Die Hoffnung stirbt zuletzt

  • HIer ist meine nächste... aber achtung.... sie ist so wie ich meine Storys liebe und wie Navar sie leibt.... Viel Spass und das Feeden nicht vergessen.


    Die Hoffnung stirbt zuletzt


    Semir kam wie gewohnt um sechs ins Büro und wartete auf Ben, der sich wie gewohnt verspätete. Semirs Blick fiel auf den unaufgeräumten Tisch seines Kollegen und er musste grinsen. Irgendwie bewunderte er seinen chaotischen Kollegen der trotz des Durcheinanders alles wieder fand. Gegen neun kam auch Ben ins Büro. „Tschuldige… war verdammt viel Verkehr.“ gab er als Entschuldigung von sich. Semir grinste ihn an. „Mit wie vielen Damen?“ wollte er wissen. Ben sah ihn irritiert an. „Was? Ach so… nee… Autos… das sind diese Dinger auf Rädern… also auf der Strasse“ lachte er zurück. „Ach weißt du eigentlich, dass heute ein besonderer Tag ist?“ hängte er noch schnell an. Semir schüttelte den Kopf „Nee… was denn für einer?“ wollte er wissen. „Nun ja.. ich bin genau sechs Monate hier. Sechs Monate muss ich mir mit dir dieses Büro teilen.“ grinste Ben und überreichte Semir einen Gänseblümchenstrauß. „Hier… extra für dich gepflückt.“ lachte er. Semir sah ihn etwas verwundert an. „Wieso bekomme ich dann Blumen?“ stellte er die Frage. „Nur so…“ lachte Ben. „komm… wir fahren los, sonst wird mir noch schlecht…“ entgegnete Semir ihn und nahm die Autoschlüssel. „Hey… Semir! Ich bin dran. Ich fahre heute!!“ begehrte Ben auf. Semir sah auf den Kalender und zählte die Tage ab. „Sorry … stimmt.“ meinte er nur und warf Ben den Schlüssel von BMW zu. „Nee… ich habe seit gestern meinen Wagen wieder aus der Werkstatt. Frisch geputzt und eingewachst.“ lachte er und warf den Schlüssel zurück.


    Andrea und Aida waren im Einkaufzentrum und Aida quengelte etwas. Es schien ihr nicht besonders gut zu gehen. Andrea vermutete dass eine Erkältung, die sie sich bei anderen Kindern im Kindergarten eingefangen hatte, der Grund dafür war. So gut es nur ging, versuchte sie Aida zu beruhigen, die leise weinte und sich ständig die Augen rieb. „Na komm... wir fahren nach Hause und dann bekommst du ein schönes warmes Bad und gehst ins Bett. Bist ja ganz müde.... mein Schatz...“ sagte sie sanft zu ihr. Aida schmiegte sich an ihre Mutter und beruhigte sich etwas. Nur eine halbe Stunde später waren sie zuhause. Aida war auf der Fahrt nach Hause eingeschlafen und Andrea zog ihre Tochter aus und legte sie ins Bett. Dabei wurde das kleine Mädchen nicht einmal wach und Andrea lächelte leicht. Aida war in der Beziehung wie Semir. Wenn der erst einmal schlief, dann könnte neben ihm eine Bombe explodieren. Er würde nicht wach werden. Etwas besorgt über das Verhalten ihrer Tochter fühlte sie die Stirn. Aida schien tatsächlich Fieber zu haben. Liebevoll deckte sie ihren Engel zu und ging anschließend in die Küche um das Essen zuzubereiten. Das Telefon klingelte. Andrea ging ran und meldete sich. „Guten Tag Frau Gerkhan... kann ich Ihren Mann sprechen?“ fragte eine freundliche männliche Stimme. „Tut mir Leid... aber er hat Dienst. Um was geht es denn?“ wollte sie wissen. „Oh... nehmen Sie es mir nicht übel, aber das würde ich ihm gern persönlich sagen. Wie kann ich ihn denn erreichen?“ wollte der Anrufer wissen. „Ich kann Ihnen die Handynummer geben, wenn Sie etwas zum Schreiben haben.“ schlug Andrea vor. Der Anrufer war begeistert.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Nun gut Christopher....


    Semir saß neben Ben, der fuhr und hatte die Augen geschlossen. „Bist du etwas müde oder fahre ich zu langweilig?“ wollte Ben wissen. „Nein... ich fühle mich sicher wie in Abrahams Schoss und deshalb genieße ich die Fahrt.“ gab Semir grinsend zur Antwort. „Klar doch.... du langweilst dich...“ meinte Ben nur. Bevor Semir antworten konnte klingelte das Handy. „Ja?“ meldete er sich. „Bin ich da mit Semir Gerkhan verbunden?“ wollte der Anrufer wissen. „Nun, da Sie meine Nummer gewählt haben, ja. Wer sind Sie und was kann ich für Sie tun?“ wollte Semir wissen, der es hasste wenn sich die Anrufer nicht vorstellten. „Mein Name tut nichts zur Sache. Ich möchte Sie nur auf etwas vorbereiten.“ hörte er den Anrufer lachen. „Nett und auf was?“ kam von Semir. „Auf Ihren Tod. Machen Sie sich bereit zu sterben. In wenigen Tagen ist es soweit.“ Die Stimme des Anrufers hatte sich verändert. Sie klang nun drohend und unfreundlich. Doch bevor Semir antworten konnte hatte er aufgelegt. Ben bemerkte sofort, das etwas nicht stimmte und sah ihn fragen an. „Alles okay?“ wollte er wissen. Semir nickte nachdenklich. „Ich glaube schon...“ gab er von sich. „Wer was das denn? Ich meine es hörte sich nicht gerade freundlich an.“ versuchte er Semir aus den Gedanken zur reißen. „Ich weiß nicht... der Typ hat was von meinem Tod in ein paar Tagen erzählt und... ist sicher nur ein Scherzanruf gewesen.“ wiegelte Semir ab. Doch Ben merkte, dass der Anruf Semir beschäftigte.


    Die Männer sahen sich in der alten Waschstraße des ehemaligen Autohof Eifeltor um. Einer von ihnen nickte. „Perfekt um die Falle aufzubauen. Ich will das morgen über die Bühne haben. Versaut es bloß nicht. Der Boss kann keine Versager ausstehen. Das haben in der Vergangenheit schon einige feststellen müssen Leider waren die nicht mehr in der Lage etwas zu ändern. Er ist eiskalt und räumt jeden aus dem Weg, der nicht nach seiner Pfeife tanzt. Also... nun zum Plan. Wir werden Gerkhan hier hin locken. Du wirst dort anrufen und einen Zeugen spielen, der eine Schießerei mitbekommt, als du hier kurz Pause machen wolltest. Die werden auf jeden Fall Gerkhan und Jäger schicken. Dann werden wir Jäger etwas ablenken und notfalls niederschlagen. Der Boss will nur Gerkhan.“ erklärte Volker. Die Männer bei ihm nickten nur. „ Warum will er sich mit dem Bullen belasten? Das bringt doch nur Unglück. Die Kollegen werden alles nach ihm umgraben und alle Fälle von dem Bullen durchgehen, bis sie den Boss haben. Er kann doch froh sein, das die Flucht aus dem Knast geglückt ist.“ meinte einer der herumstehenden Männer. Volker sah den Mann an. „Du kannst auch gern das Opfer spielen, damit es realistisch aussieht, wenn du willst.“ drohte er. Der Mann schüttelte den Kopf und zog sich zurück.


    Anna legte völlig verstört den Hörer auf. „Mein Gott...“ stöhnte sie leise. Susanne die gerade die Kaffeemaschine bei Anna bediente sah sie an. „Was ist denn passiert?“ wollte sie wissen. Anna holte tief Luft. „Sagen Sie Semir Bescheid. Ich will ihn umgehend hier haben.“ kam der Befehl. Susanne nickte verwirrt und verließ das Büro. Fünf Minuten später kam sie erneut rein. „In etwas einer Stunde sind Semir und Ben hier.“ gab sie bekannt. Anna nickte. „Schicken Sie eine Streife zu Semirs Haus. Die sollen Stellung beziehen und das Haus beobachten.“ befahl Anna. Susanne sah sie unverständlich an. „Chefin....? Was ist denn los?“ wollte sie wissen. „Sander Kalvus ist bereits vor einer Woche aus dem Gefängnis in Heinzberg ausgebrochen. Der Polizeipräsident hat mich soeben informiert, dass es sehr gut möglich ist, dass er sich an Semir und seine Familie rächen wird. Bitte sagen Sie den Beamten, dass sie zunächst nur Stellung beziehen.“ ermahnte sie noch einmal. Susanne nickte und verließ umgehend das Büro um den Befehl von Anna nachzukommen. Anna lehnte sich zurück. „Gott steh uns bei.“ sagte sie leise. Die Verhandlung, an der Semir und auch sie teilnahm kam ihr in Gedanken. Sie hörte die Worte von Kalvus, als säße er ihr gegenüber. „Eines Tages glauben Sie mir...Gerkhan.... da werde ich unerwartet vor der Tür stehen und Ihnen zeigen, dass es nicht gesundheitsfördernd ist, sich mit mir anzulegen. Niemand wird Sie und ihre Familie vor mir beschützen können. Niemand!“ lachte er als letzte Worte im Gerichtssaal. Anna zuckte beim Hall der Stimme zusammen. In ihr war der ganze Hass zu hören, den Kalvus für Semir empfand.

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  • „Was kann sie denn von dir wollen?“ fragte Ben neugierig, als er den Funkspruch gehört hatte. „Keine Ahnung. Ich meine... es kann kein Unfall sein. Ich habe seit fast vier Wochen nichts getan, was das jetzt rechtfertigen würde. Es hört sich allerdings sehr wichtig an. Na in knapp fünfzig Minuten wissen wir ja warum.“ grinste er nur. „Cobra 11 für Zentrale bitte kommen!“ hörten sie plötzlich aus dem Funk. Semir griff zum Mikro. „Cobra 11 hört!“ sagte er kurz und knapp. „Schießerei am alten Autohof Eifeltor. Ein Zeuge will Schüsse in der großen Halle gehört haben.“ sagte der Mann am Funk. Semir sah kurz zu Ben und dieser nickte. „Cobra 11 übernimmt.“ gab Semir durch und schon waren sie unterwegs. Nur zehn Minuten später waren sie vor Ort. Gerade als Semir aussteigen wollte, hörten sie tatsächlich Schüsse. Sofort hatten beide ihre Waffen in der Hand und gingen sich gegenseitig deckend auf das Gebäude zu. An dem großen Tor sahen sie sich an. Semir machte Ben ein Zeichen, dass sie sich trennen und jeder in einer Richtung im Gebäude durchgehen sollten .Ben war einverstanden. Semir ging nach Rechts, während Ben die linke Seite nahm. Ben ging geduckt und langsam. Wieder hallte ein Schuss und er suchte Deckung hinter einem Pfeiler. Nervös bewegte er seine Finger und hielt seine Waffe fest umklammert. Ein kurzer tiefer Atemzug und er wandte sich den nächsten Raum zu. Nichts.... so ging es weiter und zehn Minuten später sah er in einem der Räume einen alten Kassettenrecorder stehen. Wieder hallte ein Schuss und Ben ging in Deckung. Es dauerte noch etwas bis er begriff, dass die Schüsse von diesem Radio aus kamen. Er ging hin und schaltete es ab. „Semir!“ rief er durch sein Mikro. Doch von Semir kam keine Antwort. „Semir... das war ein Spiel. Hier steht ein Radio welches die Geräusche abspielt. Ist blinder Alarm.“ gab er erneut durch. Wieder kam nichts von seinem Partner.


    Sander Kalvus saß in seinem Büro und wartete auf einen Anruf. Es dauerte eine ganze Stunde bis der Anruf kam. „Endlich! Was hat so lange gedauert?“ fragte er kurz und knapp. „Wir hatten etwas Probleme. Aber es klappte genau wie Sie es sagten, Boss.“ hörte er den Anrufer sprechen. „Sehr gut… ich denke in ein paar Tagen ist er soweit, dass wir anfangen können, Ernst zu machen. Wir werden zunächst spielen. Angst erzeugen und dann wenn er es am wenigsten erwartet, wird es zu spät sein, irgendwas zu unternehmen. Was ist mit den Anderen?“ wollte Kalvus wissen. Er war bisher sehr zufrieden, denn seit er aus dem Gefängnis war, baute er sein verloren gegangenes Imperium wieder auf. Nun hieß es eine Spur zu seiner kleinen Tochter zu finden. Schon allein dafür sollte Gerkhan büßen. Er hatte ihm seinen kleinen Engel beraubt. Lysanne war in ein Heim gekommen. Er wusste, dass sie traurig war. Selbst im Gefängnis durfte sie ihn nicht besuchen. „Was ist mit Lysanne? Habt ihr eine Spur?“ wollte er deshalb wissen. „Nein… aber sicher kann dir der Bulle sagen wo sie ist. Du solltest das ausnutzen.“ meinte der Anrufer. „Du hast Recht. Aber erst werden wir noch etwas spielen. Bereite alles vor und dann werden wir anfangen. Ich muss aber erst noch jemanden besuchen gehen. Wir sehen uns gegen elf am Treffpunkt.“ Sander legte auf. Er lehnte sich entspannt zurück. „Du wirst mir nicht entkommen, Gerkhan. Ich werde dich töten für das was du mir angetan hast.“ drohte er seinem nicht anwesenden Feind.

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  • Anna saß in ihrem Büro und sah auf die Uhr. „Verdammt wo bleiben die Beiden denn?“ fluchte sie leise und ging zu Susanne. „Susanne? Rufen Sie Semir und Ben noch einmal. Die Stunde ist längst um und die sind immer noch nicht zurück!“ befahl sie. Susanne nickte und ging zum Funk. Doch im Auto schienen die Beiden nicht zu sein. Sie versuchte es über Semirs Handy. Er meldete sich nicht. Dann wählte sie Ben an. „Jäger!“ hörte sie seine Stimme und schloss erleichtert die Augen. „Ben…. Wo seid ihr denn? Die Chefin wartet!“ fragte sie. „Tja… wir haben einen Funkspruch erhalten, dass eine Schießerei auf dem alten Autohof stattfinden sollte und sind hin.“ erklärte Ben. „Funkspruch? Aus der Zentrale?“ kam verwundert von Susanne. „Ja sicher…. Ihr habt uns beordert dort hin zu fahren!“ behauptete Ben. „Ja und?“ wollte sie wissen. „Tja nichts und. Semir und ich haben uns getrennt und nun suche ich ihn. Er meldet sich nicht.“ erklärte Ben besorgt. „Verdammt! Wenn die Chefin das erfährt, dann ….“ fing Susanne an. „Wieso? Was ist denn los?“ fragte Ben nach. „Ich weiß es nicht. Nur soviel…. Ich musste eine Streife vor Semirs Haus beordern und er sollte umgehend zur Chefin kommen. Mehr darf ich nicht sagen.“ kam von Susanne. „Okay… wir kommen sofort. Ich muss Semir nur finden.“ behauptete Ben und beendete das Gespräch.


    „SEMIR!!!“ rief Ben laut und durchsuchte die gesamte Halle. Nichts. Sein Partner blieb verschwunden. „Verdammt! Wo steckst du denn?“ fragte Ben wütend und laut. Allein werde ich ihn nie finden, es sei denn…., dachte er bei sich und nahm sein Handy. Er wählte Semir an und hörte es tatsächlich klingeln. Dem Geräusch ging er nach. Nur kurz darauf hatte er das Handy gefunden. Es lag an einer der Waschrollen. „Semir?“ rief er erneut. Doch nichts passierte. „Wo bist du?“ rief er. Keine Antwort. „Semir! Die Chefin reißt dir den Kopf ab! Sie will dass du sofort im Büro erscheinst! Wenn du jetzt wieder was angestellt hasst, dann kannst du dir ja wohl vorstellen, dass ich es nicht ausbaden werde!“ rief er laut. Nichts. Semir blieb verschwunden. Er ging weiter und rief nach Semir. Endlich als er schon nicht mehr glaubte, dass er ihn finden würde, hörte er ein leises Stöhnen. „Ben….“ rief jemand gepresst. „Semir?“ rief er zurück. „hier…Ben… hilf mir…“ kam zurück. „Okay… bin gleich bei dir!“ erwiderte Ben und ging in die Richtung woher Semirs Stimme klang. Nur wenige Minuten später sah er seinen Partner am Boden liegen. Eine klaffende Wunde am Hinterkopf zeigte an, dass Semir niedergeschlagen wurde. „Hey… alles okay?“ fragte er besorgt und zog seinen Partner langsam auf die Beine. „Geht schon… Aua…..“ stieß Semir aus und betastete vorsichtig seinen Hinterkopf. Als er die Hand zurückzog war sie voller Blut. „Dieser Mistkerl! Wenn ich den in die Finger kriege…“ kam fluchtend von ihm. Ben nickte „Komm erstmal raus hier. Irgendwas stimmt nicht. Die Chefin scheint mächtig sauer auf dich, wenn sie eine Streife vor deinem Haus postiert, oder?“ fragte Ben und zog Semir zum Wagen um ihn aus dem Verbandskasten zu versorgen.

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  • „Eine Streife? Vor meinem Haus?“ fragte Semir verwundert. „Ja… ich weiß auch nicht. Mehr konnte Susanne mir nichts sagen. Aber wir müssen erst einmal ins Krankenhaus. Die Wunde muss versorgt werden.“ ermahnte Ben ihn. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… erst muss ich wissen, was los ist!“ kam von ihm und er wollte sich ans Steuer setzen. „Nee… das vergiss mal ganz schnell. Es ist mein Auto und ich fahre!“ zog Ben ihn vom Steuer weg. Semir setzte sich auf den Beifahrersitz und Ben fuhr zur PAST zurück. Eine halbe Stunde später kamen sie ins Büro. Anna sah den Verband, den Semirs Kopf schmückte sofort. „Gott … was ist passiert?“ fragte sie aufgeregt. „Nicht so schlimm. Hab einen rüber gezogen bekommen. Chefin, Ben erzählte mir, dass Sie eine Streife vor meinem Haus postiert haben… warum?“ wollte Semir wissen. „Kommen Sie in mein Büro. Ich erkläre es Ihnen dort. Ben Sie kommen mit!“ befahl sie den Beiden und zog sich mit ihnen zurück. Susanne sah ihnen nachdenklich nach. Als sie saßen sah Anna Semir ernst an. „Ist alles okay?“ wollte sie wissen. „Nein… ich meine… es kann nicht alles in Ordnung sein. Chefin…. was ist los?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Sander Kalvus ist aus dem Gefängnis geflohen.“ erklärte Anna leise. Plötzlich war es in ihrem Büro totenstill. Man hätte eine Stecknadel fallen hören. Semir räusperte sich. „Seit wann?“ fragte er heiser. „Seit einer Woche. Man hat vergessen uns zu unterrichten.“ erklärte Anna weiter. „Vergessen? Ist ja ganz toll. Kalvus hat mir und meine Familie mit dem Tod gedroht, aber als er floh, hat man uns vergessen zu informieren. Ganz toll… wirklich absolute Klasse…“ schrie Semir und sprang auf. Er griff zum Hörer und wählte. Anna drückte die Gabel. „Wen wollen Sie anrufen?“ wollte sie wissen. „Andrea. Sie muss wissen, das…“ erklärte Semir. Anna nahm ihm den Hörer aus der Hand. „Semir… es ist bereits eine Streife vor dem Haus. Andrea und Aida sind in Sicherheit.“ beruhigte sie ihn.


    „Und? Habt ihr ihm eine Warnung zukommen lassen?“ fragte Volker. Der Mann vor ihm nickte. „Ja…. er hat eine Weile starke Kopfschmerzen.“ grinste er. Volker nickte zufrieden. „Gut… der Boss will noch etwas spielen und sich dann an ihm und seiner Familie rächen. Wisst ihr wo er wohnt?“ wollte er wissen. Wieder nickte der Mann. „Ja nur die Bullen sind bereits vor dem Haus.“ Warnte ihn der Mann. „Oh… dann wissen sie also Bescheid. Gut… ich werde den Boss unterrichten. Vermutlich muss er seine Rache nur an den Bullen ausleben. Was ist mit dem Kinderheim?“ kam die nächste Frage. „Wir sind dran, aber es scheint ganz so, als sei die Tochter nicht mehr da. Vermutlich wurde sie adoptiert.“ Meinte der Mann nur. Volker nickte. „Ich werde den Boss gleich anrufen und fragen wie wir weiter vorgehen. Solange bleibt ihr hier im Haus. Kann ja sein, dass der Bulle euch erkannt hat.“ mutmaßte er und rief Kalvus an. „hör zu... die Bullen haben scheinbar schon mitbekommen, dass du draußen bist. Die Familie steht bereits unter Schutz.“ gab er durch. „Gut... dann eben nur er. Seine Familie ist dann auch bestraft. Eine ‚Änderung... ihr holt ihn und macht ihn fertig. So kurz bevor er abnippelt, lasst ihr ihn entkommen. Ich werde dann die Jagd auf ihn eröffnen.“ Hörte er Kalvus lachen. „Wo sollen wir ihn unterbringen?“ wollte Volker wissen. „Nun ich denke wir sollten uns ein stilles Örtchen suchen. Was haltet ihr davon wenn wir ihn im Wald festhalten. Ein Stücken Natur, wo niemand wohnt und wo er schreien kann, wenn es sein muss.“ Meinte Kalvus. „Ich kenne da ein ziemlich unwegsames Gelände. Das wäre dann für deine Jagd wie geschaffen...“ lachte er. „Sehr gut.... okay... übermorgen werdet ihr anfangen. Und nicht dass er vorher krepiert. Ich will ihm den Gnadenstoß geben, ist das klar?“ fauchte Kalvus. „Ja sicher...“ bestätigte Volker und legte auf.

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  • Als Semir am Abend nach Hause kam wurde er sofort von Andrea empfangen. „Semir... warum stehen Kollegen vor dem Haus?“ wollte sie wissen. „Andrea... erkläre ich dir später. Pack ein paar Sachen für dich und Aida ein. Ihr müsst weg!“ kam von ihm und schon lief er ins Wohnzimmer. Andrea ging hinterher. „Was zum Teufel ist los?“ fragte sie wütend. Semir sah sie an. „Kalvus ist geflohen!“ erklärte er ihr. Andrea sah ihn erschrocken an „Was???“ harkte sie nach. „Kalvus ist draußen. Und ich brauche dir ja nicht zu erklären, was er geschworen hat, oder... Andrea bitte... ich will dich und Aida aus der Schusslinie haben.“ versuchte er ihr beizubringen. „Was ist mit dir? Ich meine... er will sich auch an dir rächen, oder besser gesagt besonders an dir. Semir... ich habe Angst...ich will dich nicht verlieren.“ flehte Andrea regelrecht. „Nur keine Sorge... mir passiert nichts. Ben und die Chefin passen auf mich auf.“ wiegelte er ab und lächelte sie zuversichtlich an. „Es wird nicht lange dauern und Kalvus sitzt wieder hinter Gitter. Noch ist nicht sicher wo er in bzw. ob er überhaupt in Deutschland ist. Es kann genauso gut sein, dass er ins Ausland ist..“ versuchte er sie zu beruhigen, doch seinen Worten schenkte er selbst kein Glauben.


    Anna und Ben saßen im Auto und warteten auf Semir. „Meinen Sie nicht, es wäre besser wenn Semir auch von der Bildfläche verschwindet?“ fragte Ben. Anna lachte leise. „Das wird er niemals machen. Er wird sich nicht verstecken.“ sagte sie. „Es wäre zum Schutz und außerdem könnte er seine Familie doch begleiten.“ meinte Ben. „Und für Kalvus wäre es ein Leichtes alle auf einmal zu erledigen. Nein... ich halte es für keine gute Idee. Ben... Sie müssen auf ihn aufpassen. Allein schon der fingierte Funkspruch war eine Warnung. Sie wissen das Kalvus ernst macht. Mit ihm ist nicht zu spaßen. Ich habe die Akten sehr genau gelesen. Kalvus ist wenn es um Rache geht nicht zimperlich.“ ermahnte sie ihn. Ben nickte. „Was ich nicht verstehe, wieso hat keiner aus der Zentrale den Funkspruch mitbekommen. Ich meine... es hörte sich wirklich an, als wäre er echt...“ versuchte Ben eine Erklärung für den Überfall zu finden. Anna nicke. „Ich bin dran, aber ich halte es für ausgeschlossen, dass einer der Kollegen diesen Funkspruch ausgegeben haben. Außerdem war er direkt an Sie und Semir gerichtet. Die Kollegen halten sich da scheinbar raus. Waren Sie auf der normalen Frequenz, oder auf die, die Sie gerade drin haben?“ wollte Anna wissen und zeigte auf das Funkgerät. Ben sah sie irritiert an und dann zum Funk. „Auf dieser Frequenz. Warum fragen Sie?“ wollte er wissen. „Nun... es ist nicht die wo wir sonst senden.... deshalb. War das Fahrzeug mal für einen Augenblick ohne Aufsicht?“ harkte sie sofort nach. Ben sah auf die Funkfrequenz. „Verdammt.... nein... ich meine ja... aber das war nur sehr kurz. Vielleicht zwei oder drei Minuten. Semir und ich haben einer Autofahrerin den Weg erklärt.“ gab er zu. Anna nickte. „Dann war das der Zeitpunkt als man die Frequenz verstellt hat. Es war alles fingiert...“ kam von Anna.

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  • „Andrea... ich weiß dass du Angst hast, aber ich muss Kalvus festsetzen. Ich weiß dass er hinter mir her ist und ich muss dies als Möglichkeit nutzen um ihn wieder einzubuchten.“ erklärte Semir seiner Frau, die große Angst um ihn hatte. „Meinst du denn wirklich Ben ist fähig dich vor ihm zu schützen? Was wenn Kalvus dich aus dem Hinterhalt abknallt? Er kann dich nicht beschützen. Semir... bitte.... komm mit mir und Aida... bitte...“ flehte Andrea ihn an. Semir schüttelte den Kopf. „Nein... wenn ich bei dir und Aida bin, dann bringe ich euch noch mehr in Gefahr. Das will ich nicht. Du und Aida werdet von den Kollegen des LKA beschützt. Ich werde sehen, dass ich Kalvus erwische. Nur dann können wir wieder in Frieden leben. Andrea... ich liebe dich und ich weiß genau, das Kalvus alles möglich machen wird um an mich heranzukommen. Und deshalb will ich dass du mit Aida aus der Schusslinie bist.“ erklärte er mit Engelszungen. Andrea nickte ergeben und küsste ihn. „Pass bitte auf dich auf... ich brauche dich...“ sagte sie zärtlich. Semir lächelte nervös und nickte. „Wir müssen los!“ forderte der LKA-Mann Andrea auf. Sie nickte, nahm Aida auf den Arm und verließ das Haus. Als sie abfuhren winkte Aida ihrem Vater zu und Andrea sah ihn mit sorgenerfüllten Augen an.


    Semir stieg zu Anna und Ben ins Auto. „Semir? Alles in Ordnung?“ fragte Anna. Semir schüttelte den Kopf. „Nein... nicht wirklich. Aber es wird sicher wieder.“ meinte er nur. „Semir… wir werden Kalvus finden und dann ist …“ versuchte Ben sich einzumischen. Semir lachte. „Ja sicher werden wir ihn finden und weißt du auch warum? Weil er mich jagen wird. Ben… dieser Mistkerl ist zu allem fähig. Ich kenne ihn. Er hat Chris eiskalt abgeknallt und er wollte mich ebenfalls fertig machen. Diesmal werde ich ihm zuvor kommen. Niemand wird mich davon abhalten…“ drohte Semir leise. Anna lächelte. „Sie werden ab sofort keinen Schritt mehr ohne mich oder Ben machen. Wir werden Kalvus kein leichtes Spiel ermöglichen.“ befahl sie. „Chefin… wenn Kalvus mich will, dann wird er sicher einen Weg finden. Vermutlich dann… wenn niemand damit rechnet. Ben kann nicht zu jeder Zeit bei mir sein.“ gab er zu bedenken. „Nein…. Das nicht, aber auch dann werden Sie nicht ohne Aufsicht bzw. Bewachung bleiben.“ ermahnte Anna noch einmal. „Nein… Chefin… ich werde mich Kalvus präsentieren und Ben wird auf mich aufpassen. Nur so können wir ihn schnell aus dem Verkehr räumen.“ gab Semir Widerworte. „Semir! Das ist zu leichtsinnig. Ich lasse das nicht zu. Ben! Sie sind dafür verantwortlich, dass er rund um die Uhr bewacht wird.“ befahl sie. „Aber Chefin… Semir hat Recht. Es wäre der einfachste und schnellste Weg Kalvus wieder hinter Gitter zu bringen. Ich finde wir sollten es so machen.“ meinte Ben. „Ich sagte nein! Was ist bitte daran nicht zu verstehen? Muss ich Sie beide in eine Arrestzelle sperren oder was?“ fauchte Anna wütend. „Nein Chefin!“ kam gleichzeitig von Semir und Ben.

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  • So nach der super Folge gibt es noch ein Stück in meiner Story.


    Frank sah grinsend zum Mercedes der vor der Tür des Bullen stand. Er nahm sein Handy und rief Volker an. „Der Bulle hat seine Frau und sein Balg wegbringen lassen. Waren ne Menge Bullen dabei. Er selbst sitzt mit seinem Kollegen und einer Frau in einem Mercedes. Wie sollen wir vorgehen?“ wollte er wissen. „Wir werden einen Unfall arrangieren. Dann werden wir ihn einkassieren und soweit fertig machen, das Kalvus nur noch abdrücken braucht. Er will sich sicher nicht seine Hände schmutzig machen. Ich denke spätestens heute Abend werden wir ihn uns holen.“ gab Volker durch. „Soll ich ihm folgen?“ wollte Frank wissen. „Ja sicher… ich will wissen, wohin er geht und was er macht. Vielleicht ist es gar nicht so schwer, ihn einzukassieren. Halt mich auf dem Laufenden.“ befahl Volker. „Ja sicher…. Bis später.“ Frank beendete das Gespräch. Er sah wie der Mercedes abfuhr und hängte sich an. Nun hieß es nicht entdeckt zu werden. Frank sah dass sie auf die Autobahn fuhren. Eigentlich wäre das doch ein toller Platz für die Ablenkung. Er rief erneut Volker an und teilte ihm mit, wo sie waren. Doch Volker lehnte ab. Er wollte noch etwas warten. Frank gab sich geschlagen.


    Der Rest des Tages verlief relativ ruhig. Semir und Ben blieben im Büro um Spuren zu finden, die darauf hinwiesen wo sich Kalvus aufhalten könnte. Sie vereinbarten einen Termin mit der Vollzugsanstalt in Den Haag um zu erfahren, wie es Kalvus gelang zu fliehen. Zunächst waren die dortigen Beamten nicht sehr gesprächsbereit, doch dann hieß es, dass Beide am nächsten Morgen kommen dürften und dann mit dem Leiter zu sprechen. Semir grinste Ben an. „So und nun können wir uns noch das Essen bestellen. Ich habe Hunger und zuhause ist ja keiner, der mir mein Essen macht. Chinesisch?“ fragte er. Ben nickte heftig. „Wenn du holst?“ gab er zurück. „Ja... mach ich.“ kam sofort von Semir. Doch bevor er den Schlüssel greifen konnte, hielt Ben ihn fest. „Sorry...ich vergaß. Du darfst nicht allein raus.“ fiel Ben ein. Semirs Grinsen verschwand. „Verdammt....“ fluchte er. „und was jetzt?“ hängte er an. „Na... wofür gibt es den Taxiservice?“ meinte Ben nur und wählte den Pizzadienst an. Gegen 22 Uhr fuhren beide gesättigt nach Hause. Ben übernachtete bei Semir, damit Kalvus nicht an ihn heran und Semir nicht auf dumme Ideen kam. Als sie im Wohnzimmer saßen und noch etwas fern sahen, klingelte Semirs Handy. „Ja Semir!“ meldete er sich. „Fühlst du dich wohl?“ hörte er den Anrufer fragen. „Sie können Kalvus sagen, dass ich ihn kriege. Vor mir kann er sich nicht verstecken..!“ schrie Semir wütend ins Handy und legte auf. Doch nur wenige Augenblicke danach klingelte es. „Ja….?“ Fragte Semir heiser. „Wir haben uns doch noch gar nicht gesprochen. Sind Sie immer so unhöflich?“ kam höhnisch zurück. „Was wollen Sie?“ fragte Semir und ging mit einer Hand durch sein Gesicht. „Nur dich…. Mehr nicht. Ich bekomme dich und dann bringe ich dich zu Kalvus. Er freut sich besonders darauf. Ha-Ha-Ha…“ lachte der Anrufer und legte auf. Ben sah Semir an. „Telefonterror?“ fragte er nur. „Ja Kalvus wird mich vermutlich nervlich fertig machen.“ stöhnte Semir und lehnte sich nach hinten. Ben nickte. „Diesen Kalvus mochte ich noch nie…“ stieß Ben aus und nahm Semirs Handy. Er nahm den Chip raus. Semir beobachtete ihn „Was machst du?“ fragte er. „Nun ja…. Ich will heute Nacht schlafen. Und wenn ich diesen Typen richtig einschätze, wird er nicht aufhören dich zu tyrannisieren. Also Karte raus und Ruhe ist.“ Grinste Ben. Semir setzte sich auf. „Was wenn Andrea anruft?“ wollte Semir wissen. „Das regele ich schon. Nur keine Angst…“ versprach Ben.

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  • Am nächsten Morgen: Semir hatte von Ben Brötchen holen lassen und machte in der Zeit Kaffee. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren die Beiden gegen Acht nach Den Haag. Der Verkehr floss zäh, denn die Herbstferien fingen an. Semir war sichtlich nervös. Doch sie kamen gegen Mittag ohne Probleme im Gefängnis an. De Graven, der dortige Leiter empfing Beide sehr distanziert. „Es tut mir sehr Leid, dass ich Sie beide auf diesem Wege kennen lerne. Sie glauben gar nicht wie peinlich mir die ganze Sache ist. Ich hätte nie daran gedacht, dass Sander Kalvus sich einen meiner Leute zu Eigen macht und dann die Flucht ergreift. Da hätten gar keine Sicherungen geholfen. Er hatte Hilfe von Innen. Ich habe den betreffenden Beamten selbstverständlich direkt suspendieren lassen. Er darf hier nicht mehr arbeiten.“ erklärte er, ohne das Semir oder Ben Fragen stellten. „Wo ist der Herr nun und wie heißt er?“ wollte Semir wissen. „Roger van den Vert ist vermutlich zuhause. Aber Sie dürfen ihn nicht vernehmen. Ihre Zuständigkeit ist hier nicht gegeben.“ erklärte der Direktor weiter. Semir stand auf und sah ihn drohend an. „Hören Sie mir jetzt mal ganz genau zu. Kalvus hat in der Verhandlung meine Familie und mich bedroht. Sie hielten es nicht für nötig die deutschen Behörden, geschweige denn mich bzw. meine Dienststelle zu informieren, dass er geflohen ist. Was denken Sie, wird Kalvus machen wollen? Richtig.... er will sich an mich rächen. Ich finde das natürlich gar nicht lustig. Denn meine Kollegen sind sehr besorgt und ich darf keinen Schritt mehr ohne Bewachung tun. Meine Familie muss sich unter dem Schutz von LKA-Beamten wohl fühlen. Meinen Sie tatsächlich mich interessiert es dann wer dafür zuständig ist?“ fauchte er wütend. De Graven wurde in seinem Sessel immer kleiner. Doch schnell fühlte er sich wieder im Oberwasser. „Sie sollten nach Hause fahren und dann einfach ein paar Tage Urlaub machen. Wir finden den Mann schon. Kalvus kann sich nicht vor mir verstecken. Aber Sie werden hier auf gar keinen Fall ermitteln.“ Sagte er mit fester Stimme. Semir nickte wütend. „Klar doch!!! Sie haben ihn doch entkommen lassen!!! Wer garantiert mir denn, dass er nicht hier irgendwo rum läuft und gerade mit einer Waffe auf mich zielt?!?!“ schrie Semir. Ben legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wo wohn Herr van den Vert? Wir möchten uns lediglich etwas mit ihm unterhalten. Das ist doch nicht verboten oder?“ fragte er freundlich und zeigte sein Sonntagslächeln. Doch das zog bei dem Direktor nicht. „Sie werden nach Köln zurück fahren. Wenn ich auch nur mitbekomme, dass Sie Herrn Van den Vert zu nahe kommen, gibt es eine Aufsichtsbeschwerde…. So heißt das doch in Deutsch oder?“ kam giftig von de Graven. „Dienstaufsichtsbeschwerde… genau….“ korrigierte Ben ihn bevor Semir vollständig explodierte. Er zog seinen Kollegen raus und brachte ihn zum Wagen. Semir stieg nur widerwillig ein.


    „Ich fass es einfach nicht. So ein eingebildeter Schnösel!“ fluchte Semir als sie wieder im Auto saßen und nach Köln zurück fuhren. Ben nickte. „Beruhige dich, Semir. Wenn du jetzt die ganze Zeit über diesen de Graven meckerst, dann kannst du gleich selbst fahren!“ drohte er. „Entschuldige. Aber du weißt doch sicher genau, was dieser Kalvus gedroht hat. Wie sollen wir ihn denn bekommen. Die Typen wissen nicht wo er sein könnte. Sein Exanwalt der will nichts sagen. Hast du gesehen wie der gegrinst hat. So richtig dreckig. Was ich allerdings nicht verstehe, ist warum der Exanwalt nicht mitgeflohen ist. Es waren doch mal Freunde gewesen…“ dachte Semir laut nach. Ben nickte erneut und sah in den Spiegel. „Wie du schon sagtest… es waren mal Freunde.“ gab er wieder und sah erneut in den Spiegel. Semir registrierte es und drehte sich um. „Was ist?“ wollte er wissen, denn er konnte nichts Verdächtiges erkennen. „Nichts… ich bin nur vorsichtig.“ wiegelte Ben an. Semir sah ihn zweifelnd an. „Bist du sicher?“ harkte er nach. „Nein… ich meine vielleicht irre ich mich ja auch. Aber der dritte Wagen hinter uns, ist seit dem Gefängnis da. Ich meine ich kann mich wirklich täuschen, nur der Fahrer versucht alles um nicht von mir gesehen zu werden.“ erklärte Ben. Semir zog seine Waffe und überprüfte das Magazin. „Gut… von mir aus, kann es losgehen. So einfach werden wir es ihm nicht machen, das schwöre ich dir.“ grollte er und machte sich bereit.

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    Beethoven wurde taub
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  • Volker sah den Wagen vor sich. „Pass auf, dass sie dich nicht sehen. Denk daran das sind Bullen.“ ermahnte er den Fahrer. „Ich bin kein Anfänger ja!“ fauchte dieser zurück. Volker lächelte. „Dann benimm dich nicht wie einer. Die haben sicher schon gemerkt dass du an denen klebst. Halte etwas mehr Abstand. Oder warte… viel besser.“ meinte er dann und griff zum Handy. „Wo seid ihr?“ fragte er als sich jemand meldete. „Auf dem Standstreifen bei Km 605.“ gab der Angerufene durch. „Sehr gut…. wir sind bei km 595. Der Wagen ist ein silberfarbener Mercedes. Du hängst dich ran. Wir tauschen den Wagen. Also enttäusche mich nicht. Bei km 719 schlagen wir dann zu. Gegen zwei Wagen haben die Beiden keine Chance!“ meinte er und beendete das Gespräch. Er wandte sich wieder dem Fahrer zu. „Du reihst dich zur Abfahrt ein. Unten steht ein neuer Wagen. Wir fahren anschließend wieder auf die Autobahn und hängen uns erneut dran. Bisher fühlen sich die Beiden doch sehr wohl und unbeobachtet. Spielen wir noch etwas mit ihnen.“ lachte er. Der Fahrer murmelte etwas unverständliches, nickte dann und reihte sich ein. Er fuhr ab.



    „Na siehst du…. doch kein Verfolger. Er fährt ab.“ gab Ben erleichtert von sich, als er sah wie der Wagen abfuhr. Semir nickte. „War auch gut so… ich hab nur zwei Magazine.“ gab er zurück. Ben lachte leise. „Kannst dir beim nächsten Mal ja ein paar mehr einsteckten. Also gut… wenn dieser de Graven Recht hat, dann wird Kalvus sicher nicht lange auf sich warten lassen. Er wird vermutlich nicht mit dir anfangen sondern mit anderen, die gegen ihn ausgesagt haben. Vielleicht sogar die Zeugen die ihm das Alibi gegeben haben, als du ihn wegen dem Mord an Chris Ritter in den Knast gebracht hast. Das heißt wir müssen…“ dachte Ben laut nach. „…. Die Zeugen aufsuchen und beschützen…“ beendete Semir seinen Gedankengang. Ben nickte. „Weißt du wo sie wohnen?“ wollte er wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Nein aber das bekommen wir sicher raus. Wir sind ja Bullen. Susanne kann schon mal anfangen die Daten herauszusuchen und wenn wir wieder da sind, besuchen wir die Herren.“ grinste Semir und griff zum Funk. „Cobra 11 an Zentrale!“ meldete er sich. „Zentrale hört!“ kam als Antwort zurück. „Susanne soll mal bitte für mich die Adressen der damaligen Zeugen raussuchen, die für Kalvus ausgesagt haben. Wir müssen damit rechnen, dass diese aus dem Weg geräumter werden sollen.“ bat Semir. „Verstanden.“ kam zurück. Ben sah in den Rückspiegel. „Semir! Ich weiß nicht … von mir aus nenn mich paranoid oder so… aber wir haben ein Problem.“ sagte er leise. Semir drehte sich um. „Welcher?“ fragte er sofort nach. „Der dunkelblaue Honda. Ich weiß es klingt komisch, aber der ist hinter uns, seit der Andere abgefahren ist. Vielleicht bin ich zu nervös, keine Ahnung.“ gab Ben zu. Semir schüttelte den Kopf. „Nein…. Glaub ich nicht. Aber wir haben ein Problem. Es sind zwei Autos. Der grüne Toyota ist auch noch da und die scheinen sich abzusprechen.“ meinte Semir nur der sah, wie sich die beiden Fahrzeuge so setzten, dass sie in die Zange genommen werden konnten. Er griff zum Funk. „Cobra 11 an Alle! Bekommen Probleme. Zwei Fahrzeuge versuchen uns zu…“ konnte er noch durchgeben als der erste Wagen auf den von Ben auffuhr. Semir verlor das Mikro und fluchte. Bens Kopf wurde durch den Aufprall nach vorn geschleudert. Er verriss das Steuer und knallte gegen die Leitplanke.

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  • So es geht los.... ab sofort wäre es gut, wenn ihr eure Taschentücher, Badrian und andere Beruhigungsmittel parat haltet. :D;)


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    Volker sah wie der Wagen der Polizisten an die Leitplanke stieß und stellte sich direkt dahinter, während der andere Wagen sich auf die rechte Seite platzierte. Die Männer sprangen aus dem Wagen und rissen die Beifahrertür auf. Der Mann dort war benommen und wurde raus gezerrt. Erst jetzt fing er an sich zu wehren und trat um sich. Er traf einen der Männer der aufschrie. Die Wut bekam er sofort von den Anderen zu spüren. Sie hielten ihn fest und zerrten ihn zum Wagen. Er machte es den Leuten nicht einfach. Er stemmte sich gegen den Wagen als man ihn versuchte auf den Rücksitz zu manövrieren. Machte sich schwer. Volker ging zu Ben, zerrte diesen ebenfalls heraus und presste ihm die Waffe an den Kopf. „Steig ein und sei friedlich, sonst ist er hier nichts mehr!“ drohte er. Gerkhan sah es, stieg resigniert und leicht schwankend ein. Volker sah Ben grinsend an. „Und damit du uns nicht folgen kannst, werde ich dafür sorgen, dass du erst einmal Pause machst.“ lachte er leise und stieß Ben in den Wagen. Dieser war immer noch benommen und wehrte sich nicht, als Volker die Handschellen aus der Tasche zog und ihm die Hände fesselte. Dann schlug er mit der Waffe zu. Ben sackte bewusstlos zusammen. Volker stieg in den Toyota und fuhr ab.


    Semir schloss die Augen. Sein Kopf dröhnte denn er war bei dem Aufprall gegen die Scheibe geschlagen. Dann spürte er die Hände die ihn aus dem Wagen zerrten und er fing an sich zu wehren. Er trat um sich aber er traf, was ein Schrei nach sich zog. Er machte sich schwer und stemmte sich mit beiden Beinen ab, als man ihn in ein Auto zwängen wollte. Und dann hörte er die Worte die der Mann sagte, der Ben in seiner Gewalt hatte.. steig ein und sei friedlich, sonst ist er hier nichts mehr… Semir stieg ein. Er wollte Ben nicht mehr der Gefahr aussetzen. Doch er wusste auch, dass er sich direkt in die Hände des Teufels begab. Nun konnte er nur hoffen, dass Ben nichts Dummes tat und ihn mit Hilfe der Chefin raus holte. „Ich höre richtig wie es in dir arbeitet“ riss ihn das höhnische Gelächter seines Nachbarn aus den Gedanken. „Ist Kalvus zu fein sich die Hände selbst schmutzig zu machen?“ stellte er die Gegenfrage. Der Nachbar holte aus und hieb Semir den Ellenbogen in die Rippen. Semir stöhnte auf. „Sei nicht so frech, hörst du sonst…!“ warnte ihn der Mann. „Ach ja… was passiert dann? Bringt ihr mich um?“ lachte Semir verächtlich. Wieder kam der Ellenbogen, doch diesmal traf er Semir ins Gesicht. Semir spürte das Blut aus der Nase laufen und hob die Hand um es sich weg zu wischen. Doch der Nachbar hielt sie fest. „Unten lassen!“ warnte er. Semir sah ihn nur an und hob die andere Hand. Die Fahrt endete in einem Waldgebiet. Mit schnellem Blick verschaffte Semir sich einen Überblick und kam zum Ergebnis, dass es nicht einfach werden wird.

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  • Ben kam langsam zu sich. Er richtete sich auf und sah sich erschrocken um. „Semir?“ rief er fragend. Es kam keine Antwort. Dann erinnerte er sich. „verdammt!“ fluchte er und zerrte an seinen Fesseln. Der Unfall…. Jemand muss doch die Polizei gerufen haben… die müssen doch gleich kommen….. Ben schloss die Augen. „Sind Sie okay?“ hörte er jemanden fragen und spürte wie dieser Jemand die Fesseln öffnete. Ben sah ihn an und zerrte an den Fesseln. „Na… ganz ruhig. Ich bin von der Polizei. Sind Sie okay?“ wiederholte der Mann die Frage. Ben wurde ruhiger. „Ja… geht schon…“ sagte er leise. „Georg Van Looden. Polizei Einthooven. Was ist passiert?“ wollte der Mann wissen. „Ich … wir sind überfallen worden. Mein Kollege wurde entführt. Ich bin von der Kripo Autobahn Köln…“ stieß Ben aus und wollte aussteigen. Doch Van Looden hielt ihn fest. „Sie scheinen doch mehr abbekommen zu haben, als Sie denken.“ ermahnte er ihn, als er schwankte. Ben sah ihn an. „Ich muss meine Vorgesetzte informieren, aber der Typ hat das Mikro abgerissen und mein Handy zertreten. Darf ich Ihrs benutzen?“ fragte er. Van Looden nickte und gab es ihm. Ben wählte Anna an. „Chefin! Sie haben sich Semir geholt. Wir hatten keine Chance… die waren zu viele.“ gab er durch. „Ben? Sind Sie okay? Wo sind Sie?“ wollte Anna sofort wissen. „Wir sind kurz vor der Grenze. Die haben uns mit zwei Wagen abgedrängt. Ich konnte ihn nicht beschützen. Sie haben ihn….“ versuchte Ben sich zu entschuldigen. „Ben! Sie hätten es nicht verhindern können. Okay… ich komme zu Ihnen. Sind die holländischen Kollegen bereits vor Ort?“ wollte Anna wissen. „ja… einer steht direkt neben mir…Aua…“ stieß Ben aus. „Ben? Was ist?“ erschrak Anna. „Nichts… ich hab ne Platzwunde am Kopf und die wird gerade verarztet.“ erklärte er.


    Anna legte auf und nahm ihre Jacke. „Susanne ordern Sie den Hubschrauber… ich muss nach Holland!“ rief sie aufgeregt durch das Büro. „Was ist denn los?“ wollte Susanne wissen, doch Anna sagte nichts. „Ist was mit Ben? Oder mit Semir?“ harkte Susanne nach und Anna nickte leicht. „Sie haben sich Semir geholt. Er befindet sich in den Händen von Kalvus. Wo genau, wissen wir nicht. Ben ist leicht verletzt. Susanne… Sie werden Andrea nichts davon sagen, okay? Wir müssen erst versuchen Semir zu finden. Erst wenn er wieder hier ist, darf sie es erfahren.“ befahl Anna. Susanne nickte. „Was soll ich ihr denn sagen, wenn sie mich fragt? Ich meine sie wird sicher versuchen ihn auf dem Handy zu erreichen. Sie wird sich nicht so einfach abspeisen lassen.“ gab Susanne zu bedenken. Anna atmete tief durch. Susanne hatte Recht. Andrea war selbst lange genug hier und sei kannte die Vorgehensweise. „Versuchen sie sie zu beruhigen, okay. Wir werden alles versuchen. Sagen Sie ihr das, wenn sie fragt.“ bat Anna leise. Susanne sah dass sie sich große Sorgen machte. Sie sah Anna nach, als sie das Büro verließ. Wie sollte sie denn ihrer besten Freundin das verheimlichen? Andrea merkte doch sofort, dass etwas nicht stimmte, dache sie direkt.

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  • Semir wurde ins Haus gezerrt und anschließend in den Keller gebracht. Er wehrte sich nicht gegen die Männer, denn er wusste genau, dass es sinnlos war. Sie waren in der Überzahl und hatten mit Sicherheit den Befehl ihn klar zu machen, dass es keinen Zweck hatte. Einer der Männer hatte ihm die Handschellen angelegt und die Hände nach vorn gefesselt. Doch in dem Kellerraum sah er warum es so war. An dem großen Deckenfeiler in ca. 2m Höhe hing eine Kette. Die Männer stießen ihn in die Richtung und einer nahm das Ende der Kette und legte es an die Handschellen. Mit einem Schloss verband er beide und nickte dann. Ein weiterer zog die Kette langsam hoch. Irgendwann war es so, das Semir mit nach oben gereckten Armen im Raum stand. Die Männer verließen ihn und verschlossen die Tür. Nun hieß es warten. Warten was passierte. Wann würde Kalvus zu ihm kommen? Wann wird er anfangen ihm zu zeigen, wie nachtragend er ist. Wie wird die Rache aussehen? Was ist mit Ben? Lebte er noch? War er schwer verletzt? Fragen über Fragen beschäftigten ihn.


    Ben sah auf, als Anna ins Büro des holländischen Kollegen kam. Sie stellte sich kurz vor und hockte sich vor Ben hin. „Ben? Sind Sie in Ordnung?“ wollte sie wissen. „Das ist doch im Augenblick egal. Wir müssen Semir suchen. Herr van Looden hat mir Unterstützung zugesagt. Er hat bereits die Kollegen hier informiert und sie werden Ausschau nach den Autos von den Typen halten. Ich befürchte jedoch, dass wir so nicht weiterkommen. Wir müssen die Zeugen die in dem Fall ausgesagt haben aufsuchen. Besonders die, die Kalvus ein Alibi gegeben haben. Die werden mit Sicherheit als erstes sterben, weil sie ein Risiko sind.“ erklärte Ben und stand auf. „Also gut… wir werden von Deutschland aus agieren und die Kollegen hier auf dem Laufenden halten.“ nickte Anna und sah van Looden an. „Wir werden Sie voll unterstützen, Frau Engelhard.“ Sagte er und reichte ihr die Hand. Ben bedankte sich. „Wir fahren los!“ befahl er und wollte den Schlüssen von Anna. Sie schüttelte den Kopf. „Ich fahre. Sie können in Ihrem Zustand nicht fahren. Was ist mit Ihrem Wagen?“ wollte sie wissen. „Wir werden den Wagen nach Köln bringen lassen. Er ist nicht mehr fahrtüchtig. Totalschaden würde ich sagen.“ erklärte van Looden. Anna nickte und verabschiedete sich. Dann fuhr sie mit Ben zurück nach Köln. Ben hatte ein mulmiges Gefühl. Er dachte an Semir, der sich in den Händen von Kalvus befand. Vermutlich noch auf holländischem Gelände.

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  • Sander Kalvus saß im Wohnzimmer und sah auf die Monitore vor ihm. Er sah wie seine Männer Semir in den Raum brachten und festmachten. Er stand auf als Volker herein kam. „Ein sehr guter Job.“ nickte er anerkennend. „Dann wollen wir unseren Freund doch mal besuchen. Mal sehen was er sagt, wenn er erfährt wie er sterben wird. Und dass er für den Tod von weiteren Männern verantwortlich ist auch. Was ist mit Detlef und Marko?“ fragte er. „Wir sind dran. Beide sind scheinbar untergetaucht, als sie von deiner Flucht hörten. Aber wir werden sie finden.“ nickte Volker. Dann ging Kalvus in den Keller. Nur wenig später stand er vor Semir, der ihn verächtlich ansah. „Guten Tag Gerkhan. Wie geht es so?“ fragte Kalvus. Der Polizist sah ihn an. „Wenn Sie darauf warten, dass ich anfange sie anzuflehen, dann ist es vergebens. Sie werden mich nicht so fertig machen können, dass ich…ohhhhrrrg…“ stieß er aus als die Faust von Kalvus in seinem Magen landete. Kalvus sah grinsend zu als der Mann in die Knie ging. „Gerkhan… du bist ein ganz kleines Licht. Ich sagte dir damals doch schon dass du keine Chance gegen mich hast. Ich habe dich bekommen und dass ich dich fertig mache, weißt du eh. Ich habe nicht einmal angefangen. Nur keine Angst. Deine Frau und dein Kind werde ich auch noch holen. Man reißt keine Familie auseinander. Aber bevor ich dich sterben lasse, wirst du mir erzählen wo meine Tochter ist.“ drohte Kalvus. Der Polizist holte Luft und sah ihn an. „Du kannst mich mal… Kalvus.“ gab er zurück. Kalvus sah Volker an. Er trat näher an Semir heran und legte ihm beide Hände um den Hals. Er drückte zu. Nur wenige Sekunden später fing Semir an zu röcheln. Bevor er das Bewusstsein verlor, ließ Kalvus los. „Nein… so schnell nicht.“ lachte er und nickte Volker zu. „Fangt an. Aber sorgt dafür, dass er meine Fragen beantworten kann. Ich will nicht, dass er in der ersten Nacht direkt krepiert.“ warnte er ihn und Volker nickte. Langsam und teuflisch grinsend stellte er sich vor dem Polizisten auf und zog einen Schlagring. Dann ging es los.


    Anna sah Ben an. „Okay.. die Zeugen… wir werden uns alle vornehmen Susanne hat mir die Adressen gegeben und wir werden zusammen hinfahren. Verstanden?“ befahl sie. Ben nickte. „Was wird Kalvus mit Semir machen? Ob er noch lebt? Ich meine… vielleicht ist er schon tot. Ich meine… Kalvus hat ihm gesagt, das er ihn töten wird. Er ist seit heute Morgen in seiner Gewalt… was wenn er seine Drohung bereits wahr gemacht hat?“ kam besorgt von ihm. Anna legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich denke nicht, dass Semir tot ist. Kalvus ist ein ziemlich perverser Verbrecher. So wie ich ihn einschätze wird er sich an Semir rächen, aber nicht dadurch dass er ihn einfach tötet. Ich befürchte leider dass es nicht so einfach sein wird. Er wird Semir langsam zu Tode quälen. Vermutlich zunächst zusammenschlagen, dann unter Drogen setzen. Er wird versuchen seine Tochter zu finden. Lysanne. Ben… nur Sie und Semir wissen wo das Mädchen ist. Solange Semir die Adresse nicht verrät, wird er am Leben bleiben.“ versuchte sie ihn zu beruhigen. „Semir wird es verraten. Und er wird genau wissen, dass wir dann dort sind. Wir müssen das Haus rund um die Uhr bewachen lassen. Das ist das einzige was wir haben. Was ist mit den Geländen die Kalvus gehörten? Irgendwo muss er ja sein.“ Ben suchte nach Strohhalmen um seinen Freund und Partner zu finden. Auch Anna war verzweifelt.



    FEEDSSS!!!!!!!

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  • Semir hing in den Ketten. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. An seiner Wange war eine Wunde vom Schlagring zu sehen. Das Blut war getrocknet doch die Wunde brannte. Aber vermutlich spürte er das nicht einmal. Dazu waren die anderen Schmerzen stärker. Volker hatte nicht nur mit dem Schlagring zugeschlagen, sondern auch eine der hier herumliegenden Eisenstangen benutzt. Semir hatte das Gefühl dass sein Körper nur aus einer einzigen Wunde bestand. Er spürte wie jemand an sein Kinn griff und den Kopf hoch drückte. „Nun… wo ist meine Tochter?“ hörte er Kalvus fragen. Doch Semir schwieg. Er gab nicht einmal ein Stöhnen von sich. „Gut… dann geht es morgen weiter!“ meinte Kalvus nur. Semir vernahm Schritte die sich entfernten. „Du… schaffst mich…nicht.“ sagte er leise und versank in die Dunkelheit. Wenn er allerdings geglaubt hatte, das Kalvus ihn in Ruhe lässt, so täuschte er sich. Ein Schwall eiskaltes Wasser ergoss sich über seinem Körper. Semir riss die Augen auf und holte tief Luft. Vor ihm stand Volker, Kalvus privater Foltermeister. „Wieder wach?“ fragte er höhnisch und zeigte Semir eine kleine Stange. „Weißt du… Kalvus ist ganz schön sauer, dass du nicht sagen willst wo seine Tochter ist. Ich mag es gar nicht wenn er sauer ist, weil er mir dann vorwirft, ein Taugenichts zu sein. Also sag mir wo sie ist und du kannst schlafen.“ verhöhnte er Semir. Semir schüttelte den Kopf. „Keine Chance….“ gab er leise zurück. Das Eiswasser ließ ihn mit den Zähnen klappern. „schade… also dann weiter geht es… Mach dich für eine Menge Schmerzen bereit.“ gab Volker wütend von sich und holte mit der kleinen Stange aus.


    Am nächsten Morgen saß Ben in Annas Büro. Er hatte tiefe Ringer unter den Augen und war ziemlich schlecht gelaunt. „Ben… Sie müssen auch mal etwas schlafen. Sie helfen Semir nicht, wenn Sie umkippen. Wir haben Kalvus Tochter in Sicherheit gebracht. Die Zeugen stehen unter Schutz. Mehr können wir nicht tun. Die holländischen Kollegen suchen die Grundstücke ab, die damals Kalvus gehörten. Wir müssen abwarten. Sie sollten sich hinlegen und ausruhen. Es ist wichtig, dass Sie ausgeschlafen und fit sind.“ sagte sie sanft. Ben sah sie wütend an. „ich kann nicht schlafen wenn Semir, was weiß ich, durch macht. Ich hätte auf ihn aufpassen müssen. Dafür war ich da! Ich habe versagt!“ schrie er plötzlich los. Anna ließ es ruhig über sich ergehen und wartete bis Ben fertig war. Er brüllte und schrie sich die Wut über sich selbst heraus. Als er endlich endete sah Anna ihn an. „So und nun ist genug. Entweder Sie legen sich freiwillig schlafen, oder ich lasse Sie in eine der Zellen sperren. Ben… Sie hätten nichts tun können. Die Kerle hätten Sie ohne mit der Wimper zu zucken, abgeknallt. Was dann? Wenn sie Semir nicht gestern geholt hätten, dann vermutlich heute oder morgen. Sie hätten nichts tun können. Und nun ist Schluss mit den Vorwürfen. Wir werden Kalvus kriegen. Und wenn wir dafür Holland unter Wasser setzen müssen.“ drohte sie. Ben lächelte leicht. „danke…“ sagte er und verließ das Büro. Nur wenige Minuten später lag er in seinem Büro auf der Couch, die für seine Größe viel zu klein war, und schlief tief und fest.

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  • Andrea hielt Aida auf den Arm. „So… dann wollen wir doch den Papa mal anrufen..“ sagte sie und küsste ihre kleine Tochter auf der Stirn. „Papa…“ kam von der Kleinen. Andrea wählte Semir an. Doch er meldete sich nicht. „Hmm…. Vielleicht hat er keine Zeit…“ sagte sie leise. Dann wählte sie Bens Nummer. Doch auch hier ging keiner ran. „Da stimmt doch was nicht.“ Dachte sie sofort und wählte Susanne an. „Hallo ich bin’s… sag mal.. .wo sind denn Ben und Semir?“ fragte sie sofort. „Ähm… Andrea… es ist alles in Ordnung. Die beiden sind gerade am ermitteln und unterwegs. Soll ich was ausrichten?“ kam von Susanne. „Susanne… weder Semir noch Ben gehen ans Handy. Das ist nicht normal. Er weiß doch dass ich mir Sorgen mache. Also lüg mich nicht an. Wenn er unterwegs wäre, würde er mich anrufen.“ gab sie zurück. „Ja sicher… ich meine vielleicht sind sie ja in einem Funkloch und können nicht ran gehen…“ redete sich Susanne raus. „Gibst du mir bitte die Chefin? SOFORT!“ bat Andrea. „Andrea… die Chefin ist nicht da, sie ist nach Holland und…“ erklärte Susanne. Andrea hörte sofort, dass an dieser Erklärung etwas nicht stimmte. „Susanne! Wenn du mir nicht sofort sagst, was mit Semir und Ben ist, werde ich hier diesen ganzen Mist aufgeben und mich ins Auto setzen und zu euch kommen. Semir kann sich dann auf etwas gefasst machen, das ist ja wohl klar!“ drohte sie nun. „NEIN!! Andrea…. Du darfst das Haus nicht verlassen, bitte… es reicht doch wenn sie Semir haben…“ Susanne stockte plötzlich. „Wie bitte?“ kam sofort von Andrea. Zunächst schwieg Susanne, doch dann hörte sie ein tiefes Einatmen. „Kalvus hat sich Semir geholt. Ben ist im Krankenhaus und…“ hörte sie leise von Susanne. Andrea ließ das Handy langsam sinken. Sofort füllten sich die Augen mit Tränen.


    Kalvus ließ sich noch einmal herab in den Keller zu kommen. Semir hing in den Fesseln. Er war ohne Bewusstsein. „Lass ihn für heute und bring ihn in sein Zimmer.“ sagte er gnädig. Volker nickte und löste die Fesseln. Semir sackte wie ein nasser Sack zusammen und schlug hart auf dem Boden auf. „Die Handschellen bleiben dran. Und sorg dafür, dass er nicht türmt.“ ermahnte Kalvus seinen Foltermeister. Volker nickte und zerrte den bewusstlosen Polizisten aus dem Raum. Dabei ging er ziemlich ruppig um, es schien ihm egal zu sein, dass sein Gefangener noch lebte. Als er ihn an das Bett kettete wurde er wach. „Kannst froh sein, dass du im Bett liegen darfst. Aber das nur, weil Kalvus die Informationen haben will… wo ist seine Tochter?“ fragte er erneut und schlug dem noch benommenen Mann ins Gesicht. Mit dem Kopf schlug er auf den Rahmen und verlor erneut das Bewusstsein. „Spiel hier bloß nicht den sterbenden Schwan, hörst du. Damit gewinnst du gar nichts bei mir. Erst Recht keine Zeit in der du dich erholen kannst. Wir werden schon sehr bald weitermachen.“ lachte Volker und zog die gefesselten Arme nach oben an den Rahmen fest. Auch dabei ging er nicht sanft mit seinem Gefangenen um. Kalvus kam erneut rein. „Pass auf… wir werden ihn morgen noch einmal fragen wo Lysanne ist. Dann ist er wieder ansprechbar und dann sollte er uns verraten wo sie ist. Wenn nicht, dann wird er sterben und ich werde unsere Zeugen besuchen.“ befahl er. „Du willst dass er sich erholt? Warum? Soll ich ihn vielleicht auch noch beköstigen?“ fragte Volker wütend. Kalvus hörte den Unterton „Ja… sicher. Er bekommt das Gleiche was du isst. Er wird zu trinken bekommen und er wird sich waschen. Sollte ich dahinter kommen, dass du dich gegen meinem Befehl stellst liegst du bald dort wo er jetzt ist, ist das angekommen?“ fragte er drohend. Volker nickte verängstigt.

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  • Abendessen: Und bitte das Feeden nicht vergessen....


    Am nächsten Morgen wachte Ben auf .Erschrocken sah er sich um. „Semir!“ stieß er aus und rannte aus dem Büro. Anna sah ihn an. „Was ist?“ fragte sie. Ben lachte verächtlich. „Was ist? Sie fragen mich was ist? Ich sollte hier nicht schlafen. Ich muss Semir suchen. Und das werde ich heute tun. Ich werde mich vor dem Haus von dem Mädchen postieren. Irgendwann wird er dort auftauchen, das hab ich im Urin. Ich weiß dass er es macht.“ fluchte Ben. „Also gut… wir Beide werden uns dort postieren. Wir müssen Andrea sagen, was mit Semir ist. Wir können es ihr sicher nicht verübeln. Semir ist seit gestern in den Händen von Kalvus. Also lassen Sie es uns ihr schonend beibringen.“ bat sie vorsichtig. Ben sah sie mit seinem dunklen Augen an. „Also gut…“ stimmte er zu. Nach dem Frühstück, was beide nur sehr lustlos aßen, fuhren sie zur Schutzwohnung wo Andrea und Aida von den LKA-Leuten bewacht wurden. Andrea sah Anna an als sie rein kam. „Er hat sich Semir geholt?“ fragte sie ängstlich. „Andrea… ja… Gestern haben die Schweine mich und Semir überfallen. Ich konnte nichts machen. Ich wollte es nicht, aber…“ versuchte Ben zu erklären. Andrea schloss die Augen. „Gestern schon? Und ihr hieltet es nicht für Nötig mich zu informieren?“ wollte Andrea wissen. „Andrea… wir mussten zunächst selbst …“ fing Anna an. „Ach ja sicher… es ist ja nur mein Mann, nicht wahr. Da geht das dann schon mal. Ben… ich mache dir keine Vorwürfe. Du hättest Kalvus eh nicht davon abgehalten. Irgendwo hätte er sich Semir geschnappt. ER wird wissen wollen wo seine Tochter ist. Habt ihr das Haus schon unter Bewachung gestellt?“ fragte Andrea. Ben nickte. „Ja es steht bereits unter Bewachung. Sobald Kalvus dort auftaucht, werden wir auch Semir finden.“ versprach er. Andrea nickte. „Ja sicher… fragt sich nur, ob Kalvus selbst auftaucht oder einen seiner Handlanger schickt? Was wenn er Semir dabei hat um sich Zugang zu verschaffen und dann…“ fragte Andrea aufgeregt. Anna wusste genau wie es in der Frau von Semir aussah. Auch sie hatte große Angst um den Beamten. Anna redete mit Engelszungen auf Andrea ein, die sich entschloss mitzuhelfen, Kalvus und Semir zu finden, um sie zu überzeugen, dass sie und Aida in den Händen von den LKA-Beamten sicherer ist. Nur sehr widerstrebend und unter Tränen willigte Andrea ein. Sie nahm ihre Tochter in den Arm und fing an zu weinen. Ben nahm sie fürsorglich in den Arm. „ich werde dich anrufen, sobald ich was weiß. Ich wünschte, Kalvus hätte mich mitgenommen und nicht…“ kam leise und entschuldigend von ihm. „Damit wäre gar nichts erreicht. Er wollte Semir…und Semir wusste es genau. Bring ihn mir zurück… bitte Ben…. Von mir aus leg das Schwein um, aber bring mir meinen Mann zurück…“ bat Andrea unter Tränen. Ben versprach es.


    Semir wachte auf und spürte nur Schmerzen. Er konnte die Augen nicht richtig öffnen. Sie waren geschwollen, wie das gesamte Gesicht. Er zuckte zusammen, als er jemanden neben sich spürte. „Schnauze auf!“ wurde er angeblafft und spürte kurz darauf etwas am Mund. Zunächst weigerte er sich den Mund zu öffnen, doch es hagelte erneut Schläge, zwei Finger gruben sich in die Wangen und zwangen ihn den Mund zu öffnen. Brutal wurde ein Löffel hineingestoßen. Er aß langsam. Er wusste nicht wie gut er das Essen vertragen würde. Ihm war schon speiübel und es konnte sehr gut sein, dass er sich übergeben müsste. Dann wurde ihm eine Flasche an den Mund gedrückt. Da er lag konnte er kaum richtig schlucken, doch das interessierte seinem Wärter nicht im Geringsten. Er verschluckte sich und musste husten. Auch das schien egal. Dann war kurz Ruhe und schon wenige Augenblicke wurde über ihm Wasser ausgeschüttet. Es war eiskalt und Semir schrie vor Schreck laut auf. „Hey… du solltest froh sein, dass du überhaupt etwas spürst. Normalerweise ist Kalvus nicht so zuvorkommend. Du darfst dich sogar waschen. Und er hat nicht gesagt, dass du dazu losgebunden werden sollst oder ob das Wasser warm sein muss.“ höhnte ihn der Mann und verließ den Raum. Semir fror. Alles um ihn herum war nass. Er versuchte sich aufzusetzen und war etwas verwundert weil es tatsächlich ging. Nur seine Arme waren am Bett gefesselt. Aber so musste er wenigstens nicht in der Nässe liegen. Langsam konnte er wieder was sehen. Wenn auch nur leicht verschwommen. Was sollte nun noch kommen? Warum legte Kalvus ihn nicht einfach um?


    Doch wenn Semir dachte, dass er nun etwas Ruhe bekam, dann irrte er sich. Kalvus kam zu ihm und sah ihn an. „Nun? Hast du es dir überlegt? Oder soll ich deine Frau und deine Tochter besuchen?“ kam höhnisch die Frage. Semir sah ihn an. „Lass meine Familie in Ruhe du verdammtes….“ Der Rest verschluckte er, als ihm die Faust in die Rippen traf. Semir stöhnte tief auf aber er schrie nicht. Diese Freude würde er Kalvus nicht machen. „Warum hast du dann meine Familie zerstört? Ich war auch glücklich und wollte meine Tochter aufwachsen sehen. Du hat es versaut. Wo ist Lysanne?“ wiederholte Kalvus. Semir schwieg. Kalvus rief Volker zu sich. Als sein Komplize rein kam zog Semir sich regelrecht zusammen. Er wusste was es hieß, diesen Mann zu sehen. „Mach ihn bereit. Genau wie wir es besprochen haben. Schieb ihn doch mal einen Zahnstocher unter den Fingernagel! Ich will ihm beim nächsten Mal schreien hören!“ schrie Kalvus seinen Mann an. Dieser nickte. Dann sah Kalvus wieder auf seinen Gefangenen und beugte sich tief runter. „Du wirst um dein Leben winseln. Glaub mir… ich breche dich.“ fauchte er wütend.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Der Tag verging schnell und Ben konnte die damaligen Zeugen vernehmen. Doch keiner von ihnen wusste wo Kalvus stecken konnte. Alle sagten das Gleiche aus. Kalvus hätte sie für die Lüge vor Gericht bezahlt. Sie wüssten dass sie wegen Meineid eine Strafe auf sich nehmen mussten aber alles war besser als Kalvus in die Hände zu fallen. Ben gab bekannt, das Kalvus Semir in seiner Gewalt hatte doch das ließ die Zeugen unbeeindruckt. „Das ist schrecklich, aber es ist ja auch sein Beruf. Ihr Kollege wusste ja was er sich damit antat, als er Kalvus festnahm.“ meinte einer nur und Ben musste sich zusammen reißen um ihn nicht die Faust ins Gesicht zu schlagen. „Wir können Sie auch auf die Straße schicken. Ich habe nämlich gehört, dass Kalvus auch hinter Euch her ist, weil ihr ihn verraten könntet. Ihr könntet mir ja die Wahrheit erzählen und dann wäre er auf jeden Fall dran weil er gekaufte Zeuge hatte. Obwohl es ihm nichts geholfen hatte, denn ein guter Freund hat ja ausgesagt und allein auf diese Aussage hin wurde er eingebuchtet. Damit hat mein Kollege auch euch das Leben gerettet.“ erklärte Ben ziemlich eindeutig. Der Zeuge zuckte zusammen. „Also… noch mal die Frage Herr Winterscheit. Wo könnte Kalvus sich verstecken?“ fragte er nach. Doch der Zeuge schwieg. Ben war sich sicher, dass es nur ein kleiner Handlanger war, der nichts von den Vorhaben Kalvus informiert war. Ben resignierte. Anna sah ihn an. „Wir werden uns vor dem Haus von Kalvus Tochter positionieren. Auch wenn ich denke, dass er dort sicher nicht mehr heute auftauchen wird.“ sagte sie leise. Ben nickte und sie fuhren los.


    Am Abend kam Kalvus zu Semir. „Nun… willst du mir nicht doch sagen wo meine Tochter ist?“ fragte er leise. Semir schüttelte den Kopf. „Schade… wirklich sehr schade. Aber ich akzeptiere die Meinungen Anderer. Dann werde ich dich nun mal persönlich unter Druck setzen. Aber ich wende keine Gewalt an.“ grinste er und zog Semirs Neugier auf sich. Kalvus holte eine Spritze hervor. „Noch hast du Zeit… entscheide dich. Das Zeug hier in deine Venen oder die Adresse meiner Tochter?“ stellte er Semir vor die Wahl. Semir schwieg. Er wusste das Kalvus nur darauf wartete, von ihm etwas zu erfahren. Dafür würde er alles einsetzten. Auch Drogen wenn es sein muss. „ich weiß es nicht…“ kam plötzlich leise von ihm. Kalvus lachte auf. „Du weißt es nicht? Wer weiß es? Dein Kollege? Dieser Jäger?“ stellte er die Frage. Semir nickte. Kalvus dachte nach. „Also gut… du wirst ihn anrufen und herbeordern. Er sollte keine Tricks wagen, sonst bist du tot.“ drohte er. Semir nickte erneut. Es war die Möglichkeit mit Ben in Verbindung zu treten. Das war die Möglichkeit ihm ein Lebenszeichen zu geben. „Okay… dann werden wir uns morgen mit Jäger in Verbindung setzen. Nun bekommst du erst einmal ein kleines Geschenk von mir.“ sagte Kalvus schon fast sanft zu Semir. „Du kannst …dir deine Geschenke…sonst wo… hin stecken.“ stieß Semir aus Wieder lachte Kalvus gemein. „Ich stecke sie dort hin wohin ich sie will. Halt einfach nur still.“ Semir zuckte zusammen. „Lass mich!!“ schrie er Kalvus an und trat mit den Füßen nach ihm. „aber, aber… wer wird denn gleich so wild werden?“ lachte Kalvus und winkte Volker herbei. „Halt ihn fest!“ befahl er. Semir wehrte sich doch gegen die Männer hatte er keine Chance. Er spürte wie die Nadel in seien Haut drang.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Anna und Ben saßen im Wagen vor dem Haus, wo die Tochter von Kalvus untergebracht war. Das Kinderheim war angenehm und von außen nicht als solches zu erkennen. Innen waren die Zimmer der Kinder individuell gestaltet. Für Lysanne sicher besser als sie es bei ihrem Vater hatte. Hier waren Spielkameraden. Doch Anna wusste auch, dass es für das Mädchen nicht einfach war. Sie hatte immer nur bei ihrem Vater gelebt, nachdem ihre Mutter starb. Und nun musste sie von ihrem Vater weg. Einfach eingesperrt, so empfand sie es sicherlich, dachte Anna nach. „Woran denken Sie?“ fragte Ben und riss sie aus ihren Gedanken. „An das kleine Mädchen. Die Tochter von Kalvus. Sie ist in dieses Chaos hineingeboren und muss es ausbaden. Das ist etwas, was mich ärgert. Ein Kind kann nichts für die Taten des Vaters und doch wird sie eingesperrt.“ kam etwas verbittert von Anna. Ben lachte. „Ein Kinderheim ist doch kein Gefängnis.“ meinte er. Anna sah ihn an. „Meinen Sie? Ich glaube schon dass das Mädchen es anders sieht. Sie ist gerade acht Jahre alt.“ erwiderte sie. Bens Handy unterbrach das Gespräch. „Jäger!“ meldete er sich. „Sehr schön…. Herr Jäger. Ich habe hier jemanden, der unbedingt mit Ihnen sprechen möchte. Ich rate Ihnen keine Fehler zu machen…“ drohte ihm der Anrufer. „Ben….“ kam danach von einer anderen Stimme und die hätte Ben jederzeit erkannt. „Semir! Wo bist du?“ fragte er sofort und Anna zuckte zusammen.


    „Ben… Kalvus will seine Tochter. Er will einen Austausch.“ gab Semir leise durch und zog sich von Krämpfen geplagt zusammen, soweit es die Fesseln zuließen. Schweizperlen standen auf der Stirn. Er sah zu Kalvus der zufrieden lächelte und nickte. Dann nahm Kalvus das Handy zurück. „Ich will Ihnen eine Situation erklären Herr Jäger. Gerkhan liegt hier vor mir auf einem recht nassen Bett. Er trägt Handschellen und auch die Füße sind festgebunden. Vor einer Stunde habe ich ihm eine Spritze verabreicht, die ihm zeigen soll wer der Boss ist. Krämpfe und starke Schmerzen sind die Wirkungen. Er würde am liebsten vor Schmerzen schreien, aber er tut es nicht. Er spielt den starken Mann. Doch ich verspreche Ihnen schon jetzt, dass es nicht lange so bleiben wird. So, wo ist meine Tochter?“ fauchte er ins Handy. „Hören Sie… Kalvus… lassen Sie uns wie vernünftige Menschen miteinander kommunizieren. Es bringt gar nichts wenn Sie Ihre Tochter fordern. Sie haben…“ Kalvus hörte zu und ging erneut zu Semir. Er nickte Volker zu, und dieser setzte einen Elektroschocker an. Semir schrie laut auf. Kalvus betrachtete es zufrieden. „Haben Sie ihn gehört? Wollen Sie noch mehr? Wo ist meine Tochter?“ fragte Kalvus höhnisch. „Kalvus! Ich schwöre Ihnen, wenn Sie Semir auch nur…“ hörte er den Kollegen durch das Telefon und hob die Hand. Erneut schrie Semir laut auf. Für Ben musste es die wahre Folter sein.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • So, für heute der letzte Teil. Da ich derzeit in der Hand eines ziemlich üblen Virus befinde, fällt mir nichts Neues ein.... also muss ich etwas haushalten. Was nicht heißt, dass ihr nicht feeden dürft :D


    Ben schloss die Augen. Anna hatte bereits Susanne beauftragt Bens Handy zu überwachen und den Anrufer zu orten, doch leider schien Kalvus mit solchen Aktionen gerechnet zu haben. Sein Handy konnte nicht geortet werden. Anna riss erschrocken die Augen auf, als sie Semir schreien hörte. Sie atmete tief ein um nicht wütend das Handy zu ergreifen und Kalvus zu sagen, was sie davon hielt. „Also gut… wir werden uns treffen. Sie werden Semir mitbringen und ich hole Ihre Tochter.“ gab Ben klein bei. Dann war das Gespräch beendet. „Es tut mir Leid, Chefin. Aber ich konnte nicht anders. Wir müssen Semir da rausholen. Was ist mit der Ortung?“ fragte er hoffnungsvoll. Anna schüttelte den Kopf. „Nicht zu ermitteln.“ sagte sie leise. „Was ist mit Lysanne? Wo sollen wir Kalvus treffen?“ wollte sie wissen. „Er hat sich etwas sehr theatralisches einfallen lassen.“ kam verbittert von Ben. „Wo, Ben?“ wiederholte Anna. „Im alten Stadttheater. Also drunter in den Katakomben.“ gab er von sich. Anna nickte und wollte alles dafür vorbereiten. „Nein Chefin… wir werden es allein machen. Kalvus hat mir sehr genau erzählt, was er mit Semir anstellen würde, falls ich einen Trick versuche. Und ich glaube ihm das ohne Demonstration.“ gab er entschlossen von sich. Anna nickte. „Also gut… nur Sie und ich. Aber das Mädchen bleibt hier.“ befahl Anna. „Ja sicher… meinen Sie, ich lasse das Kind dort hineingehen?“


    Kalvus sah höhnisch auf Semir herab. „Warum bringen Sie mich nicht direkt um…?“ fragte er leise. „Oh… wir werden noch viel Spaß haben, Gerkhan… Aber ich finde du solltest dich etwas bequemer aufhalten, oder? Die Fesseln sind ja nicht gerade bequem. Ich werde sie dir abnehmen. Wir könnten ja sogar Freunde werden…“ verhöhnte Kalvus seinen Gefangenen. „Bevor Sie mein Freund werden, sterbe ich…“ stieß Semir aus. „Wie du willst.“ lachte Kalvus und löste tatsächlich die Fesseln. Doch Semir ahnte das es kein Freundschaftsdienst war. „Was wollen Sie damit erreichen?“ fragte er deshalb. Doch von Kalvus kam keine Antwort. Er verließ den Raum und drehte Semir den Rücken zu. Semir war zwar geschwächt, aber der Überlebenswille setzte ein. Er griff den Mann an und war etwas erstaunt, dass es so einfach ging. Er schlug Kalvus nieder und legte ihm die Handschellen an. Dann rannte er vorsichtig auf den Gang. Niemand war zu sehen. Etwas stimmte hier nicht… sagte er sich, doch darüber wollte er sich später Gedanken machen. Erst einmal weg hier. Er musste lediglich eine Telefonzelle finden, oder eine Straße. Dann ein Auto anhalten und zur PAST. Ein einfacher Plan der sich sehr schnell ausführen ließ, so dachte Semir. Er kam tatsächlich ungesehen auf das große Gelände. Wo zum Teufel war er hier? Wo war die Straße? Er rannte los und erreichte den kleinen Waldrand. Nun musste er nur noch die Straße suchen. Nach einer Weile blieb Semir stehen. Er hatte Schmerzen in der Brust und hielt sich die Rippen. Langsam ließ er sich an einem Baum runterrutschen und blieb erst einmal sitzen. Ob man seine Flucht schon bemerkt hatte?

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