Alte Freundschaft - neue Feindschaft

  • Nein Marlon…. Nein… versteh mich doch mal… ich will nicht mehr. Hörst du… es hat mit uns keinen Sinn! Du engst mich dermaßen ein, dass ich nicht atmen kann!“ gab Kim wütend von sich. Sie löste sich mit einer energischen Bewegung von ihrem Freund. „Aber … Kim… du kannst nicht einfach gehen… ich liebe dich doch.“ Widersprach Marlon Wiesheu. Er sah sie traurig an. „Bitte… lass mich nicht allein…“ fing er an zu weinen. Kim Krüger sah ihn an. Der Blick war kalt. Eiskalt. „Nein… ich ziehe heute noch aus. Ich werde nach Köln versetzt. Zur Autobahnpolizei. Dort übernehme ich ein Revier und ich bekomme dort auch eine Wohnung gestellt. Und nun lass mich einfach in Ruhe!“ fauchte Kim ihn an. „Kim...bitte gib uns noch ne Chance... bitte...“ flehte der Mann weiter. „Nein! ES ist aus!!!“ gab sei kalt von sich. Marlon sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Doch er wollte auch nicht einfach aufgeben. Diese Frau gehörte ihm. „Du wirst mich nie vergessen, hörst du… dafür werde ich sorgen. Ich finde dich und dann…“ drohte er. Kim sah ihn an. „Marlon….solltest du etwas gegen mich unternehmen, werde ich dich verhaften lassen. Lass mich einfach in Ruhe und verschwinde aus meinem Leben.“ Sie ging packen.


    Marlon sah ihr nach, als sie mit den Koffern die Wohnung verließ. „Kim…bitte….“ Rief er ihr nach. Doch sie sah sich nicht einmal um. „Ich finde dich! Und dann wirst du auch erkennen, dass ich der einzige für dich bin!!“ schrie er hinterher. Doch Kim drehte sich nicht um. „KIM!!!“ schrie er weiter. „verdammt noch mal… haltet endlich die Schnauze! Wie soll man denn schlafen hier!!“ kam aus der Nachbarwohnung. Marlon murmelte eine Entschuldigung und ging zurück in die Wohnung. Er rief Kim über Handy an. Doch sie ging nicht ran. „So… du willst mich also ignorieren… gut… dann wirst du mich von einer anderen Seite kennen lernen. Du wirst in der neuen Stadt sicher nicht glücklich werden.“ drohte er seiner Exfreundin. Dann nahm er sich eine Flasche Bier und trank sie in einem Schluck aus. Er dache an die Zeit mit Kim. Es waren immerhin fast eineinhalb Jahre zusammen. So was kann kein Zufall sein. Sie waren füreinander bestimmt. Marlon trank noch zwei Flaschen. Und je mehr er trank umso fieser wurden seine Gedanken.

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  • Kim betrat die Polizeistation. Sie bemerkte sofort die Augen die auf ihr gerichtet waren. Gestern hatte sie noch ein paar tolle Leute kennen gelernt und heute musste sie eine Polizeistation leiten. Sie lachte in Gedanken an den Flirtversuch eines Musikers, der meinte Indianer und Polen seien die besten Liebhaber und stellte sich als Winnetou Kowsloswki vor. Was für ein Esel. So ein dummer Anmachspruch hatte sie schon lange nicht mehr gehört aber irgendwie konnte sie darüber nur lachen. Auch wenn sie zugeben musste, dass der Mann nicht schlecht aussah. Dass sie ihm gleich wieder gegenüber stand ahnte sie nicht. „Guten Tag….“ Begrüßte sie ein dicker Polizist. „Guten Tag… ich bin Kim Krüger… Ihre neue Dienststellenleiterin.“ Stellte sich Kim vor. Sofort trat Schweigen im großen Büro ein. Eine junge Frau kam zu ihr. „Ich bin Susanne König… Ihre Sekretärin. Darf ich Ihnen Ihr Büro zeigen?“ fragte sie freundlich. Kim nickte nur. Dann ging es durch das große Büro. Hier schien es einiges an Arbeit zu geben.


    Drei Jahre später:


    Kim lag entspannt auf ihrer Couch und sah fern, als das Telefon sie unterbrach. „Krüger.“ Meldete sie sich. Doch anstatt einer Antwort bekam sie nur ein Stöhnen zu hören. „Hallo? Geht es Ihnen nicht gut?“ fragte sie nach. Ein Lachen kam. „Wer sind Sie? Was wollen Sie?“ harkte sie nach. Doch ein Klick zeigte ihr, dass der Anrufer aufgelegt hatte. „So ein Idiot…“ knurrte sie wütend und sah weiter fern. Es dauerte keine zehn Minuten bis das Gerät wieder klingelte. Wieder stöhnte der Anrufer. „Verdammt was soll denn der Blödsinn!“ fauchte sie wütend und knallte den Hörer auf. Es ging weiter... ständig klingelte es. Kim hatte gegen drei Uhr morgens genug davon und zog den Stecker raus. Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. In drei Stunden musste sie raus. Völlig gerädert von der durchwachten Nacht fuhr sie um sechs bereits ins Büro. Dort angekommen ließ sie die Kaffeemaschine das herrliche Gebräu machen um einiger Maßen wach zu werden. In ihrem Büro lagen einige Akten die bearbeitet werden müssten. Doch wirklich in Fahrt kam Kim nicht. Ständig überlegte sie, wer diese Person war, die dort stöhnte? Vielleicht war diese Person in Gefahr und es war kein Luststöhnen, sondern ein Hilferuf. Wenn dann...sie dachte nicht weiter nach. Allein der Gedanke daran, dass sie dieser Person hätte helfen können, es aber nicht tat, ließ ein schlechtes Gewissen aufkommen.

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  • Für Semir fing der Morgen entspannter an. Aida seine mittlerweile dreijährige Tochter weckte ihn mit einem feuchten Schmatzer mitten auf die Nase. „Hey... du ertränkst mich ja..“ lachte Semir etwas verschlafen und knuddelte mit der Kleinen. „Na...hast du schon Hunger? Wo ist denn die Mama?“ fragte er. „Mama...üche...“ gab Aida von sich. „in der Küche.... dann sollten wir auch hin oder?“ wollte er wissen. Aida nickte heftig. „Aida...Hummer...“ brabbelte die Kleine. „Ja der Papa auch... der hat ganz großen Hunger auf die kleine Prinzessin...“ knurrte er und fing an der Kleinen spaßeshalber herum zu knabbern. Aida lachte und gluckste laut. Sie kannte das Ritual und für Semir war es mal eine Möglichkeit sich ausgiebig mit seiner Tochter zu beschäftigen. Doch eine viertel Stunde später saßen alle am Frühstückstisch. „Was machst du denn heute?“ fragte Semir seine Frau kauend. „Ich fahre heute mit Aida zu Mama und anschließend muss ich alles noch für Aidas Geburtstag fertig machen. Du hast doch wohl nicht vergessen, dass sie in drei Tagen drei wird...“ wollte Andrea wissen. „Natürlich nicht .... wie könnte ich ...denn...“ murmelte Semir und in Gedanken schellte er sich. Natürlich hatte er den Geburtstag vergessen. Diese Termine konnte er einfach nicht behalten. „Wollen wir grillen?“ fragte er beiläufig. Andrea nickte. „Wenn die Sonne scheint sehr gern... du bist schließlich ein Weltmeister im Grillen...“ lachte Andrea.


    Ben kam an diesem Tag sogar früher als Semir ins Büro und Susanne sah ihn erstaunt an. „Whow…das muss ich rot im Kalender anstreichen…“ grinste sie. Ben sah sie an. „Wieso machst du dich darüber lustig? Wenn Semir hier wäre, würdest du es doch auch nicht tun, oder?“ gab er kühl zurück. „nein.. aber das du vor ihm da bist…was ist passiert?“ wollte Susanne wissen. Ben lächelte gequält. „Das ist ein Wetteinsatz… Semir hat mal wieder gewonnen…“ stöhnte Ben. „Oh….wann lernt du dann, dass man mit Semir nicht wettet…Weiß der Teufel warum, aber er gewinnt immer wieder…“ lachte Susanne zurück und holte Ben einen Kaffee aus der Küche. „hier…. Damit du wenigstens Wach bist…“ hängte sie an. Ben nahm das schwarze Gebräu liebend gern an. „Tja.. .wenn ich dann schon hier bin, dann kann ich ja auch anfangen zu arbeiten… wir müssen den Fall mit dem ausgesetzten Hund noch beenden… Der Bericht muss geschrieben werden.“ Stöhnte Ben leise. Susanne sah ihn an. „Ach und der Wetteinsatz war dass der jenige der verliert den Bericht schreibt?“ wollte sie wissen. Ben nickte leicht. „Ja…..“ gab er zu. „Na dann ist es kein Wunder dass Semir gewinnt….“ lachte Susanne laut los.

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  • Marlon Wiesheu sah am nächsten Morgen Kim Krüger aus dem Haus kommen. Sie sah müde aus und dennoch wunderschön. Warum hast du mich nur verlassen… dachte Marlon bei sich und hängte sich an sie heran, als sie losfuhr. Er musste sie drei Jahre in Ruhe lassen. Das sollte doch mehr als genug sein, um ihr zu zeigen, dass er der einzige war, der ihr das geben konnte was sie brauchte. Marlon ließ einen gebührenden Abstand zwischen ihm und Kims Wagen. Immerhin war sie Polizistin und die so sagte man ja… konnten riechen, wenn sie verfolgt werden. Marlon sah wie sie nach einigen Kilometern sich zur Ausfahrt einreihte. „Whow…. Was für ein toller Arbeitsplatz… direkt an der Autobahn… sehr schön. Hast ja was aus dir gemacht…meine liebe Kim. Er ahnte, dass Kim sicher den ganzen Tag in diesem Revier sein wird. Also war es die Beste Gelegenheit, wenn er sich nun in ihrer Wohnung umsah. Er fuhr zu ihrer Wohnung zurück. Mit schnellen Griffen hatte er die Tür geöffnet und schlich in die Wohnung. Er durchwühlte alles, machte jedoch keine Unordnung. Auf dem Tisch lagen einige Bilder. Marlon nahm sie und sah sie sich an. Eines der Bilder zeigte Kim mit einem jungen und einem älteren Mann. Eifersucht machte sich bei Marlon breit, als er sah, dass der jüngere Mann den Arm um Kim gelegt hatte. War das ihr neuer Freund? Oder war der ältere der Neue? Hatte sie ihn wegen diesen Beiden verlassen?


    Kim sah müde auf den Schreibtisch. Semir kam fast zeitgleich mit ihr ins Büro. „Frau Krüger? Sie sehen so müde aus…ist alles in Ordnung?“ wollte er sofort wissen. „Ja sicher… nur etwas wenig geschlafen…danke …“ lächelte sie. Semir nickte nur und ging dann in das eigene Büro. Drei Stunden später kam die Post. Ein kleiner Brief ohne Absender erregte ihr Interesse. Doch es war lediglich ein kleiner Zettel darin. „Ich liebe dich…“ stand dort. Kim lachte leise. Wie nett, dachte sie. Nur wer war der heimliche Verehrer? fragte sie sich. Sie legte den Zettel weg und schnell war er in Vergessenheit geraten. Der Alltag forderte sie mehr als sie zugab und heute war sie froh als der Tag endlich zu Ende war. Gegen 17 Uhr fuhr Kim nach Hause. Sie schloss die Tür auf, warf die Schuhe auf den Boden und zog sich im Flur aus. Als sie ins Esszimmer kam, erstarrte sie. Auf dem Tisch lag ein Totenkopf, wie aus einem Klinikschrank. „Ein kleines Geschenk für dich…“ stand dort. Kim sah erschrocken auf den Schädel. „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Sie griff zum Handy und rief Ben an. „Ben! Bitte kommen Sie einmal zu mir und bringen Sie Hartmut und Semir mit. Es war jemand in meiner Wohnung.“ sagte sie durch. „Chefin? Alles in Ordnung?“ wollte Ben wissen. „Ja bitte kommen Sie her.“ mehr erklärte Kim nicht. „Ich bin schon fast da.“ kam von Ben. Das Gespräch war beendet. Nur zwanzig Minuten nach diesem Telefonat, standen Semir, Ben und Hartmut vor der Tür. Kim öffnete ihnen. „Kommen Sie bitte in die Küche.“ bat sie die Männer und gab den Weg frei. „Das stand bei mir auf dem Tisch, als ich hier kam.“ Sie wies auf den Totenkopf. Semir nickte Hartmut zu und der betrachtete den Schädel. „Schöne Arbeit“ meinte er nur und erntete von Semir einen schiefen Blick.



    „Frau Krüger? Haben Sie etwas verändert? Die Figur angefasst oder so?“ wollte Hartmut wissen. „Nein…ich….ich hab sie gesehen und diesen Brief hier gelesen. Mehr nicht…“ erklärte Kim. „Die Tür wurde aber nicht aufgebrochen oder?“ fragte Semir. „Nein…. Außer mir hat auch keiner einen Schlüssel. Ich hab schon nachgeschaut ob jemand ein Fenster eingeschlagen hat oder so….aber …“ erklärte Kim nachdenklich. „Kennen Sie die Handschrift?“ kam von Ben. „Ich …ich bin mir nicht sicher…ich meine es könnte sein, aber...ich…ich bin mir nicht sicher…“ erklärte Kim nachdenklich. „Gut… dann fange ich mal an zu pinseln. Türe, Boden Tisch….“ zählte Hartmut auf und öffnete seinen Koffer. Er machte sich an die Arbeit während Semir und Ben mit Kim ins Wohnzimmer ging. „War es das erste Mal, dass Sie nette Post bekommen haben?“ wollte er wissen. Er sah Kim an. „Ja…das heißt nein…seit ein paar Tagen bekomme ich ständig Anrufe. Wenn ich mich melde dann gibt es nur ein Gestöhne. Ich habe den Stecker gezogen, damit ich überhaupt schlafen konnte.“ erklärte sie. Ben sah sich in der Wohnung um. Kim wohnte richtig gut. Er sah aus dem Fenster in den Garten. Doch er bemerkte nicht, dass man ihn genau beobachtete. Er ging zurück zu Kim und Semir. „Frau Krüger… wir sollten eine Fangschaltung am Telefon legen, wenn der Typ oder wer auch immer Sie terrorisiert, dann kriegen wir ihn auch.“ meinte er nur. Semir nickte. „Ja und am Besten gehen Sie auch nicht ohne Schutz aus dem Haus. Die Drohung ist dort doch sehr deutlich zu lesen.“ schlug dieser vor.


    Marlon Wiesheu senkte das Fernglas. Er hatte diesen hübschen dunkelhaarigen Mann am Fenster gesehen. „So….das ist also dein Neuer…na warte…. Der wird sich nicht lange an dir erfreuen können…“ drohte er wütend. Er stieg in seinen Wagen und fuhr nach Hause. Der nächste Schritt musste nun sehr genau geplant werden. Er musste Kim zeigen, wie sehr er sie noch liebte. Dieser Mann dort würde ihn nicht aufhalten können. Notfalls wird er aus dem Weg geräumt. Marlon packte sich seine Kamera ein und fuhr zurück zur Wohnung von Kim Krüger. Er brauchte unbedingt Bilder von dem Mann, den er als ihren Freund hielt. Als er dort angekommen war kamen sie gerade aus dem Haus. Marlon sah wie der junge hübsche Mann seine Kim berührte. Auch wenn es nur ein Händeschütteln war… Niemand durfte Kim berühren. Niemand außer ihm. Schnell machte er Fotos von dem Mann. Er musste mehr erfahren. Mehr über diesen Mann und mehr über das was ihn mit Kim verband. Vermutlich ist er einer von ihren Kollegen. Vielleicht ist er der Grund gewesen für die Trennung vor vier Jahren? Ja….das muss es sein. Er und dieser Kleine der bei ihm steht. Der war auch viel zu nah bei Kim. Sie sollen weg gehen…dachte er. Doch keiner von den Beiden tat was er dachte. Er musste andere Schritte unternehmen. Schnell musste es gehen. Er sah wie die Männer in einen Wagen stiegen. Schnell merkte er sich Typ und Kennzeichen. So bekam er noch mehr raus. Mit dem Kennzeichen war er in der Lage herauszufinden wer das Auto fuhr. Wozu hatte er einen hervorragenden Computerkurs gemacht. Einer der nicht über das Amt finanziert wurde und von speziellen Spezialisten ausgeführt wurde. Der Titel der Schulung lautete „ wie hacke ich geheime Seiten.“ Marlon war ein sehr gelehriger Schüler.

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  • Nur wenig später fuhr Hartmut ab. Ben und Semir blieben bei Kim Krüger. „Sie können sich gern im Gästezimmer hinlegen. Es stehen ein Bett und eine Couch drin. Wer wo schläft können Sie unter sich ausmachen…“ kam müde von Kim. Semir und Ben nickten. „Wen haben Sie unter Verdacht?“ wollte Semir wissen. „Ein Exfreund von mir… Marlon Wiesheu. Wir sind seit drei Jahren auseinander und er…ich meine es ist möglich… aber warum sollte er es tun. Nach drei Jahren…warum?“ fragte sie leise. Semir sah sie an. „Vielleicht hat er wieder eine Enttäuschung erlebt und will sich nun irgendwie an Sie rächen. Warum haben Sie sich getrennt?“ wollte er wissen. „Er…hat einfach zu sehr geklammert. Ich meine… kennen Sie das, wenn ein Partner Sie einengt? Keine Luft zum atmen? So war meine Beziehung zu Marlon. Er klammerte mich dermaßen, dass ich es nicht mehr aushielt. Deshalb habe ich Schluss gemacht.“ erzählte Kim. Semir sah zu Ben. „Also wenn es dieser Wiesheu ist, dann bekommen wir ihn auch.“ Versprach er. „Dazu müssen wir ihn erst einmal finden.“ Gab Semir zu bedenken. „Das machen wir morgen… ich bin müde…“ ließ Kim verlauten. Die Uhr zeigte mittlerweile neun Uhr Abends. „Ja.. ich auch, aber ich habe auch Hunger… Wie wäre es, wenn wir uns erst einmal was kommen lassen. Ich gebe aus…“ schlug Ben vor. Kim und Semir waren einverstanden.


    Der nächste Morgen ging mit Anstellen zum Duschen und einem kräftigen Frühstück los. Kim dachte die ganze Zeit darüber nach, ob es wirklich Marlon Wiesheu war. Warum ausgerechnet jetzt? Sie waren seit drei Jahren auseinander und er hatte nie etwas von sich hören lassen. Warum sollte es plötzlich wieder losgehen? fragte sie sich. „Frau Krüger?“ riss Semirs Stimme sie heraus. „Was? Ja...okay... wir fahren zur Wache..“ stammelte sie. „Das meinte ich eigentlich nicht. Aber Sie verschütten Ihren Kaffee…“ gab er zurück und wies auf den Tisch. „Oh….“ Machte Kim nur und holte sich etwas zum wischen. „Sie sind in Gedanken. Haben Sie Zweifel?“ wollte Semir wissen. Auch Ben kam endlich an den Tisch. „Ja…nein…eigentlich nicht… Mir ist nur nicht klar, warum er jetzt anfangen sollte.“ erklärte Kim. „das finden wir schon noch raus. Wir werden Sie überwachen…“ schlug Ben vor. „Nein… das ist nicht notwendig…ich kann mich sehr gut allein wehren!“ verteidigte Kim sofort. „okay… dann eben nicht.“ murmelte Ben beleidigt. Semir grinste leicht. „Na dann…fahren wir zur PAST und lassen diesen Wiesheu überprüfen. Das heißt wenn Sie nichts dagegen haben, Frau Krüger…“ erklärte er. Kim nickte. „Ich will auch Gewissheit haben.“ gab sie zu. Zu Dritt verließen sie die Wohnung. Semir und Ben begleiteten Kim in die Garage. „Das darf doch wohl nicht wahr sein.“ stöhnte sie als sie am Wagen standen. Semir sah sie an. „Was ist denn?“ „Die Reifen. Sie sind alle platt.“ erklärte Kim und wies auf die Räder.


    „Schön, damit wäre ja nun geklärt, dass sie die Sache nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten.“ gab Semir von sich und sah Kim ernst an. Ben sah sich den Wagen an. „Schön sauber mit dem Messer.... vielleicht kann Hartmut die Herkunft des Messers bestimmen.“ murmelte er. „ Wir nehmen dann ihren Wagen und auf der PAST reden wir darüber.“ befahl Kim marschierte zum BMW. „Ich bleibe hier bei dem Wagen und werde ihn zur KTU bringen lassen.“ meinte Ben. Semir nickte. „Chefin…. Wer auch immer Sie auf den Kicker hat, meint es scheinbar ernst. Wir werden Sie unter Polizeischutz stellen…“ gab Semir bekannt. „Was? Nein… Gerkan… das ist nicht notwendig. Ich kann selbst auf mich aufpassen..“ widersprach Kim sofort. „Ich sehe es genauso… Wenn der Typ schon Autoreifen zersticht, dann ist eine Gewalttat Ihnen gegenüber sicher nicht ganz ausgeschlossen. Zumindest würde ich ihre Wohnung überwachen lassen.“ Meinte Ben. Semir nickte. „Das ist das Mindeste…Der Wagen kommt in die KTU. Vielleicht findet Hartmut heraus was für ein Messer es ist.“ Gab Semir den Befehl und rief umgehend die Kollegen an. Kim war damit einverstanden. „also gut… aber nur überwachen. Mehr nicht. Fahren wir..“ gab sie kein bei und stieg in Semirs BMW. „Ich bleibe hier und warte auf die Kollegen…“ schlug Ben vor. „Alles klar…pass aber auf dich auf…“ ermahnte Semir ihn. Semir lenkte den Wagen geschickt durch den Verkehr. Er sah häufig in den Rückspiegel um auszumachen, ob er verfolgt werden würde, doch niemand war wirklich als Verfolger auszumachen. Nur wenig später lenkte er den Wagen in die Parklücke auf dem Parkplatz der Autobahnpolizei. Kim stieg aus und betrat mit schnellen Schritten das Büro. Ein kurzes „Guten Morgen“ hatte sie für die bereits dort sitzenden Kollegen übrig, bevor sie ihr eigenes Domizil betrat.

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  • Marlon sah wie Ben sich in den Wagen von seiner Exfreundin setzte. „Du wirst keine große Freude an sie haben. Ich werde mich mit dir beschäftigen... sag mir wie du heißt... na komm schon...telefoniere und sag mir wie du heißt...“ beschwor er den Mann in Gedanken. Tatsächlich nahm dieser sein Handy in die Hand. „Ben Jäger... Kripo Autobahn. Ich brauche mal einen Abschleppwagen in der Roderbeckstrasse 18, Tiefgarage...“ gab er durch. Marlon lachte leise, als er das hörte. „Ben Jäger.... sehr schön... dann wollen wir doch mal erfahren wo du wohnst....mein lieber Freund und Helfer...“ sagte er im Selbstgespräch zu Ben. Nur wenig später wurde der Wagen abgeschleppt. Der Mann, der sich Ben Jäger nannte stieg in den Abschleppwagen und fuhr einfach mit. Marlon rannte zu seinem Wagen und folgte dem LKW. Es ging zu einem riesigen Gelände. „Kriminaltechnische Untersuchung...“ las er auf einem Schild. „Oh... was wollt ihr denn nun machen? Den Wagen untersuchen? Schlaues Kerlchen...aber nicht schlau genug...“ lachte Marlon hämisch. Marlon beobachtete das Gelände eine Weile und sah wie Ben Jäger von einem Kollegen abgeholt wurde. Er selbst fuhr nach Hause. Es wurde Zeit, dass er sich um seinen Rivalen kümmerte. Doch dazu brauchte er zunächst Informationen.


    Fast zwei Stunden später war auch Ben in der PAST angekommen. „Hey… bist ja auch mal hier. Was sagt die KTU?“ wollte Semir sofort wissen. „Das Messer gibt es ca. eine Million Mal. Ein ganz normales Küchenmesser.“ stöhnte Ben. „Na wäre ja auch zu schön gewesen…“ stöhnte Semir ebenfalls. „Hast du was über diesen Wiesheu?“ harkte Ben nun nach. „Nicht viel… eigentlich gar nichts… ein ganz normaler bescheidener Bürger. Kein Knöllchen…gar nichts…“ gab Semir bekannt. „Einen Wohnsitz?“ wollte Ben wissen. „Ja…in Düsseldorf. Rheinstrasse 54. Ich hab die Kollegen in Düsseldorf gebeten ihn zu überprüfen. Das Ergebnis steht noch aus.“ Erklärte Semir weiter. „Wie machen wir dann weiter? Bewachung der Wohnung von Krüger?“ kam von Ben. „Ja .... wir beide werden das übernehmen. Ich denke es ist einfacher, als sie unter Schutz zu stellen. „Gut… dann werden wir uns mal hin begeben.. vielleicht können wir den Kerl ja auch auf frischer Tat ertappen. Das wäre ein toller Erfolg…“ grinste Ben. Semir nickte nur. „Dann mal los…“ Er griff zur Jacke und nur wenige Minuten später waren sie unterwegs. Den Wagen stellte Semir etwas abseits ab, aber so, dass er die Wohnung im Blickfeld hatte.


    Marlon saß im Internetcafé tippte auf seiner Tastatur herum. Er war fast ohne Probleme in die Daten der Polizei von NRW gekommen. Nun musste alles schnell gehen, denn diese Zugriffe wurden überwacht. Er tippte schnell den Namen Ben Jäger ein und hoffte auf ein schnelles Ergebnis.. es dauerte nur Sekunden bis der PC die Daten anzeigte. Marlon schrieb sich alles auf und verschwand dann von dem PC. Er hoffe es war zeitig genug. Doch selbst wenn nicht, dann wäre er nicht mehr hier, wenn die Polizei auftauchte. Da hier niemand einen Ausweis vorlegen musste um zu chatten war er sicher, dass sich keiner an ihn erinnern würde. Ein Trugschluss wie sich schnell herausstellen sollte. Marlon packte die Sachen ein, zahlte und verschwand. Dieses Café würde ihn nie wieder sehen. Als er sich im Hotel auf die Couch niederließ und seinen Laptop aufschlug lachte er insgeheim. „Kriminalhauptkommissar Ben Jäger.... du wirst dir demnächst wünschen nicht geboren zu sein. Aber erst lässt du die Finger von meiner Kim. Sie gehört mir.... nur mir...“ sagte er leise. Er überlegte sich, wie er seinem Rivalen zeigen konnte dass er es ernst meinte. Und dann kam ihm eine geniale Idee. Eine kleine Warnung an den jungen Kommissaren und schon war alles wieder im Lot. Er konnte sich um Kim kümmern und ihre Wünsche erfüllen. Niemand konnte das so gut wie er. Doch zunächst musste er sich eine Bleibe suchen. So fuhr er auf dem ländlichen Gefilde und wurde schon bald fündig. Ein altes Gemäuer. Es sollte scheinbar abgerissen werden, denn es war komplett eingezäunt. „Achtung Einsturzgefahr“ las er auf einem der Schilder. „Das passt perfekt... hier wird der junge Kommissar sein Leben verlieren...“ lachte Marlon leise. Er ging in das Haus und sah wie baufällig es war. Hier reichte eine kleine Explosion und alles würde in Schutt und Asche liegen. Doch erst wollte er noch einmal Kim besuchen. Als er vor dem Haus ankam musste er leise lachen. Nicht weit von Kims Eingang stand ein Wagen. Darin saßen zwei Männer und Marlon erkannte die Gesichter. Grinsend nahm er sein Handy in die Hand und bestellte zweimal Pizza Salami. Als Anschrift hinterließ er die Roderbeckstrasse 25, silberner BMW.

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  • Semir saß gelangweilt in seinem BMW und beobachtete den Eingang der Wohnung von Kim Krüger, während Ben die Augen geschlossen hatte. Es waren etliche Leute unterwegs und die Gegen schien sehr belebt. Dann hatte er die Idee die Nachbarn zu befragen. Doch als er dies mit Ben durch hatte war nichts Neues herausgekommen. Sie gingen zu ihrem Wagen und staunten nicht schlecht als dort ein Pizzabote stand. „Sie haben zwei Pizzas bestellt?“ fragte der Fahrer. Ben sah Semir an und dieser zuckte nur mit den Schultern. „Nein.....eigentlich nicht, aber wenn Sie die Dinger übrig haben, dann nehmen wir sie...“meinte Semir nur. „Bestellt wurden die Pizzas von Herrn Semir Gerkhan...“ kam prompt die Antwort. „Ich hab ...egal... geben Sie her...“ knurrte Semir, zahlte die Pizza und der Bote verschwand. Ben sah zum Wagen. „Irgendeiner scheint uns verarschen zu wollen...sieh mal...eine Botschaft...“ meinte er und wies auf die Scheibe. Er griff hin und nahm den Zettel: „So bekommt ihr mich nicht..“ las er vor. „Der Typ nervt mich jetzt schon..“ hängte er an. „Ben... der Kerl verarscht uns. Irgendwo hier muss er stecken und uns beobachten.“ Meinte Semir nur und sah sich um. Auch Ben sah an den Wohnungen und Fenstern entlang. „Ja nur so kommen wir ihm nicht auf die Schliche...“ gab er zu bedenken. Semir setzte sich in den Wagen. Wir müssen mit der Chefin reden. Das Spiel auf diese Art zu spielen ist mir zu riskant. So können wir nur reagieren und das geht bald nach hinten los.... sagt mir mein Magen. Ben lachte leise. „Whow... mein Magen redet nur, wenn er Hunger hat...“ grinste er zurück. Semir sah ihn nur an. „Oh, oh“ machte er auf einmal. Ben schaute aus dem Fenster.


    Kim Krüger ging auf der Straße entlang. Sie sah natürlich sofort den BMW und schon klopfte an die Scheibe. Semir drehte das Seitenfenster runter. „Schon was ausgemacht? “ fragte Kim. „Nein bisher ist alles ruhig. Allerdings scheinen wir auch beobachtet zu werden. Ihr Verehrer hat und zwei Pizzas bestellt und diese Nachricht hinterlassen…“ erklärte Semir und reichte ihr den Zettel mit der Botschaft. „Er spielt also mit uns. Gut… dann lassen wir ihm doch im Glauben gewonnen zu haben..“ schlug sie vor. „Wie?“ wollte Ben wissen und stopfte sich das letzte Stück in den Mund, was er von Semir stibitzte. „Hey.. das war meine!!“ begehrte dieser sofort auf. „Du wolltest doch nicht mehr…“ lachte Ben. Plötzlich gab es ein komisches Geräusch und die Seitenscheibe des Wagens hatte ein Loch. Sekunden darauf ein zweites Loch. Kim reagierte blitzschnell, lief um den BMW rum und hockte sich auf den Boden, während Bens Blick über die Fenster ging. Semir sprang aus dem Wagen und ging ebenfalls in Deckung. „Semir? Ben?“ rief Kim entsetzt aus. „Wir sind okay. Gut. Das wird mir etwas zu riskant. Wir sollten sehen, wo der Typ steckt. Ben, gibst du mir Deckung?“ wollte Semir wissen. Ben nickte und feuerte einige Kugeln ab, während Semir versuchte auf die andere Seite zukommen, wo die Kugeln herkamen. Kim sah ihn mit ziemlich gemischten Gefühlen hinterher. „Passen Sie auf sich auf, Semir!“ rief sie ihm noch nach.


    Semir verschwand im Nachbarhaus. Er schlich sich langsam vorwärts. Das Haus schien ziemlich runtergekommen und Semir ging in die Wohnungen im Erdgeschoss. Er betrat einen Raum. Der Fußboden war aus Holz und knarrte bei jedem Schritt. Dann hörte er ein Lachen. „Willst du mich haben, Bulle?“ fragte eine männliche Stimme. „Es wäre besser, wenn Sie sich freiwillig stellen“ versuchte Semir sein Glück. Semir ging mit gezogener Waffe in den nächsten Raum. Dort stand ein Lautsprecher auf der Fensterbank. Niemand war zu sehen. Die Stimme, die er gehört hatte, musste da raus gekommen sein. Er ging in die nächsten Räume, nichts. Draußen polterte Ben die Treppe runter, er hatte das ganze Haus durch, nichts. „ Ich sag ja, der verarscht uns.“ knurrte er. Da standen sie nun. „ Ich gehe jede Wette ein, der sitzt in einer der Mietwohnungen im Nachbarhaus.“ flüsterte Semir. Ben fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „ Wie bekommen wir ihn aus der Reserve?“ wollte er wissen und sah Kim an. „Er wird sicher nicht Ruhe geben und mich weiterhin tyrannisieren. Alles sieht nach Marlon aus. Es ist genau seine Handschrift.“ kam leise von ihr. Semir sah sie an. „Okay, ich werde sehen, dass ich mich gegenüber in die Wohnung einniste und Sie dann beobachte. Wenn er zuschlägt, dann bin ich direkt zur Stelle.“ schlug Semir vor. Diesmal hatte Kim keine Einwände. „Das wäre eine Möglichkeit. Sie werden hier Stellung beziehen, Ben wird versuchen etwas raus zu finden und ich werde mich auf den Präsentierteller begeben. Sobald wir ihn dann haben, können wir wieder unserer Arbeit nachgehen.“ Sagte sie und drehte sich um. Sie wollte gerade gehen. „Ach, da fällt mir noch was ein. Bitte schrotten Sie nicht zu viele Wagen. Meine Herren. Ich habe keine Lust so viele Formulare auszufüllen.“ gab sie mit einem schelmischen Blick von sich. Sie drehte sich um. „ Ach Semir. Ich weiß auch schon welche Wohnung wir nehmen können. Gegenüber wohnt ein netter Student, der mir ab und an was erledigt. Der hat sicher nichts gegen Besuch. Da klingeln wir gleich mal.“ fiel ihr ein. „ Ich fahre dann mal zu Hartmut und kümmere mich um ein Abhörgerät, einen Sender und den nötigen Kleinkram und schaff es ran.“ stöhnte Ben, schnappte Semir den Wagenschlüssel weg und machte sich auf den Weg.

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  • emir und Kim gingen in das Haus gegenüber und klingelten bei Guido Wetzler. ER öffnete die Tür. „Kim....was gibt es denn?“ fragte er sofort. „Giudo... grüß dich... das ist mein Kollege Semir Gerkan. Wir würden gern kurz etwas mit dir besprechen...“ bat Kim. Guido nickte. „Na dann immer rein in die gute Stube...“ lachte der Student. Im Wohnzimmer erklärte sie ihm kurz, was sie vorhatten und er willigte ein. „Ich helfe gern. Immerhin bin ich ab morgen eh für zwei Wochen unterwegs. Studienreise nach Ägypten.“ gab Guido bekannt. Semir sah ihn an. „Was studieren Sie denn?“ „Archäologie. Ich liebe es nach der Vergangenheit zu suchen und ehrlich gesagt, wo kann man das besser als in Ägypten, der Heimat der Pharaonen.“ lachte er. Semir nickte. „Das Thema ist mir etwas zu alt und zu trocken. Aber danke, dass ich die Wohnung nutzen darf. Ich mache auch nichts kaputt. Versprochen.“ Grinste Semir. Kim sah ihn an. „Semir geben Sie bitte keine Versprechen, die Sie nicht halten können. Okay, Guido. Sollte doch etwas kaputt gehen, wird es selbstverständlich ersetzt.“ Versprach Kim. Ein Händedruck und alles war bereit. Jetzt musste Semir nur privat noch seinen Auszug mit Andrea besprechen. Doch er war sich sicher, dass seine Frau für die Situation Verständnis hatte.


    Ben kam in der KTU an und rief sofort nach Hartmut. Dieser sah ihn erschrocken an. „Hey... brennt es irgendwo?“ scherzte er. „Pack alles ein, was wir brauchen Hartmut. Also...du weißt ja schon was.... ich hab es eilig.“ gab er hektisch von sich. „Hä....?“ machte Hartmut. „Was weiß ich wovon?“ harkte er nach. „Na von der Überwachung der Wohnung von Krüger....“ sagte Ben verwundert. „Ach so... ja sicher...okay... „ Ja, wie? Wer baut das auf? Semir? Ne lass mal, das mach ich selbst, ich komm mit. Meine Geräte sind mir zu kostbar, als das ich sie von euch schrotten lasse.“ Ließ Hartmut verlauten und streichelte die kleine Kamera. Er packte diverse Kisten und lud sie bei Ben ins Auto. Dabei sah er die Einschusslöcher. „ Sag mal, ist das jetzt Mode oder....“ wollte er wissen. „ Komm hör auf, mach hinne.“ Ben setzte sich ans Steuer und wartete. Endlich hatte Hartmut alles verstaut. „Fahr bloß vorsichtig. Die Geräte sind sehr empfindlich. Normalerweise würde ich sie in Schaumstoff packen und dann in dein Auto legen. Aber die Zeit lässt du mir ja nicht...“ grinste Hartmut. Ben sah ihn schief an. „Sag mal...das sind einfache Geräte. Die haben nur den Zweck zu Überwachung. Was bitte soll denen passieren, wenn sie bei mir im Auto sind. VERDAMMT!!“ schrie Ben und stieg in die Eisen. Er hatte die Vorfahrt der Nebenstraße nicht beachtet aus der in diesem Augenblick ein kleiner Lieferwagen kam. „Genau das...“ stöhnte Hartmut und stützte sich mit den Händen ab. Zum Glück bekam der Wagen nichts ab.


    Marlon sah sich in seinem Haus um. Hier sollte es geschehen. Hier würde er Kim den Heiratsantrag machen und er würde direkt dafür sorgen, dass sie nicht nein sagte. Hier würde er seinem Nebenbuhler auch so einiges antun. Hier würde er.... Er stoppte in den Gedanken. Er musste sich zusammenreißen. Zunächst musste er seine Exfreundin hier her bekommen und dann diesen Nebenbuhler. Er wusste mittlerweile wo er wohnte. Nun würde es ein Einfaches sein. Oder...nein... der Verdacht würde sofort auf ihn fallen. Sicher wusste Kim schon, wer ihr das antat. Marlon musste sich etwas anderes überlegen. Etwas womit selbst Kim nicht rechnete. Etwas das auch ihre Kollegen in Atem halten wird. Einen Anschlag... ja das war das Richtige. Am besten einen wo alle in einem Wagen sind. Doch dazu musste er sie erst einmal bringen. Vielleicht ein Anschlag auf Kim? Sie durfte aber nicht verletzt werden, ermahnte er sich selbst. Hältst du dich für so dumm? Schimpfte er mit sich selbst. „Ich habe da schon die perfekte Idee...“ lachte er plötzlich und grub in seinen Gedanken nach alten Freunden. Da wäre Lutz der Schlangen- und Giftspinnenbesitzer...der hat sicher ein paar liebe nette Tierchen, die er ausleihen würde...dachte Marlon. Er griff zum Telefon und hoffte dass die Nummer noch stimmte. „Lutz Fingerhut.“ Hörte er den Angerufenen sagen. „Hey.. Lutz...hier ist Marlon....dein guter alter Freund Marlon, bei dem du noch Schulden hast...“ lachte er leise. Er hatte Lutz vor einiger Zeit mal Geld geliehen. Genauer gesagt eine Summe von 5000 Euro. „Marlon...hey... ich weiß...aber...das Geschäft...weißt du...es läuft nicht mehr so gut...ich ...“ stammelte Lutz. „Hör zu... ich mache dir einen Vorschlag. Ich brauche von dir drei Giftschlangen, aber ohne Giftzähne und zwei harmlose Spinnen. Dafür erlasse ich dir alle Schulden.“ schlug Marlon vor. „Das würdest du tun...okay...kein Thema... ich habe eine Königskobra ohne Zähne, eine grüne Mamba ohne Zähne.... und warte....dann hab ich noch eine Hornnatter. Giftspinnen wäre da nur die Schwarze Witwe und eine Vogelspinne.“ erklärte Lutz. „Alles klar... mach die Tiere reisefertig. Ich bin in zehn Minuten bei dir...“ Marlon legte auf.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir richtete sich ein. Er wartete auf Hartmut und auf die Geräte, die zur Überwachung nötig waren. Wetzler hatte sich bereits mit seinen Koffern aus dem Staub gemacht und Semir höhnisch einen angenehmen Aufenthalt gewünscht. Mittlerweile hatte er sich mit allem eingedeckt was er benötigte. Sogar an eine Prinzenrolle für Ben hatte er gedacht. Nach drei Stunden sah er gelangweilt aus dem Fenster. Eigentlich könnte jetzt mal was passieren, dachte er bei sich. Doch es blieb ruhig. Kim war wieder in ihrer Wohnung. Semir konnte sie sehr gut erkennen. Sie ließ sich gerade im Wohnzimmer nieder und las ein Buch. Endlich klingelte es. Semir ging zur Tür und ließ Ben und Hartmut herein. „Das wird aber auch Zeit. Ich warte schon seit…“ maulte er herum. „Ja ist gut, Semir. Was ist bisher passiert?“ wollte Ben wissen. „Ich habe sechs Spinnen gezählt, davon hat eine die Andere aufgefressen, dann sind von mir vier Wespen umgebracht worden…“ zählte Semir ernst auf. Ben rollte die Augen. „ na macht ihr das mal hier fertig. Hartmut braucht ja ne Weile. Ich komm nachher wieder.“ knurrte er und zog die Türe zu. Semir sah ihn kopfschüttelnd nach. „Was ist denn heute mit Ben los? Kommt zur KTU und mault nur rum. Ist er unzufrieden oder was?“ fragte Hartmut während er die Kamera aufbaute. „Keine Ahnung... vielleicht hormonelle Störungen.“ grinste Semir. Hartmut nickte. „So was gibt es bei mir zum Glück nicht.... ich bin so glücklich was ich habe...“ lachte er nur. „Wie? Du hast ne Freundin?“ wollte Semir sofort wissen. „Was? Ne Freundin? Ich? Nee…da hast du was falsch verstanden…“ lachte Hartmut.


    Ben sah den Kurier gerade mit der Post kommen. „Wo ist denn die Chefin?“ wollte Susanne von ihm wissen. „Die ist zuhause... und ich fahre auch gleich hin. Nehme ihr die Post mit. Ist was gewesen?“ stellte Ben die Gegenfragen. „Nein... ich wunderte mich nur, dass sie noch nicht da ist.“ Lächelte Susanne und sah Ben nach, der mit der Post unter den Arm die PAST wieder verließ. 20 Minuten später stand er bei Kim im Wohnzimmer. „Hier, die Post aus der PAST für sie.“ Kim nahm sie und riss die Umschläge auf. Sie warf einen flüchtigen Blick über den Brief. Dann fiel ihr ein dicker Umschlag auf. „Was ist das denn?“ fragte sie erstaunt und riss auch diesen Umschlag auf. Bei den 2 dickeren Akten blieb sie hängen. „ Was ist das? Akten? Von welchem Vorgang?“ wollte sie wissen, doch Ben zuckte nur mit den Schultern. „Sie blätterte, wurde weiß im Gesicht und setzte sich auf den nächsten Stuhl. Kim griff zu den Umschlägen. Er sah dutzende von Bildern von Kim. Beim Joggen, Einkauf etc. „ Der verfolgt mich schon länger, das sagen mir die Bilder.“ Sie war sichtlich etwas geschockt. „Ein Irrer?“ murmelte Ben fragend und legte die Bilder auf den Tisch. „Haben Sie immer noch die Vermutung, dass dieser Marlon dahinter steckt?“ wollte er wissen. Kim nickte. „Ja immer mehr... Ben... das ist kein Spiel mehr. Ich meine es könnte auch jemand sein, den ich in den Knast gebracht habe.“ kam von Kim. Sie setzte sich neben Ben und blätterte die Bilder durch. Dabei murmelte sie etwas vor sich hin. „ Der beobachtet mich seit Wochen, ich fasse es nicht.“ stieß sie aus. „ Umso mehr müssen wir auf der Hut sein Chefin, ich halte es für besser, wenn sie wirklich...“ fing Ben an. „ Schlucken sie den Rest des Satzes runter, Jäger... Ich will in keine Schutzwohnung.“ fauchte Kim wütend. Sie wollte sich auf gar keinen Fall verstecken.

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  • Semir sah durch das Fernrohr und beobachtete wie Ben und Kim scheinbar irgendwelche Bilder schauten. „Ja super... ich arbeite und die machen das Familienalbum auf. Was soll das denn?“ sagte er leise lachend. Hartmut stieß ihn zur Seite und sah durch. „Sieht eher danach aus, als hätten sie Post bekommen.“ Korrigierte er Semir. „Ja du Schlaumeier.... was ist mit dem Mikro?“ harkte Semir nach. „Das ist auf die Wohnung eingestellt. Du kannst alles hören, wenn du die Lautsprecher einstellst...“ gab Hartmut zurück und machte den Lautsprecher an. „...ich sagte nein und es bleibt beim nein...“ bekam er gerade von Kim mit. Semir grinste breit. „Die Frage hätte ich auch gern gehört...“ grinste er. Er griff nach seinem Handy und rief Ben an, der eben aufstand und scheinbar mit Kim die Wohnung verlassen wollte. „Ja Semir hier... hab ein ganz tolles Bild und super Ton... Was macht ihr jetzt?“ wollte er von Ben wissen, als dieser sich meldete. „Wir fahren in die PAST einen gewissen Marlon Wiesheu zu checken... Die Chefin ist sicher, dass ihr Exfreund dahinter steckt. Melde mich und lass die Spinnen leben..“ kam von Ben zurück. „Ja ist klar... gut... ich halte ein Auge auf die Wohnung. Hartmut könnt ihr direkt mitnehmen.“ Schlug Semir vor, denn sein KTU - Freund wollte auch weg. „Alles klar... er kann sich schon mal in den Wagen setzen...“ meinte Ben nur. Semir richtete es Hartmut aus, der sofort aufsprang und die Wohnung verließ. Nur wenig später waren die Drei unterwegs.


    Ben lenkte den Wagen galant über die Autobahn und alles lief bestens. Doch auf halber Strecke geriet der Wagen ins Schlingern. „Was ist denn, Ben?“ wollte Kim wissen und hielt sich am Griff fest. „Ich weiß nicht... irgendwie lässt er sich nicht so lenken... ich drossele besser das Tempo...“ meinte Ben und ging vom Gas. Doch der Wagen wurde nicht langsamer. „Verdammt.... ich schalte runter..“ knurrte Ben. Das Ergebnis... der Wagen ließ sich nicht schalten. „Hey.. Ben du weißt schon, dass gleich ne Baustelle kommt oder?“ erinnerte Hartmut ihn. „Ja sicher... verdammt... ich kann den Wagen nicht halten...Wir müssen langsamer werden.....und das geht nur auf Semirs Art..“ knurrte Ben und zog das Lenkrad nach rechts. Hinter ihm hupten eine Wagen, doch Ben ignorierte das gekonnt. „Was haben Sie vor, Ben?“ wollte Kim wissen und presste sich in den Sitz. „An die Leitplanke und langsam anhalten. Ich kann die Bremse drücken soviel ich will, da passiert nichts. Ich kann nicht schalten und die Lenkung ist auch nicht gerade toll. Mir bleibt nur die Lösung damit wir vor der Baustelle zum stehen kommen...“ gab Ben von sich und konzentrierte sich auf sein Vorhaben. „Das geht nicht gut...“ stieß Kim aus, als sie die Funken auf ihrer Seite sah. „Vertrauen Sie mir....“ lächelte Ben ihr beruhigend zu und tatsächlich schaffte er es den Wagen zum Stehen zu bringen. Kim atmete extrem heftig als er endlich stand. „Chefin? Alles in Ordnung?“ wollte Ben wissen. „Das war ja wohl...sehr gut gemeistert Ben... wirklich sehr gut...“ gab Kim erleichtert zu. Ben sah sie erstaunt an. „Der Wagen ist leider ein Fall für die Werkstatt.“ meinte er nur. Kim nickte. „Ist okay...“ lächelte sie.


    Semir sah durch das Fernrohr in die Wohnung seiner Vorgesetzten. Es schien alles in Ordnung. Oder halt... was war das? War da nicht eine Bewegung? Da....! Wieder ein Schatten. Semir sprintete aus der Wohnung und rannte über die Straße. Nur wenig später hatte er die Wohnung von Kim erreicht. Mit gezogener Waffe betrat der die Räume, deren Tür gewaltsam aufgebrochen war. Deutlich hörte er Geräusche. Also war der Einbrecher noch im Haus. Langsam ging er Raum für Raum durch. Im Wohnzimmer lagen einige Fotos auf dem Tisch, doch der Einbrecher war nicht auszumachen. Semir steckte seine Waffe ein und wollte gerade die Spurensicherung rufen, als er ein Geräusch hinter sich hörte. Bevor er sich umdrehen konnte, knallte ein Gegenstand auf seinen Kopf und er ging stöhnend zu Boden. Doch noch verlor er das Bewusstsein nicht. Er spürte wie jemand neben ihn trat und wollte sich zu dem Mann umdrehen. Nur mit Mühe gelang es ihm. Das Gesicht war verschwommen. „Wir werden uns schon sehr bald näher miteinander beschäftigen...“ hörte er den Mann wie durch Watte. Dann bekam Semir einen Tritt gegen den Kopf. Seine Welt verschwand zunächst in bunten Farben und dann in der Schwärze der Bewusstlosigkeit. Nur wenig später klingelte sein Handy. Semir bekam nicht mit, wie der Einbrecher ihm etwas unter die Haut spritzte.

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  • Marlon sah zufrieden auf sein Opfer. „Ab heute weiß ich immer wo du bist und wo meine geliebte Kim ist. Nur keine Sorge... der kleine Chip wird dich nicht stören. Du wirst ihn nicht einmal merken...“ lachte er leise. „Das kleine Experiment ist es mir wert... Bis später mein Freund...“ Er stand auf und schrieb auf einen Zettel nur wenige Worte. „Er ist nur der Anfang... und wird es überleben. Es wird mehr folgen, also komm zurück zu mir... Ich liebe dich Kim.“ Dann verschwand er aus der Wohnung und zog die Türe sorgfältig zu. Wenig später fuhr er mit seinem Wagen zu dem halb verfallenen Haus. Hier hatte er bereits einen alten Käfig aufgestellt. Für seinen Nebenbuhler, der scheinbar einen schönen Tag mit Kim hatte, während sein Kollegen sich mit ihm rum schlug. Aber das Auto wird ihm sicher keine Freude bereiten. Angeschnittene Bremsschläuche, manipulierte Schaltung. Ich hoffe nur du beherrscht es auch in schwierigen Fällen, denn wenn meiner Kim was passiert, dann werde ich dich eigenhändig töten, versprach er in Gedanken seinem Feind. Und noch etwas hatte er bereits besorgt. Etwas das sicher an Kim wunderschön aussah. Ein rosafarbenes Hochzeitskleid. Und die Trauzeugen hatte er auch schon. Ben Jäger und Semir Gerkan. Sie werden das Glück von ihn und Kim beglaubigen.


    Als Ben mit der Chefin und Hartmut in der KTU waren ließ Hartmut sofort den Wagen untersuchen. Nur wenige Minuten später stellte er die angeschnittenen Schläuche und die manipulierte Gangschaltung fest. „Das war ein Mordanschlag... der Wagen gehört dir Ben... es könnte also auch gegen dich gehen.“ Mutmaßte Hartmut. „Das glaube ich weniger... dann hätten die es bereits mit anderen Mitteln probiert. Ich gehe sehr stark davon aus, dass die Chefin umkommen sollte.“ Widersprach Ben. Kim nickte. „Da stimme ich Ihnen zu Ben. Vielleicht hat Semir was beobachtet oder etwas ist auf dem Band drauf. Der Wagen stand ja vor der Tür...“ gab Kim zurück. „Chefin... Sie stehen ab sofort unter Personenschutz und mir ist so ziemlich egal ob Sie wollen oder nicht. Wir holen jetzt ein paar Sachen aus Ihrer Wohnung und dann werden Semir und ich Sie beschützen!“ befahl Ben. Kim sah ihn erstaunt an. „Seit wann haben Sie das Sagen, Ben?“ fragte sie. „Weil Sie scheinbar eine Zielscheibe sind. Sie können es nicht mehr beurteilen, also muss ich es und bevor Sie etwas sagen berufe ich mich auf die Vorschrift unter Punkt 43: Sofern der Vorgesetzte sich nicht in der Lage sieht selbst zu entscheiden, sei es aus persönlicher Befangenheit oder uneinsichtige Vorgänge ist es möglich durch einen anderen Polizisten niedrigeren Ranges abgelöst zu werden, sofern dieser es als erwiesen ansieht.“ zitierte Ben. Kim lachte leise. „das ist ja wirklich gut.... sehr gut... aber ich denke nicht, dass es anwendbar ist. Ich beuge mich dennoch Ihrer Gewalt..“ nickte sie. Immerhin war es das erste Mal, das Ben Jäger aus dem Buch der Vorschriften zitierte. Ben griff zum Handy und rief Semir an. Doch dieser meldete sich nicht. „Haben Sie die Rufnummer von diesem Guido oder wie er hieß?“ wollte Ben wissen. „Ja sicher... warum denn?“ harkte Kim sofort nach. „Semir meldet sich nicht. Hat möglicherweise nichts zu sagen, aber wenn der Kerl, der hinter Ihnen her ist so empfindlich reagiert, dann ....“ erläuterte er besorgt. „Wir fahren hin!“ legte Kim fest und schon waren sie unterwegs.


    Es dauerte nur wenige Minuten bis sie vor der Tür der Wohnung des Nachbarn standen. Ben klingelte, doch es öffnete niemand. „verdammt .... was ist denn hier los?“ murmelte Ben. „Warten Sie ich hab ja den Schlüssel...“ kam von Kim. Nur wenig später war die Tür offen. Von Semir keine Spur. Ben trat ans Fenster und sah durch das Fernrohr. Er entdeckte Semir am Boden liegen. „Frau Krüger!! Er ist in Ihrer Wohnung...im Wohnzimmer..!“ stieß er aus und rannte raus. Kim rannte ihm hinterher. Ben sah die Wohnungstüre von Anna an. „Hier schien jemand nicht klingeln zu wollen, meinte er nur. Sie betraten die Wohnung und Ben rannte direkt ins Wohnzimmer wo Semir gerade zu sich kam. „Hey... Partner ... alles okay?“ fragte er besorgt und untersuchte Semir. Mit glasigen Augen sah Semir ihn an. Er wollte aufstehen, doch die Beine gehorchten ihm nicht. „Komm, ich helfe dir auf das Sofa.“ meinte Ben und zog ihn vorsichtig hoch. Kim hatte die Wohnung durch doch außer Semir war Niemand mehr da Ich hole einen Eisbeutel, Moment.“ schlug sie vor. Kurz drauf kam sie mit dem Coolpad wieder. „ Oha, danke... der hat mich voll erwischt. Ich hab was gehört und bin rein. Am Tisch kam er dann von hinten.“ erklärte Semir stöhnend und hielt sich das Pack an den Kopf. „ Langsam wird es mir zu bunt. Schau mal auf dem Tisch, da liegt was.“ knurrte er und schloss die Augen. Kim besah sich die Blätter und runzelte die Stirn.

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  • „Das darf doch wohl nicht wahr sein…“ stieß sie aus. Ben und Semir sahen sie an. „Was ist denn, Chefin?“ wollten sie gleichzeitig wissen. „Ich glaub es einfach nicht…“ wiederholte sie. Semir wolle aufstehen, aber er schwankte so verdächtig, dass Ben ihn festhielt. „Bleib lieber sitzen… Ich regele das..“ schlug er vor. Semir nickte und setzte sich wieder. Ben legte Kim die Hand auf die Schulter. „Was glauben Sie nicht?“ wollte er wissen. „Ich …das hier… dieser Typ… Es ist Marlon… Ich bin mir ganz sicher.“ Stammelte sie und reichte Ben den Zettel. „Komm zu mir zurück und deine Leute werden leben bleiben. Du kannst dich nicht vor mir verstecken.“ Las er vor. „Warum sollte er drei Jahre nach der Trennung so austicken?“ wollte Ben wissen. Kim zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Aber wir müssen aufpassen. Sonst wird Gerkan nur der Anfang sein. Lassen Sie uns zu seiner Adresse fahren...“ befahl sie. Semir erhob sich. „Aber erst bringen wir Sie in eine Schutzwohnung. Der Kerl spaziert hier ein und aus, wie es ihm passt.“ Kam von Semir. Kim nickte. Sie hatte Angst vor ihrem Gegner und Sie sah ein, dass die Hauptkommissare Recht hatten. Hier war sie nicht sicher. „Ich werde mir ein paar Sachen einpacken...“ nickte sie und machte sich an die Arbeit.


    Ben sah Semir an. „Was hältst du davon?“ wollte er wissen. „Mein Kopf platzt... das halte ich davon. Irgendwie ist mir übel. Ich sollte doch einen Arzt aufsuchen, sobald die Chefin in der Schutzwohnung ist.“ meinte Semir nur. Er rieb sich seinen Arm. Etwas schmerzte dort. „Was hast du denn da?“ wollte Ben und wies auf eine kleine blutige Stelle. „Ach das... vermutlich vom Sturz. Brennt etwas...“ wiegelte Semir ab. „Wir nehmen am Besten die Schutzwohnung in der Middelsfährer Strasse. Hast du Aspirin bei dir?“ hängte er fragend an. „Nein leider nicht...“ gab Ben zu. „Im Bad hängt ein Schränkchen, dort finden Sie Aspirin Semir...“ kam Kim mit einem Koffer ins Wohnzimmer. „Danke Chefin... ich bediene mich dann mal.“ lächelte er und stand auf. Er warf sich zwei Aspirin ein um die Kopfschmerzen zu besiegen. Auf der Fahrt in die PAST sah Semir Kim an. „Sie sind sich absolut sicher, dass es dieser Marlon Wiesheu ist?“ wollte er wissen. Kim nickte „Ja... das passt zu ihm. Ich hatte damals schon das Problem, dass er sich nicht lösen konnte. Ich glaube er hat es einfach nicht verkraftet, dass ich Schluss gemacht habe. Und nun fängt dieses Psychospiel von ihm an. Allerdings befürchte ich, dass es diesmal viel schlimmer wird als damals..“ sagte sie leise und sah aus dem Fenster. „ Wir werden auf Sie aufpassen, Chefin..“ versprach Semir nur. „Ich weiß.... und genau das macht mir Angst. Marlon wird einen Weg zu mir finden. Er wird über Leichen gehen, wenn es sein muss. Nur um mich zurück zu bekommen. Er wird etwas finden, um mich unter Druck zu setzen.“ nickte sie und lächelte nervös.


    Marlon lachte leise, als er sah, dass der Sender den er dem Polizisten eingespritzt hatte einwandfrei funktionierte. „so...mein lieber Freund.... ihr könnt sie gar nicht vor mir verstecken. Ich bekomme meine Trauzeugen und meine Braut. Schon bald werden wir Hochzeit halten...“ sagte er zu sich selbst und sah auf den Monitor. Der Sender bewegte sich. Marlon fuhr mit seinem Wagen mit großem Abstand hinter dem der Polizisten. Er brauchte ja keinen Sichtkontakt... Der Sender oder besser der Träger des Senders wird ihm zeigen wo sie waren und Marlon wusste sehr genau, das dort wo der Sender war auch Kim war. Seine Kim. Die Fahrt endete am Polizeirevier. Doch Marlon wusste sehr genau, dass die Fahrt sicher nicht lange unterbrochen werden wird. Sie werden Kim sicher in eine andere Wohnung bringen und bewachen. Sie dachten wohl, dass damit Ruhe vor ihm war. Klar, dachten sie das... woher sollen sie auch wissen, das ihr eigener Kollege ihm zeigen wird wo es ist. Marlon lehnte sich entspannt zurück. Er musste nicht unbedingt aufpassen. Der Sender war mit GPS ausgestattet und das ließ ihn auch über große Entfernungen orten. Er musste also nicht sehen, wo der Mann und damit wo Kim war. Tatsächlich fuhr der Wagen nur eine Stunde später wieder in Richtung Köln. Marlon ließ sich etwas mehr Zeit denn er wollte nicht, dass es auffiel, wenn er dem Wagen folgte.

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  • Im Büro sah Semir zu Ben. „Der ist doch völlig bescheuert. Wieso können manche Kerle nicht damit leben, wenn die Frau sich trennt?“ fragte er. Ben zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Aber ich habe große Sorge, dass wir es bald erfahren könnten. Dieser Typ scheint echt durchgeknallt zu sein. Allerdings gibt es keine Akte über ihn. Also hält er sich im Rahmen der Gesetze auf. Das wiederum heißt aber auch, dass er sich damit auskennt. Vielleicht war er Polizist oder aber er ist noch einer...“ murmelte Ben nachdenklich. „Nee aber er war mit ihr auf der Polizeischule. Die hat er abgebrochen. Ich habe mir die Akte kommen lassen. Dieser Wiesheu ist unzurechnungsfähig und jähzornig … so steht da hier. Ähm.... Moment... ah hier... eine gewaltfreie Lösung fiel Herrn Wiesheu bei der Prüfung zu einer Geiselbefreiung nicht ein. ... So schreibt es ein Psychologe und rät ihn nicht bei der Polizei aufzunehmen. Das wurde dann auch nicht gemacht. So schnell kann es gehen.“ Grinste Semir. Susanne kam herein und brachte die Schlüssel der Wohnung mit. „So... dann wollen wir mal. Wo ist die Chefin?“ wollte Semir wissen und stand auf. „Sie müsste in ihrem Büro sitzen...“ meinte Susanne nur. Semir wollte gerade raus, als Ben, der auf der Tastatur herum tippte auflachte. „Semir... ich hab die Adresse von diesem Wiesheu... was ein dummer Tippfehler doch manchmal für Auswirkungen hat. Er wohnt in Neuss.“ Lachte er. „Tippfehler?“ fragte Semir irritiert. „ja... anstatt Wiesheu habe ich nur Wiesheu angegeben...und das hat wohl auch der Kollege der die Daten angelegt hat getan. Marlon Wiesheu.... wohnhaft in der Cleversche Straße 3 in Neuss Norf... Auf zum Feind...“ schlug Ben vor. Semir sah ihn an. „Ähm....du willst da hin? Was ist mit der Chefin? Die können wir nicht allein lassen, nachher kommt sie noch auf dumme Ideen...“ gab Semir zu bedenken. Ben nickte. „Gut... dann bleib du hier und ich fahre hin. Nur keine Sorge... ich will mich nur umsehen...“ lachte Ben und verschwand.


    Kim sah wie Ben abfuhr aber sie sah Semir nicht im Wagen sitzen. Dennoch hoffte sie, dass beide im Wagen waren und verließ auf leisen Sohlen ihr Büro. „Oh...Chefin... wollten Sie weg?“ riss Semirs Stimme sie aus ihren Gedanken. „Ähm ...Semir... ich dachte ... dass Sie und Ben...also...“ erklärte Kim nervös. Semir schüttelte den Kopf. „Nein wir wollten Sie nicht ganz allein lassen. Wo wollten Sie denn hin?“ fragte Semir. „Das würde ich gerne von ihnen wissen, wo Ben alleine hin ist. Sagte ich nicht, dass wir Marlon nicht unterschätzen dürfen?“ stellte sie die Gegenfrage. „Ben überprüft nur die Meldeadresse von ihrem Schatten, mehr nicht.“ behauptete Semir. „Ach ja, mehr nicht. Wieso ist er alleine unterwegs und nicht mit ihnen?“ kam die nächste Frage von Kim. „Chefin, lenken sie nicht vom Thema ab. Sie wollten gerade raus, also wohin?“ stellte Semir forsch fest. „Nun gut, ich wollte zu Marlons alter Adresse in Düsseldorf. Da können wir ja dann gemeinsam hinfahren. Wenn sie schon mal hier sind. Ich hoffe nur Ben macht keine ungeplanten Alleingänge.“ sagte sie leise. „Ben ist unterwegs nach Neuss. Die alte Adresse, die Sie ja wohl kannten, hat er im Computer gefunden.“ gab Semir leicht wütend von sich. Kim nickte. „und was machen wir jetzt?“ wollte sie wissen. „Wir beide fahren in die Schutzwohnung. Frau Krüger.... Sie werden künftig ohne mich oder Ben keinen Schritt mehr machen. Der Typ hat Sie ja wohl auf dem Kicker oder?“ befahl Semir. Kim konnte dem nur beipflichten.


    Marlon sah wie einer der Beamten weg fuhr. „Na... wohin willst du denn allein?“ fragte er erstaunt als er sah, das es der neue Freund von Kim war. „Ich würde dir ja gern folgen, aber...nein... mit dir beschäftige ich mich ...halt warte... ja erst werde ich dich holen und dann Kim und dann den anderen .... das ist gut... das ist sehr gut...“ sagte er leise zu sich selbst und hängte sich an Ben Jäger ran. Es verwunderte ihn nicht wirklich, dass dieser zu seiner alten Wohnadresse fuhr. Damit hatte er schon viel früher gerechnet. Aber lieber spät als gar nicht. Marlon achtete darauf, dass er nicht auffiel. Schließlich wollte er seinen ersten Trauzeugen nicht bei einem Unfall verlieren. Mit einem gebührenden Abstand folgte er dem grauen Mercedes und kam in der Middelsfährer Straße an. Er sah wie der junge Kommissar ausstieg und zum Haus ging. „Mein lieber Freund... dort wirst du keinen mehr antreffen.“ lachte Marlon. Doch er wollte noch nicht zugreifen... erst wenn er sich sicher war wo Kim steckte, konnte er anfangen einen nach dem Anderen zu holen. Doch vorher wollte er noch etwas psychologischer vorgehen. Die Nerven sollten zum Zerreißen gespannt sein. Ob Kim wohl immer noch Angst vor Fröschen hatte? Das wollte er herausfinden. Wo fand man am meisten Frösche? So selten wie die Tiere schon waren... er dachte nach. Und dann hatte er die Lösung... ein Freund von ihm hatte einen Gartenteich angelegt und dort würde er sich ein, zwei oder drei Exemplare finden. Gesagt getan. Er fuhr hin und holte sich die Tiere ab. Nun musste er sie nur noch zu Kim bringen. Scheinbar haben die Bullen noch nicht gemerkt, dass einer von ihnen ein Verräter sein wird. Um Ben Jäger, dem neuen Freund würde er schon später kümmern. Er sah auf seinen Monitor und wusste wo er hin musste.

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  • Semir brachte die Koffer von Kim in die Wohnung. „Welches Zimmer möchten Sie? Ich würde Ihnen vorschlagen das zu nehmen was nach hinten geht... da kommt so leicht niemand rein..“ meinte Semir nur. Kim sah sich die Wohnung an. „Sie wollen doch nicht wirklich auch hier bleiben, oder?“ fragte sie erstaunt. „Natürlich... ich beschütze Sie gemeinsam mit Ben. Wir werden uns ein Zimmer teilen. Nur keine Angst... wenn dieser Marlon Wiesheu denkt an Sie heran zu kommen, hat er sich geschnitten...“ lächelte Semir „Wenn...ich denke nicht, dass er es versuchen wird. Nicht hier. Ich meine noch ist es nicht ganz sicher...“ beruhigte Kim sich. „Chefin... Sie sagten doch, dass alles nach Wiesheu ausschaut. Und der ist verschwunden. Ich meine er könnte es sein.“ Gab Semir zu bedenken. ES klingelte an der Tür. Semir ging hin und sah durch den Spion. Niemand war zu sehen. „Keiner da....?“ murmelte er und öffnete vorsichtig die Tür. Auf der kleinen Matte stand ein Karton. Semir nahm ihn und trug ihn vorsichtig hinein. Kim sah ihm zu. „Was ist das?“ fragte sie. „Keine Ahnung... aber bevor wir öffnen, werde ich erst einmal fühlen, ob ich Drähte spüren kann... nicht das uns dieses Paket um die Ohren fliegt...“ sagte er leise und machte sich an die Arbeit. Doch es war nichts zu spüren. Er öffnete es dennoch vorsichtig und nur wenig später schrie er auf. Kim kam angerannt. „Was ist los?“ fragte sie als Semir die Tür der Küche fest geschlossen hielt. Der Kerl nervt mich…. Er hat uns Schlangen geschickt…“ stieß Semir aus. „Aber wie?“ fragte Kim entsetzt. „Ich weiß es nicht. Scheinbar beobachten wir ihn und er uns. Wir brauchen einen Schlangenexperten.“ gab er zu und telefonierte. Nur eine Stunde mussten sie ausharren, bis die gefährlichen Tiere aus der Wohnung gebracht wurden. „die Tiere waren alle ohne Giftzähne. Aber immerhin wäre ein Biss recht schmerzhaft gewesen.“ meinte sie nur und verschwand mit den Tieren.


    Am nächsten Morgen klingelte Ben Semir und Kim aus dem Bett. „Hey… ich schlag mir die Nacht über die Ohren und du machst auf lau…“ grinste er als Semir die Tür öffnete. „Ja danke… wir haben unliebsame Post bekommen…“ gab Semir bekannt. „Wie bitte?“ fragte Ben nach. „Ja... ein Karton mit Schlangen. Tödliche Schlangen… wir konnten sie zwar dingfest machen, aber wenn ich daran denke, die hätten uns…“ erzählte Semir. „Machen Sie nicht so einen Wind, Gerkan… Sie haben doch gehört, dass die Schlangen keine Giftzähne mehr hatten.“ Holte sie ihren Kollegen zurück. „Ja aber wenn also ich meine wenn…“ fing Semir an. Ben grinste nur. „Du solltest solche Schauermärchen erzählen, wenn niemand dabei ist…“ gab er den Tipp. Doch schnell wurde er wieder ernst. „Aber das heißt der weiß wo wir sind. Woher?“ wollte Ben wissen. Semir zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich meine… er könnte uns gefolgt sein, aber das glaub ich weniger. Ich habe ständig in den Spiegel gesehen. Ich wurde nicht verfolgt.“ dachte er laut nach. Okay… dann müssten wir ja eine undichte Stelle haben, oder aber der Kerl hat sich bei uns eingehackt…ich frag Susanne mal.“ schlug Ben vor. Semir nickte nur.


    Marlon lachte leise. Sicher werden die Drei gleich wieder umziehen. Und schon in der neuen Wohnung würde er die Frösche loslassen. Kim wird sich freuen, wenn sie diese niedlichen Tierchen sieht, dachte er bei sich. Tatsächlich wurden die Sachen aus der Wohnung gebracht und ins Auto geladen. Wieder ließ er sich Zeit mit der Verfolgung. Schließlich wusste er ja wo er suchen musste. Der kleine Chip unter der Haut von dem Kleinen zeigte wo sie waren. Das war besser als jede Observierung. Und das schöne war, niemand wusste es. Sobald sie mit den Tieren beschäftigt sind, wird er sich die Beiden holen. Und dann ist der letzte dran. Der zweite Trauzeuge. Dieser Kleine wird sicher weniger Probleme machen. Er sah dass das Signal zum Stillstand kam. „Da seid ihr jetzt… sehr schön…wunderbar.“ lachte er und fuhr zu der Adresse. Nun musste er nur noch den richtigen Augenblick abwarten. Wo waren sie in dem großen Haus…Im Erdgeschoss? Oder eher unterm Dach? Dachte er bei sich. Und dann sah er wo seine geliebte Freundin war. Das trifft sich sehr gut. Das Gerüst war perfekt aufgestellt und er kam an sie heran. Heute Abend wird die kleine Kim Besuch bekommen. Besuch den sie überhaupt nicht mag, lachte er in Gedanken und bezog seine Stellung vor dem Haus.

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  • „Brauchen Sie noch was?“ wollte Semir wissen, als er den Tisch abräumte. „Nein danken… Sie sind ein wunderbarer Koch… Ihre Frau kann sehr stolz auf Sie sein.“ lobte Kim ihn. „Danke…ist ja nichts Besonderes. Ich koche sehr gern…“ lächelte Semir dem der Lob etwas peinlich war. „Sie brauchen sich gar nicht zu verstecken. Ich hoffe nur dass Jäger etwas findet. Eine Spur zu Marlon Wiesheu, damit ich weiß ob er dahinter steckt oder nicht. Bisher bin ich mir nicht sicher, es ist schon wahr, die Handschrift sie war seiner sehr ähnlich. Ich meine vielleicht gibt es ja mehr Personen die die gleiche Handschrift haben. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass er mich jetzt nach drei Jahren bedrängen sollte. Was hat er davon. Er kann doch andere Freundinnen haben.“ Erklärte Kim. „Als Sie mit ihm zusammen waren….hatte er Sie gebeten ihn zu heiraten?“ wollte Semir wissen. „Nein…also nicht direkt. Für ihn war klar, dass wir für immer zusammen bleiben. Die erste Zeit war ja auch sehr schön und…er war sehr fürsorglich. Auch auf der Polizeischule. Alle haben mich beneidet. Aber als wir dann zusammen zogen, da änderte er sich. Er kontrollierte mich, öffnete meine Post und wollte ständig von mir einen Bericht haben, mit wem ich zusammen kam.“ erzählte Kim. Semir merkte dass es dieser Frau, die er für eiskalt hielt gut tat sich zu öffnen. „Und dann haben Sie ihn verlassen?“ fragte Semir nach. Kim nickte. „Ja… für mich war das kein Leben mehr. Ich brauche meine Freiheit. Er war ziemlich fertig, als ich ging.“ gab sie zu. „Das kann ich verstehen. Aber das würde mich nicht dazu bringen, eine Frau zu beherrschen.“ nickte Semir. Kim lachte leise. „Das hört sich seltsam an. Ich meine, Sie sind ein Türke und wenn man den Vorurteilen glauben würde, haben Frauen bei Ihnen und Ihren Landsleuten keine Rechte…“ sagte Kim. „Das sind wie Sie schon richtig sagen, Vorurteile. Es ist nichts wahr. Die Frauen sind bei uns sogar was Besonderes. Sie versorgen uns, gebären uns Kinder und sie gehen auch arbeiten. Die Mädchen gehen zur Schule und machen eine Ausbildung. Wir beherrschen die Frauen nicht. Außerdem bin ich in Deutschland groß geworden.“ grinste Semir. „Ich bin müde und werde mich nun hinlegen. Warten Sie noch auf Jäger?“ wollte Kim wissen. „Nein…. Er kommt morgen früh erst wieder. Ich werde mich auch hinlegen.“ gab Semir bekannt.


    Kim ging in ihr Zimmer und zog die Gardinen zu. Den Balkon ließ sie auf Kipp stehen. Ein kurzer Blick auf den Balkon ließ sie jedoch zusammen zucken. Als dann das was sie entdeckte an die Fensterscheibe sprang schrie sie laut auf. Sofort stand Semir im Zimmer. Die Waffe im Anschlag. Doch er sah nur Kim am Fenster stehen. „Was ist?“ fragte er. „Frösche….ich hasse Frösche…“ stieß sie aus und zeigte auf das Fenster. Semir rollte die Augen. „Wegen den Viechern schreien Sie?“ wollte er wissen. „Ja…aber jetzt bin ich mir ganz sicher das Marlon dahinter steckt… er weiß dass ich Frösche hasse…“ sagte sie leise. Semir berührte ihre Schulter. „Sie sollten sich schlafen legen..“ gab er den Rat. Kim nickte. Sie legte sich hin und zog die Decke bis ans Kinn. Semir lächelte und verließ den Raum. Doch nur wenige Sekunden später wurde er zurück geschleudert. Er landete am Boden und stieß ein leises Stöhnen aus. „Hallo Kim…“ ertönte die Stimme Marlons, der nun das Zimmer betrat. Die Waffe hatte er auf Semir gerichtet. „Marlon? Was soll das?“ wollte Kim wissen und setzte sich auf. „Oh…ich will dich ehelichen. Du bist für mich bestimmt… das weißt du doch…nur werden wir die Trauung vollenden…“ gab der Mann bekannt. „los aufstehen!“ fauchte er sie an. „Marlon… lass das… es ist vorbei… Seit drei Jahren ist es vorbei… ich will dich nicht heiraten!“ versuchte Kim so ruhig wie möglich von sich zu geben, doch die Stimme zitterte.

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  • Semir lag benommen am Boden. Er wollte gerade das Zimmer von Kim verlassen, als direkt auf der Türschwelle eine Faust seine Nase küsste. Blut schoss raus und er fand sich am Boden wieder. Vor ihm stand Marlon Wiesheu, die Waffe auf ihn gerichtet. Er hörte wie durch Nebel was dieser Mann zu Krüger sagte. Langsam bekam er sich jedoch wieder im Griff. Er sah Marlon an. „Sie kommen damit nicht durch…“ sagte er leise und wischte sich das Blut weg. „Oh…du hast mich zu meiner Geliebten gebracht… das ist der Grund weshalb ich dich heute verschone. Als Dank sozusagen. Du wirst als Trauzeuge fungieren…“ lachte Wiesheu. „Ein toller Witz… Sorry dass ich nicht lache. Was meinen Sie damit? Ich habe Sie zu Krüger geführt?“ wollte Semir plötzlich wissen. Marlon grinste ihn böse an. „Nun es ist ganz einfach. Ich habe dich niedergeschlagen und einen keinen Chip unter die Haut gespritzt. Hast du es nicht bemerkt? Den keinen Einstich an deinem Oberarm? Nun ja… wie dem auch sei… ich habe dich immer im Blick gehabt. Egal wo ich war. Und nun werden wir drei von hier verschwinden. Los hoch!“ befahl Marlon kalt. Semir sah dass der Hahn der Waffe gespannt war. Jeder Widerstand war ohne Zweifel tödlich. Kim zog sich nur sehr zögernd an. Doch sie wusste auch, dass Marlon nicht lange Geduld hatte. „Marlon…bitte gib auf…“ bat sie. „Komm meine Süße…“ lächelte er und wollte sie küssen. Für Semir war dies eine Gelegenheit einzugreifen. Er sprang auf die Beine und ging Marlon an, doch dieser schien ein Auge im Hinterkopf zu haben, denn bevor Semir zuschlagen konnte hatte Marlon sich umgedreht und ihm die Waffe auf die Brust gesetzt. Sofort stand Semir still und sah ihn an. „Nicht doch…“ lächelte Marlon sanft dann schlug er zu. Semir ging stöhnend zu Boden und verlor die Besinnung.


    Ben rief bei Semir an. Er hatte herausgefunden, das Marlon sich in einem Hotel in der Kölner Innenstadt eingemietet hatte. Auch wenn es bereits elf am Abend war, musste er es einfach mitteilen, doch Semir ging nicht ans Telefon. „Schläfst du schon oder was?“ fragte Ben leise und wählte Kim Krüger an. Doch auch sie ging nicht ran. „Gut… dann komme ich eben vorbei und schmeiße euch aus dem Bett oder besser gesagt Betten..“ grinste er leicht, setzte sich ins Auto und fuhr zur Schutzwohnung. Beschwingt nahm er die Treppen um nur wenig später vor der aufgebrochenen Tür zu erstarren. „Semir?“ rief er und zog seine Waffe. Er stieß die Tür auf. „Polizei!!“ rief er laut und vernehmlich. Niemand reagierte darauf. Dann sah er das niemand mehr hier war. Verdammt, dachte er nur. So wie es hier aussah, war klar, das man die Beiden geholt hatte. Doch woher wusste Marlon Wiesheu, und Ben war sich ziemlich sicher, dass er sich Semir und Kim geholt hatte, wo Kim Krüger war? gab es doch einen Maulwurf in der PAST? Ben schüttelte den Kopf. Er wollte keinem Kollegen Korruption vorwerfen, aber es war sicher, dass jemand Kim Krüger verraten hatte. Aus welchen Gründen auch immer. Ben ließ die Spurensicherung kommen und fuhr selbst zur PAST. Er wollte die Kollegen direkt damit konfrontieren. „Kollegen!! Hört mir bitte mal zu!!“ rief er als er im Büro stand. Die Köpfe ruckten zu ihm. „Kim Krüger und Semir wurden vermutlich entführt. Aus der Schutzwohnung in der wir sie gebracht hatten! Nur die Kollegen hier in der Station wissen, dass sie dort war!! Also muss es einen Verräter geben! Ich gebe dieser Person nun die Gelegenheit sich zu stellen!“ sagte er laut an. Hotte und Dieter sahen sich an. „Ben… du glaubst doch wohl nicht das einer von uns…?“ fragte er erstaunt. „Es tut mir Leid Hotte… aber derzeit sieht es so aus.“ gab Ben leise von sich. „Nein… das ist nicht möglich…vielleicht gibt es dort eine andere Möglichkeit? Ein Sender vielleicht?“ versuchte Dieter die Kollegen zu verteidigen. „Dieter… wie denn? Wir haben alles Mögliche unternommen um die Chefin zu schützen und in zwei Schutzwohnungen untergebracht. Beide wurden entlarvt! Und das wussten nur die Leute hier in der Station.“ blieb Ben bei seiner Meinung. „Trotzdem…ich kann es nicht glauben…“ widersprach Hotte.


    Marlon schleppte Semir ins Haus. Kim saß gefesselt im Wagen und musste warten bis er wieder kam. Er legte Semir in einem kleinen Käfig ab und versperrte die Tür mit einem Vorhängeschloss. Dann ging er zu Kim. „Komm meine Liebe…ich habe für dich was ganz besonderes ausgedacht. Alles ist vorbereitet..“ lächelte er, zog sie aus dem Auto und zerrte sie ins Haus. Kim sah wo Semir lag. „Was soll das Marlon? Was willst du damit erreichen?“ fragte sie. „Ich liebe dich Kim. Du wirst mich heiraten… so einfach ist das. Aber bis dahin muss ich den Pastor und den zweiten Trauzeugen holen. Da du sicher nicht so brav hier warten wirst werde ich dich ebenfalls einsperren. Aber du hast es bequemer…sieh nur… ein schönes Bett für dich. Geh dort freiwillig rein… ich möchte nicht böse werden…“ bat Marlon mit ernster Stimme. Kim sah ihn an. „Marlon…bitte…“ sagte sie erneut. Marlon nahm die Waffe und richtete sie auf den bewusstlosen Semir. „Geh rein, oder ich erschieße ihn!“ drohte er. Er spannte den Hahn. Sofort ging Kim in den großen Käfig und setzte sich auf das Bett. Marlon verschloss die Tür ebenfalls mit einem Vorhängeschloss. Kim sah wie er zu Semir ging und sein Handy nahm. „Wie ist die Nummer von deinem neuen Freund? Diesem Ben Jäger?“ wollte er wissen. Kim sah ihn an. „Ben Jäger ist ein Kollege… er ist nicht mein Freund…“ berichtigte sie sofort. „Ich habe dich gesehen und ihn!! Er hat dich umarmt…genau wie der hier!“ fauchte Marlon und trat nach dem bewusstlosen Semir. „Lass ihn!! Ich habe …seine Nummer ist gespeichert…“ sagte Kim schnell um Semir vor noch mehr Schmerzen zu bewahren. Doch Marlon deutete das falsch. „Du magst es nicht, wenn ich ihn quäle oder? Das ist gut zu wissen. Aber solange er schläft wird er nichts spüren…“ gab Marlon grinsend von sich. Er zerrte Semir aus dem Käfig und machte ihn an der Wand gegenüber von Kims Käfig fest. Mit Handschellen die in der Wand eingelassen waren. „Das Haus hier, gehörte einmal einen Bärentöter… er hat seine Felle oder besser seine Tiere immer hier aufgehängt…ist das nicht genial… ich nutze es nun für deinen Freund hier…“ lachte Marlon der scheinbar den Hang zur Wirklichkeit verlor.

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  • Ben sah in die Runde der Kollegen. „Ben… glaub uns doch… niemand hat Marlon Wiesheu etwas verraten. Die meisten kannten den Namen doch gar nicht. Es muss etwas Anderes gewesen sein. Was ist mit der Aufzeichnung aus der Wohnung der Chefin… vielleicht finden wir dort etwas?“ schlug Hotte vor. Ben nickte. Bisher hatten sie sich die Aufnahmen nicht angeschaut. „Also gut… wir werden sie uns ansehen, aber wenn wir nichts finden, dann fordere ich den Verräter auf sich zu stellen…“ grollte Ben wütend und ging ins Büro. Er sah Band für Band durch. Bis zu dem wo Semir niedergeschlagen wurde. Als Marlon ihm die Waffe über den Kopf zog verzog Ben das Gesicht. Doch dann sah er wie Marlon Semir eine Spritze setzte. „Verdammt….“ Stieß er aus, nahm das Band und rannte damit zu Hartmut, der zufällig in der Kantine saß. „Vergiss das Essen! Es gibt Arbeit…bist eh zu dick.“ sagte er zu dem Techniker und zerrte ihn von seinem Tisch weg. „Ben!! Ich hab heute noch gar nichts gegessen!“ protestierte Hartmut und griff noch zum Apfel der auf dem Tablett saß. „Komm…Semir braucht deine Hilfe und die Chefin!!“ gab Ben bekannt. Hartmut trottelte hinter ihm her. In der KTU sah er Ben wütend an. „Das kannst du nie wieder gut machen!“ schwor er wütend. „Ja sicher…. Also hier…auf dieser Aufnahme scheint Marlon Wiesheu Semir etwas zu spritzen .Die Kamera ist sehr gut eingestellt und zeigt genau die Spritze, aber ich kann nicht erkennen was er da spritzt…“ erklärte Ben das Problem. Hartmut nickte, schob das Band rein und ließ es auf seinen PC spielen. Dann stoppte er es an der Stelle. „Oh… das ist ein Chip…so sieht es jedenfalls aus. Ein Mikrochip. Normalerweise bekommen das Hunde oder Katzen um sie wieder zu finden. Die Dinger sind richtig toll. Einige Eltern wollten damit sogar ihre Kinder überwachen lassen…“ erklärte Hartmut das Prinzip. Ben sah ihn sprachlos an. „Du meinst.. das ist…ein Sender?“ fragte er erstaunt. „Ja… ein Gerät was auch über größere Entfernungen stets funktioniert.“ bestätigte Hartmut. Ben sah ihn an. „Dann muss ich mich bei den Kollegen entschuldigen…“ sagte er leise und verschwand.


    Semir wurde langsam wach. Er spürte die Fesseln an den Händen und Beinen und sah sich um. Kim Krüger saß in einem Käfig vor ihm. „Frau Krüger…. Sind Sie in Ordnung?“ fragte er heiser. „Ja.. Gerkan.. Marlon…er ist wahnsinnig geworden. Er will Sie und Ben als Trauzeugen für die Hochzeit mit mir…“ stieß Kim aus. „Meine liebe Kim… ich bin nicht wahnsinnig… ich liebe dich. Das ist alles. Und die Liebe wird heute für immer und Ewig besiegelt…“ verkündete Marlon. „Ich werde dich nie heiraten! Nie! Hörst du!!“ schrie Kim nun wütend zurück. Marlon sah sie an. „Du schreist mich an? Du? Tu das nie wieder hörst du… nie wieder…!“ warnte Marlon sie. „Ich schreie dich an, wann ich will!!!“ kamen von Kim die Wiederworte. Marlon schloss den Käfig auf und trat ein. Mit einer wütenden Bewegung zerrte er Kim von dem Bett und schlug auf sie ein. Sie versuchte sich zu wehren, doch Marlon war viel stärker als sie. Nach knappen fünf Minuten ließ er von Kim ab, die wimmernd am Boden lag. „Lass sie du verdammter….Mistkerl!!“ schrie Semir und zerrte völlig vergebens an den Schellen. Marlon sah ihn an. „Du wirst noch lernen, was es heißt mir die Frau zu nehmen. Du wirst sie niemals wieder berühren…Aber erst werde ich deinen Freund holen…“ versprach Marlon. Er verließ den Käfig und schloss sorgsam ab.

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  • Ben lief wie ein gefangener Tiger auf und ab. Verdammt... irgendwo mussten die doch sein? Hartmut hatte eindeutig die Fingerabdrücke von Marlon Wiesheu in der Wohnung gefunden. Doch in seinem Hotel war er nicht mehr. Die Spuren verliefen im Sand. „wo können wir noch suchen? Susanne! Hast du alles überprüft? Grundstücke, die ihm gehören oder sonst was?“ fragte er mittlerweile zum sechsten Mal. Susanne rollte die Augen... „Ben ich habe alles gemacht, der Computer sucht noch...wir müssen Geduld haben...“ versuchte sie ihn zu beruhigen. Ben nickte nur. Er setzte sich an seinen PC und sah, dass eine Email eingegangen war. Mit einer dumpfen Vorahnung öffnete er diese. Den Text überflog er kurz. „Wenn du deinen Freund und deine Freundin wieder sehen willst, dann steh heute Abend um acht an der Autobahnraststätte Lustheide und halte eine aktuelle Tageszeitung in der Hand. Ich werde dich holen...wenn nicht... dann wird dein Freund noch mehr leiden, als du auf dem Video sehen kannst, welches dieser Nachricht angehängt ist.“ las er vor. Er öffnete den Anhang und sah Semir scheinbar bewusstlos in einem Käfig liegen. Oder war er bereits tot? Nein.... das konnte nicht sein, warum sollte er dann darauf bestehen, das er...wieso seine Freundin? Er war doch solo. Die Kamera schwenkte und zeigte Kim ebenfalls in einem Käfig. „Verdammt... also gut... Hotte, Dieter! Ich brauche das SEK!!“ stieß Ben aus als er durch das Büro rannte. „Wohin?“ wollte Dieter wissen, doch nun stoppte Ben... verdammt ja wohin? Er wusste ja nichts... „Vergiss es mit dem SEK...ruf mir Hartmut her!“ befahl Ben weiter und ging zurück in sein Büro. Er musste einen klaren Kopf bewahren.


    Kim sah Marlon. Semir war immer noch an der Wand gebunden war. „Zieh das Kleid an!“ befahl er Kim und reichte ein Brautkleid durch die Gitterstäbe. „Nein.... ich werde es nicht anziehen!“ widersprach Kim. Marlon lachte leise. „Zieh es an, oder ich werde mich mit ihm beschäftigen!“ drohte Marlon. „Marlon...gib auf... es bringt doch gar nichts. Du kannst mich nicht dazu zwingen! Lass uns doch reden...“ versuchte Kim und brachte es sogar zu Stande, dass ihr Stimme sich sehr davon überzeugt anhörte. „Reden? Warum sollten wir reden? Ich sehe keinen Anlass dafür. Zieh das Kleid an!“ forderte Marlon sie erneut auf. Doch Kim rührte sich nicht. „Also gut... ich habe dich gewarnt...“ gab er zurück, atmete tief ein und ging zu Semir. Dieser sah ihn nur an. „Sie werden damit nicht durchkommen. Egal was Sie auch vorhaben...“ kam ziemlich unsicher von Semir. Marlon lachte. „Wir werden sehen. Kim.... ich gebe dir genau fünf Minuten Zeit.... entweder hast du das Kleid an, oder dein Freund hier wird meinen Freund den Elektroschocker kennen lernen..“ drohte Marlon nach hinten. Kim ahnte, dass er es ernst meinte. „Also gut... lass ihn... ich tu was du verlangst...“ gab sie klein bei und zog das Kleid vor Augen der Männer an. Marlon bekam einen Glanz in den Augen. Tränen kamen hervor. „Du siehst zauberhaft aus...“ strahlte er. Er sah Semir an. „Ist sie nicht wundervoll?“ fragte er sie. „Ich werde nur deinen Freund versorgen und dann machen wir es uns bequem....meine geliebte Kim..“ strahlte er versonnen und löste Semir die Fesseln.

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  • Auf diesen Augenblick hatte Semir gewartet. Kaum waren die Fesseln gelöst ging er in den Angriff über und schlug auf Marlon ein. Sicher hätte er es auch geschafft, wenn Marlon nicht den Elektroschocker eingesetzt hatte. Semir hatte ihn bereits unter sich begraben, als er schmerzerfüllt aufschrie. Marlon hatte ihm den Schocker an der Hand eingesetzt. Durch den Schmerz in der Hand reagierte Semir wie jeder normale Mensch auch. Er griff zu der Schmerzstelle und ließ Marlon Wiesheu los. Dieser setzte den Schocker ein zweites Mal an. Diesmal am Hals. Mit einem leisen Stöhnen sackte Semir zusammen und verlor das Bewusstsein. Marlon wälzte sich unter dem leblosen Körper weg. „Du verdammter Mistkerl....du verdammter Bulle....du...“ fauchte er wütend und traktierte den Körper des reglosen Mannes. Nach wenigen Minuten ließ er atemlos von ihm ab. Er zerrte ihn zum kleinen Käfig und warf ihn regelrecht durch die kleine Öffnung. „Das wird er nie wieder machen....“ stieß er zufrieden aus. Er stellte sich wieder vor Kims Käfig. „So meine Liebe... ich bin in wenigen Augenblicken zurück. Ich brauche nur deinen Freund holen... und dann können wir heiraten... ich liebe dich..“ säuselte er, als wäre nichts gewesen.


    Ben stand pünktlich um sieben an der Raststätte. „Und wie abgemacht... erst wenn wir Semir und die Chefin gefunden hätten, dürft ihr zugreifen...“ ermahnte er die Leute erneut über Funk. „Alles klar Ben... wir haben alles im Griff...“ beruhigte Dieter Bonrath ihn. Ben schloss die Augen und hoffte inständig, dass alles klappte. Doch Marlon Wiesheu schien nicht der Typ zu sein, dem die Pünktlichkeit in die Wiege gelegt wurde. So wurde seine Geduld auf eine harte Probe gestellt, dennoch ahnte er irgendwie, dass er beobachtet wurde. Vielleicht wollte Wiesheu nur sicher gehen, dass er allein war. „Ihr bleibt alle auf euren Plätzen. Denkt an die Sender die ich im Schuh und um den Hals trage. Verliert das Signal nicht und schlagt zu bevor der Kerl…Achtung er kommt…“ gab er flüsternd, kaum die Lippen bewegend durch. Ein Wagen hielt vor ihm. „Einsteigen!“ befahl der Fahrer. Ben tat es. „Wo ist sind meine Kollegen?“ fragte er. „Ich bringe dich hin…aber erst werden wir mal einen feinen Strip hinlegen… du ziehst dort in der Kabine alles aus….und das was in der Tüte ist an. Ich warne dich… wenn du nicht tun solltest was ich verlange, wird dein Freund einen grausamen Tod sterben und die hübsche Kim muss zusehen…“ ermahnte der Mann ihn. „Wiesheu… was soll das?“ wollte Ben wissen. „Tu was ich sage!“ fauchte der Mann zurück. Ben fügte sich. Er zog in der Toilette unter Aufsicht von Marlon, der eine Waffe auf ihn richtete alles aus. Sogar die Schuhe. „So ist es schon viel besser…“ lobte Marlon ihn. In einem Overall steckend verließ Ben das Haus wieder. Nun war nur der Sender in der Kette geblieben.


    Semir kam langsam zu sich. „Frau Krüger?“ fragte er, denn es war schon fast dunkel. „Ich bin hier… wie geht es Ihnen?“ wollte Kim wissen. „Ich fühle mich etwas zertreten, aber ansonsten geht es. Was ist mit Ihnen? Wo ist Marlon?“ stellte er die Gegenfrage. „Er holt Jäger.“ gab sie leise von sich. „Sehr gut…“ nickte Semir und richtete sich auf. „Was ist daran gut? Er will das Sie und Jäger unsere Trauzeugen sind. Der Mistkerl will mich zwingen ihn zu heiraten. Und er wird sicher einiges dafür aufbieten, damit ich ja sage..“ Kim lief wütend auf und ab. Semir lächelte leise. „Sie zeigen ja richtig Hassgefühle, gegen diesem Mann…“ lobte er sie. „Wir sollen uns überlegen wie wir hier raus kommen. Kann ich mal eine Haarnadel von Ihnen bekommen?“ bat Semir. Kim sah ihn an. „Wie?“ fragte sie. „Haben Sie eine Haarnadel?“ wollte Semir wissen. „Ja sicher…. Warten Sie…“ Kim zupfte an die zu einem Zopf gebundenen Haare und nestelte eine schmale Klammer heraus. „Sehr gut… damit sollten wir die Schlösser schnell knacken sollen. Sie werden als erstes raus und dann nichts wie weg hier..“ meinte Semir. Kim war einverstanden. Mit flinken Fingern schaffte Semir es tatsächlich das Schloss zu öffnen. Wenig später war auch er aus seinem Käfig befreit. Sie gingen zur Tür und wollten gerade öffnen, als Kim einen dünnen Draht bemerkte. „Gerkan!! Vorsicht!!“ schrie sie laut. Doch zu spät. Semir hatte die Tür bereits geöffnet. Mit einem lauten Knall fiel das Haus in sich zusammen und begrub Kim und Semir unter sich.

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  • Marlon und Ben kamen an dem Haus an. „Oh…verdammt…. Sie wollten türmen..“ stieß Marlon aus. Ben sah entsetzt auf das was ein Haus gewesen war. Trümmer… überall lagen Trümmer. „Meine Kim…..meine geliebte Kim…“ weinte Marlon. Ben stieg aus ohne das Marlon sich darum kümmerte. „SEMIR!! FRAU KRÜGER!!“ schrie Ben und grub mit bloßen Händen in dem Schutt. Aus dem Schutt war nichts zu hören, doch Ben rechnete auch nicht damit. Dann ertönte ein Schuss. Erschrocken drehte Ben sich um. Marlon hatte sich selbst gerichtet. „Feigling…“ stieß Ben verachtend aus und grub weiter. Er wusste genau, dass sollten die Beiden noch im Haus gewesen sein, und davon ging er aus, ist hier schnellste Rettung von Nöten. Verdammt…ohne Hilfe schaffte er das ganz sicher nicht. „SEMIR!! Hörst du mich?“ versuchte Ben verzweifelt. Es blieb still. Nach einer ihm schier unendlich dauernden Zeit trafen die Kollegen ein. Wie erstarrt sahen sie auf die Trümmer. „Gott… ich hoffe da war keiner mehr drin..“ gab Bonrath von sich. „Dieter!! Ruf die Feuerwehr! Die Rettung!! Die Chefin und Semir sind noch da drin!!“ stieß Ben aus. Dieter rannte umgehend zum Wagen zurück und tätigte den Notruf. Hotte ging zu Ben und grub einfach mit. „Verdammt…wo ist Wiesheu?“ wollte er wissen. „Im Wagen… er hat sich erschossen… als wir ankamen lag das alles schon im Schutt…“ gab Ben leise von sich und grub wie ein Besessener.


    Semir kam langsam zu sich. „Aua…verdammt… was war das denn.“ Stöhnte er. Er öffnete die Augen um sie im gleichen Augenblick wieder zu schließen. Staub war ihm in die Augen gekommen und sie brannten. „Frau Krüger?“ fragte er leise. Es kam zunächst keine Antwort. „Frau Krüger?“ wiederholte er und wollte sich aufrichten. Doch nun spürte er dass etwas Schweres auf seinem Körper lag. Was zu Teufel war passiert, fragte er und dann fiel es ihm wieder ein. Er und Kim Krüger wollten das Haus verlassen, wo sie Wiesheu festhielt. Er hatte die Tür geöffnet und hörte nur noch eine Explosion. Dieser Mistkerl hatte das Haus in eine Bombe verwandelt und er war nun…verschüttet. Doch was war mit Kim Krüger? „Chefin..? Hust…Hust…“ rief Semir. Wieder kam nichts. Verdammt es durfte nicht sein. Doch wie sollte er nach ihr suchen. Alles war stockfinster und er konnte sich nicht bewegen. Er versuchte es trotzdem und alles was dabei herauskam war ein stechender Schmerz. „ohhhh…..“ hörte er leise. „Frau Krüger?“ fragte er hoffnungsvoll. „Gerkan… was…was ist…passiert?“ wollte eine heisere Stimme wissen. „Das Haus ist…eingestürzt…was ist mit Ihnen?“ wollte Semir wissen. „Ich kann mich nicht bewegen… bin eingeklemmt…bekomme sehr schwer Luft…“ stieß Kim Krüger aus. „Versuchen Sie ruhig liegen zu bleiben… bei mir ist es genauso… irgendwie fühle ich mich eingeengt…“ versuchte Semir zu scherzen. Doch er wusste auch, dass er nicht ganz unverletzt war, zumal er einen starken Blutgeschmack im Mund hatte.


    Die Feuerwehr fing an die größeren Brocken mit einem Kran weg zu schaffen. Ben lief nervös auf und ab. Ihm gingen die Arbeiten viel zu langsam von Statten. Semir und Krim Krüger waren unter den Trümmern verschüttet und vielleicht… nein ganz sicher schwer verletzt, dachte er und ging zum Einsatzleiter. „Geht das nicht schneller? Verdammt da liegen zwei Menschen unter den Trümmern!!“ fauchte er ihn wütend an. „Guter Mann…. Wir machen unsere Arbeit so, wie wir sie machen können, um nicht noch mehr Probleme für die Menschen die verschüttet sind herauf zu beschwören. Gehen Sie ein Wenig spazieren.. in drei Stunden haben wir die Trümmer soweit, dass wir einen Suchhund durch schicken können. Wenn der anschlägt, dann leben die Personen auch noch…“ lächelte der Mann beruhigend. „ich kann nicht spazieren gehen!! Mein Freund liegt da unter dem Geröll!!“ fauchte Ben wütend zurück und vermutlich hätte er diesem Mann die Faust ins Gesicht gerammt, wenn Dieter und Hotte ihn nicht zurück zogen. „Ben.. komm….lass die Jungs ihre Arbeit machen. Die finden die Beiden schon.“ munterten sie ihn auf. „ich kann nicht einfach hier rum sitzen…ich muss sie suchen…Dieter, Hotte… ich werde von der anderen Seite versuchen an sie heran zu kommen…“ schlug Ben auf einmal vor und wollte los laufen. Doch Hotte stellte sich ihm in den Weg. „Ben… du wirst hier warten, bis die Spezialisten soweit sind! Wenn nicht, werde ich dich eigenhändig an den Wagen ketten, haben wir uns verstanden?“ drohte der dicke Polizist den jungen Hauptkommissaren. Dieser sah ihn erstaunt an. „Wie bitte?“ fragte er nach. Hotte wiederholte was er tun wollte wenn Ben nicht sitzen blieb. „Du hilfst weder der Chefin noch Semir wenn du durch drehst….also bitte versuch ruhig zu bleiben okay?“ kam nun sanft von Hotte. Ben verstand so langsam was Hotte meinte und musste ihm sogar Recht geben. Er brachte gar nichts, wenn er mit den bloßen Händen weiter grub. Die Männer wussten genau wie sie zu graben hatten um den Verschütteten zu helfen.

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