Gnadenloser Einsatz

  • Claudia sah ihre Kollegin Michaela an. „So das waren die Letzten..“ sagte sie. „Mein Gott waren die heute anstrengend..“ stöhnte Michaela und winkte dem letzten Kind aus ihrer Gruppe zu. Die Beiden leiteten einen Kindergarten ohne kirchlichen Beistand. Insgesamt betreuten sie 25 Kinder in zwei Gruppen. Doch es gab ein Problem. Da der Kindergarten mitten im Wohngebiet lag waren einige Nachbarn vor Gericht gezogen, weil sie sich von dem Kinderlachen gestört fühlten. Zunächst legte der Richter den beiden Erzieherinnen auf, sich um die Kinder zu kümmern und dafür zu sorgen, dass sie während der Ruhezeit bis mindestens 15 Uhr ruhig zu sein haben. „Die stellen sich das so einfach vor. Mann das sind doch noch Kleinkinder… die kennen die normalen Zeiten doch gar nicht.“ Stieß Claudia wütend aus. Michaela verstand ihre Freundin und Kollegin sehr gut. „Hör mal… ich finde wir sollen es versuchen. Wir sollten uns endlich eine andere Räumlichkeit suchen. Ich hätte da was in der Nähe am Rhein. Aber das muss renoviert werden. Wir sollten es uns anschauen, was hältst du davon?“ schlug Michaela vor. Claudia nickte „Ich bin dabei. Immer noch besser als den Süßen hier die Freude zu verderben. Wo genau ist das?“ wollte sie wissen. „Marienburg… eine alte Anlage… ein großer Park wo die Kleinen ohne zu stören spielen, schreien, lachen können.“ kam stolz von Michaela. „Gut… fahren wir hin und sehen es uns an.“ Schlug Claudia vor. Schon waren die beiden Frauen unterwegs. Doch als sie am alten Gebäude angekommen waren sah es nicht gerade sehr rosig aus. „Hier müssen wir einige Tausende reinstecken. Wie willst du die denn zusammen bekommen? Das Elterngeld ist nicht so hoch…“ stöhnte Michaela. „Dann werden wir das Geld eben sammeln… die Eltern unserer Babys werden uns sicher helfen und ich könnte mir vorstellen dass noch andere mitmachen. Wir werden einen tollen Spieltag machen. Spiele für alle. Für Jung und Alt… Und dann wirst du sehen...im Nullkommanichts haben wir die Renovierungskosten im Kasten..“ prophezeite Claudia. Michaela sah sie skeptisch an. „Also gut... ich bin dabei und was für Spiele hast du da gedacht?“ ließ sie sich breitschlagen. „Schlammschlachten für Erwachsene... wir beide im Ring und die anderen zahlen einen kleinen Eintritt. Die Herren der Schöpfung werden sicher begeistert sein, außerdem können wir so mal unser Hobby ausleben...“ schlug Claudia vor. Michaela lachte leise. „Schlammcatchen... da bin ich dabei...“ stimmte sie ein. Nur wenige Tage später war der Vertrag unterzeichnet und die Eltern über den Umzug informiert. Auch der Flyer wegen der Veranstaltung wurde den Kindern bzw. den Eltern mitgegeben.


    Am nächsten Morgen saß Andrea mit Semir und Aida am Tisch. „Semir....hast du schon mitbekommen...der Kindergarten von Aida zieht um. Am Rhein...ein wunderschönes kleines Anwesen ohne nörgelnde Anwohner.“ erklärte sie. Vor wenigen Tagen wurde die darüber informiert, dass die Anwohner dem Kindergarten gegenüber Beschwerden eingereicht hatten und sich über den Lärm der spielenden Kinder aufgeregt hatte. Einer der Richter hielt es für sinnvoll und forderte die Erzieher auf, die Kinder ruhig zu halten. „Diesen Richter würde ich sehr gern mal persönlich gegenübertreten und dann sagen, was ich von seinem Urteil halte. So etwas ist einfach unmöglich...“ knurrte Semir. „Wie kann man sich über das Lachen der Kinder aufregen? Wie frage ich dich. Es gibt nichts schöneres...“ hängte er an. Andrea nickte. „Ja aber da gibt es noch ein Problem. Das Gebäude muss renoviert werden und da der Kindergarten weder städtisch noch kirchlich unterstützt wird benötigen sie Geld der Eltern und Eigeninitiativen. Ich werde mich dort auf jeden Fall engagieren.“ gab Andrea bekannt. „Ja sicher... aber nicht zu hart...denk an unser Kind und außerdem hast du ja auch noch die Jugendlichen. Übernehme dich nicht... Andrea...“ bat Semir. „Mach ich nicht... aber ich will dem Kindergarten auch helfen. Finanziell und mit eigenem Einsatz. Ich dachte mir, dass wir eine Geldspende machen und außerdem zu dieser Veranstaltung gehen. Semir.... ich will das du mitkommst. Von mir aus auch Ben und all die Kollegen. Es ist doch für einen guten Zweck. Oder aber wenn ich in der Wache sammele. Jeder nur einen kleinen Betrag... das hilft....“ schlug Andrea vor. Semir nickte. „Ich geben 200 Euro....das kannst du dann schon mal verbuchen.“ legte Semir den Betrag fest und bekam von Andrea einen dicken Kuss. „Danke du bist der Beste...“ lobte sie ihn. „und Ben wird sicher auch was geben. Er will schließlich Patenonkel für unser Kind werden...“ lachte er nur.


    Christopher Klein sah seinen Dienstkollegen an. „Weißt du was mir absolut nicht passt?“ wollte er von Frank Schilling wissen. „Nee…aber so wie ich dich kenne Chris, wirst du es mir gleich sagen.“ Mutmaßte dieser. „Überleg mal. Wir haben doch einen beschissenen Job. Wir kurven hier für die Banken rum und haben manchmal so viel Geld auf der Ladefläche, dass wir damit ein schönes Leben machen können. Aber nee.. .was tun wir? Wir bringen es brav zur Bank und kassieren dafür einen Lohn, der sich nicht lohnt. Wenn wir überfallen werden, dann bekommen unsere Witwen ein paar tröstende Worte und mehr nicht…“ knurrte Christopher. „Hey… dazu musst du erst einmal verheiratet sein. Ich habe Frau und drei Kinder und bin froh über jeden Job den ich haben kann. Ich finde es nicht weiter schlimm.“ meinte Frank nur. Chris schüttelte den Kopf. „Siehst du genau das meine ich… was würde denn mit deiner Frau passieren, wenn du erschossen wirst? Nichts.. sie wird trauern und nicht wissen, wie sie die Kinder großziehen soll, was sie ihnen sagen wird, warum…..der Vater nicht mehr da ist..“ kam von ihm. Frank lachte. „Nur keine Sorge…ich habe sie abgesichert. Risikolebensversicherung. Wenn mir was passieren sollte, dann bekommen sie genügend Geld, dass sie ohne Sorgen leben kann…“ lachte Frank leise. „Das ist gut…dann hast du sicher nichts dagegen, wenn du nun stirbst oder?“ wollte Chris wissen und zog seine Waffe. Er richtete sie auf Frank, der ihn verdutzt ansah. „Was soll das?“ fragte er doch im gleichen Augenblick wusste er was sein Kollege meinte. „Du …Chris…bitte nicht…bitte…“ flehte er und glaubte sogar zu sehen, wie die Kugel aus dem Lauf kam. Sein Leben rannte in Sekunden an ihm vorbei. Den Einschlag spürte er nicht mehr.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
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  • „Ist das dein Ernst?“ fragte Ben als Semir ihn eröffnete dass er am Wochenende zu der Veranstaltung des Kindergartens gehen wollte...nein musste. „Bitte...Ben ohne dich halte ich es nicht aus. Und du musst beweisen, ob du auch würdig bist...“ grinste Semir. „Weißt du was.... für dich mach ich den Spaß sogar mit. Was meinst du denn mit Spende?“ harkte er nach. „Nun ja... der Kindergarten ist in einer ziemlichen Ruine und da wird sicher einiges rein zu stecken sein. Neue Mauern hoffe ich nicht. Aber ich kenne mich in der Materie nicht aus.“ Meinte Semir nur. Ben lächelte. „Ich kenne einen, der sich da garantiert auskennst. Ich könnte ja mal meinen alten Herren fragen ob er sich den Kindergarten anschaut...“ schlug Ben vor. „Echt? Das wäre echt klasse...wirklich...“ nickte Semir. „Ich sagte ich könnte ihn fragen. Er ist noch für zwei Wochen im Urlaub, aber danach denke ich wird er sicher dafür Zeit haben.“ lachte Ben nur. „Ach so....eine kleine Gabe für die Renovierung wäre auch nicht schlecht. Die sammeln dort, weil der Kindergarten nicht unterstützt wird. Von daher ist er auch nicht so teuer...“ hängte Semir schnell an. Sie fuhren gerade auf die Autobahn, als ein Funkspruch kam. „Semir! Ben! Überfall auf einen Geldtransporter. Ein Toter… ein Verletzter...“ kam eine Stunde später durch. „Wo genau?“ harkte Ben sofort nach. „Rastplatz Knappsack! Ein gewisser Christopher Klein hat angerufen. Sein Kollege und er wurden von vier vermummten Männern überfallen. Sein Kollege erschossen. Er selbst angeschossen.“ war die Antwort. Sofort machte Ben das Blaulicht an und Semir trat das Pedal durch.


    Es dauerte nicht lange bis sie am Ort des Geschehens waren. Der Notarzt kümmerte sich um einen ca. 30jährigen Mann, der mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden saß. „Gott…Frank hatte doch nichts getan…ich versteh es nicht….ich versteh es einfach nicht..“ stammelte er verständnislos. „Sie sind Christopher Klein?“ fragte Semir und sah den Mann an. „Ja…er hat nichts getan…sie haben ihn eiskalt abgeknallt…sie haben einfach nur geschossen…“ erklärte er. „Herr Klein… was genau ist passiert?“ wollte Semir wissen. Christopher sah ihn an .“Wer sind Sie?“ fragte er. „Semir Gerkhan…das ist mein Kollege Ben Jäger… wir sind von der Autobahnpolizei. Kripo genauer gesagt. Können Sie uns bitte sagen was genau passiert ist…“ bat Semir ihn. „Ich…ich bin gefahren und….Frank musste mal raus und…ich bin auf den Rastplatz und….plötzlich waren vier Mann am Wagen. Frank hatte schon geöffnet und ich sah nur in diesen Waffenlauf…ich…ich konnte nicht reagieren. Und dann hallte der Schuss. Frank fiel in meine Arme und…ich….ich…“ erklärte der geschockte Mann und fing an zu weinen. „Danach haben die das Geld genommen und...ich konnte mich nicht wehren...ich ....“ schluchzte er weiter. Semir sah betreten zu Ben. „Herr Klein... ich verstehe, dass Sie fertig sind, aber…Sie müssen uns jetzt helfen…bitte versuchen Sie sich zu erinnern. Haben diese Männer was zu Ihnen gesagt? Irgendwas? Konnten Sie die Gesichter sehen?“ versuchte Semir zu erfahren. „Nein…die waren vermummt… Sie haben die Waffen auf uns gerichtet und nur mit Zeichen klar gemacht was sie wollten. Ich.. habe nur die Waffe sehen. Ich habe ihnen dann das Geld gegeben und dann haben sie auch auf mich geschossen. Einfach so….Ich habe mich tot gestellt.“ erklärte Klein etwas gefasster. Semir nickte. „Okay… Sie werden jetzt ins Krankenhaus gebracht. Gibt es jemanden den wir benachrichtigen sollen?“ wollte Semir noch wissen. „nein... die Frau von Frank… sie weiß noch gar nicht was hier passiert ist. Er hat drei Kinder und das vierte ist unterwegs…Die Arme….ich…ich…versteh es einfach nicht...“ wieder fing der Mann an zu weinen. Der Arzt sah die Beiden warnend an. „Der Mann hat einen Schock. Wir werden ihn jetzt mitnehmen.“ legte er fest. Semir nickte nur.

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  • Ben sah sich den Wagen an. Hier war nicht viel zu sehen. Auf dem Beifahrersitz wie auch auf dem Fahrersitz war Blut. Das deckte sich mit der Aussage des Mannes. Er sah sich auf der Ladefläche um. Hier war nichts zu sehen. Nicht ein Cent lag hier. Er wandte sich an einen der uniformierten Kollegen. „wisst ihr wie viel Geld hier war?“ wollte er wissen. „Der Mann sagte was von 60.000 Euro. Verpackt in Jutesäcken und in Geldbomben.“ gab der Kollege Auskunft. „Der Wagen kommt in die KTU. Ich will das die Blutspuren unersucht werden.“ befahl Ben und ging zu Semir. „und was denkst du?“ wollte er von ihm wissen. Semir zog die Schultern hoch. „ich weiß nur, dass wir die Frau des Toten informieren müssen. Sie wohnt in der Stammheimer Strasse 3, in Köln…“ murmelte Semir. Gemeinsam mit Ben fuhr er zu der Adresse. Sie brauchte eine knappe Stunde bis sie dort waren. Hinter der geschlossenen Tür war Kinderlachen zu hören. „ich hasse meinen Job in solchen Situationen..“ stieß Ben aus. Semir konnte das nachvollziehen und drückte auf die Klingel. „Ja ich auch…. Aber wir müssen es tun.“ gab er zurück. Die Tür ging auf und ein ca. fünfjähriges Mädchen stand im Rahmen. „hallo…ist die Mama da?“ fragte Semir freundlich und hockte sich zum Mädchen. „MAMA!!!!“ rief die Kleine. Nur wenig später stand eine Frau mit gewölbtem Bauch vor den Hauptkommissaren. „Gerkhan Kripo Autobahn… mein Kollege Ben Jäger…Frau Schilling… es geht um Ihren Mann…könnten wir einen Augenblick rein kommen?“ bat Semir mit belegter Stimme. Hier war noch mehr Feingefühl angebracht als bei anderen Todesnachrichten.


    Tatjana nicke den Männern zu. Sie hatte schon den ganzen Tag ein ungutes Gefühl und als Frank sich nicht wie gewohnt meldete war ihr klar, dass etwas passiert sein musste. „Was ist mit Frank? Hatte er einen Unfall?“ fragte sie und ließ die Männer ins Wohnzimmer. Die Kinder spielten im Garten hinter dem Haus und Semir sah zu ihnen. Zwei Mädchen ein Junge. Die Mädchen waren Zwillinge. „Frau Schilling….wir haben eine sehr schlechte Nachricht für Sie… bitte versuchen Sie sich nicht aufzuregen….versprechen Sie mir das?“ bat der jüngere der Polizisten. Tatjana nickte und setzte sich. „Wann kommt das Baby?“ wollte Semir wissen um die Situation etwas zu lockern. „in drei Wochen…. Es ist ein Junge.. dann haben wir ein Quartett…“ lächelt Tatjana und streichelte den Bauch. „Frau…. Schilling… ihr Mann….“ fing Semir an. Es war schwer die Worte zu finden. Doch egal wie er sie sagte, sie würden schmerzen. „Frank ist tot… nicht wahr…er ist tot….“ kam tonlos von ihr. Die Augen füllten sich mit Tränen. Semir nickte betroffen. „Er und Christopher Klein wurden überfallen. Ihr Mann wurde sofort erschossen. Christopher Klein angeschossen. Es tut mir sehr Leid…“ erklärte er leise. Tatjana weinte. Doch nur wenige Sekunden und sie krampfte sich zusammen. „Oh nein…nicht jetzt…nicht jetzt…bitte…nicht jetzt…“ stieß sie aus und schrie laut. Ben sah zu Semir. „Das Baby?“ fragte dieser erstaunt. Tatjana nickte.. „Es kommt….es kommt…..“ stöhnte sie.


    „Verdammt Ben!!! Ruf den Rettungswagen!!“ schrie Semir und sah sich gehetzt um. Verdammt was sollte er nun machen? Andrea!! Er rief Andrea an… die wusste genau was zu tun war. „Andrea!! Ich brauche deine Hilfe!!! Ich bin bei einer Frau…sie bekommt ihr Baby…was muss ich machen?“ fragte er hektisch. „Vor allem erst einmal ruhig bleiben… In welchen Abständen kommen die Wehen?“ hörte er Andrea fragen. „Wehen…? Ähm….warte….“ kam von Semir und nach wenigen Augenblicken. „nicht sehr viel …vielleicht drei oder vier Minuten….Andrea….die Fruchtblase ist schon geplatzt…der Rettungswagen informiert…Ben und ich sind allein mit drei Kindern und der Gebärenden….was mach ich denn?“ wollte Semir wissen. „Semir…. Ganz ruhig…wir schaffen das… Also die Frau soll sich flach auf den Boden legen. Und sag ihr sie soll hecheln…das verschafft etwas Zeit…. Ben soll dir heiße Tücher holen und jede Menge auf die sich die Frau legen kann. Und dann sprich mit ihr…beruhige sie…hechele mit ihr… wie du es…oh ich vergas.. du lagst da ja im Behandlungsraum….“ hörte er Andrea lachen. Doch nun passierte das nächste Desaster… Der Akku von seinem Handy war leer und das Gespräch brach ab. Voller Panik sah Semir zu Ben. „Und jetzt?“ fragte dieser. „woher soll ich das denn wissen!!“ fauchte Semir. Tatjana lag jetzt am Boden und hechelte. „Helfen Sie mir doch…“ stöhnte sie.

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  • „Verdammt….Ben tu doch was…“ kam verzweifelt von Semir. „Hey… du bist doch schon Vater…du musst doch wissen was zu tun ist!!“ stieß Ben aus. „Was wieso?“ wollte sein Partner wissen. „Du hast doch gesagt, dass du bei Aidas Geburt dabei warst!!“ erklärte Ben weiter. „Ja…schon…aber den Teil hab ich irgendwie nicht mitbekommen….“ gab Semir leise zu. In diesem Augenblick schrie Tatjana laut auf und nur wenig später weinte ein Baby. Die Männer die sich eben noch sehr angeregt unterhalten haben, was zu tun ist, schauten erschrocken auf das kleine Wesen. „So und nun?“ wollte Ben wissen. „Normalerweise würde jetzt die Nabelschnur durchtrennt und das Baby wird gebadet. In Tücher wickeln und auf den Arzt warten…Vielen Dank…Sie waren eine sehr große Hilfe…..“ stieß Tatjana geschafft aus. Ben sah Hilfe suchend zu Semir. „Hast du ne Schere?“ wollte er wissen. „Nein…aber Tücher…dann wickeln wir das kleine Würmchen erst einmal ein..“ murmelte er und nahm das Wesen. „Es ist ein Junge…“ gab er bekannt. Tatjana nickte müde. Das die Kinder aus dem Garten rein gekommen waren, hatten die Beiden nicht mitbekommen. „Was macht ihr da mit der Mami?“ fragte das kleine Mädchen. „nichts… frag lieber was die Mama mit uns macht..“ stöhnte Ben leise. „Guck mal…das Baby ist da… Mama geht es dir gut?“ wollte der Sohn wissen. „ja…Cora lauf zur Oma sie soll herkommen…mach schnell…“ kam von Tatjana. Schon war das Mädchen verschwunden. Nur wenig später kam das Mädchen zurück. Im Schlepptau eine ältere Frau die sich umgehend um das Baby und die Mutter kümmerte. „Gehen Sie Bitte“ forderte sie die Männer auf und die räumten tatsächlich das Feld. Nur wenig später war auch der Rettungswagen vor Ort. Mutter und Kind wurden eingeladen und ins Krankenhaus gebracht.


    Auf der Straße stieß Ben ein Stöhnen aus. Er lehnte sich an den Wagen. „Wie war das noch…als Aida zur Welt kam? Sagtest du nicht, dass du alles mitbekommen hast?“ fragte er Semir. Dieser zog die Schultern hoch. „Ja hab ich auch…nur eben nicht wie sie raus kam…weißt du wie das ist, deine eigene Frau schreien zu hören? Vor Schmerzen und du kannst nichts tun? Ja und dann….bin ich…“ murmelte Semir entschuldigend. „in Ohnmacht gefallen… der große Held Semir Gerkhan kippt bei der Geburt seiner Tochter um…“ lachte Ben leise. „Ja aber mach das ja nicht publik….wir sagen einfach wir haben das Kind zur Welt gebracht. Ich meine wir waren immerhin dabei, oder?“ grinste Semir und stieg ein. Ben verzog die Mundwinkel und nickte. „Wenn man das so sieht…stimmt…“ nickte er und stieg ebenfalls ein. „Dann fahren wir jetzt mal zum Chef des Werttransportunternehmens…“ meinte Semir und gab Gas. Sie brauchten nicht lange bis sie vor der kleinen Werkshalle des Unternehmens standen. „Und willst du warten oder kommst du mit rein? Nicht dass du zusammenbrichst..“ lachte Semir. „Ich sehe mich mal auf dem Gelände um. Frag die Mitarbeiter…“ schlug Ben vor. Semir verschwand im Büro, während Ben sich die ersten Leute schnappte die er auf dem Platz sah. „Hallo…Ben Jäger...Kripo Autobahn. Es geht um den Überfall des Transporters heute…“ fing er an. „WAS? Welcher Fahrer?“ stieß der Mann aus. „Ein gewisser Frank Schilling und Christopher Klein. Frank Schilling wurde dabei erschossen…und Christopher Klein liegt mit einer Schusswunde und einem Schock im Krankenhaus.“ Erklärte er. „Mark Findeisen….oh mein Gott…ausgerechnet Frank…ausgerechnet wo der doch in wenigen Tagen Vater wird…“ murmelte Findeisen. „Er ist es heute….wir haben das Baby zur Welt gebracht. Ein Junge…“ erklärte Ben. Mark Findeisen nickte nur. „Dann wird er Frank heißen… so wollte Frank es selbst. Gott…die arme Tatjana…“ bedauerte Mark die Frau des toten Kollegen. „Hatten Sie näheren Kontakt zu der Familie?“ wollte Ben wissen.

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  • Christopher ließ sich verarzten. Die Wunde musste genäht werden. „Sie sollen sich die Zeit nehmen und heute hier bleiben. Sie haben einen Schock und es wäre sicher nicht gut, wenn Sie damit draußen rumlaufen...“ gab der Arzt zu bedenken. Doch das wollte Christopher auf gar keinen Fall. Er musste die Beute verstecken und er wusste auch schon wo. Niemand wusste dass er eine kleine Hütte im Königsforst sein Eigen nennen konnte. Sie hatte sogar eine alte Falltür die zu einem kleinen Raum führte. Dort war das Geld gut aufgehoben und niemand würde es finden. Die Hütte lag so versteckt, dass es wirklich ein Wunder wäre, wenn sie entdeckt wurde. Durch Bäume und Büsche abgedeckt lag sie einsam und verlassen da. Wie lange war er schon nicht mehr dort gewesen. „Nein...danke .,.. ich muss nach Hause...“ sagte er deshalb und verließ das Krankenhaus auf eigene Verantwortung. Obwohl der Arzt ihn ermahnte nicht selbst Auto zu fahren stieg Christopher in seinen Wagen und fuhr in den Königsforst. Dort angekommen brachte er das Geld in den unsichtbaren Kellerraum und legte sich anschließend auf die in dem kleinen Wohnzimmer stehende Couch. Dass alles dreckig war störte ihn nicht. Er fühlte sich einfach nur müde. Er lachte noch über die Meinung des Arztes der festgestellt hatte, dass die Wunde nicht gefährlich war. Wäre ja noch schöner... so dumm war Christopher nicht, sich lebensgefährlich zu verletzen. Am Abend wachte er auf und fuhr heim. Es ging ihm schon viel besser.


    „Mein Gott...ich hoffe nur der Frau Schilling geht es gut..“ kam erschocken von dem Chef des Transportunternehmens. „Ja es geht ihr und dem Kind gut. Wir waren wie gesagt direkt bei der Geburt dabei.“ erklärte Semir. Ben nickte. „Ja wir haben sogar geholfen...“ kam stolz von ihm. „Ich werde der Frau auf jeden Fall eine sehr großzügige Summe zukommen lassen. Wir können sie ja nicht ohne einen Cent stehen lassen. Für meine Mitarbeiter habe ich eine besondere Versicherung abgeschlossen. Die ist übrigens einzigartig in der Branche. Da es ja doch häufig vorkommt, das gerade Werttransporter überfallen werden. Diese Versicherung steht für die Mitarbeiter ein und zahlt ihnen je nach Schwere des Traumas eine entsprechende Summe. Herr Schilling hatte vor wenigen Monaten noch darüber gelacht. Aber er hat es trotzdem übernommen. Es werden die nächsten 24 Monate weiterhin Zahlungen des normalen Gehalts an die Ehefrau gehen. Ich werde es auf vier Jahre erhöhen...Die armen Kinder....“ erklärte der Mann weiter. Semir sah betreten zum Boden. „Eine sehr noble Geste. Herr Findeisen...wer wusste von der Route die der Wagen fuhr?“ wollte er wissen. „Nun ich....und der Disponent natürlich, der Fahrer und der Beifahrer. Sonst keiner.“ gab Findeisen zu verstehen. „Könnte etwas nach Außen gedrungen sein? Wer weiß von der Summe, die bei diesem Transport auf dem Wagen ist?“ harkte Ben nach. „Nach Draußen kann immer was gelangen. Und die Summe....die weiß nicht einmal ich wenn der Wagen unterwegs ist. Das erfahren wir erst, wenn der Transporter zurück ist und das Geld gezählt wird. Es kann niemand gewusst haben...“ verneinte der Unternehmer. „Dann wäre es nur der Fahrer und der Beifahrer sowie der Kunde.... und natürlich die dort beim Kunden die Ware abgeben, wobei dann immer noch nicht gesagt ist, wie die tatsächliche Höhe ist. Aber das ist dann auch nebensächlich. Danke Herr Findeisen..“ verabschiedeten sich die Beiden.


    Am Abend fuhr Christopher auf eigene Faust zu seiner Freundin. Michaela begrüßte ihn stürmisch. „Hey... willst du noch weg?“ fragte er, weil sie ihre Jacke anhatte. „Ja...Claudia und ich haben dieses Haus am Rhein angemietet und werden dort unseren Kindergarten einrichten. Dort können die Kinder toben ohne irgendjemanden auf den Wecker zu gehen.“ Erklärte sie. „Den neuen Kindergarten....Hier... ich hab für dich was mitgebracht...“ sagte er und überreichte einen Strauß rote Rosen. „Womit habe ich den denn verdient?“ fragte sie erstaunt. „Einfach nur so und weil ich dich liebe.“ gab Christopher bekannt. „Chris... komm schon.... was ist passiert?“ harkte sie nach. „Also gut... ich und Frank... wir sind heute...wir wurden überfallen. Das ganze Geld...60.000 Euro sind weg. Frank....sie haben Frank erschossen... eiskalt erschossen und mich haben die Kerle angeschossen.“ Klagte er weinerlich. Sofort nahm Michaela ihren Chris in den Arm. „Oh mein Gott…. Was hast du nur durchgemacht.“ sagte sie und drückte ihn an sich. „Sag mal….kann ich deinen großen Wagen am Wochenende haben? Claudia und ich müssen einige Sachen in den neuen Kindergarten bringen und einkaufen…“ fragte sie. „Ja sicher…. Ist kein Problem. Ich bin im Augenblick eh krankgeschrieben.“ nickte Chris. Er ließ sich von Michaela verwöhnen.

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  • „Meine Herren...ich gratuliere! Wie ich von Andrea erfahren habe, haben Sie sich als Geburtshelfer engagiert.“ meinte Kim als Ben und Semir ins Büro kamen. „Ja...es war zum Glück sehr einfach...“ erwiderte Ben und schob Semir ins Büro bevor dieser sich mit seiner tatkräftigen Unterstützung während der Geburt zu brüsten. „Was soll das denn? Ich hätte ihr schon nichts Falsches erzählt...“ maulte Semir. „Ja sicher...dann heißt es nur, du hast alles allein gemacht. Mensch Semir.... das fällt doch auf...du großer Held. So....jetzt mal zurück zum Fall. Was denkst du?“ wollte Ben wissen. „Ich denke das gleiche wie du, denke ich... Es kommen nicht viele Personen in Frage. Entweder die Leute wo das Geld abgeholt wurde, oder aber der Fahrer und der Beifahrer haben Informationen weiter gegeben.“ Mutmaßte Semir. „Ja das denke ich auch... außer das mit dem Fahrer. Wenn der was gewusst hätte, dann hätten die ihn sicher nicht erschossen. Es sei denn sie wollten nicht teilen.“ Dachte Ben laut nach. Susanne kam rein. „Hier...der Bericht der Spurensicherung..“ sagte sie und reichte Semir die Akte. Dieser warf direkt einen Blick hinein. „Hmmm....keine weiteren Fingerabdrücke. Der Beifahrer sagte sie waren vermummt, aber hatte er was von Handschuhen gesagt?“ wollte Semir wissen und sah Ben an. „Nee...nicht das ich wüsste.“ kam als Antwort. „Auf dem Beifahrersitz sowie auf dem Fahrersitz waren Blutspuren. Das auf dem Beifahrer stammt von...hey... hier steht, dass das Blut vom Beifahrersitz von Klein ist...und das auf dem Fahrersitz von Schilling. Aber Klein sagte doch, dass er gefahren ist. Irgendwas stimmt da nicht...“ murmelte Semir nachdenklich. „Tja...dann würde ich sagen, steht ein Besuch bei Klein an. Hast du die Adresse?“ wollte Ben wissen und erhob sich stöhnend. „Ja sicher...Hier...Luxemburger Strasse 4 bei einer gewissen Michaela Frings...“ lachte Semir und schon waren beide wieder entschwunden.


    Michaela hatte Chris einen Tee gemacht und umsorgte den Verletzten. Sie hatte großes Mitleid mit ihm. Er der ansehen musste wie sein Kollege erschossen wurde und dieser in seinen Armen starb. Er der angeschossen wurde. Angeschossen nur weil er Geld durch die Gegend fuhr? Was ging in diesen Menschen vor, die einen Überfall begangen? „Ich bin gleich zurück…ich muss nur noch schnell was einkaufen….okay?“ fragte sie und strich ihm über sein Haar. Chris nickte nur. Er hatte die Augen geschlossen. Michaela verließ die Wohnung und stieg kurz darauf in ihr Auto. Sie fuhr zum Supermarkt wo sie auf Claudia traf. Schnell waren die Freundinnen in einem Gespräch vertieft. Doch Claudia spürte sofort, dass Michaela etwas quälte. Claudia sah sie an. „Was hast du denn?“ fragte sie, denn sie merkte sofort, dass ihrer Freundin etwas auf der Seele lag. „Ach es ist Chris...mein Freund. Er wurde heute überfallen und angeschossen. Sein Kollege wurde erschossen. Wie grausam...er ist bei mir und ich will auch gleich direkt wieder heim. Sorry Claudia...aber...mir ist nicht so gut..“ entschuldigte Michaela sich. „Hey...ist doch verständlich. Wie geht es denn deinem Freund?“ wollte Claudia nun wissen. „Er ist ziemlich fertig. Aber er wird es schaffen. Kannst du dir das vorstellen? Nur wegen diesem verdammten Geld wird ein Mensch getötet. Nur wegen 60.000 Euro.“ kam von Michaela. „Hey…. Geld regiert die Welt… so ist das eben. Nur sind einige Individuen nicht bereit dafür zu arbeiten.“ tröstete Claudia ihre Freundin. Nur wenig später fuhr Michaela nach Hause. Doch wenn sie dachte, dass sie sich nun einfach vor die Tür stellen konnte, dann irrte sie sich. Denn mit ihr kam ein BMW an, der ihr eiskalt den Parkplatz wegnahm, obwohl sie schon geblinkt hatte.


    Semir lenkte den Wagen in die Lücke. Dass vor ihm ein Wagen stand, der gerade rückwärts einparken wollte störte ihn nicht wirklich. „Das ist aber nicht die feine englische Art...“ tadelte Ben seinen Partner. „Nein...das war türkisch...die kann sich doch einen anderen suchen...“ lachte Semir nur. Ben schüttelte den Kopf. Und schon sah er die Fahrerin aus dem Auto auf ihn und Semir zukommen. „Hey...das ist mein Parkplatz!!“ fauchte sie Ben an. Dieser hob abwehrend die Hände. „Ich bin nicht gefahren...“ verteidigte er sich sofort und wies auf Semir, der gerade ausstieg. „Entschuldigen Sie, aber das ist ein Polizeieinsatz...da haben wir dann das Vorrecht auf den Parkplatz...“ meinte Semir nur. Die Frau sah ihn zweifelnd an. „Wie bitte? Sie haben doch gar kein Martinshorn und Blaulicht!!“ empörte sich die Frau. Semir zeigte ihr den Ausweis. „Nein...aber dennoch ist es ein Polizeieinsatz...“ grinste er und verschwand in Richtung Eingang. Ben lief schnell hinterher bevor die Frau sich noch mehr aufregte. Sie klingelten bei der entsprechenden Wohnung und hörten wie jemand zur Tür kam. Christopher Klein öffnete die Tür. „Gerkhan Kripo Autobahn...mein Kollege Ben Jäger... Herr Klein wir haben da noch ein paar Fragen..“ lächelte Semir den Mann an. Dieser gab die Tür frei und ließ die Männer ein. Er wies ihnen den Weg ins Wohnzimmer.

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  • Michaela ärgerte sich über diesen unverschämten Mann, der ihr einfach den Parkplatz weggenommen hatte. Nur weil der Kerl Polizist war nahm er sich raus, sie so abfällig zu behandeln? Wo waren wir denn hier? Mit einer großen Wut im Bauch schloss sie die Tür auf und warf anschließend ihre Trainingstasche einfach auf den Boden der Diele. „Das ist doch wohl die absolute Frechheit...“ fauchte sie laut. „Chris... stell dir vor...draußen hat mir so ein kleiner Bulle einfach den Parkplatz weggenommen! Was denkt der sich eigentlich!! Nur weil er bei der Polizei ist, kann der sich doch nicht einfach alles erlau... ben“ gab sie wütend von sich, betrat das Wohnzimmer und stockte mitten im Satz um ihn dann etwas verwirrt zu vollenden. Ihr Blick fiel auf die Männer die dort saßen. „oh....“ hängte sie an. „Das sind die Herren Gerkhan und Jäger von der Kripo Autobahn... sie bearbeiten den Überfall...“ erklärte Christopher. „Das ist Michaela Frings...meine Freundin...“ stellte Chris die Frau vor. Sie nickte und gab den Männern die Hand. „Dennoch finde ich das nicht gut...“ gab sie kleinlaut von sich. „Frau Frings... vergessen wir doch mal den Parkplatz. Wenn wir wieder weg sind, können Sie sich gern dort hinstellen..“ schlug Semir vor. „Ich stehe jetzt einen Häuserblock weiter. Bis ich wieder hier bin, ist der Platz besetzt...“ maulte Michaela. „Nein...ich werde warten bis Sie dort sind und dann Ihnen den Platz sichern..“ versprach Semir. Damit war Michaela zunächst beruhigt.


    „Herr Klein...Sie müssen uns genau sagen was Sie von dem Hergang wissen. Haben Sie bevor Sie auf den Parkplatz gefahren sind bemerkt, dass Ihnen jemand folgt?“ wollte Semir wissen um zum Grund des Besuches zurück zu kommen. „Nein...ich muss aber auch gestehen, dass ich nicht daran gedacht habe. Ich fahre diese Strecke doch schon so lange.“ Kam als Antwort. „Sind Sie die ganze Zeit gefahren?“ harkte Ben nun nach. Christopher sah ihn an. „Ähmm...nein...also nicht ganz... als wir vorher auf einem Parkplatz halt gemacht haben, da hat Frank sich ans Steuer gesetzt. Ich war müde und ... ich weiß ich hätte es nicht zulassen dürfen, weil er seinen Führerschein vor einiger Zeit verloren hat, aber... ich dachte einfach nur, dass es besser ist ihn fahren zu lassen, als einen Unfall zu bauen...“ gab Christopher leise von sich. Semir sah zu Ben. „Das machen wir Ihnen nicht zum Vorwurf. Sicher ist es besser als einen Unfall zu bauen, aber darum geht es jetzt ja nicht. Wir suchten lediglich eine Erklärung war wir das Blut von Schilling auf dem Fahrersitz gefunden haben und nicht das Ihrige...“ lächelt Semir. „Ich weiß wirklich nicht mehr... mir ist nicht besonders und ich würde mich gern hinlegen. Wenn Sie die Kerle gestellt haben...würden Sie mich dann davon in Kenntnis setzen?“ bat er die Polizisten. Semir lächelte und nickte. „Ja sicher... Herr Klein...Frau Frings...“ verabschiedeten sich die Beiden. „Warten Sie... der Deal mit dem Parkplatz steht doch wohl noch oder?“ ließ Michaela Frings verlauten. Semir lachte kurz auf. „Ja sicher...“ nickte er.


    Am nächsten Morgen rief Kim die Beiden zu sich. „Was haben Sie im Fall unternommen?“ wollte sie wissen. „Was sollen wir machen, dieser Klein hat kein Kennzeichen, kein Auto keine Beschreibung nennen können. Wir stehen quasi im Dunkeln..“ erklärte Ben. Kim nickte. „Haben Sie die Kunden überprüft und die Kollegen in diesem Unternehmen?“ harkte Kim nach. Semir nickte. „ja… nichts… absolut gar nichts.“ Stöhnte er. „Gut… dann müssen wir darauf hoffen, dass sie nervös werden und das Geld ausgeben..“ dachte Kim laut nach. „Die Geldscheine sind nicht nummeriert oder sonst wie gekennzeichnet. Das heißt sind einfache Umlaufnoten. Das bringt uns auch nicht weiter. Susanne sucht gerade die Datenbank nach Entlassenen durch, die sich mit solchen Dingen einen Namen gemacht haben.“ kam von Ben, der sich nachdenklich die Finger betrachtete. „Ben? Was denken Sie?“ wollte Kim wissen. „Ich weiß nicht… aber ich denke wir sollten das gesamte Gelände mal absuchen. Ich bin mir sicher, dass wir die Tatwaffe dort finden. Ich halte die Story von Christopher Klein etwas übertrieben. Wenn die Typen die ihn und seinen Kollegen überfallen haben, dann frage ich mich, wieso die nicht geprüft haben, ob er auch tot ist… Jeder hätte gesehen, dass die Kugel den Arm getroffen hat und nicht tödlich war. Etwas stimmt da nicht…“ gab Ben zu bedenken.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Zur gleichen Zeit saßen Michaela und Christopher am Frühstückstisch. „Was machst du heute?“ wollte sie wissen. „Ich weiß es nicht. Ich werde die Frau von Frank besuchen. Sie braucht mich jetzt. Ich habe erfahren dass ihr Baby da ist. Schade das Frank diesen Augenblick nicht miterleben konnte.“ Kam leise von ihm. Michaela streichelte ihm über den Arm. „Hey… es ist nicht gut, wenn du dir Vorwürfe machst…. Du hast doch keine Schuld daran. Es hätte genauso dich erwischen können.“ tröstete sie ihn. Er lächelte leicht. „Ja sicher…. Du hast Recht. Ich sollte dankbar sein, das die Männer nicht mich erschossen haben.“ Nickte er. Michaela stand auf. „Ich muss… wir haben ne Menge Arbeit mit dem Umzug und außerdem muss ich noch Geld besorgen. Wir wollen am Wochenende einen Spieltag machen. Für Jung und Alt und dann Spenden sammeln für die Renovierung. Wenn du dann willst, kannst du…vielleicht mitkommen.“ Schlug sie vor. Christopher nickte. „Ja… Ablenkung ist sicher gut…“ nickte er. Dass er sich eine Möglichkeit suchte, seine Beute zu verstecken, ließ er natürlich nicht verlauten. Als Michaela weg war, ging er in den Keller und zog den Schrank zur Seite, hinter dem er das Geld versteckt hatte. Franks Frau sollte wenigstens leben dürfen. Er nahm ein paar Scheine heraus und packte sie in den Umschlag. Nur wenig später war er unterwegs zu Tatjana. Er klingelte und die kleine Mia öffnete. „Hallo Onkel Christopher….“ Sagte sie mit einer hellen Stimme. „Hallo Mia...oder bist du Cora?“ fragte er, denn die Zwillinge konnte er nicht auseinander halten. Das Mädchen lachte. „Aber ich bin doch die Mia….“ Gab die Kleine von sich. „Mama ist im Wohnzimmer sie kümmert sich gerade um Frank…“ erklärte Mia und ließ Christopher rein. Tatjana sah auf, als Christopher hereinkam. Sie legte das Baby in sein Kissen und stand auf. Dann fiel sie ihm in den Arm und weinte. Er streichelte ihren Kopf. „Es tut mir so Leid…“ sagte er mit Tränenerstickter Stimme. Jeder hätte es ihm abgekauft, dass er tatsächlich trauert. „ich will nicht lange bleiben…ich…also wir…ich meine die Kollegen…wir haben gesammelt und…es ist nicht viel aber… ich meine ich …für den Kleinen…“ sagte er leise. Tatjana putzte sich die Tränen weg und sah ihn an. „Danke… sag den Kollegen auch… dass ich es sicher gut für ihn anlegen werde.“ Nickte sie und sah in den Umschlag. Erschrocken sah sie auf die vielen Geldscheine. „Aber…das ..das ist doch zu viel…“ stammelte sie. „Nein schon gut...Es gehört dir…“ nickte er. „danke…auch den Kollegen…ihr seid so gut zu mir. Der Chef…er hat mir zugesagt, dass er das Gehalt für Frank weiter zahlt… und die Versicherung hat sich auch schon gemeldet…“ nickte sie. Wieder liefen die Tränen. Chris hielt die Frau in den Armen.


    Den Rest des Tages war für Ben und Semir mit Vernehmungen der alten „Kunden“ verbunden. Lukas Polder saß bei ihnen im Verhörraum. „wo warst du denn vor zwei Tagen?“ wollte Semir wissen. Lukas sah ihn an. „Gerkhan.. ich hab meine Strafe abgesessen. Ich bin sauber…“ grinste der Mann. „Das sehe ich anders… warum haben Sie diese Bank denn schon seit Tagen beobachtet? Sie wollten doch da wieder einen Überfall machen!! Wir haben Zeugen die Sie dort seit einer Woche sehen!!“ warf Ben ein. Lukas nickte. „Ja sicher… meine Freundin arbeitet dort! Sie ist in der Kreditabteilung tätig…“ lachte Lukas, der das alles sehr lustig fand. „Ich denke das wird sie uns sicher bestätigen. Was vergibt sie denn? Zinslose Kredite?“ wollte Semir verächtlich wissen. „Keine Ahnung. Ich habe keinen beantragt…“ konterte Lukas. Es dauerte fast eine Stunde bis Semir und Ben ihn wieder laufen ließen. „Das war der Letzte…sag mal… was ist denn nun mit Sonntag? Du sagtest doch etwas vom Kindergarten oder?“ wollte Ben wissen. „ja… die ziehen um und Andrea hat mich verdonnert zu helfen. Tja… und da ich nicht allein…also ich meine nur ich unter den ganzen Frauen und Kindern…da dachte ich, dass du mich begleiten kannst…“ schlug Semir vor. Ben lachte. „Ich habe am Sonntag nichts Besseres zu tun. Immerhin ist es auch für Aida nicht wahr.. klar bin ich dabei…“ meinte er nur. „Und wann?“ hängte er an. „Um elf müssen wir da sein. Andrea und Aida fahren vor und wir hinterher…“ meinte Semir nur. Endlich war der Feierabend da.

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  • Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um acht Uhr. Andrea war ausgeschlafen und weckte Semir, der sich umdrehte und die Decke über den Kopf zog. „Hey… aufstehen…“ sagte sie und nahm sie ihm weg. „Ich hab doch noch Zeit…“ kam verschlafen von Semir. „Semir… wir haben es neun. Du musst noch duschen, mir die Sachen ins Auto tun und frühstücken…also los.. raus aus den Federn…“ lacht Andrea. „Nein…ich will nicht… ich hab heute frei…“ kam verschlafen von Semir. Doch nur wenig später wusste er warum er an seinem freien Tag so früh aufstehen musste und quälte sich mit verschlafenem Blick ins Bad. Und weitere Minuten später hörte man das Wasser in der Dusche rauschen. Andrea machte das Frühstück fertig und holte ihre Tochter aus dem Kinderzimmer. Pünktlich um 9:30 Uhr fuhr Andrea mit Aida voraus. Semir sah dem Wagen nach und winkte kurz. Schließlich würde er in einer knappen halben Stunde auch dort sein. Ben holte ihn ja ab. Allerdings schien dieser die Zeiten zu vertauschen. Es war kurz vor elf als Ben endlich auftauchte. „Schön dass du auch noch kommst….um zehn war ausgemacht!!“ knurrte Semir leise und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. „Ja Mann…der Verkehr war sehr extrem. Ich stand im Stau…“ erklärte Ben grinsend. Semir nickte „Ja sicher…zwischen der Altstadt und Ehrenfeld liegt auch eine sehr große Entfernung. Wie heißt denn der Stau?“ wollte er wissen. „Hä?!“ machte Ben. „Na wie der Stau hieß? War sie wenigstens schön?“ harkte Semir nach. „Ja…sie heißt Sabine….“ lachte Ben.


    Michaela und Christopher fuhren ebenfalls zeitig los. Claudia wartete bereits vor dem neuen Gebäude. Als Christopher ausstieg sah er sich das Haus an. „Whow… was für ein altes Gemäuer…hier wollt ihr mit den Kindern rein?“ fragte er nach. „Ja…es sieht etwas alt aus, aber…es ist auf jedem Fall besser als dort wo wir jetzt sind. Die Kinder dürfen sich nicht rühren und laut sein…“ erklärte Michaela. „Ich darf mich mal umsehen?“ bat Christopher. Michaela nickte. Christopher nahm seine Tasche und betrat das Gebäude. Er ging in den Keller und sah sich um. Hier war eine tolle Möglichkeit das Geld zu verstecken. Er sah in einer Ecke eine alte Truhe stehen. Sie war mit einem staubigen Tuch bedeckt. Er öffnete sie, legte die Tasche dort hinein und deckte die Truhe wieder ab. Leider war kein Schlüssel da und so musste er hoffen, dass niemand in den Keller ging. Er musste etwas erfinden, das Michaela und Claudia nicht in den Keller gingen. Er sah zur Treppe und bekam eine glänzende Idee. Die Treppe war aus Holz und ziemlich morsch. Er sah dass sie sicher nicht lange halten würde. Gefährlich für die Kinder. Und genau so konnte er die Frauen überzeugen nicht in den Keller zu gehen.


    Am frühen Nachmittag fing die Party an. Michaela begrüßte Semir und Ben und stockte. „sie sind doch von der Polizei oder?“ fragte sie erstaunt. „Ja…stimmt aber jetzt privat hier. Meine Tochter ist Aida…und heute helfen wir privat aus.“ erklärte Semir. Michaela lachte leise. „Aida… ja sicher… deswegen kam mir der Name so bekannt vor. Schade dass wir uns nicht schon öfter gesehen haben, aber zu dem Elternabend kamen Sie ja nie. Ihre Frau sagte mir, dass Sie stets am Arbeiten waren. Für Recht und Ordnung…“ lachte Michaela. Semir nickte „Ja… wir haben sehr oft keinen geregelten Feierabend und da bleibt dann die Familie ziemlich auf der Strecke“ gab Semir zu. Michaela sah sich um. „Ich hoffe nur es kommt genügend zusammen dass wir den Kindergarten richtig schön machen.“ kam hoffnungsvoll von ihr. Semir grinste Ben an und nickte zu Michaela. „Ähm….mein Kollege hier… hat was für Sie…“ sagte er. Ben zog einen Umschlag aus der Tasche und reichte ihn an Michaela weiter. Dieser sah ihn erstaunt an. „Was ist das?“ wollte sie wissen. „Nun ja… sagen wir mal so… ich möchte dass die Tochter meines Kollegen in guten Händen ist. Schauen Sie rein…“ lachte Ben verlegen. Michaela tat es und zählte. „Aber…das sind…ja….sechstausend Euro?“ kam erstaunt von ihr. „Ja…legen Sie es gut an und machen Sie was aus dem Haus hier…“ grinste Ben. Er fühlte sich wohl, als er sah wie sehr sich Michaela freute. „Danke!!!“ stieß sie aus. Semir und Ben ließen sich bemalen und spielten die Clowns für die Kinder, die jede Menge Spaß hatten. Dann zum Abschluss fand eine Schlammschlacht zwischen den Kindern und den Erwachsenen statt. Semir zierte sich und auch Ben wollte nicht wirklich mitmachen, doch dann flogen die ersten Brocken und das Kind im Manne erwachte. Semir bewarf seine Frau mit Schlamm und versuchte den Brocken die ihn treffen sollte aus zu weichen. Er schaffte es und einmal duckte er sich. Der Brocken der für ihn bestimmt war, traf Ben ins Gesicht. Semir bekam einen Lachkrampf.

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  • Mit einem ziemlich dämlich aussehenden Blick sah Ben in Richtung der Schützen. Die Anderen bekamen sich vor Lachen nicht mehr ein. Auch Semir hielt sich vor Lachen den Bauch. „Das ist nicht Witzig!!“ fauchte Ben wütend. „Finde…finde ich schon…dein Gesicht…genial….ich krieg mich nicht mehr ein..“ lachte Semir und ihm flossen die Tränen. Michaela sah Claudia an und diese nickte. Sie nahm einen Klumpen Schlamm und trat unbemerkt von Semir hinter ihn. Mit einem schmatzenden Geräusch landete der Schlamm auf dem Kopf von Semir. „Nur damit Gleichberechtigung herrscht... “ meinte sie und ging zu Claudia zurück.. Nun war es bei Semir ein dummes Gesicht zu machen. Der Abend wurde ein voller Erfolg und am Ende kamen mit Bens großzügiger Spende fast achttausend Euro zusammen. Zufrieden fuhren Christopher und Michaela zurück in ihre Wohnung. „Stell dir vor.. dieser Kollege von Herrn Gerkhan… das ist dieser Jäger… der ist bei der Polizei und dabei ist sein Vater reich…wieso geht er arbeiten. Er hat…dem Kindergarten 6000 Euro gespendet. Ist das nicht toll?“ fragte sie. Christopher nickt. „Ja das ist sehr gütig… aber er hätte auch mehr geben können, wenn er doch reich ist…“ knurrte er. „Chris… das ist sehr großzügig. Wir haben viel mehr zusammen bekommen, als wir brauchen. So werden wir auf jeden Fall bis zum Dienstag fertig sein. Die Kinder werden sich freuen…“ strahlte Michaela.


    Der nächste Morgen überraschte ein Ergebnis der Spurensicherung die Beiden im Büro. Ein Zettel lag auf dem Tisch. „Sofort zu Hartmut!“ kam von Semir und schon zog er Ben mit raus. Nur wenig später standen sie vor dem Techniker. „Was hast du für uns?“ wollte Ben wissen und biss in sein belegtes Brötchen. „Ja also….was sagte dieser Zeuge…die haben die Tür aufgerissen und dann sofort geschossen… also … Ben du spielt mal diesen Toten und sitzt auf dem Fahrersitz…du Semir bist Klein….oh….sorry also ich meine…dieser Kollege…“ erklärte Hartmut, als Semir ihn ansah. „Was willst du uns sagen?“ fauchte er etwas wütend. Ben saß prustend und Hustend auf dem Fahrersitz. „Schön dass ihr euren Spaß habt. Also?“ knurrte Semir und grinste dann doch, denn Hartmut bekam einen hochroten Kopf. „Ja…also…dieser Klein saß auf dem Beifahrer…Semir bitte… Ja so… also die Typen kommen zum Wagen und reißen die Türen auf…. Dann legen sie auf Schilling an und schießt…Die Kugel ist…nein.. Ben du siehst natürlich den Täter an und der hatte auch kein Brötchen…“ maulte Hartmut mittendrin. „Ja aber ich hab Hunger!!“ protestierte Ben als Hartmut ihm das Brötchen wegnahm. „So weiter… wenn die Typen den Wagen geöffnet hätten, dann wäre die Kugel so in die Brust gegangen…“ Hartmut machte eine Handbewegung und führte eine Kugel in Richtung Bens Brust. „Ja und?“ wollte Semir wissen, der dies sehr intensiv verfolgte. „Nun aber die Kugel ist von der anderen Seite rein…das kannst du ganz einfach sehen…“ erklärte Hartmut der nun in seinem Element war. Er ging zu Semir und drehte ihn zu Ben..“ Wenn du nun abdrückst dann würde die Kugel nicht in dem Winkel von Bens Tür eindringen, sondern etwas anders… so in etwa… und das heißt das der Schuss von der Beifahrerseite also von der Seite des Klein gekommen sein muss.“ endete Hartmuts Vortrag. Ben sah Semir an. „War es das?“ wollte er wissen. Hartmut nickte und sah die beiden stolz an. „Danke Hartmut… dann kann ich wieder leben und mein Brötchen aufessen..“ knurrte Ben und griff zu seinem Imbiss. „Du meinst also, dass die Schilderung von Klein nicht stimmen kann? Du denkst er hat seinen Kollegen erschossen?“ wollte Semir wissen. „Nun es wäre möglich. Ich würde mit einer Hausdurchsuchung bei ihm anfangen. Vielleicht findet ihr ja das Geld…“ schlug Hartmut vor. Semir sah zu Ben, der sich gerade das letzte Stück des Brötchens in den Mund steckte und sich gerade Hartmuts Frühstück widmen wollte. „Komm! Wir holen uns einen Durchsuchungsbefehl!“ sagte Semir, griff an Bens Jacke und rette damit Hartmuts Frühstück vor dem Verspeisen.

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  • Kim Krüger sah die Männer an. „Das ist ja sehr interessant. Also gut… Wie nehmen Sich vier Mann mit und durchsuchen die Wohnung dieser Manuela Frings….“ befahl sie. „Michaela….die Frau heißt Michaela…“ korrigierte Semir sie. „Dann los! Denken Sie das Frau Frings darin eingeweiht ist?“ wollte sie wissen. „Ich denke nicht. Aber wir werden sie fragen. Lassen Sie die Wohnung auf den Kopf stellen und Ben und Semir fahren zum Kindergarten wo Frau Frings arbeitet.“ Bat Ben. Kim war einverstanden. „Dann übernehme ich die Durchsuchung.“ schlug sie vor. Ben und Semir verschwanden in Richtung Kindergarten. Dort war alles bereits im Aufbruch. Die letzten Sachen mussten rüber gefahren werden und die Kinder waren alle aufgeregt. Als Semir seinen Wagen vor dem Kindergarten zum stehen brachte erspähte Aida ihn bereits. Sie rannte so schnell wie sie von ihren kleinen Beinchen getragen wurde auf ihn zu. „Hallo meine Süße….“ Sagte er und drückte ihr einen dicken Schmatzer auf. „wo ist denn die Mama?“ wollte er wissen. Aida sah sich suchend um und wies dann mit dem Finger in die Luft. „Da…!“ kam von seiner Tochter. Semir sah nach oben und entdeckte Andrea auf der Leiter. „Hey!! Komm sofort da runter!!“ schrie er entsetzt. Er drückte Ben seine Tochter in den Arm und rannte zu Leiter. „Andrea!! Bist denn du des Wahnsinns? Du kannst doch nicht in deinem Zustand auf die Leiter!“ empörte er sich. Michaela Frings hörte ihn und kam sofort hin. „Was gibt es denn Herr Gerkhan?“ wollte sie freundlich wissen. „Oh…meine Frau ist schwanger….!“ Erklärte er. „Oh…nun dann ist es nicht gut. Andrea…lassen Sie mich das machen..“ bat Michaela. „Es wäre gut, wenn Sie sich ein wenig Zeit für uns nehmen könnten. Wir haben da ein paar Fragen.“ ließ Semir verlauten.


    Michaela sah den Mann an. „Geht es um den Überfall auf meinen Freund?“ wollte sie wissen. „ja… wir haben leider den Verdacht, dass sich der Überfall nicht so zugetragen hat, wie er es aussagt. Was haben Sie an dem Tag gemacht, als er überfallen wurde?“ wollte Semir wissen und sah wieder zu Andrea die gerade von der Leiter stieg und unverständlich den Kopf schüttelte. „Ich war hier und vor Gericht, wegen dem Kinderlärm…meine Freundin und Kollegin Claudia Weller kann das bestätigen.“ erklärte Michaela. Semir nickte freundlich. „Würden Sie Ihrem Freund zutrauen, seinen Kollegen erschossen zu haben?“ kam die direkte Frage. Michaela sah ihn erschrocken an. „Er und Frank Schilling waren nicht nur Kollegen. Sie waren wie Freunde. Sie…nein…ich glaube es nicht. Aber fragen Sie ihn doch selbst. Er ist im Haus…“ schlug sie vor. Semir sah zu Ben und dieser nickte. „Frau Frings…bisher ist es nur ein Verdacht. Wir würden nur gern wissen, was Sie denken….es gibt viele Freunde die sich wegen Geld schlagen…und..“ erklärte er sein Anliegen. Michaela nickte. „Ich weiß…aber Chris ist …ich meine ich kann es mir nicht vorstellen…nein… ich will es mir nicht vorstellen. Er ist kein Mörder… niemals…“ sagte sie fest davon überzeug. Semir nickte. Gemeinsam mit Ben betrat er den Kindergarten und sah sich suchend um. In einem der Räume stand Christopher Klein in einem Schrank und baute ihn auseinander. „Oh… noch mehr Helfer…“lachte er und weiß auf die Schrankteile die an der Wand standen. „Sie können die schon mal raus bringen!“ befahl er grinsend. „Wir sind dienstlich hier!“ kam von Ben. Christopher hörte auf zu schrauben. „Oh…wegen Frank?“ harkte er nach. Ein Nicken der Polizisten folgte.


    Christopher trat aus dem Schrank. „Und wie kann ich Ihnen noch helfen? Ich meine…ich habe alles gesagt. Ich wüsste nicht das ich was vergessen habe.“ Erklärte er sofort. „Nun wir fragen uns nur, wie das alles abgelaufen ist. Diese Männer die Sie überfallen haben…sie müssen doch die Türen angefasst haben, aber es gibt nur Fingerabdrücke von Ihnen und Schilling. Wie haben die Männer ihn erschießen können, wenn die Tür nicht offen war?“ wollte Ben wissen. Christopher sah ihn an. „Sie denken die haben die Tür nicht angefasst? Mann die hatten Handschuhe an!“ schrie er wütend. „Davon haben Sie aber nichts gesagt, als wir Sie fragten!“ erinnerte Semir ihn. „Dann hab ich das in der Aufregung vergessen. Wollen Sie mir den Mord anhängen? Frank Schilling war mein Freund!!“ schrie Christopher wütend. Ben beobachtete ihn sehr genau während Semir ihn befragte. Es schien als würde er sehr nervös werden. „Warum sagen Sie uns dann nicht einfach was genau passiert war. Das Blut von Ihrem Kollegen war auf dem Fahrersitz und nicht auf dem Beifahrer wo es hätte nach Ihren Auskünften sein sollen. Ihr Blut war auf dem Beifahrer aber Sie sagten dass Sie gefahren sind. Wie erklären Sie das?“ wollte Semir wissen. „Ich…also…nun ja… Verdammt wir haben die Plätze getauscht. Frank wollte unbedingt eine Pause machen!! Ich bin gefahren!! Ja…ich bin auf den Rastplatz gefahren!!“ schrie Christopher wütend und traurig zugleich. Ben nickte. Die Emotionen schienen bei Klein über zu kochen. „Gut… wir müssen dann mal wieder…“ lächelte er und zog Semir der nicht verstand was Ben meinte aus dem Raum. „Was soll das denn?“ wollte er wissen als sie am Wagen standen. „Semir…wenn er was damit zu tun hat, dann wird er sicher die Beute verstecken wollen oder aber aus dem Versteck holen und dann abhauen. Wir sollten ihn beobachten.“ schlug Ben vor. Semir nickte anerkennend. „Du lernst immer mehr dazu…“

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  • Michaela sah wie die Polizisten abfuhren. Andrea kam zu ihr. „Mein Mann ist etwas zu übervorsichtig.“ lächelte sie. „Ja sicher… ich finde es sehr schön…“ nickte Michaela nur nachdenklich. Die Frauen machten sich wieder an die Arbeit. Es ging nun darum, dass der neue Kindergarten fertig wurde. „Wir sollten die Sachen aufladen. Die Kinder werden gleich abgeholt und spielen solange bei zwei Müttern die sich bereit erklärt haben auf die Knirpse aufzupassen.“ Gab Michaela von sich und packte die ersten Schrankteile in den großen Transporter, den Christopher zur Verfügung gestellt hatte. Doch der Gedanke daran was die Polizisten von ihrem Freund sagten ließ sie nicht los. „Ist alles in Ordnung?“ riss die Stimme von Claudia sie aus den Gedanken. „Ja sicher… morgen werden wir die Kleinen in den neuen Wänden begrüßen. Die Spielsachen werden gleich angeliefert. Claudia… ich fahre gleich schon zur Marienburger Strasse und werde dort auf den Lieferanten warten. Außerdem ein Auge auf die Handwerker werfen. Kommt ihr hier ohne mich zu Recht?“ wollte Michaela wissen. Claudia nickte. „Wir sind hier genügend Leute. Chris kann ruhig mit dir kommen…“ schlug ihre Freundin vor. Doch genau das wollte Michaela nicht. „Ich möchte allein dort sein… bitte“ kam von ihr. Claudia nickte. „Ist alles in Ordnung bei euch? Habt ihr euch gestritten?“ fragte sie besorgt. „Nein….es ist alles in Ordnung. Ich möchte nur einen kleinen Augenblick für mich haben…nur wenige Minuten…“ bat sie und fuhr mit dem vollen Wagen los.


    Semir sah Ben an. „Wieso bist du denn raus? Ich meine wir hätten ihn noch weiter befragen können.“ Wollte er wissen. Ben lachte. „Lassen wir doch mal Susanne diesen Klein überprüfen. Vielleicht findet sie etwas heraus…“ schlug er vor. Semir nickte. „Gute Idee… das wäre mein zweiter Vorschlag gewesen.“ grinste er. Semir griff zum Handy. „Hallo Susanne…würdest du mir mal bitte Christopher Klein überprüfen. Ich hätte gern gewusst ob er schon mal auffällig geworden ist und so… das volle Programm.“ bat er die Sekretärin. „Ja sicher mache ich…schon so gut wie erledigt.“ gab sie zurück. „Dann lass uns zurück ins Büro fahren. Die Ballistiker müssten schon was haben.“ meinte er nur als er das Gespräch beendet hatte. Ben nickte. Kaum eine halbe Stunde später saßen sie im Büro. Der Bericht war tatsächlich da. Ben schnappte sich die Akte und las. „Ach sieh mal an…. Die Waffe wurde schon einmal für einen Überfall benutzt. Und zwar in Hannover….hmm….warte.. die Akte rufe ich mir direkt auf.“ murmelte er und lockte sich in seinen PC ein. Nur wenig später hatte er das was er suchte gefunden. „Hier…“ meinte er. Semir kam um den Tisch herum um mitzulesen. „1998 wurde die Waffe bei einem Überfall auf einen Juwelier benutzt. Den Täter hat man bis heute nicht gefunden.“ Endete der Text. „Das heißt der Fall von damals ist nicht aufgeklärt worden.“ murmelte Semir nachdenklich.


    Am nächsten Morgen klopfte Susanne kurz an und trat ein. „Hier Christopher Klein… geboren am 18. September 1978 in Berlin… zog mit seinen Eltern nach Hannover als er fünf war und machte dort sogar sein Abitur. Als seine Eltern bei einem Unfall starben war er gerade 17 und musste für ein Jahr ins Heim. 2000 ist er nach Köln gezogen wo er 2007 den Job bei der Sicherheitsagentur Lohbach & Windhäuser bekam. Er wurde mit 18 erwischt, als er ohne Führerschein mit dem Wagen des Heimleiters abhaute. Dabei wurden 68 Fahrzeuge geschrottet weil er vor den Kollegen geflohen war. Hier in Köln ist er schon mehrfach wegen Körperverletzung abgeurteilt worden. Allerdings nur mäßige Bestrafung. Dann hatte er 2001 bei einer Demonstration die Einsatzkräfte mit Molotowcocktails beworfen und wurde wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt zu eine Bewährungsstrafe von 1 Jahr und zwei Monate verurteilt.“ zählte Susanne auf. Semir und Ben sahen sich an. „Hannover? Wenn das kein Zufall ist..“ murmelte Semir direkt. „Dann sollten wir unseren Herrn Klein doch mal damit konfrontieren. Mal sehen was er dazu sagt.“ grinste Ben. Doch in diesem Augenblick klingelte Semirs Handy. „Das ist Andrea…“ sagte er. „Hallo mein Schatz…ist alles in Ordnung?“ fragte er. „Herr Gerkhan…hier ist Michaela Frings…“ hörte er die Kindergärtnerin sagen. „Ist was mit meiner Frau? Geht es ihr gut?“ stieß er sofort aus. „Ja…es geht ihr gut…Herr Gerkhan.. ich bin mit Ihrer Frau im neuen Kindergarten. Im Keller da hab ich was gefunden… bitte können Sie herkommen…bitte…?“ flehte die Frau am anderen Ende direkt. „Wir sind schon unterwegs!“ gab Semir durch. „Wir müssen zum neuen Kindergarten!“ erklärte er kurz. Ben sah ihn zwar etwas sonderbar an, aber er folgte ihm umgehend.

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  • Andrea und Michaela sahen auf den Beutel mit dem vielen Geld. „Er hat mich belogen…er hat mir gesagt, dass er nichts damit zu tun hatte. Er hat doch…ich meine er war mit Frank befreundet. Wie konnte er nur so etwas tun?“ wollte sie wissen. Andrea nahm die Frau in den Arm. „Vielleicht hat das ja auch ein Anderer hier versteckt. Warum sollte denn Ihr Freund das tun? Bisher ist noch gar nichts sicher. Wissen Sie was…wir tun es in mein Auto und dann bringen wir die Kinder hier her… die freuen sich doch schon. Wenn mein Mann dann kommt, dann können wir es ihm geben.“ schlug Andrea vor. Vor wenigen Minuten hatten sie und Michaela eine alte Truhe im Keller gefunden und geöffnet. Darin lag eine Plastiktüte und wie die Neugier der Frauen nun mal so ist… sie sahen hinein. Geld…jede Menge Geld lag in dem Beutel drin. Sofort erinnerte sich Michaela an das Gespräch mit Semir Gerkhan. „Aber was wenn er es doch getan hat?“ wollte sie wissen. „Wenn Ihr Freund diesen Mord begangen hat, dann wird er dafür bestraft werden müssen. Mein Mann und sein Kollege werden das sicher schnell herausfinden.“ lächelte Andrea beruhigend und legte die Tasche mit dem Geld in den Kofferraum ihres Autos. Schon hörten sie einen Wagen anfahren und wenig später wurden die Kinder in ihr neues Domizil gebracht. Jubel brach aus als sie in den Raum stürmten. Claudia betrachtete es mit einem sehr zufriedenen Gefühl. „Hier dürfen sie wenigstens laut sein.“ sagte sie zu Christopher, der neben ihr stand. „Ja sehr schön… für die Knirpse…“ lächelte er. „Ich bin gleich zurück…“ Claudia nickte und schon verschwand Christopher.


    Semir und Ben kamen an. Sofort wurden sie von Michaela und Andrea überfallen. „Wir haben im Keller eine Tüte mit Geld gefunden…“ erklärte Andrea und wies auf ihr Auto. Semir sah Ben an. „Wo genau?“ wollte er wissen. „Im Keller … da stand ne alte Truhe und in solchen sind ja manchmal Schätze drin… tja und hier war eins. Es sind knappe 50.000 Euro in sämtlichen Noten.“ Erklärte Andrea. „Ihr habt es gezählt?“ kam erstaunt von Ben. „Nein…wir haben nur die Tüte angefasst. Hier es steht drauf…50.000. Ich nehme an, dass damit der Betrag gemeint ist.“ kam von Andrea. Semir sah stolz zu Ben. „Sie ist meine Frau…und weiß was sie darf und was nicht…“ lachte er. „Ja sicher… hmmm die Summe würde passen. Frau Frings…ich weiß es ist weit hergeholt, aber ich denke Ihr Freund sollte uns etwas erklären. Wissen Sie wo er ist?“ wollte Ben wissen. „Ja…er ist mit dem Kindern da drinnen…“ sagte sie und wies auf das Haus. Ben und Semir gingen rein. Sie wussten nicht, ob Christopher bereits erfahren hatte, dass das Geld aus dem Überfall gefunden wurde. Noch war ja auch nicht sicher, dass er darin verstrickt war. Sie betraten den Raum und entdeckten Christopher als er gerade im Keller verschwand. Ein kleiner Junge folgte ihm.


    Christopher sah erschrocken in die Truhe. Verdammt wo war das Geld? Wo zum Teufel…..? „Was suchst du denn?“ hörte er eine helle Stimme fragen. Er drehte sich um und sah den kleinen Thomas an. „Das würden wir auch gern wissen…“ kam von der Tür. Christopher sah auf. „Herr Gerkhan…Herr Jäger…ähm… der kleine und ich…wir sind….also wir waren auf…“ fing er an zu erklären. Doch dann griff er blitzschnell den Jungen und zerrte ihn an sich. Mit der anderen Hand zog er seine Waffe. Wie erstarrt hing der Junge in seinem Griff. Christopher presste ihm die Waffe an den Kopf. „Verschwindet! Alle beide!!“ schrie er wütend. Die Polizisten hoben die Hände. „Okay…. Beruhigen Sie sich… Herr Klein… lassen Sie den Jungen gehen…er kann Ihnen nicht helfen…“ redete Semir auf ihn ein. „Verschwinde!! Los die Treppe hoch!! Los!!“ schrie Christopher weiter. Semir und Ben taten was der Mann forderte. „Wo ist mein Geld?“ fragte er laut. Sie gingen alle zu den anderen Kindern und die Köpfe der anwesenden Frauen ruckten hoch. „THOMAS!!!“ schrie die Mutter des Kleinen, als sie sah was dort passierte. Andrea hielt sie fest. “Ganz ruhig... ihm passiert nichts… mein Mann wird ihn befreien… Ganz ruhig…..“ beruhigte sie sie. Sie sah zu Semir der mit erhobenen Händen dort stand. „Los! Alle Raus!!! Michaela komm!“ befahl Christopher. Claudia und Andrea brachten die Kinder aus dem Raum. Die Kleinen hatten Angst auch wenn sie nicht wirklich begriffen, was hier passierte spürten sie dass es eine Gefahr war.

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  • Michaela sah ihn entsetzt an. „Was soll das Chris? Hast du es getan? Hast du Frank erschossen? Deinen Freund?“ fragte sie zweifelnd. „Bleib ja da stehen!! Michaela komm!“ forderte Christopher von den Polizisten. „Nein... ich gehe nicht mit dir!! Nicht so...!“ weinte sie. „Klein...geben Sie auf...lassen Sie das Kind los!“ forderte Gerkhan. „Bleib da stehen! Michaela...ich liebe dich!! Ich hab es nur für dich getan!!“ erklärte Chris. „Für mich? Du hast etwas Unrechtes getan...für mich? Ich hab dich nicht darum gebeten...“ weinte Michaela. „Er hat seinen Kollegen erschossen.“ erklärte Semir leise. Michaela ließ sich an der Wand zu Boden sinken. „Du bist ein Mörder?“ kam ungläubig von ihr und sah Christopher an. „Ja...vermutlich gehen noch andere Straftaten auf sein Konto.“ erklärte Semir der sich vor Michaela gestellt hatte. „Gerkhan!! Du quatsch zu viel!!!“ schrie Christopher. Der kleine Thomas weinte. „So und nun… hau ab!! Los alle Beide. Jäger wird hier bleiben!! Gerkhan… Sie werden mir mein Geld holen! Wenn Sie in zehn Minuten nicht zurück sind, dann….dann erschieße ich erst das Balg und dann Jäger! Los!!“ schrie Christopher. Semir nickte und verließ mit Michaela den Raum. Auf dem Hof wurden beide sofort von der Mutter des kleinen Thomas überfallen. „Bitte…. Holen Sie doch meinen kleinen Sohn raus…bitte…“ weinte sie. Semir sah zu Andrea. „ruf das SEK…Klein dreht völlig durch und dann sorg dafür, dass die Kinder und die Eltern hier verschwinden. Er wird dem Kleinen hoffentlich dann nichts tun. Ich bringe ihm das Geld rein und fordere dafür die Freilassung des Kindes.“ erklärte er leise. Andrea nickte und tat was ihr Mann forderte.


    Ben sah Christopher an. Das Kind schien völlig erstarrt. Es hing regelrecht in den großen Armen von Christopher. Die Waffe hinterließ einen runden rötlichen Abdruck. „Lassen Sei den Jungen gehen…bitte… es ist ein unschuldiges Kind.“ versuchte Ben ihn zu überreden. „Die Waffe auf den Boden und mit dem Fuß zu mir!“ forderte Christopher auf. Ben tat was er wollte. „Okay.. und nun lassen Sie den Jungen gehen…bitte… er nützt Ihnen doch nichts…“ versuchte er erneut. Doch Christopher tat es nicht. „Okay… Klein!! Ich habe das Geld…ich kommen jetzt zu Ihnen!“ hörte er Gerkhan rufen. „Okay… aber keine Tricks!!“ schrie Christopher zurück. Wenig später stand Gerkhan im Raum. „Lassen Sie den Jungen gehen und Sie bekommen das Geld!“ forderte er Christopher auf. „Klein…lassen Sie den Jungen gehen…bitte…“ versuchte auch Ben. Er stand recht nah bei ihm. Etwas unschlüssig sah Christopher von Ben zu Semir und dann zu dem Jungen, der sich völlig versteift hatte. Er war so hatte Semir von der Mutter erfahren, Diabetiker und Christopher sollte ihn nicht als Geisel mitnehmen. Er sah Ben Jäger drohend an. Dieser stand mit erhobenen Händen vor ihm. „Okay… lassen Sie den Jungen gehen, Klein. Nehmen Sie mich als Geisel. Also… lassen Sie den Jungen gehen….“ forderte Ben ihn auf. Chris sah den Jungen an, der sich vor Angst in die Hose gemacht hatte. „Hau ab du kleiner Scheißer!“ fauchte er den Jungen an und setzte ihn auf den Boden. Weinend rannte der Junge raus. Ben sah wie Chris seine Waffe auf den Jungen richtete. Der Hahn war gespannt.

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  • „NEIN!!“ schrie Ben und sprang Christopher an. Sie gingen zu Boden und Christopher bekam die Oberhand. Er kniete auf Ben und schlug auf ihn ein. Dann nahm er seine Waffe und presste sie an Bens Hals. „Soll ich abdrücken? Du verdammter Bulle!“ schrie er Ben an. Erneut spannte er den Hahn. Ben schloss die Augen. „BEN!“ schrie Semir von der Tür. Er hatte den Jungen blitzschnell hinter sich geschoben und schützte ihn mit seinem Körper. Er sah wie Christopher Ben bedrohte. „Klein!! Lassen Sie das!! Hören Sie…es muss nicht eskalieren..“ versuchte er die Situation zu entspannen. „Hau ab!! Sie und der Junge!! Werfen Sie das Geld her!! Machen Sie schon!!“ schrie Chris. Ben rührte sich nicht. „Ben…?“ fragte Semir. „Klappe!! Werfen Sie das Geld her oder ich drücke ab!!“ schrie Christopher erneut. „Okay… okay… ganz ruhig…“ redete Semir und warf die Tasche mit dem Geld zu Chris. Wenn dieser nun unvorsichtig war, konnte Ben sich befreien. Doch nun irrte sich Semir sehr. Christopher rührte sich nicht um das Geld aufzuheben und ging auch nicht von Ben runter. „Raus!! Sie und der Junge!“ fauchte Christopher wütend. Semir nickte. „Okay…wir gehen…“ versprach er. Rückwärts stieg er die Treppe hoch. Den Jungen deckte er dabei mit seinem Körper.


    Christopher presse die Waffe unter Bens Kinn. „Dann gehen eben wir Beide... los aufstehen!“ fauchte er ihm an. Chris stand langsam auf und richtete die Waffe unvermindert auf Bens Kopf. Dieser tat was der Mann verlangte. „Die Handschellen raus!!“ kam der nächste Befehl. Auch dies tat Ben ohne etwas zu sagen. „Du wirst dir die Hände nach vorn fesseln. Ich warne ich…keine Tricks!“ drohte Christopher. „Ist klar…“ gab Ben leise von sich. Er tat was der Mann wollte. Angesichts der Waffe die auf ihn gerichtet war, bleib ihm keine andere Wahl. Wenig später stand er mit gefesselten Händen vor Christopher. „Umdrehen!“ befahl der Mann. Ben wandte ihm den Rücken zu. Ein ungutes Gefühl breitete sich in Ben aus. Er hörte es rascheln und vermutete das Christopher Klein die Tasche mit dem Geld aufhob. „Ich hab gehört dass Ihr Vater der Baumogul Jäger ist… dann bist du ja ne ganze Menge wert…“ lachte Klein. „Mein Vater wird nichts bezahlen…“ gab Ben bekannt. Doch Klein schien das nicht zu interessieren. „AUAHHHH!“ stieß Ben plötzlich aus, als eine Hand in sein Haar griff und ihm den Kopf in den Nacken zog. „Los...und keine fiesen Tricks!“ fauchte er. Ben konnte nicht anders. Wenn er nicht wollte, dass man ihn mit Glatze und einer Kugel im Kopf fand, musste er mitgehen.


    Semir hielt die Hände leicht erhoben als er Ben und Christopher aus dem Haus kommen sah. . „Hören Sie... geben Sie auf und lassen Sie ihn los...“ bat er noch einmal. Chris gib doch auf!! Das hat doch keinen Sinn...“ kam von Michaela aus dem Hintergrund. „Du willst kein Leben mit mir auf Hawaii führen... dann gehe ich allein. Los aus dem Weg!!“ fauchte er Semir an. Dieser sah kurz zu Ben. Er musste sich fügen, Christopher war scheinbar zu allem fähig. „Klein.... geben Sie auf... wir werden ein gutes Wort für Sie einlegen...“ versuchte Semir es weiter. „Halt hier keine Volksreden....ich werde mit ihm abhauen. Ich habe mich schlau gemacht... er ist der Sohn des Baulöwen Jäger.... das wird mir noch mehr Geld einbringen als dieser Überfall! Sie Gerkhan... Sie werden mein Bote sein. Ich fordere zwei Millionen Euro Lösegeld!“ kam irre von Christophers Lippen. „Damit kommen Sie nicht durch!“ gab Semir leise von sich. Er versuchte mit Ben in Blickkontakt zu kommen, doch durch den Griff in den Haaren und der Waffe unter dem Kinn sah Ben ihn nicht an. Er hatte die Augen halb geschlossen. „Weg vom Wagen!! Die Schlüssel zu mir!!“ schrie Christopher weiter. Semir tat was Chris wollte. Er warf ihm die Schlüssel des Dienstwagens hin. „Sehr gut… du wirst ihn aufheben..“ raunte er in Bens Ohr und drückte ihn in die Knie. Nur wenig später saßen er und Klein im BMW. Semir konnte nichts anderes tun als dem davon rauschenden Wagen nachzusehen.

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  • Nur wenig später war Semir im Büro. Kim sah ihn strafend an. „Wie konnte es denn passieren? Sie sind zu zweit gewesen? Semir…“ fragte sie. „Ben hat sich gegen einen vierjährigen Jungen getauscht. Ich hätte es auch getan. Das Kind hatte nichts damit zu tun. Klein hat die Nerven verloren. Chefin… wir müssen mit dem Vater von Ben in Kontakt treten und ihm erklären was passiert ist. Klein will zwei Millionen. Nur hat er sich die falsche Person ausgesucht. Er hat sich mit der Polizei angelegt und das ist ein sehr großer Fehler. Noch größer weil er mit mir den Krieg erklärt hat.“ grollte Semir wütend. Kim schüttelte den Kopf. „Ich werde mit Herrn Jäger sprechen und ich denke er stellt mir die Summe auch zur Verfügung. Aber Sie werden sich zurück halten. Solange dieser Klein Ben in seiner Gewalt hat, ist ein Zugriff nicht möglich und ich werde ihn auch nicht durchziehen. Hätten Sie ihm denn keinen anderen Wagen geben können? Wir können nicht über die normale Frequenz sprechen… er hört doch mit…“ gab Kim zu bedenken. „Ja ich weiß…aber was hätte ich tun sollen? Ich habe fast zwanzig Kinder und Frauen um mich gehabt. Klein hätte ein Blutbad anrichten können…“ verteidigte Semir sich. Kim nickte nur. „Also gut… jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Fahren wir zu Jäger Senior..“ stieß sie aus und erhob sich. Nur wenig später saßen sie bei Konrad Jäger im Büro.


    Ben hatte den Schlüssel für die Handschellen versteckt in seiner Hand gehalten. Als Klein sich sicher war, dass er nicht verfolgt wurde schien er gelassener zu werden. „du bist deinen Freunden einiges wert nicht wahr?“ fragte er lachend. Ben nickte nur. Er sagte nichts und beschäftigte sich damit den Schlüssel der Handschellen in die richtige Position zu bringen. Doch es gestaltete sich schwerer als er dachte. „Was machst du da!?!“ fauchte Christopher ihn an und bog ihm die Finger auseinander. So stark dass Ben aufschrie. „Na…so was.. wolltest du abhauen? Nur keine Sorge… das werde ich dir schon austreiben..“ fauchte er wütend und hielt den Schlüssel der Handschellen hoch. Er schlug Ben ohne ihn anzusehen die freie Hand ins Gesicht. Ben stöhnte auf. Die Lippe platzte auf und fing an zu bluten. „Nicht noch mal....klar?“ warnte Christopher ihn. Ben sah ihn nur an. Er sagte nichts. Wozu auch…Christopher war zu allem fähig. Er wartete eine Weile und meinte dann: „Klein… es wäre besser wenn Sie aufgeben. Sie können mit dem Geld nichts anfangen…Einer meiner Kollegen wird Sie bekommen wenn nicht in Deutschland dann in einem anderen Land..“ Doch die Worte brachten nichts. Christopher sah nur auf die Straße. „Wenn ich mit dir fertig bin, dann wirst du dir wünschen dass ich dich erschieße. Ich kann dich nicht laufen lassen. Im Augenblick bist du mir lebend mehr wert. Deine Kollegen werden es nicht wagen einzugreifen und du bringst mir zwei Millionen ein. Das ist doch schon eine tolle Summe findest du nicht?“ lachte Christopher. Ben versuchte heraus zu finden wohin es ging.


    „Semir…Sie wissen, dass ich alles für Ben mache. Zwei Millionen sagten Sie?“ wollte Konrad wissen. Semir nickte. „Konrad… ich weiß dass es auch für Sie nicht einfach ist. Aber dieser Klein ist zu allem fähig. Wie lange brauchen Sie?“ kam von Semir die Gegenfrage. „Heute ist Sonntag… morgen kann ich mit der Bank telefonieren, aber vor Mittwoch wird es sicher nichts werden… ich muss Aktien veräußern… Sie müssen mehr Zeit raus holen…“ bat Konrad. Semir nickte. „Ich werde mein Bestes tun…“ versprach er nur. „Das weiß ich. Frau Krüger…ich will kein SEK im Einsatz haben…Semir ist fähig, Ben dort raus zu holen. Bitte halten Sie sich an alles was der Entführer von Ben fordert. Mir geht es nicht um das Geld…“ befahl Konrad. Kim sah ihn an. „Herr Jäger… das geht nicht. Wir müssen den Dienstweg einhalten. Und der sieht vor, das wir den Erpresser bei der Übergabe stellen.“ Kam hart von Kim. „Ich sagte keine Polizei!!“ fauchte Konrad. „Ich schwöre dass ich die besten Anwälte auf die Polizei hetze, wenn Sie sich nicht an meine Anweisungen halten.“ Kam leise von ihm. „Ähm… ich bin auch bei der Polizei…“ gab Semir zu bedenken. „Sie sind in erster Linie ein Freund von Ben. Außerdem hat der Erpresser verlangt, dass Sie das Geld übergeben sollen.“ Lächelte Konrad. „Also gut…außer Semir wird niemand vor Ort sein. Aber ich garantiere nicht für das Geld…“ erklärte Kim und erhob sich. „Frau Krüger…das Geld ist mir ziemlich egal… ich will meinen Sohn wieder haben.“ war die Antwort.

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  • Für Ben endete die Fahrt als unfreiwilliger Fahrgast von Christopher Klein. Dieser stieg aus und zog wenig später Ben aus dem Wagen. „So…dann zeig ich dir mal wo du die nächsten Stunden verbringen wirst..“ lachte er und stieß Ben vor sich her. Dieser taumelte. Er spielte den Erschöpften und hoffte so eine günstige Gelegenheit zu bekommen um Klein zu überwältigen. Wieder erhielt er einen Stoß. Er war nicht heftig, dennoch fiel Ben zu Boden. „Hey...nicht schlapp machen! Wir haben doch noch gar nicht angefangen“ lachte Christopher und wollte ihn hochziehen. Das war der Moment in dem Ben regelrecht explodierte. Er stieß seine Beine heftig in den Unterleib von Christopher, der in diesem Augenblick sicher die Glocken läuten hörte. Mit einem Urschrei wälzte er sich am Boden, während Ben aufsprang und einfach in den Wald rannte. Er wusste genau, dass es nicht lange dauern würde bis Klein sich erholt hatte. Bis dahin musste er wenigstens die Hautstraße erreicht haben. Doch mit den gefesselten Händen war es sehr hinderlich. Nur wenige Minuten und er hörte wie Christopher hinter ihn her rannte. Kurz darauf schlug eine Kugel dicht vor ihm in den Baum. Ben blieb abrupt stehen. Er wusste genau, dass er verloren hatte, doch vor Kugeln wegzulaufen, war aussichtslos. Er hob die Hände und drehte sich langsam um. Nur wenige Meter vor ihm war die Straße. Doch für Ben war sie unerreichbar. Christopher baute sich vor Ben auf. „Das war ein schwerer Fehler von dir, mein Freund...“ sagte er und holte mit der Waffe aus. Der Lauf ging Ben durch das Gesicht und hinterließ einen blutigen Streifen. Ben sackte zusammen. Er verlor das Bewusstsein und wurde von Christopher zum Haus zurück getragen. Als er wieder zu sich kam war er an einer Stange gefesselt die dicht über seinen Kopf hing. Er kniete darunter. Es war extrem unbequem.


    Christopher griff zum Handy und rief Michaela an. „Hallo Michi....willst du es dir nicht noch einmal überlegen? Ich liebe dich doch...bitte komm mit mir..“ sagte er durch. „Chris... wo ist der Polizist? Lebt er noch oder hast du ihn auch getötet? So wie Frank?“ hörte er seine Freundin fragen. „Er lebt...willst du dass es so bleibt? Ist der andere Bulle bei dir?“ harkte er nach. „nein... ich bin allein. Chris... bitte gib auf... ich werde niemals mit einem Verbrecher mein Leben teilen!!“ schrie Michaela wütend und beendete das Gespräch. Christopher ließ das Handy sinken. „Verdammt ich liebe dich doch...“ weinte er leise. Wut stieg in ihm auf. Daran ist nur der verdammte Bulle schuld...redete er sich ein. Er hat dafür gesorgt, das Michaela die Wahrheit erkannte. Er wollte doch ein schönes Leben mit ihr haben....ohne Sorgen ohne Kindergeschrei...war es denn nicht das, was Michaela auch wollte? War es nicht ein Traum von beiden ohne Stress zu leben? Ihm gingen Fragen durch den Kopf. Verdammt...was wenn die Bullen ihn nun orten? Schnell nahm er die Simkarte aus dem Handy. Wie gut, dass er mehrere davon hatte. Vielleicht hatte der Bulle auch noch ein Handy? Er musste höllisch aufpassen. Niemand durfte ihn auf die Schliche kommen... niemand durfte ihn hier finden. Er ging zu Ben, den er im ehemaligem Kohlenkeller angekettet hatte. Die Luft war staubig und stickig.
    Ben sah auf, als Christopher Klein in den Raum kam. „Wo ist dein Handy?“ fauchte er ihn an. „in der rechten Jackentasche...“ gab er zurück. Warum sollte er auch nicht sagen wo sein Handy war. Wenn Klein es benutzte war es sehr einfach seine Spur zu finden. Klein griff ihn mit einer Hand ins Haar und zerrte den Kopf in den Nacken. Die andere Hand glitt in seine Jackentasche und holte das Handy hervor. Dann ließ er Ben los. Klein sah sich das Handy interessiert an. „Hübsches Ding...“lachte er und warf das kleine Gerät gegen die Wand. Es zersprang. „Hey du Arsch!!“ schrie Ben wütend. Klein sah ihn an. „Ich will doch nicht, dass deine Freunde mich finden..“ lachte er und verschwand. Ben blieb allein zurück. Wie zum Teufel sollte Semir ihn finden? Er wusste ja selbst nicht wo er war. Obwohl er immer wieder versucht hatte sich den Weg zu merken wusste er nicht wo er war. Es sah sehr ländlich aus, aber dafür gab es tausend verschiedene Wege. Klein fuhr kreuz und quer über die Autobahn, Landstraße durch die Stadt... nach einiger Zeit verlor Ben den Überblick. Er versuchte sich daran zu erinnern. Etwas Markantes...etwas woran er sich orientieren konnte. Doch da war nichts. Von seinem Gefängnis aus konnte er nicht einmal nach draußen sehen. Nur ein kleines Fensterchen eher ein Guckloch war in der Wand und ließ den Raum in einem extrem schummerigen Licht erscheinen. Ben versuchte sich etwas bequemer hin zu setzen. Es gelang ihm nicht wirklich, dennoch war es etwas besser als unter der Stange zu knien.

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  • „Frau Frings... bitte überlegen Sie... hat Ihr Freund irgendwo einen Unterschlupf? Überlegen Sie bitte sehr intensiv...“ redete Kim Krüger auf die Exfreundin von Christopher Klein ein. „Ich weiß es nicht... Gott ich kann ja nicht einmal gerade denken..“ stieß Michaela aus. Claudia sah sie mitleidig an. „Finden Sie nicht, das Michaela schon genug durchgemacht hat? Sie hat erfahren, dass der Mann, den sie liebt ein Mörder ist. Schnappen Sie sich diesen Mistkerl und gut ist...“ fauchte sie Semir und Kim an. „Frau Hilschberg...wir versuchen alles um ihn zu fassen. Vergessen Sie bitte nicht, dass er unseren Kollegen in seiner Gewalt hat.“ gab Semir gelassen zurück. „Das habe ich nicht vergessen, Herr Gerkhan... ich denke Sei sollten dort ansetzen wo es sinnvoll ist. Oder warten Sie doch bist der kranke Typ anruft und das Geld fordert!“ meinte Claudia wütend. Sie nahm Michaela in den Arm und versuchte sie zu trösten. Semir sah zu Kim. Er konnte nicht ganz bestreiten, dass es ein guter Vorschlag war. Christopher Klein wollte das Geld haben. Er würde sich kurz über Lang bei ihm melden. „Sie hat Recht... wir sollten abwarten..“ sagte er leise zu Kim. Auch sie nickte nur. Es sollten noch Tage vergehen, bis Christopher Klein sich meldete.


    Ben spürte Hunger. Wie lange hatte er nun schon nichts mehr gegessen? Die Tür ging auf und Christopher Klein kam herein. In seiner Hand hielt er eine Tüte von McDonalds. Ben verdrehte die Augen. „Hier…iss!“ fauchte Christopher ihn an. „Haben Sie nichts Besseres? So einen Dreck esse ich nicht!“ gab Ben wieder. Christopher sah ihn erstaunt an. „Hast du keinen Hunger?“ wollte er wissen. „Doch aber nicht so was…“ fauchte Ben zurück. Chris griff in die Tüte und nahm einen Hamburger aus der Verpackung. Er griff ihn und ging zu Ben. Dann zerrte er ihn mit einem Griff in die Haare den Kopf in den Nacken und drückte den Hamburger gegen den Mund. Ben hielt ihn fest geschlossen. Doch Christopher zerrte immer stärker in den Haaren. Ben stöhnte erst nur auf. „Iss!! Oder ich prügele es dir rein!“ drohte er seinem Opfer. Ben versuchte seinen Kopf zu drehen. Chris lachte gemein. „Also gut…dann auf die harte Tour..“ meinte er nur und packte Bens Nase. Er drückte sie ihm zu. Ben bekam Panik. Er musste den Mund aufmachen…er musste atmen. Nach wenigen Sekunden öffnete er den Mund. Christopher stopfte ihn den Hamburger rein und presste anschließend das Kinn hoch. „Iss! Danach darfst du atmen..“ sagte er höhnisch. Ben musste essen wenn er nicht ersticken wollte. Er würgte den Burger runter. „Hier zum nachspülen, oder muss ich dich auch dazu zwingen?“ wollte Christopher wissen. Ben schüttelte den Kopf. Er nahm die Cola und trank. „Na also…beim nächsten Mal machst du das freiwillig klar?“ fauchte Christopher ihn an und verschwand. Ben lehnte seinen Kopf gegen die kalte Stange.


    Der nächste Tag brach an. Semir lief wie ein gefangenes Tier in seinem Büro auf und ab. Er wartete auf den Anruf von Klein und auf den von Konrad. Endlich gegen zehn klingelte das Telefon. „Jäger hier… Semir… ich bekomme das Geld heute Nachmittag. Hat sich der Entführer bereits gemeldet?“ wollte Konrad wissen. „Nein…bei mir nicht…Konrad… ich…ich komme gleich zu Ihnen…“ versprach Semir. Vielleicht rief Klein ja auch bei Jäger an. Es wäre immerhin eine Möglichkeit. Semir fuhr los. Als er die Hälfte der Strecke hinter sich hatte, klingelte sein Handy. „Ja...Gerkhan…“ meldete er sich. „Haben Sie das Geld?“ wollte der Anrufer wissen. „Ich hole es gerade ab, Klein… wo ist Ben? Ich will mit ihm reden!“ forderte Semir auf. „Du stellst keine Bedingungen. Noch geht es ihm gut, aber ich kann es ändern. In zwei Stunden auf dem alten Rasthof Eifeltor!“ forderte Klein ihn auf. „Das schaffe ich nicht. Das Geld ist erst heute Nachmittag da…ich brauche etwas mehr Zeit..“ ließ Semir verlauten. „Das ist nicht gut für den armen Ben…“ tadelte Klein ihn höhnisch. „Hören Sie…ich tu was Sie verlangen, aber Sie müssen mir auch etwas entgegen kommen! Ich bekomme das Geld erst…Hallo? … Hallo?“ stieß Semir ins Handy. Doch der Anrufer hatte aufgelegt. „Verdammt…“ fluchte er und konzentrierte sich weiter auf die Straße und den Verkehr. Doch nur wenig später rief er Susanne an. „Lass alle Gespräche die auf meinem Handy ankommen überwachen…der Erpresser hat eben schon angerufen..“ gab er durch und beendete das Gespräch.

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  • Christopher hielt sein neues Handy fest. Er sah es an und klappte es dann zu. Wofür hielt sich dieser verdammte Bulle? Warum tat er nicht was er wollte? Musste er doch erst ein Exempel statuieren? Also gut… das kann er haben. Als kleine Warnung, dachte er und ging in den Keller wo er sein Opfer angebunden hatte. Dieser sah ihn erschrocken an, als er auf ihn zustürmte. „Dein Freund will mich verarschen! Aber nicht mit mir das sag ich dir… Du wirst ihm sagen, dass ich es ernst meine..“ knurrte er sein Opfer an. „Und wie?“ wollte Ben Jäger wissen. Durch den Ruß in der Luft war sein Gesicht leicht verdreckt. „Du wirst es ihm per Telefon sagen. Sag ihm, dass ich nicht scherze…“ forderte Christopher ihn auf und wählte erneut die Handynummer an. Er hielt Ben Jäger das Handy ans Ohr und presste ihm die Waffe an die Schläfe. „Sag ihm, dass du erst ne Kugel ins Bein bekommst und dann in den Arm und dann…“ drohte er wütend. Ben Jäger sah ihn nur an und nickte. Christopher hörte das Freizeichen und wenig später die Stimme von Semir Gerkhan. „Ich habe hier jemanden der mit dir sprechen will..“ gab er durch und dann drückte er Ben Jäger das Gerät ans Ohr.


    „Semir…ich bin’s… mir geht es soweit gut… Semir… er scherzt nicht. Wenn du das Geld nicht …heute um drei Uhr bringst, dann…wird er mich zusammenschießen. Wortwörtlich…“ gab Ben durch. Er sah Christopher an und hoffte, dass dieser die Zeit vergessen würde. Doch er hoffte falsch. Es waren keine Minute Gespräch vergangen als er das Handy ausschaltete. „Das reicht!“ fauchte er und verließ den Raum wieder. Ben sah ihm nach. Er hatte Durst und würde sich gern ausstrecken, doch das war in seiner Lage nicht möglich. Er dachte nach, ob er sich vielleicht irgendwie bemerkbar machen sollte. Sollte er seine Wünsche gegenüber Christopher Klein äußern? Sollte er versuchen ihn zum Aufgeben zu bewegen? Doch bevor er eine Antwort dort fand stürmte Christopher in den Raum. „Dein Freund will mich verladen!! Er glaubt nicht, dass ich Ernst mache… Aber gut… weißt du was…ich finde wir sollten es ihm zeigen. Was denkst du?“ fragte Christopher und sah Ben höhnisch an. „Sie werden damit nicht durchkommen. Er sagte doch, dass er das Geld bringt. Gehen Sie darauf ein..“ schlug Ben vor. Christopher lachte gehässig. „Ja das könnte ich, aber dann kommt der nächste Trick und dein Freund sagt wieder dass er Zeit braucht.. Nein… ich denke ich werde ihm zeigen, dass ich nicht spaße..“ drohte er und löste Ben die Handfesseln. Ben wusste nicht genau was Klein vorhatte, aber sicher war es kein Zuckerschlecken. Bevor er sich jedoch zur Wehr setzen konnte drehte Klein ihm den Arm auf den Rücken und griff mit einer Hand in die Haare. „So ab geht es…“ fauchte er ihm ins Ohr und drückte ihn aus dem Raum raus. Ben wollte allerdings nicht so schnell aufgeben und trat aus. Er traf nicht richtig. Allerdings wurde Klein wütend und schlug ihm die Handkante ins Genick. Ben ging stöhnend in die Knie. „Lass das!!“ fauchte er wütend.


    Semir saß bei Konrad im Arbeitszimmer. „Das Geld kommt gleich…wir werden alles tun was der Mann verlangt…“ ermahnte Konrad ihn erneut. „Konrad…ich habe nichts anders vor… Allerdings... der Mann war ziemlich wütend, als ich ihm sagte, dass ich mehr Zeit brauche… Ich befürchte…“ fing Semir leise an als ein Handy klingelte. „Semir….?“ hörte er die leise Stimme von Ben. Sie war voller Schmerzen. „Ben?!“ stieß er aus. „Semir… er…er will…das Geld…in…einer Stunde…“ gab Ben durch. „Ben? Was ist mit dir?“ wollte Semir wissen. „Deinem Freund geht es nicht besonders gut. Aber das wird wieder… ich habe mich zurück gehalten. Aber es war sicher nicht sehr einfach für ihn..“ lachte der Entführer. „Hören Sie…. Ich habe das Geld…wohin soll ich es bringen?“ fragte Semir gepresst. „Sie kennen die alte verlassene Lagerhalle der Autobahnmeisterei?“ wollte Christopher Klein wissen. „Ja…kenne ich …“ erklärte Semir. „Sehr gut… in einer Stunde. Und ich warne dich…keine Tricks!! Ist das klar?“ fragte Christopher „Ja… bringen Sie Ben mit?“ harkte Semir nach. „Ich werde dir bei der Übergabe sagen, wo du ihn findest… Damit verschaffe ich mir die Zeit, die ich brauche um zu verschwinden…“ Es knackte in der Leitung. Semir sah Konrad an. „Ich werde direkt fahren… pack das Geld zusammen…“ Konrad nickte. „Semir… bringen Sie mir Ben zurück…bitte…“ flehte er inständig. Semir nickte nur. Wenig später war er unterwegs zur alten Autobahnmeisterei.

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  • Christopher sah höhnisch auf Ben, der vor ihm auf dem Boden lag und die Augen geschlossen hatte. „Das war sehr gut von dir.“ meinte er nur. „Mach mir nur nicht schlapp. In wenigen Stunden hast du es geschafft…“ kündigte er noch an. „Ich mach dich fertig… sobald…sobald ich wieder frei bin…“ versprach Ben. Christopher lachte leise. „Ja…deshalb werde ich das auch verhindern. Komm….ich hab was ganz besonderes mit dir vor…“ meinte er und zog Ben am T-Shirt hoch. Dieser wehrte sich nicht. Er hatte genug mit seinem Zustand zu kämpfen. Christopher stieß Ben vor sich her. Dieser taumelte mehr als er ging und die Tour endete in einer großen Halle. Hier standen noch mehrere Maschinen. Darunter auch ein Schredder, der für die Äste und andere Sachen genutzt wurde. Scheinbar hatte Christopher diese Maschine tatsächlich repariert und sie unter einem ziemlich langen Transportband gestellt. „So…hier wirst du die letzten Stunden deines Lebens verbringen. Dein Freund sollte schnell genug sein… du kannst auch gern schreien. Ich habe hier nämlich ein Mirko und draußen dort wo ich deinen Freund treffe werden Lautsprecher stehen. Du kannst ihm also sagen wo du bist…oh….ich vergaß du hast draußen ja gar nicht gesehen… nun ja… das nenne ich Pech…“ lachte Christopher. Nun fing Ben an sich zu wehren. Doch gegen Chris und in der geschwächten Art wie er es war, war es ein vergebliches Unterfangen. Sein Peiniger zwängte ihn auf das Band und machte ihn fest. Ben sah vor sich…nur einige Meter von ihm entfernt den Rachen der Maschine in denen die Messer sicher schon geschärft waren. Panik kam in Ben auf und er zerrte an den Fesseln. Christopher stellte das Band auf niedriger Stufe… Langsam aber sicher schmolz der Abstand zwischen Ben und dem Zerkleinerer.


    Claudia sah Michaela traurig an. Vor zwei Tagen war sie dahinter gekommen dass ihr geliebter Freund ein Mörder war. Ein Verbrecher, der für Geld einen netten Menschen tötete. „Weißt du… ich verstehe es nicht.. ich meine…es war doch alles bestens. Wir hatten ein Auskommen und… ich weiß einfach nicht, was in Chris gefahren ist…ich weiß es einfach nicht. Hat er mich jemals geliebt?“ wollte Michaela wissen. Claudia nahm sie in den Arm. „Hey… verschwende kein Gedanke mehr an diesen Kerl. Du kannst doch Andere haben. Du kannst dir doch vorstellen, dass Christopher für immer hinter Gittern muss, wenn die Polizei ihn festnimmt. Und sie werden ihn festnehmen. Du darfst nie zulassen, dass er dich da mit rein zieht. Wir haben hier den tollen Kindergarten aufgebaut und darauf sollten wir uns jetzt auch konzentrieren. Schalte die Gedanken an Chris einfach aus…bitte…ich brauch dich doch hier.“ Tröstete sie ihre Freundin. Michaela lächelte traurig. „Du hast Recht... er ist es nicht wert…“ nickte sie und stand auf. Sie kümmerten sich um die Kinder die im großen Saal spielten.

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