Helfer in der Not

  • @ Christopher... Sadist!!! :D;)


    "Hätten Sie die Güte und lassen mich durch?" fragte Mark süffisant. Semir blieb stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. "Mark... hören Sie mir einen Augenblick zu... bitte..." bat er leise. Mark nickte. "Gut... ich höre." sagte er nur. "Es geht um Ben Jäger. Er ist mehr als mein Partner. Er ist mein Freund. Ich weiß, dass Sie auf Karriere aus sind. Aber können Sie damit leben, einen Kollegen zu töten?" wollte Semir wissen. "Ich töte niemanden..." gab Mark ruhig zurück. "Doch.... Wenn Sie nämlich ohne nachzudenken loslegen, werden Sie ihn töten. Ich kenne Gerner. Er wird Ben umbringen. Nur um mich zu treffen. Gerner bekommt sicher eine neue Lieferung an Mädchen oder sonstwas.... er will mich mit Ben zwingen, nicht einzugreifen. Sie sind jung und können es vielleicht noch nicht verstehen, aber ich bin meinem Partner etwas schuldig... Helfen Sie mir Gerner zu bekommen, ohne das er darauf aufmerksam wird. Er darf nicht herausfinden, dass ich mit Ihnen zusammen arbeite. Mark... ich will nur Ben raus holen. Sie können sich von mir aus mit Gerner zufrieden geben. Aber erst wenn Ben in Sicherheit ist." redete Semir mit Engelszungen auf Mark ein. Mark dachte kurz nach. "Nun gut.... ich schätze Sie. Sie haben Mut und Sie haben uns bei Ihren Lesungen immer erzählt, wie wichtig es ist auch den Dienstpartner zu beachten. Aber mal ganz ehrlich... denken Sie wiklich, das Gerner Jäger leben lässt, wenn Sie stillhalten?" wollte Mark wissen. Natürlich wußte Semir genau, dass es nicht so war. "Nein... ich weiß dass er ihn trotzdem töten wird. Wir müssen uns einen Plan überlegen wie wir den Spieß umdrehen. Mark... helfen Sie mir. Sie stecken die Lorbeeren ein und ich bekommen meinen Partner zurück. Bitte..." flehte Semir. Mark sah ihn tief in die Augen. Semir hoffte dass er seine Sorge um Ben sah. Mark dachte eine Weile nach. Dann nickte er. "Also gut... wir arbeiten zusammen. Den Ruhm streiche ich ein. Sie bekommen Ihren Partner zurück. Ich werde Hauptkommissar und jeder geht seinen Weg." stimmte Mark endlich ein. Semir nickte. "ich will keinen Ruhm. Ich will lediglich Gerner hinter Gitter sehen. Setzen wir uns und sprechen alles durch." meinte er und wies auf den Stuhl. Mark ließ sich auf Bens Stuhl nieder.


    Ben zuckte zusammen, als der nächste Tropfen die Stirn traf. Gerner war ein Teufel. Ben zerrte an den Fesseln, doch er kam nicht los. Plopp.... machte es. Der nächste Tropfen fiel auf die Stirn. Ben spürte wie er Kopfschmerzen bekam. Egal wie er den Kopf drehte. Der Tropfen fiel und traf ihn. "Na wie geht es?" fragte Gerner höhnisch. "Wenn Sie denken dass ich schreie, dann sind Sie schief gewickelt..." stieß Ben wütend aus. "OH... ich will nicht das Sie schreien.... aber ich finde Sie können Ihren Kopf viel zu viel bewegen. Wissen Sie.... die chinesichen Foltermeister haben geniale Einfälle. Das hier ist nur eine Variante. Ich kenne noch mehr. Aber jetzt werde ich erst einmal Ihren Kopf fixieren." erklärte Gerner und mit schnellen Griffen wurde ein Riemen über Bens Stirn gebunden. Nun war Ben gezwungen einfach nur da zu liegen und auf den nächsten Tropfen zu warten. Plopp...... Plopp......
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    so.... der nächste bitte.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • :D Ich weiß und es wird noch schlimmer :D


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    Gerner verließ Ben und ging zu Harald und Sven, die im Vorraum des Lagerhauses auf ihren Boss warteten. "Und, habt ihr was herausgefunden? Hat er noch andere, außer ihn da?", fragte Gerner und deutete auf den Raum, wo Ben noch lag. Sven nickte. Von seinen ehemaligen Partnern lebt noch einer, ein gewisser Jan Richter.", erklärte er und zog einen Zettel hervor. "Habt ihr die Adresse?", wollte Gerner wissen. "Nach den letzten Informationen hat er einen Posten bei der Polizei in Hamburg angenommen.", erklärte Harald. Gerner nickte zufrieden. "Gut, dann ist das die nächste Phase unseres Plans. Mit zwei von Gerkhans Kollegen wird er garantiert die Füße stillhalten und wenn alles vorbei ist, schmeißen wir beide einfach in den Rhein. Dann kann er nach ihnen fischen.", lachte Torben Gerner teuflisch und sofort machten sich Harald und Sven auf den Weg.


    Semir und Mark überlegten fieberhaft, wie sie Gerner unbemerkt habhaft werden können ohne dabei Bens Leben zu gefährden. "Was ist mit dem Bruder? In den Akten steht, es sind Drillinge.", meinte Mark. Semir nickte kurz. "Einer ist tot. Gerner hat ihn scheinbar ermordet, um den Toten als seine eigene Leiche auszugeben. Damit ist er fast durchgekommen." "Vielleicht sollten wir uns den dritten Bruder vornehmen, ihn in Gewahrsam nehmen und somit Gerner unter Druck setzen. Vielleicht kriegen wir einen Austausch hin.", spekulierte Mark, doch Semir schien davon nicht so überzeugt zu sein, wie sein junger Kollege. "Gerner scheint von seinen Brüdern nicht viel zu halten, sonst hätte er den einen nicht umgebracht, um sich aus der Schussbahn zu bringen." "Einen Versuch ist es doch wert oder? Versuch macht klug.", entgegnete Mark mit einem großen Optimissmus, der sogar Semir ansteckte. "Na schön, Susanne soll uns die Adresse raussuchen und wir fahren gleich mal hin.", meinte er mit einem Lächeln und schnappte sich seine Jacke


    ...

  • Susanne suchte nach dem dritten Gerner und fand ihn relativ schnell. „Thomas Gerner, er wohnt in Dortmund und ist dort Coach einer Rugby-Mannschaft. Sogar recht erfolgreich. Und das Beste ist, er sieht Gerner frappierend ähnlich.“ Erklärte Susanne und reichte gewohnter Weise Semir den Zettel mit der Anschrift weiter. „danke.. du bist ein Engel.“ lächelte Semir sie an. Mark sah ebenfalls drauf. „Hoffentlich ist das Bild nicht zu alt. Wenn er sich verändert hat, dann scheitert der Plan.“ murmelte er. Semir grinste. „Nicht so pessimistisch. Fahren wir los.“ meinte er nur und griff seine Jacke. Die Fahrt verlief schweigend. „Mark…. Ich würde gern etwas wissen.“ Unterbrach Semir die Stille. „Was?“ kam die kurze Frage. „Mark… was machen Sie wenn Sie Hauptkommissar sind? Ich meine wo wollen Sie arbeiten? Im Morddezernat? Oder Drogenbereich, Sitte?“ wollte Semir wissen. Mark zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht genau. Das heißt eigentlich weiß ich nur, dass ich niemals zur Autobahn will. Das ist jetzt keine Abwertung Ihrer Stelle, Herr Gerkhan… Sie sind wirklich ein sehr guter Polizist… aber…“ erklärte Mark. Semir grinste. „Ich versteh schon…. Dann ist mein Job ja sicher vor Ihnen…. Nun ich würde nie woanders hin wollen.“ Nickte Semir und grinste schelmisch. Er mochte Mark eigentlich sehr gern. Schon in der Schule war er einer von denen, die sich wirklich mit der Polizeiarbeit beschäftigte und nicht nur stolz darauf waren eine Waffe tragen zu dürfen. Doch er hatte auch eine negative Eigenschaft. Nämlich sein Ehrgeiz möglichst schnell aufzusteigen. Sie kamen an der Adresse an.


    Gerner ging erneut zu Ben. Der bereits ziemlich blass aussah. „Na macht es noch Spaß?“ fragte er höhnisch. Ben antwortete nicht. Er wartete bereits darauf dass der nächste Tropfen seine Stirn traf. „Ist es zu langweilig?“ harkte Gerner nach. Ben sah ihn an. „Was wollen Sie?“ zischte er. „Ich möchte mich mit dir unterhalten. Oder besser gesagt… wir können Gerkhan ja mal anrufen und ihn auf deine Situation hinweisen. Ist das nicht gut… dann weiß er doch genau, dass ich es ernst meine..“ grinste Gerner und wählte Semirs Handy an. Dann hielt er Ben das Handy ans Ohr. Doch Semir ging nicht ran. Gerner bemerkte es, da Ben nichts sagte. „Na der gute Junge wird doch wohl nicht etwas gegen mich unternehmen?“ kam erstaunt von Gerner.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir hatte sein Handy in der Hand, sah auf den Display. "Ben.", stieß er aus und fuhr in eine ruhige Seitengasse, stellte den Motor ab und wies Mark mit dem Zeigefinger auf den Mund an, dass er ruhig zu sein hatte. "Gerkhan?", meldete sich der Deutschtürke. "Herr Gerkhan, schön ihre Stimme zu hören.", hauchte Gerner mit Hohn in seiner Stimme. "Was wollen sie?", zischte Semir und sah abwartend zu Mark hinüber, der sich still und ruhig in den Beifahrersitz zurückgezogen hatte. "Ich wollte nur mal hören, ob sie gegen mich Ermittlungen führen. Ich hoffe doch nicht?" "Gerner, ich schwöre, ich sitze gerade auf meinem Hintern in meinem Stuhl und rühre mich nicht von der Stelle.", log Semir. "Sind sie sicher?", fragte Gerner mit einem vielsagenden Ton.
    Semir rutschte nervös in seinem Sitz umher. Wusste Gerner, was er vorhatte? Nein, das konnte nicht sein. "Ja, da bin ich mir sicher.", erwiderte der Deutschtürke und versuchte dabei, so überzeugend wie möglich zu klingen. "Dann bin ich zufrieden.", entgegnete Gerner und wollte wieder auflegen. "Ich will sofort mit Ben sprechen.", verlangte Semir. "Sie wollen? Tut mir Leid, aber der vergnügt sich gerade mit ein paar Wassertropfen.", lachte Gerner und legte wieder auf. Semir sah mit entgeisterten Gesicht zu Mark, der alles mitgehört hatte.


    "Was nun?", wollte der junge Kommissar wissen. "Wir machen weiter.", meinte Semir und startete wieder den Wagen. Was konnte Gerner damit meinen, Ben vergnügte sich mit ein paar Tropfen Wasser? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Mark und Semir fuhren weiter und kamen nach einigen Minuten am Stadion in Dortmund an. Beide stiegen aus und gingen auf den Trainigsplatz.


    Jan ahnte von dem, was im fernen Rheinland vor sich ging, nichts. Seine Dienststelle in Hamburg verlassend, steuerte er auf seinen Lieblings-Imbiss zu. Pfeifend blickte er sich um und sehnte sich nach dem Geschmack von Curry-Wurst mit Pommes Rot-Weiß. Nichts ahnend, dass er von den beiden Schlägern und Handlangern Gerners beobachtet wurde. "Da ist er.", meinte Harald und drückte seine Zigarette aus. "Gut, dann los.", entgegnete Sven und startete den Wagen.


    ...

  • „Sind Sie sicher, das wir weitermachen sollten?“ harkte Mark noch einmal nach. Semir nickte. „Ben würde es auch tun.“ Sagte er bestimmt. Immer noch war er im Gedanken bei Ben. Was meinte Gerner mit dieser Anmerkung? Was hatte es mit den Wassertropfen auf sich? „Da hinten… das muss er sein.“ Meinte Mark und riss ihn damit aus seinen Gedanken. Semir sah auf. „Ja… er sieht tatsächlich genauso aus.“ Murmelte Semir und ging auf den Mann zu, der im Liegestuhl lag und sich ausruhte. „Herr Gerner?“ fragte er. Der Mann öffnete die Augen. „Wenn Sie Thomas Gerner meinen, ja…“ kam als Antwort. „Ja… den meine ich. Es geht um Ihren Bruder…“ fing Semir an. Wieder sah Thomas Gerner ihn an. „Welchen denn? Ich habe zwei. Wer sind Sie überhaupt?“ wollte Thomas wissen. „Ich bin Semir Gerkhan, Kripo Autobahn. Mein Kollege Mark Polanski…“ stellte Semir sich vor. „Thomas Gerner… also um wen geht es? Oder warten Sie…. Ich wette 1000 Euro dass es um Torben geht.“ grinste der Mann. Semir nickte. „Sie haben gewonnen. Wir brauchen Ihre Hilfe…“ erklärte Semir leise. Thomas setzte sich auf. „Ich bin ganz Ohr…“ grinste Thomas.


    Jan fuhr nach Hause. Als er einen Blick in den Spiegel warf, bemerkte er, dass ein Wagen angestrengt versuchte nicht bemerkt zu werden. „Na was bist du denn für ein Anfänger?“ fragte Jan sich selbst und beobachtete den Wagen genau. Ein kurzer Blick genügte und er hatte das Nummernschild. „Paula 18 an Zentrale… habe eine Halteranfrage. HH – BA 1123. Der Wagen ist ein dunkler Passat und versucht unentdeckt zu bleiben. Wäre vielleicht nicht schlecht, wenn sich ein paar Kollegen mal um den Wagen kümmern. Wo steht denn die nächste Kontrolle?“ fragte er durch den Funk. „Rotenburgstrasse. Denkst du die sind hinter dir her?“ wollte der Kollege am Funk wissen. „Keine Ahnung, scheint ganz so. Ich fahre in die Rotenburgstrasse. Sag den Kollegen Bescheid, dass sie den Wagen rausziehen. Verschafft mir etwas Zeit. Mach bitte eine EMA der Besitzer. Könnte ja sein, dass die mit meinem letzten Fall zu tun haben.“ meinte Jan und hängte das Mikro wieder ein.


    „Aaaaaaaahhhhhhhhhaaaaaaaaa“ schrie Ben, als der Wassertropfen seine Stirn traf. Er wollte dieses perfide Spiel nicht mehr mitspielen. Panik war in den Augen zu sehen. Ben versuchte sich gegen den Wahn, der sich in ihm auftat zu wehren. „SEMIR!!!“ schrie der junge Kommissar. Die Tür ging auf. „Na…. Haben wir genug?“ hörte er Gerner fragen. „AUFHÖREN BITTE….. Aufhören…..Aufhören!!“ schrie Ben verzweifelt.


    ………
    hmmmm schreiben wir etwa allein Chris? ?(

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Leute, was denn los mit euch? Lasst uns doch nicht hier so alleine sitzen ?( ?(


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    "Jan?", kam es durch den Funk geschnorrt. "Auf Empfang.", gab dieser wieder und horchte aufmerksam der Stimme seiner jungen Kollegin. "Der Wagen wurde heute morgen am Elbufer als gestohlen gemeldet.", erwiderte sie und Jan lachte innerlich. "Das darf ja wohl nicht wahr sein.", dachte er. "Okay, die Kollegen sollen die Beiden rausziehen und festnehmen. Ich werde sie dann später verhören.", gab Jan durch und hängte das Funkgerät wieder ein.
    So kam es dann auch. Jan lenkte seinen Wagen in die Rotenburgstraße und sofort folgte ihm der dunkle Passat. Die Kollegen standen nicht wenige Meter entfernt. Jan gab durch ein Lichtzeichen zu verstehen, dass der Wagen hinter ihm rausgezogen werden sollte. "Scheiße, die Bullen.", stieß Sven aus und verkroch sich in seinen Beifahrersitz. "Nur die Ruhe. Ganz lässig vorbeifahren.", meinte Harald leicht schwitzend und sah dann aber die winkende rote Kelle in der Hand des blau-uniformierten Streifenbeamten, der ihn auf einen nahe gelegenen Parkplatz winkte. "Scheiße, scheiße, verdammte Scheiße.", Sven geriet regelrecht in Panik. "Was machen wir jetzt?", wollte er von Harald wissen.


    "Ihr Bruder Torben hat ihren Bruder ermordet um selbst als tot zu gelten.", erklärte Semir mit schwerer Stimme. Thomas sprang auf. "Was? Machen sie Witze?", fragte er ungläubig. "Leider nicht.", entgegnete Mark, dem dieses Verhalten etwas zu dramatisch war. "Georg tot?" "Ich fürchte ja. Hören sie, wir brauchen ihre Hilfe, um an ihren Bruder ranzukommen.", fuhr Semir in seinen Erklärungen fort. "Er hat meinen Kollegen entführt, um mich unter Druck zu setzen. Sollte ich etwas gegen ihn unternehmen, ist mein Kollege tot." "Wie soll ich ihnen helfen?", fragte Thomas Gerner und sah die Beiden abwartend an.


    Ben versuchte sich zu befreien, doch je mehr Wasser auf seine Stirn fiel, desto wahnsinniger wurde er und konnte sich nicht konzentrieren. "Binden sie mich los.", flehte er Gerner an, der auf einem Stuhl saß und mit teuflischer Gelassenheit den emotionalen Schreien seines Opfers zuhörte. "Warum? Es sind doch erst acht Stunden.", lachte Gerner und zündete sich eine Zigarette an. "Ich werde sie zu einem brabbelnden Baby machen. Das ist schlimmer als der Tod. Dann kann Gerkhan sie wiederhaben. Nur dann werden sie ihm bitten, dass er sie erschießt.", lachte er und füllte dann wieder den Wasservorrat auf. Ben wurde wahnsinnig. "Aufhören ... STOP ... Ich kann nicht mehr.", schrie er sich die Seele aus dem Leib, doch sein Gegner hatte kein Erbarmen.


    ...

  • Nein, ich mache auch noch mit ;)


    Hoffe, das passt so:


    Gerner lachte gehässig auf. "Aber Herr Jäger, ich hätte Ihnen wirklich etwas mehr Durchhaltevermögen zugetraut. Was will denn Gerkhan mit so einem Schwächling wie Ihnen? Sie müssen noch viel lernen." Er ging um die Konstruktion herum un betrachtete Ben, dem die Panik förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Verzweifelt versuchte er sich von den Fesseln zu befreien und den Kopf zu drehen, um so den nächsten Tropfen zu entgehen. Aber es war sinnlos. Durch die Schlinge an seinem Kopf konnte er diesen keinen Zentimeter bewegen. "AUFHÖREN! AUFHÖREN!!!! Ich kann nicht mehr!!!!" schrie der junge Kommissar immer wieder. Panisch riss er an seinen Fesseln. Ohne Erfolg. Schon spürte er den nächsten Tropfen, der kalt auf seine Stirn fiel. "AHHHHHHHH! Verdammt Semir, hol mich raus!!!" Gerner legte den Kopf schief und grinste Ben düster an. "Das hoffe ich nicht für dich, dass er versuchen wird dich hier rauszuholen. Besser wäre es für deine Gesundheit, wenn er wirklich still in seinem Büro sitzt und nichts gegen mich unternimmt. Da fällt mir ein, ich habe ja auf seinem Handy angerufen. Sagen Sie mal Jäger, wie genau nimmt ihr Kollege es mit der Ehrlichkeit?" fragte Gerner. Er konnte sich denken, dass Semir nicht tatenlos warten würde bis das Ultimatum abgekaufen wäre. Er wusste, dass Gerkhan seinen Partner da rausholen wollte. Gerner nahm sich vor auf der PAST anzurufen, um sich von Semirs An- oder Abwesenheit zu überzeugen.


    "Nun Jäger, was meinen Sie?" wiederholte er. Ben antwortete nicht auf Gerners Frage. "Sie sind ein sadistisches Schwein!" schrie er stattdessen. "Das war aber jetzt nicht sehr freundlich von Ihnen Herr Jäger", erwiederte Gerner streng. "Ich muss Ihnen wohl noch ein paar Manieren beibringen", fügte er drohend hinzu und schlug Ben die Faust in den Magen. Der junge Kommissar schrie laut auf. Sein Magen schmerzte. Ben wollte sich reflexartig vor Schmerzen krümmen, doch die Fesslen verhinderten dies und so musste er sich resigniert den unerträglichen Schmerzen fügen. "Und das war erst der Anfang, Jäger", zischte Gerner bedrohlich. "Und jetzt entschuldigen Sie bitte, ich muss ein Telefonat führen", fügte er übertrieben freundlich hinzu und ging zur Tür. Dort angekommen drehte er sich noch einmal zu Ben. "Und beten Sie, dass Ihr Kollege in seinem Büro sitzt und fleißig Solitär spielt oder sonst irgendeinen banalen Mist erledigt." Lachend verließ er den Raum.

  • Sehr schön Bexx....


    Thomas Gerner sah Semir zweifelnd an. "Sie wollen, dass ich mich als Torben ausgebe? Ich soll mich dort einschleichen? Ich weiß nicht einmal wo er steckt..." stöhnte er. "Wir haben es uns so gedacht, dass Sie ihn anrufen und..." fing Semir an. "Das ist doch absurd. Mein Bruder ist eiskalt. Er hat Georg umgebracht um seinen Tod vorzutäuschen. Er wird mich eiskalt umlegen. Ich habe nie einen guten Draht zu ihm gehabt." erklärte Thomas und zog nervös an seiner Zigarette. "Herr Gerner bitte.... Sie sind unsere einzige Hoffnung. Bitte..." flehte Semir. "Ich würde Ihnen gern helfen, aber ich kenne nicht einmal seine Handynummer, geschweige denn wo er sich aufhält." gab Thomas zu. Semir sah zu Mark. "Ich befürchte es war kein guter Plan. Wie sollen wir nur an ihn herankommen?" fragte Semir leise.


    Jan sah Sven an. "Was wollten Sie von mir?" fragte er direkt. "Ich verstehe nicht was Sie meinen." gab Sven kühl zurück. "Sie sind mir eine ganze Weile gefolgt. Warum?" harkte Jan nach. "Wir sind IHnen nciht gefolgt. Ich habe ... ich wollte... meine Schwester besuchen. Sie wohnt dort in der Straße wo man uns festgenommen hat." erklärte Sven flüchtig. "Ja sicher.... und die wohnt auch in der Hausmannstrasse, wo ich zuerst gefahren bin, nicht wahr, und an der Reeperbahn auch.... schon klar. Kommen Sie mir nicht so!" fauchte Jan ihn an. Sven sah ihn fest an. "Es ist aber so... es war nur Zufall..." kam nun von Sven. "Klar doch... es war Zufall, dass wir eine Waffe bei IHnen gefunden haben, Und Chloroform... Handschellen.... Was hatten Sie damit vor? Wollten Sie jemanden entführen und dann Lösegeld erpressen? Für wen arbeiten Sie? " schoss Jan die Fragen ab. Sven schwieg. Jan sah ihn noch eine Weile an und dann stöhnte er auf ."Gut... Sie sagen nichts mehr. Dann werde ich mich eben mit Ihrem Kollegen unterhalten. Der ist vielleicht sogar gesprächiger. Denn er ist sehr bekannt bei uns." grinste Jan und erhob sich. Jan ging in den nächsten Raum wo Harald am Tisch saß und nervös mit den Fingern klopfte. "So... dann fangen wir mal an." meinte Jan und ließ sich gegenüber auf den STuhl fallen. "Was wollen Sie? Ich habe nichts getan..." verteidigte Harald sich sofort. "Ja sicher... ich frage mich nur, warum Ihr Freund dann sagt, dass Sie der Drahtzieher sind und er nur ein kleiner Befehlsempfänger..." versuchte Jan. "WAS? Das ist nicht wahr! Er hat mich angeheuert! Ich wollte erst nicht aber ich brauche das Geld was Gerner zahlt..." schrie Harald laut durch den Raum. "Was war der Auftrag?" harkte Jan sofort nach. Doch nun schien Harald sich wieder gefasst zu haben. Er lachte leise. "Sie wollen mich rein legen... nee... nicht mit mir... Ich will einen Anwalt!!" forderte der Mann.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Langsam ging der erste Tag zur Neige. Semir und Mark waren nicht wirklich weiter gekommen. Geschafft fuhr Semir ins Büro zurück. Mark hatte sich schon in seine Dienststelle zurückgezogen, um dann auch in den Feierabend zu gehen. Obwohl er Semir weiter helfen wollte, meinte dieser, dass es für heute genug wäre. Er konnte ja nicht ahnen, was passieren würde.
    Gerner hatte in der Abwesenheit Semirs Susanne angerufen und sich als Herr Meier ausgegeben, ein Reporter von der hiesigen Presse, der noch etwas wegen dem Gerner-Fall wissen wollte. Leider schöpfte Susanne keinen Verdacht und vertröstete den angeblichen Reporter, dass Semir ihn zurückrufen würde, wenn er wieder im Haus war. "Dacht ich es mir doch.", waren Gerners stille Gedanken und damit hatte er aufgelegt.


    "So, dein Partner ermittelt also doch gegen mich.", meinte er und kam wieder in den Raum rein, wo Ben immer noch unter den dröhnenden Tropfen fallenden Wassers lag und sich zwecklos gegen die fallende Pein wehrte. "Warum tötest du mich nicht einfach?", fragte Ben fast flehend. Gerner lachte. "Das wäre zu einfach und ich hätte dabei nur einen Bruchteil Spaß von dem, was ich jetzt erlebe.", erwiderte dieser Teufel, der es sichtlich genoss, Ben so zu quälen.
    "Ich werde mir jetzt ihren Partner holen und ihm zeigen, was passiert, wenn man sich meinen Wünschen widersetzt.", kündigte Gerner an und ging dann zur Tür. "Und damit sie nicht so einsam sind.", meinte er nur und ließ wieder den Tiger in den Raum, wo Ben lag. "Viel Spaß.", lachte Gerner und verschwand.


    Jan lächelte Harald nur vielsagend an. "Einen Anwalt wollen sie ... Sicher, aber erst morgen.", meinte er und ging dann wieder zu Sven, der nervös auf seinem Stuhl saß. Der Kriminologe wusste, dass er nur eine Chance hatte, wenn er die Beiden gegen ein ander ausspielen konnte.
    "So, ihr Freund da drüben hat mir ja ganz schöne Dinge erzählt.", fing Jan an und setzte sich Sven gegenüber. Dieser schaute ihn nervös an und wurde auf seinem Stuhl immer kleiner. "Er sagt, sie hatten die Idee und er sollte nur den Wagen fahren. Er meinte, sie hätten ihn dazu gezwungen und er wolle vor Gericht gegen sie aussagen.", log Jan, klang dabei aber so überzeugend, dass Sven es ihm sofort abkaufte und sein Gesicht wutrot anlief.


    ...

  • „Was? Das ist doch überhaupt nicht wahr!!“ schrie Sven. Jan grinste leicht. „Wie war es denn dann?“ wollte er wissen. „Mann… das ist alles auf Gerners Mist gewachsen… wir sollten Sie zu ihm bringen, um Gerkhan daran zu hindern, dass er gegen Gerner ermittelt. Das ist alles…“ redete Sven, der nicht für die Sache allein gerade stehen wollte. „Gerner? Der Name sagt mir gar nichts. Nun gut… Aber es wird sicher meinem alten Freund Gerkhan interessieren. Er weiß sicher was damit anzufangen. Übrigens… dein Freund und du… ihr werdet wegen versuchtem Menschenraub und Erpressung einsitzen. Soviel ist schon mal klar.“. gab Jan bekannt. „Hey… ich stelle mich genau wie mein Freund als Kronzeuge zur Verfügung. Ich kenne den Plan und ich weiß wo Gerner sich aufhält. Er hat den anderen Partner von Gerkhan in seiner Gewalt… ich weiß wo er ist..“ redete Sven, der wirklich Angst hatte ins Gefängnis zu müssen. Jan nickte. „Ich werde es mir überlegen. Dann habe ich wenigstens einen, der gegen Gerner aussagt.“ Grinste er. Sven sah ihn entgeistert an. „Harald hat nicht geredet?“ kam von ihm zweifelnd. Jan schüttelte den Kopf „Er schweigt sich aus. Du hast aber schon mal einen Schritt gemacht, weniger Strafe zu bekommen. Arbeite weiter mit uns zusammen und du kommst mit einer Bewährungsstrafe davon.“ Versprach Jan. Sven nickte. „Das war ein verdammt mieser Trick…“ gab er zu. Jan lachte leise. „Aber er funktioniert immer noch…“


    Am nächsten Morgen versuchte Semir mit Thomas Gerner und Mark etwas gegen seinen Bruder zu unternehmen. Sie fuhren zur PAST. Dort erfuhr Semir von Susanne, dass er einen gewissen Meier anrufen sollte. Semir sah Susanne an. „Du hast gesagt, ich sei außerhalb?“ fragte er. „Ja sicher… der Mann meinte es ginge um den Unfall auf der A4. Er hatte dich dort kennen gelernt und ihm sei noch etwas eingefallen.“ erklärte Susanne. Semir nahm den Zettel mit der Rufnummer und nickte. „Ich rufe ihn an. Semir ging mit Mark und Thomas ins Büro. Immer noch grübelte er über das Telefonat. „Ich werde nur ganz kurz diesen Meier anrufen…“ sagte er und wollte gerade den Hörer nehmen, als das Telefon klingelte. „Semir hier…“ meldete er sich. „Jan.. Semir altes Haus… wie geht es denn so?“ hörte er die Stimme seines Expartners. „Jan… was macht die Waterkant?“ gab er zurück. „Semir… danke mir geht es gut. Aber du scheinst in argen Schwierigkeiten zu stecken..“ mutmaßte Jan. „Woher weißt du das?“ wollte Semir wissen. „Weil man heute versucht hat mich zu entführen. Und laut den Entführern sollte es passieren um dich unter Druck zu setzen. Hättest du die Güte mir zu erklären warum?“ fragte Jan.

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  • Hallo, hier noch ein kleiner Teil. War heute den ganzen Tag unterwegs und grad erst weidergekommen. Morgen wirds auch später. Aber... damit ihr nicht verhungert... ;)



    "WAS?" rief Semir irritiert in den Hörer. Mark sah fragend zu seinem ehemaligen Lehrer rüber. "Ja Semir, ich hab hier zwei komische Typen sitzen, die irgendwas von Entführung und Gerner gefaselt hab" entgegnete Jan. Semir antwortete nicht. Wieso waren die Typen jetzt auch noch hinter Jan her? "Außerdem haben sie gesagt, dass dieser Gerner deinen Partner in einer Gewalt hätte", fuhr Jan fort. "Ja, meinen neuen Partner, Ben Jäger. Verdammt!" Semir klärte Jan über den fall auf und nachdem er geendet hatte, meinte Jan nur: "Ok, ich komme vorbei und werde dir helfen."


    Unterdessen beobachtete Ben den Tiger, der neugierig um ihn herum schlich. Die Qualen der Folter hatten ihre Spuren hinterlassen. Der junge Kommissar kauerte zitternd in einer Ecke. Sein Körper bebte vor Angst, Schweiß stand ihm auf der Stirn. Sein Blick ginng völlig ins Leere, obwohl er Khan ängstlich anstarrte. Er schloss die Arme um seine Knie und wiegte sich hin und her. "Alles wird gt, Ben. Semir holt dich hier raus", versuchte er sich selber zu beruhigen. Doch glauben konnte er das selber nicht mehr. r versuchte sich mit demw Gedanken abzufinden, dass sein Partner ihn nicht mehr rechtzeitig finden würde. Dann ging plötzlich die Tür auf und Gerner betrat den Raum...



    So, wie gesagt: ist nicht viel. Aber für mehr reicht es heut abend nicht mehr. Schönen Abend euch ^^

  • Gute Vorlage, mach ich mal weiter und bin wieder fies :D
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    "Nun, wie sieht es aus?", fragte Gerner, als er Ben in der Ecke sah und Khan davor, das Maul geöffnet und vor sich hechelnd. Ben reagierte nicht und ließ sich nicht los. "Sehr gesprächig sind wir ja nicht.", zischte Gerner und verpasste ihm einen Tritt gegen das Schienbein. Der Kommissar stieß einen kurzen Schrei aus. Der Tiger wich zurück, fauchte kurz und legte sich dann auf eine Kiste in der Ecke. "Ihr Kollege hält sich nicht an die Abmachung. Da werde ich ihn wohl Manieren beibringen müssen.", zornig trat er und schlug er nach Ben, der sich mit seinen Händen gegen die Schläge verteidigte. Der Tiger rührte sich nicht, beobachtete nur und wartete ab. Ben stöhnte vor Schmerzen, als Gerner von ihm abließ. "Lassen sie meinen Kollegen in Ruhe.", kam es gedrückt vom jungen Hauptkommissar. "Keine Sorge, sie werden ihn bald wiedersehen.", lachte Gerner.


    Thomas und Mark warteten bis Semir fertig war und fragten dann, was los sei. "Gerner hat seine Schläger nach Hamburg geschickt, um meinen früherern Partner entführen zu lassen, damit er noch mehr Druck auf mich ausüben konnte.", erklärte Semir und sah wie entsetzt Thomas war. "Mein Bruder ist ein Schwein, das wusste ich, aber, dass er so weit gehen würde, hätte ich nicht gedacht.", meinte er voller Entsetzen.
    "Semir, wir müssen schnell handeln. Morgen ist der dritte Tag und dieser ist auch schon wieder zur Hälfte um.", meinte Mark. "Du hast recht. Thomas, sie müssen uns helfen.", bat Semir und hatte damit Erfolg. "Gut, ich werde es tun.", meinte dieser und begab sich mit Mark dann nach draußen, um die notwendigen Maßnahmen zu treffen.


    Semir machte sich derweil auf dem Weg zum Flughafen, wo er Jan abholen wollte, der die nächste Maschine genommen hatte. Doch er wusste nicht, dass Gerner ihm gefolgt war. Dieser machte sich fast unbemerkt an Semirs Wagen heran, als dieser auf der Landstraße war. Schnell rammte er den Wagen. "Verdammt, was soll denn das?", fluchte Semir und hatte Schwierigkeiten, den Wagen unter Kontrolle zu halten.
    Ein weiterer Stoß in die rechte Rückseite brachte den Wagen vollends von der Straße ab. Semir raste eine Böschung hinunter und kam an einer dichten Hecke zu stehen. Seine Stirn schlug gegen das Lenkrad. Gerner bremste seinen Wagen und stieg mit der Waffe in der Hand aus, glitt die Böschung hinab und pirschte sich vorsichtig an den zum Stehen gekommenden BMW heran.


    ...

  • „Au…..“ stieß Semir benommen aus und richtete sich auf. Er bemerkte etwas Klebriges an seiner Stirn und fuhr mit der Hand darüber. Als er sich seine Hand ansah, war Blut daran. Doch schnell setzte die Erinnerung ein. Der Wagen der ihn gerammt hatte. Angst kam in ihm auf. Das war mit Sicherheit Gerner…. Verdammt… ich muss raus…schoss ihn in die Gedanken. Er öffnete die Tür und wollte gerade aussteigen, als er die Waffenmündung sah. Seine Augen wanderten zu dem Gesicht des Mannes, der wie Waffe hielt. „Dein Freund hat Sehnsucht nach dir…“ höhnte Gerner und schlug mit dem Waffengriff zu. Semir brach zusammen.


    Gerner sah höhnisch auf den Mann, der vor ihm lag. Er durchwühlte die Taschen und nahm alles raus, was dazu half den Mann zu finden. Handy und Waffe landeten im Wagen, genau wie die Schlüssel. Er sah sich um und grinste. „Wie schon, dass man sich auf seine Mitmenschen verlassen kann.“ sagte er leise. Denn es schien keiner anhalten zu wollen um den Unfall zu begaffen. Gerner schulterte Semir und ging zu seinem Wagen. Mit einer verachtenden Bewegung warf er den bewusstlosen Mann auf die Rückbank. Er fesselte ihn kurz mit seinen Handschellen und presste ihm einen Knebel in den Mund. „Ich wünsche dir sehr viel Spaß. Denn ich werde ihn mit Sicherheit haben…“ höhnte Gerner. Ihm war es ziemlich egal, dass Semir ihn nicht hören konnte. Anschließend stieg Gerner ein und raste davon.


    Jan stand am Flughafen und wartete auf Semir. Doch der schien sich zu verspäten. Jan wählte Semirs Handy an. Es kam lediglich die Mailbox und er vermutete, das Semir nicht rangehen konnte. Doch als er nach einer Stunde immer noch nicht da war, wurde Jan sehr unruhig. Er nahm sich ein Taxi und fuhr zur PAST. Vor der Station zahlte er den angezeigten Preis und zog seinen Koffer aus dem Kofferraum. Dann betrat er zum ersten Mal nach vielen Jahren sein altes Revier. Viele neue Gesichter ruckten zu ihm herum. Es gab nur wenige die erfreut aufsprangen. Zwei davon waren Dieter Bonrath und Horst Herzberger. „JAN!!“ rief Hotte erfreut. „Hallo Hotte…. Dieter… sag mal… wo ist denn Semir? Er wollte mich am Flughafen abholen, aber ich hab über ne Stunde gewartet…“ beschwerte Jan sich. „Er ist vor zwei Stunden weg. Vielleicht ist ihm was dazwischen gekommen….“ vermutete Dieter. Jan nickte „Schon möglich, aber dann hätte er sich wenigstens gemeldet“ meinte Jan nur. In diesem Augenblick kam Mark Polanski aus seinem Büro. Er sah den Besucher an. „Sie sind Jan Richter?“ fragte er. Jan nickte. Mark reichte ihm die Hand. „Wo ist Herr Gerkhan?“ wollte Mark dann wissen. „Das frag ich mich auch. Er wollte mich abholen, aber er ist nicht gekommen…“ kam von Jan.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Dann will ich mal wieder ... Mal sehen, was mir so alles einfällt :D
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    "Wie? Er ist nicht aufgetaucht?", fragte Mark entsetzt. "Nein, das ist es ja.", erwiderte Jan und sah besorgt zu dem jungen Kollegen und dann zu Hotte und Dieter. "Jan, wir müssen Semir schnellstens finden.", meinte Hotte mit besorgter Stimme. "Ja, aber wo sollen wir suchen?", fragte er in die Runde. Mark warf einen Blick in die Akten von Gerner und las dort die letzten Zeilen des scheinbaren Todes von Gerner. Die Leiche wurde damals in der Nähe einer alten Lagerhalle, die direkt am Rhein lag, aus dem Fluss gezogen. In seinem jungen Hirn arbeitete es und da kam ihm sofort in den Sinn.
    "Mensch, wieso bin ich darauf nicht früher gekommen.", fluchte er und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Sofort waren Hotte, Dieter und Jan bei ihm und sahen ihm über die Schulter. "Hier, die Leiche wurde damals bei einer Lagerhalle aus dem Rhein gefischt." "Und?", fragte Dieter. "Diese Lagerhalle hat einen eigenen Anlegeplatz und ich wette, dass sich Gerner da noch immer aufhält.", stellte er fest. "Gut, dann sehen wir uns da mal um.", erwiderte Jan und sofort war die ganze PASt in Aufruhr.


    Gerner brachte den gefesselten Semir in den Lagerraum, wo Ben und der Tiger lag. Dieser hatte sich von seiner Kiste noch immer nicht weg bewegt. Ben saß auch noch in seiner Ecke und beobachtete Gerner genau. Dann sah er Semir auf der Schulter. Er wollte aufspringen und sich auf den Mann stürze, doch erst die Nachwirkungen der Folter, die Waffe in der Hand von Gerner und der gehobene Kopf des Tigers hinderten ihn daran. "Sie sollten sich keinen Zentimeter bewegen, oder sie haben schneller ein drittes Auge, als ihnen lieb ist.", fauchte Gerner und warf Semir dann auf den Tisch, wo Ben schon vorher drauf lag und die Wassertropfen abbekam. Er zog den Knebel ab und versicherte sich dann, dass sein anderer Gefangener wieder an der Wand angekettet war.
    "So, dann wünsche ich viel Spaß, Herr Gerkhan.", lachte Gerner, als er die Wassertropfen wieder in Gang setzte und Semir dadurch langsam wach wurde.


    ...

  • Na so schnell doch nicht.... :D


    Mark fuhr mit Jan, Hotte, Dieter und einigen anderen Kollegen zu der Stelle wo er Semir und Ben vermutete. Doch die Enttäuschung war groß. Als sie an der Lagerhalle ankamen war dort lediglich eine Ruine aus der es noch qualmte. „Mist… der hat die Halle angezündet. Dieser verdammte Mistkerl ist gerissen.“ stieß Dieter aus. „Es war ein verdammt guter Einfall. Also gut… lassen Sie uns die Sache ganz kritisch angehen. Dieser Sven, den ich verhört habe, sagte er weiß wo sich Gerner versteckt. Damit meinte er sicher nicht diese Halle. Ich werde ihn nach Köln bringen lassen. Schließlich hat er sich als Kronzeuge zur Verfügung gestellt. Solange sollten wir uns mit den Akten beschäftigen. Vielleicht finden wir dort einen Hinweis..“ meinte Jan. Mark nickte resigniert. „Wir informieren die Chefin und dann die Staatsanwältin.“ erklärte er. Jan sah ihn an. „Aber bitte nicht die Schrankmann oder?“ fragte er hoffnungsvoll. Mark nickte. „Doch… warum? Hat eigentlich jeder Probleme mit dieser Frau?“ wollte er wissen. Jan stieß einen undefinierbaren Laut aus. „Werden wir später mal drüber reden. Erst ist es einmal wichtig diesen Zeugen herzubekommen.“ meinte er anschließend.


    Als Kim erfuhr das Semir nun auch verschwunden war, sah sie zweifelnd zu Jan. „Sie kenne Herrn Gerkhan von früher? Ich habe Ihre Akte gelesen. Zumindest ist aus Ihnen ja doch was geworden. Also gut… ich fordere den Hubschrauber an, der diesen Zeugen von Hamburg her holt. Die Schrankmann werde ich später informieren. Ich meine wir müssen ja erst einmal Beweise haben, dass Herr Gerkhan nicht irgendwo eine Tour macht und sich nur verspätet.“ Erklärte sie. Jan sah sie an. „Frau Krüger… ich kenne Semir. Er ist die Pünktlichkeit in Person. Wenn er sagt, er holt mich ab und kommt nicht, dann ist was passiert.“ Erklärte Jan mit Nachdruck. Es klopfte und Dieter kam herein. „wir haben Semirs Wagen gefunden. Er hatte einen Unfall. Semir ist aber nicht da. Nur sein Handy und seine Waffe…“ erklärte er nach Atem ringend. Kim sah ihn erschrocken an. „Also gut… Herr Polanksi, Herr Richter… tun Sie was erforderlich ist um eine Spur zu finden. Der Zeuge wird innerhalb der nächsten Stunden hier sein. Was ist mit diesem Thomas Gerner?“ wollte sie wissen. „Er weiß nichts über seinen Bruder. Aber ein ist sicher…. Er mag ihn nicht besonders.“ gab Mark zu.


    Semir wurde vollends wach, als der Tropfen seine Stirn traf. Verwundert wollte er sich weg drehen, doch es ging nicht. Sein Kopf war fixiert. Seine Hände und Beine an der Unterlage festgebunden. Wieder fiel der Tropfen. Semir schloss die Augen. Was zu Teufel sollte das. „Hey…“ rief er und hoffte dass ihm jemand hörte. „Semir…?“ kam plötzlich von Ben. „Ben! Gott sei Dank… was ist mit dir?“ wollte Semir wissen. Ben lachte bitter auf. „Semir… der Kerl…er… macht dich fertig… wie mich…“ kam als Antwort. „Mach mich los!“ befahl Semir. „Ich kann nicht…“ erklärte Ben. Der nächste Tropfen fiel. „Was soll das heißen… diese Tropfen machen mir Kopfschmerzen… Ben komm her!“ fauchte Semir seinen Partner an. „Semir… ich würde gern. Aber…Khan… er hat was dagegen… und … und die Ketten…die mich festhalten…Du wirst langsam wahnsinnig… diese Tropfen… sie machen dich irre…wie mich… ich…“ stammelte Ben. „Wer ist Khan?“ wollte Semir wissen und versuchte die Tropfen zu ignorieren. „Der Tiger… siehst du ihn denn nicht?“ kam von Ben.

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  • "Ja wie denn?" fauchte Semir seinen jungen Partner an. "Ich kann meinen Kopf nicht bewegen. Ahhhh, diese verdammten Tropfen." "Plopp... plopp...", machte Ben und schüttelte heftig den Kopf. "Das geht die ganze Zeit so. Horror... die wollen dich wahnsinning machen... verstehst du denn nicht? Semir, ich kann nicht mehr..." Verzweifelt schlug Ben die Hände vor sein Gesicht und zappelte auf dem Boden. "Ich halte das alles nicht mehr aus", presste er gequält hinter seinen Händen hervor. Semir, der erst seit ein paar Minuten dieser Folter ausgesetzt war, verstand nicht, was mit seinem Partner los war. Er erkannte ihn nicht wieder. Ben, den sonst nichts so schnell umhaut... der sich selbst nach schrecklichen Ereignissen immer wieder aufrappelte. Semir dachte dabei an die Situation als Ben damals lebendig begraben wurde. Aber so verzweifelt und aufgelöst wie jetzt, hatte er ihn noch nie erlebt. "Verdammt Ben, was haben die mit dir gemacht?" fragte Semir leise. Doch er bekam keine Antwort. Stattdessen hörte er nur, wie sein Partner immer wieder mit der Faust gegen die Wand schlug.


    Wütend schlug Mark die Akte zu. "Das kann doch nicht wahr sein! Nicht ein einziger Hinweis, wo Gerner Semir und Ben verstackt haben könnte. So werde ich nie Hauptkommissar!" Jan, der gegenüber von Mark an Semirs Schreibtisch saß, sah den jungen Polizisten fragend an. Dieser zuckte nur mit den Schultern. "Frau Schrankmann hat mir eine Beförderung versprochen, wenn ich diesen Fall löse." Genervte verdrehte Jan die Augen. Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Ein junger Sprössling, dem es nur um seine Karriere und nicht um das Leben zweier Kollegen ging. "So, die schrankmann hat Ihnen das versprochen?" Markt nickte. "Dann werde ich Ihnen jetzt mal was versprechen. Wenn Sie durch Ihreren übertriebenen Ehrgeiz, das Leben unserer Kollegen gefährden, dann werden Sie bis zur Rente nur mit Nachbarschaftsstreitereien und Ruhestörung zu tun haben. Hin und wieder dürfen Sie sich auch um ein gestohlenes Fahrrad kümmern. Ist das klar?" Jan sah sein Gegenüber drohend an. Diese Ansage schien Mark jedoch wenig zu beeindrucken. "Ich werde Hauptkommissar Herr Richter, ob Ihnen das passt oder nicht", entgegnete er energisch. Jan wollte gerade etwas erwidern als Susanne das Büro betrat. "Der zeuge aus Hamburg ist jetzt da."

  • "Dann wollen wir mal.", meinte Mark und stand auf, wollte in den Verhörraum gehen, doch Jan hielt ihn zurück. "Sie bleiben hier.", zischte er und drohte ihm mit dem Finger. Mark kam abrupt zum Stehen. Er wunderte sich über diese heftige Feindseligkeit seitens des Kollegen aus Hamburg. "Wow, warum so abweisend? Wir sollten doch zusammen arbeiten.", meinte Mark und hob beschwichtigend die Hände. "Sie werden sich weiter den Akten widmen.", forderte Jan und verschwand.
    Mark zischte erbost einen bösen Kommentar hinter Jan her und widmete sich dann wirklich den Akten. Er wisste noch nicht, dass er dabei auf einen entscheidenden Hinweis treffen würde, der ihn mehr als die Beförderung einbringen sollte, dies aber nicht im positiven Sinn.


    Jan betrat den Raum und sofort fing Sven an, zu singen. "Okay, was wollen sie hören? Ich sage alles, wenn sie mir dafür Sicherheiten garantieren.", fing er an. Jan setzte ein gezwungenes Lächeln auf. "Kommt drauf an, was sie mir zu sagen haben.", erwiderte der Ermittler, kam dann auf den Mann zu und stemmte sich auf die Tischkante. "Wo hält Gerner meine Kollegen gefangen?", fragte er mit eindringlicher Stimme.
    Sven nickte. "Okay, es gibt eine zweite Lagerhalle, in der er immer seine Geschäfte abwickelt. Dieses Mal hat er sich auf lebende Tiere spezialisiert.", fing Sven an und Jan hörte aufmersam zu.


    Semir kochte. Er versuchte, sich gegen die Tropfen zu stemmen und die Fesseln zu zerstören. "Ahh .... VERDAMMT!", schrie er und hörte dann das Brüllen des Tigers. "Was war das?", fragte er und zuckte zusammen. "Khan.", kam es leise von Ben, aber deutlich hörbar für Semir. Der Deutschtürke konnte seinen Kopf zwar nicht bewegen, sah aber die erhobene, schwarz-rot gestreifte Rute, die um Semir und den Tisch immer wieder herumschlich.
    "Ben, tu doch was.", forderte der Deutschtürke mit hektischer Stimme, die den Tiger leicht aggressiv machte. "Sei ganz ruhig. Entspann dich einfach.", kam es von Gerner, der im Zimmer stand. "Es wird Zeit, dass sie Beide sterben.", kündigte er an und ging auf Ben zu, der aufgeschreckt zurückwich.


    ...

  • „Mach mich los... und wir werden sehen, wer sterben wird!“ fauchte Semir wütend und zerrte an den Fesseln. Wieder fiel ein Tropfen auf seine Stirn. Gerner lachte leise. „du wirst mich noch anwinseln, Gerkhan... du wirst flehen dein Leben zu verschonen. Wie wäre es wenn ich Aida zu mir hole, oder Andrea?“ höhnte er. „Gerner!! Ich warne dich!! Lass meine Familie in Ruhe!!“ schrie Semir. „Oh.... ein kleiner Held...“ verhöhnte Gerner ihn. „Du verdammtes Schwein!!!“ fauchte Semir wütend. „Oh... keine Sorge.... du wirst als letzter sterben. Du kannst sehen, wie Khan mit unseren Freund Jäger herum spielt... Dieser Tisch ist wirklich genial. Eine grausame Folter diese Tropfen nicht wahr... aber besser noch... ich habe ihn so verändert, dass man ihn senkrecht stellen kann. Gut... die Tropfen fallen dann nicht mehr, aber du kannst genau sehen, was Khan mit Jäger macht. Du kannst deinen Freund sehen, wie fertig er ist. Er hat die Tropfenfolter gute sechs Stunden ausgehalten....“ Gerner hatte große Freude daran, Semir zu verhöhnen. Nur wenig später spürte Semir wie sich der Tisch auf dem er lag aufrichtete. Er sah Ben an der Wand kauern. Der Blick war völlig verstört. „Was haben Sie mit ihm gemacht?“ wollte Semir wissen. Gerner erklärte ihm was er getan hatte. „So und nun wünsche ich viel Spaß in der Arena...“ lachte er und verschwand.


    „Ben....Sieh mich an!!“ forderte Semir von seinem Partner. Doch von Ben kam keine Reaktion. Die Augen des jungen Beamten ruhten auf den Tiger der Ben ebenfalls fixierte. „Ben! Sieh mich an!!“ wiederholte Semir. Langsam drehte sich der Kopf von Ben zu ihm. „Okay... wir kommen hier raus... hörst du... wir werden hier raus kommen...“ beschwor er. Ben lachte leise. „Khan wird mich zerfleischen.... er wird seine Kreise um mich ziehen und dann wird er mit der Pranke ausholen. Hat er nicht wunderschöne große Pranken? Genau wie die Tropfen... die mich fertig gemacht haben... sie waren auch wunderschön und groß... immer wieder Plopp.... Plopp....Plopp...“ sagte er leise. Semir hörte das verwirrte in der Stimme. „Ben... hör mir genau zu... es wird alles gut... hörst du... es wird alles gut...“ redete er auf ihn ein. Doch Ben schien den Sinn der Worte gar nicht zu verstehen. Semir sah zu dem Tiger der immer näher an Ben herankam. „HEY!!!“ schrie er das Tier an und tatsächlich drehte sich die Raubkatze zu ihn um. Er brüllte kurz und fauchte. „HEY!! Komm her!! Na los, du Bettvorleger!!“ versuchte Semir das Tier zu reizen um es von Ben weg zu bekommen. „Er heißt Khan... wie der Tiger aus dem Dschungelbuch...“ sagte Ben und schien sogar stolz zu sein, das Tier mit Namen zu kennen. War er wirklich schon so fertig, dass er die Realität nicht wahrnahm?

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Oh der arme Ben :( Aber es geht sicher noch schlimmer :rolleyes:


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    "Ben? BEN! Hör mir zu..." Semir versuchte seinen Freund aus der Starre zu holen. Doch dieser schien völlig fertig zu sein. "Semir.. sieh dir diesen Tiger an. Ist er nicht schön?" "Ja, schön. Ben hör zu, wir müssen hier raus." Ben sah ihn mit großen Augen an. "Das geht nicht. Khan passt auf uns auf. Außerdem hab ich diese Ketten hier." Um Semir zu zeigen, dass ein Fluchtversuch zwecklos war, hiel er seinen Arm hoch, mit dem er an der Kette befestigt war. Diese raschelte bei der Bewegung, was Khan von Semir zurücklockte. Der Tiger fauchte kurz und ging wieder zu Ben, der sich sofort wieder an die Wand drückte und den Tiger ängstlich ansah. "Siehst du, es geht nicht. Und jetzt wird er mich auffressen. Ich habe gehört, wie er an einem Knochen genagt hat. Semir, ich hab Angst." Bens Stimme zitterte, Schweiß stand ihm auf der Stirn. "Semir, ich hab Angst", wiederholte Ben. Tränen stiegen ihm in die Augen und er begann zu weinen wie ein kleines Kind. "Ich will nach Hause." Oh man Ben, was haben die nur mit dir gemacht, dachte Semir, der seinen Freund und Partner noch nie so gesehen hat. Hilflos musste er mit ansehen, wie sich Khan immer näher an Ben ranschlich und wie Ben sich immer weiter von ihm wegdrücken wollte und auf dem Boden kauerte. Sein Partner schien sein Drumherum nicht wahrnehmen zu wollen. Semir hatte das Gefühl, dass dort in der Ecke nicht sein Partner saß, sondern ein Kind. Völlig apathisch wiegte Ben sich hin und her. "Der soll weggehen", jammerte Ben und deutete auf Khan. Semir zerriss es das Herz, seinen Partner so zu sehen. "Bleib ruhig Ben, alles wird wieder gut. Hörst du? Alles wird gut." Semir versuchte seine Stimme selbstsicher klingen zu lassen, um Ben wenigstens ein bisschen die Angst zu nehmen. Doch er wusste nicht, ob es gelingen würde. "Ich will nicht mehr", schrie Ben. Der schrei war so laut, dass Khan mit einem lauten Fauchen antwortete und mit seiner Pranke ausholte...

  • .. und schlug vorbei. Der Tiger hatte nur einen Drohschlag mit seiner Pranke ausgeführt. Dennoch stand er vor Ben und fauchte, fletschte mit seinen großen Zähnen, was Ben zurückweichen ließ. Kauernd saß er da, die Arme fest um seine Beine geschlungen. Semir musste was tun. Er konnte Ben nicht diesem Raubtier überlassen. "Hey,", schrie er dem Tier zu. Der Tiger drehte sich um und fauchte Semir an. Dieser ließ sich davon nicht beirren und machte weiter. "Komm her, du stinkendes Vieh.", zischte der Deutschtürke in einem schrillen Ton, dessen Tonlage in seinen Ohren scheinbar Schmerzen verursachte. Er drehte sich umd und schnellte auf Semir zu. Dieser riss die Augen auf. "Vielleicht doch keine gute Idee gewesen.", dachte er. "Ben, hilf mir.", schrie der Deutschtürke und versuchte sich, so gut es ging vor dem großen Tier zu schützen. Khan machte einen Satz und stand nun mit den Vorderbeinen auf dem Tisch und hatte sein großes Maul über dem Kopf des Deutschtürken aufgerissen. Semir bekam Todesangst und riss an den Fesseln. Dieses Bild löste bei Ben etwas aus, was ihn aus seinem Wahn zu holen schien.


    "Wo ist diese Lagerhalle?", wollte Jan wissen. Sven atmete einmal schwer ein. "Am Rhein, inmitten des Containerhafens.", erwiderte dieser und sofort stürmte Jan hinaus. "Ich weiß, wo Semir und Ben sind.", stieß er aus und gleich waren alle Beamten bei ihm, auch Mark und Kim.
    "Gut, sie und Herr Polanski fahren sofort los. Ich informiere das SEK.", schlug Kim vor. Mark und Jan nickten. Dann wandte sich Jan an den jungen Kommissar. "Wenn sie in diesem Einsatz ihren Ehrgeiz nicht zügeln, wenn den beiden durch ihre Schuld etwas passiert, versetz ich sie eigenhändig nach Hallig Hooge. Ist das klar?", zischte der Hauptkommissar aus Hamburg. Mark war von diesem Ausspruch derart erstaunt, dass er nichts erwidern konnte.


    Sofort waren die Einsatzwagen auf dem Weg zum Containerhafen, wo Gerner sein Versteck zu haben schien. Würden sie noch rechtzeitig eintreffen, um das Schlimmste zu verhindern?


    ...

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