Falsche Versprechen

  • So hier ist was aus meiner Schreibstube.... diesmal habe ich eine Person in den Vordergrund gerückt, von dem man nie oder fast nie etwas weiß Siggi und seine Familie ( jawohl... Siggi ist verheiratet und hat zwei Kinder. Davon eine in der Pubertät und alle Eltern von Kindern in diesem Alter wissen.... das ist eine sehr harte Zeit. Siggi mach sie gerade durch) Vile Spass!!!


    Tamara rannte so schnell sie konnte. Sie hörte Autogeräusche. Torben der Freund ihrer Schwester hatte sie und Jana in dieser Hütte eingesperrt und mit Drohungen in Angst versetzt. Doch das schlimmste war, dass er sie und Jana getrennt hatte. Tamara ist dahinter gekommen, dass Torben ein mieser Zuhälter ist und sich am liebsten junge Mädchen annimmt, die sich zuhause unverstanden fühlten. Jana war nach einem Krach mit ihrer Mutter weggelaufen. Tamara ist hinterher und fand sie bei diesem Torben. Doch als sie mit ihr fliehen wollte fing Torben Jana wieder ein. Tamara hatte ihre Schwester versucht zu beschützen, doch Torben schlug sie mit der Waffe so heftig auf den Kopf, das Tamara bewusstlos zu Boden sank. Er packte sie in seinen Wagen und fuhr auf einen Rastplatz an der Autobahn. Dort zog er sie aus und legte sie ins Gras. Er übergoss sie mit Benzin und zündete sie an. Dass Tamara noch lebte, interessierte ihn absolut nicht. Wenig später fuhr er ab und im Rückspiegel beobachtete er das Feuer.


    Nur wenige Tage danach war er an einem anderen Rastplatz an der A 4. Jana stand trotzig mit verschränkten Armen vor ihm. „Verdammt noch mal, du kleine miese Hure! Steig endlich in den Wagen!“ schrie Torben Jana an und hob warnend die Hand. Jana duckte sich ängstlich. Sie weinte weil sie Torben bereits mehrmals erlebt hatte, wenn er ausrastete. Wo war der nette liebe Mann geblieben, der sie vor vier Monaten noch so liebevoll umsorgte? „Ich will das nicht, Torben... bitte!“ weinte sie. Doch bei Torben stieß sie damit auf taube Ohren. „Hör mal du hast mir ein Vermögen gekostet. Und nun wirst du mir jeden Cent davon zurückzahlen. Da du kein Geld hast, wirst du es verdienen. Wenn du ab sofort nicht das machst, was ich sage, wirst du dich für einige Zeit verstecken müssen! Oder willst du so enden wie deine Schwester?“ brüllte er und schlug ihr die flache Hand ins Gesicht. Jana schrie auf und weinte umso mehr. Torben schlug auf sie ein und Jana flehte er möge aufhören, doch er überhörte ihr Schreien.


    „Und wie machen wir das heute Abend?“ fragte Semir. Tom sah ihn an. „Was denn?“ wollte er wissen. „Na das...hey.. .was macht der denn da! Fahr auf den Parkplatz!“ sagte Semir auf einmal. Tom sah ebenfalls in die Richtung und erkannte den Mann, der eine Frau schlug. Er war schon an der Ausfahrt vorbei, doch das störte ihn nicht. Er zog nach rechts und setzte kurzerhand rückwärts zur Ausfahrt. Dann bog er ein. Das Hupkonzert ignorierte er einfach. Dann gab er kurz Gas und fuhr mit dem auf dem Platz stehenden Wagen auf. Semir sprang raus und rannte zu dem Mann, der soeben wieder ausholte. „Hey! Sind Sie wahnsinnig?“ fragte er grimmig. „Was geht dich das an, du Kanake!!“ schrie der Mann ihn an und stieß ihn weg. Semir taumelte rückwärts fing sich jedoch wieder. Nun war auch Tom da. „Okay! Nun beruhigen wir uns mal. Kranich Kripo Autobahn, das ist mein Kollege Gerkhan. Was geht hier vor?“ fragte er. Semir kümmerte sich um die am Boden liegende und wimmernde Frau.


    Der Mann sah von Semir zu Tom. „Nichts... nur eine kleine Meinungsverschiedenheit. Entschuldigen Sie... ich dachte... also ich hab gedacht, Sie seien ihr Liebhaber.“ kam als Erklärung von dem Mann. Semir sah Tom kurz an und ging die Frau, die weinte. „Sind Sie soweit in Ordnung?“ fragte er. Die Frau nickte nur. „Können wir Ihnen helfen?“ kam die nächste Frage. „Nein.... es geht schon. Er meint es nicht so.“ erwiderte die Frau. „Ja sicher... den Spruch kenne ich schon. Hier ist meine Karte. Wenn Sie Hilfe brauchen, rufen Sie mich an.“ Semir lächelte die Frau an. „Ja... danke..“ stieß sie schluchzend aus. „Wollen Sie Anzeige erstatten?“ fragte Semir weiter. Doch die Frau schüttelte nur den Kopf. Achselzuckend ging Semir zu Tom. Er sah den Mann böse an. „Wenn Sie es wagen sollten, die Kleine noch mal zu schlagen, dann lernen Sie mich kennen, ist das klar?“ drohte er dem Mann. Tom stellte sich vor wie diese Begegnung ausgehen würde und versuchte sein Grinsen zu verstecken. Es gelang ihm nur schwer.


    Torben sah Jana an und wies mit dem Kopf zum Auto. Sie stieg ein. „So... kann ich gehen?“ fragte er die Polizisten. „Ja sicher... aber zunächst halte ich Ihre Personalien fest.“ sagte der kleinere und forderte Führerschein und Fahrzeugpapiere. Torben reichte sie zähneknirschend rüber. „Okay... Herr Simmerath. Sie sollten sich künftig so benehmen, wie ein Mann sich benimmt. Wenn Sie mir noch einmal auffallen, dann geht es nicht so glimpflich ab. Ich hoffe Sie haben mich verstanden.“ Verwarnte ihn der Kleinere. „Selbstverständlich... entschuldigen Sie bitte den Ausraster.“ Meinte Torben leise. Er sah den beiden nach, als sie in den Wagen stiegen und abfuhren. Dann stieg auch er ein. „Was hat der Bulle zu dir gesagt?“ fuhr er das Mädchen an. „Er fragte nur ob es mir gut ginge und ob ich eine Anzeige machen will.“ „Und was hast du gesagt?“ „Ich hab ihm gesagt, dass alles in Ordnung sei und ...“ Torben nickte zufrieden. „So mein Engel... und nun wirst du für mich arbeiten, klar?“ Jana nickte. Torben küsste sie auf die Wange. „Ich wusste du wirst vernünftig. Gib mir die Karte von dem Bullen!“ Jana tat es.

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  • „Boah... so ein Mistkerl! Die war höchstens 18 wenn nicht sogar jünger...“ fluchte Semir als sie weiterfuhren. „Nun beruhige dich doch. Das war sicher ihr Zuhälter. Wahrscheinlich hat das Mäuschen zu wenig verdient.“ meinte Tom. „Das werde ich Lucas stecken. Der soll sich mal darum kümmern.“ meinte Semir und griff zum Handy. Er rief Lucas Springer von der Sitte an. „Hallo, der Semir hier. Wie geht es dir so?“ fragte er und hörte dann schweigend zu. ... „Nun ja ich muss mich ja mit meinem Freund Tom rumschlagen, während du die schöne Latetia bei dir hast.“ ... Semir lachte auf einmal laut los. Tom sah ihn an. „Was hat er gesagt?“ wollte er wissen. Semir ging nicht darauf ein und erzählte Lucas was er eben auf dem Parkplatz mitbekommen hatte. „Hey... was hat er gesagt? Was war denn so lustig?“ fragte Tom erneut neugierig. „Du, Lucas... Tom fragt gerade, warum wir so lachen, soll ich mal auf Laut stellen?“ Semir warf Tom einen höhnischen Blick zu. „Nee... hast Recht. Das können die Beiden unter sich ausmachen.“ grinste er. „Was? Wer kann was unter sich ausmachen? Worüber redet ihr eigentlich?“ Tom platzte fast vor Neugier.


    „Semir! Was hat Lucas gesagt? Ging es um Latetia?“ fragte er, als Semir das Gespräch beendet hatte. „Oh…Tom jetzt hab ich es total vergessen.“ grinste Semir nur. „Ihr seid dämlich.“ stöhnte Tom. „Das mit Latetia war schön, aber es war einmal. Und ich betone es war. Nie wieder werde ich mit dieser Frau ein Wort wechseln. Sie ist borniert und eingebildet und…“ Tom suchte nach einem Wort womit er die Frau noch betiteln konnte. „Ein Idiot.“ meinte Semir. Tom nickte. „Ja… ein Idiot…hey… sie ist eine Frau.“ sagte er dann. „Ja mit Idiot meinte ich ja auch dich.“ lachte Semir. Zwischen Tom und Latetia war es wie damals zwischen ihm und Andrea. Ständige Streitereien, Versöhnung und wieder Streit… „Sag mal… vielleicht solltest du mit Latetia noch einmal ausgehen.“ meinte Semir nach einer Weile. „Spinnst du? Die Frau ist … sie ist… nun ja… sie ist nun mal so…“ gab Tom zurück. Semir lachte. „Ja genau das liebst du.“ stellte er fest. „Nun ja… Sie ist schon was ganz Tolles. Na ich werde mal sehen. Vielleicht kann ich sie ja überreden. Was meinte Lucas zu unserem Pärchen auf dem Rastplatz?“ schweifte Tom vom Thema ab. „Die Sache ist nicht zum ersten Mal vorgekommen. Vor vier Wochen ist bereits einmal eine junge Frau auf dem Rastplatz geschlagen worden. Allerdings hat sie nach einer Woche die Anzeige zurückgezogen. Lucas sind die Hände gebunden. Die Frau oder eher gesagt, das Mädchen ist verschwunden.“ erklärte Semir.


    Torben brachte Jana an ihren „Einsatzort“ Er hielt sie fest, als sie aussteigen wollte. „Denk daran... du musst Umsatz machen. Wenn nicht...“ drohte er ihr. „Ich weiß... Torben ich will das nicht... bitte....“ flehte sie. Torben lachte. „Raus... ich hole dich heute Abend ab und wehe du hast nichts verdient.“ Jana stieg aus und sah Torben nach. Sie war nahe daran zu weinen. Wie konnte sie hier aus dieser verdammten Falle raus? Sie versuchte sich an die Telefonnummer des Polizisten zu erinnern, aber es war vergeblich. Mit einem Seufzer ging sie an ihren Platz und wartete auf die nächsten Freier. Niemand würde ihr helfen. Sie war verloren. Sie dachte an die Zeit zurück wo Torben noch so lieb zu ihr war und ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatte. Die Zeit wo er sie so umsorgte. Alles nur Schein. Warum war sie weggelaufen? Warum hat sie ... „Hey... was nimmst du!“ riss sie eine männliche Stimme aus den Gedanken. Sie musterte den Mann. Er war fett und hässlich. Sie nannte ihm den Preis und musste mit ihm fahren. Nur eine Stunde später stand sie wieder an ihrem Platz und ekelte sich vor sich selbst. Wieder gingen die Gedanken zu Torben.

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  • Vor vier Tagen dann fing er an auszurasten. Sie müssen ihm nun alles zurückzahlen, was er für sie bezahlt hatte. Alles was sie gegessen hatte. Er ritt darauf rum, dass er wegen ihr seinen Job verloren hatte. Als sie ihn dann fragte wie sie es schaffen sollte soviel Geld zusammen zu bekommen, hatte er sie nur angegrinst und gemeint, er wüsste da eine sehr gute Einnahmequelle. Dann ging es direkt am nächsten Abend los. Er hatte Freunde eingeladen und Jana sollte sie nackt bedienen. Nach anfänglichem Zögern machte sie es. Doch dann kam, was Torben wohl mit den Männern vereinbart hatte. Jeder nahm sie. Sie musste es über sich ergehen lassen. Anschließend stand sie stundenlang unter der Dusche und fühlte sich dreckig. Als sie dann weglaufen wollte fing Torben sie wieder ein und verprügelte sie. Ein zweiter Versuch auf dem Parkplatz ging ebenfalls daneben. Warum hatte sie dem Polizisten nicht gesagt, was los war? Warum hatte sie so eine große Angst vor Torben?


    Torben war zufrieden. Wieder eine die für ihn anschaffen ging. Nun brauchte er noch eine für den Babystrich. Eine Ausreißerin, die niemand vermisste. Und um so eine zu finden musste er nur zum Kölner Hauptbahnhof fahren und Ausschau nach einer Person halten... am liebsten 15 oder 16. Die gingen weg wie warme Semmel. Mittlerweile hatte er schon sechs Weiber am Start. Alle ein anderes Alter und alle waren so einfach zu bekommen. Ein wenig auf die liebe Art gemacht und dann.... Torben lachte leise und gemein. ... dann bekommen sie angesagt, was zu tun ist. Und so wird auch Tamara gehorchen. Wenn nicht, dann bekommt sie es zu spüren. Er fühlte sich wohl bei dem was er tat und er wusste genau, dass er stets der Sieger bleiben wird.


    Siggi kam ins Büro und warf seine Jacke auf den Stuhl. Hotte sah ihn an. „Was ist dir denn über die Leber gelaufen, Siggi?“ Dieser sah ihn an. „Töchter!“ stöhnte er leise. Hotte nickte. „Ich verstehe.... was hat deine denn angestellt?“ fragte er. Siggi ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Die macht mich fertig. Sie ist gerade 15 und hält sich für sooo erwachsen. Sie will allein in den Urlaub fahren. In die Türkei.... es reicht kein Urlaub an den Bodensee, oder an die Nordsee... nee das muss die Türkei sein. Sie ist für keinen Ratschlag offen...“ machte Siggi sich Luft. Hotte nickte... „Weißt du... das ist die Pubertät. Die Kinder versuchen sich zu finden. Das gehört eben zur Entwicklung dazu. Da ist es denen egal was die Eltern denken oder so... das war bei meiner Tochter auch so und bei meiner Enkelin. Die wäre auch fast auf dem Strich gelandet. Damals war das echt heftig. Tom und Semir konnten gerade noch verhindern, dass Dinah vergewaltigt wurde.“ erklärte Hotte. Siggi sah ihn an. „Du kannst einem echt Mut machen“ stöhnte er nur.

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  • Tom und Semir kamen gerade ins Büro und sahen wie Siggi völlig bedrückt an seinem Schreibtisch saß. „Hey... was ist denn los?“ fragte Semir sofort. „Ach privater Stress.“ gab dieser nur zurück. Tom zuckte mit den Schultern und ging Semir nach, der bereits die Tür zu ihrem Büro erreicht hatte. Er sah ihm entgegen. „Was ist denn mit Siggi? Der sieht so besorgt aus.“ fragte auch er. „Er sagte was von privatem Stress. Ich nehme mal an es ist seine Tochter. Melanie...oder wie sie heißt.“ sagte Tom. „ach ich dachte immer sie heißt Annette.“ grinste Semir. „Seit wann vergisst du denn die Mädchennamen?“ wollte er weiter wissen. Tom grinste nur zurück. „Ist doch nicht mein Fall... viel zu jung.“ lachte er dann. Semir nickte . „Stimmt das müsste dann schon Latezia sein.“ Grinste er und fing sich von Tom einen warnenden Blick ein. „Semir! Ich habe nichts mit dieser Frau mehr und ich werde nichts mehr mit ihr haben. Außer die Erinnerung an diese .... grausam schönen Zeit“ sinnierte Tom warnend. Semir sah weiterhin zu Siggi. „Der scheint ja richtige Sorgen zu haben. Ich rede mal mit ihm.“ sprach er und verschwand in Siggis Richtung.


    „Hey, Siggi. Kann ich irgendwie helfen?“ fragte Semir ganz freundlich. Siggi sah ihn an. „Wenn du weißt wie man mit Teenager umgeht, dann ja.“ kam zur Antwort und ein tiefer Seufzer folgte. Semir zog sich einen Stuhl heran. „Anette?“ fragte er. Siggi sah ihn verwundert an. „Annette? Welche Annette denn?“ fragte Siggi. „Na deine Tochter.“ „Die heißt doch Simone und nicht Annette.“ berichtigte er Semir. „Ach... na Tom hat gesagt, sie heißt Annette. Was ist denn mit ihr?“ fragte Semir neugierig. „Semir... sie ist 15 und sie meint sie wäre alt genug um allein Urlaub zu machen. In der Türkei.“ klagte Siggi sein Leid. Semir nickte. „Na hör mal. Die Türkei ist doch ein schönes Urlaubsland. Sie hat ja richtig Geschmack. Von deiner Frau geerbt was?“ versuchte Semir zu scherzen. Doch ein Blick von Siggi zeigte, dass dieser daneben ging. „Ja ich weiß. Natürlich ist das nichts gegen die Türkei. Aber ich will sie nicht allein reisen lassen. Wer weiß was alles passieren kann. Die Türkei ist groß und wenn sie verschleppt wird, oder was weiß ich... ich wüsste doch gar nicht, wo ich sie suchen sollte.“ Semir versuchte Siggis Gedanken zu folgen. „Na die Türkei ist doch kein Land wo Mädchen verschleppt werden. Sicher es gibt überall Spinner aber das muss doch nichts heißen. Wo wollte sie denn Urlaub machen?“ wollte er wissen. „An der türkischen Riveria. Irgendwo an der Küste... was weiß ich...“ stöhnte Siggi.


    Simone saß in ihrem Zimmer und zog ein trotziges Gesicht. Ihr Vater hatte ihr mal wieder die Leviten gelesen. Das einzige was sie von ihm zu hören bekam, war das darfst du nicht... dafür bist du noch viel zu jung.... das kommt gar nicht in Frage. Sie hasste ihn. Warum konnte er nicht akzeptieren, dass sie erwachsen wurde? Warum muss er sie immer noch wie ein kleines Kind behandeln? Ihre Mutter hielt natürlich zu ihrem Vater. Klar, dachte sie verbittert. Wieso sollte es auch anders sein. Die zwei halten ja immer zusammen und wenn es um sie, Simone, ging dann waren sie sich einig und gingen vereint gegen sie vor. Manchmal dachte sie wirklich es wäre besser, wenn sie nie auf die Welt gekommen wäre. Ihr Bruder war noch zu klein um zu sehen, wie schlecht Simone von ihren Eltern behandelt wird. Sie musste immer auf alles verzichten. Babysitter spielen, wenn die Eltern mal wieder ausgehen wollen, oder wenn Papa vom Nachtdienst kam. Sie hasste es. Aber was sollte sie tun... sie konnte ja nicht einfach weglaufen und...Moment... wieso eigentlich nicht? Hier würde sie eh keiner vermissen.

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  • „Hey... Siggi... du musst so langsam akzeptieren, dass sie erwachsen wird.“ mischte sich nun auch Dieter ein, der mittlerweile einen erwachsenen Sohn hatte. „Weißt du... als Jochen in der Pubertät war...“ fing Dieter an. „ja ist schon gut Dieter. Ich weiß dass ich die Entwicklung meines Kindes nicht aufhalten kann.... aber sie doch noch zu jung...“ begehrte Siggi auf. „Ja sicher... aber Jochen hatte es damals auch nicht eingesehen. Bis diese Sache mit dem Autodiebstahl passierte. Das war ein Erlebnis was ihm gezeigt hatte, das erwachsen sein nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern mit Erfahrung.“ erklärte Dieter ihm. Siggi sah Semir an. „Was würdest du tun, wenn deine Tochter allein verreisen will?“ Semir grinste. „Ich hab keine Tochter. Und wenn ich eine hätte, dann... nun ja... ich weiß es nicht genau.“ gab er zu. „Na du und Andrea ihr seid jetzt schon zwei Jahre verheiratet. Was würdest du denn machen? Versetz dich mal in meine Lage?“ überredete Siggi ihn. „Siggi ich kann es nicht. Ich kenne die Sorgen eines Vaters nicht... oder besser gesagt noch nicht.“ verstohlen warf Semir einen Blick auf Andrea. Dieter sah es sofort. „Was? Andrea ist schwanger? Das ist ja toll! Wissen die Anderen es schon?“ fragte Dieter neugierig und stand auf. Semir sah ihn entsetzt an. „Nein! Dieter halt den Mund! Das ist ja noch nicht ganz sicher...“ stoppte er ihn sofort.


    Der Tag verlief ruhig und Siggi machte zeitig Feierabend. Semir hatte ihn bestärkt als Vater durchzugreifen. Seine Tochter musste wissen, dass er das Sagen hatte, so Semir. Als Siggi zu Hause ankam, sah er seinen Sohn im Wohnzimmer sitzen und Playstation spielen. „Mark? Wo ist Simone?“ fragte er. „Keine Ahnung!“ kam als Antwort. Er sah Siggi nicht einmal an. Dieser ging ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher und die Konsole aus. „Wo ist deine Schwester?“ „Mann! Mach das wieder an! Ich war gerade am gewinnen!“ fluchte der Sohn. Siggi stand vor ihm und sah ihn sprachlos an. So hatte der Junge noch nie mit ihm gesprochen. Es hörte sich an als würde Simone und nicht Mark vor ihm stehen. Mark war gerade mal acht Jahre alt. Er hockte sich vor seinen Sohn. „Pass mal auf, kleiner Mann... dein Ton gefällt mir absolut nicht. Ist das klar?“ Erst jetzt schien Mark zu verstehen, das es nicht in Ordnung war, wie er mit seinem Vater sprach. „Aber Simone macht das doch auch!“ verteidigte er sich. „Ja aber Simone ist groß und hat im Augenblick viele Probleme. Deshalb spricht sie mit mir so. Aber du darfst das nicht.“ versuchte Siggi seinem Sprössling aufzuklären.


    Simone hörte ihren Vater. Sie stand in einer Nische und hört zu was ihr Vater zu ihrem Bruder sprach. Wie liebevoll er mit dem Kleinen umging. Es war ihr wie ein Stich ins Herz. Wieso konnte er sie nicht so behandeln? Wieso konnte er sie nicht in seinen Arm nehmen und einfach nur festhalten? Sie schlich sich leise die Treppe hoch und ging in ihr Zimmer. Sicher kam er gleich rauf und schimpfte mit ihr. Und tatsächlich keine fünf Minuten später stand er in ihrem Zimmer. „Was willst du?“ fragte sie und ließ ihre Stimme kühler erklingen als sie es eigentlich wollte. „Ich möchte mit dir reden, Simone.“ sagte er. „Wenn es wegen dem Urlaub ist, dann vergiss es. Ich fahre.“ sagte sie bestimmt. Sie sah ihn provozierend an. „Du wirst nicht fahren!“ sagte er daraufhin und sie hörte dass er wütend war. Klar war er wütend... er war ja immer wütend auf sie. „Du wirst die Ferien mit mir, Mark und Mama verbringen. Damit das klar ist. Es geht wieder in die Berge.“ sagte Siggi an und verließ das Zimmer. Er sah nicht wie seiner Tochter die Tränen in den Augen standen. Warum hatte er sie nicht mehr lieb? fragte sie sich. Langsam beruhigte sie sich und stand entschlossen auf, nahm einen kleinen Koffer unter ihrem Bett hervor und fing an ihn zu packen. Dann öffnete sie eine kleine Schatulle und nahm das Geld heraus. Sie hatte ihr Taschengeld für die Fahrt in die Türkei angespart und es fast komplett zusammen. Es fehlten nur noch zweihundert Euro. Sie steckte da Geld ein, nahm den Koffer und wartete auf einen günstigen Augenblick um das Haus zu verlassen. Sie war ja eh nur im Weg und störte den Familienfrieden. Sicher wird sie keiner vermissen. Mit diesen Gedanken machte sie sich auf den Weg zum Kölner Hauptbahnhof.

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  • Am Abend wollte Siggi seine Tochter zum Abendessen rufen. Es kam keine Antwort. Aber er hatte auch keine erwartet. Es war ja immer so... sie hörte ihn nicht. Oder eher gesagt sie wollte ihn nicht hören. Seine Frau sah ihn an. „Es wird immer schlimmer. Was sollen wir denn nur tun? So geht das doch nicht weiter...“ klagte sie. Siggi nickte. „Hol du sie runter.“ Ingrid ging nach oben. Keine fünf Minuten später stand sie wieder vor ihrem Mann. „Sie ist nicht oben! Alle ihre Sachen sind weg. Sogar das Geld aus der Schatulle...!“ sagte sie aufgeregt. Siggi sah sie an. „Wie bitte? Soll das heißen, dass sie weg gelaufen ist? Das Kind treibt mich in den Wahnsinn. Okay... ich fahre los und suche sie. Ruf du ihre Freundinnen an bzw. deren Eltern. Sobald Simone bei ihnen auftaucht sollen sie mich anrufen.“ sagte er im rausgehen. Ingrid nickte. „Siggi... bring sie zurück. Bitte..“ flehte ihn seine Frau an. Siggi sah die Tränen in den Augen seiner Frau. Er nickte. „Das werde ich. Keine Sorge... es wird ihr nichts passieren.“ versuchte er sie zu trösten, doch die Angst war selbst bei ihm sehr groß.


    Tom und Semir waren unterwegs auf der Autobahn als ein Funkspruch durch kam. „Cobra 11 für Zentrale!“ „Cobra 11 hört.“ meldete sich Semir, das Tom fuhr. „Semir! Wir haben einen Leichenfund an der A3 in Höhe des Rastplatzes bei km 438. Ein Autofahrer hat eine verkohlte Leiche gefunden, vermutlich eine Frau.“ kam von Thomas aus dem Funk. „Vermutlich?“ fragte Semir. „Ja... der Mann ist Arzt und hat das eben festgestellt.“ erklärte Thomas. „Danke Cobra 11 übernimmt.“ Semir sah Tom an. „Dann gib mal Gas“ meinte er nur und stellte das Blaulicht aufs Dach. Tom nickte und gab Gas. Nur zehn Minuten später hatten sie den Fundort erreicht. Die Spurensicherung war bereits vor Ort. Semir erkannte Wegener, den Gerichtsmediziner. „Hey.... Wegener!“ rief er ihm zu. Der Arzt drehte sich um. „Ach... Semir! Hallo Tom.“ rief dieser zurück und kam ihnen entgegen. „Also vom Alter her, ist nichts möglich. Die Größe die ihr seht, ist nicht die wahre Größe. Das Feuer hat sie stark verkleinert, wenn ihr wisst was ich meine. Sie wurde verbrannt. Ob sie noch lebte, ist unsicher gibt allerdings die Obduktion her, hoffe ich mal. Ist noch nicht sehr lange her. Wer sie ist, kann ich höchstens noch an einem Gebissabdruck feststellen.“ sagte er direkt. Semir beugte sich zu der Leiche und hob das Tuch. Dann sah er angewidert weg. „Wie lange denkst du?“ fragte er. „Nun... Vermutlich schon seit ein oder zwei Tagen. Genaueres kann ich dir erst nach der Obduktion sagen..“ sagte Wegener. Semir nickte.

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  • „Hatte sie irgendwas dabei?“ fragte er die Leute von der Spurensicherung. „Wir haben nichts gefunden. Weder Papiere, noch irgendwelche Kleidungsstücke.“ kam als Antwort zurück. Semir ging zu Tom. „Was denkst du?“ wollte er wissen. „Wenn hier keine Kleidungsstücke vorhanden sind, hatte sie die entweder an als sie verbrannte, oder aber sie war bereits nackt.“ sagte er. Semir nickte. „Stimmt, das aber würde bedeuten, dass sie hier nur verbrannt wurde, aber nicht getötet.“ Tom nickte. „Ja... und damit suchen wir wieder mal die Nadel im Heuhaufen.“ stöhnte er. Wegener sah die Beiden an. „Ihr bekommt den vorläufigen Bericht innerhalb der nächsten Stunden.“ sagte er und packte seine Sachen ein. Semir und Tom fuhren zurück zur PAST. Dort angekommen sahen sie Siggi am Tisch sitzen, der ziemlich nervös und traurig aussah. Semir ging zu ihm. „Und? Hast du Klarheiten geschaffen?“ fragte er. Siggi sah ihn an. „Ja hab ich. Danke dir, jetzt ist sie abgehauen!“ sagte Siggi scharf und gab Semir indirekt die Schuld daran. Semir sah Tom an. „Sie ist abgehauen?“ fragte er verdutzt.“ „Ja... seit gestern Abend fehlt jede Spur von ihr. Ich bin durch ganz Köln gefahren, aber nichts. Keine Spur.“ Tom stieß ihn an und winkte mit dem Kopf in Richtung Büro. Semir ging mit. Tom schloss die Tür. „Scheiße Semir! Wenn dieses unbekannte Mädchen....“ Semir sah ihn mit großen Augen an. „Verdammt! Was machen wir jetzt?“ fragte er und sah wieder zu Siggi. „Warten bis wir den Bericht haben.“ meinte Tom. Semir nickte. Er sah durch das Fenster wie Siggi telefonierte. „Ich frag mal, ob wir irgendwie helfen können.“ Tom nickte nur.


    Siggi beendete das Gespräch. Er sah Semir an, der neben ihm stand. „Entschuldige. Ich war gerade ungerecht. Es ist nicht deine Schuld. Sie ist ein solcher Dickkopf.“ sagte er. Semir winkte ab. „Na hör mal... ich kenne jemanden aus ihrer Familie, der ist genau so.“ versuchte er zu scherzen. Siggi lachte bitter auf. „Siggi... wenn ich oder Tom helfen können, dann sag bitte Bescheid okay?“ Siggi nickte. „Ja sicher, danke Semir. Haltet die Augen offen. Ich habe so ein ungutes Gefühl.“ Semir nickte. „Siggi... ich will dich ja nicht beunruhigen, aber Tom und ich... also... wir bearbeiten gerade einen Fall...und nun ja...es geht um Prostitution. Wie leichtgläubig ist Simone?“ fragte Semir. Siggi sah ihn an. „Meine Tochter ist jetzt nicht so verträumt. Ich denke sie ist sehr realistisch. Sie weiß das es nichts umsonst gibt. Irgendwann muss gezahlt werden. Warum?“ wollte Siggi wissen. „Nun ja... es ist nur... wenn sie angemacht wird, von einem Zuhälter der ihr das Blaue vom Himmel verspricht... würde sie es glauben?“ fragte Semir direkt. Siggi schloss die Augen. „Ich befürchte ja... und wenn es nur ist um mich zu ärgern. Semir was soll ich machen?“ fragte er verzweifelt. „Wie wäre es wenn wir zu dritt den Bahnhof in Köln absuchen?“ fragte Semir. Siggi sah ihn an. „Würdet ihr das für mich machen?“ Semir legte ihm die Hand auf die Schultern. „Wir sind eine Familie... hast du das vergessen? Bisher haben wir alle zusammen gehalten.“ Siggi lachte verbittert auf. „Ja stimmt. Okay....danke Semir.“ Semir nickte und ging ins Büro zurück.

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  • Simone saß am Bahnhof. Sie hatte geweint. Sie dachte an die Zeit zurück, als ihr Vater sie in den Arm nahm, mit ihr spielte. Was war sie glücklich. Warum ist alles vorbei? Warum ist er so gemein geworden? Sie schloss die Augen. „Hallo! Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte mit einem Mal ein Mann. Sie sah ihn an. „Was ist?“ fragte sie wirsch. „Na... du siehst sehr einsam aus. Hast du Lust auf ein Abenteuer?“ fragte der Mann. Simone musterte ihn genau. „Hey... du Penner... verpiss dich! Ich ruf die Bullen, wenn du mich nicht in Frieden lässt!“ sagte sie wirsch zu ihm. „Na reg dich nicht so auf, Püppchen! Kann ja nicht wissen das du ne Landpomeranze bist“ Der Mann torkelte von dannen. Simone sah ihn hinterher. „Arsch...“ fluchte sie leise. Die überlegte ob sie nicht doch einfach wieder nach Hause fahren sollte. Doch dann kam der Trotz wieder auf. Sie wollte ihrem Vater mal zeigen, dass sie erwachsen war. Sie war alt genug, um allein zu Recht zu kommen.


    Torben war ebenfalls am Bahnhof und sah was dieser Penner dort abzog. Er grinste in sich hinein. Genau so eine hatte er gesucht. Eine die glaubte erwachsen zu sein und in Wahrheit noch ein Kind war. Er hielt den Penner an und sprach kurz mit ihm. Dann drückte er dem Mann einen Hunderter in die Hand und damit ging der Mann erneut zu dem Mädchen. Diesmal packte er sie an und sie versuchte sich zu wehren. Torben kam dazu und schlug den Mann KO. Der Penner ging zu Boden. Das Mädchen weinte und sah Torben an. „Hey… alles okay, Kleines?“ fragte er anscheinend besorgt. Das Mädchen nickte. „Wo willst du denn hin?“ fragte er weiter. „Nur weg.“ sagte das Mädchen. „Tja… allerdings gibt es hier noch einige von diesen Typen. Und das ist sicher nicht das richtige Umfeld für dich. Soll ich dich nach Hause bringen?“ Torben sah sie lächelnd an. Simone schüttelte den Kopf. „Nein! Ich will nicht nach Hause.“ sagte sie forsch. Der Mann, der sie eben vor den Angriffen des Penners bewahrt hatte nickte. „Abgehauen, was?“ stellte er fest. Simone nickte. „Ja… mein Vater… ich hab ziemlichen Stress mit ihm.“ erklärte sie. „Oh… das ist nicht gut. Aber du kannst nicht hier bleiben. Ich hätte da einen Platz für dich. Dort bist du sicher und niemand tut dir etwas.“ Torben reichte ihr die Hand. „Na komm… ich beschütze dich. Niemand wird dich ohne meine Erlaubnis anfassen.“ sagte er sanft. Simone fand ihn sehr nett und entschloss sich mit ihm zu gehen.


    Die Nacht verging. Siggi hatte die Suche abgebrochen und war nach Hause gefahren. Seine Frau wartete bereits auf ihn. „Ich hab sie nicht gefunden. Sie ist wie vom Erdboden verschluckt.“ sagte er erschöpft. Ingrid nickte. „Wir waren vielleicht doch zu streng. Wenn wir ihr den Urlaub erlaubt hätten, dann…“ versuchte sie. Siggi schüttelte den Kopf. „Nein… sie war… sie ist zu jung um allein Urlaub zu machen. Ich hab mit Semir gesprochen. Er und Tom werden die Augen offen halten. Die Kollegen von der Stadtpolizei ebenfalls. Simone wird sobald sie gefunden ist wieder bei uns sein.“ sagte er. Ingrid nickte. „Natürlich wird sie wieder bei uns sein, aber wann ist es?“ Siggi zuckte mit den Schultern. Er wusste es nicht. Er hatte Schuld daran, dass Simone weg gelaufen war. Es war allein seine Schuld. Ingrid sah ihm nach, als er in Simones Zimmer verschwand. Sie ging ihm kurz darauf nach und öffnete leise die Tür. Siggi saß auf dem Bett seiner Tochter und weinte.

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  • Semir saß mit Tom im Büro als es klopfte. „Ja?“ fragte er und Lucas stand mit Latezia im Büro. Tom verschluckte sich, als er seine ehemalige Freundin sah. „Morgen Semir, Tom!“ begrüßte sie die Beiden. „Morgen… was führt euch denn her?“ fragte Semir. „Nun ja… ihr sagtet doch dass es eine unbekannte Leiche gab.“ meinte Latetia. Semir sah Tom fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern. „Ich hab es gesagt. Kann ja nicht schaden, wenn wir die von der Sitte informieren. Könnte sich ja um eine Nutte handeln, oder?“ gab Tom von sich und sah Latetia an. „Stimmt und es heißt Prostituierte, nicht Nutte.“ berichtigte sie ihn. „Das weiß ich selbst, du Neunmalkluge. Bist du nur mitgekommen, um mich zu berichtigen?“ fragte er bissig. Semir fing an zu grinsen. „Nun ja… einer muss es scheinbar tun. Ich habe nicht darum gebeten herzukommen. Du warst es doch, der mich sehen wollte.“ kam genauso bissig von Latetia zurück. „Ich? Ich bin doch nicht wahnsinnig! Ich wollte dich überhaupt nicht wieder sehen. So ein Quatsch!“ Tom fluchte und sah Semir an. „Du warst es!“ sagte er auf einmal. Semir schaute ihn unschuldig an. „was ist los? Sag mal spinnst du? Wann soll ich das denn getan haben?“ tat er auf unschuldig. Tom sah Lucas an und der zuckte mit den Schultern. „Semir! Kommst du mal eben mit?“ fragte er und zerrte Semir schon am Kragen der Jacke raus. Sie verließen das Büro. Latetia und Tom zankten sich derart, dass sie es gar nicht mitbekamen.


    „Sag mal hast du den Bericht der Leiche schon?“ fragte Lucas. Semir nickte. „Ja… die Tote ist gerade mal 19 Jahre alt. Sie ist als Tamara Schweizer identifiziert worden. Ein Zahnabdruck hat sie identifiziert. Sie wurde zwar geschlagen, aber der Tod trat durch Verbrennen ein. Sie lebte noch, als sie verbrannte.“ zitierte Semir aus dem Bericht. „Mein Gott… wie brutal diese Leute vorgehen.“ stieß Lucas aus. Semir nickte. „Ja… kanntest du sie?“ fragte er. „Sie war keine Nutte. Sie war dabei ihre Schwester vor einem Zuhälter zu bewahren. Ihre Schwester ist gerade 16 Jahre alt und ebenso verschwunden. Tamara wird das nicht mehr helfen.“ Lucas sah durch die Tür in das Büro, wo sich Latetia und Tom beharkten. „Die beiden lieben sich sehr“ sagte er grinsend. Semir nickte. Er sah durch das Büro und gerade kam Siggi rein. Bedrückt und völlig verzweifelt. „Sag mal… weißt du wo sich Mädchen verstecken wenn sie von zuhause weg gelaufen sind?“ fragte er Lucas, der bereits mehrere Fälle hatte. Lucas nickte. „Meistens sind die Mädchen auf dem Bahnhofsgelände. Genau dort wo sich Zuhälter wie ein gewisser Torben Simmerath aufhalten.“


    Semir sah Lucas an „Torben Simmerath?“ fragte er. Lucas nickte. „Ja warum?“ wollte er wissen. „Nun ja… Tom und ich haben dir doch von dem Vorfall auf dem Parkplatz erzählt.“ kam von Semir. Lucas nickte. „Dieser Typ hieß Torben Simmerath. Ist das der Gleiche?“ fragte Semir. Lucas nickte. „Ja… das ist er. Er ist der Schlimmste. Er sieht gut aus und weiß genau was die Mädchen brauchen. Er macht erst auf guten Freund und dann wenn das Mädchen ihm vertraut, dann wird sie für den Strich bearbeitet. Wie das aussieht muss ich dir ja nicht erzählen.“ Erklärte Lucas. Semir nickte und sah Siggi an. „Hör mal… ich hab da noch etwas. Du bist doch in diesem Mileau. Die Tochter meines Kollegen dort drüben, ist verschwunden.“ sagte Semir leise und wies auf Siggi. Lucas sah kurz in Siggis Richtung. „Wie alt?“ fragte er. „15. Sie ist seit Gestern verschwunden. Wir haben schon den Bahnhof abgesucht, nichts.“ gab Semir von sich. „Oh… deshalb deine Frage eben. Tja… ich hoffe das Mädchen kommt zur Vernunft und geht keinen der Typen in die Falle. In dem Fall wird es schwierig sie wieder zu finden.“ erklärte Lucas.


    „Hör mal, Tom Kranich! Du bist das Letzte. Du hast mir doch versprochen, dich wieder zu melden und mit mir was zu unternehmen. Du hast dich nicht gemeldet und dich sogar verleumden lassen!“ sagte Latetia. „Was hab ich? Das ist doch gar nicht wahr. Du hast ja nie wieder angerufen! Warum sollte ich mich denn verleumden lassen? Ich bin alt genug um mich selbst zu wehren. Auch gegen dich!“ gab Tom zurück. „Ach ja? Und warum schickst du Semir vor, um mich wieder zu sehen?“ fragte Latetia bissig. „Was? Wann denn? Ich hab ihn nicht vor geschickt. Wenn ich mit dir ausgehen wolle, dann würde ich es dir selbst sagen. Aber ich will ja gar nicht mit dir essen gehen!“ gab Tom trotzig von sich. Latetia lachte laut verächtlich auf. „Ach und was war letzte Woche? Da hat er mir in deinem Auftrag Pralinen gebracht.“ kam von Latetia und sie erschränkte ihre Arme vor der Brust. Tom sah sie an. „Wie bitte? Letzte Woche? Na warte Semir Gerkhan…“ drohte er.

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  • Er drehte sich zur Tür und sah Semir durch das Glas an. Dieser winkte ihm freundlich zu. „Ach wo wir gerade bei dem Thema sind. Lucas hatte mir erzählt, dass du einen Freund hast und dich dafür sogar versetzen lässt. Als ich dich darum bat, hast du es abgelehnt. Findest du das ist eine gute Basis für eine Freundschaft?“ fragte er Latetia ohne sie anzusehen. Latetia lachte bitter auf. „Ich hab mich von diesem Kerl getrennt. Er war nur eine kleine Affäre. Mehr nicht. Was ist denn mit dir? Hast du etwa keine Frauen gehabt?“ fragte sie. „Das ist doch was ganz anderes. Ich bin ein Mann…“ gab Tom von sich. Dann sah er Latetia an. „Hör mal… die Streiterei bringt doch nichts. Wollen wir uns nicht vertragen und alles bei einem gemeinsamen Essen besprechen?“ fragte er sanft und sah Latetia an. Sie war immer noch etwas wütend doch als sie seinen Blick sah lächelte sie freundlich. „Warum eigentlich nicht?“ meinte sie dann nur. „Heute Abend? Bei mir?“ fragte sie. Tom nickte. „Um acht?“ fragte er. Sie lachte. „Ja und sei pünktlich.“ meinte sie dann nur.


    Semir und Lucas betraten das Büro. Sie sahen Tom und Latetia an. „Na ist die dicke Luft raus?“ fragte Semir und Tom sah ihn wütend an. „Du! Du hast dich bei Latetia für mich eingeschlichen? Du hast ihr in meinem Namen Pralinen gebracht? Du hast …“fluchte er, stand auf und ging auf Semir zu. Semir wich in die Ecke und sah ihn an. Er hob die Hände abwehrend. „Hey… Tom… das war ein Freundschaftsdienst. Du warst so nieder geschlagen und ich dachte… ich meine… also ich wollte…“ stammelte Semir, der nicht wusste was Tom mit ihm anstellen wollte. Dieser grinste dann. „Danke Partner.“ sagte er. „Was? Danke Partner? Soll das heißen, das du und sie… ich meine?“ frage Semir verwirrt. Tom nickte. „Wir werden ein klärendes Gespräch führen. Heute Abend bei Latetia.“ nickte Tom und sah sie an. Latetia nickte. „Sofern Herr Kranich pünktlich um acht bei mir ist.“ sagte sie. Semir lachte leise. „Ich sorge dafür.“ sagte er nur. „So wir müssen, Latetia. Verabschiede dich von Tom. Du siehst ihn ja heute Abend. Ach Semir… wegen der Tochter von deinem Kollegen halte ich die Augen offen. Sobald ich was weiß bekommst du Bescheid.“ sagte Lucas noch und zog seine Kollegin mit raus.


    Simone wachte auf. Es war Mittag. Sie lag in einem großen Bett. „Hey… guten Morgen!“ sagte ein Mann. Erschrocken sah Simone ihn an. „Wo bin ich denn…“ doch im gleichen Augenblick fiel ihr ein, wo sie war. „Oh… guten Morgen Torben… nicht wahr?“ Der Mann nickte. „Und gut geschlafen?“ fragte er freundlich. „Ja… sehr gut.“ antworte Simone. „Na dann komm. Frühstück ist schon fertig.“ Simone stand auf und folgte Torben in die Küche. Der Tisch war gedeckt. „Danke… noch einmal für Gestern. Dieser Typ war echt mies. So ein Penner.“ sagte Simone. „Nun ja… ich konnte dich ja wohl schlecht von diesem Penner … du weißt schon.“ lachte Torben. „Wie heißt du eigentlich?“ fragte er. „Ich bin Simone. Simone Müller.“ stellte sie sich vor. „Ach ja… stimmt. Und was macht Simone Müller wenn sie nicht am Bahnhof sitzt?“ „Mich mit meinem Vater streiten. Er hat verboten dass ich allein in Urlaub fahre. Ich bin doch erwachsen genug.“ beschwerte Simone sich bei ihrem Beschützer. Torben sah sie von oben bis unten. Die Formen waren schon sehr weiblich. Sie war voll entwickelt. „Ja… kann ich bestätigen. Du siehst schon aus wie eine erwachsene Frau.“ sagte er. Allerdings hatte er dabei andere Gedanken, als Simone sie hatte. „Ich muss gleich gehen.“ sagte sie. Er sah sie an. „Warum? Du kannst gern bleiben. Dein Vater wird dich hier nicht finden.“ sagte Torben und trank Kaffee. „Das denke ich nicht. Wenn er mich finden will, dann findet er mich. Er hat seine Freunde.“ sagte sie. Torben lachte. „Ach weißt du… solange er nicht zu den Bullen rennt, passiert gar nichts.“ meinte er. Simone sah ihn an. „Wenn du wüsstest…“ sagte sie nur. „ich gehe trotzdem.“ sie klang entschlossen. Torben zuckte mit den Schultern. „Wenn du unbedingt willst. Aber pass auf dich auf.“ Simone nickte. „Darf ich wieder kommen, wenn ich nichts anderes finde?“ fragte sie zaghaft. „Ja sicher… wie gesagt, du kannst gern hier bleiben.“ Torben sah sie über den Tassenrand an. „Ich werde es mir überlegen.“ sagte Simone.

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  • So in der Story von Littlegitti wird der arme Tom ja gerade geschlagen und getreten. Bei mir darf er sich amüsieren....


    Tom kam mit einer dreistündigen Verspätung ins Büro. Semir sah ihn an. „Na das war aber ein langes Gespräch“ lachte er. Tom sah ihn an. „Hey… ich stand im Stau… ehrlich!“ schwor Tom. „Ja sicher… du warst das erste Auto im Stau… kenne ich doch schon. Wie war es?“ fragte Semir. „Nun ja… wir haben gegessen, wir haben geredet, wir haben uns versöhnt.“ gab Tom zur Antwort. „Ja und?“ wollte Semir wissen. „Was ja und? Die Versöhnung hat bis heute Morgen angedauert.“ lachte Tom. Semir schüttelte den Kopf „Ich wusste es doch.“ „Ja du… du wusstest es. Klar hast es ja auch eingefädelt.“ Semir zuckte mit den Schultern. „Ja und? Bist du mir deswegen böse?“ fragte er grinsend. Tom schüttelte den Kopf. „Nein… ganz und gar nicht. So was liegt heute an?“ fragte Tom und sah kurz aus dem Fenster. „Wir werden uns diesen Torben Simmerath vornehmen. Er wohnt in der Liebigstrasse 6.“ meinte Semir nur. „Na dann los.“ Sie fuhren ungefähr eine halbe Stunde. Als sie dort ankamen sahen sie ein junges Mädchen aus dem Haus kommen. „Hey.. das ist doch Siggis Tochter.“ stieß Semir aus. Tom sah sie an. „Stimmt! Na los… wir nehmen sie direkt mit.“ Er hielt an und Tom stieg aus. „Simone!“ rief er. Das Mädchen schaute sich um.


    Simone erkannte Tom nicht sofort. Aber sie erkannte Semir. Sie drehte sich um und rannte los. Nur im Augenwinkel sah sie, dass Tom die Verfolgung aufnahm. Sie rannte so schnell sie konnte durch die Straßen doch Tom ließ sich nicht abschütteln. Der Wagen in dem Semir saß fuhr an ihr vorbei und stellte sich quer. Simone rannte direkt drauf zu. Gehetzt sah sie sich um. „Verdammt! Lasst mich in Ruhe! Ich geh nicht mehr nach Hause!“ schrie sie Tom und Semir an. „Hey… Simone… dein Vater macht sich Sorgen. Komm schon.“ versuchte Tom sie zu beruhigen. „Das ist nicht wahr… er will mich gar nicht mehr bei sich haben! Er macht sich gar nichts aus mir!“ stieß sie wütend aus. „Das ist gar nicht wahr und das weißt du auch. Komm steig ein.“ sagte Semir. Simone sah ein, dass sie keine Chance hatte. Sie drehte sich um und sah Tom an. Hinter Tom sah sie Torben aus dem Haus kommen. Und dieser sah sie ebenfalls. Er drehte sich um und fuhr weg. Simone stieg ein.


    Siggi sah auf, als Tom und Semir ins Büro kamen. „Simone! Gott sei Dank!“ stieß er aus und stürmte auf seine Tochter los. „Hey… lass den Vater mal nicht raushängen. Ich komme nicht mit nach Hause! Deine Bullenfreunde haben mich mit Gewalt hier her gebracht!!“ blaffte Simone ihn an. Siggi sah sie erstaunt an. „Wie war das?“ fragte er. „Na du hat es doch gerafft oder? Ich will nicht mehr bei dir und Mama wohnen. Ich bin erwachsen und werde mir ne Wohnung nehmen. So einfach ist das.“ sagte Simone kalt. Siggi schüttelte den Kopf „Simone du bist gerade 15. Du bist nicht volljährig und so lange habe ich das Sagen über dich.“ Simone sah ihn trotzig an. „Du kannst mich nicht zwingen. Ich habe einen Freund. Und ich werde dort auch wohnen!“ sagte sie. „Ich habe heute Nacht bei ihm und vor allem mit ihm geschlafen.“ log sie. „Wer ist der Kerl?“ fragte Siggi. Er bebte vor Wut. Semir sah ihn an. „Torben Simmerath.“ sagte er. „Sie kam aus dem Haus, als wir gerade zu ihm wollten.“

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  • Simone sah ihn an. „Was soll das? Was wollt ihr denn von Torben?“ fragte sie. Semir zog sie in ihr Büro. „Simone… dieser ach so tolle Freund Torben ist ein Zuhälter der übelsten Art. Du kannst froh sein, dass wir dich vorher gefunden haben.“ erklärte er. Simone sah ihn an und lachte. „Ja sicher… ist das wieder eine Lüge die mein Vater aufgetischt hat?“ fragte sie wütend. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… es ist wahr. Torben ist ein Zuhälter. Er hat bisher mehrere Mädchen auf den Strich geschickt und wer nicht gehorcht, wird erzogen, wird drogensüchtig gemacht und wenn dann immer noch kein Gehorsam kommt, dann bringt er die Mädchen auch um. Er steht im Verdacht ein Mädchen umgebracht zu haben.“ Simone stand vom Stuhl auf „Das ist nicht wahr! Torben ist ein sehr zuvorkommender und netter Mensch. Ihr verkennt ihn alle nur!“ brüllte sie Semir an. Dieser sah sie nur an.


    Siggi sah auf seine Tochter. Was war nur mit ihr los? So kannte er sie gar nicht. Aber er ließ nicht zu, dass sie sich weiter herumtrieb und brachte sie nach Hause. „So… meine Liebe. Du wirst das Haus nicht verlassen. Du hast Hausarrest ist das klar?“ fragte er. Simone sah ihn trotzig an. „Wie willst du denn verhindern, dass ich abhaue? Willst du mich fesseln?“ fragte sie wütend. „Simone… ich bitte dich. Was ist denn mit dir. So kenne ich dich gar nicht.“ Siggi sprach leise. Simone lachte. „Du hast mich doch noch nie verstanden. Du nicht, Mama nicht. Niemand versteht mich. Ich will meine eigenes Leben führen.“ Simone fing an zu weinen. Siggi wollte sie in den Arm nehmen, doch sie ließ es einfach nicht zu. „Simone… bitte… Verdammt ich hab dich doch lieb.“ Siggi klang verzweifelt. Ingrid sah ihn an. Siggi stand auf und verließ das Zimmer seiner Tochter. „Ingrid versuch du es… Bitte sobald sie das Haus verlässt ruf mich an.“ Ingrid nickte. Siggi fuhr wieder zum Dienst.


    Nur kurz darauf saß er bei Semir und Tom im Büro. „Ich weiß nicht mehr was ich mit ihr machen soll. Sie ist so uneinsichtig, so dickköpfig.“ Tom zuckte mit den Schultern. „Sie ist in der Pubertät. Da sind sie halt so.“ meinte er nur. Siggi lachte bitter. „Ja du sagst es so einfach. Du hast ja keine Tochter.“ stöhnte er und stützte seinen Kopf in die Hände. Semir legte ihm die Hand auf die Schultern „Na komm… jetzt ist sie wieder da und diesen Torben wird sie sicher schnell vergessen. Meinst du sie hat wirklich mit ihm geschlafen?“ fragte er. Siggi zuckte mit den Schultern. „Ich kann es mir eigentlich nicht feststellen. Aber es ist nicht ganz ausgeschlossen. Ich hoffe wirklich dass es nicht soweit gekommen ist, aber wenn… dann werde ich diesen Torben Simmerath mir zur Brust nehmen.“ sagte er grimmig. Semir schüttelte den Kopf. „Das lassen wir mal lieber. Ich denke das wird nicht so gut kommen, wenn du als Vater sich an diesen Herrn vergreifst.“

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  • Simone saß in ihrem Zimmer. Sie wartete darauf wieder weglaufen zu können. Ihre Mutter musste ja gleich mit dem Kleinen zum Arzt, weil er sich wehgetan hatte. Sie hatte ihn schreien hören. Ingrid kam zu ihrer Tochter ins Zimmer. „Moni...ich muss mit Mark zu Arzt. Bitte... tu mir ein Gefallen und lauf nicht wieder weg. Bitte..“ Sie sah Simone flehend an. „Klar... ich bin doch euer Sklave. Warum sollte ich denn abhauen. Willst du mich nicht anbinden? Ist vielleicht sicherer.“ gab Simone aufmüpfig von sich. Ingrid schüttelte den Kopf. „Moni... Bitte...“ sagte sie. „Mein Name ist Simone und nicht Moni...!“ Ingrid stöhnte leise auf. „Okay... Simone... bitte. Bleib zu hause. Ich möchte dir vertrauen.“ sagte sie leise. Simone antwortete nicht mehr sonder packte sich die Kopfhörer auf und drehte die Musik laut. Ingrid ging mit einem Kopfschütteln aus dem Zimmer.


    Nicht lange und Simone sah aus dem Fenster. Sie sah wie ihre Mutter mit ihrem Bruder abfuhr. Schnell packte sie ein paar Sachen und schlich sich aus dem Haus. Nur weg hier, dachte sie. Zu Torben... dort war sie sicher.... dort fühlte sie sich geborgen. Sie nahm den Bus und fuhr ohne etwas zu hinterlassen ab. Nur wenig später stand sie bei Torben an der Tür. Sie klingelte. Torben öffnete. „Hey... ich dachte schon die hätten dich gekrallt. Was wollten die von dir?“ fragte er. „Ach... die haben mich wohl verwechselt.“ sagte Simone ausweichend. „Das sah mir nicht danach aus. Es schien sogar als würdest du sie kennen.“ meinte Torben. Simone nickte. „Ja... es sind Kollegen von meinem Übervater.“ gab sie zu. Torben sah sie an. „Dein Vater ist Bulle?“ fragte Torben erstaunt. Simone nickte. „Ja... ist er. Na und? Deshalb bin ich trotzdem ein freier Mensch.“ sagte sie trotzig. Torben grinste und nickte. „Natürlich bist du ein freier Mensch. Was willst du denn jetzt machen?“ fragte er. „Na ich nehme dein Angebot an. Ich bleibe hier.“ Torben lachte und schüttelte den Kopf. „Nee... das geht nicht. Ich will doch nicht ins Visier von deinem Vater kommen. Der nimmt mir die Bude auseinander und buchtet mich vielleicht ein. Geh mal schön nach Hause.“ sagte er abwehrend. Simone sah ihn an. „Hey... mein Alter weiß doch gar nicht dass ich hier bin. Bitte... Torben. Ich will nicht nach Hause. Hast du keine andere Möglichkeit mich unter zu bringen?“ Torben dachte nach. „Doch... hab ich. Aber das geht nicht umsonst. Du müsstest dort was für deine Unterkunft tun.“ Simone war einverstanden. „Wo ist das denn?“ fragte sie. „Oh... ein schöner Ort. Nicht an Land. Auf dem Rhein. Ein schönes Schiff. Dort sind einige Kabinen die meinem Freund Oswald gehören. Da könnte ich dich unterbringen.“ erklärte Torben. „Und wie sieht die Arbeit aus?“ fragte Simone. Torben streichelte ihr Gesicht. „Sie wird dir gefallen, denke ich.“ sagte er nur.



    Siggi fuhr in der Mittagspause nach Hause. Er wollte unbedingt mit Simone reden. Im Wohnzimmer saßen Ingrid und Mark. „Wo ist Simone?“ fragte er und bekam schon ein seltsames Gefühl. Ingrid sah ihn mit verweinten Augen an. „Sie ist wieder weg gelaufen.“ sagte sie. Siggi starrte sie an. „Weißt du wohin?“ Ingrid schüttelte den Kopf. Siggi kehrte um und fuhr los. Er rief Semir übers Handy an. „Hör mal... wo wohnt dieser Torben?“ fragte er. „Warum?“ wollte Semir wissen. „Simone ist wieder weg. Ich denke sie wird dort sein.“ erklärte Siggi. „Siggi! Warte auf uns. Komm zur PAST und wir fahren dann gemeinsam hin.“ versuchte Semir ihn zu beruhigen. „Sag mir die Adresse! Ich werde mir den Typen vornehmen!“ forderte Siggi Semir auf. „Nein... komm her und wir fahren zusammen.“ wiederholte Semir. „Okay... ich komme. Aber wenn sie wirklich dort ist, dann kann der Typ sich warm anziehen, das schwöre ich dir.“ Siggi beendete das Gespräch und fuhr zur PAST.



    Nur einige Minuten später saß Siggi bei Semir und sah ihn an. „Okay... fahren wir!“ befahl er. Semir nickte und fuhr mit ihm zu Torben Simmerath. Dieser öffnete erstaunt die Tür. Siggi sah den Mann und ging ihn sofort an. „WO ist meine Tochter? Was hast du mit ihr gemacht?!“ schrie er ihn an. Semir riss ihn zurück. „Siggi!“ sagte er zu ihm. „So geht das nicht.“ sagte er leise zu ihm. „Der Typ hat sich mit meiner Tochter eingelassen. Sie ist minderjährig! Dafür wandert er in den Knast!“ schrie Siggi. „Herr Simmerath? Wo ist Simone Müller?“ fragte Semir und sah Siggi warnend an. „Simone? Die war nicht hier.“ behauptete Torben. „Er lügt! Sie war hier... sie war garantiert hier!“ schrie Siggi. Semir nickte nur. „Was wollte sie von Ihnen?“ fragte er. Torben sah ihn an. „Ich habe dem Kind für eine Nacht ein Dach geboten. Was kann ich denn dazu, dass sie von zuhause wegrennt?“ Siggi beruhigte sich. „Wo ist sie? Was hast du mit ihr vor? Willst du sie auf den Strich schicken?“ fragte er. Torben lachte. „Was willst du eigentlich? Sie ist doch schon 15...“ lachte er Siggi ins Gesicht. „Nein... nicht schon... sondern erst. Und du hast dich strafbar gemacht, wenn du sie auch nur angepackt haben solltest!“ Siggi stieß die Worte zornig aus. Torben sah ihn an. „Hey... ich steh nicht auf Kinder. Ich mag erfahrene Frauen und keine Lolitas“ lachte er. Siggi sah ihn an. Wut funkelte aus seinen Augen. „Meine Tochter ist keine Lolita....“ sagte er. „Schon gut... ich halt die Augen offen und werde Sie anrufen, sobald ich sie sehe.“ sagte Torben. Semir sah den Mann an, dass er log. Doch er konnte es nicht beweisen.

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  • Die Tage vergingen. Simone war und blieb verschwunden. Für Siggi war es schwer seinen Job zu machen. Jedes mal wenn er ein junges Mädchen sah, das nur eine geringe Ähnlichkeit hatte, bekam er Tränen in den Augen. Er war jeden Abend nach Feierabend am Bahnhof und klapperte die Plätze ab, wo sich Ausreißer sammelten. Doch von Simone fehlte jede Spur. Selbst eine Befragung der Passanten am Bahnhof und auf der Straße ergaben keine Erkenntnisse über den Verbleib. Semir und Tom sahen ständig zu Siggi, wenn er ins Büro kam. Wie gern hätten sie ihm geholfen, aber es ging nicht. Eines Tages kam Latetia und Lucas ins Büro. „Semir! Ich brauch eure Hilfe!“ sagte sie. Tom sah sie an. „Was liegt denn an?“ fragte er neugierig. „Oh hallo Tom Hab dich gar nicht gesehen.“ sagte sie spitzfindig. Tom verzog das Gesicht. „Latetia könnten wir das vielleicht unter vier Augen regelnd?“ Semir sah fragend von Tom zu Latetia. „Ähm.... hattet ihr euch nicht ausgesprochen?“ fragte er verwundert. Latetia nickte. „Ja... das hatten wir und wir waren uns einig, dass er pünktlich zum Essen kommt. Und was ist? Er erscheint nicht, ruft nicht an. Dann am nächsten Morgen erzählt er mir von einem dringenden Einsatz und Überstunden die er machen musste.“ erzählte sie und ihre Stimme ließ ganz klar verlauten, dass sie wütend war. Semir sah Tom an. „Nun ja... ich gestehe... daran war ich schuld, Latetia. Wir haben einen ziemlichen Fall, wo es um die Tochter eines Kollegen geht und wir haben uns an der Suche beteiligt.“ erzählte er. Latetia sah ihn an. „Nun gut... wenn das so ist, dann will ich mal nicht so sein. Tom bekommt noch eine Chance. Aber erst einmal um unseren Fall. Wir brauchen vor allem dich, Semir.“


    Torben fuhr nach Oswald der einen der Amüsierdampfer auf dem Rhein betrieb. Allerdings eines der besonderen Art. Er hatte insgesamt acht Mädchen die sich um die meist männlichen Gäste kümmerten. „Hey... Tobbe... schön dich mal wieder zu sehen.“ lachte Oswald ihm entgegen. „Hör mal Oswald. Ich hab da ein Mädchen für dich. Die ist richtig frisch. 15 Jahre jung. Sieht klasse aus und ist vollkommen entwickelt.“ erklärte er. Oswald sah ihn an. „15? Reichlich jung. Könnte mir Ärger einbringen.“ stellte Oswald fest. „Ja für deine speziellen Gäste doch genau das richtige.“ erklärte Torben. Oswald nickte. „Hat sie schon Erfahrung?“ wollte er wissen. Torben schüttelte den Kopf. „Nein... die wirst du dir noch zurecht biegen müssen. Ist ganz neu.“ gab er zu. Oswald dachte kurz nach. „Na zum einreiten hab ich da schon ein paar Freunde. Und wenn sie nicht willig ist, dann werde ich es mit Gewalt versuchen. Bisher hast du mich nicht enttäuscht. Okay... ich nehme sie. Wie viel willst du?“ fragte er. „Sie ist sehr jung, unverbraucht... sagen wir fünfundzwanzig?“ legte Torben fest. Oswald lächelte. „Du bist ein eiskalter Geschäftsmann. Okay... fünfundzwanzig. Heute Abend hab ich sie hier.“ Kam von Oswald als er das Geld zählte. Torben schlug ein. „Ja sicher.... kein Problem. Ach lass ihr ein paar Tage Zeit sich einzugewöhnen, okay?“ meinte er nur und nahm das Geld. Oswald nickte. „Ja sicher... kein Problem.“


    Torben war mit Simone bereits unterwegs zum Vergnügungsschiff. Als Simone das Schiff sah staunte sie nicht schlecht. „Hey.. dein Freund muss ja ganz schön viel Geld haben, wenn der sich so was leisten kann.“ sagte sie naiv. Torben nickte. „Ja... das hat er. Und mach mir keine Schande. Nicht das er mich anrufen muss weil du nicht arbeitest.“ Simone lachte. „Quatsch. Ich kann arbeiten. Wie sieht die Arbeit eigentlich aus?“ fragte sie. Torben lächelte. „Sie wird dir gefallen.“ sagte er erneut. „komm... ich stell dich vor.“ Sie stiegen aus und gingen zum Schiff. Ein großer breiter Mann stand direkt an der Reling. Er kannte Torben. „Hey... bringst wieder Frischfleisch?“ fragte er. Torben sah ihn an und nickte. „Sieht süß aus.“ Simone lächelte ihn an. Sie verstand nicht was dieser Mann damit meinte. Sie wusste nicht, dass sie das Frischfleisch war. Dann standen sie in einem großen Raum der mit rotem Wandbelag ausgefüllt war. Alles war in einem sanften Licht. Simone sah sich um. Es gefiel ihr. Ein weiterer Mann kam auf sie zu. „Das ist Oswald.“ stellte Torben vor. „Oswald ... Simone. Du weißt schon...“ war das nächste was er von sich hören ließ. „Hallo Simone.“ sagte Oswald freundlich. „Hi!“ antwortete Simone. „Du bist ja eine ganz Hübsche.“ stellte Oswald fest.


    Tom knuffte Semir in die Seite und raunte ihm ein „Danke“ ins Ohr. Semir sah ihn grinsend an. „Worum geht es?“ fragte er dann. Lucas sah ihn an. „Du sollst für uns ins Bordell gehen.“ sagte er. Semir sah ihn an und schluckte. „Wie bitte?“ fragte er. „Du sollst für uns ins Bordell gehen.“ wiederholte Lucas. „Hey... ich bin verheiratet. Meine Frau wird mich umbringen, wenn...“ sagte Semir.. „Ja… aber nur du kannst da hin. Sieh mal. Dieses Vergnügungsschiff ist ausdrücklich für Türken. Die stehen ja auf deutsche Frauen, also ich meine du bist ja das beste Beispiel dafür….“ Erklärte Latetia. „Moment…. Ich bin Deutscher. Gut meine Eltern sind Türken aber…. Ich bin… also gut. Was soll ich tun?“ fragte Semir. Tom grinste. „Ich werden dann wohl mal das Gästezimmer herrichten.“ lachte er leise und fing sich einen alles sagenden Blick von Semir ein. „Mit der rede ich schon, keine Sorge. Ist ja schließlich nur ein Job.“ Gab Semir leicht wütend von sich. „Nun… es geht wie schon erwähnt um dieses Vergnügungsschiff. Wir vermuten, dass dort mehrere minderjährige als Prostituierte arbeiten. Leider reicht unser Verdacht bisher nicht aus, um einen Durchsuchungsbefehl zu bekommen. Nun und ich hoffe, dass wenn du dort bist und gewisse Wünsche äußerst, dann genau das bekommst was wir beweisen wollen.“ erklärte Lucas etwas umständlich. Tom grinste. „Du bist eindeutig zu oft mit Semir zusammen. Ich hatte eben tatsächlich gedacht, dass er das erzählt.“

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  • Zwei Tage später gab es für Semir den Startschuss. Auch wenn Andrea nicht ganz einverstanden war, das er diesen Job übernahm sie wusste dass sie ihm vertrauen konnte. Semir fand sich gegen Abend auf dem Schiff ein. Ein Mann mit ziemlicher Muskelmasse musterte ihn und grinste ihn an. „Na willst auch mal was Vernünftiges, was?“ fragte er. Semir dachte sich seinen Teil. „Woher hast du denn unsere Adresse?“ fragte der Mann weiter. „Von nem Kumpel aus der Moschee. Er sagt hier bekommt man auch das gewisse Etwas wenn genügend Kleingeld vorhanden ist und man ist anonym.“ gab Semir beiläufig an. Der Mann nickte. „Dein Freund war schon öfter hier?“ Semir lächelte ihn an. „Anonym, verstehst du? Und jetzt will ich da rein oder rauf.“ Der Mann sah ihn an. „Pass nur auf, dass du dich korrekt benimmst, die Mädchen werden nicht geschlagen, klar?“ Semir nickte. „Ja sicher… wie unsere Frauen in der Türkei.“ meinte er und pulte sich den Dreck unter den Fingernägeln weg. Der Mann schüttelte den Kopf. „Nicht wie bei euch…. Hier werden sie anständig behandelt und bezahlt. Kannst du dir das Besondere leisten?“ Semir holte ein Bündel Geld raus und hielt sie hoch. Der Türsteher war zufrieden. „Gut… dann rein.“ meinte er nur und gab Semir den Weg frei. Der erste Kontakt lief sehr gut ab allerdings nicht nach Semirs Vorstellungen. Am dritten Tag tauchte Semir erneut auf und wurde von Alfons belächelt. „Du bekommst wohl auch nicht genug was. Na geh rein. Wir haben Neue Ware da.“ lachte er nur und winkte ihn rein.


    Mittlerweile waren drei Tage vergangen an dem Simone auf dem Schiff war und Oswald war der Meinung, dass es genügend Schonzeit war. Er gab ihr an, was er von ihr erwartet. Dies geschah in einem Extraraum in den Simone gebracht wurde. „Hey… das mache ich nicht! Ich bin nicht so eine!“ sagte Simone wütend, als Oswald sie mit einem ca. 45jährigen Mann in eine der Kabinen schicken wollte. Oswald sah sie an und packte sie am Arm. „Pass mal genau auf, meine Kleine… genau dafür hab ich dich gekauft und du wirst tun was ich dir sage, ist das klar?“ sagte er drohend. Simone versuchte sich zu befreien. „Sie tun mir weh!“ jammerte sie. „Du wirst jetzt mit dem Kunden in die Kabine gehen, klar?“ fragte er. Simone schüttelte den Kopf. „Nein! Werde ich nicht! AUA!! HILFE!!! Mein Papa wird euch alle verhaften! Er ist nämlich bei der Polizei!!“ schrie und weinte sie. Oswald winkte einen seiner Angestellten ran. „Sorg dafür, dass sie beim nächsten Mal genau das macht, was ich will und zeige ihr was passiert, wenn nicht!“ gab Oswald die Anweisung. Der Mann zog Simone ohne Rücksicht auf ihr Geschrei zum unteren Deck. Oswald sah ihnen nach. Er wählte Torben an. „Hör mal… was hast du mir denn da angeschleppt? Eine Bullentochter? Hast du sie noch alle?“ brüllte er ins Telefon. „Hey… reg dich ab. Die wissen doch nichts. Und das Mäuschen wollte unbedingt arbeiten. Erzieh sie dir, wie du sie haben willst und gut ist.“ lachte Torben. Oswald schüttelte den Kopf. „Wenn die Bullen anfangen meinen Laden auseinander zu nehmen, dann gehst du mit unter, das schwöre ich dir.“ Er beendete das Gespräch und kümmerte sich um den Kunden. Dieser bekam eines der anderen Mädchen, die nicht so zickig waren, oder besser gesagt nicht mehr so zickig waren.


    „Du solltest tun, was der Boss sagt, Kleine. Sonst werde ich nämlich unangenehm zu dir und tu dir sehr weh.“ drohte Alfons als er mit Simone allein war. Simone sah ihn mit verweinten Augen an. „Ich will nach Hause…“ sagte sie schluchzend. Alfons schlug ihr die Hand ins Gesicht. „Hör auf zu Jammern. Dir geht es doch prächtig hier. Hey… du hast die letzten Tage Schonfrist bekommen. Es wird Zeit, dass du das machst wofür du hier bist. Und ich zeige dir jetzt wie das geht!“ drohte Alfons und öffnete seine Hose. Simone drehte sich angewidert weg. „Ich will das nicht!! Bitte! Ich will zu meinem PAPA!!!“ immer lauter schrie sie. Alfons sah sie mitleidlos an. Immer das Selbe, dachte er. Erst wollen sie schnell erwachsen werden und wenn man dann ernst macht, heulen sie einem die Hucke voll. „Na komm… dir wird es gefallen!“ lachte er und ging näher zu Simone, die sich immer weiter in die Ecke drückte. „ALFONS!“ hörte man die Stimme von Oswald vor der Tür. „Ja?“ fragte dieser zurück. „Lass sie da unten! Ich brauch dich für etwas anderes!“ sagte Oswald. Alfons schloss seine Hose und zog Simone zur Tür. „Tu was er sagt, klar?“ Simone nickte. Alfons schloss die Tür auf. „Sie ist bereit.“ lachte er und stieß Simone auf den Gang. Oswald war zufrieden. „Geht rauf und versorge die Gäste.“ befahl er. Simone ging nach oben.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tom sah aus der Ferne zu wie Semir an Bord verschwand. Er sollte die Nachhut bilden so wollte es die Chefin. Siggi bat ebenfalls darum dabei zu sein. Er hoffte wohl so Simone zu finden. Anna verstand die Sorge und ließ es zu. „Aber Siggi! Wenn Simone wirklich auf dem Schiff sein sollte, dann werden Sie sich im Hintergrund halten, bis alles gelaufen ist, haben wir uns verstanden?“ Siggi nickte nur und fuhr mit Tom zum Einsatzort. Sie sahen wie Semir von dem Mann angesprochen und anschließend auf das Schiff gelassen wurde. Tom sah Siggi an, der traurig neben ihm saß. Er tippte ihn an. Siggi hob den Kopf. „Hey… wenn Simone wirklich dort ist, dann wird Semir sie sicher gleich sehen. Aber vielleicht ist sie auch zu Hause.“ Tom merkte selbst dass seine Worte sehr unglaubwürdig klangen. „Okay… schon gut. Warten wir erst einmal ab.“ Siggi nickte nur. „Cobra 11 für Cobra 18!“ hörten sie aus dem Funk. „Cobra 11 hört!“ gab Siggi durch. „Siggi? Was machst du denn da… egal… wir haben Torben Simmerath gefunden. Er hat es hinter sich. Man hat ihn zu Brei verarbeitet. Der Doc hat keinen heilen Knochen mehr gefunden. Gestorben ist er an inneren Blutungen und zwar vor ungefähr 48 Stunden.“ sagte Atilla. Siggi sah Tom an. „Verstanden.“ sagte er nur. „Wenn Simone bei ihm war… ist sie vielleicht auch…“ Siggis Stimme erstickte. „Siggi! Daran darfst du gar nicht erst denken. Wir finden sie. Ganz sicher.“


    Zwei Tage später betrat Semir erneut das Schiff. Mittlerweile kannte man ihn und überprüfte ihn nicht mehr. Er trug einen Sender bei sich um den Kollegen im Notfall Bescheid zu geben. Semir wurde in die Bar gebracht. Oswald trat ihm zu ersten Mal entgegen. „Guten Abend. Ich bin Oswald. Mir gehört das kleine Schiffchen. Was wünschen Sie? Wir haben alle Altersklassen da und wir haben alle Rassen da.“ grinste der Mann ihn an. Semir nickte und sah sich um. „Ich suche was Besonderes. Sagen wir Unverbraucht und hübsch verpackt?“ Er legte ein dreckiges Grinsen zurecht. Oswald nickte. „Nun dann gehen wir am Besten mal nach Hinten.“ sagte er und wies auf den hinteren Raum. Semir nickte und folgte ihm. Oswald schob den Vorhang zur Seite und ließ Semir passieren. Als er den Raum betrat zuckte er zusammen. Hier waren sechs Mädchen im Alter von höchstens 16 Jahren. Eine davon erkannte er sofort und sie schien ihn auch zu erkennen. Er sah sie an und legte mit einer schnellen Bewegung den Finger auf den Mund. Sie nickte leicht. „Die da!“ forderte Semir und wies auf Simone. Oswald lachte leise. „Die gefällt dir, was. Nun ja… sie ist noch sehr unerfahren. Genau wie du es willst. Allerdings nicht ganz billig, verstehst du? Gut… das macht dann vierhundert.“ sagte er. Semir zog das Geld raus und reichte es rüber. Oswald winkte Simone ran. Sie kam und sah ihn an. „Du weißt was zu tun ist, oder?“ Semir hörte den drohenden Unterton. Simone zuckte leicht zusammen. Sie nickte. „Fein… dann geh bitte mit diesem netten Mann in die Kabine 8“ Wieder folgte ein Nicken.


    Kurz darauf im Zimmer. „Semir? Was machst du denn hier?“ fragte Simone erstaunt. „Die Frage ist doch wohl eher, was du hier machst? Simone, dein Vater vergeht fast vor Sorge und du treibst dich hier rum! Weißt du was das hier für ein Laden ist?“ raunte Semir ihr zur. Simone nickte. „Ich weiß... ich hab ein Fehler gemacht. Semir... ich will hier weg. Torben erzählte mir, das er eine Bleibe für mich und sagte ich müsse dort nur ein wenig arbeiten. Das hörte sich so toll an und ich hatte hier wirklich ein paar Tage an denen es mir gut ging. Aber seit Gestern verlangt Oswald von mir Dinge, die ich nicht machen will. Ich hab mich geweigert, aber er ... er hat mich mit Alfons, das ist der große starke Typ in den unteren Raum geschickt und dort hat er... ich meine er wollte...“ Simone stockte. „Hat er es getan?“ wollte Semir wissen. Simone schüttelte den Kopf. „Gut... pass auf. Ich werde versuchen dich hier runter zu bringen. Kennst du dich hier aus?“ fragte Semir. Simone nickte. „Ein wenig. Aber es reicht sicher nicht. Dieser Alfons und Walter die passen auf. Niemand kann hier ohne ihr Wissen das Schiff verlassen. Ich hab es versucht, aber die haben mich hier eingesperrt. Mein Handy haben sie mir auch abgenommen.“ Semir nickte nur. „Weißt du ob hier vielleicht Kameras angebracht sind?“ wollte er wissen Simone zuckte mit den Schultern. „Ich traue Oswald alles zu. Auch das. Warum?“ Simones Blick verriet ihm, dass sie große Angst hatte. „Weil ich vermute, dass wir beobachtet werden. Simone… wir müssen uns unauffällig benehmen. Es sind mindestens vier Typen draußen und allein schaffe ich es nicht. Also spiel jetzt einfach mit okay?“ fragte er. Simone nickte. Semir zog sie an sich heran. Für jeden Außenstehenden sah es aus, als würden sich die Beiden eng umschlingen.

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  • Oswald sah in den Raum wo Simone sich mit dem Türken unterhielt. Er hatte sie extra in diesem Raum geschickt um zu sehen, ob Simone verstanden hatte, was ihre Aufgabe war. Alfons kam zu ihm. „Na der hat seinen Spaß..“ sagte Oswald. Alfons nickte. „Die Keine scheint es zu verstehen, oder?“ fragte er. Oswald sah ihn an. „Das will ich doch wohl hoffen. Obwohl ich es für eine Fehlinvestition halte. Was ist mit Torben?“ wollte er wissen und sah Alfons an. „Walter und ich haben ihm gezeigt was es heißt uns die Bullen auf den Hals zu hetzen. Das Geld hab ich in der Kabine.“ erklärte er. Oswald nickte zufrieden. „Das kannst du behalten. Für den Besonderen Dienst quasi. Schade… Torben hatte bisher die Schönsten gehabt. Die Pferdchen die für ihn laufen, werde ich übernehmen. Fahr nachher hin und mach den Mädchen klar, dass sie künftig hier auf dem Schiff arbeiten und nicht mehr an der Straße.“ Er steckte sich eine Zigarre an und blies den Rauch in Ringe aus. Alfons nickte nur und verschwand.


    „... und dann hat Torben mir die Versprechungen gemacht. Ich wollte ihm glauben, weil zu hause … mich doch keiner will. Mark nicht. Mama ist es egal und Papa ist nur noch am meckern, wenn er vom Dienst kommt.“ erzählte Simone und fing an zu weinen.. „Simone... dein Vater hat die letzten Nächte damit verbracht dich zu suchen, meinst du er würde es tun, wenn du ihm nichts bedeutest?“ tröstete er sie. „Hör zu… ich muss Tom Bescheid geben, die Kollegen von der Sitte sind nämlich hinter diesem Oswald her und wollen ihn in eine Falle tappen lassen. Deshalb bin ich hier. Ich hatte zwar gehofft, dass du hier bist, aber eigentlich nicht damit gerechnet. Jetzt hab ich nämlich das Problem, dass du hier bist. Ich muss dich erst vom Schiff bringen. Kennst du einen Weg hier raus?“ wollte er wissen. Simone schüttelte den Kopf. „Ich durfte zwar an Deck gehen, aber wo was ist weiß ich immer noch nicht. Semir… ich habe Angst. Was wenn Oswald herausfindet, das du Bulle bist… und…“ Semir legte ihr den Finger auf den Mund. „Wir schaffen das schon.“ versuchte er sie zu beruhigen. Er sah sich aufmerksam um und versuchte die vermeintlichen Kameras zu finden. Dann entdeckte er tatsächlich eine rechts und eine links und grinste verschmitzt. „Simone… würdest du dein Shirt ausleihen?“ fragte er. Simone sah ihn an. „Warum?“ wollte sie wissen. „Ich bräuchte es um uns für einen Augenblick unsichtbar zu machen.“ erklärte er. Simone nickte und zog ihr Shirt aus. Auch Semir zog sein Shirt aus und warf es wie rein zufällig auf die kleine Kamera.


    Simone sah ihn an. „so… nun sind die blind und ich kann telefonieren. Die Shirts rutschen sicher gleich wieder runter, aber es muss reichen um uns unter die Decke zu legen und dann kann ich dort mit dem Handy Tom anrufen. Du tust so, als würden wir uns so richtig miteinander amüsieren. Meinst du… du schaffst es?“ Er sah Simone zweifelnd an. Doch sie nickte und kroch unter die Decke. Semir tat es ihr nach und tatsächlich fielen die Shirts von der Kamera. Semir hielt bereits sein Handy unter der Decke und sprach leise. „Tom… ich hab Simone gefunden. Sie ist tatsächlich hier an Bord. Der Mistkerl hat hier an die zwanzig Mädchen, die minderjährig sind. Er geht nicht gerade zimperlich mit ihnen um. Ich werde versuchen Simone von Bord zu bringen. Aber bis dahin kein Zugriff. Ich informiere euch sobald ich soweit bin.“ sagte er und beendete das Gespräch bevor Tom etwas antworten konnte.

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  • Oswald grinste zufrieden, als er sah wie sehr der Türke sich mit der Kleinen vergnügte. „Das dir so was gefällt Kanake, wusste ich sofort. So was bekommt ihr ja in der Türkei auch gar nicht. Wir Deutsche sind da etwas freizügiger. Hier bekommt ihr sogar kleine Kinder, wenn ihr sie wollt.“ lachte er leise vor sich her. Er stand auf und ging aus dem Büro. Oben im Aufenthaltsraum sah er die anderen Mädchen miteinander tuscheln. „Hey… arbeiten nicht vergessen, sonst bekommt ihr eure Abreibung!“ brüllte er sie an und die Mädchen zuckten ängstlich zusammen. Oswald ging an Deck und sah sich um. Alles war ruhig. Die Sonne schien und alle waren zufrieden. Alfons kam zu ihm. „Übrigens bevor Torben starb, sagte er mir noch, dass die Kleine tatsächlich eine Bullentochter ist. Und dass er Besuch von dem Vater der Kleinen hatte mit zwei von der Autobahnpolizei. Wir sollten sehen, dass wir die Kleine abstoßen.“ machte er den Vorschlag. Oswald nickte. „Ja… ich denke du hast Recht. Mit den Mädchen von der Straße, die bisher für Torben gearbeitet haben, hab ich genug. Vielleicht sollte ich sie dem Türken zum Kauf anbieten. Das wäre sicher einfacher, als die umliegenden Bordelle anzufahren. Pass auf… wenn sie rauskommen, dann bring ihn in mein Büro.“ gab Oswald den Befehl. Alfons nickte und bezog Stellung.


    Semir verließ nach einer guten Stunde die Kabine. Er erschrak als Alfons vor ihm stand. Simone tat als würde sie ihre Kleidung ordnen und sich zu Recht machen. Alfons grinste ihn an. „Der Boss will dich mal sprechen.“ sagte er. Semir nickte. „Klar… wo?“ wollte er wissen. Alfons brachte ihn ins Büro und wies Simone an nach oben zu gehen. Semir sah sich im Büro um. Nur wenige Minuten später stand Oswald vor ihm. „Und wie war es?“ fragte er neugierig. Semir nickte. „Ja… die hat es drauf. Dein Typ da… sagte du willst mich sprechen?“ fragte er. Oswald nickte. „Ja… sieh mal die Kleine hat dir doch gefallen oder?“ wollte er wissen. Semir nickte. „Ja sagte ich doch schon.“ gab er zurück. „Nun… wie wäre es, wenn du sie immer hättest. Dann wenn du sie willst… so ganz allein für dich?“ Nun verstand Semir. Oswald wollte Simone verkaufen. „Wie viel?“ fragte er nur. Oswald wog den Kopf hin und her. „Nun… ich habe ein kleines Vermögen für die Kleine bezahlt. Sagen wir sechzigtausend? Dann gehört sie dir ganz allein.“ Semir sah ihn an und lachte. „Klar… türkische Lira.“ gab er von sich. Oswald lachte nicht mit. „Nein… Euros. Gute harte Euros. Also was ist?“ harkte er nach. Semir dachte nach. Sicher war das die einzige gute Möglichkeit Simone ohne große Probleme von Schiff zu bekommen. „Nun….“ Sagte er und tat als dachte er nach. „Sie ist jung… gebärt sicher viele Söhne… aber sechzig? Nee sagen wir 35.“ fing er an zu feilschen.


    Oswald lachte. „ Nee… 55. Sie ist es wert.“ meinte er nur bekräftigend. Semir knetete seine Hände. „40. Mein letztes Wort.“ gab er dann von sich. Oswald dachte nach. „Sagen wir 45. Dann bin ich nicht ganz ohne Gewinn da.“ bot er an. Semir nickte. „Gut…. dann werde ich das Geld holen und komme wieder. Bis dahin wird die Kleine nicht angerührt. Ich zahle nur für einwandfreie Ware.“ warnte er Oswald. Dieser nickte. „Sicher… ich stecke sie in eine der Kabinen und dann wenn du das Geld hast, holst du sie raus und kannst mit ihr verschwinden.“ kam von ihm. Ein Händedruck und anschließend wurde Semir nach oben gebracht. Er verließ das Schiff. Irgendwie fühlte er sich gar nicht wohl. Bei dem Handel kam er sich wie ein Kameltreiber vor, der Tiere verkaufen bzw. kaufen wollte. Dieser Oswald gefiel ihm überhaupt nicht und er wollte nur eins. Diesen Mistkerl aus dem Verkehr ziehen. Er ging schnellen Schrittes dort hin wo er Tom vermutete. Tatsächlich stand er da. Als er Semir sah stieg er aus. Auch Siggi stieg aus.

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  • „Was ist los?“ fragte Tom sofort als Semir vor ihm stand. „Ich brauche 45.000 Euro.“ gab Semir ihn zur Antwort. Tom sah ihn verstört an. „Wie bitte?“ fragte er. „Ich brauche 45.000 Euro“ wiederholte Semir. Tom nickte. „sonst geht es dir aber gut oder was?“ entgegnete er Semir und tippte sich an die Stirn. „Tom… wo ist Lucas?“ wollte Semir wissen. „Semir… wo ist Simone? Warum hast du sie nicht mitgebracht?“ rief Siggi dazwischen. „Hey… ganz ruhig Siggi. Es geht ihr gut, okay?“ hob Semir beschwichtigend die Hände. „Ruf Lucas an. Ich hole Simone raus und dann können Lucas und Latetia den Rest erledigen.“ sagte er zu Tom. „Wofür brauchst du das Geld. Semir ich kann doch nicht einfach zur Chefin gehen und sagen ich brauche mal eben 45.000. Was soll ich ihr denn für einen Grund nennen?“ Tom war wütend. Semir atmete durch. „Okay… das da hinten ist ein Bordellschiff, wo Mädchen ziemlich mies behandelt werden. Ich habe mir Simone ausgesucht und bin mit ihr in eine der Kabinen. Nein… Siggi ich habe nichts mit ihr gemacht. Aber wenn ich sie nicht gleich heute dem Oswald abkaufe, dann wird sie an einem der anderen Bordelle verkauft und das will ich verhindern.“ erklärte Semir. Siggi sah ihn an. „Ich hätte nie von dir gedacht, dass du mit Simone etwas machst, Semir. Ich vertraue dir.“ kam von Siggi leise. Er ließ sich wieder auf den Beifahrersitz fallen. „Ich könnte verstehen, wenn die Chefin das ablehnt…“ sagte er weiter


    Oswald kam zu Simone. „Na… hat es Spaß gemacht?“ fragte er grinsend. Simone sah ihn an und nickte. „Siehst du… ich sagte ja, dass der Job was für dich ist. Und er war so zufrieden dass der Mann dich kaufen will. Du wirst bei ihm wohnen und du wirst ihm dienen.“ erklärte er. Simone verstand erst nicht. „So und damit stehst du für niemanden mehr zur Auswahl. Alfons bringt dich in die Kabine. Dort wirst du bleiben, bis der Mann wiederkommt, klar?“ ein drohender Unterton war in der Stimme und Simone zuckte zusammen. Wieder nickte sie und stand auf. Oswald faste ihr ans Kinn. „Du bist ein liebes Mädchen. Und er wird sich auch freuen.“ Alfons brachte Simone unter Deck und stieß sie in die Kabine. „Schade… ich hätte dich auch gern gehabt..“ sagte Alfons noch und verschloss dann die Tür. Simone atmete tief durch. Sie legte sich aufs Bett und schloss erleichtert die Augen. Sie kam hier weg. Sie kam wirklich hier raus. Sobald sie daheim war, würde sie ihren Vater um Verzeihung bitten. Sie war wirklich nicht reif allein in Urlaub zu fahren. Sie wollte nur eins nach Hause.


    Einige Stunden später war es soweit. Die Staatsanwältin hatte die Aktion genehmigt und Semir bekam seine 45.000 Euro. Außerdem verpasste man ihm einen Sender um den Handel mit Oswald aufzunehmen und natürlich gegen ihn zu verwenden. Gegen 18.00 Uhr ging Semir erneut auf das Schiff. Er wurde sofort zu Oswald gebracht. „Hast du das Geld?“ fragte er und deutete auf den kleinen Koffer. „Ja… ich gebe ihn wenn die Kleine bei mir ist.“ gab Semir zur Antwort. Oswald nickte. „Sicher doch…. sie gehört dir. Aber ich werde zunächst einmal zählen, ob die Summe stimmt.“ lachte Oswald zurück. Semir legte den Koffer auf den Tisch. Oswald zählte die Bündel und war zufrieden. Er winkte Alfons zu. Dieser verschwand und tauchte kurz darauf wieder mit Simone auf. Semir lächelte ihr zu und streichelte ihr das Gesicht. „So… du gehörst jetzt mir.“ sagte er. Simone lächelte und nickte. Oswald beobachtete sie und grinste zufrieden. Semir sah ihn erneut an. „Sie wird jetzt von Bord gehen.“ kündete er an. Oswald nickte. „Sicher… sie gehört dir.“ erwiderte er und nickte Simone zu. Diese ging an Deck und wurde von Alfons zur Gangway gebracht. „Und benimm dich. Die Türken schlagen schneller zu als wir.“ bekam sie noch auf den Weg und nickte. So schnell sie konnte lief sie die Gangway runter.

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  • Semir sah Oswald an und reichte ihm die Hand. „War schön Geschäfte mit Ihnen zu machen.“ sagte er. Oswald nickte. „Ja finde ich auch. Umtausch ist natürlich ausgeschlossen. Aber Sie dürfen gern wiederkommen und sich eine weitere Frau aussuchen.“ lachte er. Semir nickte. „Ich denke schon dass ich wiederkommen werde.“ gab er zur Antwort und wandte sich zum gehen. In wenigen Augenblicken würden die Kollegen des SEKs das Schiff stürmen und die Mädchen in Sicherheit bringen. Es schien als würde Oswald was ahnen denn er hielt Semirs Hand fest. „Na wir sollten noch einen zusammen trinken. Auf unsere neu gewonnene Freundschaft wenn Sie wollen.“ Semir sah genau, dass Oswald ihn beobachtete. „Ja warum eigentlich nicht…“ gab er lachend von sich und ging mit Oswald in die Bar.


    „DA!! Simone!! Da ist Simone!!“ rief Siggi als er seine Tochter aus dem Wasser kommen sah. Schon war er aus dem Wagen und rannte hin. „PAPA!!“ schrie Simone als sie ihren Vater sah. Dann flog sie ihm fast in die Arme. „Mensch… Papa…. Bitte verzeih mir… ich war so dumm… so dumm…“ weinte sie. „Schon gut Kleines. Schon gut.“ Siggi drückte seine Tochter an sich und streichelte ihr Haar. „Wir werden nach Hause fahren und alles vergessen.“ Er küsste sie auf der Stirn. „Bist du sonst in Ordnung?“ fragte er besorgt. Sie nickte. „Ja … sie haben mich eingesperrt.“ erzählte Simone aufgeregt. „Nur keine Sorge….“ Auch Tom kam angerannt. „wo ist Semir?“ fragte er. „Er ist noch an Bord. Ich … die … also er hat mich wohl gekauft.“ erzählte Simone. „Ich will weg. Darf ich nach Hause?“ fragte sie anschließend und die Angst in ihrer Stimme war sehr deutlich zu hören. Tom nickte. „Na sicher. Siggi… bring du Simone nach Hause und kümmere dich um sie. Ich schaffe das schon allein hier.“ sagte er. Siggi sah ihn an. „Danke Tom… für alles.“ Tom sah das Siggi Tränen in den Augen stehen hatte. „Schon gut… Keine Ursache.“ sagte er und ging zum Wagen.


    Tom griff zum Mikro und rief Lucas an. „Okay… Simone Müller ist bereits von Bord. Semir ist noch dort. Wenn ich richtig verstanden habe, dann begießen er und dieser Oswald das gemachte Geschäft. Wie gehen wir vor?“ fragte er über Funk nach. „Wir warten noch drei Minuten. Wenn er dann nicht kommt, müssen wir davon ausgehen, dass Oswald ihn außer Gefecht gesetzt hat. Wir müssen stürmen und verhindern, dass Oswald ihn als Druckmittel gegen uns einsetzen kann.“ kam von Lucas zur Antwort. „Alles klar. Ich habe hier drei Beamte des SEKs bei mir. Wir werden von vorn an Bord gehen. Geht ihr in Position.“ gab Tom weiter durch und nickte den Beamten neben ihm zu. Dieser hob die Hand und verteilte seine Leute.

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