Wenn Träume in Erfüllung gehen

  • Kim Krüger ging langsam zu Dieter und Hotte die ebenfalls anwesend waren. „Sieht nicht gut aus…lassen Sie sich nichts anmerken….aber ziehen sie nach und nach die Gäste aus dem Raum...nach hinten damit die Zivilisten in Sicherheit kommen... ich werde mich zu Gerkan und Jäger gesellen, damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen…“ raunte sie den Beiden zu. Auf den Weg zu Ben und Semir warnte sie die anderen anwesenden Polizisten sich bedeckt zu halten. Die Männer die hier rein gestürmt waren sahen dass sie sich zur Tür bewegte. Einer der Männer stellte sich ihr in den Weg. „Nee.. Süße...du bleibst hier...“ ermahnte er sie. Kim nickte. „Ich möchte nur zu meiner Freundin...“ kam leise von ihr. Der Mann wechselte einen Blick mit dem Anführer und als dieser nickte durfte Kim weiter gehen. Sie stellte sich neben Ben und Carla. „Ben…versuchen Sie bitte die Gäste zu beruhigen…wir werden erst mal abwarten..“ raunte sie ihm zu. Ben nickte. Nur kurz darauf klingelte das Handy von Semir. Alle zuckten zusammen. Ben sah ihn erschrocken an. Es konnte jeder sein…hoffentlich rasteten die Männer jetzt nicht aus und taten etwas Unüberlegtes. Sie sah wie einer der Männer zu Semir ging. „Gib mir dein Handy!“ befahl er. Semir tat es sofort. Auch er wollte keinen Ärger mit den Leuten. Doch der Mann ging nicht ans Telefon sondern lehnte das Gespräch einfach ab. „Hier wird nicht telefoniert. Bitte machen Sie alle Handys aus!“ befahl der Anführer recht freundlich. Er sah nicht wie Semir erleichtert aufatmete. Er ging zu Ben und Kim. „Wer war das?“ wollte Kim wissen. „Keine Ahnung…es kann sein, das es Andrea war oder irgendwer..konnte nicht mehr drauf schauen…wir müssen versuchen die Leute zum Aufgeben zu bewegen…sonst endet das hier noch in einer Katastrophe..“ raunte Semir ihr zu. „Wir warten erst einmal ab. Wichtig ist, die Männer in Sicherheit zu wiegen. Nach und nach werden wir anfangen die Geiseln zu befreien…“ befahl Kim. Ben und Semir nickten leicht.


    Ramon legte das Handy auf den Tisch. „Meine Damen…meine Herren…es tut mir wirklich leid, diese Veranstaltung so zu stören, aber wir wollen nur weg. Das geht leider nicht ganz ohne Ihre Hilfe. Das sagte ich Ihnen ja bereits. Draußen stehen ein paar Freunde von der Polizei. Ich werde mir jetzt drei Leute aussuchen, die mich und meine Freunde begleiten..wir werden dann den Raum verlassen und Sie können weiter feiern. Ihre Freunde werden sobald wir in Sicherheit sind, wieder freigelassen…es wird ihnen nichts passieren…“ erklärte er. Es war tatsächlich so vorgesehen. Die Teilnehmer hier an der Hochzeit sahen ihn ängstlich an. Ramon ging durch die Reihen. Er sah sich die Personen an. Dann blieb er vor Carla stehen. „Sie sehen wunderschön aus…“ lächelte er sie an. Carla lehnte sich an Ben und sah ihn ängstlich an. „Ich werde weder ihnen noch Ihren Mann etwas antun…keine Sorge…Sie dürfen die Hochzeitsnacht genießen…“ lächelte Ramon. Weiter ging er durch die Gäste und als nächstes stand er vor Isabella. „Kannst du wirklich nicht laufen?“ fragte er. „Ich..ich bin…gelähmt..“ stieß sie leise aus. Ramon strich ihr über den Kopf. „Schade…aber so bist du als Geisel nicht zu gebrauchen…“ murmelte er. Er wollte keine Mütter oder Kinder mitnehmen… doch er musste sich entscheiden. Er sah den Mann an, dessen Handy er genommen hat. „Sie werden uns begleiten!“ gab er bekannt. Sofort gingen zwei Mann zu Semir und zogen ihn zur Seite. Ramon ging weiter und stellte sich vor Kim. „Wer bist du?“ fragte er. „Kim Krüger…ich bin….eine Freundin der Braut..“ kam von Kim. „Haben Sie Kinder? Familie?“ wollte Ramon wissen. Kim schüttelte den Kopf. „Gut…dann werden Sie uns ebenfalls begleiten…“ legte Ramon fest.

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  • „Wieso geht der Mann denn nicht ran….verdammt…okay…wir stürmen!!“ befahl Robert Scholz, als sich im Saal etwas tat. „Hören Sie genau zu!! Wir haben hier über dreißig Geiseln!“ schrie ein Mann. Robert sah erschrocken zur Tür. „Was wollen Sie?“ fragte er nach. „Freien Abzug! Mehr nicht….nur freien Abzug!“ kam zur Antwort. „Lassen Sie die Geiseln raus! Dann können wir verhandeln!“ bat Robert. „Okay….ich lasse zum Zeichen meiner Kooperation alle bis auf Drei laufen! Diese Drei werden uns begleiten, bis wir in Sicherheit sind!“ ertönte die Antwort. Robert nickte dem SEK zu. Drei Geiseln…sind besser als zwanzig oder dreißig auf die man aufpassen musste. „Wir sind einverstanden!“ gab Robert bekannt. „Wir fordern für die Freilassung aber einen Bus!!“ kam nun die Forderung. Robert leckte sich über die Lippen. „Das wird schwierig…!“ gab er zu. „Das ist mir egal! Wenn der Bus da ist, werden wir die Geiseln gehen lassen!“ antwortete der Geiselnehmer. Verdammt, dachte Robert. Wo sollte er auf die Schnelle einen Bus herbekommen. Doch dann hatte er die Idee. „Michael…besorge mir einen Bus von der Vollzugsanstalt..“ befahl er. „Aber Robert!! Das ist ja….ich meine…das ist….“ stammelte der junge Mann in Uniform. „Tu es einfach!“ fauchte Robert ihn an. Michael nickte und verschwand. Alexander Hoffmann vom SEK trat auf ihn zu. „Sie wollen sie wirklich fahren lassen?“ wollte er wissen. Robert nickte. „Wir können ihn eher stoppen, wenn der Großteil der Geiseln frei ist..“ meinte er. Alex nickte. „Ja sicher…es ist dann ungefährlicher nur Sie wissen auch, dass ein Gefängnisbus nicht so einfach zu stürmen ist….denken Sie nur an die Gitter vor den Fenstern…“ gab Alex zu bedenken. „Da fällt mir schon was ein...“ murmelte Robert.


    Semir sah den Mann an. „Denken Sie wirklich dass man Sie ziehen lässt?“ fragte er. Der Mann sah ihn an und Semir hatte das Gefühl, dass er lächelte. „Ich denke schon. Sehen Sie…ich kenne die Vorgehensweise von der Polizei…kein Polizist der Welt würde das Leben von Geiseln aufs Spiel setzen…und der da Draußen auch nicht…“ erklärte er. „Was passiert wirklich mit den Geiseln? Wann lassen Sie uns wieder frei?“ harkte Semir nach. „Nun…ich stehe zu meinem Wort. Sie werden genau wie die beiden anderen Damen die uns begleiten werden frei gelassen, sobald wir sicher sind, nicht verfolgt zu werden…“ bestätigte der Mann. „Warum sollten wir Ihnen glauben?“ kam die nächste Frage. Der Mann lachte. „Das ist eine sehr gute Frage…ja warum….? Ich stehe grundsätzlich zu meinem Wort. Ich hätte nichts davon, wenn ich Sie oder die Damen umbringe…oder? Es gäbe nur unnötigen Stress…“ gab es zur Antwort. Semir versuchte aus der Stimme zu hören, ob ein Akzent zu vernehmen war, doch der Mann sprach perfektes Deutsch. „Wer soll denn die dritte Geisel sein?“ wollte Semir wissen. „Sie werden uns begleiten..die hübsche Dame dort und….ja..die Braut!“ verkündete der Mann. „NEIN!!! Sie haben eben gesagt, dass ich hier hierbleiben darf…bitte…“ fing Carla an zu weinen. „Hören Sie…nehmen Sie mich….ich…bitte..“ flehte Ben. Doch Semir schüttelte den Kopf. „Nein…ein Mann reicht um Stress zu machen…nur keine Sorge… Niemand wird Ihre Frau anfassen…das schwöre ich…“ versprach der Mann. Er zog Carla zu Kim und Semir. „Der Bus ist da!!“ ertönte von draußen.

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  • Ramon nickte seinen Leuten zu und diese brachten die anderen Leute aus dem Saal. Der Bräutigam konnte sich nur sehr schwer trennen. Ramon ging zu ihm. „Es tut mir wirklich sehr leid…aber mir bleibt keine andere Wahl. Ihre Frau wird als erstes frei gelassen… versprochen…“ gab er sein Ehrenwort. „Sie können mich mal…mit Ihrem Versprechen…lassen Sie sie hier...bitte….nehmen Sie mich mit…“ flehte der Mann. „Nein…Sie sollten jetzt auch keinen Stress machen…es täte mir ebenfalls leid, wenn ich Sie verletzen müsste…“ forderte er nun. „Ben…geh… ich passe auf Carla auf…“ mischte sich nun der Mann ein, der als Geisel fungieren sollte. Der Bräutigam nickte und atmete heftig aus. „Sollte meinen Freunden und meiner Frau auch nur der kleinste Kratzer zugefügt werden, werde ich Sie umbringen..“ fauchte er wütend. Ramon lachte. „Ich weiß das Liebe ein scharfes Schwert ist…aber okay…niemand wird etwas passieren. Nur solange Sie mich hier aufhalten, wird es schlimmer…gehen Sie!“ forderte er den Mann zum letzten Mal auf. Der Bräutigam drehte sich um und verließ den Raum. Ramon sah den Blick den die Männer wechselten. Er ahnte, dass er auf den Mann sehr gut aufpassen musste. Irgendetwas stimmte da nicht…ein Geheimnis…aber er war sicher, es herauszufinden.


    Semir, Carla und Kim wurden an die Wand gedrängt. Kim und Semir versuchten Carla zu schützen und stellten sich vor ihr. „Wir werden nun alle einsteigen. Ich verspreche Ihnen, dass ich alle frei lassen werde. Vertrauen Sie mir und tun Sie einfach das was ich sage…dann passiert Ihnen auch nichts…“ erklärte der Mann erneut. „so einen freundlichen Verbrecher habe ich auch schon lange nicht mehr gehabt...“ mauschelte Semir Kim zu. Diese nickte nur. „Wir müssen uns was überlegen…“ erklärte sie im Gegenzug. „Okay.. wir gehen jetzt. Die Braut kommt zu mir!“ befahl der Anführer. Geschlossen gingen sie auf den Bus zu. Das SEK griff nicht ein. Es wurde zwar mit Waffen auf die Gruppe gezielt, doch Semir sah sofort, dass der Finger weit vom Abzug entfernt war. „Wir steigen nun ein. Sie können hoffentlich auch Bus fahren?“ wandte sich der Anführer an Semir. Dieser nickte. „Gut…dann setzen Sie sich dort hin...“ befahl er. Semir nickte. Er stieg als Erster ein, doch er wusste auch, dass er mit Sicherheit der letzte sein wird, der diesen Bus wieder verließ. Kim und Carla setzten sich auf die hintere Bank. Der Anführer sah sie lächelnd an. „Sie sind eine sehr schöne Braut… es tut mir sehr leid, dass ich Sie am schönsten Tag stören muss. Es war nicht vorgesehen.“ erklärte er zum x-tenmal. Dann wandte er sich an Semir. „Fahr los!“ befahl er. Semir startete den Wagen und fuhr an. Die Kollegen machten Platz. Semir konnte noch einen Blich zu Ben werfen, der nervös zu ihm hoch sah. Semir lächelte ihn an und nickte zuversichtlich.

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  • „wo soll die Fahrt hingehen?“ wollte Semir wissen. „Auf die Autobahn!“ befahl Ramon. Er sah den Mann nachdenklich an. „Was machst du beruflich?“ wollte er wissen. Der Mann am Steuer lächelte. „ich bin nur ein einfacher Angestellter..“ wich Semir aus. „du willst es mir nicht sagen?“ harkte Ramon nach. „Wir kennen uns nicht und dabei sollte es auch bleiben…“ kam als Antwort. Ramon nickte. „gut… du hast Recht. Wir kennen uns nicht. Fahr auf den nächsten Rastplatz!“ befahl er ihm. Semir nickte. Er fädelte sich auf die rechte Spur ein und hielt nur kurz darauf am den Rastplatz. Hier gab es lediglich ein Toilettenhäuschen. „okay…anhalten!“ kam der nächste Befehl. Semir stoppte das große Fahrzeug sanft ab. „Okay… Sie und die Damen dürfen hier aussteigen. Aber verhaltet euch noch eine gute Stunde ruhig. Ich möchte nicht Gewalt anwenden…“ bat Roman. Semir empfand den Mann extrem freundlich. Semir, Kim und Carla stiegen aus. Nur kurz darauf fuhr der Bus wieder an und die Drei sahen ihm nach. „Das war die sonderbarste Entführung die ich je mitgemacht habe..“ tadelte Semir. Kim nickte. „Es schien nicht so geplant gewesen zu sein. Aber nun sollten wir sehen, dass wir mit Ben Kontakt aufnehmen…“ lächelte sie. Semir zog seine Jacke aus und legte sie Carla über die Schultern. Sie zitterte leicht. „Wir haben es überstanden und du kommst nun zu Ben zurück..“ beruhigte Semir sie. Carla nickte leicht.


    Ben ging nervös auf und ab. Es war eine Stunde vergangen, seit der Bus abgefahren ist. Konnte er dem Geiselnehmer wirklich vertrauen, dass er Carla und seinen Kollegen nichts antut? Welche Garantien hatte er denn? Okay…der Mann war bisher sehr rücksichtsvoll mit den Geiseln umgegangen und er fühlte sich nicht wirklich bedroht, aber was, wenn er herausfand, das Semir ein Polizist war? Was würde es für Carla bedeuten? Dieter und Hotte kamen zu ihm. „Hey… es wird alles gut…du wirst sehen...in kürze hältst du dein Braut in den Armen….“ versuchte Hotte ihn zu beruhigen. Ben lachte bitter. „Ich habe Angst Hotte…verstehst du das nicht? Was wenn deine Frau dort drin wäre?“ wollte er wissen. „meine Frau ist seit langem schon tot….“ kam traurig von Hotte. Ben sah ihn erschrocken an. Bisher wusste er nicht einmal, dass Hotte verheiratet war. „Tut mir Leid…Ich…wollte dich nicht angreifen…“ entschuldigte er sich sofort. „Schon gut… ist schon zehn Jahre her, dass ich meine Hilde zu Grabe tragen musste. Ich weiß wie du dich fühlst…“ nickte Hotte. Bens Telefon klingelte. Er nahm sein Handy und sah auf das Display. Die Nummer sagte ihm nichts. „Ben Jäger?“ meldete er sich. „Ben…Semir hier… wir stehen auf dem Rastplatz „Wildender Heide.“ Kannst du uns einen Wagen schicken?“ hörte er seinen Partner sagen. „Semir!! Bist du okay? Was ist mit Carla? Wo ist sie?“ stieß er sofort aus. „Carla geht es gut und mir und der Chefin auch. Wir sind wie versprochen frei gelassen worden. So ein freundlichen Entführer hatte ich noch nie…“ versuchte Semir zu scherzen. „Ich bin schon unterwegs…Bewegt euch nicht von der Stelle!“ ermahnte Ben und rannte zu seinem Wagen. In seiner Eile vergaß er, dass der Wagen bereits für die Flitterwochenfahrt geschmückt war. Mit einigen Dosen am Auspuff ging es mit 120 auf die Autobahn.

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  • Robert Scholz sah Rossmann an. „Das war kein Sprengstoff. Das war Knetgummi. Aber gut..das können Sie nicht wissen. Können Sie mir die Männer beschreiben?“ wollte er von dem industriellen wissen. „Nein..die hatten Masken auf. Wo sind die denn hin?“ kam die Gegenfrage. „Mit Geiseln weg. Wir haben keine Zeit zum Quatschen ich muss nämlich hinterher…“ knurrte Robert. Für ihn war die Geiselnahme das Schlimmste was ihm passieren konnte. Warum konnten die Kerle nicht einfach verschwinden? Doch was noch seltsamer ist…diese Typen schienen nicht darauf aus zu sein, dass den Leuten etwas passierte. „Seltsam…“ murmelte er leise. „was ist seltsam?“ harkte Hans Peters vom SEK nach. „Hast du schon mal einen Bombenleger gehabt, der mit seiner bombe keinen verletzen will? Oder der so rücksichtsvoll und freundlich ist?“ wollte Robert wissen. „Nein…aber dieser Ben Jäger hat eben angerufen. Er holt die Geiseln ab. Sie sind tatsächlich frei gelassen worden..“ gab Hans bekannt. Robert zog eine Braue hoch. „unverletzt?“ harkte er nach. „so hörte es sich an…“ bestätigte Peters. „seltsam…“ wiederholte Robert.


    Semir sah den Mann an und gab ihm das Handy zurück. „vielen Dank für Ihre Hilfe..“ lächelte er. „Keine Ursache. Ich helfe gern..“ verabschiedete sich der Autofahrer, stieg ein und fuhr samt Familie auf die Autobahn zurück. „Tja… dann warten wir mal auf den Bräutigam. Hoffe nur er kommt pünktlich…“ grinste Semir. Carla lachte leise. „Er wird fliegen um mich abzuholen..“ ließ sie verlauten. Tatsächlich fuhr nur wenig später Ben auf den Rastplatz. Das Scheppern der Dosen, die am Wagen hingen war nicht zu überhören. Semir stand auf und stellte sich auf die Fahrbahn. Der Wagen kam dicht vor ihm zu stehen. Ben sprang raus und griff sich Carla. „Carla!! Bist du okay? Hat dir jemand was getan?“ wollte er wissen und sah seine frisch angetraute Frau prüfend an. „Mir geht es gut…“ lächelte Carla und schmiegte sich an ihm. „Ich hatte so eine Angst um dich…“ gab Ben zu. „Ja danke…mir geht es auch gut…können wir zurückfahren...ich will noch feiern..“ grinste Semir. Ben lachte und schlug ihm auf die Schultern. „Danke Partner….so alles einsteigen!“ befahl Ben. Kim und Carla setzten sich nach hinten, während Semir auf dem Beifahrersitz fallen ließ. Ben lenkte den Wagen auf die Autobahn zurück. Das Scheppern war extrem. „hättest du die Dosen nicht abnehmen können?“ stöhnte Semir und hielt sich die Ohren zu. „Dafür blieb keine Zeit…ich wollte meine Braut wieder haben..“ grinste Ben. Er sah in den Rückspiegel. Carla hatte die Augen geschlossen. „Carla…Schatz…geht es dir nicht gut?“ wollte er sofort besorgt wissen. „Doch…Ben..ich bin nur müde….“ Lächelte Carla leicht. „Schon gut… wir können auch nach Hause fahren…“ schlug Ben vor. „Nein…wir werden noch etwas feiern. Und dann werden wir uns in die Flitterwochen begeben..“ lehnte Carla ab. Sie fuhren zum Restaurant zurück.


    „Mein Gott…es tut mir so leid, dass Sie dies durchmachen mussten…“ entschuldigte sich der Wirt. „Sie können ja nichts dafür…“ nickte Ben. „Nein…nein…ich sehe das anders…. Es ist mein Lokal wissen Sie was….Sie müssen für diese Veranstaltung nur die Hälfte zahlen. Bitte erzählen Sie es niemanden…es wäre schlecht für mein Geschäft..“ versuchte der Wirt zu erklären. „Das wird leider nicht gehen…schon wegen meines Berufes…ich bin Polizist und der Aufstand hier, ist mit Sicherheit bemerkt worden. Sie bekommen den vereinbarten Preis...“ lächelte Ben. „Ich versteh gar nicht wie das passieren konnte…“ klagte der Wirt. „Schon gut…wir sind ja alle noch einmal mit dem blauen Augen davon gekommen….“ Beruhigte Semir ihn nun auch. „Sie sind auch Polizist?“ harkte der Wirt nach. Semir nickte. „Wir würden nun aber erst einmal die Personen befragen, die zuerst überfallen wurden..“ lächelte Ben. „Das können Sie sich sparen…das haben wir schon getan. Die Berichte darüber bekommen Sie direkt morgen..“ unterbrach Michel Pforzheimer von einem der ansässigen Reviere. „Danke….gut…dann werde ich mit meiner Frau jetzt nach Hause fahren..mir ist die Lust an einer Party vergangen und meine Frau muss sich ausruhen..“ kam von Ben. Semir nickte. „Ja…ich muss auch. Meine Frau kann froh sein, dass sie schon früher gefahren ist. Boah…hat die ein Glück gehabt..“ stieß Semir aus. Das Gesicht des Entführers hatte sich in sein Gedächtnis gebrannt und er schwor sich, diesen während Ben auf Hochzeitsreise war, zu jagen. Doch erst einmal musste er schlafen. „Sie meine Herren fahren nun nach Hause. Alles weitere morgen im Büro, Semir. Und Sie Ben…eine schöne Reise..“ verabschiedete Kim die Drei.

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  • Andrea wachte auf, als Semir den Schlüssel ins Schloss steckte. „Semir! Na endlich….hey…du bist ja sogar nüchtern…“ scherzte sie. Doch Semir nickte nur. Andrea schien den sprichwörtlichen 7. Sinn zu haben. „Was ist passiert?“ harkte sie deshalb nach. „Nachdem du weg warst…da sind fünf Mann in den Saal gestürmt. Sie hatten Masken auf, aber vorher hatte ich einen ohne gesehen...und bemerkt, dass diese die andere Gesellschaft bestohlen haben. Ich hab die Polizei verständigt und dann….als die Kollegen kamen, wurde die Hochzeitsgesellschaft belagert..“ erklärte Semir. „Ist jemanden etwas passiert?“ wollte Andrea wissen. „Nein…wir sind alle okay….Die Kerle haben sich den Weg frei gepresst und Carla, die Krüger und mich als Geisel genommen. Aber wir sind sehr zuvorkommend behandelt worden, was allerdings mir ziemlich egal ist. Ich werde mir die Kerle schnappen… das schwöre ich dir…“ knurrte Semir. „Mein Held….aber jetzt wird erst einmal geschlafen. Du siehst müde aus…. Und morgen kannst du dir dann Gedanken über den Fall machen...“ lächelte Andrea und zog Semir die Treppen hoch. Schnell war Ruhe im Hause Gerkan eingetreten. Auch wenn die Nacht nicht allzu lang war genoss Semir zunächst die Zärtlichkeiten seiner Frau. „Ich liebe dich Andrea….“ hauchte er ihr ins Ohr. „ich dich auch, mein Held….“ gab sei zurück und küsste ihn zärtlich. Eine weitere Stunde lagen beide arm in arm und schliefen fest.


    Ben und Carla kamen ebenfalls zuhause an. Er schloss die Tür auf und Carla wollte als erstes die Wohnung betreten als er sie zurück hielt. „Oh nein…ich trage dich über die Schwelle….“ Gab er bekannt und nahm sie auf den Arm. „Ich bin fast umgekommen vor Sorge..“ sagte er und küsste sie. Mit Carla auf den Arm schritt er in die Wohnung und ließ seine Frau runter. „Ben…. Ich…ich weiß nicht einmal was das sollte…“ kam von Carla. „Das werden wir sicher bald von Semir erfahren. So wie ich ihn kenne wird er sich in den Fall hängen, auch wenn es nicht uns betrifft. In der Zeit wo du bei denen warst, bin ich fast gestorben, weil ich nicht wusste... was sie machen…ich hatte extrem große Angst vor dem, was passiert. Ich…“ erklärte Ben. Carla legte ihm den Finger auf den Mund. „Ich bin da….und nur das ist wichtig….komm Tiger…ich bin sehr müde und möchte schlafen…mit dir…“ gurrte Carla. Ben lachte leicht. „Aber erst duschen….“ schlug er vor. „Natürlich…..“ grinste Carla. Sie zogen sich aus und stiegen nur kurz unter die Dusche bis sie sich im Bett vergnügten. „ich liebe dich unendlich..“ hauchte Ben ihr ins Ohr. „Mein kleiner Tiger….wo geht denn morgen die Reise hin?“ wollte sie wissen und kicherte albern. „Das verrate ich dir wenn wir auf dem Schiff sind…“ erklärte Ben und verwöhnte seine über alles geliebten Braut. Schon um sieben riss der Wecker die beiden aus dem Schlaf. „Oh…nicht jetzt…“ knurrte Ben. „Aber hast du denn vergessen, was wir vorhaben?“ lachte Carla. „Mein Schatz…nichts ist wichtiger als du…“ lachte Ben als sie ihm die Decke weg zog. Zwei Stunden später heizte Ben mit dem Wagen über die Autobahn nach Hamburg wo die „Aidablu“ ablegen sollte. Sie hatten noch eine Übernachtung in Hamburg bis das Schiff ablegte. Carla ahnte nichts von dem was sie erwartete und versuchte jede Sekunde Ben Geheimnisse zu entlocken. Doch Ben schwieg eisern.

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  • Viereinhalb Stunden später kamen sie in ihrem Hotel an. „Mensch ich dachte schon der Stau endet nie!“ stieß Ben erleichtert und müde aus. „Du wolltest ja nicht, dass ich fahre. Ich habe mich angeboten..“ gab sie zurück und küsste ihn. „Ja aber das ist mein Wagen..und er ist mich als Fahrer gewöhnt..“ lachte Ben. Er stieg aus und hielt Carla die Tür auf. „Bitte schön Frau Jäger…“ grinste er. Carla spielte das Spiel mit. „Vielen Dank mein geliebter Ehemann..“ Ben verbeugte sich tief und ging anschließend zum Kofferraum „Oh..Carla….wir fahren nur drei Wochen weg und das Gepäck reicht für mindestens sechs!“ stöhnte er, als er die Koffer nach und nach aus dem Kofferraum holte. „Na hör mal….ich bin eine Frau…nein… ich bin deine Frau und damit bin ich doch wohl verpflichtet einen gewissen Standard zu wahren..“ lachte Carla. Ben nahm sie in den Arm. „Stimmt auch wieder…na der Page kommt ja schon…“ grinste Ben. Der Hoteljunge staunte nicht schlecht als er die Kofferflut sah. „ich hole besser einen Kuli..“ lächelte er Ben an und verschwand erneut. „Was machen wir heute denn noch?“ wollte Carla wissen. „Wir gehen auf den Fischmarkt und dann heute Abend auf Reeperbahn..“ schlug Ben vor. „Fischmarkt … okay…aber Reeperbahn..nee…vergiss es. Ich will den Abend mit dir verbringen..allein zu zweit…nur wir beide…“ schnurrte Carla. „Auch gut…dann werden wir heute Abend essen gehen und danach hier im Hotel schöne Stunden genießen..“ stimmte Ben zu. Carla war zufrieden. „…wir haben die Fürsten-Suite bereits hergerichtet, Herr Jäger. Ganz wie Ihr Vater bestellt hat..“ gab der Portier bekannt als sie am Check-in standen. Ben staunte nicht schlecht. „Whow…danke..“ lachte er und wurde von dem Pagen nach oben gebracht. Vom Hotelzimmer aus konnte er auf die Elbe sehen, die sich von ihrer schönsten Seite zeigte. „Ist das nicht ein toller Ausblick?“ schwärmte er und sah Carla verliebt an. „Ja…wunderschön….“ gab sie zu.


    Der nächste Morgen brach für Semir weniger schön an. Er wurde als er auf der Dienststelle ankam direkt zu Kim gerufen. Mit einer gefüllten Kaffeetasse bewaffnet betrat er das Büro seiner Vorgesetzten. „Semir…guten Morgen…setzen Sie sich bitte…“ begrüßte Kim ihn. „Chefin…was gibt es?“ harkte Semir nach und erwiderte den Gruß. „Ich denke Sie haben den Vorfall gestern gut überstanden….und ich weiß, dass Sie sich selbst in den Fall einmischen wollen. Das LKA fordert jedoch, dass Sie sich zurück halten. Sie haben einen Verdacht und bevor Sie, so der Kollege ganz deutlich, alles zerstören, soll ich Sie festsetzen. Was ich natürlich nicht tue, sonder an Ihre Vernunft appelliere. Halten Sie sich zurück..“ bat Kim mit fester Stimme. Sie sah müde aus. „Also gut…wenn es Ihr Wunsch ist, werde ich nichts unternehmen.“ stimmte Semir zu. „Was ist mit Ben? Sind die Beiden heute Morgen gut weg gekommen?“ wollte sie wissen. „Ich habe noch nicht mit Ben gesprochen. Sie sind heute nach Hamburg wo morgen das Schiff ablegt. Ich wollte Ben nicht stören. Er dürfte jetzt in Hamburg angekommen sein..“ lächelte Semir. „Was liegt heute für Sie an?“ wollte Kim wissen. „Nun..ich werde meine Runde machen….und dann den Bericht für gestern schreiben…und danach…mal sehen..“ lächelte Semir ruhig. Er sah aus dem Fenster. Regen prasselte gegen die Scheibe. „Ich hoffe nur dass Ben wenigstens schönes Wetter hat. Bei so einem Wetter auf hoher See…ist nicht gerade sehr förderlich..“ meinte er nachdenklich. „Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf. Ich denke auch wenn es regnet wird Ben sicher eine Möglichkeit finden, sich abzulenken…“ lachte Kim. Semir ahnte scheinbar worauf sie hinaus will. „Ja aber diesmal mur mit der richtigen Frau…mit seiner..“ lachte er nur. „Machen Sie Ihre Runde…“ entließ sie Semir.

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  • Ben und Carla frühstückten in aller Ruhe und machen sich dann auf um ihre Hochzeitsreise anzutreten. Um elf mussten sie am Schiff sein. Carla hatte gnädiger Weise nichts ausgepackt und so konnte die Fahrt pünktlich starten. Immer noch wusste Carla nicht was Ben vorhatte. Doch als sie dem Hafen näher kam sah sie ihn strahlend an. „Auf einem Schiff? Wir fahren mit dem Schiff?“ harkte sie nach. „Ja mein Schatz. Ich wollte dich eigentlich nach Dubai bringen, aber da du nicht fliegst…fahren wir mit dem Schiff auf eine, ich gebe zu, recht kleine Kreuzfahrt. Aber mehr wie drei Wochen Urlaub ist nicht drin..“ lachte Ben und küsste sie. „du bist ein Schatz…es ist toll…..ich freu mich so….mit wie vielen teilen wir die Kabine?“ wollte Carla wissen. „Oh…du wirst lediglich mit mir Vorlieb nehmen… Es gibt nur zwei Betten in der Kabine…aber einen wunderschönen Ausblick…“ erklärte Ben. „Du bist eifersüchtig? Du hast Angst, dass ich einen anderen Mann ansehe…gib es zu…!“ forderte sie ihn lachend auf. Ben sah sie an. Ein Blitzen war in den Augen zu sehen. „Wenn es auch nur einer wagen sollte sich näher als zwei Meter an dich heran zu trauen, werde ich zum Mörder…“ drohte er mit schelmischer Stimme. Carla lachte nur mit ihrer hellen Stimme. Sie liebte es wenn Ben seine Stimme mit einem drohenden Unterton belegte. Endlich waren sie am Schiff. „Guten Tag…Herr Jäger…Frau Jäger…Darf ich Ihnen sagen, wie wunderschön Sie aussehen..“ machte der Kapitän, der die Beiden empfing Carla Komplimente. Sie lachte erneut und sah Ben an. „lass ihn leben..ich will die Fahrt genießen…“ ermahnte sie ihn strahlend. Ben sah zum Kapitän der nicht verstand worum es ging. „Ausnahmsweise…weil er der Kapitän ist. Obwohl..ich könnte den Kahn sicher auch fahren..“ lachte Ben zurück. „Oh nein…Ben…lieber nicht…den Schrott den du auf der Autobahn fabrizierst reicht völlig aus.“ lehnte Carla ab.


    Ramon hatte sich mit seinen Leute in ein Versteck nahe der Kneipe gebracht, als er die Geiseln wieder freigelassen hatte. Er wartete bis sich die Aufregung gelegt hatte und alles wieder seinen gewohnten Gang lief. Immer wieder sah er auf die Gaststätte von Münster um zu erkennen ob die Bullen den Laden beobachteten. Doch die schienen jegliches Interesse an Münster und dem was passiert ist verloren zu haben. Trotzdem musste Ramon vorsichtig sein. Er traute den Bullen nicht. Aber er wollte mit Münster die Waffen möglichst schnell ins Ausland abschieben. Und dann konnte er sich zu Ruhe setzen. Gegen Morgen schlich er sich in den Keller der Kneipe um Münster zu sprechen .Dieser war natürlich längst auf den Beinen. „Hallo Kurt..“ ließ Ramon von sich hören, als Kurt Münster in den Keller kam. „Ramon…musst du mich so erschrecken…“ stieß Münster aus. „Hast du ein schlechtes Gewissen?“ wollte Ramon wissen. „Nach dem was du hier angerichtet hast? Ich kann froh sein, dass die Bullen nicht die Waffen gefunden haben. Hast übrigens tolle Geiseln gehabt...wirklich klasse… die sind nach einer guten Stunde wieder hier gewesen….“ lachte Kurt. „Ja und…ich habe den Ehrenkodex der Fremdenlegion nie vergessen. In einer Auseinandersetzung werden Unschuldige nicht rein gezogen. Und ich halte mich daran. Außerdem was habe ich davon wenn ich die Leute noch länger festgehalten hätte? Nur Stress. So sind die Eheleute wieder zusammen und werden das Abenteuer schon bald vergessen haben. Das wird für alle Gäste gelten, außer für Rossmann….er wird sicher noch an mich denken…“ grinste Ramon.


    Der Steward brachte das frisch getraute Ehepaar in ihre Kabine. „Sie haben die Spa-Deluxe-Suite mit der Panoramalverglasung gebucht. Eine wundervolle Wahl. Die größte Kabine auf diesem Liner und mit 42 qm² wirklich groß…“ erklärte der Steward. „Danke….“ murmelte Ben. Er wollte eigentlich nicht hören, was es für Vorteile hatte diese Kabine zu nutzen, aber der Steward ließ sich nicht davon abhalten. „sie haben selbstverständlich einen wundervollen Blick auf den Ozean. Sie haben ein Bad mit Whirlwanne und für die Dame zum Sporttreiben ein eigenes Power-Plate-Trainingsgerät. Außerdem haben Sie natürlich den Vorteil an unserem attraktiven Wellnesspaket….“ Erklärte der gewissenhafte Mann. „Ja danke..das weiß ich…zeigen Sie uns das Bad…bitte..“ unterbracht Ben ihn und erhielt dafür von Carla einen leichten Seitenhieb. „Wie Sie wünschen..“ kam etwas beleidigt von dem Steward. „Das Bad befindet sich links von Ihnen…gekachelt und mit warmen Farben ausgestattet. Alles was das Herz begehrt, wenn Sie wollen. Wir dinieren gegen 18 Uhr…. Und das natürlich bitte in perfekter Kleidung, denn danach wird direkt das Abendprogramm gestartet. Und nun einen angenehmen Aufenthalt und genießen Sie die Reise.“ erklärte der Steward weiter und verbeugte sich. Ben zog einen Zehner aus der Brieftasche und steckte sie dem Mann ins Revers Erneut verbeugte sich der Mann und ließ das Brautpaar allein. Nur eine Stunde nach dem einchecken verließ das große Schiff Hamburg.

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  • Semir fuhr seine normale Strecke ohne irgendwelche Vorkommnisse und lenkte seinen Wagen zwei Stunden später auf den Parkplatz des Reviers. „Susanne…kannst du mir einen Gefallen tun..ich möchte gern eine Person im PC finden, aber die Chefin soll es nicht mitbekommen..“ bat er. Susanne sah ihn an. „Semir…du hast doch nicht etwa vor, dich gegen die Vorschriften und Anweisungen zu stellen oder?“ harkte sie nach. „Ich? Niemals…wie kommt du nur auf solch einen Gedanken…“ grinste Semir. Susanne stöhnte leise auf. „natürlich nicht…wie kann ich sowas nur denken….brauchst du den Zeichner?“ harkte Susanne lachend nach. „Bringt nicht viel…ich hab den Kerl ja nicht gesehen. Aber durchleuchte mir doch einfach mal den Wirt…vielleicht hat er was damit zu tun und die Typen der anderen Gesellschaft. Es schien ganz so, dass dort einer persönliches Motiv dahinter steckt…aber bitte kein Wort zu Krüger..“ ermahnte Semir die Sekretärin. „Natürlich nicht. Semir….du bekommst alles auf deinen PC…“ lächelte sie. „danke du bist ein Engel…“ grinste Semir. „Hör auf mit den Komplimenten sonst glaube ich sie dir noch.“ bat Susanne. „Susanne…ich lobe dich nur…das ist kein Kompliment…ohne dich oder Hartmut können wir doch nie die Fälle lösen..“ lachte Semir und verschwand in sein Büro. Während Susanne sich an die Arbeit machte fing Semir an seine Berichte zu vervollständigen um diese dann an Kim Krüger weiterzugeben. Gegen vier machte er ausnahmsweise mal pünktlich Feierabend.


    Für Ben und Carla begann ein Seetag der besonderen Art. Der erste Abend war mit einem Kapitänsessen bereits ein Höhepunkt, doch Carla genoss am Abend die Seeluft in vollen Zügen. Gemeinsam mit Ben lag sie auf dem zu der Suite gehörenden Balkon und atmete tief die gesunde Luft ein. „Es ist herrlich…nicht einmal kalt..“ kam von ihr. Ben sah sie an. „ja…es ist wunderschön. Die Ruhe….du…ich…ohne Stress…nur die Autobahn fehlt mir etwas..“ grinste er. Carla lachte und schlug ihn sanft auf die nackte Brust. „Du willst arbeiten? Hey…ich bin bei dir! Das ist wichtiger….“ Gab sie gespielt empört von sich. Ben beugte sich zu ihr rüber. „Ja…ich weiß….und ich liebe dich so wie du bist…du bist die wunderschönste Frau der Welt….neben meiner Patentochter natürlich..“ lachte Ben und küsste sie. „Diese Konkurrenz kann ich ertragen..“ lachte Carla. Ben schob seine Liege näher an Carlas heran und sie kuschelten eine ganze Weile miteinander. „Wo werden wir eigentlich nach der Reise leben?“ wollte Carla wissen. „Na in meiner Wohnung…. Sie ist doch groß genug für uns zwei…Aber ich werde ein Haus bauen lassen. Wozu ist mein Vater denn in der Baubranche..“ grinste Ben. „Das ist schön….ich werde mich um den Garten kümmern und….es werden überall Rosen stehen..in allen möglichen Farben…und….Formen…und ein Swimmingpool…das ist doch möglich oder?“ harkte Carla skeptisch nach. „Für dich mein Engel, mache ich es möglich. Morgen werden wir übrigens Le Havre erreichen. Und nach dem Programmplan wird es eine Reise nach Paris geben… wir werden die schönsten Plätze sehen…Notre Dame…und vieles andere…und wir werden dort auch essen gehen…Es wird ein sehr schöner Tag…“ schwärmte Ben. Carla nickte und sah ihn schelmisch an. „Aber erst wird es eine wunderschöne Nacht…“ lachte sie und sah ihn verheißungsvoll an.

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    Beethoven wurde taub
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  • Bereits am nächsten Morgen fuhr die Aidablu in den Hafen von Le Havre. Nun stand eine 2-stündige Autobahnfahrt nach Paris an. Ben schlug sich vor Freude auf den Schenkel. „Ha…klasse…die französischen Autobahnen sind genial…“ strahlte er. Carla schüttelte den Kopf. „Meine Damen und Herren, die Teilnahme an dieser Rundfahrt ist natürlich freiwillig. Wer gern hier an Bord bleiben möchte, kann sich auf dem Erholungsdeck sicher einen schönen Tag machen. Alle die mitfahren, wünsche ich einen angenehmen Aufenthalt..“ erklärte der Kapitän. Die Fahrt ging los und zum Glück hatte man einen klimatisierten Bus gechartert. Auch waren die Beteiligten davon überrascht, dass es tatsächlich nur drei Stunden dauerte bis sie Paris erreichten. „Es ist ein wunderschöne Stadt..“ flüsterte Carla Ben ins Ohr. „Die Stadt der Verliebten…ja….einfach herrlich…“ bestätigte Ben. „ich liebe dich….Ben…“ Carla küsste Ben leicht. Doch Ben nahm seine Hände und hielt ihren Kopf fest. Ein inniger Kuss folgte und dauerte eine ganze Weile bis sich die frisch verliebten trennten. „Meine Damen und Herren…wir werden nun eine kleine Rundreise durch Paris machen und dabei die Sehenswürdigkeiten betrachten. Als erstes Ziel haben wir die Place de la Concorde vorgesehen. Damit wir Ihnen genau erklären können was dieser Platz an sich hat, hier eine kleine Einführung in die Geschichte… Der Platz wurde zwischen 1755 und 1775 von Jacques-Ange Gabriel unter der Bezeichnung Place Louis XV oder auch „königlicher Platz“ geführt. Während der Revolution wurde die Statue von Ludwigs XV umgeworfen und zerstört. Die Place Louis XV war achteckig angelegt und von einem Graben umgeben um solche Anschläge gegen die Könige zu verhindern, doch es gelang nicht. Auch war nicht klar, wohin der neue Platz für den König innerhalb des Stadtgebietes von Paris gebaut werden sollte und die Stadtherren entschieden dann die Statue erneut am Ende der Tuilieriengärten aufzubauen. Im Jahre 1792 wurde der Platz in „Place e la Révolution“ umbenannt und ein Jahr später wurde die Guillotine aufgestellt. Innerhalb von zweieinhalb Jahren wurden 1119 Personen geköpft. Unter anderen wurden König Ludwig XVI und Königin Marie Antoinette an dieser Stelle guillotiniert. Auch Madame Dubarry, Danton und Robespierre fanden hier den Tod auf diese grausame Weise…“ erklang es von dem Stadtführer. Ben und Carla hörten jedoch nur mit einem Ohr zu und waren sehr intensiv mit sich beschäftigt. „…erst im Jahre 1795 wurde der Platz von der Regierung in „Place de la Concorde“ umbenannt. Der Name wechselte in den folgenden Jahrzehnten je nach Machtverhältnissen und erhielt 1830 seinen endgültigen heutigen Namen. Heute finden hier alljährlich die Feiern zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli ihren Höhepunkt.“ erklärte der Redner


    „Das ist ein toller Platz..“ meinte Carla als sie durch das große Panoramafenster des Busses sah. „Ja…aber er ist nicht so schön wie du…“ machte Ben ihr Komplimente. Carla entdeckte den Obelisken in der Mitte des Platzes. „Whow…sieht der gut aus..“ stieß sie aus. „Ah…die Dame hat den Obelisken entdeckt. Dieser Obelisk von Luxor wurde 1936 aufgestellt. Er ist ca. 22 m hoch und war ein Geschenk des ägyptischen Vizekönigs Muhammad Ali an Frankreich als Anerkennung der Leistungen von Jean-Francois Champollion. Den Sockel schuf der in Köln geborene Architekt und Stadtplaner Jakob Ignaz Hittorff. 1998 spendete der Modeunternehmer und Mäzen Pierre Bergé für den Obelisken ein 3,6 m hohes Pyramidion aus vergoldeter Bronze. Des Weiteren wurde der deutsche Architekt mit weiteren Ausschmückungen des Platzes beauftragt und entwarf die zwei Brunnen und die acht steinerenden Frauenstatuen, die die Allegorien französischer Städte darstellen. Das sind Bordeaux, Lille, Brest, Rouen. Lyon, Marseille, Nantes und Straßburg. Weiter hinten können Sei das Hotel de Crillon sehen. Im östlichen Gebäudeteil befindet sich seit 1789 das Marineministerium. Die identische Front der Bauwerke wurde von Louis Francois Trouard in Anlehnung an die Fassaden des Louvre entworfen. Es zeigt je zwei „Pseudo-Tempelhallen mit vier Säulen und Scheinportikus. Die durch eine lange zwölfteilige Säulenreihe zum Plath hin verbunden sind. Zwischen den Gebäuden sieht man im Hintergrund die acht Säulen der Kirche St. Madeleine. Wir werden nun zum Eifelturm fahren und in dem dort befindlichen Restaurant dinieren…“ erklärte der Sprecher weiter. „Das ist eine ganz tolle Idee, die der Typ da hat…ich höre eh kaum zu und hab Hunger..“ flüsterte Ben seiner Carla ins Ohr. Sie musste lachen und alle sahen zu ihr.

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  • Während Ben die Fahrt durch Paris genoss suchte Semir nach dem Mann, der ihn unfreiwillig zu einer Busfahrt verhalf. Auch wenn Kim Krüger ihm verboten hatte sich dort einzumischen, wollte er wissen was dahinter steckte und aus diesem Grund suchte er Peter Rossmann auf. Eine Hausangestellte öffnete ihm die Tür. „Gerkan..Kripo Autobahn…ich würde gern mit Herrn Rossmann sprechen…“ gab er bekannt. „Bitte kommen Sie herein…“ bat die recht junge Frau. Semir lächelte sie an und nickte. „Warten Sie hier… ich werde Herrn Rossmann holen…“ kam der nächste Wunsch. Semir sah sich in dem kleinen Raum in dem er stand um. An der Wand hing ein ziemlich teuer aussehendes Bild. Er versuchte herauszufinden was der Maler mit diesen sonderbaren farbigen Linien ausdrücken wollte, doch er konnte darin keine Logik sehen. „Ein schönes Bild nicht wahr?“ riss ihn eine Stimme aus den Gedanken. Semir drehte sich um. „Ähm…ja…sehr schön…“ bestätigte er. „Peter Rossmann…meine Hausdame sagte mir, dass Sie mich zu sprechen wünschen….hier bin ich..“ lächelte der Mann. Semir nickte und zog seinen Ausweis. „Gerkan..Kripo Autobahn…wir hatten vor kurzen das Vergnügen gemeinsam in einer Zwickmühle zu stecken…“ fing Semir an. „Die Geiselnahme! Ja…ich erinnere mich Sie gehörten zu einer der Geiseln die diesen Verbrechern die Flucht ermöglichten…“ knurrte Peter Rossmann. „Nun ja…zwangsweise…“ gab Semir zu. „Warum haben Sie sich nicht gewehrt? Ich meine dafür sind Sie doch ausgebildet worden oder? Es wäre Ihre Pflicht gewesen, diese Kerle zu verhaften…“ fauchte Peter Rossmann weiter. „Herr Rossmann…hatten Sie schon mal eine Waffe am Kopf? Da tun Sie besser gar nichts…denn die Typen die das machen sind zu allem fähig.“ erklärte Semir sachlich. „Wussten die Männer das Sie ein Polizist sind?“ harkte Peter Rossmann nach. „Nein..und das war auch gut so…denn sonst wären weder ich noch meine weibliche Begleitung dort lebend raus gekommen… aber deshalb bin ich ja hier… ich habe den Mann ohne Maske bei Ihnen gesehen. Es schien mir so, als würden Sie ihn kennen…“ gab Semir bekannt.


    „Der Eifelturm, ich denke das wissen Sie alle ist das Wahrzeichen von Paris und steht als Symbol für ganz Frankreich. Er wurde in den Jahren 1887 bis 1889 anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der französischen Revolution und der unter diesem Motto abgehaltenen Weltausstellung in Paris 1889 erbaut. Der Stahlfachwerkturm ist nach seinem Erbauer Gustave Eiffel benannt und steht an der gleichnamigen Avenue Gustave Eiffel im Parc du Champ de Mars, direkt an der Seine. Er ist ca. 10.000 Tonnen scher und 300 Meter mit der Antenne sogar 324 Meter hoch. Bis 1930 war der Eifelturm das höchste Bauwerk der Welt und wurde durch das Chrysler Building in New York mit 319 Metern übertroffen. Allerdings war dieses nur bis 1931 denn dann kam das Empire State Building mit 449 Metern das höchste Bauwerk und der Turm fiel auf Platz 3 zurück. Im Übrigen hat der Eifelturm drei Aussichtsplattformen. Sie befinden sich auf 57, 115 und auf 276 Metern Höhe. Wir werden alle drei Aussichtsplattformen besuchen. Doch nun werden wir zunächst ins Restaurant fahren. Dieses befindet sich direkt an der ersten Aussichtsplattform. Ich wünsche allen einen guten Appetit und einen schönen Blick über die Seine…“ endete der Vortrag des Stadtführers. Ben sah Carla an. „Wenn der noch mehr redet, dann bin ich verhungert bevor wir ankommen..“ knurrte Ben. Carla lachte leise. „Du bist viel zu ungeduldig..“ tadelte sie ihn. Sie gehörten zum ersten Schwung der nach oben fuhr. Der Aufzug ruckelte etwas und das nahm Carla mit nervösen fast ängstlichen Blicken zu Ben wahr. Dieser nahm seine Frau in die Arme. „Es passiert dir nichts….ich passe auf dich auf und halte dich fest…“ beruhigte er sie. Sie lehnte sich an ihm. Zu groß war die Angst, dass dieser Aufzug abstürzen würde…und sie wieder…. „Denk nicht daran…wir steigen gleich aus und alles ist gut…“ sprach Ben auf ihr ein. „Ja..ja…du hast Recht….“ stieß sie aus. Ben spürte ihr Zittern.

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  • „Ich soll den Typen gekannt haben? Das ist doch absurd!! Ich kenne keine Verbrecher!!“ widersprach Peter Rossmann empört. „Ich wollte nur wissen, ob Sie ihn kannten. Denn es sah so aus. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich das falsch interpretiert habe. Was wollte er von Ihnen und Ihren Gästen?“ harkte Semir nach. „Nun…Bares…Schmuck….alles was zu Geld zu machen war. Ist doch wohl klar…wir sind alle sehr wohlhabend und diese Verbrecher wollten einen Stück von unserem Kuchen haben. Vergessen wir es doch einfach…es ist niemanden etwas passiert und damit ist die Sache erledigt. Ich habe gleich noch einen Termin. Würden Sie bitte gehen?“ bat Rossmann Semir raus. „Herr Rossmann…Ihnen sollte doch auch daran gelegen sein, dass wir Ihr Hab und Gut zurück bekommen oder?“ harkte Semir nach. Das Verhalten von diesem Mann machte ihn stutzig. „Nein…ich denke das was man mir genommen hat, ist ersetzbar….ich werde auch keine Anzeige stellen..“ lehnte Peter Rossmann ab. Semir atmete tief ein. „Also gut…da hier eine Geiselnahme und Entführung vorliegt, brauchen wir Ihre Anzeige nicht um eine Strafverfolgung aufzunehmen. Vielen Dank für ihre Unterstützung…“ knurrte Semir und verließ das Haus. Er stieg in seinen Wagen und griff zum Handy. „Susanne…ich bin es…bitte suche mir alles raus, was du über Peter Rossmann herausfindest…“ bat er die Sekretärin und fuhr zum Wirt. Einer von ihnen wird sicher etwas wissen, so dachte er. Er fuhr zum Restaurant wo alles angefangen hatte und sollte eine böse Überraschung erleben.


    Ben und Carla genossen das Essen. Es war köstlich. „Ich bin voll..“ stöhnte Ben und schlug sich mit der flachen Hand auf dem Bauch. „Ben….bitte…wir sind nicht zuhause..“ ermahnte Carla ihn. „Mein Schatz….wo du bist…bin ich zuhause…“ säuselte er. „Charmeur…“ lachte Carla und warf ihm ein Kuss zu. „Ich liebe dich nur und kann das gar nicht oft genug sagen…wir fahren sicher gleich weiter…die Opéra de la Bastille steht zur Besichtigung an..“ flüsterte er ihr zu. Und schon kam die Durchsage dass es weiter ging. Carla atmete tief ein. Ben ahnte was sie plagte. „Wir können auch die Treppen gehen..“ schlug er vor. „Dann müssen die anderen warten…“ gab sie leise zurück. Ben sah sich um und sah den Stadtrundführer. „Ich bin gleich zurück..“ lächelte er und ging zu dem Mann. Als er ihm erklärte was für ein Problem anlag und der Mann zeigte sich einsichtig. Ben kam zurück zum Tisch. „Komm mein Engel…wir gehen schon mal voran. Der Mann zögert den Aufbruch ein paar Minuten raus..“ lächelte er. Carla sah ihn strahlend an. „Du bist der beste Mann den es gibt…“gab sie von sich und machte sich mit Ben auf, die Stufen nach unten zu bezwingen. Sie schafften es sogar vor den anderen wenn auch nur Sekunden früher am Bus zu sein. Ben und Carla waren etwas außer Atem aber sie war glücklich, nicht in den Aufzug zu müssen. Im Bus fing dann der Mann an, die Sehenswürdigkeit zu beschreiben. „Die Opéra de la Bastille wurde 1989 eröffnet und ist heute hauptsächlich für Ballettaufführungen des Ballet de I‘Opéra de Paris genutzt wird. In der Zeit von 1859 bis zum 14. Dezember 1969 war hier an der Stelle der Opéra ein Bahnhof der stillgelegt wurde. 1982 wurde auf Anregung von Mitterrand wurde der Bau eines neuen Opernhauses beschlossen um die Opéra Garnier zu entlasten. Die neue Oper soll jedoch eher der modernen und populären Oper werden um die klassische Musik zu demokratisieren.“ erklärte der Mann weiter. Ben grinste. „Wie kann man nur so viel über ein solches Gebäude wissen?“ fragte er leise. Carla lachte genauso leise. „Er ist ein gebildeter Mann..“ hauchte sie zurück. „Na und…? Ich auch…aber so viel kann ich nicht erzählen..“ gab Ben zurück.

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  • Semir sah den Wirt an. „Herr….?“ fing er an. „Münster….“ lächelte der Mann. „Herr Münster…Sie erinnern sicher an den Vorfall am 31.8. und ich hätte gern gewusst, wie es möglich ist, dass diese Verbrecher die die Gesellschaft überfallen haben in den Laden gekommen sind, obwohl es doch eine geschlossene Gesellschaft war?“ wollte Semir wissen. „Nun..Herr Gerkan…ich habe wohl vergessen die Tür zu schließen. Ich war in der Küche beschäftigt und diese Typen müssen dann rein gekommen sein…“ wich Münster aus. „Und wieso ausgerechnet dann, als diese Gesellschaft dort war? Wer wusste denn das Dr. Peter Rossmann seinen Geburtstag feierte?“ harkte Semir nach. „Nun das weiß ich nicht…ich meine…ich habe nirgends hängen welche Gesellschaften bei mir sind…das ist sicher ein Zufall gewesen…“ erklärte Münster nervös. Semir fiel natürlich auf, wie der Mann schwitzte. „Ich habe kurz zuvor die Männer beobachten können und es sah nicht nach Zufall aus. Diese Männer sind ziemlich klar gegen Rossmann vorgegangen.“ Widersprach Semir. Münster lächelte. „vielleicht hat dann jemand aus der Gruppe von Dr. Rossmann geredet und steckt dahinter. Mir können Sie das nicht anhängen..“ kam etwas sicherer von Münster. Semir nickte. „Das will ich auch gar nicht. Ich versuche nur heraus zu finden was dort passiert ist, denn Rossmann selbst sagt nichts…“ erklärte Semir. Er stand auf und verließ das Lokal. Wieder griff er zum Handy. „Susanne ich noch mal….überprüfst du mir bitte auch einen gewissen Kurt Münster? Ihm gehört das Restaurant wo wir gefeiert haben…“ bat er die Sekretärin. „Mach ich… du wirst übrigens von der Chefin erwartet..“ kam von Susanne. „Bin schon unterwegs..“ gab Semir zurück und fuhr in Richtung PAST.


    Für Ben und Carla ging es zum Triumphbogen und hörten dem Vortrag des Redners zu. Carla schien es zu gefallen. Ben war zufrieden wenn es ihr gefiel. Sie war durch ihren alten Job ja sehr oft um die Welt flog und viele Dinge sehen konnte, die sie nun nicht mehr sah. Sie lauschte den Worten des Redners. Ben schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen. Er war sehr verwundert denn als er das nächste Mal die Augen öffnete waren fast zwei Stunden vergangen und sie saßen immer noch im Bus. „Na…ausgeschlafen?“ wollte Carla wissen. Ben setzte sich auf. Die Mitreisenden sahen ihn alle an. „Ähm…ja….“ Nickte er. „Hab ich was verpasst?“ wollte er von Carla wissen. „Nicht viel….wir waren im Notre Dame……“ gab Carla bekannt. „Echt?“ harkte Ben nach. „Warum hast du mich nicht geweckt?“ hängte er an. „Das hab ich versucht…aber du hast so tief geschlafen, dass ich dann mit der Gruppe gegangen bin…bist du wütend?“ kam von Carla. „Nein..nein…ich wäre auch gern mitgegangen…aber irgendwie was das Essen wohl doch zu schwer….ich war so müde…und…“ entschuldigte Ben. „Hat es dir denn gefallen?“ kam die nächste Frage. „Ja..wusstest du, dass die Kathedrale zwischen 1163 und 1345 errichtet wurde. Sie ist das erste gotische Kirchengebäude Frankreichs. Die Türme sind 69 Meter hoch und der Dachreiter 90 Meter. Das Kirchenschiff ist 120 m lang, 48 M breit und 35 m hoch…“ erzählte Carla. Ben nickte. „Doch sicher…das ist ja bekannt…“grinste Ben. Carla sah ihn an. „Du lügst viel zu schlecht, als das ich dir glauben kann..“ lachte sie. „Wo fahren wir jetzt hin?“ fragte Ben. „Jetzt fahren wir wieder zum Schiff und dann geht es weiter…“ kam von Carla. „Oh…dann können wir uns gleich in die Kabine verziehen..und ein paar Sonnenstrahlen genießen..“ strahlte Ben. „Du bist unmöglich..“ raunte Carla ihn zu. Sie erreichten das Schiff nur eineinhalb Stunden später. Nun stand wieder ein ruhiger Seetag an.

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  • Semir war im Büro und las die Akten die Susanne ihn heraus gesucht hatten. Doch über Rossmann war nicht viel zu erfahren. Sein Vater hatte die große Geschäftskette aufgezogen und an seinen Sohn Peter vererbt. Durch eine strenge Lehre hatte der Mann alles gelernt was es zu lernen gab um ein erfolgreicher Geschäftsmann zu sein. Die Entlassungen der letzten Monate war übersichtlich und aus meist plausiblen Gründen. Doch Semir wusste auch, dass diese Gründe für die Betroffenen anders aussahen. Existenzen waren damit zerstört. Vielleicht hing an diesem Gehalt ja auch Familie, die ins soziale Chaos fiel. Das konnte er nicht natürlich nicht verhindern. „Susanne…hast du die Entlassenen alle gecheckt?“ wollte er wissen. Susann sah ihn an. „Nein…hab ich nicht…worauf soll ich achten?“ stellte Susanne die Gegenfrage. „Nun..ich habe eine Vermutung dass es dort mehr gibt als nur diese Entlassungen. Vielleicht eine Verbindung von dem Wirt zu einem der Entlassenen….oder jemand der von denen gegen Rossmann eine Gerichtsverhandlung angestrebt hat…irgendwas..“ bat Semir. Susanne nickte. „Hier ist die Akte von diesem Wirt…Kurt Münster… ist kein unbeschriebenes Blatt..“ gab sie bekannt und reichte Semir die Akte. Semir nahm sie an und schlug sie auf. Ein leiser Pfiff ging ihm über die Lippen. Die Akte würde er noch durchgehen und dann Feierabend machen. Mit Andrea und den Mädels etwas im Garten sitzen und den Nachmittag genießen. Zum Glück war alles sehr ruhig. Tatsächlich konnte er an diesem Tag schon um drei Uhr Feierabend machen und wurde von seinen Frauen stürmisch begrüßt. Besonders Ayda wollte die Zeit mit ihrem Vater verbringen, da er doch sehr wenig Zeit für sie hat. „Ich habe das Essen für dich in der Mikrowelle..“ erklärte Andrea. „Danke..ich bin nicht hungrig…Ayda..wollen wir schwimmen gehen?“ schlug er vor. Andrea sah ihn an. „Na da scheint jemand Papa spielen zu wollen. Das ist klasse..dann kann ich mich für ne Stunde draußen hinlegen..“ strahlte sie. Semir küsste sie zärtlich. „Schlaf gut mein Engel…Nr. 1..“ flüsterte er ihr ins Ohr.


    Für Ben und Carla ging es nach La Coruña weiter. Hier auf der malerischen Halbinsel im Nordwesten Spaniens liegend sollten sie eine Rundfahrt machen. Doch Ben wollte auch den Hafen der Stadt zeigen. „Meine Damen und Herren… in kürze steht der nächste Landausflug an. Wir werden La Coruña besuchen. Diese Stadt wird auch „Ciudad de Cristal“ genannt was frei übersetzt so viel heißt wie Stadt aus Glas. Und diesen Namen trägt sie nicht ohne Grund…“ erklärte der Reiseführer. Ben sah Carla an. „Gefällt es dir denn bisher?“ wollte er wissen. „ja…das ist eine großartige Reise. Ich will alles über die Städte wissen die wir passieren und….es ist einfach wundervoll….“ strahlte sie. „ … als erstes werden wir den Hafen der zentral an der Avenida le la Marina liegt besuchen. Von dort haben Sie auch einen Ausblick auf die feinen weißen Sandstrände „Riazor“ und „Ozán“. Im Übrigen werden wir auch den Jakobsweg entlang gehen. Natürlich erst wenn wir Santiago de Compostela erreicht haben..“ ging es bei dem Sprecher weiter. „Das hört sich ja wieder höchst interessant an. Was zum Teufel ist der jakobsweg?“ wollte er wissen. Carla sah ihn strafend an. „Du kennst diesen Pilgerweg nicht?“ fragte sie erstaunt. „Nein…ich heiße ja auch nicht Jakob…“ grinste Ben. Carla schüttelte den Kopf. „Du Kulturbanause… der Jakobsweg gehört zum UNESCO Weltkulturerbe…“ stöhnte sie gespielt. „Ach echt? Ist das was zum essen? Ich hab Hunger..“ knurrte Ben. Carla lachte leise. „du bist unverbesserlich….Ben….der Pilgerweg führt zum Grab vom Apostel Jakobus in Santiago de Compostela. Das ist die erste Linie der Camino Fancés. Eine hochmittelalterliche Hauptverkehrsachse zu vergleichen mit der A1…“ erklärte Carla. „Ach so…das ist interessant…fahren da auch Autos?“ harkte Ben nach.“Du machst dich lustig über mich…..“ klagte Carla. „Nein..im Gegenteil…ich bin stolz darauf so eine schlaue Frau zu haben..“ lachte Ben. Er küsste seine Braut schnell damit sie nicht böse wurde. „ich höre auch zu, wenn der Typ da vorn was sagt…“ versprach er grinsend. Ein Versprechen was er nicht wirklich einhielt, denn während der Fahrt über den berühmten Weg schlief er ein. Carla besah ihn nur lachend. Als sie die Stadt erreichten weckte sie ihn. „und hast du alles mitbekommen?“ wollte sie wissen. Ben nickte. „Ja sicher…meinst du ich schlafe?“ empörte er sich.

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  • Die Reisegesellschaft stieg aus dem Bus. „Meine Damen und Herren...wir machen nun einen Spaziergang über die Plaza del Obradoiro. Wenn Sie nach vorn schauen sehen Sie bereits die Santiago Kathedrale. Eines wer drei wichtigsten architektonisch bedeutsamen Gebäuden. Neben dem Parlament, Rajoy Palace gibt es dann noch die Reyes Catolicos Hotel und ebenfalls im Gebäude die Universität. Die Plaza del Obradoiro ist das größte seiner Art und wird regelmäßig zum Mittelpunkt für öffentliche Feierlichkeiten. Wie zum Beispiel der 25. Juli Saint James wo hier dann, in eine Art Open-Air-Auditorium, Konzerte und Veranstaltungen abgehalten werden. Wir können uns nun auf die Kathedrale zubewegen. Die Kathedrale selbst darf nicht betreten werden. Wie Sie jedoch sehen ist die Ansicht von außen schon sehr imposant. Nach unserer kurzen Besichtigung bitte ich Sie wieder einzusteigen, damit wir die Fahrt nach Lissabon fortsetzen können...“ erklärte der Redner. Ben grinste leicht. „das war die kürzeste Rede, die er bisher gehalten hat..“ gab er leise von sich. „Ben....das ist Wissen...Allgemeinbildung...du bist so ein Kulturbanause...“ tadelte Carla ihn lachend. „Verrate es keinen...aber du bist die schönste Kultur für mich...und das ist eine Kultur die ich sehr gern erlernen möchte. Ich mache diese Tortur nur für dich mit, weil ich weiß, dass du solche Dinge liebst...“ grinste Ben schmeichelnd. Carla küsste ihn. „Das hast du wunderschön gesagt...“ strahlte sie. Weiter ging es nach Lissabon. Auch hier hielt der Redner einen langen Vortrag über Stadt und ihrer Geschichte. Ben hörte nur mit halben Ohr zu, denn er beobachtete Carla wie sie mit ihren langen Haaren spielte. Immer wieder erwischte er sich dabei, wie er und sie am Strand lagen. Vielleicht sollten sie einfach in Spanien vom Schiff gehen und dort noch eine Woche bleiben. Am Strand in einer einsamen Hütte....warum eigentlich nicht? In Cadiz....das wäre es doch...er könnte mit Carla die weißen Dörfer Andalusiens besichtigen.....die wird sie lieben. Es gibt doch so vieles was er ihr zeigen könnte. Nur ohne Vorträge und..... „Carla....willst du eigentlich die ganze Reise an Bord eines Schiffes verbringen?“ wollte er wissen. Carla sah ihn an. „Was hast du vor?“ stellte sie die Gegenfrage. „Nun...ich würde mit dir gern in Cadiz...das wäre die letzte Station für uns....aber nur wenn du nicht die anderen Städte sehen willst...Ich hätte nichts dagegen, wenn wir uns einen einsamen Strand suchen und dort ganz allein wären...“ schnurrte er. Carla sah ihn strahlend an. „Ben...ich...ich wollte es nicht sagen, aber....bisher.... die Reise...es ist alles sehr schön...nur wir sind immer dort wo auch die anderen sind... ich wäre sehr gern mit dir allein...“ stimmte Carla zu. „Gut...dann checken wir aus. Wir fahren mit den Schiff zum nächsten Hafen und dort werden wir das Schiff verlassen. Ich werde nachher mit dem Kapitän sprechen..“ legte Ben fest. „Und was willst du dann machen? Wollen wir uns ein Hotel suchen und dort dann....oh Ben...ja...sehr gern....ich freu mich.....“ strahlte Carla und küsste ihn. Das sich alle Köpfe zu ihnen umdrehte war dem frisch vermählten Paar völlig egal.


    Gesagt getan. Als die Gruppe wieder an Bord des Schiffes waren ging Ben direkt zum Kapitän. „Herr Jäger....es tut mir wirklich sehr Leid, dass Ihnen die Reise nicht gefällt...aber auch wenn Sie nun von Bord gehen, kann Ihr Preis für die Reise nicht gemindert werden....“ erklärte der Kapitän als Ben ihm das Anliegen mitteilte. „Nein...darum machen Sie sich mal keine Gedanken. Die Reise war bisher wunderschön...und meine Frau und ich sind auch begeistert, aber wir wollen etwas allein sein....wenn Sie verstehen...und das ist schwer auf diesem Schiff. Wir wollen noch ein paar Tage hier in Cadiz bleiben...“ lächelte Ben. „Nun...dann würde ich sagen wir holen Sie ab, da wir auf der Rückfahrt hier noch einmal anlegen...in sechs Tagen.... Wir bzw. das Personal hilf Ihnen dabei die Kabine zu räumen und Sie gehen von Bord. Ich kann die Abreise um eine Stunde verlegen...das ist kein Problem..“ stimmte der Kapitän ein. „Danke....sehr nett. In sechs Tagen werden wir wieder hier sein.... Wissen Sie auch wo wir hier ein schönes exklusives Hotel finden?“ wollte Ben wissen. „Leider nein...meine Kenntnisse von Cadiz beschränken sich auf den Hafen und da gibt es keine Unterkunft die für Sie geeignet ist...“ lächelte der Kapitän entschuldigend. „Okay... dann lasse ich mich von einem Taxi zu einem schönen Hotel fahren..“ nickte Ben. Er ging mit de Steward zur Kabine und packte mit Carla alles zusammen. Nur eineinhalb Stunden später verließen die beiden die Aidablu und blieben in Cadiz zurück. Ben sah Carla an. Sie blickte dem Schiff sehnsüchtig hinterher. „War das falsch?“ fragte er deshalb etwas unsicher. „Nein...nein...ich bin froh, dass wir runter sind...aber wie kommen wir nach Deutschland zurück....? Ich will nicht fliegen...Ben...ich kann das nicht....“ kam leise von Carla. Ben strich ihr durch das Gesicht. „Mein Schatz... von Cadiz können wir sicher auch ohne Flugzeug nach Hause kommen. Ich versprechen dir, dass wir nicht fliegen werden. Und wenn ich mit dir nach Köln schwimmen müsste... für dich nehme ich den beschwerlichsten Weg in Kauf...“ säuselte er und küsste sie sanft. Carla spürte wie eine Träne die Wange herunter lief. „Womit habe ich dich als Ehemann verdient?“ fragte sie leise. Ben lachte. „Weißt du das nicht....ein Engel bekommt immer das Beste...denn das hat ein Engel verdient...“ grinste er.

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  • Während die Beiden sich auf die Suche nach einer geeigneten Bleibe machten, fuhr Semir seine Strecke ab. Er hatte nun mit allen Beteiligten gesprochen. Keiner konnte erklären, warum die Feier von Rossmann überfallen wurde was in einer Geiselnahme endete. Doch Semir war niemand der aufgab. Als er von Susanne endlich die Daten von dem Wirt vor sich hatte, sah er klarer. Gleich heute Nachmittag würde er den Mann noch einmal verhören und diesmal würde er ihn sicher nicht anlügen...soviel war für Semir sicher. Seine Tour führte über die A 4 und über die A1...anschließend fuhr er auf die A3 und dann zurück zur PAST. Alles war ruhig. So...und nun werde ich dich beehrten...dachte Semir und griff zum Funk. „Cobra 11 an Zentrale. Befinde mich auf dem Rückweg und werden noch einmal den Wirt des Lokals vornehmen, wo die Hochzeitsgemeinde als Geisel genommen wurde...“ gab er durch. Die Zentrale gab ihr Okay zurück. Semir hielt seinen Wagen kurz darauf vor der Kneipe an. Kurt Münster sah auf, als Semir herein kam. „Sie schon wieder...“ stöhnte er. „Ja ich schon wieder... Herr Münster...Sie haben mir ja ein paar interessante Dinge über Sie verschwiegen....Waffenhandel...Menschenhandel....Drogenhandel...soll ich weiter reden, oder wollen Sie mir erzählen, das Sie nichts von dem Überfall wussten?“ harkte Semir nach. Münster sah ihn an. „Das sind Jugendsünden!“ redete er sich sofort raus. „Jugendsünden? Seit wann ist man mit 40 noch jugendlich?“ grinste Semir. „Haben Sie den Geiselnehmern die Waffen besorgt?“ harkte er nach. „Was? Nein...ich bin sauber...ich habe nichts damit zu tun...“ erklärte Münster weiter. „Dann haben Sie sicher nichts dagegen, dass ich den Keller besichtige oder?“ wollte Semir wissen. „Wenn Sie mir einen Durchsuchungsbefehl vorlegen...selbstverständlich...“ gab Münster zurück. Semir sah ihn fest an. „Wenn ich mit einem Durchsuchungsbefehl komme, dann bringe ich sehr viele Kollegen mit, die den ganzen Laden auf den Kopf stellen....wollen Sie das wirklich?“ harkte Semir nach.


    Ramon wollte noch einmal zu Kurt und die Waffen abholen. Er sah draußen einen Wagen stehen, der offensichtlich mit Blaulicht ausgestattet war. Die Bullen? Was wollten die hier? War Münster aufgeflogen? Ramon überlegte, ob er seinen Geheimgang nutzen sollte. Ja...warum eigentlich nicht...so konnte er hören, ob Münster ihn verrät oder nicht. Ramon fuhr seinen Wagen um die Ecke und hielt an. Er stieg aus, ging eine kleine Weile über den dreckigen Hinterhof bis er den Eingang fand. Nun hieß es vorsichtig zu sein. Leise fast lautlos öffnete er die Tür. „Reden Sie keinen Blech! Haben Sie Waffen im Keller oder was?“ hörte er eine ihm bekannt klingende Stimme. Verdammt...das war doch....oder nicht? fragte er sich. Er schlich zur Tür und konnte so ohne gesehen zu werden die beiden Männer sehen. Er hatte sich nicht geirrt. Der Typ der sich dort mit Münster unterhielt war der Bulle...und der Mann den er als Geisel hatte. Verdammt...die waren auf der Suche nach ihm. Münster musste den Mund halten... er durfte ihn nicht verraten. Er musste es verhindern. Vorsichtig schlich er durch den Keller um wieder zur Tür zu kommen. Doch durch Unachtsamkeit stieß er eines der blechenden Fässer um. Es schepperte gewaltig. „Was war das?“ harkte sofort der Polizist nach. Nur Sekunden später wurde die Tür oben aufgerissen und der Mann stürmte die Treppe runter. Ramon versteckte sich hinter ein paar Fässer. Er zog lautlos seine Waffe und legte auf den Mann an. Wenn er ihn entdeckte dann würde es das Letzte sein, was dieser Kerl zu sehen bekam die auf ihn zufliegende Kugel sein. „Das war sicher meine Katze oder ein paar Ratten..“ hörte er Kurt sagen und schüttelte nur den Kopf. Der Polizist war doch nicht dumm. „Ja sicher....was für eine Katze ist das denn? Ein Säbelzahntiger?“ verhöhnte der Polizist Münster. „Nein...das war sicher nichts Schlimmes....“ erklärte Münster. Ramon schloss die Augen. Wie kann man nur so blöde Kommentare abgeben... dachte er nur. Doch auch für ihn wuchs die Gefahr. Der einzige der über ihn Bescheid wusste war Kurt Münster. Und nun kam der Bulle auch noch dazwischen. Er musste Beide ausschalten sonst war er erledigt. Ramon legte an als er den Polizisten im Visier hatte. Langsam krümmte sich sein Finger am Abzug.

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    Beethoven wurde taub
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  • Ben und Carla hatten endlich ein Hotel gefunden. Direkter Blick auf den unendlich scheinenden Sandstrand. Carla trat auf den Balkon und sah auf das Meer, das ihr fast zu Füßen lag. „Es ist herrlich...!“ strahlte sie. Ben kam zu ihr und umarmte sie von hinten. „Ja...es ist sehr schön...aber nichts ist so schön wie du...“ hauchte er und fing an ihren Nacken zu liebkosen. Carla ließ sich fallen. Sie war unendlich glücklich mit ihrem Mann. Wie sich das anhörte....ihr Mann....dachte sie. „Was ist...wollen wir einen kleinen Spaziergang am Strand machen? Den Sonnenuntergang genießen?“ schlug Ben vor. „Sehr gern....Ben....wie kommen wir zurück?“ harkte Carla nach. Ben grinste leicht. „Ich habe den Kapitän der Aidablu gebeten uns in sechs Tagen wieder aufzunehmen. Sie kommen eh vorbei...und für ein kleines Trinkgeld hat er mir zugesagt...“ erklärte er. „Ich muss nicht fliegen?“ harkte Carla nach. „Nein...du musst nie wieder fliegen wenn du es nicht willst....“ versprach Ben und küsste sie. „Ben....wollen wir irgendwann Kinder haben?“ fragte sie leise nach. Ben lachte und sah sie an. „Ja sicher!! Eine ganze Fußballmannschaft, wenn du willst!“ bestätigte er. „Nein...nein...ich glaube zwei oder drei reichen völlig aus..“ lachte Carla. „Nun gut....dann zwei oder drei Zwillingspärchen...ist auch okay..“ grinste Ben. Carla sah ihn an. „Das ist nicht ausgeschlossen...also mit Zwillingspärchen... in meiner Familie gibt es drei mal Zwillinge...und das ist ja vererbbar....von daher...“ gab Carla zu. Ben nickte „Ich weiß...in unserer Familie gibt es auch mehrere Zwillinge.....von daher...bin ich sehr gespannt ob ich es hinbekomme. Meine Schwester hat auch Zwillinge bekommen. Stell dir vor...zweimal die kleine Ausgabe von mir......oder von dir....wäre das nicht wundervoll?“ wollte er wissen. Carla lachte hell auf. „Ja...das wäre wundervoll.....“ stimmte sie zu. „Wollen wir morgen nicht mal nach meinem Haus sehen…es soll hier doch in der Nähe sein… ich meine…dann brauchen wir das Hotel nicht zahlen…wenn wir schon ein Haus haben?“ schlug Carla vor. Ben war einverstanden. „Gleich morgen…heute Nacht zahle ich jeden Preis um mit dir hier zu stehen…“ kam leise von Ben. Er küsste Carla im Nacken.


    Ramon drückte ab. Der Polizist schrie auf als die Kugel in die Schulter drang. Die Waffe des Mannes fiel zu Boden. Ramon rannte hin und nahm sie auf, während der Polizist seine Hand auf die Wunde drückte. „Keine Bewegung....verdammt Kurt....du bist so ein dämlicher Idiot!“ fauchte er den Wirt an. „Ich kann nichts dafür...es hat gescheppert und da ist er halt aufmerksam geworden...hast du was umgeworfen?“ harkte der Wirt seinerseits nach. „Na und... wir müssen ihn erstmal verschwinden lassen..“ fauchte Ramon und sah Semir an. Tut mir echt leid für dich mein Freund...aber du wirst mir zu gefährlich. Wenn ich gewusst hätte das du ein Bulle bist, dann hätte ich dich sicher nicht laufen lassen..“ knurrte er ihn an. „Sie...können aufgeben...“ stöhnte Gerkan. Ramon ging nicht darauf ein. „Können wir ihn hier verstecken?“ harkte er nach. „Höchstens in der Waffenkammer....“ schlug Kurt vor. „Waffenkammer? Klar....man er ist ein Bulle! Was meinst du wie lange er da drin ist?“ fauchte Ramon an. „Wir nehmen die Waffen natürlich raus....“ beruhigte Kurt Münster ihn. „Also gut...fang an, die Sachen raus zu stellen... ich passe auf ihn auf..“ nickte Ramon. Der Tag neigte sich langsam dem Ende. „Wann hast du dich zum letzten Mal gemeldet?“ wollte er von Gerkan wissen. Doch dieser sagte nichts. Ramon kam dich zu ihn. „Wann musst du dich wieder melden?“ harkte er nach. Keine Antwort. „Gut....dann werden wir wohl etwas Druck ausüben müssen...Handy her!“ forderte er. Gerkan griff mit der gesunden Hand in die Jackentasche und zog das Handy hervor. Ramon nahm es. Er schien zu glauben, dass der Polizist wehrlos war, doch das war er bei weitem nicht. Als Ramon nahe bei ihm war, trat der Polizist aus. Er traf Ramon im Schritt worauf dieser mit einem Urschrei zu Boden ging und sich vor Schmerzen krümmte. Sofort war der Polizist auf den Beinen und schlug mit der Handkante zu. Ramon streckte sich.

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  • Semir stöhnte kurz auf, als er zuschlug. Doch dann legte er dem bewusstlosen Verbrecher die Handschellen an. Er konnte ihn zwar nicht hochziehen, doch das musste er auch nicht. Nun musste er nur den Wirt noch festsetzen. Mit der Waffe, die er dem Verbrecher abgenommen hatte ging er in die Richtung wohin der Wirt verschwunden war. Semir hörte wie er räumte und machte den Raum ausfindig. Die davor befindliche Tür war aus Stahl, doch Semir wollte sie nicht einfach zuschlagen, denn die Waffen die dort lagen, waren mit Sicherheit scharf. Also musste er auch diesen Mann überwältigen. Im Gegenteil zu dem ersten Kerl, war der Wirt kräftiger. Wenn Semir diesen Mann wirklich umhauen wollte, dann musste er sich schon was gutes überlegen. Schlaghilfe....zuckte durch seinen Kopf. Ja sicher....Semir sah sich suchend um. Nichts was er zum schlagen nutzen konnte, jedoch Seile, die sich als Fesslungsmaterial eigneten lagen am Boden. Er nahm sie auf. Dabei benutze er ungewollt die verletzte Seite und stöhnte leise auf. Er spürte wie das Blut heiß aus der Wunde lief, doch darum konnte er sich jetzt nicht kümmern. „Ramon! Ich bin fertig! Bring ihn her!“ hörte er den Wirt rufen. Ja sicher... er würde kommen, aber ohne Ramon...dachte er nur und tat einen Schritt auf den Raum zu. Ohne sich umzudrehen wies der Wirt in eine Ecke in den Raum. „Wenn wir ihn da festmachen ist er erst mal save..“ schlug Münster vor. Semir machte einen weiteren Schritt und stand hinter dem Wirt. „Danke...aber ich ziehe meine eigene Wohnung vor..“ stieß er aus und schlug mit der Waffe zu ehe der Wirt reagieren konnte. Wie ein Baum fiel der Wirt zu Boden und verlor das Bewusstsein. Die Wucht des Schlages spürte Semir in der Schusswunde und stieß einen Schrei aus. Dennoch band er den Wirt in der Ecke fest, die dieser für ihn vorgesehen hatte. Anschließend ging er zu Ramon und zog diesen ebenfalls in den Raum. Auch dieser war immer noch bewusstlos. Als Beide festgebunden waren schloss Semir die Tür und zog sein Handy, das er Ramon wieder abgenommen hatte, aus der Tasche. Er wählte die Nummer der PAST an. „Susanne....ich bin es...ich brauche Hilfe.....Luisengasse 17 im....Lokal...wo Ben...wo Ben die Hochzeit hatte...und...und sag...der Chefin...das...das...ich den Mörder hab...von...ihrem....Freund...“ stieß er aus. Er fühlte wie ihm schwarz vor den Augen wurde. „Semir....? Bist du okay?“ wollte die Sekretärin wissen. „Nein....ich....ich....brauch einen Arzt...“ stieß Semir aus und sackte weg. Das Susanne ihn panisch rief bekam er nicht mehr mit.


    „Herr Gerkan? Hören Sie mich...sehen Sie mich bitte an....“ hörte er als nächstes. Er öffnete die Augen und schloss sie gleich wieder. „Was soll das...“ stieß er wütend aus und wollte mit der Hand das Licht wegmachen. „Schon gut.....ist alles okay....Dr. Peters....wissen Sie was passiert ist Herr Gerkan?“ harkte die Stimme nach. „Klar doch...bin angeschossen worden....in die Schulter....“ nickte Semir vorsichtig. „Semir....geht es Ihnen besser?“ hörte er nun die Stimme von Kim Krüger. „Chefin...ja....geht schon...bin nur etwas schwach geworden...“ stöhnte Semir und setze sich langsam auf. „Schwach? Sie liegen jetzt schon seit zwei Stunden im Krankenhaus....von schwach geworden, kann da ja wohl kaum die Rede sein...“ erklärte Kim. Semir sah sich seine Umgebung an. „Verdammt...was ist mit den Beiden...die...ich..“ fragte er. „Die sitzen in Untersuchungshaft. Wir haben Waffen, Handgranaten, Raketenwerfer und jede Menge Munition sicher gestellt. Der Polizeipräsident spricht Ihnen seinen Dank aus. Die Waffen schienen für eine Terrortruppe reserviert gewesen zu sein. Das LKA war bereits seit Monaten hinter dem Kopf der Bande her.... dank Ihnen wussten sie nun wer es war.“ erklärte Kim. Semir sah sie an. „Dann habe ich mal wieder was gutes getan...“ grinste er. Er reckte sich und bewegte dabei auch die verletzte Schulter. „Aua...“ stieß er aus. „Sie sollten den Arm nicht bewegen....die Kugel hat keinen großen Schaden angerichtet. Eine Fleischwunde die wir mit sechs Stichen genäht haben. Sie sind nur bedingt dienstfähig...“ erklärte der Arzt. Semir nickte. „Weiß Andrea schon Bescheid?“ wollte er von Kim wissen. „Natürlich...sie wird Sie gleich abholen. Derzeit ist nicht viel los. Sie werden sich auskurieren. Nächste Woche werden wir dann ein Gespräch führen...was es mit Disziplin und Dienstregeln auf sich hat. Sie haben ja mal wieder dagegen verstoßen...“ kam von Kim. „Aber ich hab einen Waffenschmuggel aufgedeckt... einen Mörder verhaftet und das sollte auch nicht unbeachtet sein...“ widersprach Semir und grinste leicht. „Nun ja...heute Nacht werden Sie nicht viel machen...ich gebe Ihnen was gegen die Schmerzen und danach werden Sie sicher schlafen wie ein Baby...“ erklärte der Arzt noch. Andrea holte Semir nur wenige Augenblicke später ab.

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  • Am nächsten Morgen fuhren Ben und Carla an die Küste und wollten das Haus von Carla begutachten. Als sie vor der Tür standen mussten beide laut lachen. Das Haus entpuppte sich als eine Ruine. Die Fenster waren alle kaputt und die Türen hinten nur halb in den Angeln. Ben sah sich den Schaden an und stellte fest, dass er hier sicher einiges reinstecken müsste um es bewohnbar zu machen. Er sah Carla an. „Hängst du an dieser Ruine?“ fragte er wehleidig. Carla lachte. „Nein…Ben…daran hänge ich nicht…lassen wir es so und verschwinden wir, bevor die Behörden glauben dass sie uns gehört…“ meinte sie. Ben nickte. Gemeinsam fuhren wie wieder in Richtung Stadt. Nur wenig später erreichten sie den Stand und sahen der sinkenden Sonne zu. „Ist das nicht wunderschön....dieses Rot....es ist einfach herrlich.“ Schwärmte Carla. Sie hatte ihren Kopf an Bens Schulter gelegt. Er drehte den Kopf leicht und küsste ihre Stirn. „Es ist wunderschön. Aber ich bekomme Hunger....was hältst du davon, wenn wir uns aufmachen und essen gehen?“ schlug er vor. Carla lachte leicht. „Du hast vor vier Stunden was gegessen....“ tadelte sie ihn. „Ja aber ich bin ein Mann und....ich muss alle vier Stunden essen, sonst verliere ich meine Kraft....willst du dass ich nur noch dahin vegetiere?“ klagte Ben. Carla stieß ein lautes Lachen aus. „Nein...das geht nicht...ich will dich doch heute Nacht fordern...“ erklärte sie und küsste ihn. „Dann muss ich wirklich essen..“ lachte Ben. Sie standen auf und gingen auf die hell erleuchtete Altstadt von Cadiz zu. In einem Restaurant der Extraklasse speisten sie was das Zeug hielt. Ben war unersättlich bei den vielen Köstlichkeiten die das Restaurant bot. Drei Stunden später waren sie ihm Hotelzimmer. „Oh....jetzt bin ich satt....“ stöhnte Ben zufrieden. „Na bei dem, was du gegessen hast....aber weißt du woran mich das erinnert hat, an unser erstes Treffen....ich kann mich wieder daran erinnern.....ich sehe wie du im Restaurant saß und...ich....dazu kam...“ lachte Carla. Ben streichelte ihr Gesicht. „Lass die Vergangenheit....wir sind hier und im jetzt...und das will ich nicht missen...“ erklärte er leise. Carla nickte. „Ich liebe dich so sehr....wollen wir duschen gehen?“ hauchte sie ihm ins Ohr. „Meinst du da ist genügend Platz für uns beide?“ grinste er. „Oh ja....wenn nicht...dann machen wir uns ganz dünn und schmiegen uns aneinander....dann passt es sicher..“ lachte sie leise. Dazwischen gab es immer wieder Küsse. Ben war damit einverstanden. Nach dem Duschen begann eine heiße Nacht.


    Die Tage vergingen im Fluge. Ben und Carla genossen jede Stunde, jede Minute....eines jeden Tages um sich ihrer Liebe zu widmen. Doch auch die Hochzeitsreise war irgendwann zu ende und so kam der Tag, an dem sie wieder an Bord der Aidablu gehen musste um die Heimreise anzutreten. Carla packte wehmütig die Koffer und sah Ben an. „Ich wünschte dieser Urlaub würde niemals enden....“ kam leise von ihr. Ben strich ihr durch das Haar. „Ich weiß....aber ich muss nächste Woche wieder mit Semir auf die Autobahn...und ....“ versuchte er ihr zu erklären. Er küsste sie. „Außerdem muss ich für unsere Fußballmannschaft ja auch das Geld heranschaffen..“ grinste er. „Du? Ben....ich....ich wünsche mir unser Glück hält für ewig..“ kam von ihr. „Das können wir sicher einrichten...sieh dir Semir und Andrea an... seit sechs Jahren sind sie verheiratet und verliebt wie am ersten Tag. Außerdem haben sie zwei süße Gründe sich zu lieben.. Ayda und Layla....“ nickte Ben nur. Der Page brachte das Gepäck zum bereits wartenden Taxi während Ben auscheckte. Er wusste das der Alltag schon bald wieder seine Decke über ihn ausbreitete. Dennoch freute er sich auf zuhause. Denn er wusste auch, dass wenn er nach dem Dienst nach Hause kam, erwartet wurde. Semir würde ihn sicher ausfragen wie alles verlaufen war. Ob man sich auf Nachwuchs einstellen könne und so weiter. Ben lachte, als er sich das Gesicht von Semir vorstellte wenn er sagen würde, das Carla ein Kind erwartete. Doch bis dahin würde sicher noch einiges an Zeit vergehen. Noch wollten Carla und er abwarten. Es musste nicht sofort sein, ging es in Gedanken weiter. Er ging zu Carla die im Taxi wartete. „In einer Stunde ist das Schiff da...und dann werden wir noch knappe vier Tage auf See sein, bis wir Hamburg erreichen. Dann mit dem Auto zurück..“ erklärte Ben während der Fahrt zum Hafen. Tatsächlich lag die Aidablu bereits am Kai und wartete auf Ben und Carla. Der Steward, der sie bereits zu Beginn der Reise in Hamburg begrüßte kam nun auch wieder auf sie zu. Er schleppte das Gepäck in die Kabine und schon kurz darauf ging die Reise nach Hause los.

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  • Weitere drei Tage vergingen. Semir erholte sich auf dem heimischen Sofa von der Schusswunde. Andrea achtete peinlich darauf, dass er sich nicht zuviel bewegte oder gar arbeiten fuhr. „Andrea...mir fällt die Decke auf den Kopf...klagte er nach einer knappen Woche. „Kannst du mich nicht in die PAST fahren? Ich kann doch meine Berichte schon schreiben...“ bettelte er. „Nach dem Mittagessen ja...aber vorher nicht. Dann kann ich nämlich Ayda und Layla abholen und dich absetzen. Aber du fährst kein Auto! Und maximal zwei Stunden...mehr nicht!“ ermahnte sie ihn. Semir musste grinsen. Seine Frau war schlimmer als eines Gefängnisdirektors. „Ja Mama...“ scherzte er. Andrea sah ihn an und gab ihm einen kleinen Klaps an den Hinterkopf. „Werde nicht frech....“ lachte sie und küsste ihn sofort. „Du bist wundervoll...“ strahlte Semir. Er konnte nicht erwarten endlich wieder arbeiten zu dürfen. Er war nicht dazu geschaffen, nichts zu tun. Zwei Stunden später ging es endlich zur PAST. Dort wurde er freudig begrüßt und er steuerte direkt das Büro von Kim Krüger an. „Semir! Es freut mich, dass Sie wieder da sind..“ begrüßte die Chefin ihn. „Nur Berichte schreiben... mehr erlaubt mir Andrea noch nicht...“ grinste er. „Wie geht es Ihnen?“ harkte Kim nach und wies mit dem Kopf auf die Schulter. „Geht schon....ich kann den Arm schon ohne Schmerzen bewegen. Ich denke am Montag bin ich wieder einsatzbereit.“ Bestätigte Semir. Kim lächelte. „Sagt das Andrea oder Sie?“ wollte sie wissen. „Der Arzt.....ich bin ab Montag wieder da...“ versprach Semir. „Nun….also gut….ich habe Ramon Cruz vernommen. Er hat mir erklärt was seine Beweggründe für den Überfall war. Dr. Peter Rossmann hat ihn dazu angestiftet alles Geld was er besaß, er beziffert die Summe auf gut 100.000 Euro, in Wertpapieren seiner Firma anzulegen. Ramon hat zugestimmt und vor gut drei Jahren erfahren, dass Rossmann das Geld veruntreut hat. Er hat mir diverse Papiere vorgelegt, die dies auch beweisen. Da er auf dem normalen Weg nichts unternehmen wollte, sondern nach Legionärsart die Sache selbst machen wollte, ist er zu der Veranstaltung und hat die Spenden, die angeblich für hilfsbedürftige Kinder vorgesehen waren, an sich genommen und wollte eigentlich dann nur weg. Da war dann aber schon die Polizei, die Sie ja informiert haben… Die Kollegen der Wirtschaftskriminalität sind bereits ganz heiß Herrn Rossmann zu verhaften und ich bin vertretungsweise anwesend…“ lächelte Kim. Semir sah ihn flehend an. „Darf ich nicht mit? Ich meine…wenn ich..nicht die Kollegen angerufen hätte, dann wäre das nie aufgedeckt worden und…bitte…“ kam leise von ihm. Kim schüttelte den Kopf. „Heute schreiben Sie nur die Berichte und dann geht es wieder nach Hause...ist das angekommen?“ erinnerte Kim ihn. „Ja Chefin....aber…“ meinte er. „Kein Aber! Andrea hat mir gesagt, dass Sie nicht wirklich in der Lage sind…und sie holt sie pünktlich ab…“ kam kühl und ganz klar von Kim. Semir sah zum Boden. „Ja ich weiß…“ murrte er und ging in sein Büro. Er sah wie Kim Krüger das Büro verließ und sah ihr sehnsüchtig hinterher.


    Andrea holte Ayda und Layla ab und fuhr mit ihnen zum nächsten Supermarkt. Sie sah in den Rückspiegel und bemerkte einen Wagen der ihr bereits schon länger folgte. Sie griff zum Handy. „Semir....ich bin es...hör mal... ich bin beim Rothmarkt....seit einiger Zeit fährt mir ein Wagen hinterher. Ich glaube er beobachtet mich.....was soll ich tun?“ wollte sie von ihrem Mann wissen, als er sich meldete. „Fahr weiter und komm sofort her!“ befahl Semir. „Okay...“ gab Andrea von sich und startete dem Motor. Dieser schnurrte sofort und Andrea lenkte den Wagen über den Parkplatz auf die Straße. Der vermeintliche Verfolger machte es mit. Andrea bekam Angst. Was wenn der Typ in dem Wagen sie nun bedrängte? Was sollte passieren? Sie hatte ihre beiden Kinder im Auto. Andrea versuchte sich auf den Verkehr zu konzentrieren, was nur mühsam gelang. Immer wieder sah sie auf den Wagen der ihr folgte. Das Gesicht des Fahrers kam ihr unbekannt vor. Was zum Teufel wollte der Typ von ihr und den Kindern? Endlich war sie auf der Autobahn. „Mama....was hast du?“ wollte Ayda wissen. „Nichts mein Schatz. Wir holen jetzt den Papa ab und dann fahren wir nach Hause...“ lächelte Andrea. Wieder ging ein Blick in den Rückspiegel. Der Wagen war nach wie vor da. Erst jetzt bemerkte Andrea, dass es kein Nummernschild trug. Damit war klar, dass er nicht erkannt werden wollte. Ohne Nummernschild konnte man keine Fahndung heraus geben. Plötzlich hupte es und Andrea sah erschrocken auf die Person die hupte. Sie war etwas zu nah an die andere Spur gefahren und hätte fast den Wagen gerammt. Andrea hob die Hand zur Entschuldigung. Endlich erreichte sie die PAST. Sie bog auf den Parkplatz wo Semir bereits mit Kollegen stand. „SEMIR!! Er ist weitergefahren! Blauer Passat ohne Kennzeichen!“ stieß Andrea sofort aus. Semir rannte mit Hotte und Dieter zum Fahrzeug und wollte die Verfolgung aufnehmen. Doch Hotte stieß ihn zurück. „Du bleibst hier! Dieter und ich machen das!“ befahl der alte Polizist und schon fuhren sie ab. Semir stand da und sah ihnen nach. Dann kümmerte er sich um seine Frau. „Kannst du den Kerl beschreiben?“ wollte er wissen. „Nein...die Fenster ließen keinen Blick zu. Aber ich bin wie die Kinder okay....“ lächelte Andrea erleichtert.

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