Erst die Erholung, dann die Arbeit

  • So, liebe Leute, nachdem ich doch vor einigen Wochen eine Rheinrundfahrt gemacht habe, kam mir die Idee auch mal eine Schnulze zu schreiben. Zumindest ist es am Anfang sehr schnulzig… (hab mir richtig Mühe gegeben) Aber viel Wichtiger ist, dass ich euch mal einen Einblick in die rheinischen Burgen gebe. Denn der Fluss und seine Landschaften vor allem seine Burgen und Schlösser sind einfach nur wundervoll…. (schwärm) Aber wer mich kennt…. Erst das Vergnügen und dann….mal sehen   


    104. Erst die Erholung dann die Arbeit, oder Wo ist Ben? geschrieben 18.05.09


    Semir ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Mann… das nervt…“ stöhnte er und sah zu Ben. „Weiß gar nicht was du hast…. Ist doch toll gelaufen. Der Typ geht für ein paar Jahre in den Knast und gut ist…“ meinte er nur. Semir nickte. „Ich hab übrigens eine ganz tolle Idee, wie du und Andrea euren Hochzeitstag feiern könntet…“ verkündete Ben. Semir sah ihn erschrocken an. „Was? Oh verdammt…. Ich hab ihn schon wieder fast vergessen… Erzähl… für mich ist es schon wieder zu spät was zu besorgen…“ stöhnte Semir. Der Hochzeitstag war schon morgen und er hatte keine Idee, was er machen sollte. „Macht eine Kreuzfahrt. Du, Andrea und Aida. Das wäre doch was.“ kam Bens Vorschlag. Semir sah ihn enttäuscht an. „Ben… ich bin kein Millionär. Eine Kreuzfahrt kostet doch über sechstausend Euro pro Person… das kann ich mir echt nicht leisten…“ übertrieb Semir. Ben lachte leise. „ich dachte ja auch nicht an eine Luxusreise. Die von der Rheinschifffahrt bieten auch so was an. Von Köln bis nach Bingen und zurück. Den ganzen Rhein runter und wieder rauf. Und es ist nicht so teuer. Und damit du und Andrea es genießen können, werde ich auch mitfahren und das Kindermädchen für Aida spielen.“ schlug Ben vor. „Na ich denke Aida können wir zu den Großeltern geben, wenn ich mich dazu entschließe. Und ehrlich gesagt, würdest du irgendwie nur stören, wenn du dabei bist…“ lachte Semir. „Nein… du verstehst nicht… Susanne und ich… wir würden natürlich eine eigene Kabine nehmen. Überleg doch mal… du und Andrea und Aida in eine Kabine… Susanne und ich in der anderen. Vielleicht wird es schön romantisch…“ schwärmte Ben. Semir nickte. „Ich stelle mir das schon sehr schön vor, aber so eine Schifffahrt ist nichts für Aida. Die Großeltern werden sie sicher für die Zeit nehmen, da sehe ich gar keine Probleme.“ entschied Semir. „Gut… dann fahren wir vier halt. Wird sicher schön werden. Die Frauen sprechen über die Burgen und Schlösser und wir beide genießen die Tage ohne Autobahn und Abgase…“ grinste Ben. „Tja… ich weiß nicht… vielleicht reichen auch Blumen. Was soll ich denn ohne Autobahn…. machen…“ dachte Semir laut nach. Ben sah ihn an. „Das ist doch wohl nicht dein Ernst oder? Ich rede von Entspannen und abschalten… Du wirst sehen, danach wirst du richtig fit sein…“ versprach Ben. Semir ließ sich breit schlagen.


    „So meine Kleine… und nun wird ein bisschen geschlafen…“ sagte Andrea sanft zu ihrer Tochter. Aida sollte Mittagsschlaf machen und auch Andrea wollte sich etwas hinlegen. Sie war schon ganz nervös. Morgen war ihrer und Semirs sechster Hochzeitstag und sie war neugierig was er sich dieses Jahr hat einfallen lassen. Das wird sicher was ganz schönes sein, dachte sie bei sich. Sie überlegte sich, was Semir die letzten Jahre zum Hochzeitstag geschenkt hatte. Blumen…? Nein…. Semir brachte so selten Blumen mit. Schmuck? Wieder schüttelte sie den Kopf. Wenn Semir Schmuck kaufen sollte, dann würde das zu einer Katastrophe werden. Andrea lachte leise. Sie sah auf Aida und bemerkte dass die Kleine sehr schnell eingeschlafen war. Zufrieden ging sie in ihr Zimmer und legte sich auch hin. Mit den Gedanken bei ihrem Hochzeitstag schlief sie ein. In ihren Träumen sah sie Semir auf sich zukommen und ihr einen riesigen Blumenstrauß zu reichen. Sie trug darin ihr Hochzeitskleid während Semir in seiner Alltagsmontur in Jeans und T-Shirt war. „Ich liebe dich…“ sagte er so sanft wie er es eigentlich gar nicht sagen kann. Doch dann kam der Kuss. Andrea erlebte diesen Traum als wäre er Wirklichkeit. Andrea wachte eine Stunde später auf und dachte an ihren Traum. Sie lachte leise. Was für ein Wunschdenken… Semir hat bisher den Hochzeitstag immer vergessen. Jedes Jahr hatte sie ihm einen kleinen Hinweis gegeben, dass dieser Tag wieder anbrach. Doch diesmal wird sie ihn aber nicht daran erinnern. Diesmal nicht. Das schwor sie sich.

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  • „So noch eine Runde und dann ist Feierabend. Mensch danke Ben… ohne dich hätte ich den Hochzeitstag vergessen und Andrea hätte mir die Hölle heiß gemacht. Sie wird sicher glauben, dass ich den Tag vergessen haben und dann… wenn ich ihr die Karten auf den Tisch lege, dann wird sie Augen machen….“ schwärmte Semir und hob die Karten hoch. „Na ich sag doch… das wird eine wunderschöne Fahrt.“ grinste Ben. „Und dann nur knapp 1200 Euro…. Von Köln nach Bingen. Eine Burgentour so richtig romantisch. Ich hoffe wirklich dass es eine sehr schöne Fahrt wird. Hin und zurück… das wird Andrea lieben. Sie ist doch so vernarrt in die alten Dinger.“ murmelte Semir versonnen. Ben lachte leise. „Ja das hoffe ich auch. Ist übrigens einer meiner billigsten Urlaube… Sechs Tage auf dem Wasser. Wird sicher genial werden… Und ich hoffe, dass Susanne und ich unsere Beziehung vertiefen können. Sie ist so süß und sexy und…“ kam von Ben schwärmend. Seit einigen Wochen waren Ben und Susanne sich näher gekommen. Ben lag im Krankenhaus mit Malaria und Susanne hatte ihm während er im Fieber lag, ihre Liebe gestanden. Nun sollte er Urlaub machen. Eine Rheintour, romantisch wie nichts anderes, sollte ausreichend sein um die Liebe zu vertiefen. „Was meinst du… ob wir vielleicht dann mal eine Frau Susanne Jäger bei uns haben?“ grinste Semir. „Na… mal sehen. Ich wäre der letzte, der nein sagen würde.“ grinste Ben zurück. Semir nickte. „Ihr passt sehr gut zusammen. Genau wie Andrea und ich… oder Tom und Petra…“ kam leise von Semir. Er sah seinen toten Partner Tom Kranich vor sich, wie er mit der Sekretärin Petra Schubert anbändelte. Doch bevor Tom sich offen dazu bekennen konnte, starb er eines gewaltsamen Todes. „Hey… Semir… alles okay?“ kam von Ben besorgt, der die Veränderung der Gemütsverfassung von seinem Partner sofort bemerkte. „Ja sicher… ich war nur ganz kurz in der Vergangenheit.“ kam als Erklärung. Semir sah aus dem Fenster.


    Der Abend kam und als Semir seine Haustür aufschloss wartete Andrea bereits auf ihn. „Hallo Schatz…“ begrüßte er sie und gab ihr einen Kuss. „Hey… Aida meine kleine süße Prinzessin..“ rief er als seine Tochter an seinem Hosenbein zerrte. Er nahm sie auf den Arm und drückte auch ihr einen Kuss auf die Wange. „Was hast du denn heute so gemacht? Hast du die Mama geärgert?“ wollte er wissen und grinste Andrea an. „Ich muss dich enttäuschen. Deine Tochter ist ein sehr braves Mädchen gewesen und hat mit der Mama sogar sauber gemacht..“ lachte sie und streichelte Aida die Wange. „Aida lieb…“ nickte das Mädchen. Semir gab Aida zu Andrea. „Das weiß ich doch, mein Schatz.. Sag mal… Andrea… könntest du Aida für zwei Wochen zu deiner Mutter geben?“ wollte Semir wissen und tat ziemlich gleichgültig. „Nun ja.. ich denke schon, aber warum denn?“ fragte Andrea verwundert. „Na wegen unserem Hochzeitstag. Ich habe mir überlegt, ob wir nicht mal für zwei Wochen wegfahren. Nur wir beide. Und da ich weiß dass du Burgen und Schlösser liebst habe ich uns eine Schifffahrt auf dem Rhein gekauft. Zwei Wochen nur Schlösser und Burgen im Überfluss.“ Erklärte Semir und sah seine Frau stolz an. „Du hast daran gedacht? Du hast wirklich an unseren Hochzeitstag gedacht?“ kam etwas ungläubig von ihr. Semir lächelte. „Was meinst du denn…?“ erwiderte Semir tadelnd. „Das ist ja eine super Überraschung und ich dachte schon du vergisst den Tag wieder.“ Erklärte Andrea ihre Verwunderung. „Ich? Unseren Hochzeitstag? Wie kann ich unseren schönsten Tag vergessen?“ behauptete Semir kopfschüttelnd.

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  • „Danke Mama… ich bringe dir Aida dann am Freitag und am Samstag fahren Semir und ich den Rhein runter. Ist er nicht wundervoll? So romantisch und so…ich bin so glücklich…“ schwärmte Andrea am Telefon. „Du hörst dich wirklich sehr glücklich an. Semir ist genau der richtige Mann für dich und ein wundervoller Vater für Aida..“ gab Margot zu. „Mama… stell dir vor, er will mit mir den Rhein runterfahren bis nach Bingen. Da sind die schönsten Burgen und Schlösser und dann ist da der Loreley-Felsen und…“ schwärmte Andrea weiter. „Hey… Schatz… ich wünsche dir wundervolle Tage auf dem Schiff. Wie seid ihr den untergebracht?” wollte Margot wissen. „Das weiß ich noch gar nicht. Semir sagte mir es sei eine Überraschung. Ich bin so aufgeregt…“ lachte Andrea. „Na beruhige dich erst einmal. Du musst noch zwei Tage warten. Bring mir die Kleine und dann kannst du in Ruhe packen…“ lachte Margot durch das Telefon. „Also gut… ich bringe sie dir schon morgen. Aida freut sich sicher ein paar Tage bei euch zu sein.“ gab Andrea zu. Am Abend brachte sie Aida ins Bett und setzte sich zu Semir auf die Couch. „Weißt du was….?“ fragte sie. „Nein… was denn, mein Schatz?“ wollte Semir wissen. „Ich finde es super, wie du es immer noch schaffst mich zu überraschen. Diese Schifffahrt ist das deine Idee?“ harkte Andrea nach. „Ja sicher…“ behauptete Semir fest. „Ich liebe dich…mein Held…“ lachte Andrea und küsste ihn innig. „Du sag mal... hättest du etwas dagegen, wenn Ben und Susanne uns begleiten würden? Ich meine, es ist uns bleibt unser Hochzeitstag aber die Beiden brauchen auch so ein paar Tage für sich und Susanne ist doch fast wie du... sie ist auch so verträumt und...“ versuchte Semir ihr den kleinen Haken der Geschichte beizubringen. Andrea sah ihn erstaunt an. „Alle zusammen?“ wollte sie wissen und es klang enttäuscht. „Nein... die haben natürlich ihre eigene Kabine. Ich glaube bei den Beiden hat es nach dem Krankenhaus gefunkt...“ grinste Semir sie an. Andrea nickte. „Ich habe nichts dagegen. Aber der Job bleibt zu hause...“ stimmte sie zu. Semir schwor es. Am nächsten Morgen fuhr Andrea zeitig los um Aida zur Oma zu bringen. Margot wartete bereits. „Danke Mama… ich komme sie in zwei Wochen wieder abholen.“ versprach Andrea und verabschiedete sich am Nachmittag von ihrer Tochter und ihrer Mutter.


    „Und du hältst es für eine gute Idee? Ich meine okay… Semir und Andrea wissen, dass wir zusammen sind und ich denke Andrea hat nichts dagegen, aber was ist mit Semir?“ wollte Susanne wissen. „Er freut sich auch auf die Fahrt und zwar mit uns. Hör mal… du und Andrea liebt Burgen und Schlösser… Semir und ich die Autobahn… aber ich habe ihn dazu gebracht, das er diese Fahrt macht. Ich kenne ihn zwar noch nicht so genau, aber ich denke, er wird genau wie ich am Liebsten im Liegestuhl liegen anstatt die alten Gemäuer zu besuchen. Das überlassen wir euch..“ grinste Ben. Susanne nickte. „Das hört sich sehr gut an. Bisher wusste ich nicht, was ich tun soll, außer lange zu schlafen und fern zu sehen. Ich nehme deine Einladung gerne an.“ Stimmte sie zu. Ben grinste über beide Ohren. „Danke… es wird genial… glaub mir…“ versprach er und drückte Susanne einen dicken Kuss auf. „Ich weiß… Andrea hatte mir vor einigen Tagen erzählt, dass sie gern mal so eine Tour machen will. Und nun bekommt sie die von Semir zum Hochzeitstag… das ist ja wirklich süß.“ gab sie leise von sich. Ben nickte. „Ich weiß… deshalb habe ich ihm das ja auch vorgeschlagen…“ grinste Ben. „Ach du warst es… ganz schön schlau….“ lobte Susanne ihn. „so und nun machen wir Feierabend und widmen uns dem gemütlichen Teil…“ kam von ihm. Gemeinsam fuhren beide zu Ben um am nächsten Morgen zusammen ins Büro zu fahren. Schnell war der Tag der Abreise gekommen und die Vier trafen sich am Abfahrtsteg. Susanne und Andrea begrüßten sich mit dem üblichen Küsschen links, Küsschen rechts. Dann endlich ging es auf das Schiff „MS Rheingeist“.


    „So hier ist die Kabine für Frau und Herr Gerkhan…“ erklärte der Stewart und öffnete die Tür. Semir warf Ben kurz einen Blick rüber und nickte. Mal sehen, was Andrea zu der Ausstattung sagte. „Bitte treten Sie ein…“ kam mit einer galanten Verbeugung von dem Stewart. Andrea betrat die Kabine und staunte nicht schlecht. „Die Kabine hat gute 22 qm². Hier ist das Bad…. Es besteht aus Marmor und hat Dusche, WC und für die Dame einen Föhn. Dieser Raum ist das Schlafgemach mit einem großzügigen Doppelbett. Und natürlich die Sitzgruppe. TV, Radio, Internet, Minibar und für die Wertgegenstände einen Tresor. Die Räume verfügen außerdem eine individuell regulierbare Klimaanlage. Selbstverständlich ist unser Service auch auf die Kabinen zu bestellen.“ Zählte der Mann auf und sah Semir erwartungsvoll an. Dieser ahnte schon was der Mann wollte und zückte zehn Euro. „Vielen Dank, Herr Gerkhan. Kann ich noch etwas für Sie tun?“ wollte der Mann wissen. „Nein danke….“ Meinte Semir nur und lächelte den Mann freundlich an. „Dann wünsche ich einen angenehmen Aufenthalt und eine schöne Reise…“ verabschiedete sich der Stewart. Semir schloss die Tür hinter ihm und drehte sich zu Andrea um. Diese sah ihn strahlend an und stürmte auf ihn zu, nahm ihn in den Arm und drückte ihm einen Kuss auf. „Das ist so schön…“ stieß sie aus. „Hey… erdrück mich nicht….“ lachte Semir und hielt seine Frau einfach nur fest.

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  • Auch Ben und Susanne wurden in ihre Kabine gebracht. Um Semir nicht in Bedrängnis zu bringen, hatte Ben eine baugleiche Kabine gebucht. Sie lag direkt neben der von Semir und Andrea. Susanne bekam große Augen als ihr die Kabine gezeigt wurde. „Das ist wunderschön….“ sagte sie leise und sah ihren Freund an. „Bekomme ich denn gar keine Belohnung dafür?“ fragte er enttäuscht. Susanne lachte leise und zog ihn auf das Bett. „Du bist unverschämt, Ben Jäger… aber ich liebe dich. Singst du mir was?“ wollte Susanne wissen. „Na nicht jetzt. Ich hätte was anderes vor…“ kam schelmisch grinsend von ihm. „Nicht jetzt…. Semir und Andrea warten auf uns. Wir wollen die Abfahrt an Deck erleben…“ lachte sie und stand nach einem sehr innigen Kuss auf. „Gut… gehen wir nach oben…“ stimmte Ben ein und gemeinsam gingen sie an Deck. Das Schiff sollte innerhalb der nächsten viertel Stunde auslaufen. Alle vier standen an der Reling als das Schiff endlich ablegte. Sie fuhren langsam den Strom aufwärts und kamen an dem Messeturm vorbei. „Sieh mal... da Oben haben wir mal gehangen. Weißt du noch?“ fragte Semir und sah Andrea an. „Oh ja... ich erinnere mich verdammt genau. Eine solche Angst.... dieser Typ war ja auch absolut krank...“ stieß sie aus und zauderte. Semir nahm sie in den Arm. „Ja... damals haben Tom und ich dich gerettet. Ich wäre fast selbst noch abgeschmiert....“ lachte Semir und hielt seine Frau einfach nur fest. Sie schmiegte sich an ihn. „Es ist wunderschön... so ganz allein nur du und ich..“ sagte sie leise und küsste ihn zärtlich. Ein Räuspern unterbrach die Beiden.


    In der PAST ging es allerdings heiß her. Dieter und Hotte mussten die Touren machen, die eigentlich von Semir und Ben erledigt wurden. So mussten die Beiden zu einem Überfall fahren, der auf einem der Rastplätze passiert war. Also die Beiden dort ankamen sahen sie einen Wagen und zwei Personen die darin gefesselt waren. Dieter befreite die Beiden und sah sie sich an. „Was ist denn hier passiert?“ fragte er. „Wir sind überfallen worden. Wir haben hier nur mal gerade etwas Pause machen wollen und dann … dann sind vier Mann aus dem Wald und haben uns alles genommen, was nach Wert aussieht. Mein Mann wollte sich zur Wehr setzen, aber…. Diese Mistkerle haben Waffen gehabt und uns bedroht… ich…wir konnten gar nichts machen.“ Beklagte sich die Frau. Dieter machte sich Notizen. „Haben Sie die Männer erkannt?“ wollte Hotte erfahren. „Nein… die waren alle maskiert.“ Erklärte der Mann. „Das ist schade. Wie groß waren die Männer denn? Waren es nur Männer oder vielleicht auch eine Frau dabei?“ harkte Dieter nach „Nein… definitiv nur Männer…“ kam bestimmt von der Frau. „Also gut… gleich kommen Leute von der Spurensicherung. Die werden Ihren Wagen untersuchen um Fingerabdrücke zu sichern. Was wurde denn gestohlen?“ harkte Hotte nach. „Das Radio ist weg, unsere Videokamera, Digitalkamera, unsere Handys und das Laptop meines Mannes.“ zählte die Frau auf. „Sie müssten auf jeden Fall mit aufs Revier kommen, damit wir die Anzeige aufnehmen können.“ bat Hotte. Die beiden Opfer nickten nur.

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  • „Wir sind auch noch da...“ erinnerte Ben sie. Semir sah ihn an „Spielverderber...“ raunte er ihm zu und grinste breit. „Hey.. .dafür habt ihr eure schöne Kabine. Was war das denn mit dem Messeturm?“ kam neugierig von Susanne. „Oh... ich hab es dir ja nie erzählt. Also, damals waren Semir und ich gerade zusammen. Ich hatte mich von meinem Freund O’connor getrennt und dieser Typ war krankhaft eifersüchtig. Er versuchte Semir umzubringen und hat ein Auto explodieren lassen. Und auf dem Messeturm hat er mich entführt. Er wollte mir keinen neuen Freund gönnen und mich mit in den Tod nehmen. Tom und Semir hatten mich damals gerettet. Er, also Patrick hatte mich runter gestoßen und ich hing an einem Stück Plane da oben... wo du dieses Fenster siehst...“ Andrea wies in die Höhe. „... Semir nahm ganz heldenhaft den Feuerwehrschlauch und hat sich zu mir runterfallen lassen. Der Schlauch wäre fast gerissen und wir waren dann auf Höhe eines Fensters, wo Tom uns rein zog. Patrick wurde verhaftet. Tja und wir waren zusammen...“ erzählte Andrea zu Ende. Susanne sah Semir an. „Du bist ja wirklich ein Held...“ grinste sie. Semir zuckte mit den Schultern „Nun ja…“ kam leise verlegen aus seinem Mund.


    Das Schiff nahm Fahrt auf und der Kapitän „Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf der MS Rheingeist. Wie Ihnen aus unserer Fahrtroute bekannt ist, werden wir Ihnen die schönsten Burgen zwischen Köln und Bingen näherbringen. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt an Bord unseres Schiffes und hoffen sehr, dass es Ihnen gefällt. Heute Abend werde ich Sie jeden einzeln beim Kapitänsdiner persönlich begrüßen. Doch nun genießen Sie zunächst die wundervolle Fahrt.“ Es knackte kurz im Lautsprecher. Andrea sah zu Susanne. „Wollen wir uns dahinten hinsetzen? Mir scheint die beiden Herren haben was zu bereden…“ lächelte Andrea. Susanne war einverstanden. Semir und Ben warteten bis die Frauen außer Hörweite waren. „Und wie weit bist du denn bei Susanne?“ wollte Semir wissen. Ben zog die Schultern hoch. „Wir sind mal gerade zwei Stunden hier auf dem Schiff und noch keine Minute allein. Wie weit soll ich denn dann schon sein…“ gab Ben zurück. „Dann halt dich ran… du hast nur sechs Tage…“ lachte Semir und schlug Ben auf die Schulter. „Na komm gehen wir zu unseren Frauen…“ meinte Ben und rieb sich die Schulter. Semir nickte und gemeinsam gingen sie zu den Liegestühlen. „Wir haben verdammt schönes Wetter…“ lobte Semir und ließ sich neben Andrea in den Liegestuhl nieder. Sie nahm seine Hand. „Eine wunderschöne Reise mit schönem Wetter. So gehört sich das, für Engel…“ lachte sie.


    „Oh man… ausgerechnet jetzt machen Semir und Ben gemeinsam Urlaub. Aber nicht nur das… sie nehmen auch noch die Sekretärin mit und wir müssen unseren Schreibkram selbst machen…“ maulte Hotte. „Gönne es den Beiden doch einfach. Die haben nun wirklich mehr als Genug zu tun.“ spielte Dieter den Gönner. „Ja sicher und wer denkt an uns? Wir arbeiten doch genauso viel…“ setzte Hotte dem entgegen. „Ja sicher… aber sieh es doch mal von der positiven Seite…. Immerhin machen wir deren Job und könnten befördert werden.“ Gab Dieter zu bedenken. Hotte grinste leicht. „Stimmt … daran hab ich noch gar nicht gedacht. Wenn wir den Fall mit dem Überfall gelöst haben bevor die zurück kommen, dann ist es für uns einem sehr großen Sprung nach vorn…“ sinnierte Hotte plötzlich. „Ja genau… und dann können wir denen auch mal zeigen, was wir leisten können. Die werden uns auf die Schulter klopfen und sagen… Dieter, Hotte… werden die sagen… das habt ihr ganz toll gemacht und zur Belohnung dürft ihr jetzt viel öfter solche Fälle lösen. Und dann kann die Krüger uns auch nur befördern. Mensch Dieter…. Vielleicht werden wir doch noch Hauptkommissar… das wäre doch was… Hauptkommissar Hotte Herzberger mit seinem Partner Hauptkommissar Dieter Bonrath. Na…. Wie klingt das?“ Hotte sah strahlend zu Dieter.


    Wo bleiben die Feeds???

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  • Das Schiff fuhr sehr ruhig auf den alten Rhein entlang. Das war das, was Roland Weihrauch, der Kapitän des Schiffes so liebte. Hier gab es keinen extremen Seegang wie er es von den Kreuzfahrten mit den großen Kähnen auf hoher See kannte. Jahrelang war er auf den Kreuzfahrtschiffen gefahren, die wirklich um die Welt gingen. Die Teilnehmer waren stinkreich und genauso geizig. Er wollte es ruhiger haben und bot sich bei dem Rheinschifffahrtsbetreiber als Kapitän für die Rheinkreuzfahrten an. Mit offenen Armen wurde er dort empfangen. Und nun war er Tag für Tag hier auf dem alten Fluss unterwegs und pries die alten Burgen und Schlösser und die anderen Schönheiten dieser Gegend an. Und genau diese kurzen Fahrten riefen immer mehr Teilnehmer auf den Plan. Mittlerweile war die Route, die er nun fuhr für zwei Jahre ausgebucht. Er sah seinen Stewart an, „Na… und was sagst du zu unseren Gästen?“ wollte er wissen. „Sind ein paar sehr spendable Leute dabei. Zum Beispiel ein gewisser Herr Jäger und seine Frau oder Freundin und sein Freund Gerkhan mit seiner Frau. Die waren als einzige ziemlich großzügig mit Trinkgeld.“ erklärte Lothar. Roland lache. „Ja sicher.. Aber es freut mich für dich. Die Trinkgelder der letzten Fahrten waren ja nicht so rosig. Nun gut… unsere Arbeit ruft. Mach dich fertig. Wir erreichen gleich die erste Burg.“ befahl Roland freundlich. „Hast du den Text schon geladen?“ wollte Lothar wissen. „Ja sicher…“ nickte Roland und drückte den Knopf.


    „Meine Damen und Herren, wir möchten Sie darauf hinweisen, dass wir nun das malerische Rhein-Tal durchqueren und wenn Sie an Burgen und Märchen interessiert sind, werden Sie auf dieser Reise feststellen, dass die Sagen um den Rhein die Romantik für die Schifffahrt schlechthin darstellt. Das Rhein-Tal selbst wird von Weinbergen und Felsen eingerahmt und bietet somit das schönste Flusspanorama, welches Sie bei einer Kreuzfahrt in Deutschland erleben können. Jedes malerische Dörfchen wird von einer kleinen Burg, jeder Weinberg von einem Schlösschen bekrönt. Über 2000 Jahre alte Baudenkmäler können Sie während dieser Fluss-Kreuzfahrt besichtigen. Sei es die noch komplett erhaltene Marksburg in Braubach oder die mächtige Burgruine Rheinfels, die mittelalterlicher Liebfrauenkirche in Oberwesel oder die neugotische Apollinariskirche in Remagen. Das deutsche Eck in Koblenz oder die Brücke von Remagen aus dem 1. Weltkrieg. Aus jeder Epoche der bewegten Rheingeschichte finden sich bei einer Kreuzfahrt großartige Bauwerke. Die Rhein-Kreuzfahrt, die Sie vor sich haben ist das perfekte Urlaubsziel für Genießer, Kulturliebhaber und Freunde des stilvollen Reisens. Wir wünschen Ihnen noch einmal einen wunderbaren Aufenthalt. Nun fangen wir an Ihnen die schönen Burgen zu beschreiben. Da die Reise jedoch nicht nur aus Vorträgen besteht, werden wir Ihnen nur die wichtigsten Eckdaten zu dem jeweiligen Bauwerk geben. In Kürze werden wir die erste Burg auf der linken Seite sehen. Es ist die „alte Burg die sich direkt an der Mündung zur Mosel befindet. Sie bildet turmbewährt mit der Balduinbrücke ein sehenswertes Stück des alten Koblenz. Um 1185 von den Herren von der Arken errichtet, durch Erzbischof Heinrich von Vinstingen von Trier ab 1277 erweitert wurde sie mehrfach umgestaltet. Sie diente zeitweilig als Residenz der Erzbischöfe und beherbergt jetzt Teile der Stadtbibliothek sowie das Stadtarchiv. Sehenswert ist auf jeden Fall die Wendeltreppe aus Sandstein. Leider steht sie nicht auf der Besichtigungstour unserer Route. Doch nicht verzagen, schon rechts sehen Sie die Festung Ehrenbreitstein. Auf dem Ehrenbreitstand stand seit dem 11. Jahrhundert eine kurtrierische Burg, die im 17. und 18. Jahrhundert zur Festung ausgebaut wurde. Dieses Bollwerk hielt selbst dem Ansturm der französischen Truppen stand und musste erst 1799 nach einjähriger Belagerung wegen Hungers kapitulieren. Die Preußen bauten die Festung zwischen 817 und 1828 wieder auf und machten sie zu einer der mächtigsten Wehranlagen Europas, zur Stein gewordenen Wacht am Rhein. Heute ist der Ehrenbreitstein zu Fuß oder mit dem Sessellift für jedermann leicht zu erstürmen. Wie die Soldaten hier einst lebten und welche Funktionen die einzelnen Befestigungen hatten, wird in den Führungen anschaulich demonstriert. Machen Sie sich bereit für die Stürmung der Ehrenbreitstein…“ es knackte im Lautsprecher.

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  • Andrea sah Semir an. „Na los… wir wollen uns die Festung ansehen… komm schon…“ lachte sie und zog ihren Mann aus dem Liegestuhl. „Von hier sieht sie sehr gut aus, warum müssten wir denn auch noch da rein?“ maulte Semir und schloss die Augen. Susanne lachte, denn Ben hatte scheinbar die gleiche Einstellung wie Semir. „Was hältst du davon, wenn wir die Männer hier lassen und wir die Führung mitmachen?“ schlug sie vor. Andrea sah auf Semir und nickte dann. „ja… du hast Recht… Ihr seid ja echte Kulturbanausen…“ lachte sie und machte sich mit Susanne bereit zum Landgang. Nur wenig später waren sie zu Fuß unterwegs zur Burg. „Sieh dir das mal an… wie gigantisch dieses Steintor ist…“ schwärmte Andrea. Nur eine halbe Stunde später standen sie in dem großen Hof der von den Gebäuden eingerahmt wurde. Ein älterer Mann stellte sich vor die Gruppe und hob die Hand. „Meine Damen und Herren… herzlich willkommen auf der Festung Ehrenbreitstein. Ich bin Moritz und führte Sie heute durch die lange Geschichte der Festung, die im 16. Jahrhundert begann. Diese Festung ist ursprünglich eine kurtrierische und wurde später eine preußische Befestigungsanlage gegenüber der Moselmündung. Die barocken Vorgängerbauten, der auf einer um das Jahr 1000 errichtete Burg war zeitweilig die Residenz der Kurfürsten von Trier und wurde 1801 von französischen Revolutionstruppen geschleift. In ihrer heutigen Gestalt wurde die Festung zwischen 117 und 1828 unter der Leitung des preußischen Ingenieur-Offiziers Carl Schnitzler neu errichtet. Sie ist Teil eines Systems militärischer Befestigungen um die Stadt Koblenz herum, welches auch als Festung Koblenz bezeichnet wird. Von der preußischen Armee bis 1918 militärisch genutzt, diente die Feste Ehrenbreitstein im System der Koblenzer Festungswerke der Sicherung des Mittelrheintals und der gesamten Verkehrsinfrastruktur, d. h. Bahnwege und Flussübergänge bei Koblenz. Heute ist sie Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz und beherbergt das Landesmuseum Koblenz, die Jugendherberge Koblenz sowie das Ehrenmal des Heeres und verschiedener Verwaltungsstellen. Seit 2002 ist die Festung Teil des UNESCO-Weltkulturerbes oberen Mittelrheintals. Das Vorgelände der Festung wird zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz des Veranstaltungsraums sein. Bitte folgen Sie mir in das innere der Gebäude. Ich bitte Sie nichts anzufassen. Fotos dürfen gemacht werden…“ der Mann drehte sich um und ging los. Die Reisenden schlossen sich ihm an. Während sie weiter gingen hielt der Mann den Vortrag über dieses Mauerwerk.


    „Was Sie hier sehen, ist ein Teil der bronzezeitlichen Wehranlage, genauer gesagt ein Pfahlgraben aus dem 10 Jahrhundert v. Christus. An der nur etwas 30 Meter breiten Stelle sicherte die nach hinten mit Erde verstärkte Palisade den südlichen Teil des Bergsporns gegen die einzige Zugangsmöglichkeit im Norden. Aus der Römerzeit stammen die Funde von Pfeilschleudergeschossen, die eine nicht näher bestimmbare römische Nutzung des Felsens erkennen lassen.“ ging der Vortrag über das Gemäuer weiter. Andrea und Susanne lauschen den Worten und sahen sich die dazu gehörenden Gegenstände genau an. „Bitte folgen Sie mir weiter in die Räume mit den gigantischen Kanonen…“ rief der Mann. Susanne und Andrea gingen zu der Gruppe und weiter ging es auch mit dem Vortrag. „Hier sehen Sie die größte der Kanonen die 1524 von Meister Simon aus Frankfurt am Main gegossen wurde. Sie ist zwölf Tonnen schwer und über 5 Meter lang. Sie trägt den schönen Namen Greif… und war als Belagerungskanone gedacht. Mir ihr konnte man Kugeln mit einem Gewicht von 80 kg verwenden sowie eine Menge von 40 kg Schwarzpulver. Angeblich jedoch kam sie nie zum Einsatz was jedoch durch die vier Beschusszeichen an der Außenseite und Schwarzpulverresten in der Kanone widerlegt werden konnte. 1799 wurde die Kanone nach Paris in den Invalidendom gebracht, 1940, nach der Eroberung Frankreichs durch das Deutsche Reich kam sie zurück, wurde aber 1945 wieder von der französischen Besatzungsmacht nach Paris gebracht und 1984 kam sie während der Amtszeit des französischen Staatspräsidenten Francois Mitterand der auf dem Ehrenbreitstein einen entsprechenden Vertrag mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl unterzeichnete als Dauerleihgabe auf die Festung Ehrenbreitstein zurück. Seit 1956 ist hier das Landesmuseum Mainz und Trier untergebracht. Während des Höhenfeuerwerkes „Rhein in Flammen“ wird alljährlich am zweiten Samstag im August von der Festung Ehrenbreitstein gegenüber von Koblenz abgeschossen. Hunderttausend Besucher entlang der Rhein- und Moselpromenaden und auf den Schiffen des größten Schiffskorsos Europas verfolgen dieses Spektakel. Des Weiteren finden hier in der Festung auch historische Veranstaltungen statt, wie die Historienspiele. Diese Spiele lassen eine 3000jährige Geschichte von Kelten, Römern und Rittern bis zu den Preußen lebendig werden. Musikkonzerte von Klassik über Rock bis hin zur mittelalterlichen Musik werden ebenfalls auf der Festung ausgerichtet. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen, dass Sie an dieser Führung teil genommen haben und wünsche Ihnen einen wunderbaren Aufenthalt…“ endete der Vortrag nach einer einstündigen Führung durch die Gemäuer. Andrea und Susanne machten Fotos und machten sich dann mit der Traube an Begleitern auf den Weg zum Schiff zurück. Wieder an Bord erzählten sie ihren Männern was es zu sehen gab.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Was haben Sie bisher?“ fragte Kim Krüger als sie von Dieter und Hotte den Bericht haben wollte. „nun ja… uns liegen drei Anzeigen vor. Immer wieder dieselbe Masche. Die Autofahrer machen Pause und dann schlagen die vier zu. Wir haben zwar Größen, aber die Typen sind alle maskiert. Von der Größe er sind sie zwischen 175 und 190 cm groß. Sie sollen nicht älter als 30 sein. Das sind zwar nur ca. Angaben und damit fällt der Verdacht auf über 180 Personen. Wir filtern diese gerade raus… also welche noch frei sind, welche wir direkt ausschließen können. Wir werden den Rest gleich auswerten.“ berichtete Dieter. Kim nickte. „Gute Arbeit…. Ich hoffe dass ich auch bald Ergebnisse bekomme. Wichtig ist auch, dass wir die Parkplätze verstärkt kontrollieren. Sie werden jeden Tag die A1 entlangfahren, zwei weitere Kollegen die A3 und andere die A4. Ich denke mal wenn wir Präsens zeigen wird es die Kerle schon vertreiben.“ meinte Kim nur. „Also meine Herren….. an die Arbeit.“ Hängte sie an. Hotte und Dieter erhoben sich. Sie gingen an ihren Schreibtisch und lasen sie die Informationen durch, die sie von den Verdächtigen zusammentragen konnten. „Wenn wir darunter unsere Burschen haben, dann ist die Beförderung auf jeden Fall fällig…“ meinte Dieter. Hotte stimmte dem wortlos zu. „Na dann los! Fahren wir die Jungs mal ab.“ kam von Dieter und griff zum Autoschlüssel.


    Die Fahrt ging weiter und schon wurde die nächste Burg angepriesen. „Meine Damen und Herren, in Kürze erreichen wir das Schloss Stolzenfels die Sie links der Fahrtrichtung sehen können. Einst als Grenzfeste vom Trierer Erzbischof Arnold von Isenburg (1242 - 1259) gegründet, diente sie später als Zollstation. Die Zerstörung im pfälzischen Erbfolgekrieg beendete 1689 ihre militärische Geschichte. Erst 1823, als die Stadt Koblenz die Ruine dem späteren preußischen König Friedrich Wilhelm dem IV. schenkte, begann für Stolzenfels eine neue Ära, der das Schloss im Wesentlichen sein heutiges Aussehen verdankt. Nach Plänen der Architekten Schinkel und Stüler entstand von 1836 bis 1842 eine Sommerresidenz, die als eines der herausragendsten Zeugnisse deutscher Romantik gilt. Stolzenfels bezaubert bis heute Gäste aus aller Welt. Von seiner herrlichen Terrasse genieß man eine unvergleichliche Aussicht auf das Rheintal, die schon Europas Hochadel verzückte. Seit den Tagen der Hohenzollern sind Möbel und Dekoration der herrlichen Räume nahezu unverändert erhalten geblieben und unmittelbar erfahrbar. Leider ist das Schloss derzeit nicht zu besichtigen, da es gerade renoviert wird.“ gab der Sprecher durch. Das Schiff verlangsamte seine Fahrt und die Reisenden machten Bilder von diesem schönen Schloss. „Ist es nicht herrlich…“ schwärmte Andrea. Susanne konnte ihr nur beipflichten. Sie sahen zu ihren Männern die sich im Liegestuhl räkelten. „sag mal… kann es sein, das die Beiden nicht wirklich viel Interesse an der Reise haben?“ lachte Andrea leise. Susanne sah sie kurz an. „Ja… ich denke sie wollen nur dort liegen und den Tag genießen. Gönnen wir es den Beiden doch einfach… die Nacht wird noch hart genug…“ gab sie zu bedenken. Andrea lachte auf. „Da ist was dran.“ antwortete sie und sah verschwörerisch auf ihren Mann.
    Der erste Tag auf dem Wasser verging recht schnell. Andrea und Semir verschwanden in ihrer Kabine. „Weißt du was mir eingefallen ist, als wir an dem Messeturm vorbei sind?“ fragte er und nahm Andrea in den Arm. „Nein… was denn?“ wollte sie wissen. „Nun ja… als wir noch nicht verheiratet waren und du dich mit diesem Deutsch-Kanadier eingelassen hattest.. diesen O’Connor. Er hatte dich entführt und wollte dich in den Tod reißen. Von ganz oben wollte er springen und dich mitnehmen. Und als Tom…als er entdeckt wurde, bist du tatsächlich gefallen…“ erinnerte Semir sich. Andrea streichelte ihn sanft. „Ja und du hast mich gerettet. Ich hatte noch nie solche Angst. Ich dachte ich würde fallen und dann…“ nickte sie leicht. Die Erinnerung an diesem Fall war wieder da. Dieser Psychopath der sie in allen Situationen beobachtet und auf Video aufgenommen hatte. Es war extrem Nervenaufreibend. „Aber wir sind jetzt hier und der Typ ist Geschichte. Was hältst du davon, wenn wir mal versuchen ein Geschwisterchen für Aida hinzubekommen?“ grinste er sie an und küsste sie. Andrea ließ sich liebkosen und genoss die volle Aufmerksamkeit ihres Mannes, der viel zu selten so abschalten konnte wie er es gerade tat. „Das wäre wundervoll… einen kleinen Sohn in den Armen zu halten. Ich liebe dich….“ schnurrte sie wie eine Katze. Die Nacht gehörte nur ihnen allein. Semir küsste sie innig. „Ich weiß… ich auch…“ gab er zurück.

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    Beethoven wurde taub
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  • „Man hört die Beiden gar nicht. Nur dieses Rauschen des Wassers. Es ist einfach nur wundervoll“ bekam auch Ben zu hören. Er und Susanne lagen ebenfalls im Bett. „Nun ja… du solltest nicht darauf hören was Semir und Andrea machen. Die beiden sind verheiratet und wie ich Semir kenne wird er die Zeit hier mit Andrea genießen. Die Ruhe… ist in unserem Beruf so selten. Das weißt du doch genauso. Ich meine wie oft …“ erzählte Ben. Susanne lachte leise und küsste ihn. „Das interessiert mich derzeit überhaupt nicht.“ sagte sie. Ben nickte. Er würde auch lieber was Anderes machen als mit ihr zu reden. Und scheinbar hatte sie die gleichen Gedanken. An Schlaf war lange nicht zu denken. Und so fiel auch das Frühstück aus. Aber zum nächsten Landgang waren alle vier anwesend. Semir wollte Andrea den Gefallen tun und die nächste Tour mitmachen. Aber auch Ben musste mit. Dieser tat es nur murrend. Als sie die Burg fast erreicht hatten kam die Durchsage wieder über den Lautsprecher. „Meine Damen und Herren, wir erreichen in kürze das Lahneck mit ihrer wunderbaren Burg. Die Burg wurde vor 1244 für den Mainzer Erzbischof errichtet und sicherte das kurmainzerische Territorium. Im 30jährigen Krieg wurde sie stark beschädigt und blieb anschließend unbewohnt. 1803 gelangte die Ruine in nassauschen Besitzt bevor sie 1850 in Privatbesitz des Eisenbahndirektors Moraty überging, der sie 1852 teilweise wieder aufbauen ließ. Die Burg Lahneck ist ein interessantes Beispiel für die Kombination von mittelalterlichem Wehrbau und historisierender Restauration. Ihr inneres birgt prächtige Möbel und wertvolle Sammlungen. Sie werden gleich den Rundgang machen und dabei auch die schmucke Kapelle, den Rittersaal mit kostbarem Mobiliar und Bildern oder die alte Gesindeküche entdecken. Und trotz der Umbaumaßnahmen, die hier stattgefunden haben, fühlt man wie es früher gewesen sein musste. Und das schönste ist, das au der Terrasse des für seine böhmische Küche berühmte Restaurant nicht nur das Essen genießen kann sondern auch den Blick auf die Lahnmündung und Schloss Stolzenfels.“ Ein Knacken verriet, dass die Vorstellung beendet war. Andrea sah Semir an. „Hört sich sehr gut an…“ sagte sie und Semir konnte nur zustimmen. Beide freuten sich auf den Landgang.
    Nur wenige Minuten später begann die Führung: „Hier im Burggarten können Sie zu dem kleinen Nordwest-Turm im erhöhten Vorgarten kommen. Die hohen Herrschaften haben hier immer ihr Frühstück zu sich genommen und die Aussicht genossen. Wenn Sie sich nach links wenden, sehen Sie die letzte Kanone die aus dieser Zeit stammte. Die Kleine die Sie am Eingang gesehen haben, wurde nur zu Festlichkeiten genutzt oder auch zu Salut-Zwecken. Um die normalen Bürger zu Teil werden lassen, was gerade gefeiert wurde, kam es auf die Anzahl der Böller an. Die große hier links hatte da schon größere Kaliber zu schlucken und konnte schon mal eine Stunde an Ladezeit in Anspruch nehmen. Allerdings ist nichts nachgewiesen, dass eine dieser schweren Kugeln jemals ihr Ziel erreicht hat. Bitte folgen Sie mir jetzt in den Burghof.“ Kam von dem alten Herren, der die Führung machte. Die Leute betraten einen recht romantisch wirkenden Hof. „Hier können Sie einiges an Gebäudeteilen sehen, die sehr interessant sind. Rechts ist die Burgküche mit sehr mittelalterlichen Feuerstellen. Direkt daneben sind das Verlies und der Burgfried, welches der höchste Turm der Burg ist. Weiter rechts kommt die Ullrichkapelle wo Sie sich wenn Sie möchten auch ins Gästebuch eintragen können. Bitte folgen Sie mir jetzt in den Rittersaal!“ bat der Mann. Die Reisenden gingen hinter ihm her. Nur wenig später standen sie in einem prunkvollen Raum.


    „Die Ritterrüstungen die Sie hier sehen wurden nur bei den Turnieren getragen. Wie Sie sehen sind sie allesamt klein, was daher rührt das die Menschen im Mittelalter nicht so groß wurden, wie es heute ist. Die Ritter hatten damit eine ziemlich schwere Last zu tragen. Man sagt sogar, dass einige der Ritter in ihrer Rüstung erstickten, weil sie keine Luft bekamen. Bitte folgen Sie mir in die alte Küche!“ ging die Tour weiter. In der Küche staunte Andrea nicht schlecht über die schlichte und doch funktionelle Einrichtung. „Zu Zeiten des Ritters Embrichos war dies eigentlich der größte Wohnraum der Burg. Allerdings wurde er immer kleiner je mehr Umbauten stattfanden und ist nun der Kleinste geworden. Was die moderne Frau heute allerdings sicher als Praktisch empfindet. Früher war der Burgbrunnen in der Küche der Mittelpunkt. Ritter Embricho ließ sich hier seinen Haferschleim zubereiten. Die Küchengeräte sind alles Originale, wie sie damals zu Zeiten der Ritter benutzt wurden. Und nun kommt das Highlight der Tour. Der Burgfried. Wie schon gesagt, ist es der größte Turm der Burg und damit auch der sagenumwobenste. Um die gesamte Burg kursieren Geschichten die ein Fünkchen Wahrheit in sich trugen. Doch bevor ich Sie ihnen erzähle genießen Sie den wunderbaren Ausblick, den Sie von hier oben haben!“ empfahl der alte Mann. Andrea und Semir sowie Ben und Susanne ließen es sich nicht zweimal sagen. „Wunderschön…“ stöhnte Andrea leise und auch Semir konnte ihr nur zustimmen. Eine viertel Stunde später hob der Mann die Hand. „so und nun kommen wir zu dem Teil, den ich persönlich am Schönsten finde. Die Geschichten die sich um die Burg drehen. Die Sage der weißen Frau zum Beispiel. Auf dieser Burg lebte einst ein Ritterfräulein und verliebte sich in einem Ritter aus dieser Umgebung. Die Liebe ging auch von ihm aus, aber der Vater der Frau verbot ihr den Umgang mit ihrem Liebsten. Sie trafen sich heimlich und eines Tages, als der Vater mal wieder fort war, rief sie ihren Geliebten zu sich… doch sie wusste nicht, dass die Lahn Hochwasser hatte und als der tapfere Ritter zu ihr wollte ertrank er im Fluss. Sie wartete vergeblich auf seine Ankunft. Sie wartete mehrere Tage bis man ihr erzählte dass er tot war. Dann ging sie in eben diesen Turm und stürzte sich in den Tod. Seither taucht sie immer wieder auf um uns auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen…“ erzählte der Mann und man hörte die Inbrunst die er in diese Worte legte.


    „Dann entschuldigen Sie bitte die Störung…“ entschuldigte Dieter sich. Wenig später saß er mit Hotte im Wagen. „Die Unterlagen sind bei uns nicht vollständig. Wieso stand denn in der Akte nicht, dass der Mann gar nicht laufen kann. Der arme Kerl hat durch einen Unfall mit ner Straßenbahn beide Beine verloren. Damit scheidet nun der achte schon aus. Hotte… ich glaube wir verzetteln uns ziemlich. Vielleicht müssen wir doch anders vorgehen….ich meine…“ kam von Dieter. „Mensch Dieter… der Fall ist doch schwerer als ich dachte. Aber ich habe absolut keine Lust mich von Semir und Ben auslachen zu lassen. Solche Diebstahlserie werden wir doch wohl noch aufklären können. Wie heißt der nächste Verdächtige?“ fragte Hotte nach. „Walther Geißendorfer…. Bregenzer Strasse 3 in Dormagen…. Glaubst du wirklich, dass wir die Lösung finden, bevor Semir und Ben zurück sind?“ wollte Dieter wissen. Hotte lacht leise auf. „Ich hoffe es sehr….du kennst die Beiden…. Die lösen die Fälle immer so schnell, dass ich manchmal denke, die inszenieren die Dinger. Wie kommen die so schnell auf eine Lösung? Ich meine die denken doch nicht anders oder doch?“ harkte Hotte nach. Dieter zog die Schultern unwissend hoch.

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  • Lothar der Steward war mit seinem Leben nicht wirklich zufriednen. Allerdings hatte er eine in seinen Augen, geniale Idee, sein Gehalt etwas aufzubessern. Er war neben den Kunden auf dem Schiff Zugriff auf die Tresore auch in den Kabinen. Er durchsuchte eine nach der Anderen. Dabei achtete er jedoch darauf, nicht zu viel von dem einzelnen zu nehmen, damit es nicht direkt auffiel. Bisher ging alles gut. Nun durchsuchte die Kabine von Ben und Susanne. „Mist… hier ist ja fast nichts zu holen…“ fluchte er leise. Doch dann fand er eine kleine Tasche im Schrank. Er öffnete sie und strahlte. Ein Griff und er hatte Bens Handy in der Hand. „Geiles Teil…“ nickte er und sah sich das Gerät näher an. „Das bringt mir einiges ein.“ murmelte er und steckte es ein. Als nächstes suchte er in den anderen Schränken und öffnete den Tresor. Doch hier war nichts zu finden. „Kleine Beute….. nun gut… muss auch mal sein.“ murmelte er und richtete die Kabine wieder ordnungsgemäß her. Dann ging er in die von Semir und Andrea. Doch hier fand er absolut gar nichts. Etwas enttäuscht ging er in seine Kabine und hockte sich vor seinem Laptop. Wireless Lan sei dank… hier konnte er ins Internet gehen und sich mal um den Wert des Handys kümmern. Er gab die Marke ein und ließ sich den Neuwert des Handys anzeigen. Er drehte das Handy und sah, dass es an war. Mit einem Knopfdruck ließ er sich das Telefonbuch anzeigen. Es waren wenige Einträge zu lesen. Zu Anfang stand Konrad Jäger dann Telefonnummer. Lothar sah auf. Konrad Jäger? … Konrad Jäger….? überlegte er und dann machte es Klick. Konrad Jäger der Baulöwe. Im Internet ließ er sich alles über Konrad Jäger anzeigen. Er las den Bericht und stieß dann auf ein Bild. „Wie schön dass es Internet gibt…“ lachte er. „Dann werde ich bald sehr reich sein. Dank Konrad Jäger…“ gab er leise von sich und sah auf das Bild, das Konrad Jäger mit seinem Sohn zeigte. Daneben war der Freund Gerkhan zu entdecken. „Dich werde ich auch einbinden…“ lachte er zufrieden und bastelte einen ziemlich ausgeklügelten Plan für seinen nächsten Coup…


    „Und auch um die Kapelle regt sich das Mythos des spukhaften Spielers. Ja Sie lachen meine Herren, aber wenn Sie eine Nacht mal von diesem Jungen der durch eine kräftige Ohrfeige taub und stumm geworden ist, kam immer her um hier in der Burg zu spielen. Aber eines Tages das wurde er von einem der Spieler die in großer Schar und in altertümlicher Tracht m einen Tisch standen bemerkt. Sie luden ihn ein und er bekam einen Schock. Er konnte diese Einladung nicht annehmen und verstand die Zeichen dieser Spieler nicht. Sie wollten ihm einen Schatz zeigen. Als das Licht verloscht und die furchterregende Dunkelheit den armen Jungen umgab, rannte er so schnell er konnte heim. Von da an kam er nie wieder in die Burg. So… das war auch schon die Führung und ich hoffe sehr dass es Ihnen gefallen hat. Erzählen Sie ihren Freunden davon. Ich wünsche Ihnen eine schöne angenehme Weitereise.“ verabschiedete sich der alte Mann. Andrea sah Semir an. „Und… war es so schlimm?“ wollte sie wissen. Semir nickte. „Ich konnte meine Neugier sehr zurück halten….“ Grinste er und bekam von ihr einen kleinen Seitenstoß. Susanne kam zu ihr. „Das nächste Mal gehen wir wieder allein von Bord… mit Ben ist es eine Katastrophe!“ stöhnte sie leise. Andrea nickte. „Ja… die Männer haben einfach keinen Hang zur Phantasie einer Frau… als Burgfräulein in die Geschichte einzugehen oder… sich als Prinzessin zu sehen…“ lachte Andrea zurück. Sie gingen zum Schiff zurück.


    Die Fahrt ging weiter. „Willst du dein Leben lang diesen Kahn über den Fluss fahren?“ wollte Lothar wissen, der auf die Brücke kam. „Ja… das ist nämlich mein Traum Ich bin so lange auf hoher See gewesen und habe so viele Stürme mitgemacht, dass ich es liebe wenn es ruhiger angeht. Und das geht nur auf diesem Fluss. Das liebe ich…“ lachte Roland. Lothar sah ihn entsetzt an. „Du wirst alt… für mich gibt es nichts Schöneres mal auf einen der großen Schiffe zu fahren. Aber wie du willst… ich mach mich mal an das Essen ran…“ kam von Lothar und dann verschwand er. Roland sah ihn nach. Lothar war ein Träumer, der dachte auf dem Schiff die große Karriere eines Steward alá Sascha Hehn auf dem Traumschiff zu starten. Es war natürlich lächerlich, denn so etwas gab es nur im Fernsehen. Er lenkte sein Schiff den Rhein runter. Für ihn gab es nichts Schöneres. „Meine Damen und Herren, wenn Sie Ihren Blick nach Rechts wenden, sehen Sie die Martinsburg, die Endes des 14. Jahrhundert die kurmainzische Zollburg war. Die malerische Baugruppe wurde gemeinsam mit der Stadtbefestigung errichtet. Das Spitzbogentor in der Ostmauer zeigt einen zierlichen Gusserker mit dem Wappen. Der Nordflügel enthielt wohl die Haupträume. Der Wohnturm im Nordwesten entstand im 14. Jh. Und wurde im 18. Jh. Verändert. Der Südtrakt ist ebenfalls gotisch. Der Südwest- und Westflügel errichtete Erzbischof Franz Lothar von Schönborn 1719 bis 1721. Darin eingebaut ist der Hauptturm. An seinen Fenstern sieht man außen kleine Konsolsteine für die nach unten klappenden Holzläden. Das Dach stammt aus dem 18. Jh.“ kam der nächste Vortrag.

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  • Auch der zweite Tag endete mit einem wunderbaren Abend. Der Kapitän gab ein wunderbares Bankett und es wurde bis um Mitternacht getanzt. Die nächste Nacht endete um acht Uhr morgens. Während Semir recht munter am Frühstückstisch saß, sah Ben ziemlich übermüdet aus. Semir grinste Susanne an. „Hast du ihn so in Anspruch genommen?“ witzelte er. Susanne schüttelte den Kopf. „Er braucht immer eine Stunde um wach zu werden.“ lachte sie zurück. Die Fahrt ging weiter und so kam auch schnell die nächste Burg. Allerdings war für die nächste Zeit kein Landgang geplant, da die Burgen nicht zur Besichtigung frei gegeben waren. Aber das war den Reisenden ziemlich egal… vor allem zwei Leuten war es sehr recht gewesen, nicht an Land zu müssen. Semir und Ben legten sich nach dem Frühstück in die Liegestühle und genossen einfach nur die Fahrt. Ihre Frauen standen an der Reling und lauschten den Worten des Kapitäns, der die nächste Burg anpries. „rechts sehen Sie die Marksburg, die vor allem in ihrer vollständigen Erhaltung als mittelalterliche Wehranlage sehr von Bedeutung ist. Die imposante Festung hauptsächlich aus dem 14. Jh. Stammend, staffelt sich mit Bergfried, mehreren Baugruppen, Zwingern und Bastionen auf einem Felskegel über dem romantischen Städtchen Braubach und ermöglicht heute auch durch sehenswerte typische Innenräume wie Burgküche, Rittersaal, Kemenate, Kapelle, Rüstkammer, Weinkeller, Wehrgänge und Turmstuben, eine Reise ins Mittelalter. Leider steht sie derzeit nicht zur Besichtigung so dass Sie sich nur von Außen ein Bild machen können. Wie sich sicher erkennen können wird emsig an der Burg gearbeitet.“ ertönte es aus dem Lautsprecher. Weder Ben noch Semir hörten wirklich zu. Das war Frauensache, da waren sich die Beiden einig.


    Während sich die Leute an Deck über die Burgen freuten, machte Lothar sich an seinen Plan. Er musste wissen wo Ben Jäger wohnte. Wenn er einmal zuhause ist, dann würde er ihn schnappen. Chloroform und dann in das alte Haus in Pulheim. Dort wohnte schon lange niemand mehr und dort konnte er ihn allein lassen. Niemand würde ihn dort finden, denn es rechnet keiner damit, dass dort ein Entführungsopfer befand. Er würde von diesem Konrad Jäger eine Million….nein…. zwei… oder besser noch drei Millionen. Ja… drei sind besser. Damit konnte er auf einen Schlag Schuldenfrei sein und auch noch seine Schulung zum Chefsteward machen. Das war viel Besser. Dann konnte er seinen Traum erfüllen. Sobald er das Geld hatte, würde er dem Freund sagen, wo er Jäger findet. Er wäre bis dahin längst über alle Berge. Lothar war kein Supergangster und war der festen Überzeugung, dass wenn er dem Vater von Jäger drohte seinen Sohn zu töten, sobald er die Polizei einschaltete, dass sich Konrad Jäger daran halten wird. Chloroform…. Er musste Chloroform kaufen und Klebeband. Damit konnte er Jäger festbinden und knebeln… alte Tücher hatte er dort mehr als genug. Der Plan war gut… nun musste er ihn nur noch in die Tat umsetzen. Der Ort der Entführung musste nur noch festgelegt werden. Vermutlich wird er in einer sehr noblen Gegen wohnen. Dort wo viel Los ist. Verdammt… er musste sich was überlegen. Aber bis dahin blieb eh noch etwas Zeit.


    „Meine Damen und Herren, die Burgen kommen nun Schlag auf Schlag. Links sehen Sie den Königsstuhl. Hier versammelten sich seit 1273 die vier rheinischen Kurfürsten am Schnittpunkt ihrer Territorien. Zweimal wählten sie an dieser Stätte den deutschen König, nämlich 1346 den späteren Kaiser Karl IV. und 1400 Rupprecht von der Pfalz. An diesem geschichtsträchtigen Ort errichtete man zwischen 1376 und 1398 einen steinernen Thron. Hier nahmen die neugekürten Herrscher auf ihren Zug vom Wahlort Frankfurt zum Krönungsort Aachen. Den Treueid der Kurfürsten entgegen. Von den Franzosen 1803 zerstört baute man den Königsstuhl nach einer großen Spendenaktion, an der sich auch der preußische König beteiligte, zwischen 1840 bis 1843 wieder auf. 1924 musste das Bauwerk auf Grund industrieller Erfordernisse umgesetzt werden. Auch hier ist leider keine Führung mehr möglich. Dennoch kann man den Königsstuhl von hier aus sehr schön betrachten.“ endete auch dieser Vortrag. „Was meinst du?“ fragte Semir plötzlich. „Was denn?“ kam müde von Ben. „Ob das eine Reise war, die Andrea gefallen hat?“ harkte Semir nach. „Das kannst du ihr doch ansehen. Und diese Ruhe… ist einfach herrlich. Von mir aus könnte es so weiter gehen.“ Dachte Ben laut nach. „Nun ja… mit dem Geld deines Vaters, kannst du dich ja zu Ruhe setzen. Ich arbeite sehr gern. Und es sind zum Glück nur noch vier Tage bis wir wieder zurück sind.“ Kam von Semir. „Du bist echt ein Arbeitstier…. Genieße doch mal die Ruhe… es ist so selten das wir dazu Gelegenheit haben. Hier tanken wir wieder die Kraft für aufreibende Abenteuer auf der Autobahn…“ lachte Ben leise. Er ahnte nicht, was ihm noch bevorstand.

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  • „Und wieder sehen wir eine der wunderbaren Burgen. Links sehen Sie die Boppard. Sie ist eine der wuchtigen Wehrbauten am Mittelrhein und wurde durch Erzbischof Balduin von Trier nach der Eroberung der Stadt 1327 als Trutz- und Zwingburg errichtet. Der Bergfried mit Gusslöchern stammt vom Gründungsbau, die vier Flügel um den Hof aus dem 17. Jahrhundert. Die Burg beherbergt ein Heimat-, Wald- und Holzmuseum, das insbesondere die Entwicklung der bekannten Thonet-Stühle zeigt. Das römische Kastell, rechteckig mit den Rundtürmen, zeigt die besterhaltenen Kastellmauern Deutschlands. Sie wurden im Mittelalter teilweise zur Stadtbefestigung benutzt. Eindrucksvoll ist das Mauerstück mit Türmen nahe der Burg, ein weiterer im Westen welches auch der archäologische Park ist. Doch unsere Reise führt direkt weiter denn in knapp einer halben Stunde sehen Sie die Burgen Sterrenberg und Liebenstein.“ Machte der Sprecher eine Pause. Wieder gingen die Blicke suchend durch die Gegend. Jeder wollte der erste sein, der sein Foto von dem historischen Bauwerken machte. „Diese Burgen werden im Volksmund auch die feindlichen Brüder genannt, was vermutlich durch die Streitigkeiten der verschiedenen Burgbesitzer inspiriert wurde. Diese Sage um die feindlichen Brüder wurde erstmals 1587 erzählt. Tatsächlich diente die im 13. Jh. Und somit jüngere Burg Liebenstein der Burg Sterrenberg als Vorburg. Die beiden Schildmauern dienen wiederum zur besseren Verteidigung von Sterrenberg – ob gegen Burg Liebenstein selber ist historisch nicht gesichert. Es wird jedoch als sicher angenommen, dass nie eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den Burgen stattgefunden hat.“ ging die Ansage eine halbe Stunde später weiter. Susanne und Andrea genossen jede Ankündigung und hörten der Ansage sehr gespannt zu, während die beiden Männer im Liegestuhl vor sich hin dösten.


    „Von 1970 bis 1977 erfolgten Sicherungsmaßnahmen und Wiederaufbauten. 1970 wurde das Frauenhaus und 1972 der gotisierende Restaurantbau. Der Bergfried erhielt wieder einen Zinnenkranz und weißen Verputz, was dem mittelalterlichen Zustand entspricht. Zahlreiche Balkenlöcher und Kaminabzüge in der Außen und inneren Schildmauer zeigen, das hier weitere Wohnbauten standen, was wohl an der Mauer vor dem Restaurant, die bei den Arbeiten Fensteröffnungen erhielt, nicht der Fall war. Auch in der Burg Liebenstein ist ein Restaurant untergebracht. Der Wohnturm ist ein Hotel mit recht annehmbaren Preisen. Wir werden in kürze hier anlegen und Sie für den Rest des Tages freistellen. Bitte seien Sie um spätestens 20 Uhr wieder an Bord zur Weiterfahrt. Einen schönen angenehmen Tag.“ Endete der Vortrag. Andrea und Susanne gingen zu ihren Männern. „Na kommt… ihr dürft uns begleiten.“ Forderte Susanne Ben auf. „Wohin denn?“ maulte dieser. „Na wir gehen an Land. Ins Restaurant der Burgen und sehen uns dort ein wenig um. Ein Stadtbummel…komm schon…du Faulpelz.“ lachte sie und zerrte Ben hoch. Andrea hatte es leichter. Semir war froh sich mal wieder bewegen zu dürfen. Sie gingen durch die alte Stadt und schlugen sich im Restaurant den Bauch voll. Viel zu schnell verging die Zeit und gegen 19 Uhr waren sie bereits wieder an Bord. Der Abend stand allerdings diesmal an Deck im Mittelpunkt, denn der Kapitän meldete ein Feuerwerk an. Bis spät in die Nacht stand der Rhein regelrecht in Flammen. „ist das nicht wunderbar?“ schwärmte Andrea und lehnte sich an die Schulter ihres Mannes. „Ja… sehr schön. Ich freu mich wirklich dass es dir so gefällt.“ gab er leise zu und küsste sie auf die Stirn. „Es ist einfach wunderbar. Ich wusste gar nicht, dass du diese romantische Seite noch zeigen kannst. Bisher dachte ich du wärst hart wie ein Stein. Hier hast du endlich mal wieder Zeit abzuschalten. Bisher ist nicht einmal das Wort arbeiten gefallen..“ meinte Andrea. Semir sah kurz zu Ben. „Ja….. mir tut diese Zeit auch sehr gut. Und vor allem unseren Turteltauben dort.“ grinste er. Andrea drehte sich zu Susanne und Ben um, die sich gerade sehr innig küssten. „Ob wir doch bald ne Hochzeit feiern?“ fragte sie schelmisch.


    Lothar machte sich Gedanken, wie er es schaffen konnte diesen Ben Jäger einzukassieren, ohne das seine Frau oder sein Freund es bemerkte. Sicher das Gedränge beim Abgang war groß und er musste es irgendwie schaffen, dass er diesen Jäger weglockt. Weg von der Frau. Vielleicht gelang es ihn unter irgendeinem Vorwand aus der Kabine zu holen. Es musste alles sehr genau überlegt werden. Jedes Detail musste durchdacht sein. Wo er sein Opfer unterbringen wollte, wusste er schon. Er hatte am Wallrafplatz einen alten Bunker gesehen. Die Tür hatte er schon vor einigen Monaten aufgebrochen um nach Schätzen zu suchen. Natürlich ohne Ergebnis. Dennoch war die Stadtverwaltung noch nicht dazu gekommen, die Tür zu verschließen. Und das war sein Glück. Dort konnte er den Man einsperren. Sobald er das Geld hat würde er dem Vater von Jäger sagen, wo er seinen Sohn finden kann. Er hörte das Feuerwerk und dachte darüber nach, dass es sicher alles viel größer wäre, wenn er auf dem richtigen Traumschiff arbeiten würde. Und wenn nicht, dann würde er halt sein eigenes Traumschiff bauen. Der Vater dürfte jede Summe zahlen und damit kann man sich ein großes Schiff kaufen. Eine Million oder zwei? Zwei waren sicher besser oder drei… ja drei Millionen sollte dieser Jäger schon locker machen. Damit konnte man sich bestimmt ein ganz tolles Schiff kaufen und Kreuzfahrten machen. Er würde reich werden… sehr reich. Niemand wird ihn finden. Für Lothar stand der Plan fest. Jetzt hieß es nur noch drei Tage warten bis die Leute wieder von Bord waren.

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  • Beat, Ringo, Josh und Jonny saßen am Rastplatz an der A4 und sahen auf den Verkehr. „Mann… heute geht wohl gar nichts. Keiner fährt auf den Platz“ maulte Ringo ungeduldig. „Nun warte doch mal… die Typen dort sind vielleicht nur Einheimische… überleg doch mal.. wir haben es zehn Uhr. Dann sind jetzt gerade mal die Hausfrauen und Jupis unterwegs. In zwei Stunden, wenn die Mittagspause losgeht… dann werden ein paar Kinder im Auto quaken. Wir haben doch Freitag und da fahren viele ins Wochenende.“ Meinte Josh nur. „Ja genau und von daher werden wir heute auch noch gut absahnen. Jungs habt etwas Geduld.“ Grinste Ringo. Schon fuhr ein Wagen auf den Rastplatz. „Na… was hab ich gesagt…“ kam triumphierend von Beat. Die Jungs machten sich fertig. „Hey… der sieht richtig nach Geld aus….“ Kam schnalzend von Jonny. „Okay…Ablauf wie immer.“ gab Beat den Befehl.
    Nur wenig später waren sie am Wagen dran. Darin saß ein junges Pärchen mit ihrem Baby. Beat klopfte an die Scheibe und der Mann sah ihn erschrocken an. „Wir stören nur sehr ungern, aber würden Sie bitte aussteigen?“ fragte er höflich an. „Warum?“ wollte der Mann wissen. „Weil wir Sie um Ihre Wertsachen bitten wollen. Und Sie tun gut daran, sie uns zu geben, denn sonst werden wir uns Ihre Frau und das Kind vornehmen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Sie das wollen, oder?“ grinste Beat.


    Am nächsten Morgen ging es recht früh weiter mit den Besichtigungen. Die nächsten Burgen standen an und das waren gleich drei auf einmal. Ein Knacken im Lautsprecher deutete an, das gleich wieder der Kommentar kam. „Lass und an die Reling gehen und die Burgen betrachten.“ bat Andrea ihre Freundin. Susanne nickte und sie gingen an die Reling. Von dort konnten sie die drei Burgen sehen. „Meine Damen und Herren, rechts erscheint gleich die Burg Maus. Eigentlich heißt sie Thurnberg und war zeitweise die Lieblingsresidenz der Trierer Kurfürsten. Erzbischof Balduin erbaute sie 1353 bis 1388 zum Schutz seines neu erworbenen Territoriums. Sie galt als eine der modernsten und technisch interessantesten Anlagen ihrer Zeit. Um 1370 errichteten die Katzenelnbogner Grafen auf dem benachbarten Berg die mächtige Feste Neu-Katzenelnbogen. Im Volk entstand der Eindruck, dass sich die Burgen wie Katz und Maus belauerten. So bekamen die beiden Wehranlagen ihre Spitznamen, unter denen sie bis heute bekannt sind. Die Burg Maus öffnet Besuchern für Besichtigungen ihre Pforten und das ist Ihr nächstes Reiseziel. Im Inneren können Sie wertvolle Möbel und interessante Sammlungen betrachten. Eine ganz besondere Attraktion ist der Adler- und Falkenhof der Burg. Hier kann man sich über Greifvögel informieren und sie bei ihren atemberaubenden Flugmanövern über dem herrlichen Tal der Loreley bewundern. Die Burg Katz wurde von Graf Wilhelm der II. von Katzenelnbogen in der zweiten Hälfte des 14 Jh. erbaut. Sie diente in dieser Zeit als Wehr- und Militärstützpunkt zur Verstärkung der Burg Rheinfels und bildete zusammen mit dieser ein Befestigungsbollwerk mit einem Sperrriegel zur Erhebung des Rheinzolls. Das erweiterte Blickfeld bis zur Flussbiegung an der Loreley war hierbei auch zur Sicherung des Salmfangs von großer Bedeutung. Durch die prädestinierte Lage auf dem Bergsporn galt die Burg von der Talseite her als uneinnehmbar. Erst nach Einführung der Feuerwaffen mussten die Verteidigungsanlagen der Burg wesentlich verstärkt werden. Dabei wurde sie auch als Trutzburg gegen die kurtrierische Burg Maus ausgebaut. Hierbei wurde der Bergfried der Burg auf ca. 60 Meter Höhe aufgestockt, so dass mit der ca. 3 km entfernten Burg Reichenberg Blickkontrakt bestand. 1479 erlosch das Geschlecht der Grafen von Katzenelnbogen. In Folge langjähriger Erbstreitigkeiten wurden Burg Katz und Burg Rheinfels mehrmals belagert, zerstört, wiederaufgebaut und erweitert. Obwohl im Jahre 1800 noch Instandsetzungsarbeiten durchgeführt worden waren, ließ Napoleon die Burg 1806 sprengen.

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  • 1896 wurde Burg Katz von dem damaligen Landrat Berg erworben und von ihm unter Anlehnung an den alten Zustand als Wohnsitz ausgebaut und genutzt. 1946 – 1951 war sie Sitz des örtlichen Gymnasiums „Institut Hofmann“ mit Schülerheim. Seit 1989 befindet sich die Burg in japanischem Privatbesitz und beherbergt das Hotel Burg Katz. Da sie sich im Privatbesitz befindet, gibt es keine Führungen und uns bleibt lediglich der Blick auf das wunderbare Bauwerk. Wenn Sie sich nun nach links wenden sehen Sie die Burg Rheinfels, die wir ja bereits angesprochen haben. Die Katzenelnbogener Grafen gründeten Rheinfels um 1245. Die Burg war gräfliche Residenz und eines der bedeutendsten Zentren höfischen Lebens der Region. 1479 kam sie an die Landgrafen von Hessen, die sie zur Festung ausbauten. Als einige linksrheinische Wehranlage widerstand sie 1692 den Truppen Ludwigs XIV. 1794 fiel Rheinfels dann –allerdings kampflos – der französischen Revolutionsarmee in die Hände, die ihre Sprengung veranlasste. Die Überreste dienten später als Steinbruch für den Wiederaufbau auch des Ehrenbreitstein, ehe Prinz Wilhelm von Preußen 1843 den mittelalterlichen Teil der Ruine erwarb. Seit 1925 ist Rheinfels Eigentum der Stadt St. Goar und wird vom Hanseorden betreut. Besucher können das riesige Areal er Festung durchstöbern, sich im Museum über deren Geschichte informieren und das herrliche Panorama des Rheintals genießen. Sie sollten auch nicht versäumen den Rundgang durch den riesigen Gewölbekeller und das Labyrinth der unterirdischen Minengänge und Kasematten. Danach empfiehlt es sich eine ausgiebige Einkehr ins Schlosshotel, welches für seine exzellente Küche bekannt ist. Wir legen in wenigen Augenblicken an… machen Sie sich bereit für die Reise ins Mittelalter.“ Der Vortrag war beendet und langsam legte das Schiff an. Auch hier dauerten die Besichtigung der Burg sowie das Essen in dem Schlosshotel innerhalb weniger Stunden. Am späten Nachmittag fuhr das Schiff weiter.


    Und nun kam eigentlich der Höhepunkt Denn nun war die Fahrt bei dem wohl berühmtesten Felsen der den Rhein zierte. „Meine Damen und Herren, Wir kommen in Kürze an dem Loreley Felsen vorbei. Das Loreley Plateau ist ein Teil der Ortsgemeinde Bornich, während die ringsum vom Rhein aufragenden Steilhänge und Klippen zum Stadtgebiet von Sankt Goarshausen gehörten. An der Stelle der Loreley ist der Fluss 113 Meter breit und ca. 25 Meter tief. Der Felsen selbst hat eine Höhe von 132 Meter. Dies ist eine der engsten und tiefsten Stelle des Rheins au seinem schiffbaren Abschnitt. Hier wird der alte Vater Rhein gezwungen sich in engen Kurven durch das Felsmassiv zu winden. Und genau wegen diesen engen Kurven und den starken Strömungen wird die Rheinschifffahrt vom Bankeck in Stankt Goar bis nach Oberwesel durch Lichtsignalstellen geregelt. Die gefährlichsten Felsen an der Loreley wurden jedoch in den Jahren 1930 bis 1939 gesprengt, so dass heute die Loreleypassage viel von ihrer früheren Gefährlichkeit verloren hat. Die Herkunft des Namens „Loreley“ ist nicht eindeutig geklärt. Unumstritten ist der Zusammenhang mit dem ursprünglich keltischen „Ley“, mit dem in der Region häufig Schieferfels oder Stein bezeichnet wurde. „Lore“ könnte auf das weniger Kilometer stromaufwärts gelegene Lorch verweisen. Möglicherweise lässt es sich aber auch auf das altdeutsche „lorlen“ (rauschen, murmeln) zurückführen und entstand aus einem Phänomen- dem starten siebenfachen Echo, das heute wegen des Verkehrslärms nicht mehr hörbar ist. Das Rauschen des dem Loreleyfels gegenüber liegenden hohen Galgenbach-Wasserfalls und auch das Rauschen der einst an Untiefen und Klippen sich brechenden Rheinströmung wurde als Echo von den vielen Felsüberhängen nach unten reflektiert und erschien so, als ob es von dem Felsen herstammte. Das ist der sagenumwobene Gesang der Loreley, wie es in der Schifffahrt gepriesen wird. Wer kennt nicht die sagenumwobene Gestalt der Nixe, die sich Loreley nannte, ihre Liebe verlor und von da an mit ihrem schönen Gesang den Seeleuten die gefährliche Strömung und die Felsenriffe vergessen ließen und deren Bote am Felsen zerschellte.“ lautete der Vortrag. Alle Blicke wanderten zu dem großen Felsen der über den Rhein ragte. Es wurden Fotos gemacht. „die muss aber auf jeden Fall schwindelfrei gewesen sein. Wie kommt eine Nixe da oben hin?“ wollte Ben wissen. Semir musste lachen. „ Kulturbanause…Das ist eine Sage…“ gab Susanne zu uns sah ihn gespielt böse an. Doch dann musste sie auch lachen.


    „Herr Bonrath, Herr Herzberger…. Sie sind nun seit Tagen an der Vernehmung der Verdächtigen dran. Die Überfälle gehen weiter, obwohl wir die Plätze überwachen. Da scheint doch etwas falsch zu sein. Sehen Sie das nicht auch so?“ fragte Kim Krüger als die Beiden Polizisten vor ihr standen. „Nun ja… wir sind ja noch am Anfang unserer Ermittlungen. Das dauert nun mal etwas.“ Erklärte Dieter und knetete seine Dienstmütze in den Händen. „Das mag ja alles sein. Aber die Überfälle häufen sind. Wir haben jetzt schon sieben in zwei Tagen. Das ist eindeutig zuviel. Ich erwarte bis spätestens Morgen ein Ergebnis.“ Ermahnte Kim die Aushilfskommissare und wünschte sich in Gedanken Semir und Ben zurück. „Ja sicher, Chefin… wir werden schon was finden..“ nickte Hotte und zog Dieter raus. Als sie an ihrem Tisch saßen stöhnte Dieter. „Für wen hält die uns?“ wollte er von seinem Dienstpartner wissen. „Keine Ahnung, aber wir müssen ihr etwas liefern. Vielleicht sollten wir mit Hartmut sprechen. Es kann doch sein, dass er bereits ein paar Spuren ausgewertet haben. Semir und Ben machen das ja auch immer so…“ kam hoffnungsvoll von Hotte. „Stimmt… fahren wir hin.“ stimmte Dieter zu und schon waren sie verschwunden.

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  • Lothar machte sich weiter Gedanken wie er Ben Jäger entführen konnte. Doch bisher war ihm nichts Gescheites eingefallen. Er dachte nach und ging dabei hin und her. Wie konnte man eine Entführung gut ausführen? Im Internet hatte er bereits einige Entführungsberichte gelesen, aber nie wie man so etwas ausführen konnte. Bomben basteln, oder Waffen und Autos manipulieren, dafür fand man Anleitungen im Netz, aber nicht für Entführungen. Roland… Ja… er schrieb doch in seiner Freizeit Krimis… er weiß sicher einen Weg, aber er musste es sehr geschickt angehen. Wenn Roland dahinter kommt, was er vorhat, dann war die Polizei schneller auf den Plan als er es dachte. Lothar verließ die Kabine und ging zur Brücke. Dieser sah ihn an als er neben ihm stand. „Na… alles klar?“ fragte Roland väterlich. „Ja… du sag mal… du schreibst doch Krimis. Wie würdest du eine Entführung beschreiben?“ wollte Lothar wissen. Roland sah ihn an. „Warum willst du das denn wissen?“ harkte er nach. „Ich will auch mal versuchen eine Kurzgeschichte zu schreiben und die soll halt um eine Entführung handeln.“ Kam von Lothar. Roland nickte. „Nun… um eine gute Entführung muss sehr gut vorbereitet sein. Zum Beispiel musst du den Ort wo der Entführte oder die Entführte sich aufhält sehr gut beschreiben. Am in einer unheimlichen Art. Also verfallene Hütte, kein Licht, solche Dinge.. das zieht die Leser in den Bann. Und die Entführung sollte möglichst spektakulär sein. Also ein Kind aus reichem Elternhaus. Dann weiß man sofort warum es passiert. Tja und die Entführung selbst muss natürlich an so einem Ort sein, wo niemand was mitbekommt. Eine einsame Gartenkolonie oder im Wald oder wenn es ein Kind ist vom Spielplatz.“ schlug Roland vor. Lothar merkte sich alles und bedankte sich für die Tipps. „Mach dich fertig der letzte Teil der Burgen kommt gleich und dann können wir uns auch mal ausruhen.“ knurrte Roland.


    Die Fahrt ging voran. Der Kapitän erklärte bereits morgens um Neun die nächste Burg. „Schönburg wurde einst von Ferdinand Freiligrath als „der Romantik schönster Zufluchtsort am Rhein“ genannt. Auch heute macht die Schönburg ihrem Namen alle Ehre und beherbergt ein renommiertes Hotel. Daneben nutzt das Kolpingwerk sie als Jugendburg. 1149 im Besitz der Hermanns von Stahleck war sie zeitweilig Reichsburg und ging 1266 in den Besitz derer von Schönburg über. Wie viele ihrer Nachbarn wurde die Schönburg 1689 zerstört. Seit 1885 wurde sie Stück für Stück in ihren heutigen Zustand versetzt. Die mächtige Schildmauer ist eine der bedeutendsten ihrer Art. Links - sehen Sie bereits die Türme der Pfalzgrafenstein. 1327 von Ludwig von Bayern errichtet, diente der Pfalzgrafenstein bei Kaub bis 1866 als Zollstation. Im Winter 1813/14 rückte die Burg in den Blickpunkt der europäischen Geschichte. Hier gelang dem preußischen Generalfeldmarschall Blücher mit seinem Heer der Rheinübergang, der den Sturz Napoleons einleitete. Von dieser Tat kündet das Blüchermuseum in Kaub, das man unbedingt besuchen sollte. Auch die Fährpartie zu der nie zerstörten Burg auf der Rheininsel ist ein Erlebnis. Dort angekommen kann man sich per Führung ganz in die Welt der Zöllner und Kaufleute vergangener Jahrhunderte versetzen lassen.“ war zu hören. „Hat der ein Buch vor sich liegen, oder weis der das wirklich alles auswendig?“ wollte Ben wissen und sah Semir an. „Was weiß ich… hab nicht mal wirklich zugehört.“ kam von ihm zurück. „Ja und dann bin ich der Kulturbanause…“ grinste Ben. „Wenn du deine Kommentare nicht für dich behältst, ist es dein Problem. Aber du kannst den Kapitän ja fragen, wenn wir das Schiff verlassen.“ meinte Semir nur.


    „Hartmut!“ rief Dieter als sie die KTU betraten. „JA hier…!“ kam die Antwort. „Mensch Hartmut… hast du schon was gefunden?“ fragte Dieter sofort. „Was? Wo?“ wollte Hartmut wissen. „Na an dem Wagen, von dem Überfall…!“ stöhnte Dieter gekonnt. „Überfall? Wagen? Mensch Dieter wovon redest du überhaupt? Hier ist kein Wagen reingekommen, den ich hätte untersuchen sollen. Wann war das denn?“ harkte Hartmut nun nach. „Na vor zwei Tagen… Hartmut es war ein gelber kleiner Wagen…. Der sollte auf Fingerabdrücke untersucht werden. Ich habe es dir doch gesagt…!“ fauchte Hotte nur. „Nee… du hast gesagt, wenn der Wagen reinkommt, soll ich ihn auf Fingerabdrücke untersuchen. Aber er ist ja nicht hier und deshalb kann ich keine Fingerabdrücke nehmen.“ Erklärte Hartmut locker. „Aber? Wieso denn nicht?“ Hottes Blick ging zu Dieter. „Ich weiß nicht…. Ich hatte dem Besitzer doch extra gesagt, er soll den Wagen herbringen lassen…“ stöhnte Dieter ahnungslos. „Ich versteh das auch nicht… nach komm… fahren wir hin.“ kam von Hotte etwas säuerlich.

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  • Andrea und Susanne waren begeistert. Sie hörten auch sehr interessiert zu als der Mann die Burg Gutenfels, Burg Stahleck, Burg Fürstenberg präsentierte. Dann kamen sie an die erste Ruine die zu sehen war. „Meine Damen und Herren, rechts können Sie einen Blick auf die Stadt Lorch werfen. Der massive Turm den Sie dort sehen, gehört zu der Ruine Nolling, die 1300 erbaut wurde. Die Burg Wachtenberg war als Teil der Stadtmauer errichtet. Die geringe Ausdehnung der heutigen Ruine deutet nicht auf eine Burg im Sinne eines Sitzes eines Rittergeschlechtes hin. Sie gehörte dem „Edlen von Lorch“. Die Ruine sollte auch baulich in die Stadtbefestigung von Lorch am Rhein einbezogen werden. Eine Verzahnung am rechten Eckturm der Ruine hatte den Zweck des Anschlusses einer Mauer das Tal hinunter bis an das Weiselberger Tor der Stadt Lorch. Dann wäre die Schwäche auf dieser Seite beseitigt gewesen. Der Bau der Mauer kam wohl aus Geldmangel nicht zur Ausführung .Die Erbauung der Ruine Nolling an der Wispermündung erfolgte vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert. Man kann über die „Teufelsleiter“ zur Ruine hinauf, die aber für leben und Seligkeit des Reisenden keine Gefahr bietet. Es knüpft sich nur eben eine Sage an diesem Burgweg, den ein junger Ritter einst zu Pferd hinauf gemacht haben soll um sich seine Braut zu holen.“ Kam über die Lautsprecher. „Whow… zu jeder Burg gibt es irgendwie auch wunderbare Geschichten.“ Schwärmte Susanne. „ Ja schade, dass wir im Heute leben. Obwohl…, wir haben ja auch unsere Ritter ohne Furcht und Tadel …“ lachte Andrea und wies auf Ben und Semir. Susanne nickte nur. „Schade dass diese Fahrt schon bald zu Ende ist. Die Woche ist wie im Flug vergangen…“ kam von ihr. Andrea sah sie an. „die Rückreise wird sicher auch sehr schön werden. Und wenn wir in Köln sind, dann können wir ja noch einen Bummel durch die Altstadt machen.“ schlug sie vor. Susanne stimmte zu.


    Gegen Nachmittag erreichten sie die Heimburg. Wieder hielt der Kapitän seinen Vortrag über die Burg. Genau wie später bei der Burg Sooneck und Burg Reichenstein. Man erfuhr etwas über die Geschichte und Andrea fühlte sich völlig in ihrem Element. War sie doch stets wissbegierig und war schon damals als sie noch Sekretärin war, einiges zur Lösung der Fälle beitragen. „Meine Damen und Herren. Wir kommen immer näher an unser Ziel Bingen. Links sehen Sie die Burg Rheinstein die etwas Anfang des 14. Jahrhunderts gegründet und zu einer fürstlichen Sommerwohnung umgestaltet wurde. 1975 kaufte der Opernsänger Hermann Hecher die Burg. Ihm ist es zu verdanken, dass sie wieder zu einem der großen Anziehungspunkte im Rheintal wurde. Um den Wohnturm aus dem 14. Jh. Herum finden sich neugotische Bauten, Türmchen Terrassen und Eisentreppen. Im Inneren finden sich kostbare Glasbilder und Wandmalereien sowie ein Renaissancekamin und stilvolle Möbel. Im Rittersaal finden auch Burg- und Ritterspiele statt. Sie können die Burg nur über einen kurzen Fußweg erreichen und bietet Ihnen einen wunderbaren Ausblick in das Binger Loch und auf Assmannshausen. Derzeit ist jedoch keine Besichtigung möglich und so fahren wir an die schöne Burg vorbei um uns rechts der Brömserburg zu widmen. Diese Burg wurde ca. im Jahr 1000 als Wasserburg für die Mainzer Erzbischöfe gebaut. Sie war Wohnstatt zahlreicher Rittergeschlechter. Ihren Namen verdankt sie der Line der Brömser von Rüdesheim, die sie von 1548 bis zum Aussterben der Linie im Jahre 1668 bewohnten. Heute beherbergt die Brömserburg ein Wein- und Heimatmuseum mit einer eindrucksvollen Sammlung wunderbarer Gläser. Führungen und Weinproben auf der Terrasse der Burg sind überaus beliebt und Ihr nächstes Reiseziel. Die Gesellschaft hat für Sie eine Weinprobe und eine Führung durch dieses wundervolle Gemäuer arrangiert.“ gab der Kapitän bekannt. Ein Jubel wie unter Kinder brach aus. Außer zwei waren alle begeistert von der Führung und Weinprobe. Semir und Ben sahen den beiden Frauen nach als sie das Schiff verließen. „Weißt du wie viele Burgen noch kommen?“ wollte Ben wissen. „Nein, aber soviel kann es nicht mehr sein. Wenn ich mich nicht irre sind wir hier schon in Rüdesheim.“ Kam von Semir die Antwort. Ben sah ihn an. „Haben die hier auf dem Wasser schon Stadtschilder?“ harkte er nach. „Das ist Allgemeinbildung…“ erklärte Semir grinsend.


    Ein wenig beschwipst kamen die Frauen an Bord zurück. „Andrea… was hast du denn?“ tadelte Semir seine Frau grinsend, als Andrea albern kicherte. „Da hättest du bei sein müssen. Das war echt lustig…“ lachte sie. Semir sah zu Ben der Susanne im Arm hielt. Sie war eingeschlafen. „Scheint auch etwas zuviel Wein bekommen zu haben.“ meinte Ben nur. „Dann werden wie die Beiden mal ins Bett bringen.“ grinste Semir. „ich geh noch nicht schlafen…“ beschwerte Andrea sich. „ja sicher… komm ab ins Körbchen. Kannst ja in der Kabine noch etwas auf das Wasser schauen.“ gab Semir zurück und zog Andrea mit in die Kabine. Zum Glück für ihn schlief sie sehr schnell ein. Semir verließ noch einmal die Kabine und ging an Deck. Scheinbar hatte Ben die gleiche Idee, denn er stand schon da. „Schläft deine auch?“ fragte Semir neckisch. „Ja… die ist schon am Tisch eingeschlafen… so albern hab ich sie noch nie erlebt. Das gilt auch für deine Frau. Was Alkohol so aus einem Menschen macht… also wirklich…“ tadelte Ben. Semir nickte. „Andrea ist wie ausgewechselt. Ben… hab ich mich eigentlich schon dafür bedankt. Die Idee mit der Reise war einfach genial.“ kam von ihm. Ben sah ihn an. „Semir… sie ist traumhaft. Und genau darauf stehen die Frauen. Also wenn du mal wieder Stress hast, dann fang an romantisch zu denken. Blumen sind nicht nur Unkraut sondern etwas worauf Frauen stehen. Warum auch immer.“ Grinste Ben zurück. Semir nickte und schwor sich diesen Rat ab und an zu befolgen. „na komm gehen wir auch schlafen. Nur noch wenige Tage und der Alltag hat uns wieder.“ meinte er anschließend.

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  • Während Semir und Ben sich erholten wurden Hotte und Dieter von Kim zur Schnecke gemacht, denn sie hatten immer noch keine Spur der Täter, dafür jedoch mehrere Anzeigen wegen den Überfällen. „Also gut… solange Semir und Ben nicht da sind, werden Sie weiter ermitteln. Ich lasse jeden Rastplatz an der A1 wo sie jetzt mehrmals zugeschlagen haben, bewachen. Mehr können wir nicht tun. Wen konnten Sie von den Verdächtigen ausschließen?“ wollte Kim genervt wissen. „Eigentlich alle… die die wir herausgefunden haben, stimmten nicht mit den Fingerabdrücken an dem Fahrzeug bzw. an den Fahrzeugen überein. Wir scheinen es mit einer Bande zu tun zu haben, die noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind.“ Mutmaßte Dieter. Kim nickte „Das ist ja ganz toll. Haben Sie denn in dieser Richtung schon ermittelt?“ wollte sie wissen. „Chefin.. wir mussten doch erst einmal die Liste durcharbeiten… wir wollten jetzt gleich anfangen…also …“ stammelte Dieter der sich gar nicht wohl fühlte.


    Der Rest der Burgentour verlief routiniert und für Susanne und Andrea mit leichten Kopfschmerzen. „Man… der Wein war sehr gut… aber die Kopfschmerzen machen mich verrückt.“ stöhnte Susanne. Andrea nickte und verzog ihr Gesicht. Beide trugen Sonnenbrillen, damit man die unterlaufenen Augen nicht sehen konnte. Der Kapitän pries die letzten Burgen an und beide Frauen hörten kaum zu. „Meine Damen und Herren, es trennen uns nur wenige Burgen von unserem Ziel. Links sehen Sie die Ruine Ehrenfels, die zusammen mit dem Mäuseturm und der Burg Klopp vom 13. Jahrhundert eine Sperre nach Norden hin bildete um das Erzbistum Mainz zu schützen. Sehr günstig über dem Binger Loch gelegen war sie im Mittelalter strategisch von größter Bedeutung. Als Zollstation war sie zudem eine wichtige Geldquelle für Bischöfe und Kirche. 1689 wurden die Burgen in Kriegszeiten als Versteck für den Domschat genutzt, weitestgehend zerstört. Auch heute noch beeindruckt die Ruine durch ihre Imposanz. Der Mäuseturm der dort auf der Felseninsel steht ist ein ehemaliger Wartturm, dessen Name sich von „Maut“ ableitet. Mainzer Erzbischöfe errichteten den Turm wahrscheinlich im 13. Jahrhundert und ließen ihn danach weiter ausbauen. Zwischen 1856 und 1858 wurde er im Stil der Neugotik restauriert. Bis 1974 diente der Turm als Signalstation für die Schifffahrt. Der Legende nach soll der extrem geizige Erzbischof Hatto II. ihn bereits im 10. Jahrhundert erbauen. Damals soll der hartherzige Bischof, als eine Hungersnot im Land herrschte, den Armen Hilfe aus seinen gefüllten Kornkammern verwehrt haben. Als sie weiterbettelten, soll er sie in eine Scheune gesperrt haben, die daraufhin von seinen Schergen angezündet worden sei. Die Schreie der Sterbenden soll er höhnisch mit den Worten „hört ihr die Kornmäuslein unten pfeifen?“ kommentiert haben. In diesem Moment kamen der Sage nach tausende Mäuse aus allen Ecken gekrochen und wimmelten über den Tisch und durch die Gemächer des Bischofs. Die Masse der Nagetiere habe die Bediensteten in die Flucht geschlagen und Hatto soll mit einem Schiff den Rhein hinab zur Insel gefahren sein, wo er sich sicher wähnte. Doch als er sich dort eingeschlossen hatte, sei er von den Mäusen bei lebendigem Leibe aufgefressen worden. Diese Legende war weit verbreiet und sollte den Namen erklären. In der Zeit der Rheinromantik inspirierte das oft gemalte Bauwerk durch seine grausige Legende auch Schriftsteller wie Clemens Brentano, Victor Hugo und Ferdinand Freiligrath. Seit dem 19. Jahrhundert wird die Legende zunehmend auch Hatto I. einem Amtsvorgänger Hattos II. zugeschrieben. Eine ähnliche Legende rankt sich – allerdings bezogen auf die Stadt Kruszwica – auch um den polnischen Herzog Popiel.“


    Am Nachmittag des sechsten Tages kamen sie am Ziel an. Die letzte Burg war die Burg Klopp, die als Wahrzeichen der Stadt Bingen und heutiger Sitz der Stadtverwaltung dient. Semir und Ben waren froh, dass diese Tour zu Ende war .Nun stand ein kleiner Einkaufsbummel für die Frauen in der schönen Stadt Bingen, den Susanne und Andrea allerdings aufgrund der Kopfschmerzen ausfallen ließen. Das Schiff blieb bis zum nächsten Morgen bei Bingen liegen bis dann die Rückfahrt begann. Und diesmal schwieg der Kapitän, was ihm sicher niemand übel nahm. Andrea und Susanne schworen sich, diesem Mann, der soviel wusste und soviel reden musste ein kleines Geschenk zu machen. Eine Flasche Wein hatten sie ja eh jeder geschenkt bekommen. Susanne bat den Steward um Geschenkpapier, was er auch besorgte. Die Rückfahrt kam den Reisenden viel schneller vor, als die Hinfahrt und obwohl sie alle Burgen bereits fotografiert hatten, machen Andrea und Susanne auch auf der Rückfahrt Bilder der Gebäude. „Ich kann mich gar nicht satt daran sehen. Es sind so schöne imposante Gemäuer und da hängt soviel Gesichte dran..“ schwärmte Andrea immer noch. Semir sah sie strahlend an. „Ich freu mich, wenn wir wieder an Land sind. Soviel Wasser ist mir unheimlich. Ich will wieder auf die Autobahn.“ sagte er und küsste sie. „Ist dir der Urlaub schon wieder zu anstrengend? Willst wieder den Helden spielen?“ lachte Andrea. Semir nickte, „Ich langweile mich… das ist nichts für mich das weißt du doch…“ erklärte er leise. „Ja… schon gut… wir sind ja bald daheim. Nur noch fünf Tage. Die wirst du sicher überstehen… außerdem können wir jetzt so richtig relaxen. Aida ist bei Mama und wir haben endlich wieder Zeit für uns. Mach es nicht kaputt. Du hast doch die Hälfte schon geschafft.“ bat sie ihn. Semir nickte. „Ich halte es schon noch aus.“ stimmte er zu.

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  • Tatsächlich schien Semir die Tage noch zu genießen. Auch Ben und Susanne verstanden sich immer mehr und verbrachten viele Stunden in ihrer Kabine. Was dort gemacht wurde war Andrea und Semir wohl klar. Die Kabinen hatten sogar eine Terrasse und die frisch Verliebten genossen die Zeit zusammen. „Wenn die Beiden heiraten, dann wird das sicher sehr groß gefeiert. Sie sind wirklich ein schönes Paar.“ Meinte Andrea zu ihrem Mann und erinnerte sich, dass es bei ihnen auch einmal so angefangen hatte. Semir hatte ihr am Rheinufer einen Heiratsantrag gemacht. Es war zwar nicht so romantisch aber es war niedlich und Andrea war eh schon lange in ihm verliebt. Da fiel ihr das „Ja“ sagen einfach. Nur ein halbes Jahr später heirateten sie nach einer brisanten Befreiungsaktion, weil Andrea vor der Trauung noch entführt wurde. „Woran denkst du?“ wollte Semir wissen und riss sie aus den Gedanken. „An unsere Hochzeit. Weißt du noch was diese Tscherne mit mir gemacht hat…?“ fragte sie und Semir bemerkte sofort, dass die Erinnerung ihr nicht gut tat. „hey… denk nicht darüber nach. Es ist passiert aber wir sind hier und jetzt zusammen..“ lenkte er sie ab und küsste sie. Andrea lachte. „du hast Recht… ich liebe dich mein Held…“ kam sehr leise von ihr. Semir grinste sie an und antwortete mit seinem Lieblingssatz. „Ich weiß“ Andrea sah ihn nur an und schüttelte den Kopf. Die Tage gingen viel zu schnell vorbei und nun war der Tag gekommen, von Bord zu gehen. Susanne und Andrea hatten bereits einen Tag zuvor gepackt und die Kabinen geräumt während die beiden Männer an Deck die Liegestühle in Beschlag genommen hatten. Aber sie trugen wenigstens die Koffer an Deck. Nun hieß es die letzten Stunden. Das Schiff legte am Steg an und die ersten gingen schnell von Bord. Das Gedränge war heftig und so wurden Semir, Andrea, Susanne und Ben schnell getrennt. Während Semir und Andrea mit Susanne schon fast von Bord waren, wurde Ben etwas beiseite gedrängt und musste etwas warten. Er verlor schnell den Blickkontakt zu seinen Freunden und fluchte verhalten. Er bemerkte nicht, dass er sehr genau beobachtet wurde.


    „so… unser Freund Jäger ist auch schon da…“ grinste Semir. Ben stöhnte „ja man…. Die haben mich abgedrängt…“ maulte dieser nur, nahm seinen Koffer und stapfte zum Auto. Semir und die Frauen gingen hinterher. „so… wen fahren wir zuerst heim?“ wollte Semir wissen und setzte sich ans Steuer. Ben sah ihn an. „Mich zuerst, dann Susanne, dann Andrea und wo du schläfst weiß ich ja nicht.“ kam von ihm. „Sag mal… hast du schlecht geschlafen oder was?“ wollte Semir wissen. „Nein… ich bin müde weil ich kaum geschlafen habe.“ gab Ben wütend von sich. „Oh… hat Susanne dich so in Anspruch genommen? Vielleicht solltest du doch Single bleiben…“ ärgerte Semir ihn und sah kurz in den Spiegel. Susanne lachte auf. „Ich bin unschuldig!“ behauptete sie und kniff Ben in den Nacken. „AUA!!!“ stieß dieser aus und lachte dann laut. „schon gut… also erst Susanne, dann Andrea und dann kannst du mich heim fahren.“ schlug er nun vor. Semir schüttelte nur den Kopf. Wieder ging sein Blick in den Spiegel. Ben bemerkte es. „Was ist?“ wollte er wissen. „ich weiß nicht… hab irgendwie das Gefühl dass wir verfolgt werden.“ murmelte Semir. Ben lachte. „Ja sicher.. die bösen Jungs warten nur darauf, dass wir aus dem Urlaub zurück kommen um uns zu jagen.“ höhnte er. „Nein… ich meine… der Wagen ist seit der Anlegestelle hinter uns.“ erklärte Semir. „ja sicher… falls du es nicht weißt, es ist die einzige Straße die von der Anlegestelle wegführt.“ gab Ben von sich und lehnte sich zurück. „Immer diese Einbildungen…. Du bist arbeitswütig…“ kam verzweifelt von ihm. Doch Semir ließ dieser Gedanke nicht los.

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  • Die Fahrt ging ohne irgendwelche Probleme von statten und als Semir im Spiegel sah wer aus dem Wagen ausstieg musste er innerlich lachen. Er schien sich wirklich auf die Arbeit zu freuen. Denn ein ca. 70 Jähriger Mann stieg aus dem Auto aus. Zunächst wurde Susanne nach Hause gebracht und Ben war ganz der Gentleman und brachte ihre Koffer nach oben. Als er sie abgestellt hatte sah sie ihn an. „Bleibst du bis morgen?“ fragte sie sanft und streichelte sein Gesicht. Ben lächelte. „Liebend gern, aber ich muss zuhause erst ein paar Sachen holen. Wie wäre es... ich schicke Semir und Andrea heim, hole meinen Koffer aus dem Wagen und fahre nachher mit deinem zu mir um ein paar Sachen zu holen?“ schlug Ben vor. Susanne war natürlich damit einverstanden. „Also gut... bis gleich...“ lächelte er und verschwand. Nur wenig später stand er am BMW von Semir. „Ich bleibe hier... ihr könnt also den restlichen Tag genießen.“ Grinste er viel sagend. „Gut... dann nimm deinen Koffer. Wir sehen uns morgen in alter Frische und pünktlich im Büro...“ entgegnete Semir und fuhr nachdem Ben seinen Koffer genommen hatte los. Ben ging zurück zu Susanne. „Ich koche uns gleich was ganz Leckeres..“ versprach sie. „Nein... wir gehen aus. Schmeiß dich in Schale ich lade dich zum Essen ein.“ gab er bekannt. Susanne sah ihn an. „Willst du wirklich?“ fragte sie. „Ja aber erst hole ich mir was Neues zum Anziehen aus der Wohnung und dann werden wir essen gehen und den Tag ohne Semir und Andrea genießen....“ grinste er. „Also gut... Der Schlüssel liegt auf der Garderobe. Aber Ben... ich will meinen Wagen in einem Stück zurück!“ ermahnte die hübsche Blondine ihren Freund. „Natürlich... heiße ich Semir?“ lachte er zurück und verschwand. Als er eine Stunde später zurück kam empfing Susanne ihn in einem traumhaft schönen Kleid. „Oh…Whow….meine Superbraut…“ kam leise von ihm. „Gefalle ich dir?“ fragte sie. „Oh ja…. Lass uns essen gehen und dann…wird es ein wundervoller Abend…“ grinste er verheißungsvoll. In der Tat wurde es ein sehr schöner Abend zu zweit.


    Am nächsten Morgen kamen Ben und Susanne glücklich und zufrieden in der PAST an. Semir war schon da und rannte von einem Raum zum Anderen. „Was ist denn hier los?“ wollte Ben wissen und sah Hotte an. „Ach… Ben… schön dass du auch da bist. Semir ist gerade in Höchstform. Wir haben seit ein paar Tagen hier Ausnahmezustand.“ Erklärte der dickliche Kollege. „Ach und warum?“ fragte Ben weiter. „In den letzten Tagen waren ein paar übereifrige Diebe am Werk. Auf der Raststätte Nievenheim zum Beispiel haben die einen Autofahrer brutal zusammen geschlagen. Er liegt im Koma…“ erklärte Hotte leise. Ben nickte und sah Semir der gerade wieder aus dem Büro kam, ihn entdeckte und ansah. „Komm! Der Urlaub ist vorbei!“ befahl er. Ben hob die Hände. „Bin schon unterwegs!“ behauptete er. Nur wenig später saß er an seinem Schreibtisch. „hier…. diese Typen, es sollen vier Mann sein, sind äußerst brutal vorgegangen. Konrad Winkler, das ist das Opfer wollte nur eine kurze Rast machen, so seine Frau, die die Tat mit ansehen musste, sagt aus, dass die Männer zwischen fünfundzwanzig und dreißig Jahre alt sind, groß gewachsen und kräftig gebaut. Sie selbst hatte sich im Toilettenhäuschen versteckt. Dort blieb sie auch unbeobachtet. Die Kerle haben den Wagen ausgeräumt und sind dann mit einem Sprinter abgedüst. Frau Winkler rief am Wagen dann die Polizei und den Notarzt.“ Berichtete Semir kurz und bündig. Ben sah ihn an. „Wie lange bist du denn schon hier?“ wollte er wissen. „Seit fünf Uhr… direkt nachdem Andrea gefahren ist um Aida abzuholen. Sie will bis morgen bleiben…“ kam von Semir. Ben nickte nur. „Whow…. Warum hast du mich nicht angerufen?“ harkte Ben weiter nach. „Hab ich versucht, aber du gehst ja nicht an dein Handy…“ murmelte Semir weiter ohne ihn anzusehen. „Ja sicher… das hätte ich gehört… ach Mensch… mein Handy liegt ja bei mir zuhause…“ stöhnte Ben. Nun sah Semir ihn an. „Die Nacht mit Susanne war wohl etwas zu heiß, was?“ grinste er wissend.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Für Lothar war das Thema mit der Entführung noch nicht vom Tisch. Er war immer noch an Ben Jäger interessiert und er war sicher, dass er es ausführen wird. Schon bald wird er ihn haben… so gingen seine Gedanken, als er über die Autobahn fuhr und nur eines wollte. In sein Bett. Doch die Natur meldete sich bei ihm und er fuhr auf den nächsten Rastplatz um zur Toilette zu gehen. Er ahnte nicht, dass er in seinen Tod fährt. Er hielt hinter dem Häuschen an und stieg aus. „Hey…. Guten Morgen!“ rief ihm jemand zu. Lothar war müde, denn nachdem die Reisenden das Schiff verlassen hatte, hatten er und seine Kollegen das ganze Schiff putzen müssen und das schlauchte extrem. „Morgen….“ Murmelte er zurück. „Du siehst so aus als hättest du einiges zu bieten, in deiner Karre…“ höhnte ein zweiter. „Sieht nur so aus… kommt Jungs… ich bin müde…“ maulte Lothar und versuchte zur Toilette zu kommen. Doch es gesellten sich noch zwei weitere Männer dazu. Lothar spürte Angst in sich aufsteigen. „Was soll das? Was wollt ihr?“ fragte er. „Nur dein Geld und alles was Wert hat!“ lachte der Wortführer. „Klar… da habt ihr aber ein Problem… ich habe nichts was Wert hat.“ kam unsicher von Lothar. Zwei Männer fingen an sein Auto zu durchsuchen. „HEY!!! Verdammt ich hab nichts!“ fauchte Lothar und ging auf die Männer los. Doch nun griffen die anderen Beiden ein und hielten ihn fest. Lothar wehrte sich. Natürlich hatte er etwas dabei. Er wollte doch noch am Abend zu seinem Hehler fahren und den Schmuck den er in den letzten Monaten zusammen geklaut hatte. „HEY!! Seht euch das mal an!“ kam freudig von dem Mann, der den Kofferraum ausleerte. Lothar schloss die Augen. Sie hatten die Beute also gefunden. Nun rastete er ganz aus. Er riss sich los und griff den Sack mit der Beute. „Verpisst euch!!“ schrie er die Männer an. Doch bevor er sich bewusst war, was er tat bekam er einen heftigen Schlag auf den Kopf. Er ging zu Boden. Wenige Minuten später lag er bewusstlos in seinem Blut während die Bande mit der Beute verschwanden.


    Josh, Ringo, Beat und Jonny sahen sich die Beute an. „Hey… das hat sich gelohnt…“ strahlte Josh und wühlte in den Ketten, Ringen, Armbänder. „Mensch der Typ sah nicht danach aus… sieh dir das geile Handy an!“ schrie Ringo auf einmal. Er hob das tolle Gerät hoch. „Whow…. Wie geil ist das denn!“ stieß Beat aus, der von der Technik etwas verstand. „So ein Ding kostet fast 1000 Euro… der Typ dem das gehört muss richtig Geld haben. Wollen wir doch mal sehen wer der Inhaber ist…“ lachte er und holte den Chip raus. Seine drei Freunde sahen ihn erstaunt an. „Wie willst du das denn herausfinden?“ wollte Jonny wissen. „Das ist einfach. Dieser Chip enthält alle Daten des Inhabers und wenn du….da… siehst du… Ben Jäger…heißt der Typ. Und nun wollen wir mal sehen zu wen Ben Jäger gehört…“ lachte Beat. Er gab den Namen in der Suchmaschine ein und wenig später hatte er alle Infos. „So… dieser Ben Jäger ist der Sohn von Konrad Jäger. Baumogul von Köln. Steinreich… Mensch Jungs… ich hab ne Idee, wie wir zu ganz viel Geld bekommen… dann brauchen wir diesen Mist hier nicht machen.“ lachte Beat. Ringo und Josh begriffen sofort was er vorhatte. „Das müssen wir verdammt gut planen. Unterkunft, Übergabe, alles. Das dürfen wir nicht überstürzen. Weißt du wo Ben Jäger wohnt?“ fragte Ringo. Beat schüttelte den Kopf. „Noch nicht. Lass mir zwei Tage und ich weiß wo wir ihn uns schnappen können.“ lachte er.


    „Semir! Wir haben einen Notruf vom Rastplatz bei KM 406 am der A1…“ kam Susanne aufgeregt ins Büro. Sofort griffen die Beiden zu ihren Jacken und rannten raus. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis sie dort waren. Der Notarzt war vor ort, doch auch ein Leichenwagen stand da. Semir sah Ben an. Sie stiegen aus und gingen hin. „Doc?“ fragte Semir vorsichtig an. „Er ist tot. Erschlagen…mit einem ziemlich schweren Gegenstand.“ gab der Arzt an. „Können wir ihn kurz sehen?“ wollte Semir wissen. Dieser nickte und wies mit dem Kopf auf den Zinksarg. Die Männer davor hoben den Deckel und Semir öffnete den Leichensack. „BEN! Sieh mal… den kennen wir doch.“ sagte Semir. Ben kam an und sah sich den Toten an. „Das ist doch der Schiffssteward…wie hieß er denn noch mal… Lothar… ja genau Lothar..“ kam von ihm. Semir sah ihn an. „Armer Kerl… die ganze Zeit auf dem Wasser und dann an Land….“ Semir stand auf. „Den Bericht bekommen wir so schnell es geht auf unseren Tisch… Raub ist ja schon schlimm, aber Mord… das geht gar nicht. Den Mistkerl oder die Mistkerle werde ich finden..“ drohte Semir wütend. Ben wandte sich an die uniformierten Kollegen. „Wer hat euch informiert?“ wollte er wissen. „Das waren zwei Rentner die hier wohl im Wald auf Pilzsuche waren. Sie sind da hinten…“ gab der Mann von sich. Ben sah in die Richtung in die er wies. „Danke..“ murmelte er und ging auf die beiden alten Männer zu, die etwas abseits auf der Bank saßen.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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