Konfrontation mit der Vergangenheit

  • „und wie lange geht es mit euch schon?“ fragte Tom und sah Semir an. „Was meinst du?“ wollte er wissen. „Na mit der Kleinen vorn... die Sekretärin von Engelhardt. Meinst du ich hab nicht gesehen, dass ihr euch schöne Augen macht wie die letzten Monate?“ lachte Tom. „Ach so.... nun ja... ich bemühe mich.“ Grinste Semir zurück. „Was heißt denn bemühen. Die ist ja echt süß. Wenn du nicht willst, dann versuche ich meine Glück.“ Gab Tom zurück. Sofort ruckte Semirs Kopf hoch. „Lass sie! Sie gehört mir und zwar schon seit ein paar Jahren...!“ fauchte er wütend. Tom hob beschwichtigend die Hände... „ist ja gut... Sieht nur nicht so aus, als seid ihr schon zusammen...“ beruhigte er seinen Partner. „Nun ja... im Augenblick nicht.... aber wir schaffen es sicher wieder.“ Versprach Semir. „Ach und wie oft ward ihr schon....?“ wollte Tom wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Weiß nicht... acht oder neun mal... Was sollst...“ lachte er. „Stimmt....!“ gab Tom zu.


    Pierre sah auf die Straße. „Also gut... wir sind gleich an der Grenze. Haltet die Klappe da hinten und rührt euch nicht... Die Zöllner sind eh schon wach geworden...“ ermahnte er seine Komplizen auf dem Laster. Tatsächlich zog der Zöllner ihn raus. „Fahrzeugschein und Papiere bitte! Was haben Sie geladen?“ fragte der Mann müde. „Einige Ersatzteile....“ gab Pierre zurück. „Wo wollen Sie hin?“ kam die nächste Frage. „Nach Holland... Venlo um genau zu sein.“ erklärte Pierre. „Würden Sie den Laderaum bitte öffnen?“ Der Zöllner sah Pierre an. „Kennen wir uns nicht?“ fragte er plötzlich. Pierre schüttelte den Kopf. „Nicht das ich wüsste“ gab er von sich. Der Zöllner zog die Schultern hoch. Pierre stieg aus und öffnete den Laderaum. Hier waren Autotüren, Motoren, Sitze usw. verstaut. „Danke...“ kam vom Zöllner und Pierre schloss die Türen. „Gute Fahrt!“ wünschte der Uniformierte und reichte die Papiere zurück. Pierre stieg wieder ein und fuhr los. Es ging ja noch mal gut, dachte er. Wie schon die letzten Male, doch nur zwei Tage später war die Ruhe vorbei. In den Nachrichten wurde von einer Bande berichtet, die gestohlene Autos zerlegen und anschließend ins Ausland transportieren um sie als Reimport wieder nach Deutschland einzuführen. Das schnelle Geld mit Ersatzteilen blühte. Pierre war von diesem Tag an bewaffnet. Er trug eine kleine Handwaffe am Gürtel.


    Drei Wochen später kam es zum Eklat. Pierre hatte Marius einen jungen Holländer die Chance geben wollen sich zu beweisen. Doch der Junge wurde sehr nervös als er sich auf der Rückfahrt der Grenze näherte. Pierre der als Beifahrer dabei war spürte die Nervosität und versuchte ihn zu beruhigen. Doch als der Zöllner die Ware sehen wollte drehte Marius durch. Er wollte die Schranke durchbrechen und raste mit dem Wagen einfach durch. Die Zöllner nahmen natürlich die Verfolgung auf. Pierre fluchte verhalten und zog seine Waffe. „Du verdammter Idiot!! Er hat doch lediglich die Papiere verlangt!“ schrie er seinen Mann am Steuer an. „Der wollte die Ladung sehen!“ versuchte Marius sein Tun zu erklären. „Na und? Dann hätten wir ihm die Dinger gezeigt und gut ist! Fahr rechts!!“ schrie Pierre wütend. Der Wagen des Zolls überholte und stellte sich auf der Autobahn quer. Marius bremste. Der Zöllner stieg aus und zielte mit der Waffe auf Marius. „Verdammt und jetzt?“ fragte er und sah Pierre an. „Das badest du jetzt schön aus...“ fauchte er wütend und wartete einfach ab. „So... ende der Fahnenstange! Aussteigen und Hände hoch!!“ schrie der Mann vom Zoll. Marius tat als würde er den Befehl folgen wollen, doch dann gab er Vollgas. Der Zöllner stand direkt vor dem Wagen ein weiterer Kollege kam gerade auf sie zu. Beide wurden nacheinander erfasst und überrollt. „Mann!! Hast du sie noch alle!!“ schrie Pierre. Doch es war zuspät. Er sah im Rückspiegel die Zöllner auf der Straße liegen. Pierre stieg kurz aus und war in Versuchung den Männern zu helfen, doch dann wandte er sich plötzlich wieder um und stieg in den Laster und fuhr mit Marius weiter.


    „Semir! Tom! Kommen Sie bitte in mein Büro!“ rief Anna als die beiden Hauptkommissare ihren Dienst antraten. Beide sahen sich erstaunt an und folgten dem Befehl. „Setzen Sie sich bitte!“ forderte Anna sie auf. Semir und Tom ließen sich auf den Stühlen nieder. „Ich habe von den anderen Abschnitten in ganz NRW Informationen erhalten wonach sich eine Bande unbekannter Herkunft mit Autodiebstählen aufhält und die gestohlenen Fahrzeuge als Ersatzteile wieder nach Deutschland einführen. Ein sehr lukratives Geschäft für die Bande. Allerdings für uns und die Kollegen nicht gerade sehr einfach. Wir haben keine Beschreibungen der Täter.“ erklärte Anna. Semir sah sie an. „Was haben wir damit zu tun?“ wollte er wissen. „Die Bande nutzt den Grenzübergang zwischen Holland und Deutschland bei Heinzberg. Damit fällt es in unserem Bereich. Die Kollegen vom Zoll haben versucht einen dieser Transporter auf zu halten. Mit dem Ergebnis dass ein Kollege im Krankenhaus und einer auf dem Friedhof gelandet ist. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.“ kam leise von Anna. Sofort herrschte bedrückte Stimmung. „Chefin... wie können wir die Kollegen unterstützen? Haben die Kennzeichen? Oder Autotyp oder so? Ich meine... irgendwo müssen wir doch ansetzen.“ erklärte Semir. Anna nickte. „Fahren Sie zur Zollstelle und klären Sie es direkt vor Ort.“ antwortete sie. Semir und Tom standen auf. „Semir! Passen Sie bitte auf sich auf. Auf Sie beide...“ warf Anna hinterher. Die Männer nickten und verließen die PAST.


    Pierre Marker sah seine Männer an. „Das war verdammter Mist, den du da gebaut hast. Was sollte denn diese Wildwest-Nummer? Ich sagte du sollt die Nerven behalten und leise alles von Köln nach Venlo in unser Lager bringen. Aber nein! Mister ven Seden... muss ja den wilden Mann markieren. Muss das Gaspedal durchtreten und den Asphaltcowboy spielen! Verdammt!! Ich hatte alles perfekt durchdacht und ...“ schrie er wütend. Die Männer senkten den Kopf. „Ich konnte doch gar nicht anders!“ verteidigte Marius. „Du konntest nicht anders? Bist du wirklich der Meinung das uns ein toter Zöllner keinen Ärger mehr machen kann? Meinst du die Bullen halten still und leben in den Tag hinein? Die werden anfangen zu suchen und sie werden so tief stechen, dass sie uns finden. Die werden uns auf die Schliche kommen und sich an unsere Fersen heften. Es wird alles schwer werden... verdammt!!!“ ging das Geschrei weiter. Brian, der Dritte im Bunde lachte auf. „Die Bullen können uns gar nichts. Die haben ja nicht mal unsere Kennzeichen oder die Automarke...“ erklärte er fröhlich. Sofort zog er die Wut von Pierre auf sich. „Ach meinst du wirklich? Die Autobahnkripo wird sich einschalten und die werden uns finden. Die geben nämlich nicht auf.“ fluchte Pierre. Brian sah ihn an. „Woher willst du das wissen?“ fragte er ebenso wütend. Doch genau hier, hatte er Pierre an einem wunden Punkt getroffen. Wütend verließ dieser das Zimmer und schloss sich im Arbeitszimmer ein.

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  • weiter geht es... und das Feeden nciht vergessen....


    Pierre setzte sich und stützte seinen Kopf mit dem Arm ab. Es war eine berechtigte Frage von seinem Komplizen. Woher wusste er, dass die Autobahnpolizei alles unternehmen wird? Woher wusste er wie sie vorgehen wird? Er hatte bereits mehrmals die Schritte der Polizei vorher gewusst. Bisher hielt er es nur für Zufall, aber war es wirklich nur Zufall? Sein ganzes Leben war weg. Er konnte sich nur an den letzten sieben Jahren erinnern. Was war davor? Er war doch schon fünfundvierzig. Wieso konnte er sich nicht erinnern, was vor acht Jahren war? Irgendwie war dort ein großes schwarzes Loch. Das einzige was er wusste, war dass er in einer großen Hazienda auf Mallorca wohnte. Viel zu groß für einen Mann allein. Doch mehr war da nicht. Absolut nichts. Totale Leere. Was war vor mehr als sieben Jahren passiert? Wer war er? Es klopfte an der Tür. „Ja?!“ fragte er laut. Die Tür öffnete sich. „Dani… komm rein.“ lächelte er plötzlich freundlich. „Pierre…. Du darfst dich nicht so aufregen. Du weißt doch, was der Arzt gesagt hat. Deine Erinnerung kommt sicher irgendwann zurück. Versuch einfach nicht daran zu denken. Es wird dir nicht helfen, wenn du dich zwingst. Die muss von ganz allein zurückkommen.“ schnurrte die junge Latina. Pierre nickte. „Du hast Recht. Ich versuche immer wieder heraus zu finden, was früher war. Aber das einzige was ich bekomme sind Kopfschmerzen. Wie eine Blockade… alles weg.“ Sie setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn. „Ich werde dich gleich massieren und dann sind deine Kopfschmerzen wie weg geblasen.“ lächelte sie.


    „Gerkhan Kripo Autobahn. Das ist mein Kollege Tom Kranich. Wir haben einen Termin mit einem gewissen Herrn Günther Willenbach.“ stellte Semir sich vor, als sie die Zollstelle erreicht hatten. Die Dame am Empfang lächelte freundlich und betätigte die Telefonanlage. Nachdem sie einen Augenblick gesprochen hatte wandte sie sich wieder den Polizisten zu. „Einen Augenblick noch. Er hat gleich Zeit für Sie. Nehmen Sie doch bitte Platz.“ erklärte sie. Semir und Tom setzten sich an den Besuchertisch. Fünf Minuten später kam ein älterer Mann auf sie zu. „Sie sind die Herren von der Autobahnpolizei?“ fragte er. Semir und Tom nickte. „Ja… Sie baten uns um Hilfe bei einem Fall, wo ein Kollege getötet wurde.“ Willenbach nickte. „Ja…. es scheint jedoch so, dass noch ein weiterer Kollege sterben wird. Michael Baumwandler… das ist der Kollege der überrollt wurde starb in meinen Armen. Andreas Wind liegt im Koma. Er wurde mit so einem Tempo angefahren, dass er einen Schädelbasisbruch hat. Ich bete jeden Tag, dass sie es schaffen werden. Es war schon schwer genug der Frau von Michael den Tod zu erklären.“ Meinte Willenbach. Semir nickte. „ich kann das sehr gut nachvollziehen. Aber wir müssen irgendwo ansetzen. Da der Mann im Krankenhaus nicht ansprechbar ist, müssen wir versuchen etwas über den Vorgang herauszufinden...“ kam leise von Semir. Er verfluchte diese Brutalität. Willenbach sah ihn an. „Ich habe was Besseres. Ich weiß nicht warum, aber Michael hat die Kamera laufen lassen. Sie lief sogar noch als er starb. Es ist grausam....“ Die Stimme des Zöllners veränderte sich. Semir nickte „Ich kann es mir denken. Wo sind die Bänder?“ wollte er wissen.

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  • Es war ruhig an der Grenze zu Holland. Alle Kollegen des Zolls waren sehr betreten. Daniel Leugner war hierher versetzt worden und wusste wen er ersetzen sollte. Die dortigen Kollegen waren alles andere als herzlich als der Mann den Job übernahm. Doch Daniel hatte damit gerechnet, deshalb stellte er sich der Aufgabe und ließ die Männer zusammenkommen. Als auch der letzte Platz genommen hatte räusperte er sich. „Ich weiß, dass viele denken, ich will Michael Baumwandler ersetzten. Es ist traurig, was passiert ist, aber es ist nicht zu ändern. Baumwandler war ein sehr besonnener Mensch und hatte stets seinen Job getan. Wir sollten alles daran setzen die Mistkerle, die ihn ohne Rücksicht überfuhren zu stellen. Ich werde Baumwandler niemals ersetzen können und will es auch nicht. Ich will diese Mistkerle haben…“ endete er seinen Vortrag. Die Männer vor ihm tuschelten und einer erhob sich aus der Mitte. „Wir wollen alle diese Mistkerle. Aber wie sollen wir sie finden? Sie sind eiskalt und skrupellos.“ meinte er. Daniel nicke. „Ich habe Hilfe angefordert. Sie wird auch kommen. Willenbach hat mit der Autobahnpolizei Kontakt aufgenommen und zwei der Kommissare werden in Kürze bei uns eintreffen. Jeder der etwas gesehen hat sollte ihnen alles sagen. Jede Kleinigkeit kann helfen.“ bat Daniel. Ein weiterer Mann stand auf. „Klaus Hoffmann. Ich bin…ich war Michaels Freund. Wenn wir diese Mistkerle haben, lassen Sie mich nur ein paar Minuten mit ihm allein.“ bat er. Daniel lächelte leicht. „Ich weiß dass Sie am Liebsten Rache nehmen würden. Aber damit ist keinem geholfen. Wenn wir diese Männer mit Hilfe der Kripo stellen, dann werden sie der Gerechtigkeit übergeben. Keine Selbstjustiz!“ ermahnte er den jungen Mann.


    „Schon gut.... ich ... Wissen Sie... Andreas... das ist der Mann im Koma... Ob er aufwacht kann niemand sagen. Ich möchte Sie bitten, die Ermittlungen direkt an der Zollstelle zu beginnen. Mein Stellvertreter Daniel Leugner hat bereits die Kollegen informiert und zusammengerufen. Sie können sie in einem der Büros vernehmen.“ gab er zu verstehen. Semir sah kurz zu Tom. „Wir werden direkt anfangen.“ versprach er. Willenbach stand auf und schüttelte die Hand von Semir und Tom. „Danke… bitte halten Sie mich nicht für Rachsüchtig, aber ich kannte Michael bereits als Auszubildender beim Zoll. Ich war bei der Hochzeit von ihm und seiner Frau. Ich bin Patenonkel von dem ersten Kind. Kriegen Sie die Täter und bringen Sie diese Bande zur Strecke.“ bat er. Semir sah ihn an. „Ich kann es nicht versprechen, aber ich werde mein Bestes versuchen.“ gab er zu und verließ mit Tom das Gebäude. „Was für Mistkerle...“ stieß Tom aus, als sie wieder im Auto saßen. „Ja... hoffe nur wir können auf den Bändern was entdecken, was uns hilft.“ entgegnete Semir nur und konzentrierte sich wieder auf die Straße.

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  • Pierre Marker saß in seinem Arbeitszimmer. Er hatte die Augen geschlossen und versuchte die Kopfschmerzen zu bekämpfen die ihn jedes Mal überfielen wenn er versuchte sich an sein früheres Leben zu erinnern. Er hatte seinen Männern angewiesen einige Autos die auf der Bestellliste standen zu stehlen und dann nach Holland zu bringen. Er hatte sich hier in Amsterdam ein kleines Gelände gekauft nachdem er die Hazienda auf Mallorca verkauft hatte. Auf dem Gelände war genügend Platz um eine Garage und ein großes Wohnhaus für sich und seine Leute zu bauen. Nur wenige Monate dauerte es, bis alles stand. Mittlerweile waren zwei Jahre vergangen. Seine Freundin Dani war ihm eine große Hilfe. Sie hatte sehr viel für ihn getan. Aber auch sie wusste scheinbar nichts von ihm. Nichts von seiner Vergangenheit. Er dachte an die Träume die er ständig hatte. Immer wieder sah er sich und einem Mann, den er nicht kannte reden. Doch das Gesicht dieses Mannes sah er nicht. Er wusste auch nicht worüber sie sprachen. Doch ständig hörte er das Lachen dieses Mannes. Machte er sich über ihn lustig?


    „Können Sie einen der Männer beschreiben?“ fragte Semir den Zöllner, der direkt bei der Tat dabei war. „Nein… die Männer hatten so komische Skimasken auf. Die Größe ist nur geschätzt. Einer von denen war bestimmt eins-neunzig. Ich hätte den Beiden Schützenhilfe leisten sollen, anstatt in Deckung zu gehen...“ sagte der Mann aus. Semir nickte und machte sich Notizen. „Sie hätten vermutlich gar nichts ausrichten können. Wenn sei nicht in Deckung gegangen wären, wären Sie vermutlich der zweite Toter oder Verletzte... wenn Sie genügend Glück hätten. Machen Sie sich deshalb keine Vorwürfe. Haben Sie die Kamera gehalten?“ wollte Semir wissen. „Nein... Michael.... er hatte sie in der Hand. Er kam sich manchmal vor wie ein Kameramann beim Film...“ lachte der Kollege leise. „Wir werden uns den Film ansehen. Vielleicht erkennen wir etwas darauf was uns hilft.“ Meinte Semir und versuchte den Mann zu bestärken dass er das Richtige getan hatte.


    Tom vernahm einen der anderen Kollegen. Doch die Aussagen brachten nicht wirklich Ergebnisse. Eine Stunde später saßen sie bei Willenbach im Büro. „Es ist schwer. Die Männer haben eigentlich nicht viel gesehen.“ erklärte Semir. Willenbach nickte. „Ja… ich habe eben einen Anruf aus dem Krankenhaus erhalten… Andreas Wind ist soeben verstorben….“ kam leise von Willenbach. „Es tut mir Leid…“ gab Semir zu. Er hasste diesen Mann, der nun schon zwei Zöllner auf dem Gewissen hatte und schwor innerlich ihn zur Strecke zu bringen. Die Frage war nun das Wie. „Herr Willenbach. Wir werden alles tun um diese feigen Mörder das Handwerk zu legen. Aber dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Wir müssen herausfinden wer es war. Gibt es eine Videoaufzeichnung von dieser Tat?“ fragte Semir. Willenbach sah ihn an. „Es tut mir Leid. Aber… ausgerechnet an diesem Tag versagte die Videoüberwachung. Das hatte mir der am Gerät dienst habende Kollege erklärt.“ meinte Willenbach. „Haben Sie das überprüft?“ wollte Tom sofort wissen. „Nein… bisher hatte ich das nicht für notwendig erachtet.“ Gab Willenbach zu. „Wissen Sie… es ist nämlich möglich, dass die Geräte Störungen anzeigen, die gar nicht existieren. Daher ist es gut möglich, dass wir doch eine Aufzeichnung von diesem Fall haben. Könnten wir die Bänder haben?“ wollte Semir wissen. „Ja sicher… ich lasse sie raus suchen.“ versprach Willenbach.


    Der Tag neigte sich zum Ende. Pierre ging gegen Mitternacht ins Bett und wollte nur schlafen. Dani hatte er für heute aus seinem Zimmer verbannt. Er hatte Kopfschmerzen und wollte einfach nichts machen. Schnell schlief er ein. Doch der Schlaf war unruhig. Ständig warf er sich hin und her. Er träumte von Wasser und Waffen. Gegen vier Uhr morgens wachte er auf. In seinem inneren Auge sah er einen Mann, den er nicht kannte. Hatte der was mit seiner Vergangenheit zu tun? Er war sich sicher, dass der Traum mit seiner Vergangenheit zu tun hatte. Auf Mallorca. Er hatte diesen Mann auf Mallorca getroffen. In seinem Traum hatte er dem Mann Waffen verschiedenster Arten gezeigt... War er vielleicht ein Waffenschmuggler? Auf dem Schiff waren er, der Unbekannte und ein alter Mann. Graue Haare, er war traurig warum? Pierre seufzte... Vielleicht musste er nach Mallorca um seine Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. Doch das ging erst, wenn er genügend zusammen hatte. Die letzten vier Geschäfte müssen noch über die Bühne gehen. Nur noch die letzten Geschäfte. Dann hatte er genug und konnte sich um seine Erinnerungen kümmern.

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  • Am nächsten Morgen kamen Semir und Tom früh ins Büro. Die Bänder des verhängnisvollen Tod der Zöllner waren eingetroffen und sie wollten sich diese zu Gemüte ziehen. Während Semir Kaffee machte warf Tom das erste Band ein. Die Bilder waren nicht gerade sehr gut in der Qualität aber man konnte doch einiges erkennen. Semir zuckte zusammen als er sah wie der Zöllner von dem LKW überrollt wurde und wie der zweite durch die Luft flog. „Diese Schweine!“ stieß er wütend aus. Tom nickte nur. Plötzlich stutzte Semir und verschluckte sich am Kaffee. Sein Partner sah den erstaunten Ausdruck auf Semirs Gesicht. Was hatte ihn so erschreckt? Semir wiegelte ab. „Ich sehe doch genau, dass du etwas erkannt hast. Sag es mir!“ forderte Tom auf. Semir hustete und hob die Hand. „Tom… ich will erst sicher gehen. Ich muss mir selbst erst sicher sein…“ wich Semir aus. „Nein! Du sagst es mir jetzt. Was hast du? Was hat dich an den Bildern so erschreckt?“ harkte Tom nach. Semir holte tief Luft. „ Es ist aber nur eine Vermutung. Normalerweise kann es nicht sein.“ fing er an. Tom nickte. „Ich glaube… der Mann… der da vom Laster ging… also ausstieg… das ist André Fux…“ sagte Semir leise. Tom sah ihn erstaunt an. „Wie bitte?“ fragte er verwundert. „Tom…. ich weiß dass es nicht sein kann. André ist tot. Er starb auf Mallorca. Ich weiß dass er tot ist, aber der Mann bewegte sich genauso… er … ich meine…“ erklärte Semir. Tom nickte. „Also gut… wir behalten es erst einmal für uns bis wir die Beweise haben.“ versprach er. „Danke Tom….“ erwiderte Semir leise.


    Der Morgen brachte auch für Pierre eine Überraschung. Ein Informant rief ihn an. „Hör zu…. Du hast ein Problem. Aus einer sehr vertrauenswürdigen Quelle wie ich, dass du von der Kripo Autobahn ins Visier genommen wurdest. Ein gewisser Semir Gerkhan und sein Partner Tom Kranich haben die Witterung aufgenommen. Sei vorsichtig. Wir brauchen nur noch drei Ladungen. Danach ist Schluss und du kannst deinen Lebensabend antreten.“ lachte der Anrufer. „Gerkhan? Nie gehört. Was ist denn so schlimm daran. Ein Bulle ist wie jeder Andere. Wenn er mir quer kommt, dann werde ich ihn ausschalten wie diesen Zöllner. Damit hab ich kein Problem.“ erklärte Pierre. „Glaub mir… wenn dieser Gerkhan eine Spur hat, dann wird er sich festbeißen. Er kann uns gefährlich werden.“ warnte der Anrufer weiter. Pierre lachte. „Wieso hast du so eine Angst vor dem Mann? Er ist auch aus Fleisch und Blut. Er kann sterben wie jeder andere auch. Ich werde mir sicher nicht von einem Autobahnbullen die Tour vermiesen lassen.“ gab er zurück und legte auf. „So ein Idiot. Angst vor einem einzigen Bullen und seinem Handlanger….“ wiederholte er leise und frühstückte gemütlich.

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  • Tom sah Semir nach, als dieser aus dem Büro ging. Er sah zu Andrea die ebenfalls Semir nachsah. Andrea kam zu ihm. „Was hat er denn? Ist ja völlig aufgelöst.“ sagte sie. Tom nickte. „Ich weiß nicht was er hat…“ log Tom. Er wollte sein Versprechen gegenüber Semir nicht brechen. „Komm du kannst mir nichts vormachen. Er spricht über Alles mit dir. Ist es wegen der Trennung von mir?“ fragte sie sofort. „ Trennung? Schon wieder? Nein… das hat nichts mit dir zu tun. Ehrlich. Er fühlt sich einfach nicht so wohl.“ erklärte Tom. „Na gut… wenn du es mir nicht sagen willst, frage ich Semir selbst.“ kam von Andrea schnippisch und schon rannte sie hinter Semir her. Dieser saß auf dem Parkplatz auf der Bank. Völlig in Gedanken versunken. Andrea setzte sich neben ihn. Semir sah sie an. Sie sah sofort dass er sehr traurig war. Semir wischte sich verlegen eine Träne weg. „Mir ist was ins Auge gekommen..“ entschuldigte er sich. Andrea nickte. „Was hast du?“ wollte sie wissen. „Nichts… wirklich… es ist nichts.“ beteuerte Semir. „Semir ich kenne dich lange genug. Lüg mich nicht an. Was ist los?“ drängte Andrea weiter. Semir sah sie an. „Also gut… ich habe eben das Band mit dem Mord an dem Zöllner gesehen. Der Mann, also der Mörder… als er ausgestiegen ist…. Es war André…. Glaub ich...“ kam leise von ihm. Andrea schüttelte den Kopf. „André ist tot. Semir er ist vor mehr als sieben Jahren verstorben. Du weißt doch dass er tot ist…“ versuchte sie ihm zu suggerieren. Semir nickte und stand auf. „Du hast Recht… er kann es nicht sein. Er ist tot.“ stimmte er plötzlich zu. Doch Andrea hörte die Zweifel darin.


    Wenige Tage danach kam es erneut zu einem Zwischenfall. Diesmal waren Tom und Semir in unmittelbarer Nähe. Sie bekamen über Funk den Hilferuf der Kollegen vom Zoll mit und beteiligten sich an der Jagd. „Cobra 11 an Cesar 17. Das gesuchte Fahrzeug befindet sich unmittelbar vor uns. Wir werden ihnen die Flucht versauen, wenn nichts dagegen spricht. Wir befinden uns auf der A3 in Richtung Leverkusen. Kommt ihr aus der entgegen gesetzter Richtung. Wir lassen die Straße absperren!“ gab Tom durch. „Cesar 17 hat verstanden. Wir werden von Leverkusen aus dazu stoßen. Danke schon mal für die Unterstützung.“ kam als Antwort. Tom sah zu Semir der am Steuer saß. „Hast du dein Bleifuss heute zuhause gelassen?“ fragte er. „Nein… aber wenn wir jetzt überholen, dann könnte es ein Fehler sein. Lass uns noch etwas hinter ihnen herfahren. Vielleicht führen die uns in ihr Versteck.“ meinte Semir nur. „Semir… du willst das wieder mal ganz allein machen, was?“ lachte Tom. „Nein… ich will mich nur vergewissern, dass es nicht wirklich so ist. Ich will wissen ob ich mich getäuscht habe. Das ist alles.“ Beteuerte Semir. Tom nickte. „Ich weiß dass man sich mit dem Tod nicht abfinden will. Aber Semir… André war vor mehr als sieben Jahren dein Partner. Er ist gestorben. Du hast es selbst gesagt. Du hast doch an seinem Grab gestanden.“ versuchte er seinen Partner zu überreden. „Ja… aber er liegt nicht drin!!“ schrie Semir Tom an. Tom nickte. „Entschuldigung…“ murmelte Semir leise.

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  • „Verdammt! Wir haben die Bullen am Hintern kleben!“ fluchte Pierre als er den BMW hinter sich sah. „Bist du sicher?“ wollte Franco wissen. „Ja ganz sicher. So wie der fährt, kann das nur ein Bulle sein.“ gab Pierre zu. „Ich weiß nicht… der fährt doch wie jeder Andere. Wie kannst du da so sicher sein?“ stellte Franco die Gegenfrage. „Ich weiß es einfach. Ich weiß nicht warum und wieso. Ich weiß es.“ beteuerte Pierre. „Und was willst du nun machen?“ wollte Franco wissen. „Erst mal weg hier. Die dürfen uns nicht kriegen. Die dürfen die Ladung nicht bekommen. Hast du eine Waffe?“ harkte Pierre nach. Franco nickte. „Ja sicher… Willst du sie abknallen oder was?“ kam erstaunt von ihm. Pierre schüttelte den Kopf. „Nein… aber verhindern dass sie uns stellen. Schieß in den Reifen, wenn sie versuchen an uns vorbei zu kommen.“ gab Pierre den Befehl. Franco nickte und machte sich bereit. Schon sah er auf seiner Seite die Schnauze des BMWs und legte an. Er zielte und schoss. Der BMW schlingerte und prallte an die Leitplanke.


    „Semir! Deckung!!“ schrie Tom als er den Lauf der Waffe im Fenster sah. Semir verzog erschrocken das Lenkrad als die Kugel in den Reifen schlug. Er konnte den Wagen nur langsam abbremsen, jedoch nicht verhindern dass er in die Leitplanke. „Verdammt!!“ fluchte er und schlug auf das Lenkrad als der Wagen stand und er die Rücklichter des LKWs sah. Der Wagen raste davon. „Der fährt sicher die nächste Ausfahrt raus.“ meinte Semir und wollte zum Mikro greifen. „ich mach das schon.“ kam von Tom. „Cobra 11 an Cesar 17. Wir sind außer Gefecht gesetzt. Achtung!! Die Leute im Wagen sind bewaffnet und machen auch Gebrauch davon. Wir können derzeit nichts machen. Ende und aus.“ gab er durch. „Cesar 17 hat verstanden. Danke trotzdem für die Hilfe. Seid ihr verletzt?“ wollte die Gegenseite wissen. „Nein danke… wir sind okay.“ erwiderte Tom und sah Semir an. „Wenn das dein damaliger Freund war, dann wüsste ich gern warum er auf uns schießt!“ fauchte er wütend. „Was weiß ich? Bin ich Jesus?“ kam von Semir zurück. „vielleicht hab ich mich doch geirrt. Mit Sicherheit sogar. André würde nie auf mich schießen...Wir waren doch Freunde....“ hängte Semir an. Tom sah dass er ziemlich verstört war. „Gut... ich lass uns erst einmal einen Wagen kommen. Bist du sonst okay?“ fragte er besorgt. Semir schüttelte den Kopf.

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  • „Was ist?“ wollte Tom wissen als sie am Wagen standen. Doch Semir antwortete nicht. Schweigend im Streifenwagen ging die Fahrt zur PAST zurück. „Tom, Semir!“ rief Anna, als die beiden ins Büro kamen. „Chefin?“ fragte Tom erstaunt. „Willenbach rief mich an und sagte dass auf Sie geschossen wurden. Sind Sie in Ordnung?“ fragte sie und sah beide skeptisch an. „Ja uns ist nichts passiert. Nur Semirs Wagen… nun ja… ist etwas lädiert. Nicht schlimm… das Übliche halt.“ erklärte Tom und sah Semir an, der etwas in Gedanken schien. „Ich verstehe… Okay… der Wagen bekommt die Reparatur und Semir wird dann eben mit Ihnen fahren.“ stöhnte Anna. Sie war erleichtert dass keinem der Beiden etwas passiert war. „Konnten Sie die Männer sehen?“ harkte sie nach. „Nein… es ging viel zu schnell. Aber ich habe eine Vermutung wo sie sich verstecken. Tom und Ich werden gleich hinfahren und uns umsehen. Wo die abgefahren sind, da gibt es ein stillgelegtes Firmengelände. Es wäre eine Möglichkeit unter zu tauchen. Immerhin liegt das Gelände dicht an der Grenze und es ist ein Leichtes die Autos zu zerlegen und dort einzulagern.“ erklärte Semir. Anna nickte doch sie bemerkte auch, das Semir etwas bedrückte. „Also gut. Aber passen Sie bitte auf sich auf.“ ermahnte sie die Beiden. „Semir! Sie bleiben bitte noch hier!“ befahl sie noch. Tom sah Semir an und zuckte mit den Schultern. Er verließ den Raum.


    „Semir? Was ist los?“ fragte Anna. Semir sah sie an. „Ich weiß nicht was Sie meinen Chefin....“ wich er aus. „Sie wissen sehr genau, was ich meine. Irgendwas bedrückt Sie, ich möchte nicht, dass Sie aufgrund Ihrer Gedanken vielleicht in Gefahr geraten. Andrea hat da etwas angedeutet und...“ fing Anna an. Semir schloss die Augen. „Kann sie nicht einfach mal den Mund halten“ fluchte er leise. „Semir! André ist tot. Sie wissen das doch genau so wie ich. Sie waren dabei...“ redete Anna auf ihn ein. „NEIN! Ich meine ja.... ich weiß das ich dabei war. Aber André ist nicht tot... er war es... ich bin mir fast sicher... er gilt als Verschollen... und die Hoffnung, dass er doch noch lebt die ist....“ Semir stockte. Er hörte selbst die Zweifel in seinen Worten. „Sie haben Recht... er ist tot...“ bekräftigte er sich selbst und stand auf. „Semir... ich weiß dass Sie es sich wünschen, aber André ist tot .Es ist jetzt sieben Jahre her und die Möglichkeit dass er lebt ist doch verschwindend gering. Er hätte sich gemeldet.“ versuchte Anna ihn aufzumuntern. Semir nickte nur und verließ das Büro.


    Pierre fluchte verhalten als sie auf dem Firmengelände ankamen. „Diese verdammten Bullen. Die bringen meinen ganzen Zeitplan durcheinander. Siehst du… ich hab doch gesagt, wenn die sich festbeißen, dann ist es verdammt….Ich will nicht noch einmal so ein Zwischenfall ist das klar?“ fauchte er Franco an. Marius sah betroffen zu Boden. „Hey… ich wollte das doch nicht. Aber… was hätte ich denn tun sollen. Die Zöllner hätten sich die Ladung angesehen und dann wäre es… ich meine…“ versuchte er zu erklären. Pierre nickte. „Schon gut. Wir müssen gewaltig aufpassen.“ meinte er nur. Franco lächelte. „Weißt du was ich mich frage?“ kam von ihm. Pierre schüttelte den Kopf. „Woher weißt du, wie die Polizei agiert? Bist du mal einer gewesen oder was?“ lachte Franco. Pierre grinste gequält. „Ich weiß es nicht. Kann sein… kann nicht sein. Wenn dann ist es eine Ewigkeit her.“ meinte er nur. Franco nickte betrübt. „Entschuldige… ich hab vergessen…“ fing er an. Pierre lachte leise. „Schon gut… ist nicht weiter schlimm…“ antwortete er. „Warum fragst du nicht mal Marco? Ich meine er und du… ihr habt doch eine sehr enge Verbindung…“ meinte Franco. Pierre lachte. „Er hat mich aus dem Wasser gefischt… ich weiß. Ich hab ne Weile bei ihm gelebt. Der Mann war und ist immer noch Fischer. Er weiß nichts von mir. Außer dass ich schwer verletzt war. Ich muss jemanden finden, der mich von früher kennt. Ich muss einfach…“ Pierre ging in sein Arbeitszimmer, welches er sich in diesem Gebäude eingerichtet hatte.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir sah Tom an. „Hier musst du gleich ab.“ Sagte er und wies nach rechts. „Ich weiß Semir… Sag mal… was machst du wenn du entdeckst dass es wirklich André Fux ist?“ wollte Tom wissen. Semir sah aus dem Fenster und zog die Schultern hoch. „Ich weiß nicht… Eigentlich dachte ich… ich meine ich müsste mir sicher sein, dass er tot ist. Selbst wenn er damals nicht gestorben ist… er hätte mich sicher kontaktiert…“ sagte er leise. „Ich glaube immer noch, dass er tot ist. Er muss doch tot sein…“ hängte er an. In seiner Stimme klang starker Zweifel. „Er muss tot sein….“ Wiederholte er und schien sich selbst überzeugen zu müssen. „Was wenn nicht?“ wollte Tom wissen. „Tom… ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“ Gab Semir zu. Tom nickte und hielt an. „Wir sind da…“ sagte er. Was??“ kam von Semir und sein Kopf ruckte hoch. „Ach so… ja klar…“ kam etwas verwirrt von ihm. Tom sah ihn an. „Soll ich lieber allein?“ fragte Tom. „Nein… ich komme mit. Wir fangen am Besten bei der alten Halle an.“ Bestimmte Semir und stieg aus. Tom folgte ihm.


    „Pierre! Wir bekommen Besuch. Bullen!“ gab Franco bekannt, als er aufgeregt in Pierres Zimmer stürmte. Sofort war Pierre auf den Beinen und sah aus dem dreckigen Fenster. Er sah die beiden Männer auf die Halle zugehen. „Bist du sicher, dass es Bullen sind?“ wollte er wissen ohne sich umzudrehen. Franco schüttelte den Kopf. „Nein aber die sehen so aus. Was machen wir denn? Wir sollten abhauen.“ schlug er vor. Pierre sah ihn an. „Dann wissen die doch sofort, dass hier was ist. Nein… wir müssen warten bis sie abhauen. Schlafende Hunde sollte man nicht wecken. Könnten sie etwas finden?“ wollte Pierre wissen. „Nein… hier ist gar nichts. Wir haben alles beseitigt.“ erklärte Franco. „Dann sollten wir uns ganz ruhig verhalten. Schreib dir das Kennzeichen von diesem Wagen auf. Ich werde Marco anrufen und nachhören wem der Wagen gehört. Franco nickte und verschwand. Pierre sah sich die Männer die unten herumliefen an. Irgendwas kam ihm bekannt vor. Aber was war das? Was hatte er damit zu tun? War er früher schon einmal mit der Polizei in Kontakt gekommen? Hatte man ihn vielleicht verhaftet? Kopfschmerzen machten sich breit und er hörte auf darüber nachzudenken. Es brachte nichts wenn er sich den Kopf zermarterte. Der Mann drehte sich in seine Richtung .Es sah aus, als sehe er in direkt an. Pierre bekam Angst. Er kannte diesen Mann… aber woher? Doch dann fiel es ihm ein... Es war der Mann aus seinem Traum....

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
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  • „Tja… das ist ja wohl Fehlanzeige…“ stieß Tom aus als sie das größte Gebäude durchsucht hatten. „Scheint ganz so. Ich habe mich getäuscht. So etwas kann passieren.“ kam von Semir als Entschuldigung. „Na ist doch schon mal etwas. Aber hier ist nun wirklich nichts, was….“ meinte Tom weiter und stutzte plötzlich. Semir sah ihn an. „Was ist denn?“ fragte er. Tom hob etwas vom Boden auf. Er hob es hoch und zeigte es Semir. Dieser nahm es sich an. „Ein Stück von einer Rückleuchte?“ fragte er. „Sieht ganz so aus. Hartmut wird uns sicher sagen können von welchem Wagen das ist.“ Meinte Tom. „Gut… dann sollten wir zur KTU fahren und Hartmut fragen. Vielleicht ist mein Verdacht ja doch nicht ganz unbrauchbar. Zumindest sollten wir uns noch mal mit diesem Gelände befassen aber dann nicht allein.“ erklärte Semir und schon waren sie auf dem Weg zur KTU.


    Hartmut hatte gerade Besuch von der Staatsanwältin Schrankmann, die wie üblich ziemlichen Stress machte. Als Semir und Tom rein kamen ging Schrankmann gerade und stieß mit den beiden Kommissaren zusammen. „Meine Herren? Haben Sie in dem Fall des toten Zöllners schon etwas herausgefunden?“ fragte sie. „Wir sind am Anfang des Falls. Aber wir werden ihn sicher lösen. Die erste Spur haben wir nämlich schon.“ meinte Tom und hob das Tütchen mit dem Plastikteil hoch. „Dann wird sich Herr Freund sicher die Zeit nehmen, dieses Etwas zu untersuchen. Viel Glück meine Herren.“ kam von der Staatsanwältin freundlich. Semir sah Tom erstaunt an und bedankte sich dann. Schrankmann verließ die KTU und die beiden sahen ihr nur hinterher. „Die kann ja richtig freundlich sein…“ meinte Tom. „Ja wundert mich auch gerade. Vielleicht hat Hartmut ihr ja eine Überraschung gemacht… Na suchen wir unseren Spezialisten mal..“ grinste Semir und suchte nach dem rothaarigen Kriminaltechniker.

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  • „Was hast du ihr gegeben, die war ja ganz glücklich?“ fragte Semir als er den rothaarigen Techniker sah. „Hey… Jungs. Was gibt’s?“ fragte Hartmut sofort als er die Beiden sahen. „Wir haben hier was gefunden und wollten von dir wissen von was es ist.“ erklärte Tom und hob den Beutel hoch. Hartmut nahm es und sah sich das Teil an. „Das ist ein Teil von einem Rücklicht und zwar von einem Ford. Baujahr würde ich sagen 2000 höchstens, eher älter. Die Farbe des Wagens weiß ich nicht.“ kam sofort von dem Techniker. Semir schüttelte den Kopf. „Hartmut… das ist ein Teil vom Rücklicht. Wie kommst du auf einen Ford?“ wollte er wissen. Hartmut lächelte. „Das Rücklicht stammt eindeutig von einem Ford. Vertrau mir einfach. Ich weiß es.“ nickte er. „Hartmut hat Recht. Und wenn sich nun noch herausstellt, dass eines der Autos ein Ford ist, dann ist klar, dass dieses Gelände der Unterschlupf der Bande ist. Dann müssen wir uns nur noch auf die Lauer legen und warten bis die Typen kommen.“ stimmte Tom zu. Semir nickte. „Also gut… wenn ein Ford dabei war, dann werden wir uns auf die Lauer legen und die Typen bekommen.“ berichtigte Semir ihn.


    „Nun ja… und Tom und ich haben uns überlegt, dass uns bei der alten Fabrikhalle auf die Lauer legen und abwarten. Wir sind uns ziemlich sicher, das die dort ihre geklauten Wagen hinbringen und auseinandernehmen..“ erklärte Semir wenig später seinen Plan der Chefin. „Nein! Semir das kommt überhaupt nicht in Frage. Nicht allein!“ gab Anna wütend von sich, als die Beiden wenig später die Gewissheit hatten. „Chefin… wenn Tom und ich uns auf die Lauer legen sind wir viel unauffälliger als wenn wir mit hundert Mann da hingehen. Noch wissen wir ja nicht sicher, dass es wirklich ein Versteck ist. Aber das würde erklären dass die Typen so schnell nach dem tödlichen Unfall verschwunden waren.“ Meinte Semir nur und sah Anna bettelnd an. Sie lehnte sich zurück und atmete tief durch. „Also gut… aber nur für zwei Tage. Wenn dann nichts passiert, werden wir das gesamte Gelände durchsuchen.“ gab sie bekannt. Damit waren Semir und Tom einverstanden. „Gut… dann werden wir heute Abend hinfahren und uns verstecken. Ich bin mir sicher dass die Bande dort auftauchen wird. Absolut sicher.“ grollte Semir. Anna lächelte. „Seien Sie bitte vorsichtig. Sie werden beide noch gebraucht.“

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  • Franco reichte Pierre das Handy. „Mario!“ sagte er nur. Pierre meldete sich. „Das Auto ist auf einen Tom Kranich zugelassen. Er ist Hauptkommissar bei der Autobahnpolizei. Ich habe natürlich weiter geforscht und herausgefunden, dass er mit einem gewissen Semir Gerkhan bei der Kripo dort arbeitet. Beide haben eine Aufklärungsquote von 100 %. Wenn die Beiden sich an dich rangehängt haben, solltest du aufpassen.“ warnte ihn der Anrufer. „Danke Mario.“ gab Pierre zurück und beendete das Gespräch. Also waren es tatsächlich Bullen die hier waren. Pierre ahnte dass sie zurückkommen. Er reif Franco zu sich. „Wir müssen dieses Gelände aufgeben. Die Bullen werden es künftig im Auge behalten. Wir werden wieder auf das Gelände in Holland zurückgehen. Dort können die uns nicht packen.“ gab er bekannt. Franco nickte nur und rief die anderen Leute zusammen die sich langsam einfanden. Die Bande selbst hatte insgesamt dreißig Mitglieder. Von Franzosen bis zum Polen war alles vertreten. Schnell war das Gelände geräumt.


    Semir und Tom fuhren am frühen Abend zum Gelände. Sie suchten sich ein Versteck. Alles war ruhig. Zu ruhig. Skeptisch sahen sie sich um. „Sieht irgendwie anders aus als heute Morgen oder?“ fragte Tom. Semir nickte. „Stimmt. Ruhig. Als ob hier nie jemand war.“ gab er zu. „Wenn hier überhaupt jemand war. Ich meine außer uns. Dieses Plastikteil kann schließlich hier schon seit einiger Zeit liegen.“ sagte Tom. Semir konnte dem nichts entgegen setzen. Wie alt das Teil war, konnte auch Hartmut nicht sagen. Sie gingen in eines der Gebäude. Da es noch hell war konnte man erkennen dass hier jemand gewesen ist. Auf dem Boden lagen Zigarettenkippen. „Tom! Hier war jemand. Sieh dir nur die Kippen an. Die sind nicht alt. Wenn es so wäre, dann sähen die nicht so aus.“ meinte Semir nur und hob eine der Kippen mit Handschuhen auf. Tom nickte. „Ja… hier liegt mir auch etwas zu wenig Staub für ein verlassenes Gelände.“ stimmte er zu. „Ja… vermutlich haben die uns heute Morgen gesehen und konnten eins und eins zusammenzählen. Die haben sich aus dem Staub gemacht.“ fluchte Semir wütend. „Tja… dann brauchen wir uns die Nacht nicht um die Ohren schlagen. Was machen wir denn jetzt?“ wollte Tom wissen. „Wir rufen die Chefin an und sagen dass alles im Sand verlaufen ist und das dieses Gelände geräumt wurde, was denn sonst.“ meinte Semir nur. Dass er wütend war sah man ihm an.

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  • Pierre lag mit Dani im Bett. Sie streichelte ihn. „was hast du?“ wollte sie wissen denn sie sah genau, dass er angestrengt nachdachte. „Nichts…“ sagte er abweisend. Dani lächelte und küsste ihn. „Na komm… was hast du? Ist es wieder die Erinnerung an dein früheres Leben? Warum quälst du dich denn so? Lass es doch einfach wie es ist.“ Versuchte sie ihn zu überreden. Er küsste und streichelte sie ebenfalls. „Du hast wahrscheinlich Recht. Aber seit diese Bullen an mich dran sind beschleicht mich ein sonderbares Gefühl. Es ist als ob das was Vertrautes für mich ist. Was wenn die Bullen mich kennen und mich schon seit Jahren suchen? Vielleicht bin ich auf der Flucht gewesen. Marc erzählte mir, dass ich schwer verletzt war, als er mich fand. Ich kann mich nicht einmal daran erinnern. Bisher weiß ich nichts mehr als das was Marc mir erzählt hat. Ich muss einfach wissen was vor sieben Jahren passiert ist. Ich muss jemanden finden, der es mir erzählen kann. Vielleicht die Bullen.“ mutmaßte Pierre. „Und wie willst du es herausfinden? Willst du einen Bullen entführen oder was?“ fragte sie wütend. Sie wollte im Bett nicht darüber reden. Sie wollte etwas Anderes. „Quatsch! Wie kommst du denn auf so einen Unsinn? Ich werde mir doch keine Laus in den Pelz setzen.“ lachte er und küsste sie innig. Der Rest der Nacht gehörte Dani.


    „Also war das nichts mit Ihrer vermeintlichen Spur?“ fragte Anna als Semir und Tom zurückkamen. „Das würde ich jetzt nicht so sagen. Wir haben festgestellt, dass einer der Räume dort in der letzten Zeit benutzt wurden. Es lagen Zigarettenkippen herum und…“ erklärte Semir gerade als Andrea in den Raum kam. „Es wurde ein Autotransporter gestohlen. Dicht an der Grenze!“ berichtete sie hastig. Sofort sprangen Semir und Tom auf und rannten raus. „ A 4 Richtung Grenze!“ rief Andrea hinterher. Anna sah sie an. „Benachrichtigen Sie den Zoll. Sie sollen die Grenzen dicht machen und alle Transporter stoppen!“ befahl Anna. Andrea nickte und rannte raus um dem Befehl zu folgen. Anna selbst stand auf und ging zum Fenster. Sie sah hinaus. Wieder gingen ihre Gedanken zu dem jungen Zollbeamten, der sein Leben lassen musste nur weil er seinen Job tat. Ihr kam der Gedanke dass es jeden von ihren Kollegen, ja sogar sie selbst davon betroffen sein kann. Erschossen im Dienst. In Ausübung der Pflicht… so würde es dann in der offiziellen Erklärung heißen. „Passt bloß auf euch auf…“ stieß sie ein leises Gebet aus.

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  • „Da ist er!!“ rief Semir als er den Transporter auf der A4 sah. „Gut… wir sehen ihn und was machen wir jetzt?“ fragte Tom. Semir grinste. „Stell dich quer wir stoppen ihn.“ meinte er nur und bekam einen ziemlich sonderbaren Blick von seinem Kollegen zugeworfen. „Schieß auf den Reifen!“ befahl Tom. „Spinnst du? Wenn der umkippt dann ist hier Holliday on Ice.“ entgegnete Semir. „Ja hast du ne bessere Idee?“ fauchte Tom und versuchte an dem Wagen vorbei zu kommen. Doch der Fahrer des Transporters sah natürlich das Blaulicht und verhinderte das indem er sich auf die Spure des Mercedes setzte. Tom stieg in die Eisen. „Verdammt!“ fluchte er. „Ich geh rüber!“ kam von Semir und schon machte er das Schiebedach auf. Tom nickte und setzte sich zunächst hinter den LKW um dem Fahrer nicht zu zeigen was sie vorhatten. Semir stieg auf die Kofferhaube und nickte Tom zu. Dieser setzte zum Überholen auf der linken Seite an. Semir sprang als Tom das erste Gestänge erreicht hatte auf den LKW und kletterte nach vorn. Tom war darauf bedacht ihn nicht aus den Augen zu verlieren, musste jedoch die Fahnen streichen als der LKW nach links zog und ihn fast an die Leitplanke drängte.


    „Verdammt! Ich werde die Bullen nicht los!“ gab Franco über Funk durch. „Wie viele sind es?“ hörte er Pierre fragen. „Zwei! Wieder der Mercedes!“ gab er zurück. „Okay… wo bist du genau?“ wollte Pierre nun wissen. „Auf der A4 km 238 kurz vor der Grenze. Die ist mit Sicherheit schon dicht! Ich brauche Hilfe!“ fauchte er wütend ins Mikro. „Ich bin nicht weit von dir. Fahr auf den Rastplatz. Wir werden die Beiden erst mal aus dem Verkehr ziehen. Manuel und Pjotr sind bereits informiert. Sie bringen noch ein paar Leute mit. Und lass das Funkgerät an, ich will hören was er sagt.“ gab Pierre durch. Und in diesem Augenblick öffnete sich in voller Fahrt die Beifahrertür und ein Mann setzte sich hin, zog die Waffe und bedrohte ihn damit. „Rechts ran fahren!“ forderte er auf. „Fuck! Verpiss dich, Bulle!“ gab Franco von sich. „Schluss jetzt! Fahren Sie rechts ran, oder ich schieße!“ warnte ihn der Mann. Franco nickte. „Nur keine Panik. Wenn Sie mich bei diesem Tempo abknallen, dann gibt es hier ein ziemliches Durcheinander. Wir sollten ganz ruhig miteinander reden.“ versuchte er den Mann zu beruhigen. Dieser zog sein Handy. „Tom! Wir stoppen am nächsten Rastplatz. Sag den Kollegen Bescheid, dass wir einen Wagen stoppen konnten“ gab er durch. Franco nickte nur und reihte sich tatsächlich zur Ausfahrt auf den Rastplatz ein. „Schön dass Sie so friedlich sind.“ lobte ihn der Mann. ~wenn du wüsstest, was ich vorhabe, würdest du das sicher nicht sagen~ grinste Franco.

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  • Pierre war weit vor dem LKW von Franco. Er hörte den Funkverkehr ab. Pierre hörte was der Mann zu Franco sagte. Er hörte besonders die Stimme. Es schien ihm, als würde er die Stimme kennen. Woher… Der Mann war ihm unbekannt oder doch nicht? Was wenn dieser Man etwas mit seiner Vergangenheit zu tun hat? Was wenn er weiß wer er ist? Pierre musste wissen was dieser Mann wusste. Aber wie? Er konnte ja schlecht zur Polizei gehen und fragen. Er wollte das dieser Mann ihm hilft. Er musste sich erinnern. Er musste endlich wissen was früher war. Entschlossen griff Pierre zum Funkgerät. „Manuel! Seid ihr schon auf dem Rastplatz?“ fragte er. „Ja… warum?“ wollte Manuel wissen. „Es gibt da Jemanden, der im LKW bei Franco sitzt. Ich will ihn hier haben! Ich habe das dumpfe Gefühl, dass er mir bei den Erinnerungen an mein früheres Leben helfen kann. Sorgt dafür, dass er zu mir kommt. Unbeschadet!“ befahl er. „Ja okay… und wie hast du dir das vorgestellt? Sobald ein Kollege im PKW das mitbekommt, wird er die Kollegen alarmieren!“ gab Manuel zu bedenken. „Na dann bringt ihr ihn auch mit… Ist sogar nicht schlecht wenn wir beide haben. Dann können wir sie gegenseitig unter Druck setzen.“ erklärte Pierre. „alles klar… und wohin willst du sie haben?“ kam als Antwort. „Bringt sie nach Holland. Da ist es ruhig und wir haben genügend Zeit uns mit dem Kerl zu unterhalten.“ Meinte Pierre nur und beendete das Gespräch. In Gedanken sah er einen BMW. Ein Bild aus der Vergangenheit, wie er sie schon öfter hatte. Wieder spürte er Kopfschmerzen. Pierre fuhr auf den naheliegenden Rastplatz um etwas auszuruhen. Irgendwas hatte dieser Fahrgast von Franco damit zu tun, da war Pierre sich sicher.


    Tom sah wie Semir auf dem LKW landete und sich zum Führerhaus kämpfte. Dann reihte er sich zur Abfahrt auf den Parkplatz ein. „Na das geht ja schneller als ich dachte.“ Sagte er leise zu sich selbst. Er hängte sich an. Doch bevor er sich versah, waren plötzlich zwei Pkws da die ihn in der Einfahrt überholten und sich querstellten „Nicht mit Tom Kranich“ grollte er wütend und zog seine Waffe. Um seinen Wagen zu schützen hielt er an als die Wagen vor ihm standen. Doch wenn er damit rechnete, dass es ausgestanden war irrte er sich. Im Rückspiegel bemerkte er einen Transporter, der direkt hinter ihm parkte… „Verdammt.“ stieß er aus, „der guckt sich gleich meinen Kofferraum an…“ Er griff zum Mikro. „Cobra 11 an Zentrale! Rastplatz bei KM 218! Beamter in Not!! Ich wiederhole Beamter in Not!!“ gab er durch. Und zur gleichen Zeit wurde die Tür auf seiner Seite aufgerissen. Tom sah in den schwarzen Lauf einer Waffe und hob die Hände. „Bitte keine voreiligen Entscheidungen…“ warnte er seine Bezwinger. „Raus!!“ befahl einer der Männer. Tom löste den Gurt und stieg vorsichtig aus. Schnell war er entwaffnet und bekam seine eigenen Handschellen angelegt. Seine Bezwinger brachten ihn zum Transporter und wurde hineingestoßen. Als er lag wurden seine Beine verschnürt. „HEY!!! Was soll denn der Blödsinn…Das ist die Sache doch gar nicht wert.“ Versuchte er ein Gespräch mit den Leuten zu beginnen. Doch die hatten scheinbar kein Interesse an einer Unterhaltung und verklebten ihm den Mund.

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  • Manuel stieg in den Mercedes und setzte sich vor den LKW. Dort sah er Franco und seinen Gast und grinste. Der Gast konnte ihn ja nicht sehen und dachte sicher, dass sein Kollege am Steuer saß. Der Tag wird dir sicher gleich vermiest werden, Bulle… dache er nur. Er rief Franco über Handy an und konnte im Rückspiegel sehen wie der Mann auf dem Beifahrer selbst das Handy nahm und sich meldete. „Hör genau zu Bulle… wir haben deinen Kollegen. Er liegt hinten in dem Transporter, den du neben euch stehen siehst. Leg deine Waffe weg und steig aus. Dann Hände hoch und gegen den Wagen lehnen!“ befahl er. „ Wie bitte? Wer sind Sie? Wo ist Tom!“ hörte er den Mann fragen. „Geben Sie auf!“ kam prompt die Antwort. „Na gut… sieh doch mal raus!“ lachte Manuel. Er nahm ein zweites Handy und rief Raoul an, der im Transporter war. „Zeig unserem Freund seinen Freund.“ gab er nur durch als sich Raoul meldete. Wenig später fuhr der Transporter neben den LKW und Raoul stieg aus. Er ging zur Ladefläche und zerrte den verschnürten Polizisten raus. Dann wurde dieser so positioniert, dass der Kollege im LKW sich überzeugen konnte, dass es kein Witz war. Manuel nahm das Gespräch wieder auf. „ Nun? Wie ist es? Waffe weg oder er ist Geschichte.“ warnte er den Mann. Nur kurz darauf stieg der Mann aus dem LKW aus und folgte dem Befehl von Manuel.


    Semir sah Tom an. Er war gefesselt und geknebelt. „verdammt…“ fluchte er verhalten und sah Franco auf dem Fahrersitz an. Er grinste nur. „Aussteigen!“ befahl nun auch dieser und nahm Semir die Waffe weg. Semir wehrte sich nicht. „Okay… ganz ruhig…“ versuche er die Situation zu entspannen. „Raus!!“ schrie ihn der Mann an. Semir nickte und stieg aus. Sofort waren zwei Mann bei ihm und drehten ihm die Arme auf den Rücken. Kurz darauf war auch er gefesselt und wurde in den Transporter gebracht. „Hören Sie! Geben Sie auf! Damit kommen Sie nicht durch!“ versuchte er die Männer zu überreden, doch die hörten gar nicht zu. Auch er wurde in den Transporter gestoßen und anschließend wurden die Beine gefesselt. Um zu verhindern, dass er sich mit Tom unterhielt wurde auch er geknebelt. ~ganz toll. Wirklich ganz toll~ dachte er und spürte wie die Fahrt begann. ~wohin die wohl mit uns fahren? Warum gehen die das Risiko ein und nehmen uns mit? ~ fuhr er in Gedanken fort. Doch auf eine Antwort musste er warten. Er nahm mit Tom Blickkontakt auf und versuchte ihn mit Blicken zu fragen wie es passieren konnte, dass man ihn überwältigte. Von Tom kam ein entschuldigender Blick. Semir nickte nur. Die Beiden verstanden sich allein durch die Blicke die der Andere von sich gab. Die Fahrt dauerte fast drei Stunden und Semir tat bereits die Seite weh. Er drehte sich auf den Rücken, doch auch das war nicht bequem mit gefesselten Armen auf dem Rücken.

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  • Pierre sah wie seine Männer die beiden Polizisten verfrachteten und rief Franco an. „Bring die Wagen wie geplant über die Grenze und pass auf unsere Gäste auf. Ich muss erst einmal was klären. Denke es wird so ein oder zwei Tage dauern. Ich will, dass sie gut untergebracht werden und auch versorgt werden. Aber lasst sie nicht abhauen. Wenn einer von ihnen flieht, dann wird er Himmel und Hölle in Bewegung setzen und seinen Kollegen befreien. Ihr seid mir dafür verantwortlich.“ gab er durch. „alles klar… Ich werde mich persönlich darum kümmern.“ Versprach Franco. „Ich will mit beiden reden, klar? Sie werden korrekt behandelt. Sobald die Kollegen von den Beiden den Wagen finden, werden die anfangen zu rotieren. Wir müssen höllisch aufpassen. Du kannst damit rechnen, dass die die Grenze dicht machen. Bis ich zurück bin, wird nichts mehr gemacht. Den Kunden kann ich schon vertrösten.“ Hängte Pierre noch an und beendete dann das Gespräch. Er fuhr hinter dem Transporter her. Ein paar Sachen packen und dann ab nach Mallorca. Er musste mit seinem Freund dort sprechen. Er musste noch einmal alles wissen, was damals passiert war. In seinem Zimmer sah er in den Spiegel. „Was war vor den letzten sieben Jahren?“ fragte er sein Spiegelbild. Das zuckte mit den Achseln. „Weißt du auch nicht was? Tja da haben wir etwas gemein. Aber wir werden herausfinden was passiert ist. Vor allem was oder wer ich vorher war. Ich gebe nicht auf. Ich will wissen was früher war. Ich weiß nicht warum, aber einer der Bullen kann mir helfen.“ Sprach er weiter mit sich selbst. Er bemerkte nicht, dass Dani, seine Freundin hereingekommen war.


    „Mit wem redest du denn da?“ fragte Dani als sie zu Pierre ins Zimmer kam. Dieser drehte sich erschrocken um. „Oh.. Dani Schatz… komm doch rein.“ sagte Pierre. Dani schmiegte sich an ihm. „Was quält dich denn so?“ fragte sie schnurrend. „Ich… weißt du… ich will einfach wissen, was mit mir passiert ist. Ich will wissen was ich vor mehr als sieben Jahren gemacht habe, was ich war…Verstehst du mich?“ fragte er verzweifelt. Dani küsste ihn. „Ja ich verstehe dich. Aber weißt du denn nicht… du bekommst immer Kopfschmerzen, wenn du dich versuchst zu erinnern. Lass dir doch Zeit. Ich liebe dich so wie du bist. Ich liebe dich Pierre und mir ist es egal wer du warst. Ich liebe Pierre…“ schnurrte sie und versuchte ihn von den Gedanken abzubringen. „Dani… ich will einfach nur wissen was ich war oder wer ich war. Ich habe jemanden von dem ich glaube, dass er weiß wer ich bin oder war… ich habe die Stimme erkannt. Oder besser sie hat mir etwas gesagt. Ich kannte diese Stimme. Nur der Person der diese Stimme gehörte kann ich nicht unterbringen. Deshalb habe ich mir die Beiden bringen lassen. Sie werden von Manuel und Raoul nach Holland gebracht und ich selbst werde sie in zwei Tagen ausfragen. Wenn mich einer von ihnen wirklich kennt, dann wird er mir alles erzählen. Er wird mir helfen.“ kam hoffnungsvoll von Pierre. Dani lächelte und nickte. Sie umarmte ihn. So konnte er ihren bösen Blick nicht sehen. „Ich liebe dich…“ hauchte sie leise.



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    Wie sagtet ihr so schön.... sie kommen sich immer näher ;)

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  • Anna lief aufgeregt in ihrem Büro auf und ab. „Das gibt es doch gar nicht! Es muss doch eine Spur geben. Tom hat Verstärkung angefordert. Sie war keine fünf Minuten später vor Ort aber von ihm und Semir keine Spur. Das kann nicht!“ fauchte sie wütend. „Chefin! Ich habe da etwas gefunden.“ kam von Andrea. Sofort war Anna bei ihr. „Was gibt es denn?“ wollte sie wissen. „Dieser LKW mit den Autos der gestohlen wurde, gehört einem gewissen Ludwig Hindenburg. Dieser hat bereits einige Vorstrafen. Unter anderem wegen Betrug. Ihm wurde mehrmals vorgeworfen, Autos stehlen zu lassen und dann die Versicherung zu kassieren. Bisher konnte ihm niemand etwas vorwerfen.“ endete Andreas Bericht. Anna sah sie an. „Dann könnte er da mit drinhängen. Wenn das so ist…Andrea! Geben Sie mir die Adresse. Ich fahre selbst hin und nehme Bonrath und Herzberger mit!“ befahl sie plötzlich. Andrea nickte und machte sich direkt an die Arbeit. Nur fünf Minuten später lag die Adresse in Annas Hand. „Herzberger! Bonrath! Sie kommen mit!“ rief sie und verschwand. Andrea sah ihr besorgt nach. Sie hing ihren Gedanken nach und hätte alles gegeben wenn sie wüsste was mit Tom und Semir war.


    Was Anna nicht wusste war, dass die Beiden in einem Kellerraum lagen. Semir wurde in dem Raum links an der Wand festgemacht während Tom mit der rechten Seite Vorlieb nehmen musste. Doch unterhalten konnten sie sich nicht, denn die Entführer nahmen das Klebeband nicht ab. Tom fing an, an seinen Fesseln zu zerren, doch er konnte nichts ausrichten. Auch Semir versuchte sein Glück vergebens. Es dauerte Stunden bis jemand zu ihnen kam. Hunger und Durst quälten beide. „So nur zur Warnung. Keinen Ton! Wir werden die Knebel entfernen, aber ihr werdet nichts sagen, klar?“ warnte der Mann. Semir sah ihn an und nickte. Nur kurz darauf war das Klebeband entfernt. „Durst…!“ kam leise von ihm. Der Mann sah ihn an und schlug die flache Hand ins Gesicht. „Keinen Ton!“ wiederholte er. Doch dann holte er doch eine Flasche und setzte sie Semir an den Mund. Kurz darauf verfuhr der Mann mit Tom genauso. „Ihr werdet gleich was zu essen bekommen. Das heißt ihr werdet gefüttert. Bis Pierre hier ist, wird es an nichts fehlen. Abgesehen dass ihr euch nicht frei bewegen könnt.“ Erklärte der Mann. Semir und Tom wechselten Blicke und nickten nur. Der Mann verließ den Raum. „Sorry…. Ich hab mich wie ein Anfänger überrumpeln lassen. Die waren plötzlich vor und hinter mir…“ entschuldigte Tom sich. „Schon gut.. hätte mir genauso passieren können. Hast du ne Ahnung warum die das Risiko eingehen uns zu entführen? Das ist doch Irrsinn.“ kam von Semir. „Ich weiß es nicht. Ich konnte noch einen Notruf absetzen. Allerdings denke ich dass es nicht viel gebracht hat. Aua!!“ stieß Tom plötzlich aus. „Was ist?“ kam direkt von Semir besorgt. „Ich hab versucht mich zu befreien. Sinnlos….“ meinte Tom darauf. „Handschellen?“ wollte Semir wissen. „Jap….“ war die Antwort.

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  • Dani fragte Pierre aus, während sie sich um ihm bemühte und er sagte ihr wo sich die beiden Polizisten befanden. Sie musste verhindern, dass die Beiden Pierre in seine Vergangenheit holten. Sie wollte ihn so, wie er war. Was wenn er in Wirklichkeit ein Weichei war. So einen Mann wollte sie nicht. Sie liebte ihn so, wie er war. Keiner sollte ihr Glück vermiesen. Pierre war so, wie er war goldrichtig. Ihr war völlig egal, was er früher war oder was er getan hatte. Sei hatte alles was sie wollte und er bot ihr alles. Was wollte er mehr. Warum musste er unbedingt wissen was früher war? Warum? Sie verabschiedete Pierre liebevoll und wartete einen Augenblick bis er außer Sicht war. Dann lief sie rüber zu dem Gebäude wo sich die Männer befinden sollten. Sie traf Manuel an. „Wo sind unsere Gäste?“ fragte sie freundlich. „Im Keller. Pierre will sie sobald er zurück ist „vernehmen.“ Grinste der Mann. „Sind sie einzeln untergebracht?“ harkte sie nach. Als Manuel es verneinte sah sie ihn an. „Wir sollten sie auf jeden Fall getrennt unterbringen. Nicht das sie sich gegenzeitig befreien.“ meinte sie nur. „Das werden die Beiden kaum schaffen. Gegen Handschellen sind auch Bullen machtlos.“ lachte Manuel. „Trotzdem. Ich denke es wäre besser wenn sie getrennt sind. Pierre wird erst in zwei Tagen zurück kommen. Ich bin kein Unmensch und gewähre den Beiden sogar jeweils ein Bett. Ich habe das mit Pierre abgesprochen und er war einverstanden.“ log sie. Manuel sah sie an. „Ja und wo? Wir haben keine Betten... höchstens alte Matratzen... aber dann müssten wir die Räume erst einmal einrichten...“ maulte er. Dani nickte. „Dann wird es besser sein, das ich dir helfe. Komm ... wir werden es direkt in Angriff nehmen. Umso schneller sind wir fertig damit.“ forderte sie ihn auf. Manuel ging nur zögernd mit.


    „Geben Sie es doch zu, Herr Hindenburg! Sie haben Ihren Wagen verschwinden lassen um die Versicherung zu kassieren!“ brüllte Anna den Mann an. Sie hatte ihn vorläufig verhaften lassen und in den Verhörraum geführt. „Sie sollten mir sagen, was die Männer mit meinen Kollegen vorhaben!“ warnte sie ihn. „Wie oft soll ich Ihnen denn noch sagen. Der Transport war nicht versichert. Keine Versicherung nimmt mich mehr auf, seit damals…“ gab der Mann zu. Es klopfte und Andrea kam herein. „Es stimmt was er sagt. Der Transport war nicht durch die Versicherung gedeckt.“ erklärte sie. Anna seufzte. „Also gut Herr Hindenburg. Wenn der Wagen keine Versicherung hatte, dann müssen die Kennzeichen falsch gewesen sein und die Plakette vom Tüv und ASU auch, ebensoll die städtische Plakette. Haben Sie sie gefälscht?“ fragte Anna und beobachtete den Mann. „Ja... ich brauchte den Wagen doch...“ flehend kam es von dem Mann. „Dann helfen Sie uns den LKW und meine Kollegen zu finden. Wer wusste von dem Transport?“ fragte sie nun sanfter. „Mein Disponent, der Fahrer und natürlich die Kunden.“ erklärte Hindenburg. „Wem würden Sie es zutrauen, in dem Diebstahl verwickelt zu sein?“ stellte Anna die nächste Frage. „Ich? Gar keinem. Die Leute sind seit Ewigkeiten bei mir beschäftigt. Und die Kunden sind über jeden Zweifel erhaben. Warum sollten die auch ihre eigenen Wagen stehlen lassen…“ kam als Antwort. „Es tut mir Leid… ich weiß das ich für den anderen Kram bestraft werde, aber ich kann Ihnen nicht helfen…. Es tut mir wirklich leid….“ Sagte Hindenburg. Anna nicke. „Ja schon gut….“ sagte sie nur. Er hatte Recht. Woher sollte er auch die Leute kennen…

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Dani ging mit Manuel zu den beiden Polizisten. Sie sah beide am Boden sitzen. „Meine Herren… ich bin Danielle Clousard... Mein Freund, Pierre Marrow und ich sind seit über sieben Jahre zusammen. Wir haben uns auf Mallorca über Carlos Berger kennen gelernt. Bei der ersten Begegnung wusste ich nicht, wie er heißt und bei unserem zweiten Wiedersehen war er sehr schwer verletzt bei einem alten Freund. Ich habe ihn gesund gepflegt und lieben gelernt. Aber seit einigen Tagen will er wissen was in seiner Vergangenheit war. Ich will nicht, dass er sich erinnert. Allerdings glaubt er einen von Ihnen zu kennen und auch umgekehrt. Wer von Ihnen kennt Pierre?“ fragte sie und sah die Beiden an. „Pierre Marrow ist uns unbekannt. Haben Sie vielleicht ein Bild?“ fragte der Kleinere kess. Dani sah ihn wütend an. Sie gab Manuel ein Zeichen. „Bring ihn raus!“ befahl sie. Manuel nickte und löste Semir die Fesseln. Wenig später war er aus dem Raum. Dani hockte sich vor Tom hin. „Und Sie?“ fragte sie freundlich. „Ich schließe mich meinem Kollegen an. Ich kenne keinen Pierre Marrow.“ antwortete er. Dani nickte. „Ist wirklich schade… Sehen Sie… ich will wissen was Sie wissen. Warum jagen Sie Pierre?“ harkte Dani nach. Doch der Mann schwieg. „Wollen Sie nicht mit mir reden?“ fragte sie und sah ihn an. Es kam keine Antwort. „Sehen Sie… ich habe zwei Tage Zeit… ich werde sicher einige Mittel einsetzen, um Sie zum sprechen zu bringen. Wollen Sie es nicht lieber freiwillig machen?“ lächelte sie grausam. Der Mann zuckte mit den Schultern. Dani stand seufzend auf. „Schade… Sie sind ein sehr hübscher Mann…“ lächelte sie leicht.


    Tom sah die Frau an. „Wo ist mein Kollege?“ fragte er anstatt auf ihre Anspielungen einzugehen. „Nur keine Sorge…. Es geht ihm noch gut…. Sie sollten genau aufpassen was Sie nun sagen…es könnte ihm das Leben retten. Also? Woher kennen Sie Pierre?“ fragte sie. Tom lächelte. „Ich kenne ihn wirklich nicht.“ gab er zu. Dani sah ihn wütend an. „Du wirst mir schon noch sagen, was du weißt und weißt du auch warum?“ sie sah ihn fragend an. Tom schüttelte den Kopf. „Weil du es spüren wirst…“ kam drohend von ihr. Es hörte sich an wie ein knurrender Hund und Tom lief ein Schauer über den Rücken. Er sah sie fest an. „Sie können nichts erfahren, weil ich nichts weiß.“ Sagte er weiterhin. Mit einer einzigen Bewegung zog Dani ihr kleines Messer heraus und setzte es an seine Kehle. Tom spürte die kalte Klinge und sah sie an. „Wenn Sie… mir die Kehle durchschneiden, kann ich Ihnen schlecht was erzählen…“ sagte er. Dani lachte leise. „Stimmt, aber wer sagt, dass ich Ihnen die Kehle durchschneide…. Ich bin nicht dumm… ich zeige Ihnen was ich meine.“ Tom verstand erst nicht was sie meinte, doch als das Messer in seinem Oberschenkel landete, wusste er wie sie es meinte. „Woher kennst du Piere?“ fragte sie. „Ich…kenne ihn…nicht…“ stieß Tom aus. Tränen standen in seinen Augen. „Ich kann auch etwas mittig treffen…“ warnte sie ihn. „Mein Kollege glaubt… er ist ein Exkollege.“ antwortete er schnell, denn er glaubte ihr. Dani nickte zufrieden. Sie sah auf sein Bein, der Stoff der Hose war bereits mit Blut getränkt. „Daran stirbst du schon nicht…“ meinte sie nur verächtlich, stand auf und verließ den Raum. Tom sah ihn nach. Was hatte sie nun vor? Würde sie sich nun Semir vornehmen?

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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