In stiller Trauer

  • Hartmut hing über die Zeugenaussage des Mannes, der am Restaurant alles gesehen haben wollte und überprüfte die von ihm nachgestellte Szene. Gerade wollte er seine Ungereimtheiten aufschreiben als Semir und Ben eintraten. „Hallo Jungs…“ murmelte Hartmut und konzentrierte sich auf das was er vor sich hatte. Mit seinem sturen Blick auf das was da vor ihm war, schien er auch Semir und Ben in seinen Bann zu ziehen. „Was machst du da?“ wollte Semir nach knappen zehn Minuten wissen. „Diese Aussage von eurem Augenzeugen…und meine Untersuchung wie sich das auf dem Rastplatz abgespielt hat passt überhaupt nicht zusammen….“ Murmelte Hartmut nachdenklich. „Nun ja… er hat ja nicht wirklich viel gesehen….“ Gab Ben zu verstehen. „Ja…das ist richtig, aber er hat ausgesagt, dass er dicht bei dem Dienstwagen von Dieter und Hotte stand. Das kann aber schon gar nicht sein, weil der Parkplatz für PKWs und LKWs durch einen Grünstreifen getrennt ist. Selbst wenn er unmittelbar am Grünstreifen stand, konnte er den Wagen nicht wirklich sehen. Da müsste der Wagen dann schon mitten in den Bäumen gestanden haben…. Und er sagt aus, dass er die Hände von dem Kerl gesehen haben will, die nach seinen Angaben mit Öl beschmutzt waren. Aber…dort wo der Typ die Bombe angebracht hat, ist gar kein Öl. Das war ja unterhalb der Tür. Die Aussagen kann man in die Tonne treten. Außerdem habe ich beim Restaurant nachgehört und die sagten mit dort, dass die LKWs lediglich eine kleine Rast einlegten aber nie über Nacht dort bleiben und auch in der Nacht stand dort kein LKW…“ beendete Hartmut seinen Vortrag. Semir und Ben sahen sich an. „Dann war das Täterwissen!!“ stießen sie gleichzeitig aus. „Ach so…die Chefin lässt dich bitten hier mal zu versuchen was zu finden…“ meinte Semir und reichte den Umschlag der Todesanzeige zu Hartmut. Dieser nahm es und legte es auf die Aussage. Dabei fiel sein Blick auf die Schrift. „Hey….das ist ja die gleiche Handschrift…“ murmelte er dabei. „Verdammt!!! Das ist kein Zeuge!! Das ist der Mistkerl!!“ fauchte Ben und schon war er mit Semir raus.


    Dieter und Hotte saßen in der PAST und sahen sich an.“Weißt du was…dieser Zeuge der hier war…ich weiß nicht..irgendwo hab ich den schon mal gesehen…“ murmelte Hotte nachdenklich. Dieter lachte leise. „Ja sicher….du bist schon so lange Bulle, dass du jeden Verbrecher kennst..“ meinte er nur. „Quatsch…das war doch ein Zeuge….dennoch finde ich wir sollten ihn überprüfen…“ schlug Hotte vor. Dieter zog die Schultern hoch. „Mit welcher Begründung? Willst du ihn zum Täter machen?“ grinste er. „Quatsch…nein….ich will nur mal sicher gehen….das Gesicht kam mir wirklich bekannt vor..“ wiederholte Hotte. Dieter gab sich geschlagen. ER ließ die Finger knacken und sah seinen Dienstpartner an. „Also gut…wie war der Name?“ fragte er. Hotte sah ihn an. „Irgendwas mit Sand….der Vorname war Mario…das weiß ich…“ kam von ihm. Dieter wollte gerade anfangen einzutippen als Semir und Ben in die PAST platzte. „Dieter!! Such mir alles raus, was du über Martin Sandhut in Erfahrung bringen kannst!“ befahl der Deutschtürke. Dieter und Hotte sahen sich erstaunt an. „Was ist denn mit dem Mann?“ wollte Dieter wissen. „Der Kerl ist verdächtigt, euch die Bombe unters Fahrzeug gebaut zu haben, einen jungen Kollegen und einen unschuldigen Familienvater erschossen zu haben, Susanne und Hanna angeschossen zu haben…reicht das als Grund?“ fauchte Ben ihn an. „Ja sicher…entschuldige bitte, dass ich nachfrage…“ kam beleidigt von Dieter. Nur wenig später entschuldigte Ben sich für einen unfreundlichen Ton. „Also über einen Martin Sandhut gibt es gar nichts. Der Kerl existiert überhaupt nicht…“ gab er nach einer guten halben Stunde bekannt. Semir sah ihn an. „Verdammt….“ Fluchte er. Hotte sprang auf… „Wartet….ich sagte doch, dass der Kerl mir bekannt vorkam und ich weiß woher…..“ stieß der Alte aus und kramte in der Post. Nach einigem Suchen fand er eine kurze Mitteilung mit Bild. „Hier….da…das ist doch der Kerl..“ meinte er und reichte Semir ein Bild. Dieser betrachtete es und überlegte. Auch Ben sah auf das bereits alte Foto. „Er könnte es sein. Wer ist das?“ wollte er wissen. „Das ist Holger Stahl…“ erklärte Hotte. „Ah ja.. und wer ist Holger Stahl?“ harkte Semir nach. „Holger Stahl hat vor ungefähr 16 Jahren seinen Vater erschossen. Und zwar war das ein Unfall…so behauptete er. Er war gerade 16 und hat mit seinem Vater die Jagdgewehre gereinigt als sich wohl ein Schuss löste. Das Gericht hat dem verzweifelten Jungen nicht geglaubt und er wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt.“ erzählte Dieter als er den Namen im Computer überprüft hatte. „Wo wohnt der Kerl?“ wollte Ben wissen. „Hans-Martin-Schleier-Allee 3 in Köln Kalk…“ gab Dieter bekannt. Semir und Ben sahen sich an und dann Dieter und Hotte. „Worauf wartet ihr noch? Wir schnappen uns das Schwein…“ fauchte Ben.

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  • Während die vier Polizisten unterwegs zu ihm waren, saß Holger vor dem Fernseher und hoffte endlich in den Medien zu erscheinen. Doch nichts. Es kam einfach gar nichts. „die können mich doch nicht einfach ignorieren!!“ fauchte er wütend. Auch die Tageszeitungen hatte er geholt. Nirgends wurde etwas von Schießerei oder Angst bei den Autofahrern berichtet. Holger kam sich völlig erniedrigt vor. Was musste er noch tun, damit die Bullen ihm die Aufmerksamkeit widmeten die ihm gebührte? Was musste er machen? Bevor er sich Gedanken über sein nächstes Handeln machen konnte klingelte es an der Tür. Holger sah auf die Uhr. Um diese Zeit erwartete er gar keinen Besuch. Er ging zur Tür und sah hindurch. Fuck… dachte er, als er sah wer dort stand. Die Bullen hatte ihn aufgespürt…obwohl er einen falschen Namen genannt hatte. Wie kamen sie auf ihn? Er war doch genial…er hatte doch an alles gedacht… In Gedanken schlich er sich zurück und sah sich nach einem Fluchtweg um. Der einzige war der Balkon und dann die Feuertreppe. Er konnte sich im Hinterhof sicher hinter den Mülltonnen verstecken. Schnell griff er sein Gewehr und verschwand über den Balkon. Bevor er sprang sah er noch einmal zur Wohnungstür. Diese wurde gerade aufgetreten und die Vier stürmten rein. Holger gab einen Warnschuss ab und floh. Die Wohnung befand sich im sechsten Stock. Der Sprung von Balkon zur Feuertreppe war gering und für Holger kein Problem. Er kam schneller nach unten als er dachte und lachte sich eins ins Fäustchen. Aber nun kam das nächste Problem. Die Straße wurde sicher schon von der Polizei gesperrt und es gab nur einen Weg aus dem Hof. Also musste er sich hier verstecken. Bei einem Nachbarn unterzukommen war gänzlich unmöglich, denn hier öffneten die Bewohner nur die Türen wenn sie zu mehreren in der Wohnung waren oder aber den Besucher sehr gut kannten. Holger suchte sich eine Tonne direkt an der Garage aus. Hier konnte er notfalls auch einen der Bullen überwältigen und die anderen dann dazu zwingen ihn laufen zu lassen.


    „Hotte! Dieter!! Ihr geht außen rum!! Wir nehmen die Feuerleiter!!“ brüllte Semir und zog Ben mit sich auf den Balkon. Dieter und Hotte rannten die Treppe runter und kamen von der Toreinfahrt auf den Hof, während Semir und Ben über die Feuertreppe das Areal betraten. Alle hatten ihre Waffen schussbereit in der Hand. Dieter sah Hotte an. „so…wir werden den Kerl jetzt dingfest machen…du da lang ich dort.. !“ befahl er und schlich nach links. Hotte ging nach rechts in Richtung der Garagen. Auch Semir und Ben trennten sich auf dem großen Hinterhof. „Ben….geh du in die Richtung und ich da lang!“ schlug Semir vor. Ben war einverstanden und ging ebenfalls in Richtung Garagen, während Semir die Häuserwand rechts vornahm. Nach und nach zogen sie den Ring um den Mann enger. Hotte sah einen Schatten und machte sich darauf bereit, den Mann zu greifen. Das wäre in seiner Laufbahn ein sehr guter Fang wenn man sich schon mit der Rente befassen musste. Noch zwei Jahre und er würde in Pension gehen. Auch wenn er sich dort sicher nicht wohl fühlte, musste er dann seinen Hut nehmen. Und dann sah er wie Ben um die Ecke kam. Ein kurzer Blick zu ihm und schon war alles klar. Hotte kam von unten und Ben von oben. Der Kerl wird nicht entkommen..soviel war für Hotte klar. Immer näher kamen sich die beiden Beamten und kurz darauf standen sie zusammen. Ben zog die Schultern hoch und drehte sich zu Semir um, der hier auch irgendwo herumlief. Hotte bemerkte einen Schatten hinter Ben. „BEN!!!“ schrie er und stieß seinen jungen Kollegen zur Seite. Im nächsten Augenblick spürte er den Einschlag der Kugel. Er hörte noch den Knall und sah auf seine Brust. „Oh…“ machte er und sackte zusammen. „HOTTE!!“ hörte er Ben schreien. Dann verlor er das Bewusstsein.

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  • So und ab jetzt die Taschentücher bereit halten!!!!


    Ben stolperte vor und sah wie Hotte seine Stellung einnahm. Dann folgte der Knall und der alte Kollege ging zu Boden. „HOTTE!!“ schrie Ben und wollte zu seinem Kollegen gehen, als er in den Waffenlauf sah. „Aufstehen!“ befahl der Mann der sie auf ihn richtete. Ben tat es. Immer wieder ging jedoch sein Blick zu Hotte, der am Boden lag. Er atmete noch. „Lassen Sie mich meinen Kollegen helfen..bitte..“ flehte Ben. Doch Holger Stahl ließ sich nicht beirren und packe Ben bei dem Kragen. „Los!!“ fauchte er und stieß Ben weg. Ben taumelte etwas und ging dann mit erhobenen Händen auf die Hofeinfahrt zu. Dort sah er bereits Semir und Dieter kommen, die sofort ihre Waffen auf den Mann hinter Ben richteten. „Weg da!!“ fauchte dieser Mann und presste Ben die Waffe ins Genick. „Okay…keine Panik…“ hörte Ben Semir sagen. „Aus dem Weg!! Ich werde mit eurem Freund abhauen und ihr werdet mir nicht folgen, sonst ergeht es ihm hier wie den Alten da hinten!!“ warnte Holger. „Er hat Hotte angeschossen…!“ stieß Ben aus. „Schnauze!! Los!“ erhielt Ben den Befehl und einen Stoß in den Rücken. Er stolperte vor. Langsam setzte er einen Fuß vor dem Anderen. Es ging an Semir und Dieter vorbei die beide die Hände erhoben hatten. Ben wollte den Mann irgendwie ablenken, damit Semir und Dieter eingreifen konnten, doch Holger Stahl ließ ihn keine Chance. Als sie an Semir vorbei waren griff er Ben von hinten und legte ihm einen Arm um den Hals. Er drückte zu. Ben fing an zu röcheln. „Keine Tricks…“ warnte er die anderen und zerrte Ben mit sich. Ben wehrte sich nicht. Es ging auf die Straße und sie steuerten einen Wagen an. Ben machte sich bereit darauf mit diesem Killer in den Wagen zu steigen, doch es kam anders als er dachte. Bevor er zum Einstieg gezwungen wurde schlug Holger Stahl ihn nieder. Ben ging mit einem Stöhnen zu Boden und blieb reglos liegen. Er bekam nicht mehr mit, wie der Killer mit dem Auto verschwand.


    „HOTTE!!“ schrie Dieter als er seinen Partner am Boden lag. „Kümmer dich um ihn ich folgte dem Mistkerl!“ gab Semir bekannt und rannte hinter Ben und Stahl her. Er sah gerade noch wie Ben zu Boden ging und der Mann mit seinem Wagen abhaute. „BEN!!“ schrie Semir und rannte zu seinem Freund. Dieser war bewusstlos. Ein paar sanfte Schläge auf der Wange brachte Ben wieder in die Realität zurück. „Hey…alles klar?“ wollte Semir besorgt wissen und half seinem Freund auf die Beine. „Wo ist der Mistkerl?“ stieß Ben fragend aus. „Abgehauen…aber den bekommen wir noch. Wir müssen uns erst mal um dich und Hotte kümmern…“ gab Semir bekannt. Er stützte Ben und ging mit ihm zurück zum Hof. Semir griff zum Handy und instruierte die Kollegen alle Bahnhöfe, Flughäfen und Autobahnen zu sperren. Eine Großfahndung nach Holger Stahl wurde gestartet. Nur kurz darauf waren bereits die Sirenen zu hören und weitere zwei Minuten später war Hotte auf dem Weg ins Krankenhaus. Dieter fuhr im Krankenwagen mit, während Semir und Ben mit ihrem BMW hinterher fuhren. „Ich werde diesen Kerl abknallen das schwöre ich dir.. Verdammt wieso hat Hotte sich dazwischen geworfen…“ wollte Ben wissen. Er machte sich große Vorwürfe und gab sich selbst etwas Schuld daran, dass Hotte die Kugel abbekam. „Hey…Hotte wird wieder….“ Versprach Semir, doch auch in seiner Stimme klang die Unsicherheit. Auf dem Flur im Krankenhaus sah Dieter ihnen entgegen. „was sagt der Arzt?“ wollte Semir wissen, da er die Erstversorgung am Ort nicht mitbekommen hatte. Dieter hatte Tränen in den Augen. „Es…sieht nicht gut..aus…“ kam leise. Semir sah zu Ben. „Oh verdammt…“ stieß er aus. Nun hieß es jedoch warten bis auch der letzte Rest der Unsicherheit verloren war. Und das war eine Geduldsprobe besonders für Dieter, der sich genau wie Semir und Ben große Sorgen um Hotte machten. Dann trat der Arzt aus dem OP.

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  • „DOC!! Wie sieht es aus..wie steht es um unseren Kollegen?“ harkte Semir sofort nach. Der Arzt sah ihn müde an. „Beten Sie….das ist alles was Sie tun können..“ kam als Antwort. Was soll das heißen?“ wollte Ben wissen. „Es soll heißen, dass wir dreimal wiederbeleben mussten..die Kugel sitzt sehr dicht am Herzen. Wir können sie nicht entfernen. Es geht nicht. Wir können ihm lediglich das Sterben erleichtern. Es tut mir Leid… wenn er Familie hat, dann rufen Sie sie her. Er wird diese Nacht nicht überleben..“ erklärte der Arzt. „Aber …. Hotte kann doch nicht einfach gehen…das geht nicht…“ gab Semir von sich. Ben sah ihn an. „Semir….es ist vorbei….komm wir gehen zu ihm..“ schlug er vor. „Aber…er…er kann doch nicht gehen…das ist Hotte… er war immer da..er kann nicht gehen..“ stammelte Semir. Ben zog ihn ins Zimmer wo Hotte im Bett lag. Das Gesicht war blass und der Atem ging stoßweise… „Semir…Ben….Jungs… ich schaff es nicht…“ kam leise von Hotte. „Quatsch…der Arzt hat eben gesagt, dass alles gut ist..Hotte…du wirst schon bald wieder bei uns sein..“ log Semir und versuchte die Tränen zu halten. Doch es ging nicht. Hotte lächelte müde. „Semir….hör auf..ich weiß es….ich weiß… wie es…um mich….steht….die Kugel…ich…ich spüre sie…“ Hotte macht eine Pause. „Es….ist…im Dienst…passiert..und..und…das ist gut so..“ gab er weiter von sich. Semir drehte sich weg und ließ seinen Tränen freien Lauf. Ben legte ihm die Hand auf die Schulter doch Semir ließ sich nicht aufhalten und verließ das Zimmer. Hotte schloss immer wieder die Augen. „Hotte…ich…ich..“ fing auch Ben an. Er schluckte schwer und konnte die Tränen kaum verbergen. „Ben…du kannst nichts dafür…ich ….habe mich vor dich geworfen…du…bist….du bist…viel zu jung…zum Sterben..“ erklärte Hotte leise. Ben schluckte hörbar. „Du bist so ein verdammter Esel….! Ich hätte die Kugel überlebt…aber du….verdammt warum hast du das getan…“ wollte Ben mit tränenerstickter Stimme wissen.


    Hotte fühlte sich müde. Er spürte den Tod kommen doch einen wollte er sehen bevor er das zeitliche sehnte. Deshalb ging er auch nicht auf Bens Frage ein. „Wo..ist Dieter…?“ fragte er. Ben sah ihn an. Hilflosigkeit war deutlich erkennbar. „Ich hole ihn…“ sagte er und ging zur Tür. Als er zur Tür hinausging sah er Semir an der Wand lehnen. Tränen liefen ohne Ende. „Dieter…er … er will dich sehen…“ kam leise von Ben. Gemeinsam mit Dieter und Semir betrat er das Zimmer wieder. „Hey… Jungs…weint nicht…mein Leben…ist… war gut …gewesen, weil ich euch kannte…“ kam leise von Hotte. „Hey…Hotte…“ kam über Dieters Lippen. „Dieter….schön….das du da bist..“ stöhnte hotte. Seine Stimme hörte sich sehr gebrochen an. „Hotte…wie geht es dir?“ fragte Dieter und schallte sich vermutlich in Gedanken selbst für diese dämliche Frage. Sein Freund lag hier und rang mit dem Tod. Doch Hatte lächelte müde. „Ich…kann nicht klagen…Dieter…ich habe keine Schmerzen…ich merke nichts…mehr…verstehst du…nichts mehr…“kam leise von seinem Partner. Dieter nickte. „Tut mir Leid…Hotte..ich..ich…“ Dieter suchte nach den richtigen Worten, aber sie fielen ihn einfach nicht ein. „Du musst …dir keine Vorwürfe….machen…mein Zeit ist gekommen….ich kann zu meiner Gerda….nach 23 Jahren…darf ich sie wieder sehen.“ Erklärte Hotte. Dieter nickte nur. „Aber du kannst doch nicht gehen…wer soll denn mit mir Dienst schieben? Mit wem soll ich um ein Lineal oder eine Kamera streiten! Du kannst mich nicht allein lassen….bitte….geh nicht…“ weinte Dieter nun. Hotte schloss erneut die Augen. Sie blieben diesmal länger zu. „Weißt du…wovon ich geträumt habe?“ wollte er wissen. Nun lächelte Dieter und schüttelte den Kopf. „Von was? Das wir uns endlich das Jawort geben?“ versuchte er zu scherzen. Tränen liefen ihm über das Gesicht und das entging dem sterbenden Mann nicht.

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  • „Warum weinst du denn? Mir geht es gut…ich gehe zu meiner Gerda…. Gönne es mir….ich warte schon so lange darauf“ tröstete Hotte ihn. Dieter nickte und schluchzte. „Ich gönne es dir von ganzem Herzen…aber was ist…Hotte…wir waren so lange zusammen…was soll ich denn ohne dich hier tun?“ klagte Dieter. Hotte sah noch einmal zu Ben und Semir. „Passt auf…euch auf…und …und gib deinen Töchtern…einen…dicken Schmatzer…damit…damit sie mich…nicht….vergessen….“ hauchte Hotte zu Semir. Dieser nickte. Ein letztes Zucken ging durch den Körper. „HOTTE!! NEIN!!! NEIN!!!“ schrie Dieter erschrocken und sah sich verzweifelt um. „SEMIR!! HILF MIR!!! HILF MIR DOCH!!“ flehte er verzweifelt und versuchte Wiederbelebung zu machen. Semir weinte und zog ihn gemeinsam mit Ben vom Bett weg. „Es ist vorbei… Dieter….es ist vorbei….lass es….lass es…“ flehte Semir. „NEIN!! NEIN!! ER KANN NICHT GEHEN….. das geht nicht….das geht nicht…das kann er nicht tun…“ weinte Dieter nur. „HOTTE!!!!“ Semir brachte ihn mit Ben raus. Auf dem Flur ließ Dieter sich einfach auf den Stuhl sacken und weinte. Auch Semir und Ben weinten. Sie saßen auf den Stühlen im Gang und sagten nichts. Semir sah Dieter an und Ben.. „Verdammt….“ fauchte er und ließ den Tränen freien Lauf. Es dauerte eine ganze Weile bis sie sich beruhigten und Ben ging noch einmal zu Hotte ans Bett. „Machs gut…Dicker…egal wo du jetzt bist….und danke….danke für alles…“ sagte er leise. Erneut verließ er das Zimmer. „Warum? Warum lässt er mich allein?“ fragte Dieter. Doch auf diese Frage konnten weder Semir noch Ben antworten. „Wir müssen Krüger Bescheid geben…“ kam leise von Semir. Ben nickte. „Pass du auf Dieter auf...ich mach das..“ schlug er vor. Semir setzte sich neben Dieter und versuchte seinen Kollegen zu trösten.


    Kim Krüger sah auf ihr Handy als es klingelte. „Ben….wo sind Sie denn?“ wollte sie wissen. „Chefin…wir….wir sind im Krankenhaus…“ kam von Jäger. „Was? Hat es Sie auch erwischt?“ harkte Kim nach und stand auf. „Es hat Hotte erwischt…“erklärte Ben leise. „Oh mein Gott…wie schlimm ist es?“ fragte sie nach. Doch von Ben kam keine Antwort. „Ben? Was bitte ist mit Herzberger? Ist er schwer verletzt?“ wollte Kim wissen. Sie hörte wie Ben tief durchatmete und ahnte dass hier mehr war, als nur eine Verletzung. „Nein…sagen Sie das das nicht wahr ist…bitte Herzberger ist…?“ fragte sie. „Vor ungefähr fünf Minuten ist er verstorben…eine Kugel war so dicht am Herzen, dass…das die Ärzte nichts tun konnten..“ kam leise von Ben. „Oh mein Gott….nein…das kann doch nicht sein….“ Wiederholte Kim leise. „Chefin…wir sind mit Dieter im Krankenhaus… er ist … wir sind….am Ende…“ stieß Ben aus. „Ich komme hin…ich bin gleich bei Ihnen..“ versprach Kim. „Nein..das bringt nichts mehr…stellen Sie Susanne und Hanna Schutz vor die Tür… wir wissen wer er ist und wir werden ihn packen…“ versprach Ben. „Ich werde mich darum kümmern….was ist mit dem Kerl?“ fragte Kim nach. Sie spürte die Wut über diesen Mann aufsteigen. „Die Großfahndung läuft. Flughäfen und Bahnhöfe haben wir bereits sperren lassen.“ erklärte Ben. „Ich werde mich um den Schutz von Susanne und Hanna kümmern..“ kam von Kim. Das Gespräch wurde beendet.

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  • Die Suche nach Holger Stahl verlief im Sand. Er tauchte nirgends auf. Einige Tage nach dem tragischen Tod von Horst Herzberger traf sich die gesamte Besatzung der PAST auf dem Nordfriedhof in Köln um ihm die letzte Ehre zu gewähren. In der kleinen Kapelle auf dem Friedhof wurde er aufgebahrt. Dieter trat als erstes an den offenen Sarg. Hotte sah aus als schliefe er. Wieder füllten sich die Augen mit Tränen. Dann legte er eine weiße Rose in den Sarg. „Machs gut…Dicker… ich werde dich nie vergessen. Du ward der beste Partner den man bekommen konnte…Danke für alles..“ schluchzte er und drehte sich vom Sarg weg. Semir und Ben reihten sich ein. Auch sie legte jeweils eine Blume in den Sarg. „danke für alles Hotte….“ sagte Semir und knipste das rechte Auge zu. Ben tat dies schweigend. Nachdem alle Kollegen einmal seine letzten Worte gesagt hatten trat der Pfarrer vor die versammelte Gruppe in der kleinen Kapelle und ließ Hottes bewegtes Leben. Es dauerte eine Stunde bis er aufhörte. Dann trat Kim vor. Sie nahm ein Taschentuch und trocknete die Tränen. Sie hatte als Dienststellenleiterin die schwere Aufgabe sich offiziell von Horst Herzberger zu verabschieden. Eine kleine Abschiedsrede hatte sie vorbereitet. Sie trat ans Podium und sah auf die Kollegen die sie wieder um ansahen. Sie räusperte sich kurz. „Wir nehmen heute Abschied von Horst Herzberger, den wir alle als Hotte in sehr guter Erinnerung halten. Ich kannte ihn zwar nicht so lange wie einige hier, aber in dieser kurzen Zeit…ist er mir sehr ans Herz gewachsen. Mit Hotte verliert die PAST einen sehr wertvollen und unersetzbaren Kollegen, einen liebevollen Menschen und….einen guten Freund….Wir…wir werden ihn immer….in Gedanken halten… Sein Tod reißt eine große Lücke besonders bei den Personen die sehr eng mit ihm verbunden waren. Wir ….“ Kim sah mit zusammen gepressten Lippen nach oben. Tränen liefen ihr über das Gesicht. „Ich….es tut mir Leid…ich kann nicht mehr…“ gab sie zu und löste sich mit Semir ab.


    „Als ich vor gut 20 Jahren an der Kripo Autobahn in Nordrheinwestfalen versetzt wurde hatte ich Bedenken mich in der PAST wohl zu fühlen. Doch als Hotte zu uns kam, da…er war wie ein Vater zu uns. Die Stille die hier herrscht macht uns bewusst wie vergänglich das Leben ist. Doch eins sollte uns klar sein…die Seele lebt fort. Egal wo Hotte nun ist, er wird immer bei uns sein, wenn wir ihn nicht vergessen. Ich werde ihn nicht vergessen, denn ich habe viel von ihm gelernt. Ein Abschied tut weh, der bittere Schmerz wird sicher irgendwann nachlassen, aber der Verlust…er bleibt für immer. Hotte hat vor vier Tagen eine Schwelle überschritten die jeder einmal überschreiten muss. Der eine früher der andere Später. Für Hotte war es eindeutig zu früh. Ich verdanke ihm vieles und….ich denke ich spreche aus dem Herzen vieler wenn ich behaupte, das Hotte unser Dienststellenpapa war. Er hatte immer ein offenes Ohr für jeden. Er half bei persönlichen Problemen und man konnte sich immer auf ihn verlassen. Egal was anlag…Hotte war dar und half. Als ich vor gut fünf Jahren meinen Freund und Partner Tom Kranich verlor…war Hotte da und hat mich über diesen herben Verlust getröstet so gut er es konnte. Wer immer Hotte kannte, weiß das er sein Leben damit verbracht, für Andere da zu sein. Er ist in Ausübung seiner Pflicht verstorben und hat dabei Ben meinem jetzigen Partner das Leben gerettet. Viele sagen sicher, dass es leichtsinnig war, aber….das war Hotte. Sein Lachen wird unvergessen bleiben und seine positive Art mit allen Aufgaben umzugehen war einfach genial. Er wurde viel zu früh aus unserer Mitte gerissen. Wir verlieren nicht nur einen guten Freund, sondern einen wertvollen lebensfrohen Menschen. Ich bin dankbar dafür, dass ich sein Freund sein durfte….und mit den Worten * wir werden dich nie vergessen und deine Lücke wird nicht zu schließen sein … Hotte wir vermissen dich ..“ endete Semir. Er schluckte und trat dann zurück. Es folgte ein Schweigemarsch bis zur Hottes letzten Ruhestätte. Der Sarg wurde langsam ins Grab gelassen. Die Trauergemeinde stand um das Grab herum während es langsam zugeschüttet wurde. Nach und nach wurden Blumen aufs Grab gelegt und zum Schluss kam ein großer wunderschöner Kranz auf dem der Schriftzug stand. „Wir vermissen dich….“

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  • Holger Stahl war nicht aus Köln verschwunden. So einfach würde er das diesen ignoranten Bullen nicht machen. Doch mit der letzten Aktion hatte er es geschafft. Die Zeitungen berichteten über den Tod des alten Polizisten auf dem Hinterhof. „Na endlich gebt ihr zu, das ich genial bin. Wir werden uns sicher wiedersehen…“ grinste er zufrieden. Nun musste er sich einen Schritt überlegen wie er diesem Bullen den er für seine Flucht genutzt hatte noch eins auswischen konnte. Ihn und seinen kleinen Freund. Die Beiden waren ehrenwerte Gegner. Nicht so leicht zu knacken aber er hatte sich vorgenommen sie zu knacken und er würde es schaffen. Das wusste er. Er würde diese harten Burschen dazu bringen in ihm ihr Meister zu sehen. Nur wie…..? Klar war, dass die Familien von den Beiden unter Schutz standen und auch die beiden die im Krankenhaus lagen wurden sicher bewacht. Also musste er sich die Wache vornehmen und die Personen die jetzt noch verbleiben. Was für eine Bindung bestand zwischen diesen Bullen? War sie wohl stark genug, das der eine für den anderen sterben würde? Sicher….ja…das war sie bestimmt….er sah auf die Uhr. Gleich 21 Uhr. Jetzt konnte er ruhig auf die Straße gegen und das einkaufen was er brauchte um für die nächsten Tage über die Runden zu kommen. Niemand würde ihn hier finden. Niemand…dieses Versteck war genauso perfekt wie er. Holger verlor immer mehr den Hang zur Realität und das sollte noch Einen der Helden zum Verhängnis werden. Mein ist die Rache…..sagte er sich und ging mit Perücke und Bart verkleidet in den nächsten Supermarkt der bis 22 Uhr geöffnet hatte.


    Die nächsten Tage vergingen ohne das es eine Spur nach Holger Stahl gab. Dieter machte zwar seinen Dienst, aber er sah immer wieder zu dem leeren Stuhl ihm gegenüber. Dort wo Hotte sein langjähriger Partner immer wieder saß und nun eine Lücke war. Dieter spielte gedankenversunken mit dem Lineal und zuckte zusammen als sich eine Hand auf die Schulter legte. „Dieter….alles in Ordnung?“ fragte Semir besorgt. „Ja sicher…alles in Ordnung…“ bestätigte Dieter mit einer monotonen Stimme. „Vielleicht solltest du ein paar Tage Urlaub nehmen, wegfahren…zu deiner Schwester vielleicht….“ schlug Semir vor. „Danke…ich brauche keinen Urlaub…ich brauche den Mörder meines Freundes…das würde mich schon glücklich machen… und bevor der Kerl nicht sitzt, werde ich nicht ruhen…“ fauchte Dieter. Semir klopfte noch einmal auf Dieters Schultern. „Du weißt aber dass du nicht mit ermitteln darfst…“ gab er zu bedenken. „ich weiß…ich will es ja auch nicht…ich will diesem Mann nur einmal gegenüber stehen….verstehst du…ich will ihm in die Augen sehen..“ kam leise von Dieter. „Und dann?“ wollte Semir wissen. Er zog einen Stuhl vom Nachbartisch heran und setzte sich. „Was willst du dann machen?“ harkte er nach. Dieter sah ihn an. „Ich weiß es nicht….ich….Semir…er fehlt mir….“ klagte er. Wieder kamen die Tränen. „Ich weiß Dieter…mir fehlt er auch…“ gab er zu. „aber unser Leben geht weiter. Wir werden den Kerl stellen und dann werden wir ihn vor Gericht stellen lassen. Er wird für immer eingesperrt werden…“ versprach Semir. Dieter sah ihn an. „Wenn ich den Kerl vorher finde, dann werde ich ihn umbringen….genau wie er es mit Hotte getan hatte…“ kam das Gegenversprechen. Dieter stand auf und verließ die PAST. Semir sah ihm besorgt nach. Auch Ben kam aus seinem Büro. „Wo will er hin?“ fragte er. „Keine Ahnung. Ich hoffe nur, dass er keine Dummheiten macht. Er ist fertig…“ gab Semir zu bedenken. „Wenn du die Bedenken hast, sollten wir ihm vielleicht folgen?“ schlug Ben vor. Semir war einverstanden. Sie fuhren zunächst zu Dieter nach Hause.

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  • Dieter irrte durch die Straßen. Er hatte es zwar geschafft nach Hause zu fahren aber er konnte sicher nicht einfach schlafen gehen. Zu sehr schmerzte der Verlust seines Partners und Freundes. Fast dreißig Jahre hatte er mit Hotte zusammen Dienst getan. Auch wenn er es nicht wirklich zugab, er wollte nicht mehr. Nicht ohne Hotte. Er war zu alt um sich noch an einen neuen Partner zu gewöhnen. Vielleicht war es besser wenn er den Dienst quittierte. Frischer Wind kam dann in die PAST. Dieter ging durch die Straßen und kam an dem alten Supermarkt vorbei, wo er immer eingekauft hatte. Er sah hinein. Seit die Öffnungszeiten bis 22 Uhr waren, konnte er meistens nach Dienstschluss ganz ohne Druck einkaufen. Vielleicht war es die Lösung. Er könnte sich Bier kaufen und dann ….für ein paar Stunden vergessen…ja…das war gut…das war sehr gut. Er betrat das Geschäft und nahm sich einen der kleinen Körbe. In der Abteilung für das Bier konnte er sich für keine Sorte entscheiden und nahm von jeder Kölschart eine Flasche. Sechs Flaschen hatte er am Schluss in seinem Korb und schritt zur Kasse. Der Laden war relativ leer für diese Zeit. Lediglich die Kunden die im Schichtdienst oder spät Feierabend hatten gingen hier durch die Gänge. Einer der Männer fiel Dieter besonders auf. Er schien nicht zu wissen was er kaufen wollte. Gut…das kam bei ihm ja auch vor, aber dieser Mann….Dieter hatte das Gefühl ihn zu kennen. War es wirklich so? Diese Bewegungen als der Mann durch den Gang lief…er kannte ihn…nur woher….wo hatte er diese Bewegung schon einmal gesehen. Dieter blieb stehen und dachte nach. „Herr Bonrath..schön Sie mal wieder zu sehen…“ riss ihn eine Frauenstimme aus ihren Gedanken. Er sah sie an. „Ach…Frau Hubschmidt….“ begrüßte auch Dieter seine Nachbarin. „Wie geht es Ihnen denn?“ wollte sie wissen. „Geht so...danke…“ murmelte Dieter nur und versuchte den Mann nicht aus den Augen zu verlieren. „Mein Mann sagte mir gestern noch, dass er Sie schon lange nicht mehr gesehen hat und er sich Sorgen macht...“ erklärte die Frau. Dieter nickte. „Entschuldigen Sie..aber ich muss weiter…“ gab er zu verstehen und ging direkt hinter den Mann her, den er beobachtete.


    Semir sah Ben verwundert an. „Sein Wagen ist doch da…aber Dieter nicht….wo kann er denn stecken?“ fragte er nachdenklich. „vielleicht ist er noch einkaufen…ich meine…es könnte doch sein, dass er was vergessen hat und..“ gab Ben zu bedenken. „Okay… sehen wir nach..“ nickte Semir. Auch er und Ben wussten wo Dieter gewöhnlich einkaufen ging. Das Geschäft war noch offen, aber von Dieter fehlte jede Spur. „Fragen wir nach?“ wollte Ben wissen. Semir nickte. Sie traten an die Kasse. „Gerkan Kripo Autobahn…wir suchen einen Kollegen von uns…Dieter Bonrath...kennen Sie ihn?“ wollte Semir von der Kassiererin wissen. „Den Herrn Bonrath..ja…den kenne ich… Er war eben auch hier im Laden und hat Bier gekauft…das ist sicher knappe zehn Minuten her. Er hat das Bier hier stehen lassen und ist dann hinter einem andere Kunden her gelaufen...“ erklärte die Kassiererin. „Einem Mann?“ harkte Ben erstaunt nach. „Ja…er ist hinten raus…auf den Parkplatz…“ kam zur Antwort. Semir und Ben rannten in die Richtung und standen auf dem Parkplatz. Zunächst sahen sie nichts von Dieter oder dem Mann der von ihm verfolgt wurde. „DIETER!!“ schrie Semir laut über den Platz. Doch nichts. Semir sah sich weiter um und suchte den ganzen Platz ab. Sie gingen zum Laden zurück als sie ein Geräusch hörten. Sofort waren sie auf Alarmstimmung und gingen mit gezogenen Waffen in die Richtung. „Sie haben meinen Partner umgebracht…dafür….werden Sie sterben…“ hörten sie Dieter sagen. „Du kannst ihm ja folgen wenn du willst…Bulle…..du bist doch auch schon zu alt für den Dienst oder? Bedauerlich findest du nicht..da ackert man das ganze Leben und dann erledigt eine Stück Blei es in Sekundenschnelle…“ verhöhnte ihn ein Mann. Semir sah Ben an. Beide ahnten wen Dieter dort gestellt hatte. Nun hieß es ihren Kollegen vor einer großen Dummheit zu bewahren.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Soooo da heute Samstag ist.....gibt es heute noch einen dritten Teil....


    Semir zog seine Waffe. Er sah sie Silhouetten der Männer. „du rechts ich links?“ flüsterte er fragend zu Ben. Dieser nickte. Gemeinsam traten sie aus ihrem Versteck. „Dieter! Leg die Waffe ab!“ forderten sie ihren Kollegen auf. „Er hat Hotte erschossen…er verdient den Tod!“ fauchte dieser zurück. „Ja er hat ihn erschossen, aber wir selbst dürfen nicht richten. Dafür sind die Richter da….Dieter….mach dich nicht unglücklich…überlass es der Gerechtigkeit ihn abzuurteilen..“ versuchte Semir. „Euer Kollege ist des Lebens müde…er will seinem Partner folgen...warum lassen Sie ihn nicht?“ wollte der Mann wissen. „Halten Sie den Mund Stahl!“ fauchte Semir. „Sie kennen meinen Namen? Whow…ich bin beeindruckt…wirklich…sehr gute Arbeit…“ grinste der Mann höhnisch. „Sie tun gut daran nichts mehr zu sagen…“ fauchte Ben wütend. Doch auch er machte keinen Schritt auf den Mann zu, sondern hielt die Waffe im Anschlag. „Dieter…bitte….leg die Waffe weg…wir kümmern uns darum….was bringt es dir, wenn du selbst im Gefängnis landest? Willst du wegen so einem Kerl den Rest deines Lebens hinter Gittern verbringen?“ harkte Semir nach. Dieter wurde unsicher. Er sah zu Semir. „Er hat Hotte einfach umgebracht… sowas muss doch bestraft werden….er kann nicht einfach so davon kommen..“ erklärte er. „Ja..er wird bestraft..aber nicht mit dem Tod…Dieter…er wird das Gefängnis nie wieder verlassen….vertrau mir…Ben wird dem Mann jetzt die Handschellen anlegen und wir werden dich nach Hause bringen…einverstanden..nimm die Waffe weg…bitte…Dieter… ich bitte dich..“ redete Semir weiter und machte einen Schritt auf Dieter zu. Ben legte dem gestellten Holger Stahl die Handschellen an. „Ihr habt noch nicht gesiegt!“ stieß dieser aus. „Wenn du deine Klappe nicht hältst dann bekommst du von mir persönlich eine Kugel ins Bein…ist das angekommen?“ fauchte Ben ihm wütend ins Ohr. Während Semir sich weiter um Dieter kümmerte brachte Ben Stahl zum Streifenwagen den er mittlerweile angefordert hatte. „Dieter…komm…wir gehen auch..komm..“ Semir machte einen letzten Schritt auf Dieter zu und nahm ihm die Waffe ab.


    Einige Minuten später saßen alle drei bei Dieter im Wohnzimmer. „Ich hätte ihn erschossen…ich war kurz davor…abzudrücken..“ gab Dieter zu. „Nein… du hättest es nie getan. Weil du einen Gerechtigkeitssinn hast. Du kannst keinen so abknallen..“ redete Semir ihm aus. „Semir du verstehst nicht…ich habe die Angst die er hatte, genossen…ich ….verdammt...ich… ich bin eine Gefahr für andere…. Ich bin nicht mehr ich selbst… verstehst du das nicht?“ kam die verzweifelte Frage von Dieter. Tränen füllten die Augen. Semir legte ihm die Hände auf die Schulter. „Dieter…. Du bist Polizist…ein verdammt guter sogar, also… hör auf damit…Hotte hätte es sicher nicht gewollt, dass du dich wegen ihm so fertig machst. Er wollte dass du so bleibst wie du bist. Er hätte nie gewollt dass du seinen Tod rächst…“ erklärte Semir. „Ich weiß. Ich bin seit über 35 Jahren Polizist…das ist genug… ich werde meinen Dienst quittieren.“ gab Dieter seinen Entschluss bekannt. „Was? Du willst auch weg?“ kam erstaunt von Ben. Dieter nickte. „Ich will keinen neuen Partner mehr. Dafür bin ich zu alt… für einen Frischling….ich will nicht mehr..“ wiederholte Dieter. Semir sah betreten zu Ben. Dieter schien sich seinen Entschluss sehr genau überlegt zu haben. Ben und Semir sahen sich an. Dieter stand auf und ging ins Schlafzimmer. „Was sollen wir denn tun?“ fragte Semir hilflos. „Keine Ahnung…ich hoffe er fängt sich wieder. In diesem Augenblick ertönte ein Schuss aus dem Schlafzimmer. „DIETER!!“ schrie Semir und sprang auf. Er rannte mit Ben ins Schlafzimmer.

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  • So dann will ich euch mal erlösen. Hier kommt das Ende.....


    „WAS??“ Dieter saß plötzlich gerade im Bett. Völlig vom Schweiß durchnässt sah er sich erschrocken um. Was war das? Verdammt…war es nun Wirklichkeit oder war es ein Traum? Mit zitternden Händen suchte er sein Handy und wollte Hotte anrufen. Wenn es kein Traum war, dann musste er ran gehen…Dieter schwor sich nicht aufzugeben und es in Erfahrung zu bringen. Das Freizeichen ertönte. „Herzberger..“ kam verschlafen von seinem Kollegen. Dieter schloss erleichtert die Augen. Es war ein Traum….nur ein Traum… „Hotte…ich bin es…ich…ich bin froh deine Stimme zu hören..“ gab er zu. „Dieter? Spinnst du? Es ist mitten in der Nacht und du weckst mich wegen so einem Schwachsinn?“ fauchte Hotte ihn an. Er schien wütend doch das war Dieter egal. „Hotte...du bist der beste Partner der Welt…“ gab Dieter von sich. „Sag mal ist alles in Ordnung bei dir?“ harkte Hotte nach. „Ja…ja…jetzt ja….ich bin nur überglücklich…das ist alles..“ Dieter lehnte sich ins Bett zurück. „Dieter…wenn du mir nicht sagst was mit dir ist, dann komme ich vorbei und dann kannst du…“ fauchte Hotte weiter. „Hotte…ich…ich hatte einen Alptraum….aber er war so real….ich...ich musste dich einfach anrufen…tu mir einen Gefallen ja…?“ bat Dieter. „Wenn ich es einrichten kann…klar…was ist es Dieter?“ wollte Hotte wissen. „Versprich mir, dass du immer auf dich aufpasst und wir bis zur Rente Partner bleiben…“ kam leise von Dieter. „Na wenn es nichts weiter ist. Ich habe nicht vor schon abzutreten, das kann ich dir sagen..“ lachte Hotte. „Danke Hotte…danke dafür…und für alle Jahre die ich mit dir verbringen konnte..“ erklärte Dieter. Er beendete das Gespräch und legte sich wieder hin. Schnell war er wieder eingeschlafen und hoffte das der Alptraum den er eben noch hatte nie in der Realität stattfinden würde.


    Hotte legte nachdenklich auf und schüttelte den Kopf. Dieter hörte sich ziemlich fertig an. Das musste ja was Grausames gewesen sein, was er träumte. Er nahm sich vor, seinen Partner zu fragen. Denn wenn Dieter mitten in der Nacht anrief, dann musste es schon sehr ernst sein. Vielleicht war er urlaubsreif und hat einfach nur seinen ganzen anstrengenden Alltag in dem Traum verarbeitet. Aber warum hörte er sich so fertig an? Was hatte er wohl geträumt. Er überlegte nicht länger nach und schlief wieder ein. Um sieben war Tag und dann hatte er genügend Zeit Dieter zu fragen was er geträumt hatte. Wenn es so aufregend war das er ihn anrief dann musste es sehr ernst gewesen sein. Um acht Uhr trafen sich die Beiden im Büro. Dieter sprang auf und umarmte Hotte herzlich. „Hey..ist jetzt mal gut? Was hat das Ganze zu bedeuten?“ wollte dieser wissen und befreite sich. „Hotte…ich..ich hab geträumt..es war grausam…es war so real….so gemein….so…“ zählte Dieter auf. „Nun beruhige dich doch mal…es war ein Traum…nur ein Traum. Was ist denn passiert?“ harkte Hotte nach. Dieter sah ihn an. Tränen füllten seine Augen. „Dieter…du weinst….“ Kam von Hotte. „Ja…aber diesmal ist es vor Freude…die Freude dass du noch lebst….und ich weiß dass ich den besten Partner der Welt habe und den Allerbestern Freund den man sich wünschen kann.“ Lächelte Dieter. „AHA….“ Kam von Hotte. Er sah Dieter besorgt an. Sollte er geträumt haben, dass er starb. Das wollte er genauer wissen. „Wie bin ich denn gestorben..in deinem Traum?“ fragte er nach. „Durch eine Kugel. Hotte tu mir ein Gefallen..sei immer vorsichtig ja? Ich will das nicht in der Realität durchmachen…bitte…pass immer auf dich auf…“ flehte Dieter erneut. Hotte nickte nachdenklich… „Das verspreche ich dir.“ Lächelte Hotte und drückte Dieter fest an sich. „Ich lasse dich nicht allein….niemals. Wenn der Dienst quittiert wird, dann nur mit dir zusammen oder gar nicht…“ versprach Hotte.


    Ende


    Danke für die supervielen Feeds...mich freut es wenn die Story gefallen hat. :D

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