Eine richtige Entscheidung

  • Semir hat sein Handy gerade auf den Tisch gelegt, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. "Mit wem hast du gesprochen?" fragte Höller, der unbemerkt hereingekommen war. Semir erschrak unmerklich. 'Wie viel hat er gehört?' Er drehte sich um aber nahm das Handy wieder in der Hand. "Was?" fragte er ganz unschuldig. "Ich fragte mit wem hast du jetzt gesprochen?" kam leicht wütend von Höller. "Das ist meine Privatsache." fauchte Semir ihn an. Er drückte schnell die Löschtaste um die getätigten Anrufe zu löschen. Höller sah ihn wütend an. „Gib mir sofort das Handy!“ schrie er ihn an. „Verlass sofort mein Zimmer. Ich werde mich bei Kalana beschweren. Du magst es anscheinend nicht, dass er mich mag, was? Hast du Angst ich laufe dir den Rang bei ihm ab?“ fragte er und sah Höller herausfordernd an. "Laber mich nicht so dämlich von der Seite an! Mit wem hast du gesprochen?" kam erneut von Höller, der nicht drauf ansprang. "Nur mit einem Freund.." antwortete Semir. "Ja? Wirklich? Und das soll ich glauben?" fragte Höller und hielt immer noch die Hand hin. "Na gut, es war meine Freundin, du kennst das doch...Frauen...wenn du mit ihnen nicht sprichst, dann sind sie ganz unerträglich" Semir verdrehte die Augen und grinste. Er hoffte, dass Höller es genommen hat. "Ja das kenne ich" lachte Höller. "Na sag mal, wie sieht sie aus?" fragte er weiter. "Nicht dein Problem" gab Semir an. "Ach ja, du hast Recht" nickte Höller. "Okay… vergessen wir die ganze Sache. Ist sicher nur ne Lappalie. Brauchst also dem Boss nichts erzählen, klar?" Höller sah ihn an. Semir hatte das Gefühl, als habe er Angst davor, dass er, Semir, Kalana es erzählen würde. "Okay." nickte Semir und sah hinter Höller her, der das Zimmer wieder verließ. Semir atmete tief ein und schloss die Augen. Das war verdammt knapp.


    Höller war nicht so dumm. 'Freundin? Das will ich sehen' dachte er. 'Du bist mir immer mehr verdächtig' Aber er konnte nicht so viel tun. 'Kalana mag dich jetzt, der ist total blind, scheiße' Höller erinnerte sich wieder auf Toms Körper auf dem Boden. 'War er wirklich tot? Ich hab es doch gesehen, der war tot!' Höller musste sich überzeugen. 'Nein, etwas mit diesem Seller ist nicht in Ordnung.' Er hoffte nur, dass er nicht das Geschäft zerstörte. Sobald dies über die Bühne war, würde er sich Seller vornehmen. Und wenn er die Wahrheit rausschlagen müsste. Seller würde ihm alles erzählen. Aber nun zählte erst einmal, dass er alles was Kalana brauchte rangeschafft wurde. Höller wollte Kalana zeigen, dass er immer noch der Beste ist. Er war loyal und würde sicher auch herausfinden was an Seller nicht stimmte. Das brauchte nur etwas mehr Zeit. Und wenn er erst einmal im Flugzeug mit ihm war, dann konnte er Seller auf den Zahn fühlen. Er roch förmlich nach Unklarheiten. Und Unklarheiten, konnte Höller nicht ausstehen.


    Tom konnte schon nicht schlafen. Nach schnellem Frühstück fuhr er schon nach PAST. Niemand war da. Nur die Nachtschicht und sie sahen Tom mit verwunderten Augen an. "Hey Tom, alles klar? Was machst du hier...so früh?" fragte einer. Tom verdrehte die Augen. "Na und? Mann kann doch auch einmal früh aufstehen." antwortete er. Der Beamte nickte aber schüttelte trotzdem den Kopf und sah sich wieder seine Uhr an. Tom ließ ihn und ging in sein Büro. Rippen taten immer noch weh, aber es war schon besser. Er machte noch Papierarbeit, irgendwie wollte er die Zeit rumkriegen. Es war noch nicht acht, als die Chefin kam. Auch sie war ziemlich überrascht, lachte leise und begrüßte ihn. "Gibt es was Neues?? Oder was bringt Sie so früh ins Büro?" fragte sie mit dem Lächeln. Jetzt schüttelte Tom seinen Kopf. "Ja, Semir hat sich gemeldet. Endlich haben wir was Nützliches. Die Vorbereitungen laufen heute an. In einer Woche soll das Geschäft beginnen. Kalana will mit zwei Wagen nach Polen fahren. Semir und dieser Höller werden im Flugzeug fliegen." erklärte Tom. "Das ist klug" unterbrach ihn die Chefin "sehr klug, mit einem kleinen Flugzeug werden sie nicht auf dem Radar sichtbar, das heißt keine Kontrolle, klug….Sagen Sie Keine Bescheid…er soll dafür sorgen das die Kollegen vom Zoll bereit stehen." befahl Anna. "Ja, sicher, ich rufe Kleine sofort an und er wird das schon erledigen." sagte Tom. "Ach und noch was.. Kalana fährt wohl auch." gab Tom bekannt. "Gut. Das wird Kleine sehr interessieren. Danke Tom. Sonst noch was?." fragte Anna. „Ja… Semir hat mir gesagt, das Kalana oder wie der Typ heißt, kein Pole oder Tscheche ist, wie Kleine annimmt. Und außerdem dass er seinen Namen geändert hat. Also heißt er nicht Kalana. Und da haben wir dann einen Anhaltspunkt. Wenn ich ein Bild von dem Typen hätte wüsste ich auch wer mir da ans Leder wollte.“ Anna sah ihn erstaunt an. „ Fragen Sie bei Kleine an. Was ist mit Ihrem Gedächtnis? Fällt Ihnen immer noch nicht ein, wer es sein könnte?“ fragte sie. „Bisher nicht, aber Semir sagte mir, dass Kalana ihm wiederum erzählt hat, dass er wegen mir sechs Jahre im Knast war. Daran werde ich anknüpfen. Ich finde heraus, wer es ist.“ drohte Tom regelrecht. Tom schaute auf seine Uhr, 8:30. 'Na sehen wir ob Herr Kleine auch früh aufsteht' dachte er und grinste.

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  • ABENDESSEN :D


    Der Tag bei Semir war ganz ruhig. Höller hat sich beruhigt und Semir hatte Zeit das ganze Haus untersucht.. Jedes Zimmer war luxuriös eingerichtet. Er war auch beim Pool, aber schwamm lieber nicht. Er musste sich auch wundern, dass er keiner von den Männern von Gestern gesehen hatte. Sie waren vermutlich alle bereits unterwegs zum Treffpunkt. Am Nachmittag wagte er zu Kalana zu gehen. Er wollte versuchen, seinen früheren Namen zu erfahren. Er wusste zwar noch nicht wie, aber da würde er schon einen Weg finden. Er klopfte an Kalanas Tür. Eine Weile war nichts zu hören. Er drückte leise die Klinke runter und hoffte, dass niemand im Raum war. Semir betrat den Raum und sah Kalana auf der Couch sitzen. Er hielt ein Glas in der einen Hand und sah auf mehrere Papiere die auf dem Tisch lagen. Semir dachte, dass es etwas mit dem Geschäft zu tun hat. Kalanas Augen blieben auf dem Papier, trotzdem fragte er "Was willst du?" Semir versuchte sein Glück. "Ähm... ich langweile mich und Höller sieht nicht so redselig an" Semir lachte. 'Na komm schon, sag was' dachte er. Kalana legte die Papiere weg und sah Semir prüfend an. Dann zeigte er auf leeren Sessel vor ihm. Semir nickte und setzte sich. "Und du denkst, ich bin redseliger?" Semir zuckte mit den Schultern. "Ich habe gehört, dass Sie Gesellschaft mögen, nicht wahr?"


    Kalana sah ihn an. "Das hast du es also gehört, sicher... aber ich mag nur gute Leute." er machte Pause "Na aber nach diese Sache mit Kranich bist du für mich gut genug." lachte Kalana und stand auf. Er füllte sein Glas und ein zweites. Dieses reichte er Semir, der natürlich annahm. Semir nickte, er fühlte aber, dass die Namesfahndung nicht so leicht sein würde. "Sie sagten, dass Sie mir die Story mit diesem Bullen erzählen wollten. Jetzt wäre sicher eine sehr gute Zeit dafür. War es sehr viel Geld? " versuchte er zu starten. "Nicht nur das Seller, nicht nur das... Chears" wieder eine Pause, wieder ein Schluck. Semir starrte ihn an. "Mein Mann hat seinen Freund erschossen und Kranich schwor, er schnappt mich, obwohl er dort kein Bulle war. Er tat, als würde er den ganzen Polizeiapparat kennen. Erst später erfuhr ich, dass er mal zu dem Haufen gehört hatte. Tja… wohl ne Auszeit genommen. Na das sollte mir egal sein. Aber er hat mir ein verdammt großes Geschäft versaut. Das lasse ich nicht einfach auf mich sitzen. Wenn Kranich nicht gewesen wäre, dann wäre ich ein reicher... also ich meine ein noch reicherer Mann als jetzt. Aber er hat bezahlt für seine Unverfrorenheit. Die Sache ist erledigt." erzählte Kalana und widmete sich wieder seinen Papieren. "Und dann mussten Sie verschwinden" beendet Semir den Gedanken. "Genau, Seller, genau und nun verschwinde.“ kam leise warnend von Kalana.

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  • Semir hatte jetzt schon etwas, aber es reichte ihm nicht. Also Kalana hatte Toms Freund erschießen lassen. Tom hatte niemals über so etwas gesprochen und Semir wunderte ein wenig. Er dachte bisher, dass er alles über seinen Freund wußte. Seine Gedanken wurden von Kalana unterbrochen. " Warum willst du das alles wissen? Warum trinkst du nicht? Magst du meinen Whisky nicht? " Kalana sah Semir an. Von Semir kam nichts. „Bist du nur neugierig, oder verfolgst du damit einen Zweck?“ fragte er und Semir stockte. Er musste verdammt vorsichtig sein. Wenn Kalana jetzt misstrauisch wird, ist es verdammt gefährlich. "Na ich...Sie kennen das, mich interessiert nur den Mann, den ich abgeknallt habe. Ich weiß gerne das Warum...." sagte er dann und grinste leicht. Er hoffte, dass Kalana nicht bemerkt hat, wie nervös er war. Dieser nur nickte und Semir ahnte, das er jetzt keine weiteren Informationen von ihn bekam. Kalana schwieg sich aus. "Uhm... ich sollte gehen, will noch ein bisschen schlafen" sagte er, stand auf und stellte das Glas auf den Tisch. Er wusste nicht ob Kalana so betrunken oder nur versonnen war. Er nickte nämlich nur und murmelte "Gut, wir sehen uns morgen, Seller..." dann kam nichts mehr. Semir nahm diese Chance und ging langsam weg. An der Tür traf er Höller, der sicher nach Kalana ging. Höller warf ihm einen sehr bösen Blick. Er war immer mehr hellhörig. "Was?" fragte Semir nur wieder mit etwas unschuldigem Gesicht. Höller antwortete nicht, aber drückte Semir weg und machte die Tür zu. Semir schüttelte seinen Kopf. Semir blieb stehen. Sollte er horchen? Vielleicht erfuhr er so mehr, was er an Tom weiter geben konnte. Er öffnete die Tür einen Spalt. Zum Glück quietsche die Tür nicht in den Angeln. Er hörte das Gespräch zwischen Höller und Kalana.


    „Dieser Seller ist mir absolut nicht geheuer. Er hat alle Räume sehr genau inspiziert. Wie ein Bulle“ gab Höller zu bedenken. Kalana lachte leise. „Du bist sehr misstrauisch. Das ist zwar manchmal sehr gesund, aber ich denke, er ist sauber. Das er sehr neugierig ist, ist mir auch schon aufgefallen. Vor allem sein Interesse an diesen Kranich... ist sehr auffällig. Ich hab ihm die Story erzählt. Er weiß nun, warum Kranich sterben musste.“ lachte Kalana. „Willst du ihn wirklich bei der Sache dabei haben?“ wollte Höller wissen. „Was meinst du warum er mit dir fliegt? Du kannst ihn dann kontrollieren und dafür sorgen, dass er keine Dummheiten macht. Hast du ihm das Handy wieder gegeben?“ fragte Kalana. Höller nickte. „Hast du das Telefonbuch durch gesehen?“ wollte Kalana als nächstes wissen. Höller nickte erneut. „Allerdings war da nicht sehr viel zu erkennen. Nur zwei Einträge. Reichlich wenig für ihn.“ Kalana sah ihn an. „Ja... und deshalb werden wir auch dafür sorgen, dass er kein Empfang mehr hat. Hol mir das Handy. Ich werde es mir mal zu Gemüte ziehen.“ Höller nickte und stand auf. „Nein... nicht jetzt.“ Kalanas Blick fiel auf die Tür. Er sah Höller an und deutete mit dem Kopf dort hin. Höller sah den Spalt und schüttelte den Kopf. Es sollte wohl heißen, dass er die Tür nicht offen gelassen hatte. Kalana nickte. „Okay... Höller... du weißt was du zu tun hast. Ich werde es dir noch einmal hier hinschreiben...“ Kalana nahm einen Stift und schrieb „vermutlich werden wir belauscht.“ Höller las es und nickte. Er zog seine Waffe. Kalana lachte und schüttelte den Kopf. Er machte ein Zeichen, dass Höller reden sollte und schlich zur Tür. Während dessen redete Höller über Gott und die Welt. Kein Wort von dem was das Geschäft anging.

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  • Semir hörte was gesprochen wurde. Er machte sich gedanklich Notizen, was er an Tom weiter geben konnte, was Wichtig war um diese Bande festzusetzen. Er sah auf die Uhr. Zehn Minuten. Bisher wurde er nicht entdeckt, aber er wollte es auch nicht auf die Spitze treiben. Er schlich sich in Richtung seines Zimmers. Semir prüfte die Tür. Sie war, wie er es verlassen hatte verschlossen. Er nahm den Schlüssel und öffnete. Dann ging er zu seinem Bett und wartete noch eine Weile. Er musste erst sicher sein, das niemand ihn belauschte. Bisher hatte er nicht wirklich viel erfahren können. Nichts wie die Sache ablaufen sollte. Erst hatte er den Anschein, dass Höller und Kalana sich über das Vorhaben redeten, doch plötzlich kam nur Geplänkel. Er griff nach fünf Minuten zum Handy und wählte Tom an. Nach nur dreimaligem Klingeln hörte er Toms Stimme. „Hast du was Neues?“ war die Frage. Semir grinste leicht. „Hey... danke mir geht es gut. Pass auf. Der Name ist noch nicht bekannt, aber ich habe erfahren, dass dieser Kalana deinen Freund erschießen ließ. Was meint er damit?“ wollte Semir wissen. Tom schwieg. „Tom?“ fragte Semir deshalb. „Ja... ich bin noch hier. Verdammt... Semir…. ich weiß wer Kalana ist. Was weißt du noch?“ fragte Tom. „Tom wer ist es? Kenne ich ihn? Was ist denn mit ihm gewesen?“ schoss Semir seine Fragen ab. „Semir... es ist eine persönliche Sache.... du hast damit nichts zu tun. Nur eins vorweg. Pass verdammt gut auf dich auf. Der Typ ist gefährlich. Besser du weißt den Namen nicht.“ Toms Stimme klang besorgt. „Okay... dann ist das klar. Gut... über den Deal weiß ich nichts Neues. Aber ich bin dran.“ erklärte Semir. „Gut... ich gebe es Kleine weiter. Der sitzt nämlich auf heißen Kohlen. Ich hoffe nur, dass du nicht auffliegst. Denn wenn... dann ist dein Leben kein Pfifferling mehr wert.“ Semir legte auf. Die Worte von Tom klangen in seinen Ohren.


    Tom setzte sich und schloss die Augen. Alles kam zurück. Ja es war eine sehr gefährliche Aktion. Er und Markus waren diesen Schweinen auf der Spur. Es war schon so lange her. Er sah Markus vor sich, lachen, grinsen...er war ein guter Freund... Und dann hörte er die Schüsse. Tom zuckte sich bei dieser Erinnerung. Dann Markus' Aufschrei und dann nicht....Stille. Die Aktion hat mit einem Fiasko geendet. Der Boss konnte zwar nicht entwischen, aber Toms Aussage wurde nicht anerkannt. Der Richter glaubte, das Tom befangen war und so wurde der Mistkerl nur zu sechs Jahren verurteilt. Alles kam wieder hoch. Alles, was er glaubte verarbeitet zu haben. Da waren die Bilder wieder. Er sah immer Markus' leblosen Körper vor sich. Er öffnete seine Augen und fuhr sich den Händen durchs Haar. Warum jetzt? Er hatte damals geschworen, dass er dieses Schwein für immer hinter Gitter bringen wollte. Nach dem Knast schien der Mistkerl verschwunden und Tom hoffte ihn nie wieder zu begegnen. Tom grübelte eine Weile. Dann stand er auf und ging zu seinem Schreibtisch. Er setzte sich an seinen Computer und tippte ein paar Daten ein. Diesmal entkommst du mir nicht, dachte er und starrte auf den Bildschirm. Petra kam herein. "Tom, was ist mit dir?" Du siehst schrecklich an" sagte sie besorgt. "Petra ich brauche was von dir. Du muss mir eine alte Akte finden..." Sie nickte und er gab ihr die Informationen.

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  • Kalana zog mit einem Ruck die Tür auf. Doch dort stand niemand. Er sah Höller an. „Ich war mir ganz sicher, dass man uns belauscht.“ sagte er zu ihm. Höller nickte. „Wetten, dass es Seller war? Ich traue diesem Kerl keine zwei Meter.“ gab er zu bedenken. Kalana nickte. „Ja... ich denke sogar du hast Recht. Wir werden ihn beobachten. Er darf nichts mehr erfahren. Sein Handy wird heute Nacht einkassiert. Ich will ihm keine Möglichkeit geben, irgendjemandem Informationen zukommen zu lassen. Dieses Geschäft lasse ich mir von niemand versauen. Du wirst ihn bewachen. Er hat zwar noch nichts getan, aber wir sollten sehr vorsichtig sein. Den Bullen traue ich nämlich alles zu. Und auch wenn er Kranich erledigt hat....“ Kalana stockte mitten im Satz. „Sag mal... du bist dir doch sicher, dass Kranich tot ist, oder?“ Höller nickte und holte eine Tageszeitung raus. „Steht sogar in der Zeitung. Polizist in seiner Wohnung erschossen.“ las er die Schlagzeile vor. Kalana wog den Kopf hin und her. „Das kann auch fingiert sein. Wir müssen herausfinden, ob er wirklich tot ist. Wissen wir wo er gearbeitet hat? Ich denke es ist Zeit uns mal Alex zur Brust zu nehmen. Wer sonst sollte uns alles über Seller sahen können.“ fragte Kalana. Höller sah ihn an. Er hatte es ihm doch selbst gesagt. War das Hirn vom Boss durch den Alkohol so zerfressen, dass alles vergessen wurde? fragte er sich. „Bei der Kripo Autobahn.“ sagte Höller nur. „Ach ja .... richtig. Gut, dann werden wir doch mal mit Alex Nitsche unterhalten müssen. Du kannst es ja direkt besorgen. Er soll dir was von unserem Freund erzählen. Und dann ist unser Geschäft wichtig.“ meinte Kalana und setzte sich, nachdem er sein Glas gefüllt hatte.


    Petra hatte die Akte gefunden und auf Toms Tisch gelegt. Viktor Stens. Das war er, Tom las die Akte schon ca. 1 Stunde durch. Er saß in seinem Büro und kannte die Papiere ziemlich auswendig. 8 Jahre...Schon 8 Jahre her. "Untersuchung abgeschlossen." sagte der Zettel auf die obere Seite. Tja... den Mord an Markus konnte man ihm nie nachweisen. Er wurde lediglich wegen den Drogen verurteilt, als man ihn an der Grenze gefasst hatte. Tom Wenn Stens tatsächlich Kalana ist, und davon war aus zu gehen, dann war es eine verdammt harte Sache. Und Semir steckte an der Front. Direkt in Gefahr. Wenn Stens herausfindet, dass er eigentlich Toms Partner war und das Tom noch lebte, dann würde Stens...Tom schüttelte den Gedanken daran ab, was Stens mit Semir machen würde. Er musste sehr vorsichtig sein. Tom starrte noch eine Weile in die Luft. dann erinnerte er sich, dass er Kleine rufen muss. Er schloss wieder die Augen und atmete tief aus. Dann nahm er den Hörer.


    „Hey… ich weiß nicht was du willst. Ist Matt nicht gut oder was?“ fragte Alex und wischte sich das Blut von der Lippe. Kalana beugte sich zu ihm runter. „Doch er ist sehr gut. Aber ich weiß nichts über ihn. Und das will ich ändern. Wer ist er?“ fragte er drohend. Alex sah ihn an. „Matt Seller. Er hat wegen Drogenbesitz und Einbruch gesessen. Mehr weiß ich auch nicht.“ begehrte er auf. Kalana nickte Höller zu. Dieser zog Alex hoch und schlug ihm die Faust in den Magen. „Alex…. Du sollst mich nicht anlügen. Ist er ein Bulle oder nicht?“ fragte Kalana nach. Alex versuchte Luft in den Körper zu pumpen. „Nein….ich….ich weiß nicht…..“ kam leise von sich. Schmerzen machten sich in seinem Körper breit. Er verfluchte den Zeitpunkt als er der Einladung von Höller gefolgt war auf Kalanas Gelände zu kommen und einen fröhlichen Abend zu verbringen. Er hätte es ahnen müssen, dass dieser Abend alles anderes als fröhlich wird. Höller und Kalana bearbeiteten ihn und versuchten alles über Matt Sellers heraus zu bekommen. Nach zwei Stunden der Qualen war er bereit alles zu sagen….

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  • Anna kam zu Tom. "Also Tom, haben Sie schon was Neues?" Tom starrte wieder vor sich und antwortete nicht. Es war wie wenn er sie nicht hört. "Tom?" fragte sie noch mal und er zuckte mit sich und drehte sich endlich um. "Ah.. Chefin, haben Sie etwas gesagt?" fragte er erschrocken. Anna starrte ihn an. "Tom was ist los?" wollte sie wissen. Sie sah ihn besorgt an. Er überlegte etwas aber dann sagte "Semir hat was von Kalana erfahren und..." er gab sie die Akte. Es hatte keinen Sinn etwas verbergen. Sie würde es sowieso feststellen. Nach eine Weile und noch mehrere Sätze wusste Chefin schon was ist damals passiert. "Viktor Stens... oh mein Gott. Jetzt weiß ich was für einen Grund er hatte, Sie zu beseitigen." sagte sie und sah Tom an. Dieser schüttelte den Kopf. „Markus wäre noch am leben, wenn ich ihn damals direkt erschossen hätte, wenn ich dieses Schwein...." Toms Stimme erstickte. Zu stark war der Schmerz über den Verlust seines Freundes, auch wenn es schon so lange her war. „Ich weiß Tom, aber... wir müssen da durch. Weiß Semir wer Kalana wirklich ist?“ fragte sie. Tom schüttelte den Kopf. „Ich hab es ihm nicht gesagt." meinte er nur. Anna nickte. „Das war richtig so. Wir müssen Kleine informieren.“ erinnerte sie ihn. „Hab ich schon. Er wird sich darum kümmern. Ich hoffe nur, wir bekommen Semir da heil raus. Wenn Stens erfährt, dass er mein Partner ist und vor allem dass ich noch lebe, dann wird Semir durch die Hölle gehen. Und ich meine wirklich Hölle. Alles vorher ist nichts dagegen. So wie ich Stens kennen gelernt habe, wird er seine Rache in ganzen Zügen genießen.“ erklärte Tom. Anna legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wir schaffen das. Tom... Semir weiß worauf er sich eingelassen hat.“ beruhigte sie ihn. Aber sie hatte auch Angst. Angst davor, dass alles aus dem Ruder lief.


    Kleine hatte die Angaben von Tom überprüft. Er ließ sich die Akte von Stens zeigen. „Verdammt… dieser Mistkerl…“ flucht er leise. Er zog seine Jacke an und fuhr zur PAST. Dort wurde er direkt von Anna empfangen. „Was gedenken Sie nun zu tun? Ich hoffe nur, das Semir bald Informationen liefern kann, die mit dem Deal zu tun haben. Wenn wir nicht bald zuschlagen, dann ist es zu spät..“ erklärte Kleine. Tom nickte. „Sie haben die Akte von Stens gelesen?“ wollte er wissen. Kleine nickte „Ja… und ich weiß alles. Was hat Gerkhan sonst gesagt? Ich meine er muss doch so langsam was wissen.“ Kleine schien nervös. Tom sah ihn an. „Er wird sich schon melden. Wenn es tatsächlich morgen losgeht, dann müssen wir an den Grenzen parat stehen. Also sorgen Sie für genügend Leute. Außerdem auf den Flughäfen, wird er garantiert nicht mit seiner kleinen Maschine landen und starten, oder. Also müssen wir die privaten Flughäfen überwachen.“ gab Anna vor. Kleine nickte. „Ich habe alles schon in Angriff genommen. Alles in Arbeit. Nur nichts überstürzen. Hat er irgendwas zu dem Ablauf gesagt? Ich meine wir können ja…“ Kleine stoppte mitten im Satz. Tom schien irgendwie in Gedanken. „Was haben Sie?“ wollte Kleine wissen. Tom sah ihn an. „Ich kenne Stens. Der lässt keine Informationen so einfach an den Mann kommen. Semir muss sich verdammt anstrengen, wenn er daran kommen will. Dafür muss er etwas machen, was diesen Stens imponiert, das ist nicht einfach.“ erklärte Tom. Kleine lächelte. „Nun ich denke da können wir was drehen. Vielleicht in dem wir einen aus dem engsten Kreis festnehmen. Dann würde Kollege Gerkhan sicher eine Stufe weiter rauf klettern und kommt in den engsten Kreis.“ Dachte Kleine laut nach. Tom schüttelte den Kopf. „Nein.. zu auffällig. Warten wir noch etwas ab. Zumindest wissen wir wie sie es machen wollen. Das ist ja auch etwas.“ Er stand auf. Anna sah ihn an. „Wo wollen Sie hin?“ fragte sie.

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  • Tom drehte sich um. „Ich will…“ er stockte und lächelte. „Ich hab vergessen, dass ich ja eigentlich tot bin. Ich bin in meinem Büro.“ sagte er etwas entschuldigend und ging raus. Kleine sah Anna an. „Er macht sich Sorgen. Verständlich. Aber wir müssen darauf achten, ob Kalana oder Stens sich regt. Wir müssen so langsam tätig werden.“ erinnere er sie daran. Anna nickte. „Was ist mit Ihrem Informanten? Diesem Alex. Kann der da nicht etwas herausfinden?“ wollte sie wissen. Kleine lächelte. „Er ist derzeit verschwunden. Ich weiß nicht wo er ist, oder ob ihm was passiert ist. Vergessen Sie nicht, außer uns kennt nur er die wahre Identität von Gerkhan. Wenn er in Bedrängnis gerät, wird er ihn sicher nicht verraten, egal wie hart die Folter wird. Er wird schweigen.“ sagte er voller Zuversicht. Anna sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. „Woher wollen Sie das wissen? Was wenn er doch zusammen bricht?“ fragte sie besorgt. „Nein… Alex war Fremdenlegionär. Er ist bereits mehrmals durch die Hölle gegangen. Bisher hatte er niemanden verraten. Und es wird auch diesmal nicht so kommen. Vertrauen Sie mir. Gerkhan hat nichts zu fürchten, solange er sich nicht selbst verrät.“ Anna nickte ergeben. „Also gut… nur sollte es nicht so laufen, wie es geplant war, dann…“ Sie sprach nicht weiter, aber es war auch nicht nötig. Kleine nickte nur. „Ja sicher… schon verstanden.“ sagte er und verschwand kurz darauf.


    Der Tag verging schnell und Semir sah sich auf dem Gelände erneut um. Er wollte diesmal den Hof und das Drumherum inspizieren. Vielleicht fand er hier etwas, dass ihm weiterhalf. Wer konnte dieser Kalana sein? Wusste Tom bereits den wahren Namen. Semir wollte ihn am Abend anrufen und hoffen, bis dahin weitere Informationen weiter zu geben. Er sah sich das Gelände an. Es war groß und unübersichtlich. Überall waren Leute postiert. Kalana schien trotz der Mauer, die das Gelände umgab, sehr unruhig, wenn er überall bewaffnete Männer postierte. Als Semir zum Tor kam standen direkt zwei Mann und bedrohten ihn mit Waffen. Er hob die Hände. „Schon… gut… ich gehörte zu euch.“ sagte er, bevor die Männer auf die Idee kamen, die Waffen auszuprobieren. „Wissen wir, aber du darfst das Gelände nicht verlassen!“ sagte der eine. Semir stutzte. „Wieso?“ wollte er wissen. „Befehl von Kalana. Geh besser in dein Zimmer und verhalt dich einfach ruhig.“ meinte der Zweite. Semir nickte und drehte um. Kalana schien ihm doch nicht zu trauen. Er ging weiter auf dem Gelände und kam zu einem Schuppen. Er zog an der Tür. Sie war verschlossen. Semir ging weiter und sah durch das Fenster, doch das war so verdreckt, dass er nichts erkennen konnte. Auf der Rückseite war ein Fenster kaputt. Semir sah hindurch und erschrak. Dort lag ein Mensch in einer seltsam verkrümmten Haltung. Das Fenster war groß genug, dass er durchpasste und er zog sich am Rahmen hoch, schwang hinein. Er rannte zu dem Mann und erkannte Alex. „Hey… Alex? Hören Sie mich… hallo…“ sprach er mit ihm. Doch es kam keine Reaktion. „Verdammt…“ fluchte er. So wie Alex aussah, hatte man ihn übel mitgespielt. Was sollte er nun machen? Er musste ihn hier raus bringen… aber wie…? Semir tastete nach dem Puls. Nichts…. Er horchte am Herzen. Doch kein Schlagen. Alex war tot. Vermutlich tot geprügelt, so wie der aussah.

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  • „Du solltest nicht so allein in Häusern gehen, wo du nichts zu suchen hast“ hörte er auf einmal eine Stimme hinter sich. Blitzschnell drehte er sich um und sah in Höllers Gesicht. „Hey… was soll das? Was habt ihr mit Alex gemacht?“ fragte Semir mit etwas zittriger Stimme, die seine Aufregung zeigte. „Aber… aber… Was sollten wir denn gemacht haben? Kalana will mit dir reden. Komm!“ Höller zog Semir zur Tür. „Ich will erst wissen, was hier passiert ist!“ Semir wurde wütend und schrie Höller an. Dieser drehte sich zu ihm um und packte ihn am Arm. „Ich sagte schon einmal, dass ich es absolut nicht abkann, wenn man mich anschreit. Schon gar nicht von dir!“ Er ballte die Faust und ließ sie in Semirs Rippen explodieren. Dieser ging in die Knie und stieß einen leisen Schrei aus. Höller zog ihn wieder hoch und zerrte ihn zur Tür. „Hey… wir können ihn nicht einfach so liegen lassen… Er braucht…“ versuchte Semir und wehrte sich gegen Höllers Griff. „Der braucht niemanden mehr. Hat es hinter sich. Also komm!“ Er stieß Semir durch die Tür. „Ist ja gut!“ stieß Semir aus, hielt sich die Rippen und ging zum Haupthaus.


    Kalana saß wie immer auf der Couch und hatte ein gefülltes Glas in der Hand. Höller stieß Semir in den Raum. Kalana sah ihn grinsend an und nickte. Höller erzählte wo er Semir gefunden hatte. „Was wolltest du dort?“ fragte Kalana. „Ich hab mich nur umgesehen. Sie sagten doch, ich soll mich wie zuhause fühlen. Nichts anderes habe ich getan.“ verteidigte Semir sich. Kalana nickte. „Damit meinte ich das Haus. Nicht das Gelände. Schade… aber ist ja nicht mehr zu ändern. Du hast den armen Alex also gefunden?“ fragte Kalana und sah ihn in die Augen. Semir nickte. „… er ist tot. Warum?“ fragte Semir. „Was heißt denn warum? Woher soll ich das wissen? Ich wusste ja nicht einmal dass er in dem Schuppen liegt.“ grinste Kalana ihn an. Semir nickte doch er wusste das Kalana log. „Wir müssen…“ er stockte. „Ja? Was müssen wir?“ wollte Höller nun wissen. „… die Polizei rufen?“ lachte Kalana. „Nein… das meinte ich nicht…. dass… ich meinte dass wir ihn verschwinden lassen müssen. Irgendwo ablegen und …“ kam stockend von Semir. Kalana nickte. „Darum kümmern sich bereits zwei meiner Leute. Beruhige dich…. Du bist ja ganz zittrig. Komm setzt dich zu mir!“ forderte er Semir auf. Dieser nickte und setzte sich in den Sessel. Kalana beobachtete ihn sehr genau. „Höller gibt ihm ein Glas. Er kann es gebrauchen.“ lachte er Höller zu. Dieser nickte und gab Semir ein mit Whisky gefülltes Glas. Semir trank. Seine Hand zitterte und er versuchte es zu verbergen. Während er das Glas leerte, dachte er an Alex. Ob er ihn verraten hatte? Wusste Kalana, dass er ein Polizist ist und dass Tom noch lebte?

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  • „Matt… was stimmt nicht mit dir?“ fragte Kalana plötzlich. Semir zuckte zusammen und sah ihn an. „Was soll das heißen? Ich bin vielleicht etwas nervös… das ist alles.“ Semir hatte einen sonderbaren Druck im Magen. Kalana lächelte ihn freundlich und doch gefährlich an. „Ja sicher… sieh mal… ich bin ein sehr vorsichtiger Mensch und mag keine Überraschungen. Du wirst mir nun alles von dir erzählen und mir auch Referenzen nennen. Ach und nur Alex reicht mir nicht, klar?“ sagte er zu Semir. „Sie wissen doch alles von mir. Was soll das? Ist das hier ein Verhör?“ kam die Gegenfrage. Höller lachte. „Wir sind hier doch nicht bei der Polizei. Wie also könnte es ein Verhör sein? Sagen wir es ist einfach die Neugier…. Wir wollen alles von unseren Leuten wissen also… Was hast du vor dem Knast gemacht? Wie lange warst du drin? wo bist du geboren? Was hast du danach gemacht?“ schoss er die Fragen ab. Semir nickte. Scheinbar hatte Alex ihn doch nicht verpfiffen. Er gewann wieder Oberhand. „Soll ich euch einen Lebenslauf schreiben und Zeugnisse vorlegen?“ fragte er frech. Höller warf Kalana einen fragenden Blick zu. Dieser lachte plötzlich laut los. „Siehst du… Höller… er ist nach meinem Geschmack. Doch genauso schnell wie das Lachen erschien, war es auch verstummt. „Okay… Ich habe dich holen lassen, weil ich dich über die nächsten Aktionen informieren will. Wie du weißt ist der eigentliche Transport von Drogen in zwei Wochen. Ich habe aber noch kleinere Geschäfte abzuwickeln. Und die werden in den nächsten Tagen durchgeführt. Im Gegensatz zu dem großen Geschäft ist es nur ein kleiner Fisch. Und du kannst dir das erste Geld verdienen. Hast du Interesse?“ fragte Kalana.


    Semir sah ihn an und tat als müsse er genau überlegen. Dann nickte er. „Okay… mit wem und was?“ fragte er dann. Höller sah Kalana an. „Du und Höller. Ihr werdet eine kleine Lieferung an den Kunden bringen. Ihr trefft ihn in der Raststätte Eifeltor. Du weißt wo das ist?“ fragte Kalana. Semir nickte. „Sicher… war auch schon mal da. Was ist es?“ wollte er wissen. Kalana schüttelte den Kopf. „Du bist ganz schön neugierig. Es sind ein paar weiße Pillen. Und die sind einiges wert. Du fährst nur, Höller wird das Geschäft abwickeln. Du wirst draußen im Wagen warten, klar?“ kamen die Anweisungen von Kalana. Semir nickte. „Sicher… schon klar.“ gab er von sich. Er hatte sich beruhigt und hoffte dass es weder Höller noch Kalana aufgefallen war, wie nervös er war. „Wann genau geht es los?“ fragte er nach einer Weile. Kalana nahm einen Schluck und lächelte ihn an. „Höller wird dich holen, wenn es losgeht. Also sei jeder Zeit bereit.“ gab er zur Antwort. Semir nickte. „Du kannst in dein Zimmer gehen. Und dort wirst du heute bleiben, klar? Keine Spaziergänge mehr über das Gelände.“ warnte ihn Höller. Kalana lachte erneut. „Was soll das denn? Er ist doch kein Gefangener. Sieh dich ruhig weiter um. Aber du bleibst auf dem Gelände.“ Semir nickte und erhob sich. Höller warf ihm einen warnenden Blick zu. Er ging in sein Zimmer und holte sein Handy. Doch als er es wieder verlassen wollte sah er gerade noch wie die Tür zugezogen wurde und hörte den Schlüssel drehen. „HEY!! Höller lass mich raus!!“ schrie er und klopfte gegen die Tür. Es kam keine Antwort. Semir war eingesperrt. Er konnte sich denken, dass Höller es gewesen ist, der ihn hier einsperrte.

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    Einstein ist tot
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  • Höller grinste böse, als er Semir schreien hörte. „Da hab ich dich unter Kontrolle“ sagte er leise. „Ich will nur einen guten Freund anrufen und ihn mal über dich ausfragen.“ Er wollte gerade wählen, als er Kalana in seine Richtung kommen sah. Kalana sah ihn an. „Was ist los?“ wollte er wissen. „Nichts.. alles klar.“ Doch Kalana hörte Semir in seinem Zimmer rumoren. „Warum tust du das? Er ist kein Gefangener klar? Ich sagte er darf sich frei bewegen.“ fauchte er Höller an. Kalana ging zur Tür und schloss sie auf. Sofort schoss Semir raus und ging auf Höller los. „Verdammt, was soll das Spielchen? Bist du eifersüchtig oder hast du sonst ein Problem mit mir?“ schrie er Höller an. Er holte mit der Faust aus und hätte ihn sicher getroffen, doch Kalana hielt ihn zurück. „Beruhige dich. Es war sicher nur ein Missverständnis. Geh!“ Semir atmete tief durch und nickte. Dann ging er raus. Sein Handy hatte er in die Tasche gesteckt. Als er raus war sah Kalana Höller an. „Pass gut auf ihn auf. Ich will nicht dass er Dummheiten macht, klar?“ fragte er. Höller atmete tief ein. „Nun ich habe da ein ungutes Gefühl. Irgendetwas hat er zu verbergen. Ich habe ein Foto von ihm zu einem sehr guten Freund von mir geschickt. Er hat einen sehr guten Draht zur Polizei. Wenn er ein Bulle ist, dann wird er es herausfinden.“ gab er bekannt. Kalana nickte. „Es täte mir etwas Leid, wenn es so wäre. Aber mach du nur. Und behalte ihn morgen im Auge. Ich will wissen wie er sich macht.“ sagte er und ging wieder ins Arbeitszimmer.


    Tom saß in seinem Büro als das Handy klingelte. Er und Kleine wollten sich noch über Stens unterhalten. „Das ist Semir!“ sagte Tom und meldete sich. „Hör zu… ich habe nicht viel Zeit. Hast du was über Höller? Alex ist tot. Er scheint tot geprügelt worden zu sein. Ich weiß nicht, ob er mich verraten hat. Höller ist die rechte Hand von Kalana oder wie er auch immer heißt. Der Typ hat mich auf dem Kicker und wird mir sicher einige Schwierigkeiten machen. Ich bin morgen mit ihm unterwegs zu einem Deal an der Raststätte Eifeltor. Mehr weiß ich allerdings nicht über den Einsatz. Nur dass er morgen stattfindet. Am Besten ortet ihr das Handy und sobald ich dort bin kommt ihr auch. Alles weiter später. Ach ja… richte den Jungs aus, dass sie mich und Höller entkommen lassen. Darauf kann ich dann aufbauen, hoffe ich mal.“ Tom wollte gerade was sagen, als er merkte, dass Semir das Gespräch bereits beendet hatte. Er sah Kleine an. „Okay… dann werden wir morgen die Raststätte unter Beobachtung haben. Den ganzen Tag. Am besten ab heute Abend.“ gab er an Kleine weiter. Dieser nickte. „Das werde ich in die Wege leiten. Sie dürften nicht mit, aber dass wissen Sie ja selbst.“ Tom nickte und man sah, dass es ihm gar nicht passte.


    Auch bei Kalana wurde über die Sache gesprochen. Kalana stand am Fenster und beobachtete Matt Seller. Er sah wie er telefonierte und nickte Höller leicht zu. Höller sah Kalana an. „Wetten das morgen die Bullen am Rastplatz sind.“ sagte er. Kalana lachte. „Wenn dann wissen wir sehr genau, wer es verraten hat. Alex konnte nichts sagen. Du würdest nichts verraten also bleibt nur Matt. Wenn es tatsächlich so ist. Obwohl ich denke nicht, dass er ein Bulle ist. Und wenn… nun ja… dann werden wir unseren Spaß mit ihm haben. Pass auf, dass ihr nicht beide eingesackt werdet. Sonst ist das Spielchen nämlich aus. Ich will euch beide wieder sehen, klar…“ erklärte Kalana. Höller nickte. „Mich bekommen die Bullen nicht. Und um Matt werde ich mich kümmern.“ versprach er. Kalana lachte laut. „Es wird ihm nichts passieren. Wenn es tatsächlich verraten wird, dann kann er es nur gewesen sein. Denn außer dir und mir, weiß nur er etwas von diesem Deal.“ wiederholte Kalana. Höller nickte. „Ich werde ihn fertig machen, wenn ich dahinter komme. Das schwöre ich dir.“ Kalana nickte nur. „Sobald unser großes Geschäft über die Bühne gegangen ist, gehört er dir. Solange wird er, falls er ein Bulle ist, mein Gast sein und nicht angepackt. Ich werde ihn selbst befragen und er wird mir alles sagen.“ Die Stimme von Kalana bekam einen drohenden Unterton.

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  • Anna sah Kleine und Tom an. „Ich halte es nicht für richtig, wenn wir am Rastplatz eingreifen. Es kann sehr gut sein, dass Stens Semir so testen will. Wenn wir wirklich zugreifen, ist es sicher ein Zeichen für ihn, dass er zu uns gehört. Wir sollten den Deal ungeachtet lassen.“ erklärte sie. Kleine sah sie an. „Frau Engelhard. Wir können doch wenigstens zusehen und so einen kleineren Drogenhändler aus dem Verkehr ziehen. Von mir aus nach einer Verkehrskontrolle. Aber wir hätten wenigstens einen Hinweis.“ gab Kleine zu Bedenken. Anna nickte. „Gut… beobachten ja… zugreifen nein. Ich will nur fähige Leute dort zur Beobachtung haben, klar? Niemand der ausflippt oder die Nerven nicht behält.“ befahl Anna. Kleine nickte. Tom sah von einem zum Anderen. „Chefin… ich will auch dort hin.“ sagte er auf einmal. Anna sah ihn an. „Sie sind offiziell tot. Sie können nicht dort hin.“ gab sie zur Antwort. „Aber Chefin… ich könnte mir doch ne Perücke auf setzen. Einen Bart ankleben… eine Brille tragen. Ich…“ bat Tom und sah sie flehend an. Anna lächelte. „Also gut. Aber Sie bleiben im Hintergrund. Niemand darf Sie erkennen, klar?“ fragte sie. Tom nickte und verschwand. „Danke Chefin…“ sagte er noch.


    Semir ging in sein Zimmer. Höller schien den Schlüssel wieder eingesteckt zu haben und er spielte mit dem Gedanken von ihm den Schlüssel zu fordern. Doch er verwarf ihn wieder. Er setzte sich aufs Bett und dachte nach. Er nahm sein Handy und holte den Akku raus. Dann dachte er an morgen. Wie sollte es ablaufen? Waren die Kollegen informiert? Doch bevor er sich auf das was morgen kommen sollte konzentrieren konnte, flog die Tür an die Wand. Höller kam herein. „Hey… spinnst du jetzt total, oder was?“ fauchte Semir ihn an. „Du! Du hast Schuld, das Kalana nicht mehr so gut auf mich zu sprechen ist. Du wirst dafür bezahlen. Ich warne dich, wenn morgen irgendwas außer der Reihe läuft, dann wirst du dir wünschen nie geboren zu sein.“ brüllte Höller ihn an. Semir stand langsam auf und ging auf ihn zu. „Was willst du? Hast du irgendein Problem mit mir?“ fragte er. Höller nickte. „Ja… ich mag dich nicht. Und ich werde herausfinden wer du bist, glaub mir…“ drohte Höller ihm. Semir hielt seinem Blick stand. „Pass mal auf… ich kann nichts dafür, wenn Kalana mich mag. Ich habe ihm ein Gefallen getan und Kranich für ihn abgeknallt. Er vertraut mir. Warum du nicht?“ wollte er wissen. Höller lachte. „Kalana weiß nicht wer du bist. Aber ich weiß es. Ich sehe jedem an, ob er eine Kakerlake ist oder nur eine kleine Heuschrecke, verstehst du? So wo ist dein Handy?“ wollte Höller wissen. Semir sah ihn immer noch an. „Warum?“ fragte er. „Ich will es haben. Ich will verhindern, dass du jemanden anrufst und von unserem kleinen Deal irgendwas erzählst. Gib es mir lieber freiwillig.“ Höller hielt ihm die Hand hin. Semir grinste. Er nahm sein Handy und gab es Höller. „Ich will es aber zurück, klar?“ sagte er nur. Höller nickte.

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  • Höller nahm das Handy von Semir und schaltete es an. Er wartete doch das Handy blieb aus. Er öffnete es und sah, dass der Akku fehlte. „Verdammt!“ fluchte er verhalten, grinste jedoch anerkennend und sah Semir an. Er warf ihm das Handy zu und Semir fing es geschickt auf. „Hier… du hältst dich wohl für verdammt schlau was? Aber okay…“ sagte Höller und es hörte sich irgendwie zufrieden an. „Du spielst dein Spiel und ich meins.“ Höller verschwand wieder. Semir sah ihm nach und schüttelte den Kopf. Er baute das Handy wieder zusammen und schaltete es ein. Er war noch einmal in dem Schuppen gewesen. Alex war verschwunden. Man hatte ihn entsorgt, um es mit Kalanas Worten zu sagen. Semir hatte sich die letzten Gebäude angesehen. Es war ein Stall in dem wohl mal Tiere untergebracht gewesen waren, Vermutlich Pferde, wenn man die Boxen richtig ansah. Kalana schien ein Tierliebhaber zu sein. Das andere, letzte Gebäude war eine Werkstatt. Vermutlich wurden hier die Fahrzeuge repariert. Zumindest war eine Grube im Boden und es lagen Motoren rum. Semir hatte nichts gefunden, was auf die wahre Identität von Kalana hinwies. Warum sagte Tom ihm nicht, wer Kalana war? Semir legte sich aufs Bett und war kurz darauf eingeschlafen.


    Am nächsten Morgen kam Kleine zu Tom und Anna. „Alex wurde gefunden. Er ist tot. Die Obduktion hat ergeben, dass er keinen heilen Knochen mehr ihm Leib hatte.“ sagte er leise. Tom sah betreten zu Anna und dann zu Kleine. „Ist es möglich, das Stens ihn ausquetschen wollte?“ fragte er. Kleine sah ihn an. „Vermutlich. Aber ich denke es ist eher dieser Höller gewesen.“ erklärte er. Tom nickte. „Ich habe mir die Daten von Höller raussuchen lassen. Er hat einiges auf dem Kerbholz.“ sagte Tom. Kleine nickte. „Ja ich weiß. Er ist noch gefährlicher als Kalana alias Stens. Sie haben ja gelesen, was er alles auf dem Kerbholz hatte. Doch leider waren die Beweise nicht erdrückend genug, ihn für immer weg zu sperren. Sein Anwalt war sehr gewitzt und hat ständig sehr gute Argumente parat um seinen Mandanten höhere Strafen zu ersparen.“ Kleine seufzte und legte die Akte von Höller auf den Tisch. „Wir können jetzt nur noch hoffen, dass dieser Alex nichts verraten hat.“ meinte Anna. Kleine stand auf. „Nun wenn es etwas gibt, worauf ich mich bei Alex verlassen konnte war es seine Verschwiegenheit. Egal was er erleiden musste. Er wird nichts verraten haben.“ erklärte Kleine. Tom nickte. „Ihr Wort in Gottes Ohr.“ In diesem Augenblick kam Petra in den Raum. „Das Handy von Semir ist unterwegs.“ sagte sie aufgeregt. Sofort waren Tom und Kleine aufgesprungen. „Wir müssen los!“ rief Tom und griff die Autoschlüssel. „TOM! Denken Sie an die Perücke!“ rief Anna hinterher.


    Andrea sah ihre Tochter an. „Hey… der Papa ist bald wieder hier und dann werden wir einige Tage wegfahren. Du, Papa und ich. Wir werden ganz viele Dinge sehen und dir erklären. Und wir werden uns …“ Ihre Stimme erstickte. Sie dache an Semir, der irgendwo bei einem Gangster saß und vermutlich um sein Leben zitterte. Hatte man ihn vielleicht schon enttarnt? Warum sagt Tom ihr nichts mehr? Sie legte Aida, die in ihrem Arm eingeschlafen war ins Bettchen und griff zum Telefon. Nur kurz darauf erklang die Stimme von Anna Engelhard. „Andrea? Wie geht es Ihnen?“ fragte sie. „Wie soll es mir schon gehen. Ich würde gern wissen wie es meinem Mann geht? Ist er gesund? Wo ist er? Was macht er?“ kam von Andrea. „Andrea… es geht ihm gut. Tom ist gerade unterwegs und Semir kommt sicher bald nach Hause. Der Fall ist fast erledigt. Wir werden heute schon einige Hintermänner festnehmen können.“ erklärte Anna. „Haben Sie mit Semir gesprochen?“ wollte Andrea wissen. „Nein… ich nicht, aber Tom. Andrea… Semir ist wohl auf und diesmal wird er es bleiben. Ich verspreche es Ihnen.“ kam von Anna. Andrea lachte bitter auf. „Chefin… das können Sie nicht.“ sagte sie leise und legte einfach auf.


    Semir saß neben Höller im Wagen. Sie fuhren schweigend über die A4 und Höller reihte sich zur Ausfahrt ein. „Du wirst mit mir reinkommen. Sagen wirst du gar nichts, klar?“ fragte Höller ohne ihn anzusehen. Semir nickte nur. Höller fuhr auf den Parkplatz. Er sah Semir an. „Raus!“ befahl er. Semir stieg aus. Höller nahm einen kleinen Koffer von der Rückbank und ging zum Eingang des Restaurants. Semir folgte ihm. Er sah sich kurz um. Es waren keine bekannten Gesichter zu sehen. Höller wies ihn auf einem Platz und setzte sich ebenfalls hin. Semir war nervös. Eine halbe Stunde später gesellte sich ein weiterer Mann hinzu, der Semir musterte. „Wer ist das?“ fragte er Höller. „Mein Fahrer. Nur keine Sorge. Er ist sauber.“ gab dieser zur Antwort. Dann wechselten Koffer und Umschlag die Besitzer. Höller bestellte sich etwas zu essen und grinste Semir an. „Willst du auch was?“ fragte er. Semir nickte. Sie aßen gemeinsam und als erstes verschwand der Besucher. Semir sah ihm nach und bemerkte, dass direkt hinter diesem Mann zwei weitere das Restaurant verließen. Nichts Besonderes eigentlich, wenn der zweite Mann Semir nicht angesehen hätte. Diese Augen… Semir kannte nur einen, der solche Augen hatte. Für Höller war alles in Ordnung. Er hatte wohl damit gerechnet, das die Polizei den Laden stürmte und alle verhafteten. Damit wäre klar gewesen, dass Semir dahinter steckte. So… hatte er keine Anhaltspunkte. Semir atmete erleichtert auf, als er und Höller zurück zu Kalana fuhren.

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  • Tom sah Semir und den Mann hereinkommen. Er hatte sich einen Bart angeklebt und lange Haare die ungepflegt wirkten. Er beobachtete das Tun der beiden und tat als würde er sich etwas zum Essen aussuchen. Semir setzte sich mit dem Mann an einem Tisch unmittelbar in seiner Nähe. Allerdings war es zu weit um zu hören, was gesprochen wurde. Nur wenige Minuten später kam ein dritter Mann dazu und setzte sich ebenfalls. Das Gespräch dauerte kurz und Tom sah wie Koffer und Umschlag die Besitzer wechselten. Dann verließ der dritte Mann das Restaurant wieder. Tom wartete kurz und stand dann auf. Als er an Semir vorbeiging nickte er unmerklich und folgte dem Mann auf dem Parkplatz. Nur wenig später hatte er das Kennzeichen des Wagens. Als er sich in seinen Wagen setzte, sah er wie Semir und die Begleitperson, die er nun als Höller identifizieren konnte, dass Restaurant verließ, in einen Wagen stiegen und abfuhren. Er griff zum Funk. „Cobra 11 für Kleine. Der Deal ist gelaufen. Findet heraus auf wen der Wagen PB – TE 449 zugelassen ist. Darin sitzt der Mann, der die Drogen gekauft hat. Es ist ein dunkelgrauer Mercedes A-Klasse. Ende“ Er hängte ein und spielte einen Augenblick damit, Semir zu folgen, doch dann ließ er es bleiben. Er wollte ihn nicht in Gefahr bringen.


    Semir saß schweigend neben Höller. Dieser musterte ihn kurz. „Was ist?“ wollte er auf einmal wissen. Semir zuckte mit den Schultern. „Nichts“ sagte er. Höller lachte. „Na komm... dich bedrückt doch was?“ ging es weiter. Semir sah ihn an und dachte ~Dir werde ich mit Sicherheit nicht erzählen, was ich hab~ „Nein...“ sagte er nur. „So das Geschäft ist schon mal gelaufen. Keine Bullen weit und breit. Schade eigentlich. Ich hatte gehofft ein paar deiner Kollegen zu treffen.“ sagte Höller mit einem Mal. Semir sah ihn an. „Du glaubst also ich bin ein Bulle, ja? Immer noch? Ich habe Kranich abgeknallt, weil der Boss es so wollte. Meinst du wirklich, dass ich es getan hätte, wenn ich ein Bulle wäre? Oder das eben mit dem Deal? Meinst du ich hätte nur so einfach zugesehen, wie du diesem Typen... die Drogen rüber schiebst, wenn ich ein Bulle wäre?“ fragte Semir. „Ich weiß wie Bullen ticken. Was willst du... den Boss einbuchten?“ Höller ließ nicht locker und versuchte Semir aus der Reserve zu locken. „Was ist eigentlich mit Familie? Hast du eine Frau? Kinder?“ fragte er weiter. Semir schwieg erst. „Nein... hab ich nicht. Wie denn auch? Ich hab mein halbes Leben in Armut und im Knast verbracht. Das ist nicht gerade förderlich, um eine Frau kennen zu lernen, oder?“ Semir ließ seine Stimme aggressiv erklingen. Höller lachte. „Na dann hast du es ja mal richtig nötig, oder? Kein Problem. Wir sollten unsere kleinen Streitereien beiseite packen und uns einen schönen Abend machen. Was hältst du davon?“ Er reichte Semir die Hand. Dieser übersah sie gekonnt.

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  • „Hey... komm schon... vergeben und vergessen. Oder bist du nachtragend?“ Höller lauerte regelrecht auf eine Antwort. Semir grinste. „Na gut... vergeben. Aber ich werde es nicht vergessen. Woran hast du gedacht?“ wollte Semir wissen und ergriff die Hand. „Ich kenne da einen Superschuppen. Er ist voll mit hübschen Mädchen und recht billig. Obwohl die Mädels nicht danach aussehen. Du wirst deinen Spaß haben. Die machen alles mit. Wenn du drei willst, bekommst du drei. Die werden dich in den Himmel der Liebe heben. Bist du gut drauf? Oder wollen wir nachhelfen?“ lachte Höller. Semir schüttelte den Kopf. „Ich denke das schaffe ich von ganz allein.“ gab er zurück und schwor sich, diese Passage nicht im Bericht zu erwähnen. Das wäre für manche Kollegen ein gefundenes Fressen, dachte er sich. Doch für diesen Job war es notwendig, alles mitzumachen, was Höller vorschlug. Nur so schien es, konnte er diesen Mann überzeugen, kein Bulle zu sein.


    Tom folgte dem Wagen und bemerkte schon bald dass es ins Rotlicht-Milleau nach Düsseldorf ging. Er gab seinen Standort durch und rief die Kollegen zur Verstärkung als der Mann anhielt und ausstieg. Tom parkte direkt dahinter und ging ihm nach. Die Verstärkung sollte innerhalb kürzester Zeit kommen und so wagte er sich selbst wieder ins Gefecht. Er sah wie der Mann in der Wohnung im dritten Stock verschwand. Tom schlich hin und sah auf das Klingelschild. „Wehner“ stand drauf. Tom dachte nach. Der Name sagte ihm nichts. Er ging raus und wartete auf die Verstärkung. Als er aus dem Haus kam standen diese bereits vor der Tür. „Dritter Stock, Wehner!“ sagte er nur. Die Männer nickten und stürmten die Wohnung. Mit einem sich wehrenden Mann in Handschellen kamen sie wieder aus dem Haus. Tom saß in seinem Wagen, weil er sich nicht sicher war, ob Wehner ihn vielleicht kannte. Als dieser abgeführt wurde ging er in die Wohnung. Auf dem Tisch stand der Koffer gefüllt bis zum Rand mit Kokain. „Ein toller Fang“ lachte Tom leise. Die Spurensicherung nahm sich die Wohnung vor, während er zur PAST zurück fuhr.

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  • Semir und Höller fuhren zunächst zu Kalana zurück. Semir wurde erneut in sein Zimmer geschickt während Höller mit Kalana sprach. „Es ist alles gut gegangen. Keine Bullen. Gar nichts.“ Erklärte Höller. Kalana nickte. „Das ist sehr gut. Also ist er kein verkappter Bulle.“ meinte er nur. Höller nickte. „Oder aber die Bullen haben nicht zugeschlagen um uns das glauben zu lassen.“ gab er zu bedenken. Kalana lachte laut auf. „Du bist wirklich sehr misstrauisch. Warum? Sag mir einen Grund, der dafür spricht, dass er ein Bulle ist. Er hat Kranich für mich erledigt. Er war bei dem Deal dabei und nichts ist passiert. Was hast du gegen ihn?“ wollte Kalana wissen. Höller zuckte mit den Schultern. „ich weiß nicht… aber ich werde es herausfinden. Er ist mir einfach zu glatt. “ sagte er drohend. Kalana nickte. „Na gut. Mach was du willst.“ lachte er nur. Er wusste genau, wenn Höller Bedenken hatte dann waren sie meist berechtigt. Er mochte Matt und würde es bedauern wenn Höller tatsächlich Recht hatte. „Ich werde heute Abend noch mal mit ihm ausgehen. Ins „Blue-Light“. Er darf sich vergnügen und ich werde über die Mädchen herausbekommen, ob er wirklich ein Mann ist, der zu seinem Wort steht, oder ob er es nicht ist.“ Kalana nickte. „Dann viel Spaß. Und ich wünsche mir, dass du Unrecht hast. Ich muss noch telefonieren. Wehner wartet sicher schon.“ Höller nickte und verschwand.


    Anna saß Wehner gegenüber. „Und? Woher haben Sie das wunderbare Zeug?“ fragte sie. Wehner schwieg. „Kommen Sie…. Wir wissen genau, dass Sie mit Kalana oder Stens Geschäfte machen. Wir wissen auch, dass Sie von einem gewissen Höller die Drogen heute an der Raststätte „Eifeltor“ übernommen haben. Wir haben genügend Beweise um Sie für einige Jahre hinter Gitter zu bringen. Daran wird kein Anwalt was ändern.“ erklärte sie, doch Wehner schwieg weiterhin. Anna atmete tief durch. „Sind Sie bei dem großen Deal auch dabei?“ fragte sie weiter. Keine Antwort. „Herr Wehner… Sie wissen doch sicher, wie lange Sie einsitzen werden, oder? Warum wollen Sie nicht etwas machen um die Strafe zu mildern? Was verschafft Ihnen denn die Sicherheit, das Kalana Ihnen einen Anwalt stellt? Glauben Sie wirklich, dass er Ihnen hilft?“ schoss Anna die Fragen ab. Wehner sah ihn nur an und lächelte mild. „Wissen Sie, Frau Engelhard… ich denke Sie werden diesmal vielleicht gewinnen. Aber Kalana werden Sie mit Sicherheit nicht bekommen. Der ist viel zu gerissen für Sie. So und nun würde ich gern meine Suite beziehen.“ grinste er. Anna sah Siggi an, der im Raum war und nickte. „Bringen Sie ihn weg.“ sagte sie und verließ den Raum.


    Tom sah durch den spanischen Spiegel. Er drehte sich um als Anna den Raum betrat. „Hat er Sie gesehen?“ fragte sie. Tom schüttelte den Kopf. „Nein. Ich war weder bei der Verhaftung noch bei dem Verhör dabei. Wissen Sie doch. Ich darf ja nicht dabei sein. Wenn er tatsächlich Kontakt zu Stens hat, dann wäre es gut möglich dass er verraten würde, dass ich noch lebe. Das wiederum würde Semir in Gefahr bringen.“ Erklärte er und sah sie an. Anna nickte. „Genau das wollte ich ausschließen.“ Tom nickte. „Ja ich weiß. Ich würde Semir aber lieber helfen, als nur hier im Büro zu sitzen und darauf warten, dass er sich meldet und …“ Tom stockte. „Ja sicher… Tom. Ich verstehe es ja. Aber Sie sind diesen Stens oder Kalana oder wie er auch immer heißt bekannt. Er hat Sie durch Semir töten lassen. Semir schafft das. Er muss einfach. Kleine wird nachher kommen und Wehner abholen. Er wird den Fall der Staatsanwaltschaft vortragen und dann alles weitere in die Wege leiten. Sie sind außen vor. Ich habe erlaubt, dass Sie bei dem Deal anwesend waren um sich davon zu überzeugen, das Semir in Ordnung ist. Aber das ist alles, was Sie tun dürfen. Wenn wir Kalana festsetzen, dann dürfen Sie wieder mitspielen, Tom. Aber erst dann. Und nun fahren Sie nach Hause und genießen Sie ein paar freie Tage. Ich werde Sie informieren.“ Sie zeigte zur Tür. Tom nickte. „Schon gut… ich bin schon weg.“ meinte Tom nur, dem das gar nicht passte und verließ den Raum.

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  • „So… da wären wir. Steig aus!“ forderte Höller Semir auf, als er vor einem kleinen unscheinbarem Haus anhielt. „Ich dachte wir fahren in einen Club?“ kam von Semir. Höller lachte. „Das hier ist er. Ein Privatclub. Nur du, ich und die Mädchen. Hast du Angst oder was?“ fragte Höller lachend. Semir schüttelte den Kopf und stieg aus. Höller verschloss das Fahrzeug und zog Semir an der Jacke zur Tür. „Komm schon… es wird dir gefallen.“ Semir nickte und ging mit ihm. Höller klingelte und nur wenige Augenblicke später öffnete eine recht freizügig gekleidete Frau. Semir schluckte kurz und musterte die Frau von oben bis unten. „Hallo Iris…!“ begrüßte Höller die Frau. „Fritz! Du warst ja schon lange nicht mehr hier. Wen bringst du denn da mit?“ wollte sie wissen und umarmte Höller herzlich. „Ein Freund. Der schon lange kein Spaß mehr hatte, wenn du verstehst was ich meine.“ Lachte Höller. Die Frau nickte. „Verstehe na … da werden wir schon was finden.“ Sie zog Semir in den nächstgelegenen Raum. „Hier hast freie Auswahl. Höller kann dich beraten.“ Lachte sie und verließ den Raum. Dafür kamen mehrere Mädchen in den Raum. Jede Rasse war vertreten. Höller bekam ein Leuchten in den Augen und stieß Semir an. „Na los Matt… such dir eine aus, oder zwei, oder drei…“ lachte er. Semir wusste genau, dass er sich sehr genau überlegen musste was er tat. „Ich nehme die da vorn!“ bestimmte er und zeigte auf eine blonde junge Frau. „Ah… das ist Mareike… eine sehr gute Wahl. Na dann nimm sie und ab auf ein Zimmer. Und das mir ja keine Klagen kommen,“ lachte Höller und nahm sich zwei der Frauen.


    „Hey… was ist denn? Na komm ich verwöhne dich nach Strich und Faden. Höller hat für dich das volle Programm bezahlt. Wir fangen in der Badewanne an.“ lächelte ihn Mareike an. Semir nickte und ging mit ihr ins Badezimmer. Höller hatte nicht zuviel versprochen. Die Mädchen verstanden ihr Geschäft. Er ließ alles mit sich machen. Allerdings merkte er, dass Mareike ihn in ein Gespräch verwickeln wollte und ihn regelrecht ausfragte. „Hey.. wirst du auch für das Reden bezahlt? Oder willst du mich aushorchen?“ fragte er deshalb. Mareike lachte „Wie kommst du denn darauf? Ich bin nur für dich da. Aber ich spüre dass dich etwas belastet. Ich meine ich kann sehr gut zuhören und vielleicht kann ich dir helfen…“ gurrte das Mädchen. Semir lächelte. „Nein… ich habe nur ein Problem mit Höller. Aber das bekomme ich schon in den Griff.“ Mareike nickte. „Na dann eben nicht. Genieße unsere gemeinsame Zeit…. Hier wirst du entdecken, was ein wirklicher Mann ….“ Sie stockte und küsste ihn innig. Semir machte zwar alles mit dachte allerdings nur an seinen Job und verfluchte den Moment, den er gerade durchlebte. Er dachte an Andrea und hoffte nur, dass sie nichts davon erfahren würde.


    Kalana saß in seinem Arbeitszimmer. Er war wütend denn seit einigen Minuten wusste er dass Wehner in Haft war und der Stoff bei der Polizei eingelagert wurde. Anscheinend war Wehner in einer Verkehrskontrolle aufgefallen und verhaftet worden. Nun hieß es einen neuen Partner suchen, der das Gebiet übernahm. Das Telefon klingelte. „JA?“ fragte er laut in den Hörer. Dann hörte er eine Weile zu. „Du willst das Geschäft vorziehen? … Klar… Für mich ist das kein Problem. Je schneller umso besser. Wann willst du es machen? … Gut… in einer Woche. Sagen wir am Mittwoch, üblicher Treffpunkt. … Alles klar. Ich werde meine Leute informieren. Wie gehabt. Die Ware gegen Geld. Keine Fragen. Schon klar. … Nur keine Panik…. Ich habe alles unter Kontrolle. … Ach so… ich habe einen neuen Mann dabei. Er wird mit Höller das Geschäft abwickeln. Nur dass du Bescheid weiß. … Ja sicher… nein, er ist in Ordnung. Ganz sicher. Bis nächste Woche.“ Er legte wieder auf. Nun brauchte er morgen nur noch Höller Bescheid geben und das Geschäft war so gut wie gelaufen. Er lehnte sich zurück und goss sein Glas noch einmal voll. Er trank genüsslich und schloss die Augen. „Das wird ein Fest.“ sagte er leise und lächelte versonnen. „Was für eine schöne Zeit… Kranich ist tot. Das Geschäft kurz vor dem Abschluss. Nichts was mir jetzt noch passieren kann. Niemand wird mich mehr aufhalten.“ sinnierte er vor sich her.

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  • aber sicher gibt es Nachschlag... viel Spaß


    Gegen Mitternacht brachen Semir und Höller wieder auf um zu Kalana zu fahren. Semir war recht zufrieden und auch Höller war entspannt. Er sang und lachte während der Taxifahrer sie im Spiegel beobachtete. Er hielt vor dem Tor. Höller und Semir stiegen aus und Höller zahlte das Fahrgeld. Arm in Arm torkelten sie den Weg zum Haus entlang. Für Höller sah es aus, als habe Semir mehr getrunken als er. „Du… bist mein…Freund. Das Mädchen… die war echt der Hammer… ein Traum für einen Mann….“ lallte Semir gekonnt und Höller lachte. „Ja sicher… wir beide … wir sind ein… gutes Gespann…“ kam von Höller zurück. Noch bevor sie die Tür erreichten, wurde sie geöffnet. Kalana sah die Beiden Männer an. „Na ihr habt ja Spaß gehabt, was?“ lachte er. Höller nickte. „Ja Boss… Matt ist nicht von schlechten Eltern. Der kann ne ganze Menge vertragen…“ lachte er zufrieden. Kalana nickte. „Wir reden morgen. Legt euch beide hin…“ befahl er und Höller nickte. Semir torkelte in seinem Zimmer und schloss ab. Er atmete tief durch, als er allein war. Er hatte kaum Alkohol getrunken während Höller ein Glas nach dem Anderen kippte. Sogar mit der Frau hatte er sich abgegeben, nachdem er bemerkte, dass sie versuchte ihn auszuhorchen. Vermutlich sogar von Höller angestiftet, aber er war schon zu lange Bulle um darauf reinzufallen. Semir war trotz des geringen Alkoholgenusses müde und legte sich ins Bett. Binnen weniger Minuten war er eingeschlafen.


    Am nächsten Morgen war das Gespräch mit Kalana um neun. Semir saß recht ausgeschlafen vor ihm, während Höller ständig das Gesicht verzog. „Hast wohl nen dicken Schädel was?“ lachte Semir und schlug Höller auf die Schulter. Dieser grunzte nur. Kalana lachte. „Ja… wenn man nicht so viel verträgt… Aber es scheint ja ein schöner Abend gewesen zu sein und ihr habt euch endlich vertragen.“ gab er von sich. Semir nickte. Es schien tatsächlich so, dass er und Höller auf eine Schiene fuhren. Endlich. „Na dann werden wir drei mal gemeinsam frühstücken und dabei den Deal besprechen. Das Geschäft findet nämlich am Dienstag nächste Woche statt. Ihr beide werdet die Ware zum Treffpunkt bringen. Ihr seid quasi die Verantwortlichen dafür. Die anderen werden euch begleiten und die Ware umladen. Ich denke mit drei Leuten seid ihr gut beraten. Der Kunde wird sicher seine Leute ebenfalls mitbringen. Der Preis ist bereits ausgehandelt und es geht wie immer Geld gegen Ware. Du, Höller weißt ja Bescheid.“ Beendete Kalana seinen Bericht. Höller nickte und verzog direkt das Gesicht. „Wo soll das denn stattfinden, das große Geschäft?“ fragte Semir. Sofort sahen Kalana und Höller ihn an. „Das geht dich nichts an.“ sagte Höller sofort. Kalana lachte. „Aber Höller… ich dachte es wäre ausgestanden. Warum soll er denn nicht erfahren wo das Geschäft stattfindet. Er ist in Ordnung. Das wusste ich von vorn herein.“ sagte er leise. Höller sah ihn an. „Dann sag es ihm doch. Mir egal. Aber wenn etwas schief geht, ist es nicht mein Fehler.“ warnte er Kalana. Dieser nickte nur. „Ja sicher… Also Matt… der Deal sieht wie folgt aus. Du und Höller werdet die Ware holen und dann von hier aus mit den Fahrzeugen verteilen. Es sind insgesamt drei Kunden die die Drogen bekommen. Zwei werdet ihr beliefern und einen übernehmen zwei andere. Ach ja… die Übergabe für euch ist am Mittwoch um sechs auf dem Rastplatz Knappsack an der A1. Du weißt doch wo das ist, oder?“ fragte Kalana fadenscheinig. Semir nickte. „Gut… dann haltet euch bereit.“

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir war mit dem Frühstück fertig und verließ den Tisch. Auch Höller wollte gehen. „Bleib noch etwas…“ kam von Kalana. Höller nickte und sah Semir hinterher, der in Richtung Zimmer ging. „Was gibt es denn noch?“ wollte Höller wissen. „Nun… ich möchte, dass du Simon am Dienstag zum Rastplatz Knappsack schickst. Er soll sich ansehen, was passiert.“ gab Kalana bekannt. Höller sah ihn fragend an. „Aber ich dachte wir sollen das Geschäft übernehmen?“ fragte er erstaunt. Kalana nickte „Sicher… du und Seller. Aber das läuft auch erst am Mittwoch, allerdings nicht bei Knappsack. Das mit Dienstag ist ein Test. Ich sagte doch, dass ich auf Informationen warte, was Matt angeht. Die habe ich gestern, als ihr unterwegs ward bekommen. Matt Seller war nicht im Knast. In keinem in NRW. Es gibt keine Daten im Melderegister. Und das lässt doch eigentlich darauf schließen, dass es keinen Matt Seller gibt, oder?“ sagte Kalana leise. Höller nickte. „Also stimmt was nicht mit ihm. Das Geschäft am Dienstag?“ wollte er wissen. „Eine Finte. Ich nehme an, dass der Platz von Bullen wimmeln wird. So wie ich Matt einschätze wird er sicher telefonieren, sobald er im Zimmer ist.“ meinte Kalana. „Du stellst ihm eine Falle?“ fragte Höller. „Nun die Bullen können nicht überall sein. Du wirst mit Seller morgenfrüh fliegen, die Drogen holen und direkt her kommen. Alle erwarten, dass ich ebenfalls nach Polen fahre, das habe ich aber gar nicht vor. Im Wagen werden ein paar harmlose Polen sitzen, die ich in die Heimat schicke zum Urlaub machen. Die freuen sich schon sehr darauf, die Familien wieder zu sehen.“ Lachte Kalana. „Und die Bullen werden den Rastplatz in Knappsack überwachen. Sie können nicht überall sein. Seller wird heute seinen letzten Anruf tätigen. Dann hat er Telefonverbot. Du wirst es ihm heute abnehmen. Er wird sich vermutlich wehren, aber damit kommst du schon klar. Über den Abflug wird er morgen erfahren.“ klärte Kalana ihn auf. Höller lachte fies. „Das wird ein Spaß. Darf ich ihn mir vornehmen?“ fragte Höller böse. Kalana sah ihn an. „Weißt du noch, dass ich durch Kranich eine riesige Menge an Koks verloren habe?“ fragte er anstatt auf Höllers Frage einzugehen. Höller nickte. „Ja 38 Kilo. Ich weiß. Die lagern vermutlich bei den Bullen in der Asservatenkammer.“ gab er von sich. Kalana nickte. „Nun ich denke nicht, dass die noch dort lagern. Die sind mit Sicherheit schon verbrannt worden. Aber damals habe ich mir geschworen, dass nie wieder ein Bulle meine Geschäfte stören wird. Und ich halte was ich versprechen.“ sagte er.


    Semir griff nach seinem Handy und rief Tom an. Er gab durch, was er herausgefunden hatte. „Ich dachte in zwei Wochen?“ kam von Tom verwundert. „Ja war eigentlich so geplant, aber die wollen schon früher den Deal über die Bühne gehen lassen. Kalana fährt heute Nacht noch nach Polen. Ihr müsst die Grenze sehr gut bewachen. Höller und ich werden morgenfrüh abfliegen und die Ware holen. Ich weiß allerdings nicht von welchem Flughafen wir starten werden. Auf jeden Fall wird die Ware auf dem Rastplatz Knappsack übergeben. Riegelt alles ab. Ich will endlich diesen Fall erledigen und nach Hause…“ gab Semir leise durch. Tom lachte leise. „Klar… verstehe ich voll und ganz. Andrea und Aida sind bei ihren Eltern. Sie wollte abschalten.“ erklärte Tom. „Das ist sehr gut. Wie geht es meiner kleinen Maus?“ fragte Semir besorgt. „Wen meinst du Aida oder Andrea?“ kam lachend von Tom. Semir musste auch lachen. „Ich meine beide…. Gott wie ich sie vermisse.“ gab er zu. „Tom… ich muss Schluss machen. Wir sehen uns schon bald wieder.“ sagte er und beendete das Gespräch. Da in den letzen Tagen das Handy keine Aufmerksamkeit erregte, ließ er es auf dem Tisch liegen. Er verließ das Zimmer für einen Augenblick um Luft zu schnappen.


    Höller sah wie Semir das Haus verließ und ging in dessen Zimmer. Auf dem Tisch sah er das Handy liegen und nahm es zur Hand. Er ging auf die Wahlwiederholung und horchte kurz. „Semir? Was gibt es denn noch? Hast du noch was erfahren?“ hörte er jemanden sprechen. Er drückte den Abbruch. „So, so… Semir heißt er also. Ich wusste es doch….“ lachte Höller gehässig. Er steckte das Handy ein und freute sich sehr auf den morgigen Tag. Nun brauchte er nur noch einen Tag den Freund für „Matt“ spielen und dann durfte er ihn bearbeiten. Höller ging zu Kalana und unterrichtete ihn. Kalana schloss die Augen. „Du hattest also Recht mit deinem Gefühl. Semir….. weißt du wie sein Kollege heißt mit dem du gesprochen hast?“ fragte er. Höller schüttelte den Kopf. „Nein… leider nicht. Aber er fragte ganz klar, ob er noch etwas erfahren hätte. Also hat er die Informationen weiter gegeben. Ich könnte ihn direkt in der Luft zerreißen.“ drohte Höller und ballte die Fäuste. Kalana nickte. „Du darfst dich am Mittwoch nach dem Deal mit ihm beschäftigen. Aber erst danach, verstanden. Und ich will auch mit ihm reden. Lass ihn solange im Glauben, dass er gewinnt. Auf sein Gesicht bin ich gespannt, wenn er erfährt, dass es nicht auf dem Rastplatz Knappsack geht.“ lachte Kalana und nahm einen Schluck Whisky.

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  • Semir ging eine Stunde später zurück zum Haus und setzte sich zu den Anderen an den Pool. Es war warm und er überlegte sich, ob er nicht doch eine Runde schwimmen sollte. Doch dann verwarf er den Gedanken wieder und legte sich in einem Liegestuhl im Schatten. Der Tag verging extrem langsam und irgendwie war ihm, als würde die Luft ihn regelrecht erdrücken. Weder Höller noch Kalana kamen heraus. Sie schienen einiges zu planen. Nach einer weiteren Stunde ging Semir in sein Zimmer. Es war kühler und so konnte man es hier aushalten. Ein Blick zur Uhr zeigte ihm, dass es fast Mittag war. Semir war müde und legte sich aufs Bett. Er schlief noch kurz ein. Das nächste was er mitbekam, war dass seine Tür aufging und Höller im Raum stand. „Hey… wir suchen dich schon überall. Essen ist fertig.“ sagte er und lächelte freundlich. „Danke… ich komme..“ sagte Semir verschlafen und stand auf. Er schlurfte ins angrenzende Badezimmer und ließ sich das kalte Wasser über den Kopf laufen. Dann ging er zu Tisch und aß mit allen Anderen. Höller und Kalana saßen ebenfalls am Tisch und er merkte dass sie ihn beobachteten, sprach es allerdings nicht an.


    Nach dem Essen gingen Höller und Kalana ins Büro. „So… dann will ich mir doch mal die Stimme von dem Kollegen anhören.“ sagte Kalana und nahm das Handy von Semir. Höller zeigte ihn die Nummer die er anrufen musste. Und nur kurz darauf hörte Kalana die Stimme des Empfängers. Er brauchte nur wenige Augenblicke bis er das Gespräch beendete. Er lachte gehässig und sah Höller an. „Weißt du wer das war?“ fragte er. Höller schüttelte den Kopf. „Das war Kranich… Tom Kranich.“ erläuterte Kalana. Höller sah ihn erstaunt an. „Aber der ist doch…“ stammelte er. „…tot? Nein scheinbar nicht. Überlege bitte genau… gab es eine Möglichkeit, dass Matt telefonieren konnte? Oder sonst irgendetwas?“ fragte Kalana und sah Höller an. „Nun ja… also… wir sind an die Tankstelle und er hat getankt. Sein Handy hatte ich aber eingezogen. Er konnte an der Tanke nicht telefonieren, die haben kein Telefon. Er hat bezahlt und ich hatte ihn die ganze Zeit im Blick.“ erklärte er und sah zu Boden. „Tanken? Hattest du es vergessen?“ wollte Kalana wissen. Höller nickte. „Aber er konnte nicht telefonieren.“ behauptete er. Kalana nickte. „Sicher… was ist mit den Anderen in der Tankstelle? Die Kassiererin zum Beispiel? Er hätte ihr einen Hinweis geben können, dass Sie anruft, wenn er mit dir abgefahren ist? Oder eine Nachricht hinterlassen…. Hast du daran gedacht?“ fragte er lauernd. Höller schüttelte den Kopf. „Nein… ich habe nicht daran gedacht. Aber ich meine… als Kranich am Boden lag… da war Blut… viel Blut. Er selbst wollte sichergehen, dass er tot war.“ erklärte Höller. Kalana nickte. „Ja sicher… deshalb hat er auch keinen Schalldämpfer benutzt, weil er genau wusste, dass die Kollegen schnell da sein würden. Alarmiert von den Nachbarn. Aber jetzt verstehe ich auch, warum er es dann doch eilig hatte…“ kam nachdenklich von ihm. Kalana sah ihn an. „Was meinst du?“ wollte er wissen. „Nun ja… als Kranich am Boden lag und ich Matt wegzerren wollte, da sagte er, dass er sich überzeugen wollte dass er tatsächlich tot ist. Ich sagte ihm, ich könne zur Sicherheit Kranich eine Kugel in den Kopf schießen, dann wäre er mit Sicherheit tot, aber da hatte er es plötzlich sehr eilig.“ erzählte Höller. Kalana nickte. „Ja sonst wäre er ja aufgefallen. Leg sein Handy zurück und sorge dafür, dass er zunächst keinen Verdacht schöpft. Er wird das wahre Ziel erfahren, wenn wir dort sind, nicht vorher. So ist die Überraschung auf unserer Seite.“ Er lachte gehässig ging zum Fenster und sah nachdenklich raus.

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  • Tom, Kleine und Anna saßen an diesem Tag im Büro. „So… ich habe drei SEK-Einheiten auf dem Rastplatz postiert. Die Zollbeamten werden jeden Wagen der nach Polen fährt eingehend überprüfen. Die privaten Flughäfen sind informiert und angehalten uns umgehend anzurufen, wenn ein Privatjet aus Polen landet oder nach Polen fliegen will. Keiner wird eine Starterlaubnis bekommen. Landen ist immer drin. Jetzt müssen wir warten, bis wir zuschlagen können. Hat Herr Gerkhan eine Uhrzeit genannt?“ wandte sich Kleine an Tom. „Nein… keine feste Zeit. Wir müssen also Geduld zeigen. Das sonderbare ist nur, das er mich noch zweimal nach den Informationen angerufen hat, aber nichts gesagt hat.“ gab Tom zu bedenken. Kleine sah ihn an. „Haben Sie gehört, ob er vielleicht in Gefahr ist?“ fragte Kleine. Tom schüttelte den Kopf. „Nein… gar nichts.“ meinte Tom nur. Kleine nickte. „Vielleicht hat es gar nichts zu bedeuten. Es könnte eine Fehlfunktion des Handys sein. Oder er hat einen Knopf zuviel gedrückt.“ vermutete Kleine. Anna stimmte dem zu. „Gut… dann würde ich sagen, dass Sie Tom die Einsatzleitung am Rastplatz übernehmen. Ich denke wir können auf die Maskerade verzichten. Denn Kalana oder Stens wird sicher nicht dort auftauchen. Wir werden alle festsetzen und dann die Villa von Stens stürmen. Ich denke Sie, Kleine wissen wo sie ist.“ Anna sah Kleine an. „Natürlich… Wir haben ja das Handy von Herrn Gerkhan geortet. Wir wissen wo das Anwesen ist und sind darauf vorbereitet.“


    Andrea saß mit ihrer Mutter auf der Terrasse. „Was macht Semir denn derzeit?“ fragte Margot. Andrea sah sie an. „Seinen Job.“ sagte sie nur kurz. Margot lachte leise. „Ja sicher… aber es ist doch wohl sehr gefährlich oder? Du wärest nicht mit Aida hier. Ich meine… du bist nur hier, wenn er dich zu uns schickt, um dich aus der Gefahrenzone zu bekommen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Aida und du… ihr seid ihm das Wichtigste und er hat sehr große Angst davor, dass sein Beruf euch Beide schaden würde.“ sagte sie. Andrea nickte. „Er ist derzeit auf einen Undercover-Einsatz. Die wollen mit dem BKA zusammen einen großen Drogenboss in die Knie zwingen. Semir wurde auserwählt, obwohl ich eher denke, dass er sich vorgedrängelt hat. Aber die Chefin hat mich angerufen und mir erzählt, dass er Tom umbringen sollte, um aufgenommen zu werden. Tom ist also offiziell tot. Semir wurde akzeptiert und ist nun Mitglied der Bande. Frau Engelhard wird mich anrufen, wenn er wieder da ist. Solange musst du mich leider ertragen. Aber natürlich nur, wenn du uns hier haben willst.“ Andrea sah lächelnd auf ihre Mutter. „Na wie kannst du denn so was fragen. Du weiß doch dass du immer willkommen bist und der kleine Engel auch. Papa will euch auch hier haben.“ erklärte Margot.


    Der Morgen kam schneller als Semir lieb war. Gegen acht wurde er von Höller geweckt. „Hey… raus!“ ranzte er ihn an und zog ihm die Decke weg. Semir sah ihn an. „Ich komme ja schon…“ sagte er verschlafen. „Komm! Wir haben keine Zeit!“ Höller ging raus. Semir stand auf, ging ins Bad und anschließend zum Frühstücken. Als er den Raum betrat, herrschte sofort Ruhe. Alle sahen ihn an und Semir fühlte sich gar nicht sehr wohl. Er setzte sich an den Tisch und aß. Es gab keine Unterhaltung und als er fertig war sah Höller ihn an. „Los!“ sagte er nur. Semir nickte und verließ mit Höller den Raum. Sie fuhren nach Siegburg zum Privatflughafen. Eine Stunde später standen sie vor der Maschine. „Du kannst hoffentlich fliegen.“ sagte Semir und versuchte einen Scherz zu machen. Höller grinste. „Du kannst es auch lernen. Sagen wir aus dem Flugzeug?“ gab er zurück. Semir sah ihn an. „Steig ein!“ befahl er. Semir nickte und stieg ins Flugzeug. Nur kurz darauf saß Höller am Steuer. „So… auf nach Polen.“ lachte er und ließ das Flugzeug steigen. Semir sah mit sehr gemischten Gefühlen aus dem Fenster.

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