Tödilche Forschung

  • So da meine Story "Jackpot" schon wieder am Ende ist, habe ich mir gedacht, mal eine zu schreiben wo Semir eher der Ermittler ist, als dass er im Krankenhaus liegt. Aber dorthin habe ich einen anderen befördert.... Viel Spass und haltet Baldrian bereit.... Ach ja... feeds nicht vergessen!!! :D
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    Ben zupfte an diesem Abend zum letzten Mal an den Saiten seiner Gitarre. Der Ton hallte noch etwas durch den Saal und Applaus mischte sich darunter. Ben verneigte sich artig und stieg von der Bühne. Sein Freund Lars kam zu ihm. „Das war doch mal ein Erfolg.“ Grinste er. Ben nickte. „Ja aber ich muss es nicht immer haben. Da liebe ich doch meinen Job als Bulle…“ meinte Ben nur und trank das Glas in einem Zug leer, welches ihm von der Bedienung hingestellt wurde. Ben lächelte sie an und nickte ihr kurz zu. „Hmm…. Nicht schlecht…“ schmunzelte er und sah ihr hinterher, wie sie sich bewegte. „Lass die Finger von ihr…. Ich kenne die. Ihr Freund hat schon drei Gaffer ins Krankenhaus gebracht und er macht auch vor einem Polizisten nicht halt.“ gab Lars zu bedenken. „Na…. Du kennst mich doch…“ grinste Ben nur. „Wie ist das mit nächster Woche?“ wollte Lars wissen. „Was ist denn da?“ harkte Ben nach und bekam Angst einen Termin vergessen zu haben. „Du bist mir ein toller Bulle…. Wir sind doch wegen dem Tape verabredet…“ meinte Lars nur. „Ach so… ja klar… gar kein Problem. Aber ich muss sehen, dass ich dann Spätdienst habe.“ nickte Ben nur und sah auf die Uhr. „Oh…. Ist ja schon Mitternacht. Ich muss los. Morgen ist früh Tag und ich hasse es unpünktlich zu sein.“ meinte er dann und verabschiedete sich von Lars.


    Nur eine halbe Stunde später war er zuhause. Da war es wieder…. Diese Übelkeit, der Schwindel. In den letzten Tagen war es immer wieder aufgetreten und Ben schob es auf die anstrengenden Auftritte kombiniert mit dem anstrengenden Dienst. Vielleicht wurde er ja nur alt, dachte er und duschte sich. Doch auch danach war es nicht wirklich gut. Er ließ sich schwer ächzend auf seine Couch liegen. Irgendwie fühlte er sich einfach nur krank. Schlafen…. Ja…. Das ist genau das, was ich brauche, ging ihm durch den Kopf. Er legte sich ins Bett und schlief tatsächlich schnell ein. Doch er vergaß den Wecker zu stellen und so war das Verschlafen vorprogrammiert, doch es sollte noch viel Schlimmer kommen. Ben spürte nicht wie das Fieber anstieg. Als der nächste Morgen kam, wurde Ben nicht wach. Er spürte nicht einmal das sein Körper nach Flüssigkeit schrie und zu zittern anfing.


    Semir wartete auf dem Parkplatz der PAST auf Ben. Der schien jedoch irgendwie das Wort Pünktlichkeit nicht in seinem Wortschatz zu haben. Es war bereits eine Stunde nach Dienstbeginn. „Mann… du bist ja schlimmer als Tom.“ Stöhnte er und dachte wieder an seinen toten Freund. Leise knurrend ging Semir ins Gebäude. „Ach schön… Sie sind ja auch mal da..“ hörte er die Chefin Kim Krüger „Ähm.. ich bin schon seit einer Stunde da… habe noch auf Ben gewartet..“ entschuldigte Semir sich. Kim nickte. „Ja… was den Herrn Jäger angeht, ist die Pünktlichkeit angeht, ziemlich schlampig, aber das wird sich jetzt auch ändern! Das können Sie Ihrem Partner sagen, wenn er da ist! Er hat gestern schon frei gemacht und nun scheint er das auch noch zu verlängern!“ fauchte Kim ihn an. Semir sah sie erschrocken an. „Wieso hatte er denn frei?“ wollte er wissen, denn er selbst war in Urlaub und hatte heute seinen ersten Arbeitstag. „Ja … Herr Jäger hatte am Sonntag, also Gestern einen Auftritt mit seiner Band und er hat mich gebeten ihn frei zu geben. Das hab ich nun davon…“ fluchte Kim wütend. Semir sah sie an. „Wenn Ben Ihnen versprochen hat, zu kommen, dann stimmt da etwas nicht. Haben Sie schon angerufen?“ wollte Semir wissen, der ein sehr ungutes Gefühl hatte. „Nein. Warum auch?“ gab Kim von sich. Semir schnappte sich sein Handy und rief Ben an. Er meldete sich nicht. „ich fahre hin!“ kam von Semir und schon war er verschwunden.


    „BEN!!!“ Semir hämmerte an die Tür des großen Apartments. Doch Ben öffnete nicht. „BEN!!! HEY!!!“ schrie Semir erneut. Dann fiel ihm ein, dass Ben einen Schlüssel in den Briefkasten liegen hatte. Semir suchte etwas und fand ihn dann. Er schloss die Tür auf. „BEN?“ rief er fragend und ging ins Wohnzimmer. Nichts… Ben war nicht da. Semir ging ins Schlafzimmer. Ben lag im Bett und schlief. „Hey… vor einer guten Stunde war Dienstbeginn! Wach endlich auf!“ sagte Semir und schüttelte Ben. Doch dieser reagierte nicht. Semir schlug ihm leicht ins Gesicht. Jetzt schreckte Ben auf, doch er sah Semir nur an. Seine Augen glänzten. „Hey… was ist denn mit dir?“ fragte Semir erstaunt. „Mir ist so heiß…“ stieß Ben leise aus. Semir fühlte die Stirn. „du hast ja Fieber.“ stellte er fest. „Okay… bleib liegen.. ich rufe den Doc!“ befahl Semir und drückte Ben nieder als er versuchte aufzustehen. „Ja Semir hier! Ich brauche einen Arzt in der Brandenburger Strasse 31 bei Ben!“ rief er bei Susanne an. Er ging in die Küche und machte einen sauberen Lappen nass. Dann ging er zurück zu Ben und legte den kühlen Lappen auf dessen Stirn. „Mensch was hast du denn?“ fragte er besorgt. Doch Ben schien schon wieder zu schlafen. Nur wenig später war der Arzt da.

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  • Whow.... danke für die schnellen und vorallem vielen Feeds innerhalb weniger Minuten. Da ist eine Belohnung fällig.... Bitte schön...
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    „Dr. Linker… wo ist der Patient?“ fragte er als die Tür geöffnet wurde. Semir wies in die Richtung und als der Doc im Schlafzimmer stand sagte er: „Er hat Fieber. Ziemlich hoch sogar, glaube ich…“ und sah besorgt auf Ben. Der Arzt untersuchte ihn und ließ ein Fieberthermometer in Bens Mund gleiten. Nur wenige Sekunden später verhieß ein Piepen, dass die Messung vorbei war. Der Arzt sah auf das Thermometer und sah bedenklich zu Semir. „Das ist ja schon über vierzig! … er muss unverzüglich in ein Krankenhaus.“ gab er bekannt und rief einen Krankenwagen der innerhalb weniger Minuten ebenfalls bereit stand. Man legte Ben auf eine Trage und brachte ihn in den RTW. „Wir werden ihn in der Uniklinik unterbringen. Kommen Sie am Besten hinterhergefahren und bringen Sie ihm ein paar Sachen mit.“ bat der Arzt. Semir nickte und sah dem RTW hinterher, als er mit Blaulicht abfuhr. „Was machst du nur für Sachen, Partner…“ fragte er leise. Er ging i in die Wohnung zurück, packte ein paar Sachen ein und verließ die Wohnung. Selbstverständlich vergaß er nicht die Tür abzuschließen und die Chefin zu informieren. „Ben wird gerade ins Krankenhaus gebracht. Er glüht vor Fieber. Ich fahre jetzt hinterher und melde mich sobald ich weiß was mit ihm ist…“ gab er durch. Kim gab durch Schweigen ihr Einverständnis. Semir stieg in seinen BMW und fuhr zur Uniklinik.


    Ben wurde in den Untersuchungsraum geschoben. Er erwachte und sah sich irritiert um. „Nur keine Sorge, Herr Jäger. Sie sind im Krankenhaus. Wir kümmern uns um Sie. Können Sie uns ein paar Fragen beantworten?“ wollte der Arzt wissen. Ben nickte. „Was ist das denn? Ich fühle mich so schlapp... müde… ich will schlafen…“ kam leise von ihm. „Ja verstehe ich, aber Sie müssen sich jetzt konzentrieren, okay?“ wollte der Arzt wissen. Ben nickte wieder leicht. „Sehr gut… Herr Jäger, waren Sie in den letzten Monaten im Ausland? Asien, Afrika oder Indien?“ fragte Dr. Linker. „Nein…“ sagte Ben leise. „Hatten Sie Kontakt mit Leuten aus diesen Ländern?“ harkte der Arzt nach. „nein… ich bin müde…“ stieß Ben wieder aus. „Ja wir sind gleich soweit. Wir werden Ihnen nun Blut abnehmen und dann gebe ich Ihnen etwas gegen das Fieber. Danach können Sie dann schlafen…“ versprach der Arzt. Ben nickte leicht. Er spürte den Einstich der Nadel nicht, weder die zur Blutabnahme, noch die mit dem Medikament. Er fühlte sich so unendlich müde. „Herr Jäger… haben Sie Durst?“ fragte ihn eine Frau. Ben nickte leicht und bekam etwas zu trinken. „so… langsam… nicht so hastig….“ versuchte sie ihn dazu zu bringen langsamer zu trinken. „er kommt erst einmal auf die Isolierstation. Bis wir wissen, was er genau hat.“ befahl der Arzt.

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  • So heute mal ein wenig früher als gewohnt.....


    Semir war nur wenige Minuten nach dem RTW im Krankenhaus. Er wurde auf die Isolierstation geschickt wo ihn bereits der Arzt erwartete. „Was ist mit meinem Partner?“ wollte er sofort wissen. „Nun... wir haben Blut abgenommen. Ich erwarte jeden Augenblick die Ergebnisse.“ gab der Arzt von sich. Es klopfte und eine Krankenschwester trat ein. Sie übergab dem Arzt einen Zettel. „Ach... da sind sie ja schon...“ murmelte er und warf einen Blick auf den Beleg. Zwischendurch murmelte er ein „ah ja...“ und „hmmmmm“ dann sah er Semir an. „Herr Gerkhan.... war Herr Jäger vor kurzem in Asien, Afrika oder so? Er hat zwar die Frage mit nein beantwortet, aber ich vermute, er hat den Sinn der Frage nicht verstanden.“ wollte er wissen. Semir schüttelte den Kopf. „Nein... das wüsste ich. Warum fragen Sie?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Nun, weil Herr Jäger unter Plasmodium falciparum oder auch Malaria Tropica leidet. Das ist, wie Sie sicher wissen eine Tropenkrankheit, die durch die weibliche Anopheles übertragen wird. Eine Stechmückenart die hauptsächlich in Asien und Afrika vorkommt. Seine Erythrozyten sind extrem hoch und das lässt darauf schließen, dass er schon vor einigen Monaten bis vor wenigen Wochen damit infiziert wurde. Sehen Sie.... diese Art von Malaria ist besonders gefährlich und für viele Europäer endet sie tödlich. Denn wenn sie erst einmal auf die Organe übergegangen ist, dann können wir nicht mehr viel machen...“ erklärte der Arzt. „Seine…Was“ ist zu hoch?“ fragte Semir irritiert, der mit den wissenschaftlichen Ausdrücken nicht viel anfangen konnte. „Die roten Blutkörperchen.... er hat viel zu viele davon.“ erklärte der Arzt ruhig. „Wie wird Malaria behandelt? Ich meine es gibt doch Behandlungsmethoden oder etwa nicht?“ harkte Semir besorgt nach. Dr. Linker nickte. „Ja sicher... ich hoffe nur, dass der Sauerstofftransport bei Herrn Jäger nicht zu lange schon gestört ist...“ gab der Arzt leise zu.


    Semir sah ihn verständnislos an. Der Arzt lächelte. „ich sehe schon.... Also gut... wenn Herr Jäger noch nicht lange daran erkrankt ist, dann ist es sehr gut möglich, das die Organe noch nicht befallen sind. Bei der Malaria Tropica ist es nämlich üblich, das neben dem sehr hohen Fieber auch Durchfall, Herz- und Atemwegsstörungen oder an der schlimmsten Variante die cerebrale Malaria, die das Hirn befällt, erkrankt ist. Von daher ist es sehr wichtig zu wissen, wann Herr Jäger diese Länder bereiste oder ob er überhaupt dort war. Wenn nicht, dann befürchte ich, ist es ihm injiziert worden. Das setzt aber voraus, dass der oder diejenige tropenmedizinische Kenntnisse hat. Denn das Gift kann nicht synthetisch hergestellt werden.“ erklärte der Arzt. Semir nickte nur. „Wie sieht die jetzige Behandlung aus? Ich meine... es gibt doch eine oder?“ harkte er ziemlich ängstlich nach. „Ja sicher... wir werden Herrn Jäger Resochin verabreichen. Das ist speziell für Malaria Tropica einsetzbar. Allerdings muss es sehr lange genommen werden und birgt natürlich auch Risiken und Nebenwirkungen. Aber das bekommen wir sicher in den Griff. Aber es gibt leider auch Malariatypen wo das Medikament nicht anspricht... also... verstehen Sie mich nicht falsch. Wir werden es versuchen....“ versprach Dr. Linker. Semir nickte. „Was wenn es nicht wirkt?“ wagte er zu fragen. „Nun dann werden wir ihm Riamet geben. Das ist gegen den härtesten Malariatypen wirksam.“ lächelte der Arzt. „Warum geben Sie es ihm nicht direkt?“ harkte Semir nach. „Die Nebenwirkungen sind ziemlich tragend und wir sollten erst einmal mit dem Leichteren anfangen. Herr Gerkhan... machen Sie sich keine Sorgen. Herr Jäger ist noch jung und ist bei uns in den besten Händen.“ Semir nickte erneut. „darf ich zu ihm?“ wollte er wissen. „Er schläft derzeit. Lassen Sie ihn heute in Ruhe..“ bat der Arzt. „Danke Doc...“ Semir reichte ihm die Hand. Er wollte zur PAST fahren und den Kollegen Bescheid geben.

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  • Susanne sah auf, als Semir rein kam. „Wie geht es ihm?“ wollte sie sofort wissen. „Er schläft... der Arzt hat Malaria festgestellt und...“ erklärte er. „Malaria? Aber woher soll er das denn haben? Er war doch gar nicht im Ausland...“ harkte Susanne nach. „Das weiß ich. Und deshalb gibt es nur die Möglichkeit, dass man es ihm anders beigebracht hat. Injiziert, flüssig oder sonst wie. Ich kann aber heute nicht zu ihm. Erst morgen. Die Ärzte bekämpfen derzeit das Fieber.“ sagte Semir leise. Susanne nickte. „Ist die Chefin da?“ wollte Semir wissen. Susanne nickte. „Ja... in ihrem Zimmer.“ Semir ging zu Kim Krügers Büro und klopfte artig an. „Ja bitte!“ kam die Aufforderung zum Eintreten. „Morgen Chefin...“ begrüßte Semir seine Vorgesetzte. „Wie geht es Herrn Jäger? Wissen die Ärzte schon was es ist?“ schoss Kim die Fragen ab. „Ja... Ben hat sehr hohes Fieber und schläft derzeit. Er hat Malaria Tropica....“ sagte Semir leise. Kim sah ihn an. „Woher soll er die denn haben? Er war doch gar nicht im Ausland...“ kam erstaunt von Kim. Semir nickte. „ich weiß.... aber woher soll er sie sonst haben. Der Arzt ist sich sehr sicher. Ben wird auf Malaria behandelt. Diese Art die er hat, ist meistens tödlich....ich...“ erklärte Semir. Kim ließ sich in ihren Stuhl fallen. „Konnte er Ihnen etwas sagen?“ fragte sie leise. „Nein... ich werde nachher noch einmal hinfahren... und nachhören...“ gab Semir bekannt. „Nehmen Sie sich heute den ganzen Tag zeit. Da Herr Jäger nicht in den Tropen war, muss er so anders infiziert haben. Vielleicht finden Sie in seiner Wohnung etwas, das darauf schließen lässt.“ befahl Kim. Semir nickte und verschwand.


    Dr. Linker sah besorgt auf Ben Jäger, der immer noch tief schlafend im Bett lag. Das Medikament schien zu wirken, denn die Temperatur war schon gesunken. Aber es war immer noch zu hoch. „Mach uns bloß nicht schlapp, Junge...“ sagte er leise und prüfte den Blutdruck. Es war soweit okay... „das kriegen wir schon wieder in den Griff.“ murmelte er weiter. In diesem Augenblick schlug Ben die Augen auf. „Hallo... Herr Jäger. Wie geht es uns?“ fragte der Arzt sofort. „Ich.... habe Durst.... mir ist... heiß“ kam leise fast nicht zu hören von dem Patienten. „Ja sicher.... Sie bekommen gleich zu trinken.“ beruhigte er ihn. „was...ist mit mir...?“ kam die nächste Frage. „Sie haben einen Malariaanfall. Wir werden das schon in Griff bekommen...“ beruhigte der Arzt ihn. „aber... woher denn?“ stieß Ben schwer atmend aus. „Nun, das müssten Sie eigentlich besser wissen. Waren Sie in Asien? Oder in Afrika?“ versuchte Dr. Linker. „nein... noch nie....“ kam von Ben. „Dann dürfte es Ihnen irgendwie beigebracht worden sein. Seltsam.... wirklich sehr seltsam...“ murmelte Dr. Linker. „Wo ist... mein Kollege....?“ wollte Ben wissen. „Er kommt morgen wieder. Ich habe ihn nach Hause geschickt. Sie werden heute eh nicht viel mitbekommen. Ich gebe Ihnen was zu trinken und dann schlafen Sie wieder. Nur keine Angst.... wir kriegen Sie schon wieder hin...“ versprach der Arzt. Ben nickte nur. Eine Schwester gab ihm etwas zu trinken und schon versank er wieder in seine Traumwelt.

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  • Semir sah sich in Bens Wohnung genau an. Es standen ein paar Gläser auf dem Tisch. Hatte Ben gestern Besuch? Semir nahm beide Gläser mit und wollte sie Hartmut geben, damit er sie auf Fingerabdrücke untersuchen konnte. Dann ging Semir ins Bad. Doch hier war alles sauber. Er ging durch das Schlafzimmer, durch das Wohnzimmer in die Küche. Doch er fand nichts mehr. Wer zum Teufel wollte Ben etwas tun? Wer hatte ihn auf den Kicker. Semir überlegte was Ben so schlimmes angestellt haben konnte, das man ihm Malariaerreger, und dann noch die tödlichste Art, verabreichen sollte. Doch er fand keine Antwort. Mit einem leisen Seufzer verließ er die Wohnung und fuhr mit den Gläsern zu Hartmut. „Hartmut?“ rief er durch die große Halle. „Ja....komme sofort!“ kam die Antwort zurück. „Hallo Semir.... wo ist denn Ben?“ fragte der rothaarige sympathische Kopf der KTU. „Der liegt im Krankenhaus...“ meinte Semir leise. „Was? Wieso denn?“ harkte Hartmut sofort nach. „Man hat ihm auf irgendeine Art und Weise mit Malaria infiziert. Hartmut... ich habe hier zwei Gläser, die gebraucht auf Bens Tisch standen. Würdest du mal schauen was du findest?“ bat Semir ihn und reichte ihm die Gläser. Hartmut nahm sie und machte sich sofort an die Arbeit. „Welche Art von Malaria?“ fragte er während der Untersuchungen. „Malaria Tropica...“ erklärte Semir. „Oh.... das ist nicht gut. Wusstest du dass es die tödlichste Art von Malaria ist? Nur 35 % der Europäer die an dieser Art Malaria erkranken überleben. Die Chance es völlig aus zu kurieren liegt bei gerade mal 7%. Das ist verschwindend gering, wenn man davon ausgeht, dass in einem Jahr ca. 17.000 Europäer sich mit Malaria infizieren. Übertragen wird es übrigens von der weiblichen Anopheles, das ist eine Steckmückenart die überwiegend in Asien oder Afrika lebt...“ gab Hartmut sein Wissen weiter ohne Semir anzusehen. „Danke das weiß ich...“ erklärte Semir nur. „Ja und da es die hier nicht gibt, muss Ben sich in einen dieser Länder mit Malaria infiziert haben. Wann war er denn da?“ wollte Hartmut weiterhin wissen. „Meines Wissens noch nie...“ gab Semir zurück. „Oh..... Aber woher ...“ kam von Hartmut verwundert. Nur wenig später stand fest, dass die Gläser nur Bens Fingerabdrücke trugen.


    Anita Laufseidler stand in ihrem Labor und lächelte selig. Natürlich bemerkte Norbert ihr Assistent es sofort. „Frau Dr. Laufseidler…. Sie sehen heute so glücklich aus. Darf man den Grund erfahren?“ fragte er freundlich. Anita lachte. „Ja… ich bin sehr glücklich. Meine Liebe ist endlich da. Er hat mich nie vergessen. Als er mich verlassen hat, da brach eine Welt für mich ein, Norbert. Aber seit gestern bin ich wieder mit ihm zusammen. Er wird bald sicher herkommen…“ erklärte sie leise. Norbert nickte sehr verständnisvoll. „Wer Sie bekommt ist der glücklichste Mensch auf der Welt.“ Gab er zu. War er doch selbst seit einigen Monaten hinter dieser hübschen Frau her. Doch sie zeigte ihm nur die kalte Schulter. „Ja…. Das denke ich mir. Wir sollten uns jetzt auf die Forschung konzentrieren. Haben Sie das Schlangengift injiziert?“ fragte sie plötzlich. Ihre Stimmung schwankte extrem. Mal war sie liebevoll und dann nur wenige Sekunden später aggressiv und unberechenbar. Erst hatte Norbert das Gefühl, dass sie unter irgendwelchen Drogen stand und das wäre nicht von ungefähr, denn schließlich war sie hier mit vielen giftigen Tieren zusammen. Tse-Tse Fliegen, Malaria-Mücken, Schlangen verschiedener Arten und natürlich auch Giftspinnen. Für Norbert war es eine Arbeit, die viel Aufmerksamkeit verlangte und von daher konnte er auch die Stimmungsschwankungen sehr gut verstehen. „ich habe den Mäusen jeweils die Menge gespritzt, die Sie wollten. Ich denke das Gift müsste nun gewirkt haben.“ erklärte Norbert. „Gut… dann sehen wir uns die Tiere mal an.“ kam von Anita und sie gingen gemeinsam in den hinteren Bereich des Labors. Dort stand ein Glaskäfig mit weißen Mäusen. Eines davon war sehr aufgeregt und lief im kleinen Kasten hin und her, während das Andere in der Ecke saß und krank aussah. „Die Maus, die da rum rennt ist die mit dem Gegengift, die Andere ohne…“ erklärte Norbert. „Dann wirkt das Gegengift. Wir können die Studie abschließen. Wieder ein erfolgreiches Gegengift, gegen die schwarze Mamba. Das wird die Ärzte freuen.“ lachte Anita.

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  • Semir fuhr ins Krankenhaus. Leise betrat er Bens Zimmer. Dieser schlief tief und fest. „Hey Partner… wollte nur mal sehen, wie es dir geht. Mann du hast ganz schön die Kacke zum Dampfen gebracht. Was zum Teufel ist denn nur passiert. Wenn du mir nicht sagst, mit wem du eine so heiße Nacht verbracht hast, dass das Fieber in dir brennt, dann kann ich dir kaum helfen. Ich habe übrigens zwei Gläser aus deiner Wohnung mitgenommen, vielleicht finden wir dort ja Fingerabdrücke.“ erzählte er. „Semir…“ fragte Ben plötzlich leise. „Ja… wie geht es dir?“ kam sofort die Antwort. „Mir ist heiß…. Ich bin müde und…schwach…ich fühle mich schwach…“ erklärte Ben leise. „Verstehe ich. Ben… du hast Malaria. Woher?“ wollte Semir wissen. „ich weiß es nicht. Es geht schon…. Ein paar… Tage so…. Der …der Doc… er hat mich auch schon… gefragt.“ stieß Ben gequält aus. „Hey… nicht anstrengen. Die helfen dir schon.“ versprach Semir. „Ich muss gehen… erhol dich bitte…. Ich komme morgen wieder okay…?“ fragte er. Ben nickte leicht. Doch er schlief auch schon wieder ein. Semir verließ das Zimmer und stieß an der Tür mit dem Arzt zusammen. „Doc? Wie sieht es aus?“ fragte er besorgt. „Nun ja… das Mittel senkt derzeit das Fieber. Wir versuchen was in unserer Macht steht. Allerdings wäre es besser, wenn er ins Institut für Tropenkrankheiten verlegt wird. Ich stehe bereits in Kontakt mit den dortigen Kollegen.“ erklärte Dr. Linker. Semir nickte und verabschiedete sich.


    Während Semir in die PAST fuhr verschlechterte Bens Zustand sich zusehends. Das Fieber stieg und Dr. Linker hielt es für unumgänglich Ben sofort zu verlegen. Nur eine Stunde nach Semirs Abfahrt war Ben in der Uniklinik auf der tropenmedizinischen Station untergebracht. Semir betrat die PAST und sollte umgehend zu Kim Krüger kommen. „Semir.... Dr. Linker hat mich soeben informiert, dass Ben in die Uniklinik gebracht wurde. Sein Zustand ist sehr bedenklich.“ erklärte Kim leise. „Aber... ich war doch gerade da und .... der Arzt sagte sie bekommen das in den Griff...ich verstehe nicht...“ stammelte Semir voller Sorge. Kim nickte. „Dr. Linker sagte mir, dass Sie da waren. Da war der Zustand von Ben zwar nicht gerade sehr gut, aber auch nicht schlecht. In den letzten zehn Minuten jedoch.... Semir... fahren Sie ins Institut und versuchen Sie dort einen Spezialisten zu befragen. Vielleicht ist es keine Malaria sondern was ganz anderes, was nur die Anzeichen von Malaria ähneln...“ bat Kim. Semir ließ es sich nicht zweimal sagen und fuhr zum zweiten Mal nach Köln. Doch diesmal dauerte die Fahrt viel länger, oder kam sie ihm nur so vor? Endlich...stand er auf der Station, wo sein Partner und auch guter Freund lag. Er fragte sich durch bis er endlich jemanden vor sich hatte, der sich mit der Krankheit auskannte.


    „Dr. Yomoho Voedanli...“ stellte sich der schlaksige Doktor vor. „Semir Gerkhan... Herr Dr. ...Voela...“ fragend sah Semir ihn an. „Doc, reicht...“ lächelte der Arzt und reichte Semir die Hand. „Es geht um meinen Partner Ben Jäger... er soll hier auf der Station liegen...“ erklärte Semir. „Ja das stimmt... Herr Jäger leidet unter Malaria Tropica... so zumindest das Krankenhaus von wo er kommt. Ich habe bereits die Untersuchungen angeordnet und ihm Blut abgenommen. Es ist sehr untypisch für diesen Malariatypen so heftig zu reagieren. Wann war Ihr Kollege im Ausland?“ wollte der Doktor wissen. „Das ist es ja... er war nie in diesen Ländern. Zumindest nicht in den letzten zwei Jahren..“ erklärte Semir. Der Arzt sah ihn zweifelnd an. „Er muss aber, wenn es Malaria Tropica ist, dann muss er in Asien oder in Afrika gewesen sein. Die Mücke die diese Krankheit auslöst gibt es in Europa nicht.“ kam von dem Arzt. „Das weiß ich... aber Ben ... ich meine Herr Jäger ist nie in Asien oder in Afrika gewesen....“ betonte Semir. „Also gut... wenn er sich nicht in diesen Ländern infiziert hat, dann muss es ihm anders beigebracht worden sein. Das Gift der Malariamücke, ist eigentlich kein Gift, sondern nur wie bei unseren heimischen Mücken auch, eine Blutgerinnungshemmendes Mittel um zu verhindern, dass es zu schnell heilt und die Mücke sich quasi satt trinken kann. Allerdings verursacht es eben Malaria...“ gab der Arzt fachmännisch von sich. „Ja.... aber ich habe gehört, dass diese Erkrankung tödlich endet....ich meine...“ kam ängstlich von Semir. Der Arzt lächelte leicht. „Nun ja.... bis vor einiger Zeit war es das auch. Wenn die Krankheit nicht allzu lang schon in Ihrem Freund schlummert, dann hat er gute Heilungschancen. Nur ist es wie bei der normalen Malaria auch möglich, dass er immer wieder einen Rückfall bekommt. Doch nun sollten wir uns erst einmal darum kümmern, dass das Fieber runter geht.“ meinte der Arzt, der die stoische Ruhe besaß und sich fachmännisch über das Thema äußerte.

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  • Anita sah auf, als die Krankenschwester ins Labor kam. „Hallo Anita.... ich habe hier ein paar Blutproben die Dringlichkeitsstufe I haben. Dr. Yomoho Voedanli braucht umgehend das Ergebnis!“ erklärte die Schwester. Anita stöhnte. „Na dann komm.... ich sehe mal das ich es vorziehe. Was soll genau gemacht werden?“ fragte sie nach. „Malaria-Tropica... so der Verdacht. Der Doktor will einfach eine Bestätigung und natürlich die Anzahl der Leukozyten...“ ging es bei der Schwester weiter. Anita nickte. „Gut. Aber mindestens eine halbe Stunde muss schon in Kauf genommen werden.“ erinnerte sie die Schwester daran. „Ja sicher. Kein Problem....“ lächelte die Schwester und verschwand wieder. Anita sah sich die Röhrchen an und las den Namen... „Na dann wollen wir doch mal sehen...“ murmelte sie und machte sich an die Untersuchungen. „MARK!! Ich brauche Hilfe!“ rief sie nach hinten. Nur wenig später stand der Assistent bei ihr. „Untersuchungen volles Programm wegen Malaria Tropica..“ befahl sie und drückte dem Mann die Röhrchen in die Hand. Sie selbst hatte sich ebenfalls zwei genommen und fing an sie zu untersuchen. Doch als sie durch das Mikroskop sah, zweifelte sie an die Angaben der Schwester. Sie rief den Arzt persönlich an. „Dr. Laufseidler.... Kollege... ich habe eben Blutproben eines gewissen Ben Jäger erhalten, der angeblich Malaria-Tropica haben soll. Das ist aber nicht richtig. Also ich meine.... der Verdacht...“ erklärte Anita. „Wie kommen Sie denn darauf?“ harkte der Arzt sofort nach. „Die Symptome sind der Malaria Tropica sehr ähnlich, aber das Blutbild ist ein anderes. Entweder ist er einer entarteten Form von Malaria erkrankt oder aber diese Malaria wurde synthetisch ausgelöst.“ erklärte Anita. „Wissen Sie was Sie dort sagen, Anita? Das bedeutet das Todesurteil für diesen Mann. Es gibt gegen eine solche Malaria kein Gegenmittel.“ Kam erschüttert von dem Arzt. „Das ist nicht ganz richtig. Sie wissen doch, dass ich an einem solchen Mittel forsche. Ich meine… bisher wurden Untersuchungen abgelehnt, weil es keine Testperson gibt. Aber nun…“ erklärte Anita weiter.


    Semir saß am Bett von Ben der tief schlief. Er erschrak als die Tür aufging und der Arzt hereinkam. „Haben Sie schon Ergebnisse?“ fragte Semir hoffnungsvoll. Der Arzt nickte. „Ja… leider. Herr Gerkhan… Herr Jäger hat eine Malariaart, die es nicht gibt. Es wurde synthetisch ausgelöst. Es muss ihm injiziert worden sein. Das Problem ist allerdings … es gibt nichts was wir ihm geben können. Es tut mir sehr Leid. Wir können ihn lediglich begleiten.“ erklärte der Arzt mit bedrückter Stimme. Semir sah ihn zweifelnd an. „Das geht doch nicht… ich meine… es gibt doch sicher etwas das hilft…. Wir sind doch im zwanzigsten Jahrhundert… es muss was geben… ich bitte Sie… durchstöbern Sie den Medizinschrank… es muss was geben…hören Sie… es muss…“ kam verzweifelt von Semir. „Es tut mir Leid. Es gibt nichts.“ behauptet der Doc. „Das stimmt nicht ganz.“ kam eine weibliche Stimme hinter dem Arzt. Semir sah eine junge schwarze Frau. „Anita … ich sagte doch, das wir dieses Mittel nicht einsetzen können. Es ist noch nicht getestet oder zugelassen. Wir dürfen es nicht an Menschen ausprobieren.“ ermahnte der Arzt die Frau. „ich weiß dass es helfen kann und das sollte doch wohl im Vordergrund stehen.“ kam wütend von der Frau. „Was ist das für ein Mittel?“ harkte Semir sofort nach. „Das ist ein Nervengift, was angeblich gegen diese synthetische Malaria, die es eigentlich ja gar nicht gibt, wirkt. Aber das ist wissenschaftlich nicht belegt. Es ist ein Medikament, was Anita erfunden hat. Sie will natürlich jetzt unbedingt ein menschliches Versuchskaninchen haben…“ erklärte der Arzt. „Sind Sie sicher, dass es hilft?“ wollte Semir wissen und warf seinen Blick auf Ben. „Nein… also eigentlich ja… nur… bisher ist es nie an Menschen getestet worden. Ich meine… ich kenne die Nebenwirkungen nicht… ich weiß nicht wie er darauf reagiert. Es ist schließlich ein Gift…“ erklärte die Frau. Semir nickte und dachte nach. Was würde Ben wollen? Würde er das Risiko eingehen? Durfte er es entscheiden? Fragen die Semir durch den Kopf gingen. „Tun Sie es…“ bat er.

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  • Mittagessen....!!!


    „Herr Gerkhan… ich lehne es ab. Sie können es nicht entscheiden. Sie sind nicht mit Herrn Jäger verwandt.“ Kam von Dr. Voedanli. „Dann werde ich Ihnen jemanden besorgen, der es entscheiden kann. Frau… Anita…? Wie schnell muss die Entscheidung fallen?“ wollte Semir von der Forscherin erfahren. „Wenn Sie mir das Ergebnis in einer Stunde mitteilen, dann dürfte es reichen.“ gab sie leise von sich. „Das werden Sie bekommen.“ nickte Semir und verschwand aus dem Krankenhaus. Er jagte seinen BMW durch die Strasse, auf die Autobahn und war eine halbe Stunde später bei Bens Vater im Büro. „Herr Gerkhan? Ist was mit Ben?“ kam sofort die bange Frage. Semir nickte. „Ich will Sie abholen… keine Zeit für weitere Erklärungen… Ich werde Ihnen auf der Fahrt alles sagen..“ kam von Semir ohne auf die Frage einzugehen. Konrad Jäger nickte. „Martina… ich muss weg. Eine dringende Familienangelegenheit … sagen Sie alle Termine für heute ab!“ gab er durch die Gegensprechanlage. „Ja selbstverständlich Herr Jäger“ kam als Antwort. Konrad nahm seine Jacke und ließ sich von Semir zur Uniklinik bringen. „Was ist passiert?“ fragte Konrad auf dem Weg dorthin. Semir berichtete was er wusste. „Worauf warten Sie? Blaulicht! Sirene!“ kam nervös von Konrad als er alles gehört hatte. Knappe 50 Minuten nach dem Gespräch mit Anita waren Semir und Konrad in der Klinik. Konrad musste nicht lange überlegen und ließ Anita das Mittel holen. Der Arzt sah mit gemischten Gefühlen, wie Anita Ben die Spritze setzte.


    Konrad setzte sich an das Bett seines Sohnes und ergriff die Hand. „Er glüht ja richtig.“ sagte er entsetzt und sah Anita an. „Ja… ich weiß… es könnte sein, dass es jetzt noch etwas höher steigt. Ich habe ja Herrn Gerkhan schon erklärt, dass es ein anderes Gift ist, was ich ihm gespritzt habe. Aber ich bin mir sicher, dass es wirkt. Nur ein paar Tage muss er noch durchhalten.“ erklärte die junge Forscherin. „Wenn das hier klappen sollte, dann werden Ihre Forschungen bald sehr tatkräftig unterstützt werden.“ Versprach Konrad ohne den Blick von seinem Sohn zu nehmen. „Danke das ist sehr nett, aber ich würde mich freuen, wenn Ihr Sohn hier wieder gesund wird. Dann wird das Geld von ganz allein fließen.“ lächelte sie. Konrad nickte nur. „Haben Sie schon Patent auf das Medikament angemeldet?“ wollte er wissen. Anita schüttelte den Kopf. „Erst muss sich beweisen, dass es hilft. Er ist ein sogenannter Prototyp. Und was bei ihm wirkt muss nicht bei jedem wirken.“ erklärte Anita weiter. Sie überprüfte Puls und Blutdruck. „Ich wusste es… beides steigt an. Aber ich werde es beobachten. Ich werde Sie anrufen, sobald sich etwas ändert.“ Versprach sie und bat die beiden Männer das Krankenhaus zu verlassen. Semir warf noch einmal einen Blick auf seinen Partner und nickte dann. „Danke…“ sagte er leise. Anita lächelte beruhigend. « Nur keine Sorge… er ist stark und jung. Er wird es schaffen. » nickte sie ihn an. « Ihr Vertrauen möchte ich haben. Aber vielleicht haben Sie Recht. Er ist stark genug… Meine Handynummer…“ sagte Semir und gab ihr die Visitenkarte. „Egal wann….“ hängte er noch an. Dann brachte er Konrad nach Hause und fuhr anschließend selbst heim.

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  • so etwsa früher als eigentlich gedacht....


    Anita überprüfte die Daten von Ben. Das Fieber war etwas gesunken, aber der Kreislauf und auch der Blutdruck waren im Keller. Sie zog eine Spritze auf und gab sie ihm. Dr. Voedanli kam herein. „Was verabreichen Sie ihm?“ fragte er freundlich. „Etwas damit der Blutdruck sich stabilisiert. Das Fieber habe ich schon runter…“ erklärte Anita. Der Arzt nickte. „Das ist ja schon mal etwas. Ich bin dem ganzen nicht ganz offen gegenüber, aber wenn das Mittel wirklich wirkt, dann haben Sie den Durchbruch geschaffen. Trotzdem würde ich nur zu gern wissen wie es ihm beigebracht wurde. Es wäre schon sehr interessant, weil es sich zu einer Biologischen Waffe machen lässt. Wenn er es zum Beispiel über die Nahrung zu sich genommen hat, dann ist es eine Katastrophe…“ sagte er bedenklich. Anita nickte. „Ja aber man könnte es ihm auch injiziert haben. Dann haben wir nur das Problem, bei wem es gewesen sein könnte. Vielleicht Freunde, die in der Medizin tätig sind. Nur das muss sein Dienstpartner herausfinden.“ kam von ihr. Gemeinsam mit dem Arzt ging sie in die Kantine um etwas zu essen und über den Fall zu sprechen. Noch nie wurde sie von diesem Arzt für ernst genommen. Doch jetzt schien es soweit zu sein. Er sieht sie und er spricht mit ihr. Das war schon mal ein Anfang.


    Semir war nach vier Stunden Schlaf wieder im Büro. Andrea sah ihm traurig nach aber sie konnte es sehr gut verstehen, denn schließlich war Ben für Semir mehr als nur der Partner. Und nun sollte er ihn wieder verlieren? „Pass gut auf dich auf…“ sagte sie bevor er gefahren war. Semir machte sich einen Kaffee und ließ sich auf seinen Stuhl sinken. Er versuchte sich zusammen zu stellen, wer Ben so etwas antun wollte. Wo lag der Sinn? Das konnte eigentlich nur die Familie beantworten. Vielleicht waren es Exfreundinnen die ihm was Böses wollten. Er sah auf die Uhr. Fünf Uhr morgens. Zu früh um Konrad Jäger zu befragen. Also beschloss er noch einmal die Wohnung von Ben zu durchstöbern. Vielleicht fand er ja Briefe von Ben, die ihn auf die richtige Spur brachten. Irgendwas musste doch zu finden sein. Ein winziger Hinweis… Das Notizbuch… ja Ben führte doch ein Telefonbuch nicht nur im Handy. Er hatte sicher tausend Nummern von Mädchen denen er das Herz zerbrochen hatte. Der Hoffnungsschimmer beflügelte Semir und tatsächlich fand er ein kleines schwarzes Büchlein. Er schlug es auf. Annette, Anneliese…. Ariane…Bettina… las Semir die Namen durch und stöhnte. « Das wird verdammt lange dauern, bis ich die Namen durchgelesen habe, du verdammter Casanova… » fluchte er leise. Dann musste er doch grinsen und fing an die Namen zu studieren. Bei allen waren die Telefonnummern beigeschrieben „Das bekomme ich vermutlich wunde Finger vom wählen und eine Ohrentzündung beim Telefonieren.“ grinste er leise. Er steckte das Buch ein und verließ die Wohnung.

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
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  • sooo hier der letzte Beitrag für heute


    Ben wachte auf. Er fühlte sich warm und kalt zugleich. „Hallo…Herr Jäger. Ich hoffe es geht Ihnen gut…“ hörte er eine Frau sprechen. Er sah sie an. „Was ist los?“ fragte er schwach. „Sie sind von einer Malariaart infiziert die es eigentlich gar nicht gibt. Aber wir sind dabei, die Krankheit zu besiegen. Aber erst muss ich noch einmal Blut abnehmen. Es wird etwas pieksen…“ sagte die unbekannte Schöne an seinem Bett. „Wenn Sie mir danach Ihre Telefonnummer geben, dann verzeihe ich Ihnen.“ lächelte er schwach. Sie sah ihn erstaunt an. „Na … Ihnen scheint es ja schon viel Besser zu gehen, wenn Sie versuchen mit Ihrer Ärztin anzubändeln.“ lachte sie tadelnd. Ben schloss die Augen. „Wer weiß wie lange ich noch habe..“ sagte er und verzog das Gesicht, als die Nadel sich in seine Vene bohrte. Er sah nicht hin als sich die Spitze füllte. „Wie lange wird es dauern, bis ich raus kann?“ wollte er wissen. „Wir müssen erst einmal wissen, was für Bakterien bei Ihnen hausen. Bisher ist nur sicher, dass es eine Malariaart ist, die es eigentlich nicht gibt, wie ich schon sagte. Aber Sie werden noch eine ganze Weile in meiner Obhut bleiben.“ versprach sie. „Wie heißen Sie?“ harkte Ben nach. „Anita…Laufseidler… ich bin für Tropenkrankheiten qualifiziert. Derzeit forsche ich an verschiedenen Malariamitteln und von daher sind Sie bei mir genau richtig.“ lächelte sie. „Ben….Jäger…“ gab er schwach zurück und schloss die Augen. „Ich habe Durst…“ bat er. „Ich gebe Ihnen gleich was… Und dann sollten Sie wieder schlafen. Es ist das Beste was Sie derzeit tun können.“ meinte Anita nur. Ben nickte.


    Susanne… du musst mir bitte von allen Namen die du hier drin stehen hast, die Adressen raus suchen.“ bat Semir als er wieder in der PAST war. Susanne blätterte das Büchlein durch. „Whow…. Das sind ja einige…“ staunte sie. „Ja… alles Exfreundinnen von Ben. Ich brauche alle Adressen und zwar am Besten Gestern…“ lächelte Semir sie an. Susanne nickte. „Die ersten wirst du schnell haben aber nicht alle…“ meinte sie dann. „Ein paar reichen für den Anfang. Und alle anderen schickst du mir dann per SMS.“ nickte Semir. Zehn Minuten später hatte Semir vier von den Adressen. Er fuhr umgehend los. Die erste Fahrt ging nach Siegburg. Dort wohnte eine gewissen Anneliese Krüger. Semir klingelte an der Tür. „Ja bitte?“ fragte ihn eine blonde junge Frau. „Frau Anneliese Krüger?“ fragte Semir zur Sicherheit. « Ja? » bestätigte sie. »Semir Gerkhan… Kripo Autobahn. Sie kennen einen gewissen Ben Jäger? » wollte Semir wissen. « Ja…. Ich war mal ein paar Monate mit ihm zusammen. Warum fragen Sie? » kam nun die Gegenfrage. « Könnten wir das vielleicht drinnen besprechen? » bat Semir. « Ja sicher… kommen Sie herein. » lächelte die Frau ihn an. Semir ließ sich ins Wohnzimmer führen. „Was ist denn mit Ben? Ich meine wir sind seit gut eineinhalb Jahren nicht mehr zusammen.“ Gab Anneliese zu. Semir sah sie an. „Haben Sie Schluss gemacht, oder ging es von Ben aus?“ fragte er. „Ich habe Schluss gemacht. Damals hatte er beim LKA einige Jobs die mir ziemlich an die Nerven gingen. Ich wollte das nicht mehr..“ erklärte sie .Semir nickte. „Dann ist es schon okay…. Mehr wollte ich nicht wissen…“ sagte er leise. „Was ist mit Ben?“ fragte sie. „Es ist alles okay… Danke für die Auskunft.“ lächelte Semir sie an und verließ die Wohnung.


    Am Nachmittag fuhr auch Susanne ins Krankenhaus. Sie wurde zu Ben gebracht und musste weinen, als sie da so liegen sah. Er war so blass und sah extrem krank aus. „Hey… Ben….“ Sagte sie leise mit einer erstickten Stimme. „Weißt du eigentlich, dass du uns sehr viel Kummer bereitest? Was ist nur mit dir…?“ fragte sie. Ben schlief tief und fest. Er bekam vermutlich nicht einmal mit, dass sie hier war. „Semir dreht am Rad… genau wie wir. Selbst die Chefin macht sich Sorgen. Ben…. Warum?“ fragte sie. Es kam keine Antwort, keine Regung. Ben lag einfach nur da. „Tja… du bist nicht gerade gesprächig heute. Vielleicht sollte ich dich einfach schlafen lassen. Ich liebe dich, Ben… Bitte halt durch. Kämpf gegen das an, was dich befallen hat… bitte… wir brauchen dich……“ fing sie an. Nur kurz regte sich Ben. Doch die Augen blieben geschlossen. Der Atem ging stoßweise und schwer. Susanne streichelte sein Gesicht und erschrak leicht als sie spürte wie heiß es war. „Ich muss leider wieder. Die Chefin braucht mich ja und Semir… Halt durch bitte…“ flehte sie wieder und verließ anschließend das Krankenhaus.

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  • Semir fuhr eine Freundin nach der Anderen ab. Doch meistens waren diese Frauen bereits in glücklichen Beziehungen oder hatten Ben als Abenteuer angesehen. Nur einer konnte Semir nicht glauben dass sie sich so einfach hatte abspeisen lassen. „Der Mistkerl hat es nicht anders verdient…“ fauchte sie. Semir sah sie an. « Was hat er verdient? » fragte er sofort, denn bisher hatte er nichts gesagt. „Na weshalb Sie hier sind.“ kam die schnippische Antwort. „ich verstehe nicht ganz, wollen Sie sagen, dass Sie mit dem Anschlag auf Ben etwas zu tun haben?“ harkte er nach. Jetzt wirkte die Frau geschockt. „Anschlag? Nein…. Damit habe ich nichts zu tun…ich schwöre. Das war nur dahin gesagt…. » redete sie raus. Doch Semir ließ sich nicht darauf ein. „Würden Sie mir bitte erzählen, was Sie dann damit meinten?“ bat er die Frau. „Ich … okay… als ich mich vor drei Monaten von ihm trennte, da war ich wütend. Er hatte sich diese blonde Kuh genommen und ist mit ihr nach Dubai geflogen. Ich war doch diejenige die er gekränkt hatte. Ich war die, die verletzt wurde. Meine Gefühle hat er mit Füßen getreten. Ich habe ihm die Pest an den Hals gewünscht.“ kam von der jungen schwarzhaarigen Frau. Semir nickte. „Kennen Sie sich mit der Medizin aus?“ harkte er nach. „Nein. Ich bin Kindergärtnerin. Warum fragen Sie?“ kam von ihr die Gegenfrage. „Das interessiert nicht. Danke für die Auskunft.“ lächelte Semir freundlich und verließ die Frau.


    So ging es eine ganze Weile weiter. „Mann Ben…. Du hast verdammt viele Herzen gebrochen…“ stöhnte Semir. « Semir ! Ich habe hier noch eine Vanessa Schneider. Sie ist Krankenschwester in der Düsseldorfer Uniklinik. Bis vor vier Wochen war sie mit Ben zusammen.“ Kam von Susanne über Funk. „Gut ich fahre hin.“ gab Semir durch und fuhr nach Düsseldorf. „Gerkhan ,Kripo Autobahn. Wo finde ich Frau Vanessa Schneider?“ fragte er an der Information. „Station 7…“ gab der Mann dort durch. Semir bedankte sich und fuhr mit dem Fahrstuhl auf die Station. Dort fragte er sich erneut durch und wurde an die Stationsschwester verwiesen. „Ach…die Vani… ja sicher. Was wollen Sie denn von ihr?“ fragte sie sofort. „Das würde ich ihr gern selbst sagen.“ lächelte Semir freundlich. „Na dann kommen Sie mal mit..“ die Oberschwester ging vor. In einem der Räume wurde er dann mit Vanessa bekannt gemacht. „Was wollen Sie denn von mir? Ben und ich… das war mal. Er wollte nicht mehr und von mir aus soll er krepieren…“ kam kalt von der Schwester. „Was hat er Ihnen getan?“ fragte Semir nach. „Er hat mich einfach verlassen. Schluss gemacht durch eine SMS. Das ist doch wohl echt die Härte oder? Was hat er einen Grippevirus? Aids? Mir ist es völlig egal.“ fauchte Vanessa. „Er wird vermutlich sterben…“ erklärte Semir leise. „Dann ist das Ziel ja erreicht.“ höhnte Vanessa. „haben Sie was damit zu tun?“ harkte Semir nach. Vanessa zog die Schultern hoch. „Vielleicht… Vielleicht nicht… mir ist es egal… wie ich schon sagte … von mir aus soll er krepieren.“ lachte sie höhnisch. „Gut… dann verhafte ich Sie jetzt weil der Verdacht besteht, dass Sie mit der Erkrankung von Ben Jäger zu tun haben. Ich werde Sie daran hindern, es noch einmal zu versuchen. Würden Sie mir bitte folgen…“ bat Semir die Frau. „Das ist ein Witz, oder?“ fragte sie erstaunt. „Nein…. Bitte kommen Sie!“ befahl Semir nun etwas lauter.

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  • so hier kommt doch reichlich spät das Abendessen:


    Während Semir mit Vanessa zur PAST fuhren, verschlechterte Bens Zustand sich zusehends. Die Ärzte waren in voller Aufregung. Anita und Yomoho Voedanli waren besorgt. „Ich verstehe es nicht. Das Fieber ist wieder gestiegen. Wir sollten die Dosis erhöhen.“ schlug Anita vor. „Ich weiß nicht…. Vielleicht kombinieren wir Ihr Medikament und eines der normalen gegen Malaria. Der Blutdruck ist extrem hoch. Der Kreislauf völlig außer Kontrolle… Wir müssen ihn auf die Komastation legen und ihn rund um die Uhr bewachen. Haben Sie die Notizen gemacht, wie viel Sie ihm gespritzt haben? Ist das eine Nebenwirkung?“ fragte Voedanli. Anita sah ihn an. „Warum muss es an meinem Medikament liegen? Es kann genauso an den anderen Sachen liegen…“ fauchte sie ihn an. „Frau Kollegin… ich will Sie nicht angreifen. Noch ist es mein Patient und ich werde ihm jetzt ein anderes Medikament geben. Ob es Ihnen nun gefällt oder nicht.“ Erklärte der Arzt und stieß Anita sanft zur Seite. „Sie machen mir meine Forschungen kaputt! Er ist ein Prototyp…. Er muss auf das Medikament ansprechen!“ schrie sie. Doch Voedanli ließ nicht mit sich sprechen. Anitas Wut war deutlich zu sehen.


    Semir brachte Vanessa in den Verhörraum. „Womit haben Sie Ben infiziert?“ fragte er direkt. Vanessa sah ihn an. „Was? Sie haben doch das, was ich im Krankenhaus gesagt habe nicht Ernst genommen oder? Ich bin sauer auf Ben, ja… aber das ist doch kein Grund ihn zu vergiften! Ich habe ihn geliebt und war natürlich gekränkt als er mich verließ, aber ich habe ihm nichts getan!“ schwor Vanessa. „Eben sagten Sie doch, dass Sie ihm den Tod wünschen. Wer sagt, dass Sie es nicht ausgenutzt haben, als Krankenschwester an allen Mitteln zu kommen? Ist da auch Malaria-Erreger bei?“ harkte Semir nach. „Malaria-Erreger? Das gibt es doch gar nicht… Malaria wird durch eine Mücke übertragen. In Asien und Afrika… nicht bei uns…“ erklärte die Schwester. „Das weiß ich… aber Ben hat Malaria. Oder eine Art davon. Er wird in der Uniklinik in Köln behandelt und es sieht nicht gut aus.“ gab Semir leise von sich. Vanessa sah ihn mit großen braunen Augen an. „Aber damit habe ich nichts zu tun… ich schwöre…“ Sie fing an zu weinen. Semir stieß ein Stöhnen aus. Er musste sich gestehen, der Frau zu glauben. Ihr Erschrecken als er ihr sagte dass Ben krank ist, war echt. Doch wenn es nicht Vanessa war und auch keiner der anderen Freundinnen… wer dann? Wer hatte davon einen Vorteil? Dann bekam Semir eine Idee. Es gab nur eine Person, die wirklich davon profitierte. Doch bevor er seine Idee umsetzen konnte wurde er von Kim Krüger aus dem Raum geholt. „Bens Zustand hat sich verschlechtert. Fahren Sie umgehend ins Krankenhaus.“ befahl sie .Semir wurde blass.

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  • „Dr.! Wo ist er?“ fragte Semir aufgeregt als er auf die Station kam. Voedanli sah ihn an. „Er wurde auf die Intensivstation gebracht. Sein Zustand verschlechterte sich emens. Wir versuchen alles was in unserer Macht steht. Sein Vater ist auch bei ihm. Sie müssen mit dem Schlimmsten rechnen. Es tut mir Leid.“ kam sachlich von dem Arzt. „Aber …. Ich dachte … ich meine… Diese Anita Laufseidler hat doch gesagt, dass sie…“ stammelte Semir fassungslos. „Ich weiß…. Das Mittel hat ja auch angeschlagen. Wir hatten das Fieber runter bekommen doch plötzlich ist es wieder angestiegen. Wir können es mit Mühe unter vierzig halten. Herr Gerkhan… ich habe hier schon viele Fälle von Tropenkrankheiten versorgt. So ein Fall ist mir noch nicht untergekommen.“ gab der Doktor zu. „Kann ich zu ihm?“ wollte Semir wissen. „Ja… aber nur kurz. Die Intensivstation ist dort lang und dann direkt links. Ich melde Sie an.“ verabschiedete sich Dr. Voedanli. Semir nickte nur und ging mit schweren langsamen Schritten auf die Intensivstation.


    Konrad saß am Bett von Ben, als Semir eintrat. „Das Mittel schlägt nicht an…“ kam leise von ihm. Semir sah, dass er fertig war. „Herr Jäger… ich habe leider noch keine Spur…“ gab Semir leise zu. Konrad nickte. „Es ist sicher nicht einfach etwas zu finden, wo es einfach nichts zu finden gibt. Der, der ihm das angetan hat, wird vermutlich an alles gedacht haben.“ versuchte Konrad Semir die Schuldgefühle zu nehmen. „ich habe Julia informiert. Sie kommt morgen zurück um bei ihm zu sein. Peter und sie werden die Frühmaschine nehmen. Herr Gerkhan… finden Sie denjenigen der Ben das angetan hat. Koste es was es wolle…“ bat Konrad. Tränen flossen. Semir nickte. Er sah auf Ben, der tief schlief. Schweißperlen hatten sich auf der Stirn gebildet. Semir nahm eines der Tupfer und machte sich daran die Wassertropfen zu entfernen. Man sah deutlich wie seine Hände zitterten. Dann bekam er den Gedanken, dass er bisher vielleicht die Sache falsch angegangen war. Seine Idee, die er hatte, als er ins Krankenhaus beordert wurde, war vielleicht doch nicht so falsch. „Ich bin gleich zurück. Ich werde nur mal schnell was überprüfen..“ sagte er zu Konrad und verschwand.

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  • Semir verließ das Krankenhaus kurz um zu telefonieren. „Susanne ich bin’s. Hör zu… ich möchte dass du eine gewisse Anita Laufseidler überprüfst… Das ist die Ärztin die Ben behandelt. Es geht ihm sehr schlecht und ich habe eine dumpfe Ahnung dass sie nicht ganz unschuldig daran ist. Würdest du es für mich tun?“ bat er die Sekretärin. „Mache ich sofort. Was ist denn mit Ben? Gibt es keine Besserung?“ wollte sie wissen. „Nein… es ist leider schlimmer geworden und… die Ärzte sind scheinbar ratlos. Mach bitte schnell mit den Informationen über diese Ärztin. Sie ist scheinbar die einzige, die sich nicht über die Verschlechterung von Ben wundert. Im Gegenteil, Der Arzt mit dem ich gesprochen habe, meint sie wundert sich überhaupt nicht und hat sogar Medikamente kombiniert. Dr. Voedanli glaubt, dass sie Ben nur für Forschungszwecke benutzt. Ach ja… und dann prüfe doch mal, ob Ben schon einmal mit dieser Dr. Laufseidler was zu tun hatte. Wenn, dann war er nicht ganz zufällig ein Opfer.“ Bat Semir und beendete das Gespräch. Er ging wieder ins Krankenhaus und fragte nach Dr. Laufseidler. „Wenn sie nicht auf Station ist, dann vermutlich im Ärztezimmer.“ gab die Schwester bekannt und wies Semir den Weg dahin. Er klopfte und hörte ein leises Herein. Semir trat ein. Tatsächlich saß Anita am Tisch und trank Kaffee. „Haben Sie auch einen für mich?“ fragte Semir freundlich. Anita nickte. „Ja sicher… setzten Sie sich doch.“ Bot sie an. Semir tat es. „Frau Dr. … Können Sie sich vorstellen, warum sich der Zustand meines Kollegen so stark verschlechterte?“ fragte er vorsichtig an. Anita drehte sich zu ihm um. „wollen Sie mir etwas anheften?“ stellte sie die Gegenfrage. „Nein… aber es ist doch schon sonderbar. Das Mittel schien doch zu wirken. Warum …“ harkte Semir nach. „Sie meinen, warum plötzlich ein erneuter Schub kommt. Ich muss Ihnen gestehen, dass ich es nicht wirklich weiß. Aber in meiner Forschungsreihe sind noch einige Faktoren, die noch überprüfen kann. Derzeit bekommt er eine Kombination und ich denke sehr wohl, dass ich es in den Griff bekomme.“ lächelte die Ärztin.


    „Forschen Sie eigentlich allein?“ wollte Semir noch wissen. „Nein… ich habe noch zwei Assistenten. Der eine ist verliebt in mich, aber absolut nicht mein Typ. Und der Andere ist der Forschung völlig verschrien.“ gab Anita zu. „Liebt er sie so stark, dass er vielleicht helfen will, dass Sie …“ harkte Semir weiter nach. Anita sah ihn an. „Sie meinen, also Sie haben den Verdacht, das er Herrn Jäger infiziert hat um bei mir zu landen?“ fragte sie erstaunt und schien es für absolut lächerlich zu halten. „Wäre es soweit hergeholt?“ wollte Semir wissen. „Wenn Sie ihn kennen würden, dann ja…“ lachte Anita. „Dr. Laufseidler… ich habe schon sehr viele Leute verhaftet, denen ich die Tat wessen sie verhaftet wurden, nicht zugetraut hätte. Sie glauben gar nicht, auf was für Ideen die Menschen kommen um ihre Ziele zu erreichen.“ kam von Semir. „Nun Sie können ihn ja mal überprüfen. Ich denke jedoch nur, dass Sie herausfinden, dass er Briefmarken sammelt oder sonst irgendwas Harmloses…“ grinste Anita. Sie schien sich köstlich zu amüsieren. „Das werde ich tun. Wie ist denn der volle Name Ihres Assistenten, also dem Verehrer?“ wollte er wissen. „Mark… Mark Fingerhuth… Fingerhuth mit th…“ gab sie bereitwillig Auskunft. Semir griff zum Handy. „Ja Susanne…. Ich bin es … würdest du bitte noch eine Person überprüfen? Mark Fingerhuth… Nachname mit th am Ende. Ich brauch die Informationen wie immer sehr schnell.“ gab er durch. Er reichte der Ärztin die Hand. „Danke für Ihre Hilfe. Wie ist es denn mit diesem Norbert?“ wollte er noch wissen. „Norbert…. Er ist ein Student, der als Assistent bei mir seine Erfahrungen sammelt. Er ist sehr begeistert. Aber er will in die Tierforschung und ich sehe sehr großes Potential in ihm.“ sagte sie überzeugt. Semir nickte und bedankte sich. Dann drehte er sich um und wollte gerade gehen. „Sagen Sie…. Könnte ich mit Ihrem Assistenten mal sprechen?“ bat er. Anita nickte. „Ja sicher… Mark ist auf jeden Fall da. Aber Norbert ist bei einer Vorlesung.“ nickte sie.

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  • Während Semir sich mit Anita unterhielt versuchte Dr. Voedanli Bens Temperatur herunter zu bekommen. „Glauben Sie, dass mein Sohn bald die Krise überstanden hat?“ fragte Konrad Jäger. Dr. Voedanli sah ihn an. „Herr Jäger…. Sie wollten das Dr. Laufseidler die Behandlung übernimmt. Ich kenne diese Frau. Sie ist sehr ehrgeizig, was manchmal sehr positiv ist, aber in der Medizin leider nicht viel zu suchen hat. Im Gegenteil, es kann sich sehr negativ auswirken. Denn wenn die Forschung nicht ihr Okay gibt, wenn es um die Zulassung eines Medikamentes geht, dann sollte man spätestens nach dem Contergan-Skandal davon ausgehen, dass die Leute genau wissen was sie tun. Dr. Laufseidler ist in Afrika groß geworden. Sie studierte in Köln und machte sich stark für die Erforschung von Mitteln gegen Malaria Tropica. Allerdings kommt diese Form von Malaria sehr selten vor und endet eh tödlich. Bei Ihrem Sohn ist es scheinbar eine Abart. Ich will Dr. Laufseidler nichts unterstellen, aber… sie würde von seiner Heilung profitieren.“ gab Voedanli zu bedenken. Konrad sah ihn an. „Denken Sie… dass sie Ben infiziert hat um ihre Mittel zu testen? Dass er ein Versuchskaninchen ist?“ wollte er wissen. Dr. Voedanli sah ihn an. „Es wäre nicht das erste Mal. Wie gesagt, es ist nur ein Verdacht. Man müsste es beweisen.“ stellte er klar. Konrad nahm sich vor Semir von seinem Verdacht zu erzählen.


    „Mark!!“ rief Anita durch das Labor. „Ja… Frau Dr…..!“ kam sofort aus einer Ecke. Ein ziemlich vernarbtes Gesicht kam um die Ecke. Semir musterte den Mann und dachte sich seinen Teil. „Gerkhan… Kripo Autobahn. Herr Fingerhuth…. Ich hätte da ein paar Fragen an Sie…“ stellte Semir sich vor. Der Mann sah zu Anita. „Schon gut… es geht um den Malariafall, den ich behandle. Herr Gerkhan hat den absurden Verdacht geäußert, dass Sie mir vielleicht helfen wollen, die Forschungsmittel zu bekommen und deshalb…“ erklärte sie. „Ja danke Frau Dr. Ich würde ihn gern ohne Sie vernehmen.“ Gebot Semir und warf die Ärztin freundlich aus ihrem eigenen Büro. „Ja sicher…“ sagte sie und verschwand. „Herr Fingerhuth… Frau Laufseidler hat jetzt zwar etwas vorgegriffen, aber ich denke wir sollten uns trotzdem unterhalten. Seit ein paar Tagen liegt auf der Intensivstation. Er ist mit Malaria infiziert und niemand weiß warum. Können Sie es mir erklären?“ fragte er. Mark schüttelte den Kopf. „Nein woher denn?“ wollte dieser wissen. „Nun ja… Sie sind in die Frau Dr. verliebt oder?“ harkte Semir nach. „… ja … nein… also nun ja… sie ist ein wundervolle Frau. Aber ich bin nur Luft für sich.“ Kam enttäuscht von Mark. „Wollten Sie ihr zum Ruhm verhelfen?“ harkte Semir nach. „Nein… absolut nicht. Ich bin Laborant… ich helfe aber ich infiziere nicht.“ Empörte sich der Mann. Semir musterte ihn. „Kennen Sie Ben Jäger?“ fragte Semir. Mark schüttelte den Kopf. „Wissen Sie… Frau Dr. ist sehr vielseitig. Sie forscht und sie ist sehr ehrgeizig… aber ich glaube nicht, dass dieses Mittel hilft. Selbst bei den Mäusen hat es schon Todesfälle gegeben. Gut… Mäuse und Menschen sind natürlich was ganz anderes aber andererseits…“ fing Mark an zu reden. „Sie meinen, die Ärztin ist so ehrgeizig, dass es egal wäre, ob Mensch oder Tier stirbt?“ harkte Semir sofort nach. Mark sah ihn an. „Ich will nichts gesagt haben, aber ja… ich denke schon…“ gab er zu.

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  • Susanne durchforstete die Informationen die es über Anita Laufseidler und auch über Mark Fingerhuth gab. Sie staunte nicht schlecht, dass die Wurzeln von der Ärztin in Afrika lagen. In den Informationen war zu lesen, dass ihre Mutter an Malaria-Tropica starb. Auch ihre kleine Schwester hatte Malaria und starb nach einem Anfall. In den Augen von Anita schienen die Ärzte daran Schuld zu sein und sie schwor sich schon als Kind ein Mittel gegen Malaria Tropica zu erforschen. Nun schien sie dies in die Tatsache umzusetzen. Und da es in Deutschland sehr wenige Fälle gab, musste sie halt improvisieren. Susanne suchte weiter und fand heraus, dass Anita mehrmals versucht hat Forschungsgelder für ihre Untersuchungen zu bekommen, doch alles wurde abgelehnt. Mark Fingerhuth war ein absolut unbeschriebenes Blatt. Sie rief Semir an um ihn das mitzuteilen. „Susanne… das ist alles Schön und Gut, aber es ist kein Beweis dafür. Konntest du herausfinden, ob Ben schon mal was mit ihr zu tun hatte?“ hörte sie ihn fragen. „Nein bisher noch nicht. Das ist der Zwischenstand. Ich suche aber noch weiter. Es ist doch schon sehr sonderbar, dass ihre Forschungsgelder abgelehnt wurden oder?“ harkte Susanne nach. „Nein…. Wenn die Wissenschaftler darin keinen Erfolg sehen, dann ist es schon klar. Das soll nicht unser Problem sein. Also gut… ich gehe wieder zu Ben. Ruf mich an, sobald du was weißt… ja?“ bat Semir sie. „Ja mache ich. Und du ruf an, wenn Bens Zustand sich verändert.“ sagte sie und beendete das Gespräch.


    Semir steckte sein Handy ein. „Tja…. Dann danke Frau Dr. Laufseidler. Ich werde wieder zu meinem Kollegen gehen.“ Verabschiedete er sich bei der Ärztin. „Sagen Sie…. Sie beschäftigen sich doch auch mit Forschung oder?“ fragte er plötzlich. „Ja… natürlich. Nur ist es nicht so einfach die Genehmigungen zu erhalten.“ Erklärte sie. „So wie Ihr Malariamittel?“ harkte er nach. Anita Laufseidler zuckte zusammen. „Woher wissen Sie davon?“ fauchte sie ihn an. „Das bringen die Ermittlungen mit sich. Nur keine Sorge. Es interessiert mich nicht, wie Sie an Forschungsgelder kommen. Aber wenn es drauf hinaus geht, dass man unfreiwillig Versuchskaninchen wird, dann grenz es schon an Kriminalität. Ich denke jedoch, dass es bei Ihnen nicht so ist, oder?“ fragte er nun direkt. Anita sah ihn böse an. „Das ist eine unverschämte Unterstellung! Verlassen Sie auf der Stelle mein Büro! Sofort!“ schrie sie ihn an. „Ich denke wir werden uns schon sehr bald wiedersehen… Schönen Tag noch“ Semir nickte und verließ den Raum. Er ging zurück zu Ben.

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  • okay... ist ja gut... hier kommt das Abendessen....



    Konrad saß immer noch am Bett. „Gibt es eine Veränderung?“ fragte Semir leise. „Nein… aber dieser Arzt er hat gesagt, dass er glaubt diese Ärztin würde dahinter stecken. Er glaubt dass sie Ben als Versuchskaninchen benutzt…“ erklärte Konrad. Semir nickte. „Ja den Verdacht habe ich auch. Aber bisher fehlen mir die Beweise.“ kam leise von Semir. Er fühlte Bens Stirn. „Ich weiß nicht, aber ich glaube sie ist nicht mehr so heiß wie vorher… zumindest habe ich das Gefühl…“ meinte er plötzlich. Konrad tat es ihm nach. Er strahlte. „Das stimmt… sie ist kühler…“ freute er sich. Semir rief den Arzt. Dr. Voedanli kam und kontrollierte die Temperatur. „Es ist richtig… die Temperatur ist fast im normalen Bereich. Nur noch 39,6°….“ murmelte er. „Das ist immer noch verdammt hoch…“ gab Semir zu bedenken. „Ja ich weiß…. Doch es ist schon ein Vorteil, wenn es überhaupt fällt. Das zeigt doch dass wir wieder Erfolg haben.“ meinte der Arzt nur. „Dr. Voedanli… mir wäre es Recht, wenn Sie ihn weiter behandeln. Ich möchte nicht, das Dr. Laufseidler an ihn herankommt.“ befahl Semir. Der Arzt sah ihn an. „Sie meinen doch nicht, das die Kollegin etwas mit seiner Malaria zu tun hat oder?“ fragte er erstaunt. Semir zog die Schultern hoch. „Es ist lediglich ein Verdacht. Ich suche nach Beweisen. Wenn ich wüsste ob Ben schon einmal hier war, vielleicht in der Ambulanz oder sonst irgendwie mit Dr. Laufseidler zusammen gekommen ist, wäre es immerhin eine Möglichkeit wie sie ihn infiziert hat.“ mutmaßte Semir. „Das halte ich sehr weit hergeholt. Aber wenn Sie möchten werde ich die letzten Monate mal die Akten durchgehen, die in der Ambulanz angelegt wurden. Das dauert allerdings einige Zeit.“ schlug der Arzt vor. Semir nickte. „Wenn Sie mir einen Zugang gewähren, dann würde ich es gern selbst tun…“ bat er. Der Arzt lachte leise. „Das ist nicht möglich… ärztliche Schweigepflicht.“ erinnerte Dr. Voedanli. Semir nickte. „ich suche nur nach Ben Jäger… versprochen… Dann geht das schneller und Sie sind nicht blockiert und können sich um die Patienten kümmern.“ versuchte Semir den Arzt zu überreden. Er stimmte zu.


    Anita Laufseidler war wütend. Wie konnte dieser Polizist es wagen sich da einzumischen. Wie konnte er sich Informationen über sie einholen? Es gibt Gesetze. Ja sicher… wie wünschte sich nichts mehr als ein Medikament gegen Malaria Tropica zu entdecken. Aber die Forscher sagten nein. Irgendwie musste sie doch an positive Testergebnisse kommen. Und im Namen der Forschung sind auch Opfer notwendig und auch erlaubt. Ben Jäger war nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie verfluchte, dass sie nicht wusste, dass er ein Polizist war. Sicher waren die Kollegen aufgeregt und das konnte sie sehr gut verstehen. Aber sie war dabei, als ihre Mutter starb. Unter den Fieberschüben leidend hatte sie sich von ihr verabschiedet. Anita hatte ihr am Sterbebett versprochen, ein Mittel gegen Malaria zu entwickeln. Doch sie war nicht schnell genug. Auch ihre kleine Schwester Ingrid bekam Malaria Tropica und musste nach acht Monaten sterben. Niemand hatte ihr geholfen. Anita suchte Gründe um ihre verbotenen Tests an Menschen zu rechtfertigen. Sie konnte doch nicht wissen, dass Ben Jäger nie im Ausland war. Er sollte froh sein, seinen Beitrag zur Gesundheit der Menschen leisten zu können. Es ist schließlich ehrenwert… dachte sie bei sich. Sie ging in den Keller um ihre dortigen Schlangen zu versorgen.

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  • Semir saß im Büro von Dr. Voedanli in sah sich die Ambulanznotizen durch. Er wusste nicht wann er starten sollte. Drei Monate zurück? Sechs? Zwölf? Er wählte die goldene Mitte. Stunde um Stunde verging. Gegen Mitternacht kam der Arzt herein. „Das Fieber ist weiter gesunken. Er ist sogar kurz wach geworden. Wollen Sie nicht mal eine Pause machen?“ fragte er und stellte Semir eine Tasse Kaffee hin. „Danke…. Sie haben Recht… eine Pause ist nicht schlecht.“ gab Semir zu und rieb sich die Augen, die bereits rötlich unterlaufen waren. „Wenn ich nur wüsste in welchem Zeitraum ich suchen soll… Sein Vater weiß nicht ob er hier war. Eine Freundin ist derzeit nicht aktuell. Ich weiß auch nur, dass er während seines Dienstes nicht hier war. Auch nicht nach Dienstschluss, denn dann müsste er es uns gesagt haben. Also kann es nur im Urlaub gewesen sein. Doch Sie können mir ja nicht mal sagen, wann er infiziert wurde…“ stöhnte Semir. Dr. Voedanli nickte „das ist leider so. Aber ich bin mir sicher, wenn er schon einmal hier war, dann finden wir auch heraus warum und wann…“ lächelte er. „so und nun machen Sie mal eine Stunde die Augen zu.“ befahl er. Semir sah ihn an. „War das ein Befehl oder ein Wunsch?“ wollte er wissen. „Ärztliche Anweisung.“ gab der Doc zurück. Semir nickte. „Ist der Vater von Ben noch da?“ fragte er. „Nein… vor einer Stunde ist er gegangen.“ „Dann lege ich mich in Bens Zimmer. Schon aus Sicherheitsgründen.“ meinte Semir. „Das ist eine gute Idee. Wenn was ist, rufen Sie mich.“ nickte der Arzt. Semir versprach es und verschwand ins Zimmer.


    „Hey… Partner… ich lege mich etwas zu dir… wenn du nichts dagegen hast.“ meinte Semir nur als er an Bens Bett stand. „Semir…. Ich habe Durst…“ hörte er plötzlich Ben sagen. „Hey… warte… ich gebe dir was…“ gab Semir zurück und griff zu dem Wasserglas. Er führte es an Bens Mund und gab ihm Wasser. Ben verschluckte sich und musste husten. „Hey… nicht zu viel. Geht es dir schon besser?“ wollte er wissen. „Etwas… ich bin müde… Semir… ich habe das Gefühl innerlich zu verbrennen…“ stöhnte Ben. „Ja ich kann mir sehr gut vorstellen. Aber wir kriegen das hin. Ben… warst du schon mal hier? Ich meine ambulant….?“ Wollte Semir wissen um seine Suche abzukürzen. Ben nickte schwach. „Vor vier Monaten…. Ich …. Ich war hier in der Ambulanz…“ kam die Antwort. Semir nickte. „Kennst du die Ärztin Dr. Laufseidler?“ harkte Semir nach, obwohl er sah, das Ben nicht konnte. „ich weiß nicht… kann sein… ich will schlafen…“ erklärte Ben leise. „Ja sicher…. Tu das… ich lege mich auch hin…“ meinte Semir nur und sah wie Ben einschlief. Semir befeuchtete das Tuch, was auf seiner Stirn lag. Er hatte das Gefühl, das die Temperatur immer weiter sank. Dann legte er sich hin und schlief innerhalb kürzester Zeit ein. Doch die Ruhe dauerte nicht lang. Er wurde durch ein Geräusch wach und sah wie jemand bei Ben am Bett stand. Semir erkannte Anita und beobachte wie sie eine Spritze aufzog, doch bevor sie Ben das Medikament verabreichen konnte bemerkte sie scheinbar, dass man sie beobachtete. Sie warf einen Blick auf Semir, der schnell die Augen schloss. Dann verließ sie ohne die Spritze gesetzt zu haben das Zimmer. Semir stand auf und zog sich schnell die Schuhe über. Dann ging er hinter ihr her.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Anita lief den Gang der Station entlang. Wenn sie sich in diesem Polizisten Gerkhan nicht täuschte, dann würde er ihr folgen. Sie versuchte heraus zu finden, ob ihr Plan gelang. Sie blieb kurz stehen und sah zurück. Doch der Gang war leer. Sie ging weiter. Noch einmal blickte sie sich um und bemerkte einen Schatten. Zufrieden setzte sie ihren Weg fort. Er hatte angebissen. Sie stieg in den Fahrstuhl und drückte Keller. Da die Anzeige das Fahrtziel angab, wusste sie, dass der Mann ihr vermutlich durch das Treppenhaus folgen wird. Sie wartete als sie im Keller war. Sicher wird er gleich hier sein und nach ihr suchen. Sie hörte wie die Tür zum Treppenhaus aufging und machte sich daran ihren Weg fort zu setzen. Er wird noch gerade sehen, wie sich die Tür hinter ihr schloss. Anita ging weiter in den Raum, wo sie ihre Forschungsergebnisse hatte. Sie legte sich die Akten so hin, dass er sicher neugierig werden würde. Vielleicht hoffte er, hier Hinweise zu finden warum es seinen Kollegen traf. Anita machte die Spritze mit dem Betäubungsmittel fertig. Sie musste schnell handeln um diesen Mann aus dem Weg zu räumen. Und anschließend wird sie sich um Ben Jäger kümmern. Er wird das Mittel bekommen, was wirklich half und ihn gesund machen würde.


    Semir sah wie Dr. Laufseidler durch die Tür ging. Er wartete etwas und folgte ihr dann. Dann kam er an einem Raum. Ein kurzer Blick zeigte ihm, die ganzen Unterlagen auf dem Tisch liegen. Er betrat den Raum und warf einen Blick darauf. Nachdem er einige Zettel durchgegangen war, schloss er erschrocken die Augen. Diese Ärztin schien tatsächlich nur der Wirkung dieser Mittel zu gehen. Sie hatte Buch geführt, seit Ben hier lag. Jeder Tag… jede Veränderung…. Und dann… er sah auf den Kalender. Vor zwei Tagen, als Bens Zustand sich verschlechterte hatte sie ihm ein weiteres Medikament verabreicht. „…falsche Schlange…“ stieß er leise aus. Plötzlich spürte er eine Bewegung hinter sich und wollte sich umdrehen, als ein Stich ins Bein ihn aufstöhnen ließ. „Gute Nacht…“ fauchte Dr. Laufseidler. Semir sackte langsam zusammen. Er spürte wie er zu Boden ging und wollte sich bewegen, aber es war wie eine Lähmung. Semir drehte sich mit aller Kraft auf den Rücken und sah die Ärztin an. Sie hielt noch immer die Spritze in der Hand. „Ich habe nur noch einen Test zu machen und dann ist meine Studie abgeschlossen. Bis dahin müssen Sie aber still sein und mir nicht dazwischen funken. Zwei Tage nur verstehen Sie? Zwei Tage.“ sagte sie triumphierend. Semir spürte die Müdigkeit aufsteigen. Er versuchte sich zu wehren, aber je mehr er kämpfte umso müder wurde er.

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  • nun gut..... ich lass mich erweichen


    Dr. Voedanli ging noch einmal zu Ben ins Zimmer. Er bemerkte natürlich das leere Bett von Semir, machte sich jedoch keine Gedanken darum. Kurz darauf stellte er bei Ben eine sehr gute Verbesserung fest. Das Fieber war auf 38° gesunken. Das war ein Fortschritt der wirklich ausgezeichnet war. „Na… dann haben wir das Schlimmste wohl überstanden. Der Rest wird auch noch geschafft werden. Schön das Sie so kämpfen…. Es lohnt sich…“ gab er leise von sich. Ben sah ihn kurz an. „Hallo… Herr Jäger. Schön das Sie sich überlegt haben, doch bei uns zu bleiben. Ihre Temperatur ist schon gut zurück gegangen. Wie fühlen Sie sich?“ fragte er freundlich. „Etwas niedergeschlagen…. Schwach… müde…“ gab Ben von sich. Dr. Voedanli nickte. „Verständlich. Sie dürfen aber nicht nur schlafen.“ gebot er. Ben nickte. „Ja ich weiß…. Wenn ich wieder fit bin, kann ich vermutlich drei Nächte durchtanzen…“ versuchte er zu scherzen. „wo ist mein Kollege?“ hängte er an. „Ich weiß es nicht. Er wird sicher gleich zurück sein.“ versprach Dr. Voedanli. Ben nickte nur leicht. „Ich bin schon wieder müde. Wie lange wird es noch so gehen?“ wollte Ben wissen. „Ihre Temperatur ist recht gut runter. Ich denke in zwei oder drei Tagen sind Sie soweit dass Sie wieder aufstehen dürfen.“ mutmaßte der Arzt.


    Semir kam langsam zu sich. Er sah sich erschrocken um. Dieser Raum, wo er sich befand war schummerig. Er saß auf einem Stuhl und war gefesselt. „HEY!!“ schrie er laut. Doch dann hörte er ein Zischen. Dieses Geräusch ließ ihn verharren. Was zum Teufel war das? Wo war er hier? Wie auf Befehl ging das Licht an. Semir erschrak. Vor ihm nicht weit weg, hatte sich eine Königskobra aufgerichtet. „Sie tun gut daran, wenn Sie sich nicht zu heftig bewegen.“ hörte er Anita sprechen. „Was soll das?“ fragte er ohne den Blick von dem Tier zu nehmen. „Nun ich sagte doch, dass ich noch zwei Tage benötige, bis die Studien abgeschlossen sind. Solange muss ich verhindern, dass Sie ermitteln oder gegen mich tätig werden. Und das kann ich am Besten tun, indem ich Sie daran hindere oder? Und genau das tue ich.“ lachte sie. „Hören Sie… Frau Dr. Laufseidler… Sie können nicht gewinnen. Geben Sie auf. Damit werden Sie weder Ihrer Mutter oder ihrer Schwester zurück bekommen.“ erklärte Semir. „Sehen Sie… Sie wissen schon dass meine Mutter und meine Schwester tot sind. Das bestätigt meine Meinung, dass ich Sie daran hindern muss. Sie werden hier bis übermorgen bleiben. Meine Kobra wird dafür sorgen, dass Sie sich nicht langweilen. Reitzen Sie die Kleine nicht zu sehr. Sie kann sehr aggressiv sein.“ ermahnte Anita ihren Gefangenen. Semir hörte wie Anita ging. „HEY…. Lassen Sie das doch!!“ schrie er hinter ihr her. Er überprüfte seine Fesseln, doch jede Bewegung ließ die Kobra aufmerksam werden. „Schon gut… tu einfach so, als wäre ich nicht da… okay….“ sagte er leise zu dem Tier. Er schaffte es, sein Handy aus der Tasche zu holen. Da er es kannte wusste er auch wie er ins Telefonbuch kam. Auch ohne auf das Display zu sehen. Als erstes war Andreas Eintrag vermerkt. Semir tastete sich durch und wählte die Nummer. „Andrea!! Ich brauche Hilfe… ich bin in der Uniklinik im Keller gefangen. Eine Kobra….also diese komische Schlange… sie bewacht mich… ich brauche Hilfe…“ stieß er aus ohne die Schlange aus den Augen zu lassen. Nun konnte er nur hoffen, dass Andrea es gehört hatte oder aber die Mailbox schnell abhörte.

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