Hochzeit auf Italienisch


  • So hier ist meine nächste Story...so wie ihr es ja wollt….;). Zu dieser Story hat mir Tetty die Idee geliefert. Danke dafür und ich hoffe ich habe deine Idee gut umgesetzt…. Und damit ich nicht ganz ohne bin….habe ich diese Idee mit der Hochzeit in den Mafiakreisen verbunden. Von daher ist dies der zweite Teil der "Familienangelegenheiten" Viel Spaß beim Lesen und Danke Tetty!!


    Francesco Tremante stand in seinem Weingeschäft und räumte die Regale um, als die Tür aufging. Er sah den Kunden an und fing an zu lachen. „Mario....Was für eine Freude..“ gab er zu als er den Onkel seiner Exfrau sah. Ganz nach italienischer Manier umarmten sich die Männer. „Francesco...ich sehe schon....Lara hat dir einiges ermöglicht...du hast ein tolles Geschäft auf ihre Kosten aufgebaut und sie dann abgeschossen. Aber das ist nicht mein Ding. Außerdem hat sie dich ja eh abgeschossen... Aber das ist nicht der Grund weshalb ich da bin. Ich brauche deinen besten Wein...“ erklärte der Mann. „Ah...steht was großes an?“ harkte Francesco nach. „Paolo heiratet...“ verkündete Mario stolz. „Was? Jetzt schon? Ist er nicht viel zu jung dazu?“ wollte Francesco wissen. „Was heißt denn zu jung? Er wird 18 und er hat seine Traumfrau gefunden. Du weißt doch wie die Liebe ist. Und er ist schwer verliebt. Aber das Mädchen, was er sich ausgesucht hat ist auch etwas ganz Besonderes...sie ist liebreizend...gut erzogen, gebildet....sie hat alles was er braucht...“ schwärmte Mario von seiner zukünftigen Schwiegertochter. „sie wird eine wundervolle Mutter meiner Enkelkinder werden...“ hängte er noch an. „Ich freu mich für dich...und für Paolo... Er hat sich also von der kleinen Grazianonutte getrennt...eine sehr gute Entscheidung...“ grinste Francesco. Mario atmete tief ein. „Warum denn Nutte?“ harkte er nach. Francesco lachte auf. „Na...diese Alexandra oder wie sie heißt. Habe gehört dass es ein ganz heißer Feger ist. So eine kann nichts für Paolo sein...die ist doch genau wie ihre Mutter....eine Schlampe durch und durch..“ meinte er nur verächtlich. Mario sah ihn an. „Na komm....die ist doch zu nichts zu gebrauchen. Höchstens auf dem Strich...da wird sie sicher einiges an Gewinn machen...aber sonst....“ hängte Francesco noch an und ließ einiges an Hasstiraden gegenüber der Familie Graziano vom Stapel. Er bemerkte nicht wie Mario immer wütender wurde. „Also wenn ich du wäre...die hätte ich mir erzogen und in den besten Puff geschickt...“ lachte Francesco. Mario reichte es. Er packte den Mann am Kragen und stieß ihn gegen das Regal. Die Flaschen klirrten. „Meine Schwiegertochter ist keine Schlampe und erst Recht keine Nutte.... also sprich nie wieder so über sie...ist das klar?“ fauchte Mario ihn wütend an. „Gerade du...der Frau und Kind allein lässt hat nicht das Recht über sie zu urteilen...ich warne dich...“ hängte er an und riss Francesco an sich. Dieser sah ihn ängstlich an. „Hey...beruhige dich...ich...ich....es war doch nicht so gemeint..“ stammelte er. Mario stieß ihn in die Ecke. Francesco ging zu Boden und sah ihn an.


    Nur wenige Kilometer weiter stadtauswärts sah Caroline Schweizer auf ihre neunjährige Tochter Liane, die zum ersten Mal seit Wochen wieder im Rollstuhl saß. „Mama...sieh mal...das ist....so toll...ich kann wieder raus...“ strahlte das kleine Mädchen. Caroline nickte. Liane war seit ihrer Geburt von der Hüfte an gelähmt und würde nie laufen können. Dennoch war das Mädchen zuversichtlich und sehr intelligent. Ein Unfall während der Schwangerschaft war daran schuld. Caroline opferte sich für ihre Liane auf. „Hey...Prinzessin...das sieht toll aus. Das machst du großartig...Wenn das so weiter geht, können wir sicher bald rausgehen.“ Schlug sie freudig vor. „Das machen wir...aber erst muss ich lernen...ich bin vielleicht behindert aber ich will nicht dumm sein..“ erklärte das Mädchen und nahm sich ein Buch aus dem Schrank in ihrem Krankenzimmer. „Dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich mit Dr. Leinert allein spreche...oder?“ fragte Caroline nach. „Macht ihr nur...mir geht es großartig...“ strahlte Liane und las weiter. Caroline und der Arzt verließen das Zimmer. Als Caroline die Tür geschlossen hat sah sie den Doktor an. „Wie sieht es wirklich aus? Sie scheint sich erholt zu haben...“ fragte sie ängstlihc. „Frau Schweizer... es wird nicht lange anhalten. Liane braucht dringend eine neue Niere. Sie müssen die leiblichen Eltern ansprechen und sie müssen sich testen lassen, wenn Sie Liane retten wollen. Es ist wirklich kurz vor 12. Wenn es nicht bald passiert, dann wird Liane ihren 10. Geburtstag nicht mehr erleben. Die linke Niere arbeitet nicht einmal mehr 50 % und die andere ist auf 10% runter. Über kurz oder lang werden beide versagen. Sie braucht nur eine neue Niere....aber die unbedingt und möglichst schnell...“ mahnte Dr. Leinert. Caroline sah ihn traurig an. „Das ist....ich....die Eltern...sie wollten sie damals schon nicht haben. Wie sollten sie sich dann dazu übereinkommen, dass sie eine Niere spenden...“ kam leise von ihr. „Appellieren Sie an die Menschlichkeit....es ist Lianes einzige Chance...“ wiederholte Dr. Leinert. Caroline nickte leicht. „Ich werde es versuchen....“ erklärte sie. „Trocken Sie die Tränen bevor Sie wieder zu Liane gehen. Sie muss nicht wissen wie es um ihr steht...“ mahnte Dr. Leinert. Caroline nickte und tat was er verlangte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben holte seine Harley aus der Garage und sah sich die Maschine prüfend an. Alles war in Ordnung, so schien es jedenfalls. Ein letzter Blick zum Himmel. Die letzten Sommertage schienen so langsam angebrochen zu sein. Heute war es herrlich. Sonne ohne Ende und immer noch knapp 23 Grad. Er stülpte sich den Helm über und legte den Nierengurt an. Beschwingt nahm er Platz und startete den Motor seiner schweren Maschine. Wie eine Katze schnurrte er und schon ging die Fahrt los. Er hatte kein festes Ziel sondern wollte einfach nur die Luft genießen, den freien Tag. Zur Abwechslung nahm er diesmal die Landstrasse, denn die Autobahn hatte er jeden Tag und das brauchte er nicht. Er musste Natur um sich haben. Wenigstens heute keine Abgase. Doch kaum hatte er Köln verlassen spürte er das Vibrieren des Handys. Er fuhr rechts ran und holte es aus der Tasche. Ein Blick auf dem Display verriet ihn, wer anrief. „Oh nein...Semir Gerkan....heute nicht. Ich habe frei und will nix von dir hören. Gar nichts...“ sagte er leise zu sich und drückte das Gespräch weg. „doch er wusste auch, das Semir hartnäckig war und das bekam er direkt zu spüren. Ständig vibrierte das Handy. Nach dem fünften Mal des Wegdrückens ging Ben ran. „WAS?!“ fauchte er wütend. „Warum gehst du den nicht an dein Handy?“ maulte Semir leise. Ben glaubte sogar zu hören wie er grinste. „Semir...ich habe frei und ich bin mit der Harley unterwegs. Ich will es einfach genießen....“ stöhnte Ben. „Ja ist ja ganz toll...ich will auch...man ich langweile mich. Ich darf kein Auto fahren....dabei ist mein Bein fast heile. Ich meine...morgen kommt der Gips ab und...“ klagte Semir ihm sein Leid. „Semir...sei froh, das du in der Wache sein darfst und nicht zuhause..“ lachte Ben stöhnend auf. „Aber ich kann doch...“ versuchte Semir erneut. „Nein...und ruf mich heute nicht mehr an....hast du verstanden? Frag Dieter und Hotte ob sie dich auf Streife mitnehmen...aber bitte störe mich nicht mehr...“ unterbrach Ben ihn. „Du willst mich nur loswerden...“ kam leicht weinerlich von Semir. „Mach dir einen schönen Tag....genießen die Büroluft und hör auf zu jammern...“ gab Ben zurück. Semir lachte auf. „Mach dir einen schönen Tag. Ich schreibe noch ein oder zwei Berichte und lasse mich dann von Andrea nach Hause holen..“ Es knackte. Semir hatte aufgelegt. Ben schüttelte den Kopf und steckte das Handy wieder ein. Dann ging es weiter.


    Alessia saß mit ihren Eltern Victor und Gina am Frühstückstisch. „In drei Wochen…warum müssen wir denn noch so lange warten…Paolo und ich wollen jetzt heiraten..nicht erst in drei Wochen..“ maulte Alessia. Gina lächelte. „Weil der Termin beim Standesamt erst in drei Wochen klappt. Vorher nicht…daran müssen auch wir uns halten. „Aber kannst du denn nichts machen? Ich …“ versuchte Alessia. „Alessia … Schatz. Die Drei Wochen vergehen im Flug. Nächst Woche ist dein Geburtstag und der wird gefeiert. Dort geben wir dann ganz offiziell deine Verlobung mit Paolo bekannt und dann sind es nur wenige Tage bis zur Hochzeit. Anschließend werdet ihr nach Venedig zu Tante Carla fahren und wunderschöne Tage verbringen…“ zählte Victor auf. „Ich fahre nachher aber mit Mama in die Stadt und suche mir das Kleid aus….es wird ein wunderschönes Kleid mit einer sehr langen Schleppe….und viele kleine Rosen...ich bin richtig nervös, ... was wenn ich kein Kleid finde?“ fragte Alessia zweifelnd. „Du findest sicher was…“ beruhigte Gina ihre Tochter. „Die Einladungen sind gestern alle raus. Die ganze Familie ist eingeladen. Auch die von Paolo. Es wird sicher eine Feier mit über 200 Gästen….“ erklärte Victor. „Kommen wirklich alle?“ harkte Alessia nach. „Ja sicher alle..2 bestätigte Victor. „Auch Lara und Chiara?“ kam die nächste Frage seiner Tochter. „Wer ist denn das?“ wollte Victor wissen. „Lara ist die Exfrau von einem Cousin….Francesco heißt er. Ein widerlicher Typ und den wird Paolo sicher einladen. Ich mag sie und vor allem mag ich die Kleine…obwohl sie schon 12 ist..“ erklärte Alessia. „Was sagt Paolo dazu?“ wollte Victor wissen. „Er hat mir gesagt, dass ich mir die Personen einladen darf, die ich will...und ich will die Beiden..“ gab Alessia zu verstehen. „Nun..wenn meine Prinzessin es so will, dann soll der Wunsch auch in Erfüllung gehen...“ lachte Victor. „Außerdem ist Chiara eines meiner Blumenkinder...“ stellte seine Tochter fest. Nach dem Frühstück fuhren die Beiden los. Zunächst ging es in die Innenstadt von Köln wo sich Alessia ihr Brautkleid aussuchte. Sie fand tatsächlich eines was ihrer Vorstellung entsprach, auch wenn keine Rosen gestickt waren. Die Schleppe war fast sechs Meter lang. „Weißt du was…ich werde Semir fragen, ob seine Tochter nicht auch Blumenkind werden will…“ strahlte Alessia als sie sich mit dem Kleid im Spiegel sah.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Lara Tremante sah ihre 9jährige Tochter an. „Chiara...bitte...beeile dich doch..“ stöhnte sie. Seit ihre Tochter anfing ihren eigenen Geschmack an Kleidung zu entdecken, dauerte der Einkauf von neuen Sachen eine halbe Ewigkeit. „Meinst du das Shirt passt zu der Jeans?“ wollte Chiara wissen und betrachtete sich skeptisch im Spiegel. „Das sieht perfekt aus...wirklich...es steht dir hervorragend...“ lobte Lara ihre Tochter. „Was meinst du was Daniela dazu sagen wird. Das Ding ist zwar ultrabillig, aber es kann auch mit ihrem Shirt für siebzig Euro locker mithalten. Es sieht sogar besser aus...viel besser...“ kam von Chiara. Lara nickte. Sie kannte diesen Konkurrenzkampf unter den Mädchen. „Aber Mama...das andere Shirt gefällt mir auch...kannst du mir nicht beide kaufen? Bitte....die Entscheidung ist soooo schwer und wenn du beide kaufst, dann muss ich mich nicht entscheiden...“ klagte das Mädchen. Lara lachte auf. „Papa zahlt dir sicher was dazu...bitte....“ bettelte Chiara. Lara sah sie an. Seit sie von Francesco getrennt war, lebte Chiara bei ihm und sie sah sie nur am Wochenende. Das Mädchen wollte die Zeit mit ihr genießen und auch Lara wünschte sich viel mehr Zeit für ihre Tochter. Doch es war damals eine Vereinbarung. Sie war beruflich oft unterwegs und konnte sich nicht so um Chiara kümmern, wie das Mädchen es brauchte. Francesco war selbständig und konnte seine Zeit einteilen. Sie hatten sich im Guten getrennt und waren Freunde geblieben. Aus Lieber zu Chiara. Dennoch hatte Lara eine lange Zeit Angst um ihre Tochter. Sie hatte Angst, das Francesco, der sehr an den italienischen Wurzeln hing, ihr das Kind entfremden... würde. Doch die Angst war unbegründet. Francesco hatte selbst zu große Angst vor Laras Familie, die eine echte Tozzi war. Eine Mafiafamilie, deren Vergangenheit extrem blutig war und mit diesem Vorurteil von Brutalität und Rache schien Chiara sicher zu sein. Sie war ein Mitglied der ehrenwerten Gesellschaft und wurde als solche auch von der Familie Francescos geachtet. Dennoch fühlte sie sich nie wie ein vollständiges Mitglied. Ständig wurde getuschelt und wenn Lara in den Raum kam, schwiegen alle. „Mama!!“ riss Chiaras Stimme sie aus den Gedanken. „Was? Ja…also gut…Beide und die Jeans..und nun komm..ich hab doch noch einen Termin..“ drängelte sie das Mädchen. Sie gingen zur Kasse doch kurz davor blieb Chiara noch einmal stehen. „Meinst du nichtn, dass das eine Shirt mich zu dick macht?“ fragte sie skeptisch. Lara lachte auf. „Nein..mein Schatz..es sieht toll aus…ultrageil….voll fett…oder krass..oder..“ zählte sie auf. Chiara sah sie an. „Mama..was redest du denn da?“ tadelte sie ihre Mutter.


    Francesco richtete sich langsam auf und wischte sich das Blut von der Lippe. „Hey…war doch nicht böse gemeint..aber…wenn…wenn ich in die Vergangenheit und nach Sizilien sehe, dann haben sich die beiden Familien immer bittere Kämpfe geliefert…ich..“ verteidigte er seine Einstellung. Mario lachte verächtlich. „Du bist in der Vergangenheit stehen geblieben Franco..wir sind hier in Deutschland und du bist lediglich in der Familie weil du Lara geheiratet hast. Sie ist die Tozzi und nicht du. Also bilde dir nichts darauf ein…Lara und Chiara sind vollwertige Mitglieder …aber du…du bist ein Nichts…und wenn du so weiter machst wie bisher dann werde ich richtig böse… das willst du doch nicht oder?“ harkte Mario drohend nach. Francesco zuckte zusammen und hob zur Abwehr eine Hand als Mario ihm die Faust zeigte. „Nein..nein…ich…. ich entschuldige mich…ich...“stammelte der Weinhändler ängstlich. „Dann halte künftig die Klappe und dich vor allem aus den Familienangelegenheiten raus. Du hast nichts mitzureden.. Aber nun zu dem Grund weshalb ich eigentlich hier bin…die Hochzeit. Ich brauche den besten Wein den du hast… Was kannst du mir empfehlen?“ fragte Mario und richtete seine Krawatte. Francesco sah ihn an und schon kehrte er den Geschäftsmann heraus. Mario hatte schließlich Geld und konnte einiges für den Wein zahlen. „Ja….ich habe hier eine besonders gute Sorte. Mädchenrosa… und wunderbar süffig. Poggerissi Rosato die Toskana IGT. Ein sehr guter und sehr empfehlenswerter Tropfen…“ holte Francesco aus. Schon griff er ins Regal und hielt Mario eine Flasche hin. „Willst du ihn mal probieren?“harkte er nach. Mario nickte und schenkte ein. Der Mafioso probierte den Wein und befand ihn für gut. „Davon will ich sieben Kisten..“ bestellte er. „Okay…das liefere ich dir natürlich frei Haus. Ich bekomme doch sicher eine Einladung zu der Hochzeit oder?“ wollte Francesco wissen. Mario lachte leise. „Du gehörst nicht zur Familie…du hast auf der Hochzeit nichts zu suchen… und wenn du davon die Lieferung abhängig machst..ich kann dir auch Luigi schicken..der holt das dann ab..“ gab Mario bissig von sich. „Nein..nein…kein Ding..ist schon okay..zahlst du bar?“ lenkte Francesco ein. Mario nickte und übergab den Betrag an Francesco. Noch einmal sah er ihn an. „Hau mich nicht übers Ohr..klar?“ warnte er ihn. „Nein….ich bin ehrlich..wirklich….“ versprach Francesco. „gut….in drei Wochen….will ich den Wein bei mir haben….“ Grinste Mario und verschwand.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Als Mario gegangen ließ Francesco sich auf seinen Stuhl hinter der Theke fallen und atmete tief ein. Verdammt...warum musste er so eine große Klappe haben? Mario hätte ihn zerstückeln können...Aber es ist ja noch einmal gut gegangen. Erneut ging die Tür auf und Francesco sah den Mann an, der hereinkam. Er schluckte. „Was zum Teufel willst du denn hier?“ fauchte er ihn an. „Francesco...deine Tochter braucht eine neue Niere...bitte hilf uns...bitte.... lass sie nicht sterben..“ flehte der Besucher. „Thomas...Schweizer....du bist wirklich erbärmlich.....ich habe dir damals genug Geld gegeben, dass du das Balg damit großziehen kannst...also verpiss dich!“ fauchte Francesco den Mann an. „Du verstehst nicht....mit Geld ist die Gesundheit nicht zu kaufen...bitte...lass dich testen, damit Liane überleben kann...bitte...sie ist deine Tochter!“ flehte Thomas Schweizer weiter. Francesco grinste und ging seiner Arbeit nach. „Was geht mich das an? Denkst du wirklich mich interessiert was dieser Krüppel hat? Nicht die Bohne....es ist euer Kind...und basta...“ gab er verächtlich zurück. „Du bist ihr wahrer Vater. Wenn ich könnte, würde ich die Niere spenden, aber sie passt nicht...es muss ein Blutsverwandter sein...bitte Francesco...es ist doch deine Tochter...“ versuchte Thomas an die Menschlichkeit zu appellieren. Francesco legte den Lappen beiseite und stellte sich vor Thomas hin. „Ihr habt sie vor neun Jahren angenommen...so wie sie war....wo ihr die Niere hernimmt ist nicht mein Ding...von mir aus kann der Krüppel auch verrecken..“ stieß Francesco aus. Thomas schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht...das weißt du sehr genau. Du hast damals versprochen, dass du alles für sie tun würdest...Du hast doch zwei gesunde Nieren... gib eine Liane...sie ist so ein wundervolles, tapferes und intelligentes Mädchen....hilf ihr... bitte ich flehe dich an...lass sie nicht sterben...“ versuchte Thomas weiter. Er war den Tränen nah, doch Francesco kannte kein Pardon. „Ich werde mich sicher nicht verstümmeln lassen um einem Krüppel zu helfen..“ legte er endgültig fest.


    Thomas Schweizer sah den Mann an. Der Mann der Erzeuger von Liane war, wollte seiner Tochter nicht helfen, weil sie behindert war? Dabei war doch er der Grund, weshalb es so passierte. „Dann sollte ich vielleicht deine Frau mal informieren, was wirklich von neun Jahren passierte. Willst du das?“ fragte er. Die Verzweiflung war in jedem Wort zu hören. Francesco sah ihn drohend an. „Das wagst du nicht! Denk daran, was für eine Macht ich habe! Ich gehöre der großen Tozzi-Familie an...und die ist grausam...sie kann sehr grausam sein. Willst du, dass wir uns um Liane kümmern? Kein Ding... ich rufe meine Leute an und schon bist du die Sorge los. Deine Frau kann arbeiten gehen und ihr könnt ein schönes Leben haben....“ lachte Francesco. „Das kannst du nicht tun!!! Sie ist deine Tochter!!“ schrie Thomas nun raus. Er war über die Kaltblütigkeit des Mannes erschrocken. „Meine Tochter...? Meine Tochter ist gesund...sie ist eine wunderschöne kleine Dame und sehr intelligent....“ gab Francesco von sich. Er hob stolz die Brust und zeigte ein Foto von Chiara. Thomas Schweizer sah ein, dass er hier mit Güte und Bitten nichts erreichen konnte. „Gut...du willst mir nicht helfen...dann werde ich deiner Frau alles sagen....“ drohte er erneut. Francesco lachte leise. „Wenn du das tust, dann werde ich dir unangenehme Leute auf den Hals schicken...das schwöre ich dir...du wirst damit nicht glücklich werden. Hier...hast du Tausend Euro.....mach dir ein schönes Leben..“ kam von ihm und er drückte Thomas das Geld in die Hand. Doch dieser ließ es achtlos fallen. „Steck dir dein Geld an den Hut!! Was jetzt kommt, wird dir verdammt leid tun...das schwöre ich... ich habe alles versucht, aber du willst ja nicht...“ stieß er aus und verließ den Laden. Er stieg in seinen alten Ford und sah Caroline an. „Was hat er gesagt?“ fragte seine Frau leise. „Er wird uns nicht helfen. Nicht auf dem normalen Weg. Nun bleibt nur noch Lara...Lianes Mutter...sie muss uns helfen....“ erklärte er. „Du weißt doch, was dann passiert? Tom... was wenn er wirklich ...“ gab seine Frau ängstlich zu bedenken. „Damit müssen wir leben...ich werde Liane nicht sterben lassen....und ich schwöre dir...er wird uns helfen...“ versprach Thomas und fuhr nach Hause.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir warf seinen Bericht in die Ablage und sah auf die Uhr. Gleich würde er sich von Andrea abholen lassen, denn so war der Alltag viel zu langweilig. Er wollte lieber auf die Straße...Autoschieber jagen...oder Diebe...irgendwas nur nicht das hier...Er legte sein Bein hoch. „Wenn du morgen runter kommst, werde ich Luftsprünge machen..“ knurrte er den Gips an, der in vielen Farben schillerte, weil die Kollegen sich verewigt hatten. Ganz groß war ein Herz von Alessia gemacht worden in dem ein großes Danke stand. Semir lächelte als er das Herz sah. Alessia war ein wundervolles intelligentes Mädchen und gehörte der wohl mächtigsten Mafiafamilie im Rheinland an. Sie war eine Craziano. Als er sie und ihre Familie noch nicht kannte, galt der Vater Mario Graziano als einer der größten Gangster, doch Semir hatte festgestellt, dass dieser Mann von dem man nur grauenhafte Taten kannte in Wirklichkeit ein einfacher Geschäftsmann war, der mit seinem Wissen viel Geld verdiente und nur um der Welt etwas zu reden zu geben, seine eigenen Gerüchte erfand. Was war das für ein Fall....aber er hatte Semir immerhin eine ungewöhnliche Freundschaft eingebracht. Victor Graziano und auch Gina waren wunderbare Personen, deren Ruf überhaupt nicht zutraf. Und sogar Trauzeuge sollte Semir sein. Bei Alessia und Paolo. Paolo war der Sohn einer weiteren Mafiafamilie, die im Rheinland Fuß gefasst hatte, aber lange nicht so groß war wie die Grazianos...bis zu dem Zeitpunkt als die Kinder der Familien sich ineinander verliebten. Gegen die Liebe ist kein Kraut gewachsen, dachte Semir nur. „Hallo Schatz...“ riss Andrea ihn aus den Gedanken. „Andrea...du bist schon da?“ kam erstaunt von ihm. „Ja...die Straßen sind ja frei...seit du nicht mehr fährst...“ lachte Andrea und traf ihn empfindlich. „Warum findet ihr es alle so witzig, dass ich nicht Auto fahre....“ stöhnte Semir und gab seiner Frau einen sanften Klaps auf den Po. Sie beugte sich zu ihm runter. „Und...kannst du laufen oder soll ich dich mit dem Stuhl nach draußen schieben?“ gurrte sie und küsste ihn. „Warte nur ab, wenn ich wieder laufen kann....dann bist du dran..“ gab er zurück und grinste breit. „Oh...jetzt hab ich Angst ....mein wilder türkischer Hengst....“ lachte Andrea. Sie reichte Semir die Krücken und ging voraus. „ich mache drei Kreuze wenn das Ding morgen ab ist. Es ist darunter am jucken... ich kann nicht laufen mit dem Scheiß und....“ jammerte er erneut. „Wenn du nicht sofort aufhörst, dann sperre ich dich in den Kofferraum..“ warnte Andrea ihn worauf Semir sofort ruhig war. Er setzte sich auf den Beifahrersitz und sah seine Frau schmollend an.


    Andrea lachte leise. „Nun schmoll doch nicht...“ munterte sie Semir auf. „Du hast gut reden...ohne Auto bin ich nur ein halber Mann...“ stöhnte er. „Überleg doch mal was die Verletzung für ein Vorteil für die Bevölkerung bringt..“ schlug sie vor. Semir sah sie nachdenklich an. „Wieso für die Bevölkerung?“ harkte er nach. „ich sehe da keinen...ich kann die bösen Jungs nicht jagen, weil ich kein Auto fahren darf... überfallen jetzt Banken, Tankstellen, Restaurants, nehmen die Bürger aus....und ich? Ich sitze zuhause oder im Büro und drehe Däumchen...“ knurrte Semir, der genau wusste worauf Andrea hinaus wurde. Aber er wollte es von ihr hören. „Och...mein Held....es ist richtig...nur du bist in der Lage die Bösen zu bekommen, aber...ich will es dir in einem Rechenbeispiel mal anschaulich machen...“ Andrea machte eine Pause und sah ihn kurz an. „also...ein Auto kostet...sagen wir 20.000 Euro...also es kommt ja auf die Klasse an...Wenn es gestohlen wird, dann zahlt die Versicherung vorausgesetzt man hat so eine abgeschlossen. Du bekommst dein Gehalt weiter, obwohl du nicht arbeiten kannst...macht noch einmal pro Monat 4000 Euro....wenn du aber auf der Straße bist, den Verbrecher auf Teufel komm raus über die Autobahn hetzt und der einen Unfall baut, wo natürlich viele andere drin verwickelt sind, dann kostet es dem Steuerzahler meistens 200.000 Euro...und mal ehrlich...wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich mir das Auto klauen lassen als zu schrotten..“ lachte Andrea. Semir sah sie an und grummelte nur. „Ich merk schon... ihr genießt es alle, dass ich nicht fahren darf. Ich könnte wenn ich wollte.. ja wohl...auch mit dem Gips..“ gab er grinsend von sich. Irgendwie fand er es dann doch gut, von Andrea umsorgt zu werden. „Ja...mein türkischer Hengst fährt auch noch Auto wenn sein Kopf nicht mehr auf den Schultern sitzt...aber jammert, wenn der Arzt ihm eine Spritze gibt..“ bestätigte Andrea und lenkte den Wagen sicher durch Köln. „Ich hab keine Angst vor Spritzen...die tun nur weh...“ lachte Semir. Andrea lachte ebenfalls auf. „Los du Held...die Kinder warten....“ befahl sie und hielt den Wagen vor ihrer Tür an.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben fuhr gegen sechs am Abend wieder nach Hause. Er war herrlich gewesen, endlich mal wieder abzuschalten. Vor der Tür traf er mit Lara Tremante, eine neue Nachbarin zusammen. Ihre neunjährige Tochter Chiara stand neben ihr und sah ihn an. „Hallo Ben..“ rief das fröhliche Mädchen. „Hey.. Chiara....wie geht es dir?“ lachte Ben sie an. „Danke sehr gut... endlich darf ich wieder hier schlafen... ist das deine Maschine?“ harkte sie nach und wies auf die Harley. „Ja...die gehört mir...magst du eine Spritztour mit mir machen?“ schlug Ben vor. Chiara sah ihn an und dann zu ihre Mutter... „Mama... darf ich...bitte...ich mach dir auch die Küche sauber...ich...“ bettelte das Mädchen. Lara lachte leise. „Sie schaffen es noch, dass sie ihre Vorschläge wirklich umsetzt...Ben....also gut...aber bitte pass auf...“ mahnte Lara und schon saß Chiara auf dem Motorrad. „Nun...dann den Helm aufsetzen und dann geht es ab...“ lachte Ben. Er reichte dem Mädchen den Helm und ließ den Motor an. Dann ging die Fahrt einmal um den Block. Sie dauerte nur wenige Minuten, aber Chiara strahlte über das ganze Gesicht. „Whow....das war toll.....das war mega...“ kam von dem Mädchen. „Schön, dass es dir gefallen hat...“ meinte Ben und hob das Mädchen vom Bock. „Mama....das war ganz klasse...!“ erzählte sie Lara sofort, als Ben sie vor die Tür brachte. „Danke....das war sehr nett von Ihnen Ben...möchten Sie einen Kaffee trinken, oder ein Stück Kuchen essen?“ lud Lara ihn an. Ben sah auf die Uhr. „Eigentlich....ach klar...für Kuchen bin ich immer zu haben...“ nahm er die Einladung an. Er wusste das Lara alleinerziehend war und fand sie nicht gerade unattraktiv. Lara war Italienerin und wohnte seit kapp sechs Monaten im Haus direkt über Ben. Sie hatten sich durch Zufall kennen gelernt, als Ben einmal zu laut die Musik anhatte und Chiara schlafen musste. Lara hatte ihm vor einiger Zeit erzählt, dass sie Chiara nur am Wochenende hatte weil sie sich von ihrem Mann getrennt und aufgrund ihrer beruflichen Einspannung nicht genug um das Mädchen kümmern konnte, weshalb Chiara bei ihrem Vater aufwuchs. Ben fand es in Ordnung und unterhielt sich gern mit Lara. Sie war gebildet und hatte alles was ein Mann glücklich machen konnte. Gegen 21 Uhr verabschiedete Ben sich und ging in seine Wohnung. Morgen würde er wieder im Büro sitzen und einen stöhnenden Semir vor sich haben.


    Zur gleichen Zeit wie Ben heim kam klingelte es bei Semir Gerkan an der Tür. Er hatte es sich auf der Couch bequem gemacht und ließ Layla seine jüngste Tochter auf seinem Bauch schlafen. Das kleine Mädchen genoss die Zeit mit ihrem Vater sichtlich. Ayda und Andrea waren in der Küche. „Andrea!! Gehst du hin?“ rief er fragend durch das Haus. „Ich mach schon Papa...bleib du nur liegen..“ erwiderte Ayda und schon sah er wie seine älteste Tochter zur Tür lief. „Danke mein Schatz...“ rief Semir zurück und wartete wer dort hineinkam. „Das ist Lessia...!“ rief Ayda zurück. „Was? Wirklich?“ wollte Semir wissen und richtete sich vorsichtig auf. Layla wurde durch die Bewegung wach und sah sich zunächst verwirrt um. Dann fing sie an zu weinen. „Na...meine kleine....ist ja gut....sssshhhht....“ beruhigte er sie schnell und legte sie auf das Kissen. Er gab ihr den Schnuller und schnell war das Mädchen wieder eingeschlafen. „Hallo Semir...“ begrüßte ihn das 18jährige Mädchen. “Alessia...was für eine Freude ...was machst du denn hier?“ fragte er und stand auf. Er umarmte das Mädchen was ihm vor einiger Zeit das Leben gerettet hatte. „Nun ja...ich werde in drei Wochen heiraten und wollte dich an dein Versprechen erinnern...“ lachte Alessia. Semir sah sie an. „Versprechen? Ich...?“ fragte er nach und tat als hätte er es vergessen. „Ja...du wolltest doch als Trauzeuge...für mich und Paolo....fungieren....hast du das wirklich vergessen?“ harkte das Mädchen traurig nach. „Wo denkst du hin...hab ich nicht....wirklich...tse...als ob ich so etwas vergessen könnte... Du kannst Andrea fragen...ich vergesse nicht mal den eigenen Hochzeitstag...“ strahlte Semir. „Außer den im Vorjahr...und davor....und davor....“ mischte sich Andrea nun ein und lachte. „Hallo Alessia...“ begrüßte auch sie den Gast. „In drei Wochen...whow...du heiratest also wirklich...“ meinte Semir nur. „Ja...er ist der Mann meines Lebens... meine große Liebe....mit ihm will ich Kinder haben und alt werden..“ lachte Alessia.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Wie geht es denn dir? Wann kommt der Gips runter?“ fragte Alessia nur wenig später nach. „Der wird morgen abgenommen. Es juckt grässlich und ich komme nicht ran. Arbeiten darf ich nur im Büro und es ist verdammt langweilig...“ erzählte Semir. „Aber es ist gut verheilt und die anderen Wunden auch?“ kam die nächste Frage von Alessia. Semir nickte. „Ja....das andere waren alles Peanuts...nichts weltbewegendes. Aber der Gips der war langwierig... sechs Wochen ist das nun her. Ich zählte die Stunden...glaub mir..“ versprach Semir . „Er wollte schon wieder Autofahren...mit Gips...“ erzählte Andrea und stellte Alessia eine Tasse Tee hin. „Danke Andrea....ja....so ist es mit den Herren der Schöpfung..“ meinte Alessia nur. „Wie geht es deinen Eltern?“ harkte Semir nach. „Danke der Nachfrage...denen geht es gut. Sie versenden gerade die Einladungen zu den Gästen. Aber da ist noch etwas...ich brauche noch ein Blumenmädchen und ich dachte das Ayda vielleicht.....“ fing Alessia an. Andrea lachte leise. „Das wird sie sicher hinbekommen...“ meinte sie nur und strich Ayda über den Kopf. „Mama... was ist ein Blumenmädchen?“ harkte die sechsjährige sofort nach. „Nun...du hast einen Korb voller Blumen und darfst die dann auf den Weg fallen lassen wo die Frau und der Mann...also Alessia und Paolo gerade laufen...und du darfst sie auch bewerfen...“ erklärte Andre vereinfacht. „au ja...! Mama...Papa...das kann ich ....darf ich das? Ich hab Lessia nämlich ganz lieb...“ erklärte Ayda und drückte sich an Alessia heran. Alessia lachte. „Dann bist du mein Hauptblumenmädchen..“ gab sie zu. „Hast du denn schon dein Brautkleid gekauft?“ harkte Andrea nach. „Ja...es ist ganz toll und hat eine gut drei Meter lange Schleppe...weiß mit rosa und blauen Streifen...ein Traum. Wenn Paolo mich darin sieht kippt er sofort um...“ behauptete Alessia. „Das hört sich toll an...“ meinte auch Semir und ließ sich in den Sessel fallen. „...was macht dein Vater?“ fragte Semir. „Dem geht es eigentlich sehr gut. Nur hat er in den letzten Tagen immer wieder Probleme mit seinem Rheuma...er wird halt alt...“ lachte Alessia. „Bestell ihm viele Grüße von mir...ich freu mich auf das Wiedersehen und das schöne Fest...“ gab Semir zurück. Alessia sah auf die Uhr. „Ich muss.....bis bald mal...spätestens in drei Wochen...“ verabschiedete sie sich und verließ die Gerkans.


    Wenige Tage später überschlugen sich die Ereignisse. Ben wollte sich gerade für den Dienst fertigmachen als er auf der Straße seine neue Nachbarin traf. „Hallo Chiara…na heute keine Schule?“ fragte er und kniff ein Auge zu. „Quatsch…heute ist doch Samstag und da hab ich nie Schule….das sollten Sie doch wissen Ben...“ lachte das quirlige Mädchen mit den dunklen Haaren. „Hallo Ben…wie geht es Ihnen denn so?“ fragte Lara die Mutter des Mädchens. „Danke…ich muss jetzt zum Dienst aber wir sehen uns sicher noch…ach Chiara…warum kommst du nicht mal wieder zu den Proben..ich muss doch deine Kritik hören...“ grinste Ben. „Och nein..Chiara..ich bin gleich bei dir…ich hab oben was vergessen. Warte bitte hier…“ rief Lara und verschwand noch mal im Haus. „Klar Mama…“ murmelte Chiara und ging an die Straße. Ben zog derweil seinen Helm auf und schwang sich auf die Maschine. Er sah bevor er fuhr nochmal zur Chiara und wollte winken, als er einen Berlingo sah, der dicht an das Mädchen heranfuhr. Zuerst glaubte er, dass es ein Zufall war, doch als die Seitentür aufging und zwei Hände nach dem Mädchen griffen schrillten seine Alarmglocken. „Scheiße...“ stieß er aus und startete sofort seine Maschine als der Berlingo aufheulte und an ihm vorbeirauschte. Ben hängte sich mit seine Harley dahinter und versuchte nicht aufzufallen. Der Fahrer schien ihn zunächst nicht zu bemerken, doch dann ging es auf die Autobahn und Ben versuchte aufzuholen. Während der Fahrt zog er sein Handy und wählte Semir an. „Hey…Dienstbeginn war vor einer Stunde wo steckst du denn?“ hörte er seinen Freund. „Semir! Ich bin auf der A57 hinter einem grünen Berlingo mit dem Kennzeichen. K- OT 1184 her. Ein 9jähriges Mädchen wurde damit vor meinen Augen entführt!“ gab Ben durch. „Okay…ich komme!“ gab Semir zurück und das Gespräch war beendet. Ben sah wie der Wagen abfuhr. „Scheiße…..verdammt…“ fauchte er und zog auf die rechte Spur. Gerade noch rechtzeitig um ebenfalls auf die Ausfahrt zu kommen. Doch am Ende der Kreuzung war Schluss. Der Wagen war verschwunden. Ben zog seinen Helm ab und sah nach links und nach rechts. „Verdammt!“ fauchte er und schlug auf den Lenker. Er griff zum Handy. „Semir…Ben hier..ich hab ihn verloren. Ausfahrt Neuss Hafen…ist er runter. An der Kreuzung hab ich ihn verloren…“ gab er zu verstehen. „Okay…ich darf noch nicht fahren….was machst du jetzt? Wissen die Eltern schon Bescheid?“ harkte Semir nach. „Ich fahre jetzt zu der Mutter…“ erklärte Ben und fuhr auf die Autobahn zurück und nach Hause wo er vor der Tür mit Lara Tremante zusammentraf.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Chiara spürte die Hände die sie griffen und ins Auto zog.“BEN!!!“ schrie sie laut, doch schon raste der Wagen davon. Chiara zog sich in die hinterste Ecke des Wagens. Vor ihr saß eine Person, die das Gesicht mit einem Schal verbunden hatte. Chiara weinte nicht und sah diese Person an. „Warum machen Sie das?“ fragte sie leise. Doch die Person antwortete nicht, sondern sah sie an. Chiara sah genau das sie traurig war. „Warum machst du das, wenn du weinst?“ stellte sie die nächste Frage. Wieder kam keine Antwort. Erst als Chiara im Wagen aufstand und zum Fenster hinaussehen wollte kam Bewegung in die Person. Sie zog Chiara zu Boden und verband ihr die Augen. „Nicht...bitte.....bitte....lass mich doch..“ bekam die 9jährige nun doch Angst. „Bitte...tun Sie mir nichts...bitte...“ flehte sie leise. „Ich werde dir nichts tun...Chiara...“ gab die Person zurück. Es war ein Mann, soviel konnte Chiara hören, aber woher kannte er ihren Namen? Und wer war er. „Bitte....bringen Sie mich wieder zu meine Mama...sie hat doch Angst um mich...“ bat sie erneut. Dennoch hatte sie weniger Angst vor diesem Mann. Irgendwas war vertraut. „Ich weiß...aber das geht nicht...“ erklärte der Mann. Nach einer Weile war die Fahrt zu Ende. Chiara wusste nicht wo sie war, aber sie hatte kaum noch Angst. „Wir steigen jetzt um....sei brav...ich brauche wirklich deine Hilfe..“ erklärte der Mann. „Also gut...aber heute Abend muss ich wieder nach Hause...sonst wird die Mama böse..“ gab sie von sich und stieg aus. Die Fahrt ging weiter. „Wohin fahren wir denn?“ fragte Chiara. „Das wirst du gleich sehen...“ erklärte die zweite Person. Es war eine Frau. Chiara sah aus dem Fenster. Die Fahrt endete bei einem alten verfallenem Haus und sah gruselig aus. „Hier wohnt ihr?“ kam die erstaunte Frage. „Steig bitte aus...“ gab der Mann zu verstehen. Chiara tat es und blieb stehen. Nun stieg die Frau aus und stellte sich zu ihr. „Dir wird nichts passieren....versprochen. Ich möchte dir nur etwas zeigen...“ versprach die Frau. Chiara wusste nicht warum aber sie glaubte der Person.


    „Chiara? Wo bist du denn? Chiara!!“ rief Lara und sah sich suchend um. Ben Jäger der sympathische Mann aus dem Erdgeschoss kam zu ihr. „Frau Tremante..Lara….ich…kommen Sie bitte..“ fing er an. Lara sah ihn an. „Was ist los? Wo ist Chiara? Haben Sie sie gesehen?“ fragte Lara besorgt. Ben Jäger nickte. „Sie wurde in ein Auto gezerrt und…ich bin hinterher...aber ich habe sie verloren..“ kam von Ben. Lara sah ihn an. „Bitte was?“ fragte sie entsetzt. „Ich habe den Fahrer nicht erkennen können, aber die Kollegen werden gleich hier sein….“ erklärte er weiter. Lara sah ihn an. „Sie haben es gesehen und…sie haben nichts getan?“ harkte sie nach. „Ich konnte nicht so schnell reagieren…der Wagen hielt vor Chiara und sie wurde ins Auto gezerrt…und…dann raste er auch schon…“ Es klatschte laut, als die Hand von Lara in seinem Gesicht landete. Ben fuhr innen mit der Zunge über die Wange und nickte. „Okay….schon gut…“ meinte er dann darauf und sah Lara an. Diese weinte hemmungslos und brach zusammen. Ben fing sie auf. „kommen Sie…setzen Sie sich hin…ganz vorsichtig..“ sprach er sanft auf sie ein und brachte sie zu den Stufen vor dem Haus. Lara ließ sich einfach sinken. „Aber warum? Wer kann so etwas tun?“ weinte sie. „Sagen Sie es mir….Sind Sie reich oder Ihr Mann..oder Verwandte die zu Chiara ein besonderes Verhältnis haben?“ fragte Ben vorsichtig nach. „Ich? Nein…mein Mann hat ein Weingeschäft aber….das ist gerade im Aufbau….alles weiter…müsste er Ihnen beantworten. Ich habe sie doch nur am Wochenende…“ weinte Lara und stützte den Kopf in ihren Armen ab. Ben rieb ihr sanft über den Rücken „Wir werden sie finden…das verspreche ich Ihnen...“ gab er zu verstehen. Wenig später standen Semir und Kim parat. „Ben?“ fragte Semir und humpelte mit den Krücken zu ihm. „Whow….kannst ja richtgig schnell laufen mit den Dingern...wird jeden Tag besser..“ murmelte Ben. „Ja danke….was kannst du uns sagen?“ wollte Semir wissen . „Ich war zufällig schon unten und wollte gerade los als der Berlingo neben Chiara hielt…und dann wurde sie rein gezerrt und der Wagen fuhr los. Ich hab mich direkt dahinter geklemmt…habe ihn aber leider verloren...“ kam leise von Ben. Semir wies auf die Frau auf der Treppe. „ist das die Mutter?“ harkte Kim nach. Ben nickte. „Ja…Lara Tremante..das Mädchen heißt Chiara und ist 9 Jahre alt….sie trägt eine dunkelblaue Jeans und ein Bolero darüber….“ zählte Ben auf.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Kim hockte sich zu Lara runter. „Frau Tremante….können Sie sich einen Grund vorstellen warum man ihre Tochter entführt hat?“ fragte sie einfühlend. „Nein…nichts….ich weiß es nicht….suchen Sie sie doch…wer weiß wer sie hat. Vielleicht ist es ein Pädophiler und er tut ihr weh…ich werde sie nicht mehr sehen...mein kleines Mädchen…“ weinte Lara leise. Kim strich ihr über den Rücken. „Ganz ruhig….wir werden sie finden…das verspreche ich Ihnen…“ kam von Kim als Antwort. Mit rotverweinten Augen sah Lara sie an. „Sie können mir nichts versprechen….ich…ich muss ihren Vater anrufen…“ sagte sie und griff zum Handy. Kim nahm es ihr aus der Hand. „Ich werde das machen….wie heißt er?“ wollte sie wissen. „Unter Franco…“ war die Antwort. Kim suchte das Telefonbuch durch und wählte die Person an. Es dauerte eine Weile bis sich jemand mit einem fauchenden „WAS!?“ meldete. „Guten Tag…hier spricht Kim Krüger von der Kripo Autobahn. Sie sind Franco Tremante?“ vergewisserte Kim sich. „Francesco…nur meine Exfrau nennt mich Franco…und es ist Ihr Telefon von dem Sie anrufen…was wollen Sie?“ harkte der Mann unfreundlich nach. Was für ein netter Zeitgenossen…dachte Kim. „Es geht um Ihre Tochter Chiara…so wie es ausschaut ist sie entführt worden…“ erklärte sie sachlich. „WAS? WARUM? WO IST MEINE FRAU!!“ brüllte der Mann so laut, das Kim das Handy vom Ohr nahm. „Ihrer Frau geht es derzeit nicht sehr gut. Sie ist nervlich am Ende. Könnten Sie herkommen?“ bat Kim fragend. „Das geht nicht…mein Geschäft...ich kann es nicht einfach schließen….“ Gab Francesco Tremante vor. „Sie wollen das Geschäft geöffnet halten obwohl Ihre Tochter entführt wurde?“ harkte Kim nun nach. Sie bekam Zweifel ob es tatsächlich der Vater war. „Vielleicht ist Chiara nur zum Spielen…meine Frau sieht mal wieder Gespenster...wäre ja nicht das erste Mal..“ erklärte der Mann sich. „Wir haben einen Zeugen der es beobachtet hat, wie Chiara in ein Auto gezerrt wurde.“ gab Kim gepresst von sich. Sie verstand den Mann nicht. Wie konnte er so kalt reagieren…? „Also gut…..ich komme..“ fauchte er und beendete das Gespräch. Kim sah Lara an. „Frau Tremante…könnten Sie sich vorstellen, dass Ihr Mann Chiara entführt hat?“ wollte sie wissen. Lara sah sie entsetzt an. „Nein!! Sie lebt doch bei ihm….sie ist nur am Wochenende bei mir…das ist so vereinbart…nein…nein…das glaub ich nicht…“ stieß sie immer wieder aus.


    Francesco ließ den Hörer langsam sinken. Verdammt…das konnte doch nicht wahr sein…seine Chiara...seine Prinzessin….sie war entführt? Wer steckte dahinter? Sicher dieser Thomas und seine Frau….und diese behinderte Liane. Wollte er ihn so zwingen, eine Niere zu spenden? Wollte er ihn so dazu bringen seiner Exfrau zu sagen, das Chiara gar nicht ihre Tochter war? Nein..nein…sie wusste es nicht und sie sollte es nicht erfahren. Er…Francesco musste sich was einfallen lassen, damit sie es nie erfuhr. Er musste Chiara finden und er wusste auch wo er suchen musste. In seinem Telefonbuch fand er die Rufnummer und wählte sie an. „Schweizer..“ hörte er eine leise weibliche Stimme. „Wo ist meine Chiara?“ fauchte Francesco sofort aus. „Wer ist da?“ kam die nächste Frage. „Francesco Tremante…wo ist Thomas!!“ schrie er ins Telefon. „Er…er ist einkaufen…für Liane…was willst du von ihm?“ fragte die Frau. „Ich will Chiara!! Ich weiß das Thomas sie hat…ich warne euch…wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird, werde ich euch jagen! Ich finde euch überall und dann werdet ihr alle grausam sterben!! Auch Liane..“ schwor Francesco. „Ich weiß nicht was Sie wollen….ich…ich habe Chiara nicht und mein Mann auch nicht…“ behauptete die Frau. Nur kurz darauf kam eine männliche Stimme ans Telefon. „Francesco…schön das du dich meldest..was kann ich für dich tun? Oder hast du dich entschieden, für Liane eine Niere zu spenden?“ kam die Frage. „Ich warne dich!! Lass meine Tochter sofort wieder frei!! Du hast keine Chance…“ stieß er wütend aus. „ Ich habe deine Tochter ja… seit 9 Jahren…spende eine Niere..oder deine Frau….oder sonst ein Verwandter. Lasst euch testen und helft Liane…“ kam von dem Angerufenen verzweifelt zurück. „wo ist Chiara?!“ schrie Francesco ins Telefon. „Das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich seit 9 Jahren deine Tochter großziehe. Deine Tochter die du nicht haben wolltest, weil sei behindert ist. Hast du deiner Frau die Wahrheit gesagt?“ wollte der Anrufer wissen. „wo ist meine Chiara?“ wiederholte Francesco. „Hör zu… ich weiß, dass du zwar zur Mafia gehörst, aber du bist ein kleines Licht. Diese Angst zieht nicht mehr. Ich sage dir jetzt ganz deutlich…Wenn du nicht willst, dass deine Frau oder Chiara erfahren was damals vor 9 Jahren passierte, dann lass dich testen!“ fauchte Thomas ihn durch das Telefon an. Francesco hängte das Schild „Geschlossen“ an die Tür und verschloss alle Türen. Dann fuhr er zu Lara nach Hause.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Das Fahrzeug ist gefunden worden!“ unterbrach Semir das Gespräch zwischen den Frauen. Er stand auf den Krücken abgestützt vor den Beiden die ihn sofort ansahen. „Was ist mit Chiara?“ wollte Lara wissen. „Von dem Kind fehlt jede Spur…“ erklärte Semir leise. Lara fing erneut an zu weinen. „Fahren Sie und Ben hin und schauen sich den Wagen an. Vielleicht findet Hartmut ja etwas...aber Semir! Sie sind Beifahrer!“ befahl Kim. „Aye Aye…Chefin...“ nicke Semir und humpelte zum Wagen. Ben saß bereits am Steuer. „Wo ist der Wagen?“ wollte er wissen. „Rasthof Geismühle an der A 57…“ gab Semir bekannt, schnallte sich an und Ben fuhr los. Sie brauchten knappe zehn Minuten bis sie am Fundort ankamen. Ben zog sich die Handschuhe an und untersuchte den Wagen. Er war sauber. Nichts wies darauf hin, dass hier ein Kind im Wagen war…aber noch besser war, es gab auch kein Blut. Also war Chiara nicht verletzt…zumindest nicht als sie in diesem Wagen saß. Er sah sich die Gegend an. Rundherum standen Büsche und dichte Sträucher. „Habt ihr die Büsche dort schon durchsucht?“ rief er den Leuten der Spurensicherung zu. „Ja….nichts…keine Fußabdrücke oder sonst was…aber hier stand ein zweiter Wagen. Vermutlich wurde der schon vorher hier als Fluchtwagen geparkt...“ erklärte Hartmut, der nun zu ihm kam. „Ah..Hartmut…danke….was ist mit Reifenabdrücken?“ wollte Semir wissen. „Nichts….der Wagen muss auf dem Asphalt gestanden haben…oder aber es lag eine Folie unter den Wagen. Die Tat scheint gut durchgeplant worden zu sein. Semir sah zu Ben. „Kennst du das Mädchen näher?“ wollte er von ihm wissen. „Nein…sie ist halt das Kind der Nachbarin. Wir haben manchmal Musik gemacht Just for Fun…halt. Sie konnte verdammt gut Mundharmonika spielen…aber sie war ein ganz normales Kind...“ gab Ben zurück. „Okay. Hartmut…der Wagen gehört dir!“ rief Semir und setzte sich wieder in den Wagen. „Was machen wir jetzt?“ wollte Ben wissen. „Nun..jetzt werden wir anfangen zu ermitteln. Wir müssen alles über diese Familie Tremante wissen….Ich denke es ist gut möglich, dass ein Verwandter dahinter steckt. Der Wagen ist übrigens gestern als gestohlen gemeldet worden…der Besitzer ist ein gewisser Thomas Schweizer… Gegen den Mann liegt nichts vor…..und die Anzeige ist auch ordnungsgemäß aufgegeben worden...“ erklärte Semir als sie zurück zu Lara Tremante fuhren.


    Caroline sah Thomas an. „Er wird es sich nicht gefallen lassen….er wird uns …“ sagte sie leise. Thomas nahm sie in den Arm. „Es muss sein. Nur so können wir ihn dazu bringen Liane zu helfen…“ antwortete er. „Wo ist Chiara?“ harkte sie nach, den Thomas kam allein ins Wohnzimmer. „Ich habe sie in den Keller gebracht…der kleine Raum….aber sie weint…sie hat Angst vor uns…vor uns ihren Eltern…“ gab er von sich. „Ich will nicht, dass sie weint…ich will sie in den Arm nehmen. Sie ist so schön…..und sie scheint sehr intelligent zu sein.“ Kam von Caroline und sie wollte gehen. Thomas hielt sie fest. „Was willst du ihr sagen? Für sie sind wir nicht die Eltern…sie kennt uns nicht….“ meinte er nur nachdenklich. „Dennoch…sie soll keine Angst haben. Vielleicht schaffen wir es sogar, dass sie auf unserer Seite ist…überlege doch mal..was kann für Francesco schlimmer sein, als das seine Tochter sich gegen ihn stellt.“ sagte sie nachdenklich. „Nun…es wäre ein Versuch wert…und was wenn sie schreit? Wenn sie weglaufen will?“ stellte er die Frage. „Das ist eine Gefahr die wir eingehen müssen. Wir können sie doch nicht einsperren…das geht nicht…sie ist noch ein Kind..“ weinte Caroline. „Aber wenn sie hier ist und Liane sieht…denkst du wirklich das die Mädchen sich verstehen werden? Liane ist so schwach…sie ist erst seit einer Woche wieder daheim..ich will sie nicht verlieren…“ fing er nun an. „Ich will nicht, dass sie Angst hat…hol sie bitte ..ich will sie bei mir haben…“ bat Caroline. Thomas dachte kurz nach. „Also gut…ich hole sie..“ stimmte er nach kurzem Nachdenken zu und verließ kurz den Raum. Es dauerte knappe zehn Minuten bis er mit Chiara ins Wohnzimmer kam. „Hallo Chiara…“ sagte Caroline leise und wischte sich die Träne weg. Sie sah das verängstigte Gesicht ihrer eigentlichen Tochter. „Du bist wunderschön…“ lächelte sie nervös. Chiara sah sie nur an. Sie sagte nichts. „Keine Angst…du musst keine Angst haben… wir erklären dir alles, wenn du willst…“ versprach Thomas. Chiara nickte und sah sich um und entdeckte Liane, die in dem Zimmer am PC saß. Natürlich bemerkte sie auch den Rollstuhl und sah Thomas an. „Wer ist das?“ fragte sie. „Das ist Liane…sie ist sehr krank und nur dein Vater oder deine Mutter können ihr helfen…“ erklärte er mit trauriger Stimme. Würde das Mädchen verstehen, was er damit sagen wollte? „Das versteh ich nicht…was hat sie denn?“ harkte Chiara nach. Caroline bemerkte das dieses Mädchen etwas Besonderes war. „Sie ist seit ihrer Geburt gelähmt..“ fing sie an zu erklären. „Sie konnte noch nie laufen?“ kam die nächste Frage von Chiara. „Nein… und sie wird es nie… bevor sie zur Welt kam, da gab es einen sehr schweren Unfall und leider hat Liane Schaden genommen. Die Ärzte konnten zwar dafür sorgen, dass sie zur Welt kam, aber laufen wird sie nie…und vermutlich wird sie schon sehr bald sterben…“ fing Caroline an zu weinen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Francesco kam bei Lara an und stürmte in die Wohnung. „Verdammt warum hast du nicht aufgepasst!!“ schrie er sofort seine Exfrau an und hob die Hand. Doch zum Schlagen kam er nicht, denn sofort packte ihn einer der dort anwesenden Männer und zog ihm den Arm auf den Rücken „AUA!!! LASSEN SIE MICH LOS!!“ schrie Francesco. „Dann sollten Sie sich benehmen….Jäger…Kripo Autobahn...“ fauchte der Mann, der ihn hielt. „Ben…lass ihn los“ befahl ein Zweiter. Francesco rieb sich den Arm, als er losgelassen wurde. „Herr Tremante nehme ich an..“ kam nun von einer zierlichen Frau. „Ja und wer sind Sie?“ fauchte er sie an. Dieser Mann schien keinen Respekt vor Frauen zu haben. „Kim Krüger…ebenfalls Kripo Autobahn..“ stellte sich die Frau vor. „Herr Tremante….Ihre Tochter wurde vor Augen meines Kollegen hier entführt. Er hat versucht den Wagen zu folgen, wurde jedoch abgedrängt….können Sie sich vorstellen wer Ihre Tochter entführt hat?“ wollte Kim Krüger wissen. „Nein..woher auch! Warum hat Ihr Kollege das denn nicht verhindert? Aber dann hätte er ja was für sein Gehalt tun müssen nicht wahr? Und meine Exfrau hat auch nicht aufgepasst. Sie weiß doch dass es gefährlich ist...ich sage es ihr seit Jahren…“ fauchte Francesco wütend. „Ich konnte nichts machen…die waren zu schnell und ich zu weit weg. Und Ihre Frau war noch im Haus…also hören Sie auf mit diesen Vorwürfen und sagen uns, warum Sie so eine Angst hatten, dass so etwas passiert...“ gab Ben Jäger von sich. „Das…das…man liest so viel in der Zeitung….Mädchen werden entführt und dann tage später irgendwo gefunden….nackt…vergewaltigt und ermordet….das schürt die Angst...“ stieß Francesco aus. Die Sorge schient echt. „Also gut…wir werden das Telefon anzapfen und auf den Anruf des Entführers warten...“ erklärte Kim Krüger weiter. Lara sah sie an. „Können Sie nicht mehr tun?“ fragte sie leise. „Derzeit nicht…“ gab die Kommissarin von sich. „Ich muss wieder in mein Geschäft…wenn die Entführer Geld verlangen, dann muss ich erst was verdienen...“ kam von dem Vater des Kindes. Semir sah zu Ben und schüttelte nur den Kopf. Dieser Kerl war kalt….und schien keine Gefühle zu haben.


    „Nur wenig später fuhren auch Ben und Semir zurück zur PAST während Kim bei der Mutter bleiben wollte. „Also wenn du mich fragst, dann war der Vater ziemlich nervös…aber nicht besorgt.“ knurrte Ben als sie im Auto saßen. „Nee…stimmt. Wenn meine Tochter verschwunden wäre, dann könnte ich nicht ans Geschäft denken… der ist Kalt wie eine Hundeschnauze…“ bestätigte Semir. „Den Typen werde ich gleich überprüfen…ich weiß nicht, aber er scheint genau zu wissen, dass er sich um Chiara keine Sorgen machen müsse. Und was sagt dir das?“ wollte Ben wissen. „Ben…es ist ziemlich weit hergeholt dem Vater zu unterstellen zu wissen wo seine Tochter ist. Aber gut…das Verhalten war wirklich sonderbar. Wir sollten jetzt mal überprüfen was der Fahrzeughalter dazu zu sagen hat..“ schlug Semir vor. „Das kannst du tun..ich werde diesen Francesco überprüfen…“ knurrte Ben. „Kann es sein, dass du ihn nicht magst?“ grinste sein Partner. „Du kannst ruhig grinsen…ja...ich gebe zu Lara ist eine sehr attraktive Frau aber mindestens sechs Jahre älter als ich…“ lachte Ben. „Na und? Das wäre vielleicht ein Grund, aber kein Hindernis…“ gab Semir zurück. „Hast du bemerkt wie er zusammenzuckte als ich ihn fragte wer dahinter stecken könnte? Ich sage dir…der weiß mehr als er sagt….der hat ein Geheimnis…genau wie er Lara behandelt hat…ich meine es ist deren gemeinsame Tochter. Auch wenn man getrennt ist, könnte man etwas Herz zeigen und die Mutter trösten…nee..der Kerl stinkt…und zwar gewaltig…“ erklärte Ben nur. „Was sagt der Doc zu deinem Bein?“ fragte er nach. „Ist sehr gut verheilt….nur noch die Bewegungen wieder trainieren und schon kann ich wieder Autofahren...“ strahlte Semir. „Oh…das wird schnell gehen...und dann bekommst du auch wieder den Anpfiff von der Chefin...“ meinte Ben nur und lenkte den Mercedes auf den Parkplatz der PAST. Als der Wagen stand stieß Semir die Tür auf und hievte sich mit Hilfe der Krücken raus. „Wann denkst du wirst du die Stöcke wegwerfen?“ fragte Ben. „In zwei oder drei Tagen….zumindest eine. Wir wollen ja nicht übertreiben. Ich bin übrigens in drei Wochen bei der Hochzeit von Alessia und Paolo…das ist ein wunderschönes Paar…“ grinste Semir. „Ja….freut mich..ich hab auch ne Einladung bekommen…“ gab Ben bekannt. „Fein…dann fährst du mich ja…“ meinte Semir und humpelte ins Büro.


    So meine lieben....da ich mich ab heute auf eine Schulung befinde, gibt es erst am Mittwoch nachmittag wieder etwas... Aber Feeden dürft ihr trotzdem...;)

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Je länger Chiara sich bei Caroline und Thomas aufhielt, umso mehr verlor sich ihre Angst. Sie fühlte sich obwohl sie zwangsweise hier war, geborgen. Das Essen war sehr lecker und Chiara wurde nicht eingesperrt. Beim Essen lernte sie Liane kennen. Die Mädchen gaben sich die Hand. Chiara sah Liane an. „Und du kannst echt nicht laufen? Merkst du gar nichts in den Beinen?“ fragte sie das Mädchen. „Nein…gar nichts…da kann man draufschlagen…es passiert nichts. Es tut nicht weh gar nichts…“ erklärte Liane. „Hmmm….das ist wirklich traurig… warum ist das denn passiert? Ich meine du warst doch im Bauch von deiner Mutter….“ harkte Chiara nach. Sie verstand sich gut mit Liane und hatte auch etwas Mitleid mit dem Mädchen. „Nun… es ist schon richtig... ich war im Bauch meiner Mama….der Unfall passierte wohl im sechsten Monat … ich war noch nicht voll entwickelt und das was da war zerbrach…so haben meine Eltern es mir geschildert….nun ja… und es wuchs nicht mehr….ich kam zur Welt….aber ich vermisse das Laufen nicht… denn ich hab es ja nie gekonnt. Ich würde viel lieber ohne diese Maschine leben….“ stieß Liane aus. Sie wies auf ein richtiges Monster was in der Ecke stand. „Was macht die Maschine mit dir?“ harkte Chiara nach. „Meine Niere arbeitet nicht richtig und mit dem Gerät wird mein Blut von den Schadstoffen gereinigt… diese Prozedur dauert sehr lange und danach bin ich immer sehr müde…“ erklärte Liane. „Das ist aber nicht gut… warum kann man dir keine neue Niere einsetzen?“ wollte Chiara wissen. „Meine Mama sagt, dass es nicht so einfach ist….aber warum verstehe ich auch nicht...“ kam von Liane. „Weißt du… wenn ich könnte würde ich dir meine geben….ich hab ja zwei gesunde…“ meinte Chiara nur. Liane sah sie an. „Das ist ein schöner Gedanke…aber ich glaube das geht nicht so einfach….“ kam als Antwort. „Schade….ich würde sehr gern mit dir spielen, aber meine Mama macht sich bestimmt schon Sorgen...und mein Papa ist dann immer sehr böse…ich muss nach Hause…“ erklärte Chiara. „Das geht nicht….“ erklärte in diesem Augenblick Caroline. „Aber warum denn nicht? Ich muss nach Hause…“ kam von Chiara. „Chiara…wir haben dich entführt…ich...ich kann dich doch nicht so einfach gehen lassen...die Polizei sucht sicher schon nach dir...“ erklärte Thomas nun. „Das regel ich schon...ich sag einfach ich habe eine Freundin besucht. Das mache ich schon öfter...und meine Mama glaubt es mir...“ schlug Chiara vor.


    Thomas zog Caroline aus dem Kinderzimmer. „Wenn wir sie gehen lassen, dann werden wir nie die Spenderniere für Liane bekommen...“ stieß er aus. Caroline nickte. „Aber wir können Chiara nicht hier halten. Sie ist ein sehr vernünftiges Mädchen…vielleicht…vielleicht kann sie helfen. Ich weiß...sie ist nicht mit Liane verwandt aber….was wenn die Niere dennoch passt?“ hoffte Caroline. „Selbst dann…wir müssten sie untersuchen lassen…das geht aber nur mit Hilfe der Mutter…also müssen wir mit Lara in Verbindung kommen. Wie stellst du dir das vor? Sie wird uns verraten und…“ kam verzweifelt von Thomas. „Nein…das wird sie nicht…lass es mich machen…ich…ich kann sagen, dass ich Chiara gefunden habe und…sie deswegen nach Hause bringe. So komme ich mit der Mutter ins Gespräch und wenn eine Freundschaft sich entwickelt, dann…dann…“ überlegte sie laut. Thomas dachte kurz nach. „also gut…versuchen wir es…aber wenn es nicht geht, dann…dann müssen wir uns einen anderen Weg ausdenken. Ich will Liane nicht verlieren…ich liebe sie viel zu sehr..“ erklärte er und eine einsame Träne lief die Wange herunter. Caroline nickte. „Chiara…kommst du bitte zu mir…“ rief sie ihre eigentliche Tochter. Das Mädchen folgte dem Ruf und sah sie an. „Chiara…wir…wir haben einen Fehler gemacht. Ich werde dich nach Hause bringen…aber…du musst mir eins versprechen…bitte…“ fing sie an. Chiara nickte. „Was soll ich denn versprechen?“ harkte das 9jährige Mädchen nach. „Wenn ich dich nach Hause bringe, dann darfst du niemanden erzählen wo du warst…das musst du mir versprechen. Denn sonst muss mein Mann ins Gefängnis und ich kann nicht für Liane allein sorgen…versprichst du mir das?“ bettelte Caroline regelrecht. Chiara dachte kurz nach. „Okay….aber ich möchte öfter mit Liane spielen dürfen…“ forderte sie. Caroline lächelte und ging vor dem Mädchen in die Knie. „Du bist verdammt schlau, weißt du das...“ lobte sie das Kind. Nur wenig später ging es zum Wagen und Caroline fuhr Chiara nach Hause. Die Rückfahrt dauerte eine knappe Stunde und während der Fahrt versuchte Caroline vertrauter mit Chiara zu werden. Dieses Mädchen war ihr so ähnlich. Sie sah aus, wie sie früher. Während Chiara und Liane gespielt hatten, sah sie sich Fotos von ihr als Kind an. Chiara war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten und genau das tat weh.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Lara saß schweigend am Tisch. Sie sah Kim an. „Warum melden sie sich nicht?“ fragte sie leise. „Das weiß ich nicht. Viele Entführer versuchen zunächst die Eltern in Ungewissheit zu lassen, um die gefügiger zu machen. Wir können nur warten…“ erklärte Kim sanft. Lara nickte. „Diese Warterei macht mich wahnsinnig...ich will mein Mädchen zurück...ich will es einfach…“ weinte sie leise. „Ich weiß…Frau Tremante…auch wenn es jetzt kalt klingt… wir können nichts anderes tun als warten. In diesem Augenblick klingelte es an der Tür. Lara zuckte zusammen. „soll ich gehen?“ wollte Kim wissen. „Nein…ich…ich mach das schon…“ lächelte Lara nervös und ging zur Tür. „CHIARA!!!“ hörte Kim Lara schreien und ahnte böses…sie rannte zur Tür und erlebte nun eine Überraschung .Eine Frau im Alter von Lara stand vor der Tür und mit ihr stand das verschwundene Mädchen davor. „Mama…warum weinst du denn?“ wollte das Kind wissen. Kim sah sie prüfend an. Es schien ihm nichts zu fehlen. „Kim Krüger, Kripo Autobahn...“stellte sie sich der Frau vor. „Caroline Schweizer…ich…ich hab Chiara an der Autobahn gefunden und…sie hat mir ihre Adresse gesagt und..ich hab sie hergefahren..“ erklärte die Frau stockend. Lara sah sie an. „wo haben Sie sie gefunden?“ wollte sie wissen. „Sie ist in Ordnung….und sehr aufgeweckt..“ lächelte die Frau ohne auf die Frage einzugehen. „Wo haben Sie sie genau gefunden?“ wiederholte Kim nun die Frage. „An der A57….auf einem Rastplatz..“ erklärte Caroline Schweizer. „Chiara…Schatz..bist du in Ordnung...?“ wollte Lara von ihrer Tochter wissen. „Ja…Mama…ich….es tut mir Leid...ich wollte dir keinen Kummer machen...“ kam von dem Mädchen. „Schon gut…ich hab dich wieder…und das ist es was zählt…“ lächelte Lara und trocknete ihre Tränen. Dann wandte sie sich an Caroline. „Danke…wie kann ich es wieder gut machen?“ fragte sie. „Das ist schon okay….ich habe nur meine Pflicht getan. Als Mutter und als Erwachsene…ich habe auch eine Tochter in ihrem Alter. Sie ist gelähmt und…ach was quälte ich sie mit meinen Sorgen.“ lächelte Caroline nervös.


    Semir und Ben saßen in ihrem Büro. „Wir sollten auf jeden Fall mal diesen Autobesitzer verhören. Wie der Wagen gestohlen werden konnte und das er wieder da ist…“ schlug Semir vor. „Machen wir auch….“ kam von Ben. Das Telefon schlug an. „Krüger hier….Chiara ist wieder zuhause. Sie ist auf einem Parkplatz an der A57 ausgesetzt worden…“ hörte Semir die Chefin sagen, als er sich meldete. „Das ist doch eine sehr gute Nachricht…“ stieß Semir aus und stellte auf Lautsprecher. „Geht es Chiara gut? Ist sie verletzt oder kann sie sagen wer die Person war, die sie ins Auto gezerrt hat?“ harkte Semir nach. Ben sah ihn an. „Nein..sie sagt, dass die Augen verbunden waren. Sie ist aber nicht verletzt worden und auch seelisch scheint es ihr gut zu gehen.“ erklärte Kim weiter. „Okay….dann ist das wenigstens ein Lichtpunkt. Sollen wir weiter ermitteln?“ harkte Semir nach. „Ja natürlich..immerhin wurde das Mädchen entführt und das ist ein Straftatbestand. Auch wenn sie freigelassen wurde. Menschenraub bleibt Menschenraub..“ kam von Kim zurück. „gut…wir werden dann den Vater mitteilen, dass das Kind unversehrt ist und danach den Besitzer des Wagens befragen...“ schlug Ben vor. „Das mit dem Vater können Sie mir überlassen…regeln Sie das mit dem Besitzer des Wagens…“ befahl Kim. „Okay Chefin…machen wir..“ gab Semir zurück. Das Gespräch war beendet. „Sonderbar…da entführen die ein Mädchen um es auszusetzen. Das macht keinen Sinn..“ murmelte er nachdenklich. „Da hast du Recht. Aber vielleicht hat der Kerl ja auch kalte Füße bekommen. Wir sollten zunächst mal zur KTU fahren. Vielleicht hat Hartmut ja was in dem Auto gefunden, was uns weiter hilft und dann sprechen wir mit dem Besitzer und gut ist…“ grinste Ben. Semir nickte, erhob sich und griff zu den Krücken. Sie fuhren zu Hartmut der bereits auf sie wartete. „So…ich hab mir den Wagen angesehen. Jede Menge Fingerabdrücke… von denen ich denke die meisten von dem Besitzer sind. Ein paar verschmierte, die eh nicht zu erkennen sind. Das ist alles. Ansonsten ist der Wagen porentief rein…wie frisch gewaschen. Was allerdings aufgefallen ist, sind diese Schienen. Der Wagen lässt sich mit einer Rampe schnell zu einem Fahrzeug umbauen indem man einen Rollstuhl transportieren kann. Aber das ist auch alles. Ach so…der Tank ist fast ganz leer. Vermutlich auch ein Grund weshalb der Wagen stehen gelassen wurde…“ endete der Vortrag. „Danke Hartmut…“ grinste Ben und schon verschwanden die Beamten wieder.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Thomas Schweizer zuckte zusammen als es klingelte. Er ging zur Tür und sah durch den Spion. Zwei Männer standen vor der Tür. Der Kleinere drehte sich um und sofort sah Thomas die Waffe. „Verdammt die Polizei..“ murmelte er leise. Was sollte er nun tun? „Herr Schweizer? Wir haben gehört, dass Sie da sind...öffnen Sie bitte...“ forderte der Kleinere ihn auf. Thomas atmete tief ein und öffnete die Tür. „Ja bitte?“ fragte er heiser. „Semir Gerkan...Kripo Autobahn. Das ist mein Kollege Ben Jäger. Wir kommen wegen Ihrem Auto welches Sie als Gestohlen gemeldet haben..“ erklärte der Kleinere und hielt Thomas einen Ausweis vor die Nase. „Ja... was ist damit?“ harkte Thomas nach. „Wir haben es gefunden. Es wurde für eine Entführung eines 9jährigen Mädchens benutzt und wird derzeit kriminaltechnisch untersucht. Wir hätten da noch ein paar Fragen an Sie...“ erklärte der Polizist weiter. Thomas nickte. „Kommen Sie doch rein..“ bat er und gab die Tür frei. Er wies in die Richtung in die die Männer gehen sollten und schloss sich an. „Papa....? Wer ist da?“ rief in diesem Augenblick Liane. „Ich komme zu dir mein Schatz...Bitte entschuldigen Sie. Meine Tochter liegt gerade an der Dialyse und ich muss nur kurz zu ihr...“ erklärte er sich. Die Polizisten nickten und setzten sich im Wohnzimmer auf die Couch. Thomas ging zu Liane. „Wer ist das Papa?`“ wiederholte Liane ihre Frage. „Das ist die Polizei....mein Auto ist doch gestohlen worden und jetzt haben sie es wieder gefunden.“ erklärte Thomas und strich seiner Tochter über die Wange. „Wann kommt Chiara wieder?“ wollte Liane als nächstes wissen. Thomas lächelte verzehrt. „Das weiß ich nicht. Ich hoffe sehr bald...“ gab er ehrlich zurück. Er löste die Infusionen und trug Liane in ihr Bett. „Ich denke du solltest jetzt schlafen und wenn du wieder wach bist, dann reden wir...“ schlug er vor. Liane nickte. Sie war sehr müde und schlief auch sehr schnell ein. Thomas küsste sie sanft auf der Stirn. „Schlaf gut mein Engel..“ sagte er und verließ das Zimmer. „Entschuldigen Sie...meine Tochter kann nicht laufen und ist schwer Nierenkrank. Wir befürchten sogar, dass sie bald sterben wird.“ Entschuldigte er sich noch einmal bei den Polizisten. „Das ist sehr traurig. Das erklärt aber schon mal, warum der Wagen zum Behindertenwagen umfunktioniert war.“ kam von Gerkan. „Wann denken Sie denn, kann ich den Wagen wieder zurück bekommen?“ wollte Thomas wissen. „Sie brauchen ihn sicher sehr dringend. Wir werden ihn sicher nicht mehr lange festhalten und Ihnen den Wagen dann bringen..“ versprach Gerkan. „Wie kann der Wagen gestohlen worden sein?“ wollte er wissen. „Ich war mit Liane...das ist meine Tochter... gerade auf dem Weg zum Arzt. Ich hab den Wagen aufgeschlossen und wollte meine Tochter dann holen...und als wir raus kamen...war der Wagen weg..“ log Thomas. Er selbst wunderte sich, dass es so einfach über die Lippen kam.


    Kim fuhr bei Francesco Tremante vor. Sie betrat das kleine Weingeschäft und kurz darauf stand Tremante auch vor ihm. „Frau Krüger nicht wahr?“ begrüßte er sie. „Ja das ist richtig. Herr Tremante...ich wollte Ihnen nur mitteilen, das Ihre Tochter wieder unversehrt zuhause ist. Man hat sie an der Autobahn gefunden....und sie nach Hause gefahren.“ erklärte Kim. „Das ist eine wunderbare Nachricht. Dann kann ich sie ja nach Hause holen..“ strahlte Francesco. „Ich denke es ist besser, wenn Sie sie erst einmal bei Ihrer Exfrau lassen. Das Mädchen hat viel erlebt und vertraut sich der Mutter an. Wir müssen Chiara auch noch vernehmen und versuchen herauszufinden wer der Entführer war. Auch ist der Grund dafür noch nicht geklärt...“ kam vernehmlich von Kim. „Sie wollen mir mein Kind vorenthalten? Sie wird sicher nicht von Ihnen ins Kreuzfeuer genommen. Das Mädchen ist wie Sie schon sagten, traumatisiert und ich lasse es nicht zu, dass Sie sie noch quälen!“ fauchte Francesco. Kim lächelte. „Sie wollen die Ermittlungen doch nicht gefährden oder? Ist Ihnen nichts daran gelegen, die Täter zu fassen? Wollen Sie, dass diese Typen ein anderes Mädchen nehmen?“ harkte Kim nach. „Was die Kerle machen ist mir egal...ich will meine Chiara wiederhaben. Wer hat sie zurück gebracht?“ fragte er forsch nach. Kim sah ihn an. „Eine Frau Caroline Schweizer hat das Mädchen an der A57 gefunden und es zurück gebracht. Francesco sah sie an. „Frau Schweizer.....? Diese Frau hat einen Orden verdient. Sie scheint ja besser auf meine Tochter aufzupassen als meine Exfrau..“ stieß er aus. „Herr Tremante...Ihre Frau konnte nichts tun...warum verstehen Sie das eigentlich nicht?“ wollte Kim wissen. „Weil meine Exfrau nur eins versteht...sich...sie versteht sich auf Geld ausgeben, was ihr nicht gehört...und sie versteht sich sehr gut in den Mittelpunkt zu stellen...“ erklärte er wütend. Kim lächelte. „Und nur weil sie das macht, was Sie nicht können, sind Sie sauer auf sie?“ harkte sie nach. Francesco sah sie an. „was erlauben Sie sich eigentlich? Finden Sie lieber die Täter!“ kam von ihm. Kim sah ihn an, dass der Mann in seiner Ehre verletzt war. „Einen schönen Tag noch..“ lächelte Kim und verschwand. Diesen Typen sollte sie näher betrachten, dachte sie nur und schwor sich die Informationen über Francesco Tremante zusammen zu tragen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Als Kim Krüger weg war griff Francesco sofort zum Telefon. „Schweizer...“ hörte er kurz nach dem Freizeichen. „Pass genau auf du kleine Kröte….ich weiß das du meine Tochter entführt hast. Ich werte es als eine Geste des schlechten Gewissens, dass du sie wieder frei gelassen hast, aber ich warne dich…solltest du meiner Exfrau oder Chiara auch nur einen Ton sagen, was damals passiert ist, werde ich dich umbringen und mit dir deine Familie…auch Liane wenn es sein muss…also halt dich zurück!“ fauchte Francesco ins Telefon und legte auf ohne eine Antwort zu bekommen. Danach goss er sich ein Glas Wein ein und schüttete es in seinen Hals. „Das hast du nicht umsonst getan…bald wirst du wissen, was es heißt Angst um seine Tochter zu haben….ich werde mir deine Liane holen…schon sehr bald wenn du nicht damit rechnest... du verdammter Schmarotzer…niemand legt sich mit Francesco Tremante an. Niemand…“ fauchte er leise. Doch eh er seine Rachegedanken weiter ausarbeiten konnte kam Kundschaft in den Laden und Francesco bediente die Herrschaften freundlich und zuvorkommend. Als endlich der Feierabend kam, schloss er das Geschäft ab und fuhr zur Adresse von Schweizer. Nur wenige Tage würde er sie beobachten und dann würde er sich Liane holen. Sie sollten mitmachen, was er mitgemacht hatte…selbst wenn das Gör krank ist…vermutlich simuliert sie eh nur. Und wenn nicht…dann sollte es Thomas und Caroline doch sehr gelegen kommen, wenn sie von dieser Last befreit wurden. Wie konnte man ein behindertes Kind denn lieben…..? Das war etwas das Francesco überhaupt nicht verstand. Dabei vergaß er nur, dass Liane eigentlich sein Kind war. Sein Fleisch und Blut. „Abschaum…Dreck…..dieses Kind wäre besser nie auf die Welt gekommen. Warum konnte sie nicht bei dem Unfall sterben? Dann wäre dieser Stress nie aufgekommen. Dieser verdammte Unfall hatte sein und das Leben von Lara zerstört. Es wird Zeit das der Spieß umgedreht wurde.


    Als Kim ins Büro kam wurde sie direkt von Semir angehalten. „Chefin...wir haben die Vermutung das bei der Entführung von Chiara etwas nicht stimmt. Der Wagen mit dem sie entführt wurde, war auf einen gewissen Thomas Schweizer zugelassen und das Mädchen wurde von einer Caroline Schweizer zurück gebracht. Ich habe die Vermutung, dass diese Entführung inszeniert war oder aber die Schweizer, sofern es sich um ein Paar handelt Gewissensbisse bekommen haben und deshalb das Mädchen zurück gebracht haben..“ erklärte er. Kim nickte. „Das hab ich mir schon gedacht, dass da etwas falsch war. Das Mädchen verrät nichts. Sie behauptet lediglich bei der Freundin gewesen zu sein, was natürlich nicht stimmt, da Ben ja die Entführung gesehen hat. Aber sie sagt nichts wo sie war und zwingen können wir das Kind nicht. Die Mutter ist natürlich heilfroh, dass das Mädchen unversehrt zuhause ist. Die Frau die es gebracht hat schien selbst Probleme zu haben wollte sich aber auf kein Gespräch einlassen...“ gab sie nachdenklich von sich. „Das ist ja auch schwer ein behindertes schwerkrankes Kind zu versorgen. Vielleicht hofften sie ja, dass die Mädchen zusammen spielen oder das sie Freunde werden..“ mutmaßte Ben. Semir sah ihn an. „Und dafür eine Entführung in Kauf nehmen?“ fragte er ungläubig. Ben zog die Schultern hoch. „Nur eine Vermutung...“ gab er zurück. „Nein...da steckt mehr dahinter...da gebe ich Semir Recht. Dieser Tremante war auch keine große Hilfe, aber er machte den Eindruck als wisse er genau wo seine Tochter ist bzw. war. Überprüfen Sie ihn bitte. Ich will alles wissen...“ befahl Kim. Semir nickte und schon verschwand er mit Ben im Büro, der sich direkt am PC zu schaffen machte. Nach wenigen Minuten spuckte der PC die Daten über Francesco Tremante aus. „Straffällig ist er nicht geworden unser Francesco...aber er hat einen interessanten Familienzweig...“ murmelte er. Semir sah ihn an. „Ach echt? Gehört er zur Mafia?“ grinste er. „Er nicht, aber seine Frau oder besser Exfrau ist die Tochter von einem gewissen. Romano Tozzi.....und eine Nichte von Mario Tozzi...klingelt es?“ grinste Ben. „Tozzi? Ja sicher...so heißt doch der zukünftige Ehemann von Alessia.“ stieß Semir aus. „Ganz genau....und wenn das so ist, dann wird er sicher ein paar Informationen über Francesco haben, meinst du nicht? Außerdem müssen wir Paolo sowieso mal einen Anstandsbesuch machen..“ schlug Ben vor. Semir nickte und griff seine Jacke. „Dann direkt...“ meinte er nur.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Paolo lief nervös im Wohnzimmer her. Die Zeit bis er seine Alessia endlich in den Armen halten durfte ging so langsam dahin. „Verdammt...das dauert alles zu lange..“ beklagte er sich. Mario lachte leise. „Warum ist die Jugend so ungeduldig?“ stöhnte er gespielt. „Papa...ich will nicht mehr warten. Ich will sie sofort haben.....ich brauche Alessia wie Luft zum Atmen..“ erklärte er. „Paolo mein Junge...wenn du hier Löcher in den Boden läufst wird die Zeit auch nicht schneller vergehen. Du wirst dich in Geduld üben. Warte mal bis dein erstes Kind zur Welt kommt. Dann kannst du ausflippen. Es gibt eben Dinge deren Lauf du nicht beschleunigen kannst..“ meinte Mario und hob den Sportteil der Tageszeitung hoch. „Papa...wieso kannst du da so ruhig bleiben? Es sind noch zweieinhalb Wochen bis zum Termin. Ich weiß nicht einmal wie Alessia aussieht, wenn sie im Brautkleid ist..“ klagte Paolo weiter. „Das sollst du auch nicht. Am Altar wirst du es sehen. Aber sie wird umwerfend ausschauen...glaub es mir...“ versprach Mario. „Woher willst du es wissen? Hast du sie schon gesehen? Was für ein Kleid ist es?“ versuchte Paolo herauszufinden. Mario lachte laut auf. „Das werde ich dir sicher nicht verraten...“ versprach er. Es klingelte und wenig später standen Ben Jäger und Semir Gerkan im Wohnzimmer. Mario begrüßte die Beiden und sah Semir prüfend an. „Immer noch nicht verheilt?“ fragte er. „Nein....es ist sehr gut verheilt aber das Laufen klappt noch nicht ohne Krücken.“ erklärte der kleine Kommissar. „Na setzt euch erst mal... ich will nicht Schuld sein, wenn du umkippst Semir...“ grinste Mario und wies den Beiden einen Platz zu. „Mario...wir sind nicht zum Vergnügen hier. Es geht um Francesco Tremante..“ erklärte Semir und ließ sich auf die Couch fallen. „Francesco? Was hat der Taugenichts nun wieder angestellt?“ wollte Mario mit ernster Miene wissen. „Noch nichts. Aber wir vermuten, dass er etwas anstellen könnte, denn Chiara seine Tochter wurde heute entführt und wenig später wieder freigelassen. Nur scheint er genau zu wissen wer es war. Sagt es aber nicht...“ gab Semir seinen Verdacht zum Besten. „Pah...Francesco.....das ist ein winziges Licht. Er hat meine Nichte geschwängert und sie geheiratet. Das ist aber auch schon alles was uns verbindet. Lara war damals ein kleines dummes naives Ding und Francesco hat ihr den Himmel auf Erden versprochen und hat sie fast umgebracht...“ fauchte Mario wütend. „Umgebracht?“ harkte Ben sofort nach.


    Francesco hatte sein Geschäft bereits geschlossen und fuhr zum Haus der Schweizer um die Lage zu erkunden. Sicher würde Liane nicht allein draußen spielen sondern eher im Bett dahin vegetieren, wie es sich für so ein Monster gehört...dachte er und wurde eines besseren belehrt, denn das Mädchen wurde gerade von ihrem Vater auf die Straße geschoben. „Was für ein perfektes Timing..“ grinste Francesco. Er kurbelte das Fenster herunter und hörte wie Thomas Schweizer stöhnte. „Ich hab was vergessen...bin gleich bei dir mein Schatz...“ versprach er und verschwand wieder im Haus. Das war die Gelegenheit sich das Kind zu schnappen...dachte Francesco, fuhr dicht an das Kind im Rollstuhl heran, stieg aus und trug das völlig erschrockene Kind in den Wagen. Der Rollstuhl kippte um. Francesco warf das Kind achtlos auf die Ladefläche seines kleinen Transporters und steig ein. Von Thomas Schweizer keine Spur und so raste Francesco mit dem Kind die Straße runter. „was...soll das?“ fragte die zaghafte Stimme des Kindes. „Ich werde deinem Vater zeigen, was es heißt Angst um sein Kind zu haben. Nur keine Sorge...ich werde dich sicher nicht so schnell gehen lassen, wie ihr meine Chiara..“ versprach er höhnisch. „aber....das geht nicht...ich muss ins Krankenhaus...bitte...ich bin krank....“ klagte das Mädchen. „Hör auf zu simulieren! Du bist nicht krank...du bist ein Krüppel...ich hätte dich nach der Geburt schon umbringen sollen...“ fauchte Francesco und raste durch die Straßen. Er musste möglichst schnell ein Versteck finden wo der das Gör unterbringen konnte. Eigentlich blieb da nur der Keller unter seinem Geschäft direkt neben der Kellerei. Ja...da gab es doch diese eine kleine Kabine, von der nur er wusste. Wenn dort jemand um Hilfe rief, würde es keiner hören. Das war perfekt. Er lenkte den Wagen auf sein Grundstück und stieg aus. Er sah sich um und ging in den Keller. Das Mädchen konnte ja eh nicht weglaufen und somit war eine Flucht ausgeschlossen. Er schloss die Tür auf, ging zum Wagen zurück und holte das Mädchen. Doch er trug sie nicht sanft auf den Armen sondern warf sich das Mädchen über die Schulter. „Lassen Sie mich bitte .....gehen...bitte...“ weinte sie. „Gehen? Du kannst es doch gar nicht...und nun sei still oder ich knebele dich!“ fauchte Francesco es an. „bitte...meine Maschine...ich brauch meine Maschine...sonst sterbe ich...bitte....“ ging es bei dem Mädchen weiter. Doch Francesco ließ sich davon nicht beeindrucken. Er schleppte das Mädchen in den Keller und legte es in einer kleinen Kammer auf ein altes stinkendes Bett. Dann verließ er den Raum und verschloss die Tür.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Thomas kam aus dem Haus und sah lediglich den Rollstuhl vor der Tür liegen. „Nein....bitte...Liane!! Liane!!“ schrie er verzweifelt und sah sich um. Nichts war von seiner Liane zu sehen. „Gott..du Scheusal...das kannst du doch nicht tun...“ weinte er leise, denn er hatte eine Ahnung wer Liane in seiner Gewalt hatte. Entschlossen griff er zum Telefon und rief Semir Gerkan an. „Dann wird jetzt alles ans Tageslicht kommen...“ fauchte er während er das Freizeichen hörte. „Gerkan, Kripo Autobahn..“ hörte er die sympathische Stimme. „Hier ist...Thomas Schweizer...Herr Gerkan...man hat Liane entführt...meine Tochter...sie ist weg..“ weinte er leise. „Herr Schweizer! Wir sind gleich bei Ihnen! Behalten Sie die Ruhe.....“ forderte Gerkan auf und beendete das Gespräch. Auch Thomas legte auf. Doch gleich darauf schellte das Telefon. „Na....wie ist es wenn man sein Kind vermisst?“ verhöhnte ihn die Stimme von Francesco. „Hör mir genau zu....Liane ist schwer krank...sie kann nicht ohne Maschine leben...bitte...gib sie mir zurück...bitte...“ flehte Thomas regelrecht. „Oh... so günstig kommst du mir nicht davon....ich werde Liane so lange behalten, bis du eingesehen hast, dass du es nicht ändert kannst. Wenn das Gör stirbt...hast du halt Pech gehabt..“ kam lachend von Francesco. „Francesco...bitte...ich habe Chiara doch auch wieder frei gelassen...bitte...gib sie mir zurück... ich ... ich tu alles was du willst...nur gib sie mir zurück...“ weinte Thomas am Telefon. „Da sind wir ja schon mal auf dem Weg....das Gör nimmt doch sicher Tabletten oder?“ wollte Francesco wissen. „Ja... aber die sind hier.....ich kann sie dir bringen....sei bitte gnädig...sie kann ohne nicht leben...bitte....“ flehte Thomas erneut. „Hör auf zu jammern...wenn sie stirbt ist es doch auch für euch leichter. Ihr seid jung und könnt schnell ein neues Kind machen...eines was gesund ist...“ lachte Francesco. „Du Scheusal!! Sie ist deine Tochter!!! Sie ist deine!!“ schrie Thomas ins Telefon. Ein Klicken ließ ihn zusammen zucken. Francesco Tremante hatte aufgelegt. Dafür klingelte es an der Tür. Thomas öffnete und seine Frau sah ihn an. „Wieso bist du schon hier? Du wolltest doch mit Liane zum Arzt..“ fragte sie erstaunt. „Er...er hat sich Liane geholt....er hat sie...geholt...aus Rache das wir uns Chiara ...“ weinte er. „Nein...nein...sag das das nicht wahr ist...das...das kann er nicht tun....das geht nicht...“ stammelte sie und ließ die Einkaufstaschen fallen. Gläser klirrten und der Inhalt ergoss sich über den Boden.


    Semir und Ben fuhren bei den Schweizer vor und trafen ein völlig aufgelöstes Ehepaar an. „Warum sollte Francesco Tremante Ihre Tochter entführen?“ wollte Semir wissen, als Thomas und Caroline ihm dies mitteilten. „Weil wir Chiara entführt haben....wir waren verzweifelt...wir mussten es tun...“ klagte Thomas. „Das ist keine Entschuldigung. Das Kind kann schließlich nichts dafür. Was bitte steckt da für ein Grund dahinter?“ harkte Ben nun nach. Thomas sah Caroline an und diese nickte. „Wenn ich Ihnen das erzähle, dann ...dann wird er sie töten...das droht er uns bereits seit 9 Jahren....“ fing Thomas an. Semir und Ben sahen sich kurz an. Ben räusperte sich. „Sie kennen sich seit 9 Jahren?“ harkte er nach. „Ja.....damals...Caroline war genau wie Lara schwanger. Nur das Lara in den letzten Wochen der Schwangerschaft im Koma lag. Ein Unfall während sie zur Untersuchung waren.....Lara bekam die Geburt nicht einmal mit....sie bekam ein Mädchen genau wie ich...nur mit dem Unterschied, das bei dem Unfall das Kind schwerst verletzt wurde. Die Wirbelsäule brach irreparabel und....“ erzählte Thomas. Ben sah Semir an. „Soll das heißen, das Liane eigentlich Laras Tochter ist?“ fragte Semir erstaunt nach. Thomas nickte. „Sie ist nicht richtig ausgebildet. Die Nieren sind schwer von den Medikamenten geschädigt und eine versagt ihren Dienst komplett. Liane muss an die Dialyse. Wir waren gerade fertig als er sie entführt hat. Er hat mich sogar angerufen und mich verhöhnt, dass es für uns doch einfacher wäre, wenn wir Liane nun vergessen...“ weinte Caroline. „Sie haben damals also Ihre Töchter getauscht. Weiß Lara das?“ wollte Ben wissen. Thomas schüttelte den Kopf. „Nein....sie wachte erst auf, als Chiara und Liane zwei Wochen alt waren. Meine Frau hatte starke Depressionen und durfte nicht aus der Klinik entlassen werden. Wir wollten alles tun...Francesco hat uns gedroht. Er meinte, wenn wir ....wenn wir nicht tauschen...dann...dann würde er beide Mädchen töten....wir hatten Angst....Angst um unser Kind.....Liane hat es nicht verdient so zu sterben....deshalb haben wir eingeschlagen. Außerdem drohte Francesco uns mit seinen Freunden aus der Mafia...er gehört doch dazu....“ ging es mit Thomas weiter.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir schüttelte verständnislos den Kopf. „Er ist so wenig Mafia wie Sie und ich. Er hat lediglich eine Nichte eines angeblichen Mafiabosses geheiratet. Er ist nichts....Ihre Angst war unbegründet. Warum haben Sie Chiara entführt?“ wollte er nun wissen. „Liane braucht eine neue Niere. Ihre ist kaputt... schon jetzt muss sie dreimal die Woche an die Dialyse und...sie schluckt mehr Medikamente als sonst ein Kind. Wir können keine spenden, da wir nicht mit ihr verwandt sind. Wir haben uns bereits testen lassen, aber es wird nicht gehen. Nur Francesco oder Lara können es...aber Francesco hat uns gedroht. Wenn Lara etwas erfährt dann...dann... tötet er uns alle..“ stieß Thomas aus. „Also hat Francesco Tremante sofort gewusst wo Chiara war als man sie entführte?“ warf Ben ein. Thomas nickte. „Er hat mich noch am gleichen Tag angerufen, dass mein Leben kein Pfifferling wert wäre...deshalb haben wir uns entschlossen Chiara wieder zurück zu bringen. Meine Frau wollte mit Lara sprechen und es ihr erklären, was sich damals zugetragen hat...aber...ich...ich konnte es nicht zulassen. Wir lieben Liane...sie ist unser Kind geworden und wir werden alles tun, um sie zu retten...“ stieß Thomas entschlossen aus. „können Sie sich vorstellen wo Francesco Liane festhält?“ fragte Ben. Thomas und Caroline schüttelten den Kopf. „Wir wissen nur, dass es dringend ist sie wieder zu bekommen. Ohne ihre Dialyse stirbt sie...sie braucht ihre Medikamente...sie braucht uns...sie kann doch nicht laufen...sie ist hilflos...bitte...wir wissen, dass die Entführung von Chiara ein Fehler war...das wir auch dafür büßen müssen, aber bitte...bringen Sie uns Liane zurück...bitte...“ weinte Caroline flehend. Ben sah Semir an und dieser nickte. „Das werden wir...versprochen...“ lächelte er den Beiden zu. Schon waren die Beiden wieder draußen. „Wenn ich dieses Schwein in die Finger bekomme, dann ist was gebacken...das schwöre ich dir..“ drohte Semir auf die Fahrt zu Lara.


    Lara sah Semir Gerkan an, als er ihr erzählt hatte was die Schweizer von sich gaben. „Das ist doch absurd!! Chiara ist meine Tochter… ich war bei der Geburt dabei!!“ widersprach sie sofort. „Sie lagen im Koma….Frau Tremante….kann es nicht sein, dass ihr Mann es angezettelt hat? Ein DNA Test könnte Ihnen Gewissheit geben. Wichtig ist jetzt das wir Liane finden. Sie ist schwer krank und wird sterben. Wo könnte Ihr Mann sie verstecken?“ fragte er eindringlich. Lara fing an zu weinen. „Ich habe ein fremdes Kind groß gezogen? Und mein Kind ist behindert und krank? Das kann doch nicht sein….warum tut er so etwas…das geht doch nicht…“ sagte sie leise. „Ihr Mann wollte kein behindertes Kind haben. Er dachte wohl, dass Sie es nicht verkraften können, sich um so ein Kind zu kümmern..“ erklärte Gerkan vorsichtig. „Aber…wie kann er das für mich entscheiden? Wie kann er das tun? Es ist mein Fleisch und Blut….“ fauchte sie wütend. Chiara kam ins Wohnzimmer. „Mama…warum weinst du denn?“ wollte das Mädchen wissen. Lara sah sie an und lächelte leicht. „Nichts… mein Schatz..ich..ich mir ist was ins Auge geflogen. Mach bitte deine Hausaufgaben..“ bat Lara ihre Tochter. Die Erwachsenen warteten bis das Mädchen in ihrem Zimmer war und die Tür geschlossen hatte. „Was soll denn jetzt werden? Wollen diese Menschen mir nun Chiara wegnehmen?“ fragte Lara ängstlich. Semir schüttelte den Kopf. „sie wollen Liane wieder….aber wir müssen uns beeilen sonst wird Liane sterben, wenn sie nicht an die Dialyse kommt…“ warf Ben ein. „Sie ist auch noch Nierenkrank? Wie kann mein Exmann sich an das Kind vergreifen? Es ist doch auch sein Fleisch und Blut!“ fragte sie verwundert. „Es scheint ihm scheinbar egal zu sein. Bitte überlegen Sie…wo kann er sie verstecken? Es ist wirklich dringend.“ drängte Semir weiter.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Liane sah sich in ihrem Gefängnis um. Es war nicht groß. Verdammt sie konnte sich nicht bewegen, aber sie spürte Schmerzen…starke Schmerzen. Ohne ihre Tabletten wird es nicht lange dauern bis sie ohnmächtig wurde. Liane war trotz ihrer 9 Jahre intelligent und wusste womit sie sich quälen musste. Ihre Nieren würden innerhalb weniger Stunden versagen, wenn sie nichts zu trinken bekam. Die Tür ging auf und der Mann, der sie hier einsperrte kam herein. Er stellte ihr Wasser hin. „Warum tun Sie das? Was habe ich Ihnen getan?“ fragte sie leise. „Du? Nichts....dein Vater hat mir was getan....und dafür muss er bezahlen...“ stieß er aus. Liane sah ihn an. „Aber warum haben Sie mich dann entführt? Ich...ich kenne Sie nicht...wenn mein Vater es getan hat, dann müssen Sie mit ihm reden....“ schlug sie vor. Sie trank etwas von dem Wasser. Es war köstlich. „Ich habe Hunger...“ hängte sie an. „Bekommst später was.“ fauchte der Mann zurück. Er sah sie immer wieder an. Sie war Lara wie aus dem Gesicht geschnitten. „Wer sind Sie?“ fragte Liane. „Warum willst du das wissen?“ fauchte er sie erneut an. „Weil ich fühle, dass wir uns kennen sollten...“ lächelte Liane. Sie wollte versuchen den Mann freundlich zu stimmen. Vielleicht gelang es ihr in ihm Mitleid zu erzeugen und er ließ sie gehen. Doch der Mann schien ihre Gedanken zu erahnen. „Glaubst du dein Schicksal weckt Mitleid in mir? Mein Kind...ich gehöre der Mafia an. Solche Gefühle kenne ich nicht!“ erklärte er ihr schroff. „Aber ich habe Ihnen doch nichts getan...bitte...ich will nach Hause...ich...ich brauche meine Medikamente...ich sterbe sonst...“ flehte sie ängstlich. „Halt dein Maul... oder ich stopfe es dir..“ drohte er und beugte sich über sie. Mit der flachen Hand holte er aus und ließ sie im Gesicht von Liane landen. Liane weinte als sie den Schmerz spürte. Blut lief ihr über die Lippe. Sie sah den Mann mit Tränen im Gesicht an. Doch dieser sagte nichts, sondern verließ den Raum ohne etwas zu sagen.


    Chiara kam ins Zimmer als die Beamten weg waren. „Mama....ist das wahr?“ fragte sie leise. Lara sah sie mit Tränen in den Augen an. „Ich weiß es nicht Schatz...ich weiß es nicht...“ klagte sie. Chiara nahm sie in den Arm. „Ich werde immer deine Tochter sein. Egal was die Leute sagen. Liane hat mir erzählt, dass sie bei einem Unfall im Bauch ihrer Mama verletzt wurde und die im Koma lag, als sie zur Welt kam. Das hat der Mann eben auch gesagt...ist das wirklich so gewesen?“ harkte Chiara nach. Lara nickte. „Ich weiß dass ich einen Unfall hatte, da war ich im sechsten Monat. Ich lag fast vier Monate im Krankenhaus und immer war Papa da und hat mich besucht....immer wieder und als ich dich....als ich dich endlich in meinen Armen hielt, war ich überglücklich, dass du unverletzt warst. Du warst als Baby so niedlich....so süß.....und dann habe ich Caroline kennen gelernt. Sie sagte mir, dass ihr Kind schwer behindert ist. Ich hab sie bedauert.....aber auch ihre Tochter war sehr niedlich....Gott....Chiara....bitte glaub mir...ich wusste nichts....ich habe nichts geahnt....aber du wirst immer meine Tochter sein...immer...“ versprach Lara und zog sie an sich heran. Chiara drückte sie ebenfalls fest. „Mama...ich habe Angst.....was ist mit Liane? Der Mann hat gesagt, dass sie nicht mehr da ist....hat Papa sie geholt?“ wollte Chiara wissen. „Das sagt die Polizei ja....aber sie wissen nicht wo sie ist.“ bestätigte Lara. „Mama...Liane ist schwer krank...sie kann nicht ohne Medizin und Maschine leben. Sie muss gefunden werden....wir müssen der Polizei helfen.....“ bettelte Chiara. „Das würde ich zu gern, aber ich weiß nicht wo sie ist....“ weinte Lara. Sie spürte wie Chiara sich Sorgen um das Mädchen machte. Es klingelte an der Tür. Lara öffnete und sah Caroline an. Diese fiel ihr weinend in die Arme. „Es tut mir so Leid....“ kam schluchzend von ihr. „Mir tut es Leid...aber wir werden Liane finden und dann werden wir sie gemeinsam behandeln....ich werde mich testen lassen.....“ versprach Lara.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir und Ben fuhren zu Francesco Tremante, der zusammenzuckte als sie das Geschäft betraten. „Herr Tremante....es liegt der Verdacht vor, dass Sie Liane Schweizer entführt haben und festhalten...“ fiel Ben direkt mit der Tür ins Haus. „Das ist doch Blödsinn...was soll ich denn mit einem Krüppel?“ fauchte er verächtlich. Semir sah ihn an. „Woher wissen Sie denn, dass sie behindert ist?“ harkte er sofort nach. „Ähm....das...das.....“ suchte Francesco nach einem guten Grund der Erklärung. „Ist es nicht so, dass Sie vor 9 Jahren die Mädchen vertauscht haben? Mit Einverständnis der Eltern aber es ist dennoch Menschenhandel.“ Erklärte Ben weiter. „Das ist doch.....ich bitte Sie.....meine Tochter ist Chiara und sie ist gesund...was kann ich dafür, dass die Anderen ein behindertes Kind zur Welt bringen..“ lachte Francesco verächtlich. „Die Schweizer haben uns erzählt, was vor 9 Jahren im Krankenhaus passiert ist. Sie haben sie unter Druck gesetzt und die Mädchen vertauscht. Ihre Frau konnten Sie das ja verheimlichen, weil sie noch im Koma lag, als das Mädchen geboren wurde....aber Sie können sich jetzt wenigstens dazu bekennen. Das Mädchen braucht dringend ärztliche Hilfe. Wo ist sie?“ harkte Semir nach. Francesco sah ihn an. „Das ist traurig, aber ich habe sie ganz sicher nicht.“ bestand Francesco. „Sie sind nicht bereit zur Zusammenarbeit? Thomas Schweizer hat mir gesagt, dass Sie ihn angerufen haben und Rache versprachen. Rache dafür, das sie Chiara entführt haben....und deswegen haben Sie Liane entführt. Sie übersehen nur eins. Chiara ist freigelassen worden. Also wo ist das Mädchen?“ kam von Ben. Man sah ihn an, dass er innerlich kochte. „Das weiß ich nicht...und selbst wenn ....was gehen mich fremde Kinder an.“ tat Francesco gleichgültig. Für Ben war es genug. Er sprang auf den Mann zu und nagelte ihn an der Wand fest. „Sag wo das Kind ist!! Es braucht Hilfe!! Es wird sterben....und ich warne Sie....wenn sie Schaden nimmt, dann werde ich verdammt ungemütlich..“ fauchte er ihn an. Semir sah dem ganzen ruhig zu. „Gut...dann werden wir einen Durchsuchungsbefehl besorgen...“ schlug er vor. Ben nickte. „Wir kommen wieder...das ist ein Versprechen.....“ drohte er dem Weinhändler und ließ ihn los.


    Der Tag verging ohne das eine Spur von Liane gefunden wurde. Am frühen Morgen stand Francesco vor der Wohnung von Lara und hämmerte ungeduldig gegen die Tür. „Mach auf!! Ich weiß das du zuhause bist!! Ich will meine Tochter!!“ schrie er durch die verschlossene Tür. Lara drückte Chiara an sich. Das Kind hatte große Angst. „Mama...ruf doch die Polizei an....bitte....“ flehte das Mädchen. „Er wird dich nicht bekommen...ganz sicher nicht....“ versuchte Lara sie zu beruhigen. Doch so ganz sicher war sie sich nicht. Immerhin hatte Francesco das alleinige Sorgerecht. Aber Chiara war ja nicht seine Tochter. Wie war denn da die Rechtslage? Lara überlegte hin und her. Das Telefon klingelte. „Tremante..“ meldete sie sich. „Mach die Tür auf....ich warne dich. Chiara gehört mir! Ich werde sie mir notfalls mit Gewalt holen..“ drohte Francesco durch das Telefon. „Wo ist Liane? Wo ist meine wahre Tochter? Was hast du Scheusal mit ihr gemacht?“ schrie Lara zurück. Sie spürte wieder die Tränen aufsteigen. Francesco lachte gehässig. „Dort wo ihr sie nie finden werdet und dort wo sie krepiert...“ versprach er. „Das kannst du nicht tun...sie ist krank....warum bist du so herzlos?“ wollte Lara wissen. „Dieser Krüppel hätte nie zur Welt kommen dürfen. Sie hat unser Leben zerstört!!“ fauchte Francesco zurück. „Nein...nicht sie...das hast du getan! Du mit deinem Verhalten uns gegenüber...mir und Chiara...meinst du ich kann dich lieben, wenn du mich schlägst?“ wollte Lara wissen. „Mach endlich die Tür auf!! Ich warne dich Weib...ich werde sie auftreten wenn du es nicht freiwillig machst. Ich habe die Erziehungsgewalt über Chiara...“ forderte Francesco sie auf. „Wie kannst du sie haben, wenn sie nicht deine Tochter ist?“ warf Lara ein. Francesco schwieg. Nur wenige Sekunden später war das Besetztzeichen zu hören. Chiara sah Lara an. „Ich glaube ich weiß wo Liane ist....“ stieß sie plötzlich aus. Lara stutze. „Woher willst du das wissen?“ fragte sie. „Frag jetzt nicht...ruf Herr Gerkan und Herr Jäger an...ich weiß es...ich bin mir sicher....“ bat Chiara. Lara tat es und die Beamten versprachen schnellstens zu kommen.


    ***********************Wo sind denn eure Feeds???***************************************

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!