Von Berufsehre und Berufsrisiko

  • Semir stand mit den Händen nach oben gefesselt in der großen Halle welches wohl die Heukammer war. Er zerrte an den Fesseln, doch kam lediglich zu der Erkenntnis, diese nicht einfach lösen zu können. Der Knebel erstickte seine Flüche und Schreie. Keiner der Drei Verbrecher kümmerte sich um ihn, aber er konnte sehen, was Michaelis vorhatte. Er wollte Ben vom Trecker überrollen lassen. Semir war dazu verdammt tatenlos zusehen zu müssen. Er sah, wie der Trecker einige Meter von Ben entfernt geparkt wurde, aber er hörte den Motor und er sah, wie das Fahrzeug langsam vorwärts rollte. „Hmmmmmmmhhhmmmm“, machte er, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, doch keiner kümmerte sich um ihn. Er hörte das Lachen von Michaelis der sich an der Angst von Ben zu laben schien. Verdammt... wie sollte Semir seinen Freund und Partner vor diesem schrecklichen Schicksal retten? Er riss an seinen Fesseln... immerhin war er an einem dicken Querbalken gefesselt... doch es war zwecklos. Anton kam dann an ihn ran. „Du willst wohl zu deinem Freund, was?“, lachte er und tätschelte Semir auf die Wange. Dieser riss seinen Kopf weg und trat aus, traf. Anton schrie auf und krümmte sich auf den Strohbohnen herum. Matthias kam dazu und sah, was Semir getan hatte. „Du kleines, türkisches Dreckschwein.“, kam es piepsend von Anton, der sich langsam wieder aufrichtete. Doch Semir ließ das kalt... er wollte zu Ben und ihm helfen. Noch immer war das Knattern des Traktors zu hören, ein bedrohliches Knattern, dass in Semirs Ohren wie das drohende Zusammenstürzen der Welt klang. „Dafür wirst du mir büßen.“, schrie Anton und zerriss das Shirt von Semir, klappte sein Messer auf und setzte es ihm auf die Brust.


    ...

  • Kim, Hotte und Dieter waren inzwischen wieder in der PASt zurück. Susanne hatte schon, auf Kims Fernanweisung, alles über die drei Gangster herausgesucht und wartete nun auf Kim. „Chefin... ich hab da was, was sie interessieren könnte.“, fing sie an und kam auf Kim zu. „Was haben sie?“ „Der Vater von Michaelis hat einen alten Bauernhof. Nach dem Tod des Vaters wurde der Bauernhof zwangsverpfändet und verfällt nun.“, erklärte sie. „Wo ist dieser Bauernhof?“, wollte sie wissen und sah darin die einzige Möglichkeit, dass sich dort Semir und Ben aufhielten. „Okay, wo ist er?“, fragte Kim. Susanne sah auf ihren Bildschirm. „Etwa 80 Kilometer südöstlich von Much.“, erwiderte Susanne. „Gut, Herzberger, Bonrath... wir fahren vor... Susanne, sie informieren das SEK und wir brauchen einen Hubschrauber.“, meinte Kim mit harschem Ton und wollte gerade gehen, als das Telefon klingelte. Susanne nahm ab, nickte nur und hielt dann den Hörer zu Kim. „Es ist Andrea... sie will wissen, ob wir Semir schon gefunden hatten.“, meinte die Sekretärin. Kim blieb auf der Stelle stehen, überlegte, ging dann aber zum Tisch zurück und nahm den Hörer in die Hand. „Frau Gerkhan... Krüger hier...“, meldete sie sich mit leicht genervtem Ton. „Frau Krüger... haben sie meinen Mann gefunden?“, wollte sie wissen. „Bitte... machen sie sich keine Sorgen... wir wissen, wo er ist und ich verspreche ihnen, heute Abend wird er neben ihnen auf der Couch sitzen... das verspreche ich ihnen.“, erwiderte sie. „Sie haben ihn gefunden? Wo ist er?“, wollte Andrea wissen. „In der Nähe von Much... wir werden jetzt gleich hinfahren.“, damit beendete Kim das Gespräch und sah mit besorgtem Gesicht zu Susanne. „Ich hoffe, die beiden sind okay.“, kam es nur von ihr und dann ging sie mit Hotte und Dieter zurück zu den Autos. Sie startete durch und fuhren Richtung Much und immer noch hoffte Kim, dass Ben und Semir halbwegs unbeschadet aus der Sache wieder rauskommen würden.


    Georg sah in den Himmel auf und schloss dann die Augen. Noch immer hielt das Morphium an und so blieb er für den Rest des Tages von Schmerzattacken verschont. „Opa... spiel mit uns.“, riefen Alex und Mario auf die Terrasse und zappelten mit Georgs Armen herum. Dieser richtete sich auf und sah in die großen, bittenden Augen seiner Enkel. „Also gut, was wollen wir spielen?“, fragte er, doch dann hatte er eine Idee. „Kommt, wir spielen Such mich...“, schlug er vor und drehte sich zur Terrasse um, schloss die Augen und zählte. „Eins... zwei...drei...“, fing er an und sofort schwärmten die beiden Enkel aus, suchten hinter den Bäumen oder den großen Büschen Deckung und machten sich ganz klein. Opa Georg zählte bis 15 und drehte sich dann um. Jetzt ging er auf leisen Sohlen auf die Suche nach seinen Enkeln. Zwar wusste er schon, wo er suchen musste, aber dieses Mal waren sie gut versteckt. „Wo seid ihr? Ich finde euch sowieso...“, rief Georg lachend und sah die kleinen Beine seiner Enkelin unter einem Busch hervorlugen. „Ha, jetzt hab ich dich.“, lachte er und packte zu. Kreischend fuhr Alex hoch und lief von ihm davon. „Ich krieg dich... ich krieg dich...“, rief Georg hinterher und rannte hinter seiner Enkelin her, doch plötzlich sprang ihn etwas von der Seite an. Mario lachte, als er seinen Opa umgeschmissen hatte und ihn auf den Boden festnagelte, doch Georg drehte sich auf den Rücken und umschlang mit seinen Armen seinen Enkel und wälzte sich hin und her. Rosi kam in den Garten und sah, wie ihr Vater liebevoll mit den Kindern spielte. „Essen ist fertig.“, rief sie lachend hinaus und schon wenige Sekunden später rauschten zwei kleine und ein großer Schatten an ihr vorbei in die Küche.


    Ben starrte wie gebannt auf den Traktor, der nun langsam immer näher kam. „Hören sie auf...“, schrie er, doch es half nichts. Hannes saß auf dem Gefährt und ließ sein Fuß sachte auf das Gaspedal nieder, sodass der Traktor immer nur ein kurzes Stück näher an sein Opfer ranfuhr. Ben zerrte wie wild an den Fesseln und er merkte, dass die Pflöcke nicht mehr so tief in der Erde verankert waren. Wenn er es schaffte, sie rauszureißen, dann war er frei und konnte Hannes vom Bock stoßen. Tatsächlich schaffte er es sich zu befreien. Hannes schien völlig fasziniert davon zu sein, das der Traktor seinen Weg machte. Doch plötzlich hörte er das Rumoren aus der Halle. „Was zum Teufel…“, murmelte er, sah auf Ben, der tat als wäre er noch immer fest mit dem Boden verbunden. „Nicht weglaufen…“, lachte er und verschwand in die Halle. Ben sah ihm nach. Er sah zu dem Traktor der ca. noch einen Meter hatte um ihn zu erreichen. Ben fing an zu zerren. Die Hände waren frei… nun die Beine. Er bewegte sich heftig und bekam auch diese frei. Dabei schoss der Schmerz der Wunde wieder durch seine Glieder. Ben verkniff sich ein Stöhnen. Er wollte Hannes zunächst erst einmal fertig machen. Für die Angst, die er eben ausstehen musste, würde er sich noch bedanken. In diesem Augenblick hörte er einen Schrei. Das war Semirs Stimme. Verdammt, die Drei hatte sich auf seinen Kollegen eingeschossen. Nun war schnelles Handeln angesagt. Ben legte sich unter den rollenden Traktor und schrie als dieser über ihn wegrollte ohne ihn zu berühren. „Och jetzt hab ich wegen dem Kanaken das Beste verpasst!“, hörte er Hannes fluchen. Dieser kann wie geplant aus dem Gebäude und sah Ben am Boden liegen. „Der ist hin….schade, dass es so schnell ging. Aber wir haben ja noch den Anderen…lachte er und wandte sich von dem leblosen Körper Bens ab.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir stöhnte leise. Das Messer steckte in seiner Schulter und Anton hatte seine Freunde daran es in der Wunde zu drehen. Tränen schossen ihm in die Augen. „Du willst dich doch entschuldigen, oder? Du hast mich fast unfruchtbar gemacht…also ich will hören dass es dir Leid tut!“, lachte Anton und drehte das Messer. „Nun ich höre!!“, forderte er Semir auf. Doch dieser sagte nichts. Sein Blick ging zur Tür. Seine Umgebung verschwamm, doch er schwieg. Mathias kam ebenfalls dazu. „Was machst du denn?“, tadelte er seinen Freund. „Er hat mich sehr empfindlich getroffen und dafür soll er sich entschuldigen…“, erklärte Anton und zog das Messer aus der Wunde. Blut schoss heraus. Doch Anton schien sich nicht damit zufrieden zu geben. „Also sag, dass es dir Leid tut!“, fauchte er Semir an. Doch dieser schwieg weiter. Anton sah Semir in die Augen. „Ich will dass du dich entschuldigst!“, fauchte er ihn an und strich mit der Messerspitze durch Semirs Gesicht. Er drehte sich angewidert weg, da der stinkende Atem von Anton ihn direkt ins Gesicht prallte. „Putz dir die Zähne…“, stieß er leise aus. Anton sah ihn an. Er schien ziemlich verwundert. „Wie war das?“, fragte er nach. „Du stinkst aus dem Mund wie ne Kuh aus…“, stieß Semir aus doch der Rest des Satzes ging in ein Stöhnen über. Anton zog das Knie hoch und traf nun Semir empfindlich. Nur könnte dieser sich nicht krümmen.


    Andrea ging im Wohnzimmer auf und ab. Okay… beruhigte sie sich. Semir und Ben sind gefunden. Aber waren sie frei? Die Chefin hatte ja was vom SEK gesagt. Und sie kannte Semir. Sie wusste genau, wie er sich verhalten würde. Früher schon war er sehr unbeugsam. Gut.. er war älter geworden, aber konnte er über seinen Schatten springen? Konnte er sich unterordnen? Nein…gab sie sich selbst die Antwort. Semir würde sich bestimmt nicht zurückhalten. Wenn er oder Ben verletzt wäre, dann…was dann? Hieß es wieder Krankenhaus? Das Telefon riss sie aus den Gedanken. „Ja?“, fragte sie und war dabei ziemlich hektisch. „Georg hier... Frau Gerkhan… Ihr Mann wollte doch zu mir kommen und nun ist der Tag fast vorbei…ist er…?“, hörte sie Paschner fragen. „Nein…Georg.. Semir…er ist in einem Bankraub geraten. Und…diese Mistkerle sie haben ihn und Ben als Geiseln mitgenommen. Aber wir haben sie bereits gefunden. Wir werden die Beiden gleich befreien und dann können wir auch das mit dem Versteck machen…“, erklärte Andrea leise. „Das ist gut…Wissen Sie, Andrea… ich habe sehr große Achtung vor Semir. Er ist ein sehr netter Mensch und er hat eine sehr kluge Frau. Ich werde vermutlich schon bald den Löffel abgeben und ich will meine Tochter doch abgesichert wissen.“, lobte er sie indirekt.

  • Kim sah die SEK-Leute an. „Also gut. Wir vermuten das sich die drei Verbrecher mit zwei Geiseln auf diesem Bauernhof dort befinden. Wir müssen mit aller Vorsicht vorgehen. Wir wissen nämlich nicht, wo die Bande genau ist und wo sich die Geiseln befinden. Wie wollen Sie den Zugriff planen?“, wandte sie sich an Alexander Hoffmann ein bereits langjähriger Mitarbeiter des SEKs. „Nur keine Sorge…den Gerkhan bekomme ich aus jeder Situation heraus. Ist nicht das Erste Mal…“, lächelte er sie an. Kim schien es nicht zu registrieren. „Es geht hier nicht nur um Gerkhan. Aber ich vertraue Ihnen. Also sorgen Sie dafür, das die Drei dort ihre gerechte Strafe bekommen. Ich will die Drei lebend haben!“, gab sie noch dazu. Alex nickte. „Ich tue mein Bestes, nur wenn die Waffengewalt einsetzen, werde ich meine Leute sicher nicht befehlen mit Wattebäuschen zu werfen.“, maulte der Mann. Kim sah ihn nicht an, sondern wies nur in die Richtung des Bauernhofs und die Männer schwärmten in einem großen Bogen aus. Hoffentlich, dachte Kim, war den Beiden nichts ernsthaftes passiert. Sie kannte ja ihre beiden Pappenheimer und wusste nur zu gut, schon allein durch die regelmäßigen psychologischen Gutachten, dass beide in einer ausweglosen Situation noch zutreten würden.


    Langsam sah Ben kurz auf und sah, dass Hannes wieder auf ihn zukam. Er legte sich schnell wieder hinter den Traktor und schloss die Augen. Er wartete auf den richtigen Augenblick, bis Hannes direkt vor ihm stand. Er stieß kurz gegen Bens verwundetes Bein und der Kommissar musste sich arg zusammenreißen, dass er nicht aufschrie. Ben biss sich tapfer auf die Lippe und wartete, bis Hannes sich wieder umgedreht hatte. Dann schnellte er mit dem gesunden Bein vor, zog Hannes seine Beine weg und sprang wie ein wildgewordener Panther auf ihn. So schnell konnte Hannes gar nicht gucken, wie die Fäuste auf ihn nieder preschten und ihn mit drei, vier Schlägen außer Gefecht setzten. „So, und wenn du mich noch einmal vor den Traktor legst, fahr ich mit dir Schlitten, mein Freund.“, fauchte Ben und zog sich am großen Reifen der Landmaschine hoch, humpelte Richtung Scheune, wo Semir so arg geschrieen hatte. Doch Hannes war keineswegs so bewusstlos wie er tat.


    ...

  • Ben warf einen Blick durch die Scheibe und sah, dass Semir in den Fesseln hin und sich vor Schmerzen wandte. Anton und Matthias standen vor ihm und hatten scheinbar Spaß, ihn mit dem Messer zu quälen. In Ben stieg die Wut auf. Er humpelte zur Tür, wollte sie aufreißen, doch dann bekam er einen schweren Schlag ins Kreuz, strauchelte und fiel nach vorne über. Mit letzter Kraft konnte er sich noch auf den Rücken drehen und sah, wer ihm diesen Schlag versetzt hatte. Hannes stand mit blutiger Nase über ihm, in der Hand eine große, rostige Axt. Mit der dicken, stumpfen Seite hatte er Ben den Schlag versetzt und drehte sie nun auf die scharfe Seite um. „So, und jetzt ... verabschiede dich von deinem Leben... ich werde dir erst deinen Arm abschlagen, dann den Kopf und dich dann für die Schweine zerteilen.“, lachte er und hob die Axt zum Schlag an. Ben hob schützend die Hand über sein Gesicht. Er sah, wie Hannes lachte, bemerkte aber nicht den roten Punkt auf seiner Schläfe. Dann ein Schuss und der Gangster sackte wie ein nasser Sack zusammen. Sofort hörte er auch von drinnen Geschrei und Schüsse. Dann kamen drei schwarz vermummte Personen und eine Frau auf ihn zu.


    „Ben, sind sie okay?“, fragte Kim, als sie den Kommissar am Boden erblickte. „Ja... ja, soweit geht es mir gut... Aber was ist mit Semir?“, fragte er und sah sich um. Dann sah er, wie Semir, von zwei Beamten gestützt, aus der Scheune kam, die Schulter blutverschmiert. „Hey Partner.“, meinte er nur mit heiserer Stimme. „Semir, alles in Ordnung mit dir?“, fragte Ben und zog sich an einem SEK-Beamten hoch. „Keine Sorge... so eine kleine Wunde haut mich nicht um... Ui.“, stieß er nur aus, verdrehte die Augen und klappte, wie ein Taschenmesser zusammen. „Verdammt... schnell einen Arzt.“, schrie Kim einen der Männer zu. Ben sah mit erschrockenen Augen zu Semir hinunter, der regungslos am Boden lag. Schnell ließ er sich wieder in den staubigen Boden fallen und fühlte Semirs Puls. „Nein... er ist ganz schwach. Wo bliebt der Arzt... Verdammt. Semir halt durch, hörst du, halte durch.“, flehte er und drückte seine Jacke auf die Wunde. Der Notarzt war schnell zur Stellte und untersuchte Semir vorsichtig. „Okay… sofort ins Krankenhaus. Es ist der Blutverlust, der ihn zu schaffen macht. Ansonsten scheint die Wunde nicht viel Schaden anzurichten. Er hat aber auch Schnittwunden im Brustbereich. Wie tief sie sind, weiß ich erst wenn ich die notwendige Reinigung gemacht habe. Hämatome von Schlägen sehe ich so. Ob er innerlich verletzt ist, kann ich aber erst nach dem Röntgen sagen.“, meinte er nur und sah zu Ben. „Sie fahren direkt mit!“, befahl er. „Was? Nein... ich meine…“, fing Ben an. Kim sah ihn warnend an. „Sie steigen mit in den Wagen!“, befahl auch sie. „Ja Chefin…“, murmelte Ben leise. Gemeinsam mit Semir wurde er ins Krankenhaus gebracht. Kim sah die Beiden Männer, die festgenommen wurden an. „Sie werden für eine verdammt lange Zeit außer Verkehr gezogen werden…“, versprach sie und ließ die Männer abführen. Dann wandte sie sich an Hoffmann. „Danke…sehr gute Arbeit.“, lobte sie ihn. „Mein Job…“, murmelte der bescheidene Mann lediglich.


    Andrea lief auf und ab. Georg und Rosi waren bei ihr. „Ich bin mir sicher, das Semir und Ben von Frau Krüger gefunden wird.“, meinte Georg nur. Andrea sah ihn gequält lächelnd an. „Das ist nicht mein Problem… Semir…ich habe das dumpfe Gefühl, dass er…verletzt ist. Es ist immer so. Jedes Mal wenn er in so einer Situation ist, dann ist es ernst. Ich habe Angst.“, gab sie zu. Georg nahm sie in den Arm. Andrea ließ es einfach gewähren. Sie mochte den Alten und vertraute sich ihm an. Das Telefon schlug an. Mit zittrigen Händen griff Andrea zu Hörer. „Ja..?“, fragte sie besorgt. „Wir haben die Beiden. Sind zusammen auf dem Weg ins Krankenhaus…“, hörte sie Kim Krüger. „Ist es schlimm?“, wollte Andrea wissen. „Nun Ihr Mann hatte ein Messer in der Schulter und viel Blut verloren, Ben hat eine Kugel im Oberschenkel. Sie sind im Marien… Am Besten kommen Sie direkt dort hin, aber ich kann Sie nicht abholen. Nehmen Sie sich ein Taxi und…“, erklärte Kim. „Danke…ich mache mich auf den Weg…“, versprach Andrea und legte auf. Tränen schossen ihr in die Augen und sie stieß ein leises Gebet aus. Georg sah sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er. „Sie sind im Krankenhaus.. ich muss hin. Aber ich will nicht mit Aida…“, erklärte Andrea leise. Rosi hatte Aida auf dem Schoß. „Fahrt ihr hin…ich kümmere mich um den kleinen Engel…“, lächelte sie. „Danke….“, kam leise von Andrea. Sie gab ihrer Tochter einen Kuss und griff noch einmal zum Hörer. „Was willst du denn nun?“, fragte Georg. „Ich…ich kann nicht fahren.. ich bin einfach zu aufgeregt…“, erklärte Andrea. Georg nahm ihr den Hörer aus der Hand. „Ich fahre… komm Mädchen… dein Mann braucht dich.“, lachte er. Rosi sah den Beiden nach.

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  • Ben und auch Semir wurden direkt in den OP gebracht. Bei Semir stellte sich heraus, dass es eine Fleischwunde war, die lediglich gereinigt und genäht werden musste. Vier Wochen sollte die Schulter nicht bewegt werden. Mit einer Schiene wurde der Arm ruhig gestellt. Bei Ben wurde die Kugel heraus geholt. Auch er musste sich darauf einstellen mindestens eine Woche im Krankenhaus zu liegen. Semir bekam außerdem eine Transfusion da er sehr viel Blut verloren hatte. Bei Ben kam eine leichte Entzündung dazu, weil die Wunde verdreckt war. Dennoch sahen sich die Beiden wenig später nebeneinander liegend an. „Was ist jetzt mit dem Grillfest?“, fragte Semir maulend. Ben lachte. „Das holen wir nach. Ich stell mir das folgender Maßen vor… du im Stuhl sitzend und den Arm nicht gebrauchsfähig. Und ich sitze im Rollstuhl, weil ich nicht laufen darf…. Susanne wird uns bedienen, das heißt mich… du hast ja Andrea und alle werden uns bedauern und…“, schwärmte Ben und schloss die Augen. „Das kannst du ganz schnell vergessen. Ich werde sicher nicht auf Mitleid machen….“, lachte Semir. Er schloss die Augen. Die Schulter tat weh. „Warum hat dieser Anton das eigentlich gemacht?“, wollte Ben plötzlich wissen. „Ich habe ihn etwas empfindlich getroffen…“, kam ziemlich gleichgültig zurück. Ben lachte. „Nun denn… ich hätte dich vermutlich umgebracht… ich meine nachdem ich dann…“, erklärte er. Semir nickte. „Das hätte er sicher auch gemacht… und vermutlich auch geschafft. Der Mistkerl hat mich fast geschafft…“, kam leise von Semir. Er schloss die Augen. „Ich bin verdammt müde…“, stieß er aus und ließ seinen Kopf ins Kissen fallen. Noch immer dachte er, er könnte das Metall der Klinge in seiner Schulter spüren.


    Vorsichtig öffnete sich die Tür und Andrea kam ins Zimmer. „Semir?“, fragte sie vorsichtig und sofort hob ihr Gatte den Kopf leicht an. „Andrea... Hallo.“, erwiderte er mit leiser Stimme. Sie strich ihm über die Wange und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann jedoch veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. „Weißt du eigentlich, was du mir wieder für Angst eingejagt hast?“, kam es fauchend von ihr wie von einer wilden Löwin, der man gerade das Fleisch gestohlen hatte. Semir zuckte zusammen. „Andrea... ich... ich konnte doch nicht ahnen, dass die Bank gerade überfallen wird... Ich wollte doch nur Geld holen.“, stammelte Semir los und hielt schützend die Bettdecke fest. „Kannst du das nicht am Automaten machen, wie jeder andere auch?“, kam es als Antwort von ihr. Selbst Ben, der es eigentlich lustig finden sollte, war in seinem Kopfkissen verschwunden.

  • Dann jedoch wandelte sich Andreas Stimme wieder und wurde ruhiger. „Semir... ich... ich hab doch einfach nur Angst um dich. Versteh das doch.“, meinte sie nur und sah ihren Mann eindringlich an. „Ich weiß Schatz, aber ich konnte dieses Mal nichts dafür.“, kam es als Antwort von Semir und aus Bens Ecke kam nur ein gedämpftes Lachen. „Semir... ich möchte doch nur mit dir alt werden und nicht an deinem Grab stehen müssen.“, meinte sie schluchzend. „Hey... hey, komm nicht weinen.“, forderte Semir mit vorsichtiger Stimme und nahm seine Frau mit der gesunden Hand zu sich ans Bett. „Du weißt doch, dein Mann ist unsterblich.“, versuchte er zu scherzen, doch das schien nicht wirklich zu klappen. „Semir... ich...“, doch weiter kam sie nicht, denn der Arzt kam unangemeldet ins Zimmer.


    „Sooo... Herr Gerkhan und Herr Jäger, ich sehe, ihre Wunden scheinen gut zu verheilen. Die OP’s sind ohne Komplikationen verlaufen oder haben sie beide irgendwelche Schmerzen?“, wollte der Doktor wissen. Ben verneinte mit einem Kopfschütteln, doch Semir beklagte sich über einige Stiche, die er in der Wunde zu spüren schien. Der Doc sah sich das an. „Ah ... Herr Gerkhan, das ist ganz normal... die Wunde wächst langsam zusammen und versucht natürlich über die Fäden zu wachsen. Deshalb dieses unangenehme Gefühl.“, erklärte der Doktor. „Wann können wir dann wieder das Krankenhaus verlassen?“, fragte er ungeduldig. Andrea sah ihn sogleich mit einem strafenden Blick an, der ihn zusammenzucken ließ. „In guten fünf bis acht Tagen... Dann denke ich, dürften ihre Wunden soweit geheilt sein. Sie hatten verdammtes Glück, dass das Messer nicht einige Zentimeter weiter unten angesetzt wurde, sonst würden sie jetzt bei einem Kollegen von mir auf einem sehr kalten Tisch im Keller liegen.“, meinte der Arzt mit drohender Stimme und verließ dann das Zimmer. „Siehst du, es war also mal wieder sehr, sehr knapp.“, kam es vorwurfsvoll von Andrea. „Okay, ich werde in Zukunft vorsichtiger sein.“, versprach Semir, sah seiner Frau tief in die Augen und küsste sie mit Leidenschaft.


    ...

  • Inzwischen lief man im LKA-Gebäude nervös vor dem Telefon auf und ab. „Warum meldet sich dieser Gerkhan nicht?“, fragte Hauptkommissar Hamacher und sah zu seinem jungen Kollegen Jens Möser abwartend an. „Vielleicht sind sie verletzt und liegen im Krankenhaus.“, meinte er nachdenklich. „Das gefällt mir dennoch nicht... dieser Paschner ist ein ganz gerissener Hund...“, kam es von Hamacher und dann nahm er seine Waffe aus der Schublade, steckte sie in sein Halfter. „Komm...“; forderte er und ging an seinem jungen Kollegen vorbei. „Wo willst du hin?“, fragte er nur. „Zu Paschner... ich traue dem nicht... Schon bei der Festnahme waren er und Gerkhan irgendwie komisch zueinander.“, maulte Hamacher und klang dabei mehr und mehr vorwurfsvoller. „Du willst doch nicht einem Kollegen der Mittäterschaft bezichtigen, oder?“, kam es erschrocken von Möser. „Nein, es sei denn, es ergibt sich ein Grund dafür.“, und damit fuhren die beiden LKA-Leute auf den schnellsten Weg zu Paschner oder besser zu seiner Tochter. „Eins schwöre ich dir… sollte Gerkhan mit Paschner unter einer Decke stecken, ist der die längste Zeit Hauptkommissar gewesen. Ich hab mir mal seine Akte angesehen… die Staatsanwältin hat den schon seit einiger Zeit auf dem Kicker aber irgendwie schafft er es immer wieder, dass er von dem Polizeipräsidenten geschützt wird.“, grollte Hamacher. Möser sah ihn an. „Ich mag es nicht ,wenn man einem Kollegen, der nun wirklich ziemlich außergewöhnliche Fälle bearbeitet hat, verdächtigt. Von daher bin ich überzeugt, dass Gerkhan ein sehr guter Polizist ist. Und bevor nicht wirklich ein Beweis vorliegt, glaube ich nicht, dass er mit Paschner gemeinsame Sache macht.“, kam von ihm. Er lenkte den Wagen in die Parklücke direkt vor dem Haus, wo Paschner wohnte. „So, und nun werden wir den alten Herren zeigen, wie die Polizei arbeitet…“, schwor Hamacher. Sie gingen zur Tür und klingelte. Allerdings passierte nichts. „Scheint keiner da zu sein.“, murmelte Möser. „Vermutlich holt er das Geld aus dem Versteck…. Wir müssen herausfinden wo… das kann uns nur einer sagen. Semir Gerkhan….wir fahren ins Krankenhaus!!“, befahl Hamacher. „Hey… der liegt im Krankenhaus, weil er verletzt ist. Wenn du da aufmarschierst, dann könnte es durchaus sein, dass die Ärzte dich zur Rechenschaft ziehen. Denk daran...“, versuchte Möser ihn zu beruhigen. „Ach ich werde ihn nur fragen, wo Paschner ist bzw. wo das Versteck ist.“, meinte Hamacher nur und ging zum Wagen. Möser folgte nur widerwillig. Ihm war nicht wohl bei der Sache einen kranken Kollegen zu verhören. „Na komm! Wir fahren oder willst du laufen?“, fauchte Hamacher. Möser stieg ein und fuhr los.


    Georg hatte seinen Wagen in der Nähe des Eingangs geparkt. Er stieg ebenfalls aus und wollte seinen Freund besuchen. Scheinbar zog Semir das Unglück an. Aber er war sein Freund und er wollte ihn sehen. Solange er jetzt schmerzfrei war wollte er auf jeden Fall mit allen Frieden schließen. Langsam ging er zum Eingang, als ein Wagen vorfuhr. Georg wusste nicht wieso, aber er blieb stehen und duckte sich sogar hinter einem der parkenden Wagen. Etwas an diesen Männern gefiel ihm nicht. Die Gesichter kannte er nicht und so wartete er, bis die Männer das Haus betraten. Georg ging zum Wagen und sah hinein. Das Blaulicht war nicht zu übersehen. Also waren es Kollegen. Aber waren es Kollegen vom gleichen Revier? Die sahen nicht so aus, wenn er den Kleidungsstil berücksichtigte. Georg ging zum Wagen zurück und setzte sich hinein. Irgendwas sagte ihm, es wäre besser wenn er nicht zu Semir ging. Zumindest solange diese Männer dort im Haus waren.


    Semir sah auf, als die Tür aufging. „Gerkhan? Wo ist Paschner?!“, fauchte der Mann. Andreas Kopf ruckte herum. „Was wollen Sie denn hier?“, fragte sie sofort und stellte sich schützend vor ihrem Mann. „Ich will den Fall endlich zu den Akten legen. Wo ist Paschner…und du Püppchen solltest jetzt mal beiseite gehen.“, kam von Hamacher. Semir sah zu Ben und verzog sein Gesicht zu einem Grinsen. Andrea atmete tief ein. „Wie nannten Sie mich?“, fragte sie fordernd. „Hören Sie… warum kümmern Sie sich nicht um die anderen Patienten. Er hier ist verheiratet, das weiß ich aus der Akte, also können Sie sich getrost um die Anderen kümmern.“, kam lapidar von Hamacher und er zog Andrea zur Seite. „Er ist verheiratet? Stellen Sie sich vor, ich weiß es…wissen Sie woher?“, wollte Andrea wissen. Hamacher lächelte breit. „Nein und es interessiert mich nicht wirklich…“, lachte er. Scheinbar schien er sich an der Wut von Andrea zu erfreuen. „Dann sage ich es trotzdem. Ich bin Andrea Gerkhan und das dort… ist mein Mann und wenn Sie nicht innerhalb der nächsten 30 Sekunden das Zimmer verlassen haben, werden Sie sich unten auf dem Asphalt wiederfinden. Also raus hier!!“, fauchte Andrea wütend. Semir grinste nur. „Ich würde an Ihrer Stelle tun, was meine Frau sagt… sie ist jetzt noch relativ friedlich…“, meinte er zufrieden und lehnte sich zurück. Hamacher sah ihn an. Er legte ihn die Hand auf die verletzte Schulter, was sicher nicht so heftig schmerzte wie Semir nun aufstöhnte. Für Andrea war es ein rotes Tuch. „RAUS HIER!!! SOFORT!!“, schrie sie ihn an.

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  • Georg sah, wie die beiden Männer wieder in ihren schwarzen Mercedes stiegen und davon rauschten. Scheinbar mit ziemlich viel Wut im Bauch. Georg grinste nur in sich hinein, nahm dann das kleine Präsent, dass er Semir mitgebracht hatte und ging ins Krankenhaus rein. Er klopfte vorsichtig und hörte dann schon ein genervtes „Herein“ aus dem Zimmer dringen. Georg konnte sich schon denken, was sich eben hier abgespielt hatte. „Hallo.“, meinte Georg nur mit leichter Stimme und sah zur Tür herein. „Hallo Georg...“, kam es gleichzeitig aus Semirs und Andreas Mund und sie sah schon, dass er einige kleine Präsente mitgebracht hatte. „Hier, ich hab dir und Ben was mitgebracht.“, meinte er und gab jedem der beiden eine Schachtel in die Hand. Ben, der etwas geschlafen hatte, sah mit verschlafenen Augen auf die Schachtel und zog interessiert den Deckel auf. Für Andrea hatte Georg einen kleinen Strauß Rosen besorgt. „Oh Georg, die sind wunderschön...“, sie drehte sich zu Semir um. „Wenn ich so was auch mal von meinem Mann kriegen würde.“, meinte sie nur vielsagend und kurz darauf wurde Semir leicht rötlich im Gesicht. „Ich such mal eine Vase.“, lachte Andrea, als sie das Gesicht ihres Mannes sah. Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer. Semir und Ben packten ihre kleinen Präsente aus. „Belgische Schokolade... als kleines Dankeschön.“, meinte Georg lächelnd zu den beiden und Ben und Semir nickten freundschaftlich dankend zurück. „Danke Georg...“, meinten beide nur und während sich Ben über die Köstlichkeit gleich hermachte, sah Semir den alten Mann an. „Weißt du, wer vorhin hier war?“, fragte er, doch Paschner schüttelte nur den Kopf. „Die Leute schienen jedoch nichts gutes zu wollen... Kamen ziemlich grimmig wieder raus.“, meinte der alte Mann jedoch und dieses Mal nickte Semir heftig mit dem Kopf. „Die Burschen waren vom LKA und suchen dich und deine Beute.“, erklärte Semir. „Wahrscheinlich werden die langsam ungeduldig.“, kam es schmatzend von Ben und Georg nickte nachdenklich mit dem Kopf. „Also geht die ganze Sache wieder von Vorne los.“, meinte er nur und sah auf seine Hand hinunter. „Keine Angst Georg... vorerst werden die dich bestimmt nur beobachten und in einigen Tagen sind Ben und ich wieder draußen und dann können wir dir helfen.“ „Bestimmt.“, fügte Ben hinzu. „Die Kollegen sollen uns mal kennen lernen.“ Georg lächelte auf und nickte nur.

  • Die Woche verging schnell, doch für Hamacher und Möser war sie voller Langeweile, da sie das Haus von Georg beschatteten und sich nichts, aber auch gar nichts tat. Der Mann schien sich nicht mehr zu rühren und das machte besonders Hamacher wahnsinnig. „So, jetzt reicht es mir... Ich will endlich wissen, wo er seine Beute versteckt hat.“, fauchte der Hauptkommissar mit dem auffällig grauen Schnauzbart und den großen Augenbrauen. „Wie willst du das machen? Der Mann ist alt und wenn du ihn verhören willst, sitzt du schneller auf einer Verkehrsinsel, als dir lieb ist... Die Staatsanwältin versteht doch da keinen Spaß.“, kam es von Möser und der junge Kollege sah nur noch genervter zum Haus. Eins wusste er, wenn dieser Einsatz vorbei war, würde er sich versetzen lassen. Mit so einem verbissenen und engstirnigen Partner wollte, nein konnte er nicht zusammenarbeiten. Hm, vielleicht war irgendwo in den Außenrevieren ein Platz für ihn frei..., dachte er bei sich und sah dann, wie Paschner aus dem Haus kam. „Da ist er.“, kam es von Hamacher und ehe Möser reagieren konnte, war der Mann schon ausgestiegen und rannte zu Paschner rüber. „Immer diese unkontrollierten Reaktionen.“, maulte er nur und ging hinterher.


    Georg wollte auf den Friedhof gehen, um frische Blumen auf das Grab seiner Frau zu setzen, als ihn plötzlich jemand an der Schulter packte und brutal herumriss. „Paschner ... Moment mal.“, schnauzte ihn ein wildfremder Mann plötzlich an. „Was wollen sie von mir...?“, kam erschrocken von Georg und erst jetzt sah er die ihm vorgehaltene Dienstmarke des Beamten. „Hamacher... LKA... ich will mich nur mit ihnen unterhalten, und zwar, wo sie ihre Beute versteckt haben und warum sie Gerkhan immer noch nicht gefunden hat. Steckt er mit ihnen unter einer Decke? Ich finde es heraus.“, kam es wütend von ihm und immer mehr bedrängte er Georg. Georg lachte leise. „Semir…ist ein guter Freund… mehr nicht. Ich würde jetzt gern meine Frau besuchen und ihr sagen, dass ich nun bald bei ihr bin. Hätten Sie die Freundlichkeit mich bitte in Ruhe zu lassen…“, bat Georg. „Sie werden mir sofort Ihr Versteck zeigen!! Sofort!!“, fauchte Hamacher und packte Georg am Arm. „Lassen Sie mich los…“, warnte der Alte. „Was wenn nicht? Also wo ist Ihr Versteck?“, forderte Hamacher ihn erneut auf.

  • „Ich werde es zeigen, wenn Semir dabei ist. Dann können Sie sich die Beute nicht unter den Nagel reißen…“, gab Georg grimmig wieder. „Wissen Sie was? Sie werden in Beugehaft genommen! Sie sind verhaftet!!“, fauchte Hamacher und legte dem Mann die Handschellen an. „Nein…das geht nicht…ich brauche meine Medikamente…bitte…ich bin krank…“, flehte Georg regelrecht. Er hatte seine Tabletten von Toni auf dem Tisch liegen. „Ja sicher… ich bin nicht so einfältig wie der dumme Autobahnbulle… machen Sie besser keine Probleme und steigen Sie ein!“, forderte Hamacher auf. Georg sah ein, dass er sich nicht wehren konnte. Dieser Schrecken ließ ihn wieder die Schmerzen spüren. Und genau in diesem Augenblick kam Rosi heraus. „PAPA!!“, rief sie erstaunt. „Rosi! Sag Semir Bescheid, dass ich verhaftet wurde! Ich brauche ihn!!“, rief Georg ihr noch zu. Dann wurde er von Hamacher in den Wagen gezwängt.


    Rosi sah ihre Kinder an. „Mama muss eben weg. Wegen Opa…versprecht mir, dass ihr nichts dummes anstellt…bitte.“, wandte sie sich an ihre Kinder. Mario sah seine Mutter an. „Wo ist der Opa denn?“, fragte er neugierig. Rosi versuchte die Tränen zu verbergen, doch ihre Tochter bemerkte es. „Ist was Schlimmes mit Opa?“, fragte Alex. „Nein… ich bin gleich wieder da…bitte seid so lange brav…“, bat sie erneut. Die Kinder nickten. Rosi fuhr los. Sie kam eine halbe Stunde später im Krankenhaus an und betrat das Zimmer von Semir und Ben. Die Beiden schliefen zwar, aber Semir schien zu spüren das jemand eintrat. „Rosi? Was machen Sie denn hier?“, fragte er leicht verschlafen. „Mein Vater… er ist verhaftet worden…gerade eben….“, erklärte sie weinend. „Moment!! Wer hat ihn verhaftet?“, harkte Semir sofort nach. Die Müdigkeit war binnen Sekunden verschwunden. „Ich weiß nicht… Papa wurde wie ein Schwerverbrecher behandelt… ich weiß nicht, wer es war…“, weinte Rosi. „Ich ahne, wer es war…“ kam nun von Ben der die Decke zur Seite warf. „Komm Kollege…. Wir haben zu tun.“, meinte er und stieg aus dem Bett. Er konnte das verletzte Bein recht gut belasten und zog sich langsam an. „Ben….wir können hier nicht einfach raus…“, ermahnte Semir ihn. „Seit wann willst du im Krankenhaus bleiben? Außerdem werden wir in zwei Tagen eh entlassen. Da können wir das auch direkt verlassen.“, maulte Ben. Gegen diese Logik konnte Semir auch nichts sagen. Er grinste und zog sich schnell an. Die Papier ließ der Arzt nur widerwillig unterschreiben.


    ...

  • „Semir? Ben? Was machen Sie denn hier?“, wollte Kim entsetzt wissen, als die Beiden wenig später in der PAST auftauchten. „Das LKA hat Georg Paschner verhaftet. Er wollte uns zum Versteck führen und diese schlauen Typen vom LKA nehmen ihn fest. Damit ist alles hinfällig. Georg wird denen nichts sagen. Aber das ist nicht das Schlimme. Georg ist schwerkrank. Er hat Leberkrebs und zwar im Endstadium. Er braucht regelmäßig Medikamente…Chefin… Sie wissen doch selbst wie es im Untersuchungsgefängnis abgeht. Die nehmen da keine Rücksicht! Wir müssen was unternehmen…“ Semir klimperte mit seinen Wimpern. Kim lächelte. „Also gut… ich rufe die Schrankmann an. Aber Sie werden mit Georg dann zum Versteck fahren und die Beute holen und anschließend nach Hause fahren. Sie sind noch nicht wieder fit. Moment mal…Semir… Sie konnten mit der Schulter kein Auto fahren und Sie Ben nicht mit dem Bein… Wie bitte sind Sie hier hergekommen?“, fiel Kim plötzlich auf. „Ich habe sie hergefahren.“, meinte plötzlich eine ziemlich verweinte Stimme hinter Kim. Sie drehte sich um und sah in das Gesicht einer Frau ihres Alters. „Sie sind sicher die Tochter von Herrn Paschner?“, stellte Kim fest. Sie nickte nur. „Haben sie die Medikamente für ihren Vater dabei?“, fragte die Kriminalrätin. Wieder nickte Rosi. „Okay, fahren sie mit Bonrath zum LKA... ich werde die Staatsanwältin informieren.“, gab sie von sich und Dieter erhob sich aus seinem Stuhl. Schnell saßen die Vier in einem Streifenwagen und dieser brauste mit Blaulicht zum LKA-Gebäude nach Düsseldorf.


    Hamacher hatte Georg in einen der vielen Verhörräume bringen lassen. „So.. und jetzt will ich von ihnen wissen, wo sie ihre Beute versteckt haben oder es raucht im Karton ... haben sie mich verstanden?“, schrie der Mann und schlug auf den Tisch. Georg saß ruhig da, doch merkte er, wie ihm die Schmerzen die Luft abschnitten. Das Atmen fiel ihm schwer und lange würde er diese stickige Luft nicht mehr aushalten. „Bitte... kann ich ein Glas Wasser haben... oder können wir ein Fenster öffnen... ich bekomme so schwer Luft.“, kam es flehend von dem alten Herren. Doch Hamacher ließ nicht mit sich reden. „Erst sagen sie mir, was ich wissen will und dann kriegen sie ihr Glas Wasser vorher nicht... Also, wie hat Gerkhan das Versteck gefunden?“, fragte er und schien einen Augenblick ganz ruhig zu sein, doch Georg wusste, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm war. Er nahm seine Kraft zusammen und stemmte sich vor auf den Tisch. „Wissen sie was, lassen sie mich in Ruhe sterben... Ich werde ihnen nichts sagen, es sei denn, Semir ist mit anwesend in diesem Raum.“, stieß Georg aus und ließ sich wieder nach hinten fallen. Diese Antwort war für Hamacher wie ein rotes Tuch. Er ging um den Tisch herum und wollte mit seinem Handrücken ausholen, als plötzlich eine drohende Stimme erschallte.


    „Hamacher.“, schrie Staatsanwältin Schrankmann aus und warf die Tür ins Schloss. Der Mann erschrak und ließ die Hand sinken. „Ich glaube wohl, ich sehe nicht richtig... Hat Frau Krüger also doch recht gehabt, dass sie einen unschuldigen Mann gegen seinen Willen festgenommen haben, obwohl nichts gegen ihn vorliegt. Sie können schon mal ihre Koffer packen... Die Insel ist ihnen sicher, das verspreche ich ihnen.“, schnaubte sie und sah Hamacher wütend an. Hinter ihr tauchte, mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht, Semir auf und lehnte sich gegen den Türrahmen. Dann wandte sie sich an Paschner. „Herr Paschner... kommen sie bitte, ich will mit ihnen sprechen.“, bat sie und Georg ging nur grinsend an Hamacher vorbei. Dieser sah nur perplex hinter der Gruppe her. „Aber... aber...“, stammelte er und dann schloss sich die Tür. Wutschnaubend trat er gegen den Stuhl, der in einem hohen Bogen durch das Zimmer flog.


    Schrankmann, Georg und Semir gingen nebeneinander her. „So... Herr Paschner, ich werde jetzt mit ihnen und dem Kommissar Gerkhan zu ihrem Versteck fahren und sie holen bitte ihre Beute hervor, damit wir den Fall abschließen können.“, meinte sie mit gewohnt sachlichem, fast unterkühlten Ton in der Stimme. Georg nickte nur und sah, dass seine Tochter mit verweinten Augen am Streifenwagen neben Ben auf ihn wartete und losrannte, als sie ihn aus der Tür schreiten sah. „Ich hatte solche Angst um dich...“, schluchzte sie und strich ihrem Papa über das Gesicht und den Kopf. „Keine Angst... so leicht sterbe ich nicht...“, lachte er und nahm eine seiner Schmerzpillen, die ihm seine Tochter entgegenhielt, schluckte sie runter und setzte sich auf die Rückbank des Wagens. „Zum Westfriedhof.“, bat Semir Dieter und dieser nickte nur... Die beiden Fahrzeuge, Ben hatte das Pech, dass er bei der Staatsanwältin mitfahren musste, die ihm während der Fahrt einen Vortrag über Strafrechtsvorgehen und anderen Disziplinarmaßnahmen hielt. Ben verdrehte innerlich jedoch die Augen und rief sich seine Lieblingsmusik aus den Gedanken hervor... Nur nicht zuhören, dachte er und nickte immer wieder, hielt den Blickkontakt zu der Juristin, bis dann die Fahrt vor den Toren des Friedhofs endete.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Ich hoffe Sie haben verstanden was ich Ihnen sagte.“, meinte Schrankmann, als sie und Ben ausstiegen. „Ja sicher… jedes Wort…“, nickte Ben und machte sich schnell zum Tor auf. Gemeinsam mit Georg nahmen sie die Beute aus dem Loch. Georg übergab es an die Staatsanwältin, die es mit Freuden entgegen nahm. „Herr Paschner… ich hoffe es ist alles…“, meinte sie nur. „Sie dürfen gern hineinschauen…wenn Sie mir nicht glauben.“, schlug Georg vor und spürte erneut wie die Schmerzen anstiegen. Er taumelte etwas. Sofort griff Bonrath und Ben zu. „Papa…!“, stieß Rosi entsetzt aus. „Schon gut… ist nicht so schlimm.“, lächelte Georg nervös. Gestützt ging es zurück zum Wagen. „Herr Paschner… ich würde mich freuen, wenn Sie das, was da im LKA passiert ist, einfach vergessen. Ich werde mich ganz sicher um den Hauptkommissar Hamacher.. nein… warten Sie … Kommissar… er wird degradiert. So etwas muss erst einmal lernen, sich anderen Menschen gegenüber zu benehmen. Aber dort, wo er hingeht, wird er es lernen.“, versprach Schrankmann. Das erste Mal war diese Frau Semir sympathisch. Ben stieg schnell in den Streifenwagen und zuletzt blieb Semir stehen. In dem Wagen war kein Platz für ihn. „Viel Spaß beim Vortrag…“, raunte ihn Ben zu. Semir sah zu Schrankmann. „Kommen Sie…ich nehme Sie mit.“, lächelte sie ihn an. Für ihn war es das Lächeln eines Drachens bevor dieser die Prinzessin verspeiste. Semir lächelte gequält zurück und stieg ein. Da er sich selbst nicht anschnallen konnte übernahm Schrankmann es. „Sie werden vermutlich eine ganze Weile kein Auto fahren können. Nun ja… sehen wir es positiv. Denn damit wird auch die Staatskasse geschont.“


    Eine Stunde später saßen sie bei Georg im Wohnzimmer. Schrankmann fuhr ins Büro zurück als sie Semir abgesetzt hatte. Er winkte ihr freundlich nach als sie weiterfuhr. Ben sah ihn grinsend an, als er ins Wohnzimmer kam. „Und? Bist du nun auch unterrichtet?“, wollte er wissen. „Das ist Folter…. Die Frau scheint alle Paragraphen auswendig zu kennen…“, stöhnte Semir. Georg lag auf dem Sofa. „Geht es dir nicht gut?“, fragte Semir sofort. „Nein… ich glaube es ist soweit… ich sehe meine Marga schon auf mich zukommen und dann wette ich werde ich ein Donnerwetter zu hören bekommen…“, lachte Georg. Rosi sah ihn traurig an. Auch die Kinder standen vor dem Sofa und sahen auf ihren Opa. „Willst du sterben, Opa?“, fragte die kleine Alexandra. Kinder waren irgendwie auf eine besonderen Art und Weise mit der Wahrheit verbunden. Georg sah sie liebevoll an. „Weißt du… irgendwann ist immer Zeit zu gehen. Meine Zeit kommt jetzt bald. Aber ich verrate dir eins… im Garten habe ich einen Schatz vergraben. Wenn ich nicht mehr bin, dann musst du und Mario ihn für mich bergen. Und alles was ihr findet gebt ihr eurer Mutter, versprochen?“, fragte er gequält.

  • Er selbst kämpfte mit Tränen als er den Kindern damit erklärte, das er bald nicht mehr sein wird. Viel zu wenig Zeit hatte er mit seinen Enkeln im Leben verbracht. Er sah seine Tochter an. „Kommt… Kinder.. der Opa ist müde… wir sollten ihn etwas schlafen lassen. Sicher wird er sich morgen viel besser fühlen und dann wieder mit euch spielen..“, versprach sie. Auch sie hatte Tränen in den Augen. Ihr Vater würde vermutlich die Nacht nicht überleben. Aber sie würde ihn bis zu seinem letzten Weg begleiten. Semir und Ben sahen bedrückt auf die Situation. „Georg…ich weiß…es … es bedeutet nicht viel, aber…du warst für mich damals ein ehrenwerter Gegner…“, sagte Semir leicht bedrückt. Georg nickte nur. „Ich habe dich von Anfang an gemocht… auch als ich dich auf dem Dach ankettete…“, lachte er und musste direkt husten. „Ich werde nun bald in einer besseren Welt fahren. Ohne Sorgen ohne Nöte…nur mit meiner Marga. Das ist mein Wunsch.“, kam leise. Semir und Ben verabschiedeten sich. Rosi brachte sie zur Tür.


    „Semir…Ben… Danke… für alles…“, weinte Rosi. „Schon gut… Übrigens… das mit dem Schatz… im Garten stimmt. Er hat einen großen Teil seiner Beute hier versteckt. Ich weiß nicht genau wo… aber du solltest es tun. Grabe dort wo er am liebsten war…“, lächelte Semir. Rosi nickte. „Danke…“, wiederholte sie erneut. Nur zwei Stunden später wurde Georg ins Krankenhaus gebracht. Sein Zustand war kritisch. Toni Winterscheidt erwartete seinen Patienten schon, doch dieser dachte nicht daran, hier zu bleiben. „Toni... ich will hier nicht sterben.“, flehte Georg und sah ihn an. Doch Toni schien sich nicht erweichen zu lassen. „Georg... es ist besser, wenn wir alles überwachen können.“, meinte er nur, doch Georg schien nicht locker zu lassen. „Nein, ich will zu Hause... ich will bei meiner Familie sein, wenn ich... sterbe.“, kam es stockend von ihm. Toni sah zu Rosi hinüber, die an seinem Bett stand und auf ihren Papa sah. „Ist das okay für dich?“, fragte Toni nur und sie nickte. „Wenn mein Vater es so wünscht... ich kann es verstehen.“, schluchzte sie und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, doch immer mehr kullerten nach. „Gut, aber Georg, ich werde dich begleiten und die Nacht über bei dir bleiben.“, meinte der Arzt und Paschner nickte nur dankend.


    ...

  • Die Nacht war kühl, aber mild und sternenklar, als die Familie zu Hause saß. Rosi hatte die Kinder ins Bett gebracht und Georg saß in seinem Sessel im Wohnzimmer. Toni beobachtete ihn genau, auch wenn er nicht hinsah. Georgs Körper spürte, wie sich alles immer mehr zusammenzog, wie sich alles gegen ihn zu wenden schien. Er versuchte, gegen den Schmerz anzukämpfen, doch immer heftiger wurden die Schmerzattacken. „Toni... gib mir was... bitte. Ich halte es nicht mehr aus.“, rief er flehend zu seinem Arzt hinüber. Schnell war Toni bei ihm und spritzte ihn Morphium gegen die Schmerzen. „Es wird aber nicht lange vorhalten. Die Schmerzen werden stärker... es wäre besser, wir würden wieder...“, meinte er, verstummte dann aber, als er Georgs Gesicht sah. „Gib mir bitte einen Block und einen Bleistift.“, bat er und Toni tat ihm den Gefallen. Dann bat er um eine Tasse Tee, die ihn Toni holen sollte. Auch das tat er und in der Zwischenzeit konnte Georg das schreiben, was er schon die ganzen Tage vorgehabt hatte. „Meine liebe Rosi... ich, weiß, ich war nicht immer ein guter Vater für dich. Doch ich werde ruhigen Gewissens sterben, dass es dir und den Kindern an nichts mangelt. Weißt du noch, wie ich bei eurem Einzug den Kirschbaum gepflanzt habe? Er trägt nun sehr reife Früchte und seine Wurzeln sind nicht mit Gold zu bezahlen... Lebe wohl und ich hoffe, du wirst immer an mich denken, wenn du das findest, was unter dem Baum ist. Halte es in Ehren und such dir einen netten, liebevollen Mann und für die Kinder einen guten Vater. Adieu mein kleiner Schatz, Papa.“, schrieb er, faltete den Zettel zusammen und legte ihn unter den Aschenbecher im Wohnzimmer. Toni brachte ihn den Tee und Georg nahm ihn dankend an. Georg wachte aus seinem kurzen Schlaf auf und sah nach draußen. Es dämmerte bereits und er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde. Leise schlich er sich an Toni vorbei, öffnete die Terrassentür und setzte sich in seinen Holzstuhl, die Decke um die Beine gelegt. Einmal noch die Sonne sehen und die Morgenvögel zwitschern hören, dann konnte er gehen. Die Sonne brach ihre Strahlen durch die dichten Blätter des Kirschbaumes und warf sie direkt in Georgs Gesicht. Die Vögel begannen mit ihrem Morgenkonzert und Georg lauschte einfach, schloss die Augen und er faltete seine Hände auf seinem Schoß. Das Leben wich schnell und ohne neue Schmerzen aus ihm. Er schlief friedlich ein und seine letzten Gedanken galten seiner Tochter.


    Semir stand am Fenster in seinem Schlafzimmer und beobachtete den Sonnenaufgang. Irgendeine merkwürdige innere Stimme hatte ihn aus dem Schlaf aufschrecken lassen und er sah, wie sich die Sonne feuerrot über die Häuser erhob. „Jetzt hast du es geschafft Georg.“, murmelte er nur leise und merkte nicht, wie ihm eine kleine Träne dabei langsam die Wangen hinunterlief. Er stand noch eine Weile da und beobachtete die Sonne bei ihrem Aufstieg. Dann legte er sich wieder hin und versuchte zu schlafen. Georg schien nun glücklich mit seiner Marga vereint zu sein. Dieser glückliche Gedanke über dieses traurige Ereignis ließ ihn doch wieder langsam einschlafen.



    ENDE

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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