Schülerpraktikum

  • Melanie fuhr zu Oliver. Sie wusste genau, dass dieser heute zu seinem Vater musste und deshalb nicht da war. Aber Mark war da und schließlich war er ihr Verdächtiger. Melanie wusste nicht in welche Gefahr sie sich begab als sie ihn begegnete. „Mel… Oli ist nicht da. Er ist doch heute beim Alten. Hat er dir das nicht gesagt?“ fragte er erstaunt, als sie klingelte. „Doch… aber ich glaub ich hab letztes Mal meinen Ohrring hier liegen gelassen habe. Und weil ich heute noch zum Großvater muss, der mir die Dinger geschenkt hat, wollte ich ihn schnell suchen.“ redete sie sich heraus. „Ach so… klar… komm rein.“ grinste Mark und ließ sie eintreten. Sie ging in Olis Zimmer und sah durch den Türschlitz wie Mark in das seinige ging. Leise schlich sie sich wieder raus. Vielleicht könnte sie erneut ein Gespräch belauschen. Doch scheinbar lief heute nichts ab. Melanie lachte leise. Vermutlich hatten die Anderen Recht. Es war nur ein blödes Gespräch. Doch dann klingelte es an der Tür. Bevor Mark aus seinem Zimmer kam verschwand Melanie im Zimmer von Oliver und tat als suche sie. „Hey… da bist du ja… Alles fit?“ hörte sie Mark fragen. „Ja sicher… unser Goldjunge schläft. Ich hab ihm was verabreicht, damit er ruhig ist.“ kam eine Antwort von einem Mann, dessen Stimme Melanie schon einmal gehört hatte. War es der Typ? Vom letzten Mal. „Meinst du Jäger wird zahlen?“ kam von Mark. Melanie schloss die Augen. „Also doch…“ murmelte sie. Sie wollte wissen wie der Typ aussah, der sich da mit Mark unterhielt. Schnell nahm sie ihren Ohrring aus der Tasche und klopfte freundlich an. „Mark?“ fragte sie und trat ein. Bei Mark saß ein junger dunkelhaariger Mann und sah sie an. „Das ist die Kleine von Oliver, meinem Bruder. Sie hat ihren Ohrring verloren.“ erklärte Mark seinem Freund. „das ist Thomas. Hast du ihn gefunden?“ wollte er wissen und sah Melanie an. „Ja… ich wollte dir nur sagen, dass ich wieder weg bin.“ erklärte sie. Mark nickte. „Alles klar. Oli ist morgen wieder da.“ meinte er nur und widmete sich wieder seinem Freund. Melanie verschwand und wartete bis der Freund abfuhr. Sie merkte sich Auto und Kennzeichen.


    Der nächste Tag brach an. Melanies dritte Woche begann und sie dachte daran, dass Ben Jäger jetzt schon seit fünf Tagen verschwunden war. Gerkhan machte sich große Sorgen. Er schien kaum noch zu schlafen, denn die Ringe unter den Augen waren tief und dunkel. „Semir… ich glaub ich habe da etwas für Sie… ich meine wenn Sie Zeit hätten, dann…“ fing Melanie an. Semir sah sie müde an. „Melanie… ich habe derzeit wirklich andere Sorgen. Bitte geh zu Susanne oder zu Dieter und Hotte, ja… versteh es bitte nicht falsch. Aber es ist so, dass ich … ich habe keine Zeit für dich.“ meinte Semir und verschwand. Melanie sah ihn fragend hinterher. Wieso konnte der Mann nicht zuhören. „Also gut… dann versuchte ich eben auf eigenem Weg Ben zu finden.“ meinte sie leise und ging zu Susanne. Sie wollte von ihr erfahren, wie sie es Semir wohl beibringen könnte, dass sie etwas wusste, was Semir helfen könnte. Aber was, wenn Susanne auch nicht zuhörte? Dachte sie bei sich. Sie ging hin. „Susanne, darf ich dich was fragen?“ fing sie an. „Ja sicher… was bedrückt dich?“ kam freundlich zurück. „Nun ja… gestern… als ich mit den beiden Beamten unterwegs war, da haben sie sich unterhalten, das Ben entführt wurde und ich wollte wissen, ob das wirklich so ist…“ fing sie an. Susanne nickte. „Ja leider. Wir haben das Geld und wir werden morgen die Übergabe machen. Eigentlich solltest du das aber nicht wissen.“ tadelte Susanne die beiden Beamten, die bereits unterwegs waren. „Ja ich weiß. Sie baten mich das niemand zu sagen. Aber ich meine… was würden Sie tun, wenn Sie etwas erfahren, was damit zu tun hat, der Beamte es aber nicht hören will?“ fragte Melanie. „Nun ich würde es aufschreiben und ihm das hinlegen. Kannst du auch per Info am PC machen. Ist das einfachste.“ meinte Susanne. „Du entschuldige ich muss zur Chefin rein.“ kam weiter und sie ging. „Susanne… ich hätte heute einiges zu tun, darf ich kurz am PC und dann würde ich gern gehen. Mir ist nicht so gut.“ bat Melanie. „Ja sicher…“ lächelte Susanne sie an und verschwand im Büro von Anna Engelhard.

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  • Melanie betätigte das Outlook und schrieb an Semir eine Nachricht. „Semir, es tut mir sehr leid, dass Sie keine Zeit für mich hatten und ich Ihnen es nicht persönlich sagen konnte. Aber ich glaube zu wissen, wer hinter der Entführung von Ben Jäger steckte. Ich habe ein Gespräch mitbekommen, indem sich der Bruder meines Freundes ein gewisser Mark Reichendorf und sein Freund Thomas sich unterhielten. Es ging um Lösegeld und auch darum, dass ein Polizist darin verwickelt ist. Als Herzberger und Bonrath sich dann gestern unterhielten, wusste ich genau, dass es sich um Herrn Jägers Entführung handelte. Denn auch Mark sprach von fünf Millionen und dass der Vater vermutlich Probleme machen würde. Ich wollte Sie um Rat fragen, aber Sie haben ja keine Zeit gehabt. Ich werde deshalb versuchen Ben selbst zu finden. Liebe Grüße Melanie.“ Sie drückte auf Senden und verließ dann das Büro. Ihre Fahrt endete bei Mark und Oliver vor der Tür. Sie sah den Wagen von Thomas und ging zum Fahrzeug. Sie zog am Kofferraum. Etwas überrascht stellte sie fest, dass dieser nicht verschlossen war. Was allerdings hieß, das der Wagen auch offen war und vermutlich war die Rückbank ein sicheres Versteck als der Kofferraum. Sie probierte die Türen und tatsächlich ließen sie sich öffnen. Melanie versteckte sich im Fußraum des Wagens und musste nur warten.


    Mark lachte Thomas an. „Heute werden wir das Geld anfordern. Der Bulle sollte sich an den Forderungen halten. So wie er es bei der Generalprobe getan hat.“ Meinte er gelassen. Thomas nickte. „Lass uns erst einmal zu unserem Freund fahren und ihn für die Freiheit vorbereiten. Willst du mit?“ wollte er wissen. Mark nickte. „Ja sicher und anschließend fahren wir zum Treffpunkt und werden unserem Bullenfreund das Geld abnehmen. Wir müssen dann verhindern, dass er uns folgt. Hast du daran gedacht?“ wollte Mark wissen. Thomas nickte „Ja sicher… Damit“ lachte er und hob die Waffe hoch. „Abknallen?“ fragte Mark erstaunt. „Nein… nur die Reifen zerschießen. Dann kann er erst einmal den Wechsel machen und bis dahin sind wir über alle Berge. Dann wird er eh anfangen seinen Freund zu suchen. Wir lassen ihm einen Hinweis da. Der Containerhafen ist groß´“ lachte Thomas zufrieden. Sie verließen das Haus und stiegen in den Wagen. Niemand von ihnen bemerkte den blinden Passagier. „Wo genau im Containerhafen hast du ihn versteckt?“ fragte Mark auf der Fahrt. „In einer Ecke, die seit drei Jahren nicht mehr aktiv ist. Keine Arbeiter gar nichts. Dort lagern die Container die ausrangiert sind und bald verschrottet werden. Seiner ist groß aber er fühlt sich trotzdem nicht sehr wohl,“ erklärte Thomas und fuhr auf das Gelände. Mark und er stiegen aus und gingen zum Containerplatz. Mark folgte ihm als er die Richtung wies und loslief.

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  • Semir saß in seinem BMW und wartete schon an der Raststätte, weil die Entführer ihn bereits dort hin beordert hatten. Er hatte das Geld in den Koffern auf der Rückbank liegen. Nun mussten die Mistkerle nur endlich mal kommen. Er wollte dass Ben möglichst bald aus den Fängen befreit war. Seine Erinnerung ging zurück. Auch er wurde bereits einmal entführt. Er hatte es zwar verarbeitet, aber nun brach diese alte Wunde erneut auf. Er erinnerte sich, dass er danach monatelang traumatisiert war. Er sah sich wieder auf dem Bett liegen. Gefesselt. Verbundenen Augen. Draht um den Hals. Es war bereits drei Jahre her, aber dieser Fall ließ ihn wieder daran denken. Wieder ging ein Schauer über seinen Rücken. Schnell versuchte er sich abzulenken. Er wollte nicht daran denken, dass Ben vermutlich das Gleiche durchmachte. Er wollte nicht daran denken, das Ben… Sein Handy riss ihm aus den Gedanken. „Ja?“ fragte er. „Hast du das Geld?“ wurde er gefragt. „Ja… wo ist Ben? Ich will mit ihm sprechen!“ forderte er nun. „Du hast gar nichts zu wollen. Oder willst du dass er stirbt?“ kam höhnisch von dem Anrufer. „Nein… bitte… ich habe alles getan, was Sie wollten. Keine Sender, keine Verstärkung. Lassen Sie uns das Geschäft erledigen und unsere Wege trennen sich.“ kam von Semir. „also gut… du darfst noch etwas warten.“ lachte der Anrufer und legte auf.


    Melanie lief den beiden Männern hinterher. Während sie lief zog sie ihr Handy und wählte Semir Gerkhan an. „Semir… ich bin es Melanie…“ sagte sie, als er sich meldete. „Melanie… ich habe jetzt keine Zeit!“ fauchte er sie an und beendete das Gespräch. „Verdammt, was soll das denn!“ fluchte sie laut und sah wie Thomas und Mark in einem Container verschwanden. Sie ging hinterher. „Na… geht es dir gut?“ hörte sie Mark höhnisch fragen als sie den Container erreicht hatte. Von dem den er fragte schien keine Antwort zu kommen. Sicher war das Ben Jäger, dachte sich Melanie. Aus einer Intuition heraus, nahm sie ihr Handy und steckte es in die Socke. Es war eines der neuesten Geräte die sehr flach und klein waren. So konnte man es nicht entdecken. Sie sah vorsichtig in den Container. Tatsächlich lag Ben Jäger am Boden. Er war gefesselt und sah die Männer an, die vor ihm standen. Den Rücken hatten sie zu Melanie gewandt. Sie erschrak. Sie hatte ihn gefunden. Sie hatte ihn tatsächlich gefunden. Mark war einer der Verbrecher. Langsam ging sie einen Schritt zurück. Doch genau in diesem Augenblick kam sie an die Tür, die leise quietschte. Mark und Thomas sahen sich um und entdeckten sie. Melanie rannte sofort los. Im Laufen zog sie ihr Handy und wählte Semir erneut an. . „Semir! Ich brauche Ihre Hilfe…bitte..!“ flehte sie und versuchte möglichst ruhig zu bleiben. Während Mark den Container schloss rannte Thomas hinter Melanie her. Er war Sportler und schnappte sie sich bevor sie sich verstecken konnte. „LASS MICH LOS!!“ schrie sie wütend und versuchte ihn zu treten. „Verdammt Mark! Das ist die Schnalle von deinen Bruder. Sie ist uns gefolgt…“ fluchte er. „Nun, dann wird sie eben zu unserem Freund hier drin gesperrt. Sie kommt allein nicht raus und er hat Unterhaltung…“ lachte Mark gelassen und öffnete die Tür wieder. Thomas stieß Melanie hinein. „Hey! Lasst mich hier raus!!!“ schrie sie und hämmerte gegen die Tür als sie verschlossen wurde. „LASST MICH RAUS!!!!“ Mark und Thomas sahen sich an. „Wir holen das Geld und verschwinden.“ bestimmte Mark und schon waren sie weg.

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  • Tse...immer diese Drängler... aber gut... hier gibt es noch was


    Semir wartete und wartete. Er ärgerte sich darüber, dass Melanie ihn angerufen hatte. Sie wollte ihm was erzählen. Als ob er nicht genügend zu tun hätte. Es reichte doch, dass er sich Sorgen um Ben machte. Wieso…. Verdammt… dachte er. Sein Handy klingelte erneut. „Semir! Ich brauche Ihre Hilfe…bitte..!“ hörte er Melanie sagen. Sie schien ziemlich aufgeregt. „Melanie… später gern… egal was es ist, es kann nicht so wichtig sein, wie das, was ich gerade zu erledigen habe.“ sagte er und beendete das Gespräch ohne abzuwarten, was das Mädchen wollte. Es klingelte erneut. „Melanie… ich …“ fing er wieder an. „Hör genau zu. Du setzt dich jetzt in deine Karre und fährst zum abgesperrten Parkplatz an der A 3. Dort wirst du auf weitere Anweisungen warten!“ befahl ihm der Anrufer. „Okay…“ sagte Semir nur und fuhr los. Zehn Minuten später kam er auf dem Parkplatz an. Ein weiterer Wagen stand dort und die Insassen schienen auf ihn zu warten. Semir hielt an, schaltete den Motor aus und stieg aus. Mit erhobenen Händen ging er zum Fahrzeug. Der Beifahrer stieg aus und richtete die Waffe auf ihn. „Zurück zum Wagen und Hände auf das Wagendach!!“ befahl er. Semir tat was er sollte. „Das Geld liegt auf dem Rücksitz!“ rief er dem Mann zu. „Schnauze!!“ blaffte dieser zurück. Der zweite Mann war nun ebenfalls ausgestiegen und wie der erste maskiert. Er öffnete die hinteren Türen und nahm die Koffer heraus. Dann nickte er seinen Freund zu und ging wieder zu seinem Wagen. Semir sah einfach nur zu. „Wo ist mein Kollegen?“ wollte er wissen. „Gut aufgehoben. Wenn du uns folgen solltest, dann ist er tot, klar?“ wurde er gefragt. „Ja… sicher… Wann sagen Sie mir wo er ist?“ stellte er die nächste Frage. „Wenn du hier wieder abfährst, dann zurück zum Eifeltor. Dort wird eine Nachricht für dich liegen.“ lachte der Mann und trat einen Schritt zurück. „Setz dich in deinen Wagen!“ wurde Semir aufgefordert. Dieser tat es und wartete einfach. Dann stieg auch der zweite Mann ein. Der Fahrer setzte zurück und sah Semir grinsend an. Er hob die Waffe und zielte auf ihn. Semir riss die Arme hoch und warf sich auf den Beifahrersitz. Der Schuss hallte.


    Melanie ging zu Ben, der sie ansah. Vorsichtig zog sie das Klebeband von seinem Mund. „Sind Sie okay?“ wollte sie wissen. Ben nickte. „Geht schon. Was machst du denn hier?“ stellte er die Gegenfrage. „Ich ? Ich… es war so… also mein Freund ist der Bruder von diesem Mark. Der wiederum Sie entführt hat. Ich hab ein Gespräch mitbekommen und da Semir mir nicht zuhören wollte, habe ich auf eigene Faust versucht Sie zu finden. War ziemlich dumm, nicht?“ fragte sie. Ben nickte. „Kannst du versuchen, mir die Fesseln zu öffnen?“ kam von ihm. „Ja sicher… Wie wollen wir denn hier raus kommen?“ wollte sie wissen. Ben zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Die Türen sehen nicht gerade einfach aus. Wo sind wir hier eigentlich?“ stellte er die Gegenfrage. „im Containerhafen. Ich weiß allerdings nicht genau wo. Ich hab mich im Wagen versteckt. Ich…verdammt wieso hat Herr Gerkhan mich nicht angehört?“ wollte sie wissen und machte sich an die Arbeit die Fesseln zu öffnen. Doch leider ging es nicht so wie sie es gern gewollt hätte. Nach einigen Versuchen sah sie Ben traurig an. „Ich schaffe es nicht…“ sagte sie leise und fing an zu weinen. Ben versuchte sie zu trösten. „Kein Problem. Dann müssen wir eben warten bis Semir uns hier raus holt. Er schafft das schon. Du hast nicht zufällig dein Handy dabei, oder?“ wollte Ben wissen. „Doch… natürlich… ich hab mein Handy in der Socke…!“ stieß Melanie freudig aus und griff sich ans Bein. Allerdings war dort nichts mehr. „Scheiße! Ich hab es vermutlich verloren, als ich weglaufen wollte.“ sagte sie leise entschuldigend. Ben nickte. „Ist es angeschaltet?“ wollte er wissen. Melanie nickte. „Sicher… ich hab es immer an. Der Akku ist heute Morgen aufgeladen worden.“ erklärte sie. „Gut… dann kann es geortet werden. Weiß Semir deine Handynummer?“ fragte er weiter. Melanie sah ihn an. „Nein… niemand außer Oli und Mama wissen meine Nummer.“ gab sie zur Antwort.

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  • Semir kam wieder hoch. Er hatte geglaubt, dass die Typen ihn erschießen würden, aber sie hatten es nur auf die Reifen abgesehen. Verdammt, dachte er und griff zum Funk. „Cobra 11 an Zentrale. Das Geld ist unterwegs. Ich muss einen Reifen wechseln und komme dann rein.“ meldete er kurz und machte sich an die Arbeit. Zwei Stunden später war er in der PAST. Anna sah ihn an. „Semir? Sind Sie okay?“ wollte sie wissen. „Ja sicher… alles okay. Ich habe von der Raststätte Eifeltor eine Info erhalten, so wie mir der Mistkerl es versprochen hat. Mit zwei Worten drauf. „Sucht ihn“.“ sagte er wütend und warf einen zerknüllten Zettel auf den Tisch. „Dieser verdammte Mistkerl hat Ben versteckt und ich weiß nicht wo!!!“ schrie er. Anna versuchte ihn zu beruhigen. „Semir… wir haben noch ein Problem. Melanie ist verschwunden. Sie meldete sich heute Morgen ab und fuhr nach Hause. Dort ist sie allerdings nicht angekommen.“ erklärte sie. Semir sah sie an. „Wann?“ wollte er wissen. „Es war gegen zehn, als sie bat entlassen zu werden. Susanne sagte mir, dass sie nach hause wollte. Aber vor einer Stunde rief ihre Mutter an und sagte dass Melanie heute ja früher heim wollte. Als Susanne ihr sagte, dass sie bereits um zehn weg ist, da…“ ging es weiter. Anna sah Semir aufmerksam an. „Verdammt… sie hat mich angerufen, das war um halb elf oder so… sie wollte mir was sagen. Sie hörte sich sehr traurig an…“ stammelte er. „Was haben Sie gesagt?“ wollte sie wissen. „Ich sagte sie solle sich gedulden und dass es sicher nicht so schlimm ist, wie das was ich gerade durchmache…Ich hab sie…abgelehnt.“ kam leise von ihm. Anna nickte. „Schon gut… ist nicht Ihr Fehler. Semir… fahren Sie nach Hause und legen Sie sich etwas hin. Die Ruhe wird Ihnen gut tun. Herzberger und Bonrath sind bereits unterwegs um nach Melanie zu suchen. Ihre Mutter hat mir gesagt, dass sie einen Freund hat, aber von seinem Bruder haben wir erfahren, dass sie nur kurz da war und dann wieder weg fuhr. Wohin wisse er nicht.“ erklärte sie. Semir nickte. „Ich lege mich in den Bereitschaftsraum. Für eine Stunde. Ich will Ben finden.“ Gab er von sich und ging.


    Melanie fröstelte. Es wurde draußen dunkel. „Mir ist kalt…“ sagte sie leise. Ben nickte. „Ja ich weiß… mir ist auch kalt. Komm wir wärmen uns gegenseitig. Ich hab leider nur eine Decke hier, aber immerhin…“ versuchte er das Mädchen aufzumuntern. „Was wenn die uns nicht finden? Wir haben nichts zu essen. Diese Ecke ist ziemlich verlassen. Ich habe Angst… ich will nicht sterben…“ fing sie an zu weinen. „Tscht… wir sterben nicht. Semir wird uns sicher finden. Und was den Hunger angeht… ich habe ihn auch. Aber wir schaffen das. Hörst du…. wir werden nicht aufgeben!“ forderte er sie auf. Melanie nickte. „Nicht aufgeben… ich werde nie aufgeben. Ich werde meinem Großvater sagen, dass ich nicht Polizistin werde. Ich werde den Beruf erlernen, der mir Spaß macht. Er kann mir nichts vorschreiben, weil es mein Leben ist.“ fing sie an zu reden. Ben lachte leise. „Genau so ist es richtig.“ stimmte er ihr zu. Ben versuchte sich möglichst so zu setzen, dass Melanie auch etwas von der muffigen Decke bekam. Sie schmiegte sich an ihn und schlief kurz darauf ein. „Kleines tapferes Mädchen…“ sagte er leise. Er fühlte seine Hände schon nicht mehr. Nach der langen Fesselung waren sie wie abgestorben. Hoffentlich findest du uns bald, Semir…, dachte er und schlief bald ebenfalls ein. Schlafen war das einzig sinnvolle was er machen konnte.

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  • Am nächsten Morgen schreckte Semir aus dem Schlaf. „BEN!!“ schrie er und sprang aus dem Bett. Als er dort stand und in den Spiegel sah, bemerkte er, dass er völlig bekleidet war. Erst jetzt kam ihn in den Sinn, dass er nicht zuhause war. Er war im Bereitschaftsraum eingeschlafen. „Verdammt… sie sollte mich doch eine Stunde später wieder wecken….“ fluchte er verhalten und dachte an Anna. Er wusch sich und ging in die Küche der PAST. Susanne stand dort und belegte gerade Brötchen. „Morgen“ sagte sie. „Morgen Susanne. Hast du nen starken Kaffee für mich?“ fragte er. Sie nickte. „Klar und Brötchen.“ erklärte sie und wies ihn an Platz zu nehmen. „Gibt es was Neues? Ich meine von Melanie?“ wollte er wissen. „Leider nein. Aber weißt du… gestern bevor sie verschwand fragte sie mich, wie sie jemanden etwas sagen konnte, obwohl er ihr nicht zuhören wollte. Ich gab ihr den Rat es per Mail zu machen, oder aber per Notizen. Erst dachte ich sie meint ihren Freund aber jetzt fällt mir ein, dass sie von einem Beamten gesprochen hatte.“ erzählte Susanne und plötzlich sprang Semir auf und rannte in sein Büro. Er schaltete den Computer an und als er hochgefahren war blinkte es. Er hatte eine Mail. Semir öffnete und las sie. „SUSANNE!!“ schrie er laut.


    Susanne erschrak als sie Semir rufen hörte und rannte hin. „Finde die Adresse von einem gewissen Mark Reichendorf raus! Melanie hat mir die Nachricht geschrieben. Sie weiß wer Ben entführt hat und ist vermutlich bei ihm!“ unterrichtete Semir sie, während er seine Autoschlüssel griff und schon raus rannte. Susanne machte sich an die Arbeit. Die Adresse war einfach herauszufinden und sie gab Semir diese per Funk weiter. Dann ging sie ins Büro und las die Nachricht. „Oh Gott….“ stieß sie nur aus. Sie konnte ahnen, in welcher Gefahr sich das Mädchen befand. Als Anna kam unterrichtete sie sie direkt was vorgefallen war. Anna informierte die Mutter, die sich auf den Weg machte um sofort zur PAST zu kommen. Bisher hatte Anna es umgangen den Polizeipräsidenten zu informieren. Auch Melanies Mutter bat um Stillschweigen. Wenig später saßen die Frauen im Büro von Anna zusammen. „Sie meinen wirklich, dass Melanie bei Herrn Jäger ist?“ fragte Janine. Anna nickte. „Die Mail besagt, dass sie mitbekommen hatte als der Bruder ihres Freundes zu einem Freund etwas sagte von Lösegeld. Sie wollte Herrn Gerkhan informieren aber der hatte leider keinen Kopf dafür. Was aus meiner Sicht her sehr verständlich ist.“ erklärte Anna. Janine lächelte nervös. „Ich mache Herrn Gerkhan keine Vorwürfe. Melanie hat einen ziemlichen Dickkopf was das angeht. Ich hoffe nur, dass sie lebend gefunden wird. Wissen Sie… ich kann keine Kinder mehr bekommen und sie ist der Stolz ihres Vaters. Auch ihr Großvater ist stolz auf sie. Er sagt es zwar nicht, aber ich weiß es. Tief im Herzen liebt er sie.“ sagte Janine leise.

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  • Melanie wachte auf. „Ben?“ fragte sie leise. „Ja… ich bin noch hier. Wollte gerade Brötchen holen, aber leider war alles zu.“ versuchte Ben zu scherzen. Er spürte den Hunger und wusste genau, dass Melanie ebenfalls hungrig war. „Wie spät ist es wohl?“ wollte sie wissen. „Ich weiß es nicht. Ich spürte schon seit einiger Zeit nichts mehr in den Händen.“ erklärte er ihr. Melanie nickte. „Ich werde es noch einmal versuchen, die Fesseln zu öffnen.“ meinte sie und machte sich an die Arbeit. Nach einer Stunde hatte sie es tatsächlich geschafft. Die Fesseln fielen. Ben stieß einen leisen Schrei aus, als das Blut wieder durch die Adern floss. „Ist alles in Ordnung?“ fragte Melanie besorgt. „Ja… geht schon.“ stieß Ben aus und rieb sich die Handgelenke. „So… hilf mir hoch. Ich will mal sehen ob ich die Türen öffnen kann.“ meinte er. Melanie zog ihn hoch. Doch an der Tür war Schluss. Die Türen waren nur von außen zu öffnen. Es gab keine andere Möglichkeit hier heraus zukommen. Dazu kam auch noch, dass die Hände von Ben derzeit nicht zu gebrauchen waren. Zulange war die Zirkulation unterbrochen. Melanie sah ihn prüfend an. „Geht nicht…?“ fragte sie. „Nein… hier ist nichts zu machen. Wir müssen warten bis man uns findet.“ kam resigniert von Ben.


    Semir hielt vor dem Haus an. Er suchte den Namen und klingelte dann bei einem Nachbarn, der die Tür öffnete. Semir stürmte mit gezogener Waffe die Treppen hoch und horchte kurz an der Tür. Keine Geräusche drangen nach außen. Ob Ben hier war? Semir glaubte nicht daran. Das wäre zu einfach gewesen. Mit einem gewaltigen Tritt öffnete er die Tür und stürmte in die Wohnung. Niemand war hier. Alles war leer. Semir steckte die Waffe ein und rief die Spurensicherung, die nur wenig später von Hartmut angeführt in der Wohnung war. Semir rief Susanne an. „Susanne… hast du versucht Melanie zu erreichen?“ wollte er wissen. „Nein… ihre Mutter ist hier bei mir und hat mir die Nummer gegeben. Wir versuchen es zu orten. Es läuft aber gerade seit fünf Minuten. Sobald ich was habe, sag ich dir Bescheid.“ erklärte Susanne. Semir beendete das Gespräch und wandte sich an Hartmut. „Halt bitte besonders Ausschau nach Informationen von anderen Wohnungen, Gartenlauben… oder sonst was, wo man jemanden verstecken kann.“ befahl er leise und sah zur Tür. Dort stand ein Junge im Alter von fünfzehn oder sechzehn Jahren, der ihn erschrocken ansah. „Hey!“ rief Semir und wollte ihn gerade anfassen, als der Junge umdrehte und losrannte. „HEY!! Bleib stehen!“ schrie Semir und rannte hinterher. „Hey… ich bin von der Polizei! Bleib stehen!!“ wiederholte er. Tatsächlich blieb der Junge stehen. Semir hielt ihn fest.

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  • „Semir Gerkhan… Kripo Autobahn. Was hast du in der Wohnung zu suchen?“ wollte er wissen. „Ich bin Oliver Reichendorf. Ich wohne dort… mit meinem Bruder Mark…“ erklärte er. „Was ist passiert?“ hängte er an. „Kennst du eine Melanie Schmittbauer?“ fragte Semir ohne auf die Frage des Jungen einzugehen. „Ja… sie ist meine Freundin. Ist was mit ihr passiert?“ Semir hörte die Angst in dieser Frage deutlich heraus. „Oliver… komm… ich werde es dir erklären.“ sagte Semir leise und zog den Jungen in die Wohnung zurück. Oliver sah ihn fragend und ängstlich zugleich an. „Melanie macht bei uns ihr Praktikum und sie hat vermutlich ein Gespräch zwischen deinem Bruder Mark und einem gewissen Thomas mitbekommen. Es ging um Lösegeld. Ähm… ich bearbeite gerade einen Fall von Entführung und vermutlich hat dein Bruder damit was zu tun. Es geht um meinen Dienstpartner. Erinnere dich bitte. Hat Melanie irgendwann mal was erwähnt, mit wem sie zusammen arbeitet? Irgendwas von dem Umfeld?“ wollte Semir wissen. Oliver fiel sofort das Gespräch ein, als Melanie erzählte mit einem Sohn von einem Multimillionär zu arbeiten und erzählte es sofort. Semir nickte. „Also gut. Weißt du wo Mark sein könnte? Oder dieser Thomas?“ stellte Semir die nächste Frage. „Nein… aber ich weiß das dieser Thomas im Containerhafen in Düsseldorf arbeitet. Wo genau, keine Ahnung.“ kam von dem Jungen. Semir war zufrieden. „Das ist eine sehr große Hilfe.“ sagte er stolz. „Was ist denn mit Melanie?“ wollte Oliver wissen. „Melanie … ähm… sie wollte mir wohl davon erzählen, aber ich hatte keine Zeit und… sie ist vermutlich bei meinem Kollegen, weil sie auf eigene Faust ermitteln wollte. Löblich aber dumm.“ erklärte er. „Kann ich helfen?“ wollte Oliver wissen. „Ja… kannst du. Kennst du dich im Containerhafen aus?“ fragte Semir. Oliver schüttelte den Kopf. „nein…“ gab er leise zu.


    Mark und Thomas waren auf dem Flughafen. In nur knapp einer Stunde sollte ihr Flug gehen. Endlich weg… dachte Mark und hielt sein Ticket bereits in der Hand. Doch als er ein weiteres Mal auf die Tafel sah blinkte überall das Wort „gekanzelt“ auf. „Verdammt!“ fluchte er und stieß Thomas an. „Wir müssen abhauen…“ raunte er ihm zu. Dieser nickte nur, als er sah wie eine kleine Gruppe von Polizisten auf sie zukam. „verdammt… wie konnten die uns auf die Spur kommen?“ fragte Thomas wütend. „Keine Ahnung. Los weg hier!“ fauchte Mark und zog seine Waffe. Er schoss auf die Polizisten und alle anderen Fluggäste in der Halle warfen sich auf den Boden oder duckten sich hinter den Koffern. Mütter hielten erschrocken ihre Kinder fest und deckten sie mit ihren Körpern ab. Thomas und Mark rannten zum Ausgang. Schnell sahen sie, dass sie in der Falle saßen. Eine junge Frau wollte sich gerade in Sicherheit bringen als Mark sie an sich riss und den Arm um ihren Hals legte. Er presste ihr die Waffe an den Kopf. Die Frau erstarrte und sah ängstlich auf die Polizisten. „Lassen Sie die Frau los!“ forderte einer von ihnen. „Haut ab!! Ich knall die Puppe ab!“ schrie Mark wütend. Tatsächlich hielten blieben diese stehen. „Okay… was verlangen Sie?“ fragte einer von ihnen. „Freien Abzug! Für mich und meinen Freund!“ forderte Mark. Was er nicht sah und auch Thomas entging, war das sich von hinten SEK-Leute an die beiden heranschlichen. Mark und Thomas waren nicht wirkliche Verbrecher, die damit rechneten. Doch als plötzlich Thomas aufschrie, drehte sich Mark mit der Frau um. Einer der SEK-Männer legte an und schoss. Mark spürte den Einschlag in der Schulter und ließ die Waffe fallen. Ein weiterer SEK Mann riss die Frau aus seinen Händen und brachte sie weg. Der Rest war einfach. Mark und Thomas wurden festgenommen und abgeführt.

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  • Semir fuhr zum Containerhafen nach Düsseldorf. „Susanne… ich bin hier im Containerhafen. Was gibt es denn?“ fragte er. „Wir haben Melanies Handy geortet. Es ist ebenfalls im Containerhafen.“ gab Susanne durch. „Das hab ich mir gedacht. Kannst du mir auch sagen wo? Hier stehen tausende von den Dingern rum!“ meinte Semir nur. „Nein… nur dass es dort irgendwo liegt. Ich gebe dir die Nummer und dann kannst du es ja anklingeln. Hoffe nur, dass sie nicht ihre Mailbox angeschaltet hat.“ kam von Susanne. „Okay.. danke…für den Tipp.“ meinte Semir, schrieb sich die Nummer auf und ging los. Mehr als fünfzig Polizisten durchkämmten das Gelände. Dieter und Hotte waren mit Semir zusammen. „Du Semir? Also wenn du mich fragst, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man Ben hier in einem Container eingesperrt hat, der dem öffentlichen Verkehr nicht so zugänglich ist. Ich würde wenn ich der Täter wäre, ihn in eine versteckte Ecke packen.“ erklärte Hotte. Semir sah ihn an. „Da könntest du Recht haben. Okay… wir werden dort hinten hingehen.“ meinte er und zog mit den Beiden los. Sein Handy klingelte. „Susanne hier… Sie haben diesen Mark Reichendorf und Thomas Krüger festgenommen. Sie wollten fliehen aber das SEK konnte es verhindern. Das Versteck geben sie nicht bekannt. Das Geld ist bereits wieder hier.“ gab sie durch. „Danke Susanne.“ meinte Semir nur und beendete das Gespräch. Zwei Stunden irrten die Beamten in dem Container-Wirrwarr herum als sie vor einem Zaun standen. Hinter dem Zaun waren ebenfalls einige Container zu sehen. „Wäre das passend?“ wandte er sich an Hotte. Dieser nickte. „Gut… dann versuchen wir es mal. Hoffe nur sie hat Musik an und nicht das vibriert“ meinte Semir anschließend und wählte Melanies Handy. Tatsächlich hörten sie einen Klingelton. „Okay… gehen wir dem mal nach.“ befahl Semir und kletterte über den Zaun. Dieter kam ebenfalls hinterher geklettert, während Hotte das Schloss aufschoss und die Tür benutzte. Semir sah ihn erstaunt an. „Na… mit dem Klettern hab ich das nicht so…“ entschuldigte Hotte sich.


    Ben sprang auf. „Das war ein Schuss!“ stieß er freudig aus. Melanie sah ihn an. „Bist du sicher?“ wollte sie wissen. „Ja sicher… komm… sie haben uns gefunden. Wir müssen anfangen zu rufen!!“ forderte er das Mädchen auf. Gemeinsam gingen sie zur Tür. „HALLO!!! HILFE!! HIER SIND WIR!!!“ schrieen sie laut und hämmerten gegen die Türen. Doch scheinbar hörte sie niemand. „Vielleicht war das doch nur ein Auto…“ meinte Melanie. „Ich habe mal gehört, dass eine Fehlzündung sich auch anhört wie ein Schuss“ gab sie zu. Ben schüttelte den Kopf „Es mag sein, dass man es dir erzählt hat, aber wenn man beide Geräusche kennt, dann erkennt man auch den Unterschied. Es war ein Schuss. Vermutlich aus einer Dienstwaffe. Ich weiß es… ich kann es unterscheiden!“ kam wütend von Ben, der weiterhin gegen die Tür hämmerte, während Melanie sich wieder zurück zog. „Ben… es hat keinen Sinn… sie finden uns nicht.“ gab sie klein bei. Ben sah sie an. „Mel… du hast mir was versprochen. Du wolltest nie aufgeben. Du wolltest deinem Großvater sagen, dass du nicht Polizistin wirst.“ erinnerte er sie. Melanie zog die Schultern hoch. „Ich werde keine Polizistin, weil ich hier sterbe…“ kam leise von ihr. Ben ging zu ihr und nahm sie in den Arm. „Mel… ich will so etwas nicht hören, verstehst du? Niemals….“ ermahnte er sie. Sie sah ihn mit traurigen Augen an. „Aber was… wen es wahr ist? Was wenn sie uns nicht finden? Nie?“ fragte sie leise. Ben hielt sie fest. „Man findet uns… daran sollst du glauben. Vertreib die dunklen Gedanken…Komm wir versuchen es noch einmal…“ munterte er sie auf. Doch es gelang nicht ganz. Ben sah nach oben. In der Decke war ein ziemlich großes Loch. „Mel… bist du gut im Sport?“ wollte er plötzlich wissen. „Ja schon… warum?“ kam von ihr. „Sieh mal nach oben. Dort ist ein Loch. Wir könnten dort etwas von meinem Shirt festmachen. Der Draht von den Fesseln ist stark genug um es daran zu binden und dann durch das Loch zu stecken. Damit geben wir den Leuten draußen ein Zeichen… Wir bewegen es hin und her und dann sehen sie uns.“ erklärte Ben. „Wenn jemand da draußen ist, meinst du.“ kam pessimistisch von Melanie. „Es ist jemand da… vertrau mir… also… traust du dich dort hoch zu klettern?“ wollte Ben wissen und befestigte etwas Draht mit einem Stück T-Shirt. „Kann Steffi Graf Tennis spielen?“ kam schnippisch von Mel. Ben musste lachen. „So gefällst du mir…“ meinte er nur.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir stieß einen Fluch aus. „Irgendwo hier muss das Handy liegen.“ sagte er wütend. Er hörte doch das Klingeln. Jedes Mal wenn es verstummte, klingelte er es erneut an. Hotte und Dieter liefen zwischen den Containern herum und suchten. Doch Semir hatte das Geräusch sehr nah bei sich. Dann endlich sah er es. Es war unter einem der Container gerutscht, und nur eine Spitze schaute noch raus. „ICH HAB ES!!“ rief er. Sofort waren Dieter und Hotte bei ihm. „Also gut… hier irgendwo müssen die Beiden sein. „BEN!!! MELANIE!!“ schrie er laut und lauschte dann. Nichts… Dieter sah ihn an. „Semir… ich glaube kaum, dass die dich im Container hören. Wir müssen jeden einzelnen aufmachen und hineinsehen.“ empfahl er. Semir nickte. „vermutlich hast du Recht. Also gut… wo fangen wir an. Hier sind ja einige….“ Stellte er fragend und sah sich um. Dieter nickte und drehte sich ebenfalls im Kreis. „Also ich würde sagen, ich fange im Norden an und gehe nach Süden. Hotte von Westen nach Osten und du… kannst diese Dinger nehmen die so quer stehen.“ verteilte Dieter die Aufgabe. Semir nickte. „Ich werde mich mal von Oben aus umsehen. Vielleicht sehe ich irgendwie einen Hinweis.“ meinte er und kletterte an einem der Container nach oben. Doch von hier oben sahen alle Container gleich aus. Semir wollte resigniert aufgeben, als er auf einem Container etwas Weißes sah. „Dieter!! Wir fangen bei dem grünen Container an! Ich sehe dort oben ein Stück Stoff wehen!“ befahl er und sprang von einem Container auf den nächsten. Er wies Dieter und Hotte den Weg bis sie vor dem Container standen. Semir sah sich das stück Stoff an. Dann sah er in das Loch. „Ben?“ fragte er hinein. „Na endlich…“ kam als Antwort zurück. Semir lachte vor Freude. „Ich hab ihn!“ rief er laut und kletterte sofort runter. Schnell war der Container offen.


    Ben und Melanie verließen ihr Gefängnis und Semir fiel seinem Partner um den Hals. „Mann… Gott sei Dank … Bist du okay?“ fragte er bange und sah Ben prüfend an. „nein… ich hab Hunger… das heißt wir haben Hunger. Mel und ich!“ kam von Ben. Semir lachte. „Ich meinte körperlich…“ sagte er und sah zu Melanie. „Entschuldige bitte… ich hätte dir zuhören müssen. Aber ich war einfach zu sehr mit mir beschäftigt…“ entschuldigte er sich. Melanie nickte. „Ja ich weiß. Es ist eine Art der Erwachsenen, die ich vermutlich erst verstehe, wenn ich selbst dazu gehöre. Aber ich habe einen ziemlichen Hunger…“ lächelte sie ihn nervös an. Semir nickte. „Wir fahren zu Mac Donalds. Ist hier gleich um die Ecke.. Hoffe nur bis dahin seid ihr nicht verhungert.“ meinte er und ging mit den Beiden zum Wagen. „Cobra 11 an Zentrale. Ich habe Ben und Melanie hier bei mir. Beide sind hungrig aber wohl auf.“ gab er erleichtert durch. „Gott sei dank. Sagen Sie Melanie, das ihre Mutter hier bei mir ist und auf sie wartet.“ kam von Anna. „Ist angekommen. Sie sitzt hier im Auto. Wir werden nur eben was essen gehen und dann kommen wir sofort zurück.“ ließ Ben nun vernehmen. „Ben… Gott sei gelobt. Sind Sie soweit in Ordnung?“ wollte Anna wissen. „Ja.. .bis auf den Hunger geht es uns gut. Wie Semir eben schon sagte.“ erwiderte Ben. „Ihr Vater wollte auch herkommen. Lassen Sie ihn nicht zu lange warten.“ bat Anna. „Cobra 11 hat verstanden.“ Ben hängte das Mikro an. „Ich glaub du brauchst ne Dusche.“ rümpfte Semir die Nase. „Ja sicher… immerhin war ich ja ein paar Tage verhindert. Weißt du ob man sich bei Mackes duschen kann?“ grinste Ben bereits. „Nein… ich glaub die haben nur Toiletten. Aber wir essen lieber draußen…“ grinste Semir zurück.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tja dann greife ich mal die Worte von Christopher auf... irgendwann geht jede Story zuende. Auch diese ist schon weider aus....


    Eine Stunde später gab es bei Anna im Büro einen mittleren Auflauf. Janine nahm ihre Tochter in den Arm und drückte sie fest an sich. Ben ging zunächst duschen um sich wieder als Mensch zu fühlen und begrüßte dann die Kollegen und natürlich Anna. Dann sah er seinen Vater. „Papa…. Danke. Ich meine dafür dass du das Geld bereitgestellt hast.“ erklärte er. Konrad nickte. „Nun… er hat sein Versprechen gehalten. Und ich halte meins. Wir sollten uns endlich aussprechen, Benjamin…oh … ich meine Ben. Jeder hat das Recht die Entscheidung selbst zu treffen, welchen Weg man einschlägt. Ich werde mich damit abfinden müssen, dass du nicht in die Firma einsteigen willst. Jo ist nun meine einzige Möglichkeit die Firma in Familienhand fort zu führen und wer weiß vielleicht bekommte ich ja auch mal die Chance Opa zu werden.“ lachte er und drückte seinem Sohn die Hand. Ben sah ihn an. „Wer weiß“ gab er zurück und umarmte seinen alten Herrn. Semir sah es sehr wohlwollend an. „Melanie? Wo steckst du denn?“ kam plötzlich hinter Semir und er drehte sich um. „Herr Polizeipräsident… wie geht es Ihnen?“ fragte er und sah den Mann an. Melanie duckte sich erst, doch dann zog sie tief Luft ein. „Ich bin hier Opa…“ sagte sie und trat hinter Semir vor. „Gott sei Dank. Mama hat mir eben erzählt, was du durchgemacht hast. Es ist ja schrecklich…“ stieß der Mann aus. „Opa… ich will dir was sagen.“ fing Melanie an. Schmittbauer sah sie an. „Was denn Du musst dich ausruhen. Du siehst fertig aus. Herr Gerkhan, Herr Jäger… das wird Konsequenzen haben. Ich werde Sie strafversetzen lassen!“ zeterte er plötzlich los.


    „Nein! Du wirst mir jetzt zuhören!“ kam von Melanie bestimmt. „Herr Gerkhan und Herr Jäger haben nichts damit zu tun. Ich… bin ganz allein dafür verantwortlich was passiert ist. Ich habe mich selbst in den Schlamassel geritten, weil ich dachte, ich könnte es. Opa… ich will keine Polizistin werden! Ich will Kindergärtnerin werden, oder Kinderkrankenschwester. Ich will nicht ständig mit der Angst leben, vielleicht erschossen zu werden. Und ich sage dir nur einmal… lass Papa und Mama in Ruhe. Sie konnten dir vielleicht keinen Enkel schenken, aber es ist nicht ihre Schuld!“ schimpfte Melanie und Philipp Schmittbauer sah seine Enkelin erstaunt an. „Aber wann hab ich denn gesagt, dass du Polizistin werden sollst? Ich habe lediglich daran gedacht, dir den Start dann zu erleichtern, falls du...zur Polizei gehen möchtest.“ kam die Antwort. „Nein… ich wollte es nie sein. Aber ich habe gemerkt, dass du mich nicht willst. Du wolltest einen Enkel. Ich bin kein Junge. Aber ich stehe wenn es sein muss, meinen Mann genauso wie ein Junge.“ ging es mit Melanie weiter. Schmittbauer schüttelte den Kopf. „Wer sagte denn dass ich einen Enkel wollte? Ich liebe dich über alles. Ich hab doch nur Angst gehabt…“ erklärte er. „Aber ich hab doch gehört… als du zu Papa sagtest, dass du keinen Enkel hast, ist seine Schuld… du hast ihm doch Vorwürfe gemacht…“ kam verwundert von Melanie. Schmittbauer lachte laut. „Was macht dein Vater beruflich?“ wollte er wissen. „Er ist am Theater.“ kam von Melanie. „Richtig… er ist mein Sohn und er ist beim Theater. Wenn ich wirklich jemanden den Weg vorschreiben will, hätte ich es bei deinem Vater getan. Was du da mitbekommen hast, ist eine Textstelle, die er mit mir geprobt hat. Ein dämliches Theaterstück. Mehr nicht. Ich liebe dich doch so wie du bist.“ lachte Schmittbauer und nahm seine Enkelin in den Arm. „Du kleines Dummerchen… ich wollte nie etwas Anderes haben als dich…“


    Philipp Schmittbauer sah zu Semir, nachdem seine Enkelin und deren Mutter den Raum verlassen hatten. „Entschuldigung wenn ich gerade etwas ruppig war. Ich wollte Sie nicht angreifen.“ sagte er leise und reichte ihm die Hand. „Schon gut… wir sind nicht nachtragend.“ lachte Semir. Konrad Jäger war bereits gegangen und es schien sich doch endlich eine Lösung anzubieten, den Zwist zwischen Vater und Sohn zu beenden. Während Semir sich noch mit Anna und dem Polizeipräsidenten unterhielt ließ Ben sich mit einem Seufzer in den Sessel in Annas Büro fallen. Keiner der Drei die dort anwesend waren, nahm ihn wahr. Nur kurz darauf war ein Schnarchen zu hören und die drei drehten sich verwundert um. Philipp Schmittbauer sah zu Anna. „Schlafen im Dienst?“ fragte er lächelnd. „Nein… Überstunden abfeiern.“ gab sie lächelnd zurück. „Na wenn das so ist, dann sollten wir Herrn Jäger nicht stören.“ meinte Schmittbauer und verließ den Raum. Semir grinste nur und sah zu Anna. „ich bringe ihn nach Hause…“ nickte er und weckte Ben auf. Dieser sah ihn erschrocken an. „Feierabend!“ meinte Semir….


    Ende




    Und hat sie gefallen? Ich schätze mal dass ich Pause machen muss.... die Feedmenge lässt zu wünschen übrig.... :(

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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