Affentheater

  • So hab es mir überlegt. Geht heut schon los... Viel Spass beim Lesen und bitte das Feeden nicht vergessen.


    Semir und Ben waren unterwegs auf der A3. Sie hatten eigentlich Feierabend und wollten nach Hause, doch ein Funkspruch von Susanne ließ sie noch einmal zu einer Raststätte bei KM 183 fahren. Dort sollte ein Einbruch stattgefunden haben. Semir lenkte seinen BMW auf den Parkplatz und er stieg mit Ben aus. Doch als sie in den Verkaufsraum kamen sahen sie einiges an Ware auf dem Boden liegen. „Sieht ja toll aus.“ stöhnte Semir und sah sich nach dem Inhaber um. „Hier … sehen Sie mal… das ist doch unfassbar. Die haben alles aus den Regalen gerissen. Was haben die mitgenommen? Nichts… absolut gar nichts. Ich meine außerdem Schiff und die Zigaretten…“ schimpfte Manfred Dahlen. Semir nickte. „Wo sind die durch gekommen?“ wollte er wissen. „Nun ja.. das ist das seltsame. Wir haben keine kaputten Fenster, keine Tür die aufgebrochen ist, gar nichts….“ kam von Dahlen. Semir sah ihn an. „Wie sind die dann rein?“ kam von Ben. Dahlen zuckte mit den Schultern. „Wir wissen es nicht. Meine Frau hatte heute Nacht das Fenster offen, aber dadurch kann keiner rein. Das ist vergittert!“ verteidigte sich Dahlen. Semir nickte. „Zeigen Sie es mir trotzdem.“ bat er ihn. Dahlen nickte und wies auf den hinteren Bereich des Verkaufsraumes. Dort war eine kleine Aufenthaltsecke für die Angestellten eingerichtet worden.


    „Also hier ist das Fenster und wie Sie sehen, sind die Gitter zu eng für einen Menschen….“ gab Dahlen von sich. Semir sah sich das Fenster an. Tatsächlich waren die Gitterstäbe sehr eng beieinander. „Okay… die Spurensicherung ist gleich hier. Bis dahin dürfen Sie nichts anfassen.“ ermahnte Ben Dahlen. Dieser nickte nur. „Wissen Sie was die hier gestohlen haben?“ fragte Semir erneut. Dahlen nickte. „Ja…wie eben schon gesagt… die haben mir sämtliche Zigaretten gestohlen. Außerdem Geld was ich hier stehen hatte. Also so eine Spardose für Schiffbrüchige… und eine mit ausländischem Geld…“ zählte er auf. „Okay… wir werden gleich die Spuren sichern und danach dürfen Sie wieder aufräumen.“ meinte Semir nur. Dahlen sah ihn an. „Wieso denn ich? Ich meine die Diebe die das getan haben, müsste das doch machen…“ empörte sich der Mann. Semir glaubte nicht richtig zu hören. „Das mag ja sein, dass Sie es so sehen, aber dazu müssten wir erst einmal wissen wer hier eingebrochen ist und wo der gute Mensch, sofern es dann so war geblieben ist. Dann kommen die Verhandlung und danach die Verurteilung. Bis das soweit ist, kann es schon mal sein, dass ein halbes Jahr vergeht. Wollen Sie das so lange liegen lassen?“ fragte Semir nach seiner langatmigen Erklärung. Dahlen sah ihn nur an. Er schien nicht einmal die Hälfte von dem verstanden zu haben, was Semir damit sagen wollte.

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  • Bernhard Spiegern ging durch die Manege. „Mann ihr sollt das richtig aufbauen!! Wenn das während der Vorstellung zusammenbricht, dann bekommen wir Klagen an den Hals und damit hat sich euer Job dann erledigt!! Dann geht ihr wieder stempeln!!“ schrie er seine Leute an. Leon nickte „Schon gut, Boss… wir machen das ja nicht erst seit Gestern…“ beruhigte er ihn. Bernhard nickte. „Du kommst gleich mal ins Büro… ich muss mit dir reden, wegen dem Programm…“ bat er seinen Freund. Leon lachte. „Alles klar... Marko… du machst das hier fertig!“ gab er weiter und verließ dann mit Bernhard das Zelt. Wenig später saßen sie in seinem Wohnwagen. „Hier… unser nächstes Ziel…. Köln. Dann kommen Dormagen, Bonn, Düsseldorf und Dortmund. Da sollten wir dann genügend zusammen haben.“ erklärte Bernhard. „Ja sicher… wenn die Vorstellungen ausgebucht sind, ja… aber mal ehrlich… glaubst du das Programm ist gut genug um das Zelt zu füllen? Wir brauchen endlich etwas womit wir auch punkten..“ gab Leon zu bedenken. Bernhard nickte. „Ja ich bin ja auch schon dran. Meine Affennummer ist endlich fertig. Bungie ist wirklich süß. Sie schafft es dir die Brieftasche zu klauen ohne das du es merkst.“ grinste er seinen Freund an. Leon tippte sich an die Stirn. „Ja sicher… hey das ist ein Affe… ein süßes Kapuzineräffchen, welches die Kinder in Staunen versetzt, aber letztendlich nur ein Affe..“ lachte er. Bernhard nickte. „Stimmt aber wenn ich bedenken, dass du deine Kreditkarte immer mit der Geheimnummer in deiner Brieftasche aufbewahrst, dann finde ich das sehr riskant, weil es sehr einfach ist daran zu kommen.“ grinste er und wies hinter Leon. Dieser drehte sich um und Bungie, die Kapuzineraffendame saß auf einem Hocker und nahm gerade Leons Brieftasche auseinander. Leon sah Bernhard an. „Sehr witzig… wirklich… damit kannst du echt im Zirkus auftreten. Hoffe nur den Zuschauern gefällt es wenn sie ausgeraubt werden.“ grollte er wütend, streichelte jedoch über das Köpfchen des Affen und nahm seine Brieftasche wieder an sich.


    Am nächsten Morgen waren Ben und Semir wieder unterwegs. Semir und Ben fuhren die A 3 entlang. Ben saß am Steuer. Semir beobachtete seinen jungen Partner. „Wie geht es deinem Bruder Jo?“ wollte er wissen. „Er ist immer noch im Entzug.“ antwortete Ben etwas einsilbig. „Meinst du er schafft den Absprung von den Drogen?“ fragte Semir. „Ich wünsche es mir sehr. Ich bin zwar mit meinem Vater wieder versöhnt, aber ich will trotzdem nicht in der Firma arbeiten. Das überlasse ich Jo. Aber er muss dazu clean sein. “ gab Ben zurück. Semir setzte sich auf. „Wenn du ihn unterstützt dann wird er es sicher schaffen. Wie willst du seinen Freundeskreis verändern?“ fragte er. Ben grinste. „Ich hoffe sehr, dass er es von selbst schafft sich dort nicht mehr sehen zu lassen.“ meinte Ben nur. Semir lachte laut auf. „Nun ich sehe da große Chancen. Aber es ist ein hartes Stück Arbeit für Jo und ich wünsche ihm alles Gute.“ gab Semir zum Besten. „Danke… ich meine du hast verdammt viel dafür getan und… nun ja. Ich hoffe ich kann es irgendwann mal wieder gut machen“ kam von Ben. Semir schüttelte nur den Kopf. „Du musst nichts wieder gut machen.“ meinte er nur.

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  • Sie fuhren auf einen Rastplatz um Frühstück zu machen und Semir fiel ein Wagen auf, der mit offenen Türen am Rand stand. Er sah Ben an. „Halt mal bitte bei dem Wagen dort an.“ sagte er zu Ben. Dieser lächelte „Warum? Der Fahrer scheint es etwas eilig gehabt zu haben um die Toilette aufzusuchen.“ meinte Ben. „Nenne es einfach mal Instinkt…“ lachte Semir und stieg aus. Er sah in den Wagen. Auf dem Fahrersitz saß ein Mann mit über dem Lenkrad gebeugtem Oberkörper. „Hallo? Sind Sie in Ordnung?“ fragte Semir und tippte den Mann an. Keine Reaktion. Er zog den Mann nach hinten. Erschrocken zog er seine Hand zurück. Die gebrochenen Augen des Mannes verrieten, dass er tot war. „BEN!“ rief Semir seinen Partner. Dieser kam und sah in den Wagen. „Sch….“ fluchte er leise. Semir nickte. „Ruf die Spurensicherung an!“ befahl er und Ben ging sofort zum Funk und tat was Semir verlangte. Nur wenige Minuten kam er zurück. Semir sah ihn an. „Das riecht verdammt nach Arbeit.“ meinte er nur. Ben sah ihn an. „Das nenne ich echt Gespür.“ gab er verwundert von sich. Semir nickte. „Ich sag es ja… Manchmal hab ich ein Gespür für solche Sachen. Und genau das ist etwas dass ich hasse. Dieser Tote hier bedeutet wieder viel Arbeit und wenig Freizeit. Dabei wollte ich doch eigentlich mit Andrea und Aida einiges unternehmen und nun müssen die Beiden wieder zurück stecken.“ stöhnte Semir leise.


    Die Spurensicherung war eine halbe Stunde später vor Ort. Der Gerichtsmediziner sah sich den Toten an. Semir kam zu ihm, als dieser sah, dass die erste Untersuchung durch war. „Und? Woran ist er gestorben?“ fragte er neugierig. Der Arzt zuckte mit den Schultern. „Keine Gewalteinwirkung. So wie es aussieht ist er an Herzversagen gestorben. Vermutlich… vor vier oder fünf Stunden. Der Körper ist noch warm. Warum weiß ich erst nach der Obduktion. Bei dem Alter des Mannes, kann ein Herzversagen aus Altersgründen sicher ausgeschlossen werden.“ meinte dieser recht kalt. Semir sah ihn an. „Aus Altersgründen? Hör mal… es gibt ja sogar Kinder die einen Herzinfarkt erleiden können. Also die Untersuchung hat Vorrang! Wo ist eigentlich Wegener?“ wollte Semir wissen, weil er diesen Arzt einfach nicht mochte. „Der Kollege Wegener hat Urlaub. Wenn Sie meine Untersuchung anzweifeln, legen Sie Widerspruch ein, dann wird jemand Anderes die Untersuchung leiten.“ kam wütend von dem Arzt zurück. Semir antwortete nichts.

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  • Ben stand bei Hartmut. „Sag mal… hast du irgendwelche Papiere gefunden?“ wollte er wissen. Hartmut nickte und reichte ihm eine Brieftasche. „Ja… der arme Kerl scheint hier Pause gemacht zu haben und ist dabei umgekippt.“ bedauerter Hartmut den Toten. Ben nickte und durchsuchte die Brieftasche. „Das ist ja ein Ding!“ stieß er überrascht aus. Semir hörte es und kam zu ihm. „Was ist denn?“ wollte er wissen. „Der Typ hat hier insgesamt drei Ausweise!“ antwortete Ben. Semir nahm die Ausweise in die Hand. „Angelos Sawanti, Michael Murrner, Lars Richter…“ las Semir den Namen vor. Ben hielt die Ausweise in der Hand. Wir können uns einen Namen aussuchen“ stöhnte er. Semir grinste. „Was? Ist dir das zu langweilig? Möchtest du doch lieber Raser jagen?“ lachte er leise. „Hey… schon gut. Der Job ist nicht langweilig. Ich hab es verstanden.“ gab Ben grinsend zu. Semir nickte. „Tja… drei verschiedene Namen, drei verschiedene Adresse… das riecht wirklich nach Arbeit.“ Er nahm die Ausweise an sich und sah Ben an. „Na dann werden wir die Anschriften mal überprüfen. Vielleicht hat der Mann ja Familie…oder Familien…“ sagte er und ging zum Wagen. Ben blieb stehen. Semir drehte sich zu ihm um. „Worauf wartest du denn? Auf eine Extraeinladung oder was?“ rief er ihm zu und wies auf den Wagen. Ben ging hin und stieg ein.


    Hartmut untersuchte den Wagen als er ihn in die KTU gebracht hatte. Er fing im Kofferraum an und wusste nicht einmal warum. Im Kofferraum waren eine gepackte Reisetasche, ein Koffer und zwei Rucksäcke. Hartmut stellte die Taschen und den Koffer zunächst beiseite und sah sich den Kofferraum genau an. Doch nichts was verdächtig war, konnte er erkennen. Er ging in den Fahrerraum und sah sich auf der Rückbank um. Die Bank war peinlich sauber, wie frisch abgesaugt, dachte Hartmut nur. Er ging zu den vorderen Sitzen. Auf der Beifahrerseite lag unter dem Sitz eine Plastiktüte. Neugierig sah er hinein und pfiff überrascht. Den Inhalt der Tasche breitete er auf dem Schreibtisch aus. „Das ist ja ein Ding!“ sagte er leise. Wieder ging er zum Wagen und suchte weiter. Doch weder im Handschuhfach noch in den Türtaschen war etwas Besonderes zu finden. Er widmete sich dem Koffer und öffnete ihn. Der Koffer war sehr korrekt gepackt. Scheinbar von einer Frau. Doch außer Wäsche war nichts zu finden. Auch die Reisetasche brachte nichts Besonderes zu Tage. Bei den Rucksäcken war es schon anders. Da waren kleine weiße Briefchen versteckt. Hartmut holte alles raus und zählte die Briefchen.

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  • „Frau Sawanti?“ fragte Ben als die Tür an der ersten Adresse geöffnet wurde. Die Frau nickte. „Ich kaufe nichts!“ gab sie kalt zurück. Semir lächelt. „Wir verkaufen nichts. Es geht um Ihren Mann, Angelos Sawanti.“ sagte er und hob den Ausweis. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Das ist mein Kollege Ben Jäger.“ Jasmina sah sich den Ausweis kritisch an. „Was kann ich für Sie tun? Hat er einen Unfall gehabt?“ fragte sie. Semir sah sie an. „Dürften wir vielleicht kurz reinkommen?“ bat er. Sie nickte und gab die Tür frei. „Was ist denn mit Angelos?“ fragte sie weiter. Ihre Stimme klang besorgt. „Frau Sawanti, es tut uns Leid, aber wir haben Ihren Mann auf einem Rastplatz gefunden. Er ist Tot.“ sagte Semir leise und beobachtete die Frau sehr genau. „Tot?“ fragte sie tonlos und torkelte leicht zum Sofa. Sie setzte sich langsam. „Tot? Wie?“ fragte sie. „So wie es aussieht war es ein Herzinfarkt. Die Untersuchungen laufen noch. Frau Sawanti… was hat Ihr Mann eigentlich beruflich gemacht?“ wollte Ben wissen. „Er war Versicherungsvertreter. Gott, er hat doch nur Versicherungen verkauft…“ Jasmina fing an zu weinen. Semir und Ben sahen sich berührt an. „Frau Sawanti…Sind Sie soweit in Ordnung? Können Sie uns ein paar Fragen beantworten?“ wollte Semir wissen. Die Frau schüttelte den Kopf. „Bitte lassen Sie mich allein…“ sagte sie schluchzend. „Eine Frage noch… Bei Ihrem Mann wurden mehrere Ausweise gefunden. Alle mit seinem Bild, aber anderen Namen und Anschriften. Können Sie es mir erklären?“ fragte Semir mit sanfter Stimme. Jasmina sah ihn an. „Wie? Mehrere? Ich verstehe nicht… Was soll das alles?“ schluchzte sie. „Das versuchen wir heraus zu finden. Haben Sie jemanden der sich um Sie kümmert?“ wollte er wissen. Jasmina nickte. „Meine Mutter kommt gleich….Danke…“ sagte sie leise. „Wir finden allein raus. Wenn wir noch Fragen haben, oder wenn Ihnen etwas einfällt. Ich lege Ihnen meine Karte auf den Tisch.“ meinte Semir noch und nickte Ben dann zu. Beide verließen das Haus.


    „Wie lautet die nächste Adresse?“ wollte Ben wissen, als sie wieder im Wagen saßen. Semir sah auf den Ausweis. „Lipizzaner Strasse 8 in Köln“ meinte er nur. Ben fuhr los. „Die war richtig geschockt. Wie gut, dass dort keine Kinder waren. Ich hasse in solchen Situationen meinen Beruf.“ stöhnte Semir leise. Ben konnte das sehr gut nachvollziehen. „Was ich mich frage, ist ob er jetzt drei mal verheiratet war und sogar vielleicht Kinder hat. Ich meine wir müssten nun erst einmal raus finden, wer er nun tatsächlich ist.“ bedachte Ben. „Ja ich weiß. Nun siehst du, dass wir es nicht nur mit Rasern zu tun haben. Temposünder sind die wenigsten, es sei denn sie sind vor uns auf der Flucht“ belehrte Semir seinen Kollegen. „Ja schon gut…. war ne dämliche Äußerung. Das hab ich ja verstanden.“ gab Ben zu. Semir nickte zufrieden. Sie kamen an der nächsten Adresse an. Semir sah auf das Einfamilienhaus. „Also der muss ganz schön Kohle verdient haben. Die Sawanti hatte ja auch ein Haus und hier das zweite…“ murmelte er nachdenklich und stieg aus. Er ging zur Tür und sah Ben an. „Vielleicht ist er nur ein Bigamist… hat zwei Frauen. Wäre ja nicht das erste Mal.“ meinte Ben. Semir nickte. „Könnte sein… aber hören wir mal.“ gab Semir zurück und klingelte. Nur wenig später öffnete ein sechsjähriges Mädchen. Semir sah sie an und ging in die Hocke. „Hallo guten Tag… ist die Mama da?“ fragte er mit einer sehr sanften Stimme. „MAMA!!“ rief das kleine Mädchen und rannte nach hinten. Semir lächelte und öffnete die Tür. Eine nette und sehr gut aussehende junge Frau kam zur Tür. „Hallo… ich bin Marion Murrner. Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie freundlich und trocknete ihre Hände ab. „Semir Gerkhan, mein Kollege Ben Jäger. Wir sind von der Polizei. Frau Murrner, dürfen wir Sie einen Augenblick sprechen?“ fragte Semir.

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  • „Was sagen Sie?“ fragte Marion Murrner tonlos. „Tot? Wie denn? Warum denn?“ kam die nächste Frage. Semir sah sie an. „Wir wissen leider bisher nur, dass er vermutlich einen Herzinfarkt hatte. Wir selbst haben ihn auf einem Rastplatz gefunden.“ erklärte er. Wieder beobachtete er die Frau. Sie war gefasster als die erste, aber geschockt. „ich kann es nicht verstehen? Gut er hatte Stress, aber er war doch sonst gesund. Er war doch völlig gesund.“ sagte sie zweifelnd und sah Semir an. Tränen waren deutlich zu erkennen. Das kleine Mädchen kam nun auch zu ihr. „Mama… warum weinst du?“ wollte die Kleine wissen. Semir sah betreten zu Boden. „Der Papa… Mia… ich rede später mit dir, okay?“ sagte sie leise und strich dem Mädchen über das Haar. Semir sah Ben an und nickte. Dieser verstand. „Hey… Mia… soll ich dir mal das Blaulicht am Auto zeigen?“ fragte er. Mia sah ihn an. „Darf ich Mama?“ fragte sie bittend. Marion nickte. Ben nahm das Mädchen an die Hand. „Danke“ hauchte Marion leise und sah den Beiden nach. „Frau Murrner, was machte Ihr Mann eigentlich beruflich?“ wollte Semir wissen, nachdem Ben den Raum verlassen hatte. „Er war Agenturleiter bei einer großen Versicherung hier in Köln.“ erzählte Marion ihm. Semir nickte.


    „Wie lange waren Sie verheiratet?“ wollte er wissen. „Morgen wären es genau sieben Jahre gewesen. Verflixte sieben Jahre.“ weinte Marion auf einmal. Anscheinend schien sie es erst jetzt zu begreifen, dass ihr Mann nie wieder zu ihr kommen würde. Semir legte ihr tröstend die Hand auf die Schulter. „Frau Murrner… ich muss Ihnen leider die Fragen stellen… Hatte Ihr Mann Feinde? Wurde er bedroht?“ Marion schüttelte den Kopf. „Nein… er war doch nur ein lieber Vater und guter Ehemann.“ sagte sie weinend. „Frau Murrner. Wir haben bei Ihrem Mann drei verschiedene Ausweise gefunden. Alle mit seinem Bild, verschiedene Namen und verschiedene Adressen. Können Sie mir dazu was sagen?“ wollte Semir wissen und ging zum Fenster. Marion sah ihn an. Er konnte die Blicke regelrecht spüren. „Drei verschiedene?“ fragte sie erstaunt. Semir nickte. „Aber warum?“ kam von ihr die nächste Frage. Semir sah sie an. „Wir wissen es nicht. Aber wir finden es raus. Ich gebe Ihnen meine Karte und wenn Sie etwas erfahren, oder Ihnen noch etwas einfällt, rufen Sie mich an. Egal wie spät es ist, okay?“ Er sah sie eindringlich an. Marion nickte. „Ja sicher…“ sagte sie und nahm die Karte. „Würden Sie bitte gehen? Ich muss meiner Tochter sagen, dass ihr Papa nicht wieder herkommt…“ sie fing an zu weinen. Semir nickte und sah sie noch einmal an. „Wir finden heraus was abgelaufen ist. Das verspreche ich Ihnen.“ Er ging zur Tür.

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  • Semir und Ben waren mit der Befragung sämtlicher Ehefrauen durch. Anna Engelhard sah die Beiden an und winkte sie zu sich herein, als sie die PAST betraten. „Was wissen wir von dem Toten?“ wollte sie wissen. Semir sah sie an. „Er war drei Mal verheiratet.“ sagte er und sah aus dem Fenster. Anna lächelte. „Nun das kann ja schon mal vorkommen“ gab sie von sich. Semir nickte. „Das schon… aber nicht gleichzeitig.“ grinste er und nickte. Anna sah ihn an. „Ein Bigamist?“ fragte sie erstaunt. „Nicht nur das… im Wagen waren drei verschiedene Identitäten. Er hat drei Familien davon eine mit Kind. Bei der einen war er Versicherungsvertreter, bei der anderen Agenturleiter, die Dritte behauptete er sei Vertreter für Staubsauger zu sein, natürlich sehr erfolgreich, weil sonst hätte er das Haus nicht kaufen können.“ endete Semir seine Aufzählung. Anna hatte sehr entspannt zugehört. „Vermutung was mit den Ausweisen ist? Gefälscht?“ fragte sie interessiert. „Das ist es ja… die sind alle echt.“ kam von Semir. Zweifel machte sich in seiner Stimme breit. „Echt?“ fragte Anna auch verwundert. Ben nickte. „Ja… die sind alle echt.“ bestätigte er. „Das kann ja wohl kaum sein. Es gibt niemanden der drei Identitäten hat. Wir müssen herausfinden was dran ist. Was ist mit dem Wagen?“ wollte Anna wissen.


    „Der ist auf Wolfgang Kramer zugelassen.“ gab Semir bekannt und warf eine Akte auf den Tisch. „Wolfgang Kramer ist für uns kein Unbekannter. Das gleiche gilt für Lars Richter“ erklärte er weiter und breitete weitere zwei Akten aus. Anna nahm sich eine. „Wolfgang Kramer ist wegen Drogenmissbrauch, Körperverletzung, Diebstahl und andere Sachen vorbestraft. Das Bild stimmt…. Das Alter alles korrekt.“ sagte sie und sah Semir an. „Ja genau wie bei den anderen Akten. Alles stimmt. Also hatte er nicht drei sondern vier Identitäten. Die Frage ist nur, wer ist er wirklich gewesen. Die Akten zeigen zeitlich ziemlich deckende Daten auf. Wolfgang Kramer ist wegen Drogenmissbrauch 1988 verurteilt worden, 1993 wegen Körperverletzung, Diebstahl und Einbruch. Die Akte von Lars Richter beginnt mit dem Jahr 1997 und endet abrupt 2000 mit seiner Verurteilung wegen Totschlag. Irgendeiner hat in der Meldebehörde geschlampt. Außerdem bei der Polizei. Er wurde in den Städten Duisburg, München und Offenburg verurteilt. Immer mit neuem Namen und neuer Adresse. Die drei Frauen wussten nichts voneinander und kennen sich nicht. Es gibt keine Verbindung außer dass sie alle mit einem Mann verheiratet waren.“ endete Semir resigniert. „Nun irgendwann muss er ja nach Köln gekommen sein, bzw. nach Düsseldorf und Dortmund. Was allerdings keine Spur ist….“ dachte Anna laut nach.

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  • Na was seid ihr denn alle so schreibfaul? Wo bleiben die Feeds? Hier extra ein langes Stück für euch.. Und keine Angst... die nächste Story wird wieder etwas besser und brutaler...


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    Anna nickte. „Was ist mit dem Auto?“ wollte sie wissen. Ben lächelte. „Da ist Hartmut bereits dran. Aber ich denke mal, dass er nichts findet. Der Wagen war recht sauber, nicht einmal der Ascher war voll.“ gab er von sich. Semir sah ihn an etwas wütend an. „Der Wagen sah sauber aus, ob er es wirklich war wird Hartmut schon noch raus finden.“ Anna bemerkte die Spannung zwischen den Beiden und nickte. „Ben… würden Sie mich mit Semir einen Augenblick allein lassen?“ bat sie ihn. Ben nickte und verließ das Büro. Semir sah ihm nach. „Was ist los?“ fragte Anna direkt als Ben die Tür geschlossen hat. Semir zuckte mit den Schultern. „Was soll sein?“ stellte er die Gegenfrage. „Sie scheinen mit Ben ein Problem zu haben“ stellte sie fest und sah ihn in die Augen. Semir lächelte. „ Nein. Absolut nicht. Er ist ein Partner und er erinnert mich an Tom. …“ erklärte er schließlich. Anna nickte. „Es würde mich freuen, wenn Sie mit Ben so gut zurecht kommen würden, wie mit Tom.“ meinte sie vorsichtig. Semir nickte. „Ja würde ich schon nur… erst müssen wir diesen Fall klären.“ gab er zu. Anna sah ihn an. „Semir…“ sagte sie und er lachte leise auf. „Schon klar… die Staatskosten gering halten. Aber Chefin… Sie kennen mich doch.“ grinste er. Anna nickte. „Genau deshalb sag ich es ja.“ lächelte sie leicht.


    Ben stand bei Susanne am Schreibtisch. Sie sah ihn an und merkte dass ihn etwas bedrückte. „Was hast du denn?“ wollte sie wissen. „Susanne… versteh mich bitte nicht falsch. Aber… ähm... hättest du vielleicht Lust mit mir auszugehen?“ fragte er. Susanne lächelte leicht. „Ich weiß nicht… ähm… du und ich? Also versteh du mich bitte nicht falsch. Ich wäre sicher nicht abgeneigt. Und es kann ja erst einmal unter uns bleiben…Aber ich hab…“ klärte Susanne ihn auf. Bens charmantes Lächeln verschwand. „Oh… verdammt. Ich verstehe… du bist schon vergeben. Stimmt doch oder?“ harkte er nach. Susanne lachte leise. „Nein… nur wenn ich es richtig verstanden habe, hat Andrea, die ich von der Schule kenne, hier gearbeitet und dann wurde sie Frau Gerkhan und Mutter einer verdammt süßen Tochter. Tom, der damalige Partner hat sich Petra… die Nachfolgerin unter den Nagel gerissen. Chris hat es zwar nicht bei mir versucht, aber ich denke mal, das sich Frau Engelhard…….was soll es… Ja wir können ausgehen.“ lachte Susanne leicht. Ben nickte erfreut. „Gut … dann hole ich dich um acht ab?“ kam von ihm. Susanne nickte nur.



    „Geben Sie Ben noch etwas Zeit. Es ist noch zu früh um etwas sagen zu können. Denken Sie daran, was Sie mir versprochen haben. Vier Monate, wollten Sie ihm geben.“ erinnerte Anna Semir. Er nickte. „Ich stehe zu meinem Wort.“ gab er zu verstehen. „Gut… dann sollten wir uns auf den Fall konzentrieren. Wir müssen herausfinden was dahinter steckt. Dieser Kramer oder wie er immer geheißen hat, muss etwas zu verbergen gehabt haben, und damit meine ich nicht nur seine Ehen. Es muss noch etwas anderes geben. Susanne soll Ihnen dabei helfen.“ sagte Anna und nahm einen Schluck von dem bereits kalten Kaffee. Sie verzog leicht das Gesicht. Semir stand auf und verließ das Büro. Er sah Ben in ihrem Gemeinschaftsbüro sitzen und ging zunächst zu Susanne. „Ich brauche dich mal, Susanne“ kam er an. Sie sah ihn lächelnd an und wieder kamen ihre Grübchen raus. „Du auch?“ fragte sie spitzbübisch. Semir war etwas verwirrt. „Wie ich auch?“ fragte er deshalb. „Nun ja… erst Ben und jetzt du? Was liegt denn an?“ wollte sie wissen. „Was? … ähm… nein ich brauche von dir bitte alles und ich meine wirklich alles, über diese Herren hier!“ Semir legte ihr die Akten auf den Tisch. Susanne sah sie sich kurz an. „Vier… sag mal… das sind ja immer die gleichen Bilder?“ fragte sie erstaunt. Semir nickte. „Kluges Mädchen… ist auch immer die gleiche Person, allerdings mit verschiedenen Namen und ich wüsste gern wer er wirklich war.“ erklärte Semir und sah wieder zu Ben. „Was wollte Ben denn von dir?“ kam seine Frage. Susanne lächelte erneut. „Wer wird denn so neugierig sein?“ tadelte sie ihn. Semir nickte nur. „Schon klar… Geheimnisse… verstehe“ murmelte er und ging in sein Büro zu Ben.


    Ben sah auf als Semir rein kam. „Semir… weißt du was mir gerade klar geworden ist….? empfing er seinen Kollegen. Semir schüttelte den Kopf. „Das diese Dienststelle eigentlich genau das Richtige ist.“ klärte Ben ihn auf. Semir grinste. „Wieso?“ wollte er wissen. Ben nickte. „Na komm… das weißt du doch… ich meine… ich glaube ich hab bisher alles falsch gemacht. Susanne hat mir erzählt, was du bisher … also ich wollte nur sagen, dass ich es super finde, dass ich dich als Partner habe..“ stammelte er verlegen. Semir grinste. „Klar…Ich bin dein großer Bruder…. Was hast du denn mit Susanne besprochen?“ wollte Semir wissen. Ben grinste nur und sah durch die Scheibe. Bei Semir machte es Klick. „Oh… ich glaub das geht nicht gut. Demnächst setzt uns die Chefin eine männliche Sekretärin vor...“ lachte Semir kaut und legte Ben die Hand auf die Schulter. „So aber nun wollen wir unseren Job machen, okay?“ Semir sah ihn fragend an. Ben nickte. „Okay… lass uns los…. Wohin?“ fragte er plötzlich. „Na zur Gerichtsmedizin. Der Bericht müsste ja wohl schon fertig sein.“ lachte Semir und griff nach den Autoschlüsseln.

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  • Wenig später standen sie bei Ingo Wegener im Raum. Semir sah ihn an. „Ich dachte du hast Urlaub?“ fragte Semir erstaunt. Ingo lachte ihn an. „Nein… ich habe Innendienst. Wer hat denn was von Urlaub erzählt? Mein neuer Kollege was? Nimm ihn nicht so ernst, der hat bereits seine letzten Tage hier bei mir und ich mache drei Kreuze wenn er weg ist.“ stöhnte Ingo. Schnell warf Semir einen verstohlenen Blick auf Ben, der etwas abseits stand. „Na, dann haben wir beide ja was Ähnliches. Das dort ist mein neuer Partner Ben Jäger… Ben das ist Ingo Wegener.“ stellte Semir die Männer vor. Ingo hielt Ben die Hand hin und dieser wollte auch zugreifen, aber dann sah er die blutigen Handschuhe und zog seine Hand schnell wieder weg. „Nichts für ungut… aber so sicher nicht“ grinste Ben ihn an und wies auf die Handschuhe. Wegener nickte. „Etwas empfindlich?“ fragte er dann.


    „Nun der Mann ist eindeutig an Herzversagen gestorben. Allerdings wie er herbeigeführt wurde kann ich nicht sagen Vermutlich Stromstoß… also Elektroschocker oder irgendwas anderes.“ sagte er und nahm die Akte zur Hand. „Er ist also gefoltert worden?“ fragte Ben. Ingo schüttelte den Kopf. „Nein…dafür gibt es keine Anzeichen.“ Semir sah sich den Toten auf der Barre an. „Sonst irgendwelche Verletzungen? Ich meine ich kann so keine entdecken.“ gab er zu. Ingo nickte. „Ja er hat einen Einstich in der Armbeuge, allerdings konnte ich noch keine fremden Substanzen im Blut analysieren. Das dauert noch.“ nickte Ingo. Semir sah ihn an. „Kann das Herzversagen vielleicht durch ein nicht zugelassenes Medikament ausgelöst worden sein?“ wollte er wissen und erinnerte sich direkt an einen ähnlichen Fall. „Ich meine… wir hatten ja schon mal so eine Sache…“ gab er zu bedenken. Ingo nickte. „Ja ich weiß. Aber ich schließe das eigentlich aus. Ach ja… weiter im Text. Wie ihr seht, habe ich bereits die Organe entnommen. Im Darm habe ich acht kleine Röhrchen gefunden. Der Inhalt wird noch untersucht. Vermutlich Rauschgiftschmuggel. Von den Dingern war keines Beschädigt, um eure Fragen direkt vorzubeugen. Also wird eine Vergiftung dadurch ausgeschlossen. Der Mann war kerngesund.“ Ingo warf die Akte auf den Schreibtisch. Semir ging hin und nahm sich die Akte noch einmal. „Wo sollen wir bloß anfangen?“ stieß er etwas verzweifelt aus. Ingo zuckte mit den Schultern. „Die Frage kann ich dir leider nicht abnehmen, aber ich werde die Analysen vorantreiben und dir sagen, was im Blut war und vor allem was in den Röhrchen ist.“ versprach er und reiche Semir die Hand. Semir sah ihn skeptisch an und dann zur Hand. Erst jetzt bemerkte Ingo, dass er noch immer die Handschuhe trug. Er grinste Semir kurz an.


    Als sie Wegener verließen erhielten sie einen Funkspruch. Erneut wurde eine Raststätte überfallen und es gab keine Einbruchspuren. Semir und Ben fuhren hin. Der Verkaufsraum war völlig verwüstet, Chipstüten waren aufgerissen. Erdnüsse lagen am Boden verstreut. „Na der hat scheinbar Hunger gehabt.“ grinste Ben leise. Die Inhaberin sah sie an. „Sehen Sie sich das an. Die haben außer Zigaretten und Kleingeld zwar nichts gestohlen, aber diese Unordnung. Es ist als hätten hier tausend Affen gewütet…“ schimpfte sie. Semir nickte. „Eine Ahnung wie die hier rein gekommen sind?“ wollte er wissen und sah sich um. Die Inhaberin schüttelte den Kopf. „Nein… ich habe kein Fenster offen gelassen, wenn Sie das denken. Überall sind Gitter vor. Die Lüftungsschächte sind auch mit Draht versehen und die sind überall dran. Es gibt nur die Tür als Ein und Ausgang. Es ist mir ein Rätsel…“ jammerte sie. Ben nickte. Ihm tat die Frau leid. „Wir werden gleich ein Team rufen, die hier die Spuren sichern. Danach müssen Sie leider den ganzen Mist aufräumen…“ bedauerte er sie. Sie nickte. „Danke für Ihr Mitgefühl. Das ist wie gestern als dieser Zirkus hier auftauchte. Sie wollten hier auf dem Gelände übernachten, aber das geht ja nicht gerade… ich meine hier an der Autobahn.“

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  • Die Fahrt ging weiter und Semir suchte mit Ben Hartmut in der KTU auf. „Hast du was gefunden?“ fragte er direkt. Hartmut schüttelte den Kopf. „Leider nein. Also nicht in dem Koffer Aber die Taschen beinhalten ein paar interessante Dinge. Diese Briefchen. Ich habe da tausende von gefunden, also gut... nur ein paar Hundert. Aber der Inhalt ist kein Koks. Das hat meine Spektralanalyse ergeben. Aber was es ist, keine Ahnung. Das Auto ist sauber. Kaum Fingerabdrücke, außer von dem Toten. Wisst ihr denn schon woran er gestorben ist?“ wollte Hartmut wissen. „Herzinfarkt. So der Arzt.“ kam von Ben. „Schade… so jung…“ meinte Hartmut nur. „Tja.. wir müssen wieder. Scheint ein tragischer Unfall gewesen zu sein.“ meinte Semir nur. „Ich werde auf jeden Fall das Zeug hier mal untersuchen. Ich meine, es könnte ja auch sein, dass es eine ganz neue Droge ist. Eine die wir noch nicht kennen und ...“ redete Hartmut weiter und machte sich an den Untersuchungen ran. „Ich ruf euch an, sobald ich was weiß“ versprach er. Semir sah Ben an und nickte. Dann verschwanden sie wieder. Niemand von den dreien ahnte, dass der Fall noch große Kreise ziehen sollte.


    Ben hatte andere Gedanken. Sie verfolgten ihm seit dem Gespräch mit Susanne. Er fieberte dem Abend entgegen. Pünktlich um Acht stand er bei Susanne vor der Tür und klingelte mit nervösem Finger. „Guten Abend.“ Sagte er als Susanne die Tür öffnete. Er hielt die Luft an. „Whow…!“ stieß er aus. Susanne lachte laut auf. „Ist das alles?“ fragte sie. „Was? Nein… also… ich meine… whow… du siehst verdammt gut aus…“ stammelte Ben. Susanne nickte. „Danke… was machen wir jetzt?“ wollte sie wissen. „Gehen wir essen und dann ins Kino. Oder umgekehrt. Oder wir können auch einfach nur am Rhein entlang gehen oder…“ versuchte Ben ein Programm zu entwerfen. Susanne zog ihn rein. „Na komm… wir können uns hier auch einen schönen Abend machen. Ganz ohne Andere. Das Essen lassen wir uns bringen und wir sind nur zu zweit allein.“ Säuselte sie. Ben war sichtlich nervös und es steigerte sich noch. Susanne lachte erneut. „Sag mal… bist du schüchtern?“ wollte sie wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Nein… eigentlich nicht. Nur etwas überrascht…“ gab er zu. Es wurde ein sehr schöner und langer Abend. Als Ben am nächsten Morgen mit Susanne zusammen in der PAST ankam sah Semir die beiden an. „Und?“ fragte er laut. Alle Köpfe ruckten herum. Ben bemerkte es natürlich und sah ihn warnend an. „Ja und? Ist bald wieder eine Hochzeit? Sollen wir uns schon mal nach einer neuen Sekretärin umsehen?“ grinste Semir. Ben zog ihn ins Büro. „Sag mal spinnst du?“ fauchte er ihn an. „Was denn?“ tat Semir harmlos und unwissend. „Musst du immer gleich alle Kollegen in Kenntnis setzen, das ich mit Susanne … also nicht das wir zusammen sind… wir haben lediglich eine Nacht miteinander verbracht. Aber mehr ist da nicht…“ empörte Ben sich. Semir zog die Schultern hoch. „Na vielleicht ja später.“ grinste er.

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    Beethoven wurde taub
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  • So hier das ABendessen:


    Zwei Tage später, als Semir gerade wieder im Büro war klingelte das Telefon. „Gerkhan!“ meldete er sich. „Ingo hier... ich hab die Blutanalyse von dem Unfall...mit dem jungen Mann, der an Herzversagen starb.“ erklärte Ingo Wegener etwas umständlich. „Ja und? Der Fall ist abgeschlossen. Es war ein Unfall.“ meinte Semir nur. „Nun ja... ich habe da etwas übersehen. Es tut mir echt Leid und ich weiß auch nicht wie das passieren konnte. Aber ich habe eine weitere Einstichstelle am Hals gefunden. Direkt an der Schlagader. Der Mann starb zwar an einem Herzinfarkt, der wurde herbeigeführt, das sagte ich ja bereits. Auch das er eine Einstichstelle in der Armbeuge hatte. Die Analyse ist durch und das Zeug ist absolut unbekannt. Die Zusammensetzung ist so außergewöhnlich, dass die Wirkung gar nicht zu bestimmen ist. Klar ist nur, dass dieses Mittel absolut tödlich in der Zusammensetzung wirkt. Denn er ist eindeutig durch dieses Mittel gestorben. Ich habe es im Tierversuch herausgefunden, als ich den Inhalt in kleinster Dosis aus einen dieser Behälter entnommen habe und einer Maus injizierte. Sie starb innerhalb kürzester Zeit an Herzversagen. Das Besondere daran, es lässt sich nach dem Tod nicht mehr nachweise.“ entschuldigte Wegener sich. „Also Mord?“ fragte Semir nach. „Ja eindeutig, es war auch kein Elektroschocker wie ich erst dachte. Die Einstichstelle sah nur so aus, wie eine Wunde davon.“ gab Wegener von sich. „Okay… danke…“ Semir legte wieder auf. Ben sah ihn an. „Was hast du?“ wollte er wissen. „Der Mann, der am Herzinfarkt gestorben ist wurde ermordet.“ gab Semir bekannt. „Autsch!“ kam von Ben. „das riecht nach Arbeit“ Semir nicke. „Ja und wir müssen die Chefin Bescheid geben.“ Er stand auf und verließ das Büro.


    Als sie Annas Büro betraten, saß dort ein alter Bekannter. „Oh… Herr Berta – Otto – Heinrich – Martha….“ stöhnte Ben. Anna sah ihn etwas strafend an. „Herr Bohm ist wegen dem Toten hier… Sie erinnern sich, der mit den drei Ausweisen.“ erklärte sie. „Ja…Chefin… sicher deshalb sind wir ja auch hier. Also Wegener….“ fing Semir an. „Bevor Sie weiter sprechen. Wir geben den Fall ab. An Herrn Bohm. Er arbeitet bereits seit einem knappen halben Jahr an einem ähnlichen Fall und dieser scheint da mit verbunden zu sein. Sie und Ben haben ja eh mit den Einbrüchen an den Raststätten genug zu tun. Es sind mittlerweile sechs Raststätten ausgeraubt worden.“ unterbrach Anna ihn. Semir sah sie an. „Ja… das ist okay… Dann bekommt Herr Bohm die Akten und wir werden unseren Einbrecher stellen, der keine Spuren hinterlässt.“ grinste Ben. Bohm stand auf. „Jäger… ich denke Sie werden diesen Einbrecher schon bekommen. Übrigens… ich hoffe nicht, dass Sie unsere letzte Begegnung als feindlichen Angriff sahen. Es war lediglich mein Job und nun ja…“ er hielt Ben die Hand hin. Dieser sah ihn an und nickte dann. „Klar… nur den Job…“ grinste er und verließ den Raum. „Er scheint ziemlich nachtragend zu sein… einfach nur kindisch.“ meinte Bohm und sah Semir an. „Aber wir beide haben ja nichts mit der Kränkung von Herrn Jäger zu tun, nicht wahr. Also Herr Gerkhan… es war mir eine Freude mit Ihnen zusammen zu arbeiten und ich denke die Akten sind sicher sehr ordentlich geführt, nicht wahr?“ lächelte er Semir an und reichte ihm die Hand. Semir lächelte zurück und ging zu Ben ohne die Hand zu nehmen. Nur wenig später stellte er einen Karton vor Bohms Füßen. Dieser sah ihn erstaunt an. „Was soll das denn jetzt?“ wollte er wissen. Semir grinste. „Das sind die Unterlagen zu dem Fall mit dem dreinamigen Toten. Wir hatten leider noch keine Zeit einen Ordner anzulegen.“ sprach er und verschwand, bevor Anna etwas sagen konnte.

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  • Bernhard sah Bungie an. „Na mein Mädchen… du warst in letzter Zeit sehr in Anspruch genommen. Aber du hast deinen Job gut gemacht. Nur diesmal müssen wir mehr mitnehmen, als ein paar Zigaretten und Kleingeld. Diesmal musst du wirklich schwer arbeiten.“ Das Äffchen schaute sein Herrschen an und es schient tatsächlich zu begreifen was er sagte. „Wir werden diesmal richtig viel Geld holen, hörst du… ganz viel Geld. Sieh mal… solche Scheine musst du suchen… schau es dir genau an…“ sprach er ruhig auf die Affendame ein und versteckten einen Hundert-Euro-Schein in eine Geldkassette. „Wo ist das Geld… such es… Bungie… such es…“ forderte er das Äffchen auf und schon machte es sich daran die Kassette zu öffnen. Nach einigen Schwierigkeiten schaffte sie es. Bernhard gab ihr ein Leckerchen und lobte das Tier. Dann nahm er den Geldschein und legte ihn in eine handelsübliche Kasse. Auch hier beobachtete das Äffchen genau was er tat. „Such es! Wo ist es?!“ rief er dem Tier zu. Wieder klappte es hervorragend. Bernhard nahm das Tier und streichelte es liebevoll. „Du bist eine ganz Schlaue… Bungie…“ sagte er leise und drückte dem Tier ein Küsschen auf die Schnauze.


    Ben sah Semir an. „Wo wollen wir denn anfangen? Das ist doch wie verhext. Die Einbrecher hinterlassen keine Spuren. Vielleicht waren die Besitzer es ja doch selbst. Ich meine… Susanne hat die Bücher kontrolliert. Also wirklich gut läuft keiner dieser Geschäfte.“ erklärte Ben während Semir auf die Straße sah. „Cobra 11 von Zentrale!“ kam von Hotte über Funk. „Ben hier… Hotte was gibt es?“ wollte Ben wissen. „Ben… wir haben einen weiteren Einbruch an der Autobahn. Das gleiche Schema wie die bisherigen. Alles genau wie vorher. Es handelt sich um die Raststätte Lichtenhof… Die Beute beträgt fast zweitausend Euro und jede Menge Zigaretten… Die Diebe scheinen dreister zu werden.“ gab Hotte durch. „Danke Hotte, wir übernehmen.“ erwiderte Ben und sah zu Semir. „Na dann gib mal Gas.“ Semir nickte. „Also wenn ich den Typen bekomme, dann kann der sich warm anziehen…“ grollte er nur. Zügig kam er dank Blaulicht durch den Verkehr. Nur wenig später waren sie am Tatort. Hartmut hatte bereits die Spuren gesichert und Dieter die Anzeige aufgenommen. „Sieh mal… ein Zirkus ist in der Stadt. Wäre doch auch mal wieder schön… so mit Andrea und Aida…“ grinste Ben. Semir nickte. „Mal sehen… aber nicht heute. Vielleicht kommt er ja auch nach Köln.“ meinte er nur und ging zum Inhaber. Die Geschichte war ziemlich identisch mit denen die er von den anderen Opfern gehört hatte.


    Bernhard und sein Äffchen Bungie saßen im Wohnwagen. Bernhard hatte seinem kleinen Schatz Leckerchen gekauft und die schmeckten ihr wie es schien. „Das hast du dir verdient… und beim nächsten Mal, wird die Beute noch größer… nicht wahr meine kleine Bungie…“ lächelte er und legte das Geld aus dem Beutezug in die Klappcouch. Es klopfte. „Bernie… hast du mal kurz Zeit?“ hörte er seinen Bruder Sven von draußen fragen. „Ja warte ich komme sofort. Bungie ist hier…“ rief er raus und versuchte seine Beute schnell zu verstecken. Dann ging er mit Bungie auf dem Arm aus dem Wagen. „Was gibt es denn?“ wollte er wissen und versuchte seine Stimme gleichgültig klingen zu lassen. „Wegen der Vorstellung. Ich meine du hast die letzte Zeit so viel mit Bungie geübt und vielleicht wird sie ja ein neues Magnet für Zuschauer. Ich dachte da an die Kinder.. Bernie… es wäre für unseren Zirkus doch mal was Neues…“ überredete er ihn. Bernie nickte. „Du hast Recht… wir sollten es versuchen. Vielleicht bekommen wir dann mal wieder so richtig das Zelt voll.“ nickte er. „Du bist damit einverstanden?“ harkte Sven nach. Bernhard nickte. „Ja… aber erst in Köln. Lass dir mal ne Nummer einfallen. Wird sicher spitze. Morgen brechen wir hier eh ab und dann geht es nach Köln…“ meinte er nur. Sven zog zufrieden ab. Bernhard lachte als er abzog und sah sein Äffchen an. „Na das wird doch ein Spaziergang für dich.“ meinte er nur.

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  • Semir und Ben saßen in ihrem Büro und grübelten über die Einbrüche. „Ich verstehe es einfach nicht. Ein Einbrecher hinterlässt doch Spuren. Wieso denn dieser Typ nicht? Wir wissen nicht wie er reinkommt. Alle Fenster egal in welcher Raststätte waren vergittert. Die Gitter sind nicht beschädigt oder abnehmbar. Die Türen waren verschlossen. Wo kam der Typ durch?“ stellte Semir die Frage. Ben zuckte mit den Schultern. Semir zuckte zusammen als das Telefon klingelte. „Ja? Hartmut! Was gibt es?“ fragte er direkt. „Ähm… könnt ihr mal zu mir kommen? Ich glaub ich hab das was gefunden.“ Erklärte der Kriminaltechniker. „Sind schon unterwegs.“ stieß er aus und nickte Ben zu. Dann fuhren sie los. Nur wenig später waren sie bei Hartmut. „Na was gibt es? Hast du vielleicht Gorillahaare gefunden?“ lachte Ben. Hartmut sah ihn er staunt an. „Was Gorilla… nee… aber du liegst nicht falsch. Ich habe am letzten Tatort tatsächlich Haare gefunden.“ Erklärte er. Semir sah ihn an. „Ach tatsächlich? Und von wem stammen sie?“ fragte er. „Nun ja… für Menschenhaare sind sie zu kräftig. Hund oder Katze fallen auch aus. Was für Tiere tragen noch Haare?“ warf Hartmut in den Raum. „Hartmut…. Wir haben keine Lust auf Rätselraten. Was hast du?“ wollte Semir wissen. „Also… Ben hatte nicht ganz Unrecht. Affenhaare und Menschenhaare sind nahezu identisch. Also genauer genommen 97,36689%. Wenn du das auf die Relation, wie oft wir hier in der Zivilisation mit Affen zusammenkommen, außer mit denen die man kennt, meine ich…“ erklärte Hartmut und Semir fing an mit den Augen zu rollen. „Hartmut… bitte!“ meinte er dazwischen. „Ja also… ich vermute, dass es hier wirklich Affenhaare sind. Die sind nämlich nicht so hart wie die Haare von den Männern aber härter als die von Frauen. Das was ich hier habe, ist kein Frauen- und auch kein Männerhaar. Katzen und Hunde scheiden eh aus, denn …“ ging es bei Hartmut weiter. „Sind es nun Affenhaare oder was?“ fragte Ben nun auch genervt. „Das weiß ich eben nicht genau. Wie gesagt 97,36689% ist ein sehr geringer Unterschied, aber es ist einer… also … was ich sagen will… ähm… nun ja… die Wahrscheinlichkeit dass es sich um ein Tier handelt ist sehr wahrscheinlich…“ endete der Vortrag von Hartmut.


    Gegen 22.00 Uhr war die letzte Vorstellung gelaufen. Sven und Bernhard waren sehr zufrieden. Die Affennummer mit Bungie hatte tatsächlich mehr eingebracht, als die Abende zuvor in den letzten Städten. Bungie eroberte die Herzen der Kinder im Sturm mit ihrem Aussehen. Der weiße Kragen und der Kopf, die großen dunklen Augen. Sven sah Bernhard an. „Damit können wir auch in Köln auftreten und anschließend in Düsseldorf und Dortmund. Ich meine wenn wir dort auch solchen Erfolg haben, dann kann das Winterquartier kommen. Wir haben dann ein großes finanzielles Polster…“ strahlte er seinen Bruder an. Bernhard nickte. „Ja und nun sollten wir zu Bett gehen und dann morgen sehr früh die Zelte abbrechen.“ grinste er und nahm Bungie in den Arm. „Na komm… wir gehen schlafen.“ sagte er zu seinem Äffchen und verließ das Vorzelt. Sven sah ihm nachdenklich nach. Sein Bruder schien dieses Äffchen zu lieben. Bernhard ging in seinen Wagen und wartete bis Sven zu Bett gegangen war. Dann nahm er Bungie und stieg ins Auto und fuhr los. Nur wenige Minuten danach war er auf der Raststätte „Nievenheim“ Alles war dunkel und er stieg leise aus. „Na komm… jetzt folgt unser kleiner Nebenjob. Diesmal holst du auch das Geld aus der Kassette, hörst du… und du darfst dir auch was aussuchen, Bungie… aber nicht zu viel. Hörst du…?“ Er küsste das Äffchen und ging um das Häuschen herum. „Siehst du… hier wird es etwas schwieriger für dich. Du musst durch den kleinen Lüftungsschacht. Aber das schaffst du doch… Dann machst du mir das Fenster auf und gibst mir alles raus. Wie immer… meine süße kleine Bungie…“ er gab ihr ein Küsschen und ließ das Äffchen laufen.

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  • Am nächsten Morgen war der Zirkus weiter gezogen und Ben machte mit Semir seine Runde. Doch kaum waren sie unterwegs, kam der Funkspruch, dass erneut eine Raststätte überfallen wurde. „Und wieder eine Nadel auf der Karte…Mann wir müssen uns so langsam was überlegen…“ stöhnte Ben. Semir nickte und fuhr zur Raststätte. Dort angekommen war alles wie bei den anderen auch. Keine Einbruchspuren deuteten darauf hin, dass eingebrochen wurde. Nur die offene Kasse und die gestohlenen Zigaretten sowie die aufgerissenen Chipstüten zeigten dass etwas nicht in Ordnung war. „Dem Typen muss doch das Zeug bereits aus den Ohren wachsen….“ stöhnte er und wies auf die Tüten. Ben nickte nur. „Tja… nur führt und das nicht zum Täter.“ meinte er trocken. „Sehen Sie sich das Chaos an.“ stöhnte die Inhaberin. „Frau Liebig… Sie haben alle Türen verschlossen gehabt? Keine Fenster offen oder sonst etwas?“ fragte Semir und sah sich um. „Nie.. ich habe immer alles verschlossen. Besonders seit die Überfälle hier stattfinden. Ich lese Zeitung junger Mann… ich bin jetzt schon die achte Raststätte die überfallen wurde. Und was macht die Polizei? Nichts…“ schimpfte sie. Semir nickte nur. „Wir versuchen alles was möglich ist. Nur hinterlässt der Täter keine Spuren. Sie haben keine Kamera angebracht, was und den Täter zeigt. Wo sollen wir anfangen? War in der letzten Zeit etwas Besonderes?“ wollte er wissen. Liebig schüttelte den Kopf. „Nein nichts Besonderes. Ich hatte in den letzen Tagen einen sehr regen Zulauf, weil ein Zirkus hier in der Nähe in Neuss gastiert. Aber sonst nichts…“ erklärte sie. Semir horchte auf. „Ein Zirkus?“ harkte er nach. „Ja… so ein kleiner nichts sagender Zirkus. Ich war nicht da. Steh nicht auf so etwas…“ lächelte sie. Semir nickte und verschwand.


    „Du meinst der Zirkus steckt hinter den Überfällen?“ fragte Ben erstaunt. Semir nickte. „Ja… ich habe die Akten der anderen Fälle durchgesehen. Jedes Mal war der Zirkus in der nächstgelegenen Stadt. Das kann zwar ein Zufall sein, aber ich denke wir sollten dieser Spur mal folgen. Wenn du dir auf der Karte die Stationen des Zirkus ansiehst, dann erkennt man eindeutig dass die überfallenen Raststätten sehr nahe dran liegen. Wir sollten mal in den Zirkus gehen und nachsehen, ob die Affen haben…“ meinte Semir. Ben zog die Schultern hoch. „Na wenn dann kannst du und deine Familie mal in den Zirkus gehen und ich komme mit Susanne, die dann erst mal mit euch reingeht und ich sehe mich dort während der Show um.“ schlug er vor. Semir überlegte eine kurze Weile und nickte dann. „ Mit Susanne? Ist es was Ernstes?... Also gut… aber nur umsehen.“ warnte er seinen jungen Kollegen. Ben lächelte. „ Deine erste Frage, Ja mit Susanne. 2. Frage… kann sein, kann nicht sein und drittens…Natürlich….“ lächelte dieser zurück. Sie überlegten sich ob sie vorher noch zum Direktor des Zirkus gehen sollten doch davon riet Anna die unterrichtet wurde ab. „Wenn die Leute vom Zirkus tatsächlich dahinter stecken, dann würden wir sie ja warnen und sie könnten die Beute wegschaffen. Wir sollten zunächst den Plan von Ben durchführen. Wenn wir dann tatsächlich was erfahren dann werden wir tätig werden.“ empfahl sie. Ben und Semir waren einverstanden. Wenig später als sie wieder in ihrem Büro waren zog Semir sich die Jacke an. Ben sah ihn an. „Hey… es ist gerade mal vier.“ gab er von sich. Semir nickte. „Ja ich weiß. Aber um sechs ist die nächste Vorstellung und ich möchte meine Familie noch abholen. Und wir sehen uns dann. Sei pünktlich.“ grinste Semir und verschwand.

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  • Ben sah Semir nach. Er freute sich schon etwas auf den Abend Vor allem auf Susanne. Einen Zirkusbesuch… war mal was Anderes. Er sah auf die Uhr. Nur noch drei Stunden und dann war Feierabend. Er stieß einen undefinierbaren Laut aus und widmete sich den Berichten. Schnell war die Zeit um und er fuhr zum Zirkus. Auf dem Parkplatz wartete er auf Semir, der tatsächlich pünktlich war. Ben hielt Andrea die Tür auf und holte Aida aus ihrem Sitz. „Na meine Kleine…..“ sagte er und sah die Kleine an. „Jetzt gehen wir in den Zirkus…“ erklärte er ihr. Das Mädchen lachte ihn nur an. Andrea nahm Aida auf ihren Arm. „Sie weiß das doch… Hallo Ben…“ begrüßte sie ihn. Semir nickte ihm zu und zog ihn etwas zur Seite. „ Wo ist Susanne?“ wollte er wissen. Ben sah ihn traurig an. „Sie musste noch was machen und hat abgesagt.“ erklärte er. „Okay… heute sehen wir uns nur die Vorstellung an. Vielleicht reicht das ja schon um den Verdacht auszuräumen bzw. zu bestätigen.“ meinte er nur. Ben nickte. Dann gingen sie in Richtung Zelt. Es waren einige Leute da die ins Zelt wollten und Semir stellte sich mit seiner Familie an. Es dauerte eine Weile bis sie endlich im Zelt saßen. Semir hatte Logenplätze gebucht und sie saßen ziemlich dicht an der Manege dran. So war gewährleistet, das Aida genügend sah und auch Ben und er die Vorstellung in jeder Einzelheit sehen konnten. Die Vorstellung begann.



    „Guten Tag meine Damen und Herren, ich begrüße Sie im Zirkus „Smove“. Ich hoffe mir und meinem Artisten gelingt es Ihnen etwas von dem stressigen Alltag zu nehmen und wünsche Ihnen viel Spaß bei der Aufführung“ begrüßte Bernhard das fast volle Zelt. Dann verließ er die Manege und die Clowns traten auf. Einer von ihnen ging zu den Kindern in der ersten Reihe. Auch Aida saß dort und zuckte ängstlich zurück. Andrea hielt sie schützend in den Armen fest. Der Clown merkte schnell dass bei Aida nichts zu gewinnen war und widmete sich größeren Kindern. Dann ging es mit einer kleinen Elefantennummer weiter und kurz drauf folgte eine kleine Trapetzeinlage. Alles im Allen eine ganz normale Zirkusshow. Dann war kurz Pause und die Besucher durften sich umsehen. Ben nickte Semir zu und ging los, während Semir mit Andrea und Aida zusammen blieb. Zehn Minuten später ging die Vorstellung weiter und es folgte eine witzige Affennummer. Doch genau diese Affennummer erregte das gesamte Interesse von zwei Leuten im Publikum. Nach Schluss der Aufführung fuhr Semir Andrea und Aida nach Hause, während Ben zur PAST fuhr. Semir wollte später ebenfalls auftauchen.


    Bernhard sah die gefüllte Kasse und klopfte Sven auf die Schulter. „Das war eine sehr gelungene Vorstellung. Demnächst werden wir nur noch in Großstädten auftreten. Die Leute sind hier so einfach zufrieden zu stellen. Absolute Klasse. Schau dir das viele Geld an. Endlich haben wir Glück. Endlich ….“ strahle er. Sven nickte. „Ja… und ich glaube das die Nummer mit Bungie der Hammer ist. Sie ist so gelehrig. Kriecht durch die engen Gitter und Rohre, als hätte sie nie etwas anderes getan.“ gab er zurück. Bernhard grinste. „Ja… sie ist sehr gelehrig. Vielleicht sollten wir und ein zweites Äffchen zulegen. Männlich versteht sich.“ Nickte er und verschwand in seinem Wagen. Sven und Leon räumten die Manege auf und machten sich dann dran, die restlichen Tiere zu versorgen. Die zwei Lamas, ein paar Hunde und dann noch zwei Pferde. Damit hielten sie die Tiernummern am Laufen. Allerdings waren die Lamas wenig zu gebrauchen, weil sie einfach zu störrisch waren. Aber als Mitläufer in der Pferdenummer brauchbar. Leon hatte den Hunden antrainiert auf die Pferde zu springen und zu reiten. Mal in der Position von „Männchen machen“ und liegend. Doch diese Nummer schien nicht mehr Publikumsmagnet zu sein. Dieses Äffchen war nun der King. Leon verspürte keinen Hass auf das Tier. Es war putzig und sicher wird sich auch diese Nummer irgendwann im Sand verlaufen. Dann war er wieder da. Nicht nur als Artist in der Manege, sondern als Dompteur.

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  • so ein Nachtmahl


    „So… und du denkst tatsächlich das dieses süße Kapuzineräffchen unser Einbrecher ist?“ fragte Semir am späten Abend Ben. „Ja… hast du gesehen, wie das Tier durch die Gitter ist? Als wäre da keins. Die Gitter sind dem an den Raststätten doch sehr ähnlich. Und Hartmut sagte doch, dass er Affenhaare gefunden hatte. Ich denke wir sollten es wenigstens in Betracht ziehen. Außerdem hast du doch gesagt, dass jedes Mal der Zirkus in der Nähe war, als die Einbrüche stattfanden.“ nickte er. „Ja stimmt schon. Also gut. Wir können folgendes machen. Du fährst morgen Früh zum Zirkus und versuchst herauszufinden, ob das Äffchen tatsächlich unser Täter ist. Ein paar Haare würden ausreichen. Ich werde die Opfer noch einmal befragen, ob sie die Leute vom Zirkus besucht hat. Sind die Berichte schon fertig?“ wollte Semir wissen. Ben nickte. „Gut, dann können wir nur abwarten bis morgen. Machen wir Feierabend. “ empfahl Semir. Auch damit war Ben einverstanden. Er wartete allerdings bis Semir abgefahren ist und stieg dann in seinen Wagen. Doch anstatt heim zu fahren, fuhr er zum Zirkusgelände. Er stellte den Wagen etwas abseits ab, damit die Zirkusleute nichts hörten. Alles schien ruhig. Doch bevor er sich umsehen konnte, bemerkte er eine Person, die zu einem Auto ging und abfuhr. Ben erkannte den Zirkusdirektor, der scheinbar allein abfuhr. Ben wartete kurz und ging dann zum Gelände um sich umzusehen.


    Am nächsten Morgen trafen sich Ben und Semir im Büro. „Ich war übrigens bereits gestern Abend noch mal beim Zirkus. Dieser Direktor ist kurz vor Mitternacht weggefahren und kam zwei Stunden später wieder. In der Zeit hab ich mich umgesehen. Allerdings war der Affe in keinen der Käfige. Ich werde heute noch mal schauen, wo er ist. Die erste Vorstellung läuft bereits und ich denke mal, dass ich heute von dem Tier die Haare für Hartmut besorgen kann.“ erklärte er. Semir sah ihn an. „Wir hatten aber doch ausgemacht, dass du heute erst hinfährst. Mensch…. Wenn die dich gesehen hätten? Was dann?“ fragte Semir sachlich, aber Ben hörte genau, dass er wütend war. „Die haben mich aber nicht gesehen. So und das Äffchen war auch nicht da. Ich würde jetzt vorschlagen, dass du und ich zum Zirkus fahren und uns die Leute ganz offensichtlich vornehmen.“ empfahl Ben. Semir lächelte. „Was willst du ihnen sagen? Das wir gerade Einbrüche untersuchen, die von einem Affen ausgeführt wurden?“ fragte er. Ben nickte. „Ja… wir könnten ja mal so tun, als wüssten wir das gar nicht und suchen Zeugen oder Leute die etwas bemerkt haben…“ meinte er nur kurz. Semir dachte nach. „Also gut. Ich werde wie gestern bereits gesagt die Opfer besuchen und du kannst ja dein Glück bei dem Zirkusvolk versuchen. Wir sehen uns aber spätestens in drei Stunden wieder hier und Ben… sei vorsichtig.“ Ben nickte nur und die beiden teilten sich auf.

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  • Bernhard sah den jungen Mann mit dem etwas verwegenem Aussehen an. „Überfälle auf die Raststätte?“ fragte er ungläubig. Ben Jäger nickte. „Ja genau. Haben Sie etwas bemerkt? Irgendetwas gesehen, was vielleicht ungewöhnlich war?“ stellte der Polizist die Fragen. Bernhard lachte leise. „Ich sehe jeden Tag Ungewöhnliches. Ich bin schließlich beim Zirkus. Aber ich weiß natürlich was Sie meinen. Nun ja… also auf den Fahrten zu den jeweiligen Städten ist mir absolut nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Ich habe aber auch genügend zu tun. Sie sehen ja selbst, das die Tiere ziemlich unruhig sind und es wäre ziemlich gefährlich, wenn sie auf die Straße laufen.“ erklärte er etwas fadenscheinig. Ben Jäger nickte. „Sie haben doch auch Affen in ihrer Aufführung. Ich war letztens erst hier und hab das kleine Äffchen gesehen. Kann ich mir das Tier mal anschauen?“ fragte er freundlich. Bernhard lachte. „Es tut mir Leid, aber Bungie lässt niemand an sich heran, außer mir. Außerdem hat sie nun ihre Ruhepause und da darf man sie absolut nicht stören. Sie kennen es sicher von Frauen her, wenn man sie bei ihrem Schönheitsschlaf stört, dann werden sie ungemütlich. Bei Bungie ist es genauso.“ entschuldigte Bernhard sich. Der Polizist schien sich damit zufrieden zu geben. „Also gut… dann würde ich gern noch mit den anderen Personen vom Zirkus sprechen, wenn das möglich ist. Vielleicht haben die ja etwas gesehen.“ bat er. Bernhard nickte „Ja sicher… ist kein Problem. Ich werde sie alle in der Manege zusammenrufen.“ lächelte er und zeigte sich sehr kooperativ. Ben bedankte sich und ging zum Zelt.


    Semir sah Frau Liebig an. „Sie sind sicher, dass die Zirkusleute nicht Rast gemacht haben?“ wollte er wissen. „Ja sicher… der ganze Zirkus war nie hier. Aber ein Mann mit einem ganz süßen Äffchen. So ein heiliges Ding da… Klosteräffächen oder so…Na und der hat hier was zum knabbern für sein Tier gekauft. Ein ganz netter Mensch…“ erzählte die Inhaberin. Semir macht sich seine Notizen und nickte. „Danke…“ sagte er und verschwand. Er führ zurück zur PAST. Ben war noch nicht zurück. Semir sah erneut auf seine Notizen. In allen Raststätten war ein Mann mit einem Äffchen gewesen. Vielleicht, haben die den Tatort ausgekundschaftet und dieser Typ hat dann sein Äffchen auf Einbrüche trainiert. War es möglich, das ein Affe einen Einbruch begeht? stellte er sich die Frage. Immerhin hatte er schon einiges Merkwürdige erlebt. Er griff zu seiner Jacke und fuhr zum Zirkus. Als er dort ankam, suchte er zunächst nach Bens Wagen, doch der war nicht da. Vielleicht doch schon auf dem Weg zurück, dachte er und griff zum Handy. Er rief Ben an. Als er sich meldete fragte er nur „Hast du was?“ „Ja aber nichts Wichtiges. Ich meine der Typ hier lässt mich nicht an die Tiere ran. Er sagt es ist wichtig, dass sie ihre Ruhe haben und Störungen würden sich sehr negativ auf das Verhalten der Viecher auswirken. Was sicher übertrieben ist. Ich bin auf dem Weg zur PAST. Wo bist du?“ fragte Ben. „Nun ich bin auch auf dem Weg. Allerdings zum Zirkus. Ich habe nämlich von drei der Opfer erfahren, dass einer der Zirkusleute mit einem Äffchen unmittelbar vor den Einbrüchen in den Raststätten war und diverse Sachen gekauft hat. Ich vermute diesen Bernhard, da der meist mit dem Affen zusammen ist. Am Besten kommst du auch hin..“ empfahl Semir. Ben versprach zu kommen.

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  • „Ben! Kommen Sie bitte kurz!“ rief Anna als Ben das Büro verlassen wollte. „Ähm ja… Chefin. Semir wartet auf mich, also ich hab nur wenig Zeit.“ entgegnete er ihr. Anna nickte „Wo steckt er denn?“ wollte sie wissen. „Er ist beim Zirkus. Wegen diesen Einbrüchen. Wir haben da die Vermutung das einer aus dem Zirkus an den Einbrüchen beteiligt ist.“ gab Ben bekannt. Anna nickte. „Das heißt wir hätten den Fall erledigt? Das wäre sehr gut. Die Presse zerreißt sich das Maul über uns. Ich möchte heute noch einen kurzen Bericht über den Fall haben. Der Polizeipräsident hat einen Zwischenbericht gefordert. Sagen Sie das Semir bitte. Ach so… noch was. Wegen Susanne. Ich hoffe ich habe damit Ihren Abend nicht ganz verdorben, aber die Sachen mussten fertig werden.“ meinte Anna nur kurz. Ben nickte und verschwand. Nur wenige Minuten später war er am Zirkus angekommen. Semir wartete am Fahrzeug. „Wollen wir ohne Verstärkung?“ fragte Ben. Semir nickte. „Ist ja erst einmal nur eine Befragung. Ich meine es ist nicht sicher, das einer von denen dahinter steckt. Vielleicht ist das nur Zufall… obwohl …na erst einmal schauen. Aber Vorsicht.“ ermahnte Semir seinen jungen Partner. Ben nickte und gemeinsam gingen sie zum Zirkuszelt. Bevor sie es betreten konnten wurden sie von Bernhard dem Direktor begrüßt. „Was gibt es denn noch?“ wollte er sofort wissen. Semir lächelte ihn freundlich an. „Nun ja… wir haben die berechtigte Annahme, dass einer Ihrer Angestellten hier, an den Einbrüchen beteiligt ist. Wir müssen erneut alle befragen und würden es sehr begrüßen, wenn Sie uns bei den Ermittlungen unterstützten würden.“ erklärte Semir. Bernhard nickte. „Ja selbstverständlich…. Ich werde nur kurz die Leute im Zelt informieren. Warten Sie bitte hier.“ forderte er die Polizisten auf.


    Bernhard ging ins Zelt wo die Artisten gerade am proben waren. „Hört mal einen Augenblick zu… Wir haben Besuch von der Polizei die uns verdächtigt an Einbrüchen entlang der Autobahn beteiligt gewesen zu sein. Da ich dies aus dem Weg räumen möchte, bitte ich den beiden Herren genau zu erzählen, was ihr an den Tagen und vor allem in den Nächten gemacht habt. Ich habe den beiden Herren die pure Unterstützung zugesagt. Ich möchte nämlich nicht, dass es heißt, das Zirkusleute wie Zigeuner sind.“ erklärte er laut und vernehmlich. Alle waren damit einverstanden. Sven kam zu seinem Bruder. „Was will die Polizei von uns. Wie sollen wir denn diese Einbrüche begangen haben. Ich hab davon in der Zeitung gelesen. Es sind keine Spuren gefunden worden. Die versuchen uns das in die Schuhe zu schieben. Wir sind doch kein Diebespack.“ fluchte er wütend. „ich weiß… aber die haben eben ihre Vermutung. Vielleicht weil ich mit Bungie in einigen dieser Raststätten war. Kann ja sein, das die Besitzer deshalb glauben, das wir was damit zu tun haben. Hören wir uns doch einfach an, was sie genau wollen.“ nickte Bernhard. Sven war einverstanden und verließ mit Bernhard das Zelt. Die Polizisten standen nach wie vor am Wohnwagen. „So… meine Herren. Das ist mein Bruder Sven. Er wird Ihnen als Erster zur Verfügung stehen. Er wird Ihnen alle Fragen beantworten.“ meinte Bernhard nur. Sven reichte den beiden Polizisten die Hand. „Selbstverständlich. Es ist nicht okay, wenn so etwas passiert. Aber wir haben sicher nichts damit zu tun.“ empörte er sich.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir nickte. „Wir müssen jeder Spur nachgehen. Dafür sollten Sie auch Verständnis haben.“ meinte er nur. „Ja sicher.. entschuldigen Sie die Ausdrucksweise. Aber wir sind nun mal unterwegs, was uns jedoch nicht gleich zu Verbrechern macht.“ ging das Gezeter von Sven weiter. „Es geht schnell. Wir haben einige Aussagen, die auf den Zirkus weisen. Die Besitzer der Raststätten, die bisher Opfer der Einbrüche waren, haben uns erzählt, dass ein Mann mit einem Äffchen bei ihnen war und eingekauft hätte. Ist ja nichts ungewöhnliches, aber wir haben an einem Tatort tatsächlich Affenhaare gefunden. Also ist es durchaus möglich, dass der Täter hier vom Zirkus stammt. Nun ist es wichtig zu erfahren, wer alles mit Affen zusammen arbeitet.“ gab Semir zu verstehen. Sven nickte. „Nun ja… wir haben hier ein Kapuzineräffchen. Es gehört meinem Bruder. Er tritt damit auf und macht keinen Schritt ohne Bungie. Aber ganz sicher nicht um Einbrüche zu begehen.“ lachte Sven. Semir nickte. „Aber dem Zirkus geht es doch scheinbar nicht besonders gut, oder?“ warf Ben dazwischen. „Nun ja… wir sind zwar nicht so groß wie Roncalli, aber immerhin schaffen wir es noch das Zelt voll zu bekommen. Und das schafft nicht jeder kleine Zirkus. Wir sind stolz darauf.“ verteidigte Sven sich und seine Kollegen. „Wer hat sonst noch etwas mit Affen zu tun?“ fragte Semir. Sven schüttelte den Kopf. „Wir sind nur ein kleiner Zirkus. Jeder hat sein Tier bzw. seine Ausrüstung. Mit Affen bzw. mit dem Äffchen hat nur Bernhard was zu tun.“ gab Sven die Auskunft. Semir sah Ben an. „Dann müssen wir uns mit Ihrem Bruder wohl mal eingehend unterhalten.“ meinte Ben kurz.


    Bernhard sah seine Felle wegschwimmen. „Die werden uns sicher wieder was reinwürgen wollen. Wir müssen aufpassen. Für die Polizei sind wir wie Zigeuner.“ Warnte er seine Freunde vor dem Zelt. Außer denen konnte es niemand vernehmen. Sven war mit den Polizisten etwas weiter abseits. „Dann sollten wir denen mal zeigen, dass wir keine Zigeuner sind.“ grollte einer der Artisten. Bernhard beobachtete das mit großer Zufriedenheit. Marko der Seiltänzer fühlte sich allein durch die Behauptung, das es einer vom Zirkus sein konnte angegriffen. Das sollte er auf jeden Fall ausnutzen. Dann sah Bernhard, wie sein Bruder und die Polizisten zu der Gruppe kamen. „Meine Damen und Herren, es tut uns sehr Leid, aber wir müssen davon ausgehen, das es hier Einbrecher gibt, die die Gegend unsicher machen. Wir bitten Sie daher um Mitarbeit und darum uns die Wohnwagen durchsuchen zu lassen. Es dient Ihrer Entlastung, wenn wir nichts finden.“ erklärte der Kleinere der Beiden. Alois sah ihn an. „Wollen Sie damit behaupten, dass Sie uns verdächtigen die Einbrüche begangen zu haben? Weil wir zum Zirkus gehören? Weil wir wie Zigeuner sind?“ fragte er wütend. Der Kleinere lächelte ihn an. „Nein.... wir haben nur den berechtigten Verdacht, dass es jemand von diesem Zirkus sein kann, weil jedes Mal der Zirkus in der Nähe war, als es die Einbrüche gab.“ erklärte er freundlich.


    Am Abend war Susanne wieder mit Ben ausgegangen. Anschließend ging es diesmal zu ihm. Sie sah ihn verliebt an. „Weißt du eigentlich, dass die ganze PAST nur noch ein Thema hat?“ fragte sie. Ben lachte. „Ja… ich bin mit dem Thema sehr vertraut. Semir redet über nichts Anderes mehr. Immer wieder die Frage wann heiratet ihr? Wer soll dann deinen Job machen? Wie heißen eure Kinder… Das ist verdammt nervig. Nun ja… aber wir stehen da drüber oder?“ wollte er wissen. Susanne nickte. „Ja… ich genieße einfach die Zeit mit dir. Was die Kollegen sagen ist mir so ziemlich egal. Weißt du… ach nein… vergessen wir es. Ich habe Hunger.“ lachte sie plötzlich. Ben sah sie an. „Tja… ich bin Junggeselle und mein Kühlschrank ist leer… Wir können uns ja was kommen lassen und dann werden wir uns vor dem Kamin legen und einen schönen Abend verbringen.“ erklärte er und küsste sie sanft.

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  • Die Artisten ließen zu, dass die Wohnwagen durchsucht wurden. Keiner von ihnen war verwundert, dass man nichts fand. Auch der Wagen von Bernhard war sauber. Semir wollte gerade den Wohnwagen von Bernhard verlassen, als sein Blick auf ein kleines stück Papier fiel, welches am Boden lag. Er bückte sich und hob es auf. Ben war in einem der anderen Wagen und Bernhard sah natürlich das Semir etwas gefunden hatte. Er wurde zusehends nervöser. „Was ist das denn?“ wollte er wissen. Semir lächelte. „Nichts... nur etwas Papier.“ erklärte er weiter und wollte den Wohnwagen verlassen, als Bernhard ihn festhielt. „Was für ein Papier?“ harkte er nach. Semir sah ihn ernst an. „Lassen Sie mich los!“ forderte Semir auf und Bernhard ließ tatsächlich los. „Danke...“ nickte Semir und ging zu Ben. Dieser hatte das kleine Handgemenge sehr wohl gesehen und schien Bernhard zu beobachten. Semir sah ihn an. „was war denn?“ wollte Ben wissen. „Er hatte wohl etwas dagegen, dass ich etwas aufgehoben hatte.“ meinte Semir nur und rieb sie den Arm. „Warum?“ wollte Ben weiter wissen. „Keine Ahnung. Aber ich bekomme schon raus, was das sollte. Was hat unser Freund Sven gesagt?“ wollte Semir nun wissen. „Sie werden morgen weiter ziehen. Nach Düsseldorf. Das heißt wenn die heute Nacht abreisen, dann dürfte es wieder einen Einbruch geben.“ mutmaßte Ben. Semir nickte. „Dann werden wir uns aufteilen. Du fährst die Raststätten ab, die auf der Strecke liegen und ich werde unseren Freund Bernhard im Auge behalten. Es ist der einzige, der mit einem Affen zu tun hat.“ gab er bekannt. Ben war einverstanden.


    Bernhard wartete bis zum Abend. Er war wütend auf sich selbst, weil der Polizist etwas gefunden hatte. Was es war, wusste er nicht, aber er sah seine Felle davon schwimmen. Wenn der Polizist eins und eins zusammen zählt, dann ist sicher dass sie ihm auf die Schliche kommen. Er musste es verhindern. Er musste die Sachen in seinem kleinen Haus verstecken. Er musste einfach. Bernhard nahm Bungie auf den Arm und streichelte sie. „So meine Kleine… wir müssen dann wohl eine Pause einlegen. Die Polizei ist wach geworden. Und wir wollen doch nicht ins Gefängnis. Na komm… wir werden jetzt uns feines Domizil aufsuchen und dort eine Weile bleiben.“ Er steckte das Äffchen in einen Käfig. Dann ging er zur Bank und nahm alles heraus, was darin verborgen war. Den Inhalt packte er in eine Reisetasche und verließ den Wohnwagen mit dem Käfig und der Tasche. Er stieg in seinen Wagen und fuhr auf die Autobahn. Bernhard sah in den Spiegel um eventuelle Verfolger zu sehen. Doch er sah keinen. Zufrieden fuhr er in Richtung Siegburg.


    Semir folgte dem Wagen unauffällig. Er griff zum Funk und rief Ben. „Dieser Bernhard hat soeben mit diesem Affen den Zirkus verlassen. Wir sind hier auf der A57 in Richtung Düsseldorf. Ich vermute mal, dass der nächste Bruch stattfindet.“ erklärte er. „Soll ich dich unterstützen?“ wollte Ben wissen. „Erst mal sehen, wo er hinfährt. Ich melde mich wieder, sobald ich weiß wo er hin will. Halt dich bereit.“ gab Semir zurück. „Alles klar. Sei vorsichtig“ warnte ihn sein Partner. Semir lächelte leicht. Er sah wie der Wagen von Bernhard auf den Rastplatz fahren. Semir hängt sich ran. Doch bevor er den Platz erreichte, hielt er an und stieg aus. Er wollte Bernhard nicht direkt auffallen. Vielleicht gab es hier die Möglichkeit, dass er ihn auf frischer Tat ertappte. Langsam ging er zu Fuß zum Gebäude. Direkt davor stand der Wagen von Bernhard. Semir zog seine Waffe und überprüfte sie. Dann ging er näher heran. Er sah Bernhard gerade hinter dem Gebäude verschwinden und ging hinterher. Dann sah er wie der Zirkusmann etwas ans Fenster hielt. Das Äffchen war deutlich zu sehen. Semir ging zu ihm hin. Bernhard bemerkte ihn nicht. „Guten Abend Herr Spiegern.“ sagte er freundlich.

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