Kriegserklärung

  • Manfred Berger sah Jennifer an. „Und macht mir keine Schande…“ lachte er seine Frau an. „Oh…du denkst also, dass ich in der Bank zu viel Geld bekommen könnte?“ lachte Jennifer. „Nein…mein Schatz…ich habe Angst, dass du einen viel zu bunten Kinderwagen für unsere Tochter holst und das wir damit zum Gespött im Revier werden...“ lachte Manfred und streichelte seiner Frau über den gewölbten Bauch. Jennifer beugte sich zu ihm, gab ihn einen Kuss und stieg dann aus. „Pass in deinem Dienst auf…nicht dass du versehentlich erschossen wirst…ich brauch dich noch..“ gab sie etwas spitzfindig wieder. Manfred liebte diese Wortspiele mit seiner Frau. Seit elf Monaten waren sie verheiratet und nun kündigte sich der schönste Beweis für ihre Liebe an. Bis vor einigen Monaten war Jennifer selbst Polizistin, aber sie wollte nun nur noch für ihre kleine Familie da sein. Manfred winkte ihr nach. Dann fuhr er zum Dienst. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er nicht, dass diese ein schlimmer Tag in seinem Leben werden würde. „Morgen Karl…alles klar?“ rief er seinem Kollegen zu, als er das Büro betrat. „Ja sicher….und wo hast du deine Herrin gelassen?“ lachte Karl zurück. „Oh…sie ist dabei mein Konto zu plündern und alles für das Baby einzukaufen.“ erklärte Manfred traurig. „Oh…das wird teuer….aber keine Sorge…die Kollegen haben schon zusammen geworfen. Warum müsst ihr auch so schnell arbeiten…“ tadelte Toni, der nun ebenfalls ins Büro kam Manfred. „Ja danke… du als ihr Bruder kannst es sicher nachvollziehen. Du kennst Jenni….sie nimmt keine Rücksicht..“ lachte Manfred. „Na…immerhin ist es für eure Tochter. Für sie wirst du noch alles tun…“ lachte Toni und schlug Manfred auf die Schulter. In diesem Augenblick ging der Alarm los. „Polizeistation Köln-Nippes…“ meldete sich Karl, der heute Funkdienst hat. „Ich bin in der Deutschen Bank auf der Neusser Strasse. Hier findet gerade eine Überfall statt….sechs Männer mit Waffen…die….“ Das Gespräch brach ab. Manfred sah Toni und Karl an „Da ist Jenni gerade!!“ stieß er aus und rannte schon auf den Parkplatz. Toni und noch andere Kollegen kamen hinterher. Mit sieben Fahrzeugen fuhren sie zur Bank.


    Jennifer stand in der Schlange und wartete endlich bedient zu werden. Sie hatte mal wieder die Geheimnummer vergessen und musste an den Schalter. Doch scheinbar waren heute viel zu viele Leute hier. Sie merkte wie das Kind unter ihrem Herzen unruhig wurde. „Ist ja gut….wir sind gleich raus…“ redete sie leise und streichelte ihren Bauch. Eine ältere Dame vor ihr sah sie an. „OH… Sie sind bald soweit, was?“ lächelte sie. Jennifer nickte. „Ja…in knapp sechs Wochen. Es wird eine Sie…“ erklärte sie stolz. „Ist es Ihr erstes Kind?“ harkte die ältere Frau nach. Jennifer nickte. „Ja…sie krönt unsere Liebe…“ gab sie glücklich zurück. „Alle auf den Boden!!!! Das ist ein ÜBERFALL!!!!“ schrie plötzlich ein Mann und wenig später zerrissen Schüsse und Schreie der Menschen in dem Raum die Stille. Jennifer sah erschrocken zu den Männern, die maskiert in die Bank stürmten. Sie legte ihre Arme schützen um ihren Bauch als einer von ihnen zu ihr kam. „Runter!!“ fauchte er sie an. Ohne Rücksicht auf die schwangere Frau stieß er die Personen zu Boden. Auch die alte Frau neben Jennifer wurde zu Boden gestoßen. Jennifer kümmerte sich um die wimmernde Frau. „Schon gut… wenn wir tun was die Leute sagen, dann werden sie sich das Geld nehmen und wieder verschwinden..“ raunte sie ihr zu. Langsam rutschte sie an die Wand um sich abzustützen. Der Boden war kalt und es schien ziemlich ungesund zu sein. „Hey…du da!! Pack das Geld in die Tüte!!“ forderte der Bankräuber die Kassiererin auf. Sie tat was der Mann wollte. Jennifer sah sich in der Bank um. Es waren ungefähr zwanzig Kunden im Raum und einer davon telefonierte. Klar…er rief die Polizei an. Und dann kam das was kommen musste… es fiel auf. Einer der Räuber nahm ihm das Handy weg und zertrat es am Boden. Jennifer spürte wie sie Krämpfe bekam. Oh…nein…Baby…nicht jetzt…ganz ruhig bleiben…. Wir schaffen das schon…. Ganz ruhig… ermahnte sie sich in Gedanken und atmete tief ein und aus. Es schien zu funktionieren. Die Wehen ließen nach. „Geht es Ihnen nicht gut?“ wollte die Alte wissen. „Doch…ist schon okay….ich bin nur etwas aufgeregt…“ stieß Jennifer aus.

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  • Torben Sander sah die hochschwangere Frau an. „Halt deine Klappe!!“ fauchte er sie an. Ängstlich nickte sie. Der nächste Blick ging zu Marvin Collins und Ralf Steingassner einem recht muskelbepackten Idioten, Maik Meyer und zum letzten in der Reihe Andreas Fintner „Macht schon!!“ fauchte er nach hinten und sah gleichzeitig aus dem Fenster. Die ersten Polizeiwagen fuhren vor. „Verdammt die Bullen sind schon da!!“ stieß Torben aus. Es lief nicht so wie es sein sollte. „Na und? Was hast du Angst…wir haben doch genügend Geiseln und die da draußen werden uns einfach gehen lassen…“ lachte Marvin. Er war eiskalt und ging auch über Leichen wenn es sein musste. „Was willst du machen? Die sind denen doch nicht viel wert! Die stürmen und dann…“ gab Ralf zu bedenken. Man spürte eindeutig die Angst. „Mach dir nicht ins Hemd… wir packen das schon… Die Kleine da…die mit dem aufgeblähten Bauch wird uns raus bringen. Wenn nicht…dann stirbt sie…so einfach…“ lachte Marvin. Er schritt auf die schwangere Frau zu und riss sie hoch. „Bitte… tun Sie mir nichts... bitte.“ Weinte sie. „Halt die Klappe!“ fauchte Marvin sie an und zerrte sie mit zur Tür. „Hey Ihr da draußen!! Haut ab! Wir haben hier genügend Geiseln!!“ schrie er raus. „Hier spricht die Polizei! Das Gebäude ist umstellt! Sie haben keine Chance!“ hörte man von draußen durch ein Megaphon. „Klar doch…nun gut…die wollen wissen ob wir Ernst machen.“ murmelte Marvin. Er sah die junge Frau an. „Wann kommt das Baby?“ wollte er wissen. Es hörte sich sogar besorgt an. „Es…kann jeden Tag soweit sein…“ gab sie leise von sich. „Bist du verheiratet?“ kam die nächste Frage von Marvin. Die Frau nickte. „Ja….mein Mann…er …er wartet auf mich…bitte….lassen Sie mich …lassen Sie uns gehen…“ flehte die Frau. Sie fing leise an zu weinen.


    Manfred Berger sah seine Kollegen an. „Verdammt… da ist Jenni…Tony….die haben Jenni…“ kam verzweifelt von ihm. „JENNI!!!“ schrie er verzweifelt. Tony hielt ihn fest. „Schhhht……nicht wenn die Kerle herausfinden, dass eine der Geiseln eine von uns ist, dann…dann ist ihr Leben und das von dem Knirps nichts mehr wert….“ ermahnte Tony ihn. „Aber ..ich muss sie da raus holen!! Tony…sie bekommt ihr Baby in wenigen Wochen….bitte…erfüllt die Forderungen… und bringt mir meine Jenni bitte….“ flehte Manfred. Tony nickte. „Wir tun alles. Setzt du dich in den Wagen. Manni… du bist nicht in der Lage hier weiter zu machen…ich übernehme das Kommando..“ erklärte er. Manfred nickte. Tony hatte Recht. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er konnte nichts geradeaus denken. „Tony…wenn Jenni etwas passiert, dann….dann werde ich jeden der daran beteiligt ist eigenhändig umbringen…“ stieß er aus. Tony nickte. „Es wird ihr nichts passieren. Denk daran…sie ist meine Schwester…ich werde sie raus holen…“ versprach Tony nur und ließ die Tür des Streifenwagens ins Schloss fallen. Noch einmal sah er besorgt in den Wagen. Manfred schien zu weinen und auch Tony hatte Angst. Angst um seine Schwester und dem ungeborenem Kind. „Was ist?!!!“ kam von der Bank herüber. „Wir erwarten Ihre Forderungen, aber lassen Sie die Geiseln frei. Unter ihnen ist eine hochschwangere Frau! Lassen Sie sie gehen!“ bat Tony und hoffte inständig dass die Bankräuber einlenkten. „Ihr könnt sie haben, wenn wir den Fluchtwagen haben, können wir über die Freilassung verhandeln…in zehn Minuten haben wir einen voll getankten Wagen hier stehen!!“ forderten die Bankräuber. Tony sah nach hinten. „Besorgt mir einen großen Wagen…..maximal fünf Plätze inkl. Fahrer…“ gab er nach hinten.

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  • „Was sag ich…sie kuschen…du meine Süße wirst uns begleiten…. Wenn die Bullen draußen Schwierigkeiten machen, dann wirst du und dein Balg sterben…das würden sie sicher nicht wollen…“ grinste Marvin Jennifer an. „Wie heißt du?“ wollte er wissen. „Jennifer….“ sagte Jennifer leise. Sie spürte wieder das ziehen und zog sich zusammen. Marvin sah sie an. „Was ist?“ wollte er wissen. „Wehen…ich…ich bekomme mein Kind…“ stieß Jennifer keuchend aus. „Was? Jetzt?“ fragte Torben entsetzt. Marvin sah von einem zum Anderen. „Wie…was jetzt….dann bekommt sie halt das Gör….und wir nehmen ne Andere mit!“ gab er grinsend zurück. Er stieß Jennifer in Richtung Torben der sie auffing. „Was soll ich denn mit ihr machen? Die Alte da kann Hebamme spielen!“ fauchte Torben und wies auf die alte Frau. Diese stand sofort auf und ging zu Jennifer, die sich bereits vor Wehen krümmte und plötzlich auch anfing zu schreiben. „Halt das Maul!! Verdammt Schnauze!!“ schrie Andras wütend. „Man…sie hat die Wehen…da schreien die Weiber halt…bleib ganz ruhig….“ lächelte Marvin. „Bitte…rufen….Sie…den Not…arzt…das Baby….es….es… liegt nicht….richtig…“ stieß Jennifer zwischen den Wehen aus. Marvin sah zu Andreas und Torben. „Das geht nicht….da musst du allein durch…Baby…“ lachte Andreas. „Das…das geht nicht…..mein Baby….ohhhhhhh……bitte……“ stöhnte Jennifer. Ihr Kampf ging fast eine halbe Stunde. Sie schrie, weinte und flehte, doch die Männer waren eiskalt. Irgendwann reichte es Torben. Er zog seine Waffe, richtete sie auf Jennifer, die völlig erschöpft auf dem Boden lag und drückte eiskalt ab.


    Alle vor der Bank zuckten zusammen, als sie den Schuss hörten. Tony betete dass es nur ein versehentlich abgegebener Schuss war, doch wenig später gingen die Türen auf. Der Wagen stand bereit und die Bankräuber kamen heraus. Sie hielten einer alten Frau die Waffe an den Kopf. Doch vor dem Wagen stießen sie die Frau weg und rasten davon. Sofort eilten die Polizisten ins Bankgebäude um die restlichen Geiseln zu befreien. Allen voran Manfred der sofort aus dem Wagen sprang, als die Bankräuber geflohen waren. Er betrat zuerst den Raum und sah sich suchend um. „Wo ist sie?“ fragte er die völlig verschüchterten Menschen die am Boden saßen. „Wo ist meine Frau… sie ist schwanger…wo ist sie?“ fragte er eine der Bankangestellten. Diese wies wortlos hinter den Schalter. Manfred hatte eine dumpfe Ahnung. Mit schweren Schritten ging er in die Richtung. „NEIN!!!!!“ hörte man ihn wenig späte schreien. Tony kam zu ihm. Manfred war zusammen gebrochen und beugte über eine Leiche. Erst jetzt sah Tony, dass es seine Schwester war. Er stand da und sah auf seinen Schwager und auf seiner toten Schwester. Manfred weinte nur. Tony sah dass er am ganzen Leib zitterte. Die Hände schoben sich unter den toten Körper seiner Frau. „Jenni…bitte…nein…nein…bitte…verlass mich nicht…bitte….“ schluchzte er und vergrub den Kopf in der Leiche. Tony erwachte aus seiner Starre und rannte raus. „Einen Arzt!!“ schrie er laut. Nur wenig später war der Notarzt da. Doch er konnte nur den Tod von Jennifer feststellen. Auch das Baby lebte nicht mehr. Manfred stand auf und ging mit steifen Schritten aus der Bank. Tony versuchte ihn fest zu halten. „Ich…werde sie und mein Baby rächen….ich werde die Täter finden und zur Strecke bringen. Sie haben mir das wertvollste genommen, was ich hatte….“ drohte er leise. Doch auf diese Rache musste er eine ganz Weile warten.

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  • Drei Monate später:


    Manfred Berger sah sich das Bild an und dann fiel sein Blick auf den Mann, der eben die Straße herunter kam. Ja…das war er…ganz klar… das war einer der Mörder von Jennifer. Nun hieß es ihn zu finden. Manfred stieg aus und ging zum Eingang in dem der Mann sicher verschwinden würde. Maik Mayer… Manfred wartete und seine Geduld wurde auf harte Probe gestellt. Am liebsten würde er diesem Mistkerl sofort den Hals umdrehen. Doch noch brauchte er die Information, wer noch am Raub beteiligt war. Die Bilder waren unscharf. Der einzige der wirklich zu erkennen war, war Maik. Er war wegen diverser kleiner Delikte vorbestraft und wäre vermutlich genau wie seine Komplizen nicht erkannt worden, wenn dieser Kerl nicht seine Maske abgenommen hatte, als der andere Jennifer erschoss. Immer wieder hatte Manfred sich die Bilder angesehen. Den Mord an seine geliebte Frau sah er in jeder Phase und jedes Mal ballte er die Fäuste. Er hatte sich geschworen, jeden der daran beteiligt war zu töten. Er wusste ja genau, wie die Kollegen vorgehen würden und hatte sich einen genauen Plan zugelegt. Doch erst einmal musste er Meyer zum Reden bringen. „Entschuldigung…“ sagte der Mann plötzlich als er ihn anrempelte. Maik Meyer stieß mit ihm zusammen. „Nichts passiert…“ murmelte Manfred und Maik wollte an ihm vorbei. „Maik….wir sollten miteinander reden… los in den Wagen dort!“ fauchte Manfred ihn an und drückte Meyer seine Waffe in die Seite.


    Manfred kettete Maik mit Handschellen an dem Haltegriff seines Wagens fest. „Was soll das? Ich habe nichts getan!!“ zeterte Maik und zerrte an den Fesseln. „Ach nein? Ich werde die etwas Hübsches zeigen. Du hast vor gut drei Monaten eine Bank überfallen mit drei Komplizen. Dabei habt ihr eine schwangere Frau getötet…erinnerst du dich? Hat sie euch angefleht sie leben zu lassen? Sie und das Baby? Hast du Mitleid mit der Frau gehabt? Wenn ihr sie hättet gehen lassen, dann wäre sie jetzt eine glückliche Mutter….aber ihr habt sie erschossen! Eiskalt erschossen!“ fauchte Manfred ihn an und versuchte sich gleichzeitig auf den Verkehr zu konzentrieren. „Das war ich nicht!“ schrie Maik. „Nein…du nicht…aber du warst dabei! Du hast zugesehen. Ich habe alles auf Band….ich habe alles gesehen..!“ fauchte Manfred. „Was wollen Sie von mir? Ich…ich war nur…Mitläufer… ich hab die Kleine nicht erschossen!!“ weinte Maik. „Ich weiß. Sag mir wer es war!“ lächelte Manfred böse und fuhr in eine Hofeinfahrt. „Hey…das ist kein Polizeirevier! Was soll das? Was haben Sie vor?“ fragte Maik, der immer mehr Angst bekam. „Nur keine Sorge…ich zeige dir was ich vorhabe….also wer waren deine Komplizen?“ harkte Manfred nach. Maik schwieg beharrlich. Manfred lächelte. „Du wirst noch reden. …“ versprach er seinen Gefangenen. Er hielt den Wagen an, stieg aus und ging an die Beifahrerseite. „Brutal zerrte er seinen Gefangenen in die leer stehende Halle. Er stieß Maik vorwärts. „So und hier wirst du mir erzählen, warum ihr meine Frau getötet habt!“ fauchte Manfred ihn an. „Ihre Frau? Oh verdammt…nein…ich…ich habe nichts getan…ich…“ Maik ging in die Knie und bettelte um sein Leben.


    Manfred sah höhnisch auf den Mann vor ihm. „Hat meine Frau auch um ihr Leben gefleht? Wer waren deine Komplizen?“ fragte er ihn. „Wenn ich Ihnen die Namen nenne…darf ich dann gehen? Sie werden mich nie wieder sehen…ich werde verschwinden…ich bin Kronzeuge, wenn Sie wollen…bitte…..“ weinte Maik Meyer. Manfred lachte verächtlich. „Du bist eine kleine miese Ratte….Wer waren deine Komplizen?“ wollte Manfred wissen. „Marvin Collins, Torben Sander…und Ralf Steingassner und Andreas Fintner….“ jammerte Maik. „Fünf? Ihr ward nur zu viert in der Bank!“ stieß Manfred wütend aus. „Nein….fünf….wir waren fünf…ich schwöre…ich habe Ihre Frau nicht erschossen….ich war es nicht….“ jammerte Maik weiter. „Aber du hast auch nichts getan um ihr zu helfen….“ Meinte Manfred kalt und sah Maik höhnisch an. Dann holte er mit seiner Waffe aus und schlug ihn auf den Kopf. Mit einem Schrei fiel Maik zur Seite. „Wo finde ich die Jungs?“ harkte Manfred nach. Von Maik kam zunächst nichts. Er war zu benommen um zu antworten. Manfred zog ihn auf die Beine. „Wo finde ich die Komplizen?“ wiederholte er die Frage. „Collins….er…er kommt….nächste Woche….nach Köln….“ lallte Maik. „Wo wohnt er?“ kam von Manfred die nächste Frage. „Bei…mir…ich…ich…hab…Schlüssel…geschickt…“ war die Antwort. „und die Anderen?“ wollte Manfred wissen. „Ich …weiß nicht…ich …ich schwöre…“ erklärte Maik. Manfred sah ihn kalt an. „Schade…damit ist dein Leben vorbei…..Adios!!“ lachte Manfred. Er schlug dem Mann den Schädel ein. Immer wieder schlug er zu und genoss es in vollen Zügen bis er endlich starb. Dann kam Manfred zu sich und sah den toten Mann, dessen Kopf nur noch aus Blut bestand. Verdammt….was hatte er getan? Was hatte er getan? Damit machte er Jennifer doch auch nicht mehr lebendig. Aber er spürte eine Genugtuung. Doch nun musste er verhindern, dass seine Kollegen der Mordkommission zu schnell hinter die Identität kommen, bzw. musste er die Leiche verstecken…gut verstecken. Und wo ging es besser als in der Wohnung von Maik Meyer?

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  • Eine Woche später:


    Marvin Collins war auf der A4 unterwegs. Nur wenige Kilometer und er würde wieder mit seinem alten Kumpel Torben Sander, einem Deutsch-Engländer quatschen können. Was waren sie doch für ein geniales Paar gewesen, als sie noch gemeinsam für das englische Vaterland auf Abruf standen. Sie waren gemeinsam auf den Falklandinseln und dort festigte sich die Freundschaft, als Torben eine Kugel des Feindes einfing, die eigentlich für Marvin gedacht war. Doch genau das war etwas, das Marvin nie vergaß. Torben…hatte ihm das Leben gerettet. Er liebte es einen rasanten Fahrstil gerade auf den deutschen Autobahnen hinzulegen und so trat er auch hier das Pedal durch. Doch vor ihm schienen die Deutschen es sehr genau mit den Vorschriften zu nehmen und so zog er auf die linke Fahrspur und raste an einen ziemlich langsam fahrenden Mercedes vorbei. „Man…krebs woanders rum!“ fauchte er und ratschte am Mercedes vorbei. Blech kreischte leise und Marvin grinste den Fahrer an. Doch das Grinsen verschwand sehr schnell, als er das Blaulicht auf der Frontscheibe sah. „Fuck!“ stieß er aus und gab Gas. Er hatte das Glück, dass der Fahrer durch das Ratschen des Wagens noch etwas aus dem Konzept geriet und die Herrschaft über das Auto verlor. Marvin sah im Rückspiegel wie er in die Leitplanke krachte. Nur wenig später jedoch war der Wagen wieder hinter ihm und nahm die Verfolgung auf. Marvin trat das Pedal vollends durch. Er überholte in einem riskanten Manöver die vorausfahrenden Wagen und schnitt den einen und anderen. Schnell waren die Fahrer aus dem Konzept gebracht und verloren die Kontrolle. Doch der Zivilwagen ließ sich davon nicht aufhalten. „Also gut…Gys….ihr wollt es nicht anders..“ knurrte er und ließ sich von dem Wagen, der ihn überholte auf den Seitenstreifen winken. Vor ihm blinke das Licht „Bitte Folgen“. Er musste sich nur eine vernünftige Erklärung suchen. Sein Blick fiel auf die Waffe die auf dem Beifahrersitz lag. Das Argument ist das Beste, lachte er leise. Er nahm die Waffe und hielt sie bereit.


    Ben brachte den Wagen zu stehen. „und wieder eine Beule… das wird der Krüger nicht gefallen.“ stöhnte Semir. „Verdammt… das war knapp…was für ein Idiot war das denn?“ fauchte Ben und er fuhr mit seiner Hand über das Gesicht. „Das werden wir gleich wissen. Gib Gas!“ stieß Semir aus und sah zu Ben. „Bist du okay?“ wollte er besorgt wissen. Ben nickte und startete den Motor wieder. „Den schnappe ich mir jetzt!“ fauchte er wütend und gab Gas. Nur wenig später hatte er den Wagen eingeholt. Semir hielt die Kelle raus und der Fahrer schien auch einzulenken. Ben ließt den Wagen dicht vor dem Verfolgten ausrollen um ein Ausbrechen des Fahrers zu verhindern. Dann stiegen beide aus und gingen auf den Wagen zu. Ben hatte die Fahrerseite während Semir sich an die Beifahrerseite so aufstellte, dass er den Fahrer genau beobachten konnte. „Guten Tag… Kripo Autobahn. Mein Name ist Jäger…“ hörte er Ben sagen und zeigte auch seinen Ausweis. „Würden Sei bitte aussteigen!“ forderte Ben den Fahrer auf. Dieser nickte und schien dem Befehl Folge leisten zu wollen. Doch irgendwas an seiner Bewegung gefiel Semir nicht. Und da sah er auch schon was es war. Der Mann zog eine Waffe und richtete sie auf Ben. „BEN!!! WAFFE!!“ schrie Semir auf und zog blitzschnell seine Waffe aus dem Holster. Er legte auf den Mann an. „Keine Bewegung!!“ stieß er aus. Doch der Mann schien nicht zu hören. Er richtete die Waffe auf Ben. Semir blieb keine Wahl. Er drückte ab. Doch nun nahm das Schicksal seinen Lauf. Als die Kugel bereits den Lauf verlassen hatte, drehte sich der Mann zu Semir um. Die Kugel traf ihn nicht wie beabsichtigt an der Waffenhand sondern ins Herz. Er war sofort tot und sackte über dem Lenkrad zusammen. Semir starrte eine Weile einfach nur auf ihn und auf die Waffe in seiner Hand. Dann wanderte sein Blick nach Ben. „Mann.. danke Semir …. Danke…“ stieß er aus. Semir steckte seine Waffe ein. Er spürte wie seine Hand zitterte, als er den Puls des Mannes fühlte. Ben sah ihn an. Semir schüttelte den Kopf. Ben rief die Spurensicherung und nahm dann die Waffe des Toten und untersuchte ihn. Er fand den Ausweis. „Marvin Collins… aus Bristol..“ las Ben vor. „Kanntest du ihn?“ wollte Semir wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Nein… aber Semir…. Seine Waffe… sie war nicht geladen…“ kam leise von Ben. Semir sah ihn erstaunt an.

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  • Wenig später musste Semir sich vor der Chefin und einem Untersuchungsausschuss rechtfertigen. „Der Typ hatte auf meinen Partner angelegt und der Hahn schon gespannt. Mir bleib keine Zeit anders zu reagieren als ich es getan habe.“ erklärte er. „Herr Gerkhan…. Haben Sie Ihren Kollegen gewarnt?“ wollte einer der Männer wissen. „Ja sicher… ich wollte ihn auch nicht so treffen. Ich hatte auf die Waffenhand gezielt, aber der Mann drehte sich und ich konnte die Kugel nicht mehr aufhalten. Er drehte sich um, als ich meinen Partner warnte. Die Kugel traf ihn direkt ins Herz.“ erklärte Semir leise. Er fühlte sich eh nicht wohl denn es war auch für ihn nicht einfach, einen Menschen zu töten. Doch es war passiert und konnte nicht rückgängig gemacht werden. „Wussten Sie dass die Waffe des Mannes nicht geladen war?“ harkte der nächste Mann nach. Semir schüttelte den Kopf. „Nein... Ich konnte ihn ja wohl schlecht vorher fragen…“ meinte Semir etwas angesäuert. Kim nickte. „Danke… schicken Sie mir bitte Kriminalhauptkommissar Jäger rein.“ bat sie ihn. Semir nickte und verließ den Raum. Wenig später wurde Ben „verhört.“ Während dieser Zeit ging Semir den Flur auf und ab. Er war offiziell vom Dienst suspendiert worden, weil er einen Menschen getötet hatte. Dies geschah selbst wenn es gerechtfertig war, denn eine Untersuchungskommission muss ihn von der Schuld freisprechen. Semir fühlte sich schlecht wegen dem Vorfall. Eine halbe Stunde später wurde er erneut in den Raum gerufen. Ben ging raus und schlug ihm noch kurz die Hand auf die Schulter. „Kopf hoch…“ gab er leise zu verstehen. Semir nickte. „Herr Gerkan… Nach der Aussage von Herrn Jäger können wir Ihnen mitteilen, dass Ihre Handlung gerechtfertigt und richtig war. Die Suspendierung ist mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Gute Arbeit…“ lobte der Sprecher ihn. Semir sah ihn an. „Ein Mensch ist tot und das war keine gute Arbeit…“ sagte Semir leise und nahm seine Waffe und Ausweis entgegen. „Semir… kommen Sie bitte gleich mit Herrn Jäger in mein Büro.“ bat Kim ihn noch. Semir nickte und verließ den Raum.


    Kim Krüger sah die Beiden an und wies auf die Stühle vor ihrem Tisch. „Chefin… was gibt es?“ wollte Semir wissen. Kim beobachtete ihn sehr genau. „Dieser Collins muss einen Grund für seine Reaktion gehabt haben. Ich möchte dass Sie es herausfinden.“ gab sie bekannt. Semir nickte. „Mehr wie den Wagen haben wir nicht. Ich habe ihn bereits in die KTU bringen lassen. Susanne überprüft den Toten. Bisher ist uns nicht mehr bekannt außer das er aus England stammt.“ erklärte Semir. Kim nickte und sah zu Ben. „Ihnen hat der Mann gar nichts gesagt?“ harkte sie nach. „Nein… ich denke mal, wenn Semir auf der Seite gewesen wäre, dann hätte es ihn treffen können.“ gab Ben zu. Semir nickte. „Er konnte ja auch nicht wissen wer auf welcher Seite gehen würde. Ich vermute genau wie Ben, dass der Kerl denjenigen erschossen hätte, der auf seiner Seite kam. Ich wäre genauso gefährdet gewesen. Ich halte da private Gründe für absurd.“ meinte er nur. „Das wird sich bestimmt herausfinden lassen. An die Arbeit…“ nickte Kim und entließ die Beiden. Sie wollten gerade den Raum verlassen als Kim Semir zurück rief. Ben sah ihn an und nickte nur. Als er mit Kim allein war sah Kim ihn an. „Chefin? Was gibt es denn noch?“ fragte Semir und knete nervös seine Hände. „Semir… ich weiß dass es auf für Sie nicht einfach ist, wenn ein Mensch getötet wird. Sollten Sie Hilfe benötigen… Sie wissen wo Sie sie bekommen?“ fragte Kim besorgt. Semir lächelte nervös. „Ja sicher… wäre ja nicht zum ersten Mal. Man gewöhnt sich nie daran, aber ich denke es ist okay…“ gab er zurück. Dann wandte er sich zur Tür. Ohne sich umzudrehen sagte er leise. „Chefin… glauben Sie mir… ich wollte es nicht…“ Dann verließ er den Raum. Semir ging zu Ben. „Was wollte sie denn noch?“ wollte er wissen .Semir lächelte. „Das übliche… diese psychologische Beurteilung…“ meinte Semir nur. Ben stand auf und setzte sich zu Semir. „Wenn du nicht so reagiert hättest, dann wäre ich vermutlich tot.“ sagte er leise. Semir schüttelte den Kopf. „Du weißt doch … seine Waffe war nicht geladen.“ kam von ihm. „Aber sie hätte geladen sein können und dann wäre ich tot gewesen. Semir… es ist okay…“ redete Ben auf ihn ein. Semir lachte ihn an. „Ja sicher… ist alles okay. Ich habe nur einen Menschen getötet.“ gab er leise von sich. „Ja ich weiß…. Eine verirrte Kugel. Es hätte jedem passieren können. Grüble nicht und lass uns nach dem Grund suchen.“ empfahl Ben. Semir nickte und stand auf. „Fragen wir unsere Susanne mal ob sie was hat.“ schlug er vor.

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  • „Susanne ! Hast du was über diesen Typen herausgefunden?“ wollte Semir wissen. „Ja einiges. Also dieser Marvin Collins ist gebürtiger Londoner. Aufgewachsen ist er in Köln und hat hier auch die Schule besucht. Dann ist er zur englischen Armee gegangen und hat sich sehr rühmlich in den Falkland-kriegen behauptet. Ehrenkreuz der Queen….. Allerdings hat er nach seiner Entlassung aus der Armee nicht mehr den Anschluss gefunden. Mehr gibt es da nicht. Was er in Deutschland wollte wissen wir nicht. Ich habe aber die Fingerabdrücke nach Scottland Yard geschickt. Vielleicht haben die ja noch was für uns. Das dauert jedoch etwas. Die Waffe die er bei sich hatte ist bisher nicht in Erscheinung getreten. Aber sie ist registriert auf Marvin Collins.“ Erklärte sie. „Das ist ja nicht sehr viel. Mach mal etwas Druck bei den englischen Kollegen…“ knurrte Semir leicht unverständlich. „Mach ich.“ versprach Susanne. „Was ist mit dem Wagen?“ fragte Ben. Susanne sah ihn an. „Das ist ein Leihwagen der Firma Sixt…. Die haben ihn an Marvin Collins vermietet. Alles korrekt…“ musste sie ihn enttäuschen. In diesem Augenblick bekam sie eine Mail. „Wartet mal…“ rief sie, weil Ben und Semir sich bereits wieder verdrücken wollte. „Die Mail ist von Scottland Yard. Die schicken mir die Akte von Marvin Collins…“ sagte sie. „Na ich hoffe die sind schnell…“ knurrte Semir. „Wir fahren zu Hartmut…vielleicht hat er ja was gefunden…“ hängte er an und verschwand mit Ben. Susanne sah ihnen nach.


    „Hartmut!! Hast du die Karre von diesem Engländer schon überprüft?“ fragte Semir als er mit Ben die KTU betrat. Der Rothaarige Kriminaltechniker sah aus dem Wagen raus, der dort in der Halle stand. „Ja sicher, aber da ist nichts zu finden gewesen. Sauber wie ein Neuwagen...“ gab Hartmut bekannt. Semir sah zu Ben. „Schade.. ich dache du findest etwas, was uns helfen kann, herauszufinden warum der Typ so reagiert.“ murmelte Semir leise. „Hey.. wartet doch mal!“ rief Hartmut als die Beiden sich umdrehen. „Ich sagte dass das Auto sauber ist, aber ich habe hier einen Schlüssel gefunden. Schließfach würde ich sagen. Ihr müsst nur herausfinden zu welchem er gehört.“ grinste Hartmut und hielt einen kleinen Schlüssel hoch. Als Semir nach ihm greifen wollte hob Hartmut den Schlüssel höher. „Hast du nicht etwas vergessen?“ fragte er und sah Semir an. Semir warf Ben einen Blick zu und zuckte mit den Schultern. Ben ergriff die Hand mit dem Schlüssel und zog ihn Hartmut aus der Hand. Semir grinste breit. „Nee…er ist größer…“ lachte er. „Danke Hartmut!!“ riefen die Beiden als sie die PAST verließen. Semir und Ben stiegen in ihren Wagen. Doch bevor er den Motor starten konnte klingelte sein Handy. „Semir hier!“ meldete er sich „Andrea… mein Schatz was ist denn los?“ wollte er wissen und horchte einen Augenblick. Dann kam ein leises „Mein Gott…“ von ihm. Sofort sah Ben ihn an. „Ja sicher… ich würde auch gern mitfahren, aber… ich kann nicht weg. Meinst du… du schaffst es wenn du mit Aida allein fährst?“ fragte Semir besorgt und horchte wieder. „Also gut… ruf mich an, sobald du etwas weißt. Ich liebe dich…“ gab er noch durch und beendete das Gespräch. „Was ist?“ wollte Ben wissen. „Der Onkel von Andrea… er hatte einen Schlaganfall. Sieht nicht besonders gut aus. Andrea muss unbedingt hin und will mit Aida noch heute abfahren.“ erklärte Semir. „Willst du mit?“ kam von Ben. „Nein… ich … Andrea sagt sie will allein fahren..“ gab Semir von sich. „Also gut… dann an die Arbeit.“ schlug Ben vor. Semir nickte nur. Sie fuhren zur PAST zurück und gingen direkt zu Susanne. „Finde doch mal bitte heraus, zu welchem Schließfach der Schlüssel passt.“ bat Ben. Susanne nahm den Schlüssel und nickte. „Dauert aber ne Weile. Ach ja.. die Chefin will euch sehen.“ gab sie bekannt. Die beiden Kommissare blickten zu der geschlossenen Tür, die zum Büro von Kim Krüger führte. „Ist sie allein?“ wollte Semir wissen. Susanne nickte. „Das ist bestimmt wegen dem Wagen…“ mutmaßte Ben. Sie machen sich auf den Weg zum Büro. Semir klopfte zaghaft an. „Herein!“ hörten sie und öffneten die Tür.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Andrea fuhr direkt nach dem Telefonat los. Sie hatte Angst um ihren Onkel, der knappe 60 war und am Abend zuvor ins Krankenhaus gebracht wurde. Schlaganfall war die Diagnose. Natürlich war Andreas Mutter völlig durch den Wind, hatte sie doch erst vor kurzem ihren Mann im Krankenhaus legen müssen, der sich beim Aufhängen einer Gardine einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hatte. Nun lagen Vater und Onkel zusammen in einem Krankenhaus. Es erleichterte zwar die Situation aber es hieß trotzdem Stress pur. Sie kam am Nachmittag endlich an und hielt eine Weile ihre Mutter nur in den Armen. Margot weinte leise. „Ich bin völlig am Ende…“ sagte sie leise. „Sssscht…. Mama… wir kriegen das zusammen hin. Semir kann leider nicht kommen, er hat zu tun. Aber Aida und ich werden dich schon wieder aufbauen. Wie geht es Onkel Olaf?“ fragte Andrea. „Es geht ihn den Umständen entsprechend. Er ist derzeit im Tiefschlaf. Die Untersuchungen dauern noch an..“ erzählte Margot. „Das kann ich mir vorstellen. Wir werden sie unterstützen…. So und nun trinken wir einen Tee und machen es uns gemütlich. Hast du etwas geschlafen?“ fragte Andrea besorgt. Margot schüttelte den Kopf „Nein… ich konnte nicht.“ gab sie zu. „Also dann werde ich den Tee kochen und du legst dich etwas hin. Mama… ich werde dich wecken sobald ich etwas weiß. Versprochen…“ zärtlich streichelte Andrea das Gesicht ihrer Mutter. „Danke…. Mein Schatz… wecke mich bitte aber sofort….ja…“ bat Margot. Andrea versprach es. Während Margot sich auf die Couch legte, mache Andrea wie versprochen Tee.


    „Chefin….das mit dem Auto…also wir konnten wirklich nichts…“ fing Ben sofort an. Kim sah ihn an. „Darum geht es nicht. Ich habe eben eine Mail aus England bekommen. Dieser Collins ist aktenkundig. Und zwar als Panzerknacker. Er soll sogar der Beste seines Faches sein..“ erklärte sie. „Oh….“ Machte Ben nur. „Ja und das Scottland Yard vermutet, das Collins am hier eine große Sache vorhatte. Also finden Sie heraus was. Was den Wagen angeht, sehe ich ein, dass es diesmal wirklich nicht Ihre Schuld war. Aber das wird jetzt nicht zur Gewohnheit. „Das finden wir schon noch raus …“ meinte Semir nur. „Und wie geht es Ihnen, Semir?“ wollte Kim wissen. „Ich bin am Fall dran. ...“ wich Semir aus, der sehr genau wusste was Kim meinte. „Sie kommen damit klar?“ harkte sie nach. Semir nickte nur. Er wollte nicht darüber sprechen. „Sie wissen, dass...“ fing sie erneut an. „Chefin... mir geht es gut... ich brauche keine Unterstützung... okay?“ fauchte Semir plötzlich los. „Ja sicher...“ meinte Kim verwundert. „Gut, dann können wir nun auch weiter arbeiten...“ hängte Semir an und wandte sich um. Kim sah kurz zu Ben, der nickte. „Ich komme gleich...“ rief er Semir nach. Dieser verschwand.... „Herr Jäger... ist mit ihm wirklich alles in Ordnung?“ wollte Kim von Ben wissen. „Ich denke schon. Ich habe mit ihm gesprochen. Sicher belastet es einen Menschen getötet zu haben, aber er schafft es. Außerdem.... er hat mir das Leben gerettet.“ meinte Ben nur und folgte Semir.

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    Einstein ist tot
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  • Semir stand an der Tür und sah Ben an, als er raus kam. „Und?“ fragte er. „Sie macht sich Sorgen um dich. Semir.... warum redest du nicht mit der Psychologin und lässt bestätigen, dass du Dienstfähig bist. Dann reitet sie auch nicht darauf rum..“ versuchte Ben seinen Partner zu überreden. „Mache ich wenn der Fall erledigt ist.“ knurrte Semir wütend und wandte sich Susanne zu. „Und hast du schon was?“ fragte Semir sofort, als er am Schreibtisch stand. Susanne sah ihn an. „Du bist ganz schön ungeduldig…aber ja… der Schlüssel gehört zum Schließsystem am Köln-Bonner Flughafen. „Danke Susanne!“ kam von Ben und schon waren sie zum Flughafen unterwegs. Es dauerte eine knappe halbe Stunde bis sie am Flughafen waren. Die Schließfächer waren schnell gefunden und Semir ließ den Schlüssel im Schloss verschwinden. Er öffnete das Fach. Darin lag eine Reisetasche. „Gepäck?“ fragte Ben und zog die Tasche heraus. „Werden wir gleich sehen…“ knurrte Semir. Mit schnellen Handgriffen öffnete er die Tasche. „Whow…wenn das sein Taschengeld ist, dann hat er wohl einen verdammt tollen Job.“ Murmelte Semir und zog einen großen Bündel Geldscheine hervor. Ben griff ebenfalls hinein. „Das sind mindestens 30 Tausend, wenn nicht noch mehr. Aber damit haben wir auch eine Spur. Ich meine….wir müssten diese Geldscheine nur mal überprüfen lassen.“ Dachte er laut nach. Semir nickte. „Ja…Arbeit für Hartmut…oh… warte… es scheint nicht nur Geld in der Tasche zu sein….“ murmelte er als er herum wühlte. Seine Hand kam wieder zum Vorschein. Er hielt ein kurzläufiges Gewehr fest. „Das wird ja immer besser…“ meinte er. Ben nickte. „Dann sollten wir jetzt nur noch die Wohnung überprüfen. „Ja aber das erst morgen. Fahren wir nach Hause und legen uns etwas schlafen…“ empfahl Semir. Ben war einverstanden.


    Der nächste Tag brach an. Und während Semir und Ben bereits auf dem Weg zur KTU waren, holte Torben sich die Tageszeitung. Die Schlagzeile sprang ihn regelrecht an. „Polizist schießt auf wehrlosen Autofahrer“ prangte in großen Lettern auf dem Titelblatt. Daneben waren zwei Bilder und eines zeigte Collins. „Verdammt..“ fauchte er wütend und las den Text. „Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es bereits vor zwei Tagen zu einem tragischen Zwischenfall bei einer Routinekontrolle der Autobahnpolizei. Gestoppt wurde ein Wagen der mit so nach polizeilichen Angaben riskanten Fahrverhalten aufgefallen sei und anschließend von den Polizisten zum Stehen gebracht wurde. Dabei so ebenfalls ein Sprecher der Polizei kam es zu einem Missverständnis. Der Fahrer des Wagens hätte so nach Angaben von Hauptkommissar Semir G. eine Waffe gezogen und auf seinen Dienstpartner schießen wollen. Semir G, zog seinerseits die Waffe und forderte den Mann auf, sich zu ergeben. Als sich Marvin C, ein Gast aus England zu ihm umdrehte löste sich ein Schuss und traf ihn tödlich. Semir G besteht darauf dies aus Notwehr getan zu haben. Nach einer kurzen Untersuchung schienen auch die Vorgesetzten der Version von Semir G. zu glauben, was nicht weiter verwunderlich ist. Der andere Tatbeteiligte konnte sich letztendlich nicht mehr äußern, denn die Kugel traf ihn ins Herz. Es wird keine Verhandlung geben. Und uns würde interessieren, was Sie von dieser Polizeiaktion halten…. Rufen Sie uns an unter….“ las er in Gedanken. Verdammt….Collins war tot. Hoffentlich fand die Polizei nicht heraus, warum er in Deutschland war. Der Plan war fast verloren. Es gab nur noch einen Ausweg. Sie mussten früher zuschlagen. Bevor die Diamanten und Edelsteine im Tresor verschwanden. Dann eben mit Waffengewalt. Und Schuld daran wird die gesamte Bevölkerung der bösen Polizei geben müssen. Wenn dieser Semir G. Marvin nicht erschossen hätte, dann wäre es vermutlich ohne Tote ausgekommen, doch nun….

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  • „Und Hartmut.. weißt du schon woher das Geld stammt?“ wollte Semir wissen. „Auch dir einen guten Morgen. Also erstens… ich bin gerade erst angefangen, aber ich habe schon ein Ergebnis… diese Geldscheine stammen aus einem Bankraub der vor ungefähr drei Monaten stattgefunden hatte. In Köln. Dabei wurde eine Frau getötet. Eine Gruppe von vier Mann überfiel die Bank und die Kunden wurden als Geiseln genommen. Allerdings dauerte es nicht lange und die Typen verschafften sich mit Hilfe der Geiseln einen Abzug. Sie entkamen. Die junge Frau die erschossen wurde hieß Jennifer Berger. Sie war Polizistin und hochschwanger…“ erklärte Hartmut. „Polizistin? Aber sie war nicht im Dienst oder?“ wollte Semir wissen. „Das findet ihr besser raus. Aber ich denke nicht… ihr Mann ist übrigens auch bei der Polizei. Manfred Berger…Kripo Köln…“ ging es bei Hartmut weiter. Semir und Ben nickten. „Dann sollten wir schnellstens herausfinden, wo Collins hier wohnte, denn er war ja bereits seit mehreren Tagen im Besitz des Wagens. Also muss er seine Adresse auch auf dem Papier eingetragen haben.“ murmelte Semir nachdenklich. „Susanne?“ grinste Ben ihn an. Er griff zum Telefon. Während dessen warf Semir einen Blick auf die Zeitung die Hartmut in der Hand hielt. „Ist die von heute?“ fragte er nach. „Ja…aber ich habe sie noch nicht gelesen…“ kam von Hartmut. Semir nahm ihn die Zeitung ab. „Tu ich mal schnell für dich…“ grinste er und sah auf die Titelseite. „Schönes Bild von dir übrigens…“ lachte Hartmut. Doch das Lachen verschwand sofort, als er sah was im Text stand. „Die verdrehen die Tatsachen…so wie immer… verdammt wer hat da wieder die Schnauze nicht halten können?“ brüllte Semir wütend. „Hartmut… die Zeitung ist konfisziert.“ erklärte er und steckte sie ein. „Aber ….das ist doch meine!!“ protestierte Hartmut. „Bekommst du wieder, versprochen…“ lächelte Semir und verschwand mit Ben. Nur wenig später saßen sie bei Kim Krüger im Büro. Semir zeigte ihr die Zeitung. „Verdammt… Das kann doch nicht wahr sein. Ich werde umgehend bei der Zeitung anrufen..“ erklärte sie sofort. „Das bringt nicht mehr viel. Die Presse wird sich das Maul über den Mörder im Polizeidienst zerreißen.“ knurrte Semir wütend.


    „Semir! Ben! Ich hab die Adresse von diesem Collins. Er wohnte in Köln…! Die Wohnung gehört einem gewissen Maik Meyer…ein Kleinkrimineller…“ erklärte Susanne als sie in ihr Büro gehen wollten. Sofort kamen Semir und Ben zu ihr. „Wo?“ fragte er. „In Weidenpesch… Lindener Feldweg….1“ gab Susanne weiter. „Gut… dann fahren wir sofort hin.“ nickte Semir. Nur wenig späte waren sie in der Wohnung die für Marvin Collins gemietet wurde. Es handelte sich um ein möbliertes Apartment auf Zeit. „Wissen Sie.. ich hab mir schon gedacht, dass der Mann was ausgefressen hatte… der hat mir die ganze Miete im Voraus bezahlt…wer macht so was den schon? Ich meine … es gibt Leute in diesem Haus, die gar keine Miete zahlen…“ regte sich die Vermieterin auf. „Ich kenne Vermieter denen das egal ist … und nicht darüber reden..“ erklärte Ben mit einem versteckten Hinweis, dass es ihm und Semir nicht im Geringsten interessierte. Die Frau begriff sofort was er meinte und schwieg empört. Dann schloss sie die Tür auf. „Danke…wir brauchen Sie jetzt nicht mehr..“ meinte Semir und schob die Frau sanft wieder durch die Tür auf den Flur. „Aber … Sie können doch nicht einfach so da rein gehen! Was wenn Sie etwas stehen und Herr Collins mich dafür verantwortlich macht?“ empörte sie sich. „Ganz sicher nicht! Wir sind von der Polizei und kein Einbrecherkommando…“ grinste Ben leicht. Semir sah ihn nur kopfschüttelnd an. Sie gingen durch die Wohnung. Semir rümpfte die Nase. „Oh man…“ stieß er. Überall lag Müll herum. Es war kaum ein Durchkommen.

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  • „Das stinkt vielleicht…“ meinte auch Ben, der sich die Nase zuhielt. „Ja … wenn du deinen Schreibtisch nicht bald sauber machst, bei dir auch..“ grinste Semir. „Na…ich habe so was nicht auf dem Tisch liegen oder?“ wollte Ben wissen und hob einen BH hoch. „Stimmt… oder du findest ihn nur nicht… Tja… wir fangen am Besten mal mit den Schubladen und Schränken an..“ stöhnte Semir und ging zum Schrank. Er öffnete ihn und schrie leise auf als ein menschlicher Körper der lediglich an der Form noch als so etwas zu erkennen war. Maden waren überall an seinem Körper und Semir spürte ein Würgen. Er hielt seine Gefühle nicht zurück und übergab sich. Ben kam zu ihm und sah ebenfalls auf das Etwas am Boden. „Oh…sonderbares Gepäck… ich ruf die Spusi.“ erklärte er. Semir nickte. „Der scheint nicht gerade seit ein paar Stunden tot zu sein.“ stieß er aus. „Das ist vermutlich der Gestank den wir hier riechen. Nicht der Müll…er ist das“ kam von Ben mit belegter Stimme. „Ich muss raus!!“ stöhnte Semir und verschwand auf den Balkon. Ben hörte ihn würgen. Es erging ihm nicht anders. Er leistete Semir Gesellschaft auf dem Balkon. „Man….das ist echt übel….Wer er wohl ist?“ fragte Semir leise, als er fertig war. Ben nickte nur. „Das muss die Pathologie herausfinden.“ stimmte dieser zu. Eine knappe viertel Stunde später waren Hartmut und die Gerichtsmediziner vor Ort.


    Der Leichnam wurde weg gebracht und der Arzt kam zu Semir und Ben, denen es mittlerweile besser ging. „Der Mann ist vermutlich zwei Wochen tot. Todesursache sind mehrere Schläge auf den Kopf mit einem dumpfen Gegenstand. Von der Art der Einschläge würde ich glatt vermuten, dass der Täter mit einem Hammer zugeschlagen hat. Genaueres kann ich euch nach der Obduktion sagen. Tja... und was die Identität angeht...da müsst ihr ran...“ meinte er nur. Semir nickte. „Machen Sie ein Gebissabdruck und lassen Sie es zu allen Zahnmediziner schicken. Vielleicht finden wir dann etwas. Mit Identifizierung ist ja nichts...“ kam gepresst von Semir. „habe die Ehre meine Herren...“ murmelte der Arzt und verschwand. Semir sah Ben an. „Und... geht es wieder?“ wollte er wissen. Ben nickte. „Wollte ich dich auch gerade fragen.“ murmelte er. Semir und Ben fuhren ab. Doch zwei Stunden später rief Hartmut an. „Die Gerichtsmedizin hat mir soeben Info gegeben, dass der Tote wohl nicht identifiziert werden kann…“ gab er durch. „Was wieso?“ wollte Semir wissen. „Nun ja… ohne Gebiss ist kein Abdruck drin und ohne Finger keine Abdrücke…. Wir haben gar nichts …“ erklärte Hartmut sachlich. „Wie bitte? Soll das heißen, dass der Mörder genau wusste wie die Polizei vorgeht?“ stieß Ben erstaunt aus. „So scheint es jedenfalls. Tja Jungs… das nenne ich doch mal stilvolle Polizeiarbeit wie es früher so ist. Und weil ich diese kniffligen Fälle liebe, helfe ich euch sogar…“ meinte Hartmut. „Super…dann versuch mal dein Glück und sag mir Bescheid…“ gab Semir durch. „Der Chefin wird es freuen… in der Wohnung nichts…. Nicht mal Fingerabdrücke…..da scheint es jemand daran gelegen zu sein, es uns so schwer wie nur möglich zu machen.“ stöhnte Semir.

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  • „Die Identität des Toten konnte noch nicht ermittelt werden. Nicht einmal die Zähne sind drin. Die Finger sind abgetrennt worden. Fingerabdrücke also genauso wenig möglich wie ein Zahnabdruck. Klar ist nur, dass Collins noch nicht in der Wohnung war. Er ist nachweislich erst kurz vor dem Tod nach Deutschland gekommen. Das einzige was klar ist, dass der Tote bereits seit mindestens sechs Monate in dieser Wohnung war.“ erklärte Ben. „Scheint ganz so, als wisse der Täter genau wie die Polizei vorgeht. Die Frage ist nur, warum er sich so eine Arbeit macht. Haben wir gar keine Hinweise?“ wollte Kim wissen. „Nein…es ist auch nicht sicher, ob der Tote überhaupt was mit Collins zu tun hat. Wir haben aber noch einen Zettel gefunden. Dort standen vierNamen drauf. Torben, Andreas, Ralf und Maik drauf. Wer damit gemeint ist…keine Ahnung. Susanne versucht heraus zu finden wer damit gemeint ist…“ erklärte Semir. „Der einzige der uns das sagen kann… ist durch meine Kugel gestorben…“ hängte er leise an. „Herr Gerkan…Noch einmal...es war ein Unfall…tragisch aber so was passiert. Finden Sie heraus, was die Namen zu tun haben. Aber für Heute ist Feierabend!“ befahl Kim. Ben sah zu Semir. „Wir gehen ein Bier trinken…was hältst du davon?“ schlug er vor. Semir nickte. Sie verließen Kims Büro und nahmen ihre Jacken aus dem Ihrigen. „ich kenne da ne gemütliche Kneipe in der Altstadt… da sind nicht nur die Bierchen hübsch anzusehen…“ grinste Ben. Sie fuhren los.


    Andreas und Torben sahen sich an. „Ich frage mich echt wo Maik bleibt. Eigentlich wollte er vor drei Wochen zu mir kommen. Doch seit dem hab ich ihn nicht mehr gesprochen und auch nicht mehr gesehen. Er geht nicht ans Handy, meldet sich überhaupt nicht.“ knurrte Torben. „Aber er sollte doch Marvin vom Flughafen abholen oder?“ kam nachdenklich von Andy. „Ja sicher….du scheinst nicht auf dem Laufenden zu sein. Marvin ist tot. Er wurde bei einer Routinekontrolle der Polizei erschossen. Ein Bulle hat ihn abgeknallt. Stand doch in allen Zeitungen….“ Erklärte Torben und wies auf eine alte Tageszeitung. Andy nahm sie und las. „Verdammt…“ fauchte er. „angeblich hat er seine Waffe gezogen? Dieser Bulle wollte ihn …wie hier steht nicht töten, sondern nur kampfunfähig schießen. Klar…dieser Mistkerl ballert Marvin ab und darf auch noch weiter Dienst machen. Das nennt man nun Gerechtigkeit. S. Gerkan…..so heißt der Mistkerl. Und hier steht sogar noch was über unseren Raub….“ lachte Andreas. Doch das Lachen erstarb als er las, wer die Tote war. „Oh verdammt!!“ stieß er aus. Torben sah ihn an. „Was denn?“ wollte er wissen. „Hast du den Teil gelesen? Über unseren Bruch? Die haben wohl den Anteil von Marvin gefunden und… diese Tussi die du erschossen hast….das war eine Bullenbraut…“ erklärte Andreas. „Was???“ kam entsetzt von Torben. „Oh…das wird übel… wenn die herausfinden wer wir sind, dann….“ Andreas ließ die Zeitung sinken. Er sah aus dem Büro in den Kneipenraum wo gerade zwei Männer an die Theke traten. „Fuck…!“ stieß er aus. Torben sah ihn erneut an. „Was hast du jetzt?“ stöhnte er. „Sieh mal wer uns besucht…“ kam von Andreas. Torben sah in den Raum. „Ja und?“ wollte er wissen. „Der Typ da unten…das ist S. Gerkan…sieh dir das Bild in der Zeitung an…“ meinte Andreas nur. Torben nahm die Zeitung und überprüfte es. „Du hast Recht…. Was wollen die hier? Meinst du die wissen was?“ fragte er ängstlich. „Keine Ahnung. Warten wir einfach mal ab…“ beruhigte Andreas ihn. „Aber für den Mord an Marvin….. da wird der Junge da unten noch seine Strafe bekommen, das schwöre ich dir. Marvin war mein und dein Freund, vergiss das nicht.“ ermahnte Andreas Torben und ging hinunter. Er wollte den Bardienst übernehmen um zu erfahren warum die Bullen hier waren.

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  • „Lena…ich übernehmen…du hast Pause..“ befahl Andreas als er unten stand. Lena wollte gerade die beiden Neuankömmlinge bedienen. Doch sie wusste genau, dass wenn sie den Befehl nicht ausführte, nicht gut war. Sie nickte und verschwand. „N’abend…was darf es sein?“ wollte er von den beiden Männern wissen. „Kölsch?“ wandte sich der jüngere Mann an den Älteren den Andreas tatsächlich als Gerkan ausmachte. Dieser nickte nur. „zwei Kölsch….Gaffel…bitte..“ forderte der Jüngere. Andreas nickte und zapfte das Bier vom Fass ab. „So... und nun ist Feierabend…. Auch für dich Semir….schalte ab. Andrea würde direkt nach Hause kommen wenn sie wüsste wie du dich benimmst…“ hörte Andreas den jüngeren sagen. „Ja sicher….es hängt mir einfach nur nach. Ben…. Dieser Typ…ich meine warum hat er die Waffe gezogen….ich kapiere es einfach nicht. Er hatte nichts im Wagen….gar nichts was mit einem Verbrechen in Verbindung gebracht werden könnte. Gar nichts…“ kam von Gerkan. „Es ist passiert. Ein kleiner Unfall. Und was den anderen Toten angeht. Sobald wir die Identität haben, können wir auch nachforschen, was der eine mit Marvin Collins zu tun hatte. Oder aber wir werden echte Polizeiarbeit leisten müssen und die Fälle die in letzter Zeit bzw. seit Marvin Collins letzten Deutschlandbesuch passiert ist.“ kann von dem Mann, den Gerkan mit Ben angesprochen hatte. Andreas tat desinteressiert hörte aber sehr genau hin, was die Männer zu besprechen hatten. Nach zwei Stunden verließen die Männer nach zwei Bier die Kneipe. Andreas ging zurück zu Torben der bereits auf ihn wartete.


    „Tja…..die haben noch ne Leiche gefunden. Wenn ich richtig zugehört habe, dann war das in der Wohnung wo Marvin unterkommen sollte. Das war doch Maiks Wohnung oder?“ wollte Andreas wissen. Torben nickte. „Ja stimmt Andy….das heißt…Maik ist auch tot…es kann nur Maik sein. Haben die Bullen was dazu gesagt?“ harkte er nach. „Nein…die wissen es scheinbar noch nicht. Haben was von unidentifizierbar gequatscht.“ erklärte Andreas weiter. „Wir müssen genauer wissen. Vielleicht kommen die noch mal rein. Dann werden wir sie fragen..“ dachte Torben laut nach. „Nicht nötig. Ich habe den vollen Namen von diesem Gerkan…Semir Gerkan… wir wäre es, wenn wir anonym anrufen und ihn irgendwohin bestellen. Dann befragen wir ihn und …“ schlug Andreas vor. „Du willst ihn ausquetschen? Das macht uns doch nur verdächtig…“ wandte Torben ein. „Nicht wenn er uns nicht erkennt…. Meine Stimme hat er nun gehört, aber deine kennt er nicht. Nimm dir zwei der Jungs und dann quetsch ihn aus. Du sollst ihn ja nicht totschlagen, sondern nur herausfinden, was er weiß bzw. was für eine Spur er hat. Außerdem bekommt er dann auch eine kleine Quittung für den Tod von Marvin.“ lächelte Andreas. Torben dachte nach. „Also gut…aber nur wenn wir nicht anders weiter kommen.“ schlug er ein. „Gut…aber nicht gleich. Lassen wir ihm noch etwas Zeit. Es schien mir als wissen die noch nicht all zu viel. Es könnte sich aber in wenigen Tagen ändern. Wenn wir bis Sonntag nichts von Maik hören, dann werden wir unseren Freund fragen.“ kam leise von Andreas.

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  • Manfred Berger lehnte sich zurück. Er schloss die Augen und sah wieder den Mann vor sich, den er erschlagen hatte. Das war nicht richtig….das war Selbstjustiz und er war Polizist. Das war falsch….gingen die Worte durch seinen Kopf. Das schlechte Gewissen meldete sich, dachte er ironisch. Ja sicher…war es falsch. Er hätte den Mann verhaften und vor Gericht stellen lassen sollen. Doch als er das Gesicht erkannte und als er wieder seine tote Frau vor sich sah, da war der Schmerz groß. Er war so groß… Tränen flossen. Doch dann kam ein anderer Gedanke. Er hätte ihn ja nicht einmal verhaften können. Denn seit dem Tod seiner Jennifer war er vom Dienst beurlaubt. Er durfte an diesem Fall nicht mitarbeiten. Befangenheit…nannte sein Dienstvorgesetzter es. Befangen…nein… er war nicht befangen…er wollte die Mörder seiner Frau auch hinter Gitter bringen, aber was…wenn der Richter sie frei sprach? Was wenn der Richter die Schuld woanders suchte? Vielleicht bei Jenni selbst….Groteske Fragen gingen durch seinen Kopf. Jetzt waren noch drei Mann frei. Drei Mörder von Jenni und niemand konnte sie aufhalten den nächsten Bruch oder Raub zu machen. Er sah auf die Uhr. Es war bereits 22 Uhr und er spürte wie er müde wurde. „Na…dann werden wir jetzt mal schlafen gehen..“ ermahnte er sich selbst, erhob sich und legte sich auf die Couch. Im Bett schlief er nicht mehr, seit Jenni nicht mehr da war. Allein in diesem großen Bett wollte er nicht liegen. Die Müdigkeit übermannte ihn und er schlief ein.


    Am nächsten Morgen riss sein Handy Semir aus dem Schlaf. „Ja Semir hier!“ meldete er sich mit verschlafener Stimme. „Susanne hier… Semir die Gerichtsmedizin hat soeben angerufen. Der Tote wurde identifiziert. Ich habe alles bereits zusammen getragen. Also… ist … oder besser es war Maik Mayer…“ hörte er Susanne sagen. „Ach und wie kommt es dass wir es wissen? War er als vermisst gemeldet?“ unterbracht Semir sie. „Nein… er ist in unserer Kartei. Maik Mayer war vorbestraft. Schwerer Raub, Körperverletzung, Erpressung und noch einiges Andere. Ach so… die Gerichtsmedizin konnte auf dem Körper der Leiche noch Spuren sichern, die nicht von dem Toten stammen. Vermutlich sind es Hautpartikel. Die Analyse läuft bereits. Sobald das Ergebnis vorliegt, bekommst du natürlich als erster Bescheid.“ Endete Susannes Vortrag. „Danke Susanne… das ist verdammt gute Arbeit.“ lobte Semir und beendete das Gespräch. Dann stand er auf, duschte und fuhr zu Ben, der schon auf ihn wartete. Als sich dieser auf den Beifahrer fallen lies verkündete Semir ihn direkt das was er von Susanne erfahren hatte. „Wir haben den Toten identifiziert. Maik Mayer… gab er bekannt. „Whow…wie kommt es dass sie ihn doch identifizieren konnten?“ wollte Ben wissen. „Das weiß ich auch nicht genau. Aber ich denke wir sollten mal anfangen die damaligen Beteiligten am Bankraub heraus zu finden. Klar ist, dass Collins mit drin steckte. Die Beute war damals fast 200.000 Euro. Und den wird er sicher nicht allein gemacht haben. Die Akten warten schon auf uns.“ Lachte Semir und fuhr zur PAST. Dort angekommen sahen sie mehrere Akten auf dem Tisch liegen. „Na dann fang du mal an… ich besorge und Kaffee…“ schlug Ben vor und verschwand in der Küche. Semir nickte und nahm die erste Akte.


    Der nächste Morgen brach an. Manfred Berger betrachtete sich im Spiegel. Er hatte seinen schwarzen Anzug an. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass seine Frau sicher gleich nach Hause kommen würde, wenn sie noch lebte. Seit gut zwei Monaten jagten seine Kollegen eine Bande von Bankräubern, die sie erschossen hatte, als sie in die Bank ging und Geld abholen wollte. Eiskalt erschossen… es gab dafür keinen Grund. Doch nicht nur seine Frau starb an diesem Tag. Sondern auch sein ungeborenes Kind. Wütend ballte er seine Faust und malte sich aus, was er machen würde wenn er die Kerle in die Finger bekäme. Jennifer war eine so tolle Frau gewesen, das…. Er schüttelte den Kopf. „Bist du fertig?“ riss ihm die Stimme seiner Schwiegermutter aus den Gedanken. „Ja… sicher. Fahren wir zum Grab…“ lächelte er und wischte sich eine Träne weg. Nur eine halbe Stunde später standen sie auf dem Nordfriedhof in Köln. Hier war sie begraben… seine Jennifer. Immer wieder ertappte er sich, wie er zu ihr sprach. „Hey… mein Schatz… ich…vermisse dich so….Gott wenn du wüsstest wie ich dich vermisse. Aber ich schwöre dir, dass ich die Kerle bekomme, die dich mir genommen haben. Ich werde sie alle der gerechten Strafe zuführen…das schwöre ich dir.“ versprach er leise. „Manni….das hat doch alles keinen Sinn….“ riss ihn die Stimme seiner Schwiegermutter aus dem Zwiegespräch. „Oh doch…Tanja … ich finde die Kerle. Sie sind damals entkommen, aber ich weiß dass sie wieder zuschlagen und dann werde ich sie dort hin bringen, wo sie hingehören.“ drohte er erneut. Niedergeschlagen fuhren sie wieder nach Hause. „Was hast du vor? Manni…denk daran du bist Polizist…Jenni war auch Polizistin und sie liebte ihren Job. Sie würde nie von dir verlangen, dass du sie rächst. Das bringt dir nichts ein…hörst du…das bringt gar nichts…“ redete Tanja…die Mutter von Jennifer auf Manfred ein. Dieser nickte nur. Zuhause zog er das Bild von Andreas Fintner hervor. „Du wirst der nächste sein…“ sagte er leise.

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  • „Oh man… die sind ganz schön brutal vorgegangen. Hier steht dass ein Zeuge aussagte, dass die Frau die erschossen wurde wohl ihre Wehen bekam und weil sie dabei schrie schoss einer der Bankräuber mehrmals auf sie. Ein Schuss traf ins Herz und ein weiterer traf das Baby. Die Frau war sofort tot.“ las Semir vor. Er ließ die Akte sinken. „Wie grausam können die Menschen sein. Es ist unfassbar…“ stieß er aus. Ben nickte. „Wie wollen wir vorgehen? Unseren Kollegen besuchen?“ wollte er wissen. „Nein…wir haben noch ein Video vom Bankraub anzusehen und danach fahren wir dann zum Kollegen…“ schlug Semir vor und legte eine Videokassette ein. Wenig später flimmerten Bilder über den Schirm. „Oh mein Gott…sieh dir diese Brutalität an…“ fauchte Semir und ballte seine Hände zu Fäusten. Ben sah ihn besorgt an. „Fällt dir was an den Typen auf…der links steht?“ wollte er wissen. Semir sah ihn. „Das ist Collins…diese Tätowierung…“ kam von ihm. „Ganz genau… damit ist ja wohl klar, warum er so reagierte. Vermutlich hatte er Angst, dass wir hinter seine Tat gekommen sind und deshalb die Waffe…“ mutmaßte Ben. „Gut…dann werden wir den Kollegen Berger mal befragen…“ meinte Semir und stand auf. Nur wenig später waren sie unterwegs.


    „Kollege Manfred Berger ist derzeit beurlaubt…seit der Sache mit seiner Frau…“ erklärte Anthony Haffner. „Wie ist Herr Berger mit dem Tod seiner Frau umgegangen?“ wollte Semir wissen. „Mein Schwager….Jennifer war meine Schwester. Es war sehr schwer… Er war bei dem Einsatz vor der Bank dabei und…er hörte den Schuss oder besser die Schüsse. Wir hatten alle eine große Angst um Jenni, aber auch die Hoffnung… es klingt ziemlich makaber…aber wir hatten die Hoffnung, dass es eine andere Geisel erwischt hatte. Als die Gangster sich dann mit Hilfe einer Geisel die Fluch erkauften…und wir…in die Räume stürmten, da….Manfred sah seine Jenni am Boden liegen. Blutüberströmt… von mehreren Kugeln getroffen und…es gab keine Hoffnung mehr. Sie war tot und das Baby auch. Manfred ließ sich nur widerwillig von der Leiche trennen.“ Anthony machte eine Pause. Semir sah die Tränen, die ihm aus den Augen traten. „Es tut mir Leid, dass wir Sie damit wieder konfrontieren, aber….es gibt vermutlich zwei Beteiligte des Überfalls die eines unnatürlichen Tod starben. Den einen habe ich bei einer Kontrolle versehentlich erschossen…. Und der Andere…ist in der Wohnung aufgefunden worden. Sein Schädel war entsetzlich zugerichtet worden und…“ erklärte Semir. Anthony nickte. „Ich habe davon in der Zeitung gelesen. Ich kann nicht sagen, dass es mir Leid tat..“ meinte Anthony nur. „Mir schon….“ kam leise von Semir. „Er war ein Verbrecher und er hat einen Mord begangen. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich es anders sehe als Sie, aber glauben Sie mir…es war die gerechte Strafe für diesen Mistkerl. Vermutlich hat er meine Schwester erschossen.“ Kam wütend von ihm. „Nein hat er nicht. Wir haben die Videoaufnahme des Raubüberfalls gesehen. Es war ein Anderer und genau deshalb sind wir hier…“ erklärte Ben nun. „Wie können wir helfen?“ wollte Anthony wissen. „Wo finden wir Manfred Berger?“ kam die direkte Frage von Ben. „Vermutlich auf dem Friedhof oder in seiner Wohnung. Ludwig-Gies-Strasse 9 in Köln Chorweiler…“ kam von Anthony. „Danke…“ murmelte Ben und zog Semir mit aus dem Büro.


    „Herr Berger?“ fragte der Mann als Manfred die Tür öffnete. „Ja…wer sind Sie?“ wollte er wissen. „Gerkan Kripo Autobahn. Das ist mein Kollege Ben Jäger. Es geht um den Bankraub….vor drei Monaten…“ erklärte der Mann und zeigte den Ausweis vor. Manfred nahm ihn und prüfte ihn genau. „Was kann ich für Sie tun?“ wollte er wissen und ließ die Männer eintreten. „Wir bearbeiten gerade einen Fall, bei dem leider ein Mensch ums leben kam….“ Fing Gerkan an. „Sie meinen den Mann, den Sie erschossen haben? Tut mir Leid, aber wenn Sie von mir ein Bedauern hören wollen, dann muss ich Sie enttäuschen. Ich finde es nur gerecht, wenn einer der Kerle tot ist.“ Kam kalt von Manfred. „Es ist nicht nur einer tot. Als wir das Umfeld von Herrn Collins überprüft haben, wurde eine weitere Leiche gefunden. Sie konnte als Maik Mayer identifiziert werden. Er und Collins haben mit weiteren Kameraden die Bank überfallen, in der Ihre Frau gerade Geld abheben wollte. Sie wurde bei dem Überfall getötet…“ erklärte Gerkan. „Sie wurde hinterhältig ermordet! Sie wurde von einem dieser Dreckskerle abgeknallt!! Sie hatte nichts getan außer dass sie die Wehen bekam und unser Kind zur Welt bringen wollte…“ schrie Manfred und ließ seinen Tränen freien Lauf. „Ich würde alles dafür geben, wenn ich….wenn ich…gehen Sie bitte…ich … ich kann Ihnen nicht helfen…“ erklärte er. Die beiden Männer nickten. „Danke….wir finden allein heraus. Es tut uns sehr Leid…das mit ihrer Frau…aber leider kann man es nicht rückgängig machen.“ erklärte Gerkan und sie verließen das Haus.

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  • „Oh man… der arme Kerl….stellt dir mal vor… du verabschiedest dich von deiner Frau und deinem ungeborenen Kind und freust dich auf das Wiedersehen… und dann kommen ein paar Typen daher und machen das ganze Glück kaputt. Kein Wunder das er seinen Dienst nicht mehr aufnehmen kann.“ fauchte Semir wütend als sie ins Auto stiegen. „Ja…ich finde es auch mehr als grausam. Aber das Schicksal fragt nicht nach Glück und Leid… es ist einfach da.“ kam von Ben. „Wir sollten noch mal schauen, ob wir in der Akte von diesem Mayer noch was finden. Vielleicht eine Spur zu den Komplizen…“ meinte Semir nachdenklich. „Ja das werden wir auch… aber erst nach dem Essen. Was meinst du? Würdest du diesem Berger oder Haffner zutrauten, ihre Kompetenzen zu übertreten? Dieser Mayer…der war so zugerichtet, dass eine Identifizierung nicht möglich war. Wer könnte es so anrichten? Doch nur einer gewesen sein, der genau weiß wie die Polizei arbeitet. Wer außer ein Polizist könnte das wissen?“ fragte Ben nach. „Stimmt zwar, allerdings haben wir keine Beweise. Und nur weil Berger seine Frau und Haffner seine Schwester verloren hat, können wir nicht behaupten, dass einer der Männer oder gar Beide hinter diesem Mord stecken. Aber wir werden es in Betracht ziehen. Sobald wir die Anderen haben…“ lächelte Semir und lenkte den Wagen sicher durch den Verkehr. Die Rückfahrt dauerte eine gute halbe Stunde. Als sie im Büro ankamen gingen sie die Akte von Mayer noch durch. „Hey… hier steht dass er Kontakt mit einem gewissen Torben Sander und einen Andreas Fintner hatte. Um was wetten wir dass die Typen auch bei uns in der Kartei sind…?“ grinste Ben. Semir zog die Schultern hoch. „Ich denke wir finden sie ganz sicher dort. Du übernimmst Sander und ich Fintner…“ schlug der Hauptkommissar vor. Nur wenig später hatten sie die Daten. „Bingo…..dieser Sander ist kein unbeschriebenes Blatt. Raub….Vergewaltigung… Erpressung….Drogen…alles vertreten und weißt du was… Er hat ne Kneipe….und zwar die wo wir letztens waren. Na das würde doch mal für ein Verhör reichen..“ grinste Ben. „Und ein Feierabendbier…“ stimmte Semir zu.


    Manfred duckte sich, als er den Wagen der Kollegen sah. Verdammt…was wollten die hier? Vermutlich haben sie herausgefunden, das Fintner und Sander in dem Raub mit drinnen hingen und nun…vielleicht vernehmen….verdammt… wenn die jetzt anfangen ihn dazwischen zu funken, dann….dann konnte er seine Rache vergessen. Die Kerle werden anfangen zu begreifen, dass….dass alles zu spät ist und versuchen zu fliehen. Er musste es verhindern… er musste verhindern, dass er seine Rache nicht ausüben konnte. Also gut…bleib ruhig… Manni…bleib ganz ruhig. Die Beiden machen nur ihren Job…mehr nicht. Ich warte einfach bis sie wieder rauskommen und bis die Kneipe geschlossen ist. Dann werde ich mir einen nach dem Anderen holen und….ja….das ist ein guter Plan… stimmte Manfred sich selbst zu. Er setzte sich gerade hin und wartete. Seine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Nach einer guten Stunde stieg er aus und ging in den Hinterhof. Er wollte sehen, wo er am Besten einsteigen konnte, als ihm Ralf Steingassner über den Weg lief. „Hey…was machst du hier, du Penner!“ fauchte Steingassner ihn an. Manfred zog seine Waffe. Es war eigentlich zu schnell, aber….dieser Mistkerl war dabei, als Jenni starb. Vielleicht hatte er sogar geschossen. Manfred musste keine Angst haben, dass der Schuss gehört wurde. Der Schalldämpfer auf der Waffe ließ das Geräusch verstummen. „Hallo du Mörder!“ sagte er leise und drehte sich zu Ralf um. Dieser bemerkte die Waffe. „Hey.. .ganz ruhig….was soll das? Wer sind Sie?“ fragte er und hob abwehrend die Hände. Manni lachte leise. „Ich bin der Mann, dem du alles genommen hast… ich hatte mal eine Frau…und die war schwanger…es wären nur wenige Tage gewesen, bis mein Kind zur Welt gekommen wäre…aber du und deine Freunde haben sie mir genommen… nun nehme ich mir dein Leben…“ erklärte er leise und zielte auf Ralf. Dieser drehte sich um und wollte weglaufen. Manfred drückte eiskalt ab. Die Kugel traf Ralf ins Bein und er sank zusammen. Manfred ging langsam auf ihn zu. „bitte… nicht…ich… ich hab nicht geschossen…ich schwöre…“ weinte der Mann. Manfred legte erneut an. Diesmal ging die Kugel in die Schulter. Ralf schrie, weinte und flehte. „Wer hat meine Frau getötet?“ fragte er. Ralf wimmerte. „Es…es war…Torben……ich schwöre… er…er hat abgedrückt…“ kam es leise von ihm. „Danke….dann ist er der nächste der daran glauben wird. Du wirst dich vor dem höchsten Gericht verantworten… der Richtspruch ist „schuldig“,“ erklärte Manfred und drückte ein drittes Mal ab. Diesmal ging die Kugel in den Kopf.

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  • Semir und Ben betraten die Kneipe. „Okay… bestell du schon mal das Bier und lass die Finger von der hübschen Dame hinter der Theke…ich sehe mich mal um…und geh für Königstiger..“ grinste Semir. Ben sah ihn an. „Ich darf flirten…bin ja nicht verheiratet…pass aber auf dich auf. Wir wissen nicht zu was die Kerle im Stande sind. Oder wir gehen gemeinsam in die privaten Räume.“ kam von Ben. „Ich pass schon auf. Hab doch Erfahrung auf dem Gebiet..“ lachte Semir und schlug ihm auf die Schulter. Er deutete kurz nach oben auf eine Spiegelwand. „Das ist doch immer wieder der alte Trick…“ lachte er leise. Ben nickte. „Ja aber die können uns sehen. Wenn die wissen wer wir sind, dann könnte es zu einer Falle werden…Wir gehen beide in die Richtung oder gar keiner…“ forderte Ben. Semir sah ihn an. „Du hast Angst um mich?“ lachte er. „Nein…aber wir wissen nicht wie viele dich dort erwarten. Von daher ist es besser wenn wir zusammen bleiben.“ erklärte Ben. Semir musste zugeben das Ben Recht hatte. Was sie ganz sicher wussten, ist dass sie bereits beobachtete wurden, das ließ schon das Verhalten der Aufsicht erkennen, denn die beiden Männer der Marke „Kleiderschrank“ kamen direkt auf sie zu. „Wohin des Weges?“ fragte einer der Männer. „Gerkan, Kripo Autobahn…mein Kollegen Jäger. Wir würden gern mit Herrn Sander oder Herrn Fintner sprechen…“ bat Semir freundlich. Er hielt seinen Ausweis hoch. Die Männer nickten. „Folgen Sie uns bitte…“ sagte er eine freundlich. Semir und Ben gingen mit ihnen in den hinteren Bereich der Kneipe. Es ging eine Treppe hinauf bis zu einem kleinen Büro.


    Andreas Fintner sah die beiden Männer freundlich an, als sie das Büro betraten. „Meine Herren…was können wir für die Polizei tun?“ wollte er wissen. „Gerkan und Jäger, Kripo Autobahn…“ erklärte der Ältere. „Oh Autobahnpolizei…. Ich hoffe doch sehr, das nicht einer unserer Gäste betrunken auf der Autobahn gefahren ist…“ lachte Andreas. „Nein soweit uns bekannt ist nicht. Es geht um Marvin Collins und Maik Mayer…die Namen sagen Ihnen doch sicher etwas..“ erklärte Jäger, der nicht auf die Anspielung von Andreas einging. „Ähm…sollten sie es?“ wich er der Antwort aus. „Nun…sagen wir mal so…ich würde die Herren kennen, wenn ich bei dem Bankraub vor drei Monaten dabei war…“ lächelte Gerkan. „Ach echt? Und ich nehme an Sie haben auch Beweise dafür oder?“ wollte Andreas wissen. „Noch nicht…aber das ist nur eine Frage der Zeit…. Also kannten Sie die Beiden?“ wiederholte Gerkan die Frage. „Ich muss Sie enttäuschen…was Collins angeht, aber Maik und ich waren Schulkameraden….mehr nicht… Ich habe ihn bereits seit Jahren nicht mehr gesehen..“ erklärte Andreas. „Wir können Ihnen nicht nachweisen, dass es nicht so ist…aber sollte es anders sein, werden wir uns sicher wieder sehen..“ kam von Gerkan. Die beiden verließen das Büro und gingen in den Kneipenbereich. Dort tranken sie noch ein Bier, was Andreas von oben sehr gut sehen konnte. Nur wenig später sah er wie Gerkan in Richtung Toiletten verschwand. Er schien zu ahnen, dass er anfangen wird zu schnüffeln. „Ralf!“ rief er. Doch es kam niemand. „RALF!!“ schrei Andreas erneut. Wieder geschah nichts. „PAUL!!“ schrie er wütend. Ein Mann kam zu ihm. „Ja Boss?“ fragte der Gerufene. „Kümmere dich um die Beiden da unten, wenn sie anfangen hier herum zu suchen. Begleite sie auf die Toilette, nicht dass sie sich verlaufen…“ grinste Andreas und zeigte dem Mann die Männer. „Klar mach ich Boss…“ grinste Paul und verschwand.


    „Okay… dann bestell uns noch ein Bier…ich seh mich mal um..“ raunte Semir Ben zu, als sie am Thesen saßen. „Pass auf dich auf…“ ermahnte Ben ihn. „Klar doch…du kennst mich…“ lachte Semir. „Ja genau deshalb. Ich habe keinen Bock dich von der Toilettenwand abzukratzen…“ kam Ben nun wieder auf das Thema, was schon vor dem Gespräch statt gefunden hatte. Semir schüttelte nur den Kopf und verschwand in Richtung Toiletten. Allerdings kam er nicht weit. Bevor er sich auch nur in dem Gang umsehen konnte stellte sich jemand in den Weg. Semir sah den Mann an und erkannte den „Kleiderschrank 1“. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte er freundlich. „Nein eigentlich nicht…ich will nur zu den Toiletten…“ erklärte Semir, der einsah seinen Plan sich heimlich umzusehen, nicht klappen würde. „Dann werde ich Sie dort hin bringen. Wir wollen doch nicht, dass sich die Polizei verirrt…“ lächelte der Mann ihn an. Semir nickte resigniert. Der Mann grinste ihn an und packte sein Handgelenk. Der Griff allein tat schon weh. „Was soll das? Lassen Sie mich los!“ forderte Semir den Mann auf. Tatsächlich ließ er Semir wieder los. „Was sollte das?“ fragte dieser und rieb sich das Gelenk. „Nur zur Warnung… die Toiletten befinden sich hier…also einen angenehmen Aufenthalt…“ grinste der Mann. Semir verschwand in den Toilettenräumen und kam nach knapp fünf Minuten wieder raus. In Begleitung ging es zurück in den Schankbereich. „Trinken Sie einfach ein Bier und fahren Sie dann heim zu Mama ins Körbchen…“ empfahl der Mann ihn. Semir sah ihn nicht an und ging einfach zu Ben.

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  • „Bist nicht weit gekommen was?“ fragte Ben als Semir sich neben ihn setzte. „Nein nicht wirklich… Schrank Nr. 1 hat mich zu den Toiletten begleitet und mir klar gemacht, dass hier ohne Verstärkung nichts zu machen ist..“ murmelte Semir und zeigte sein Handgelenk, welches sich leicht bläulich färbte. „Ist es gebrochen oder was?“ wollte Ben wissen. „Nein…nur etwas zu fest gedrückt worden, aber das bekommt der Mistkerl wieder. Das schwöre ich. Was hältst du von diesem Fintner?“ harkte Semir nach. „Der Kerl lügt. Da bin ich mir ganz sicher. Er ist zusammen gezuckt, als wir ihm die Bilder gezeigt haben. Der kannte die Beiden und das nicht nur aus den Kindertagen.“ meinte Ben nachdenklich. „Gut…dann sollten wir unsere Freunde vom hiesigen Revier mal einen weiteren Besuch abstatten. Vielleicht sind die Beiden dort bekannt.“ Meinte Semir. Ben war einverstanden. „Dann direkt bevor wir zur PAST fahren. Dann können wir vielleicht das Wissen von denen nutzen.“ schlug Ben vor. Sie fuhren gemeinsam nach Hause. Als Semir seine Tür aufschloss erwartete ihn eine Überraschung. Andrea saß auf dem Sofa und sah ihn an. „Hallo Schatz…“ begrüßte sie ihn. „Andrea? Wie geht es…?“ fragte Semir und hatte doch Angst vor der Antwort. „Es geht ihm gut. Er ist über den Berg und teilt sich mit Papa ein Zimmer… ein Chaos sage ich dir. Schlimmer als du und Tom damals…“ lachte Andrea erleichtert. „Das ist eine gute Nachricht…eine sehr gute…“ stimmte Semir zu. „und wie geht es dir? Hast du die Sache überwunden?“ Wollte Andrea nun wissen. „Ja…ich hab es überstanden. Der Fall ist allerdings noch nicht geklärt…. Ich befürchte, dass die Kreise größer werden…“ meinte Semir nur. Andrea nickte. Semir ließ sich neben ihr auf die Couch fallen und nahm seine Frau in den Arm. Innig umschlungen küssten sie sich. „Ich hab dich so vermisst…“ gab er zu.


    Manfred sah auf den toten Ralf. „Das war Nr. 3….und nun fehlen nur noch zwei….die werde ich mir auch noch holen…einen nach dem Anderen…“ murmelte er. Ein Geräusch ließ ihn zusammen zucken. Es schien ihn zu wecken, denn entsetzt sah er auf seine Waffe. „Oh verdammt…“ stieß er aus, als er die Leiche sah. Er musste die Waffe los werden….ganz schnell…verdammt….. ermahnte er sich selbst und warf die Waffe in einem hohen Bogen über den ganzen Müll der hier lag. Schnell sprintete er zu seinem Wagen und fuhr los. Hoffentlich hat ihn keiner beobachtet. Niemand durfte ihn von der Rache abhalten. Niemand…aber was wenn die Kollegen von der Autobahn, die scheinbar den Fall bearbeiteten, bereits seine Spur hatten? Was wenn….er musste weg… er musste sich verstecken. Zunächst fuhr er ohne Ziel einfach durch die Stadt und dann fiel ihm die kleine gemütliche Hütte ein, die er und Jennifer von dem Schwiegervater bekommen hatten. Sie waren nur während der Hochzeitsreise kurz dort gewesen. Also gut…auf in die Hütte…meinte er nur. Einkaufen…er musste auf jeden Fall einkaufen. Feuerholz holen und Decken sowie Klamotten aus seiner Wohnung holen. Und Erinnerungsstücke. Nach und nach trug er alles zusammen. Dass ihn jemand vermissen würde, glaubte er nicht .Vielleicht Jennis Mutter, aber sobald die Luft rein ist, wird er sich bei ihr melden…beruhigte er sich in Gedanken. Er legte sich auf das schmale Bett und schlief bald ein. Nur in seinen Träumen war Jennifer bei ihm. Nur dort konnte er sie in den Arm nehmen und sein Kind sehen. Sein Kind, was nie leben durfte.


    Am nächsten Morgen bekam Semir einen Anruf von Andreas Fintner. „Sie wollen was?“ fragte Semir ungläubig. „Ich …. Ich will Polizeischutz… ich hab….hab…meinen Freund gefunden…er ist tot…. Er ist erschossen worden… im Hinterhof….und…ich …können Sie herkommen?“ bat Fintner. „Sie haben die Kollegen vom zuständigen Revier hoffentlich bereits informiert…“ riet Semir ihn. „Ja…sicher…aber….das sind….hören Sie…..Sie müssen zu mir kommen. Sie bearbeiten den Fall und damit sind Sie mein Ansprechpartner…“ forderte Andreas. Semir lachte leise. Es war doch wirklich sonderbar, wie Individuen sie Fintner und Konsorten sich mit den Gesetzen auskannte, wenn es darum ging sich selbst zu schützen. „Also gut…ich komme zu Ihnen. Aber ich will nicht wieder von Ihrem Gorilla in Empfang genommen werden!“ ermahnte Semir ihn. „Sie werden keine Schwierigkeiten bekommen…. Ich werde meine Leute darauf hinweisen…“ kam leise von Andreas. „Also gut…in einer halben Stunde…..“ Semir legte auf. Er sah Ben an. „Einer der Typen in der Kneipe von Fintner ist tot. Im Hinterhof…“ gab er bekannt. „Ach….verdammt da ist doch jemand auf Rache aus…was meinst du wer es ist? Ich meine es gibt nur zwei Leute die in Frage kommen oder?“ fragte Ben nachdenklich. „Du meinst die Familie von dieser Jennifer?“ wollte Semir wissen. Ben nickte. „Ganz genau…ich wette zehn zu eins, dass der Typ sich alle die am Bankraub beteiligt sind bzw. waren holen wird.“ meinte Ben nur. Semir nickte nachdenklich. „Dann sollten wir versuchen die restlichen Mitglieder der Bande zu schützen. Auch wenn ich dafür eigentlich keine Lust habe. Die Mistkerle haben zwei Menschen umgebracht. Eine unschuldige Frau und ein ungeborenes Kind. Dafür hätten sie den Tod verdient..“ meinte Semir leise. „Egal was du fühlst….sie müssen beschützt werden…“ konterte Ben. Semir musste ihm Recht geben. Persönliche Gedanken haben bei der Arbeit nicht immer was zu suchen.

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  • Andreas sah Torben an. „Irgendwer will uns ausschalten. Jetzt ist Ralf tot. Genau wie Collins und Maik….verdammt wir sind die nächsten… das ist ….Rache…das steckt dahinter. Und ich werde heute den beiden Bullen sagen, das wir den Überfall gemacht haben. Lieber im Knast sitzen, als eine Kugel schlucken.“ Stieß Torben aus. Andreas sah ihn an. „Du willst gestehen?“ fragte er ungläubig „Ja…ich werde es tun. Verdammt dieser Mistkerl…..der Ralf und die anderen umgebracht hat wird auch uns töten wollen. Wir können uns nicht wehren…“ gab Torben zu bedenken. Andreas nickte. „Ich weiß nicht….warten wir noch etwas ab. Wenn die Bullen hier auftauchen, können wir sicher was unternehmen.“ Meinte er nachdenklich. „Was heißt denn unternehmen.. Die Bullen müssen uns schützen….vor diesem Killer….die dürfen es gar nicht zulassen!“ fauchte Torben und schlug auf den Tisch. Es dauerte tatsächlich nur eine halbe Stunde bis Gerkan und Jäger bei ihnen waren. „Okay…. Meine Herren. Ich nehme an, Sie wollen dass wir Sie schützen oder?“ fragte Gerkan. In der Stimme lag etwas Wut was Torben sehr genau erkannte. „Ja sicher….das ist Ihre Pflicht!“ behauptete er. „Ist schon klar…. Aber eine Hand wäscht die Andere… also…. Erzählen Sie uns was passiert ist..“ schlug Jäger vor. Andreas sah zu Torben und dieser nickte. „Wir wollten einfach nur Geld haben. Eine Kneipe eröffnen oder in die Südsee… der Tod der kleinen Maus…war nicht vorgesehen… aber…als sie schrie…da…da …wir haben einfach ..“ suchte er nach Worten. „Sie hätten sie einfach frei geben sollen. Was wäre daran so schlimm gewesen?“ wollte Gerkhan wissen. „Aber…wir….“ verteidigte Andreas. „Wer von Ihnen hat geschossen?“ wollte Jäger wissen. Torben sah ihn an.


    „Er war es!“ erklang eine Stimme hinter Semir. Sofort drehte er sich um. Manfred Berger stand im Türrahmen und richtete eine Waffe auf Torben Sander. Semir stellte sich schützend vor ihm. „Das ist Selbstjustiz…. Sie wissen selbst, dass es verboten ist.“ erklärte er vorsichtig. „Gehen Sie mir aus dem Weg….“ befahl Manfred. „Hören Sie…Manfred…legen Sie die Waffe weg. Wir stellen die Beiden vor Gericht und sie werden ihre Strafe erhalten. Machen Sie sich doch nicht unglücklich..“ redete nun auch Ben auf den Mann ein. „Gehen Sie aus dem Weg!“ befahl Manfred erneut. Semir schüttelte den Kopf. „Das werde ich nicht…geben Sie auf. Wollen Sie auch im Gefängnis sitzen? Sie sind Polizist!“ ermahnte Semir den Mann. Auch wenn er den Schmerz verstand war es nicht in Ordnung nun selbst mordend durch die Gegend zu ziehen. Manfred Berger sah zu Ben, der sich langsam näherte. „Stehen bleiben!!“ fauchte Manfred sofort und die Waffe richtete sich auf Ben. Dieser hob die Hände. „Lassen Sie nun ihre Waffen fallen…ich will nur die Beiden…dann ist meine Rache vollzogen!“ forderte er. „Wir können das nicht zulassen. Manfred….wir wissen dass Sie alles verloren haben, aber…das hier ist der falsche Weg. Sie können mit dem Tod der Beiden ihre Frau nicht wieder ins Leben holen.“ redete Semir weiter. Er hoffte den Mann umstimmen zu können. Ben stand weiter weg als er. Wenn er den richtigen Augenblick abpasste, konnte er Manfred Berger entwaffnen. Aber erst einmal in Sicherheit wiegen. „Okay… ich lege meine Waffe nieder…sehen Sie….keine Probleme…“ redete er weiter und nahm mit Ben Blickkontakt auf. Dieser nickte kaum merklich. Semir tat einen Schritt zur Seite und schob Torben in Richtung Ben. Dann tat er einen Schritt auf Manfred zu. Dieser ließ es geschehen. Tränen liefen dem Mann über das Gesicht. „Hören Sie…ich will das Sie mir die Waffe geben…wir werden die beiden dem Gericht übergeben. Sie bekommen die gerechte Strafe…“ redete er auf den Mann ein. „Sie sollen Ihre Waffen ablegen…ich will Sie nicht verletzen. Sie sind beide gute Polizisten. Wollen Sie wirklich, dass dieser Abschaum der mir das Liebste der Welt genommen hat, dem braven Steuerzahler auf der Tasche liegt, indem sie als Insassen eines Gefängnisses weiter leben? Nein….das ist keine Strafe…. Legen Sie die Waffen ab!“ forderte Manfred. Er richtete die Waffe auf Semir, der ihm näher stand.

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  • „Okay…. Ganz ruhig….“ nickte dieser und legte seine Waffe auf den Boden. „Sie auch….Mach schon..!“ forderte Manfred. Ben zögerte. Er sah kurz zu Semir und dieser nickte. „Und nun gehen Sie von diesen Individuen weg!“ forderte Manfred. „Nein…nicht wegen den Beiden… die sind mir egal und ich kann Sie verstehen…aber was würde Jennifer dazu sagen? Was würde sie davon halten, wenn ihr Mann im Gefängnis wegen Mordes sitzt, nur weil er ihren Tod rächen wollte…? meinen Sie sie würde es gut heißen?“ fragte Semir. Er sah genau dass Manfred anfing zu zweifeln. „Aber…ich…ich habe doch schon….zwei umgebracht…ich kann nicht mehr zurück…. Ich muss es zu Ende führen…“ kam leise von Manfred. Semir machte vorsichtig einen weiteren Schritt auf den Mann zu. Und vermutlich wäre auch alles gut gegangen, wenn Torben in diesem Augenblick nicht die Geduld verloren hätte. Er hechtete zu Semirs Waffe und hob sie auf. Dann richtete er sie auf Manfred und wollte abdrücken. Doch Ben war schneller und schlug sie ihm wieder aus der Hand, während Manfred erschrak und die Waffe ebenfalls hob. Ein Schuss löste sich. Semir spürte den Einschlag der Kugel in der Schulter und ging stöhnend zu Boden.


    Völlig erstarrt sah Manfred auf den Polizisten der zu Boden ging. Er ließ seine Waffe fallen. „Das wollte ich nicht…ich…ich wollte Sie nicht verletzen…ich…“ stammelte er völlig verwirrt. Er sah wie Ben sich mit Andreas und Torben rangelte und nahm seine Waffe auf. Doch bevor er in den Kampf eingreifen konnte bemerkte Torben, dass Manfred sich näherte. Er drehte sich zu ihm um und schoss eiskalt. Manfred spürte den Einschlag noch und schlug dann zu Boden. Andreas überwältigte Ben mit einem bösen Tiefschlag. Stöhnend lag Ben am Boden. Andreas nahm seine Waffe und richtete sie auf ihn. „Okay… wir haben gewonnen.“ stieß er aus und lachte Torben an. „Ja….der Mistkerl ist tot…nur die Bullen wissen nun unser Geheimnis...“ fauchte Andreas wütend. „Dann werden wir sie halt beseitigen..“ lachte Torben. Andreas sah ihn an. „Okay… die können sich eh nicht wehren…such mal nach den Handschellen und leg sie an!“ befahl Andreas während er auf Semir zuschritt. Dieser sah ihn nur kurz an. „Sie kommen nicht damit durch…“ stieß er aus. „Halt die Klappe…oder du bekommst ne zweite Kugel!“ lachte Andreas. Er zog Semir die Handschellen aus der Tasche und fesselte dem verletzten Mann die Hände auf den Rücken. Semir stieß einen leisen Schrei aus, denn der Wunde tat das nicht gut. „Halts Maul…ich will nichts hören..“ ermahnte er ihn erneut. Semir stieß vorsichtig die Luft aus. Die Wunde brannte.


    Keiner kümmerte sich um Manfred, denn alle glaubten er sei tot. Niemand nahm die Bewegung wahr mit der er zur Waffe griff und auf Andreas anlegte. Erst als der Schuss fiel und Andreas zu Boden sank erschrak Torben und vergaß Ben die Handschellen anzulegen. Doch dieser nutzte es sofort und überwältigte ihn. Er hebelte ihm die Beine weg. Schwer schlug Torben zu Boden. Sofort war Ben über ihn und schlug genüsslich mit der Faust zu. „Sie sind verhaftet!“ gab er bekannt und legte Torben die Handschellen an. Dann kümmerte er sich um Andreas. Doch hier erkannte er sofort, dass nichts zu machen war. Ein Blick zu Manfred zeigte ihm, dass dieser im Sterben lag. „Danke..“ stieß er aus. Anschließend nahm er seinem Kollegen die Handschellen ab und betastete seine Wunde. „Wie sieht es aus?“ fragte Semir stöhnend. „So… wie ich es beurteile ist die Kugel durch gegangen….“ murmelte Ben und drückte auf die Wunde. Semir schrie auf. „Kann aber auch sein, dass ich mich irre. Du musst sofort ins Krankenhaus…“ empfahl er. Semir nickte mit schmerzverzerrtem blassen Gesicht.


    „Was ist mit ihm?“ wollte Semir wissen und wies auf Manfred. „Nicht gut…die Kugel ist ziemlich dicht am Herzen.“ kam von Ben. Dennoch ging er zu Manfred. „ich….wollte….wollte …es nicht….“ stieß Manfred leise aus. „Schon gut…mein Kollege wird die Kugel überlegen. Nicht soviel reden…der Krankenwagen ist bereits unterwegs…“ beruhigte Ben ihn. „Für…mich…ist…es…zu spät….ich…ich werde zu Jenni und….meinem Kind….gehen…“ stieß Manfred aus. Ben legte ihm seine Jacke unter den Kopf. „Das ist doch Blödsinn…jeder Arzt bekommt Sie wieder hin….“ Versuchte er ihm Mut zu machen. „Nein….mein Freund….ich….ich…“ kam leise von Manfred. Der Körper verkrampfte sich. Nur wenig später war er tot. In der Ferne hörte Ben wie die Kollegen und der Notarzt kamen. Die Kollegen nahmen sich den Verhafteten an während der Arzt sich um die Verletzten kümmerte. Zunächst sah er nach Manfred doch er bestätigte Ben nur, dass der Mann verstorben war. Semirs Wunde stellte sich als Steckschusswunde heraus. Die Operation wurde im nächsten Krankenhaus angeordert. Nur zwei Stunden später lag er in einem Zimmer im Krankenhaus und erholte sich von der Narkose. Erst am nächsten Morgen wachte er auf und das erste was er spürte waren Schmerzen. Doch sie waren nicht so wie vorher. Er sah auf und bemerkte den fachmännisch angebrachten Verband. „Guten Morgen Partner…“ kam von Ben, der am Bett saß. „Ben… guten morgen… können wir gehen?“ wollte Semir wissen und setzte sich auf. Schwindel kam auf.


    „Du kannst dich ausruhen. Manfred Berger ist tot und die beiden Bankräuber im Gefängnis. Das einzige was ich nicht herausgefunden habe, ist warum Collins so reagiert hat. Aber ich denke es wird ein Geheimnis für immer blieben.“ Meinte Ben nachdenklich. „Ich denke eher, dass er Angst hatte, dass seine Mittäterschaft aufgeflogen ist. Lassen wir es…ich bin ziemlich fertig. Ich konnte Manfred verstehen. Ich glaube ich würde auch ausrasten, wenn Andrea oder Aida….nein… der Gedanke daran ist schon grausam. Weiß meine Frau, dass ich im Krankenhaus bin?“ wollte Semir wissen „Ja…sicher….sie wollte gleich noch her kommen..“ nickte Ben. „Dann ist es gut… mit ihr fahre ich nach Hause und lasse mich dann verwöhnen. Du wirst dann ein paar Wochen ohne mich zu Recht kommen…“ grinste Semir.


    Ende….



    so und nun wieder warten muss meinen Vorrat aufbauen

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