Zahn um Zahn



  • Luis Schrammel sah sich gehetzt um. Er musste so schnell wie möglich hier weg, aber die Bullen hatten ihn in die engen Gassen der Kölner Altstadt gedrängt und eingekeilt. Nun blieb nur eins… er musste sich den Weg freischießen. „Also gut… ihr wolltet es nicht anders..“ drohte er die Polizisten. Vor ihm sah er einen Streifenwagen, der sich quer gestellt hatte und so die Gasse absperrte. Luis lud die Waffe und zielte kurz. Die Polizisten waren ausgestiegen und zielten auf ihn. „AUSSTEIGEN UND DIE WAFFE WEG!!!“ schrie einer der Beiden. Luis lachte leise und drückte ab. Der erste Polizist fiel zu Boden. Dann nahm er den zweiten Mann aufs Korn und drückte ebenfalls eiskalt ab. Der Mann ging zu Boden und verstarb nur wenig später. Luis lachte und sah in den Rückspiegel. Hinter ihm stand ein BMW und versperrte ihn den Rückweg. Aber gut…vor ihm war nur noch der alte Audi..damit nahm sein Ford es auf. Er trat das Pedal durch und raste auf den Wagen zu. Blech knirschte als er den Polizeiwagen zur Seite schob. Doch ein dritter Polizist kam auf ihn zugerannt. „So ein Idiot!!“ stieß Luis aus. Hob seine Waffe erneut und drückte eiskalt ab. Getroffen sackte auch dieser Mann zu Boden. Luis lachte nur und raste davon. Der einzige der sich nicht abschütteln ließ schien der BMW zu sein. „Mist verdammter…“ fauchte er wütend und schlug auf das Lenkrad. Er nahm seine Waffe und zielte nach hinten. Dann drückte er ab. Doch das einzige was zu hören war, war ein Klick. Ladehemmung. „VERDAMMT!!“ schrie er wütend. Er warf die Waffe auf den Beifahrersitz und raste mit fast 100 Sachen durch die engen Straßen von Köln. Ohne Rücksicht auf die Passanten die sich auf der Kneipentour befanden. „Raus…. Raus aus der Stadt..auf der Autobahn konnte er entkommen…“ sagte er leise.


    „Verdammt….der schießt alles kurz und klein..“ fauchte Semir und sah Ben aus den Augenwinkeln an. „Ja sehe ich…aber wir können nicht erwidern…hier sind zu viele Passanten…unterwegs…“ stöhnte dieser zurück. „Wir müssen ihn aus der Stadt bekommen….wir folgen ihm…frag du bitte nach was mit den Kollegen ist…das sah eben übel aus..“ bat Semir ihn und konzentrierte sich auf die Verfolgung. Ben nickte und nahm das Mirko in die Hand. Er rief die Kollegen, die sich um die Verletzten kümmerten. „Ben…zwei sind tot…der Dritte….es sieht nicht gut aus…“ kam leise zur Antwort. Semir sah Ben an. „Dieses Schwein…“ stießen beide gleichzeitig aus. Semir konzentrierte sich wieder auf den Verkehr und stieß plötzlich ein „WHOW!!!!“ aus, als der Wagen vor ihm einen Poller rammte und dieser in einem hohen Bogen über den Bürgersteig flog. Passanten rannten erschrocken zur Seite und schrien durcheinander. „Der bringt alle in Gefahr!!“ fauchte Ben wütend. Endlich waren sie aus der Altstadt raus. Nun wurden die Straßen breiter und Semir setzte zum Überholen an. Doch der Gegner schien es zu ahnen und fuhr im Zickzack durch die Straßen. Dann raste er auf die Autobahn. Semir grinste breit. „SO….mein Freund…jetzt bist du in unserem Revier und hast verloren…“ stieß er aus. „Gut..Semir…. setzt dich neben ihn und ramm ihn weg!“ nickte Ben und zog seine Waffe. Ein schneller Blick zeigte ihm, dass sie geladen und funktionsbereit war. „Schieß auf seine Reifen…dann kann er einpacken…für den Mord an die Kollegen geht er für immer in den Knast!“ knurrte Semir. Doch der Man vor ihm zeigte, dass nicht nur die Helden Autofahren konnten. In einem riskanten Manöver zog er von einer Spur auf die Andere und Semir tat es ihm nach. Plötzlich war er verschwunden. „Verdammt wo ist er denn?“ wollte Semir wissen. „Mist…er hat die Ausfahrt genommen..los …! Auf die Standspur und dann zurück!!“ befahl Ben. Semir tat es und wurde von einem Hupkonzert begleitet. Sie erreichten die Ausfahrt. Semir fuhr diese langsam runter und sah sich suchend um. Die Fahrt endete in einem verlassenen Gewerbegebiet. „Mist…okay….was nun?“ wollte Semir wissen. Ben zog die Schultern hoch. „Sehen wir uns um..“ schlug er vor

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    Beethoven wurde taub
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  • Luis lachte freudig auf, als er die Polizisten abgehängt hatte. Doch er konnte sich nicht lange freuen. Kaum war er von der Autobahn sah er sich auf einem riesigen Gelände mit verfallenen Gebäuden. Eine Sackgasse wie er schnell bemerkte als er zwischen den Gebäuden fuhr. Er wendete mehrmals um wieder auf die Straße zu kommen als er wieder den BMW sah. „Verdammte Bullen!!“ stieß er aus. Legte eine 180er hin und raste über das Gelände. Er musste diese Mistkerle abschütteln…koste es was es wolle. Luis zog zwischen die Gebäude. Im Wagen konnte er nicht viel ausrichten. Aber wenn er in eines der Gebäude rannte, kann könnte er… ja…er könnte die Bullen in einem Hinterhalt locken und dann nichs wie weg…Drei Bullen hatte er schon umgebracht… dann kam es auf zwei mehr auch nicht mehr an. Suchend fuhr er weiter. Der BMW schien ihm nicht zu folgen…oder waren diese Mistbullen wirklich so gut, wie man in der Unterwelt sagte? Nein…ihn werden sie nicht bekommen…ganz sicher nicht. Vielleicht hatte der Fahrer ja die Übersicht verloren…so wie er selbst. Er hielt den Wagen zwischen zwei großen Lagerhallen und stieg aus. Schnell wer er im Gebäude zur seiner rechten Seite verschwunden und sah sich um. Zwei Etagen…waren ja wie für ihn geschaffen. Er erklomm die Stahltreppen und sah aus dem Fenster. „Fuck!!“ fluchte er, als er die Polizisten sah. Sie schlichen geduckt über das Gelände. „Ihr seid ja anhänglicher als eine Krankheit..“ knurrte Luis und legte seine Waffe an. Kurz gezielt und dann drückte er ab. Die Kugel schlug dicht bei den Polizisten ein. Sofort sprangen diese in Deckung hinter einer Palette mit Fässern. Luis schoss mehrmals um sie nicht auf dumme Gedanken zu bringen.


    „Da!! Da ist er!!“ stieß Semir aus und wies in die Richtung aus der die Schüsse kamen. „Schlaumeier….das hab ich gab bemerkt…“ gab Ben zurück. „Okay….diesen Mistkerl kriegen wir…“ verspracht Semir sich eher selbst. Sie rannten geduckt auf das Gebäude zu und hielten ihre Waffen schussbereit in den Händen. Dicht an die Wand gepresst sah Semir zu Ben. „Okay…Ben…du gehst nach links, ich rechts..und sei vorsichtig. Der Mistkerl wird uns sicher nicht verschönen. ER hat nichts zu verlieren..“ ermahnte Semir ihn flüsternd und prüfte erneut seine Waffe. „Alles klar..ach Semir…keine Alleingänge..das gibt nur Ärger mit Krüger..“ grinste Ben. „Sehr witzig..los!!!“ fauchte Semir zurück, hob den Daumen und rannte geduckt in den großen Lagerraum. Ben nahm sich die linke Seite vor. Hier schien es ruhig und verlassen zu sein, dennoch wusste er genau wie Semir, das hier irgendwo hinter den Kistenstapeln und Containern ein extrem gefährlicher Verbrecher wartete. Zwei Kollegen waren bereits tot. Ein Dritter lag im Krankenhaus und kämpfte um sein Leben. Beide hofften, dass er den Kampf gewann, denn der Mann war gerade frisch von der Polizeischule gekommen und hatte sein ganzes Leben noch vor sich. Semir schlich von einer Kiste zur Anderen. Immer wieder darauf bedacht ein schlechtes Ziel für die vermutlichen Schützen abzugeben. Bisher konnte er Schrammel nicht entdecken. „Ben…ich gleich unten durch und gehe nach oben…bisher alles negativ…“ gab er leise durch. „Hier ist auch nichts von Schrammel zu sehen..“ gab Ben zurück. Semir sah sich erneut um während er durch die große Halle schritt, die kaum Deckung bot. „Ben…ich hab noch einen Raum entdeckt…werde ihn jetzt inspizieren..“ gab Semir durch. „alles klar..pass bloß auf…“ ermahnte sein Kollege und Partner ihn. Semir leckte sich nervös über die Lippen und betrat den Raum. Es war ein kurzer Korridor. Rechts von ihm war ein Raum. Semir stellte sich an den Türrahmen, umklammerte seine Waffe und wollte gerade in den Raum springen, als eine Kugel dicht bei ihm einschlug. Sofort warf er sich in eine kleine Nische die ihn nur sehr geringfügige Deckung bot. Er presste sich eng an die Wand. Erneut schlug eine Kugel dicht bei ihm ein. Kalk spritze ins Gesicht. „BEN!! 2. Raum rechts…!!! Stehe unter Beschuss!!“ stieß Semir ins Funkgerät. „Okay…bin unterwegs!!! Wird bloß nicht leichtsinnig!!“ kam es ermahnend aus dem Funk zurück. Erneut schlug eine Kugel ein. Semir machte sich kleiner. „Verdammt!!“ stieß er aus. „Hey Bulle….verschwinde lieber, wenn dir dein Leben lieb ist!!! Die nächste Kugel sitzt!!“ verhöhnte ihn der Verbrecher. Du kannst mich mal… dachte Semir. Er wusste genau, dass sobald er sich zeigte , der Verbrecher abdrücken würde und er keine Chance hatte. Semir zog erneut sein Funkgerät. „BEN…wo zum Teufel bist du!?!“ wollte er wissen. „Bin gleich da!!“ war die Antwort. Es dauerte scheinbar doch länger. Wieder fiel ein Schuss. Wie viel Munition hatte der Mistkerl eigentlich…noch…dachte Semir und zählte mit.


    Luis Schrammel sah den Polizisten in der Ecke hocken und sich klein machen. Er grinste leicht. “Hey…Bulle..ich töte dich doch sowieso…warum erleicherst du mir die Sache nicht…komm raus!!“ reizte er den Mann. Doch es blieb natürlich unbefolgt. Luis drückte ab. Die Kugel prallte an der Wand ab. „Du hast keine Chance gegen mich!!“ verhöhnte er den Polizisten weiter. „Willst du deinen Kollegen nicht folgen?“ fragte er höhnisch. Von dem Polizisten kam keine Antwort. Doch Luis wusste auch, dass der Mann dort nicht allein war. Er durfte sich nicht zu lange aufhalten lassen. Seine Gedanken rasten wie auf einer Autobahn und dann fiel sein Blick in einem kleinen Raum, der voll mit Papier war. Er schoss noch einmal in die Richtung des Polizisten und sah sich den Raum an. Immer wieder ging sein Blick zurück. Im Raum standen sechs mannshohe Kartons voll mit Papier und Pappe. Wen das nicht Schicksal ist…dachte Schrammel sich und stellte die Kartons dicht an den Durchgang. Dann sah er einen Benzinkaniste. „Glück muss man haben….“ lachte er leise und hoffte dass der Kanister noch einen Inhalt hatte. „BINGO!!“ stieß er aus und lachte. Im Kanister befand sich noch Benzin, welches er am Geruch eindeutig identifizierte. Er tränkte die Kartons mit Benzin und rannte wieder zu der Ecke zurück. Er musste verhindern, dass der Bulle vorher die Chance bekam ihn zu packen. Er kam gerade rechtzeitig, denn der Polizist wollte sein Versteck verlassen. Luis zielte und drückte. Ein leiser Schrei und Poltern war die Reaktion. „WAS ist? Hab ich etwas getroffen?“ lachte er. Noch einmal legte er an. Doch diesmal erklang ein „Kick“ aus seiner Waffe. Verdammt ausgerechnet jetzt ging die Munition aus. Nun musste er verschwinden, doch er brauche einen Vorsprung und dann hatte er eine Idee. Er stand auf und warf einige Steine in die Richtung des Polizisten. Wenn er sich nicht irrte, würde der Bulle nun ganz klar wissen, dass er nicht mehr bewaffnet war und sich auf dem Weg machen. Luis rannte in den mit Benzin präparierten Raum und stieß einen Schrei aus. „HILFE!!! HILFE!! HELFT MIR DOCH!!“ schrie er und ließ Panik mitspielen.

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  • Semir sah kurz auf. Es folgte kein Schuss. Verdammt..der setzt sich ab…dachte er. Noch einmal sah er auf seinen Arm, wo die Kugel von Schrammel ihn gestreift hätte. Ein taubes Gefühl machte sich bin in die Finger breit. „Ben…ich geh weiter….“ Gab er über Funk durch. Plötzlich hörte er einen panischen Schrei. „HIFLE!! HILFE!!! HELFT MIR DOCH!!“ hörte er von Schrammel. Semir überlegte kurz. Auf Ben warten ging nicht, das würde zu lange dauern und egal was Schrammel getan hatte….er musste ihn retten. Semir rannte los. Er erreichte den Raum ohne Probleme und sah hinein. Doch hier war niemand. „Schrammel? Wo sind Sie?“ rief er. Keine Antwort…Er sah sich um. Hier war niemand. Verdammt wo steckt denn der Mistkerl? dachte er und betrat den Raum. Nichts…hier schien tatsächlich niemand. „Ben…ich hab Schrammel schreien hören…ich gehe weiter…“ gab Semir nun durch. „Semir! Warte auf mich….ich bin gleich bei dir..!“ ermahnte Ben ihn. Semir lächelte, steckte das Funkgerät ein und ging tiefer in den Raum. Dieser war was er nun erst sah, in zwei Hälften geteilt. Etwa einen Meter vor ihm befand sich eine halbe Mauer. Entweder war sie zerfallen oder aber es war absichtlich und diente als Raumtrenner. Semir betrat den kleinen Raum als er ein rascheln hinter sich hörte. Blitzschnell drehte er sich um und hob die Waffe, die er mit einem Aufschrei fallen ließ als etwas Hartes sein Handgelenk traf. Die Waffe flog davon. Er ging in den Angriff über und schlug blindlings zu. Ein Stöhnen zeigte ihn dass er getroffen hatte. Dennoch konnte er seinen kleinen Triumph nicht ausleben. Eine Beinschere riss ihn zu Boden bevor er den kleinen Raum verlassen konnte. Semir schlug schwer hin und drehte sich um. Schrammel war schneller und nagelte ihn am Boden fest, indem er sich auf Semir setzte. Semir schlug zu und wandte sich unter dem Mann, der versuchte seine Arme festzuklemmen. Ein weiterer Schlag von Semir ließ Blut aus der Nase des Mannes laufen. Semir sah sein Gesicht…siegessicher und entschlossen. In den Augen war Hohn zu sehen. Er versuchte erneut einen Schlag anzubringen, während sein Gegner die Beine so fest an Semirs Körper drückte, dass dieser glaubte ersticken zu müssen. Dann holte der Mann aus. Semir war unterlegen, denn er lag wie eine Schildkröte auf dem Rücken, während der Mann über ihn alle Freiheiten genoss. Ein Schlag traf Semirs Gesicht. So heftig, dass er benommen unter dem Mann lag. „So…mein Freund…du bist Bulle Nr. 4“ verhöhnte ihn der Killer und presste Semir seine eigenen Dienstwaffe, die er aufgehoben hatte an den Kopf. Langsam spannte er den Hahn und genoss jeden Augenblick.


    Nun erwachte der Überlebenstrieb von Semir. Selbst mit der Waffe am Kopf wollte er nicht aufgeben. Er erholte sich von dem Schlag, dessen Wirkung er durch das Mitgehen abgemildert hatte. „Sehe ich nicht so…!“ fauchte er und schlug zu. Luis war so siegessicher, dass er seine eigene Deckung vernachlässigt hatte und diesen Vorteil suchte Semir sich aus. Der Killer flog von ihm und ging sofort wieder zum Angriff. Doch diesmal war Semir gewappt und erwartete ihn. Allerdings hatte er nicht mit der Hinterhältigkeit von Schrammel gerechnet. Denn dieser nutzte die Waffe nun als Schlagmittel und traf Semir am verletzten Arm. Durch den Schmerz paralysiert schaffte Schrammel ihn einen Kinnharken zu verpassen, der Semir die Sterne sehen ließ. Er sackte benommen zu Boden und brauchte diesmal etwas länger um wieder klar zu sehen. Schrammel zog ihm die Handschellen aus der Tasche und zerrte den benommenen Mann in eine Ecke. Dort war eine Eisenstange an die er Semir festmachte. Dazu zog er ihm die Hände auf den Rücken und legte das Mittelstück um die Stangen und nahm dann die zweite Schelle die er um das andere Handgelenk schnappen ließ. Semir kam zu sich und spürte die Fesseln. Er sah Schrammel an. „Was haben Sie vor?“ wollte er wissen. Schrammel grinste.. „Ich zeige dir wie heiß die Hölle ist..“ verkündete Schrammel und hob ein Feuerzeug. Semir roch Benzin. „NEIN!!“ stieß er aus und zerrte an den Fesseln. „Oh nur keine Angst… bevor das Feuer bei dir ist, wirst du an dem Rauch ersticken…aber….ich muss verhindern, dass dein Freund zu schnell bei dir ist..also ganz ruhig bleiben…“ lachte Schrammel. Er zog einen dreckigen Lappen aus der Tasche und presste ihn Semir in den Mund. Schrammel begutachtete sein Werk und trat dann zum Papierhaufen, der von Semir weiter entfernt war Ein kleines Zucken durch den Finger und das Feuerzeug flammte auf. „Mhhhhmmmm…“ machte Semir und zerrte an den Fesseln. „Nur keine Sorge….es wird dir gleich ganz warm ums Herz…“ lachte Schrammel und ließ die Flammen züngeln. Dann hob er die Hand. „Grüß mir den Teufel!!“ lachte er.

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  • Ben schlich durch die Halle. „Semir? Wo steckst du?“ fragte er über Funk. Doch es kam keine Antwort. „Semir!! Verdammt melde dich!!!“ forderte er auf. Nichts. Er ging weiter und sah sich suchend um. Dort drüben müsste der Raum sein, den Semir meinte. Er ging vorsichtig voran. Schon vom Weiten sah er, das einer der Räume in Flammen stand. Verdammt….dort kann Semir nicht sein….er hatte doch gesagt, das Schrammel geschrien hatte, vielleicht war er im oberen Geschoss, dachte er und ging zurück. Dann sah er eine Person etwas weiter aus dem Gebäude rennen. Das war Schrammel. „SCHRAMMEL STEHEN BLEIBEN!!“ schrie Ben und rannte hinterher. „SEMIR!! Ich hab Schrammel…das ist ne Falle…!! Verdammt wo steckst du denn?“ wollte er erneut wissen. Es kam keine Antwort. „Okay…dich such ich gleich…erst mal den Killer..“ knurrte er und rannte hinter Schrammel her. Ben konnte sich vorstellen, das Schrammel versuchen wird die Fahrzeuge zu erreichen, doch dem hatte er bereits einen Riegel vorgeschoben und den Wagen von Schrammel so eingekeilt, dass er nicht rauskam. Seinen eigenen Wagen hatte er so manipuliert, dass man ihn nicht als Fluchtwagen nutzen konnte. Ben erreichte den Wagen schneller als Schrammel und wartete ab. Der Rauch des brennenden Raumes war deutlich zu sehen. Er ahnte nicht, dass sein Partner in diesem Augenblick um sein Leben kämpfte. Schrammel tauchte auf. Ben duckte sich und wartete. Schrammel kam zum Wagen, sah sich um und öffnete die Tür. Schnell sprang Ben auf und presste dem Mann die Waffe ins Genick. „Das war‘s… wenn du jetzt auch nur mit der Wimper zuckst, drück ich ab…“ knurrte er. Schrammel hob die Hand. „Waffe weg!!“ forderte Ben auf. Schrammel tat es. Ben erkannte Semirs Dienstwaffe. Ein Schrecken durchfuhr ihn. Schrammel drehte sich um und grinste ihn an. „Schade…aber einen von euch hab ich wenigstens noch in die Hölle geschickt…besser gesagt in die Flammenhölle…“ lachte Schrammel. Ben ahnte schreckliches und warf einen Blick auf das Gebäude wo der Qualm hervorkam. Dann überlegte er nicht lange und sah Schrammel an. „Die Rechte kennst du ja…das Bla Bla spare ich mir!“ fauchte er und schlug mit der Waffe zu. Schrammel ging bewusstlos zu Boden. Schnell kettete Ben den Mann am Wagen, schnappte sich den Feuerlöscher aus dem Kofferraum und rannte zurück ins Gebäude.


    Semir zerrte an den Fesseln und versuchte irgendwie den Lappen aus dem Mund zu bekommen. Es klappte nicht. Jede Anstrengung ließ ihn den Qualm einatmen, der immer dichter wurde. Ben….dachte er, … hilf mir….ich will nicht verbrennen… Er musste husten, was durch den Knebel extrem erschwert wurde. Sein Körper wurde geschüttelt von dem gedeckten Husten, der keine Erleichterung brachte. Der Rauch brannte in den Augen. „Mhhhhhh…“ versuchte er um Hilfe zu rufen. Das Zerren an der Stange erwies sich als nutzlos. Sie war fest und die Handschellen waren ohne Hilfe nicht zu lösen. Semir sah in die Flammen. Kamen sie schon näher? Die Rauchschwaden zogen direkt zu ihm und in diesem Raum war keine Möglichkeit dass er irgendwo abziehen konnte. So sammelte sich der schwarze Rauch in dem kleinen Raum und hüllte den Mann vollkommen ein. Langsam spürte Semir wie ihm die Sinne schwanden. Niemand würde ihn retten….Ben wusste vermutlich nicht einmal dass er hier in Schwierigkeiten saß. Semir sackte zusammen und ging langsam zur Seite. Wenn er sich dicht genug am Boden drückte, konnte er es schaffen etwas frischere Luft zu bekommen, dachte er wirr. Doch auch hier war nichts mit Luft. Der Rauch hatte sich vollständig im Raum ausgebreitet und Semir atmete die tödlichen Dämpfe ein. Er fiel in die Bewusstlosigkeit und bekam nicht mehr mit, dass Ben zu ihm kam, ihm die Fesseln löste und ihn raus trug. Die frische Luft ließ ihn schnell wieder zu sich kommen. „Man….Semir….was machst du denn? Du sollst doch nicht so viel rauchen..“ stieß Ben erleichtert aus, als Semir ihn mit glasigen Augen ansah. Semir holte Luft und pumpte die reine saubere Luft in seine Lungen. Hustenanfälle überkamen ihn. Er sah Ben mit einem leicht rußgeschwärtem Gesicht an. „danke….Partner..“ stieß er aus bevor er wieder von einem Hustenkrampf überfallen wurde. Ben schlug ihm erleichtert auf die Schulter und rief die Feuerwehr, außerdem orderte er auch einen RTW für Semir, der sicher mehr Rauch eingeatmet hatte, als gesund war. Er betrachtete Semir noch einmal der nach wie vor am Boden lag. Dabei fiel ihm auf, dass der linke Arm blutig war. „Was ist das?“ wollte er wissen. Semir sah zu seinem Arm und grinste leicht. „Eine Schusswunde…“ kam von ihm. Wieder kam ein Hustenanfall. Semir wollte sich aufrichten, doch Ben drückte ihn zu Boden. „Du bleibst liegen bis der Arzt kommt..“ befahl er.

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  • Semir versuchte Bens Hände von sich zu stoßen. „Ich muss sitzen…ich bekomme keine Luft..“ stieß er mühevoll aus. Ben half ihn sich zu setzten. „Hat der Mistkerl dich angeschossen?“ wollte Ben wissen. Semir nickte nur. Er lehnte seinen Kopf gegen die Wand und schloss die Augen. „Ich war so ein Idiot….er hat mich in die Falle gelockt und fast angezündet…und nun… ist er …vermutlich über…alle Berge…“ kam von Semir. „Wer sagt das denn?“ grinste Ben. Der Notarzt kam angerannt. Semir sah Ben an. „Was soll das? Ich brauch keinen Arzt…“ widersprach er sofort. „Semir…du hast dort in der Hölle gesessen und sicher mehr Rauch eingeatmet, als gut ist….außerdem bist du angeschossen…also Klappe halten und untersuchen lassen!“ befahl Ben hart. Semir sah ihn an. Er fühlte sich müde und sein Kopf schmerzte. „Sehen Sie mich bitte an…“ kam von dem Arzt. Semir tat es. „Tut Ihnen etwas weh? Kopfschmerzen? Probleme mit dem Atmen?“ wollte der Arzt wissen. Semir nickte. „Mein Kopf….irgendwie….leer..“ kam von ihm. Ben grinste und meinte leise. „Da war noch nie was drin..“ Semir trat nach ihm und traf auch. „aua…“ lachte Ben. „Das hab ich gehört….“ Meinte Semir drohend. „AUA!!“ schrie er auf, als der Arzt ihn an dem Arm fasste. „Okay…Sie werden ins Krankenhaus gebracht und eingehend untersucht. Für die Atmung gibt es jetzt direkt Sauerstoff…Sie empfinden es am Anfang als unangenehm…. Aber es ist wichtig, das Sie tief und gleichmäßig atmen…okay?“ wollte der Arzt wissen. Semir nickte und ließ sich die Maske aufsetzten. Tatsächlich musste er zunächst husten und wollte das Ding wieder abziehen. „Nein…lassen Sie es drauf…es wird gleich besser….“ beruhigt der Arzt ihn. Dann winkte er zwei Sanitäter her die mit einer Trage kamen. „Legen Sie sich darauf und versuchen Sie ganz entspannt zu atmen..“ lächelte der Arzt ihn an. Semir tat es. Er wusste dass es das Beste war. Er fühlte sich elendig. Ben folgte zum Krankenwagen und reichte ihm die Hand. „Ich komme zum Krankenhaus wenn ich Schrammel abgeliefert habe…“ verkündete er. Semir nickte nur.


    Ben ging zum BMW zurück und packte Schrammel, der fluchend an den Fesseln zog. „Das ist Freiheitsberaubung…dafür werde ich Sie verklagen..und wegen Brutalität im Dienst!!“ fauchte er wütend. Ben sah ihn an. „Herr Luis Schrammel…ich verhafte Sie wegen zweifachen Mordes an zwei Polizisten sowie zwei Mordversuche an Polizisten. Sie haben das Recht zu schweigen…..denn alles was Sie von nun an sagen oder tun, kann und wird gegen Sie verwendet werden. Sie haben das Recht, einen Anwalt Ihrer Wahl während Ihrer Vernehmung hinzu zu ziehen, den Sie sich auf der Wache zitieren können…“ rasselte Ben die Formel runter. Schrammel sah ihn an. „Das wird ein Nachspiel haben, das schwöre ich dir jetzt schon…Jäger….“ Fauchte er Ben an. Dieser grinste leicht. „Machen Sie weiter..Drohungen tun sich immer gut. Besonders wenn es um Sicherheitsverwahrung geht…“ meinte er nur und drückte Schrammel auf die Rückbank. „Sie werden mich ganz sicher nicht hinter Gitter bekommen….eher bringe ich Sie und diesen Kanaken um…“ fluchte der Gefangene weiter. Ben stellte seine Ohren auf Durchzug, aber er merkte sich jede Drohung die der Mann hinter ihm ausstieß. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis sie die Wache erreichten. Hotte und Dieter kamen ihm entgegen und nahmen ihn Schrammel ab. „In die Vernehmung..ich komm gleich…“ befahl er freundlich. Dann ging er zu Kim Krüger, die bereits auf den Bericht wartete. „Wir haben ihn, Chefin….aber Semir ist derzeit im Krankenhaus….Schrammel hat versucht ihm das Lebenslicht auszublasen und es sah gar nicht so gut aus für Semir… Schrammel hat versucht ihn zu verbrennen…außerdem ist Semir angeschossen…“ berichtete er sachlich. „Ist Semir schwer verletzt?“ wollte Kim sofort wissen. „Ich fahre jetzt direkt hin und erkundige mich nach dem Zustand…“ lächelte Ben und stand auf. „Ähm…könnten Sie Schrammel vernehmen?“ bat Ben. Kim nickte. „Sie kümmern sich um Semir…“ meinte sie nur. Ben verschwand. Er fuhr zum St Marien Hospital und ließ sich zu Semir lotsen. Auf dem Flur der Station musste Ben zunächst warten, denn Semir wurde gerade behandelt.

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  • „Hmmm…die Kopfschmerzen sind eindeutig ein Anzeichen für eine Rauchvergiftung. Sie sollten sich für heute Nacht darauf einrichten, das Sie hier bleiben… Die Wunde ist nur ein Streifschuss und Sie wissen sicher, dass ich die Polizei informieren muss…“ erklärte der Arzt. „Das brauchen Sie nicht...ich bin Polizist…“ lächelte Semir. Er fühlte sich elendig. Ihm war schwindelig und übel. Die Schwester kam mit dem Ergebnis der Blutuntersuchung zurück. Der Arzt sah auf den Bericht und lächelte. „Das Blutbild sieht gut aus….aber dennoch…die nächsten Tage sollten Sie es langsam angehen lassen…mit dem Arm sind Sie nur bedingt Arbeitsfähig…“ erklärte er. Semir nickte. „Haben Sie ein Mittelchen gegen die kleinen Männchen, die meinen Kopf bearbeiten?“ wollte er wissen. „Sie bekommen gleich etwas….außerdem gibt es gleich noch eine Sauerstoffdusche für die Lungen und Bronchien. Sie werden eh gleich etwas schlafen…ist das Beste bei Kopfschmerzen und Übelkeit..“ lächelte Dr. Schnetzler. „Mit Sicherheit nicht…so schnell kann ich eh nicht schlafen…ich muss meine Dienststelle noch informieren…“ erklärte Semir nur. „Heute nicht…das mit dem Bericht können Sie auch morgen machen, oder aber Ihrem Kollegen draußen weitergeben…“ lächelte der Arzt und setzte Semir eine Spritze. „Gegen was ist die?“ wollte er wissen. „Gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit..“ verkündete der Arzt. „Das war aber doch gar nicht abgemacht…“ murmelte Semir. „Sie bleiben jetzt liegen und lassen sich von den hübschen Schwestern in ein Zimmer fahren….“ befahl der Arzt und drückte Semir wieder auf die Liege. Semir ergab sich. ER fühlte sich tatsächlich nicht wohl und konnte die Auszeit sicher gut gebrauchen. „Sie haben gewonnen…Doc..“ lächelte Semir nur. Draußen wartete Ben auf ihn, der sofort zum Bett kam. „Hey.. Semir…alles okay?“ wollte er besorgt wissen. „Ja…soweit schon..eine leichte Rauchvergiftung…die Wunde ist nur ein Streifschuss und der Kopf wird auch von selbst..“ grinste Semir etwas verklärt. „Gut….und wenn das nicht so schlimm ist, warum bist du dann im Bett?“ harkte Ben nach. „Reine Vorsicht….der Arzt will mich heute Nacht hier behalten… sagst du bitte Andrea Bescheid…?“ bat Semir seinen Partner. „Klar doch…ich fahre gleich hin. Schrammel sitzt…und die Staatsanwältin beglückwünscht uns zum abgeschlossenen Fall…“ gab Ben bekannt. Semir nickte. Er fühlte sich müde und es fiel ihm schwer, die Augen aufzuhalten.


    Ben fuhr nach dem Krankenhaus zu Andrea. Sie war geschockt als sie hörte was passiert war. „Ist er schwer verletzt?“ wollte sie von Ben wissen. „Nein…es geht ihm soweit gut. Er wird die Nacht aber dort behalten… sie wollen ihn beobachten. Er hat scheinbar einiges an Rauch eingeatmet und der Doc will sicher gehen..“ beruhigte Ben sie. „Danke…dass du mir Bescheid gegeben hast. Ich würde hinfahren, aber die Kleine…sie hat irgendwie keine Lust zu schlafen und ich kann sie doch nicht mit Aida allein lassen..“ meinte Andrea und sah auf ihre Layla. „Schon gut…Semir schläft eh. Ich hole ihn morgen um sieben ab und dann bringe ich ihn kurz zur Chefin…und dann nach Hause…“ erklärte Ben. „Danke…das ist lieb von dir…“ strahlte Andrea. Ben nahm Layla auf den Arm. „Na meine kleine Zuckerschnute…du musst aber mal schlafen…die Mama ist ja schon völlig fertig…“ sprach er sanft Das Baby sah ihn mit großen braunen Augen an. Sie umklammerte den Finger von Ben und nuckelte daran. Es dauerte ganze zehn Minuten bis Layla einschlief. Andrea sah ihn verwundert an. „Das ist ja ein Ding….“ Lachte sie leise. Sie wollet Layla nehmen und ins Bett bringen. „Lass nur..ich mach das….sonst wird sie wieder wach..“ grinste Ben zufrieden. Nur wenig später saß er mit Andrea im Wohnzimmer. „Hast du schon was gegessen?“ wollte sie wissen. „Nein….ich bin noch nicht dazu gekommen. Dieser Kerl der deinen Mann ins Krankenhaus gebracht hat, hatte vorher zwei Kollegen getötet. Ein Weiterer liegt im Krankenhaus und kämpft und sein Leben. Und Semir…er hat Glück gehabt dass ich ihn so schnell fand, sonst wäre er verbrannt..“ erzählte er was vorgefallen war. „Semirs Essen ist noch in der Mikrowelle…da er heute nicht kommt, kannst du es essen?“ bot Andrea an. Ben nickte kräftig, denn die Kochkünste von Andrea waren einzigartig. Ben genoss Semirs Abendessen. Gegen zehn fuhr er nach Hause. Er brauchte eine knappe halbe Stunde bis er unter die Dusche sprang und anschließend ins Bett fiel. Er schlief schnell ein.

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  • Am nächsten Morgen holte Ben Semir vom Krankenhaus ab. Semirs Arm war in einer Schlinge gestützt. „Alles klar?“ wollte Ben wissen und öffnete Semir die Beifahrertür. „Ich will fahren!“ mokierte Semir auf. „Nur über meine Leiche…mit dem Arm kannst du kein Lenkrad halten….einsteigen und Klappe..“ grinste Ben zurück. Semir sah ihn an. „Das macht dir richtig Spaß was…?“ fauchte er grinsend. Ben nickte. Sie fuhren zur PAST wo Kim Krüger sie bereits erwartete. „Sehr gute Arbeit meine Herren..“ lobte sie die Beiden. „Die Staatsanwältin lässt Ihnen ihren Dank ausrichten. Sie sind beide die Hauptbelastungszeugen im Prozess gegen Herrn Luis Schrammel. Er wird wegen zweifachen Mordes, zweifach versuchten Mord und was allerdings bei der Anklage ins unwesentliche fällt wegen Drogenhandel verurteilt werden. Die Beweise sind glasklar..“ hängte sie an. Semir nickte. „Wie geht es dem Kollegen im Krankenhaus…?“ wollte Semir wissen. „Er ist zum Glück außer Lebensgefahr…die Kugel hatte die Lunge verletzt, aber sie konnten es wieder reparieren. Wenn man es so nennen kann..“ erklärte Kim weiter. Ben erhob sich. „Dann wird die Anklage doch sicher schnell voran gehen. Wissen wir denn schon wann die Verhandlung ist bzw. sein wird?“ harkte er nach. „Nun…die Staatsanwältin wird die Sache sicher vorziehen. Ich denke in drei oder vier Wochen wird die Verhandlung beginnen…“ kam von Kim. Keiner von ihnen ahnte dass dieser Fall noch lange nicht abgeschossen und ein Martyrium beginnen wird. „Sie werden erst einmal zwei Tage Urlaub machen. Der Fall hat Sie lange genug in Atem gehalten. Wie geht es Ihnen Semir? Sie sind noch ziemlich blass..sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist?“ kam besorgt von Kim. Sie sah Semir prüfend an. „Der Doc meint es ist soweit okay..die Wunde am Arm ist nicht tief und heilt sicher schnell. Ich bin nur bedingt einsatzfähig..“ bestätige Semir. Kim lächelte. „Ganz genau..bedingt…das heißt Schreibtischarbeit oder zuhause auf der Couch…“ meinte sie nur. „Chefin..ich fahre mit Ben…er fährt und ich schaue…okay?“ bettelte Semir. „Sie werden sich von Ben nach Hause fahren und dort von Ihrer Frau verwöhnen lassen und keine Widerrede!! Genießen Sie die freien Tage..“ empfahl Kim. Semir sah sie an und wusste bei dem Gesichtsausdruck, dass Widerworte hier nichts brachte. „Gut…ich fahre nach Hause….ich meine ich lasse mich fahren..“ nickte Semir. ER ließ sich von Ben heim fahren und genoss die freien Tage.


    Die Wochen vergingen und Semir hatte den Vorfall mit Schrammel längst zu den Akten gelegt als er wieder daran erinnert wurde. Es war ein Abend an dem er mit Ben nach Hause kam Andrea hatte versprochen Kalbsroulade mit Rotkohl und Kartoffeln zu kochen. Bens Leibspeise, obwohl es nicht schwer ist, Ben zufrieden zu stellen, denn er war ein Allesfresser. „Ich sage dir…sobald die Schnepfe mir eine Anzeige auf den Tisch legt, werde ich zum Tier. Sie hat doch telefoniert und den Unfall deshalb gebaut….das ist so eine dämliche Ziege…!“ fauchte er wütend. Zuhause hielt Semir den BMW direkt hinter den Wagen seiner Frau. „Wieso parkt sie denn nicht in der Garage?“ fragte er verwundert. „Keine Ahnung …aber ich wüsste wie du es heraus bekommst..“ grinste Ben. „Ach und wie?“ lachte Semir. „Na frag nach…“ kam als Antwort. „Hast du heute einen Clown gefrühstückt oder was ist mit dir los…hey…was ist das denn?“ fragte Semir erstaunt, als er einen Zettel am Scheibenwischer des Wagens von Andrea sah. Ben zog sich schnell Handschuhe an und nahm ihn. „Überlegt eure Aussage….es ist gesünder für euch und eurem Familien…“ las er vor. Semir sah ihn an. „Das ist ja wohl mehr als eindeutig oder?“ wollte er wissen. „Oh ja…ganz deutlich…und wir wissen auch von wem das kommt…“ nickte Ben. „Du denkst an Schrammel? Der sitzt doch…wie sollte er denn Drohbriefe schreiben?“ harkte Semir nach. „Solche Typen haben Freunde…und ich denke die werden ihn so frei bekommen wollen..“ mutmaßte Ben. „Ja das ist mir auch klar…aber eins sag ich dir..ich lasse mich nicht bedrohen…von Niemanden!!“ stieß Semir aus und schloss den Wagen von Andrea ab. Der Schlüssel fiel runter und Semir bückte sich danach. Nur kurz darauf war ein Sirren zu hören und die Autoscheibe zerbarst. Semir ging sofort zu Boden und zog seine Waffe. „BEN!!“ rief er. „Bin okay….der Schuss kam von da hinten….wenn ich den Einschuss richtig betrachte…“ gab sein Partner zurück. „PAPA!!“ rief Aida in diesem Augenblick. „Oh mein Gott…“ stieß Semir aus. Seine kleine Tochter stand im Türrahmen und sah ihren Vater freudig an. „NEIN!!! GEH REIN!!! ENGELCHEN, GEH ZU MAMA!!“ schrie er seine Tochter panisch an.

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  • „Gib mir Schutz..ich bring sie rein!!“ befahl Ben und rannte zur Tür. Kein Schuss fiel mehr. Semir kam hoch und ging ins Haus. Als er Andrea erzählte was passiert war, sah sie ihn nur erschrocken an. „Morgen werdet ihr unter Personenschutz stehen…“ gab Semir bekannt. Ben blieb über Nacht bei Familie Gerkan.


    Richter Tobias Singenthaler saß zufrieden auf seiner Terrasse und genoss die Sonnenstrahlen. Vor ihm auf dem Tisch lag bereits der nächste Fall, den er aburteilen musste. Ein sehr einfacher Fall, denn die Morde an zwei Polizisten, Mordversuch an weiteren zwei Beamte sowie Drogenhandel war ganz eindeutig. Die Beweise war so gut zusammen getragen dass sicher kein „unschuldig“ herauskam. Allerdings musste dennoch eine Verhandlung durchgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft, die durch Isolde Maria Schrankmann wurde, hatte alle Fakten beisammen. Tobias hatte sich intensiv mit den Akten auseinander gesetzt. Er schauderte als er die Zeugenaussagen las, die der Akte beilagen. Der Angeklagte war mit roher Gewalt vorgegangen. Einer der Polizisten lag im Koma und war nicht ansprechbar. Die Akte des Angeklagten las sich wie ein Krimi. Er war gerade mal 38 Jahre alt, doch von diesen hatte er die meisten Jahre hinter Gitter verbracht. Und diesmal wird er für immer einwandern...das war so sicher wie das Amen in der Kirche. „Du sollst dir doch keine Arbeit mit nach Hause bringen...“ riss die tadelnde Stimme von Alexandra, seiner Frau ihn aus den Gedanken. „Oh...Alex...nein...das ist nur der Fall, der morgen anfängt..“ lächelte er verlegen. „Ja aber das ist auch Arbeit...ich will die paar Stunden, die du daheim verbringst was von dir haben...“ klagte Alexandra. Tobias lächelte und strich ihr über ihren gewölbten Bauch. „Wie geht es unserem jüngsten Spross?“ wollte er wissen. „Dem geht es sehr gut...genau wie der kleinen Yvette und dem kleinen Timo...“ lachte sie. In wenigen Wochen sollte das dritte Kind geboren werden. Yvette war mit 11 die Älteste, dann folgte Timo mit 5 und nun war Nr. 3 unterwegs. Es war ein Junge, soviel wusste Alexandra schon und auch der Name stand fest. Er sollte Marvin heißen. Zwar war ein drittes Kind nicht geplant, doch für das Ehepaar Singenthaler war klar, das auch das Dritte geliebt werden wird. „Die Kinder kommen gleich nach Hause....ich werde mal anfangen zu kochen...“ erklärte sie und küsste ihren Mann innig. Seit über 20 Jahren waren sie nun verheiratet und immer noch so glücklich wie am ersten Tag. „Wann wird denn diese Verhandlung anfangen?“ wollte Alexandra wissen. „Übermorgen werden die ersten Zeugen vernommen. Aber das sollte dich jetzt nicht interessieren....“ lächelte Tobias und zog seine Frau an sich heran. „Du bist wunderschön.....und unser kleine Wurm wird unser Glück nur noch abrunden...“ gab er zu. Es klingelte an der Tür. „Das sind sicher die Kinder...und die haben Hunger...“ lachte Alexandra und ging zur Tür.


    Alexandra öffnete die Tür und erstarrte. Vor der Tür standen nicht die Kinder, sondern vier Männer mit Skimasken über dem Kopf. Sofort wurde ihr eine Hand auf den Mund gepresst. „Ganz ruhig…..wehrte Frau….dann passiert Ihnen nichts..ist das klar?“ wollte der Mann wissen. Alexandra nickte vorsichtig. „Wo ist Ihr Mann?“ wollte er wissen. Alexandra wies auf die Terrasse. „Sehr schön…wir gehen jetzt dort hin….und keine falschen Töne…wir wollen doch niemanden etwas tun…“ warnte der Mann sie. Alexandra nickte erneut. Der Mann gab ihr einen sanften Stoß in die Richtung. „Und…waren es die Kinder oder wieder lästige Vertre….“ Der Rest des Satzes schluckte Tobias runter, als er sah wen seine Frau mitbrachte. Sofort sprang er auf und stieß dabei seinen Stuhl um. „Was soll das?“ fragte er leise. „Nur keine Sorge Euer Ehren….das erklären wir Ihnen nach dem Essen…“ höhnte der Mann, der seine Frau festhielt. „Lassen Sie meine Frau los…bitte…was wollen Sie? Geld? Ich gebe Ihnen alles was Sie wollen… aber bitte lassen Sie meine Frau los…“ bat Tobias. Er macht einen Schritt auf die Männer zu. „Bleiben Sie stehen….! Sie wollen doch nicht, dass ich Ihrer hübschen Frau eine Kugel in den Kopf schieße oder?“ warnte der Mann. Tobias blieb wie eine Statue stehen. „Ich bin mir sicher, dass wir über alles reden können…..“ flehte Tobias. Sein Blick ging auf die Uhr. Die Kinder…sie müssten jeden Augenblick kommen… Der Mann bemerkte seinen Blick und nickte. „Wenn die Kinder gleich kommen, werden sie ganz normal begrüßt ist das klar? Wir wollen doch nicht, dass sie einen Schock bekommen oder?“ hörte Tobias ihn sagen. „Was wollen Sie von mir?“ fragte er und versuchte seine Stimme fest und ohne Angst klingen zu lassen. „Wir werden uns gleich unterhalten….erst einmal wichtige Verhaltensregeln… Sie euer Ehren werden alle Termine absagen, die Sie heute und morgen haben! Ihre Frau wird die Kinder in der Schule krankmelden! Und dann werden wir uns über das unterhalten, was Ihre Aufgabe ist…euer Ehren…“ kam von dem Anführer mit höhnischer Stimme.

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  • „Komm schon, Timo!!!“ rief Yvette ihren Bruder, der nur langsam hinter ihr her lief. „ich bin müde….“ Stöhnte Timo. „Ich wette, das Mama wieder Eis gemacht hat…Erdbeereis….lecker….“ lockte sie ihn. „Yvi….ich will kein Erdbeereis….ich will Zitroneneis!!“ maulte Timo. „Dann eben Zitronen und Erdbeereis…“ lachte Yvette. Sie waren fast zuhause. Nur ein paar Schritte noch. „Soll ich dir den Ranzen abnehmen?“ wollte sie von Timo wissen. „Ja…der ist heute schwer….“ Nickte er und gab seine Schwester den Tornister. „Der ist doch gar nicht schwer…“ lachte Yvette und nahm die erste Stufe von ihrem Zuhause. Timo drängte sich vor und klingelte. Nur wenig später öffnete ihre Mutter die Tür. „hallo ihr zwei…“ sagte sie und umarmte die Kinder. Yvette schien über einen 7. Sinn zu verfügen, denn sie spürte das etwas nicht stimmte. „Was ist denn Mama? Hast du Schmerzen?“ wollte sie wissen und sah ihre Mutter besorgt an. „Nein…nein…es ist alles gut…“ wiegelte diese allerdings ab. Die Kinder gingen ins Wohnzimmer und wollten ihren Vater begrüßen, als sie die anderen Männer mit den Masken sah. Yvette blieb sofort stehen und sah ihren Vater an. „Yvi…bitte komm….es ist alles in Ordnung…“ beruhigte ihr Vater sie. Yvette ging ein paar Schritte rückwärts und stellte sich schützend vor ihren kleinen Bruder. „Oh nein….das glaub ich nicht ganz..“ sagte sie mit fester Stimme. „Yvette bitte…ich…“ kam von ihrer Mutter, die sich neben ihr stellte. „Mama…was wollen die Männer hier?“ fragte Yvette. Timo lugte zwischen Mutter und Schwester ebenfalls auf die Besucher. „Ich hab Angst…“ kam leise von ihm. „Setzt euch hin!“ befahl einer der Besucher. Yvette und Timo wurden von ihrer Mutter zum Sofa gebracht wo sie sich ebenfalls niederließ. „So….euer Ehren…wo wir nun zusammen sind, können wir auch sagen was wir wollen….“ ließ der Mann verlauten. „Also gut…was?“ fragte Richter Singenthaler. „Es ist ganz einfach…Sie werden übermorgen Luis Schrammel freisprechen.“ ließ der Besucher verlauten. Tobias schluckte schwer. „Wie bitte?“ fragte er heiser nach. „Sie werden Luis Schrammel freisprechen. Wenn nicht…werde ich erst den kleinen Timo erschießen…dann meinen Spaß mit Yvette haben, bevor ich sie ebenfalls erschieße und dann ihre Frau und das ungeborene Kind…Ich gebe Ihnen genau eine Stunde Bedenkzeit…bis dahin wird Ihre Frau uns was zu essen kochen….“ befahl der Mann.


    Der Prozesstag startete mit einem wunderbaren sonnigen Tag. Semir und Ben fuhren zeitig zum Gericht, da sie von Schrankmann erwartet wurden. Die Staatsanwältin mochte es überhaupt nicht, wenn man zu spät kam. „Meine Herren.... sehr schön Sie sind pünktlich. Sie wissen dass Sie meine wichtigsten Zeugen sind. Ich will nicht, dass Sie die Gegenseite in die Mangel nimmt, aber wir müssen damit rechnen...“ ermahnte sie die Beiden. „Frau Schrankmann...wir sind nicht zum ersten Mal als Zeugen vor Gericht. Wir wissen was wir ermittelt haben und was wir gesehen haben. Außerdem hätte der Mistkerl mich fast umgebracht...“ knurrte Semir. Schrankmann lächelte. „ich weiß... aber die Verteidigung wird sicher auf irgendwelche Ermittlungsfehler gehen. Verfahrensfehler... oder sonst etwas, was die Anklage zu Nichte machten kann.“ gab sie zu bedenken. Den Vorsitz hat Richter Tobias Singenthaler. Er ist sehr fähig und weiß was für ein Mensch Schrammel ist. Ich sehe da gar kein Problem, dass der Angeklagte sicher eine lebenslange Freiheitsstrafe verbüßen wird.“ lächelte Schrankmann. „Wir wissen was Sie von uns erwarten. Schade nur, dass der andere Kollege nicht auch aussagen kann, aber leider liegt dieser noch immer im Koma und es ist sehr fraglich ob er jemals wieder aufwachen wird.“ kam nachdenklich von Ben. „Meine Herren...machen wir das Beste draus..“ meinte Schrankmann und erhob sich. „Klar...kein Problem..“ lächelte Semir und ging mit Ben zu dem Saal wo sich das Schicksal von Schrammel entscheiden sollte. Ben und Semir musste gute fünfzehn Minuten vor dem Saal sitzen und warten. „Was denkst du? Wird er lebenslänglich bekommen?“ wollte Semir wissen. Ben nickte. „Das wäre nur gerecht. Er ist verdammt gefährlich. Am Besten wäre wenn die Sicherheitsverwahrung im Anschluss folgen würde...“ knurrte er. Semir stand auf. „Verdammt wieso brauchen die denn so lange..“ wollte Semir wissen, der ziemlich ungeduldig war. „Herr Gerkan bitte in den Saal“ forderte eine blecherne Stimme auf. „Du bist dran...“ grinste Ben und hob die Hand.

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  • Semir betrat den Saal und setzte sich auf den Stuhl, der für die Zeugen bestimmt war. „Bitte nennen Sie mir Ihre Personalien, Alter, Anschrift sowie Dienstrang...“ forderte der Richter ihn auf. „Ich bin Kriminalhauptkommissar Semir Gerkan, 42 Jahre alt und über meine Dienststelle zu laden.“ gab Semir bekannt. Der Richter nickte. „Herr Gerkhan...würden Sie mir bitte die Festnahme des Angeklagten schildern und bitte auch warum er in Ihr Visier geraten ist...“ bat der Richter. Semir nickte. „Herr Schrammel hat sich nach einem Überfall die Autobahn als Fluchtweg genutzt. Sie war natürlich bereits an vielen Stellen abgesperrt, da wir bereits wussten, dass der Mann flieht und wo er sich befand. Auch haben wir miterlebt, dass er zwei Kollegen erschoss und einen dritten so schwer verletzt, dass er im Koma liegt.“ erzählte Semir. „Herr Gerkan...war es nicht eher so, dass Sie völlig ohne Grund auf meinen Mandanten geschossen haben?“ wollte der Anwalt wissen. „Nein...das ist nicht so... Herr Schrammel hat das Feuer zuerst eröffnet..wir haben uns nur verteidigt...“ erklärte Semir weiter. „Das ist ja sehr toll..und wie soll mein Mandant geschossen haben? Er hatte ja nicht einmal eine Waffe...! Sie haben doch keine Waffe bei ihm gefunden oder?“ verhöhnte der Anwalt ihn. „Wir haben ihn auf ein unbenutztes Gelände getrieben.....wo er sich zunächst dem Zugriff entziehen konnte. Dabei war er nicht gerade sparsam was die Munition angeht!“ erklärte Semir weiter. Er atmete tief ein. Natürlich wusste er, dass der Anwalt alles tun würde um seinen Mandanten frei zu bekommen, doch so einfach wollte er es ihm nicht machen. „Erzählen Sie bitte weiter..“ forderte der Richter auf. „Nach dem wir an seinem verlassenen Fahrzeug angekommen waren, haben wir uns die Gebäude vorgenommen und fanden den Angeklagten im Lager. Mein Kollege und ich teilten uns auf und suchten getrennt die Räume ab. Ich hatte dann leider das Pech auf ihn zu treffen...“ Semir räusperte sich.


    „Herr Gerkan...in Ihrem Bericht schreiben Sie, das Schrammel Sei auch töten wollte...würden Sie es dem Gericht bitte schildern, was passierte?“ bat Schrankmann. „Ja...stimmt..ich bin in einem Raum gegangen wo ich ihn vermutete. Er nahm mich erst unter Beschuss und überwältigte mich anschließend. Als ich benommen am Boden lag, hat er den Raum in Brand gesetzt....ich wäre vermutlich erstickt und verbrannt wenn mein Kollege mich nicht raus geholt hätte...“ erzählte Semir. „Ihnen fallen ja super tolle Geschichten ein.....Herr Gerkan....sind Sie sicher, dass mein Mandant das Feuer gelegt hat? Ist es nicht eher so, dass durch das Gerangel, welches Sie mit dem Angriff auf meinen Mandanten gestartet haben, ein Benzinkanister umgekippt ist und eine brennende Zigarette, die Sie meinem Mandanten aus der Hand geschlagen haben, das Benzin entzündet wurde. Also durch Unachtsamkeit Ihrerseits?“ wollte der Verteidiger wissen. „Nein...es war kein Benzinkanister vorhanden und der Angeklagte hatte auch nicht geraucht!“ widersprach Semir. „Wie kann es dann sein, das die Feuerwehr eben einen solchen gefunden hat? In dem Raum, wo Sie angeblich in Lebensgefahr waren?“ fragte der Verteidiger höhnisch.


    Nach gut zwanzig Minuten wurde Ben in den Saal gebeten. Auch er nahm auf dem Stuhl platz. „Herr Jäger...nachdem wir die Version von Herrn Gerkan bereits gehört haben, würden wir auch gern Ihre Schilderung hören. Ben sagte aus und es war fast wortgleich mit dem was Semir geschildert hatte. Bis zu dem Punkt wo er die Verfolgung von Schrammel aufnahm während Semir in dem Raum gefangen war. „...am Fahrzeug war dann endgültig Schluss. Ich konnte ihn dingfest machen und verhaften...“ endete Ben. „Was ist dann passiert?“ wollte der Anwalt von Schrammel wissen. „Ich habe Herrn Schrammel die Handschellen angelegt und die Rechte vorgelesen. Dann bin ich zu meinem Kollegen um ihn zu retten.“ gab Ben zu. „Sie wollen meinen Mandanten die Rechte vorgelesen haben? Ist es nicht eher so, dass Sie meinen Mandanten niedergeschlagen und ihn ans Lenkrad gekettet haben? Das nenne ich Körperverletzung im Amt..Sie wissen doch was das für Sie heißt oder, Herr Jäger?“ fauchte der Verteidiger. „Ich habe Herrn Schrammel die Rechte vorgelesen, als er zu sich kam...“ berichtigte Ben sich. „Eben sagten Sie doch, dass Sie die Rechte beim Anlegen der Handschellen vorgelesen haben...was stimmt denn nun? Haben Sie ihn geschlagen?“ harkte der Anwalt nach. „Ja...aber er war gefährlich und hätte meinen Partner fast umgebracht. Ich hatte keine zeit...“ verteidigte Ben sich. „Ja...das mit dem Feuer, was angeblich mein Mandant gelegt haben soll....aber was kann Herr Schrammel dafür, wenn Herr Gerkan so unvorsichtig ist....“ lachte der Anwalt. „Einspruch!! Das Feuer wurde von Herrn Schrammel gelegt...und das ist Mordversuch!!“ ging Schrankmann dazwischen. „Einspruch abgewiesen...“ kam müde vom Richter. Schrankmann sah ihn kurz an, doch sagte nichts. Ben sah zu Semir, der nur die Schultern hochzog. „Mein Kollege hat das Feuer nicht gelegt und er hätte sich bestimmt nicht in den Flammen eingeschlossen wenn...“ antwortete Ben sachlich. „Oh vielleicht hat Ihr Kollege nicht damit gerechnet, dass mein Mandant sich zu Wehr setzte. Was hatte Ihr Kollege denn vor? Selbstjustiz?“ fauchte der Anwalt. „Einspruch!! Das sind Unterstellungen die sich Herr Gerkan nicht gefallen lassen muss. Seine Akte ist völlig tadellos!“ begehrte Schrankmann auf. Wut war in der Stimme zu hören. „Bitte formulieren Sie Ihre Frage anders....“ bat der Richter und sah den Anwalt an.

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  • „Hey … kleine Maus...lach mich doch mal an..“ forderte der maskierte Mann Alexandra auf. „Lassen Sie mich bitte in Ruhe....bitte..“ weinte sie leise. Die Kinder Yvette und Timo sahen den Mann ängstlich an. Als sie vorgestern nach Hause kamen waren ihre Eltern nicht allein. Vier Männer waren dabei und die Kinder wurden ziemlich hart angepackt. Yvette und Timo wussten nicht was die Männer wollten, aber ihr Vater war sehr besonnen und bat die Familie in die Zimmer zu schicken. Doch nun war der Vater nicht zuhause. Alexandra hatte gekocht und die Männer aßen sogar mit. Doch nun bemerkte Yvette das einer der Männer ihre Mutter arg bedrängte. „Lass meine Mama in Ruhe...!“ fauchte die Kleine mutig. Doch der Mann lachte nur. „Ich kann auch dich nehmen..“ meinte er. „Nein..lassen Sie sie in Ruhe..bitte...mein Mann tut doch alles was Sie wollen..bitte....“ weinte Alexandra. Sie spürte ein Ziehen im Bauch und flehte innerlich, dass es aufhören möge. Sie rieb sich beruhigend über den Bauch und es brachte tatsächlich etwas. „Weißt du was...wenn dein Mann nicht das macht, was wir wollen, dann können wir richtig viel Spaß haben...“ lachte der Mann. Er fuhr langsam mit seiner Hand über die Brust von Alexandra. „bitte...nicht wenn die Kinder dabei sind...bitte..“ flehte sie leise. Der Mann sah zu Yvette und Timo die sich eng aneinander schmiegend in der Ecke saßen. „und wenn er alles macht, dann dürft ihr uns heute Abend schon wieder vergessen...“ lachte der Mann. Alexandra nickte. „er wird alles tun...ich weiß es...“ bestätigte sie. „Kümmere dich um deine Bälger und versorge sie....ich will keinen Ton hören. Es klingelte an der Tür. Timo sah erschrocken zu seiner Mutter. „Das ist bestimmt Peter...er wollte mit mir spielen..“ klagte der siebenjährige. Der Mann zerrte Alexandra hoch. „Schick das Kind weg!“ forderte er sie auf. Alexandra nickte und ging zur Tür. Tatsächlich stand Peter Martens vor der Tür. „ich wollte mit Timo spielen...“ erklärte der Junge. „Timo ist gerade weg...zu seinem Opa...er kommt erst in drei Tagen zurück..“ erklärte Alexandra. „Schade.... dann komm ich noch mal wieder..“ meinte der quirlige Junge und verschwand wieder.


    Als nächster Zeuge wurde Markus Fink aufgerufen. Semir sah den Mann an. Er kannte ihn aus den Akten. Markus war bereits mehrmals wegen Raubüberfall und Drogenhandel verurteilt worden. Diesmal war er der Kronzeuge der Verteidigung und behauptete steif und fest, das Schrammel niemals etwas Böses getan hätte oder auch nur dazu im Stande wäre. „Seit wann kennen Sie Herrn Schrammel denn?“ fragte Schrankmann. „ich wüsste jetzt nicht was das zur Sache tut, aber wir kennen uns seit gut vier Jahren..“ erklärte Fink. „Ist es nicht so, dass Sie ihn im Gefängnis kennen gelernt haben?“ harkte sie nach. „Ja und? Was ist denn dabei...er saß wegen eines Justizirrtum im Gefängnis genau wie ich...mein Wiederaufnahmeverfahren läuft gerade an.“ grinste Fink. „Ja sicher... es ist immer ein Irrtum, wenn der Angeklagte hinter Gitter kommt. ER hat ja nie Schuld... Weshalb saßen Sie ein?“ wollte Schrankmann wissen. „ich? Nun ja...ich...“ Fing sah zu dem Anwalt von Schrammel. „Einspruch...das persönliche Vergehen des Zeugen steht hier nicht zur Debatte!“ gab der Mann von sich. Der Richter nickte. „Einspruch statt gegeben..“ kam von dem Mann in der Robe. „Also gut...dann formuliere ich die Frage anders..Ist es nicht so gewesen, dass der Angeklagte und Sie in einer Zelle saßen? Und ist es nicht so gewesen, dass Sie mit ihm sogar Fluchtpläne geschmiedet haben?“ fauchte die Staatsanwältin. „Muss ich mich dazu äußern? Ich kann doch hier nichts dazu sagen...das würde mich selbst belasten..“ grinste Fink, der scheinbar ganz genau seine Rechte und Pflichten als Zeugen kannte. Der Richter nickte. Schrankmann zog tief Luft ein. Irgendetwas stimmte hier nicht. „Herr Fink...ist es richtig, dass Sei an dem Tag, wo mein Mandant angeblich zwei Polizisten ermordet haben soll, zur Tatzeit bei Ihnen war?“ wollte der Anwalt wissen und legte dem Zeugen mit der Frage bereits die Antwort in den Mund. „Ja...das stimmt... wir hatten an dem Tag unsere Freundschaft besiegelt...“ nickte Fink. „würden Sie dem Gericht bitte sagen, von wann bis wann Sie zusammen waren und was dann passiert ist?“ bat der Anwalt. Fink tat es. „Wir waren bis um zwei zusammen. Also als die Polizisten erschossen wurden, waren wir immer noch bei unserem Treffen und deshalb kann er es gar nicht sein. Er ist ein Opfer der gesetzlichen Willkür..“ kam wütend von Fink. Es klang ernst gemeint.

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  • Zwei Stunden später verließen der Richter und die Schöffen den Saal während Semir sich mit Ben und Schrankmann auf den Gang zusammen stellte. „Was soll das hier? Das ist doch eine Farce...“ fauchte Semir wütend. „Herr Gerkan..Herr Jäger..ich habe keine Ahnung was hier abgeht, aber ich erkenne den Richter nicht mehr. Das ist nicht der Singenthaler den ich kenne. Er ist abwesend..und irgendwie scheint ihm etwas zu bedrücken. Ich will ja keine Gerüchte in die Welt setzen, aber es könnte durchaus sein, dass er bestochen wurde...“ erklärte Schrankmann und versuchte Semir zu beruhigen. „Ja dann muss man ihn doch von dem Fall abziehen... ich meine er ist doch befangen und das ist als würden wir...“ versuchte Ben zu erklären. „Schon gut..ich werde mit ihm sprechen...nach dem Urteil. Auch er kann aufgrund der zusammen getragenen Beweise nicht auf unschuldig gehen...das ist einfach nicht möglich.“ kam von Schrankmann. Es hörte sich allerdings nicht gerade überzeugend an. „Er ist eindeutig auf der Seite des Angeklagten! Er hat nicht eingegriffen, als man mich denunzierte.... und das war sehr eindeutig.“ bleib Semir bei seiner Meinung. „Nein...nein...das sehen Sie falsch. Er ist sehr besonnen...vielleicht ist er krank oder seine Familie..ich meine ich weiß dass er bald Vater wird...und das könnte ihn mitnehmen..“ verteidigte Schrankmann den Richter. „Frau Schrankmann....der Mann ist nervös und dafür muss es einen Grund geben. Aber gut...warten wir auf das Urteil. Ich hoffe nur dass es gerecht ausfallen wird.“ kam nun von Ben, der sich ständig zum Anwalt und zum Angeklagten schaute, die scheinbar bester Laune waren. „Das ist doch irgendwie merkwürdig oder? Schrammel ist so gut gelaunt, obwohl ihm eine hohe Strafe erwartet...“ murmelte er leise. Auch Semir wandte seinen Kopf. Schrammel bemerkte es und erwiderte den Blick. Dann machte Schrammel eine kurze Bewegung und fuhr mit dem Finger am Hals entlang. Doch außer Semir sah es niemand. Und dieser ignorierte es. „Ich hoffe es doch...wenn der Richter objektiv genug ist, dann kann er nicht anders als lebenslänglich aussprechen.“ murmelte er an Ben gerichtet.


    Tobias Singenthaler sah die Schöffen an. „Wie sehen Sie die Sache?“ wollte er von dem Mann zu seiner Linken wissen. „ganz eindeutig….der Mann hat zwei Polizisten getötet und einen versucht umzubringen. Da kann es nur Lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung kommen.“ gab er fest von sich. Tobias nickte. „Und Sie?“ wandte er sich an die Frau. „Ich sehe das genauso….auch wenn die Aussage des Herrn Fink doch ziemlich eindeutig ist…ich meine, der behauptet doch mit dem Angeklagten zusammen gewesen zu sein. Wenn das so ist, dann kann er schlecht den Polizisten in der alten Fabrik niedergeschlagen haben oder sich überhaupt auf der Flucht befunden zu haben. Für mich sind da doch einige Zweifel. Dieser Herr Gerkhan, scheint auf ihn einen persönlichen Hass zu haben und das denke ist auch nicht unbeachtet zu lassen..“ erklärte sie. „Aber Herr Gerkhan hat es ja als Augenzeuge erlebt…und auch Herr Jäger war dabei…das kann ich mir nicht als Lüge vorstellen..das sind immerhin Polizisten…“ begehrte der Schöffe auf. Tobias nickte. „Wir müssen ein gerechtes Urteil finden…ich denke auch, dass die Zeugen Gerkhan und Jäger sicher Grund zum lügen haben…aber….ich denke auch, dass der Angeklagte sicher Schuld auf sich geladen hat. Also?“ harkte er nach. „Ich bin für schuldig…“ kam entschlossen vom Schöffen. Die Frau sah ihn an. „Unschuldig…“ gab sie von sich. Für Tobias gab es keine Wahl. Er musste auf „unschuldig“ plädieren weil sonst seine Familie sterben würde. Am Morgen fuhren die Männer mit Alexandra, Yvette und Timo weg. An einem Ort den Tobias nicht kannte. Die Angst um seine Frau und seine Kinder war groß. Irgendwann musste er, das wusste er genau, sein Tun verantworten. Er musste einen Mörder, und er war persönlich von der Schuld überzeugt, freisprechen um drei nein… um vier Leben zu retten.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Nach einer guten halben Stunde ging es wieder zurück in den Saal. „Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil..“ fing der Richter an, als alles im Saal war. Semir sah zufrieden zu Ben. Jetzt folgte das gerechte Urteil. Semir grinste zuversichtlich. „....der Angeklagte wird in allen Punkten...freigesprochen. Haftentlassung wird mit sofortiger Wirkung beantragt...“ ertönte die Stimme des Richters. Ben und Semir sprangen auf. „Aber euer Ehren!! Er hat...zwei Kollegen erschossen!! Er wollte mich umbringen und sogar auf dem Flur hat er mir eben gedroht!!! Der Kerl ist ein Mörder!!“ schrie Semir wütend durch den Saal. „Herr Gerkan...ich bitte um Respekt“ ermahnte der Richter ihn. „Aber Euer Ehren...Sie können ihn nicht freisprechen...das ist gegen das Gesetz...unsere Arbeit wäre zu Nichte gemacht!!“ widersprach Semir. „Herr Gerkan...halten Sie sich zurück, sonst muss ich Maßnahmen ergreifen!“ kam vom Richter zurück. Schrankmann sah Semir mahnend an und dieser atmete tief ein. Sein Blick wanderte zu Ben. Dieser sagte ihm mit einem Blick, dass er das Gleiche dachte. Nach weiteren zwanzig Minuten verließ der Angeklagte das Gericht als freier Mann. Schrammel sah Semir höhnisch an und stellte sich vor ihn hin. „Sehen Sie...Gerkan.. wer zuletzt lacht, lacht am Besten... Aber ich warne Sie...man sieht sich immer zweimal im Leben..“ verhöhnte er den Hauptkommissaren. Die Drohung darin war deutlich zu hören. Semir nickte nur. „Die Frage ist nur...wann zuletzt ist...Und was das Wiedersehen angeht...seien Sie sich nicht zu sicher, dass nicht ich es bin, der dann lacht..“ erklärte er leise. „Wir werden sehen...ab sofort sollten Sie sehr gut auf sich aufpassen..“ knurrte Schrammel. Sein Anwalt zog ich aus dem Saal. Ben trat zu zu Semir. „War es das, was ich glaube gehört zu haben?“ fragte er nach. „ja..der Kampf fängt an...“ bestätigte Semir. „Was willst du tun?“wollte Ben wissen. „Ich werde auf mich und meine Familie aufpassen. Ben..ich lasse mir nicht so einfach drohen. Und ich werde den Kampf aufnehmen, sobald ich Andrea und die Kinder in Sicherheit weiß.“ versprach Semir. Er sah sich nach Schrankmann um, doch die Staatsanwältin war nicht zu sehen. „Wo ist denn Schranke..?“ harkte er deshalb nach. „Die wollte mit dem Richter sprechen...“ gab Ben zu verstehen.


    Luis Schrammel stieg vor dem Haus des Richters aus und klingelte. „Ha.... das war klasse...absolute Spitzenarbeit...“ lobte er Sven Lieberg der ihm die Tür öffnete. „Ich konnte dich doch nicht schmoren lassen...“lachte dieser zurück und umarmte Luis. „Also gut...wir sollten sehen, dass wir wegkommen...aber vorher werde ich noch einen guten Freund so richtig fertig machen....der wird vor mir kriechen....“ knurrte Luis. Sven sah ihn an. „Wen meinst du? Wir sollten sehen, dass wir abhauen...die Bullen werden sicher anfangen nervös zu werden...“ gab er zu bedenken. „Oh nur keine Sorge...die Bullen, die werde ich schnell in den Griff bekommen....wo ist die Familie?“ fragte Luis. „Im Keller...die Alte scheint kurz vor der Geburt zu stehen...lass uns abhauen und gut ist.... der Richter wird sicher jemanden von seinem Leid erzählen und dann sind wir dran...“ forderte Sven auf. „Nein....nur keine Sorge....ich werde mit dem Richter telefonieren...“lachte Luis. Nur kurz darauf rief er den Richter an. Er hörte die leise Stimme des Mannes. „Jetzt pass mal auf...noch geht es deiner Familie sehr gut...aber du weißt doch sicher, dass ich abhauen muss euer Ehren oder?“ lachte Luis. „Ich habe alles getan, was Sie wollten....wo ist meine Familie...bitte sagen Sie mir doch wie es meiner Frau und meinen Kindern geht...bitte...Hallo.....Hallo?“ hörte er den Richter fragen. „Nur keine Angst...noch geht es ihnen gut...Sie können Sie freikaufen....400.000 für die Bälger und 600.000 für das Frauchen...“ ging es bei Luis weiter. „Was soll das heißen? Sie sagten doch.....nicht auflegen...bitte.... hören Sie...“ versuchte der Richter ihn zu halten. Luis legte auf und grinste breit... „Und als Bote habe ich auch schon jemandem im Auge...“ gab er bekannt. „Und nun packen wir die Geiseln und unsere Sachen und verschwinden....“ hängte er an.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Maria Isolde Schrankmann ging nach der Verhandlung ins Richterzimmer wo sich Tobias Singenthaler aufhielt. „Was bitte ist das für eine Verhandlung gewesen?“ fauchte sie ihn an. „Sie könne Revision einlegen..“ kam kühl von dem Mann. „Ja das werde ich auch...und ich werde auch dafür sorgen, dass Sei nicht wieder urteilen werden...“ versprach sie wütend. Sie kochte innerlich, denn die Beweise waren allein durch die Zeugenaussagen mehr als erdrückend. „Frau Schrankmann...Sie können machen was Sie wollen..“ kam regelrecht resignierend vom Richter. Schrankmann sah ihn prüfend an. „Was ist mit Ihnen?“ wollte sie wissen. Tobias Singenthaler sah aus dem Fenster. „nichts...zumindest nichts wobei Sie mir helfen können...“ kam als Antwort. „Wie Sie wollen..“ knurrte Isolde Schrankmann und verließ wütend das Büro. Dabei ließ sie die Tür laut ins Schloss knallen. Allerdings sprang diese wieder auf. Schrankmann blieb stehen um sie noch einmal zu schließen und hörte wie der Richter einen Anruf bekam. Aus beruflicher Neugier und auch aus Besorgnis um den ihr doch so unbekannt wirkenden Richter horchte sie. „Ja...“ hörte sie ihn sagen und nach einer kurzen Pause... „Ich hab alles getan...was Sie wollten...wo ist meine Familie....bitte sagen Sir mir doch wie es meiner Frau und meinen Kindern geht...bitte...Hallo? Hallo?“ wieder kam eine kurze Pause. „Was soll das heißen? Sie sagten doch....Nein...nicht auflegen...bitte...hören Sie.... hallo? Hallo?“ fragte der Richter. Panik war in der Stimme zu hören. Isolde Schrankmann ging zurück ins Büro und sah wie der Richter sich in seinen Stuhl fallen ließ. „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie unter Druck gesetzt wurden?“ wollte sie von ihm wissen. „Weil man meine Familie....meine Frau und Kinder ...“ die Stimme erstickte. „Was hat man von Ihnen verlangt?“ wollte Schrankmann wissen. „Ich...sollte den Mann freisprechen....und nun....wollen sie Geld von mir....ich....ich bin .... ich weiß nicht was ich tun soll.... Helfen Sie mir bitte...“ klagte der Mann und fing an zu weinen. „Wie viel verlangen die Erpresser und wie viele Täter sind es?“ wollte sie wissen. „600.000 Euro für meine Frau und 400.000 für die Kinder....“ kam leise als Antwort. „Aber das können Sie doch gar nicht zahlen....“ meinte sie nur. „Natürlich nicht....aber was soll ich tun? Meine Familie....bitte helfen Sie mir....bitte...“ flehte der harte Mann. Die Staatsanwältin fühlte sich etwas fehl am Platze doch dann hatte sie eine Idee.


    „Ich kann es einfach nicht glauben...Ben zwick mich...das kann doch nicht wahr sein...der Kerl wird freigesprochen obwohl er mich... umbringen wollte und diesem Richter ist es völlig egal...!“ fauchte Semir wütend auf der Fahrt zur PAST zurück. Ben nickte nachdenklich. „Ja ich weiß... ich war schließlich dabei.....ich verstehe es auch nicht aber irgendwas stimmte mit dem Richter nicht....“ mutmaßte er. „Ja ich weiß auch was...der hat sich wohl von Schrammels Anwalt kaufen lassen..“ gab Semir zurück. „Was willst du machen...ich meine wir sind nur die ausführende Gewalt...wir können Schrammel lediglich noch einmal verhaften und dann hoffen, dass er....“ stöhnte Ben als sein Handy klingelte. „Jäger...“ meldete er sich. „Hier ist Schrankmann...kommen Sie und Herr Gerkan bitte umgehend zum Richter Singenthaler ins Büro...ich erwarte Sie beide dort!“ kam fordernd von der Staatsanwältin. „Was gibt es denn noch, Frau Schrankmann?“ fragte Ben nach und sah Semir an, der ziemlich erstaunt war. „Das erkläre ich wenn Sie beide hier sind...und bitte sagen Sie niemanden etwas...“ kam als Antwort. „Alles klar...wir sind gleich bei Ihnen...“ versprach Ben und beendete das Gespräch. „Dann dreh mal wieder um...“ meinte er nur. Semir dachte laut nach....“was kann sie von uns wollen? Uns den schwarzen Peter zuschieben? Ich meine....wir haben nur unsere Arbeit gemacht und ausgesagt....“ gab er nachdenklich zurück. „Nein...da war etwas in der Stimme von ihr, die nach Hilfe anhörte....“ überlegte Ben. „Hilfe? Die Schranke? Nee....das ist Wunschdenken von dir....“ lachte Semir nur. „Na...wir werden es gleich erfahren...“ gab Ben nur zurück. Semir lenkte den BMW geschmeidig durch den bereits aufkommenden Feierabendverkehr. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, das wir für Schrammel noch nicht erledigt sind. Ich habe es im Gefühl, dass da noch was kommt....“ murmelte Semir nach einer kurzen Zeit des Schweigens. „Meinst du....? Das ist doch wohl irgendwie zu gefährlich oder nicht... wenn er schlau ist, dann setzt er sich ins Ausland ab...“ widersprach Ben. „Nein...dafür ist er nicht der Typ...glaub mir Ben....wir werden noch von ihm hören...früher oder später...“ nickte Semir überzeugend.

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  • Semir und Ben klopften an die Tür und traten ein. „Bitte setzten Sie sich meine Herren... Herr Singenthaler hat Ihnen etwas zu erklären...“ gab Schrankmann bekannt. Semir nickte kurz und meinte dann. „Okay.... ich höre...“ Doch der Richter sagte nichts. „Herr Singenthaler hat ein großes Problem und ich weiß, dass es wirklich notwendig war, Schrammel freizusprechen..“ erklärte drauf hin Schrankmann. „Das muss ja ein sehr gewichtiger Grund sein, einen zweifachen Mörder frei zu lassen..“ knurrte Semir. Der höhnische Ton war deutlich zu hören. „Herr Gerkan....Herr Jäger....ich....ich weiß nicht wo ich anfangen soll... der Freispruch...er musste sein, weil...meine Frau und meine Kinder....sie...sie befinden sich in Gewalt von Freunden dieses Schrammel. Sie...haben gedroht...meine Familie umzubringen, wenn ich den Mörder nicht freispreche...ich fühle mich sehr schlecht, denn es widerspricht meiner Natur, einen solchen Bastard frei zu lassen...aber meine Frau....sie bekommt in wenigen Tagen...unser Baby...und....“ Tobias Singenthaler schluchzte leise. Semir sah betreten zu Boden. „Euer Ehren....Sie werden also erpresst....und der Preis für Ihre Familie war der Freispruch?“ wollte Semir wissen. „Am Anfang ja....aber nun....“ stieß Tobias aus. Ben sah ihn an. „Warum nur am Anfang?“ harkte er nach. „Weil dieser Mistkerl nun Lösegeld haben will....1 Million Euro...“ kam leise von Tobias. Semir ballte die Fäuste. „Dieser Mistkerl ...ich könnte ihn...umbringen...“ fauchte Semir wütend. „Wie alt sind die Kinder?“ wollte Ben wissen. „Yvette ist elf und Timo sieben. Sie sind sicher voller Angst...“ gab Tobias leise von sich. „Ich habe Sie hergerufen, damit Sie uns helfen..“ erklärte Schrankmann. „Aber Sie wissen doch, dass wir nicht so einfach tätig werden dürfen...die Vorschriften ….“ begehrte Semir auf. Schrankmann sah ihn an. „Herr Gerkan...ich bitte Sie...die Vorschriften haben Sie doch nie gekümmert warum gerade jetzt?“ wollte sie wissen und grinste leicht verschmitzt. Semir sah zu Ben. „Ähm...also...ich meine...normalerweise dürften wir wegen den Vorschriften...nicht tätig werden...aber das hier ist ja nicht normal...“ verbesserte Semir sich.


    Alexandra sah auf, als die Tür aufging. „Los....raus hier!“ fauchte der Mann. Yvette sah ihn ängstlich an. Timo schmiegte sich an seine Mutter und versuchte sich hinter seiner Schwester gleichzeitig zu verstecken. „Kommt schon! Wir machen einen kleinen Ausflug...“ lachte der Mann. Er stieß Alexandra leicht vorwärts. Yvette fing an zu weinen und auch Timo verstand die Welt nicht mehr. „Lassen Sie meine Kinder bitte...“ flehte Alexandra. „aber sicher....ich tu doch nichts...los raus hier!! und ich wiederhole es nicht noch einmal!“ warnte der Mann. Alexandra hörte den scharfen Ton und nickte „Kinder kommt....wir müssen tun was der Mann sagt...er wird euch nichts tun...“ versprach sie und hoffte dass es der Wirklichkeit entsprach. Auf dem Hof stand ein großer Transporter. „Los...auf die Ladefläche und keinen Mucks!!“ warnte der Mann und stieß die Frau vorwärts. Alexandra hob den kleinen Timo ins Auto. „Mama...ich will nicht weg...“ weinte er und auch Yvette verstand nicht, warum sie nun in das Auto musste. Doch sie ließ es sich nicht anmerken. Als sie im Wagen saßen wurden die Türen geschlossen und es wurde dunkel. „Mama..ich hab Angst...“ gab Yvette zu verstehen. „Ich weiß...ich auch...aber der Papa wird uns hier raus holen....ihr müsst ganz fest daran glauben und beten....für uns alle....“ sagte Alexandra leise. „Aber Papa ist doch gar nicht hier...ich werde dich und Yvi beschützen...“ kam von dem kleinen Timo. Alexandra musste trotz der Situation lachen. „Ja mein Schatz..du beschützt uns...“ gab sie leise zurück und drückte ihren Sohn, der dicht bei ihr saß fest an sich. Auch Yvette saß bei ihr. Das Mädchen war ziemlich ruhig und das gefiel Alexandra nicht. „Yvi...wir müssen zusammen halten..wir müssen stark sein...Papa wird alles tun, was er kann um uns wieder nach Hause zu holen...“ versprach sie und drückte ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Mama...ich habe Angst...diese Männer sind blöd und böse....ich will nach Hause....“ klagte das Mädchen.

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  • Semir, Ben, der Richter und Schrankmann saßen im Büro des Richters zusammen und warteten auf einen Anruf. „Wie sieht es mit dem Geld aus?“ wollte Ben wissen. „Das wird in zwei Stunden hier sein.“ erklärte Schrankmann. „Sender?“ harkte Semir nach. „Natürlich.... ohne Sender geht es nicht. Herr Gerkan, Herr Jäger ich will das Sie Schrammel festsetzen und alle die mit ihm unter der Decke stecken. Sie werden alle zu empfindlichen Strafen verdonnert werden... ist doch so oder euer Ehren?“ wandte sich die Staatsanwältin an den Richter. „Darauf können Sie sich verlassen...sofern ich dann noch im Amt bin. Ich meine....Sie müssten ja melden, dass ich....also ich meine....“ fing Tobias an. „Darüber machen Sie sich mal keine Sorgen...die Akten sind noch nicht geschlossen und der Fall somit auch noch nicht abgeurteilt....“ beruhigte Schrankmann ihn. Semir sah zu Ben. So menschlich hatten sie Isolde Maria Schrankmann noch nie gesehen. „Okay...Euer Ehren, wo werden denn Ihre Frau und die Kinder festgehalten?“ wollte Ben wissen, der damit zum Fall zurück kam. „Bis heute Morgen waren sie bei uns im Haus. Aber ich denke nicht, dass sie noch dort sind...“ kam leise von Tobias. „Das sollten wir herausfinden...ich würde vorschlagen, dass wir mit einem SEK-Team hinfahren und das Haus durchsuchen...“ meinte Ben. Das Telefon klingelte bevor jemand auf den Vorschlag eingehen konnte. „Ja...?“ meldete sich der Richter heiser. „Euer Ehren...ich hoffe Sie haben meine Entschädigung bereits parat.... ?“ verhöhnte Schrammel den Richter. „Noch nicht...es ist unterwegs zu mir...bitte wie geht es meiner Familie...?“ wollte der Richter wissen. „Noch geht es allen gut... aber einen Trick von Ihnen und ich muss mir Ihre Frau vornehmen oder die Tochter...!“ warnte Schrammel. Semir ballte die Fäuste. „Ach ja...und nun noch eine Forderung...ich will das Kriminalhauptkommissar Semir Gerkan mir das Geld bringt.....sonst niemand!“ forderte Schrammel. „Ja...ja...ich werde es versuchen...“ versprach der Richter. „Nein...nicht versuchen. Sollte jemand anderer kommen als Gerkan, werde ich zuerst Ihren Sohn erschießen...dann Ihre Tochter und zum Schluss Ihre Frau...!“ drohte Schrammel. „Aber...?“ versuchte Tobias. „Pass mal auf...ich weiß genau, dass Gerkan bei dir im Büro sitzt, Singenthaler.....entweder er oder deine Familie...war das klar? Oder willst du deine Frau schreien hören?“ fauchte Schrammel durchs Telefon. Es knackte und zeigte den Anwesenden im Raum, dass der Anrufer aufgelegt hatte.


    Schrammel legte auf. Holger Schiefer sah ihn an. „Was willst du denn von dem Bullen?“ fragte er. „Nur ein kleines Versprechen einlösen...“ grinste Schrammel. „Damit bringst du unseren gesamten Plan durcheinander!!“ begehrte Sven auf, der nur schnell weg wollte. Schrammel sah ihn an. „Pass mal auf...das hier ist mein Ding...du hast deinen Teil als Anwalt sehr gut gemacht und wirst dafür bezahlt. Alles weitere geht dich einen Dreck an. Wenn das Geld hier ist, bekommst du deinen Teil und fertig. Ich will von dir keine Meinung hören...ist das klar?“ fauchte Schrammel ihn an. Sven nickte ängstlich. Er kannte Schrammel und wusste dass dieser nicht scherzte. „Okay...ich hab verstanden. Die Familie darf gehen, wenn Gerkan hier ist.....das ist okay .... ich werde sie dann weg bringen...“ nickte Sven. Schrammel lächelte und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Geht doch.....“ meinte er nur und ging ins Wohnzimmer. Hier saßen Hubert und Eduard Hahn auf dem Sofa und sahen Fern. „Ist was in den Nachrichten über uns gekommen?“ wollte Luis wissen. „Nein. ...“ kam es monoton von Eduard. Luis war zufrieden. „Also gut.....dann lasst mal das glotzen sein und hört mir zu .... die Aufteilung des Lösegeldes ist gestaffelt...du Hubert und du Eduard bekommen 250.000 Euro. Danach will ich euch nie wieder sehen...du Holger bekommst ebenfalls 250.000, der Rest ist mein .... schließlich hatte ich den meisten Ärger... ach ja...nach dem hier alles abgeschlossen ist haut ihr ab. Macht euch ein schönes Leben von mir aus in Timbuktu.“ lachte Luis. „Na...ich geh nach Mexiko.... “ entgegnete Eduard laut. Luis sah ihn an. Diese Brüder schienen nicht besonders hell zu sein. Aber egal...die werden sicher nicht nach Mexiko oder Timbuktu gehen.....sondern schon bald die Radieschen von unten betragen... Begräbnis auf Staatskosten, dachte er denn teilen wollte er sicher nicht durch vier. „So und nun werden wir mal die Übergabe einleiten...“ lächelte Luis.

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  • „Herr Gerkan…ich…ich kann das nicht von Ihnen verlangen…ich… Sie…haben doch gesagt, dass er sie bedroht hat...und das ist doch…“ stieß Singenthaler aus. Semir schüttelte den Kopf. „Sie müssen nichts verlangen. Ich bin Polizist und ich habe eine Pflicht zu erfüllen. Ihre Frau und Ihre Kinder werden zurück kommen..versprochen..“ beruhigte Semir ihn. Schrankmann sah Semir an. „Sie wollen sich diesem Kerl ausliefern? Sagten Sie nicht, dass er sie umbringen wollte? Was wenn er nun sein Ziel erreichen will? Wir können nicht zulassen, dass ein so guter Polizist wie Sie es sind..sich opfert…“ stieß sie erschrocken aus. Semir grinste leicht. „Danke…für das Kompliment, aber ich werde fahren…ich entscheide das und mein Leben steht nicht über dem der Frau und den Kindern.“ Schrankmann schien selbst nichts von dem Lob was sie eben ausgesprochen hatte oder aber sie überspielte es erfolgreich. „Herr Gerkan…. Herr Jäger..ich…das was in der Verhandlung gesagt wurde..ich….“ versuchte Richter Singenthaler zu entschuldigen. „Schon gut..Euer Ehren…wir nehmen Ihn nichts krumm…“ lächelte Semir und wandte sich an Ben. „Ben…wir haben zu tun. Sobald Schrammel sich wieder meldet, rufen Sie mich an... Ich werde mich von Hartmut bearbeiten lassen und einen Sender tragen, für den Fall…das Schrammel mich wieder einem Höllenfeuer aussetzen will..“ erklärte Semir. „Ich werde mir das Haus von Ihnen ansehen…geben Sie mir den Schlüssel?“ bat Ben den Richter. Dieser nickte und gab seinen Schlüssel weiter. Als sich Beide zum gehen wandten klingelte das Telefon erneut. Der Richter meldete sich. „Ja…“ sagte er nur leise und reichte den Hörer an Semir weiter. „Schrammel…er…er will sie Sprechen..“ erklärte der Richter leise. Semir nahm den Hörer. „Was wollen Sie Schrammel?“ fauchte er gepresst in den Hörer. „Hör mir genau zu… Gerkan…ich will nicht, dass dein Kollege Jäger das Haus verlässt…erst wenn du mir das Geld gebracht hast, darf er sich bewegen. Ich warne dich…ich sehe alles und ich werde die Familie des ehrenwerten Richters über die Klinge springen lassen, wenn meine Befehle nicht ausgeführt werden…“ drohte Schrammel. „verstanden…“ gab Semir durch. Ein Klicken zeigte ihm, das Schrammel aufgelegt hatte. Er gab den Hörer an den Richter weiter und sah Ben an. „Er beobachtet uns…und verbietet, dass du das Gebäude verlässt…“ stieß er aus.


    Ben sah den Richter an. „Kann man das Gerichtsgebäude irgendwie auf einem Hinterausgang verlassen?“ wollte er wissen. Singenthaler nickte. „Über die Feuertreppe, die ist von vorn nicht zu sehen…aber wenn die das Haus beobachten, dann sicher auch der…bewacht…ich weiß nicht, wie Sie hier rauskommen können…“ stieß der Richter verzweifelt aus. „Okay….nicht sichtbar…aber im Kofferraum eines Wagens…“ überlegte Ben laut. Semir sah ihn an. „Ja klar….allerdings weiß ich nicht in welchem Wagen…die Tiefgarage steht sicher voll….und…okay.. Ben…du und ein der der Gerichtsdiener….ihr geht runter und dann fahrt ihr raus…du fährst zum Haus des Richters und siehst dich dort um…vielleicht finden wir da eine Spur…ich warte hier..“ gab er von sich. Ben nickte und verschwand. Richter Singenthaler sah Semir an. „Wie kann ich Ihnen danken, wenn Sie….meine Familie gerettet haben?“ wollte er wissen. Einer der Gerichtsdiener brachte das Lösegeld rein. Semir lächelte leicht. „Wenn Sie die Täter dann verurteilen und sie nie wieder eine Schandtat machen können…das ist Bezahlung und Dank genug..“ gab er zurück. Das Telefon klingelte. Richter Singenthaler hob ab und meldete sich mit einem heiseren „Ja?“. „Ist das Geld da?“ hörte er Schrammel fragen. „Ja…steht…vor mir…“ bestätigte der Richter. „Sehr gut..Gerkan wird nun fahren…er ist unbewaffnet…hat keine Wanzen oder Sender bei sich. Auch keine Schatten!“ fauchte der Erpresser. Semir nahm den Hörer. „wo soll ich hinfahren?“ wollte Semir wissen. „Das sag ich dir, wenn du unterwegs bist!! Du wirst das Handy mitnehmen, was gleich durch einen Kurier gebracht wird. Ach ja…der Junge weiß nicht was im umschlag ist..also braucht ihr ihn nicht zu fragen!“ erklärte der Mann lachend. „Schon klar…“ meinte Semir nur und sah Singenthaler an. „Wann werden die Geiseln frei gelassen?“ wollte Semir im Gegenzug wissen. „Das erfährst du wenn ich das Geld habe…!“ war die Arbeit. „So läuft das nicht…Geiseln gegen Geld oder gar nichts!!“ wagte Semir den Vorstoß. „Du kannst auch hören wie wir die Tante samt ihrem Balg abknallen!“ drohte der Anrufer. Semir sah erneut zu Singenthaler der sich sichtlich spannte. „Okay…ich tu was Sie wollen..“ gab Semir klein bei. Er hoffte nur dass Ben gut aus dem Gerichtsgebäude raus gekommen war und auf dem Weg zum Haus des Richters war. „Setzt dich in deinen Wagen und fahre die A4 bis zum Rastplatz bei KM 403….das Handy kommt jetzt und dort wirst du auf meinen Anruf warten..“ forderte der Anrufer und legte auf. Der Kurier kam fünf Minuten nach dem Anruf und übergab Semir den Umschlag. Nur wenig später war Semir mit dem Lösegeld unterwegs zum Parkplatz.

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  • Semir wartete knappe fünfzehn Minuten bis das Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Fahr weiter….nächste Abfahrt runter und dann links halten!“ befahl Schrammel. „Sagen Sie mir doch einfach die Straße…das ist einfacher für mich..“ knurrte Semir. „Tu was ich sage!“ fauchte Schrammel. Semir fuhr los. Er fuhr wie Schrammel es verlangte. „Und wohin jetzt?“ wollte Semir wissen, als er das Ziel erreicht hatte. „Fahr nach links….auf den alten Bauernhof!“ befahl Schrammel. Semir lenkte den Wagen dort hin. Er machte sich schon auf eine ungemütliche Unterhaltung mit Schrammel bereit. Sicher würde er nicht so schnell wieder davon kommen. Was wollte Schrammel von ihm? Er grübelte darüber nach. „HALT AN!!“ riss Schrammels Befehl ihn aus den Gedanken. Semir trat die Bremse. Dicht vor ihm standen drei Mann. „Steig aus und nimm das Geld!“ befahl Schrammel. Semir tat es. „Okay…leg es auf dem kleinen Tisch ab und geh zum Wagen zurück!“ kam der nächste Befehl. Semir folgte dem Befehl und legte den Koffer auf den Tisch. Er öffnete ihm um das Geld zu zeigen. „Sehr schön…und nun bitte zum Auto zurück!“ fauchte Schrammel ihn an. „Wo sind die Geiseln?“ fragte Semir. „Warum sind Sie so ungeduldig? Den dreien..nein…den fast vieren geht es gut...die Frau hat die Wehen oder sie tut nur so…ist mir egal…“ lachte Schrammel. „Wie kann es der Frau gut gehen? Sie bekommt ihr Kind!! Wo sind sie? Sie haben das Geld…wo sind die Geiseln?“ wollte Semir erneut wissen. „Nur keine Angst..ich bringe Sie hin…da lang!“ forderte Schrammel ihn auf und unterstrich den Befehl mit der Waffe. Semir hob die Hände und ging in die Richtung, die Schrammel ihn wies. Es ging auf eine in den Boden gelassene Tür. „Aufmachen!“ befahl Schrammel. Semir bückte sich und unter der Tür war ein Raum. Er sah dort die Frau des Richters und die Kinder eingeschüchtert sitzen. „Sie dürfen Ihnen Gesellschaft leisten..“ verkündete Schrammel und winkte mit der Waffe. „Damit kommen Sie nicht durch….Ich werde Sie finden….und dann…“ knurrte Semir wütend. Er musste dem Befehl folgen wenn er die Geiseln zu denen er nun auch gehörte, retten wollte. „Gerkan…nur keine Sorge…wie ich schon im Gericht sagte….wer zuletzt lacht…lacht am besten…und für Sie sieht es nicht sehr gut aus..“ lachte Schrammel.


    Ben fuhr zum Haus des Richters. Vorsichtig sah er sich um. Es schien niemand im Haus zu sein, aber damit hatte er ja auch gerechnet. Er betrat es und sah sich um. Hier war alles aufgeräumt und verlasen. Nichts deutete darauf hin, dass die Familie entführt wurde. Im Wohnzimmer standen einige Dosen herum. Ben griff zum Handy und rief die Spurensicherung. Auch wenn er nicht wirklich daran glaubte, so konnte es möglich sein, die Komplizen von Schrammel zu identifizieren. Ein einziger Fingerabdruck genügte. „Hartmut….habt ihr den Sender von Semirs Wagen schon geortet?“ wollte er noch wissen. „Ja und nein….der Sender ist jetzt auf einem Rastplatz an der A3…..ich habe die Kollegen bereits hingeschickt, aber die konnten nur den Wagen entdecken..“ gab Hartmut durch. „Was? Wieso das denn? Klar…..Schrammel hält sich nicht an die Ankündigungen…war mir sowas von klar…Was ist mit dem Geld?“ wollte Ben wissen. „Nun…das ist nicht mehr da….wir haben den Kilometerstand von Semirs Wagen als er abgefahren ist und wie er jetzt ist…und nun fahren wir so, wie wir vermuten das er gefahren ist..“ erklärte Hartmut. „Das kann doch ewig dauern….ich muss dem Richter was sagen…“ maulte Ben. „Wir tun unser Bestes….Ben..aber zaubern kann ich auch nicht..“ kam wütend von Hartmut. „Ja ich weiß..entschuldige…“ gab Ben leise durch. „schon gut…ich mach mich an die Arbeit und schick dir die Kollegen. Was machst du in der Zeit?“ fragte Hartmut. „Ich werde mir den Müll ansehen. Der Richter sagte mir, dass sie eine kurze Zeit von diesem Gangstern belagert wurden, aber das Haus ist sauber…also müssen die aufgeräumt haben. Nur ist die Müllabfuhr hier noch nicht durch..“ erklärte Ben. „Das ist eine gute Idee..alles klar..ich melde mich, sobald ich was hab..“ verabschiedete Hartmut sich.

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  • Semir sah Schrammel an, als dieser an der Klappe stand. „Ich werde unserem gemeinsamen Freund dem Richter Singenthaler jetzt nur noch eine kleine Warnung mitteilen….und dann….auf Nimmer wiedersehen…“ lachte Schrammel und legte die Waffe an. Semir sah in die Schussrichtung. „NEIN!! Schrie er laut und warf sich vor das kleine Mädchen auf das Schrammel zielte. Der Schuss hallte und Semir spürte den Einschlag in der Schulter. „Verdammter Bulle..!“ stieß Schrammel und ließ die Klappe fallen. Nur kurz darauf waren abfahrende Fahrzeuge zu hören. „YVETTE!!! NEIN!! YVETTE!!!“ weinte die Frau. Semir hielt sich die Schulter. Blut lief aus der Wunde und benetzte sein T-Shirt. „Der Kleinen geht es gut..“ stieß Semir aus, als er das Mädchen ansah. „Sind Sie schwer verletzt?“ wollte die anwesende Frau wissen. „Frau Singenthaler?“ fragte Semir nach und stieß ein leises Stöhnen aus. „Ist…nicht weiter schlimm“ hängte er an. „ Wie geht es Ihnen?“ harkte er nach. „Wehen…ich…ich hab die Wehen…sie…kommen alle…fünf Minuten…“ stieß Alexandra hechelnd aus. „Oh Gott..können Sie das nicht irgendwie anhalten?“ wollte Semir heiser wissen. „Sehr witzig…Sie sind…wohl…..ohhhh .. puh..puh…kein Vater…oder?“ fragte die Frau. „Doch..zweifach sogar..nur….vergessen wir es…mit meinem Arm kann ich Ihnen nicht viel helfen…“ erklärte Semir. „aber ich…und Timo….“ Mischte sich das Mädchen ein. Semir sah sie an. „Du bist verdammt tapfer..“ nickte er anerkennend. „Timo…du nimmst Mamas Kopf und lass sie auf deinen Schoß legen….“ befahl Yvette. „sie….gehen da hinten hin…Sie können mir eh nicht helfen….“ wandte sie sich an Semir. Dieser musste leicht grinsen. Wie ein General auf dem Schlachtfeld. „Jawohl…Frau General…“ lachte er. Das Mädchen sah ihn kühl an. „Ich bin Yvette Singenthaler…“ stellte sie sich vor. „Ich bin Semir….Yvette..ich finde es sehr tapfer, dass du deiner Mutter helfen willst….aber weißt du wie du es machen musst?“ wollte Semir wissen. „Nein….aber ich hab vor kurzem ein Film in der Schule gesehen wie das Baby kommt….“ erklärte Yvette.


    „Frau Schrankmann? Jäger hier…in der Wohnung des Richters gibt es nichts was zu verwerten ist. Ich habe die Spurensicherung dennoch angefordert und hoffe, dass wenigstens Fingerabdrücke zu sichern sind. Haben Sie Info von Semir?“ wollte Ben wissen. „Nein…bisher nichts Neues. Er hat sich nicht gemeldet…“ gab die Staatsanwältin durch. „verdammt….das heißt nichts Gutes….“ stieß Ben aus. „Wenn er das Geld übergeben hat, wird er sich melden…“ sagte Schrankmann. „Ich wette er hat es schon übergeben und Schrammel hat ihn zum Dank abgeknallt…ich hab doch gleich gesagt, dass es eine beschissene Idee war…“ knurrte Ben. „Herr Gerkan hat einen Minisender….es wird schon klappen….wenn er wie Sie sagen das Geld übergeben hat, dann wird er ihn aktivieren…ganz sicher…und dann können Sie und er sich das Schwein schnappen….und diesmal gebe ich Ihnen beiden frei Hand…“ versprach Schrankmann. „Das ist doch mal ein Wort. Ich komme jetzt zurück…“ gab Ben durch. Er steckte sein Handy ein und fuhr zum Gerichtsgebäude zurück. „Haben Sie keinen Hinweis gefunden?“ überfiel der Richter ihn sofort. „Leider nein….die Bande ist sehr gründlich gewesen. Das ganze Haus ist geputzt. Aber Hartmut..unser Mann aus der KTU sucht trotzdem….Herr Singenthaler…überlegen Sie bitte genau….haben die Kerle irgendwas gesagt….was nach der Verhandlung passieren soll?“ wollte Ben wissen. Singenthaler schüttelte den Kopf. „Nein…nichts…sie sind sicher schon tot….alle…“ stieß er verzweifelt aus. „Das ist nicht gesagt…wenn die Übergabe gelaufen ist und….wenn Semir bei Ihrer Familie ist, dann wird er den Sender aktivieren und dann haben wir sie….“ Versprach Ben. Schrankmann sah ihn zweifelnd an.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir besah sich seine Wunde, während Alexandra mit dem Babykriegen beschäftigt war. Ihm wurde übel. Die Kugel war noch in der Schulter und er hatte das Gefühl, dass sie sich tiefer in den Körper bohrte. Die Blutung war kaum zu stoppen. Er bekam nicht einmal mit, wie Babygeschrei ertönte. Langsam driftete er in die Ohnmacht rein. „Hey….sind Sie in Ordnung?“ riss die Stimme von Yvette ihn wach. „Ja….geht schon...“ stieß er aus. „Sie lügen…Mama sagt man darf nicht lügen….ich hab 1. Hilfe in der Schule gehabt….und ich sehe dass die Wunde blutet…richtig tüchtig….und meine Lehrerin hat mir gesagt, dass man auf solche Wunden einen Druckverband machen muss….aber ich weiß nicht womit…“ klagte Yvette. Semir lächelte. „Ich hätte da etwas….aber…ich schaff das nicht allein…“ stieß er aus. Yvette nickte. „Hilf mir das Shirt auszuziehen…das können wir auf die Wunde pressen…und dann nehmen …wir meinen Gürtel…und…dann können wir einen Druck auf die Wunde ausüben..“ erklärte er mühsam. Mit Hilfe des Mädchens schaffte er es tatsächlich. Das Anlegen des Gürtels erwies sich als Schwieriger als gedacht. „Du musst es ganz fest anziehen…“ befahl Semir. Mittlerweile hatte er schon ziemlich viel Blut verloren. Yvette zog so fest sie konnte und Semir schrie auf, als der Druck sich aufbaute. „Gut….ist gut…genug..“ stieß er aus. Yvette befestigte den Gürtel. „Danke….“ kam von Semir leise. „Sie dürfen den Arm aber nicht bewegen…“ befahl Yvette ihn. Semir lächelte schwach. „Jawohl Frau Doktor…was ist mit deiner Mutter?“ wollte er wissen. „Meine Mutter geht es sehr gut und meinem Bruder auch…“ strahlte die Elfjährige. „Und sie hat gesagt, dass ich den Namen für ihn aussuchen soll….“ hängte sie an. „Das ist schön...du bist einfach klasse…“kam von Semir. „Wie soll dein Bruder denn heißen?“ wollte er wissen. Yvette dachte nach. „ich finde er sollte Armin heißen…das ist doch ein toller Name oder?“ fragte sie. Semir nickte. „Ein sehr schöner Name….“ bestätigte er. „hör mal..Yvette….wir wollen doch hier raus, oder…?“ harkte er nach. „Ja sicher…. Ich will nach Hause und zu meinem Papa…“ nickte Yvette. „Gut..dann hör mir jetzt mal genau zu…du musst mir nämlich helfen.. in meiner rechten Hosentasche hinten…da…ist ein kleines rundes Ding….ich brauche das…kannst du es raus ziehen?“ bat Semir das Mädchen. „Ja klar….“ kam von ihr. „Sehr gut… hol es raus und dann gib es mir…“ Yvette tat was er sagte und gab ihm das kleine runde Ding in die gesunde Hand. „Sehr gut….das ist wirklich klasse…und nun noch etwas winziges….siehst du den schwarzen kleinen Punkt?“ wollte Semir wissen. Yvette nickte. „Drück drauf….dann sind meine Kollegen bald hier und holen uns raus…“ meinte Semir nur und streichelte dem Mädchen den Kopf. „Danke…“ kam leise von ihm. Für die Kinder war es eine schlimme Situation. Sie waren schon seit einigen Tagen in der Gewalt dieser Mistkerle und hatten sicher schon einen seelischen Schaden davon getragen. Hier würden die Psychologen einiges an Arbeit haben.


    Kim Krüger sah Ben an. „Die Staatsanwältin hat Sie beide abgezogen und mich auch unterrichtet für was. Haben wir irgendeine Information von Semir? Wissen wir wo er ist?“ wollte sie wissen. „Nein…derzeit nicht…. Aber er hat einen Sender und wenn er in der Lage ist, dann wird er ihn auch aktivieren.“ erklärte Ben. Auch Schrankmann und Singenthaler waren bei ihr im Büro. „Ich hoffe nur, dass alles gut ist..und meine Familie wohl auf…und Her Gerkan natürlich auch…diese Ungewissheit ist Folter…“ stieß der Richter aus. Er lief die ganze Zeit im Büro auf und ab. „Herr Singenthaler…wir finden alle wohlauf und munter…haben Sie Vertrauen zu Semir Gerkan…er ist einer der Besten..“ beruhigte Schrankmann. „BEN!! Wir haben das Signal!!“ unterbrach Susanne die Sitzung. „WO???“ harkte Ben sofort nach und rannte an Susannes Schreibtisch. „Es kommt von einem alten Bauernhof an der A3. Das SEK ist bereits informiert und warten nur auf den Einsatzbefehl…“ erklärte Susanne. Ben rannte raus. „Warten Sie!! Ich komme mit…ich muss zu meiner Familie…bitte…“ hielt Singenthaler ihn auf. Ben sah kurz zu Kim und der Staatsanwältin und nickte dann. „Gut..kommen Sie..!“ meinte er und verschwand mit dem Richter. Mit Blaulicht und Sirene ging die Fahrt los. Ben legte regelrecht einen Rekord hin und erreichte den Platz eine gute halbe Stunde später. „SEMIR!?!“ rief er laut über den Platz. „Wir haben Ihren Kollegen und die Familie in einem alten Erdbunker gefunden. Sie werden gerade verarztet. Ihr Kollege hat sich eine Kugel eingefangen..da hinten im RTW!“ gab der Einsatzleiter bekannt. „Danke..“ stieß Ben aus und rannte hin. Semir lag auf der Trage und bekam gerade einen Verband. „Sie müssen auf jeden Fall operiert werden. Die Kugel steckt im Knochen…“ ermahnte der Arzt. „Ja…sicher…ist mir schon klar..“ stieß Semir aus. „Hey.. Partner..sonst alles okay?“ wollte Ben wissen. „Ben..ja…ich bin okay…“ bestätigte Semir. „Gut..fahren Sie meinen Kollegen ins Krankenhaus..ich komme nach..“ lächelte Ben und verließ den RTW wieder. Nur kurz darauf fuhr er ab.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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