Schwarzer Montag

  • Schwarzer Montag

    Semir sah Tom grinsend an. „Du glaubst gar nicht was die alles anstellt, nur um mit mir auszugehen….die ist so genial gerissen….“ lachte er. „Andrea? Nun ja….wenn ich mir vorstelle, dass ihr Beide zusammen seid…Semir…lass dir was von einem guten Freund sagen. Lass die Finger von ihr…das wird nix…“ prophezeite Tom. „Das sagst du nur, weil du sie selbst haben willst. Meinst du mir fällt nicht auf, dass du hinter ihr her bist…? Aber ich warne dich….sie ist meine…also Finger weg!“ lachte Semir zurück. Er sah seinen Freund an und nicht auf den Weg, auf dem er ging. So war es nur eine Frage der Zeit, wann er mit einem Passanten zusammenstieß. Dieser Zeitpunkt war nun gekommen. Er rannte den Mann regelrecht um. Zusammen gingen sie zu Boden. „Oh…entschuldigen Sie…ich…ich hab Sie nicht gesehen..“ stammelte Semir und stand auf. Er half dem Mann auf und sah sein Gesicht. Der Blick beider traf sich und Semir zuckte zusammen. „Schon gut…ist ja nix passiert..“ murmelte der Mann und machte dass er weg kam. Semir sah ihn nach. Tom bemerkte dass sein Freund irritiert war. „Alles in Ordnung mit dir?“ harkte er nach. „Was? Ja…ja…ich…ich dachte nur…“ stammelte Semir verwirrt. „Was?“ kam sofort die Frage. „Ich dachte…dass ich den Mann kenne…aber das kann nicht…“ stieß Semir aus. „Und warum kann das nicht sein?“ wollte Tom wissen denn es schien als wollte Semir sich mit dem Satz selbst überzeugen. „Er kann es nicht sein…weil der Mann…der so aussieht…er ist tot…schon seit einigen Jahren…“erklärte Semir. Er war völlig verwirrt. Tom legte seine Hand auf die Schulter von Semir. „Komm…wir trinken ein Bier….schließlich sind wir verabredet… und ich will den Informanten nicht warten lassen…“ lächelte Tom und zog Semir mit.


    Klaus Risch fluchte verhalten. Das war Gerkan….verdammt…wenn er ihn auch erkannt hat, dann konnte der ganze Deal deswegen platzen. Er stellte sich um die Ecke und sah den beiden Männern nach. Gerkan war Polizist…er war damals vor vier Jahren dabei, als er und Leon Meister eine Bank überfallen hatte. Dieser Mistkerl hatte ihn stoppen wollen. Doch niemand stoppte Risch…niemand konnte ihn oder Leon stoppen. So dachten sie jedenfalls. Doch Gerkan schien es nicht zu interessieren. Er hatte sich angeschlichen und dann….plötzlich sprang er Leon Meister an. Klaus sah es und wollte seinem Freund helfen. Gemeinsam mit Leon konnten sie Gerkan überwältigen und als Geisel für die Flucht nutzen. Alles lief perfekt. Die Kollegen von Gerkan ließen sie abziehen, doch dann….als sie eingestiegen waren kam bei Gerkan wieder der Überlebenswille auf….er griff Leon an obwohl dieser ein Waffe hatte. Ein Schuss löste sich und Gerkan ging getroffen zu Boden. Dennoch schaffte er es ihm die Waffe zu entreißen. Das SEK half ihm und überwältigte Beide. Leon und er kamen ins Gefängnis. Nach der Gerichtsverhandlung lieferten sie sich mit den Beamten, die sie ins Gefängnis bringen sollten ein Handgemenge und schafften es an Waffen zu kommen. Alles war perfekt geplant. Die Beamten hatten ihre Hände aufgehalten und die scharfe Munition gegen Platzpatronen getauscht. Vorher hatte ein Arzt ihnen etwas gespritzt, was angeblich den Tod anzeigte. Kein Arzt der Welt konnte das Gegenteil beweisen. So kam es, dass Leon und Klaus beerdigt wurden…die Angehörigen trauerten. Doch ausgerechnet jetzt musste ihm Gerkan wieder über den Weg laufen. Verdammt ausgerechnet jetzt…. dachte Klaus.

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  • Wenig später nach der Begegnung saßen Semir und Tom in Toms Lieblingskneipe. Semir starrte auf sein Glas und drehte es nachdenklich in der Hand. „Und was denkst du wird Tony für uns haben?“ fragte Tom. Semir reagierte nicht. „Semir? Hey!!“ rief er deshalb und stieß Semir an. „Was?“ kam erschrocken von Semir. „Ist alles okay mit dir? Es scheint dich wirklich mitzunehmen. Was ist damals passiert?“ fragte Tom besorgt. Er kannte Semir lange und gut genug, um zu wissen, dass es hier um mehr ging als eine unerfreuliche Begegnung. „Ich erkläre dir das später…ich muss mal..“ murmelte Semir und erhob sich. Tom sah ihm nachdenklich nach, als sein Freund zu den Toiletten ging. Er war gerade hinter der Tür verschwunden als Tony Luger an den Tisch trat. „Hallo Tom…“ begrüßte er seinen Freund. „Tony…setz dich…“ lud Tom ihn ein. „Bist du allein?“ harkte Tony nach. „Semir ist auf der Toilette. Magst du was trinken?“ fragte Tom nach. „Klar… ein Bier…wäre nicht schlecht..“ grinste Tony. Sie warteten bis Semir wieder da war.“Hallo Tony…“ grinste Semir und reichte dem Informanten die Hand. Semir sah ihn an. „Was hast du?“ wollte er sofort wissen. Tony lachte. „Ich mag es…Semir verschwendet keine Zeit wenn es um Informationen geht…“ lobte Tony. „Ich habe nicht viel Zeit…“ gab Semir zu. „also gut….es geht um Plagiate…“ erklärte Tony. „Plagiate? Welche Art?“ harkte Tom sofort nach. „Uhren….genauer gesagt…Schweizer Uhren…. Diese Typen verkaufen sie an Raststätten. Wie sie die Dinger über die Grenze bekommen, weiß ich nicht…aber es kann auch gut sein, dass jemand vom Zoll mit den Typen unter der Decke stecken.“ erklärte Tony. „Wer sind die?“ fragte Semir nach. „Leon Meister und Klaus Risch..“ gab Tony bekannt. Semir hatte gerade einen Schluck aus dem Glas getrunken und spuckte es nun aus. Er verschluckte sich am Rest und hustete. „Wer???“ fragte er krächzend nach. „Leon Meister und Klaus Risch…“ wiederholte Tony.


    Leon Meister sah Klaus Risch an. „Du bist dir sicher, dass es Gerkan war?“ wollte er wissen. „Ja verdammt…ganz sicher. Dieses Gesicht vergesse ich nicht. Der hat vielleicht geglotzt, aber er hat mich ganz sicher erkannt..“ erklärte Klaus. „Das ist verdammte Scheiße!!! Der wird und wieder jagen…wie damals…..verdammt…verdammt…“ fluchte Leon und schlug mit der Faust auf den Tisch. So heftig, dass das darauf befindliche Glas hüpfte und der Inhalt überschwappte. „Ey…wir sind tot… er kann uns gar nichts anhaben…“ lachte Klaus. „Das denkst du….Gerkan hat dich gesehen und er wird dich sicher nicht so schnell vergessen… aber gut..wir warten ab. Sollte er anfangen uns zu suchen, dann werden wir ihm zeigen, dass es besser ist, wenn er sich ruhig verhält…“ drohte Leon. Klaus sah ihn an. „Du willst aber Gerkan nicht herausfordern oder?“ harkte er nach. Leon lachte leise. „Ich würde es tun….nach unserem Job… wenn er nicht vorher frech wird..“ gab er bekannt. Klaus schüttelte den Kopf. „Du weißt genau was Markwart gesagt hat… wir müssen uns zurück halten. Wir müssen die Uhren schnellstens unter die Leute bringen…“ ermahnte er seinen Freund. „Ja…ja…ich weiß. Aber das Risiko, was Gerkan bildet ist nicht außer Acht zu lassen. Wenn er uns zu nahe kommt…dann sind wir geliefert….“ Gab Leon zu bedenken. „Ja ich weiß. Aber noch ist nichts passiert…von daher…lassen wir es. Die nächsten Uhren liegen bereits bereit…“ kam von Klaus. Leon sah ihn an. „Dann holen wir sie ab und verticken sie wie immer..“ grinste er, stand auf und ging die Treppe nach oben. Klaus sah ihm nach. Auch seine Gedanken hingen an der Begegnung mit Gerkan.

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  • Semir und Tom saßen am Sonntagmorgen im Büro. „Man..ich hasse Wochenenddienste..“ knurrte Semir, der sicher lieber noch geschlafen hätte. „Ja ich auch…und den Montagdienst, den Dienstagdienst usw.….“ grinste Tom. Semir musste lachen. „Ja schon klar….“ gab er von sich. „Wieso bist du denn schon ausgeschlafen?“ harkte er nach. Denn Tom war eigentlich für seine miese Laune am Morgen zuständig. Tom grinste verheißungsvoll. „Die Nacht war einfach wunderschön….so weich..und angenehm…so zärtlich…“ schwärmte er mit einem verklärten Blick. „Und wie hieß sie…die Nacht?“ lachte Semir. „Annette…“ gab Tom zurück. „So so…Anette…und ich nehme an sie ist schön…“ harkte er weiter nach. „Natürlich….lange blonde Haare, Beine bis zum Boden..und die Augen….klar wie ein Sternenhimmel….“ Ging es bei Tom weiter. „Ja nun ist genug..“ knurrte Semir spaßeshalber. „Was denn? Bist du eifersüchtig?“ lachte Tom. „Quatsch! Warum sollte ich… ich hab doch Andrea…“ meinte Semir nur und sah durch die Tür. Doch der Platz von Andrea war leer. Sie hatte am Wochenende frei. „Ich glaube nicht, dass es was mit euch wird… ihr seid wie Hund und Katze…wie Katz und Maus….wie….Fliege und Spinne…“ suchte Tom nach Vergleiche in der Tierwelt. „Na warte es ab…ich bekomme sie dorthin wohin ich sie will….wetten?!“ forderte Semir ihn auf. „Die Wette halte ich… wie lange?“ harkte Tom nach. „Sagen wir ab heute zwei Wochen…dann bin ich mit ihr ausgegangen und wir haben mindestens eine Woche zusammen verbracht…“ grinste Semir. Tom schlug ein. „Die Wette halte ich…“ wiederholte er. Semir nickte. Wieder eine Wette die er gewinnen würde…so viel war sicher.


    Tom stand auf und ging in die Küche. Nur kurz darauf kam er mit zwei Tassen Kaffee zurück. „Whow..danke…“ kam von Semir als er die Tasse vor seinem Partner stellte. „So und nun erzähl mir warum du so reagiert hast, als Tony die Namen nannte…“ forderte Tom ihn auf. „Nun….der Typ…mit dem ich zusammen gestoßen bin...das war Klaus Risch….er und Leon Meister haben vor vier Jahren eine Bank überfallen. Ich bin zufällig dort gewesen und wollte mal wieder die Welt retten. Ich bin also dazwischen, als die beiden die Bank verließen….und fing mir eine Kugel ein. Die haben mich dann versucht als Geisel zu benutzen, doch ich hab mich gewehrt…und dabei wurden die beiden dann gestellt. Als sie nach der Verhandlung ins Gefängnis gebracht werden sollten, brachen sie aus und wurden von den Beamten auf der Flucht erschossen. Die Angehörigen der Beiden haben sie eindeutig identifiziert…“ erklärte Semir nachdenklich. Tom nickte. „Dann ist es eigentlich doch gänzlich ausgeschlossen, dass sie noch leben. Ich meine es könnte doch sein, dass Tony sich verhört hat..“ mutmaßte Tom. „Das denke ich nicht. Ich kenne die Beiden….das ist genau ihr Metier… sie haben schon so viele Sachen gemacht….und diese Uhren sind genau darin. Drogen…Menschenhandel….Überfälle….alles verstehst du…diese Kerle sind gefährlich…“ gab Semir leise von sich. „Semir….wenn die Typen wirklich nicht tot sind, dann heißt es, dass es in den eigenen Reihen wieder welche gibt, die sich auf die falsche Seite gestellt haben. Das heißt auch, dass wir, falls wir den Fall aufnehmen dürfen, gegen Kollegen ermitteln müssen…“ kam nachdenklich von Tom. Semir sah ihn an und nickte. „Genau das…“ stöhnte er. „Und das heißt auch….wir dürfen bei Schrankmann betteln gehen…“ hängte er an. „Du darfst betteln….ich muss nämlich erst mal die Informationen zusammen tragen…“ grinste Tom breit. Semir warf ihm ein Radiergummi an den Kopf. „Toller Freund bist du…“ knurrte er und lachte dann leicht. Mit der Schrankmann wurde er auch noch fertig. Doch zunächst ging es zu Anna Engelhardt ins Büro.

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  • „Und Sie denken dass die Männer leben? Semir….das ist ziemlich unglaubwürdig… vielleicht waren es wirklich nur Doppelgänger..“ beruhigte auch Anna den Hauptkommissaren. „Nein… Chefin..das glaube ich nicht. Woher sollte Tony sonst die Namen wissen? Wenn ich nicht vorher mit Risch zusammengeprallt wäre, dann hätte ich sicher an eine Namens-gleichung geschlossen, aber….ich denke dann die Beiden leben…ja..“ bestätigte Semir. Annas Blick ging zu Tom. „Was halten Sie von der Sache?“ wollte sie von ihm wissen „Nun…mit den Beiden Männern kann ich nur bestätigten, dass ich eine gewissen Ähnlichkeit sehe. „Wir sollten es auf jeden Fall überprüfen..“ schlug Tom vor. Semir sah ihn an. „Du glaubst nicht, dass ich die Männer identifiziert habe? Tom! Das waren die Beiden!! Ich schwöre…ich bin mir 100%ig sicher!“ empörte Semir sich. Anna lächelte. „Semir…Sie wissen schon, dass man nicht von den Toten auferstehen kann. Und die Beiden sind tot. Wir haben die Obduktionsberichte doch vorliegen. Sie sind eindeutig identifiziert worden und…Sie waren dabei, als sie erschossen wurden. Oder wollen Sie behaupten, dass das SEK mit Platzpatronen geschossen hat und der Gerichtsmediziner mit den Verbrechern unter einer Decke stecken?“ lächelte Anna leicht. „Und was wenn? Ich meine… es wäre nicht das erste Mal, dass Kollegen sich bestechen lassen…oder Ärzte für eine kleine finanzielle Spritze es mit dem Bericht nicht so genau nehmen….“ begehrte Semir auf. Anna atmete tief ein und aus. „Semir…. Ich weiß, dass Sie selten mit Ihren Vermutungen danebenliegen, diesmal hoffe ich allerdings, dass Sie im Unrecht sind. Aber Sie haben von mir das grüne Licht. Jetzt müssen Sie es nur mit der Staatsanwältin absprechen…“ gab Anna bekannt. „Och nee….können Sie das nicht machen?“ bat Semir sie mit klimpernden Augenaufschlag. „leider nein….das müssen Sie selbst machen….“ lehnte Anna ab.


    Leon Meister zuckte zusammen als sein Handy klingelte. Er schielte mit einem Auge auf die Uhr. „Egal wer dran ist….er ist tot..“ stieß er leise aus und meldete sich mit müder Stimme. „Hallo?“ fragte er nach, als sich niemand meldete. „Hey….wer ist da?“ fauchte er wütend. Wieder meldete sich niemand. Leon legte auf und warf sein Handy in die Ecke. Er drehte sich wieder um und schlief eine weitere Runde. Erst als es an der Tür klingelte stand er auf und schlurfte mit müden Schritten zur Tür. Klaus Risch stand vor der Tür. „Hab Brötchen mitgebracht….“ verkündete er. Leon nickte nur und drehte sich wieder um. „Ich mach uns Frühstück und dann können wir die Sache mit Gerkan angehen… Ingo freut sich schon...“ lachte Klaus. „Ja…kann ich mir vorstellen. Aber erst soll er die Füße stillhalten. Warum sollten wir schlafende Hunde wecken. Und noch hat Gerkan nichts getan. Von daher….aber was anderes. Der Deal steht. In zwei Tagen…also am Montag wird es die erste Übergabe geben. Am Parkplatz Nimmweger Heide. Paolo und Raul werden dort auf uns warten. Es werden ungefähr 80 Uhren in bares Geld tauschen. Das sind gute achtzigtausend Euro und damit können wir dann eine Weile leben.“ grinste Leon. „Was wenn Gerkan und dazwischen funkt?“ wollte Klaus wissen. Leon sah ihn an. Das Grinsen verschwand. „Kannst du eigentlich nur an den Kerl denken?“ fauchte er seinen Freund an. „In diesem Augenblick ja…er hat mich gesehen und er hat mich sicher auch erkannt…..“ bestätigte Klaus. „Gut…dann werden wir ein Auge auf ihn werfen. Ich denke mal dass er deine Mama besuchen wird. Also fahr du hin und frag ob er dort war.“ schlug Leon vor. Klaus sah ihn an. „Was wenn er dann gerade auftaucht?“ kam die nächste Frage. „was…wenn er auftaucht…“ äffte Leon nach. „Man…mach dir nicht in die Hose.“ stöhnte er gekonnt.

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  • Tom und Semir machten ihre Runde, doch Tom bemerkte, das Semir sich immer noch in Gedanken mit der Begegnung der beiden angeblichen Toten. „Semir….alles klar?“ harkte er deshalb nach. „Ja sicher…“ kam von Semir. „Nein ist es nicht. Hey… wir werden morgen zur Schrankmann fahren und ihr das erklären…es wird sicher sehr einfach werden. Die sagt ….meine Herren… schnappen Sie sich die Kerle und machen Sie wie immer einen guten Job…“ grinste Tom. „Ach ja…das wäre dann das erste Mal, das uns Schrankmann lobt. Glaubst du daran?“ lachte Semir zurück. „Nein…nicht wirklich, aber immerhin hab ich dich zum Lachen gebracht. Das ist auch ein kleiner Sieg. Semir….wenn du wirklich Recht hast und die Beiden noch leben, dann muss der damalige Mediziner mit drin hängen. Weißt du noch wer das war?“ wollte Tom wissen. „Nein…aber das steht ja in den Akten. Wenn wir die wieder holen dürfen, dann können wir ihn fragen. Aber nicht nur der Arzt muss da mit drin stecken….auch die Kollegen, die sie angeblich erschossen haben. Und du weißt wie Schrankmann reagiert, wenn wir gegen Kollegen vorgehen. Egal ob sie nun bei der Polizei oder beim SEK sind. Die wird uns den Kopf abreißen. Aber ich werde mich sicher nicht so einfach davon abziehen lassen. Außerdem ist Julia noch da. Sie hat diesen Meister ja auch gesehen. Eine Gegenüberstellung dürfte dann ja einfach sein...“ murmelte Semir nachdenklich. „Ja…aber eine Gegenüberstellung kannst du erst machen, wenn wir a) grünes Licht für die Ermittlungen haben und b) die Kerle stellen. Und beides ist schwer….denn wir wissen nicht wo sie wohnen…die werden sich nicht ordnungsgemäß angemeldet haben, oder aber nicht unter ihrem wahren Namen...“ gab Tom zu bedenken. Semir lachte leise. „das ist richtige Polizeiarbeit…“ gab er von sich. „Ich denke eher dass es ein Fall ist, der uns mal wieder in Teufelsküche bringt… wir haben übrigens gleich Feierabend…morgen bist du dann wieder pünktlich zur Stelle…damit wir zu Schrankmann fahren können...“ ermahnte er Tom noch. „Ja ich bin immer pünktlich…“ kam gespielt empört von Tom. „ja sicher doch…nur die Uhren wissen es nicht…schon klar…“ lachte Semir.


    Semir kam gegen sieben in seiner Wohnung an. Es war eine recht gemütlich eingerichtete Wohnung. Alles was ein Junggeselle benötigte war hier zu finden. Er zog seine Schuhe aus und ging in die Küche um sich eine Pizza in den Ofen zu legen. Während diese langsam auftaute, setzte er sich in seinen Wohlfühlsessel und nahm die Fernbedienung in die Hand. Im Fernsehen lief mal wieder nicht wirklich etwas und er zappte sich durch das Programm. Nach zwanzig Minuten sah er zu seiner Pizza die einen herrlich aromatischen Duft verbreitete. Er nahm sie raus und verspeiste sie genüsslich. Es war Acht als sein Telefon klingelte. „Gerkan...“ meldete er sich. Doch am anderen Ende war zunächst nichts zu hören. „hallo? Wer ist denn da?“ harkte er nach, denn er hörte das Atmen. „Halt dich zurück, Bulle!“ hörte er von einer leisen drohenden Stimme. „Wer ist da?“ wollte er erneut wissen. Ein Knacken kam. Der Anrufer hatte aufgelegt. Semir dachte nach und versuchte heraus zu finden, ob er die Stimme erkannte. Doch dafür war der Text einfach zu kurz. Sie war leise und nicht verstellt, das hatte er gehört. War das Leon Meister? Oder Klaus Risch? Nein…die würden ..oder doch? Verdammt also hatte er Recht. Dieser Risch hatte ihn gesehen und vermutlich hatte dieser es sofort seinem Freund erzählt und nun versuchten sie ihm Angst einzujagen. So einfach nicht, meine Freunde…so einfach nicht… dachte Semir nur. Er löschte gegen Mitternacht das Licht und ging ins Bett. Dass ihn am nächsten Morgen eine böse Überraschung erwarten würde ahnte er noch nicht. Doch zunächst hieß es für ihn wirre Träume zu haben. Er sah sich an einem Grab stehen und Leon Meister sowie auch Klaus Risch lachten ihn aus. Sie zeigten mit Fingern auf ihn und lachten. Dann waren sie still und zeigten auf ein weiteres Grab. Semir sah im Traum hin und las seinen Namen auf dem Grabstein. Doch er sah noch mehr. Er sah Tom an seinem Grab stehen und weinen. „Tom..ich bin nicht tot…ich…lebe...hörst du...ich lebe...“ sagte er im Traum. Plötzlich ertönte ein nervender Ton. Semir schrak auf und sah sich verwirrt um. Er lag in seinem Bett. Ein Blick zur Uhr zeigte ihm, dass er aufstehen musste.

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  • Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhr Semir als erstes zur Adresse der Mutter von Klaus Risch. Er informierte Tom, der sich sofort sorgte und anbot mitzukommen. Doch Semir wollte es allein machen. Tom sollte in der Zeit die Schwester von Leon Meister besuchen, die Meister nach dem Tod identifiziert hatte. Er sah sich aufmerksam um bevor er an der Tür klingelte. „Frau Risch?“ fragte er, als eine ca. 60jährige Frau die Tür öffnete. „Ja…?“ gab sie fragend zurück. „Semir Gerkan, Kripo Autobahn…. Es geht um Ihren Sohn, Klaus Risch..“ erklärte er sein Anliegen. „Mein Sohn ist vor drei Jahren verstorben….“ kam klagend von der Frau. „Frau Risch….darf ich kurz reinkommen…es ist wirklich sehr wichtig…“ bat Semir eindringlich. Die alte Frau nickte und gab die Tür frei. „Gehen Sie einfach durch….“ bat die Frau. Semir nickte und betrat die Wohnung. Nach einem langen Korridor stand er in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer. Warum kommen Sie jetzt zu mir? Mein Sohn wurde erschossen, als er in einen Überfall geriet… das ist doch in den Akten zu lesen gewesen..“ wollte Monika Risch wissen. „Frau Risch…das stimmt nicht ganz. Er ist nicht rein geraten, er hat den Überfall durchgeführt. Ihr Sohn hat die Bank überfallen….“ stellte Semir richtig. „Nein!!! Das ist nicht wahr. Mein Sohn war ein anständiger Mensch! Er war kein Verbrecher!!“ fauchte die Frau zurück. „Ich weiß sehr genau, dass es sehr schwer für Sie ist, das wahr haben zu wollen. Aber Ihr Sohn war vorbestraft wegen Rauschgifthandel und diverser Überfälle. Er hat das Feuer auf die Polizisten eröffnet…und er hat mich getroffen… in der Schulter….“ stellte Semir weiter richtig. „Nein…das ist nicht wahr… mein Sohn hatte nie eine Schusswaffe…er war ein guter Mensch…er war….“ weinte Monika. Semir spürte eine gewisse Unsicherheit. Ihm tat die Frau leid, doch er musste wissen ob Risch mit seiner Mutter Kontakt aufgenommen hatte. „Frau Risch….Ihr Sohn ist mir begegnet...in der Kölner Altstadt….er lebt und ich will wissen warum. Wie kann es sein, dass er lebt, wenn er doch erschossen wurde und Sie ihn eindeutig identifiziert haben?“ fragte Semir nur nach. Monika Risch sah ihn geschockt an. „Was sagen Sie da? Er lebt? Klaus lebt?“ harkte sie nach. Semir bemerkte dass sie Angst bekam. „ja…er lebt. Hat er mit Ihnen Kontakt aufgenommen?“ wollte er wissen. „Nein…nein…das ist nicht wahr…er muss tot sein… er lag doch dort auf dem Tisch…er ist tot….er ist tot….ich will das er tot ist…!“ kam ängstlich von ihr. „Frau Risch….helfen Sie mir… Sie haben Angst vor Ihrem Sohn und ich kann es sehr gut verstehen. Wenn Sie mir helfen, dann wird er für immer im Gefängnis verschwinden. Für immer verstehen Sie, er kann Ihnen nichts tun…helfen Sie mir ihn zu fassen…“ bat Semir inständig. Monika Risch weinte leise.


    „Er hat mich immer geschlagen…mit Füßen getreten….und verachtet… sogar als ich ihn versorgt hatte, als er verletzt hier her kam. Sie haben Recht…. Er lebt… er war vor einer Woche hier und hat mich dämlich angegrinst….Hallo Mama…. hat er gesagt und dann hatte ich die Faust im Gesicht. Er hat mir gesagt, dass ich mit niemanden darüber reden darf. Wenn ich es doch tue, dann tötet er mich. Ich…verstehen Sie mich nicht falsch…ich liebe meinen Sohn über alles… und ich würde alles für ihn tun, selbst wenn er mir den Tod wünscht. Es ist doch mein Kind!!“ weinte sie weiter. Semir hockte sich neben der alten Frau. „Frau Risch…wissen Sie wo er ist?“ wollte er wissen. Monika Risch nickte. „Ja…ich weiß es…aber er ist nicht allein. Er hat viele Freunde die ihn beschützen…Sie müssen vorsichtig sein. Mein Leben ist vorbei….ich werde sterben…durch die Hand meines eigenen Kindes…“ ließ sie verlauten. „Nein…das ist Blödsinn. Wir bringen Sie in Sicherheit….und wenn Ihr Sohn im Gefängnis ist, können Sie wieder ein ruhiges Leben führen.“ munterte Semir sie auf. Monika Risch stand auf und ging zu einem Altar. Dort stand ein Bild von einem Kind…gerade acht Jahre alt. Sie streichelte es sanft. „Wissen Sie wie es ist, wenn sich das eigenes Kind gegen sich stellt? Haben Sie Kinder?“ wollte sie wissen. Semir verneinte es. „Dann können Sie nicht wissen, was es für ein Gefühl ist, wenn das Mutterherz zerbricht. Es springt in tausend Stücke und verursacht einen Schmerz den kein Arzt heilen kann. Es ist …als er sechzehn war….da fing er an mich zu schlagen. Ich wehrte mich nicht… sondern ließ es geschehen… heute weiß ich, dass es falsch war. Aber nun ist es zu spät. Mit zwanzig kam er das erste Mal ins Gefängnis und machte mich dafür verantwortlich. Nach der Entlassung zog er bei mir ein und es hagelte Schläge…. Ich habe mich immer noch nicht gewehrt. Als er vor drei Jahren erschossen wurde da lag er dort auf dem Tisch….ich habe um ihn geweint… um dieses Monster…. Meinen Sohn….“ klagte die Frau. Semir hörte betroffen zu. Was musste diese Frau alles auf sich genommen haben…

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  • Klaus Risch sah wie Gerkan aus dem Wagen stieg und bei seiner Mutter klingelte. Ich warne dich, du alte Schlampe…wenn du mich verrätst werde ich dich eigenhändig umbringen…. dachte er drohend. Seine Hände ballten sich so stark zu Fäusten, dass die Knochen weiß hervortraten. Er griff zum Handy und rief Leon an. „Ja?“ hörte er kurz und knapp. „Er ist hier…er verhört meine Alte….und das heißt dass er sich an meine Fersen heftet..“ gab Klaus durch. Leon atmete scharf ein. „Also gut…dann werden wir Herrn Gerkan mal darauf aufmerksam machen, dass es ungesund ist, sich in Sachen einzumischen, die ihn nichts angehen. Pass auf…fahr hinter ihn her, wenn er wieder raus kommt. Beobachte ihn. Ich will wissen wo er wohnt. Wir werden ihm einen kleinen Denkzettel verpassen. Danach wird er sicher ruhiger werden. Denn danach wird er sich nicht richtig bewegen können. Wenn er dann immer noch nicht aufgibt…nun ja…das Autofahren kann sehr gefährlich werden…“ gab Leon durch. „Also gut… ich werde an ihm dranbleiben. Und meine Alte wird auch noch einen Besuch bekommen, das verspreche ich d…“ Klaus unterbrach sich selbst, denn er sah wie seine Mutter und Gerkan aus dem Haus kamen. Gerkan trug einen Koffer. „Oh….Schutzhaft….na das hilft dir auch nicht…“ fauchte Klaus. Er ließ den Motor an und machte sich auf die Verfolgung bereit. Er sah wie Gerkan seiner Mutter die Autotür aufhielt und einsteigen ließ. Schade dass er nicht hörte, was er zu ihr sagte. Klaus hatte kein Mitleid mit seiner Mutter. Sie war es die ihn in die Welt geboren hatte, aber das war auch das einzig Gute, was sie für ihn getan hatte. Klaus sah wohin die Fahrt ging. Er hielt in einem respektvollen Abstand von der Polizeiwache an. Wieder wählte er Leon an. „Die haben meine Mutter mitgenommen. Vermutlich vernehmen sie sie und dann wird sie in Schutzhaft genommen. Ich schwöre dir, wenn die Alte das Maul aufmacht, bring ich sie um.“ Fauchte Klaus ins Telefon. „Beruhige dich…wichtig ist es erst einmal Gerkan zum Schweigen zu bringen. Wenn er wieder rauskommt, dann folge ihm. Wir müssen ihn aufhalten, bevor er wirklich wichtige Dinge herausfindet…“ ermahnte Leon ihn. „Ja schon klar…warte…er kommt gerade. Er steigt in seinen Wagen…ich hänge mich ran und melde mich dann bei dir..“ versprach Klaus und beendete das Gespräch.


    „Frau Meister….es gibt einen guten Grund weshalb ich zu Ihnen komme. Es geht um Ihren Bruder, den Sie vor ungefähr drei Jahren identifiziert haben..“ erklärte Tom, als Marita Meister ihn ins Wohnzimmer bat. „Nun….ich weiß nicht, was Sie von mir wollen. Mein Bruder ist tot. Er wurde erschossen….“ Kam kühl zurück. „Das ist nicht ganz richtig. Er wurde gesehen…lebend..“ erklärte Tom ohne zu sagen, wer ihn gesehen hatte. „Leon ist tot..er lag auf dem Tisch und ich musste ihn identifizieren. Warum können Sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?“ fauchte Marita. „Frau Meister…ich mache es sicher nicht aus Jux und Tollerei…aber wir müssen sicher gehen. Hat er sich bei Ihnen gemeldet?“ harkte Tom beharrlich nach. „Nein! Verstehen Sie mich nicht? Er ist tot!!“ stieß Maritta erneut aus. In diesem Augenblick hörte Tom ein Geräusch. Er stutzte. „Sind Sie allein?“ harkte er nach. Marita stieß wütend Luft aus. „Bevor Sie gekommen sind, war ich allein….warum fragen Sie?“ fauchte sie ihn an. „Ist er hier?“ kam von Tom die Frage. „Leon ist tot!!! Wie soll er bitte hier sein?“ wollte sie wissen. „Nun…ich denke Sie haben das Geräusch doch auch gehört oder nicht?“ stellte Tom die Gegenfrage. „Ja….aber…das ist…das ist das Fenster…“ erklärte sie. Tom stand auf. „Darf ich mich davon überzeugen?“ bat er. Marita nickte. Tom ging in die Richtung und sah dass es tatsächlich das Fenster war das sich bewegte. Dennoch ging Tom hin und sah hinaus. Nichts war zu sehen. Die Frau hatte die Wahrheit gesagt. Außer ihr und Tom natürlich war niemand da. „Frau Meister…. Ich meinte es wirklich ernst. Ihr Bruder wurde gesehen…lebend. Ich würde gern wissen, wie Sie eine Leiche als ihren Bruder identifizieren konnten, wenn er es doch gar nicht war..“ harkte Tom nach. „Leon? … Er kann nicht leben. Es war seine Leiche, die ich auf dem Tisch gesehen habe. Er war es. Ich weiß es…und nun gehen Sie bitte…“ forderte Marita ihn auf. Tom nickte. „Ich werde gehen….aber ich möchte Sie bitten dass Sie mich anrufen, wenn Ihr Bruder versucht sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen.“ Bat Tom und reichte ihr seine Visitenkarte. Marita nahm sie und sah kurz drauf. „Ich halte keine Sience..“ gab sie kühl von sich und warf die Karte einfach auf den Boden.

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  • „Sie brauchen absolut keine Angst haben…wir werden Sie beschützen. Meine Kollegen werden Sie in eine Schutzwohnung bringen und bei Ihnen bleiben.“ versprach Semir, als er der alten Frau die Tür aufhielt. „Denken Sie, dass Sie mich vor meinem Kind schützen können? Er war nicht immer böse….aber…. er ist mir einfach entglitten. Ich bin eine schlechte Mutter gewesen. Ich hätte ihn mehr beachten müssen….doch ich musste doch auch arbeiten…“ klagte Monika. „Frau Risch….Sie haben vielleicht Fehler gemacht, aber ihr Sohn ist erwachsen und Sie haben ihm sicher nicht gesagt, dass er Banken überfallen soll, oder das er Sie schlagen soll. Es ist nicht Ihre Schuld. Sie sollten es sich nicht einreden.“ Widersprach Semir sanft. Diese Frau hatte sich aufgegeben. „Sie sind sehr nett. Und das obwohl mein Sohn Sie angeschossen hat. Er hätte Sie fast getötet aber Sie hegen keinen Groll gegen mich..“ lächelte Monika Risch. „Weil es nicht Ihre Schuld ist. Frau Risch…Ihr Sohn ist eine Person und Sie sind eine. Sie sind nicht für seine Taten verantwortlich, sondern er selbst.“ erklärte Semir sanft. Ihm tat die alte Frau leid, die die Schuld für die Taten ihres Kindes bei sich suchte. „Ich sehe es leider anders. Ich habe ihn schließlich zur Welt gebracht, ich habe ihm das Lesen und Schreiben beigebracht…bevor er in die Schule kam..er war so stolz, dass er das schon konnte….und dann…irgendwann fing er an zu stehlen, seine Klassenkameraden zu erpressen, zusammen zu schlagen….ich musste immer wieder in die Schule und die Sachen klären. Mit 15 hat er dann die Schule geschmissen. Keine Ausbildung nichts. Und dann fing er an mich zu schlagen…ich hielt es für gerecht….schließlich war ich seine Mutter…“ erzählte Monika während der Fahrt. Semir sah sie betreten an. Was musste diese Frau alles erlitten haben und dennoch liebte sie ihr Kind. Semir fuhr auf den Parkplatz der PAST und übergab im Gebäude Monika Risch an Hotte und Dieter, die die Aussage aufnahmen. „Ich bin wieder weg….wo ist Tom?“ wollte Semir wissen. „Der ist zu der Schwester von Leon Meister...“ gab Andrea zurück.


    Klaus hing an Semir Gerkan dran wie eine feuchte Nudel. Dennoch war er darauf bedacht, nicht aufzufallen. Während es durch Köln ging rief er Leon an. „Hör zu….der Bulle fährt scheinbar nach Hause. Ich bin jetzt in der Vorgebirgsstrasse 43. ER steigt aus…ich werde mal sehen ob er hier wohnt….schick mir doch mal Leo und Waldi….dann kann ich ihn einen schmerzhaften Denkzettel und gleichzeitige Warnung geben…“ bat er seinen Freund. „Verdammt…. Du bringst uns in Teufels Küche. Wenn du Gerkan jetzt vornimmst, dann….also gut..ich schick sie dir…“ knurrte Leon. „Danke….es wird ein Spaß werden…und dann wird er uns in Ruhe lassen…“ versprach Klaus. Es dauerte knappe fünfzehn Minuten bis die beiden angeforderten Männer vor Ort waren. Sie kamen fast gleichzeitig an, als Gerkan das Haus wieder verließ. „Da ist er…ihr packt ihn und ich schlage zu...“ forderte Klaus. Die Männer nickten nur und machten sich bereit. Gerkan kam gerade an seinem Auto und wollte einsteigen. Leo und Waldi rannten auf den Mann zu und packen ihn. Zunächst reagierte Gerkan nicht doch dann kam Leben in ihn. Er wehrte sich gegen den Griff. Leo und Waldi packten seine Arme und hielten ihn fest. In der Zeit hatte Klaus sich eine Perücke aufgesetzt und trat mit erhabenen Schritten auf ihn zu. „Lass uns in Ruhe…Gerkan!“ forderte er den Mann auf und schlug zu. Gerkan schrie auf, als der Schlag seine Magengrube traf. Er trat aus und versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien.

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  • Semir erschrak als ihn plötzlich zwei Mann griffen. „HEY!!“ stieß er erschrocken aus und wollte sich den Männern zuwenden, als ein dritter kam dazu und ihn in die Magengrube schlug. Semir stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus und wollte sich krümmen, doch die Männer die ihn hielten hatten ihn fest im Griff. So blieb Semir nichts anderes übrig als auszutreten. Er hatte die Stimme des Mannes erkannt. Es war Klaus Risch. Und Semir traf. Risch ging mit einem Urschrei zu Boden, als Semir seine Weichteile traf. Doch das machte die Anderen wütender. Auch Risch riss sich zusammen und stand auf. „Das…hast du nicht umsonst getan!“ stieß er aus und schlug zu. Immer wieder traf seine Faust Semirs Gesicht und nach unzähligen Schlägen hing Semir nur noch in dem Griff der Männer. Sie ließen ihn fallen. Im Rahmen des Selbstschutzes riss er mit letzter Kraft die Arme hoch und schützte seinen Kopf. Die Männer traten ihn zusammen. Semir zählte nicht mehr und wünsche sich nur in die Schwärze der Bewusstlosigkeit zu tauchen. Er wandte sich unter Schmerzen und versuchte verzweifelt sich zu wehren, doch gegen die Drei kam er nicht an. Nun hieß es den Kopf zu schützen. Endlich….kam die Schwärze und er versank. „Okay..das reicht als Warnung!“ hörte er noch. „Hallo? Hören Sie mich? Hallo?“ riss ihn eine herbe Stimme aus der Bewusstlosigkeit. Semir schlug die Augen auf und sah in einen hellen Lichtschein. „Aua…“ stieß er aus als er sich aufsetzen wollte. Er fühlte dass sein Gesicht geschwollen war. „Bleiben Sie liegen…es ist alles in Ordnung. Sie sind im Krankenhaus. Wissen Sie was passiert ist?“ harkte die Stimme nach. „Man…hat mich…mit einem Sandsack verwechselt..“ nuschelte Semir undeutlich.


    Tom kam zurück in die PAST als Andrea den Hörer des Telefons auflegte und ihn erschrocken ansah. „Was ist denn mit dir?“ wollte Tom sofort wissen. „Semir.... er ... er wurde zusammengeschlagen und liegt im Marienhospital..“ erklärte sie. Tom machte sofort kehrt und fuhr zum Krankenhaus. Angst um seinen Kollegen machte sich breit. Im Krankenhaus angekommen fragte er sich durch und wurde zur Ambulanz weiter geleitet. „Mein Kollege...Semir Gerkan...er soll hier liegen... können Sie mir sagen wo?“ bat er eine Schwester die ihm entgegen kam. „Er ist bereits auf Station. 2. Station...Sie gehen hier den Gang hoch und dann die Treppe am Ende des Ganges. Er liegt auf Zimmer 201“ gab sie Auskunft, nachdem sie den Ausweis von Tom gesehen hatte. „Danke...“ stieß Tom aus und rannte auch schon weiter. Nur zwei Minuten später er auf der Station und klopfte an die entsprechende Tür. Es kam keine Antwort und so öffnete er vorsichtig die Tür. Im Zimmer stand lediglich ein Bett und darin lag eine Person. „Semir?“ fragte er. Der Mann bewegte sich und drehte sich zur Tür. Tom erschrak als er das Gesicht sah. Völlig zu geschwollen. „Tom...“ kam erleichtert von Semir. Tom trat ans Bett. „Hey...wer war das?“ wollte er sofort wissen. „Ich vermute Risch... er hat...mir noch eine Warnung gegeben, als er auf mich eintrat. Aber er war nicht allein...sie waren zu dritt und haben mich aufgelauert..“ versuchte Semir zu erklären. Die Worte waren verwaschen und Tom hatte Probleme zu verstehen, was er sagte. „Was ist mit dir?“ harkte Tom nach und sah Semir prüfend an. „Der Arzt meint, ich hab zwei Rippen gebrochen, mehrere Hämatome...und ein zermatschtes Gesicht...aber nichts, was nicht heilt. Er will mich hier behalten. Ich hab schon gesagt, dass ich nach Hause will...aber...er lässt mich nicht gehen...“ klagte Semir. Tom legte ihm die Hand auf die Schulter. „Bleib heute lieber hier. Es läuft eh nichts und hier bist du wenigstens sicher...“ bat er seinem Freund und Partner.

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  • Klaus Risch fuhr mit Leo und Waldi zurück zu Leon, der ihn bereits erwartete. „Und? Hast du ihm die Warnung überbracht?“ wollte er grinsend wissen. „Ja....Gerkan wird jetzt ein paar Tage heftige Schmerzen haben. Aber er lebt...am Liebsten hätte ich ihn umgebracht..“ fauchte Klaus. „Was nicht ist, kann noch werden. Okay.. Waldi...Leo...ihr seid mir dafür verantwortlich, das Gerkan nichts macht wenn er wieder aus dem Krankenhaus kommt. Wie ihr es macht, ist mir egal....aber...er darf nicht sterben... noch nicht... und wenn dann werde ich ihm den Gnadenstoß geben. Haltet euch bedeckt.“ Ermahnte er die Männer. Diese nickten und fuhren wieder ab. Klaus sah den Beiden hinterher. „Du denkst er wird weiter machen?“ harkte er nach. Leon nickte. „Sein Partner war heute bei Marita. Sie hält dicht, aber was ist mit deiner Mutter?“ stellte Leon die Gegenfrage. „Mama ist in den Händen der Bullen. Sie wird sicher reden. Nun ja... ich kann es nicht verhindern. Aber ich weiß, dass sie diesmal nicht an meinem Grab weinen wird. Im Gegenteil...sie wird vor mir ins Gras beißen. Und ich weiß auch schon wie. Meine Mutter hat ein schwaches Herz und damit lebt sie sehr gefährlich...“ grinste Klaus. Leon schüttelte den Kopf. „Du willst deine eigenen Mutter töten?“ kam die erstaunte Frage. Klaus beugte sich vor. „Meine Mutter hat mich lediglich geboren...sie ist nichts wert und sie wird mir nicht im Wege stehen. Wenn sie denkt, dass sie mich fertig machen kann, dann muss ich aktiv werden. Nur keine Sorge...sie wird sanft einschlafen. Ich habe bereits ihre Tabletten mit einem starken Schlafmittel versehen. Fentanyl... ein wunderbares Mittel....“ grinste Klaus. „Mir ist egal was du tust, sollten wir aber deinetwegen auffliegen, dann bist du dran...“ schwor Leon.


    Anna sah Tom an, als dieser zurück in die PAST kam. Natürlich wusste sie bereits was passiert ist. „Wie geht es Semir?“ wollte sie wissen, als sie Tom ins Büro zitierte. „Soweit recht gut...sieht aus wie ein Osterei, aber das legt sich wieder. Schlimmer ist dass sein Ego angekratzt ist. Sie kennen ihn. Sobald er wieder auf den Beinen ist, wird er die Jagd auf Risch und Meister aufnehmen. Haben wir irgendwas heraus gefunden?“ stellte Tom die Gegenfrage. Anna nickte. „Leider ja... wir haben die Gräber der Beiden nicht ausheben können, da sie verbrannt wurden. Aber in der Asche können wir aufgrund von einer Vermischung nicht mehr sagen, ob es wirklich Risch und Meister sind, die dort in den Urnen lagern. Der Arzt von Damals ist vor einem Jahr an Krebs gestorben. Es gibt außer den Angehörigen keine Spur zu den Beiden. Was wenn dieser Informant gelogen hat? Ich meine es wäre nicht das erste Mal, dass Informationen so gelegte werden, dass es nichts mit der Realität zu tun hat.“ gab Anna zu bedenken. „Nein...das denke ich nicht. Sicher...der Schmuggel von Plagiate strafbar, ich hoffe jedoch, dass die Kollegen vom Zoll dort ein Auge drauf werfen. Ich habe die Kollegen auf den Weg hier her einen Besuch abgestattet und ihnen erklärt war abgehen soll. Sie werden aufpassen. Wir werden uns eher um Semir kümmern müssen. Zumindest ist was dran, sonst hätte man Semir nicht so zugerichtet..“ gab Tom zu verstehen. Anna nickte. „Also gut....wann wird Semir entlassen?“ wollte sie wissen. „Morgen frühestens... ich hole ihn ab allerdings wird er noch nicht arbeiten kommen. Sein Gesicht ist völlig verquollen.“ erklärte Tom weiter. Anna nickte erneut. „Gut...die Plagiate lassen wir dem Zoll...das ist deren Aufgabengebiet. Wir werden uns um Risch und Meister kümmern. Aber Sie werden sich mit den Kollegen vom Zoll absprechen. Sorgen Sie dafür, dass Schrankmann ihr Okay gibt. Wenn Semir morgen entlassen wird fahren Sie gemeinsam zu Schrankmann... ich will nicht, dass er irgendwo allein hingeht..“ ermahnte Anna ihn. Tom bestätigte mit einem Nicken sein Einverständnis

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  • Der restliche Tag verging und am Abend fuhr Andrea zu Semir ins Krankenhaus. Sie erschrak über sein Aussehen und strich ihm sanft über den Arm. „Du siehst grausam aus...“ klagte sie leise. „Danke....ich fühle mich im Augenblick auch so. Wo ist Tom?“ wollte er wissen. „Er ist noch beim Zoll. Die Sache mit den Plagiaten wird von denen übernommen. Ist schließlich ihr Job. Du wirst erstmal wieder gesund und dann kannst du dich wieder auf die Autobahn wagen. Was sagt der Arzt?“ harkte Andrea nach. „Ist nicht so wild. Mich hat es schon schlimmer erwischt....“ antwortete Semir ausweichend. „Ich weiß....aber was hat der Arzt gesagt....?“ wiederholte Andrea die Frage. Semir zog die geschwollene Lippe zwischen die Zähne. „Rippen und Nasenbein gebrochen....“ knurrte er leise. „Ach und dann willst du morgen schon wieder nach Hause? Spinnst du denn? Das ist doch keine Lächerlichkeit...Semir....was wenn....?“ harkte Andrea nach. Sie wurde wütend, weil Semir so unvernünftig war. „Ich bliebe heute hier...keine Angst und dann werde ich zuhause sicher noch ein oder zwei Tage bleiben. Im Büro kann ich dann die Berichte fertig machen...“ knurrte Semir leise. Ihm gefiel es überhaupt nicht, hier zu liegen und nichts machen zu dürfen. „Du wirst dich ausruhen...und damit du das auch kannst wirst du nun schlafen....ich muss eh nach Hause...“ kam mit fester Stimme von Andrea. „Ja......mach ich. Ich bin auch sehr müde...“ gestand Semir. „Nun....dann schlaf gut...“ lächelte Andrea, strich über seinen Kopf und gab ihn einen vorsichtigen Kuss. „Bis morgen...“ sagte sie zum Abschied und verschwand.


    Am nächsten Morgen fuhr Tom bereits um neun ins Krankenhaus um Semir abzuholen. Er hatte extra frische Wäsche für seinen Freund im Gepäck damit Semir nicht das blutverschmierte von gestern anziehen musste. „Geht es dir besser?“ wollte Tom besorgt wissen, als Semir aus dem Bett kam. „Danke...um diesen Mistkerl in den Arsch zu treten reicht es..“ knurrte er. Er stand auf seinen eigenen Beinen und schwankte etwas. Tom griff zu, bevor Semir umkippte. Mit einem gequälten Lächeln bedankte sich sein Freund bei ihm. „Meinst du nicht, dass es besser wäre noch ein oder zwei Tage hier zu blieben?“ harkte Tom nach. „Nein...auf gar keinen Fall. Ich lege mich zuhause auf meine Couch und gut ist....aber ich will hier raus!“ bestand Semir auf seine Entlassung. „Gut.. aber ich fahre dich wirklich nach hause...“ verkündete Tom. „Ja doch...“ grinste Semir verschmitzt. Nur wenig später waren die Beiden unterwegs zu Semirs Wohnung. „Was ist damals zwischen dir und Risch bzw. Meister eigentlich passiert?“ fragte Tom während er den Wagen durch die Straßen lenkte. „Es war ein dummer Zufall... Montag das weiß ich noch...für mich war es ein schwarzer Montag. Erst hab ich mich mit Andrea am Wochenende verkracht und wir redeten kein Wort miteinander... und als ich sie um Entschuldigung beten wollte wurde ich zum Einsatz gerufen. Ein Banküberfall an der Autobahn. Du weißt ja wie solche Dinger ablaufen...ich fahre also hin und sehe gerade wie die Räuber hinten aus dem Gebäude kamen. Ohne Maske ohne Alles...nur die Beute in der Hand. Ich dachte... die stellst du und habe sie mit der Waffe bedroht. Doch dieser Risch hatte schnell seine Waffe gezogen und ich bekam eine Kugel in die Schulter. Meine Waffe verabschiedete sich. Damit bin ich dann natürlich ausgeliefert gewesen. Meister zerrte mich hoch und presste mir die Waffe an den Kopf. Das SEK ist dann dahinter gekommen was ablief. Einer von ihnen schoss und traf Meister soweit ich weiß tödlich. Wir sind gemeinsam zu Boden und...ich bin mit dem Kopf auf den Kantstein geknallt. Wach wurde ich im Krankenhaus als alles vorbei war und ich erfuhr dass beide erschossen wurden.

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  • Tom sah ihn nachdenklich an. „Das heißt du hast dich von dem Tod dieser Typen nicht überzeugen können?“ harkte er nach. „Das ist richtig...ich lag drei Tage im Krankenhaus, weil die Kugel mehr Schaden angerichtet hatte, als gedacht.“ bestätigte Semir. „Nun dann sollten wir uns mal die Berichte der Gerichtsmedizin für diesen Zeitraum vornehmen. Von der Chefin habe ich erfahren, dass der Gerichtsmediziner, der die beiden für Tot erklärt hat selbst verstorben ist. Also können wir ihn nicht mehr befragen. Die SEK Männer von Damals können ja auch nur bestätigen, dass die Männer erschossen wurden. Also verläuft die Spur auch im Sand. Hast du mit Schrankmann schon reden können?“ wollte Tom wissen. „Nein... ich war auf dem Weg nach Hause um die Unterlagen zu holen, als die Kerle mich überfallen haben. Die Unterlagen liegen im Auto. Ich werde morgen zu ihr fahren. Heute darf ich ja nichts machen...Andrea hat mich gewarnt..“ grinste Semir. Er bewegte sich mit einem leichten Schmerzlaut auf den Beifahrer. „Alles in Ordnung?“ kam sofort die besorgte Frage von Tom. „Nein...meine Rippen tun weh...aber das kenne ich ja schon.“ lächelte Semir gequält. Tom hielt vor Semirs Haus an und half ihm beim aussteigen. „So...Opa...dann ab auf die Couch..“ grinste er. „Danke...mein Sohn....“ konterte Semir grinsend. Tom brachte ihn nach oben in den achten Stock wo Semir seine Junggesellenwohnung hatte. Sie war eher zweckmäßíg als gemütlich eingerichtet. „Also...soll ich dich morgen abholen, oder fährst du selbst?“ wollte Tom wissen. „Ich komme zur PAST und dann fahren wir zusammen zur Schrankmann... sie muss uns erlauben, den Fall aufzurollen...“ schlug Semir vor. Tom dachte kurz nach und nickte dann. „Nur lass dich nicht wieder überfallen..“ grinste er noch.


    Leo und Waldi sahen wie Gerkan in seine Wohnung gebracht wurden und sie hörten jedes Wort was in der Wohnung gesprochen wurde. Sie hatten die Wohnung am Vortag mit einigen Wanzen ausgeschmückt umso einfacher zu erfahren was Gerkan gegen Risch oder Meister unternahm. „Das wird Leon interessieren..“ grinste Waldi, der eigentlich Waldemar hieß. Leo nickte. „Dann ruf ihn an und sag es ihm...“ schlug er vor. Waldi griff zum Handy. „Ich bin es..“ erklärte er, als er Leons Stimme hörte. „Dieser Gerkan ist aus dem Krankenhaus raus und will morgen zur Staatsanwältin. Vermutlich wollen sie die Erlaubnis den Fall von Damals aufzunehmen. Warum keine Ahnung. Aber es geht ja wohl um euch..“ grinste Waldi und sah Leo an. „Dann werden wir Gerkan eine weitere Warnung zukommen lassen. Kommt ihr an sein Auto ran?“ hörte er Leon fragen. „Ja sicher...der steht offen und in voller Pracht vor uns...“ gab Waldi von sich. „Gut...pass auf.....ihr werdet den Wagen etwas manipulieren. So dass er noch fährt....die Bremsen werden versagen....und das Gas sollte klemmen. Du solltest es doch wohl hinbekommen. Immerhin bist du Kfz-Mechaniker..“ gab Leon von sich. Waldi sah Leo an. „Kfz-Mechatroniker...heißt das...alles klar....ich liebe ich einen BMW platt mache...“ gab er durch. „Ich will eine Erfolgsmeldung haben!“ forderte Leon. „Die bekommst du...wir werden hier warten, bis er auf die Autobahn fährt und über Kopf geht..“ grinste Waldi. Ein Knacken verriet das Leon aufgelegt hatte. Leo sah Waldi an. „Und?“ wollte er wissen. „Leon will dass wir seinen Wagen manipulieren...sobald es ruhig ist und sein Wachhund weg ist, werden wir uns daran machen...“ versprach Waldi.

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  • Der nächste Morgen brach an. Semir stieg nach einem ausgiebigen Frühstück in seinen BMW und fuhr los. Die Autobahnen waren noch frei und so gab er Gas. Die Musik in seinem Wagen hatte er etwas lauter als üblich gedreht und sang sogar mit. Er blickte auf die Uhr. Wenn er so weiterfuhr, war er eine halbe Stunde vor Dienstbeginn im Revier, dachte er und nahm das Gas weg. Doch der Wagen reagierte nicht. Im Gegenteil, er wurde immer Schneller. Semir machte die Musik aus und konzentrierte sich auf den Verkehr. Der Wagen hatte bereits 180 Sachen drauf. Semir drückte das Bremspedal. Keine Wirkung. 185... die Geschwindigkeit steig an. Er schaltete runter und der Motor heulte gequält auf. Doch auch hier kam keine Wirkung außer das der Motor lauter wurde. „Verdammt...was soll das...“ stieß er wütend aus. Er sah wieder auf die Straße und am Straßenrand stand ein Schild, dass er die Geschwindigkeit drosseln musste, denn in knapp 6 Kilometer gab es eine Baustelle. Den Zündschlüssel....er musste ihn drehen. Engpass...Geschwindigkeits-begrenzung... Stau.... diese Worte gingen ihn durch den Kopf während er versuchte die Kontrolle über seinen Wagen zu bekommen bzw. nicht zu verlieren. Semir fuhr schon lange Auto und konnte deshalb auch eine Panik vermeiden. Kühlen Kopf bewahren....sagte er sich selbst und griff zum Funk. „Cobra 11 an Zentrale...befinde mich gerade auf der A1 in Höhe von KM 308...ich habe meinen Wagen nicht mehr unter Kontrolle und rase mit fast 200 auf die Baustelle bei KM 315 zu. Brauche Hilfe...schafft mir Platz!“ forderte er die Kollegen auf.


    „Semir! Hotte hier... Dieter und ich sind gerade auch auf der A 1 und passieren gleich die Baustelle...sind also dicht vor dir....kannst du bremsen?“ meldete Hotte sich, als er Semirs Funkspruch hörte. „Hotte....? Nein...keine Funktion...ich bin ... viel zu schnell...“ stieß Semir aus. „Okay...beruhige dich....wir setzen uns vor dir und bremsen dich aus..“ schlug Hotte vor. „Hotte...wenn ihr mit dem Porsche unterwegs seid, könnt ihr das vergessen....“ erklang Semirs verzweifelte Stimme. „Nur keine Sorge...der Porsche ist in der Werkstatt...wir sind mit einem Range-Roover unterwegs... also größer als du...“ beruhigte Hotte ihn. „Also gut...versuchen wir es....“ stimmte Semir nach einer kurzen Zeit zu. Hotte sah Dieter an. „Schaffst du das?“ wollte er von seinem Freund wissen. „Klar....ich schaffe das...er soll mir sagen wo er ist..“ forderte Dieter ihn auf und lenkte den Wagen auf die Standspur. Hier wollte er warten bis Semir in Sichtweite ist. „Semir.... wir stehen jetzt... wo bist du?“ wollte Hotte wissen. „Ich bin gleich da....311....bin ich jetzt...“ kam von Semir. Dieter sah in den Rückspiegel. „Okay... ich sehe ihn..“ gab er zu und zog den Wagen auf die Fahrspur. Er machte das Blaulicht an. „Sag ihm er soll Martinshorn und Signal anmachen...damit die anderen Autofahrer gewarnt sind..“ schlug Dieter vor. Hotte gab es über Funk durch. Wieder sah Dieter in den Rückspiegel und sah das Blaulicht von Semir. „Okay... da ist er.... festhalten Hotte...“ ermahnte er seinen Dienstpartner. Schon rumste es.

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  • Semir hielt das Lenkrad krampfhaft fest, als der BMW auf den Geländewagen prallte. Dieter gab Gas um sich zu lösen um dann wieder zu bremsen. Erneut knallte Semir au den Wagen seiner Kollegen drauf. Nach dem dritten Mal bremste Dieter den Wagen ab und der BMW wurde langsamer. Nach weiteren drei- oder viermal lenkte Dieter den Wagen auf den Standstreifen und Semir tat es ihm nach. Endlich kam der Wagen zum stehen. Semir stöhnte leise auf und lehnte seinen Kopf gegen das Lenkrad. Er schloss die Augen und blieb einfach sitzen. Er öffnete sie erst wieder als die Tür geöffnet wurde. „Danke...Jungs...“ stieß er erleichtert aus. „Bist du okay?“ hörte er Dieter sagen. „Ja...ich...ich hab nur einen Schrecken...sonst geht es mir gut...“ bestätigte Semir. Er sah seine Kollegen an. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. „Danke....“ kam noch einmal. In diesem Wort klang all das mit, was er in den letzten Minuten empfunden hatte. Hotte kam mit seiner Thermoskanne zu ihm und schüttete ihn etwas seines Kaffees in den kleinen Becher. „Hier...einen Kaffee...das beruhigt die Nerven..“ schlug Hotte vor und reichte Semir den Becher. Dieser trank. Dann stieg er aus. Seine Beine waren weich wie Butter. „Ich versteh das nicht....er war doch erst letzte Woche in der Inspektion...“ kam leise von Semir. „Vielleicht hat jemand daran rumgeschraubt?“ mutmaßte Dieter. Semir nickte und nahm einen weiteren Schluck. „Dann sollte Hartmut den Wagen mal ansehen...“ meinte er. „Veranlassen wir...du fährst jetzt mit uns....“ befahl Hotte. Semir nickte und nahm die Unterlagen, die er für das Gespräch von Schrankmann vorbereitet hatte und stieg in den Geländewagen. Dieter gab den Funkspruch durch, das alles gut ausgegangen ist und der Wagen abgeholt werden sollte.


    Nur eine halbe Stunde später saß Semir nun wesentlich besser aussehend im Büro von Anna. „Sie werden zusammen geschlagen und nun hat Ihr Wagen nicht reagiert? Wie hört es sich für Sie an? Es scheint doch ganz als will jemand Sie aus dem Weg räumen...oder nicht?“ harkte sie nach. „Ja....schon...erst der Drohanruf und...“ erklärte Semir. „Drohanruf?“ kam von Tom und Anna wie aus einem Mund. „Ähm ...ja...vor vier Tagen oder so....aber ich hab es für einen Witz gehalten...immerhin hab ich nichts gemacht...und...“ erklärte Semir weiter. „Wer war am Telefon?“ harkte Tom nach. „Keine Ahnung...ein Mann...ich bin mir sicher, dass es ein Mann war....er forderte von mir, dass ich die Füße still halten soll... ich hab es als Scherz abgetan...nur wenn ich jetzt bedenke....“ gab Semir leise zu. Anna stieß Luft aus. „Semir! Sie sind scheinbar in Gefahr... und deshalb werden Sie ab SOFORT keinen Schritt mehr ohne Tom machen. Er wird auf Sie aufpassen und...“ gab Anna den Befehl. Bevor sie jedoch enden konnte klingelte das Telefon. „Engelhardt!“ meldete sie sich und hörte zu. Nach wenigen Augenblicken legte sie wieder auf. „Das war Hartmut.... der Wagen ist an diversen Stellen manipuliert worden. Die Bremsen...die Gangschaltung, die Handbremse.... die Benzinzufuhr....damit ist ja wohl eindeutig klar, dass es ein Anschlag war. Wer könnte dahinter stecken?“ gab sie bekannt. Semir schluckte und verzog sein Gesicht. Anna bemerkte es. „Haben Sie sich doch verletzt?“ kam sofort die besorgte Frage. „Nein...ich...ich hab nur Kopfschmerzen... Chefin...das ist nichts. Aber was den Anschlag angeht...es bleiben nur Meister und Risch...“ erklärte Semir leise.

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  • Leon sah Klaus an, als er auflegte. „Dieser Gerkan ist ein verdammt guter Autofahrer... Waldi hat ihm seine Karre lahm gelegt....und er hat es dennoch überlebt...nicht mal eine Schramme hat er davon getragen. Dennoch denke ich, dass er nun seine Schnüfflernase bei uns raus hält.“ knurrte Leon. „Wann kommt unser Freund über die Grenze?“ lenkte Klaus vom Thema ab. „In einer Stunde. Wir treffen uns dann gegen drei am Platz....“ gab Leon von sich. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. „Ja?“ meldete Leon sich. „Hallo...Hans Färber hier...ich....brauche Ihre Hilfe Herr Dr. Schaffrath... ich bin gerade über die Grenze und werde hier vom Zoll festgehalten. Man hat in meinem Kofferraum Uhrenplagiate gefunden....ich...ich weiß nicht wie sie da rein gekommen sind...aber die glauben mir nicht..“ hörte er eine Stimme sagen. „Verdammt Hans...halt dicht...ich hol dich raus...“ stieß er aus und sah Klaus an. Wut war in seinen Augen zu lesen. „Was soll ich tun? Die halten mich für einen Schmuggler!“ hörte er von Färber. „Ja...ich werde dir einen Anwalt besorgen..“ versprach Leon und legte auf. Färber konnte er jetzt vergessen. „Das war sicher Gerkan...er hat den Zoll informiert....diese verdammte Kakerlake hat es gewagt mit ein Millionengeschäft zu versauen...dafür wird er bezahlen....!“ stieß er wütend aus. Seine Faust ballte sich so stark, dass die Knochen weiß hervortraten. Klaus sah ihn an. „Was hast du vor? Verdammt...alle Uhren sind sicher beschlagnahmt, aber wenn Gerkan dahinter steckt...woher weiß er es?“ wollte er wissen. Leon zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung.... vielleicht hat er einen Informanten, den er ausgequetscht hat...oder hast du deine Mutter was gesagt?“ kam sofort der Verdacht von Leon. „Nein...das einzige was meine Mutter von mir bekommen hat, war die Faust in die Fresse!“ versprach Klaus. Leon nickte. „Dann ist nur noch Tony da...er wusste das wir was am Laufen haben...Waldi und Leo werden sich um ihn kümmern müssen...“ knurrte Leon und griff zum Telefon. Er wusste wo Tony zu finden war. „Ich bin es noch mal....erledigt Tony Forbes für mich...ihr findet ihn am Containerhafen.“ gab er durch und legte wieder auf. Klaus sah ihn an. „Wie willst du nun an die Uhren kommen? Der Typ wartet auf die Ware...“ stieß er aus. „Gerkan und sein Freund werden uns dabei helfen...“ grinste Leon und arbeitete seinen Plan aus.


    Semir fuhr mit Tom zu Schrankmann. Vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft sah Tom Semir an. „Soll ich mit reinkommen oder machst du es allein?“ wollte Tom von ihm wissen. „Pass du lieber auf den Wagen auf...nicht das man an deinem auch noch rumschraubt. Mit Schrankmann werde ich schon noch fertig...“ grinste Semir und stieg aus. Dabei machte er eine falsche Bewegung und stieß einen leisen Schrei aus. „Semir?“ fragte Tom sofort. „Schon gut...ist alles in Ordnung...“ gab Semir gepresst wieder. Sein Gesicht war immer noch durch die Schläge gezeichnet doch genau deshalb hoffte er auf die Rücksicht von Schrankmann. Er ging in das Gebäude in den Flur wo er das Zimmer von der Staatsanwältin wusste. „Isolde Maria Schrankmann... Staatsanwältin“ stand in goldenen Buchstaben an der Tür. Semir klopfte an und wartete auf das „Herein“. Er öffnete die Tür und sah die Staatsanwältin an ihrem Schreibtisch sitzen. „Herr Gerkan... treten Sie ein...ich habe fünf Minuten für Sie!“ empfing die kalte Frau den Hauptkommissaren. „Danke Frau Schrankmann....sehr gändig...Sie sehen heute wieder besonders gut aus..“ säuselte Semir. Schrankmann sah ihn an. „Was man von Ihnen nicht behaupten kann... haben Sie sich die blauen Flecke im Dienst geholt?“ harkte sie nach. „Ja...leider...aber deswegen bin ich nicht hier...ich möchte die Erlaubnis von Ihnen bekommen mich um einen bereits abgeschlossenen Fall kümmern.“ Gab er sein Verlangen kund. „Ich höre...?“ kam lediglich von Schrankmann. „Es geht um Leon Meister und Klaus Risch. Der Fall liegt etwa drei Jahre zurück und...die beiden wurden erschossen. Vom SEK. Sie wurden auch für tot erklärt...aber es gibt Hinweise, die darauf schließen, dass Beide noch leben...“ erklärte Semir sein Anliegen. Schrankmann lächelte mitleidig. „Und die wären?“ harkte sie nach. „Zum einen gibt es einen Zeugen, der einen der Männer gesehen hat... das bin ich...“ kam von Semir überzeugt.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Ach...Sie haben die Toten gesehen? Wo...? In einer Sience?“ lachte Schrankmann. „Das ist nicht lustig...nein...ich bin mit Klaus Risch zusammen gestoßen, als ich mit meinem Kollegen in der Stadt unterwegs war...Nur wenig später habe ich von einem Informanten auch den Namen Meister zu hören bekommen. Das heißt, dass es damals Kollegen gab, die gelogen haben und...ich befürchte, ...dass die Beiden wieder krumme Dinger drehen werden... Deshalb möchte ich den Fall wieder aufrollen und die damals daran beteiligten Kollegen befragen..“ endete Semir. Schrankmann sagte nichts und sah auf die Uhr. „Drei Minuten...“ murmelte sie. „Das kann doch wohl nicht Ihr Ernst sein! Sie wollen also wieder einmal gegen Kollegen ermitteln? Haben Sie keine Arbeit? Sind Sie unterbelastet oder was?“ fauchte Schrankmann ihn an. „Doch...es ist mein Ernst. Weil ich weiß dass ich richtig liege. Ich bin zusammen geschlagen worden weil man mir eine Warnung zu teil werden ließ... ich bekam einen Drohanruf und mein Wagen wurde vor drei Tagen manipuliert! Ich wäre fast drauf gegangen!! Also bekomme ich Ihr Okay?“ schrie Semir wütend zurück. Schrankmann sah ihn an. „Bringen Sie mir die Beweise und ich werde es mir überlegen..“ gab sie kühl zurück. „Beweise? Wie denn? Wenn ich nicht ermitteln darf?“ wollte Semir erstaunt wissen. „Das Herr Gerkan...ist Ihre Sache. Sie stellen Behauptungen auf und wollen von mir grünes Licht...ich will Beweise...guten Tag...“ Schrankmann stand auf und ließ Semir einfach im Büro sitzen. Semir sah ihr sprachlos nach. Der Hass auf diese Frau wuchs weiter.


    Er verließ mit einer großen Wut im Bauch die Staatsanwaltschaft und stieg zu Tom in den Mercedes. „Sitzt du gut?“ fragte dieser. „Ja..warum?“ fauchte Semir zurück. „Tony ist tot…“ gab Tom bekannt. Semir sah ihn an. „Verdammt..“ stieß er aus. „Ja…er wurde im Rhein gefunden. Eine Kugel ziert seine Stirn. Vermutlich ist er aufgeflogen. Aber der Zoll hat auch was zu vermelden. Der Tipp mit den Uhren war Goldrichtig…. Sie haben an die sechshundert Uhren bzw. Plagiate von Cerina, Tissot, Festina, Fortis B42, Longines Evidenze und Revue Thommen sicher gestellt. Einen Marktwert von mehr als 400.000 Euro. Außerdem wurde der Bote festgesetzt. Damit ist die Sache sicher nicht ausgestanden. Jetzt müssen wir nur noch Meister und Risch bekommen…die Frage ist wie…“ dachte Tom laut nach. „Tut mir echt leid mit Tony...das war ein cooler Typ… nun gut ich denke Risch und Meister lassen es sich nicht gefallen. Wenn sie Tony ausgequetscht haben, wissen sie genau wer dem Zoll den Tipp gegeben hat…und dann werden sie zwei und zwei zusammen zählen…“ prophezeite Semir. „Wie war es bei Schrankmann?“ harkte Tom nun nach. „Sie will Beweise haben. Wenn ich ihr die bringe, dann darf ich Meister und Risch jagen. Derzeit gelten beide für die Staatsanwaltschaft für tot….so einfach ist es für diese Frau. Sie ignorierte dass ich zusammen geschlagen wurde..das mein Auto manipuliert wurde, dass ich bedroht werde…alles nicht so wichtig… Hauptsache ich bringe Beweise…“ stieß Semir aus. Tom lachte leise. „Dann soll sie die Beweise bekommen…“ versprach er.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Leon legte auf. „Tony ist Geschichte. Waldi hat herausbekommen, dass Tony sich mit Gerkan und einem gewissen Kranich getroffen und uns verraten hat. Damit dürfte ja wohl klar sein, wem wir das Dilemma mit dem Zoll verdanken. Gerkan hat den Kollegen den Tipp gegeben und nun wird er uns die Sachen wieder beschaffen, oder besser sein Kollege. Gerkan wird sich wünschen nicht geboren worden zu sein, wenn ich mit ihm fertig bin. Noch heute werden wir ihn schnappen und dann für ein paar Tage hier festhalten. Er wird uns helfen, die Uhren wieder zu bekommen und dann können wir sie auch verkaufen…und er wird sterben…“ grinste er. Klaus stand auf. „Wo willst du ihn festhalten? Hier kommen die Bullen doch sofort drauf…nein…es muss was abgeschiedenes sein….allein….er muss die Angst spüren….“ sinnierte er. „Was hast du vor?“ harkte Leon nach. „Ich denke du kennst Fentanyl oder?“ harkte Klaus grinsend nach. „Das ist doch ein Betäubungsmittel….auf Dauer sogar tödlich…“ bestätigte Leon. „Ganz genau…meine Mutter nimmt es in sehr geringen Mengen seit Jahren und geht langsam vor die Hunde….jetzt stell dir vor, wir geben ihm jeden Tag eine kleine Dosis...immer nur so viel, dass er schläft….zwischendurch darf er dann seinen Freund anrufen… die Stimme wird immer träger…und er wehrt sich nicht mehr…das wird richtig gut werden…“ lachte Klaus. Leon sah ihn an. „Und wo willst du das anstellen? Ich meine…wir müssen ihn schnappen und die Kollegen lassen Gerkan sicher nicht allein. Der steht doch seit dem Auto unter Bewachung…“ stieß Leon aus.


    „ihr seid alles Idioten!“ riss eine fremde Stimme die Beiden aus ihren Überlegungen. „Boss....ich....wir....“ stammelte Leon plötzlich. „Ihr macht die Bullen heiß, ihr legt einen Mann um, der als Informant gilt...und nun wollt ihr den Bullen einkassieren? Wie dämlich kann man sein?“ fauchte der Mann in dem langen schwarzen Mantel. „Aber Boss....die haben dafür gesorgt, dass die Uhren einkassiert wurden...ich meine...wir müssen uns doch rächen dafür....“ stieß Klaus aus. Der Mann zog seine Waffe und trat auf Klaus zu. „Du bist der größte der Idioten... deine Mutter ist gerade ins Krankenhaus gebracht worden....dreimal darfst du raten warum...?“ gab der Mann von sich. Klaus sah in den Waffenlauf... „Ich...ich...hab nichts getan...ich schwöre... ich....“ stammelte Klaus ängstlich. „Du.....hast deiner Mutter von unserem Fentanyl gegeben...und nicht nur das.....wenn der Zoll nämlich die Uhren auseinander nimmt und den Stoff entdecken, dann......gnade euch Gott. Wie gut das ich gute Informanten auch in diesen Bereich habe. Bis jetzt denken alle es geht um Plagiate....“ gab der Mann von sich. Leon stand auf. „Hören Sie...wir machen das alles wieder gut. Wir besorgen die Uhren...geben Sie uns nur etwas Zeit....dann bekommen Sie auch den Stoff...“ versprach er. Der Mann baute sich drohend vor ihm auf. „Solltet ihr versagen dann seid ihr wirklich tot...ist das klar?“ fauchte er ihn an. „Ja...ja...versprochen...wir besorgen Ihnen das Zeug wieder....versprochen....großes Ehrenwort...“ stammelte Leon.

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  • „Semir....wenn Frau Schrankmann sagt, Sie sollen Beweise beibringen, dann müssen Sie ermitteln... Allerdings sehe ich sehr schwarz für Ihre Bemühungen, da wir keine Spur haben...“ erklärte Anna wenig später im Büro. „Tony ist tot.... der kann uns nicht mehr helfen. Aber wir haben noch die Mutter von Risch und sie scheint doch sehr zugänglich zu sein...“ schlug Semir vor. „Semir...Frau Risch ist mit einem schweren Schlaganfall ins Krankenhaus gekommen...es sieht nicht gut aus...“ gab Anna bedrückt von sich. „Aber... sie war doch gesund...ich meine...klar... Gebrechen entsprechend dem Alter, aber....ich versteh das nicht...“ stieß Semir erschrocken aus. „Es war auch nicht das Herz, sondern Fentanyl was zu dem Schlaganfall geführt hat. Es war ein Gehirnschlag... sie wird vermutlich nie wieder aufwachen..“ erklärte Anna weiter. „Dann bleibt nur noch die Schwester von Meister....wir müssen sie rund um die Uhr bewachen.. jeden Schritt...überwachen....“ kam von Semir verzweifelt. Er sah seine gesamten Felle wegschwimmen. „Dafür benötige ich aber die Zustimmung der Staatsanwältin und die verlangt ja die Beweise...“ meinte Anna nachdenklich. Semir stand auf. Er schlug mit der Faust auf den Tisch. „Diese Frau steht meiner Arbeit im Weg!! Ich habe ihr doch nichts getan, dass sie mich so ausbremst!! Aber eins sag ich Ihnen Chefin.... ich lasse mich nicht bremsen und wenn es sein muss, dann stelle ich mich selbst vor die Tür!“ fauchte er wütend. Anna lächelte. „Das wollte ich hören. Sie haben meine volle Deckung... machen Sie gemeinsam mit Tom die Überwachung. Ich will nicht auch noch nach Ihnen suchen müssen... offiziell weiß ich natürlich nichts...“ gab sie bekannt. Semir grinste verschmitzt. „Danke Chefin...“ kam von ihm.


    Leon lief nervös auf und ab. „Verdammt....verdammt....wir müssen uns was überlegen... Klaus...der Boss lässt nicht lange mit sich spaßen und er wird sicher ungeduldig werden...eine Woche.....eine Woche hat er uns gegeben um die Ware wieder zu beschaffen... du weißt was sonst passiert..“ stieß er aus. Klaus nickte. „Die Bullen werden sicher deine Schwester überwachen. Sie kann uns helfen und den Bullen in unsere Hände treiben....“ schlug er vor. „Ich will meine Schwester dort nicht mit reinziehen... sie hat mich bisher gedeckt, aber das ist auch genug. Sie hat schließlich Kinder und darf nicht in den Knast..“ erklärte Leon. „Dann halten wir sie raus...aber was wenn du dort hin fährst... Gerkan wird sicher die Bewachung machen, denn ich hab gehört, dass die Staatsanwältin ihn ausbremst.... von daher werden keine anderen Bullen die Bewachung machen dürfen...“ grinste Klaus. Leon sah ihn an. „Ich soll mich als Köder stellen? Okay...und dann?“ harkte er nach. „Nun ganz einfach... du wirst sobald du bemerkst dass man dich bemerkt hat in dein Auto springen und zum alten Wohnpark fahren. Der wird gerade abgerissen...sagen wir die Nummer 49 die ist nämlich erst nächste Woche dran.... dort versteckst du dich... Waldi, Leo und ich werden schon vorher dort im vierten Stock sein und uns verstecken. Du lockst Gerkan dort hin und wir greifen ihn....“ erläuterte Klaus seinen Plan. „Gerkan wird nicht allein sein...“ gab Leon zu bedenken. „Ja... ich weiß... aber ich kenne die Vorgehensweise von Bullen. Sie werden sich trennen um effektiver zu arbeiten...“ grinste Klaus.

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  • Semir und Tom positionierten sich nicht weit vom Haus wo Marita Meister wohnte. „Ich sag dir...die Frau weiß genau, dass ihr Bruder noch lebt und lacht sich vermutlich eins ins Fäustchen. Aber nicht mit mir...das schwöre ich dir...nicht mit mir...“ drohte Semir. „Ja schon klar....bisher ist nichts passiert. Sie hat keinen Besuch bekommen, keine Anrufe...weißt du eigentlich was die Chefin da für ein Risiko eingeht, dass Telefon anzuzapfen? Wie gut, das Hartmut so viele Tricks kennt...“ grinste Tom. Semir nickte und sah auf die Straße. Er beobachtete jeden Wagen und jeden Passanten. „Weißt du was ich mich gerade frage....was wenn das hier wirklich alles nicht stimmt...was wenn du dich irrst?“ wollte er wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Ich irre mich aber nicht...“ widersprach er sofort. „Ja schon klar...aber was wenn doch? Ich meine....wie willst du dann Schrankmann was erklären...?“ harkte Tom weiter nach. Semir sah ihn an. „Ich irre mich nicht! verstehst du... ich weiß was ich gesehen habe und auch wen! Und wenn du mir nicht glaubst dann.....dann....“ fauchte Semir wütend. Tom lachte leise. „Ist ja gut...beruhige dich... ich glaube dir ja...“ versuchte er Semir zu beruhigen. Semir grinste....und sah wieder auf die Straße. In diesem Augenblick sah er ein bekanntes Gesicht. „Das ist Leon Meister! Ich wusste es!!!“ stieß er freudig aus. Doch auch der Mann schien ihn erkannt zu haben, denn er rannte zu seinem Wagen zurück und raste ohne Rücksicht auf Verluste davon. „Los! Tom!! Hinterher!!“ stachelte Semir seinen Partner an. Tom gab Gas und hängte sich an den Wagen.


    Leon sah in den Rückspiegel. Klaus Plan schien aufzugehen. Nun musste er nur noch Gerkan in die Finger bekommen. Er lenkte den Wagen durch die Straßen und hupte wenn Fußgänger in die Quere kamen. Viele sprangen erschrocken zur Seite und einige fanden sich auch am Boden wieder. Doch es wurde keiner verletzt. Leon sah das vor ihm ein Stapel mit Leergut aufgestanden war. Ausweichen...schrie alles in ihm, doch bevor er es konnte knallte er mit voller Geschwindigkeit in den Kistenstapel. Die darin befindlichen PET-Flaschen flogen durch die Gegend, die Kisten landeten mit lautem Krach auf der Kofferhaube. Leon duckte sich, als eine die Frontschreibe traf. Sofort zeigten sich Risse und doch lenkte er ihn nun in den verlassenen Wohnpark. Haus Nr. 49 war schnell gefunden und er hielt davor an. Ein kurzer Blick, zeigte, dass die Bullen seine Spur scheinbar verloren hatten... wenn das so war, musste er es noch einmal versuchen, doch dann sah er die Schnauze des Mercedes um die Ecke biegen. Schnell rannte er in das Haus und in den 4. Stock. „Klaus? Waldi? Leo?“ rief er. „Ja hier....versteck dich!“ befahl Klaus. Leon rannte in das Zimmer. „Die sind hinter mir...die kommen gleich...“ gab er atemlos von sich. „Den Rest machen wir....“ erklärte Leo. Leon ließ sich hinter einem alten Schrank nieder und versuchte seinen Atem zu kontrollieren. Mehr Sport machen....dachte er noch und schloss die Augen. Nur wenig später hörte er Schritte. „Sie kommen!“ stieß er leise aus und duckte sich noch mehr. Wenn Klaus Plan nicht aufging, dann würde er sich bald wieder im Knast befinden...

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  • Semir und Tom schlichen auf den Wagen zu. Beide hatten ihre Waffen im Anschlag. „Leer.....“ stieß Semir aus als er im Wagen nachsah. Tom sah das Haus... „ist sicher da drin....“ mutmaßte er. Semir nickte. „Dann gehen wir auch.... du erste ich zweite...dann du die dritte und ich die vierte..“ befahl Semir und prüfte erneut die Waffe. Tom salutierte spaßeshalber. „Jawohl Herr Major!!“ grinste er und tat es Semir nach. Er nahm sich die erste Etage vor, während Semir die Zweite unter seiner Fittiche nahm. Doch hier war nichts. Im Flur der zweiten trafen sie sich. Semir zielte die Treppe hoch und nickte Tom zu. Dieser rannte zum nächsten Absatz und zielte dann. Nun nickte er und Semir rannte los. So ging es bis zur nächsten Etage. Semir machte sich daran die vierte zu durchforsten. Als er die letzte Stufe passiert hatte, hörte er Schritte und konzentrierte sich auf die Richtung. Es war schwer in einem leer stehenden Haus die Schritte zu orten. Doch dann glaubte er, es zu wissen und ging vorsichtig weiter. Immer wieder blieb er stehen. Vorsichtig pirschte er sich an die nächste Tür. Hier waren die Schritte wieder, scheinbar kamen sie auf ihn zu. Semir versteckte sich an der Tür und machte sich darauf bereit, die Person anzugreifen, die gleich durch die Tür kam. Die Schritte entfernten sich plötzlich. Oh nein...nicht mit Semir Gerkan....dachte Semir nur und passierte die Tür. Nichts war zu sehen. Doch dann hörte er ein Rascheln in seinem Rücken. Er drehte sich blitzschnell um als ein Schlag auf sein Handgelenk traf und seine Waffe sich verabschiedete. Semir schrie auf. Er hoffte dass Tom den Schrei hörte. Bevor er in den Angriff gehen konnte traf ein weiterer Schlag seine Magengrube. Semir krümmte sich zusammen und wollte Tom rufen, als sich ein Arm um seinen Hals schlang und ihm die Luft abdrückte. Kein Ton kam mehr raus. Die andere Hand griff seine linke Hand und hielt sie fest damit Semir nicht nach hinten ausschlagen konnte. Verzweifelt versuchte Semir sich mit der rechten freien Hand von dem Druck um seinen Hals zu befreien. „Noch eine Bewegung und du bekommst die Post vom Maulwurf gebracht..“ warnte eine Stimme an seinem Ohr. Dann spürte Semir den Waffenlauf an seinem Hals. Alle Gegenwehr erstarb.


    Klaus hielt den Mann mit eisernem Griff fest. Alle hatten Masken auf und so war ein Erkennen der einzelnen Personen nicht möglich. „Ganz ruhig...!“ warnte er seinen Gefangenen, der in dem Griff regelrecht hing. Klaus machte sich einen Spaß daraus, den Druck zu verstärken. „Fessel ihn!“ befahl er Leo. Dieser nahm die Handschellen von dem Gürtel des Polizisten und ließ die erste um das Handgelenk schließen, welches Klaus festhielt. Noch einmal keimte eine leichte Gegenwehr auf, doch Klaus erstickte den Versuch sofort. Leon ließ die zweite Schelle und das andere Gelenk schließen und machte den Gürtel der Hose des Mannes auf. Das Ende ließ er durch die Handschellen fahren und schloss den Gürtel wieder. Der Polizisten röchelte da nun der Gegendruck weg war. „Semir?“ hörte Klaus plötzlich und sofort schnellte die Hand auf den Mund des Mannes, den er festhielt. „Fertig...“ kam von Leo. Klaus brachte seinen Mund wieder ans Ohr des Polizisten. „Wir werden jetzt ganz friedlich gehen...ist das klar?“ wollte er wissen. Dieser nickte und versuchte die Hand durch eine heftige Bewegung loszuwerden. „Na...lass das!“ fauchte Klaus. Er zerrte den Mann mit zum Balkon, der von diesem Zimmer abging. Dort ließ er mit Hilfe seiner Freunde die Feuerleiter runter und packte sich den Gefangenen. Mit schnellen Griffen war er geknebelt. Klaus sah die Angst in den Augen des Mannes und musste unweigerlich grinsen. Mit einem schnellen Griff lud er den Mann auf die Schultern und machte sich an den Abstieg. Dabei nahm er kaum Rücksicht auf den Gefangenen.

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