Der letzte Beweis.

  • Nur wenig später saßen sie vor dem Fernseher und sahen sich den Film an. „Was meinst du auf den Bildern hier sehen zu können. Die Typen sind ja widerlich! Wie die mit dem kleinen Jungen umgehen… das ist doch…“ fluchte Hartmut und ballte seine Fäuste. „… wir müssen besonders auf die Stellen achten, wo du die Hände siehst. Ich wette tausend zu eins, dass die keine Handschuhe getragen haben.“ gab Semir wieder und starrte auf den Bildschirm. Hartmut tat es ihm nach. Sie kamen an die Stelle, wo der Junge von einem der Entführer unter Wasser gedrückt wurde. „Halt! Stopp!“ stieß Semir aus. Seine Stimme klang gepresst. „. So ab hier lass mal langsam und in Vergrößerung laufen. Wir müssen die Hände beobachten…“ gab Semir erneut von sich. Dann konnte er tatsächlich etwas entdecken. „DA! Halt an…!“ rief er plötzlich und war wie verwandelt. Er war völlig begeistert von seiner Idee und lachte laut auf. „Ich wusste es…. ich hab es gewusst!“ rief er und Hartmut nickte. „Ja ist doch gut… beruhige dich mal wieder. Also an der Hand ist eine ziemlich hässliche Narbe. Wieso wusstest du das? Kennst du den Typen?“ wollte er wissen. Semir nickte. „Ja… ich kenne ihn. Aber das ist jetzt egal. Kannst du mir einen Abzug davon machen? Also ich meine auf Papier?“ fragte er den Techniker. „Ja sicher… dauert nur ein paar Minuten. Was hast du denn jetzt noch vor?“ wollte Hartmut wissen. „Ich werde gleich einem Mann einen Besuch abstatten, der damit zu tun hat. Ich habe es Jan und der Chefin prophezeit, das ich die Typen kriege die den kleinen Reff auf dem Gewissen haben und ich halte was ich verspreche.“ kam stolz von Semir. Hartmut sah ihm nach, als er mit dem Bild in der Hand verschwand und hielt es für richtig, Jan anzurufen.


    Jan erschrak als ein Handy klingelte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er intensiv auf den PC gestarrt. „Richter!“ meldete er sich. „Hartmut hier. Hör mal… ich glaube Semir hat ne Dummheit vor.“ erklärte der Techniker. „Ja wie immer. Welche denn diesmal?“ wollte Jan wissen. „Nun ja… er war hier und wir haben und den Entführungsfall vom Stick noch mal angesehen. Er hat herausgefunden dass einer der Täter eine große Narbe auf der Hand hatte und ist vor Freude herum gehüpft. Dann hat er das Bild genommen und ist abgerauscht. Aber mir ist noch etwas aufgefallen. Er sah ziemlich wütend aus, deshalb dachte ich, dass es besser ist, wenn ich dich anrufe damit du…“ kam weiter von Hartmut. Doch Jan hatte schon aufgelegt. Er rannte in Annas Büro die gerade ihre Sachen zusammenpackte. „Jan? Was ist denn los?“ wollte sie wissen. „Ich brauche eine SEK-Truppe in der Ravensburger Strasse. Semir ist hin und will diesen Brandt verhaften, weil er einen Beweis hat, dass dieser hinter der Reff-Entführung steckt.“ stieß Jan aus. Anna sah ihn an und griff gleichzeitig zum Telefon. „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Ist er jetzt völlig ausgetickt?“ fluchte sie und veranlasste, das ein Team vom SEK umgehend in Bewegung gesetzt wurde. „Wir fahren auch! Und dann werde ich ihn die Ohren lang ziehen! Immer diese verdammten Alleingänge!“ stieß sie wütend aus und rannte mit Jan im Schlepptau aus der PAST. Nur wenige Augenblicke waren sie auf der Autobahn. „ Hartmut äußerte übrigens auch, das Semir ziemlich wütend war, als er sich den Film angeschaut hat. Falls dieser Frank auch da ist dann sind die Typen auf jeden Fall überlegen.“ mutmaßte Jan. Anna nickte. „Haben Sie versucht Semir über Handy zu erreichen?“ wollte sie wissen. „Nein… noch nicht..“ gab Jan zu. Anna griff zum Handy und rief Semir an. „Ja… Semir hier!“ hörte sie ihren Beamten sprechen. „Semir wo zum Teufel sind Sie?“ fragte Anna wütend. „Ich bin vor dem Haus von den Brandt Brüdern. Sie stecken hinter der Entführung und ich werde sie ... verhaften.“ gab Semir zu verstehen. „Sie werden auf uns warten! Wenn Sie es wagen sollten ohne uns die Verhaftung durchzuziehen, dann werden Sie diesmal Konsequenzen zu tragen haben. Ist das angekommen?“ fuhr Anna fort. „Ja Chefin…“ kam leise von Semir.

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  • Semir legte sein Handy zur Seite. „Verdammt!“ schrie er wütend und schlug auf das Lenkrad. Er überlegte sich, ob er nicht doch schon mal reingehen sollte und diese Brüder verhaften. Dann könnten sie ja immer noch von dem SEK abgeführt werden. Doch dann spürte er wieder das Ziehen im Bauch. Was war das nur? Seit gestern hatte er das Gefühl es würde ihm der Magen regelrecht zerrissen. Dann war es wieder vorbei. Anna und Jan fuhren an seinem Wagen heran. Anna stieg aus und ging direkt zu Semir. „Was haben Sie sich dabei gedacht?“ fragte sie ihn wütend, doch dann bemerkte sie den kalten Schweiß auf seiner Stirn. „Geht es Ihnen nicht gut?“ fragte sie sofort besorgt. „Magenschmerzen. Das ist nichts. Wir sollten die Brüder verhaften. Die sind die Entführer von Reff.“ kam von Semir und er stieg aus. Anna sah ihn an. „Wissen Sie ob die Beiden zuhause sind?“ stellte sie die Frage. „Nein… ich weiß es nicht. Ich sollte doch auf Sie warten, oder nicht?“ fauchte Semir sie plötzlich an. Anna sah ihn strafend an. „Schon gut… Sie bleiben hier!“ befahl sie und ging mit Jan und dem SEK zu der Wohnung. „WAS? Warum denn? Was soll das denn schon wieder?“ maulte Semir hinter ihr her. Doch Anna ging einfach weiter. Semir blieb tatsächlich im Wagen.


    Anna und Jan standen vor der Tür und dann nickte sie dem SEK-Beamten zu. Dieser brach die Tür auf und sofort stürmten die Männer in die Wohnung. Doch nach wenigen Minuten war klar, dass die Brüder ausgeflogen waren. „Verdammt.“ kam von Jan. „Die haben die Lunte gerochen.“ meinte er anschließend. „Ja… scheint ganz so. Semir soll mir mal die Beweise erklären. Die Wohnung wird überwacht. Es kann sein, dass die beiden zurückkommen und dann will ich sie verhaften.“ befahl Anna. Jan nickte. Als sie wieder auf die Straße kamen war Semirs Wagen weg. Anna sah Jan an. „Verdammt! Was ist das denn nun wieder? Rufen Sie ihn über Funk!“ forderte sie Jan auf und schon war er in ihrem Wagen und griff zum Funk. „Cobra 11 für Cobra 1“ rief er über Funk. „Cobra 11 hört. Jan… dieser Florian Brandt ist gerade angekommen, als ihr ins Haus gegangen seid. Er hat natürlich gesehen, dass ihr Bullen seid und ist mit seinem Wagen abgehauen. Sein Bruder ist bei ihm. Ich verfolge ihn gerade auf der B9 in Richtung Neuss. Wir befinden uns…“ hörte er Semir reden und plötzlich hörte er es nur krachen. „SEMIR!!“ schrie Jan ins Mikro. „Schon gut…. die schießen nur auf mich… ich brauche Verstärkung!“ kam von Semir. „Wir sind unterwegs!“ stieß Jan aus. Anna sah ihn an und stieg auf der Beifahrerseite ein. „Dann mal los!“ sagte sie und schon raste Jan mit dem SEK im Schlepptau los.


    „Scheiße!!“ stieß Semir aus und warf das Mikro auf den Beifahrersitz. ER versuchte den Kugeln von Brandt auszuweichen. Es war zunächst erfolgreich. Wenn Jan jetzt da wäre, dann könnte er das Feuer erwidern. Nun musste Semir warten bis die Verstärkung da war. Bis dahin musste er auf jeden Fall an dem Wagen dran bleiben. Die Fahrweise der Brüder war sehr riskant und Semir war froh das die Landstraße kaum befahren war. Semir vergrößerte den Abstand um kein Ziel für die Kugeln zu bieten. Er konnte den Wagen immer noch im Auge behalten. „Cobra 1 wo seid ihr denn?“ fragte er ins Mikro. „Wir sind gleich da! Wo bist du genau?“ wollte Jan wissen. „Ich bin knappe 20 km von Neuss entfernt. Wir werden in ein paar Minuten die Ortschaft passieren!“ gab Semir durch. „Okay! Wir sind gleich da!“ kam von Jan zurück. Semir bemerkte plötzlich das der Wagen kurz vor der Ortseinfahrt in einen Waldweg einbog. Semir folgte dem Wagen und gab per Funk durch, wo sich die Brüder befanden. Doch kurz darauf war der Wagen verschwunden. Semir hielt erstaunt an und sah sich um. „Verdammt? Wo sind die denn?“ fragte er sich und griff zum Funk. „Cobra 11 an Cobra 1. Ich hab ihn verloren.“ Gab er durch und stieg aus. Er ging noch etwas zu Fuß, doch der Wagen blieb verschwunden. „Das gibt es doch nicht!“ fluchte er wütend stieg wieder ins Auto und fuhr zurück. Er gab über Funk durch, dass er zur PAST zurück fuhr und dort auf Anna und Jan warten wollte. Eine halbe Stunde später war der im Büro. „Semir? Kommen Sie bitte!“ forderte Anna ihn auf. Semir ging ins Büro. „Wie konnte der Wagen denn auf einmal verschwinden?“ fragte sie. Semir zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich war einige Meter hinter ihm, weil die auf mich geschossen haben. Ich sah dass sie in einen Waldweg gefahren sind und bin hinterher, doch da waren die dann verschwunden. Ich bin noch etwas zu Fuß dort durchgelaufen, aber nichts war zu sehen. Tut mir Leid…“ berichtete Semir. „Das muss Ihnen nicht Leid tun. Die kannten sich vermutlich in diesem Bereich sehr gut aus. Wir werden morgenfrüh, das Gebiet durchsuchen und dann hoffentlich eine Spur finden. Sie sehen müde aus und Jan wird Sie nach Hause fahren.“ befahl Anna. Semir nickte nur und verschwand mit Jan.

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  • „So der kann uns suchen, bis er alt wird.“ lachte Frank Brandt und sah Florian an. „Wieso hat das Zeug nicht so gewirkt wie bei dem Reff-Jungen? Ich meine der Junge hat doch die ganze Zeit gepennt!“ fluchte er laut. Frank nickte. „Ja vielleicht hat das Schlafmittel einfach seine Wirkung verloren. Aber wir werden uns den Bullen auch anders vom Hals halten können. Der wird noch sein blaues Wunder erleben, wenn er glaubt uns festzusetzen. Die können uns nichts beweisen. Die haben gar nichts in der Hand. Wir müssen bis nächste Woche warten und dann werden wir abhauen. Nach Amerika, oder Australien… oder wohin du willst.“ versuchte Frank seinen Bruder zu beruhigen. „Und was wenn der Typ doch was gefunden hat? Was wenn er Beweise hat? Verdammt er kannte Romi!“ fluchte Florian. Frank sah ihn an. „Hör mal… wenn der Bulle was in der Hand hätte, dann wären mehr als die paar Typen dort gewesen. Die hätten unsere Bude gestürmt.“ lachte er. Florian sah ihn an. „Die haben unsere Bude gestürmt. Und der Typ hat ganz sicher seine Gründe dafür gehabt. Ich wette er wird sich sobald es hell wird, hier im Wald umsehen. Was wenn er doch den Stick hat? Was wenn er weiß dass wir es waren, der den Reff umgenietet haben? Was dann? Ich will nicht in den Knast!“ schrie Florian seinen Bruder an. Frank sah ihn an und das Lachen verschwand. „Wenn er tatsächlich morgen hier herum schnüffeln sollte, dann werden wir ihn gebührend in Empfang nehmen. Wir werden den Brunnenschacht freilegen und dann können wir ihn ja mal etwas in die Tiefe gehen lassen. Lass mich nur machen. Und schalte einen Gang runter, klar!“ fauchte Frank.


    Semir saß auf der Couch und sah grübelnd auf das Bild welches die Hände zeigte. Er betrachtete die Hände genau und überlegte wie er diesen Florian dingfest machen konnte. Jan und Anna würden ihn auf jeden Fall unterstützen. Doch der Fall Reff lag sehr weit zurück. Und Jay war nur fast entführt worden, das gäbe gerade mal drei bis fünf Jahre. Ein cleverer Anwalt könnte zwischen dem Bild und der Tatsache, dass Florian genau die gleiche Narbe hatte, ihn raus hauen und behaupten, dass die Narbe kein besonderes Merkmal war. Man hätte sie per Manipulation auf das Bild gebracht... er brauchte handfeste Beweise. Er musste es von Florian hören, dass er Romina Andersen getötet hatte, oder aber den Unfall geplant hatte. Die Entführung von Jay wäre da weniger tragend. Die Entführung und Ermordung von Reff und der Mord an Romina würden völlig ausreichen um Florian und vielleicht auch Frank Brandt hinter Gitter zu bringen. Er brauchte ein Geständnis...Nur wie kam er dran? Er müsste...seine Gedanken überschlugen sich. Ja... genau... er müsste ihn direkt damit konfrontieren. Semir suchte in seinem Schrank nach einem alten Diktiergerät, welches er mal auf dem Flohmarkt gekauft hatte und als er es fand testete er es. Es funktionierte einwandfrei. Semir legte es auf den Tisch und ging gegen Mitternacht zu Bett. Morgen wollte er mit Jan in das Waldgebiet fahren und sich dort umschauen. Vielleicht fand er dort doch eine Spur. Obwohl... er könnte es auch allein machen. Dann fällt er weniger auf. Er rief Jan über Festnetz an. Dieser meldete sich allerdings nicht. Semir sprach ihm eine Nachricht auf den Anrufbeantworter.

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  • Frank und Florian machten sich am frühen Morgen daran, den alten Brunnenschacht hinter ihrem Versteck zu öffnen und ihn dann etwas zu verdecken, damit es nicht direkt auffiel. Frank sah hinein, als sie den Deckel hoben. „Weißt du noch... wie der Junge hier gebrüllt hat? Was meinst du wie sich der Bulle hier drinnen fühlen wird. Ich denke mal spätestens am vierten Tag liegt er tot auf dem Boden. Kein Essen, kein Trinken... oder obwohl... trinken kann er haben.“ lachte Frank und malte sich das Bild aus, wie er, der Polizist hier hinein fiel. Das er sich dabei das Genick brechen konnte, war ihm egal. Florian sah ihn an. „Woran denkst du?“ wollte er wissen. Frank hob den Finger und wippte damit. „Wenn der Bulle hier drin ist, dann werden wir den Deckel drauf schieben und den Wagen verschwinden lassen. Denn wenn der Bulle verschwindet und seinen Freunden vielleicht eine Info zukommen ließ, dann werden die anfangen zu suchen. Aber sie sollen ihn nicht finden. Da wir hier ziemlich tief im Wald stecken, wird er keinen Handyempfang haben und kann brüllen soviel er will. Das wird ein Spaß...“ gab Frank seinen Plan bekannt und lachte laut. Florian nickte. „Du willst ihn da drinnen sterben lassen?“ fragte er erneut. Frank sah ihn an. „Sterben?... Ja... aber es wird ein paar Tage dauern. Wir brauchen uns nicht einmal zu verstecken. Denn die Bullen werden zunächst den Wagen suchen. Und der steht ganz woanders als wo wir sind. Dafür wirst du sorgen. Schaff den Wagen genau in die andere Richtung.“ befahl Frank. „Da gibt es nur einen Denkfehler. Der Autoschlüssel. Er wird ihn uns nicht freiwillig geben.“ gab Florian zu bedenken. Frank lachte laut. „Wenn er dort rein fällt, dann wird er vermutlich für ein paar Momente benommen sein, vielleicht sich was brechen und ohne Bewusstsein sein. Genau diesen Augenblick werden wir nutzen und ihm alles abnehmen, was ihn verraten könnte. Handy, Autoschlüssel... alles. Er wird hier elendig verrecken und wir werden uns absetzen.“ nickte Frank.


    Semir fuhr gegen sieben los. Er wollte sich das Waldstück ansehen. Irgendwo mussten die Brüder Brandt ja verschwunden sein. Er fuhr zügig und kam nur eine Stunde später dort an. Da sein Dienst erst gegen Mittag anfing, würde er nicht vermisst werden und hatte genügend Zeit. Alles hatte er sich bereit gelegt. Das Diktiergerät war in seine Hosentasche. Er überprüfte seine Waffe und wollte auf alles vorbereitet sein. Er verließ den Wagen und verschloss ihn. Dann sah er sich noch einmal um. Er untersuchte den Waldboden und sah Reifenspuren. Diese führten nach Westen. Semir sah in die Richtung und war zunächst doch unentschlossen. Vielleicht sollte er doch Jan anrufen und ihn bitten ihn zu unterstützen, doch dann verwarf er es wieder. Nachher wird er noch ausgelacht, weil er sich vertan hat. Nein, das wollte er seinen Kollegen nicht liefern. Er wollte nicht das Gespräch der Mittagspause sein. Er ging los. Vorsichtig schaute er sich in alle Richtungen um. Es war sehr ruhig. Vielleicht hatte er Glück und traf die Brüder im Schlaf an. Dann war sein Job einfach. Er braucht die Brüder nur ganz kurz in Schacht halten und die Kollegen anrufen. Damit wäre der Fall von Rominas Mord, dem Mord am kleinen Reff und die versuchte Entführung von Jay mit einem Schlag erledigt. Andrea würde sich vermutlich wieder für ihn begeistern und... Er ging vorsichtig weiter und kam an einer Hütte an. Ein Blick durch das Fenster zeigte ihm zwei Personen die den Rücken zu Semir gekehrt in dem kleinen Raum saßen. Semir zog seine Waffe und ging zu der Tür. Er trat sie auf und im gleichen Moment sah er wie die Männer durch eine zweite Tür den Raum verließen. Er rannte hinterher und schrie ihnen nach stehen zu bleiben. Doch die Männer hielten sich nicht daran. Sie rannten weiter und Semir hinterher. Nur wenige Schritte konnte er machen, als plötzlich der Boden unter ihm verschwand. Mit einem Schrei fiel er in die Tiefe. Der Aufprall war schmerzhaft und er verlor das Bewusstsein. Semir bekam nicht mit, wie Florian ihm alles abnahm was ihm helfen konnte.

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  • „Jan? Wo ist Semir?“ wollte Anna wissen, als Jan allein in die Wache kam. „Er ist noch nicht hier?“ fragte Jan verwundert. „Nein... bisher war er noch nicht hier.“ gab Anna von sich. Jan ging zu Andrea. „Hast du Semir heute schon gehört?“ wollte er von ihr wissen. Andrea schüttelte den Kopf. „Er hat sich bei mir nicht gemeldet.“ meinte sie nur kurz angebunden. Jan sah sie an. „ Also bei mir hat er sich auch nicht gemeldet. Aber ich muss auch sagen, dass ich die Nacht nicht zu Hause verbracht habe und...“ erklärte Jan und wurde von Dieter unterbrochen. „Semirs Wagen steht in einem Waldgebiet bei Dormagen. Von Semir selbst fehlt jede Spur.“ erklärte er. Jan schnappte sich seinen Autoschlüssel und rannte raus. Er fuhr zu der angegebenen Stelle. Der BMW stand verlassen auf dem Parkplatz. Jan zog sich Handschuhe an und öffnete die Tür. Auf dem Sitz lag die Waffe und Semirs Handy. „SEMIR!“ rief Jan doch er war nicht weiter verwundert, dass er keine Antwort erhielt. „SEMIR!“ ging erneut unbeantwortet durch den Wald. „Verdammt!“ fluchte Jan wütend und schlug auf das Wagendach. „Cobra 11 für Zentrale!“ hörte er Anna über Funk. „Chefin! Der Wagen von Semir steht tatsächlich hier. Waffe und Handy liegen ebenfalls im Wagen. Er war unverschlossen. So wie es aussieht, kann jeder den Wagen hier hingestellt haben. Dieses Gebiet liegt weit ab von dem wo er die Brandts aus den Augen verloren hatte. Ich wüsste nicht was Semir hier gemacht haben will, falls er überhaupt her war. Wir sollten das gesamte Gebiet untersuchen....“ gab Jan durch. „Sie warten dort bitte. Ich werde eine Hundertschaft mit Suchhunden anfordern.“ gab Anna durch.


    Semir erwachte und wollte sich aufrichten. Doch bevor er sich auf seine Beine stellen konnte durchfuhr ein scharfer Schmerz das linke Bein. Er stieß einen leisen Schrei aus. Wo war er hier? Es war nicht ganz dunkel aber ziemlich schummerig. „Hallo?“ rief er und tastete sich langsam, das ganze Gewicht auf das rechte Bein verlagert sah er sich in seinem kleinen Gefängnis um. Was war passiert? Dann erinnerte er sich. Er war hinter den Brandt-Brüdern her gerannt, als sie vor ihm flohen. Dann hatte der Boden nachgegeben und dann....? Verdammt... er war in einem Loch gefangen. Semir griff in seine Hosentasche und wollte das Handy nehmen und nach Hilfe rufen. Doch sein Handy war weg. Auch seine Waffe war nicht da. Der Schmerz im Bein machte sich wieder bemerkbar. Er ließ sich langsam runter und sah nach oben. Das Loch in dem er steckte war mindestens 4 Meter tief, schätzte er. Ohne Hilfe kam er hier nicht raus. „Hallo!! Ist da jemand? HILFE!“ schrie er. Doch niemand antwortete. Was ihm aber auffiel war, das man die Abdeckung die vermutlich dieses Loch verschloss um eben zu verhindern, dass jemand hinein fiel, es fast vollständig verschloss. Nur ein winziger Spalt war offen. Gerade genug um zu erkennen, dass es langsam dunkel wurde. „HILFE!!“ schrie Semir erneut. Der Schmerz pochte im Bein. Er ließ sich langsam nieder. Semir tastete sein Bein vorsichtig ab. Es schien gebrochen zu sein. Er schloss die Augen. „Hey! Geht es dir gut?“ fragte ein Mann. „Helfen Sie mir! Ich brauche Hilfe. Mein Bein ist gebrochen. Holen Sie mich hier raus.“ bat Semir ohne zu wissen, wer dort mit ihm sprach. Doch er dachte dass die Brüder garantiert weg waren. „Du glaubst also dass du da wieder raus kommst, ja?“ lachte der Mann höhnisch. Von da an wusste Semir dass es die Brandt-Brüder waren, die sich über seine Situation und über seine Lage lustig machten.

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  • Anna sah Jan an. „Wir müssen die Suche abbrechen. Es ist zu dunkel. Wir werden direkt morgen früh weiter suchen.“ sagte sie leise zu ihm. Jan nickte. „Ich weiß. Und ich denke wir suchen an der falschen Stelle. Ich vermute, dass man Semir ausgeschaltet hat und ihn irgendwo eingesperrt hat. Den Wagen haben die dann hier abgestellt um uns in eine falsche Richtung zu lenken. Wir müssen dort suchen, wo die Brandt-Brüder Semir entkommen sind. Ich denke nämlich, dass die dahinter stecken. Warum sollte er hier suchen? Vor allem was?“ fragte Jan. Anna nickte. „Sie könnten Recht haben. Aber...?“ meinte sie. Jan nickte. „Chefin... ich... würde gern weiter suchen, aber...“ fing er an. „Es ist zu dunkel. Sie sehen ja kaum noch etwas. Es ist fast Mitternacht. Semir ist seit heute Morgen vermutlich verschwunden. Wir können nur bis morgen warten und dann die Suche fortsetzen. Fahren Sie nach Hause und schlafen Sie etwas.“ bat Anna. Jan nickte und ging mit gesengtem Kopf zum Wagen. Nur wenig später war er in seiner Wohnung. Wie gewohnt drückte er auf den Knopf des Anrufbeantworters. „Hallo Jan... Ich bin's. Hör zu. Ich werde vor Dienstbeginn noch einmal zu dem Waldstück fahren, wo mir die Brands entwischt sind. Ich wette die haben dort ein Versteck. Am Besten treffen wir uns in der Wache.“ hörte er Semir sprechen. Er griff direkt zum Hörer und rief Anna an. „Ich hab ne Nachricht von Semir auf dem AB. Er ist tatsächlich zu dem Waldstück gefahren, wo die Brandts waren. Dort wird er sicher auch irgendwo stecken! Wir müssen morgen direkt dort hin fahren!“ stieß er aufgeregt aus. „Jan... beruhigen Sie sich. Wir werden die Suche morgen fortsetzen. Und auf das Gebiet ausdehnen.“ beruhigte sie ihn. „Okay Chefin... ich werde morgen um sechs in der Wache sein.“ gab Jan durch und legte dann auf. „Verdammt Semir! Warum hast du nicht auf mein Handy angerufen?...Warum musst du alles allein machen wollen?“ fragte Jan wütend und sah auf seinen Anrufbeantworter.


    Florian und Frank standen am Rand des alten Brunnen und sahen auf ihren Gefangenen. „Na... geht es dir gut?“ fragte Frank höhnisch. „Helfen Sie mir...bitte...“ kam aus dem Loch. „Helfen? Nee... du wirst da unten verrotten. Schön langsam sterben. Und damit du dich schon einmal daran gewöhnen kannst friss Sand!“ fauchte Frank ins Loch und stieß einen Sandklumpen in das Loch. Er hörte kurz darauf den Mann husten. „Bitte... ich habe Durst!“ flehte der Mann. Doch es ließ Florian und Frank kalt. „Na komm... wir werden uns jetzt mal eine feines Schnitzel in die Fressklappe stecken..“ lachte Frank und ging mit Florian in die Hütte. „Was meinst du wie lange wird es dauern, bis er krepiert ist?“ wollte Florian wissen. „Nun... wenn er gar nichts bekommt, dann denke ich mal in drei Tagen. Wir können ja wetten. Ich sage am vierten Tag wird er nur noch dahin siechen. Langsam und zu schwach um Hilfe zu rufen. Er wird die Hand ausstrecken und uns anflehen.“ lachte Frank. Florian sah ihn an. „Du willst ihn hungern und dursten lassen? Das geht zu schnell. Ich meine wie lange würde es dauern, bis er krepiert, wenn er doch was zu trinken und essen bekommt? Oder wenigstens Trinken? Wir hätten viel länger unseren Spaß an ihm.“ gab Florian zu bedenken. Frank sah ihn an. „Nun gut.... wir können das Spiel auch ausreizen. Also gut.... er bekommt Essen und Trinken. Aber erst morgen. Und dann werden wir den Brunnen langsam unter Wasser setzen. Jeden Tag ein bisschen mehr. Bis er untergeht. Bei seiner Größe dauert das ja nicht lang. Und sobald das Wasser dann sagen wir mal, bis zur Brust steht warten wir... so lange bis er zusammen sackt und jämmerlich ertrinkt. Wie der kleine Reff...“ lachte Frank. Florian sah seinen Bruder an. „Nein… das ist unfair. Er kann ja nicht stehen. Wir lassen ihn einfach da unten. Er bekommt einmal am Tag essen und trinken. Wir hauen ab und gut ist.“ schlug er vor. Frank war einverstanden.

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  • Semir spürte die Kälte die seinen Körper durchzog. Er saß in diesem kleinen Loch fest. Die Brüder hatten sich nicht um ihn gekümmert. Sie hatten ihn verhöhnt und gelacht. Dann warfen sie ihm etwas Sand ins Gesicht. Er hatte sie um etwas Wasser gebeten, doch es kam nichts, außer dem gehässigen Lachen. Semir schloss die Augen und versuchte etwas Ruhe zu finden. Sein Bein schmerzte bei jeder Bewegung. Er wollte versuchen morgen irgendwie hier raus zu kommen. Irgendwie.... es musste eine Möglichkeit geben. Wenn er gehört hätte, was Frank mit ihm vorhatte, wäre er vermutlich nicht so leicht eingeschlafen. Doch die Müdigkeit war groß. Auch wenn er wegen den Schmerzen nicht ganz abschalten konnte. In der Nacht wurde er öfters wach als er bemerkte, dass es scheinbar regnete. Es regnete hinein. Semir sah nach oben. Die Brüder hatten die schwere Platte von der Öffnung genommen und durch ein Gitter ersetzt. So konnten sie ihn beobachten und ihn verhöhnen. Sie machten es mit Freude, Semir dort unten zu sehen. Hilflos... nicht in der Lage sich selbst aus dieser Situation zu befreien. Semir zog seine Jacke über seinen Kopf um sich vor der Nässe zu schützen. Zum Glück währte der Regen nicht lange. Semir sah nach oben und konnte sogar Sterne entdecken, die ab und an von Wolken verdeckt wurden. Er schlief erneut ein. Er konnte nur hoffen, dass Jan bald kam. Er musste doch die Nachricht bereits gehört haben, die er hinterlassen hatte.


    Jan war am nächsten Morgen um sechs in der Wache. Anna und auch die Hundestaffelführer sowie das SEK waren bereit. Sie fuhren in einem Konvoi zu dem Wald wo Semir das letzte Mal mit den Brandt-Brüdern zusammengestoßen war. Doch nun kam das nächste Problem. Das Gebiet war extrem groß. Jan sah Anna an. „Wo fangen wir an?“ fragte er etwas hilflos. Anna nickte. „Ich denke wir werden in Osten anfangen und uns systematisch nach Westen durcharbeiten. Allerdings befürchte ich, dass die Suche einige Stunden in Anspruch nehmen wird. Aber wenn er irgendwo hier steckt, dann finden wir ihn. Die Hunde werden sicher seine Spur aufnehmen. Jan nickte und sah sich um. Er bemerkte Autoreifenspuren im Boden. „Sehen Sie mal hier! Die Reifenabdrücke könnten von Semirs Wagen sein.“ meinte er hoffnungsvoll. Anna ging in die Hocke. Auch Hartmut, der die beiden ebenfalls begleitete. „Ja... das sind eindeutig die Reifen von Semirs Wagen.“ bestätigte er. „Also gut. Dann werden wir uns aufteilen. Jan Sie, eine Hundestaffel und vier SEK-Männer werden mit Ihnen in Richtung Westen gehen. Der Rest wird mit mir in Richtung Osten. So können wir heute einen großen Teil schaffen.“ gab Anna bekannt. Die jeweiligen Leiter der Truppen nickten und teilten sich auf. Nur wenige Augenblicke später ging es los. Anna ging zuerst in Richtung Osten. Die Hundeführer liefen voran und es folgten dann das SEK und ein paar uniformierte Kollegen mit Anna. Alles wurde genau inspiziert. Doch es schien alles im Sand zu verlaufen. Die Hunde liefen ziemlich planlos herum. Sie scheinen keine Spur aufgenommen zu haben. Anna sah auf die Uhr schnell war es Mittag. Obwohl es bereits September war, schien die Sonne noch sehr warm.

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  • Semir wachte auf, als er etwas klirren hörte. Er sah nach oben und bemerkte den Eimer der zu ihm runter gelassen wurde. „Hier… dein Frühstück, Mittag und Abendessen…“ lachte sein Bewacher höhnisch. Der Eimer landete dicht neben ihn, doch als Semir danach griff, zog der Mann oben am Loch wieder an der Leine. Der Eimer ging erneut in die Luft. Da Semir sich nicht aufrichten konnte, sah er dem Eimer nur nach. Doch dann kam dieser wieder runter. „Na was ist denn? Nimm! Mehr bekommst du heute nicht, also teile es dir ein.“ Semir nahm die Sachen auch dem Eimer. Eine kleine zu Hälfte gefüllte Wasserflasche und zwei trockene Brötchen. Dann ging der Eimer wieder in die Höhe. Semir sah ihm sehnsüchtig nach und versuchte sich aufzusetzen. Ein Schmerz durchzog seinen Körper als er das linke Bein unbewußt bewegen wollte. Mit einem Aufschrei ließ er sich wieder sinken. Tränen schossen ihm in die Augen. Dann wurde es dunkel. Semir sah nach oben. Sie legten den Stein wieder auf die Öffnung. „NEIN!!“ schrie Semir, denn er ahnte was das hieß. Wenn der Stein dort oben lag, dann würde jemand der zufällig seinen Spaziergang machte nichts hören. Dazu kam noch, dass der Brunnen nicht direkt hinter der Hütte lag. Er war ja doch ein Stückchen hinter den Beiden her gerannt. Wie sollte man ihn finden? Es wurde dunkel um ihn herum. „Nein….“ kam leiser von Semir, der anfing alle Hoffnung zu begraben. „Viel Spaß noch. Wir müssen leider gehen. Aber ich denke du hast es bald hinter dir….“ hörte er dumpf von einem der Brüder.


    Jan ging voran. Die Hunde schienen etwas aufgenommen zu haben und führten die Männer zu einer Hütte, die bereits aus der Ferne zu sehen war. Jan zog seine Waffe und sah zu dem SEK-Mann. Dieser gab leise Befehle an seine Leute weiter. Nur wenig später hatten sie die Hütte umzingelt und kamen von allen Seiten näher. Man hörte zwei Männer in der Bude lachen. Jan schlich sich näher heran um zu hören was sie redeten… „Er wird nicht lange zu leiden haben….“ hörte er einen der Männer und schloss darauf, das Semir vielleicht auch hier war. Er ging zurück zu den SEK-Leuten und gab ihnen seinen Verdacht durch. „Wir könnten Tränengas einsetzen und damit die Leute ohne Gefahr für Gerkhan verhaften.“ gab der Einsatzleiter vor. Jan nickte. „Machen Sie alles dafür fertig und dann los.“ stimmte er zu. Der Einsatzleiter gab seine Befehle und die Männer machten sich an die Arbeit. Nur ein paar Minuten später hatten sie die Hütte gestürmt. Die Männer darin husteten sich die Seele aus dem Leib und Jan sah genüsslich zu. „Wo ist mein Kollege?“ fragte er Frank Brandt. Doch dieser grinste ihn nur an. „Such ihn.“ forderte er Jan auf. „Passen Sie mal genau auf… ich weiß dass er hier irgendwo ist. Sie können jetzt noch Ihre Situation verbessern, wenn Sie es mir verraten. Wo ist er?“ fuhr er Frank an. Doch dieser lachte nur gehässig. „Er hat nicht mehr lange…“ grinste er nur. Jan ließ ihn abführen und rief Anna an. „Ich habe die Brandt-Brüder verhaftet. Aber Semir ist nicht hier. Zumindest nicht in der Hütte.“ Erklärte er. „Dann muss er irgendwo in der Nähe sein. Lassen Sie die Hunde durch den Wald hinter die Hütte laufen, vermutlich befindet sich dort ein weiteres Versteck!“ vermutete Anna. „Wir kommen direkt dazu.“ endete sie.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir versuchte sich erneut auf das gesunde Bein zu stellen. „HILFE!!“ schrie er. Doch scheinbar war niemand in der Nähe. Er erinnerte sich an das Video wo der kleine Reff zu sehen war. Vermutlich war der Junge auch hier eingesperrt worden. Bevor sie das Lösegeld hatten und ihn ertränkten. Ob die Brüder diesen Brunnen voll laufen ließen und ihn dann ertränkten? Wut stieg in Semir auf. So wollte er nicht enden. Nicht hier in diesem kleinen Loch. „HILFE!!! Hört mich denn keiner! Hallo!!!“ ging sein Geschrei weiter. Dann hörte er plötzlich Hundegebell. Direkt über ihm wurde es laut und die Hunde waren in dem kleinen Schlitz von ihm erkannt. Er schaffte es sogar sich auf das rechte Bein zu stellen und völlig aufzurichten. „HALLO!! HILFE!! HIER BIN ICH!!!!“ schrie er weil neue Hoffnung in ihm aufkam. „Er ist hier!“ hörte er einen Mann schreien. Nur wenig später hörte er Jan. „Semir? Bist du okay?“ fragte er. „Jan… mein Bein… es ist gebrochen…“ stöhnte Semir erleichtert. „Keine Angst… Die Rettung ist gleich hier und dann holen wir dich raus.“ versprach Jan. Semir ließ sich langsam wieder zu Boden sinken und schloss die Augen. Endlich… nun konnte nichts mehr schief gehen. „Semir!!“ hörte er nun auch Anna rufen. „Ich bin soweit okay… Chefin…“ sagte er leise und nahm einen Schluck aus der Wasserflasche. Es war nur wenig, aber es reichte aus.


    Nur wenig später war der Notarzt da. Anna hielt ihn direkt auf. „Dort unten ca. 4 Meter tief liegt einer meiner Beamten. Vermutlich ist das Bein gebrochen. Wir müssen ihn schnell rausholen.“ bat sie. Der Arzt nickte und verschaffte sich einen Überblick. Dann ließ er sich von der Feuerwehrmännern per Gurt in das Loch runter. Kurz darauf stand er neben Semir und untersuchte ihn vorsichtig. Doch als er das Bein abtastete schrie Semir laut auf. „Schon gut… Okay… wir müssen Sie hier raus bringen. Das geht allerdings nicht mit der Trage. Per Gurt kein Problem aber dann haben Sie mit Sicherheit starke Schmerzen. Ich werde die Vakuumschiene anlegen. Ein kurzer Schmerz und Sie haben es geschafft. Okay?“ fragte er und sah Semir an. Dieser nickte. „Geht schon…“ kam leiser von ihm. „Also gut… Ich gebe Ihnen jetzt etwas gegen die Schmerzen, aber die werden nicht ganz betäubt. Etwas werden Sie auf jeden Fall spüren.“ warnte ihn der Arzt und setzte eine Spritze. Dann legte er die Schiene an. Das Loch war ziemlich eng und nur mit Mühe schaffte der Arzt es endlich. Semir lief der Schweiß über die Stirn und er wünschte sich dass es endlich vorbei war. Nur wenig später legte der Arzt ihn den Gurt an und es ging aufwärts. Oben wurde er direkt auf die Trage gelegt. Jan kam zu ihm. „Hey… alles okay?“ fragte er erneut. Semir nickte. „Wird schon… Mir ist nur kalt und ich hab Hunger…“ sagte er. Der Arzt war mittlerweile auch wieder oben und legte eine Decke über Semir. „So wie es aussieht, ist er etwas unterkühlt und das linke Bein ist wie er bereits vermutete gebrochen. Wir werden ihn ins Krankenhaus bringen und dort alles weitere erledigen. St. Marien..“ meinte er nur und ließ Semir abtransportieren.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Sorry Tschona, aber ich musste gestern seehr lang arbeiten. Konnte nichts mehr einstellen.....


    Während Semir auf dem Weg ins Krankenhaus war, wurden die Brandt-Brüder abgeführt. Frank sah man an, dass er es nicht gut fand, dass Semir so schnell gefunden wurde. Florian hing seinen Gedanken nach. Wenig später saß Florian mit Jan im Verhörraum. „So… Herr Brandt. Sie wissen schon was wir Ihnen nachweisen können, nicht wahr. Der Mord an dem kleinen Reff war das Letzte was Sie machen konnten. So abartig kann niemand veranlagt sein. Haben Sie sich an seinem Flehen ergötzt? Hat es Ihnen den Kick gegeben, als der kleine Junge starb? Warum haben Sie es getan? Aus Spaß oder sind Sie so veranlagt?“ schrie er den Mann an. Florian sah ihn trotzig an, schwieg aber. Dann legte Jan die Fotos vor, die die Hand mit der Narbe zeigten. „Diese Bilder sind aus dem Film, den uns Romina vor ihrem Tod überlassen konnte. Es ist Ihre Hand. Sie haben diese Narbe…“ meinte Jan leise. Florian versuchte seine linke Hand zu verstecken. „Das wir Ihnen das Genick brechen. Die Staatsanwältin freut sich schon auf diesen Fall. Wie war das mit dem Mord an Romina Andersen? Waren Sie auch dort? Ihr Bruder war da… Hat er den Mord veranlasst oder sogar verursacht?“ fragte Jan weiter. Doch Florian schwieg eisern. „Gut… dann sind Sie wegen zweifachen Mord, versuchter Entführung und versuchter Mord dran. Ihr Leben ist gelaufen. Ach noch eins… und das ist etwas das mich unglaublich freut. Kindermörder haben im Knast nichts verloren…. Solche Leute stehen ganz unten und werden auch so behandelt. Viel Spaß dabei…“ grinste Jan ihn an. Doch Florian zeigte keine Reaktion. Jan verließ den Raum und ließ Florian in die Haftanstalt bringen.


    Anna sah Andrea an, die soeben davon unterrichtet wurde, dass man Semir gefunden hatte und dass er fast unverletzt dieses Abenteuer überlebt hatte. Sie war sichtlich erleichtert. „Jan fährt gleich zu ihm und holt ihn ab. Mit dem Gips kann er wohl eine ganze Weile nur Bürodienst machen, was ihm sicher nicht gefällt.“ Lächelte Anna ihr zu. Andrea nickte. „Ich werde mich um ihn kümmern. Der Arme…so ganz hilflos mit einem Gipsbein… Ist nicht einfach für einen Mann.“ lächelte Andrea erleichtert. Jan kam dazu. „Die schweigen eisern. Aber als ich Florian Brandt die Bilder der Hand zeigte versuchte er seine zu verstecken. Das sehe ich als Schuldeingeständnis.“ meinte er nur und griff zum Autoschlüssel. „Ich werde jetzt unseren Patienten mal abholen. Der ist vermutlich schon am schreien.“ lachte er und fuhr los. Als er im Krankenhaus ankam, saß Semir bereits unten in der Halle. Der weiße Gips ging bis über das Knie. Als er Jan sah, versuchte er mit Hilfe der Krücken aufzustehen. Es gelang mühsam. „Na schön das du auch mal kommst….“ gab er wütend von sich. „Ja entschuldige mal… ich hab zu tun. Die Brandt-Brüder mussten vernommen werden. Andrea beruhigt werden. Ne Menge Arbeit. Aber die Brüder schweigen zu allen Vorwürfen. Nur denke ich mit deiner Aussage und mit der von Jay dürften sie für immer hinter Gittern wandern.“ erklärte Jan und ließ Semir vor sich her humpeln. „Das ist doch was… Na dann fahr mich mal zur Wache… ich hab noch was vor.“ grinste Semir und Jan konnte sich vorstellen was damit gemeint war.


    Andrea sah zur Tür, als Jan und Semir eintraten. „Semir! Endlich… weißt du was ich mir überlegt habe. Ich könnte dich solange du armer Kerl so hilflos bist, bei mir wohnen und ich werde dich verwöhnen. Aber nur so lange wie du den Gips trägst.“ meinte sie und gab ihm einen Kuss. Semir sah zu Jan und grinste breit. „Ob das gut geht? Ich meine was sagt ihr Nachbar dazu… wie hieß der noch mal Arko?“ fragte Jan. Das Grinsen aus Semirs Gesicht verschwand und er sah Andrea an. „Stimmt… was ist mit diesem Alko?“ wollte er wissen. Andrea lachte laut auf. „Was soll denn mit ihm sein? Er ist mein Nachbar und er hat mir beim renovieren geholfen. Er hat mich zur Arbeit gebracht bzw. abgeholt, weil er nicht wusste welche Farbe ich in meiner Küche haben wollte. Wir sind zum Tapetenhändler gefahren und das war alles. Bist du etwas eifersüchtig? Ich meine du hattest doch gar keine Zeit mir zu helfen…“ empörte sie sich gespielt. „Nein… ich bin nicht eifersüchtig… warum sollte ich denn… oder ist da doch was gelaufen? Andrea? Du sagst mir doch alles, oder?“ fing Semir an. Ein warnender Blick von Jan ließ ihn verstummen. „Ich bin nicht eifersüchtig!“ verteidigte Semir sich und humpelte ins Büro. Andrea und Jan lachten nur. „Ach ja… du brauchst ihn morgenfrüh nicht abholen. Ich bringe ihn mit.“ nickte Andrea ihm zu und ging wieder an die Arbeit.


    Ende

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