Vom Jäger zum Gejagten

  • Für Semir änderte sich nicht viel in der Woche. Er tat seine Arbeit auf dem Gelände. Bisher hatte er van Straaten nicht zu Gesicht bekommen. Er hatte zwar das Bild aus der Akte im Kopf aber der Mann schien sich nicht viel um seine Ware zu kümmern. Vielleicht deshalb weil er sich auf seine Leute verlassen konnte. Alex schien hier seine Rechte Hand zu sein. Semir hatte es an Lou weiter gegeben und dieser wollte ihn checken. Doch dazu brauchte er ein Bild von ihm. Semir nahm sein Handy und versuchte es. Beim dritten Mal klappte es endlich und er hatte ein Bild von Alex Gesicht. Dieses schickte er per MMS an Lou um ihn zu überprüfen. „HEY! Komm schon. Der nächste Bus ist gleich hier und diesmal müssen wir etwas schneller arbeiten. Du holst wie gesagt die Platten wieder aus dem Gepäckfach und der Rest wird von den Anderen erledigt.“ befahl Alex. Semir nickte, frühstückte und wartete auf den Bus. Es war wieder die Rosi. Semir wartete bis der Fahrer der eine Capi tief ins Gesicht gezogen hatte, ausgestiegen und das Gelände verlassen hatte. Dann machte er sich an die Arbeit.


    Tom stellte den Bus ab und verließ das Gelände. Zumindest sah es so aus. Tom versteckte sich hinter einen Kistenstapel und wartete. Nur wenige Augenblicke später sah er einen kleineren Mann in die Gepäckablage klettern und grinste. Die Person, die es dort machte, hatte er auf sofort erkennen. Selbst wenn der einen Sack aufhätte. Tom nahm sein Handy und fotografierte den Mann. „Das ist für mein privates Album. Und mal sehen, vielleicht schicke ich es sogar an die Kollegen.“ sagte er leise. Dann sah er interessiert zu und bemerkte nicht, wie ein Mann hinter ihn trat. „Suchst du was?“ wurde er gefragt und Tom wirbelte herum. „Ähm... nein... ich .. ich bin der Fahrer von dem Bus und muss gleich los...“ sagte er und versuchte nicht zu erschrocken zu reagieren. Der Mann nickte. „Ja dann gehen wir doch mal zu dem Bus.“ meinte er und drückte Tom die Waffe in die Seite. „Hey... was soll das denn?“ fragte Tom leise und hob die Hände. Der Mann wedelte mit der Waffe und wies in die Richtung in die Tom gehen sollte. Dieser tat es langsam. „Hören Sie… ist sicher nur ein Missverständnis. Ich bin der Fahrer und…“ versuchte er die Situation zu entschärfen. „Der Fahrer? Von dem Bus?“ fragte der Mann. „Ja… ich weiß ich sollte eigentlich in die Stadt gehen, aber ich hatte einfach keine Lust.“ gab Tom zu verstehen und sah den Mann an. Dieser steckte die Waffe ein. „Du weißt aber schon, dass wir es eigentlich nicht wollen, oder?“ kam die Frage. Tom nickte. „Ja… ich weiß.“ gab er leise von sich.


    Semir kroch aus dem Gepäckfach und hielt eine der Verkleidungen in der Hand, als er zwei Männer auf sich zukommen sah. Den Einen erkannte er sofort und schluckte. Es war Tom. Was um alles in der Welt machte der hier? Den zweiten Mann erkannte Semir als van Straaten. Endlich, dachte er und wollte sich gerade davon machen, als van Straaten ihn rief. „Komm her!“ befahl er. Semir schloss kurz die Augen und drehte sich zu ihm um. „Was gibt es?“ wollte er wissen und tat gleichgültig. „Pass mal auf unseren Busfahrer hier auf. Ich muss was mit Alex besprechen. Wo ist er?“ kam die Frage. Semir deutete nach hinten und stellte sich neben Tom. Van Straaten ging in die Richtung und verschwand hinter dem Bus. „Was machst du denn hier?“ fauchte Semir seinen Freund an. „Das wollte ich gerade dich fragen.“ kam von dem zurück. „Nun ja… der Typ da der dich angeschleppt hat ist Hub van Straaten. Die Zielperson. Ist das erste Mal, dass er direkt herkommt. Hab ihn sofort erkannt. Der Mann mit dem er sprechen will ist seine rechte Hand, Alex. Den Familiennamen kenne ich nicht. Ich bin hier das Mädchen für alles und kann mich auf diesem Gelände sehr gut umsehen. So und was machst du? Ich denke du kutschierst alte Leute durch die Gegend.“ erklärte Semir. Tom nickte. „Ja das ist eigentlich auch so. Aber diese Touren sind viel effizienter und werden sehr gut bezahlt. Was meinst du werden die da drinnen verstauen, während du die Platten sauber machst`?“ fragte Tom. Semir zuckte mit den Schultern. „Drogen… astreines Koks.“ gab er zu. Tom nickte. „Ja und mein Chef dieser Stegmeyer ist der Abnehmer. Aber er verwahrt das Zeug nur. Zumindest weiß ich von einem Kollegen dort, dass er die Ware zum Niehler Hafen gefahren hat.“ erklärte er Semir. „Na dann sind wir also doch gemeinsam an einem Fall dran.“ murmelte er. Tom konnte dem nur zustimmen.

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  • Stegmeyer schrak aus seinem Schlaf auf, als das Telefon klingelte. „Was?“ brüllte er in den Hörer. „Van Straaten hier... hör mal... ich lass mich von dir doch nicht verarschen! Warum hält sich dein Fahrer nicht an die Abmachung?“ wurde er ebenfalls angebrüllt. „Hub... was ist? Wer hält sich nicht daran?“ fragte Stegmeyer nach. „Na dieser Ralf... wir haben ihn beobachtet, als er hier herumschnüffelte und weißt du was... ich glaube das ist ein Bulle. So wie der sich bewegt hat…“ kam die Antwort. „Das ist doch Blödsinn! Hub... ich hab ihn anweisen lassen. Ist er bei dir?“ wollte Stegmeyer wissen. Er steht bei einem meiner Männer.“ meinte Hub. „Gib ihn mir!“ befahl Stegmeyer. Nur kurz darauf hörte er Toms Stimme. „Was soll das, Ralf? Hat Arne dir nicht genau gesagt, was du machen solltest? Ich sagte doch auch genau wie beim letzen Mal!“ fragte er wütend. „Doch... Chef ich war nur ein paar Minuten zu früh dran und hab gesehen wie die Leute am Bus hantierten. Arne hat mir gesagt, egal was passiert es ist in Ordnung. Und deshalb hab ich gewartet. Bis Ihr Freund hier mir die Waffe in die Seite hielt.“ entschuldigte Tom sich. Stegmeyer schloss die Augen. „Gib mir Hub wieder!“ befahl er. „Hör zu... ich entschuldige mich für das Verhalten. Wird nicht wieder vorkommen. Aber er ist sicher kein Bulle....“ gab er zu verstehen. „Also gut... aber nur weil wir so gute Geschäftspartner sind. Ich lasse ihn laufen. Sorge das nächste Mal dafür, dass er vernünftig ist und das macht, was wir wollen.“ Ein leises Knacken beendete das Gespräch.


    Hub van Straaten sah Tom an. „Du hast gehört was dein Boss gesagt hat. Tu es nie wieder, klar?“ seine Stimme hörte sich bedrohlich fauchend an. Tom tat auf ängstlich und nickte. „Nie wieder...!“ versprach er. „Gut... fahr los.“ meinte Hub und stieß Tom zum Bus. Noch einmal wandte er sich zu Semir um, doch dieser war bereits verschwunden. Tom stieg ein und fuhr gen Deutschland zurück. Im Spiegel beobachtete er Hub van Straaten wie er mit einen der Männer sprach. Was konnte er natürlich nicht hören. Er musste höllisch aufpassen. Fast wäre es schief gegangen. Er wollte zunächst einmal auf die Autobahn. Dann an einem Parkplatz auffahren und sehen, was dort im Gepäckraum verstaut war, obwohl er es eigentlich ahnen konnte. Aber er brauchte Beweise. Handfeste Beweise. Er ahnte schon, das Krassner seinen Betrieb nicht nur durch die Abzockreisen mit den Rentnern hielt, sondern scheinbar groß im Drogenschmuggel tätig war. Als er auf die Autobahn fuhr, griff er zum Handy und rief Anna an. Er informierte sie über seinen Verdacht.


    Hub van Straaten sah dem Bus hinterher. Er zog sich Jan de Leere heran und wies ihn an dem Bus zu folgen. „Ich will wissen was das für einer ist. Der ist mir etwas zu glatt. Nicht das es ein Bulle vom Drogendezernat aus Deutschland ist. Er war mir etwas zu gefasst, als ich ihm vorwarf Bulle zu sein. Du berichtest mir, was er macht. Und wenn er nur pinkeln geht, klar? Wenn etwas auffällig ist, dann werde ich Krassner informieren und ihn warnen. Der Fahrer ist nicht unser Problem und ich will nicht, dass die Ware eins wird.“ Jan nickte und fuhr mit einem PKW hinter den Bus her. Eine zeitlang ging es einfach nur auf der Autobahn lang. Dann sah er wie der Bus sich zur Abfahrt einordnete. Er fuhr auf einen Parkplatz. Jan fuhr hinterher und stellte sich abseits vom Bus hin. Jan beobachtete wie der Fahrer die Gepäckklappen öffnete und in die große Lade kroch. Nur wenig später kam der Mann wieder raus und fuhr auf die Autobahn zurück. Doch er fuhr nicht zum Busunternehmen, sondern zur Autobahnpolizei. Dort stieg er aus und in das Gebäude. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis der Mann wieder raus kam. Jan griff zu seinem Handy und rief van Straaten an und informierte ihn über das was der Mann tat.

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  • 'So weil Wochenende ist, noch ein kleines Stückchen zum lesen


    Erneut schellte das Telefon bei Stegmeyer. Er hörte schweigend zu was van Straaten ihm zu erzählen hatte. „Dein Fahrer ist mir zu neugierig. Er wird von Jan verfolgt und dieser erzählt mir eben, dass er sich seine Fuhre angesehen hatte. Ich dachte die wissen nichts davon?“ hörte er ihn fragen. „Natürlich wissen die nichts. Es sind nur dumme Fahrer. Was hat er sonst gemacht?“ wollte Stegmeyer wissen. „Nun... er ist dann wieder auf die Autobahn gefahren und zur Autobahnpolizei. Dort hat er sich sage und schreibe eine Stunde aufgehalten. Anschließend kam er mit einem Polizisten wieder raus und hat was am Bus gemacht. Was weiß mein Mann nicht. Aber ich vermute, dass du da ein Problem hast. Der Neue ist Bulle.“ warnte ihn van Straaten. „Danke... ich werde das Problem beseitigen.“ versprach Stegmeyer und legte auf. Er überlegte kurz und nahm dann erneut das Handy zur Hand und wählte Hubert Krassner an. „Hubert… hier ist Rainer. Pass auf, wir haben vermutlich ein Problem. Der Neue… er scheint ein verkappter Bulle zu sein. Van Straaten hat ihn beobachten lassen und dann gesehen wie er zur Autobahnpolizei gegangen ist. Das ist ein Bulle!“ stieß er irgendwie verzweifelt aus. „Nur die Ruhe. Okay… du tust als wüsstest du von nichts. Wenn er wieder da ist, dann halte ihn unter irgendeinem Vorwand bei dir fest. Ich komme zu dir und du stellst ihm mir vor. Alles Weitere hat dich nicht zu interessieren. Wir machen erst einmal Pause und werden am Sonntag in drei Wochen wieder Chris schicken. Der ist mir etwas bekannter und ihm kann man vertrauen.“ erklärte Krassner Stegmeyer hörte ein Knacken und legte sein Handy beiseite. Doch dann griff er wieder danach. Nur wenig später hörte er die Stimme seines Freundes.. „Kai-Uwe… schön dass du dran gehst. Ich hoffe doch dir geht’s gut?“ … „Ja mir auch. Du sag mal… diesen Typen den du da zu mir geschickt hast. Ralf. Wie lange kennst du ihn schon?“ … „Ach so kurz erst. Schade. Ich dachte dass du mir mehr über sie erzählen kannst. Nun gut… dann muss ich noch andere Quellen anzapfen.“


    Schröder legte mit einer nachdenklichen Mine nach. Warum fragte Rainer ihn das? Hatte er Lunte gerochen. Er überlegte was er nun tun sollte. Wenn er Semir anrief…? Ja…. genau er ruft die beiden an und warnt sie vor. Dann sollten sie aufpassen. Schröder wusste ja wie fies Stegmeyer werden konnte. „Hallo Semir! Schröder hier… hör zu, Reiner scheint etwas bemerkt zu haben. Ich meine er wollte mehr über Tom weiß. Ich hab gesagt, dass wir uns erst seit drei Monaten kennen und ich nichts über ihn weiß, außer dass er eben in Ordnung ist. Nur falls etwas passieren sollte. Informiere bitte Tom, wenn du die Nachricht abgehört hast.“ Er beendete das Gespräch mit der Mailbox und hoffte das Semir es bald abhörte. Er wusste ja nicht das Semir auf geheimer Mission war. Doch eins war ihm klar, wenn Stegmeyer dahinter kam, dass Ralf gar nicht Ralf war sondern Tom und dass die beiden sich schon seit Jahren kannte, dann stehen auch ihm böse Zeiten bevor.

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  • Heiko saß im Saal und wollte gerade mit seiner Verkaufspredigt anfangen, als sein Handy klingelte. Er sah auf das Display und erkannte die Nummer von Krassner. „Ja?“ fragte er nur kurz. „Hör zu... van Straaten hat mich gerade angerufen. Ralf gehört scheinbar zu den Bullen und wir müssen die lukrativen Geschäfte erst einmal ruhen lassen. Auch die Kaffeefahrten. Wir werden uns diesen Ralf vorknüpfen müssen.“ erläuterte Stegmeyer sein Vorhaben. „Boss... meinst du er einer von den Bullen ist?“ fragte Heiko etwas einfältig. „Der Verdacht besteht und du kennst mich... ich will klare Seiten. Das gilt auch für mein Personal. Krassner kommt auch her. Wir werden unserem Ralf mal eine Fragestunde ausliefern. Wenn er kein Bulle ist, gut…. dann wird er für das was er erleiden muss entschädigt. Wenn doch, dann freut sich van Straaten über ein kleines Geschenk für sein Versuchslabor.“ lachte Stegmeyer. Heiko dachte kurz nach. „Wann willst du ihn verhören? Ich wäre gern dabei.“ Sagte er. „Klar… ich denke Ralf wird nicht vor acht hier sein. Und dann bist du ja auch zurück. Es wird sicher eine sehr interessante Unterhaltung.“ Heiko lachte kurz und beendete das Gespräch.


    Tom fuhr am Abend auf den Betriebshof. Er wurde von Arne in die Halle gewiesen und stieg aus. „Der Boss will dich noch sehen, bevor du weg gehst.“ sagte er kurz .Tom nickte und ging zu Stegmeyer. Dieser stand am Fenster und rauchte eine Pfeife. „Sie wollten mich noch sprechen?“ fragte Tom vorsichtig. Er ahnte schon dass es sicher eine Standpauke gab, weil er sich nicht an die Anweisung gehalten hatte. „Hören Sie… ich weiß dass ich Mist gebaut habe. Es kommt nicht wieder vor.“ sagte er deshalb leise. Stegmeyer nickte. „Stimmt. Es kommt nicht wieder vor.“ kam von ihm und er drehte sich zu Tom um. „Was soll ich mit dir machen?“ wollte er wissen. Tom zuckte die Schultern. „Ich weiß nicht… ich sagte ja… es kommt nicht wieder vor.“ beteuerte Tom eindringlich. Stegmeyer legte seine Pfeife auf den Tisch. „Ich würde dir ja gern glauben, nur ist mir zu Ohren gekommen, dass du bei den Bullen warst. Was wolltest du dort?“ die Stimme von Stegmeyer veränderte sich. Tom sah ihn erschrocken an. Woher wusste der Mann das. „Ich? Bei den Bullen?“ fragte er nach. Arne und zwei weitere Männer betraten das Zimmer. „Und?“ fragte Stegmeyer. „Es fehlen zwei Beutel.“ gab Arne bekannt. Stegmeyer sah Tom an. „Was hast du zu sagen?“ wollte er wissen. Tom sah seine Felle wegschwimmen. „Bringt ihn nach unten...“ befahl Krassner. Arne und die beiden Anderen packten Tom und zerrten ihn raus. „Was soll das?“ fragte Tom und wehrte sich gegen die Männer. Stegmeyer sah ihn an. „Ich sage dir, was das soll. Ich habe die Info erhalten, dass du vermutlich ein Bulle bist. Und ich werde es raus finden, ob du tatsächlich einer bist. Und wenn du einer bist, dann vermutlich dein Freund auch.“ meinte er nur. Er nahm Tom das Handy ab und drückte die Wahlwiederholung. „Semir? Wer ist das?“ fragte er sofort. Tom zuckte mit den Schultern. „Gut… ich nehme an dein Freund. Wollen wir ihn doch mal anrufen.“ Schon drückte er auf die Taste.


    Semir hörte sein Handy und nahm es in die Hand. „Semir hier?“ meldete er sich, obwohl er Toms Nummer sah. Doch es kam keine Antwort. „Hallo? Wer ist da?“ fragte er nach. Wenn Tom es war, würde er sich melden, es sei den….“ Semirs Gedanken sprangen sofort auf Alarm. „Hey… was ist? Kannst du nicht reden? Hallo?“ Dann hörte einen leisen Ton. Der Anrufer hatte aufgelegt. „Dann eben nicht“ murmelte er. Wieso sprach Tom nicht mit ihm? War er in Schwierigkeiten? Doch er konnte sich keine weiteren Gedanken darum machen, denn van Straaten kam zu ihm. „Du bist Neu hier?“ fragte er. Semir nickte. „Ja… die Bullen hatten mich fast erwischt aber Alex hat mich…“ erklärte er und schwieg als die Hand hoch ging. „Ich mag neue Leute. Aber ich mag nicht, wenn sie in meinem Revier wildern. Alex hat mir erzählt, dass du mit Drogen dealst. Stimmt das?“ fragte van Straaten. Semir nickte. „Ja… ich wollte es versuchen. Aber man hat mich fast direkt erwischt…“ erklärte Semir. Van Straaten nickte. „Ich habe das Zeug von dir untersuchen lassen. Er war richtiges Gift. So stark gestreckt, das jeder Junkie daran krepiert wäre.“ gab er bekannt. Semir sah ihn erschrocken an. „Das wusste ich nicht… ich…meine ich hab das Zeug …gekauft… und…“ kam von ihm zur Erklärung. „Woher hast du es?“ fragte van Straaten. „Aus der Türkei. Per Post bekommen.“ gab Semir leise von sich und tat sehr nieder geschlagen. Van Straaten nickte. „Wage es nicht noch einmal mir in die Quere zu kommen. Aber ich finde auch, dass du hier nicht richtig aufgehoben bist. Wie wäre es, wenn du direkt für mich arbeitest. Sagen wir als Fahrer?“ bot er Semir an. Semir zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Wohne ich dann aber weiterhin hier, oder?“ fragte er. „Nein… du wirst zu mir nach Rotterdam kommen. Dort steht für dich ein Zimmer bereit. Voll möbliert und wenn du willst bekommst du sogar ein Mädchen von mir.“ lachte van Straaten. Semir tat als würde er überlegen. Doch dann nickte er. „Okay..!“ lachte er und reicht van Straaten die Hand. Dieser übersah sie gekonnt und winkte Alex heran. Er ist mein neuer Fahrer.“ bestimmte er kurz und bündig. Alex fügte sich und beglückwünschte Semir zum Aufstieg.

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  • So ein Häppchen für die kleine Jenni...


    Tom wurde in den Keller gezerrt. Er versuchte sich loszureißen, doch Arne und Lars hatten ihn voll im Griff. „Hey... das kann man doch auch anders regeln..“ versuchte Tom. Doch weder von Arne noch von Lars kam eine Reaktion. „Weißt du was, Lars? Ich denke wir sollten dem Boss ein Gefallen tun und unseren Freund hier mal befragen. Ich meine wenn er Bulle ist, wird er es uns sagen. Was meinst du?“ wollte Arne wissen und sah Lars grinsend an. „Ja... du hast Recht. Krassner will sicher auch etwas erfahren. Welches Revier... den wahren Namen.... den Namen seiner Freunde... und wo die Drogen sind. Diese Dinge alle.“ nickte Lars. „Hey... was soll das? Ich bin kein Bulle.... ich okay... ich hab ein Fehler gemacht. Gut... bei den Bullen war ich auch... aber ich bin keiner. Ich bin vorbestraft und muss mich regelmäßig melden. Nun ja... und weil ich den Termin verstreichen ließ, dachte ich kann ich mich auch...argggg.“ machte Tom und ging in die Knie. Arne hatte ihm das Knie in den Unterleib gerammt. Nach Luft ringend hockte Tom am Boden. „Hör lieber auf zu lügen.“ warnte ihn Arne und zerrte ihn wieder hoch. „Das ist noch harmlos. Also.... wer bist du wirklich?“ fragte er drohend. „Du kannst mich mal.... ich bin Ralf Trichter... verdammt ihr seid...ooohhhhh.“ kam von Tom. Der nächste Schlag traf ihn in dem Magen. Tom hatte das Gefühl sein Essen von vor zwei Tagen käme wieder hoch, so hart war der Schlag. „Also noch einmal... wer bist du? Von welchem Revier?“ fragte Arne und sah erbarmungslos auf Tom hinunter „Ich...kann euch nichts .... sagen... ich bin... Ralf Trichter ...“ stöhnte er schmerzerfüllt. Dann prasselten die Schläge auf ihn ein. Tom versuchte sich so gut wie möglich zu decken, aber die Beiden kämpften nicht fair. Nur einige Minuten später lag Tom am Boden. Verkrümmt vor Schmerzen und hörte wie durch Watte das Lachen der beiden Männer, die den Raum verließen.


    Semir bekam den Schlüssel von van Straaten und packte seine Sachen in den Kofferraum. Er sah van Straaten telefonieren und wartete bis er fertig war. „So… ich bin soweit. Wenn Sie wollen, können wir abfahren.“ meinte er dann. Van Straaten nickte, verabschiedete sich von Alex und stieg in den Wagen. „Also nach Rotterdam?“ fragte Semir. „Nein… wir fahren erst einmal kurz nach Köln. Dort hab ich noch etwas zu erledigen. Navigation ist bereits auf die Adresse eingestellt. Und halt dich bitte an die Geschwindigkeit.“ Ermahnte er Semir. Dieser nickte nur und stieg auf der Fahrerseite ein. Dann fuhr er los. „Was machen Sie in Köln?“ wollte Semir wissen. Doch Van Straaten machte keine Anstallten ihm die Frage zu beantworten. Semir beobachtete ihn durch den Rückspiegel. „Ihnen gehört die Bushalle?“ fragte er weiter. Doch wieder kam nichts. „Haben Sie Familie?“ ging es weiter. Van Straaten sah ihn an. „nicht fragen, fahren!“ befahl er barsch. Semir nickte und konzentrierte sich auf die Straße. Er musste Lou van den Burg etwas zukommen lassen. „Wir müssten aber bevor wir auf die Autobahn sind tanken. Ist fast leer.“ gab Semir zu bedenken. „Ja mach das. Nächste Straße links ist die Tankstelle und dann tu mir ein Gefallen. Hol mir aus dem Bistro eine Flasche Wasser. Ich hab Durst.“ Befahl van Straaten. „Jawohl…“ gab Semir von sich und fuhr in die Straße rein. Er tankte und holte für van Straaten etwas zu trinken. In dem Geschäft gab es zum Glück die Möglichkeit, dass er mit dem Handy telefonieren konnte. Er informierte Lou kurz über den Stand der Dinge und wohin die Fahrt ging. Dann stieg er wieder in den Wagen und fuhr nach Köln.

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  • Tom saß derweil im Keller. Mittlerweile war er gefesselt und geknebelt. Krassner kam mit Stegmeyer, zu ihm. „Nun…. Willst du mir was sagen?“ fragte Krassner und zog Tom das Klebeband vom Mund. „Was soll das denn? Ich hab doch gesagt, es tut mir Leid. Ich hab einen Fehler gemacht ja… aber deshalb muss man doch nicht…aahhh!“ stieß Tom aus. Stegmeyer schlug ihn die Faust ins Gesicht. „Halt die Klappe! Ich will wissen was du bei den Bullen wolltest!“ schrie er ihn an. „Was ich bei den Bullen wollte? Man verdammt ich musste mich dort melden!“ stieß Tom aus und leckte sich das Blut von der Lippe, die beim Schlag aufgeplatzt war. Krassner sah ihn wütend an. „Willst du mich verarschen? Wenn du dich melden müsstest dann nicht bei der Autobahnpolizei! Also was wolltest du da?“ die Frage kam drohend von Krassner. Tom bemerkte, dass seine Felle weg schwammen. „Was ist mit deinem Freund? Diesem Schröder…. Weiß er das du ein Bulle bist?“ kam plötzlich von Krassner. Tom sah ihn an. „Ja… ich weiß das du ein Bulle bist. Du bist von der Autobahnpolizei. Es bringt nichts mehr zu lügen. Du kannst mir also die Wahrheit sagen.“ grinste Krassner ihn an. Tom spürte dass er ihn genau beobachtete. Entweder schoss Krassner eine Vermutung ins Blaue, oder aber er wusste sehr wohl, das Tom von der Polizei war. Tom schloss die Augen. „Nun? Wer hat dich auf mich angesetzt?“ Tom schwieg. Krassner nickte „Gut… du willst mir also nichts erzählen.“ meinte er und ging zur Tür. „Arne! Lars!“ rief er durch den Gang. Die beiden gerufenen traten ein. „Macht ihn gesprächig. Ich will alles wissen, was er weiß.“ sagte Krassner und verschwand. Tom ahnte das nun schlimme Stunden auf ihn zukamen.


    Krassner sah auf Stegmeyer. „Rainer… das ist verdammt schlecht gelaufen. Aber… ich weiß auch, dass die Bullen solche Aktionen nicht mit einem Mann durchziehen. Es muss noch einen zweiten geben. Hast du sonst noch wen in der Truppe?“ fragte er. Stegmeyer schüttelte den Kopf. „Nein. Er ist der Einzige, der Neu ist. Was ist mit dem Holländer?“ wollte Stegmeyer im Gegenzug wissen. Krassner zuckte mit den Schultern. „Was soll mit dem sein?“ stellte er die Frage. „Nun… vielleicht hat er ja einen Spitzel in seinen Reihen. Ich meine… dieser Ralf oder wie er auch immer heißen mag, ist sicher nicht allein. Es muss noch einen geben. Bei mir nicht. Bei dir? Vermutlich auch nicht oder?“ Er sah Krassner fragend an. „Nein… bei mir nicht. Van Straaten? Hmm…. Mal sehen. Er ist auf dem Weg hier her. Kann sein, dass er auch eine Laus im Pelz hat. Er hat mir ja schon vor einiger Zeit gesagt, dass die Holländer ihn auf den Kicker haben. Aber das werden wir gleich raus finden.“ meinte er nur als er den Wagen auf den Hof fahren sah. Van Straaten stieg aus und winkte Krassner entgegen. Dieser kam direkt. „Hey… mein Freund. Schön dich wieder zu sehen. Was machen die Geschäfte?“ wollte Krassner wissen und umarmte seinen Freund. Van Straaten sah ihn an. „Du weißt doch… über Geschäfte redet man nie unter einem freien Himmel. Lass uns reingehen. Wir haben einiges zu besprechen. Vor allem das mit dem Bullen.“ Gab er von sich und Krassner nickte. Er warf einen Blick auf den Fahrer. „Neuer?“ fragte er kurz. „Ja… er ist sehr gut. Fährt wie ne eins. 180 Sachen sind kein Problem für den Wagen.“ erzählte van Straaten stolz. Krassner lachte kurz. „Ich meinte den Fahrer nicht den Wagen, Hub.“ tadelte er ihn. „Ach so… ja der ist auch neu.“ kam lediglich von van Straaten. „Ach wo kann er sich hinlegen solange wir uns bequatschen. Das wird ja sicher bis morgen früh dauern.“ lachte er. Krassner nickte. „Ja… wir haben eine Menge zu besprechen wie ich schon sagte. Er kann sich ja auf die Rückbank legen.“ meinte Krassner nur. Van Straaten nickte. „Hakan… du bleibst im Wagen. Und pass auf, dass mir ja keine Schramme reinkommt. Du wirst für jede Schramme zahlen, klar?“ warnte van Straaten seinen Fahrer. Dieser nickte nur.

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  • Semir sah wie die Männer ins Haus gingen. Er atmete tief ein. Niemand schien mitbekommen zu haben, wie er zusammenzuckte, als Krassner von dem „Bullen“ redete. Semir ahnte das damit nur Tom gemeint sein konnte. Er musste herausfinden, was das zu bedeuten hatte. Was war mit Tom? Wo war er? Er stieg aus und schlich zum Haus. „Bist du sicher?“ hörte er van Straaten fragen. „Ja… er war bei den Bullen und hat denen etwas von der Ladung gebracht. Was meinst du warum? Aber ich hab ihn auf Nr. Sicher. Er wird mir alles erzählen. Und weißt du was… ich denke sogar, dass er nicht allein ist. Vermutlich hat er einen weiteren Kollegen in unseren Reihen. Bei mir war er. Aber bei Krassner gibt es keinen Neuen. Dann bleibst eigentlich nur du.“ hörte er von einem Mann, dessen Stimme er nicht kannte. Verdammt wo war Tom? Er musste ihn finden und von hier weg bringen. Das war die einzige Chance… Irgendwo hier musste sein Freund sein. Wenn du jemanden verstecken würdest, wo würdest du es tun, fragte er sich in Gedanken und schlich in Richtung Keller. Es war dunkel und roch modrig. „Von frischer Luft hat der anscheinend auch noch nie was gehört.“ murmelte er leise und rümpfte die Nase. Die Türen waren aus Holz und Semir öffnete eine nach der Anderen. Nichts. Keine Spur von Tom. Er wollte schon aufgeben als er hinter der letzten Tür, ein leises Stöhnen vernahm. Er probierte die Tür. Sie war verschlossen. Semir sah sich um. Niemand war im Keller und er hatte grünes Licht. Vorsichtig zog er seinen Dietrich aus der Tasche und hantierte am Schloss. Die Taschenlampe legte er auf den Boden.


    Tom lag am Boden. Ihm tat alles weh. Arne und Lars, hatten ihn erneut ziemlich durch die Mangel gedreht. Er versuchte sich aufzurichten. Draußen war es dunkel. Er war gerade erst zu sich gekommen. Immer noch spürte er die Fesseln an den Handgelenken. Sehen konnte er nicht viel, denn es war kaum Licht in dem Raum. Aber er sah die Tür und kroch darauf zu. Langsam richtete er sich daran auf und drehte sich so, dass er mit den gefesselten Händen den Türgriff betätigen konnte. Doch wie er es eigentlich erwartet hatte war sie verschlossen. „Scheiße!“ stöhnte er leise und ließ er sich langsam wieder runter und schaute unter dem Türspalt durch. Das Licht… tanzte es nicht? Es war kein normales Licht… Tom erkannte dass es eine Taschenlampe war. „Tom?“ hörte er plötzlich leise. „Semir? Hier… ich bin hier…!“ gab er zurück als er seinen Freund hörte. Nur wenig später waren Geräusche direkt an der Tür zu vernehmen. Jemand öffnete die Tür mit einem Dietrich. Tom richtete sich auf, als die Tür aufschwang. „Oh Gott…!“ hörte er seinen Freund sagen. „Was haben die mit dir gemacht?“ fragte er entsetzt. „Hilf mir lieber… und dann verschwinden wir! Das ist kein Job für uns.“ stieß Tom etwas nuschelnd aus.

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  • Semir löste die Fesseln von Toms Handgelenken und zog ihn vorsichtig hoch. „Bist du soweit okay?“ fragte er besorgt. „Ja… lass uns abhauen“ meinte Tom nur und hielt sich die Rippen. Semir nickte. „Komm!“ sagte er und ging vor. Er sah auf die Uhr. Halb Eins…. Sie mussten sich beeilen. Vielleicht werden die Beiden Geschäftspartner doch schneller fertig. Doch es schien ganz so. Gerade als Semir mit Tom aus dem Haus gingen sah er mehrere Männer im Hof stehen. Sie unterhielten sich angestrengt. Semir wartete bis Krassner und van Straaten zu den Scheunen gingen und zog Tom vorsichtig zum Wagen. Bevor sie ihn erreichten kamen die Männer auf die Beiden zu. „Verdammt! Die haben uns gesehen!“ stieß Semir aus und zog Tom mit. „Schnappt sie euch!!“ hörte er Krassner brüllen. „Verdammt, Tom! Los… die kriegen uns sonst! Leg ein Zahn zu!“ ermahnte er seinen Freund. „Können vor Lachen!“ stieß Tom schmerzerfüllt aus. Semir sah den Wagen seines Bosses direkt vor sich. „Den nehmen wir! Hier mein Handy… ich fahre den Wagen und du informierst die Chefin. Sie soll die Kavallerie losschicken!“ Semir drückte Tom das Handy in die Hand und machte sich an dem Wagen zu schaffen. Die Türen waren kein Problem, er hatte ja den Schlüssel. Dann stieg er ein und startete. Der Wagen machte einen Satz. Tom hatte bereits Anna am Telefon. „Chefin! Die haben uns gleich. Wir sind aufgeflogen. Derzeit fahren wir…“ konnte er noch sagen, da flog ihm das Handy aus der Hand. Er sah erstaunt auf. Er hatte keinen Schuss gehört, doch das Blut zeigte deutlich, dass er von einer Kugel getroffen, bzw. gestriffen wurde. Die Kugel hatte das Handy durchschlagen und es damit unbrauchbar gemacht. „Komm! Wir schaffen das!“ rief Semir ihn zu. Semir gab Gas. „Wo ist mein Handy?“ fragte er erstaunt. „Ähm... hat ne Kugel geschluckt!“ gab Tom zurück und versuchte sich festzuhalten, weil Semir gerade einen heftigen Schlenker machte, um zwischen zwei Gebäuden durch zu fahren.


    „Verdammt Semir…. mach schon… die haben uns gleich. Warum hast du denn nen Wagen ohne Funk geklaut?“ schrie Tom und krallte sich am Sitz fest. „Ja meinst du ich frage die Burschen, ob sie Funk haben? Musstest du dir dein Handy aus der Hand schießen lassen?“ stellte Semir die Gegenfrage und zog den Wagen auf nach links zwischen den Häusern des Geländes. Tom drehte sich um. „Das war knapp… aber scheinbar haben wir sie… verdammt da sind sie wieder. Mit drei Bussen und zwei Pkws… wir schaffen das nicht… wenn die uns einkesseln, dann ist es zu spät!“ schrie er. Semir nickte. Er konzentrierte sich darauf den Betriebshof endlich verlassen zu können, Doch egal wohin er lenkte, die Gegner waren bereits da. „Die holen auf!“ kam wieder von Tom. Semir sah ihn an. „Ich tu ja mein Bestes!“ schrie er ihn an. Semirs Wagen detschte an die Hauswand und er hörte das Blech kreischen. Irrwitziger Weise dachte er an die Warnung die ihm van Straaten wegen der Kratzer ausgesprochen hatte.


    „Wir haben sie gleich!“ rief Arne und sah Heiko an. „Ja und dann werden wir mit den Beiden Schlitten fahren, das schwöre ich dir.“ drohte dieser. Arne nickte und zielte mit seiner Waffe durch das heruntergekurbelte Seitenfenster auf den schwarzen BMW, in dem Semir und Tom saßen. Er drückte ab. Doch der Schuss ging daneben. „Markus! Du und Peter fahrt in die nächste Querstraße nach links. Ralf und Simon in die übernächste, Mark und Lars setzen sich genau dahinter und wir nehmen die Parallelstraße. Gleich haben wir die Beiden und werden ihnen zeigen dass wir nicht mit uns spielen lassen. Die verdammten Bullen werden uns kennen lernen!!“ schrie er ins Mikro und dann wandte er sich an Heiko. „So gehört…auf die Parallelstraße und dann haben wir sie.“ lachte er leise. Heiko tat was er wollte.

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  • Semir sah in den Seitenspiegel. „Tom die teilen sich auf!“ schrie er und duckte sich weg, als er im Spiegel die Waffe der Verfolger sah. „Achtung! Die schießen!“ Semir zog den Kopf ein und zog in die nächste Straße. Wieder knallte der Wagen gegen die Wand. Funken sprühten, Blech kreischte. Einer der Verfolger war hinter ihnen und benutzte sie als Zielscheibe. Doch bevor er die nächste Straße erreichten konnte sah er vor sich zwei Busse die sich querstellten und ihm den Weg versperrten. „Tom? Sieh mal nach vorn.“ gab er den Tipp. Sein Partner sah hin und fluchte. „Scheiße….fahr rechts!“ stieß er aus. Semir tat es, doch nach wenigen Metern war auch hier Schluss, denn von vorn kam ebenfalls einer der Gegner. „Das ist ein so beschissener Tag!“ stieß Semir aus und wollte zurücksetzen, doch es ging nicht. Tom sah ihn an. „Die haben uns…“ sagte er leise. Semir nickte nur.


    „Raus! Aussteigen und keine Tricks. Ihr würdet es nicht überleben.“ warnte Heiko den Mann auf der Beifahrerseite und riss ihn an der Jacke aus dem Wagen, schleuderte ihn gegen die Wand und presste ihm die Waffe in den Nacken. „Das Spiel ist aus!“ fauchte er ihm ins Ohr. „Los… für dich gilt das Gleiche! Du verdammter Mistkäfer glaubtest wohl abhauen zu können, was?“ hörte er seinen Freund Arne reden und warf ihm einen kurzen Blick zu. Arne hob den Kleineren Polizisten am Kragen hoch und schnürte ihm so die Luft ab. Dieser fing natürlich an zu strampeln als er Luftnot bekam. Arne holte aus und schwang den Kleinen rum und ließ ihn unvermittelt los. Der Mann prallte gegen die Mauer und ging in die Knie. Arne war sofort wieder bei ihm, riss ihn hoch, presste ihn an die Wand und zerrte den Arm auf den Rücken.


    Semir stieß die Luft aus und versuchte nicht zu stöhnen, als der Zug durch den Arm ging. Der Mann hinter ihn presste ihm die Waffe an den Kopf. „Wenn ich der Boss wäre, würde ich jetzt abdrücken!“ warnte er ihn. Semir antwortete nicht. Was sollte er auch sagen, die Aktion war eindeutig schief gelaufen. Nun mussten sie mit ihrem Schicksal hadern. Und obwohl weder Tom noch er sich wehrten, wurden sie brutal behandelt. Nur wenige Augenblicke später standen sie dem Boss gegenüber. „So und nun möchte ich wissen, wer ihr wirklich seid aber ich warne euch... ich vermute bereits einiges.“ sagte er und sah sie drohend an. „Sie sind so gut wie geliefert. Unsere Kollegen wissen bereits wo wir sind. Also das Beste wäre, wenn Sie aufgeben und sich stellen, Hubert Krassner.“ stieß Tom aus. Der Boss sah ihn strafend an und nickte dem Mann neben Tom zu. Dieser holte aus und rammte Tom die Faust in den Magen. Tom ging mit einem tiefen Stöhnen in die Knie und japste nach Luft. Semir sah erschrocken zu dem Boss. Dieser grinste ihn an.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ist ja gut.... also wirklich war doch nur mal für ein paar Minuten weg.... :D


    Van Straaten sah Semir an. „Wer bist du wirklich?“ fragte er. „Von der holländischen Polizei? Oder von der Deutschen?“ er fauchte wütend und hob die Hand. „Weißt du noch was ich dir im Hof gesagt habe? Für jeden Kratzer im Wagen wirst du zahlen. Der Wagen ist von drei Kugeln getroffen worden und dreimal an der Wand geschrammt. Das gesamte Blech ist verkratzt!!! Du wirst dafür die Rechnung bekommen!“ schrie er den Mann vor sich an, von dem er geglaubt hatte dass er nur ein Fahrer ist. „Sie können mir die Rechnung ja nach Hause schicken. Ich kenne da eine Werkstatt, die macht das ratz-fatz weg.“ gab Semir gleichgültig von sich und kassierte eine Ohrfeige. „Krassner! Was machen wir mit denen?“ wollte Stegmeyer wissen dem die ganze Situation über den Kopf wuchs. Krassner sah van Straaten an. „Was meinst du, Hub? Was machen wir mit den Beiden?“ lachte er. „Nun zunächst werden wir herausfinden was sie wissen. Und dann werden wir sie sicher unterbringen.“ gab dieser zur Antwort. Krassner sah zu Semir. „Willst du noch was sagen?“ fragte er höhnisch. Semir schüttelte den Kopf. „ Natürlich willst du….Also… wer bist du und wer ist er?“ fragte der Boss erneut. Semir warf Tom einen Blick zu und dieser nickte. Semir schloss die Augen. „Nun... ich höre!“ sagte Krassner als Semir weiterhin schwieg. Semir sah zu Tom und dieser schüttelte den Kopf. Krassner nickte erneut dem Mann bei Tom zu und dieser zog Tom am Kragen hoch, stieß ihn gegen die Wand und ließ ihm zwei weitere Magenhaken zukommen. Tom schrie auf. „Lassen Sie ihn!“ schrie Semir als Tom erneut zu Boden ging, doch es interessierte keinem. Semir versuchte sich von seinem Bewacher zu lösen, aber dieser lachte wegen der vergeblichen Versuche. „Nun...wie ist dein Name? Willst du dass er noch mehr abbekommt?“ drohend hörte sich die Stimme an. Semir Es war vielleicht nicht gut, aber die wahre Identität Preis zu geben, könnte nun jedoch von Nutzen sein. „Ich bin Semir Gerkhan…“ sagte er leise.


    Hubert Krassner nickte und sah zu Hub van Straaten. „Ja und? Was macht Herr Gerkhan wenn er nicht gerade mit Drogen dealt? Dann arbeitet er als Bulle, nicht wahr.“ grinste Hub den Polizisten an. „ Was wisst ihr?“ „Sie und Krassner haben mit ihren verdammten Kaffeefahrten alte Leute abgezockt. Sie um das Ersparte gebracht. Und damit machen Sie sich strafbar. Ein Mann wurde mit ihrem Bus überfahren und getötet! Außerdem wissen wir, dass Sie Drogen schmuggeln!“ erklärte Tom, der sich erholt hatte. Krassner nickte. „Das mag ja sein, das Sie es so sehen, aber... ich zwinge keinen von diesen Trotteln mit mir zu fahren, oder? Das machen die freiwillig. Der Alte ist vor den Bus gelaufen und hatte somit Pech gehabt. Die Drogen sind ein kleines unbedeutendes Nebengeschäft. Und damit ist euer Auftreten absolut nutzlos. Ihr geht mir dermaßen auf die Nerven.“ grollte er mit dunkler Stimme. Er drehte sich um und sah aus dem Fenster. „Gut... damit wäre zwar geklärt, wie ihr auf mich gekommen seid. Und was wollt ihr nun machen?“ fragte er und sah von einem zum Anderen. Semir lächelte leicht. „Wie wäre es mit verhaften und einsperren?“ stellte er die Gegenfrage.

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  • Krassner lachte auf. „Was meinst du Hub… wir sollten diesem Herrn Gerkhan mal zeigen wie er sich zu benehmen hat, nicht wahr. Denk an die Kratzer im Wagen. Dein schöner neuer Wagen. Die Reparatur ist sicher sehr aufwendig.“ Dann wandte er sich wieder an Semir. „Ja sicher... wer hat mich verraten?“ harkte er nach. Doch weder Tom noch Semir sagten etwas. „Also gut“ nickte Krassner. „Wissen Sie beide eigentlich, dass ich bisher jeden zum Reden überzeugen konnte? Meine Überredungskünste sind sehr gut. Meine Quote liegt bei 98 %.“ erklärte er. Semir zog die Schultern hoch. „Tja... dann wird diese Quote demnächst nur noch 96 % betragen.“ meinte er trocken. Krassner lachte. „Meinst du wirklich… du scheinst nicht kapiert zu haben, wie ich mit Leuten wie euch umgehe. Ich werde euch zeigen, wie gut ich die Verräter umdrehen kann. Also noch ist Gelegenheit es ohne Gewalt zu machen.“ meinte er und drückte seine Zigarette im Ascher aus.


    Anna sah auf ihr Handy. Eben hatte sie noch mit Semir gesprochen und plötzlich war die Verbindung weg. „Andrea! Orten Sie Semirs Handy… schnell. Die Beiden sind in Schwierigkeiten!“ rief sie. Im Gedanken hörte sie Tom Worte. „Chefin! Die haben uns gleich.. Wir sind aufgeflogen. Derzeit fahren wir….“ Danach kam nichts mehr. Andrea kam rein. „Chefin… das Handy ist aus. Toms ebenfalls. Was ist los?“ wollte sie wissen. „Tom sagte sie sind entdeckt und dass man sie jagt…. Danach wollte er mir wohl noch sagen, dass man sie gleich hat. Ich hatte doch direkt das Gefühl, dass der Fall nichts für die Beiden ist.... verdammt...“ murmelte sie leise und dachte daran wie dieser Fall begangen hat. Sie griff zum Hörer und rief Lou van den Burg an. „Hier ist Anna Engelhard. Semir und Tom sind vermutlich in großen Schwierigkeiten. Tom ist der Dienstpartner von Semir und er hatte eigentlich in einem anderen Fall ermittelt. Doch es scheint dass die beiden Fälle sich nun zu einem zusammenschließen.“ Erklärte sie schnell. Lou van den Burg versprach ihr sich umgehend darum zu kümmern und auf holländischem Boden alles vorzubereiten um das Gelände von Hub van Straaten zu stürmen. Anna sollte sich auf Krassner und Stegmeyer konzentrieren.


    Semir sah Krassner an. „Ach und wie? Wollen Sie uns foltern? Dann dürften Sie schlechte Karten haben. Wir sind hart im Nehmen.“ gab er kalt zurück. Krassner lachte. „Ja... ich dachte an Folter. Ich weiß auch dass ihr hart im Nehmen seid. Die Frage ist doch wohl eher... wie lange der jeweils andere aushält zuzusehen, wie sein Freund geschlagen und gefoltert wird, oder?“ grinste Krassner böse. Semir sah kurz zu Tom und schüttelte dann den Kopf. „Meinen Sie nicht, dass es besser wäre aufzugeben. Wir können Ihnen den Mord an Alfred Heise immerhin nachweisen. Es ist Ihr Bus gewesen, mit dem Alten getötet wurde.“ erklärte er kurz. Krassner nickte. „Was kann ich dafür, dass der Alte vor den Bus läuft. Ein bedauerlicher Unfall aber nicht zu ändern. Seid ihr deswegen hier?“ wollte er wissen. Als Semir schwieg hob Krassner die Hand und Arne schlug Tom in den Magen. Dieser ging mit einem tiefen Stöhnen in die Knie. Semir sah erschrocken auf ihn. „Hören Sie auf!“ schrie er Krassner an und schon hörte er Tom aufschreien. Ein Faustschlag mitten ins Gesicht ließ ihn auf den Rücken am Boden laden. „Schrei mir nie wieder an, ist das klar?! Also warum seid ihr hier, nur wegen dem Alten oder hat euch jemand einen Tipp gegeben?“ brüllte und wiederholte Krassner die Frage. Semir befühlte seine Nase denn er spürte das Blut fließen. „Ja....nur wegen dem Toten...“ gab Semir von sich. Krassner nickte zufrieden. „Siehst du es geht doch. Warum muss es denn erst in Schmerzen enden.“ lachte er leise.

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  • Ist ja gut Gitti.... kommt doch schon. Und dann mache ich mich fit für irgendwas... :D


    Van Straaten zog Krassner zur Seite. „Hör zu… ich habe ein sehr ungutes Gefühl. Dieser Semir oder Hakan… der war bei mir in Holland. Vermutlich hat unser Freund der holländischen Polizei, ein gewisser Lou van den Burg ihn bei mir einschleusen lassen. Zumindest habe ich den in Verdacht. Dieser Semir gehört mir. Ich werde ihn und seinen Freund mit mir nehmen und auf meinem Grund und Boden verhören. Du kannst gern mitkommen und etwas von mir lernen.“ gab er zu verstehen. Krassner nickte. „Gut… dann machen wir unsere Beiden hier mal reisefertig.“ grinste dieser und gab die Befehle. „Wie willst du sie wegschaffen? Die Grenzen sind sicher bewacht, denn ich vermute sie haben schon alle Kollegen informiert.“ dachte van Straaten laut nach. „Ach weiß du… ich habe da einen besonderen Bus. Er ist zu einem Wohnwagen umgebaut worden und hat so ein paar kleine Verstecke die groß genug sind, um zwei Bullen zu verstecken.“ grinste Krassner böse und wies Stegmeyer an den umgebauten Bus herbringen zu lassen. Dann ließen sie Semir und Tom fesseln und in den Keller bringen.


    Anna sah Andrea an. „Haben Sie irgendeine Spur?“ fragte sie. „Nein... das letzte Signal von Semirs Handy war zu kurz um es zu orten und Toms ist scheinbar aus.“ erklärte Andrea. „Verdammt! Okay... finden Sie heraus wo der Betriebshof von diesem Stegmeyer und seinem Wonderland liegt und schicken Sie zwei SEK-Trupps hin. Dann werden wir eben stürmen und die Beiden suchen. Ich besorge mir den Durchsuchungsbefehl für die Räume“ gab sie die Befehle. Andrea nickte und machte sich an die Arbeit, während Anna in ihr Büro ging und der Staatsanwältin klar machen wollte, warum sie für ein Busunternehmen einen Durchsuchungsbefehl benötigte. „Frau Schrankmann... wenn es nicht wichtig wäre, würde ich sicher nicht um diese Zeit anrufen, oder? Es geht um...“ erklärte sie. „Lassen Sie mich raten, Frau Engelhard. Es geht um Gerkhan und Kranich. Die Beiden sitzen mal wieder in der Klemme und nun muss das SEK einschreiten um die Beiden aus der Situation zu befreien. Es ist immer dasselbe mit den Beiden. Glauben die eigentlich das dass SEK nichts anderes zu tun hat, als ...“ zeterte Schrankmann. Anna schloss die Augen. „Frau Schrankmann. Die beiden sind einer Bande auf der Spur, die nicht nur einen Mord begangen haben, sondern auch mit Drogen in sehr großen Mengen schmuggeln. Es dürfte doch auch in Ihrem Interesse liegen, diese Männer zu stellen und der Gerechtigkeit zuzuführen, oder etwa nicht?“ Anna war wütend. Sie hasste es dieser Frau, die alles was Tom und Semir machten in Frage stellten und im Nachhinein sich auf die Schulter klopfte, wenn eine Verhandlung wieder erfolgreich war. Nach einigem hin und her, bekam sie den Durchsuchungsbefehl mit einer spitzfindigen Bemerkung der Staatsanwältin. Anna ignorierte die Anspielung die sie machte einfach, bedankte sich für das Verständnis.


    „Ist ja wieder ne tolle Situation, in der wir sind.“ knurrte Semir. Tom nickte. „Ja ich weiß... verdammt die müssen mir gefolgt sein und diesem Krassner was gesagt haben“ fluchte Tom. „Ja und nun? Wie sollen wir hier rauskommen?“ fragte Semir leise. Beide waren gefesselt. „Die Chefin wird sicher schon die Kavallerie zu dem Gelände gejagt haben. Würde mich nicht wundern wenn der Zauber gleich losgeht.“ meinte Tom zuversichtlich. Nur wenig später wurde die Tür aufgemacht und zwei Männer zerrten Tom nach draußen. „HEY!“ schrie Semir hinterher, als die Tür wieder zuging. Doch den Männern interessierte es überhaupt nicht. Knappe zehn Minuten später wurde er raus geholt. Semir versuchte sich loszureißen, doch er kam nicht gegen seine Bewacher an. Er sah van Straaten am Bus stehen. Die Männer zwängten ihn in den Bus. „So… rein da!“ befahl er und wies auf eine kleine Klappe im Boden des Busses. Semir sah ihn an. „Wo ist mein Partner?“ fragte er. Van Straaten sah ihn grinsend an und holte ohne Ansatz aus. Die Faust landete in Semirs Magen, der mit einem Schmerzschrei zu Boden ging und sich krümmte. „Rein da!“ befahl er ein weiteres Mal. Semir stieg in das Loch. Die Klappe schloss sich und um Semir herum wurde es dunkel. Ein Rucken zeigte ihm, dass sie fahren.

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  • Anna sah Bernd Brinkmann an. „Sie sind der Einsatzleiter?“ fragte sie als sie am Treffpunkt kurz vor dem Betriebsgelände angekommen waren. Der Mann nickte. „Also ... wir vermuten, das auf dem Gelände des Busunternehmens zwei meiner Männer festgehalten werden. Wir hatten kurzen Kontakt, als sie gejagt wurden. Das ist jetzt 5 Stunden her. Wir vermuten, dass die beiden Beamten die sich auf einer Undercoveraktion befanden aufgeflogen sind. Die Leute sind bewaffnet und machen rücksichtslos von der Waffe gebrauch. Also bitte Vorsicht. Wir werden das gesamte Gelände abriegeln und absuchen. Niemand verlässt das Gelände.“ Gab Anna ihre Befehle weiter. Der Mann vom SEK nickte erneut und wies seine Männer ein. Nur kurz darauf stürmten die Männer mit Geschrei das Gelände. Doch hier war niemand. Die Busse standen im Depot, die Büros waren leer. Anna fluchte leise. Brinkmann kam zu ihr. „Das war dann ja wohl nichts.“ meinte er nur. Anna nickte. „Ja... scheinbar sind die ausgeflogen. Danke für Ihre Hilfe.“ Sie reichte ihm die Hand und er zog wieder ab.


    Semir versuchte sich etwas bequemer in seinem kleinen Gefängnis zu setzen, doch es ging nur schwer. Wo war Tom? „Tom?“ rief er und war erstaunt eine Antwort zu erhalten. „Ich bin direkt neben dir… in einem kleinen Loch.“ stieß Tom aus. „Wie geht es dir?“ fragte Semir besorgt, denn die Stimme hörte sich schwach und voller Schmerzen an. „Bestens, Semir… was denkst du denn. Weißt du wohin die mit uns fahren?“ wollte er wissen. „Nein.. aber ich denke wir fahren nach Rotterdam zum Gebäude von diesem van Straaten. Ich sollte ja von hier aus dort hinfahren. Tja… hat sich dann wohl erledigt. Aber die Chefin weiß Bescheid. Sie wird uns sicher rausholen. Außerdem ist Lou noch da.“ gab Semir von sich. „Lou? Welcher Lou?“ fragte Tom neugierig. „Ein Kollege von den holländischen Kollegen. Ich konnte ihn noch unterrichten, als ich nach Köln gefahren bin. Er wollte die Gegen in Amsterdam von van Straaten sichern. Tom wir müssen hier raus…“ gab Semir zu bedenken. „Klar wenn du einen Weg weißt kannst du es mir ja sagen.“ meinte Tom nur sarkastisch. Die Fahrt dauert ziemlich lang. Semir bekam kaum richtig Luft und das war ja nicht verwunderlich. Auch wenn es Nacht war, so wurde es nicht kalt. Draußen waren mindestens zwanzig Grad. Und außerdem waren sie eine halbe Nacht im Keller eingesperrt. Semir hatte das Zeitgefühl verloren. Er sprach mit Tom einige male, doch dann war Ruhe. Immer wieder rief er ihn, aber Tom meldete sich nicht. Semir machte sich Sorgen. Aber irgendwann machte auch Semir die Augen zu und versuchte zu schlafen. Dann spürte er dass die Fahrt endete. Aber es schien sich niemand die Mühe zu machen ihn aus dem Loch zu holen. Semir spürte den Durst und den Hunger.


    Erst gegen Mittag des nächsten Tages wurde Tom aus seinem Gefängnis geholt. Er war völlig verschwitzt. Wenn man bedachte, dass die Tagestemperatur bei 28 Grad lag und der Bus in der Sonne stand war es nicht verwunderlich, das in dem Versteck eine Temperatur von fast 45 Grad herrschte. Heiko lachte als der Polizist vor ihm lag. „Was ist? Kannst du die Wärme nicht ab?“ fragte er höhnisch und zerrte den Polizisten hoch. Tom konnte nichts antworten. Er wurde zu Krassner gebracht. „Nun.... wie geht es uns, Kranich?“ fragte er. Tom sah ihn an. „Durst..!“ bekam er krächzend heraus. Krassner nickte und hielt Tom eine Flasche Wasser an den Mund. Tom trank gierig. „Das war ein feiner Vorgeschmack von dem, was euch noch erwartet.“ meinte er zu Tom. „Wo ist Semir?“ fragte Tom. Krassner sah ihn an. „Also ... wirklich. Gut aufgehoben.“ lachte Krassner. „Darf ich zu ihm?“ fragte Tom. Krassner schüttelte den Kopf. „Es ist nicht gut, wenn ihr beide zusammen seid. Dann kommt ihr nur auf dumme Ideen und das möchte ich verhindern. Ihr werdet erst einmal den Schaden, den ihr angerichtet habt wieder gut machen.“ gab Krassner bekannt. Tom schüttelte den Kopf „Garantiert nicht. Sie können Ihre Drogen vergessen. Die holländischen Kollegen werden diesen van Straaten gleich mit aus dem Verkehr ziehen!“ fauchte er den Mann an. Krassner lachte... „Schade... ich dachte du bist vernünftig... Nun gut ... möchtest du zusehen, wie ich Gerkhan durch die Mangel drehe?“ drohte er ihm. Tom sah ihn an und schüttelte dann den Kopf. Auch er wurde in den Keller gebracht und dort festgebunden. Ungewiss, was mit Semir war.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Boah kaum zu hause und schon wird man gefordert :D


    Van Straaten machte das gleiche mit Semir. Er zerrte ihn aus dem Versteck. Semir war schwach und brach zusammen. Er hatte Mühe Spucke zu sammeln und sein Hals war trocken. „Los hoch mit dir!“ brüllte er ihn an und zerrte ihn am Kragen der Jacke hoch. „Durst!“ stieß Semir aus und torkelte vor van Straaten auf die Gebäude zu. Van Straaten nickte. „Gleich bekommst du was. Erst mal rein da!!“ befahl er und wies auf einen kleinen Verschlag, der mitten in der Sonne stand. Semir sah ihn fragend an. „Na los!“ forderte ihn van Straaten auf. Semir gab sich geschlagen und kroch in das kleine Loch. Die Hitze schlug ihm bereits jetzt entgegen und es war nicht einmal Mittag. Dann brachte van Straaten ihm tatsächlich Wasser. Semir trank gierig. „So… wir müssen noch über den beschädigten Wagen reden. Außerdem haben ein paar Bullen mein Depot geräumt. Weißt du wie viel Stoff die eingezogen haben. Sechs Kilo…! Das ist ein Vermögen und ich will es zurück.“ forderte van Straaten. Semir sagte nichts. „Gut… du schweigst. Krassner nimmt sich deinen Freund gerade vor. Du kannst zusehen, wenn du willst.“ lachte van Straaten, verschloss den Verschlag und ging ins Haus.


    Tom schrak auf, als die Tür aufging. Er sah Arne und Heiko hereinkommen und spannte sich. Irgendeine Bedrohung ging von den Beiden aus. Arne sah ihn grinsend an. „So... und nun kannst du uns ja mal erzählten, wieso ihr unsere Arbeitsplätze gefährdet?“ fragte er höhnisch. Tom antwortete nicht und sah ihn nur an. „Siehst du Heiko... genau das meine ich. Die Bullen sind so stur, die kannst du nur mit Gewalt dazu bringen, dir etwas zu erzählen.“ lachte er und setzte den Elektroschocker an. Tom spürte einen heftigen Schmerz und schrie auf. „Na... nicht so empfindlich... war gerade mal Stufe eins...“ lachte Heiko. Arne nickte. „Ich warte auf die Antwort!“ forderte er Tom auf. Wieder kam nichts. Arne setzte den Schocker erneut an, stellte auf Stufe zwei und aktivierte das Gerät. Tom hatte sich innerlich geschworen nicht noch einmal zu schreien und konzentrierte sich auf den Schmerz. Doch dieser war so gewaltig, dass er doch aufschrie. Arne und Heiko lachten nur. Nach einer halben Stunde hatten sie genug. Tom saß zusammengekauert in seiner Ecke und war der Ohnmacht nahe. „Nicht weglaufen... wir kommen gleich wieder und machen weiter.“ versprach Arne, lachte gemein und verließ mit Heiko den Raum.


    Eine Stunde später wurde Semir aus seinem Gefängnis geholt. Völlig durchgeschwitzt wurde er ins Haus gebracht. Van Straaten machte keine Anstalten seine Fesseln zu lösen und stieß ihn auf einen Stuhl. „So… wir setzen unsere Fragestunde fort. Wer ist dein Kontakt hier bei der Polizei?“ fragte van Straaten. Semir sah ihn an und überlegte. Van Straaten dauerte es zu lange und er packte Semir am Hals und drückte ihm die Kehle zu. Seine Hand war kräftig und Semir spürte wie ihm die Luft weg blieb. Er fing an zu röcheln und sah ihn flehend an. Van Straaten löste den Griff etwas. „Also? Wer ist dein Ansprechpartner?“ wieder holte er die Frage. Wieder nur Schweigen. Van Straaten schüttelte tadelnd den Kopf. „Ich dachte Kranich ist dein Freund. Aber gut… Weißt du was ich nun tun werde? Ich werde Kranich etwas von dem Zeug geben, was du in der Tasche hattest. Ich habe es nämlich vergessen zu vernichten. Du kannst es verhindern. Wer ist dein Kontaktmann bei der Polizei?“ Semir sah ihn nachdenklich an. Er hielt van Straaten für absolut fähig dies zu tun. Van Straaten lachte. „Du glaubst nicht, dass ich es mache? Gut.. ich zeige dir, dass ich nicht zum Scherzen aufgelegt bin.“ Er ließ Tom zu sich bringen. Semir sah ihn an. Er sah schrecklich aus und wollte zu ihm. Van Straaten hielt ihn fest. „Na… du bleibst hier!“ warnte er ihn. Er nickte Heiko zu, der Tom festhielt. Vermutlich wäre dieser zusammen gebrochen. „Unser Freund hier, will mir einfach nicht sagen, wer sein Freund bei den holländischen Kollegen ist. Und ich wüsste es sehr gern. Meinst du wir können ihn dazu überreden, es uns zu sagen?“ fragte er böse. Heiko fing an zu grinsen. „Ich denke schon….“ lachte er und wandte sich an Tom.

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  • Boah ihr seid ja wirklich unersättlich. Aber es ist nicht meine Schuld, wenn ihr jetzt Alpträume bekommt... Der Schluss ist nämlich noch nicht fertig und dauert bestimmt noch eine Woche.... :(


    Arne und Jan kamen ebenfalls in den Raum und sahen van Straaten an. „Ihr werdet hier auf Gerkhan aufpassen. Ich nehme mir Kranich vor.“ gab er an. Er ging zu einem Tisch und Semir sah wie er eine Spritze aufzog. Wollte er es wirklich wahr machen, und Tom Kokain spritzen? Sein Herz klopfte schmerzhaft in seiner Brust. „lassen Sie ihn!!“ schrie er van Straaten an. „Natürlich… nenne mir den Namen und er hat Frieden.“ Semir sah von Tom zu van Straaten und zurück. Van Straaten hob die Hand. Arne schlug Semir in den Magen und dieser ging mit einem Stöhnen zu Boden. „Wie ist der Name?“ kam erneut die Frage von van. Straaten. Doch diesmal konnte Semir nicht antworten, weil der Schmerz in seinem Körper tobte. Van Straaten nahm die Spritze und ging auf Tom zu. Semir atmete heftig und richtete sich langsam auf. „Van den Burg“ stieß Semir pfeifend aus. Van Straaten lachte auf. „Lou van den Burg?“ fragte er nach und Semir nickte. „Na dann wird er sich bestimmt freuen, wenn ich mich bei ihm melde. Wie ist seine Nummer?“ fragte er seinen Gefangenen. „Ich kenne sie nicht auswendig. Sie war… sie war in meinem Handy…“ kam leise von Semir. Van Straaten sah ihn an. „Na… sie wird dir schon einfallen… wetten. Wie lautet sie? Denk an Kranich.“ meinte er nur. Semir sah in Toms blasses Gesicht.


    „Bist du okay?“ fragte Tom und erschrak über seine Stimme. Sie klang rauh. Semir nickte. „Du auch?“ stellte er die Gegenfrage und kassierte von van Straaten eine Ohrfeige. „Ich habe euch nicht erlaubt miteinander zu sprechen, oder irre ich mich?“ fragte er wütend. Semir schwieg. Tom wurde auf den Stuhl gezwungen und van Straaten sah Heiko an. „Hast du das Spielzeug?“ fragte er. Heiko nickte und hob den Elektroschocker heraus. Tom sah die vor Schreck aufgerissenen Augen von Semir. „NEIN!!!“ stieß Semir aus und schon spürte Tom den Schocker am Nacken. Er schrie laut auf und zuckte heftig zusammen. „Wie ist die Nummer?“ hörte er van Straaten fragen. „Ich weiß sie nicht!“ schrie Semir dagegen. Wieder schoss ein Schmerz durch den Nacken von Tom. „NEIN! Hören Sie auf! Ich kenne sie nicht! Ich schwöre!“ verzweifelt erklärte Semir dass er die Nummer nicht auswendig wusste. „Bitte!!“ flehte er für Tom. Doch Heiko schien seinen Spaß daran zu haben und setzte den Schocker erneut an. Tom ging zu Boden. Er rutschte einfach vom Stuhl und verlor langsam das Bewusstsein. „NEIN! BITTE!!“ hörte er wie durch Watte Semirs Stimme, die verzweifelt nach Erlösung für ihn bettelte. „Hör auf und bring ihn wieder weg!“ forderte van Straaten Heiko auf, bevor er ganz weg trat. Tom spürte wie er hochgezogen und raus getragen wurde. Dann wurde es dunkel um ihn herum und die Welt versank.


    „So… aber du kennst doch sicher die Nummer deines Chefs oder?“ fragte van Straaten weiter. Semir nickte. Er fühlte sich so hilflos. Er sah wie Tom gequält wurde und konnte nichts dagegen tun. Er sah wie Tom das Bewusstsein verlor und raus gebracht wurde. Er gab van Straaten die Rufnummer von Anna und betete darum zu Tom zu dürfen. Doch van Straaten schien andere Pläne mit ihm zu haben. „Du wirst bei mir bleiben und mit deinem Boss reden. Er soll für mich dann mit van den Burg in Verbindung treten und dort alles für unseren feinen Deal fertig machen. Wenn nicht, hast du ab morgen keine Sorgen mehr. Das verspreche ich dir. Aber erst wirst du sehen, wie dein Freund krepiert.“ drohte ihm van Straaten. „Sie sind ein Schwein!“ stieß Semir wütend aus. Der Blick den ihm der Verbrecher zuwarf ließ ihn schnell verstummen. Van Straaten beugte sich zu ihm runter. „Du kannst gern einen Vorgeschmack bekommen. Ganz wie du willst.“ Er winkte Arne zu sich. „Zeig ihm wie es ihm ergeht, wenn wir nicht unseren Willen bekommen.“ sagte er leise und lachte Semir an. „Viel Spaß.“ meinte er und verließ den Raum. Arne kam auf Semir zu und setzte bei ihm ebenfalls den Schocker an. Semir versuchte ihn mit Tritten fernzuhalten, doch Arne schaffte es trotzdem. Semir schrie auf, als er den Stromschlag erhielt. „Das macht doch Spaß oder,“ lachte Arne und trat auf Semir ein.


    Tom erwachte kurz darauf im Keller. Sein Kopf dröhnte von der Behandlung mit dem Schocker. Er spürte das die Fesseln weg waren und nach einer ihm endlos scheinender Zeit schaffte er es sich aufzurichten. Er schlich zur Tür und zog daran. Sie war verschlossen. Dann hörte er wie der Schlüssel in die Tür gesteckt wurde. Schnell ging er in seine Ecke und tat, als sei er immer noch benommen. Er war vielleicht nicht ganz fit, aber so einfach ließ er sich nicht unterkriegen.. Die werden ihr blaues Wunder erleben, drohte er in Gedanken. Heiko und ein zweiter Mann kamen herein. „Na... auf in die nächste Runde.“ lachte Heiko. Tom sah ihn an und quälte sich gespielt schwerfällig auf die Beine. „Na... bist du schon erledigt?“ fragte Heiko. Tom sagte nichts. Heiko drehte sich zu dem Mann um. „Das ist irgendwie kein Spiel was ich mag. Am liebsten würde ich ihm die Fresse polieren.“ lachte er. Der Mann nickte nur. „Dann tu dir keinen Zwang an.“ meinte er nur. Doch als Heiko sich erneut zu Tom drehte schlug dieser zu. Völlig überrascht ging Heiko durch den Faustschlag von Tom zu Boden. Blut schoss aus der Nase und er hielt sich beide Hände davor. Doch der zweite Mann erkannte die Gefahr und zog schnell seine Waffe. Er richtete sie auf Tom und spannte den Hahn. Tom sah in das kleine schwarze Loch und hob die Hände. „Das war deine letzte Handlung, Bulle!“ stieß er aus und Tom sah wie der Finger sich langsam krümmte. Der Schuss hallte durch das ganze Haus.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir zuckte zusammen als er den Schuss hörte. Sein ganzer Körper schmerzte. Arne hatte ihm den Elektroschocker viermal angesetzt und ausgelöst, Tritte in die Rippen und in den Magen verpasst. Semir lag verkrümmt am Boden und stöhnte nur. Doch der Schuss war deutlich zu hören. Van Straaten sah ihm an. Er rannte raus und kam nach ein paar Minuten wieder „Tja… dann war es nur noch ein Bulle. Du wirst dann nun reichen müssen.“ meinte er leise und sah auf Semir herab. Semir erschrak. Sollten sie Tom tatsächlich erschossen haben? War es ein Bluff. „Sie sollten anfangen Punkte für die Gerichtsverhandlung zu sammeln? Es dürfte nicht mehr lange dauern bis unsere Kollegen uns finden. Wenn Sie jetzt kooperieren dann fällt die Strafe.... ahrrrggg“ Wie die Strafe ausfiel konnte Semir nicht mehr erläutern. Van Straaten schlug ihn in die Rippen. „Halt die Klappe.“ schrie er ihn an und wollte gerade den Raum verlassen, als Semir leise von sich gab: „Sie werden mich nicht klein kriegen. Eher sterbe ich“ Van Straaten sah ihn an. „Das kann ich arrangieren. Aber ich werde dir zeigen, dass du doch für mich tust, was ich will weißt du warum?“ er beugte sich zu Semir runter. „Weil du erst einmal zusehen wirst, wie dein Freund stirbt. Eine Kugel hat er nämlich schon eingefangen... Bauchschuss…. Eine üble Sache“ drohte er ihm. Semir sah ihn erschrocken an. Tom? Angeschossen? Wie schlimm war die Wunde? Van Straaten lachte als er Semirs Augen sah. „Hast du nun Angst. Keine Sorge, du darfst dich von ihm verabschieden.“ versprach er und ging.


    Anna lief wie ein wilder Tiger durch ihr Büro. Andrea sah sie an. „Chefin? Wir können doch Schröder fragen. Er kennt doch diesen Stegmeyer. Wir haben absolut nichts in der Kartei über ihn.“ meinte sie. Anna sah sie an. „Gott... wieso ist mir das nicht eingefallen. Herzberger und Bonrath sollen Schröder sofort zu mir bringen.“ befahl sie. Schon war Andrea wieder draußen. Keine Stunde später war Schröder bei ihr. „Frau Engelhard! Ich weiß nicht viel über Stegmeyer. Was ist denn mit Tom und Semir? Hotte und Dieter wollten mir nicht all zu viel sagen.“ fragte er vorsichtig an. „Die Beiden sind dahinter gekommen, das Stegmeyer Drogen schmuggelt. Und seit gestern haben wir keinen Kontakt mehr. Wir haben das Gelände untersucht, keine Spur. Das Auto von den Beiden steht noch da. Wir haben auch das Handy von Semir gefunden. Es wurde zerschossen.“ Schröder riss die Augen weit auf. „Das Handy wurde erschossen!! Rainer und Drogen? Gott was für ein schlechter Mensch. Und von den Beiden keine Spur?“ fragte er nervös. Anna schüttelte den Kopf. „Nein... gar nichts. Haben Sie vielleicht eine Handynummer von diesem Stegmeyer? Könnten Sie ihn anrufen. Unter irgendeinen Vorwand?“ fragte Anna hoffnungsvoll. Schröder sah sie an. „Ja... ich hab ne Nummer, aber... ich meine wenn die jetzt wissen das Tom und Semir Bullen sind, dann...“ er verstummte als Anna ihn böse anfunkelte. „Ja okay... ich rufe an...“ sagte Schröder leise und nahm sein Handy. Anna machte Andrea ein Zeichen die Fangschaltung anzuschalten. Doch nach dem zehnten Versuch gab Schröder auf. „Er meldet sich nicht.“ stellte er unsinniger weise noch fest.

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    Einstein ist tot
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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Boah...ist ja schon gut... Hatte Stau in der Straßenbahn.... :D Hier kommt eure Abendration


    Semir wurde zu Tom gebracht, der am Boden lag. „Tom!“ stieß Semir aus und ließ sich neben seinem Partner auf die Knie fallen. Seine Hände waren ebenfalls nicht mehr gefesselt. Van Straaten und Krassner schienen nicht zu fürchten, dass er abhauen würde. Vorsichtig drehte er Tom auf den Rücken und zog erschrocken die Hand zurück, als er das Blut bemerkte. Tom hatte einen Bauchschuss abbekommen. „Tom? Hörst du mich?“ fragte er besorgt und sah zu den Peinigern. „Er braucht einen Arzt! Bitte!“ flehte er für seinen Freund doch er wusste auch, dass er dazu auch eine Wand hätte betteln können. Und vermutlich wäre da schneller Hilfe gekommen, als von Krassner und van Straaten. Die Beiden verließen den Raum lachend, während Semir sich um Tom kümmerte. Wann kam endlich die Kavallerie? Wo blieben die Leute vom SEK? fragte Semir sich in Gedanken und versorgte Toms Wunde so gut er konnte. „Hey.. halt durch Partner… wir kommen hier wieder raus, hörst du?“ fragte er. Ein leises Stöhnen von Tom war zu hören. „Hey… rede doch mit mir… bitte?“ Semir spürte wie ihm Tränen in die Augen schossen. „Tom… bitte…“ flehte er erneut. „Se…mir….“ hörte er Tom leise reden. „Ja… so ist gut… Kannst du aufstehen?“ fragte Semir seinen Partner. Doch dieser schien schon wieder abzudriften. „Hey… bleib hier.. .ja… Tom… die kommen sicher gleich…“ versuchte er seinen Freund aufzubauen. Doch er selbst wusste nicht einmal ob die Kollegen bereits auf ihrer Spur waren.


    Es vergingen fast zwei Tage als endlich das Telefon auf Annas Schreibtisch klingelte. „Frau Engelhard!“ hörte Anna aus dem Telefon. „Herr van den Burg. Wissen Sie schon etwas? Wissen Sie wo Semir und Tom stecken?“ fragte sie nervös in den Hörer. „Wir haben eine Vermutung. Es ist durchaus möglich, das van Straaten die Beiden auf seinem Gelände in Rotterdam gefangen hält. Wir haben bereits ein paar Spezialisten dort auf den Weg gebracht. Sie werden das Gelände in den nächsten Stunden stürmen. Ich möchte Sie bitten zu uns zu kommen. Am besten mit dem Helikopter. Dann können wir beide die Einsatzleitung übernehmen und…“ erklärte van den Burg. „Bin schon unterwegs.“ meinte Anna und ließ den Heli kommen nachdem sie die Adresse erfahren hatte. Nur zwei Stunden später war sie mit van den Burg auf dem Weg nach dem Gelände wo van Straaten wohnte. Sie trafen mit dem holländischen SEK ein. Sie berieten sich, wie sie vorgehen wollten. Nach einigen Minuten waren sie sich einig und die ersten Rettungskräfte schlichen in Richtung Haus. Als die ersten Schüsse fielen und mit großem Geschrei die Leute das Haus stürmten rannten auch Anna und Lou zum Haus.


    Semir saß in dem Keller und hatte die Augen geschlossen. Er war erschöpft. Seit einigen Stunden kümmerte sich niemand um ihn oder Tom. Tom war ohne Bewusstsein. Er hatte viel Blut verloren und Semir sah sehr wohl, dass es ihm schlecht ging. Als er plötzlich eine Bewegung von Tom spürte war er sofort wieder hellwach. „Hey…. Partner…. Halt durch… bitte halt durch!“ sprach er auf ihn ein und sah Tom an. Der Atem ging stoßweise. „Du musst ins Krankenhaus. Dieser verdammte Mistkerl…“ stieß er wütend aus. Kein Geräusch von der Straße drang zu ihm rein. Durst quälte ihn. Er spürte Hunger. Sein Körper war völlig mit blauen Flecken übersät. „Tom…..“ sagte er noch einmal. „S…em..ir…“ kam zur Antwort. „Hey.. du bist wach… Halt durch… bitte…“ kam von Semir. „Ich….kann…. nicht…. mehr“ stieß Tom leise fast unhörbar aus. „Nein…. Gib nicht auf…. hörst du… gib nicht auf…“ flehte Semir. Er fühlte Toms Stirn. Sie war heiß. Seine Haut war feucht und er wusste auch warum. Eine Wundinfektion. Toms Wunde hatte sich vermutlich entzündet. Kein Wunder… wie lange waren sie schon hier. Er sah den vor Hohn lachenden Van Straaten vor sich. Wie er sich aufbaute und auf ihn herab sah. „Viel Spaß beim Sterben und lasst euch die Zeit nicht zu lang werden. Selbst wenn eure Leute euch finden würden… der Eingang zu diesem Raum ist sehr gut getarnt. Nur Leute, die sich hier auskennen, wissen etwas von diesem Raum.“ hörte er die Worte. Van Straaten hatten Tom aus dem eigentlichen Keller geholt. Semir wurde durch den Gang gestoßen und sah, dass der Raum wo sie nun gefangen gehalten wurden, durch eine Wand von den anderen Kellerräumen getrennt war. Er versuchte sich zu wehren und somit sein und Toms Leben zu retten, doch Schläge waren das Ergebnis und nun saßen sie in diesem dreckigen Raum und er verlor die Hoffnung, dass man sie hier finden wird.

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  • Van Straaten sah den jungen Beamten der Drogenfahndung wütend an. „Sie werden mich garantiert nicht lange einsperren. Meine Anwälte haben mich in weinigen Tagen wieder draußen.“ lachte er ihn aus. Lou van den Burg sah ihn an. „Sie irren sich, van Straaten. Mit der Aussage unserer deutschen Kollegen werden Sie für sehr lange Zeit einwandern. Endlich habe ich genügend Beweise und das schöne ist… Sie werden in Deutschland verurteilt werden. Dort kennen Sie den Staatsanwalt nicht. Und somit steht er nicht auf Ihrer Gehaltsliste.“ Fauchte Lou beherrscht zurück. Anna sah den Mann an. „Wo sind meine Kollegen?“ fragte sie. Van Straaten sah sie an. „Ach… das hab ich total vergessen. Sucht sie… aber beeilt euch. Einer von ihnen hat einen Bauchschuss vor zwei Tagen abbekommen. Vermutlich ist er sogar tot.“ lachte van Straaten. Lou ließ ihn abführen. Er rief ein paar Männer zu sich und ließ das ganze Haus durchsuchen. Doch sie kamen nur achselzuckend zurück. „Die müssen doch hier sein!“ gab Lou wütend von sich. „Habt ihr den Keller durch?“ fragte er. Die Männer nickten. „Das gibt es doch nicht. Habt ihr die Wände abgeklopft. Dieser van Straaten soll hier einige Geheimräume haben. Vielleicht sind sie dort.“ mutmaßte er. Anna sah ihn an. „Wir sollten uns die Kellerräume vornehmen. Ich werde mitkommen.“ bestimmte sie und ging mit Lou in den Keller. „SEMIR! TOM!“ rief sie als sie durch die Gänge des großen Kellers liefen. Hier waren etliche Räume und der Keller schien kein Ende zu nehmen. „SEMIR! TOM!“ rief Anna erneut. Dann hörte sie ein leises „Hier…“ Sie sah Lou an. „Wo kam das her?“ fragte sie ihn.


    „SEMIR! TOM!“ hörte er die Stimme der Chefin. Erst glaubte er seine strapazierten Sinne spielten ihm einen Streich. Wunschdenken, damit er und Tom hier raus kamen, doch dann wiederholten sich die Rufe und Semir glaubte dass sie näher kamen. Semir legte Toms Kopf vorsichtig auf seine Jacke die auf dem Boden lag und quälte sich auf die Beine und ging zur Tür. „Hier!“ gab er zurück. Doch dann war Stille. Es kam niemand. Semir ging zurück zu Tom, der ohne Bewusstsein am Boden lag. „Hey.. die finden uns und dann kommst du in die Klinik und wirst wieder gesund. Lass mich nicht allein, hörst du…“ sprach er leise auf ihn ein. Er streichelte seinem Partner über das Gesicht. „Hey.. ich will noch mit dir in den Urlaub. Du darfst nicht sterben. Tom… bitte…“ flehte er. Er wusste genau, dass Tom schon eine Menge Blut verloren hatte und schnellstens in ein Krankenhaus musste. Zudem war die Luft hier sehr feucht und alles dreckig. Es gab nicht einmal ein Bett oder eine Matratze worauf er ihn hätte legen können. Tom lag auf den kalten dreckigen Boden. „SEMIR!“ hörte er wieder die Chefin rufen. Er ging erneut zur Tür und hämmerte mit aller ihm noch gebliebenen Kraft dagegen „Hier; CHEFIN!!!“ schrie er dabei. Wieder sah er zu Tom „Die haben uns gefunden. Halt durch! Gleich ist es geschafft.“ sagte er bittend. „CHEFIN! HIER!!! WIR SIND HIER!“ rief er und endlich hörte er wie sich jemand an der Tür zu schaffen machte. „Gehen Sie zurück, Semir. Von der Tür weg!“ wurde er aufgefordert. Er wusste, das hieß man schoss auf die Tür. Er ging zu Tom und zog ihn in die Ecke, deckte ihm mit seinem eigenen Körper. Dann knallte es mehrmals und die Tür flog auf.


    „Semir! TOM!! Oh nein…“ stieß Anna aus und kam direkt zu ihm. „Er hat einen Bauchschuss… er muss schnell in ein Krankenhaus…“ sagte Semir zu ihr. Sie nickte und sah Lou an. Der holte den Notarzt. Anna zog Semir zur Seite, als der Mann ihn untersuchte. „Nein! Ich muss bei ihm bleiben…!“ kam von Semir. Anna hielt ihn fest „Es wird alles getan. Semir… kommen Sie… wir fahren mit ins Krankenhaus. Sie brauche auch einen Arzt.“ sagte sie sanft. Semir sah sie an „Ich bin okay…“ kam leise von ihm. Anna nickte. „Den Spruch kenne ich.“ meinte sie nur und hob die Hand zum Zeichen dafür, dass sich ein Sanitäter um Semir kümmern sollte. Er sah fragend zu Anna. „Bringen Sie ihn auch in die Klinik. In die Gleiche wie den Kollegen.“ bat sie den Sanitäter. Dieser nickte und brachte Semir raus. Lou van den Burg sah sie an. „Ich hoffe der Kollege ist schnell wieder auf den Beinen. Und Semir auch…“ erklärte er. Anna nickte. „Das hoffe ich auch. Bei Semir bin ich mir sicher. Der ist morgen schon wieder weitestgehend fit. Bei Tom sieht es allerdings anders aus. Ihn hat es ziemlich erwischt. Sobald er transportfähig ist, werden wir ihn nach Deutschland ausfliegen.“ Sagte sie. Lou nickte. „Ich würde gern erfahren, wie es den Beiden geht. Informieren Sie mich bitte?“ fragte er. Anna nickte. „Natürlich. Ich werde Sie anrufen.“ versprach Anna und verschwand.

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  • So hier eure nächste Ration:


    Im Krankenhaus wartete sie kurz darauf dass ein Arzt ihr erzählte, dass alles in Ordnung ist. Sie musste fast drei Stunden warten. Dann kam endlich ein Arzt zu ihr. „Ich bin Dr. Sluven, Ich habe Herrn Kranich operiert. Es ist sehr kritisch. Wir konnten die Kugel entfernen und die Blutungen stoppen. Nur er hat viel Blut verloren und wir wissen nicht ob er es schafft. Wenn er diese Nacht übersteht…nun ja… heute Nacht fällt die Entscheidung.“ erklärte der Arzt. Anna sah ihn an. „Was ist mit Herrn Gerkhan?“ wollte sie wissen. „Oh… das macht mein Kollege Dr. Klüver… Er kommt gleich zu Ihnen. Ich muss mich um den Kollegen Kranich kümmern.“ sprach er und verschwand. Anna sah ihm nach. „Sie sind Frau Engelhard?“ hörte sie hinter sich. Sie drehte sich um. „Ja?“ fragte sie erstaunt. „Ich bin Dr. Klüver. Herr Gerkhan sagte mir, dass ich Sie mit Sicherheit hier finden werden.“ erklärte der Arzt. „Wie geht es ihm?“ wollte Anna direkt wissen. „Oh… Herr Gerkhan geht es gut. Er ist zwar etwas schwach auf den Beinen, aber ansonsten körperlich fast unversehrt. Blaue Flecke, eine Rippe gebrochen. Verbrennungen so wie ich vermute, von einem Elektroschocker… Ich habe ihm ein Beruhigungsmittel gespritzt und er schläft tief und fest. Außerdem hatte er ein ziemliches Flüssigkeitsdefizit, aber das haben wir bereits ausgeglichen. Nur wird er vor morgen sicher nicht aufwachen. Er ist ganz schön durch den Wind gewesen. Wollte nicht essen und immer nur zu Kranich, seinem Kollegen.“ erklärte der Arzt sehr ausführlich. Anna schloss die Augen. „Danke… Ich bin im Hotel gegenüber. Wenn etwas ist, rufen Sie mich bitte an?“ fragte sie. Dr. Klüver nickte.


    Semir wachte auf. Irritiert sah er sich um. Wo war er hier? Dann kam die Erinnerung. „Tom!“ stieß er leise aus und stand auf. Dann spürte er etwas im Arm. Ein Tropf? Ja… jetzt wusste er es wieder. Er war im Krankenhaus. Aber hier im Zimmer war er allein. Wo war Tom? War er … nein… Tom lebte doch noch. Wo war er? Dann hörte er wie die Tür aufging. „Aber Herr Gerkhan… Sie sollten nicht aufstehen. Wir kümmern uns um Sie.“ Sagte eine Krankenschwester mit einem niedlichen holländischen Akzent. „Wo ist mein Kollege?“ fragte Semir ängstlich und setze sich wieder aus Bett. „Nur keine Sorge… der Doktor kommt gleich.“ antwortete sie anstatt auf seine Frage einzugehen. Dann verließ sie das Krankenzimmer kurz und kam mit einem Tablett herein. „So… und nun frühstücken wir erst einmal.“ sagte sie sanft und stellte Semir das Tablett auf den Tisch. Er aß langsam und als der Arzt hereinkam sah er ihn erwartungsvoll an. „Wie geht es meinem Kollegen?“ fragte er. Der Arzt lächelte. „Ich bin wegen Ihnen hier und nicht wegen Ihrem Kollegen. Wie geht es Ihnen?“ stellte der Arzt die Gegenfrage. „Mir geht es gut. Ich … meine… sehr gut.“ gab Semir zur Antwort. „Aber was ist mit Tom? Ich weiß dass er einen Bauchschuss hatte und…das er… das er.. gestern operiert wurde.“ ging es weiter. „Der Arzt nickte. „Gut… das Hirn funktioniert also. Wenn Sie fertig sind, können wir zu Ihrem Kollegen gehen. Aber erst aufessen!“ ermahnte der Arzt. Semir nickte. Nur wenige Minuten später saß er an Toms Bett.


    „Hey.. Partner!“ sagte er leise. Doch von Tom kam keine Reaktion. Das Gesicht unnatürlich blass, lag er im Bett. Nur das regelmäßige heben der Decke zeigte dass er lebte und atmete. Ängstlich schaute Semir den Arzt an. „Was ist mit ihm?“ fragte er vorsichtig. „Er liegt im Tiefschlaf. Es musste sein. Die Wunde war schon ziemlich entzündet und… er hat sehr viel Blut verloren. Aber… sein Zustand ist zumindest stabil.“ hörte er den Arzt leise und fürsorglich sprechen. Semir nickte nur. „Wann wird er wach?“ stellte er die nächste Frage. „Nur keine Sorge… er wird morgen nach Deutschland überführt und dort weiter behandelt.“ Der Arzt legte ihm die Hand auf die Schulter. „Danke…“ sagte Semir leise. „Sie sollten sich auch noch etwas ausruhen.“ empfahl ihm der Arzt. Wieder nickte Semir nur. „Ich möchte gern hier bei ihm bleiben… geht das?“ fragte Semir besorgt. „Natürlich… ich lasse Ihre Sachen einfach hier reinbringen und ein zweites Bett hineinstellen.“ lächelte der Doc und verschwand. Wenig später legte sich Semir ins Bett und versuchte die Augen zu schließen. Doch ständig sah er zu Tom und hoffte, dass er wach wird. Eine Stunde später kam Anna zu ihnen. „Semir? Wie geht es Ihnen?“ fragte sie. „Mir geht es gut, aber Tom…“ sagte er. Anna nickte. „Es wird schon. Er wird morgen nach Deutschland geflogen. Der Fall hier ist erledigt.“ erklärte Anna. „Was ist mit Krassner?“ wollte Semir wissen. „Wir haben alle geschnappt. Krassner und Stegmeyer werden nach Deutschland gebracht und die Staatsanwältin ist bereits an der Anklage dran. Sie ist hocherfreut, dass Sie und Tom wieder einmal hervorragende Arbeit geleistet haben.“ meinte Anna erneut. Semir nickte. „Das sagen Sie nur, damit ich mich gut fühle.“ lacht er leicht verbittert, aber es verschwand sehr schnell. Anna schüttelte den Kopf. „Semir…. Tom wird wieder gesund. Ganz bestimmt.“ sprach sie auf ihn ein.

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  • Am nächsten Morgen ging es los. Tom wurde per Hubschrauber nach Deutschland geflogen. Er schlief immer noch, doch der Arzt war sehr zuversichtlich. Semir und Anna fuhren per Auto nach Deutschland zurück. Während der Fahrt war Semir sehr schweigsam und sah verloren auf die Straße. „Semir… Tom wird wieder gesund. Sein Zustand ist stabil und ich schätze sogar dass er noch heute wach werden wird.“ versuchte sie ihn aufzumuntern. „Chefin… ich hätte es verhindern müssen. Diese Typen hatten sich auf Tom eingeschossen und ich konnte einfach nichts tun… ich konnte nichts tun…“ Die Stimme von Semir veränderte sich. Anna nickte nur. Sie wusste das Semir sich Vorwürfe machte und er würde egal was sie nun sagt sich die Schuld geben. Sie konzentrierte sich auf die Straße und überließ Semir seiner Trauer. Sie wusste, dass er genau das nun brauchte. Gegen Mittag waren sie in Köln angekommen und fuhren direkt ins Krankenhaus. Tom war bereits auf seinem Zimmer. Semir ging leise rein und sah seinen Freund an. Die Augen waren geschlossen. Er wandte sich zu Anna. „Was wenn er nicht wieder wach wird?“ fragte er ängstlich. Anna lächelte ihn beruhigend zu. „Nur keine Sorge… er wacht auf. Der Zustand ist stabil. Die Ärzte sind sehr zufrieden und ich wette, er wird Sie in kürze wieder nerven. Semir…. Sie müssen sich auch ausruhen. Bleiben Sie hier und lassen Sie sich ein Bett reinstellen. Einverstanden?“ fragte sie leise. Semir nickte. „Danke…“ Nur wenig später lag auch er im Bett. Doch für ihn war an Schlafen nicht zu denken. Er sah seinen Freund an, der reglos im Bett lag.


    Anna ging zum Arzt. „Können Sie Herrn Gerkhan etwas geben, damit er schläft?“ fragte sie. Der Arzt dachte kurz nach. „Nun… ein leichtes Sedativum ist sicher möglich, nur meinen Sie, er benötigt es?“ stellte der Arzt die Gegenfrage. Anna nickte. „Ich denke ja… er ist übermüdet. Auch wenn er die letzte Nacht im Krankenhaus etwas geschlafen hat. Ich weiß dass er innerlich voller Sorge ist.“ Der Arzt nickte und ging mit Anna ins Zimmer. Er sah zu Semir, der schlafend im Bett lag. „Sehen Sie… der Körper holt sich was er braucht. Lassen wir ihn einfach schlafen.“ empfahl er. Anna nickte zufrieden. Der Arzt sah noch einmal auf die Werte bei Tom. „Das ist ja prima… Er wird sicher bald wach werden. Die Infektion ist sehr weit zurückgegangen und dass Fieber ist ebenfalls runter. Ich denke wir werden hier morgen zwei wache Patienten haben.“ meinte er zufrieden. Anna schloss erleichtert die Augen. „Das ist eine sehr gute Nachricht.“ freute sie sich. Sie verließ das Krankenhaus und rief Lou van den Burg an. „Beide sind fast wohl auf. Wenn Sie wollen kommen Sie morgen einfach nach Deutschland und wir werden die Beiden besuchen.“ schlug sie vor. Lou van den Burg versprach zu kommen.


    Semir wachte am nächsten Morgen gegen sechs auf. Er sah erschrocken auf die Uhr und hörte wie jemand den Raum betrat. „Guten Morgen“ begrüßte ihn eine Krankenschwester. „Tom…“ stieß er aus und schwang sich aus dem Bett. Er ging zu Toms Bett und legte die Hand auf die Schulter. Tom drehte seinen Kopf langsam und sah ihn an. Semir konnte seine Tränen kaum zurückhalten. „Hey… Partner….“ sagte er leise und mit tränenerstickter Stimme. „Semir…..“ gab Tom leise zurück. Auch Anna kam herein. „Schön Tom, dass Sie sich entschlossen haben doch mal die Augen aufzumachen.“ begrüßte sie ihn. „Wie…wie lange… bin ich…“ kam stockend die Frage von Tom. Semir lachte leise. „Du bist seit zwei Tagen aus der Hölle raus. Und hast nur geschlafen…. Weißt du was passiert ist?“ fragte er vorsichtig. Tom nickte. „Ja… ich wurde angeschossen. Weil ich mich gegen einen bewaffneten Mistkerl gewehrt habe. Wollte dich da raus holen…“ erzählte Tom leise. „Tom…ich… ich…“ Semir suchte verzweifelt nach Worten. „hey.. schon okay… habt ihr alle geschnappt?“ fragte Tom neugierig. „Ja alle und sie werden nie wieder jemanden Schaden zufügen „ich bin müde…. Das Sprechen strengt ziemlich an…“ erklärte Tom leise und schloss die Augen. Semir nickte. „Schlaf gut…“ sagte er und ging dann mit Anna raus.

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