Strieme zeigte sich.

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  • So hier das erwünschte Abendessen....aber dann bitte auch Abendfeeds.... :D


    Hartmut kam durch den langen Gang an die nächste Tür und öffnete sie. Er fand sich kurz darauf in einem Waldstück wieder. „Frau Krüger....das Haus ist lediglich ein Durchgang. Ich stehe jetzt gerade in einem Wald. Allerdings bekomme ich kein Signal von dem Sender. Ich laufe jetzt weiter zur Straße und melde mich wenn ich sie erreicht habe..“ gab er durch. „Danke...Hartmut verstanden..“ antwortete Kim Krüger. „Ich bin jetzt an de Straße.....sie liegt nur zwei Minuten von dem Ausgang weg. Landstraße.....die B 57. Nur das war es dann auch. Scheinbar hat hier ein Auto gestanden. Nur ob es das Auto ist mit dem Semir weiter weg gebracht wurde, kann ich nicht sagen.“ Kam kurz darauf der nächste Funkspruch von ihm. „Ich hole Sie ab...wir müssen uns etwas Andres überlegen..“ stöhnte Kim. „Danke...ich warte hier....oder ich komme durch das Haus zurück...“ schlug Hartmut vor. „Nein... ich hole Sie ab...bin gleich bei Ihnen...“ widersprach Kim sofort. Nur wenige Minuten später saß Hartmut wieder in ihrem kleinen Wagen. „Tut mir Leid...aber das war ein dämlicher Trick...diese Kerle scheinen wirklich mit allen Wassern gewaschen zu sein...“ knurrte Hartmut. „Ist ja nicht Ihr Fehler. Ich hätte Semir verbieten sollen auf diesen Vorschlag einzugehen. Dann wäre er wenigstens hier...ich hoffe nur Herzberger und Bonrath sind erfolgreicher...“ gab Kim zu und fuhr wieder zur PAST. Sie kamen nur eine halbe Stunde später auf dem Parkplatz an. „Versuchen Sie Semirs Handy zu orten.....“ befahl Kim. Hartmut nickte und machte sich an die Arbeit. Kim betrat die PAST und sah den leeren Platz von Susanne. Sie griff zum Hörer und wählte das Krankenhaus an. „Kim Krüger...Kripo Autobahn. Ich wollte mich nach dem Gesundheitszustand von Susanne König informieren..“ erklärte sie den Grund ihres Anrufes. „Ich verbinde Sie...einen Augenblick bitte..“ kam die freundliche Ansage.


    Dieter sah Hotte an. „Das ist doch der junge Mann...dem wir geholfen haben…“ stieß er aus. Hotte nickte. „Ja und er wird mir gleich sagen wo er Ben hingebracht hat. Stell dich quer und brems ihn aus...“ befahl er. Dieter nickte, gab Gas und fuhr an dem Wagen vorbei. Dann stellte er sich quer. Der Fahrer bremste erschrocken ab und kam kurz vor dem Wagen von den Polizisten zum stehen. Dieter und Hotte stiegen aus. Sie hatten beide die Waffen gezogen und bevor der Mann im anderen Wagen reagieren konnte, zogen sie ihn aus den Wagen raus. „So...wo ist unser Kollege?“ fauchte Dieter. „Was wollen Sie?“ kam von dem Mann zurück. „Sie sind doch der arme Student, der vor kurzem eine Kiste mit Büchern schleppen musste...und wir wissen, dass unser Kollege darin war...wo ist er?“ wiederholte Hotte nun. „Ich habe keine Ahnung was Sie von mir wollen!“ widersprach der Mann. „Wollen wir doch mal sehen, wie Sie heißen..“ knurrte Dieter und zog die Brieftasche des Mannes hervor. „Ah...Jacob Bonners......das ist ja interessant...Ihr Vater ist nicht zufällig Michael Bonners oder?“ wollte er wissen. „Und was wenn? Ist der Name verboten?“ fragte nun Jacob nach. „Das nicht...aber eine Entführung ist verboten...wo hast du unseren Kollegen hingebracht?“ wiederholte Hotte erneut. Jacob Bonners grinste leicht. „Selbst wenn ich es verraten würde, ihr kommt zu spät...Ben Jäger ist schon so gut wie tot. In weniger als vier Stunden wird er Luna geopfert und hebt meine Schwester in den Stand der Hohen Priesterin...“ lachte er nur. Hotte sah Dieter an. „Herr Bonners ... Sie stehen in Verdacht an der Entführung von Ben Jäger mitgewirkt zu haben. Wir nehmen Sie deshalb in Gewahrsam. Wir machen Sie darauf aufmerksam...“ zog Dieter die Leier mit den Vorschriften über Rechte und Pflichten des Verhafteten ab.

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  • Ben hob mühsam den Kopf als er spürte dass jemand auf ihn zutrat. „Ariane bitte…“ stöhnte er leise. Doch es war sinnlos. Er spürte wie die Person, die er wegen den völlig zugeschwollenen Augen nicht erkennen konnte einen Becher an seine Lippen hielt. „Trinke!“ befahl die Stimme. Es war nicht Ariane. Er hob vorsichtig die freie Hand und trank das köstliche Nass. Nur wenig später fühlte er sich völlig leicht. Kein Schmerz war mehr zu spüren. Er lachte sogar leise und bekam nicht mit wie der Mann den Raum verließ. Ben legte sich bequem hin und schlief einfach ein. Seit vielen Tagen hatte er mal keine Schmerzen…sogar der Hunger verschwand. Er sah sich auf einer weiten Wiese laufen an denen Schnitzel, gebratene Hähnchen und Schinken an den Bäumen hing und er nur zugreifen musste. Er ging diese Wiese entlang und traf auf eine Mauer, die aus feinster Schokolade war. Der Fluss dahinter schien aus Limonade zu bestehen. Whow…dachte er nur und fing an zu essen. Er nahm von der Mauer ein Stück und sprang an den Bäumen hoch um sich ein gebratenes Hähnchen zu schnappen. Selbst die Vögel schienen zum Verzehr fertig zu sein. Ben glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als eine gebratene Ente auf ihn zu watschelte. Er spürte nicht wie seine Fesseln fielen und er aus dem Raum getragen wurde. Er fühlte sich leicht und völlig gelöst. Er aß hier ein Stück Schokolade und trank ein Glas der köstlichsten Limonade die er kannte. Immer wieder griff er zu. Es war als müsste er was aufholen. „BEN!!!“ schrie irgendjemand doch er konnte die Stimme nicht einordnen. Irgendwie passte sie nicht hier her. Ben sah sich suchend um ob er die Person die seinen Namen rief ausmachen konnte, doch nichts…hier war nur er und das war gut so…er musste nicht teilen. Alles was er hier sah gehörte ihm.


    Semir rüttelte an der Käfigtür als er sah wie Ben auf einen Stein gelegt und die Arme und Beine gefesselt wurden. „BEN!!“ schrie er verzweifelt. Doch sein Partner und Freund reagierte nicht. Semir sah das Gesicht nur von weitem aber es sah grausam aus. „BEN!!“ wiederholte er. „Sei still Ungläubiger!!“ fauchte ihn eine Frau in einer weißen Kutte an. Semir sah sie an. „Was haben Sie mit ihm gemacht?“ wollte er wissen. „Er wurde gereinigt….für die Opferung ist es wichtig, dass er Buße tut..und das hat er getan. Nun ist er bereits als Opfer in Lunas Dienste zu treten…“ erklärte die Frau. Semir schüttelte den Kopf. Soviel Dummheit konnte es doch gar nicht geben…dachte er nur. Er sah einen Mann in den Raum treten, wo sein Käfig stand. Keines Blickes würdigend ging dieser am Käfig vorbei. Semir bemerkte, dass er ein Speer trug. Hinter ihm kam Ariane, die er nun kannte in einer weißen durchsichtigen Kutte mit blauen und goldenen Streifen. Sie trug ein kleines Schwert mit einem roten Gürtel. In einer Hand trug sie einen kelchartigen Gegenstand sowie eine Schale mit, so schien es Semir, Hostien…kleine Brotplättchen die er im Gottesdienst schon mal gesehen hatte. ein weiterer Mann folgte. Dieser trug eine gelbe Kutte mit weißer Kapuze. Dieser trug ein Buch und eine Krone. Hinter ihm kamen zwei Kinder. Eines war ganz in weiß gekleidet, trug einen Wasserkrug und das zweite trug schwarze Kleidung und hatte ein Weihrauchbecker mit dem dazu gehörenden Weihrauch. Der zweite Mann ging zu der Tür und öffnete sie. Es traten einige Personen ein, die einen Halbkreis um den Altar bildeten. Sie knieten alle nieder und sahen zu Boden. „Tu was du willst…sein dein ganzes Gesetz. Ich verkünde das Gesetz von Licht, Leben und Liebe. Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen…“ verkündete der Mann. Die knienden Menschen sahen kurz auf. „Ich glaube an einem geheimen unnahbaren Herrn und an einem Stern in der Schar der Sterne, aus dessen Feuer wir erschaffen sind und zudem wir zurückkehren werden. Und ich glaube an einem Vater des Lebens…“ hörte Semir heraus.

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  • Ariane sah kurz zu Semir Gerkan, der wie gebannt an den Gitterstangen stand. Sie ging die drei Stufen zum Altar hoch und legte die Patene vor dem Altar. „Und ich bekenne mich zu einer Taufe der Weisheit, durch die wir das Wunder der Fleischwerdung vollenden. Ich bekenne mich dass mein Leben eines unteilbar und ewig ist, das war, ist und sein wird…“ sagte sie laut und vernehmlich. Ariane nahm die Patene erneut hoch und küsste ihn. Dann hielt sie ihn hoch und verbeugte sich. Sie stieg die Treppen wieder runter, und ging in Schlangenlinien dreieinhalb Mal um den Altar. Der Priester stieg nun die Treppen hoch und hält den Speer erhoben. Der zweite Priester brachte die Krone zum Altar. Sie war ein wunderschönes Ding mit unglaublichem Wert. Besetzt mit Diamanten und Juwelen, dass es nur so glitzerte. Doch Ariane erkannte den Wert nicht. Geld war ihr nicht wichtig. Der Glaube war es und dem gab sie sich nun voll hin. Ariane ging zu dem Priester mit dem Speer und sah ihn an. „Sei die Schlange deine Krone…o du Priester des Herrn…“ hauchte sie ihm zu. Sie nahm den Speer zwischen ihre offenen Hände und ließ sie elfmal sehr zart an seinem Schaft auf und abgleiten. Noch trug sie den Schleier der ihr Gesicht verhüllte. Der Priester sah sie an und dann ging sein Blick zu der Götzengestalt die über alle hervorragte. „Dich…den wir anbeten rufen wir an….bei der Kraft des erhobenen Speeres…“ rief er voller Inbrunst. Musik erklang und der Priester stieg zu Ariane herab. Er nahm sie auf den Arm und trug sie zum Altar. Helene nahm das Buch der Gesetzte und hielt es offen über ihre Brust. Sie bildete mit Daumen und Zeigefinger ein absteigendes Dreieck. Der zweite Priester nahm den Wasserkrug und besprengte Ariane mit dem geweihten Wasser. Dabei machte er fünf Kreuze über die Stirn, den Schultern und den Schenkeln. „0 Kreis der Sterne…von dem unser Vater nur der jüngere Bruder ist..“ fing er an zu sagen. Ariane entkleidete sich langsam. „…aber mich lieben, ist besser als alles. Zumindest du nun in der Wüste unter den Sternen der Nacht vor mir meinem Weihrauch an, rufst du mich mit reinem Herzen….das Schlangenfeuer darin, dann sollst du ein Weilchen an meinen Brüsten ruhen. Für einen Kuss nur willst du dann alles geben…Bleich oder purpurn, verhüllt oder lüstern, ich alle Wonne und Purpur, Berauschung des innersten Sinnes, begehre euch….der nachte Glanz bin ich des wollüstigen Himmels der Nacht. Zu mir!! Zu Mir…“ rief der Priester und streichelte Arianes nackten Körper.


    Semir sah wie gebannt auf die Zeremonie die dort ablief. Er sah wie der Priester mit Ariane den Geschlechtsakt vollzog. Das Stöhnen erfüllte den ganzen Raum. Und nun schien aus wieder Leben in Ben zu kommen. Er hob seinen Kopf. „BEN!“schrie Semir erneut. „Semir? Wo wo….bist du…hilf mir..“ hörte er kläglich von seinem Freund. „du kannst ihm nicht helfen…“ ertönte neben Semir die Stimme einer zweiten Frau. Semir erkannte sie als die zweite Frau, die ihm die Gerte auf die Finger geschlagen hatte. „Das ist doch Wahnsinn! Hört auf damit!!“ versuchte er verzweifelt. „Halt den Mund, Ungläubiger…du darfst nicht reden…du darfst nur zusehen. Denn in zwei Stunden wirst auch du geopfert werden..“ fauchte die Frau ihn an. Semir schwieg tatsächlich. Was sollte er auch gegen diesen Wahn tun. Diese Gruppe schien völlig verrückt zu sein. Semir schlug wütend gegen das Gitter. „Ich bekomme euch alle…das schwöre ich ...“ fauchte er wütend. Ein kleines Lächeln ging über das Gesicht der Frau. „Du wirst genau wie Ben Jäger sterben, denn du hast dich gegen unsere Herrin gestellt. Das wird immer mit der Todesstrafe geahndet. Du kannst dir nicht einmal einen Anwalt holen…wie es in eurer erbärmlichen Welt üblich ist. Damals als meine Ehe auf dem Spiel stand wurde auch keiner tätig. Hier in dieser Gruppe finde ich die Erlösung….Ariane wird Ben Jäger töten und unsere Seelen damit befreien..“ erklärte die Frau. „Sie sind Helene Bonners? Warum können Sie nicht einsehen, dass es ein Unfall war….“ wollte Semir wissen. Immer wieder ging der Blick zu dem Geschehen auf dem Altar. Ariane und der Priester schienen voll mit sich beschäftigt zu sein und auch Helene konzentrierte sich nur auf das was dort geschah. Semir musste etwas tun….bevor diese Typen wieder zur Vernunft kamen und Ben töteten. Er zog langsam die kleine Waffe die Hartmut ihm gegeben hatte hervor. Nun musste er nur auf den richtigen Augenblick warten. Doch er hatte nicht mit der Wachsamkeit der Anderen gerechnet. Bevor er die Waffe richtig packen konnte griff eine Hand sein Gelenk und drehte es schmerzhaft um. Semir schrie auf. Helene sah ihn mit einem zu einer grausamen Grimasse geschnittenem Gesicht an und drückte den Arm um das Gitter. Semir verlor die Waffe. Sie schlidderte ein kleines Stück über den Boden. „Niemand wird die Zeremonie verhindern...“ fauchte sie ihn an und ließ ihn los. Semir wich etwas zurück und rieb sich den schmerzenden Arm.

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  • Herzberger und Bonrath sahen Kim Krüger an. „Frau Krüger…das ist der junge Mann, dem wir geholfen haben….er heißt Jacob Bonners….aber er sagt nichts..“ stöhnte Hotte. Kim sah durch das Fenster in den Verhörraum. Der junge Mann saß mit erhobenem Haupt am Tisch und hatte die Arme verschränkt. „Ich werde mich mit ihm unterhalten…“ sagte sie und ging in den Raum. „Viel Erfolg…“ stöhnte Bonrath. Kim sah den jungen Mann an. „Herr Bonners…wo ist Ben Jäger und Semir Gerkan?“ fragte sie direkt. Jacob sah sie an. „Woher soll ich das wissen?“ stellte er die Gegenfrage. „Weil Sie es waren, der Ben entführt hat…also wo ist er?“ wiederholte Kim. Doch von Jacob kam nichts. „Also gut…wenn Sie nicht reden wollen, werden Sie wegen zweifachen Mordes ins Gefängnis gehen..“ meinte sie und richtete sich wieder auf. Jacob lachte leise. „Das werde ich sicher nicht…Luna beschützt mich. Er ist mein Vater….mein wahrer Vater….er gibt mir das, was mein irdischer Vater nicht geben konnte….“ Fauchte er leise. Kim sah ihn an. „Sie glauben an diesen Mist der Sekte? Was sagt Ihr Vater dazu? Ich meine Michael Bonners?“ harkte sie nach. Jacob lachte erneut. „Er sagt nichts…warum auch….ich habe ihn den Weg erleichtert…er wird vermutlich längst das Zeitliche gesegnet haben. Diese irdische Schwäche ist ihm zum Verhängnis geworden…“ Kim schluckte. „Sie wollen ihren leiblichen Vater umbringen?“ kam die nächste Frage. „Ich…nein….wie kommen Sie darauf…ich töte niemanden….er wird es selbst tun, sobald er seine Lieblingspralinen isst, die ich ihm geschenkt habe…“ kam von Jacob. Kim verließ den Raum und ging zu Bonrath und Herzberger. „Fahren Sie sofort zu Michael Bonners…sein Sohn wollte ihn vergiften…ich hoffe nur Sie kommen zeitig..“ befahl sie und schon waren die Polizisten verschwunden. Sie ging zurück zu Jacob. „Ich wünsche mir für Sie, dass ihr Vater einmal widerstehen kann..“ sagte sie nur. „Das wird er nicht. Er ist schwach….ein Krüppel…der sich nicht wehren kann und der Tod eine Erlösung ist…“ meinte Jacob nur. „Noch einmal…wo sind meine Kollegen?“ wiederholte Kim die Frage. Doch Jacob schwieg.


    Semir sah Helene an. „Was soll der Mist?“ fragte er. „Das ist kein Mist. Ben wird für das was er meinem Exmann angetan hat büßen. Er ist schuld daran, dass meine Ehe zerbrochen ist….wenn Michael nicht im Rollstuhl gelandet wäre, dann hätte wir noch mehr Kinder…..so blieb es nur bei Zwei….ich wollte vier bis sechs Kinder haben….aber die Männlichkeit von Michael schien durch den Unfall auf null gefallen zu sein. Dafür wird Ben büßen….und er hat meinen Kindern den Vater genommen. Dafür wird er büßen. Was Sie dort sehen, ist die Vorzeremonie. Die Hingabe an Luna, vertreten durch den Priester, der für Luna den Akt durchführt.“ Erklärte sie. „Er nutzt seine Stellung aus um Sex zu bekommen, das ist alles! Wie oft wird so eine Zeremonie gemacht?“ harkte Semir nach. Er musste versuchen Misstrauen zu säen. „Alle drei Wochen wählen wir eine Jungfrau die zur Dienerin von Luna geweiht wird. Aber dieses Ritual was dort mit Ariane gemacht wird nur einmal im Jahr. Damit ist das was Sie sagen absolut gelogen. Sie können mir meinen Glauben nicht nehmen..“ lachte sie leise. Semir sah wie Ben vom Altar getragen wurde. „Wo bringen Sie ihn hin?“ wollte er wissen. „In seine Kammer… dort wo er die Buße tun wird, die er machen muss um morgen dem höchsten Gott den wir anbeten und Luna nennen geopfert werden zu können. Heute war er dabei wie die neue Hohepriesterin geweiht wurde….nun ist sein Ende gekommen… Aber das werden Sie morgen selbst sehen…Sie sind sozusagen der Zeuge für die Opferung. Eine hohe Ehre.“ erklärte Helene. „Lassen Sie mich zu meinem Kollegen…!“ forderte Semir. „Nein..ich denke es ist besser, wenn Sie nicht zu ihm gehen und diesen kleinen Freund, den Sie eben nutzen wollten nehme ich lieber an mich. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht…“ lächelte Helene, hob die kleine Waffe auf und wollte den Raum verlassen.“Hey…warten Sie…ist es bei Ihnen nicht auch üblich, dass der zum Tode verurteilte einen letzten Wunsch hat, der erfüllt werden muss? Ist Luna nicht so gnädig und gewährt alles?“ hielt Semir sie zurück. Helene sah ihn an. Sie lachte laut. „nein….Luna ist nicht gnädig… er verzeiht keine Fehler und keine Schwächen..“ stellte sie richtig.

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  • Hotte und Dieter rasten durch die Stadt und brauchten trotz Blaulicht und Sirene gute 40 Minuten bis sie vor dem Haus von Michael Bonners waren. Sie klingelten Sturm doch es öffnete niemand. „Verdammt…wir müssen öffnen..“ stieß Dieter aus. „Lass uns erst einmal hinten rum gehen….vielleicht schläft der Mann oder steht unter der Dusche…“ schlug Hotte vor. Dieter sah ihn an. „Er steht sicher nicht…das kann der ja gar nicht aber gut…du hinten und ich sehe hier mal nach einem Schlüssel…meistens ist es ja so, dass die Leute ihre Ersatzschlüssel verstecken…“ gab er zu bedenken. Hotte war einverstanden und ging um das Haus herum während Dieter alle Sachen durchsuchte die vor dem Haus standen. Hotte entdeckte die offene Terrassentür und betrat die Wohnung. „Herr Bonners?“ rief er laut. „Wer ist da?“ kam aus einem Nebenraum. „Polizeimeister Herzberger….geht es Ihnen gut?“ harkte Hotte nach. „Ja…ja…ich bin umgestürzt mit meinem Rollstuhl und bekomme ihn nicht mehr hingestellt..können Sie mir bitte helfen?“ bat der Mann. Hotte betrat den Raum. Michael Bonners lag am Boden. Der Rollstuhl war über seine Beine gefallen. „Ja einen Augenblick…das haben wir gleich..“ nickte Hotte und stellte den Rollstuhl hin. Dann folgte Michael Bonners, den Hotte auf den Arm nahm. „Sitzen Sie so gut?“ wollte er wissen, als Michael wieder in seinem Gefährt war. „Danke…ich habe schon meine Pflegerin angerufen, aber sie geht nicht ran….“ knurrte der Mann. „Herr Bonners…wir sind Kollegen von Ben Jäger…“ erklärte Hotte. Michael sah ihn an. „Scheinbar hat Ben viele Freunde….aber ich glaube nicht, das ich Ihnen irgendwie helfen kann…das sagte ich bereits Herrn Gerkan…“ kam von ihm. „Darum geht es nur zweitrangig.“ erklärte Hotte und ließ nun auch Dieter ins Haus. „Aha…Sie machen mich neugierig...“ lächelte Michael. „Das ist mein Kollege Dieter Bonrath…Herr Bonners…Ihr Sohn ist bei uns auf der Wache. Er hat Ben Jäger entführt und ist vermutlich auch an dem Zustand von Herrn Gerkan beteiligt. Er ist ebenfalls verschwunden. Man hat ihn angerufen und ihn an ein Ort bestellt, wo er angeblich mit Ben zusammen kommen soll. Seit dem ist er ebenfalls verschwunden….aber das ist noch nicht alles. Mein Kollege und ich haben ihrem Sohn vermutlich sogar geholfen Ben zu entführen….“ erklärte Hotte.


    Semir versuchte die Tür zu öffnen, doch es war sinnlos. Nach einer Weile ließ er sich einfach auf den Boden nieder. Was hatten diese Typen nur mit Ben gemacht? Wo war er…? fragte er sich. Er lehnte den Kopf an die Gitter und schloss die Augen. „Hast du Hunger?“ riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Semir drehte seinen Kopf. Ein kleiner Junge stand an dem Käfig. „Ja etwas…“ gab Semir zu. „Ich kann dir was aus der Küche holen…“ schlug der Kleine vor. Semir schätzte ihn auf knappe zehn Jahre. „Das wäre toll…“ lobte Semir ihn. Der Kleine wollte loslaufen als Semir ihn festhielt. „Weißt du wo mein Freund ist?“ fragte Semir ihn. „Du meinst das Opfer?“ harkte der Junge nach. „Ja…genau. Weißt du wo er ist?“ wiederholte Semir. „Nein….leider nicht. Ich bin nur ein Diener in den Zeremonien. Und wenn ich wie jetzt die Zeit für mich habe, dann gehe ich nach draußen zum spielen…“ erklärte der Kleine. Semir sah ihn an. Er konnte es nicht verstehen, wie Eltern ihre Kinder einfach in solche Sekten nahmen und sie nach einem Glauben erziehen, der eigentlich keiner war. „Ich hole dir was zu essen…“ gab der Junge von sich und löste sich aus Semirs Griff. Dieser sah ihm nur nach. Wenn er den Jungen dazu brachte den Käfig zu öffnen konnte Semir Ben suchen und dann mit ihm abhauen…er musste das Kind nur dazu bewegen ihm zu helfen. Es dauerte eine ganze Weile bis der Junge wiederkam. Er schob Semir ein Stück Leberwurstbrot durch die Gitterstäbe. „Danke…“ kam von Semir und er biss hinein. Auch wenn es nur ein kleines Stück war, so half es ihn doch den Hunger zu stillen. „Hier ist noch ein Flasche mit Wasser…“ erklärte der kleine und reichte eine Plastikflasche an Semir weiter. „Hast du auch einen Schlüssel für die Tür hier? Ich muss meinen Freund suchen…“ versuchte Semir direkt. „Der Junge wird dir nicht helfen…er ist nur ein Diener Lunas…“ unterbrach das Gespräch die Beiden. „Kai…geh raus!“ befahl ein Mann von knappen zwanzig dem Jungen. Dieser erhob sich und rannte raus. Der Mann sah Semir böse an. „Versuche nie wieder ein Kind zu beeinflussen..“ warnte er. „Ich muss mal..“ gab Semir unbeeindruckt zurück. Der Mann nickte. „Ich werde dich dort hinbringen wo du dich erleichtern kannst..aber wage keine Tricks…“ gab der Mann zur Antwort.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Michael sah Hotte an. „Mein Sohn wollte mich vergiften? Warum? Was habe ich ihm getan?“ fragte er traurig. „Das sollten Sie ihn selbst fragen. Er will uns nicht verraten wo Ben und Semir sind….aber er hat gesagt, dass wir uns beeilen müssen und den Beiden höchstens vier Stunden bleiben. Die sind aber schon lange um..“ gab Dieter zu bedenken. „Dann sollten wir keine Zeit verlieren…“ stieß Michael aus. Dieter und Hotte nickten. Gemeinsam schafften sie Michael nach draußen und nahmen auch die besagten Pralinen mit. Hartmut sollte sie sich ansehen und analysieren welches Gift in den Pralinen vorhanden war. Sie fuhren zunächst zur KTU und übergaben die Schachtel an den Techniker der sich sofort an die Arbeit machte. Dieter und Hotte fuhren mit Michael zur PAST. Dort kamen sie nur wenig später an. Kim begrüßte Michael Bonners. „Wir haben versucht ihn dazu zu bewegen uns zu sagen wo unsere Kollegen stecken, aber er will es nicht sagen…“ gab auch Kim zu bedenken. Michael nickte. „Bringen Sie mich zu ihm..“ forderte er. Kim schob den Rollstuhl in das Vernehmungszimmer. Jacob Bonners sprang vom Stuhl auf. „Vater!!“ stieß er aus. „Jacob..warum?“ fragte Michael nur. Jacob sah ihn an. Er antwortete nicht. „Warum wolltest du mich töten?“ wiederholte Michael. „Vater..ich…ich..“ fing Jacob an. „Was habe ich dir getan? Warum wolltest du mich umbringen!!“ schrie Michale und schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, das Jacob zusammenzuckte. „Luna…er hat es mir befohlen..schwache und kranke Leute in unserem Umkreis zerstören die Liebe zu ihm…ich…ich…“ stammelte Jacob ängstlich. „Wo ist Ben Jäger und Semir Gerkan?“ kam die nächste Frage von Michael. „Sie sind als Opfer auserkoren….Ben weil er dir das angetan hat und Gerkan, weil er Ariane gelinkt hat…deshalb…Gerkan muss abgehalten werden etwas gegen Ariane zu tun…und deshalb wird er als zweites Opfer Luna gebracht. Luna hat zugestimmt…und…es ist Recht!“ schrie Jacob zurück. „Wo sind sie?“ wiederholte Michael mit ruhiger Stimme. Jacob schwieg. „Ich kann meinen Glauben nicht verraten…“ erklärte Jacob leise. „Wenn du es nicht tust, dann wirst du wegen Beihilfe zu einem zweifachen Mord ins Gefängnis gehen….ist es dir das wert? Willst du dein ganzes Leben hinwerfen?“ fragte Michael leise.


    Ben richtete sich langsam auf. Ariane hatte ihn ein Tablett mit Essen gebracht. „Nun wirst du dein letztes Mahl zu dir nehmen. Morgen früh ist deine Zeit gekommen…und die deines Freundes. Er wird erst zusehen wie ich dir das Schwert ins Herz ramme und dann wird er selbst sterben. Niemand wird euch retten, denn ihr steht nun unter Lunas Macht…“ erklärte sie leise, während sie ihn fütterte. Ben hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt bekommen und sah sie nur an. „Du bist irre. Wo ist Semir?“ fragte er. „Er ist im Käfig wo er hingehört. Gleich bekommt er von mir zu essen und dann werdet ihr euch zu unserem Glauben bekennen…nur dann seid ihr Luna würdig als Opfer zu dienen..“ kam von Ariane. „Ich werde gar nichts bekennen. Und du wirst mich nicht dazu bringen, euren Scheiß als die Wahrheit zu sehen.“ stieß Ben aus. „Du wirst…wenn nicht, werde ich deinen Freund vor deinen Augen quälen bis du es zugibst…“ warnte Ariane ihn. Ben sah sie an. Ihre Augen verrieten, dass sie es vermutlich sogar tun würde. „Er wird es sich nicht gefallen lassen….wir machen dich fertig..wir bringen dich zur Strecke und dann dorthin wohin du gehörst..in die Klapse…“ stieß er aus. „Iss!“ forderte Ariane und hielt ihm ein Stück Brot hin. Ben biss zu. Er musste essen um zu Kräften zu kommen. Nur dann hatte er eine Chance zu entkommen und sich und Semir hier raus zu bringen. „ich will meinen Freund sehen!“ forderte er, als er gegessen hatte. „Nein…das bringt euch nur auf dumme Gedanken…“ lachte Ariane, erhob sich und verließ den Raum. Ben sah ihr hinterher. Als die Tür sich schloss versuchte er seine Fesseln zu lösen, doch es dauerte nicht lange und er fühlte sich müde. Er wollte schlafen….schlafen und alles vergessen. Ben legte sich möglichst bequem hin und schloss die Augen. Nur wenig später war er eingeschlafen.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir wurde von dem Mann zur Toilette geführt, wo er sich viel Zeit ließ. „Mach hin!“ fauchte der Mann ihn an. „ja doch..kann nicht so einfach..“ stieß Semir zur Entschuldigung aus. Der Mann konnte ihn nicht sehen und Semir versuchte irgendwie den Sender zu verstecken. Er zog sich den kleinen braunen Fleck ab und klebte ihn an die Wand. Hier würde er nicht auffallen und sofern die Chefin in der Nähe war, würde sie das Signal bekommen. Aber sie wurden wohl abgeschüttelt. Sonst hätte man ihn und Ben schon befreit. Also musste er aktiv werden. Ben war nicht in der Lage das hatte der letzte Blick auf seinen Partner gezeigt. „Komm endlich!“ wiederholte der Mann die Forderung. Semir zog ab und öffnete die Tür. „Ja doch…“ maulte er. Der Mann zog ihn aus dem Raum und stieß ihn vor. Das war für Semir der Einsatzbefehl Er wirbelte herum und riss den Mann mit dem Fuß die Beine weg. Wie beabsichtigt fiel dieser zu Boden. Doch der Mann war flink und schien zu ahnen was Semir vorhatte. Er zog die Beine an und traf Semir so hart, das dieser gegen die Wand flog. Er brauchte nur eine Sekunde um diesen Treffer zu verdauen und warf sich auf den Mann, der gerade dabei war sich aufzurichten. Semir schlug mit der Faust zu. Der Mann ging wieder zu Boden und hielt nun die Fäuste erhoben. Wie ein Dampfhammer krachte eine in Semirs Magen. Der Schlag ließ ihn aufschreien, doch so einfach war er nicht zu besiegen. Sein Gegner kam auf die Beine und visierte ihn an. Semir tänzelte um ihn herum und wartete auf die Gelegenheit einen Treffer anzubringen. Dann war sie da…der Mann vernachlässigte seine Deckung was Semir sofort ausnutzte. Mit einer Wucht, die man ihm nicht zutraute landete die Faust genau auf das Kinn des Mannes. Dieser sah ihn mit glasigen Augen an und fiel zu Boden. Sofort warf er sich auf ihn und schlug ihm zur Sicherheit die Faust ins Gesicht. Der Mann streckte sich vollends und verlor das Bewusstsein. „So…das war der Anfang…“ stieß Semir aus, wischte sich das Blut von der aufgeplatzten Lippe weg und zog den bewusstlosen Mann in die Toilette.. Doch er hatte keine Handschellen dabei und hier lag nichts rum womit er ihn fesseln konnte. Also blieb nur die Tür verbarrikadieren, damit er nicht raus kam. So hatte er wenigstens einen kleinen Vorspruch erarbeiten. Und den konnte er gut gebrauchen, da er erst einmal Ben suchen musste. Er nahm einen Besen und verkantete ihn so, dass der Mann nicht ohne Hilfe aus dem Raum konnte. Nun musste er nur noch schnell genug sein. Er sah sich bevor er den Gang betrat um, ob jemand zu sehen war und schlich dann vorwärts. Nun musste er nur auf sein Glück hoffen nicht entdeckt zu werden.


    Michael sah Kim an, als sie den Raum betrat. „Ich kann Ihnen nicht helfen. Mein Sohn sagt mir nicht wo er ist. Wir müssen ihn laufen lassen und dann folgen…das ist die einzige Möglichkeit...“ stieß Michael aus, als Jacob abgeführt wurde. „Was für einen Erfolg hätten wir dann? Er kann uns abhängen und wir verlieren die Beiden..“ stieß Kim aus. „Dann dürfen wir ihn nicht verlieren….Frau Krüger…ich..ich kann Ihnen nicht sagen wie leid es mir tut, dass es so gekommen ist. Ich habe Ben nie Vorwürfe gemacht weil ich so bin wie ich bin…aber ich werde alles tun um ihm und Herrn Gerkan zu helfen. Ich kenne meinen Sohn nicht mehr. Er war bisher immer so vernünftig…und…ich weiß einfach nicht was in ihn gefahren ist. Er ist völlig verändert…völlig diesem Wahn verfallen der schon seiner Schwester und Helene befallen hat. Ich hoffe nur, dass wir beide so bald wie möglich finden..“ erklärte Michael. Kim nickte. „Danke….das ist sehr viel wert. Sie können nichts für das was Ihre Kinder oder ihre Frau empfinden. Es ist schon spät…sollen wir Sie nach Hause fahren?“ fragte sie. „Wenn Sie nichts dagegen haben möchte ich Sie gern unterstützen. Es ist schon so lange her, dass ich das Gefühl hatte gebraucht zu werden. Und genau das habe ich gerade..“ lächelte er freundlich. Kim nickte. „Ich kann jede helfende Hand gebrauchen…und ich nehme gerne an. Möchten Sie was essen?“ schlug sie vor. „Sehr gern….ich habe einen Bärenhunger.“ Lachte Michael. „sie können solange das Büro der Beiden benutzen. Dort haben Sie alles, was Sie brauchen…und danke….“ kam ehrlich von Kim. „Gern..so kann ich wenigstens etwas dazu beitragen die Jungs zu finden.“ Michael zwinkerte ihr zu und fuhr seinen Stuhl in das Büro von Ben und Semir. Er setzte sich an den PC und tippte etwas ein. Kim beobachtete ihn dabei. „Hat Ihr Sohn Ihnen wirklich nichts gesagt?“ wollte sie wissen. Michael sah sie an. „Okay…Sie haben mich erwischt….er hat mir gesagt, das die Gruppe die Opferung in kürze machen wollen. Im Wald in der Nähe der Landstraße. Ich habe aber keine genaue Adresse und weiß auch nicht welche Landstraße. Deshalb versuche ich eine Frau zu kontaktieren, die mit Helene befreundet war und hoffentlich noch ist. Vielleicht kann sie mir helfen…“ bestätigte Michael den Verdacht. „….wenn die sich an den Zeitplan halten….machen Sie bitte schnell..Jede Minute zählt…ich kann mich auch gegenüber hinsetzen und auch suchen…“ schlug Kim vor. „Sie sind gern dazu eingeladen...“ nickte Michael.

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  • Semir ging die Gänge entlang und rief an jeder Tür leise nach Ben. Doch nirgends bekam er eine Antwort. Die meisten Türen waren offen so dass er ins Zimmer sehen konnte. Nun kam er an eine Tür die verschlossen war. „Ben…?“ rief er wieder leise. Es kam keine Antwort. „Ben….wo bist du denn?“ versuchte er. Er sah sich im Gang um. Irgendwie musste die Tür aufgehen, ohne Lärm zu machen. Irgendwie musste er es schaffen. Er drehte die Matte um und fing an zu grinsen. Dort lag ein Schlüssel. Semir hob ihn auf und probierte ihn auf dem Schloss. Er passte. Ohne zu quietschen ging die Tür auf. „Ben?“ fragte er erneut und sah sich in den Raum, wo nur ein schwaches Licht brannte um. In der Ecke sah er Ben liegen. „Ben!!“ stieß er aus und rannte hin. Er löste seinem Freund die Fesseln und tätschelte sein Gesicht. „Ben..wach auf...komm..wir müssen verschwinden..komm…“ drängelte er ihn. Ben öffnete leicht verwirrt die Augen. „Semir….“ Kam schwach von ihm. „Ja..wer sonst…kannst du aufstehen?“ wollte Semir wissen. „Ich…ich denke schon….“ nickte Ben und kam mit Semirs Hilfe auf die Beine. „Dann nichts wie raus hier…der Haufen von Irren wird sicher nicht lange ruhig bleiben...“ mahnte Semir zur Eile. Er half Ben aus dem Raum zu kommen. „Wir müssen dort lang...wenn du nicht mehr kannst, sag mir Bescheid, dann suche ich ein Versteck für uns...“ schlug er vor. „Danke Partner…“ kam von Ben. Er stöhnte bei jedem Schritt denn erst dann erkannte er wie fertig er eigentlich war. Semir zog ihn mehr als er ging. „Dort hinten ist die Tür…ich hoffe nur sie führt ins Freie..“ stieß Semir aus. „Dann mal los….mir wird schwindelig..“ stöhnte Ben. „Kannst du noch?“ wollte Semir wissen. „Ein paar Schritte..ja…“ bestätigte sein Partner. Endlich hatten sie die Tür erreicht und Semir öffnete sie. Doch was er sah…gefiel ihm gar nicht. Auch Ben hob seinen Kopf. „Oh nein….“ stieß er aus. „Leider ja….“ murmelte Semir und hob die freie Hand.


    Ariane sah die beiden höhnisch an. „Wollten Sie uns schon verlassen?“ fragte sie mit triefender Stimme. „Haben Sie wirklich gedacht, dass es so einfach ist… aber ich werde Sie eines Besseren belehren. Ihr habt Luna ein zweites Mal versucht zu betrügen…“ hängte sie an. Semir sagte nichts. Vier Männer kamen auf ihn und Ben zu und zwei von ihnen zerrten Ben weg. Semir wollte ihm helfen, doch ein Schlag unterhalb der Gürtellinie sowie der Griff der anderen Männer die ihm brutal die Arme auf den Rücken drehten erstickten die Gegenwehr im Keim. „Bindet ihn wieder auf dem Altar und er hier…kommt an das Kreuz!“ befahl Ariane. Dabei hob sie theatralisch die Arme. Die Männer zerrten Ben und Semir auf die Bühne. Ben konnte sich nicht wehren, da er viel zu schwach war. Semir versuchte sein Bestes doch am Ende hatte auch er keine Chance. Ariane kam zu ihm, als beide gefesselt waren. Sie nahm ein Messer und zerschnitt Ben das Shirt was er anhatte. Dass sie dabei auch seine Haut aufratschte interessierte ihr nicht. „Die erste Strafe wird sein, dass ihr nichts zu essen bekommt…kein Trinken… Und gegen Abend … wenn Luna sich beruhigt hat, dann werdet ihr beide sterben….grausam….langsam…ihr habt Frevel begangen und das muss bestraft werden. Dein Freund Gerkan wird fünf Peitschenhiebe erhalten…. Du darfst nicht geschlagen werden, denn deine Bestrafung nimmt Luna vor…wenn ich dir das Schwert ins Herz gerammt habe, wirst du in seinem Lager landen und dort ewig dahin fristen…bis Luna deiner überdrüssig wird…“ verhöhnte Ariane ihn. Sie wandte sich an Semir, der sie nur ansah. „Deine Strafe wird direkt erfolgen…“ gab sie bekannt und nickte ihren Freunden zu. „Fünfmal!“ weiderholte sie. Der Mann der Semir bereits gefesselt hatte nickte und zog eine kleine Gerte hervor. Ariane nahm erneut ihr Messer und zerschnitt auch Semir das Shirt. Der nackte Rücken wurde sichtbar und nur wenig später gingen seine Schreie durch die Gemäuer.

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  • Auf eindringliches Betteln stelle ich heut mal Abendessen ein. Da dies ein längerer Teil ist reicht er sogar fürs Frühstück....morgen abend geht es dann weiter....;)


    Der Tag zog dahin und wenn Kim geahnt hätte was ihre „Männer“ gerade durchmachten, hätte sie sich garantiert nicht mit dem Essen aufgehalten, was sie mit Michael einnahm. Dieser wurde von seinem Handy unterbrochen und hörte kurz zu. Anschließend rollte er hektisch mit dem Stuhl in Bens und Semirs Büro. Er tippte einiges ein. Kim sah ihn besorgt an. „Ist alles okay?“ fragte sie. Michael starrte auf den Bildschirm. „Frau Krüger…hier…dort müssen sie sein….das ist die einzige Möglichkeit!“ stieß Michael aus. Kim sah ihn an. „Das ist ziemlich unzugängliches Gebiet..“ gab sie zu bedenken. „Ja genau…und deshalb werden wir dort anfangen…der Weg durch dieses Gebäude lag hier…..das sind ungefähr drei Kilometer von dem Ort hier entfernt…die Freundin meiner Exfrau ist sich sicher, das Helene und Ariane sich dort aufhielten. Man hatte sie wohl einmal selbst dort hingebracht um sie zu bekehren…aber sie ist standhaft und lehnte diesen Glauben ab…“ erklärte Michael. Kim nickte. „Gut..ich informiere das SEK und dann fahren wir hin!“ entschied sie und griff zum Hörer. Michael legte seine Hand auf ihre. „Ich möchte mit…bitte….“ kam von ihm. Kim lächelte und nickte. „Das nehme ich auf mich….“ versprach sie. Nur wenig später waren sie unterwegs. Kim sah auf die Uhr. „Verdammt…wir haben jetzt schon zwei Stunden verbummelt…“ stieß sie aus. „Wir müssen schnell machen….die Beiden brauchen unsere Hilfe...“ stieß Michael aus. „Nur die Ruhe…wir kommen schon zeitig...ich bin nie unpünktlich…versuchte Alex Hoffmann zu scherzen. Auch in ihm war alles angespannt. Ihm verband mit Semir und Ben eine tiefe Freundschaft. „Alex….wir müssen ein großes Gelände durchsuchen….jede Minute zählt..“ stieß Kim aus. „Ich weiß Kim….aber ich bin immer ihr Retter gewesen und werde es auch jetzt…so…dahinten muss es liegen…hoffe nur die sind nicht bewaffnet..“ gab Alex zur Antwort. Die Truppe stieg aus den Fahrzeugen aus und schlichen auf das Gelände zu. „Die Mauern dürften kein Problem sein…“ murmelte Alex als er das Fernglas senkte. Kim nickte. „Dann los! Aber möglichst unauffällig….wir gehen wie folgt vor…“ befahl sie, überprüfte ihre Waffe und weihte die Männer in ihren Plan ein. Alles war bereit.


    Semir stöhnte leise, als man ihn vom Kreuz löste und nicht weit von Ben an einen Stein kettete. Die Männer verließen den Raum wieder. „Sorry Partner…ich… ich hätte es dir gern abgenommen…“ erklärte Ben leise. „Schon gut…ich werde es überleben… ein paar Narben mehr ist nicht wild….“ versuchte Semir zu erklären. Er senkte den Kopf und schloss die Augen. Die Schmerzen waren stark und die Striemen an seinem Rücken brannten. „Ich finde das SEK könnte langsam kommen. Ich hab keinen Bock auf diese Opferung...“ stieß Ben aus. „Ich auch nicht…wobei ich nicht einmal weiß wie ich zu dieser Ehre kam. Ich habe übrigens mit Michael gesprochen…er weiß das Ariane und Helene hinter dieser Sekte stecken. Er hat mir auch gesagt, dass er dir nie einen Vorwurf gemacht hat oder macht…er selbst hat seine Entscheidung damals getroffen…und ich denke das auch sein Sohn Jacob dahinter steckt. Er hat mich angerufen…..Hotte und Dieter sind völlig geknickt, weil sie ihm geholfen haben, dich zu entführen….aber das kann man ihnen nicht übel nehmen. Woher sollten sie es auch wissen…“ meinte Semir nur. Ben nickte. Die Tür ging erneut auf und Helene kam zu ihnen. Sie trug einen Eimer mit Wasser. „In zwei Stunden ist die Opferung….bis dahin werdet ihr gepflegt…Reinheit der Opfer ist oberstes Gebot von Luna und ihr werdet nun den letzten Schritt der Reinigung über euch ergehen lassen. Und dann wird die heilige Messe durchgeführt…während dieser Zeit habt ihr Pause…ihr werdet nichts sagen…wenn doch….wird Luna euch bestrafen...“ warnte Helene und fing an die Wunden zu reinigen. Das Wasser war extrem kalt und brannte in den Wunden auf Semirs Rücken. Dennoch ließ er es ohne einen Ton zu sagen über sich ergehen. Auch Ben bekam eine Reinigung seines Oberkörpers. „Helene…hilf uns…bitte…es ist doch Irrsinn. Damit wird Michael auch nicht wieder laufen können…hör auf damit…ich habe keine Schuld…“ versuchte Ben ein letztes Mal.


    Einige Minuten später betraten der Priester, Ariane sowie die beiden Kinder den Raum. „Nun beginnt die heilige Messe…Helene…lass die Gläubigen in den Raum!“ befahl der Priester. Helene verbeugte sich und führte den Befehl aus. In wenigen Augenblicken füllte sich der Saal mit den Anhängern der Sekte. Semir konnte alles sehen was bei Ben nicht möglich war, der er auf dem Felsen auf dem er lag gefesselt war. Ein Seil spannte seinen rechten Arm an der Seite nach unten. Dieses Ende ging durch eine Öse im Boden und über seinen Oberkörper zu seinem linken Arm und endete dort ebenfalls in einer Öse. Der Priester sah die Opfer an. „Ich wünsche einen schönen Übergang…“ lächelte er und tätschelte die Gesichter der Polizisten. „Sie machen sich an zwei Morde schuldig. Dafür landen Sie für immer hinter Gitter wo Sie mit ihren Predigten niemanden beeindrucken können..“ stieß Semir aus. Doch von dem Priester kam keine Antwort. Er drehte sich zu der Menge und hob die Arme. „Heute…wird Ariane in den Stand der Hohepriesterin gehoben. Sie hat das Ritual hinter sich gebracht und ist nun fast rein, um unserem Herrn entgegen zu treten. Nun fehlt nur noch der letzte Akt den sie vollziehen muss, um das Herz von Hass zu befreien. Sie muss das Opfer welches hier auf dem Altar liegt mit einem Stich ins Herz auf den Weg zu Luna bringen. Stimmt mit ein auf das Lied, was wir in diesen Fällen singen…der Herr ist die Erlösung…der Herr ist das Recht…der Herr bringt uns Segen…ohne ihm geht es uns schlecht!“ verkündete der Mann. Die Gemeinste stimmte ein und wiederholte immer wieder diese Worte. Semir zog sich zusammen als Ariane auf ihn zukam. Sie nahm das Schwert und legte es an Bens Brust. „Du….Ungläubiger hast mich mit Hass überschüttet! Du kannst ihn von mir nehmen in dem du unseren Herren gegenübertrittst und deine gerechte Strafe auf dich nimmst. Büße für deine Taten die du hier auf Erden hast getan!“ erklang ihre Stimme. Sie ging dreimal um den Altar und wiederholte diesen Spruch. Dann stellte sie sich auf seine linke Seite, hob das Messer und ließ es mit voller Wucht herunter gleiten. „NEIN!!“ schrie Semir verzweifelt.

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  • So genug zappeln lassen...;)


    Ein lauter Knall hallte durch die große Halle. Das Messer was Ariane in der Hand hielt sauste davon und landete mit einem Scheppern in der Ecke. Sie hielt sich das Handgelenk und verzog das Gesicht vor Schmerzen. Dann wandte sie ihren Kopf und sah eine Gruppe von dunkel gekleideten Personen in den Raum drängen. „Polizei!! Keine Bewegung!! Hände hoch!! Alle an die Wand!!“ schrien die Männer durcheinander. Eine Frau kam auf sie zu und schon sie zu den Männern, die sie festnahmen. „Sind Sie in Ordnung, Semir?“ wandte sie sich an den am Boden sitzenden Hauptkommissaren. „Danke…das…war in letzter Minute..“ stieß dieser aus. Ariane wandte sich in dem Griff der Männer. „Das ist Frevel!!! Niemand darf die heilige Zeremonie stören!! Ich bin die Hohepriesterin!!“ schrie sie verwirrt. „Ariane…was ist nur aus dir geworden…?“ fragte eine männliche Stimme. Ariane sah in die Richtung und entdeckte ihren Vater im Rollstuhl. „Vater!! Ich hab es für dich getan…ich ich wollte dich rächen. Ben muss für das was er getan hat büßen!“ stieß sie aus. „Ben hat mir nie etwas getan….aber du und Mama…und Jacob...ihr habt mich enttäuscht…jetzt bin ich wirklich allein…“ klagte der Mann sie an. „Abführen!“ hängte er an und die Männer führten die Gruppe der Anhänger raus. Ariane sah ihn an. „Vater!! Bitte…ich…ich bin die Hohepriesterin!! Niemand darf mir Gewalt antun!! Niemand!!! Niemand darf mich verstoßen!!“ schrie sie laut. Doch der Mann reagierte nicht. Ariane wurde hinausgebracht und in einen draußen stehenden Wagen eingesperrt. „Ihr werdet alle sterben!! Luna wird euch bestrafen!!“ schrie sie wie von Sinnen. Ihre Stimme überschlug sich dabei.


    Ben und Semir wurden ins Krankenhaus gebracht wo sie beide wegen ihren Verletzungen für zwei Tage bleiben sollten. Natürlich kamen sie in ein Zimmer. Die Wunden stellten sich als nicht gefährlich heraus. Doch Ben fühlte sich wohl in seinem Bett. Endlich lag er auf etwas Weiches. „Hey…das war wieder ein Abenteuer…man….ich frage mich warum es immer so hart kommen muss. Ich dachte wirklich das du mich rettest…und läufst in eine Falle…Semir, Semir…du wirst Alt..“ frotzelte er mit seinem Kollegen herum. „Hey..was hättest du denn getan. Der Kerl hat damit gedroht, dass du stirbst wenn ich nicht tue was er verlangt….“ setzte Semir dagegen. „Ja sicher …wie wäre es wenn du mal einen Sender mitgenommen hättest…dann wäre alles viel einfacher gewesen..“ grinste Ben. Er verschränkte seine Arme unter seinem Kopf. „Ach Semir…. Ich bin müde…“ meinte er und schloss die Augen. Doch die Ruhe dauerte nicht lange. Es klopfte und beide riefen „ja bitte!“ Die Tür öffnete sich. Dieter und Hotte traten ein. „Hallo Jungs….“ Kam leise von Dieter. „Hey..Dieter…Hotte…schön das ihr uns besucht…“ lobte Semir die Beiden. Er reichte ihnen die Hand. „Ben…wir…also..Hotte und ich..wir…“ stammelte Dieter los und knetete nervös seine Dienstmütze. „Las die Mütze heile….ist schon okay. Semir hat mir erzählt, was ihr verbockt habt…aber ich bin euch nicht böse…woher solltet ihr auch wissen, dass ich in der Kiste bin. Nächstes Mal werde ich nicht ohne Rückendeckung losziehen…. Aber ich habe nicht damit gerechnete, das Jacob auch dahinter steckt..immerhin hat er ja seinen Vater gepflegt..“ gab Ben zu verstehen. Dieter sah Hotte an und grinste breit. „Siehst du...ich hab doch gesagt, dass er uns nicht böse ist..“ strahlte er. Hotte nickte nur. „Wir haben noch jemanden mitgebracht...“ verkündete er und ging zur Tür. Nur wenig später schob er einen Rollstuhl rein. „Michael..“ stieß Ben aus. „Hallo Ben…Herr Gerkan…es tut mir Leid, was meine Familie oder besser Exfamilie euch angetan hat. Ben…ich habe dir nie einen Vorwurf gemacht was mir passiert ist, aber ich mache dir jetzt einen…warum hast du mich nie besucht?“ wollte Michael wissen.

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  • Ben sah seinen ehemaligen Ausbilder an. „Michael…ich habe mir selbst die Schuld gegeben an deinem Unfall. Wenn ich auf dich gehört hätte, dann wäre es nie passiert…aber ich dachte wirklich dass es richtig war was ich gemacht habe… Als ich erfahren habe, dass du nie wieder laufen wirst, hat Helene mir schwere Vorwürfe gemacht. Ich hätte ihr Glück zerstört und sie ließ mir ausrichten, dass du mich nie wieder sehen willst. Ich hätte es verstanden und….nun ja….ich war wohl zu feige dir in die Augen zu sehen und selbst zu fragen. Was damals passiert ist, tut mir Leid…aber ich weiß, dass du stark genug bist, dein Leben auch damit zu meistern…kannst du mir dennoch verzeihen, das ich so ein Narr war?“ wollte Ben wissen. Michael lachte leise. „Ich muss dir gar nichts verzeihen…lass uns einfach Freunde sein und diesen ganzen Mist vergessen. Ich hatte mich dazu entschlossen dir das Leben zu retten und mit dem Resultat werde ich sicher einhundert Jahre alt. Mein Sohn hat versucht mich zu vergiften und sitzt im Gefängnis…meine Tochter und meine Exfrau werden in die geschlossene Anstalt kommen… Ich bin allein…ich kann Freunde gebrauchen…“ erklärte Michale leise. „Die hast du…versprochen…sobald wir hier raus kommen gehen wir ein Bier zusammen trinken…“ versprach Ben. „Herr Gerkan…ich …ich weiß das mein Sohn Sie auch mit hineingezogen hat. Er hat es mittlerweile zugegeben, die Bombe unter Ihren Stuhl angebracht zu haben….um Ariane bei ihrem Wahn zu helfen. Er ist ihr voll unterlegen und das war schon in der Kindheit so. Er ist schwach….“ entschuldigte er sich auch bei dem türkischen Hauptkommissaren. „Ist kein Ding…ich hab schon schlimmeres überstanden…“ lächelte Semir und reichte dem Mann die Hand. Ein fester Druck besiegelte auch hier eine Freundschaft.


    Andrea kam mit den Kindern, Kim ins Krankenhaus und füllte das Zimmer der beiden Helden. „Wie geht es Susanne?“ wollte Semir wissen. „Sie ist auf dem Weg der Besserung….ich hole sie gleich auch rein….“ Erklärte Andrea. „Gott sei dank…“ stieß Ben aus. Ayda und Layla waren sofort bei ihrem Vater und drückten ihn. „Bist du schwer verletzt?“ wollte Ayda wissen und sah ihren Vater prüfend an. „Nein…das ist nicht so schlimm…aber du wirst dir wohl für ein paar Wochen ein anders Pferd suchen müssen…“ gab er zu und drückte seine große Tochter an sich. „Das ist nicht so schlimm…Ben hat mir versprochen dass ich ein Pony bekomme….“ gab das Mädchen bekannt. Semirs Kopf ruckte zu Ben rüber. „Was hast du?“ fragte er sofort. „Nun ja…Ayda ist ein Mädchen und jedes Mädchen bekommt ein Pony….so einfach ist das…keine Sorge...für die Unterkunft und Pflege komme ich auf….ist schließlich ein Geschenk an meine süße Ayda..“ grinste Ben. „Wann hast du ihr das versprochen? Wieso weiß ich nichts davon?“ harkte Semir nach. „Es reicht doch wenn deine Frau es weiß…sie hat eh die Hosen in eurer Ehe an…“ lachte Ben weiter. Semir sah Andrea an. „du hast es gewusst und sagst mir nichts?“ harkte er dort nach. Andrea gab ihm ein Kuss. „Semir…reg dich nicht auf…es ist alles geregelt….“ erklärte sie. „Toll…mein bester Freund und meine Frau verschwören sich gegen mich…“ beklagte Semir sich. Michael lachte leise. „Ich sehe schon…das ist eine intakte Familie..“ gab er zurück. Der Blick von Semir sagte alles. Dennoch war er froh dass sich alles zum Guten gewendet hat.

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