Eine wunderbare Begegnung

  • so extra für meine fleißigste Feederin... Honey... das ist extra für dich ;)


    Semir saß in seinem kleinen Reich und sah wie De Clerc ein Stück Papier nach dem anderen aus dem Umschlag nahm und verbrannte. „Damit erreichen Sie gar nichts. Wir könnten Kopien im Büro gezogen und die Sachen an die Staatsanwaltschaft weitergegeben haben. Sie können sich nie sicher sein, ob wir nicht doch was gegen Sie in der Hand haben“, erklärte er mit vibrierender Stimme. Ihm war kalt. Seit geschlagenen zwei Stunden saß er auf diesem Kachelboden und die Kälte kroch in ihm hoch. De Clerc sah ihn spöttisch an. „Du scheinst dich sehr gern reden zu hören“, tadelte er seinen Gefangenen. „Aber es bringt nichts. Selbst wenn ihr hier irgendwas gegen mich habt. Ich bin in Deutschland nie aufgefallen. Ihr könnt mir gar nichts nachweisen. Die Sachen, von denen ihr Kopien habt, sind wertlos“, lachte er verächtlich. „Wir nicht… Aber Interpol oder die französischen Kollegen“, erinnerte Semir ihn. De Clerc lachte laut auf. „Die französische Polizei hab ich im Griff“, meinte er selbstsicher und warnte Semir: „…und nun halt deine Klappe.“ „Sie werden Sandra sicher nicht bekommen. Das lassen meine Kollegen nicht zu! Allerdings steht die Chance nicht schlecht, dass Sie erschossen werden“, erklärte Semir ungeachtet der Drohung weiter. De Clerc vollführte wortlos einen Wink mit seiner Hand. Einer seiner Schergen kam zu Semir und verklebte ihm den Mund. De Clerc sah ihn bissig an. „Ich hasse Quasselstrippen. So sagt man das doch in Deutsch, oder?“, lachte er höhnisch und verließ den Raum. Semir sah ihm grollend nach...


    „Und Sie meinen, das klappt?“, fragte Hartmut zweifelnd, als er den Plan von David hörte. „Nun ja…, ich hoffe es sehr“, gab der Interpolagent mit einem Schulterzucken zu bedenken. „Es birgt das kleinste Risiko für Sandra und Ihren Kollegen. De Clerc wird ihm nichts tun, solange er nicht Sandra hat. Wenn ich ihn richtig einschätze, dann wird er sich im Keller aufhalten. Ihr Kollege wird vermutlich in einem der unteren Räume, die eher für Drogentests an Junkies genutzt werden, gefangen gehalten.“ David Bouchard zögerte für einen Moment und blickte dann Tom ernst an: „Ich hoffe nur, er spritzt dem Kollegen nichts. Das traue ich De Clerc nämlich ohne weiteres zu!“ Toms Gesichtsfarbe wechselte mit einem Mal ins Kalkweiße und auf seine Miene trat ein bestürzter Ausdruck. Schnell berichtete David weiter: „Er hat in seinem Keller so gekachelte Räume mit Vertiefungen. Dort konnten sich die Junkies übergeben und auch sonstige Geschäfte verrichten, während de Clerc beobachten konnte, wie die Drogen auf sie wirkten“, gab David mit angewidertem Tonfall von sich. Tom starrte ihn entsetzt an. „Wieso haben Sie nicht vorher eingegriffen?“, wollte Tom fassungslos wissen. „Ich meine, es wäre doch sicher einfacher gewesen, de Clerc in Frankreich aus dem Verkehr zu ziehen.“ David lacht bitter auf: „Ja vermutlich. Aber dort hat er so viele Kontakte, dass wir nicht ausschließen konnten, dass er dort Leute hat, die ihn über jeden Schritt informieren.“ Der Agent hielt einen Augenblick inne, dann blitzte es listig in seinen Augen auf: „Außerdem,… wenn Sie ihn hier einbuchten, muss Frankreich erst einen Auslieferungsantrag stellen. Und das kann dauern, denn die Mühlen des Gesetzes in Frankreich mahlen langsam… Sehr langsam“, grinste David. Tom nickte verstehend. Der Mann von Interpol war ihm sympathisch. Er sah zu Hartmut und Sandra. Hartmut hatte seinen Arm schützend um Sandras Schulter gelegt und blickte nun etwas angstvoll zu den beiden Polizisten herüber.

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  • „Okay…, wie wollen wir vorgehen? Wollen Sie Sandra wirklich als Köder einsetzen? Ich halte sie nicht für stark genug und…“, gab Hartmut zu bedenken. Sandra unterbrach ihn, indem sie ihm sanft einen Zeigefinger auf die Lippen legte und ihn liebevoll ansah. „Hartmut…, ich will das Semir da wieder raus geholt wird. Es ist meine Schuld, dass er überhaupt in den Fängen dieses Teufels ist. David hat Recht, wenn er Angst davor hat, dass de Clerc Semir mit Drogen voll pumpen könnte. Semir wird sich nicht wehren können... Nicht gegen die Männer von de Clerc!“, sagte sie mit zitternder Stimme leise. Doch gleichzeitig spiegelte sich in ihren Augen feste Entschlossenheit. David wandte sich nun auch an ihn: „Wenn Sie Sandra wirklich lieben, dann lassen Sie es zu. Es ist die einzige Möglichkeit de Clerc für immer wegzusperren und Sandras lang ersehnte Chance, endlich ihre Ruhe zu bekommen.“ Hartmut wusste, dass David Recht hatte und dies eine gute Gelegenheit war, diesem Verbrecher das Handwerk zu legen. Doch war die Gefahr für seine Freundin, die er über alles liebte, nicht viel zu groß? Stand das Leben seiner Sandra und die Gefangennahme de Clercs nicht in völlig falschen Relationen zueinander? Rechtfertigte allein die winzige Hoffnung auf einen Erfolg so ein Risiko? Gab es nicht eine andere Möglichkeit? Eine weniger gefährliche? Doch so sehr er sich auch das Hirn zermarterte, ihm fiel keine bessere Lösung ein. Widerstrebend nickte er nach einigen Augenblicken.


    „Gut…, ich bin dabei“, meinte er nur und stieß einen tiefen Seufzer aus. Tom gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter und drückte ihn kurz. „Keine Angst“, lächelte er ermutigend. „Wir schaffen das schon…“ David atmete erleichtert auf und erläuterte allen noch mal seinen Plan: „Also mein Plan sieht folgendermaßen aus: Sandra wird, wie von de Clerc gefordert, zum Treffpunkt fahren. Keine weiteren Sender. Er wird sie vermutlich durchsuchen, da er sehr misstrauisch ist. Der Sender in Sandras Kette ist völlig ausreichend. Wir können ihn so auf jeden Fall orten und eingreifen wenn de Clerc zu ruppig wird.“ Hartmut, der besonders am Schluss interessiert zugehört hatte, schluckte hörbar. Alle sahen ihn an. „Entschuldigung… aber der letzte Satz macht mir echt zu schaffen. Ich will Sandra keiner zu großen Gefahr ausliefern…. Ihr seid mir dafür verantwortlich, dass meiner zukünftigen Frau nichts passier! “ mahnte er die beiden Polizisten.


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    Wo sind denn die Feeder? Ist nur noch Honey am lesen????

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  • Bereits seit endlosen Minuten versuchte Semir verzweifelt die Fesseln zu lösen. Mit allen Kräften, die er noch mobilisieren konnte, zerrte er an dem am Boden verankerten Ring, doch nichts passierte. De Clerc kam herein und beobachtete spöttisch Semirs vergebliche Bemühungen. Als er sich genug an dem makaberen Schauspiel ergötzt hatte, räusperte er sich vernehmlich. „So…, dann wollen wir mal anfangen.“ Vorfreudig rieb er sich die Hände und grinste zu Semir hinunter. „Hast du schon mal einen Flash erlebt?“, fragte er ihn und grinste dabei wie eine Katze, die mit einer Maus spielte. Semir ahnte, was de Clerc vor hatte und alles zog sich in ihm zusammen. Er würde sich garantiert nichts verabreichen lassen ohne sich zu wehren. ‚Wenn de Clerc das glaubt, ist er schief gewickelt’, dachte Semir kampfeslustig. De Clerc sah mit überlegener Miene zu ihm hinunter. „Weißt du was gleich passieren wird? Kannst du dir es Dir vorstellen?“, kam es lauernd von de Clerc. „Mmmmhhhh…“, machte Semir, der immer noch geknebelt war. De Clerc lachte laut auf. „Ja…, du hast Recht. Das gute Zeug ist viel zu schade für dich. Gut…, lassen wir es!“ Während er sprach, stieg er die Leiter hinab und blieb mit kalt blitzenden Augen vor Semir stehen. „Es wird Zeit Sandra herzubestellen. Du wirst mit ihr sprechen und sie herbeordern, klar?“, forderte er drohend. Semir nickte langsam. De Clerc hob seine Hand und riss ihm das Klebeband mit einem brutalen Ruck vom Mund. Semir sog schmerzhaft die Luft durch die Nase, sagte aber nichts. De Clerc wählte eine Nummer, presste ihm anschließend das Handy ans Ohr und drohte: „Keinen falschen Ton, klar?“ Semir nickte und sagte im nächsten Moment, als er Sandras Stimme hörte: „Sandra! Ich bin’s!“ Schnell nahm de Clerc das Handy an sich, stieß Semirs Kopf brutal gegen die Fliesenwand und befahl: „Hör zu, Schätzchen… Du wirst jetzt genau das tun, was ich sage, sonst ist dein Freund hier erledigt. Hast du mich verstanden?“ Frederik de Clerc lauschte einen Augenblick in den Hörer. Dann erwiderte er: „Sehr gut…. Also du kommst zu mir. Allein! Dadurch wirst du unseren Freund hier auslösen und er kann heimfahren, klar?“ „Nein…, Sandra! Nicht…!“, schrie Semir plötzlich dazwischen und trat verzweifelt nach de Clerc. „Merdé!“, stieß dieser aus, als Semir ihn am Knie traf und er wegknickte. Abrupt beendete er das Gespräch...


    Sandras Kopf flog erschrocken zu Tom und David herum, als das Gespräch jäh abbrach. David berührte sie behutsam am Arm. „Was ist los…? Wo ist der Treffpunkt?“, wollte er wissen. „Ich weiß es nicht… Er wollte es mir gerade sagen, als Semir auf einmal etwas schrie. Dann war das Gespräch plötzlich weg“, erklärte Sandra. Doch schon klingelte das Handy erneut. „Ja?“ hauchte sie ängstlich. „Entschuldige, mein Kind… Ich hatte eine kleine Empfangsstörung...“, hörte sie de Clercs Stimme, in der deutlich unterdrückte Wut mitschwang. „Was ist mit Semir?“, wollte Sandra besorgt wissen. „Dem geht es gut“, wimmelte er sie harsch ab, dann nahm seine Stimme einen geschäftigen Tonfall an: „Also, du kommst in vier Stunden zum Eingang des Schokoladenmuseums. Dort wirst du abgeholt.“ De Clerc machte eine kurze Pause und fügte süffisant hinzu: „Keine Sorge, meine Süße. Dir passiert nichts.“ Sandra wusste nur zu gut, dass er log! „Kann ich noch einmal mit Semir sprechen?“, fragte sie leise. „Nein…, besser nicht. Also, in vier Stunden... Und mach keinen Fehler!“, warnte er sie. „Bitte…, wann darf Semir gehen?“, wollte sie wissen. „Wenn wir in Sicherheit sind, erfahrt ihr, wo er ist. So lange wird er sich in seinem Versteck allein sein“, gab de Clerc bekannt und legte auf. Sandra nahm das Handy runter. „Ich habe Angst… Da stimmt was nicht“, flüsterte sie leise und fuhr mit bebender Stimme fort: „Ich habe Angst, dass er Semir etwas angetan hat. Ich durfte nicht mit ihm sprechen.“ Ein Zittern durchlief ihren Körper, als sie sich vorstellte, was de Clerc mit Semir angestellt haben könnte.

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  • Hartmut nahm sie in den Arm. „Wenn du es nicht willst, musst du es nicht tun. Keiner wird Dir einen Vorwurf machen!“, sagte er sanft und sah Tom flehentlich an. „Hartmut…“, seufzte Tom, „…es gibt nur diese eine Chance für Semir.“ Er bemerkte die Angst in Hartmuts Augen und versuchte zuversichtlich zu lächeln. „Wir passen auf sie auf, versprochen! Schließlich wollen wir doch zu eurer Hochzeit kommen. Aber jetzt müssen wir erst einmal dafür sorgen, dass der zweite Trauzeuge wieder bei uns ist.“ Er wandte sich an Sandra und hakte eindringlich nach: „Sandra,… wo ist der Treffpunkt?“ „Das Schokoladenmuseum…“, gab Sandra zur Antwort. „In vier Stunden soll ich da sein. Von dort werde ich abgeholt.“ Tom und David schauten sich einen Moment an. An ihren Mienen konnten sie erkennen, dass sie anschienend das Gleiche dachten und sie nickten sich gegenseitig zu. Tom drehte sich anschließend zu Sandra und Hartmut um: „OK…, das gibt uns genügend Zeit alles vorzubereiten.“


    Hartmut verstand und ließ sich von Tom in Begleitung von David und Sandra in die KTU fahren. Er versuchte auf die Schnelle etwas herzustellen, das ausreichte, um Sandra folgen zu können, aber nicht auffiel. Seine Wahl fiel auf Sandras Ring und er griff nach ihrer Hand. „Gib mir bitte deinen Ring!“, forderte er sie auf. „Dann kann ich den Sender platzieren.“ Entsetzt entzog Sandra Hartmut ihre Hand, legte sie auf ihre Brust und strich mit der anderen Hand darüber. „Aber…, das ist ein Ring, den ich von meiner Mutter habe. Es ist das einzige was mir von ihr geblieben ist!“ sagte sie fast panisch und hielt den Ring fest. „Ich werde den Ring nicht zerstören. Das einzige, was ich mache ist, einen Sender an der Unterseite des Steines zu befestigen. Da fällt er überhaupt nicht auf und de Clercs Leute finden nichts“, erklärte Hartmut ihr seinen Plan und zwinkerte ihr zuversichtlich zu. Sandra zögerte zwei, drei Sekunden und blickte tief in Hartmuts blaue Augen. Sie spürte, dass sie Hartmut vertrauen konnte und dass er das letzte Erinnerungsstück an ihre Mutter pfleglich behandeln würde. Hartmut beugte sich zu ihr, küsste ihre letzten Zweifel mit einem zärtlichen Kuss hinfort und flüsterte an ihrem Ohr: „Vertrau mir…!“ Wieder versenkte sich ihr Blick in den seinen und sie fühlte, wie sich Geborgenheit und Sicherheit in ihr ausbreiteten.


    ‚Was ist schon ein Ring, wenn ich mit diesem Mann den Rest meines Lebens verbringen darf?’, seufzte sie in Gedanken. Schließlich zog sie den Ring vom Finger und übergab ihn Hartmut. Er nahm ihn mit einem dankbaren Lächeln entgegen und mit wenigen, geschickten Handgriffen hatte er einen winzig kleinen Sender angebracht. Von Außen war am Ring nichts zu sehen und Hartmut nickte zufrieden. „So…, es kann losgehen. Ihr passt mir aber auf meine zukünftige Frau auf, oder?“, erinnerte er Tom eindringlich an sein Versprechen. Tom hob wie zum Schwur die Hand: „Ich verspreche es dir.“ Hartmut war sich nicht sicher, ob Tom ihn nicht auf den Arm nahm und beschwor ihn: „Hör zu…, ich vertraue dir das Liebste an! Das Liebste, was ich je besessen habe, was ich jetzt habe und was ich immer besitzen werde! Meinen wertvollsten Besitz, wenn du so willst!“ Hartmuts Blick ging zu Sandra. „Obwohl…, eigentlich ist das nicht richtig. Sie gehört nicht mir, sondern zu mir. Aber für mich ist sie das Wichtigste…“, erklärte Hartmut voller Inbrunst und sah Sandra verliebt an. Tom warf David einen verstohlenen Blick zu und lächelte ihn entschuldigend an. „Frisch verliebt“, grinste er schief und verdrehte leicht die Augen. David antwortete leise lachend: „Ja…, ich weiß. Aber irgendwie es ist doch auch schön…“

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  • De Clerc blitzte Semir zornig an. „Nie wieder, hörst du…? Nie wieder wirst du was sagen, wenn ich telefoniere! Hast du mich verstanden?“, schnaubte er wütend. Semir kauerte am Boden, hielt sich das brennende Gesicht gegen die kühle Kachelwand und wagte es nicht, de Clerc anzusehen. Er hatte versucht Sandra zu warnen, doch er glaubte nicht, dass sie ihn gehört hatte. De Clerc hatte sofort das Gespräch beendet und sich ihm zugewandt. Er hatte so hart zugeschlagen, das Semir schmerzhaft aufschrie, als die Hand in seinem Gesicht landete. „Du willst mich wohl richtig wütend machen, was?“, tobte de Clerc jetzt weiter. „Hast du immer noch nicht kapiert, dass das ein Fehler sein kann...? Ein sehr schwerer Fehler! Willst du es wirklich bis zum Äußersten treiben? Willst du wirklich wissen, welche Macht ich auch über dich haben kann?“ Langsam hob Semir den Kopf. „Sie können mich mal kreuzweise“, stieß er verächtlich aus. De Clerc beugte sich zu ihm hinunter, brachte seinen Mund dicht an Semirs Ohr und zischte mit einem drohenden Tonfall in der Stimme: „Ich weiß… Aber das hebe ich mir für später auf.“ Mit Genugtuung beobachtete de Clerc das angstvolle Mienenspiel seines Gefangenen und er wusste, das sein Opfer verstanden hatte, das ihm noch qualvolle Stunden bevor standen. Befriedigt richtete sich de Clerc auf. „Doch wie gesagt… Später! Jetzt wollen wir Sandra nicht so lange warten lassen. Ich überlege mir nur gerade, ob ich nicht doch eine Verschwendung in Kauf nehmen sollte und dir das Zeug spritze… Wie wäre es?“ Mit diesen Worten verklebte er Semir erneut den Mund und schlug ihm noch einmal so heftig ins Gesicht, das Semir mit dem Kopf gegen die Wand schlug. Eine kleine Platzwunde an der Schläfe war die Quittung dafür. „Das nur zur Warnung“, höhnte de Clerc und verschwand. Semir sah dem Mann benommen nach.


    Die Stunden vergingen und Sandra machte sich mit fahrigen Bewegungen bereit, de Clerc gegenüber zu treten. Tom bemerkte ihre Nervosität und nahm sie mit sanftem, aber festem Griff an den Schultern. „Es wird alles gut gehen“, versuchte er sie zu beruhigen. „Glaubst du, dass Semir frei kommt?“, fragte sie zweifelnd. „Ich meine, de Clerc kann sich keinen weiteren Zeugen leisten und ich traue ihm nicht. Tom…, du kennst ihn nicht! Er ist brutal und er… er…“ Sie stockte, schloss einen Moment die Augen und fügte leise murmelnd hinterher: „Ich weiß genau, dass er Semir nicht laufen lassen wird. Vielleicht ist er sogar schon tot.“ Tom schüttelte vehement den Kopf. „So etwas darfst Du nicht denken! Er will erst dich haben…! Und solange wird Semir auch am Leben bleiben.“ Sandra wusste, dass Tom Recht hatte und versuchte ein Lächeln. Tom erwiderte ihr Lächeln und meinte vertrauensvoll: „David sagte, er ist sich sicher, das er weiß, wo de Clerc Semir versteckt hält. Er ist bereits dahin unterwegs und wird ihn rausholen. Nur keine Angst.“ Ein verschmitzter Ausdruck trat auf sein Gesicht und mit einem neckischen Zwinkern fügte er hinzu: „Du wirst sehen…, in drei Wochen heiratest du Hartmut und in zwei Jahren habt ihr Kinder und…“ Sandra musste unwillkürlich leise auflachen. „Ich freu mich schon auf die Hochzeit“, gab sie mit einem verträumten Blick zu. „Siehst du…, so gefällst Du mir schon viel besser“, grinste Tom und drückte Hartmuts Freundin noch einmal sanft. Dann warf er einen Blick auf seine Uhr und wurde ernst. „Wir müssen jetzt langsam los. Nicht das du zu spät kommst! Auf jeden Fall wird das heute die letzte Aktion sein, die de Clerc durchziehen wird. Das verspreche ich dir.“ „Ich hoffe es sehr!“, seufzte Sandra.

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  • „Dann hat dieser Alptraum endlich ein Ende.“ Tom nickte und brachte sie anschließend zum Wagen. „Ich fahre dich zum Museum. Sobald du abgeholt wirst, können wir dir folgen und die ganze Bande festsetzen.“ Sie waren am Wagen angekommen und Tom half Sandra ins Auto. Nachdem sie eingestiegen war, schloss er hinter ihr die Tür, ging um das Auto und stieg ebenfalls ein. Während er sich anschnallte, bemerkte er, wie Sandra mit der Kette, in dem der Sender versteckt war, nervös spielte. Er legte seine rechte Hand auf die ihren. Augenblicklich hörte Sandra auf und sah mit großen Augen, die Tom an ein scheues Reh erinnerten, zu ihm herüber. „Bitte…, verliert mich nicht!“, flehte sie regelrecht. Tom wusste genau, wie es in Sandra aussehen musste. Aber er wusste auch, dass sie tapfer war und versuchte sie in ihrem Mut bestärken. „Das SEK ist informiert und bereits mit Hartmut auf dem Weg dorthin, um die ersten Vorbereitungen zu treffen. Und egal, wohin Du auch gehst oder de Clerc dich bringt: Wir werden dir unauffällig folgen! Ich persönlich werde dich nicht aus den Augen lassen…“, versprach Tom und fügte mit einem Augenzwinkern hinterher: „… und erst recht nicht Hartmut!“ Sandra atmete tief durch und gab Tom mit einem Nicken zu verstehen, das sie bereit war. Er startete den Wagen und fuhr los. Sie waren circa 10 Minuten unterwegs, als sein Handy klingelte. „Ja?“, antwortete er fragend. „David hier“, kam es aus dem Hörer. „Ich bin jetzt am Versteck. Ich werde Gerkhan finden. Da de Clerc mir vertraut, werde ich sicher an ihn rankommen. Allerdings kann es sein, das er mich trotzdem beobachtet. Es könnte also sein, dass Herr Gerkhan einiges ertragen muss. Aber ich werde es nicht zu heftig machen, versprochen!“, sagte der Interpol-Mann. Tom schluckte schwer: „Semir wird es verstehen.“ ‚Hoffentlich!’, dachte er gleichzeitig zweifelnd. Laut meinte er noch: „Vielleicht schaffen Sie es, ihm zu sagen, dass Sie von Interpol sind.“ „Ich werde es versuchen“, versicherte David und beendete das Telefonat.


    „David!! Wo warst du denn?“, rief de Clerc freudig, als er seinen Mann aussteigen sah. „Ich hatte noch was zu erledigen. Aber das ist nichts was dich belasten sollte. Was gibt es?“, fragte dieser gespielt gleichgültig. „Ich brauche dich im Keller. Unser Gast braucht dringend ein Bad. Sorge bitte dafür“, befahl de Clerc. „Gast?“ fragte David gespielt verwundert. „Ja… er hat mich etwas geärgert und du weißt wie ich bin. Ein Bad sollte auch ihm die Entspannung bringen.“ lachte de Clerc. David nickte und wollte gerade verschwinden, als de Clerc ihn aufhielt: „Ach warte…, ich komme mit. Er ist ziemlich widerborstig und ich will alles erledigt wissen, bevor ich gleich abfahre.“ Er nahm einen Gürtel von dem Geländer an der Treppe zum Keller und sah David grinsend an. „Hab ich extra anfertigen lassen. Jacques ist darin sehr erfinderisch. Fällt überhaupt nicht auf.“ lachte de Clerc, Er folgte David und betrat direkt hinter ihm den Raum, in dem Semir war. David sah den Mann und zuckte kaum merklich zusammen. Das Gesicht des Kollegen war geschwollen. Deutlich waren die Schläge zu sehen. Aus einer Wunde an der Schläfe war Blut gelaufen. Die getrockneten Reste konnte man noch sehen. Auch war der Mann geknebelt und sah ihn mit erschrockenen Augen an. Die Angst sprang David regelrecht an. Er sprang in das kleine Becken. Er hatte zwar schon häufig gesehen, das de Clerc Menschen zusammengeschlagen hatte, aber das war ihm egal gewesen. Doch dieser Mann war ein Polizist und damit war es etwas Anderes! Nur mit Mühe konnte sich der Interpolmann gegen die aufkommende Wut durchsetzen. „Hast ihm wohl schon deine Fäuste gezeigt, was?“, lachte er bitter und blickte zu de Clerc auf. Ein hämisches Grinsen breitete sich auf dessen Gesicht aus. „Ja…, ich musste ihm ein wenig Manieren beibringen. Aber jetzt, wo es zu spät für ihn ist, hat er es endlich kapiert.“ Mit einem bedauernden Schulterzucken drehte er sich um: „Ich muss los. Sandra wartet...“ Er hielt inne und wandte sich noch einmal um. Eine abfällige Kopfbewegung in Richtung Semir machend, meinte er eiskalt: „Er bekommt die übliche Behandlung. Leg ihm den Sprenggürtel an und gib mir die Fernbedienung!“ Unsanft zerrte David Semir hoch und tat, was de Clerc forderte. Der Gefangene ließ alles mit sich machen, ohne sich zu wehren. ‚Kein Wunder!’, dachte David erschrocken bei sich, als er sich den Kollegen verstohlen aus den Augenwinkeln näher anschaute. ‚Er ist ja auch völlig erschöpft!’ Nur schwer an sich haltend, überreichter er mit regungsloser Miene de Clerc die Fernbedienung und dieser verließ den Raum. Kurz darauf hörte man einen Wagen davon fahren...

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  • einen schönen Kar-Freitag allen lesern....


    Semir hatte dröhnende Kopfschmerzen, ihm war schwindelig und er fror erbärmlich. Immer noch hatte er nichts gegessen. Aber er wird seine Schwäche nicht zeigen. Niemals! Als er de Clerc mit einem weiteren Mann in den Raum kommen sah, zog sich alles in ihm zusammen. Er verkrampfte sich unbewusst, als er der Mann ihn den Gürtel anlegte. Semir konnte sich schon denken was an diesem Gürtel war, denn das Gewicht war ganz sicher nicht die Gürtelschnalle. De Clerc schien auf jeden Fall nicht mehr gewillt zu sein, Querelen von ihm zu dulden und hatte ein Eindruckvolles Gerät mitgebracht um sicher zu sein, dass er nichts mehr unternahm. Der Mann befreite ihn von der Kette, und zwang ihn dann in der Mitte des Beckens wieder auf den Boden. Semir wehrte sich nicht, denn ihm tat alles weh und im Grunde hoffte er nur noch, dass das, was auch immer man mit ihm noch vorhatte, möglichst schnell beendet wurde. Der letzte Funke Hoffnung auf Rettung glomm nur noch schwach in ihm. Kaum jedoch hatte de Clerc den Raum verlassen, hockte sich der fremde Mann hinter Semir und löste zu seiner großen Verwunderung die Fesseln. „Herr Gerkhan…, keine Angst. Ich bin David Bouchard von Interpol“, stellte er sich ihm vor und entfernte vorsichtig das Klebeband von Semirs Mund.


    Semir wich unbewusst etwas zurück und schaute argwöhnisch zu dem Mann. Er hielt das Ganze für eine Falle von de Clerc und sagte erst einmal nichts. Sich die wunden Handgelenke reibend, wollte Semir nach einigen Sekunden lauernd wissen: „Können Sie das beweisen? Haben Sie einen Ausweis dabei?“ fragte er mit einem zweifelnden, angstvollen Ton in der Stimme. „Nein…, es wäre ziemlich fatal, wenn de Clerc den gefunden hätte! Sie müssen mir schon vertrauen“, lächelte der Mann ihn freundlich an. Er reichte ihm die Hand. Doch auf Semirs Miene zeigte sich noch immer deutliches Misstrauen. „Woher soll ich wissen, dass Sie wirklich ein Polizist sind?“ David seufzte innerlich und konnte Semir gut verstehen. Wahrscheinlich würde ich mir auch nicht glauben’, dachte er ironisch und suchte nach einer Möglichkeit, den deutschen Kollegen zu überzeugen. „Das einzige, um das ich Sie bitten kann, ist, dass Sie mir vertrauen!“ In einer hilflosen Geste breitete er die Arme auseinander, was aber Semir immer noch nicht überzeugte. „Bitte…! Hören Sie mir zu…“, bat er daher eindringlich. „Ich brauche Ihre Hilfe! Sandra ist zum Schokoladenmuseum unterwegs, um sich mit De Clerc zu treffen. Doch der will sie dort erschießen! Ich habe daher ein Abkommen mit Tom Kranich getr...“ Plötzlich horchte Semir auf.

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  • weiter geht es....


    „Tom…? Sie kennen Tom Kranich?“, fragte er hastig und seine Augen leuchteten freudig auf. „Ja!“, nickte David eifrig. „Er befindet sich gerade bei Sandra und beschützt sie. Im Gegenzug ich hole Sie hier raus!“ Über Semirs Gesicht huschte mit einem Mal ein spöttisches Grinsen und er murmelte leise: „Tse…, typisch Tom! Kaum ist eine hübsche Frau in Gefahr, spielt er den Ritter in glänzender Rüstung…“ An den Mann von Interpol gewandt meinte er laut: „OK, ich glaube Ihnen.“ Jetzt war es an David, verwirrt zu gucken, aber er stellte keine Fragen. Dafür war die Zeit zu knapp. Er erhob sich und hielt Semir seine rechte Hand hin. „Können Sie aufstehen?“, erkundigte er sich. Semir nickte, ergriff dankbar die dargebotene Hand und mit einem unterdrückten Stöhnen stand er auf. Er wollte die ersten Schritte in Richtung Treppe machen, als David ihn am Arm zurückhielt. „Ähm…, den Gürtel schnallen Sie besser ab. Er ist etwas explosiv“, meinte er mit einem schiefen Grinsen. Nachdem Semir den Gürtel vorsichtig auf den Boden gelegt hatte, drängte David: „Jetzt lassen Sie uns von hier verschwinden. Die Kollegen werden gleich hier sein, und diesen Laden hier auseinander nehmen. Wir müssen los und de Clerc endlich festsetzen.“ Er half dem geschwächten Semir aus dem Becken und kurz darauf waren die Beiden verschwunden. Nur wenige Augenblicke, nachdem sie das Haus verlassen hatten, knallte es heftig und Semir zuckte erschrocken zusammen.


    Es begann bereits zu dämmern und das erste Tageslicht zeigte sich in silbrigen Streifen am Horizont. Sandra, die auf der Treppe zum Museum stand und wartete, hatte jedoch kein Auge für das schöne Naturschauspiel. Sie fror und zitterte am ganzen Leib, was aber die Aufregung zu sein schien. Immer wieder sah sie sich nervös um. Tom hatte ihr versichert, dass das SEK in Stellung war und ihr nichts passieren konnte. Doch so sehr sie sich auch angestrengt umschaute, sie konnte niemanden entdecken. Plötzlich kam ein Mann auf sie zu. „Hallo Sandra…“, sagte er freundlich. „De Clerc…“, antwortete sie verschüchtert. „Schön, dass du gekommen bist… Komm…, wir gehen etwas.“ Mit einem falschen Lächeln bot er Sandra den rechten Arm an, damit sie sich bei ihm einhaken konnte. Doch sie zögerte. Nachdem de Clerc ihr Stocken bemerkte, fügte er einschmeichelnd hinterher: „Nur keine Sorge. Dir wird nichts passieren. Ich will nur alte Zeiten auffrischen.“ Sandra schaute in de Clercs harte Augen und wusste dass er log. Er wollte sie nur in Sicherheit wiegen, doch er würde sie nicht leben lassen… Er konnte sie nicht leben lassen! Am liebsten hätte sie die Flucht ergriffen. Doch die junge Frau wusste, wenn sie jetzt nicht mitspielte, gefährdete sie den Einsatz und damit die Festnahme de Clercs. Langsam schob sie ihre Hand in den angebotenen Arm und de Clerc tätschelte väterlich ihre Hand. „Weißt du Sandra“, meinte er im Plauderton, „ich habe nie verstanden, warum deine Eltern sich gegen mich gestellt haben… Ich habe doch alles getan für sie. Für dich und deinen Bruder. Ihr ward immer zufrieden. Hattet keinen Grund euch zu beschweren und doch habt ihr mich enttäuscht.…“ Er warf ihr einen fragenden Seitenblick zu und Sandra senkte beschämt den Blick. Vorwurfsvoll fuhr er fort: „Dein Bruder hat sich an meinen Drogen bedient! Deine Eltern sind zur Polizei und wollten gegen mich aussagen! Das musste ich natürlich verhindern und etwas dagegen unternehmen. Daher dieser Unfall… Das verstehst du doch, oder?“, lächelte er böse und wartete, bis Sandra verhalten nickte.

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  • Klagend sagte er weiter: „Und nun machst du das Gleiche! Ich habe alles für dich getan… Ich habe dir vertraut, aber du bist einfach weg… Du hast mich allein gelassen!“ „Wo ist Semir?“, fragte Sandra plötzlich. „Er ist gut aufgehoben“, meinte de Clerc mit einem leichten Schulterzucken. „Aber wenn du nicht tust, was ich sage, wird er das Fliegen lernen.“ „Was meinst du?“, hakte Sandra erschrocken nach. „Unser gemeinsamer Freund trägt eine Bombe am Körper. Ich habe den Zünder und wenn du nicht das tust, was ich will, dann drücke ich diesen Knopf hier“, lachte er leise und zog mit einem drohenden Glitzern in den Augen die Fernbedienung aus seiner Jackentasche. Er drängte die junge Frau an eine der Wände und presste seinen Körper nah an sie heran. Er nahm ihren Finger und presste ihn auf den Knopf. „Du darfst auch mit mir zudrücken!“, lachte de Clerc sarkastisch. „Nein…! Bitte nicht…“, flehte Sandra voller Angst.


    Hartmut saß wie auf heißen Kohlen im Überwachungswagen und rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. Er sah wie de Clerc sich an seine Sandra heran machte und sie regelrecht bedrängte. „Tom…, dieser Mistkerl soll die Finger von ihr nehmen! Ich will nicht, dass er sie so anfasst!“, fauchte er wütend. „Mir gefällt es genauso wenig. Aber wir müssen noch ein bisschen zusehen. Er hat die Morde bereits gestanden, das ist schon mal gut. Nun müssen wir ihn noch überwältigen. Aber erst brauche ich die Bestätigung, das Semir außer Gefahr ist“, ermahnte Tom und legte ihm beruhigend eine Hand auf den Arm. „Aber siehst du denn nicht, was er da macht? Er packt sie an! Das darf er nicht…“, zischte Hartmut aufgebracht, sprang von seinem Platz auf und versuchte die Tür zu öffnen. Tom hielt ihn im letzten Moment am Ärmel fest und bugsierte ihn auf seinen Platz zurück. „Hartmut…! Reiß dich zusammen! Er wird ihr nichts tun… noch nicht! So, und nun bleib hier sitzen, klar?“, kam es wütend von Tom. Hartmut atmete tief durch, ballte seine Fäuste und setzte sich mit einem Grummeln hin. Tom erkannte, dass Hartmut sehr zornig war und sich stark beherrschen musste, um diesem Mann, der seine Braut bedrängte nicht an die Gurgel zu gehen. In die angespannte Stille hinein klingelte Toms Handy. Ohne Hartmut aus den Augen zu lassen, nahm es das kleine Telefon zur Hand, stellte eine Verbindung her und fragte: „Ja?“ „Ihr Kollege ist in Sicherheit“, hörte er David am anderen Ende der Leitung sagen. „Danke…!“, gab er erleichtert zurück und griff hastig zum Funkgerät. „An alle Einheiten… Zugriff!“, befahl er. Hartmut nutzte den kurzen Augenblick, den Tom abgelenkt war, sprang aus dem Wagen und rannte zu Sandra. Die zuckte erschrocken zusammen, als sie sah, wie sich ihr Geliebter in Gefahr begab. De Clerc bemerkte, dass etwas nicht stimmte und schaute sich hektisch um. Er erkannte Hartmut und wendete seinen hasserfüllten Blick zurück zu Sandra. „Du hast mich in eine Falle gelockt, Du verdammtes Miststück!“, fauchte er sie an, zog aus seinem Hosenbund einen Revolver und in einer blitzschnellen Bewegung riss er sie als Schutzschild an sich. Als er ihr die Waffe ans Kinn presste, schrie Sandra angsterfüllt auf.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • David und Semir fuhren in der Zwischenzeit zum Museum. Doch von vorn kamen sie nicht heran, da alles durch Sicherheitskräfte abgesperrt war. Semir suchte in seiner Hosentasche nach seinem Dienstausweis. Aber er war nicht mehr da. Er schien ihn verloren zu haben und das erschwerte nun die Aktion. Er konnte aufgrund seines lädierten Gesichts und seiner verschmutzten Kleidung, den Beamten nicht glaubhaft erklären, dass er Polizist sei. Das gleiche galt auch für David. Der hatte zwar in seinem Wagen ein Paar Handschellen, die er sich als er Semir befreite für die Festnahme de Clercs einsteckte, aber natürlich nicht seinen Ausweis. Schließlich gaben sie es auf, stellten das Auto am Straßenrand ab und schlichen sich zu Fuß hinter das Museum. Sie kamen gerade hinzu, als der Zugriff stattfand. Semir sah zu einer der Mauern und deutete dort hin. David verstand, nickte und ging mit Semir dort hin. Plötzlich hielten sie in ihren Bewegungen inne und blieben stehen, als sie die Stimme von de Clerc wahrnahmen. Schnell drückten sie sich an die Wand. „…eine Falle gelockt, Du verdammtes Miststück!“, hörte Semir de Clerc brüllen und lugte vorsichtig um die Ecke. Er sah, wie de Clerc die verschüchterte junge Frau als Schutzschild nahm und sich langsam in seine Richtung bewegte. Er wandte sich an David. „Wir müssen Sandra da raus holen“, flüsterte er eindringlich. David dachte kurz nach und hielt dann den Finger auf den Mund. Erst verstand Semir nicht, was er meinte, doch dann ahnte er plötzlich, was der Interpolagent vorhatte. Er stellte sich vor David, der ihm die Handschellen nur so locker anlegte, dass er sich jederzeit daraus befreien konnte. Ihn vor sich her stoßend, stolperte Semir vorwärts und mimte so den kraftlosen Gefangenen. Auf diese Art näherten sie sich schließlich de Clerc von der Seite.


    „David! Was machst Du denn hier?“, fragte de Clerc freudig, aber auch erstaunt, als er David erblickte. „Die Bullen sind plötzlich aufgetaucht. Da habe ich mir den Kerl hier als Geisel geschnappt und bin abgehauen“, erklärte David mit grollender Stimme und gab Semir einen weiteren Stoß nach vorn. „Und da ich wusste, dass du hier unser Mädchen treffen wolltest, bin ich mit ihm hierher gekommen. Ich dachte mir, so können wir gemeinsamen fliehen!“ Mit dem Kopf in Richtung der Polizisten deutend, lächelte er süffisant: „Und wie ich sehe, brauchst Du mal wieder meine Hilfe!“ „Sandra hat falsch gespielt“, knurrte de Clerc ärgerlich. „Aber es ist gut, das du jetzt da bist. Mit einem Polizisten als Geisel, werden es die ‚Helden’…“, er machte eine abfällige Kopfbewegung zu den überall auftauchenden SEK-Beamten, „…bestimmt nicht wagen, auf uns zu schießen.“ Dann sah er Semir an und lachte. „Es ist schon fast ein Wunder, dass du noch lebst. Aber wie du siehst…bist du immer noch mein…“ höhnte er seinen vermeintlichen Gefangenen. Dann warf er einen abschätzigen Blick zu Sandra und gurrte höhnisch: „Tja, mein Schätzchen… Das bedeutet wohl, das wir dich nicht mehr brauchen!“ Er schubste Sandra in Davids Richtung, der sie schnell mit seiner freien Hand auffing. „Du darfst dich ihrer annehmen. Aber mach es kurz“, lachte de Clerc kalt. David bugsierte Sandra in Richtung Wand und zwinkerte ihr schnell zu, als er de Clerc den Rücken zudrehte. Doch Sandra, die nun völlig verwirrt war und eigentlich angenommen hatte, das David ein Freund war, sah in ihrer Aufregung das geheime Zeichen nicht und schluchzte verzweifelt: „Bitte…, lasst mich doch gehen…! Bitte…!“

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  • De Clerc war hoch zufrieden. Er zog Semir an sich heran und stieß ihn nun gegen die Wand. Dieser spielte immer noch den völlig geschwächten, zu keiner Gegenwehr bereiten Gefangenen. De Clerc war zufrieden. Sein bester Mann war bei ihm und er fühlte sich sicher. Denn mit David an seiner Seite konnte ihm nichts passieren…, da war er sich sicher! „Leg sie um!“, befahl er eisig, ohne sich umzudrehen. Doch nun zeigte David sein wahres Gesicht. „Nein!“, kam es scharf als Antwort. Völlig baff drehte sich de Clerc zu ihm um und starrte ihn mit offenem Mund an. „Wie bitte?“, stammelte er nach einigen fassungslosen Sekunden. „Ich sagte ‚Nein!’“, kam es laut und deutlich von David. „Ich werde niemanden töten! Ich habe es nie getan und werde damit auch nicht anfangen.“ Noch immer verstand de Clerc nicht. Er konnte einfach nicht glauben, dass der Mann, dem er schon so lange vertraute, ein Verräter sein sollte. Doch dann erkannte er an Davids grimmiger Miene, dass es dem jungen Mann vollkommen ernst war. Hass blitzte in seinen Augen auf. In einer ruckartigen Bewegung hob er seine Waffe und richtete sie auf David. Er schien in diesem Augenblick der Enttäuschung völlig vergessen zu haben, dass ihn die Polizei umkreist hatte. De Clerc zog klickend den Hahn seines Revolvers zurück, brüllte verachtend: „Du miese Ratte…“, und drückte ab. Semir erwachte nun auch und schlug auf de Clerc ein. Dieser schlug ihn mit der Waffe und Semir ging benommen zu Boden. Er schien doch noch nicht in Form zu sein. Genau in diesem Augenblick spürte Sandra Davids Unaufmerksamkeit, löste sich mit einem Ruck aus seinem Arm, drehte sich um und wollte fliehen. Bevor David es verhindern konnte, kam sie aus Versehen vor ihn und geriet in die Schusslinie. Sandra spürte plötzlich einen dumpfen Schlag an ihrem Oberkörper und wie die Wucht des Stoßes sie nach hinten riss. Noch während Sandra zu Boden sackte, registrierte Hartmut mit blankem Entsetzen, was geschehen war. Nicht nur er, auch Semir der noch am Boden lag sah erschrocken zu ihr.
    „NEIN!!!“, schrie er und rannte zu ihr. Während David versuchte, sie aufzufangen, sah er aus den Augenwinkeln, wie de Clerc ebenfalls zusammen brach. Ein kreisrundes Loch, mitten auf seiner Stirn, ließ erahnen, was passiert war: Einer der Scharfschützen hatte den finalen Rettungsschuss abgeben! David blickte zurück zu Sandra und sah sie sorgenvoll an… Ein roter, heller Fleck breitete sich auf ihrer linken Schulter aus! „Ganz ruhig liegen bleiben…“, ermahnte Semir sie, der sich in der Zwischenzeit der Handschellen entledigt hatte und jetzt neben David hockte. Er nahm ihre Hand und drückte sie aufmunternd. Sandra nickte mit flatternden Lidern. „Es tut weh…“, stieß sie leise aus und verzog schmerzhaft das Gesicht. „Ich weiß…, bleib ganz ruhig… Der Arzt kommt gleich…“, tröstete er sie, tätschelte ihre Hand und schaute sich besorgt nach einem Sanitäter um. „Sandra!!“, schrie Hartmut und ließ sich neben seiner Freundin auf den Boden fallen. Sacht nahm er ihren Kopf in seine Hände, bettete ihn vorsichtig auf seine Knie und sah sie mit panischem Gesichtsausdruck an. „Ist sicher nicht so schlimm…“, versucht er ihr Mut zu machen. „Bitte, sieh mich doch an…! Bitte…!“ Über Hartmuts Gesicht liefen plötzlich verzweifelte Tränen und er schämte sich ihrer nicht. „Sandra…, ich liebe dich…! Lass mich nicht allein…! Bitte…“, schluchzte er herzzerreißend und streichelte ihr bleicher werdendes Gesicht. Sandra lächelte ihn leicht an, schloss langsam die Augen… und dann kippte ihr Kopf leicht zur Seite.

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  • „Nein! Bitte nicht…! Bitte…“, weinte Hartmut hysterisch, beugte sich zu ihr hinunter und drückte sie fest an sich. Der Arzt, der kam, um Sandras Wunde versorgen zu können, bat Hartmut sich zu entfernen, damit er seine Arbeit in Ruhe erledigen könnte. Doch Hartmut war vor Sorge wie gelähmt und hörte nicht, was der Mediziner von ihm verlangte. Auf ein Zeichen des Arztes, zogen zwei Polizeibeamte den schluchzenden KTU-Techniker von seiner über alles geliebten Freundin weg. Der Arzt kümmerte sich um Sandra und überprüfte mit routinierten Handgriffen ihre Vitalfunktionen. „Eine Trage!“, schrie er laut über seine linke Schulter und versorgte Sandras Wunde mit einem Druckverband. Während dessen kümmerten sich David und Semir um Hartmut, der völlig aufgelöst war und immer wieder versuchte zu seiner Sandra zu kommen. Voller Schrecken sah er nach einigen Minuten, wie Sandra in den Krankenwagen gebracht und abtransportiert wurde. Tom, der inzwischen hinzugekommen war, wechselte noch schnell ein paar Worte mit einem der Sanitäter und kam nun mit einem erleichterten Lächeln zu ihnen. „Sie wird durchkommen. Die Kugel steckt in der Schulter fest und muss operiert werden“, erklärte er Hartmut, der noch immer bittere Tränen vergoss. Der hörte jedoch gar nicht, was Tom sagte, sondern starrte ihn nur geistesabwesend an. „Sandra…, sie ist auf dem Weg ins Krankenhaus… Was ist, wenn sie stirbt? Ich könnte nicht weiterleben ohne sie!“, stammelte er mit erstickender Stimme. Tom legte seine Hände auf Hartmuts Oberarme, drückte sie fest und schüttelte den rothaarigen Mann leicht. „Hartmut!“, sagte Tom eindringlich. „Deine Sandra wird nicht sterben! Sie wird leben!“ Hartmut blickte ihn hoffnungsvoll an. Tom sah die Tränen und erkannte in Hartmuts Augen, wie sehr der junge Mann seine Sandra liebte. Es erinnerte ihn an seine große Liebe Elena und er wusste, was Hartmut in diesem Augenblick empfand. Noch einmal drückte er Hartmuts Arme und meinte nachdrücklich: „De Clerc ist tot. Du und Sandra, ihr könnt also in Ruhe und Zufriedenheit eure Ehe bis ans Ende eurer Tage ausleben.“ „Bist du dir sicher?“, fragte Hartmut mit einem Restzweifel in der Stimme. „So sicher, wie das Amen in der Kirche, in der ihr heiraten werdet… Versprochen!“, versicherte Tom mit einem breiten Grinsen. Kurz darauf waren sie auf dem Weg ins Krankenhaus…


    Eine halbe Stunde später saßen sie alle auf dem Krankenhausflur und warteten ungeduldig auf den Arzt. Hartmut lief ständig auf und ab und knetete nervös seine Hände. Er sah zum hundertsten Mal auf die Uhr. „Wie lange brauchen die denn noch?“, stöhnte er. „Es ist doch nur eine dämliche Bleikugel… Es kann doch nicht so schwer sein, die raus zu holen.“ Semir, dessen Handgelenke zwei weiße Verbände zierten, ging zu ihm hin. „Hartmut… Beruhige dich. Du wirst sehen, nächste Woche ist Sandra wieder fit. Sie ist okay…, glaub es mir!“ So ganz verschwanden die Zweifel nicht von Hartmuts Miene und Semir fragte mit einem Augenzwinkern: „Hey…, ihr wollt doch heiraten… Wie willst du denn erst bei deinem ersten Kind reagieren, wenn dich das hier schon aus der Bahn wirft?“ Hartmut räusperte sich verlegen. Zu seinem Glück öffnete sich just in dem Moment die Tür des Behandlungszimmers und das Bett mit Sandra wurde raus geschoben. „Wie geht es ihr?“, stürzte sich Hartmut fragend auf den Arzt, während er voll Sorge auf seine Freundin schaute. Der Arzt blickte ihn skeptisch an. „Wer sind Sie?“, wollte er wissen. „Ich bin… ihr zukünftiger Ehemann!“, stellte sich Hartmut nach einem kurzen Zögern vor. „Nun…, es ist alles in Ordnung, Herr…?“, hakte der Arzt nach. „Freund… Hartmut Freund…“, kam es von Hartmut. „Herr Freund, ihre Freundin hatte großes Glück! Die Kugel hat kaum Schäden verursacht. Sie steckte im Schulterblatt fest und wir konnten sie ohne Komplikationen entfernen. Jetzt muss sie sich noch etwas ausruhen und ich denke mal, in vier Tagen kann sie, den Arm in der Schlinge tragend, die Klinik verlassen“, lächelte der Arzt ihn zuversichtlich an. Doch Hartmut hatte nur noch Augen für Sandra, die schlafend im Bett lag.

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  • Tja... auch die 100. Story nimmt mal ein Ende.... aber wer mich kennt, weiß ich habe noch welche auf Lager.... aber erst einmal der berauschende Schluss... Danke fürs Lesen und Feeden...


    Wenige Tage danach wurde Sandra tatsächlich entlassen. Hartmut ließ es sich nicht nehmen, sie mit Lucy in Empfang zu nehmen. Tom und Semir gaben, wie sie es augenzwinkernd nannten, Geleitschutz. „Ich kann es einfach nicht glauben, das de Clerc wirklich tot ist“, seufzte Sandra glücklich, als sie vor ihrer Haustür angekommen waren und Hartmut ihr aus dem Auto half. Zum ersten Mal seit Jahren hatte sie das Gefühl, wirklich zu Hause und sicher zu sein. Mit den Daumen ’gen Himmel deutend fuhr sie fort: „Er hat seine gerechte Strafe erhalten und muss sich nun vor dem obersten Gericht für seine Taten verantwortlich zeigen.“ Hartmut nickte zustimmend: „De Clerc ist Geschichte. Du musst dich nie wieder vor ihm fürchten!“ Wie um sie zu beschützen, legte er seine Arme um Sandra. Mit zärtlicher Stimme fügt er hinzu: „Aber lass uns nicht mehr an diese schrecklichen Ereignisse denken. Schließlich wollen wir bald Hochzeit feiern.“ Sandra schmiegte sich an Hartmut und ein glückseliges Lächeln umspielte ihre Lippen. „Das ist schön. Ich freu mich schon drauf“, sagte sie leise und gab ihm einen innigen Kuss. „Ich liebe dich, Hartmut Freund“, murmelte sie selig, bevor sie ihm einen weiteren Kuss gab.


    Semir und Tom, die den beiden bis hierher gefolgt waren, schauten sich vielsagend an und drehten sich um. Sie gingen zu ihrem Wagen, den sie auf der anderen Straßenseite geparkt hatten. „Weißt du was ich nicht begreife?“, meinte Semir plötzlich und sah fragend über das Wagendach zu Tom. „Nein…, was denn?“, wollte Tom mit hochgezogenen Augenbrauen wissen. „Ich verstehe nicht, dass so ein übler Typ wie de Clerc, ganz ohne belangt zu werden, in Frankreich solche Macht erreichen konnte!? Er muss die komplette Polizei geschmiert haben. Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass dort alle korrupt sind“, beklagte er sich. Tom zog die Schultern hoch. „Wer das Geld mehr achtet als seinen Beruf, ist halt sehr anfällig für lockende Angebote… Aber weißt du was mich viel mehr interessiert?“, stellte Tom die Gegenfrage und ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Diesmal schüttelte Semir den Kopf. „Wie wohl das erste Kind von den Beiden heißen wird?“, kam es grinsend als Antwort von Tom. Der Blick beider Kommissare ging in Richtung des jungen Liebenspaares und sie sahen noch, wie sie Arm in Arm im Haus verschwanden.


    Zwei Wochen später fand die Hochzeit statt. Hartmut hatte eine weiße Kutsche besorgt die von sechs Schimmeln gezogen wurde. Sandra trug ein weites, weißes Kleid. Obwohl sie den Arm immer noch in einer Schlinge trug, sah sie einfach wunderschön und bezaubernd aus. Selbst Hartmut machte in seinem Anzug keine schlechte Figur. Während der ganzen Zeremonie war er sehr nervös und es dauerte ihm fast schon zu lange. Um ein Haar hätte er den Pastor in seiner Predigt unterbrochen, nur um endlich „Ja!“ sagen zu dürfen. Semir und Tom, die wie Hartmut es gewünscht hatte, Trauzeugen waren, gaben anschließend mit ihrer Unterschrift ihren Segen. Als sie aus der Kirche heraus kamen, wurden sie unter lauten Jubelrufen von Reis nur so überschüttet. Glückwünsche und Hochrufe prasselten von allen Seiten auf die Frischvermählten ein und ihre Gesichter strahlten vor Freude. David, der sein Versprechen eingehalten hatte, war aus Frankreich mit einem Gutschein für die Hochzeitsreise zurückgekommen und überreichte ihn nun dem glücklichen Paar. Hartmut nahm den Gutschein entgegen, schlug ihn auf und bekam große Augen. „Dubai?“, fragte er erstaunt. David nickte mit einem Augenzwinkern. „Es gibt in Frankreich einige Leute, die über de Clercs Tod sehr glücklich sind und sich auf diesem Weg bei Euch bedanken möchten“, meinte er geheimnisvoll und küsste Sandra auf die Wange. „Ich denke es wird euch dort gefallen. Ich wünsche euch jedenfalls sehr viel Glück für die Zukunft!“ Es wurde noch eine rauschende Feier bis spät in die Nacht. Irgendwann im Laufe des Abends zogen sich die beiden Frischvermählten heimlich zurück, um ihre Liebe mit einer betörenden Liebesnacht zu besiegeln…


    Ende

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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