Hassliebe

  • Johanna kam gerade vom Einkauf wieder. Und sie hatte noch nicht einmal die Sachen abgestellt, als sie erstickte Schreie hörte. Verdammt…was war denn da drinnen los? fragte sie sich und öffnete die Tür. Erst war sie sehr erschrocken. Doch es dauerte nur Sekunden bis sie den Mann von der Frau gerissen hatte. „Du verdammter Bastard!! Ich hab gesagt sie wird nicht angefasst!!“ schrie sie ihn an und trat auf den Mann, der am Boden lag ein. „RAUS!!! Ich werde Prinz davon erzählen…du verdammter Mistkerl….du wirst ….“ schrie sie weiter. Der Mann kroch regelrecht aus dem Raum. Johanna schloss die Tür und sah zu der Frau auf dem Bett. Die Bluse war zerrissen genau wie der BH. Die Hose war noch zu aber Johanna war sich sicher, wenn sie jetzt nicht gekommen wäre, dann hätte dieser Mistkerl die Frau vergewaltigt. Nun aber lag sie wimmernd und zusammen gekauert auf dem Bett. Johanna ging zu ihr und setzte sich neben sie hin. Sanft strich sie der Frau über den Kopf. „Er wird dir nichts mehr tun, Andrea…dafür werde ich sorgen….dieser Mistkerl wird dir nicht noch einmal so nahe kommen….Na komm…ich gebe dir was Neues zum Anziehen..“ tröstete sie die junge Frau. Johanna ging zum Schrank und zog einen Pulli heraus. Diesen warf sie Andrea zu. „Zieh ihn an. Der ist zwar etwas zu groß, aber besser als die Bluse…“ lächelte sie zuversichtlich. Andrea nickte und erhob sich langsam. Sie zog die zerfetzte Bluse aus und den Pulli über. Johanna hatte Recht… er war viel zu groß. Immer noch am ganzen Körper zitternd ging Andrea mit Johanna ins Bad. „Wasch dich…“ meinte Johanna nur. „Darf ich bitte duschen?“ fragte Andrea leise. Sie fühlte sich so dreckig. Johanna nickte. „Ich hole dir ein Handtuch wenn du drunter bist. Nur keine Sorge…er wird dich nicht wieder anfassen…“ versprach Johanna erneut.


    Ralf Prinz legte gerade den Hörer auf als Taubner in sein Arbeitszimmer kam. Taubner erkannte sofort, dass der Boss mies gelaunt war. „Was ist? Schlägt der Bulle doch quer?“ fragte er deshalb. „Nein…der Bulle ist ganz friedlich und macht was er soll. Aber deine Leute tun es nicht….und das macht mich sehr wütend….Schaff mir Ingolf her…sofort!“ fauchte Prinz. „Ingolf? Warum? Was hat er getan?“ wollte Taubner wissen. „Er hat sich an meine Geisel rangemacht…ich sagte doch ausdrücklich, dass die Frau nicht angefasst wird….welche Strafe darauf steht, wenn man meine Befehle missachtet ist dir doch bekannt…bring ihn zu mir…ich werde ihn selbst bestrafen…du hast genau zwei Stunden Zeit..“ forderte Prinz. Taubner sah ihn erschrocken an. „Ein Fehltritt…aber…das kann man doch entschuldigen…du musst es verstehen…sie ist eine schöne Frau und…da kann dann schon mal…“ stammelte er und wollte sich für seinen Mann entschuldigen. Doch als Prinz ihn ansah, verstummte er und nickte. Schnell war er wieder verschwunden. Prinz zog an seiner Zigarre. Er rief Mike zu sich. „Mike…du wirst mir heute Abend den Bullen bringen…ich will wissen, was seine Kollegen unternehmen. Und dann richte hier im Haus ein Zimmer für ihn und seine Frau her. Ich will Beide in meiner Nähe haben. Morgens bringst du ihn zur Arbeit und abends wird er bei seiner Frau sein….so wie er es wünscht…“ befahl Prinz. Mike nickte und verschwand. Zunächst machte er das Zimmer für Semir und Andrea bewohnbar. Er suchte ein Doppelzimmer aus wo Gitter am Fenster waren und sich die einzelnen Räume durch eine Gittertür voneinander getrennt waren. und die Tür sich nur von außen öffnen ließ. Prinz hatte drei solcher Zimmer auf seinem Anwesen. Diese wurden sonst für das Einreiten der kleinen Nutten gebraucht und eignete sich auch dafür um die Frau und den Bullen festzuhalten. So war der Bulle bei seiner Frau und auch nicht. Das war sicher auch im Sinne von Prinz.

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  • Semir saß in seinem Büro. Ihm gegenüber saß Ann- Katrin. „Was wollte Prinz genau von Ihnen?“ fragte sie. „Er will dass wir die Füße still halten.“ gab Semir leise von sich. Gedankenverloren spielte er mit dem Ring an seinem Finger. „Herr Gerkhan….ich weiß dass es schwer ist, wenn eine geliebte Person sich in den Fängen von Verbrechern befindet, aber… wenn wir nicht zuschlagen, dann wird Prinz immer wieder gewinnen. Er wird immer wieder Mädchen aus Polen, aus Ungarn, aus Asien oder aus Peru holen und sie auf den Strich schicken. Wir müssen ihm Einhalt gebieten. Ich kann den Zugriff in zwei Tagen nicht absagen. Die Kollegen vom SEK werden instruiert, dass es eine Geisel geben könnte, aber noch ist nicht sicher, dass sie Ihre Frau auch bei der Abholung der Ware dabei haben. Verstehen Sie mich nicht falsch…ich bin nicht kalt, aber ich habe die letzten zwei Jahre damit verbracht Taubner und Prinz das Handwerk zu legen. Und ich werde es durchziehen…“ erklärte Ann-Katrin kalt. „Und was mit meiner Frau ist, ist völlig egal oder wie?“ wollte er wissen. Ann-Katrin lächelte leise. „Das hab ich nicht gesagt. Ich fühle mit Ihnen…aber ich werde nicht auf den Zugriff verzichten…“ versprach Ann-Katrin erneut. Semir stand auf. „Sie sind uns unterstellt! Das heißt Sie werden das tun, was Tom und ich Ihnen sagen…also komme Sie mir jetzt nicht so!“ fauchte er sie an. In diesem Augenblick kam auch Tom herein. „Was ist denn hier los?“ wollte er wissen. „Diese Person will trotz der Gefahr für Andrea einen Zugriff wagen! Tom…die Kerle bringen Andrea um und sie denkt nur an ihren Ruhm!“ fauchte Semir wütend. Tom sah zu Ann-Katrin. „Ich habe ihm gesagt, dass wir keine Rücksicht nehmen können…“ gab sie zu. „Und warum nicht? Ich dachte die Chefin hat ganz klar gesagt, wie wir vorgehen?“ meinte Tom. „Ja…wie ihr vorgeht…ich gehöre nicht zu eurer Truppe…also werde ich weiter machen.“ versprach Ann-Katrin. Sie nahm ihre Jacke und verließ das Büro mit hoch erhobenem Kopf. „Ich regele das..“ versprach Tom und ging hinterher.


    „Sag mal … spinnst du jetzt total oder was?“ fauchte Tom Ann-Katrin auf dem Parkplatz an. Er fasste sie am Arm. „Semir ist völlig fertig und du hast nichts Besseres zu tun als auf ihn herum zu trampeln…und ich dachte du hättest gelernt auf andere Rücksicht zu nehmen. Andrea ist in der Gewalt von diesen Gangstern und du denkst nur an deiner Kariere…“ schrie Tom wütend los. Ann-Katrin machte sich mit einer harschen Bewegung los. „Was interessiert mich denn Frau Schäfer oder Gerkhan? Ich habe das alles nicht zusammen getragen um jetzt zu kneifen…nenne es Berufsrisiko…so einfach ist das… und nun lass mich. Ich muss den Einsatz vorbereiten… Dein Freund kann ja zuhause bleiben und sich verkriechen. Vielleicht sind ja die Gerüchte um die Autobahnpolizei gar nicht so weit her geholt. Ihr seid ein Haufen Feiglinge…!“ fauchte Ann-Katrin zurück. Sie stieg in ihren Wagen und fuhr los. Tom sah ihr hinterher. So eine dämliche Kuh…dachte er wütend und ging wieder rein. Anna Engelhardt musste nun eingreifen. „Chefin…wir haben ein Problem….mit dem Problem..“ erklärte er kurz darauf. Anna sah ihn an. „Wegen Semir? Oder wegen Frau Windhölzer?“ wollte sie wissen. „Wohl wegen Beider…Ann-Katrin will den Zugriff starten lassen, obwohl Andrea sich in deren Gewalt befinden. Semir ist völlig von der Rolle. Ich kenne ihn….er wird auf eigene Faust versuchen Andrea zu befreien. Wohin das führen kann, muss ich Ihnen sicher nicht sagen, oder?“ wollte Tom wissen. Anna schüttelte den Kopf. „Ich weiß Tom…..ich habe aber schon mit dem Polizeipräsidenten und der Staatsanwaltschaft gesprochen. Wir werden zunächst die Bande in Sicherheit wiegen. Sobald Andrea wieder frei ist, werden wir die Bordelle von Prinz und Taubner durchsuchen und die Mädchen befreien. Ann-Katrin hat sich Ihnen unterzuordnen. Sie werden ab sofort den Fall leiten. Semir kann das im Augenblick nicht, weil er befangen ist. Die Staatsanwältin hat ihn beurlaubt. Er darf nicht weiter ermitteln…“ erklärte Anna. Man merkte wie schwer es ihr fiel.

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  • Semir sah auf, als Tom wieder herein kam. Er wollte nicht mit zu Anna deshalb harrte er der Dinge. „Was hat sie gesagt? Sie wird den Zugriff verhindern oder?“ fragte Semir leise. „Semir…sie hat mit der Staatsanwältin gesprochen und mit dem Polizeipräsidenten. Ann-Katrin wird sich uns unterordnen, aber…“ fing Tom an. „Was aber?“ harkte Semir nach. „Es wird ohne dich stattfinden. Du bist beurlaubt…bis der Fall abgeharkt ist..“ kam von Tom. Semir sah ihn ungläubig an. „Wie bitte? Ich werde suspendiert, weil meine Frau und ich entführt wurden? Was bitte kann ich dafür? Ich hab es doch nicht ausgesucht!! Tom…..das geht nicht…das können die nicht machen…ich muss Andrea befreien!!“ schrie Semir. Tränen der Wut stiegen in die Augen. Tom hielt ihn fest, als er aus dem Büro stürmen wollte. „Semir! Bitte überlass es uns. Du weißt das die Chefin dich sonst einsperrt von daher halte dich bitte zurück…ich bringe dich jetzt nach Hause..“ bot Tom an. Semir sah ihn an. „Niemand bringt mich nach Hause…ich werde allein fahren…“ fauchte er und ging zu Anna ins Büro. Mit einem lauten Knall legte er die Waffe und den Ausweis ab. „Ich werde hier ja sicher nicht mehr gebraucht..“ meinte er wütend und drehte sich um. „Semir….ich weiß, dass es nicht richtig ist…aber…mir sind die Hände gebunden. Schwören Sie mir dass Sie nicht allein auf die Suche gehen…bitte…“ wollte Anna von ihm hören. Semir sah sie an, sagte jedoch nichts. Er ging raus und knallte die Tür vernehmlich laut zu. Dann ging er auf den Parkplatz, steig in seinen BMW und ließ den Kopf auf das Lenkrad sinken. Luft holen und sich abreagieren. stieß einen Seufzer aus und atmete tief durch. Dann hielt er sich die Hände vors Gesicht. „Was für ein beschissener Tag..“ gab er leise von sich.


    Tom verließ ebenfalls die PAST. Wenn er Semir richtig einschätzte, dann würde er nicht fahren und er behielt Recht. Er sah Semir im BMW sitzen und öffnete die Beifahrertür. Mit einem leisen Seufzer ließ er sich auf den Sitz fallen. „Hey...komm schon...du weißt das es nur zu deinem Besten ist..“ meinte er und sah Semir an. „Tom...ihr versteht das nicht... die wollen von mir Informationen... die wollen jeden Tag wissen, was passiert und was wir vorhaben. Wie soll ich denn Andrea befreien, wenn...wenn ich nichts erfahre.....? Die Kerle bringen sie um...das weiß ich...“klagte Semir. Tom sah ihn an. „Ich weiß, dass es schwer für dich ist...aber....“ versuchte Tom die andere Sicht zu erklären. „Tom....die werden mich heute Abend wieder holen und ausfragen...wenn ich denen dann nichts liefern kann....dann....“ kam leise von Semir. „Die holen dich heute Abend?“ harkte Tom nach. Semir nickte. „Sie werden mich abholen und morgen wieder zur Arbeit lassen...bis der Deal vorbei ist...und dann....“ Semir stockte. Tom ahnte was er sagen wollte. „Weißt du was....dann werden wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen....pass auf...Du wirst eine winzig kleinen Sender tragen. So klein, dass er nicht bemerkt wird. Hartmut hat sicher was in seiner Zauberkiste und dann.....kann Ann-Katrin sich auf ihren Zugriff vorbereiten, während ich dich und Andrea da raus hole....was meinst du?“ schlug Tom vor. „Willst du der Chefin nicht informieren? Ich meine…“ kam von Semir leise. „Wir werden es machen…und damit meine ich nur du und ich…also los… die Informationen bekommst du von mir…..“ versprach Tom. „Danke…aber du weißt schon…das du das Risiko eingehst auch suspendiert zu werden…ich meine…wenn die raus finden, dass ich nicht mehr ermittle, dann…könnten die auch mich als Druckmittel gegen dich einsetzen….“ gab Semir nachdenklich von sich. Tom nickte. „Das lass mal mein Problem sein…und nun zur KTU!“ forderte Tom.

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  • „Ach...die beiden Superbullen beehren mich...wenn ihr wegen den Fingerabdrücken kommt, dann sag ich euch gleich, dass ich nicht soweit bin...ich habe nicht einmal die Hälfe isolieren können... viele überlappen sich auch und...“ begrüßte der KTU-Techniker die Beiden. „Hartmut...darum geht es jetzt nicht. Semir ist suspendiert worden...wegen Befangenheit...“ unterbrach Tom ihn. Hartmut sah Semir an. „Wieso dass denn? Ich meine er hat es sich ja nicht ausgesucht...oder?“ wollte der Techniker wissen. Semir schüttelte nur den Kopf. „Aber wie kann ich euch helfen?“ harkte Hartmut nach. „Semir weiß dass er heute Abend wieder abgeholt wird...er soll Informationen über den Fall und die Ermittlungen weitergeben, sonst ...“ kam vom Tom und er stockte. Hartmut nickte nachdenklich. „Ich verstehe.....und nun wollt ihr von mir einen Sender haben...klein und total unauffällig...richtig?“ grinste der Techniker. Tom nickte. „Ganz genau… aber der muss nicht nur klein und unauffällig sein, er darf überhaupt nicht entdeckt werden…“ erklärte Tom. Hartmut sah ihn an. „Und du meinst ich hab so was? Tom…. Ich bin Mechaniker…aber ich kann keine Wunder vollbringen….Sender und Mikros werden immer entdeckt…“ gab Hartmut zu bedenken. „Hartmut bitte!!“ forderte Tom ihn auf und wies auf Semir. „Er will Andrea befreien und das geht nicht ohne deine Hilfe…bitte…“ flehte er regelrecht. Hartmut stieß einen undefinierbaren Ton aus. „Also gut…aber ich brauche mindestens zwei Tage….vorher geht das nicht…“ erklärt er sich bereit. „Morgen…..“ ließ Tom verlauten. „Aber….Tom…..so ein Ding zu basteln…das….Tom….!“ rief der Techniker ihm hinterher, doch Tom zog Semir bereits aus der KTU heraus.


    Ann-Katrin sah ihren Vorgesetzten an. „Was soll das heißen, ich hab mich unter zu ordnen? Ich bin an dem Fall dran und stehe so kurz vor der Lösung und nun soll ich abwarten?“ fauchte sie Moritz Degenhart an. „Frau Windhölzer…es geht hier nicht um Ihren Erfolg, sondern um das Leben einer Geisel. Das sie die Ehefrau eines Polizisten ist, hat damit überhaupt nichts zu tun, aber wir werden sie nicht in Gefahr bringen. Sie haben doch einen Kontakt bei Taubner…nutzen Sie ihn. Und nun fahren Sie zurück und teilen es den Beamten der Autobahnpolizei mit…“ befahl Degenhart. „Aber…Herr Degenhart….ich habe zwei Jahre gebraucht…ich kann doch nicht einfach….“ widersprach Ann-Katrin. „Oh doch…. Und Sie werden. Herr Gerkhan ist beurlaubt…..und Herr Kranich wird mit Ihnen zusammen arbeiten…Sie kenne ihn doch von Früher….also los und keine Widerworte mehr!“ kam klar und deutlich von dem Mann. Ann-Katrin nickte und erhob sich. „Wenn wir Taubner und Prinz diesmal nicht bekommen, dann werden noch mehr Mädchen in die Falle tappen….und auf dem Strich landen….ich kann es verhindern….aber …“ fauchte sie wütend. Degenhart nickte nur. „Sie dürfen den Beiden die Handschellen anlegen, wenn wir die Geisel befreit haben. Frau Engelhardt hat mir versprochen, dass es sicher nicht lange dauern wird.“ lächelte er zuversichtlich. Ann-Katrin verließ das Gebäude und fuhr nach Köln ins Hotel. Es war bereits 18 Uhr und sie wollte morgen Tom die Meinung sagen. Stellvertretend….oder vielleicht wäre es gut ihm gar nichts zu sagen. Sie hatte auch ein paar Kontakte zum SEK und wenn sie die spielen lässt, dann könnte sie den Zugriff auch gegen den Willen und ohne Wissen ihres Vorgesetzten machen. Was hatte sie mit der Frau von Gerkhan zu tun. Das war Toms Problem…und nicht ihres. Im Hotel rief sie ihren Exfreund Alexander Hoffmann an. „Alex…hier ist Ann-Katrin….nein…warte…leg nicht auf…bitte…ich ….ich weiß dass ich mich damals falsch verhalten habe…aber…ich brauche beruflich deine Hilfe…..“ bat sie hektisch, als Alex sie anfauchte. „Können wir uns treffen?“ bat sie leise. „Gegen neun…im Conti….am Rudolfplatz…..ich werde im Foyer auf dich warten…danke…“ lächelte sie als er zusagte.

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  • Ingolf Richter sah Prinz an. „Hast du mir nichts zu sagen Ingolf?“ wollte der Zuhälter wissen. „Boss…ich …ich habe nichts getan…“ erklärte der Mann ängstlich. „Ach nichts getan? Weißt du dass ich es hasse, wenn man meine Befehle missachtet?“ harkte Prinz nach. „Ja sicher…ich habe ja auch alle beachtet…“ nickte Ingolf. „Alle….? Was ist mit der Frau von dem Bullen?“ kam die nächste Frage von Prinz. „Ach so….ich…..Mensch Boss… ich wollte ihr doch nur mal zeigen, was ein richtiger Mann zu bieten hat… was kann ich dafür, wenn sie sich so ziert?“ lachte Ingolf. Prinz stand auf und stellte sich vor ihn hin. Ohne jeden Ansatz flog Ingolf die Hand des Zuhälters ins Gesicht. Blut schoss aus der Nase. Völlig geschockt sah Ingolf seinen Boss an. „Solltest du noch einmal in die Nähe der Frau kommen oder sie auch nur schräg ansehen, dann werde ich dir eine Bleikugel schicken ist das klar? Niemand wird sie anpacken….sie ist keine der Nutten….“ fauchte Prinz ihn an. Ingolf nickte leicht. „aber...Boss…sie…“ versuchte er noch und stockte direkt wieder als Prinz ihn ansah. „Das ich dich nicht gleich abknalle verdankst du Taubner….aber noch einmal lasse ich es dir nicht durchgehen…ab sofort werde ich dich beobachten….ich warne dich….und damit ich dich wirklich unter Kontrolle habe, wirst du gemeinsam mit Mike den Mann der Frau abholen….Mike weiß Bescheid….er gibt die Befehle und du hast sie auszuführen, ist das klar?“ wollte Prinz wissen. Ingolf nickte. „Mike!!“ schrie Prinz. Nur wenig später kam der Mann herein. „Er wird dich begleiten und Gerkhan abholen! Du hat die Befehlsgewalt und wenn er es nicht macht…dann darfst du ihm eine Kugel schenken…!“ gab Prinz bekannt. Mike nickte kurz und sah Ingolf an. „Komm….er wird sicher gleich zuhause sein!“ befahl er. Ingolf nickte und folgte Mike.


    Semir saß neben Tom im Wagen und starrte einfach auf die Straße. „Also gut…ich werde dich nicht aus den Augen lassen…..sobald sie dich holen, werde ich mich an euch kleben und schon können wir die Typen schnappen…. Hast du der Chefin erzählt, dass sie dich holen werden?“ wollte er wissen. Von Semir kam keine Antwort. „SEMIR!!“ riss Tom seinen Freund aus den Gedanken. „Was?“ fragte dieser. „Ob du der Chefin gesagt hast, dass sie dich abholen werden?“ wiederholte Tom seine Frage. „Nein….ich….ich habe ihr meine Waffe gegeben und den Ausweis und bin weg….sie kann mir eh nicht helfen. Wenn ich dem Kerl nichts erzählen kann, dann werden sie denken ich weigere mich…und wenn ich sage ich bin suspendiert, dann…“ Semir ließ das was passieren kann offen. Tom verstand ihn auch so. „Nur keine Angst….okay… du wirst sagen, dass du uns überzeugen konntest, den Zugriff nicht zu machen…. Prinz wird den Ort nicht ändern und dann kannst du sicher morgen früh wieder ins Büro kommen….du musst ihm doch nicht sagen, dass du suspendiert bist. Ich werde dich morgenfrüh zuhause abholen und….“ Versuchte Tom ihm Mut zu machen. Semir nickte. „nun lass den Kopf doch nicht so hängen….“ Meinte Tom. „Du verstehst es nicht oder? Ich mache mir Sorgen um Andrea…ich weiß nicht ob ich sie heute überhaupt sehen darf…diese Mistkerle …. Ich weiß nicht, was….was die mit ihr machen…ich …“ klagte Semir. Tom nickte. „Ich weiß…. Ich verstehe dich…wirklich….“ Kam von Tom. Er setzte Semir vor dem Haus ab. „Soll ich mit rein kommen?“ wollte Tom wissen. „Nein…vielleicht warten die schon im Haus…ich will nicht, dass dir was passiert….“ lächelte Semir, stieg aus und ging auf das Haus zu. Tom sah ihm nach.

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  • Semir schloss die Tür auf und betrat das Haus. Es war leer….müde schleppte er sich ins Wohnzimmer und ließ sich auf die Couch fallen. „Na wo bleibt ihr denn?“ murmelte er leise fragend. Er sah auf die Uhr und wurde unruhig. Wo zum Teufel blieben die Kerle? Er wollte zu Andrea…. Eine halbe Stunde später klingelte es an der Tür. Semir ging hin und öffnete. Vor der Tür standen drei Mann. „Los….Prinz erwartet dich!“ forderte der Mann auf .Semir nickte. „Ich hole nur meine Jacke…“ gab er leise von sich. „Mach hin!!“ fauchte der Mann. Semir griff seine Jacke und Schlüssel. „Los…wir haben nicht ewig Zeit!!“ drängte der Mann erneut. Semir schloss die Tür und ließ sich von den Männern zum Wagen geleiten. Doch kaum saß er drin wurden ihm die Augen verbunden. „Das ist nur zu unserer Sicherheit….und Prinz will nicht, dass du weißt wo wir dich hinbringen…“ hörte er einen der Männer sagen. Semir antwortete nicht. „Bist heute sehr schweigsam…hoffe nur du hast genügend Informationen für den Boss….der wird nämlich ziemlich böse werden, wenn du das nicht hast…“ verhöhnte ihn der Mann links. „Halt die Klappe Ingolf!!“ fauchte ein weiterer Mann. Semir speicherte den Namen direkt. „Mann er ist doch ganz friedlich….nicht so wie seine Frau…“ lachte der Mann zu seiner linken. Semir zuckte zusammen. „Bist du dämlich? Du sollst die Klappe halten!!“ schrie der andere Mann. „Was ist mit meiner Frau?“ wollte Semir wissen. „nichts…sie ist in Ordnung…“ wurde er beruhigt. „Nun ja…. Leider… ich wollte ihr mal zeigen wie ein richtiger Mann es einer solchen Braut besorgen kann, leider wurde ich gestört sonst würde sie jetzt mir gehören..“ lachte erneut der Mann, der Ingolf genannt wurde. Semir ballte die Fäuste und stieß seine linke Faust plötzlich in die Richtung woher das Lachen kam. Ein Schrei ertönte und sofort war ein anderer Mann da, der Semir die Hände festhielt. Doch Semir registrierte zufrieden, dass er sein Ziel auch mit verbundenen Augen getroffen hatte. „Du verdammter Bastard!!“ schrie der Getroffene und wollte wohl auf Semir losgehen, als eine dritte Stimme erklang. „Schluss jetzt!! Ingolf du hältst dich zurück….hast selbst Schuld…und du Gerkhan….beruhige dich…deine Frau ist okay…“ Semir lehnte sich zurück. Er schwor sich diesen Mistkerl der Andrea angepackt hatte eigenhändig die Handschellen anzulegen.


    „Alex… schön dich zu sehen….“ Begrüßte Ann-Katrin ihren Exfreund. Sie wollte ihm einen Kuss geben, doch Alex drehte sich weg. „Komm zur Sache… Ann-Katrin und dann verschwinde wieder aus meinem Leben..“ knurrte der eigentlich sympathische SEK-Mann. „Ich brauche deine Hilfe bei einem Zugriff. Ich will einem miesen Zuhälter und Menschenverächter in den Knast bringen….“ Erklärte Ann-Katrin. Alex nickte. „Kein Problem… brauchst du nur meinem Vorgesetzten melden und schon ist es erledigt…“ kam von Alex. „Nein… so einfach ist das nicht….hör zu…. Ich ….also es ist so….mein eigentlicher Zugriff ist abgesetzt worden, weil irgendeine Frau eines Polizisten in der Gewalt dieses Zuhälters ist….aber ich lasse mir die Sache nicht versauen…verstehst du… ich bin seit zwei Jahren an diesem Fall dran und ich werde mich nicht ruhig stellen….verstehst du…ich brauche deine inoffizielle Hilfe. Gerkhan und Kranich…“ erklärte Ann-Katrin. Alex sah sie sofort an. „Gerkhan und Kranich?“ harkte er nach. „Ja….Gerkhans Frau ist in Gewalt dieser Kerle und deshalb ist mein Zugriff abgesagt worden… nur wegen einer Frau eines Autobahnpolizisten….“ Tadelte Ann-Katrin die Entscheidung der Vorgesetzten. Alex stand auf. „Andrea ist eine wunderbare Frau!! Woher nimmst du dir das Recht über ihr Leben zu entscheiden?“ fauchte er sie wütend an. Ann-Katrin sah ihn erschrocken an. „nicht so laut….Bitte…“ kam von ihr. Alex beruhigte sich wieder. „Du kennst die Frau also?“ wollte Ann-Katrin wissen. „Oh ja….und wenn sie als Geisel bei diesem Kerl ist, dann werde ich garantiert nicht bei deinem Zugriff mitmachen…nicht solange Andrea bei denen ist…“ versprach Alex. Ann-Katrin schloss die Augen. „Wieso sind alle gegen mich?“ wollte sie wissen. „Such in dir drin… dort findest du den Fehler. Aber ich sage ihn dir….du bist Egoistisch…ja wohl… für dich gibt es nur einen wichtigen Menschen….dich… Ann-Katrin…neben dir leben Milliarden von Menschen…aber du siehst nur dich…Du bist nicht der Mittelpunkt. Solange du das nicht siehst, wirst du keine Freunde haben..“ versprach Alex. Erstand auf und ging wieder. „Aber Alex…..“ rief Ann-Katrin ihm nach.

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  • Für Semir endete die Fahrt. Er wurde mit verbundenen Augen aus dem Auto gezogen und in ein Haus geführt. Erst im Haus wurde die Augenbinde abgenommen. Semir blinzelte kurz ins helle Licht. Er stand vor einer Tür und wollte sich umdrehen, als er eine Waffe im Rücken spürte. „Nicht umdrehen…rein da und dann kannst du dich mit deiner Frau unterhalten…bis ich dich zum Boss bringen!“ fauchte ihn eine Stimme an. Semir ging ins Zimmer und wenig später hörte man wie sich der Schlüssel drehte. Das Zimmer selbst war dunkel. „Andrea?“ fragte er leise. „Semir….hier….“ kam die Antwort. Semir tastete sich in Richtung Stimme. Dann hatte er seine Frau im Arm. „Oh Semir….“ Weinte Andrea. Semir strich ihr über den Kopf. „Schtttt….schon gut…ich bin ja da…“ beruhigte er sie. „Semir…ich will nach Hause….bitte bring mich hier raus….bitte….“ flehte sie weinend. „Was ist passiert? Hat dich einer der Kerle….?“ Semir wagte nicht die Frage bis zum Ende zu formulieren. „Er…hat mich angefasst und….es wäre…sicher noch mehr passiert…..“ gab Andrea zu. Semir ballte die Fäuste…Andrea musste hier raus. Sie musste hier weg…bevor das Schlimmste passierte. Er drückte Andrea fest an sich. „Ich bringe dich hier weg….versprochen….Tom und ich sind schon an einer Lösung dran….“ versprach er. Andrea beruhigte sich. „Dieser Mistkerl…ich…. Ich wollte ihn…“ fauchte sie wütend. Semir lächelte, was Andrea nicht sah. So kannte und liebte er seine Frau. Aufbrausend und nicht aufgeben und sich ducken. „Beim nächsten Mal tritt dort hin wo es am meisten schmerzt…“ schlug er vor. Nun musste auch Andrea lachen. Doch die Zweisamkeit wurde unterbrochen, als das Licht aufflammte und die Tür aufging. Semir stand auf und stellte sich schützend vor Andrea. „Los! Der Boss will dich sehen!“ blaffte ihn der Mann an. Semir sah zu Andrea und ging dann raus. Dann wurden ihm erneut die Augen verbunden.


    Prinz sah auf, als der Mann herein geführt wurde. „Guten Abend Herr Gerkhan…ich hoffe Sie haben Informationen für mich…“ meinte er. „Wie man es nimmt…“ gab Gerkhan zurück. „Ich höre…“ erklärte Prinz. „Die Kollegen haben den Zugriff abgeblasen…“ kam von Gerkhan. Prinz lachte leise. „Ja sicher….ihr denkt wohl dass ich dann die Übergabe dort machen werden was….haltet ihr mich für dumm?“ fauchte er wütend. „Nein….ich…“ versuchte der Polizist. „Halt die Klappe…. Was gibt es noch?“ fauchte Prinz. Von Gerkhan kam nichts. „Was es noch gibt!!“ wiederholte Prinz. „Ich…..habe sonst keine Neuigkeiten…“ erklärte der Polizist. Prinz lachte. „Nur eine winzige Neuigkeit? Ich will wissen, wer euch die Tipps gibt und komm mir nicht mit Ermittlungsarbeiten. Ich habe gute Leute und die werden sicher keine Fehler gemacht haben! Also woher habt ihr den Ort der Übergabe? Gibt es einen Spitzel in meinen Reihen?“ wollte Prinz wissen. „Das ist mir nicht bekannt….wir leisten nur Hilfestellung…“ erklärte Gerkhan. „Hilfestellung? Ja sicher….also gut… wer weiß mehr als du?“ harkte Prinz nach. Doch der Polizist antwortete nicht. Prinz ging dicht an ihn ran. „Soll ich mir deine Frau vornehmen?“ drohte er. „Nein…bitte…ich weiß es nicht. Ich…kann es aber herausfinden…geben Sie mir etwas Zeit…“ bat Gerkhan. „Aber sicher….morgen will ich wissen, ob es einen Spitzel gibt. Der Name interessiert mich….und du wirst ihn für mich herausfinden….“ forderte Prinz. Gerkhan nickte. „Lassen Sie meine Frau gehen…bitte…ich tu was Sie wollen, aber lassen Sie meine Frau gehen. Sie wurde bereits von einem Ihrer Helfer angepackt…“ stieß Gerkhan aus. „Ja ich weiß…ich habe ihn dafür auch bestraft. Und du hast ihn doch auch geschlagen…mit verbundenen Augen…“ lachte Prinz. „Du verstehst sicher, dass ich solche Männer in meiner Organisation nicht gebrauchen kann….von daher kannst du hören, wie ich mich solcher Versager entledige…“ gab Prinz bekannt. Er ließ Ingolf kommen und dieser betrat mit einem breiten Grinsen den Raum. „Soll ich mich um ihn kümmern?“ wollte Ingolf wissen und wies auf Gerkhan. „Nein….aber ich habe keine Lust mehr auf dich…“ erklärte Prinz. Er hob seine Waffe und drückte ab. Ingolf stieß einen Schrei aus und fiel zu Boden.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir zuckte zusammen, als er den Schuss hörte. Er hörte auch den Aufschlag des Körpers. „So….deine Frau ist sicher bei mir….und du wirst, damit du deine Kollegen nicht vorher warnen kannst, bei mir bleiben…. Ich habe dir auch ein Zimmer einrichten lassen. Morgenfrüh wirst du von hier in Begleitung nach Hause gebracht wo du dann zur Arbeit fährst….das Spielchen kennst du ja schon.“ erklärte der Mann vor ihm. Semir nicke leicht. „Darf ich bei meiner Frau bleiben?“ wollte er wissen. „Klar doch…..ich bin doch kein Unmensch….“ lachte der Mann vor ihm. „Denk daran…ich will wissen, wer euch informiert….“ Erinnerte ihn der Mann und wenig später spürte Semir einen Griff am Oberarm. „Bring ihn in sein Zimmer…“ befahl der Mann. Semir wollte morgen direkt Ann-Katrin fragen, ob es eine Stimmaufnahme von Taubner und Prinz gab. So war es für ihn einfacher zu erfahren, wer ihn nachts festhielt. Semir ließ sich ohne Widerstand abführen und bekam die Augenbinde wieder abgenommen. Er blieb vor der Tür stehen hinter der Andrea war doch der Mann stieß ihn eine weiter. „Hier ist dein Zimmer!“ erklärte der Mann. „Aber Ihr Boss hat gesagt, dass ich zu meiner Frau darf…“ widersprach Semir. Doch der Mann ließ keinen Widerspruch zu. Er stieß Semir in das Zimmer. Kaum war er drin, wurde die Tür zugezogen und verschlossen. „Semir?“ hörte er Andrea fragen. Etwas irritiert sah er sich um. „Andrea? Wo bist du?“ wollte er wissen. Dann sah er eine Zwischentür, die mit einem Gitter die Zimmer trennte. Er ging zum Gitter und auch Andrea kam da hin. „Hey…nicht weinen…hörst du…wir kommen hier schon raus…morgen werde ich mit Tom etwas versuchen…“ versprach er sanft und streichelte das Gesicht seiner Frau. „Wir sollten etwas schlafen…“ schlug Semir vor. „Ich hab Hunger…“ klagte Andrea. „Ja ich auch…“ gab Semir zu. „Normalerweise bekomme ich gleich was zu essen…immer so gegen neun…“ gab Andrea zurück. Semir lächelte. Er wusste nicht ob er auch was bekam. Er musste abwarten. „Semir… wenn sie dir nichts geben, dann teilen wir….“ versprach Andrea fürsorglich. Semir nickte erneut. „Ich liebe dich…“ gab er leise von sich. Durch die Gitterstangen küssten sie sich.


    Tom schreckte auf, als sein Handy klingelte. Müde ging er ran. „Was ist ?“ fauchte er wütend. „Alex Hoffmann hier….Tom…..ich habe heute eine alte Freundin getroffen und die hat versucht….“ Hörte er den SEK-Mann. „Alex…lass mich raten…diese Freundin hieß Ann-Katrin…“ stöhnte Tom. „Woher weißt du…na egal… also Ann-Katrin hat von mir verlangt, einen Zugriff zu leiten….und faselte etwas von Andrea und Semir… du kennst mich…ich bin neugierig…was ist los?“ harkte Alex nach. „Nun…da du es weißt…Andrea ist entführt worden und Semir wird erpresst… er muss in dem Fall mit Taubner und Prinz die Informationen zu Ermittlungsarbeiten weitergeben weil sonst Andrea…“ erklärte Tom. „Oh…das ist übel…braucht ihr Hilfe?“ bot Alex sich an. „Also wenn du so kommst…ja….Semir und ich wollen auf eigene Faust Andrea befreien….wir wollen…“ erzählte Tom. „Oh…das hört sich ganz nach einem Einsatz mit „ziemlich viel Ärger“ an. Ich bin dabei….zählt auf mich…Anruf genügt…ach ja…Ann-Katrin hab ich natürlich abgesagt…ich stell mich doch nicht gegen das Gesetz…“ lachte Alex. Tom lachte ebenfalls. „Genau…halt dich bereit…ich bin froh, das du auf unserer Seite bist…“ gab er leise zurück. Hilfe konnten er und Semir immer brauchen und Alex Hoffmann war genau der richtige Mann dafür. „Ich bin für euch auf Abruf…“ gab der SEK-Mann zurück. Tom beendete das Gespräch und grinste, denn er stellte sich Ann-Katrin vor, wie sie murrend in ihrem Hotelzimmer saß. Irgendwie genoss er es, dass sie so abgewiesen wurde. Er wählte sie an. „Hallo Ann-Katrin…ich wollte nur mal wissen, wie es dir geht…“ tat er auf unwissend. „Kranich…das kannst du dir sparen….ich kann mir schon vorstellen, das Hoffmann dich angerufen hat….ihr steckt alle unter einer Decke und wollt mich fertig machen….“ fauchte sie sofort. „Also wirklich Ann-Katrin….es geht nicht immer um dich….wir müssen Semir helfen….und nebenbei werden wir auch Prinz festsetzen. Hilf uns….und du bekommst auch das was du willst..“ schlug Tom vor.

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  • Ann-Katrin dachte kurz nach. „Also gut….was habt ihr vor?“ wollte sie von Tom Kranich wissen. „Wir werden es morgen besprechen…Semir und ich treffen uns in der KTU…komm da hin…okay?“ hörte sie Tom fragen. „Okay….aber ich will Taubner und Prinz die Handschellen anlegen…das müsst ihr mir überlassen…bitte..“ flehte sie regelrecht. „Okay….wollen wir uns heute noch sehen?“ kam von Tom. Ann-Katrin lächelte leicht. „Wo?“ fragte sie. „Wie wäre es, wenn du zu mir kommst und ich koche uns was feines…“ schlug Tom vor. Ann-Katrin lachte auf. „Du kannst kochen?“ fragte sie erstaunt. „Ich bin der beste Pastakocher der PAST..“ prahlte Tom. „Das lasse ich mir nicht entgehen. Ich bin in einer Stunde bei dir..“ versprach sie. Nachdem das Gespräch beendete war duschte sie, doch als sie vor dem Kleiderschrank stand sah sie sich unschlüssig um. Was sollte sie anziehen? Tom…war…er schien doch noch Interesse an ihr zu haben. Vielleicht konnte sie ihn ja doch von ihren Qualitäten überzeugen…so wie vor einigen Nächten….sie war unvergesslich und….er war wundervoll. Wie lebte er wohl? Ob er einen Kamin hatte? Sie zog ein rotes enges Kleid an, welches ihre Proportionen weich umspielte. Das Schminken war geübte Sache und nur eine halbe Stunde nach Toms Anruf war sie fertig. Sie ließ sich ein Taxi kommen und fuhr zu ihm. Etwas aufgeregt klingelte sie. Tom öffnete…er stand in einem feinen Anzug in der Tür. „Hi…“ hauchte Ann-Katrin. „Hi…“ gab Tom zurück und ließ sie eintreten. Der Tisch war gedeckt und Kerzen standen bereits brennend zwischen den beiden Tellern. „Whow….wie romantisch…“ lächelte sie und ließ sich von Tom das Jäckchen abnehmen. „Ich hoffe du hast großen Hunger mitgebracht….“ lächelte er. Ann-Katrin sah ihn an. „einen sehr großen…“ hauchte sie.


    Semir und Andrea bekamen tatsächlich noch essen. Sie saßen beide jeweils am Gitter und aßen gemeinsam. „Was werden sie morgen tun?“ wollte Andrea wissen. „Sie werden mich nach Hause bringen…. Vermutlich wieder mit verbundenen Augen…und dann fahre ich zur KTU…Andrea….man hat mich suspendiert…..weil sie mich für erpressbar halten und damit haben sie ja auch Recht. Aber Tom und ich haben uns bereits was überkegt. Wir versuchen einen Sender hier rein zu bringen und dann….wird das SEK uns hier raus holen…Andrea… dieser Typ….der hier das Sagen hat….er hat einen seiner Männer erschossen. Und er hat mir gesagt, dass es der Kerl war, der dich angepackt hat…“ erklärte Semir leise und as weiter. Andrea sah ihn liebevoll an. „Ich weiß dass es klappen wird….weißt du wer er ist?“ wollte sie wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Nein…ich weiß es nicht…aber ich weiß dass er gefährlich ist…“ gab Semir zu. „Hast du Angst?“ harkte Andrea nach. Semir nickte. „Ja…um dich….wenn man dir etwas tut, dann….“ Semir schluckte hörbar. Andrea streichelte durch das Gitter sein Gesicht. „Es wird alles gut gehen…ich vertraue dir und Tom…“ nickte sie leicht. „So Schluss hier mit dem Turteln…!“ riss sie eine Stimme von der Tür zu Semirs Raum die Beiden aus ihrer Vertrautheit. „Hinlegen und schlafen!“ befahl der Mann. Semir küsste Andrea und nickte dann. Er wollte niemanden provozieren und ließ sich auf das Bett nieder. Es war weich und scheinbar auch frisch bezogen. Nur wenig später schliefen die Beiden ein.

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  • Am nächsten Morgen warteten Tom und Ann-Katrin auf Semir. „Ich hoffe nur, wir schaffen es wirklich. Dein Plan klingt ganz schön riskant. Was wenn die den Sender finden? Dann kannst du nicht nur Semir und seine Frau abschreiben, sondern auch dass wir Prinz und Taubner schnappen...zwei Jahre Arbeit wären völlig umsonst und meine Informantin wäre in großer Gefahr. Meinst du Semir hält dicht?“ wollte Ann-Katrin wissen. Tom nickte. „Er verrät nichts. Außerdem behältst du deine Informantin doch für dich...“ grinste er. „Ja...ich weiß...ich hätte ihm den Namen nennen sollen, aber....sie ... sie ist wie eine Mutter zu mir, verstehst du....ohne sie hätte ich den Undercovereinsatz damals nicht geschafft....bei ihr konnte ich mich ausweinen....sie war...“ schwärmte Ann-Katrin. Tom sah sie an. „Sie ist also älter als du...“ stellte er fest. Ann-Katrin nickte. „Ja....und sie ist sehr nah an Prinz dran. Sie genießt sein Vertrauen. Ich ....“ sie stockte. Tom sah sie an. „Keine Sorge....aber hast du dir denn auch schon überlegt, was du machst, wenn der Job erledigt ist? Ich meine....was dann mit uns wird...?“ wollte er wissen. Ann-Katrin lächelte. „Tom....ich weiß es nicht....vielleicht lasse ich mich versetzen...oder unsere Wege trennen sich wieder....wir sollten uns darauf konzentrieren, dass wir jetzt erst einmal Taubner und Prinz bekommen...“ schlug sie vor. „Klar...und meine Frau ist völlig egal....oder?“ kam von der Tür her. Tom sah Semir an. „Hey...guten Morgen Partner....wie sieht es an der Front aus?“ wollte Tom wissen. „Ich durfte gestern Abend bei Andrea sein...zumindest fast....einer der Kerle hat sie angepackt und....Taubner hat ihn wohl bestraft. Ich war dabei....als...als sie ihn erschossen...“ erklärte Semir. Ann-Katrin sah ihn an. „Taubner? Sind Sie sich da ganz sicher?“ harkte sie nach. „Ich weiß es nicht....vielleicht war es Prinz.....ich habe keinen der Beiden gesehen oder kenne ihre Stimmen...gibt es irgendwelche Aufnahmen? Dann kann ich mit Sicherheit sagen, wer es war...“ fragte Semir unsicher nach. Ann-Katrin nickte. „Ja....ich glaub ich hab welche von meiner Informantin....“ bestätigte sie. „Wer ist es?“ kam plötzlich von Semir.


    Johanna wurde zu Prinz gerufen. „Johanna....besorge doch mal was ausgefallenes zum Essen. Ich möchte heute mit den Eheleuten Gerkhan an einem Tisch essen. Ich denke es ist nur gerecht, wenn wir dann was wirklich gutes Zaubern....kannst du Lamm zubereiten?“ wollte Prinz von seiner Haushälterin wissen. „Aber sicher kann ich das Herr Prinz.....Lamm ist eine Spezialität....dazu dann Reis und Salat und als Nachtisch einen Himbeerpudding mit Vanillesoße...“ schlug sie vor. Prinz nickte. „Das klingt sehr gut....“ lobte er sie. „Dann geh ich mal....bis später...ach und...ich hoffe wirklich, das Frau Gerkhan hier keine Probleme bekommt...“ sagte sie bedenklich. Prinz sah sie scharf an. „Sie ist hier sicher. Wenn sich noch mal einer der Männer an sie heranmacht, dann erschieße ich ihn persönlich....und diesmal ohne Abmahnung...“ drohte er. Johanna zuckte zusammen, aber sie kannte ihn jetzt lang genug. Prinz war, wenn er verärgert war zu allem bereit. Er selbst hatte mit Frauen nicht wirklich viel am Hut, aber er würde sicher keine von der Bettkante stoßen, wenn sie sich bereit erklärte alles mit ihm zu machen und dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Brutaler Sex, war für ihn das was zählte. Je härter um so besser. „Ich bin in einer Stunde zurück...“ lächelte Johanna und verschwand. Sie setzte sich ins Auto und fuhr los. Immer wieder vergewisserte sie sich, ob sie vielleicht verfolgt wurde. Man konnte schließlich nie sicher genug sein. Doch es war niemand hinter ihr. Prinz vertraute ihr zu 100 Prozent. Auf dem Parkplatz des Supermarktes griff sie zu ihrem Handy.

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  • „Semir...ich kann Ihnen den Namen nicht sagen. Sie könnten ihn an Prinz verraten und das wäre das Todesurteil für meine Informantin... nur soviel...sie ist nicht weit von ihm...“ lächelte Ann-Katrin. Semir nickte nur. Er hätte auch so gehandelt. Und sie hatte Recht....wenn Prinz ihn zum reden bringen wollte, dann würde er es machen und vermutlich auch schaffen. „Also gut...fahren wir zu Hartmut und sehen wie weit er ist...“ schlug Semir vor. Ann-Katrin sah ihn an. „Ich dachte Sie wollten erst einmal die Stimmen hören...dann wissen Sie mit wem Sie es zu tun haben....“ kam erstaunt von ihr. „Ach so...ja....ja...sicher...“ nickte Semir. Ann-Katrin wollte gerade loslegen als ihr Handy klingelte. Sie sah auf das Display und nickte. „Augenblick...ist privat...“ lächelte sie die beiden Hauptkommissare an und verschwand aus dem Büro. Semir sah zum leeren Schreibtisch von Andrea. Nur zehn Minuten später war Ann-Katrin wieder ins Büro. „Okay...das war meine Informantin....aber nicht so wichtig.....hier sind die Stimmen....ich hoffe nur Sie können sie richtig zuordnen...als erstes hören wir Taubner..“ klärte Ann-Katrin auf und ließ eine Tonspur mit dem Handy ablaufen. Semir hörte genau hin. „Nein...das war der nicht....der Typ fistelte mehr....ich glaub der hatte eher ein Problem mit dem S...“ murmelte Semir nachdenklich. „Okay... dann kann es nur Prinz sein. Und der kommt hier...“ murmelte Ann-Katrin. Wieder war eine Stimmaufnahme zu hören. „Ja...das ist der Mann, mit dem ich zu tun hatte und habe....ganz eindeutig....“ nickte Semir. „Diese Informantin ist also sehr nah bei Prinz...richtig?“ vermutete Semir. Ann-Katrin sah ihn an. „Ich will sie nicht noch mehr in Gefahr bringen....verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich werde dazu nichts sagen...“ erklärte sie erneut. Semir nickte. „Ich verstehe Sie schon....ich denke ich weiß auch wer es ist....nur keine Sorge ich verrate sie nicht...“ lächelte Semir zuversichtlich.


    Sie fuhren zu Hartmut der bereits auf sie wartete. „Semir....wie geht es dir? Was ist mit Andrea?“ wollte der Techniker sofort wissen. „Es geht ihr und auch mir gut....nur würde es besser gehen, wenn ich sie in Sicherheit wüsste.“ Murmelte Semir leise. „Nur keine Sorge....hier.....der Mini-Mini-Mini-Sender....den wird keiner finden...“ strahlte Hartmut und hob etwas mit einer Pinzette hoch. „Hartmut?“ fragte Semir und sah auf das „Nichts“ „Wo ist da was?“ wollte er wissen. „okay...erwischt....hier hinten...er ist etwas so groß wie ein Minikieselstein. Du wirst ihn in der Hosentasche sicher unbemerkt unterbringen und sobald Tom und die Kollegin dich geortet haben kannst du wieder...“ erklärte Hartmut grinsend. Doch sein kleiner Scherz schien den Kollegen entgangen zu sein. „Okay...okay.... ist ja gut...“ knurrte er dann. „Also der Sender hat eine Reichweite von ca. 17 km...das heißt, dass Tom und Frau Winzer....da dicht an dich dran sein müssen....damit sie dich auch orten können....“ erklärte Hartmut. „Windhölzer...heißt die Dame aber egal... wenn das klappt, dann könnten wir heute Abend zuschlagen...“ meinte Ann-Katrin. Tom sah Semir an. „Warum warten wir nicht, bis die Übergabe gemacht wurde....das wird sicher heute Abend stattfinden....die Mädchen werden wenn ich es richtig mitbekommen habe bei Prinz bearbeitet...das heißt wir hätten alle auf einen Schlag...“ gab Semir zurück. „Sie und Ihre Frau wären mittendrin...“ gab Ann-Katrin zu bedenken. Semir lächelte leicht. „Wir werden sicher nicht direkt bei Prinz sitzen...“ meinte er nur.

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  • Ralf Prinz saß nachdenklich am Fenster als Johanna vom Einkauf zurück kam. Er sah sie an, lächelte und nickte nur. Johanna war eine sehr zuverlässige Haushälterin. Sie war die gute Seele seines Hauses. Sie kümmerte sich nicht nur um den Abwasch und dem Kochen, sondern war auch für die verängstigten Mädchen am Anfang eine Anlaufstelle. Auf Johanna würde er nie verzichten. Er freute sich irgendwie auch auf das Essen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es Zeit war zum Treffpunkt zu fahren um Taubner und die Leute zu überprüfen. Einer von ihnen gab den Bullen die Tipps. Woher sollten sie sonst den Übergabeort wissen? Er schwor sich den Verräter zu stellen und dann zu bestrafen. Verrat ist das Schlimmste was es gab. Ralf ging kurz in die Küche und hörte schon von draußen wie Johanna mit den Töpfen hantierte. „Johanna...ich werde in drei Stunden wieder hier sein...bis dahin hast du doch das Essen fertig oder?“ lächelte er sie an. „Ja natürlich Herr Prinz...aber ich dachte, Sie essen mit der jungen Frau und ihrem Mann...“ harkte sie nach. Ralf lachte leise. Hatte er es doch tatsächlich vergessen. „Danke Johanna....ich hab im Augenblick so viel um die Ohren....dass ich das vergessen habe. Stimmt...dann um acht heute Abend.....“ nickte er. Dann fuhr er los. Er brauchte eine knappe Stunde bis er den Übergabeort erreicht hatte und sah bereits das das Geschäft gelaufen war. Acht Mädchen im Alter von 16 bis 25 standen am Straßenrand und sahen sich fragend an. Ralf grinste leicht als er rechts ran fuhr. Er begrüßte seinen Geschäftsfreund und wandte sich dann an Taubner. „Erst alle zu mir....und sorg dafür, dass sie nicht jammern...“ befahl er. Taubner nickte und gab die Befehle weiter.


    Der Abend kam schnell. Andrea sah aus dem vergitterten Fenster wie ein Lieferwagen auf den Hof fuhr und sie sah wie einige Mädchen aus dem Wagen geholt und ins Haus gebracht wurde. Angewidert schüttelte sie den Kopf. Die armen Geschöpfe gehörten zu den Mädchen denen man erzählte dass in Deutschland ein toller Job auf sie wartete und sie viel Geld machen konnten. Klar konnten sie viel Geld verdienen, aber nicht für sich selbst. Sie lauschte an der Tür, ob die Mädchen nach oben gebracht wurden, aber es war nicht so. Nichts rührte sich. Mit einem Seufzen setzte sie sich auf das Bett. Doch nur eine Weile dann legte sie sich hin. Was sollte sie nur tun? Das Buch was ihr Johanna gegeben hatte, war durchgelesen. Sie bekam keine Zeitung oder sonst etwas Zeitnahes um sich zu konzentrieren. Was war mit Semir? Würde er heute Abend wieder bei ihr sein? Was hatte dieser Mensch der sie hier festhielt noch vor? Würde sie jemals wieder nach Hause dürfen? Andrea grübelte und grübelte. Irgendwann hörte sie einfach auf zu denken und schlief ein. Die Langeweile ließ sie müde werden. Doch dann ging der Schlüssel in der Tür und Andrea sah auf. „Hallo...“ hörte sie Johanna sagen. „Johanna...mir ist langweilig...haben Sie nicht noch ein Buch für mich?“ bat Andrea. „Sie werden sicher bald gehen dürfen...“ lächelte die alte Frau sie an. „Das wäre schön...aber ich glaube nicht daran. Mein Mann...wird...“ meinte Andrea nachdenklich. „Nur keine Sorge .... vertrauen Sie mir einfach...“ bat Johanna. Andrea nickte. „Ich bringe gleich noch ein Buch...aber das ist ein Märchenbuch...aus 1001 Nacht...also eher was für Kinder...“ entschuldigte Johanna sich. Andreas Mine hellte sich auf. „Ich liebe Märchenbücher...“ gab sie zu.

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  • Der Abend kam. Semir machte sich bereit nach Hause zu fahren und auf sein unfreiwilliges Taxi zu warten. Er sah Tom an. „Du folgst uns ja...?“ harkte er unsicher nach. „Semir...wir folgen dir.... Alex Hoffmann wartet auch schon auf den Einsatzbefehl...keine Angst... es wird alles gut...in wenigen Stunden werden du und Andrea wieder zuhause sein.“ Gab Tom zurück. „Ich hoffe wirklich, dass Ihr Plan funktioniert Tom ....“ kam von Anna Engelhard. Die Köpfe der Hauptkommissare ruckten zu ihr herum. „Chefin!!“ stieß Semir erstaunt aus. „Haben Sie wirklich gedacht, dass ich nicht informiert werde?“ tadelte Anna ihre Männer. „Nein…ich meine…wir wollten gerade…“ versuchte Semir sofort zu erklären. Anna hob die Hand. Schon gut…. Es ist alles okay…. Tun Sie es…“ lächelte Anna. Tom sah zu Ann-Katrin. „Sieh mich nicht so an…ich hab nichts gesagt…“ verteidigte sie sich sofort. „Ja aber einer muss was gesagt haben…vielleicht Hartmut?“ dachte Semir nach. „Oder Alex….klar…der hat sicher mit Anna telefoniert….“ mutmaßte Tom noch. „Egal…ich fahre jetzt nach Hause…ich will zu Andrea…“ gab Semir von sich und verabschiedete sich von Tom und Ann-Katrin. Er ging zum Wagen und fuhr los. Wie immer wenn er die letzten Tage nach Hause kam, dauerte es nicht lange bis er abgeholt wurde. Und tatsächlich, gerade als er im Bad war hupte vor der Tür ein Wagen. Er sah aus dem Fenster. Es war sein Taxi. Er nahm seine Jacke und verließ das Haus. Der Fahrer stieg mit einem breiten Grinsen aus und hielt ihm die Tür auf. In der einen Hand hielt er eine Augenbinde, die Semir sich anlegen musste. Die Fahrt ging los.


    „Johanna! Unser Gast wird sicher gleich hier sein… deck doch schon mal den Tisch und hol seine Frau her!“ befahl Prinz. Johanna nickte. Sie sah Prinz an. Auch sie wusste genau, was mit den Beiden passieren sollte…Prinz wird sie töten. Sie hatten sein Gesicht gesehen und waren ohnehin Feinde. „Ich richte alles her…“ gab sie von sich und machte sich an die Arbeit. Als der Tisch gedeckt war holte sie Andrea aus ihrem Zimmer. „Komm mein Kind….dein Mann wird auch gleich hier sein. Prinz will mit euch essen…“ erklärte sie Andrea als sie die Tür öffnete. Andrea zog den viel zu großen Pullover zu Recht. Es war das erste Mal seit sie hier war, dass sie raus durfte. Waschbecken hatte sie im Zimmer genau wie eine Dusche. „Na komm schon…. Du bist hübsch genug…“ lächelte Johanna zuversichtlich. Andrea ging mit ihr nach unten. „Gerade hab ich gesehen, wie ein paar Mädchen angekommen sind…sind sie für….?“ Wollte Andrea wissen. Johanna sah sie lächelnd an. „Andrea Schätzchen….du solltest es nicht hinterfragen….es ist besser so…“ erklärte sie viel sagend. Andrea nickte nur. „Ist mein Mann schon da?“ kam die nächste Frage. Johanna schüttelte den Kopf. „Nein…aber es dauert nicht lang. Wir sollten den Chef nicht zu lange warten lassen…“ empfahl Johanna. Andrea nickte und ließ sich von Johanna ins Esszimmer führen. Dort saß ein Mann am Tisch. „Guten Abend Frau Gerkhan...entschuldigen Sie bitte, dass wir uns unter diesen Umständen kennen lernen müssen, aber besser spät als nie....finden Sie nicht auch?“ säuselte der Mann, stand auf und reichte ihr die Hand. Andrea übersah sie gekonnt.

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  • „So...da sind wir wieder...Du kannst die Augenbinde abnehmen..“ hörte Semir als der Wagen stoppte. Er tat es und stieg aus. Ohne auf den Fahrer zu warten ging er ins Haus, denn den Weg kannte er ja bereits. „Sie werden bereits erwartet...“ erklärte die ältere Frau und wies Semir den Weg. Als er das Zimmer betrat sah er Andrea am Tisch sitzen. „Andrea!!!“ stieß er aus und ging sofort auf Andrea zu. Er nahm sie in die Arme “Bist du okay?” fragte er besorgt. Andrea nickte und küsste ihn. „Ich will nach Hause...Semir...“ sagte sie leise. Semir nickte nur. Er nahm ihre Hand und während er sie hielt drückte er ihr den kleinen Sender in die Hand. Andrea bemerkte das kleine Ding und lächelte ihn an. „So...nun ist aber genug der Zärtlichkeiten. Wir haben noch was geschäftliches zu besprechen....nach dem Essen...setzt euch hin!“ befahl Prinz. Semir ließ Andrea los und sie setzten sich an den Tisch. Das Essen ging schweigend von Statten. „Okay.. deine Frau geht nun wieder auf ihr Zimmer und wir beide unterhalten uns.“ befahl Prinz als alle fertig waren. Semir sah Andrea an und nickte unmerklich. Sie stand auf und wurde von der älteren Frau weg gebracht. Dann waren die Männer allein. Semir überlegte, ob und wie er in den Zugriff, der sicher innerhalb der nächsten halben Stunde passieren würde, eingreifen konnte. Er und Prinz waren allein. Und gegen einen Mann, konnte Semir alle male gewinnen. „Wer ist der Informant?“ wollte Prinz wissen. „Was denken Sie denn? Ich meine Sie müssen ja einen Verdacht haben...“ stellte Semir die Gegenfrage. „Das lass meine Sorge sein...wer ist es?“ harkte Prinz nach. „Es ist Mike....“ gab Semir leise zu. „Mike? Ha-Ha-Ha..... das ist gut....lüg mich nicht an!“ schrie Prinz und stellte sich vor Semir. „Mike ist mein Neffe...er wird mich garantiert nicht verraten....“ erklärte Prinz. Semir grinste. „Deshalb ist er ja so wertvoll für uns. Er ist scharf auf den Bezirk und will nicht mehr nur ein Handlanger sein..“ reizte Semir. Prinz lachte nicht mehr. Er dachte angestrengt nach.


    „Okay... Alex...Semir und Andrea sind dort drin. Wir müssen sie nun befreien. Ich weiß von Semir, das Andrea im ersten Stock festgehalten wird. Er selbst vermutlich im Arbeitszimmer von Prinz...das müsste hier neben dem Esszimmer sein...“ erklärte Tom mit Hilfe des Grundrisses, welches sie sich besorgt hatten. „Gut....dann müssten wir uns am besten von der Terrasse aus nähern....wie sieht es mit Wachen aus?“ harkte Alex nachdenklich nach. „Prinz fühlt sich sicher..... er hat weder Wachhunde noch Wachpersonal...“ warf Ann-Katrin ein, die mit der Schutzweste kämpfte. „Die tragt ihr wohl nicht oft beim BKA...oder?“ grinste Tom. „Du kannst mir ja mal helfen...“ lächelte Ann-Katrin zurück. Tom nickte und legte ihr die Weste an. „Anfänger...“ hauchte er ihr ins Ohr. Sofort warf sie den Kopf herum und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Ich warne dich Kranich.....treib es nicht auf die Spitze...“ raunte sie zurück, doch dabei kniff sie ein Auge zu. „Ihr solltet getrennt rein gehen, denn das Knistern zwischen euch ist deutlich hörbar...“ kam von Alex. „Ähm...das war nur Hilfestellung unter Kollegen....“ korrigierte Tom. „Ja sicher...und ich heiß Moses...“ lachte Alex. „Wann wollen wir zuschlagen?“ wollte Alex wissen und kam zurück zum Thema. „Am besten direkt...ich finde Semir und Andrea haben genug durch gemacht und wollen sicher nach Hause...“ meinte Tom. „Gut...dann los....meine Männer gehen wir immer vor... ihr kommt nach...“ befahl Alex. Tom und Ann-Katrin nickten. „Jetzt sind es nur noch wenige Augenblicke bis ich Taubner und Prinz habe....bei Prinz lege ich persönlich die Handschellen an....Taubner wird von Engelhardt und einem zweiten SEK-Team verhaftet...“ sagte sie zufrieden. Tom nickte nur. Er wollte endlich wieder normalen Dienst tun. Mit Semir über die Straßen heizen.

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  • “Mike würde mir nie etwas antun wollen. Er bekommt genügend von dem ab und hat das Privileg die Mädchen selbst einzureiten. Warum sollte er mich verraten?“ fauchte Prinz wütend. „Vermutlich reicht es ihm nicht mehr...“ gab Semir zurück. Prinz schüttelte den Kopf. „Wir werden sehen....“ in diesem Augenblick öffnete sich die Tür. „Ah....Mike...wie schön das du da bist...unser Freund hier hat mir eben gesteckt dass du die Bullen informierst...“ ließ Prinz verlauten. Mike zuckte zusammen und ging dann ohne Worte auf Semir los. Er packte ihn am Kragen und stieß ihn wütend gegen die Wand. „Das ist eine Lüge!!“ stieß er aus. „Ach ja...und warum reagieren Sie dann so extrem?“ wollte Semir wissen. Er versuchte sich aus dem Griff zu befreien. “Mike! Lass ihn los....“ befahl Prinz. „Onkel Ralf....draußen stehen ne Menge Leute....irgendwie passt mir das überhaupt nicht...“ warnte ihn Mike. Semir sah ihn an. Wenn das SEK und Tom schon da waren, wie kam Mike hier rein? Er konnte doch nicht einfach durchgelassen worden sein.... oder doch? fragte er sich in Gedanken. „Was für Leute?“ wollte Prinz wissen. „Keine Ahnung...ich vermute das es Kollegen von ihm sind...“ gab Mike achselzuckend zurück. Prinz sah Semir an. „Stimmt das? Hast du .....hol seine Frau!!“ fauchte Prinz. Mike nickte und verschwand. „NEIN!! Lassen Sie meine Frau in Ruhe!!“ schrie Semir und wollte hinter Mike her rennen. Prinz stellte ihm ein Bein. Semir schlug lang hin. Schnell wurde er von Prinz am Boden genagelt. Er ruderte mit den Armen um Prinz von sich herunter zu bekommen, doch dieser griff den linken und drehte ihn auf den Rücken .Semir schrie auf als Prinz den Arm nach oben drückte. „Du hast mir also eine Falle gestellt...was.....meinst du wirklich, dass ich mich so einfach schnappen lassen? Meinst du wirklich ich hab nicht damit gerechnet?“ fauchte Prinz. Mike kam zurück. „Sie ist weg...Johanna auch..“ stieß er aus. Semir atmete tief durch. Wenigstens Andrea war in Sicherheit.


    „WAS? Wo ist Johanna!?!“ wollte Prinz wissen. „Das Zimmer ist leer.....weder diese Frau noch Johanna sind dort... auch im Keller nicht....die verdammte kleine Mistfliege...Johanna ist der Spitzel...“ stieß Mike aus. „Ist das wahr? Hat Johanna euch informiert?“ fauchte Prinz wütend und drückte Semirs Arm noch höher. Der Polizist stöhnte auf. „Ich...weiß es nicht...“ gab er ehrlich zu. „Okay.....dann sind die Bullen draußen von ihr informiert worden. Ich hätte mit jedem gerechnet, aber mit Johanna nicht....sie hat mich sehr enttäuscht... doch nun...wirst du uns hier raus bringen...los aufstehen..!“ fauchte Prinz. Er ließ Semir los, der langsam aufstand und sich den misshandelten Arm hielt. „Mike…hol die Mädchen aus dem Keller und bring sie über den Geheimgang raus!“ befahl Prinz. Er hielt mittlerweile eine Waffe auf Semir gerichtet. Mike verschwand. Semir ahnte, dass er etwas unternehmen musste, doch was…die Waffe war mit Sicherheit scharf…aber vielleicht….“ Sie sollten die Waffe vorher überprüfen….die ist ja nicht einmal geladen…“ meinte er etwas verächtlich. Doch Prinz grinste nur. „soll ich es an dir ausprobieren? Wo möchtest du die Kugel hinhaben? Mitten auf die Stirn? Oder lieber in den Bauch?“ gab dieser zurück. Semir zuckte zusammen. Okay… das klappte nicht. „Achtung Tom!! Er hat ne Waffe!“ schrie Semir und machte einen Schritt rückwärts. Sein Blick ging an Prinz vorbei. Prinz ruckte herum. Semir nutzte die Sekunde und ging den Mann an. Mit wenigen Schlägen streckte er Prinz nieder und nahm die Waffe an sich. „Die alten Tricks sind doch die besten..“ grinste er. Schnell rannte er zur Terrassentür und öffnete sie für das SEK.

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  • Alex Hoffmann und sein SEK-Team standen bereits dicht an der Terrasse, als die Tür aufgemacht wurde. Alex duckte sich und machte sich fertig die Person anzugreifen, doch sie kam nicht raus. Etwas verwundert wartete er einige Augenblicke und winkte dann seine Leute in Richtung Terrasse. Und hier bot sich ihm nun die nächste Überraschung. Verschnürt wie ein Paket lag Prinz vor ihm. „Ann-Katrin…..dein Geschenk ist da…so wie es ausschaut, von Semir verpackt. Fehlt nur das Schleifchen drum…“ gab er durch. „Sehr witzig…wir sind gleich bei dir..“ kam postwendend zurück. Es dauerte nur eine Minute bis sie vor ihm stand und auf Prinz schaute, der ihr wütende Blicke zuwarf. „hallo Süßer….jetzt liegt das Vergnügen auf meiner Seite…“ fauchte sie ihn an und legte ihm die Handschellen trotz der Fesseln an. Dabei drückte sie die Schellen fest zusammen. Tom bemerkte es natürlich und sah sie mahnend an. „Ann-Katrin...du willst doch, dass er verurteilt wird oder? Das schaffst du aber nicht, wenn du ihn bei der Verhaftung schon weh tust…dann kann er das ….“ Gab er zu bedenken. „Du hast Recht… das geht nicht…..sieh doch mal bitte was da in der Ecke ist…du auch Alex…“ bat Ann-Katrin. Tom sah sie an. „Nein Ann-Katrin…weil es nur böse für dich endet…“ wandte er ein. Ann-Katrin lächelte. „Du musst mir jeden Spaß verderben.“ Maulte sie. Dann ließ sie Prinz abführen. „Die Frage ist nur, wo Semir steckt…“ murmelte Alex. Tom nickte.


    Semir schlich die Treppe runter und hörte leises Weinen. Wo war Mike? Er sollte doch die Mädchen holen, doch die waren allein. „Okay…ganz ruhig… ich lasse euch raus…aber hört auf zu weinen..“ bat er die verängstigten Mädchen. Scheinbar verstand ihn jedoch keiner. Semir öffnete das Gitter und zeigte in Richtung Treppe. … „dort rauf…okay…da hin…!“ befahl er. Die Mädchen rührten sich nicht. „Na kommt schon!!“ fauchte Semir sanft. Er zog eines der Mädchen aus dem Raum und stieß sie zur Treppe. Jetzt wussten sie, dass sie gehen durften. Der Rest war ein Kinderspiel, doch als Semir den Mädchen folgte spürte er eine Bewegung hinter sich. „Du verdammter Mistkerl.....ich knall dich ab, wenn du auch nur mit dem Ohr wackelst..“ fauchte Mike ihm ins Ohr. Semir hob die Hände. „Wir werden jetzt gemeinsam das Haus verlassen....keine falsche Bewegung...“ warnte ihn der Mann. Semir nickte und ging langsam vorwärts. Er spürte die Waffe im Nacken. „Sie sollten den Finger vom Abzug nehmen...nicht das Sie mich versehendlich erschießen... wäre doch schade oder...?“ versuchte er. „Nur keine Sorge...wenn dann passiert das sicher nicht versehendlich...wo ist Prinz?“ wollte Mike wissen. „Der atmet künftig gesiebte Luft. Wenn Sie so an ihm hängen, können Sie ihm ja folgen...“ knurrte Semir. Er ärgerte sich darüber diesem Mann in die Falle gelaufen zu sein. Wusste er doch dass Mike hier unten irgendwo war. Nun ging es die Treppe rauf. „Geben Sie auf....es bringt doch gar nichts...Sie können nicht entkommen..“ versuchte Semir es auf der psychologischen Spur.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tom hörte die Mädchen hochkommen. Er ließ sie alle vom SEK aus dem Haus bringen. Dann wollte er die Treppen runter, als er hörte, dass noch jemand kam. Schnell machte er Ann-Katrin darauf aufmerksam, dass sie sich links und er rechts von der Treppe aufstellen wollte. Ann-Katrin nickte und tat es. „Geben Sie auf...es bringt doch gar nichts...Sie können nicht entkommen...“ hörte Tom Semir sagen. Er sah Ann-Katrin an. Sie war von der Treppe aus nicht zu sehen, Tom schon. „HEY!!! Ich hab deinen Freund hier! Und wenn du nicht sofort deine Waffe ablegst, dann knall ich ihn ab!!“ schrie ihn der Mann hinter Semir an. Tom hob die Hände und zeigte seine Waffe. „Leg sie weg!!“ forderte der Mann. Er presste Semir die Waffe an den Kopf. „Los doch!!“ schrie er, als Tom es nicht sofort tat. „Okay...schon gut...lassen Sie meinen Kollegen gehen...und ich gewähre Ihnen freien Abzug!“ versuchte Tom es. Er sah Semir an und wies mit einem Augenzwinkern, dass er nicht allein war. Semir nickte unmerklich. Langsam ging er vor Mike die Treppe hoch, der ihn am Kragen seiner Jacke festhielt. Tom wandte sich von Ann-Katrin ab und lockte somit Mike in den Flur hinein. Dieser schien sich seiner Sache ganz sicher. Er lachte triumphierend und trat mit Semir aus dem Schutz des Kellers heraus. „Okay... dein Freund hier kommt mit...wenn mich auch nur einer wagt aufzuhalten, dann knall ich ihn ab!“ fauchte Mike. Tom nickte. „Schon klar....wann lassen Sie ihn gehen?“ wollte er wissen.


    Ann-Katrin atmete kurz durch und hob ihre Waffe zum Schlag, als die beiden Männer sie passierte. Sie war durch die Tür gedeckt und konnte sich unbemerkt hinter Mike schleichen. „Ich werde ihn umbringen, wenn du noch weitere Fragen stellst!“ fauchte er gerade als sie ihm die Waffe in den Nacken presste. „Sie sollten sich nicht bewegen...“ riet sie. Mike versteifte sich und sofort befreite sich Semir. Er nahm Mike die Waffe weg. „Ich sagte doch...Sie haben keine Chance...“ grinste er zufrieden. Mike sah ihn zornig an während Ann-Katrin ihm die Handschellen anlege. „Sie sind verhaftet..“ sagte sie genüsslich. Sie ließ ihn abführen. Nur wenig später standen die drei allein im Flur. „Wo ist Andrea?“ wollte Semir wissen. „Johanna hat sie zu Tom gebracht...es geht ihr gut...“ erklärte Ann-Katrin. „Ich will zu ihr...“ meinte Semir, drehte sich um und verschwand. Tom stellte sich neben Ann-Katrin. „Das war Teamarbeit..“ lobte er sie. Ann-Katrin sah ihn an. „Gefällt mir...aber wieso musste ich hinter die Tür und nicht du?“ fragte sie nachdenklich. Tom überlegte kurz. „Na weil du eine Frau bist...ich meine was hättest du gemacht, wenn...“ erklärte er. Ann-Katrin stemmte ihre Arme gegen die Hüfte. „Du hältst mich für schwach?“ fragte sie wütend. „Nein....nicht für schwach...aber....“ fing er an. „Tom...ich bin Hauptkommissar wie du und ich hasse es, wenn man mich als weich und empfindlich..“ fauchte sie. Tom sah sie grinsend an. „Ich liebe es wenn du wütend bist..“ meinte er nur und küsste sie. Ann-Katrin ließ es sich gefallen. Sie liebte diesen Mistkerl immer noch.

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  • Semir hielt Andrea im Arm und sah Johanna an. „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie mit Ann-Katrin zusammen arbeiten?“ wollte er von ihr wissen. „Weil ich Angst hatte, das Sie mich verraten. Ihre Frau war in Gefahr und es gibt Männer....wie Sie... die dafür alles tun, um ihre Liebste oder ihren Liebsten aus den Fängen zu befreien. Deshalb konnte ich nichts sagen. Weder zu Andrea noch zu Ihnen. Andrea...es tut mir Leid, dass ich das Andere...nicht verhindern konnte...“ entschuldigte Johanna sich. Andrea nickte. „Schon gut...es ist ja nicht wirklich was passiert...“ lächelte sie nur. Semir streichelte ihr Gesicht. „Wenn der Kerl nicht tot wäre, würde ich ihn jetzt umbringen...“ schwor er. Andrea küsste ihn. „Ich liebe dich mein Held...“ meinte sie nur. „Komm wir werden jetzt nach Hause fahren und es uns gemütlich machen. Und das nächste was ich bei uns installiere ist eine Alarmanlage...Ich will nicht noch einmal so eine Überraschung erleben...“ kam von Semir. Andrea nickte müde. Auch wenn sie die letzten Tage keinen Stress hatte und viel schlafen konnte, war sie hundemüde. „aber ich koche heute nichts mehr für dich...“ meinte sie nur. „Wo ist denn Tom und Ann-Katrin?“ wunderte sich Semir plötzlich. „Da kommen sie...scheint als hätten sie sich vertragen...ein schönes Paar, findest du nicht?“ lächelte Andrea und wies zur Tür des Hauses. Semir sah hin. „Ja...ein schönes Paar....aber sehr anstrengend....“ stöhnte er.


    Ann-Katrin und Tom traten zu Semir und Andrea. „Johanna...danke für deine Hilfe....“ lächelte Ann-Katrin. Johanna nickte. „Kein Problem... ich bin jetzt arbeitslos....hab kein Dach über den Kopf und muss Harz IV beantragen...“ meinte die sie nur. Ann-Katrin lachte. „Ich lass dich nicht allein.... du kannst bei mir wohnen und machst für mich die Wohnung sauber...ich habe immerhin ein ganzes Haus für mich allein...das sind viele, viele Zimmer...“ gab sie zu. Johanna sah sie an. „Wirklich? Das ist toll....ich bin froh, dich als Schwester zu haben..“ strahlte sie. Semir und Tom sahen sie erschrocken an. „Sie ist deine Schwester?“ stießen sie zusammen aus. Ann-Katrin nickte. „Ja...sie ist sehr viel älter als ich...aber...wir haben den gleichen Vater..... also sind wir Halbgeschwister...“ „Du hast deine eigene Schwester für dich spionieren lassen?“ wollte Tom wissen. „Als ich undercover in einem der Bordelle war, hab ich Johanna gefunden.... wir haben uns auf Anhieb verstanden und viele Parallelen festgestellt. Bis wir eines Tagen auf unseren Vater kamen. Da hat sich herausgestellt, dass es ein und die selbe Person ist....“ nickte Ann-Katrin. „Das fass ich ja wohl nicht...du wusstest wie gefährlich Prinz und Taubner sind und lässt deine Schwester in der Hölle zurück...da sieht man wieder wie rücksichtslos du bist. Ann-Katrin...das ist unverantwortlich...das ist...“ fauchte Tom wütend. Ann-Katrin hörte ihm schweigend zu. „Was soll das denn jetzt, Kranich? Ich bin nicht unverantwortlich und auch nicht rücksichtslos...ich habe immerhin deinen Kollegen hier befreit und nicht du...!“ fauchte sie zurück. „er ist unser Kollege und wir hatten uns abgesprochen! ..“ gab Tom zurück. „Haben wir nicht... du hast mich hinter die Tür gestellt, wie ein...“ schrieen sich die Beiden an. Johanna zog sich kopfschüttelnd zurück und auch Andrea und Semir gingen ein Stück zur Seite. „Die Beiden lieben sich ganz schön..“ lachte Andrea. Semir nickte. „Aber nicht so doll wie wir uns beide...geh schon mal zum Mercedes... ich komme gleich... muss nur noch was erledigen..“ grinste er. Andrea sah zu Ann-Katrin und Tom und nickte. „Viel Glück...“ wünschte sie ihrem Mann. Dieser ging zu den beiden Streithähnen zurück. „Semir...diese Frau ist einfach..“ fauchte Tom und suchte nach dem richtigen Wort. „Tom....küss sie einfach und dann ab ins Körbchen...“ schlug Semir grinsend vor. Dabei stieß er seinen Partner zu Ann-Katrin und hielt diese gleichzeitig fest. „Aber...“ sagte sie. „Schnauze halten und küssen!“ fauchte Semir und drückte beide Köpfe zusammen. Ann-Katrin und Tom beugten sich der Gewalt. „Endlich Ruhe...“ stöhnte Semir.


    Ende

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